(PoStnina plaiana t gotoriai.) Silier Zeitung - «HrlAefnt toS»entNck» zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. _ MHPlrttvnp >» ««»atamfl : Vttftnooa mllea «* » T»I«vd-> « - m »er «»noav»»a qige» Bm^meg billig«« •eMbtoi «,tgeqe»ge»»»»,, »,»««,»'» i^Srdal 3>luk ot**tel|46rta Dia 2ft —. >rtQ Dia 60.—. amtAferla Dta 100.—. H« bat «ttlaab atfpti6««»f CrhAhUfl. — »»,«>,« Kvmaera DU 1 — NUMM5718 Sonntaq deu 4. März 1923 Die obrrfte Pflicht. „Politisch Lied — ein garstig Lied I" Wenn bat auch in ruhigeren Zeiten mit Recht gesagt werden konnte, wie weit au« schärfer trifft diese kurze Fest» stellusg auf die Beschäftigung «it der Politik während dieser Jahre nach dein Kriege zu. Nicht etwa nur bei nn», sondern auch in anderen Staaten und ganz besonder» in solchen, die gleich dem unseren aus itz fürchterlichen Retorte befl großen Krieget alfi selbständige oder vergrößerte Gebilde hcrvorge» gangen sind. I» jahrhundertelangen Traume von Selbst» ständigkeit, V-ronigung und eigenem Herrentum sind die Erwartungen, die sich an die Erfüllung diese» Traume» knupnen, in» Phantastische gewachsen. Wie man in den meisten andelen Dingen nicht« au» der Geschichte zu lernen pflegt, so ist e» auch da. Man konnte bisher in weiteren Kreisen unserer Staat»-bevölkerung nicht zur Elkennini» durchdringen, daß eine Neuordnung, soll sie den Segen bringen, den man sich von ihr verspricht, dreierlei bedarf: ersten» Arbeit, zweiten» Arbeit und dritten» ehrlicher, ernster, angestrengter Arbeit. Und zwar der Arbeit aller, die arbeiten wollen und arbeiten können. Die Tatsache der Neuordnung an sich ist nur eine Bast», auf der aufgebaut werden foll, also nicht» schon für alle Dauer Befriedigende». Stellt man sich nun noch vor, daß diese» Aufvaubestreben inmitten der allgemeinen Schwierigkeiten nach dem Kriege, inmitten der so-zialen Unrast, der Verelendung und moralischen Ver-sumpfung unsere» schwerkranken Erdteile» vor sich gehen soll un» vor sich geht, so wird man die Zer. klüstung unserer O-ffentlichkeit, mancherlei häßliche Begleiterscheinungen unserer heutigen Politik und da» Widergefühl, da» sie den meisten anständigen Menschen mit der Zctl e» flögen mußte, unschwer begreifen. Die etne Partei, die sich zur Trägerin der nationalen Hoffnungen aufgeworfen hatte, diese aber angesicht» ver ihrer Beeinflussung entrückten Hemmungen hauptsächlich wirtschaftlicher Natur nicht annähernd erfüllen konnte, sucht und findet ihren nicht mehr zeitgemäßen Sündenbock, der ihr wenigsten» teilweise zu ihrer alten Popularität zurückverhelsen soll; einer anderen scheint «» gelungen zu sein, durch Autonomie-forderungen, die dem bäuerlichen Empfinden ziemlich angemessen find, und durch die Ausnutzung anderer Umstände den Hauptteil der Bevölkerung Sloweniens auf ihre Seite gebracht zu haben. Die Partei der Arbeiter wieder ist in mehrere Fraktionen zerfallen, die auf dem Bo»en Ihre» gemeinsamen Grundprogramme« Extratouren zum Schaden der ganzen Idee auffuhren. Zu diesen Parteien, die der sozialen Schichtung im allgemeinen entsprechen, sind noch andere hinzu-gekommen, deren Mannigfaltigkeit aus da» zurück-zuführen ist. n>u» unserer Zeit ihren Stempel aus« drückt, aus m« Unzufriedenheit der einzelnen und der ganzen Bevölkerung. Daß diese Unzufriedenheit über-die» eine Reaktion ausgelöst ha», durch die sie «it Gewalt und viohungen auch eine« Teile unserer Oesseailichkeu gegenüber gebannt werde» soll, der am allerwenigsten für sie verantwortlich gemacht werden kann, da er bisher nicht in kie Lage ver- setzt wurde, auch nur ein Wort mitzureden, ist im Hinblicke auf ihre Attribute ein bedauerliche» Zeichen der Zeit. Wenn daher der eine oder der andere unserer Volksgenossen angesicht» der Betrachtung dieser Ver-Hältnisse, die wir nur in groben Umrissen gezeichnet haben, sich und anderen sagen würde: .Ich will mit der Politik nicht» zu tun haben I", so wäre die» zu begreifen und in jeder anderen Lag« al» der un. seren würden Phrase» über staatsbürgerliche Pflichten und dgl. schwerlich verfangen. Unsere Lage ist aber eine ganz besondere. Wir werden nicht al» diese oder jene Partei unter anderen Parteien angesehen. Während man z. B. den diversen republikanischen Parteien ohneweiterS da» Recht ihre« Auftreten» und ihrer Meinung zugesteht, tut ein Teil der slo> wenischen Presse un» gegenüber da» nicht, trotzdem wir völlig auf dem Boden diese» Staate» stehen und unserer Loyalität nicht nur erst j-tzt vor den Wahlen Auidruck verliehen haben. Im Gegensatz zu anderen Nationalstaaten, wo da» politische Auftreten einer durch die BolkSzufammengehörigkeit gekenn-zeichneten Gruppe al» Selbstverständlichkeit gilt, wird un» in diesem Teile unsere» Reiche», in Slowenien, von einer verhältnismäßig großen Presse, der demokratischen, und ihrem Anhange da» in der Ver-sassung klar ausgesprochene Recht streitig gemacht und auf unsere Leute durch Drohungen eingewirkt. Jedermann muß sich nun fragen, was da« zu bedeuten hat. Doch nur da» eine, daß wir al» Volk»-faktor vollkommen ausgeschaltet wtrden sollen. Wenn diese» Bestreben unseren Gegnern nur den bisherigen E>folg brächte, so wäre e» schließlich zu verwinden. Nach außenhin hat man un» ja in diesen vier Jahren ausgetilgt. Aber die Folgen würden auch aus praktischem Gebiete und sür jeden einzelnen verhängnisvoll fühl-bar werden, fühlbarer al» der bisherige Zustand. Wenn infolge von Einschüchterung, Drohungen, infolge von Bcauemlichkeit, infolge von verkennung diese» für un« unermeßlich wichtigen Kampfe» «in Teil unserer Wählnschast zuhause bliebe oder ihre «stimmen sür andere Parteien abgäbe und wir. wa« ja auf keinen Fall anzunehmen ist, sogar unter dem Wahlkoeffizienten blieben, dann wäre unser letzter Kamps wirklich ausgekämpft. Denn daß e» darum geht, da» muß jedem denkenden Mensche« klar sein. Unser angenommene« Mitgehen an der Seite der Radikalen Partei, wobei die Beschützung unserer In-teressen durch sie befürchtet wurde, ist von den De-mokraten von diese« Gesichtspunkte au» bekämpft worden und von desselben Gesichtspunkte aus wird unser eigene» Vorgehen bekämpst. Wir müssen also glauben dürfen, daß sich alle unsere Wähler in diesen für un« ausschlaggebenden Tagen zu jener Seelengröße emporschwingen können, die sie über die Sorgen und Beeinflussungen des Alltages erhebt, st« müssen begreifen können, um wa» <» im Grunde geht, dann wird un« die Ent-scheidung so stark find«», wie unsere Gegner selbst e« zu unserer Ehr« von un» annehmen. Jeder unserer deuischen Wähler, sei er alt oder jung, muß sich in seinem Tiejinnersten bewußt sein, daß er am 18. März seine Stimme sür sich selbst, sür seine Kinder, sür die Allgemeinheit abgibt. Da» 48. Jabrqang Gewicht unserer Stimme» wird in Zukunft gewogt» werden, wen» wir vom Staate Schutz unserer völ« tische» Eigenart, Schutz unserer deutschen Staat«, bürger, deutschen Unterricht für unser« Kinder» Schutz und Gleichberechtigung unserer wirtschaftlichen In« teresse» fordern werden. Wenn wir durch unser g«. schlössen«« Austretrn eigene deutsche Vertreter in Beograd erlangen, wird dir« alle» in guten treuen Hände» liegen. Wenn wir sie durch unsere Schuld nicht er. langen sollten — wir müssen auch dieser Möglichkeit in» Auge zu blicken versuchen —, dann wird der Kampf gegen un« hierzulande nicht aufhören, cr wird aber wie bisher ohne Widerhall im Parlament bleiben. Auch die deuischen Abgeordneten der Woiwodina würden in diesem Falle wenig für un« tun können, weil man ihnen die geringe Zahl unserer Stimmen entgegenhalten würde. Bürger der steirischen Städte l Tretet Mann für Mann am 13. März an! Der Tag der Entscheidung unsere» Schicksal« muß euch stark und treu und un-erschrocken findenI E« ist völlig überflüssig, die aus eure Einschüchterung berechneten Drohungen zu fürchen; wir sind Bürger eine« Staate«, der die Dahlfreiheit mit mächtigen Mitteln schützt. Die Stimmenabgabe für unsere deutsch wirtschaftliche Liste ist auch ein vaterländische» Werk, denn e« ist auch im Nutzen de» Staate« gelegen, daß unsere Gruppe von ehrliche», anständigen Staatsbürgern ihre ehr-lichen. anständigen Vertreter zur Mitarbeit in« Par-lament schickt. Es ist euer höchster Nutzen, den» nur eure eigenen Männer werden euch gut vertreten. Für alle anderen Parteien seid ihr nach den Wahlen wieder die ungern gesehenen — Deutschen. Werfet eure Kugeln in die g. Urne! Da» ist eure, durch keinerlei Gründe weg. zuleugnende. oberste Pflicht! Die Partei der Deutschen und die selbständige deutsch wirtschasitiche Liste in Slowenien. Da« Deutsche Volksblatt in Neusatz, da» be« kanntlich da» Sprachrohr d«r Hauptleitung der Partei der Deutschen im «ön^r.iche SHS ist. nimmt a« Sam»tag zum selbständigen Auftreten der Deutschen Slowenien» Stellung und meint u. a.: Die deutsche Kandidatenliste sür den Wahlkreis Marburg-Eilli dürfte wohl geeignet fein, die Auf. regung zu dämpfen, die feit mehr al» vier Wochen die slowenische Oefsentlichkeit in Atem gehalten hat. Von gewisser Seile war nämlich in die demokratisch« Presse die Meldung lanciert worden, daß die deutsche» Wähler in Slowenien bereit wären, gemeinsam mit de, Radikalen Partei eine Kompromißliste aufza-stellen, vorausgesetzt, daß die Regierung sich ver» pflichtet, den Deut'chen Slowenien» die ihnen in den Jahren nach de« Umsturz von der Laibacher Lande«, regierung auf gewaltsame und rech!«widrige Weise weggenommenen Unterricht»- und Erziehungsanstalten, Kasino- und Theatergebäude, Vereine und Spar» kassen noch vor den Wahlen zurüchugeben. Die Aufregung über diese« sogenannte W.chlabkommen wurde von der demokratischen Presse Tag für Tag durch neue Nachrichten gesteigert, der Kampf gegen Seite Z Tittier Aeitnng Nummer 18 die Radikale Partei durch bat Feuer künstlich ent> sachter nationaler Entrüstung geschürt, bis die Wahl-ka«pagn« durch den vor einer Woche ganz ernsthaft gemeldeten Abschluß de» Kompromisse» deu Höhe-punkt erklommen zu haben schien. Am letzten Ein-reichungStage, am 20. Februar, treten die Deuischen Sloweniens nun plötzlich mit einer eigenen Kandi-datenliste hervor und reißen mit sestem Griff de« tolle» FafchingSspuk die Maske vo« Gesicht. Aller Lärm war umsonst, alle nationale Entrüstung über-flüssig: die Deutschen in Slowenien gehen, getreu der Weisung der Hauptleitung, selbständig in die Wahlen uud paktieren weder mit recht» noch mit link». Ebenso wie die Hauptpartei in der Woiwodina und in Eyrmien jeden Wahlpakt ablehnte, so habe» auch die Deutschen in Slowenien, trotzdem sie sich in einer viel schwierigeren Lage befinden al» die schwä-bischen Volksgenossen, aus jede« Kompromiß ver« zichtet und sich zum selbständigen Auftreten entschlossen. Die Sinreichung einer eigenen Liste in Slo-OMnien bietet den unwiderleglichea Beweis, daß ein Wahlabkommen zwischen den Deutschen in Slo-wenien und der Radikalen Panel nicht besteht und nicht bestehen kann; selbst wenn ein Wahlpakt ver-einbart worden wäre, so hätte er auf deutscher Seite der Zustimmung der Parteileitung bedurft, die zu erteilen freilich der Phantasie der slowenischen demo-tratischen Blätter vorbehalten geblieben ist. Die slowenisch-demokratische Presse hat. natürlich »hne e» zu wollen, den Deutschen in Slowenien in mehrfacher Hinsicht gute Dienste erwiesen. Einmal sind diese der Freundschaft und Bündnissähigkeit mit einer staat»«rhaltendeu Partei sür würdig be-sunden worden; ergo können sie nicht jene schreck-tichen Jrredentisten sein, als die die demokratischen Patrioten sie hinzustellen belieben. Zweiten» ist da» Unrecht, da» den Deutschen in Slowenien seit den Tagen de» Umstürze» zugefügt wurde, infolge de» demokratischen Theaterdonner» auch gewissen maß-gebenden Stellen kund geworden; und die Hoffnung ist begründet, daß Beograd e» sich überlegen wird, bi»her unbekannt gewesene unreine Wäsche letzten Ende» vor einem internationalen Forum waschen zu laffen. Und dritten» haben sich die slowenischen De° mokraten durch ihren grundlos In Szene gesetzten Entrüstung»rummel in der Öffentlichkeit derart ver-au«gabt, daß sie geraume Zeit benötigen dürften, um vergessen zu machen, daß sie unter nationaler Flagg» parteipolitische Geschäfte verrichten wollten. Die Aufstellung eigener deutscher Wahlwerber in Slowenien ist eine EnNauung für die Radikale Partei und eine Blamage für die Demokratische. Erstere kann de» nationale» verrate» nicht mehr beschuldigt werden und letztere hat ihre wirksamsten Ugitation»«ittel verloren. Die Partei der Deutschen aber kann daraus verweisen, daß ihre Anhänger in allen Teilen des Staate» vom gleichen Willen be-feelt find: Im vertraun» aus die eigene «rast da» Schicksal de» Dnttschum» in diesem Lande in die eigene Hand zu nehmen. Kurzsichtige Politik. Unter dieser Uederschrift veröffentlicht der Elo-«ene Dr. Leopold Lenard in den Ljubljauaer „Zu-tranje Novosti' einen Aussatz, den wir nachfolgend in deutscher Uebersetzung bringen, weil er von über-laschender Objektivität Zeugn«» ablegt. Gewisse Uebertreibungen, bereu sich unsere Wähler angesichis der vo» ihnen wohl empfundene» tatsächliche» Lage be-wußt find, nehmen von der darin betonten Rot« wendigkeit, daß die Deutschen unter den gegebenen Verhältnissen ihren eigenen weg gehen müssen, nicht» weg. Dr. Lenard schreibt: Die Deutschen haben im Wahlkreise Maribor ihre eigene Liste aufgestellt. E» geschah das, wa» vollkommen natürlich und von sich selbst verständlich ist, uud dennoch hat e» in einem beträchtlichen Teile der slowenischen Oeffentlichkeit große Ueberrafchung hervorgerufen. Ich erinnere «ich, daß ich — e» ist noch nicht lange her — zufällig irgendwo «it eine« großen, großen Herrn au» Slowenien zusammentraf. Während der kurzen Uutnhaliung, die sich entwickelte, bemerkte ich, daß die Deutschen eigene Kandidaten ausstellen würde». «Da» werden si« nievmls wageu l" entgegnete der Herr laut und scharf. Mich hat diese Naivität überrascht und ich schwieg still. Auch i» der Politik muß man ei» bi»-chen d-nkn», wenn mau nicht schwätzen und gedankenlos arbeiten will. wa» die Slowenen im glichen Falle tun würden, da» stellt euch vor l Wa» sollen deuu unsere Deutschen anfange» ? Sollen sie zuhaufe bleiben und überhaupt nicht an den Wahlen teilnehmen? Da» wäre gegen de« Grundsatz, daß jeder Staatsbürger nicht nur da» Recht, sonder» auch die Pflicht, wenig-stens die moralische Pflicht, hat, bei den Wähle» seiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Wenn sie die Parole der Enthaltsamkeit ausgeben würden, würde sich bestimmt von gewisser Seite her — und da» nicht mit Unrecht — gegen sie da» Geschrei erheben, daß sie sich nicht al» vollbürgn betrachten und ihrer staatsbürgerlichen Pflichten nicht bewußt seien (Irre-dental). Sollen sie sür die Demokraten stim«en gehe»? Ja diesem Falle müßten die Herren um deu „Tador" herum, wenn sie einigermaßen kon-sequmt sei» wollen, ein Geschrei erheben, daß sie der Demokratischen Partei durch diese» Bündnis nicht die Jungsernschast nehmen laffen. Sollen fie für die Republikaner NovatanS oder Radii' stimmen? Soviel Dummheit dürfen wir bei den Deutschen nicht voraussetzen, daß sie ihre Sli«men einer Partei geben könnten, die ihnen nichts nützen würde, um damit den berechtigten Grimm von allen Seiten heraufzubeschwören. Sollen sie mit den Kommunisten und Sozialistn» gehen? Dafür find fie i» ihrer ungeheuren Mehrheit nicht disponiert, und wenn fie e» täten, würde die» auf flonxnischer Seite heftige Erbitterung hervor-rufm. Roch weniger kann man von ihnen erwarten, daß fie »it der Slowenischen Volkspartei gehen. Un-sere Deutschen haben nicht da« geringste Interesse daran, sich in die inneren Kämpfe über die Ein-teilung de» Staates tiazulaffin —- und dabei Prügel auf Rechnung andner zu bekommen. Die Deutschen, die sich hauptsächlich «it Handel und Gewerbe be-schäftigen, haben kein Interesse a» einer kleinen Heimat, sondern an einer großen Staatspolitik. Für die Deutschen gib» e« also keine anbere xFtttge al«: entweder mit den Radikalen oder selbst-ständig l Aber genau die gleichen Kreise, die so fürchterlich erbittert sind, daß die Deutschen mit de» Radikalen gehen könnten, find ebenso erbittert, daß fie selbst-ständig auftreten. Wohin sollen fie denn gehen? Für jeden ver-künftigen Menschen war eS demnach von Ansang an klar, daß die Deutschen entweder mit de» Radikale» ziehen oder selbständig vorgehen mußten, weil e» sür fie eine» andere» Weg überhaupt nicht gibt. In der Presse und auch sonst in der Oeffentlichkeit hat sich ein Geschrei darüber »hoben, daß die Radikale» mit de» Deutsche» paktiere» und ihnen einige Konzessionen versprechen. Die .Jutranje No-vosti" haben einen Aufsatz al» Antwort gebracht, in dem sie beweisen, daß die Demokraten deu Deutschen weitaus größere Konzessionen gegeben haben, nämlich die Gemeindewahlordnung, mittelst deren die Deutschen in vielen Orten die Gemeindevertretungen i» ihre Hände bekomme» werde». „Ihr Herren, dann wird eine andere Musik spiele»,"^fchloss«n die „Jutranje Rovosti* und sie hatten vollkommen rech». Man muß fich vorstellen, welchen Eindruck e« nicht nur im Innern, sondern auch im Auslande machn» wird, wenn die deutschen Fordnungn» in uosnea Ge meiudestuben Verlautbart wnden l DaS hätte nur dadurch paralysiert werden können, daß man vorher die Formel eines friedliche» Zusa«menleben» zwischen Slowenen und Deutschen gesunden hätte, so, daß in den Gemeindesälen bloß wirtschaftliche Frage» zu löse« gewesen wären. Das ist ab« nicht geschehn,. Ader diese» Lied wird nicht bloß in den Ge. meindestuben erklingen ... die Dentschen werden auch in die Rarodna skupSlina kommen, sie werden ihren eigenen Klub errichten, der stärker sein wird al» der der slowenischen selbständigen Bauern und nicht viel schwächn al» der Klub der Slowenischen Volkspartet. Ihr Lied wird auch im Parlament hörbar werden und wird sehr weit in die Welt reichen. Da wird man mit diesen Musikanten rede» uud die Verhandlungen wird der alte Herr Pa§ c selbst führen müssen. Da wird e« vielleicht um etwas mehr gehen al» um znschlageue Fensterscheiben und um Alpmhütten. Ader diese Musik wird noch anderswo spielen, auch bei den Gerichten ... Die Deutschen haben viele Klagen eingereicht. Allmählich werden die ver. schiedenen Gerichte beginnen, diese Klagen zu er-ledigen, eiue nach der anderen. Anders kann e» auch nicht seiu. Hat ja schon der alte KajfeZ gesagt: .wir habe» ein Gesetz und nach diese« Gesetz soll «eurteilt werde»." wenn wir Gerichte haben, müssen e urteilen, und wen» sie urteilen, müssen sie nach dem Gesetz urteilen. So wnden die Deutsche» im Namen Seinn Majestät de« König» einen Richtnspruch nach dem anderen zu gewinnen beginnen. „Ihr Herren, da» wird ein ander Lieds Sind wirklich alle Slowene» so kurzsichtig, daß sie nicht bedenken, wie e» ausschaue» wird, wen» diese Musik in den Gemeindeka««nn, im Paria« mente und bei den Gerichten nklingen wirds Die« jenigen, die erbittert waren, daß die Radikalen mit den Deutschen paktleren, find nun erbittert, weil die Deutschen nicht mit den Radikalen gehe», sondern allein auftreten, und st« werden wieder e» bitter t sein, wenn die deutsche Musik beginne» wird, stch zn melden. Mit der Erdittnung aber schaff» man den tatsächlichen Stand nicht au» der Welt und der Politiker muß »it deu Tatsachen rechnen, die er vor sich hat. Wichtig für Wähler und Menreprasentante». (Schloß.) JnSbesondne hat dn Listenrepräsenlant als Vertrauensmann der Partei ans solgendeS zu achten: Nie»and darf mehr al« einmal abstimmen (§ 98 WG). Kein Wähler darf sich unanständig benehmen (§ 102 WS). Jeder Wähler hat nach der Adstim-»ung das Wahlyedäud« zu verlassen. Tut « die» nicht, hat ihn der Präsident auf verlangen de» Listearepräsentanten ober eines Wählers entfernen zu lassen. Wer nicht in die Wählerlisten eingetragen ist, darf das Wahllokal nicht betreten und »uß, dazu ermahnt, sich entfernen. Kein Wähler darf deu Wahlausschuß oder eine» feiner Mitglieder, also auch den Listenrepräsei.tanien, beleidigen oder tätlich angreifen (§§ 103 und 104 WG). Niemand, selbst Beamte nicht, dürfen das Wahllokal m>» Waffe» oder sonstige» Kampfmittel» betreten (§ 105 W<$). Niemand dars auf drm Wahlplatz« zu Agitation»» zwecken falsch« Nachricht«« verbreiten, Bilder, Pla« täte oder sonstige AgitationSmittel durchschmuggeln, noch durch Lärm oder Drohungen den WadtauS« schuß odn die Wähler im Wahllokale stören (§ 106 WG). Jede solche Person muß der Wahlausschuß. Präsident au» eigenem Antrieb odn über verlangen «Ine» Mitglied«» des AuSichuffe«, also auch der Listenrepräsentanten, vo« Wahllokal, «veniuell auch «it Gewalt, entfernen lassen. Ohne Aufforderung de» Präsidenten darf niemand bewaffnete Macht aus den wahlplatz sühren. (WGZ112) Alle derartigen vo> fälle oder auch alle» da», wa« ihm nicht de« Gesetze entsprechend zu sein scheint, hat der Repräsentant dn Liste da» Recht, im Prolokolle vermerken zu lassen (ZK 58. 63, 65, 69 und 74 WG). Da» Protokoll haben olle Mitgliebn de« Wahlausschüsse» zu unterzeichnen, vnweigert dn Listenrepräsentant die Unierfchrift. so ist da» Protokoll trotz»em rechtsgültig (§ 69 WG). Nach Beendigung dn Abstimmung >chre>»« der Wahlausschuß zur ^Feststellung de» Ergebnisses der Abstimmung. Z lerst wird nach der Sti»«Uste kon-stottert, wieviel Wähler abgestimmt haben (§ 72 WG). Dann werden dn Reche nach die Urnen ge» öffnet und die Stimmkugeln gezählt. Die Eröffnung der Urne« erfolgt dn Reihe »ach, wie sie aufgeitellt find. Die Stimmkugeln wnden a»» dn Urne in ei» Gesäß gegossen und dann zählt der Präsident die Kugeln ad. Sobald er 100 Kugel» gezählt hat, übergibt «r diese hundert dem Bertretn d«r Gemeinde im Wahlausschüsse zum Nachzählen, und diesn de» R«p äientanten der betreffenden Liste, der sie auch nachzählen hat. Die Zahl der vorgefundenen Kugel» ist im Protokoll zu notiere» und daruntn unter« zeichnen sich alle Ausschußmitglieder. Ist die eine Urne abgezählt so wird die zweite geöffnet und auf eben dieselbe Weise vorgegangen. Sind alle Urnen abgezählt, wird daS Protokoll geschlossen und mit de« Gnuindefiegel versehen (§ 74 WG). DaS Protokoll, die Sti««liste und die ständig« wählnliste werden nun i» et» Paket vnpackt, mit dem Gemeinde« stegel versiegelt und aus de« Tische deS Wahlausschusses liegen gelassen, woraus das Wahllokal ab» gesperrt und unter Wache gestellt wird. A« Tage nach der Wahl, also Montag, de» 19. März, finden fich um 7 Uhr vormittag« alle Mitglieder deS Wahlausschusses, also auch der Listen-repräsentant, wieder vor dem Wahllokale ein, über« zeugen sich, ob alle» in Ordnung ist, stellen dann die Kistchen mit den Sti«»kugeln und die Urne» der Gemeinde zurück. Dn Präsident nimmt daS Paket an sich und macht sich auf den Weg, u» eS dem HauplwahlauSschusse in KreiSort zu überbringen. Dn Listenrepräsentant hat daS Rech«, den Präsidenten aus diesem Wege zu begleiten (§ 75 WG). Mit dn Uebngabe bet Wahlprotokolles an deu HanptwahlauSschuß ist die Funktion de» ver« Mummet 16 trauenSmanneS, Listenrepräsentanten, bei den ein-zelnen Wahlplätzen beendet. Selbstverständlich auch die sein«? Stellvertreter?. Nun treten die beiden Listenrepräsentanten (Vertrauensmänner, bezw. deren Stellvertreter) beim Haupt «»tschufse (A 35 WG) in Aktion. Der HauptwahlauSschuß tritt im KretSoite am Tage nach der Wahl, also Montag, dem 19. März, um 9 Uhr voimittagS zusammen und nimmt die ein lausenden Wahlprotokolle entgegen. Der Ausschuß kann seine Tätigkeit beginnen, wenn außer de» Präsidenten wenigsten» noch zwei Mitglieder, also auch zwei Listenrepräsentanten, erschienen sind (§ 76 WG). Zuerst prüft der Haupt Wahlausschuß. die Protokolle. gibt über bie Bemerkungen in denselben sein Gutachten ab und schreitet dann an die Austeilung der Mandate nach den im Z 80 WG enthaltenen Grundsätzen. Nach Zuteilung der Mandate stellt er den gewählten Ab-geordneten die Wahlp'viokolle auS und veranlaßt derrn Zustelln«? (§81 WG), woraus er über seine Tätigkeit ein Proiokoil versaßt, zu dem jedes Mit. glied de« Ausschusses feint gesonderte Meinung ab-geben kann (§ 82 WG). Gleichzeitig mit der Ein-sendung diese« Protokolls, daS im Wege des Staa«S> auSschusseS dem Parlament einzusenden ist, ist über daS Wohlergebnis auch an daS Amtsblatt ein kurzer Bericht einzusenden (§ 83 WG). Hiemit hat auch der HauptwahlauSschuß seine Tätigkeit beendet. Im vorstehenden haben wir dorqeleg», welche Ausgaben den Vertrauensmännern der Parteien, den Listenrepräsentanten, zukommen. Pflichten jener Wähler, welche alS unsere Listenrepräsentanten nam hast gemacht wurden, wird eS also sein, fich mit diesen gesetzlichen Borschriften und den ihnen zu. stehenden Rechten vertraut zu machen, damit sie am Wahltage ihrer Pflicht im Interesse der Freiheit und Reinheit der Wahlen voll und ganz nachkommen können. Politische Ruuölchau Inland. Sin WahlKompromih zwischen Deutschen und Magyaren. Die in unserer letzten Folge aufgestellte An. nähme, daß die Magyaren in der Woiwodina ihre Stimmen für die deunche Minderheitengruppe ab geben würden, erfährt ihre Bestätigung durch einen Beograder Bericht deS Ljubljaaaer Jytro. DaS Blatt schreibt u. a.: Nach längeren Verhandlungen wurde gestern (2Ü. Feber) ein Wahlübereinkomme» zwischen Deutschen und Ma^yrren sür die Batschka, daS Banal und Syrmieu hinsichtlich aller Wahlkreise, wo die Deutschen Kandidatenlisten eingeretchl haben, abge-schlössen. Die Maghiren, die eigene Listen überhaupt nicht aufgestellt haben, gaben die Erklärung ab, daß fie für die deutschen Kandidaten stimmen werden. Dafür haben fich die Deutsches verpflichtet, die In leiess^n der Magyaren zusammen mit ihren eigenen, wie überhaupt die Interesse» »er nationalen Minder-heilen tn unserem Staate aus daS allerenergische im Parlament zu vertreten. Ein Kronrat wegen der Verschleppung der Räumung von Suschak. Am 1. März fand am Hofe zu Beograb unter dem Vorsitze d«S Königs ein Kronrat statt, auf welchem die Verschleppung der Räumung von Suschak von Veite der Italiener verhandelt wurde. Italien verlangt, daß die Räumung von Suschak erst nach der Herstellung der Eisenbahnverbindung mit Fiume «folgen soll, trotzdem der festgesetzte Räumung?« termin am 3. März abläuft. Der König vertrat im Kronrate besonders entschieden die Ansicht, daß die Räumung ohne jede Veränderung durchgeführt werden müsse, wie e» im vertrage abgemacht worden sei, dann erst würde zur Regelung der Eisenbahnver-bindungrn geschritten werde«. Ausland Die Kärntner Slowenen und' die Veo-grader Abmachungen. W.e sich der Ljubljanaer Jnlro auS Klagenfurt melden läßt, ist die Unzufriedenst der Kärntner Slowenen über die jugoslawisch, österreichischen Ab-machungen nach der Heimkehr ihrer Vertrauens-Männer » och gestiegen, als fie von diesen hörten, daß die Mißerfolge hanpisSchlich dem jugoslawischen Ge-sandten in Wien zuzuschreiben seien. Dieser nahm nämlich in seinem Referate den Standpunkt ein, daß der Mangel an slowenischen Lehrkräften und Gnst. Lillier Zeitung liehen nicht durch die Bestimmungen der öster- f reichischen Regierung, sondern durch die Agitation der Korcs.c-Partei (?) verursacht wurde, die versuchte, slowenische Intelligenzler aus Kärnten nach Jugoslawien zu ziehen, um Agitatoren sür die Partei zu bekommen. Englands Wendung gegen Frankreich. Wie aus London gemeldet wird, hat fich die englische Presse, die bisher die (Ereignisse im Ruhr-gebiete bloß chronistisch verzeichnete, ans einmal gegen die Franzosen gewendet, deren Repressalien in Deutsch-land aus daS schärsste verurteilt werden. E» sch-iut sich der Zeilpunkt zu nähern, wo die englische Re-gierung in die Ruhrsrage eingreisen wird, vonar Law erklärte vor einigen Tagen im Unlerhause, daß die Fran-zosen den interalliierten Vertrag vo« 11. März 1922, demzufolge die BesatzungSkosten nur einverständlich erhöht werden dürfen, auf eigene Faust übertreten hätten. Der französische Vormarsch sitzt sich in der Richtung gegen Elberseld fort. Die deutsche Regierung hat gegen die Beschlagnahme von 13 Milliarden Mark im Schnellzuge Berlin—Köln durch die Fran« zosen protestiert. Ebenso gegen die französischen Re-prefsalien in O^ierhansen, Essen, Recklinghausen, serner gegen die Strafexpedition in daS Gebäude der Gewerbekammer in Bochum, wo die Franzosen die ganze Einrichtung fortschleppten und, waS sie nicht fort-schlepp:« konnten, zertrümmerten. Die fronzoseu» freundliche Londoner T>me«, der Daily Ehronicle und die gesamte italienische Presse verurietlkn diesen VandaliSmuS auf das schärfste. Wie die Blätter auS MoSkau berichten, trat vor einigen Tagen der Moskauer Oberste Rat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, aus der Trotzki erklärte, daS Gleichgewicht in Europa werde nicht früher hergestellt werden, bevor nicht die Rote Armee Deutschland be» freie. Der Sowjet hat Trotzki ungeheure außerordentliche RültungSkcedite bewilligt. Ja Moskau befindet sich General Mackensen, der die Rote Armee rcorganisiet t. Ein englischer Wink» an Deutschland. Der englische Premierminister Bonar Law hat im Parlamente erklärt, daß die deutsche Regierung bisher der englischen Regierung keine Borschläge zum Zwecke der Beendigung deS gegenwärtigen Zustandes im Ruhrgebiete gemacht habe. Amerika» Plan eine» neuen Staaten« dunde». Präsident Harding hat auf Grund etnee Resolution der auswärtigen Kommission deS Senats die amerikanischen Vertreter im Ausland aufgefordert, bei den eueopäischen Mächten zu sondieren, ob da« Projekt, betreffend die Bildung eines Staaten-bun des. der die Verpflichtung übernehmen würde, jeden kriegerifchen Konflikt überhaupt auszuschalten und eine allgemeine Adrüstunj, durchzuführen, Aussicht auf Eifolge habe. Amerika würde sich verpflichten, aktiv an der Sanierung der europäischen veihältnisse mitzuarbeiten, voraus-s e tz u n g wäre jedoch, daß die deutsche R e p a r a tionSsrage endgültig erledigt werde. J> französischen Regierungsstellen erwartet man noch vor dem Beginn der amerikanischen Aktion Bor« schlüge von neutraler Seite zur Beilegung des RuhrkonflikteS. Au« Aaül unö tau». Wichtig für Wähler! Wir verweisen aus die in unserem Anzeigenteile veröffentlichte Kuud-machung deS Sladtmagistrate« Eelje hinsichtlich des AusliegenS der Wählerverzeichnisse. Klavierkonzert. Am 10. März l. I. gibt daS Künstlerpaar Anton Trost und Eiaire Trost-Fiedler auS Wien ein Klavierkonzert im kleinen Saale dtag. 4. März, siudet um 10 Uhr vormittags im G ineindesaal- statt. Predigt üd,r „Unbeirrt dem Ziel entgegen'. Anschließend Iugendgol.eSdienst. Todesfall. An St. Februar l. 3. starb in Eclje Frau Th r«st Li v/siijch, geb. Herzmann, im «rite* | 73. Lebensjahre. Die verstorbene entstammte,»»« der ältesten Cillier Bürgersamilien und war ob ihetf lieben und heitere« Wesen« allgemein beliebt. Sie liebte ihre Vaterstadt über alle Maßen. Durch ihre Offenheit und HerzenSgüt« gewann fie die Herzen aller Menschen, die sie kannten. Manch« Freund-schast, die fie mit hoch und niedrig verband, reicht biS zu den 70tr Jahren zurück. Mit Witz und seltenem Humor schildert« die Heimgegangene oft und oft, noch in den letzten Monaten, die wunder-schönen Fest« ihrer Jugendzeit. Den Armen trocknete fie in der Still« manche Trän«. Mig« der Gebaute, daß alle Cillier dieser edlen Frau da« schönst« An-gedenken bewahre« werden, de« tiestraurigen hinter-bliebenen Kinder« zum Troste gereiche«. Die Gebietsoerwaltung für Slowenien in Ljudljana ersucht uns um die Veröffentlichung nachfolgenden Schriftstückes: »Amtlich wird verlaut-bart, daß alle Nachrichten, welche nach eingelaufene» Berichten von den Deutschen verbreite« «erden, deß die Abstimmung sür ihre Kandidat«, im nördliche» Slowenien, wo sie ihre eigene» KandibatenlPe« aufgestellt haben, eine Art Volksabstimmung dafür fei, daß dieser Teil SteiermarkS wieder an Oester, reich falle, lüqenhaft sind und der Wahrheit nicht entsprechen. Die Behörden werde» gegen.alle diejenigen. die solche ?tachrichten verbreiten würden, auf daS strengste nach dem «»«setze vorgehen. —.Der Statthalter: Ivan Hridar m. p." Ein Kommentar zu dem obigen Schriftstück« zu schreiben, sällt un« in unserer Lage begreiflicher, weis« schwer, weil wir dem Zwecke, der damit ver-folgt wird, verständnislos gegenüberstehe*- Daß zum Zwecke unserer Schädigung auch .Bericht«" bei den öderen Behörden einlaufen können, dem ist aller-dingS fein weiter Spielraum geöffnet. Wir lehnen jede Andeutung des Zusammenhanges solcher AuSspren» gunge» mit unseren sich strenge im Rahmen dieses Staate» und im Rahmen deS Programme« der Partei der Deutschen in der Woiwodina haltende» politische» Bestrebungen aus daS nachdrücklichste ab. Hinsichtlich der Wahldeteilig«i»g der Prekmurjaner ve,steht e« der Mari borer Tabor, einen mrikwurdig vernünftigen Standpunkt einzu» nehmen. Bekanntlich besteht die Bevölkerung in Prek-murje aus einer Mischung von slawisch««, magy«i-steril», magyarischen Elementen, die den Behauptungen slowenischer Blätter zufolge noch immer nach Ungarn gravitiern. Daraus zieht der StovenSki Narod den Schluß, daß es besser wäre, wenn die Pcekmurjaner überhaupt keine Abgeordnete» bekämen. Gehe» diese» Standpunkt, de» er auch im allgemeine» als den größten Fehler bezeichnn, lehnt sich der Marlborer Tador auf, indem er ganz richtig schreibt: „vom Standpunkte de« Staate« auS ist eS im Gegeirteil nützlich, daß Die Prekmurjaner vertreten find, und wenn nicht nur ein Abgeordneter, sonder» wen« deren, sagen wir, auch sünf gewählt müiden, waS bei einer Zahl von 22.000 Wählern nicht ausgeschlossen und nicht zu viel wäre. Wir müssen nur wünsch««, baß die Forderungen der Bevölkerung aus gesetzlich», Boden auSgeiragen werd?«. Inwieweit fie durch- 2 dringe» werden, wird hoffentlich nach den allgemein geltende« Piinz'ple« »er parlamentarische« Arbeit entschiede« weiden. DieS ist sicherlich weniger gef&hrlich al« Jrredenia und Wahlen!Haltung."— Wenn «an diesen — mir wiederhole» eS — vernünftigen Stand« »• Punkt mit der Beurteilung vergleicht, welche die Be« » Kandidat für Peekmueje. der ebenso wie Hcutmann und Bcnko der Behauptung de« Slovenskt Narod zufolge tn nationaler Hinsicht die Unabänderlichkeit der Forderung über die Not-wendigkeit der Pflege der magyarischen Sprache ver« tritt, steht nämlich aus der Liste der — demokratischen Partei. Die zahlreichen Zuschriften aus Leser-kreisen, auS den Kreisen unserer Gesinnungsgenossen aller Stände und Berufe, die unser Auftrete» al» daS einzig richtig« begrüße« und welche wünsch«», daß ihre Gedanken und Ausruf« veröffentlicht werd««, können wir nicht in unserem Blatte abdrucken. ES möge allen unseren Freunden voiläofig die Ver« sicherung genüge», daß wir ihr vertrauen vollauf rechtfertigen werden und Begeisterung und Kraft aus •rite 4 all den Beweisen treuer Anhänglichkeit schöpfen. Sine I Zuschrift 'fdt viele möge hier Platz finden. Sie 'lautet: Angesicht» der Par:c kämpfe, bie in solcher "Heftigkeit noch nie getobt habt« wie in diesen Tagen Jfctr fB.ih!Dorbtretiungt:i, möge an Mc Deutschen folgendes Wort gerichtet werden: Wir alle, die wir «Nsir ganzrS geistigis Emporkommen, also alle», wa« - wir find, de» Deutschtum zu danken habe«, wir alle müssen jetzt zeigen, daß wir jener würdig find, die "die erste ewigt Schönheit in unsere jungen Seelen gegossen haben. Durch diese Würde allein können «tr unsere Dankbarkeit beweisen. Jetzt, wo wir un« tza« Zwecke der Auiwahl von Vertretern unserer berechneten Interessen sammeln, zeigen wir, daß deutsche Treue keiu leerer Wahn ist! Bewahren wir un» «it Stolz da« ruhige Bewußtsein unserer «aifchenrrchte und wir werden wissen, wa» wir zu ' tun haben! Durch die Tat sollen wir zeigen, daß 'Mr mit tiefste» Ernst unsere Lage ei fassen, daß Mir «it vornehmen Selbstbewußtsein unsere der» fassung«»äßigen Rechte verteidigen wollen. Mögen alle erkennen, baß auch wir hier ein Zweig sind law Baume der deutschen Kultur, ein Zweig, der gu« Nutzen diese« Lande» selbst ungehindert Blüten treiben soll, wie sie der Baum schon tausendfach getrieben, alle« »xthieben zu» Trotz! r ' ®«t Opfermut der Schwaben Da« Deutsche Bolk«dla«t in Neusatz berichtet, daß zwei ungenannt fein wvllende Gesinnungsgenossen 10.000 Dinar, zwei andere 5000 Dinar für den Wahlsond der Deutschen Partei gespendet haben. Kleinere Bei. träge lausen ununterbrochen ei«. " Ernennungen für das Verwaltung»-gericht in Helfe. Zum Präsidenten deS ver- - waltunglgerichtahose« in Cclje wurde der Hosrat Dr. Zvan Bertacnik, zu Mitgliedern be« Berwal-tungSgerichteS Finanzrat Ljudevit Brence und Re-giernngSrat Henrik Ste«ka ernannt. Da» städtisch« vad in der Benjamin Jpav-ievi» ulica Ist vom 25. Februar l. I. angefangen jeden Tag, ausgenommen Sonn« und Feiertage, von halb. 10 Uhr vormittag« bi« halb 6 Uhr abends geöffnet. ?- Folgende» Histörchen erzählen die Ju-tranje Novosti ihren Lesern: Auf der Piazza Gol-doni in Ttiest stand ein verlumpter Kerl, offenbar ita arbeitsloser Fakin, und verfluchte au» volle» Halse «it den auSgcwählteflen italie«i!chen Schimpf« namen da»' alt« Oesterreich und sein Andenken. Da« Publikum und auch die Wachleute hörten schweigend, ' bie letzteren fast .andächtig'', seinem Geschimpse zu. Schließlich trat ein ßalabrefe zu dem Manne hin and sagte: „Warum denn verfluchen Sie Oester-reich, e» ist 1>och zerfallen?" Der Mann aber ent» gegnete: „Da» ist e» ja, wa» mich ärgert, denn e« ha, mich arbeitet» und gut leben gelehrt, wa« ich jetzt nicht tun kann 1* ^ Ein bestrafter Bombenwerfer. Bor einher Zeit warf dn gewisser Stevaa Suic eine Bombe in bie Redaktion der Nooa Doba in Split, wodurch ei« Bureaufräulein schwer verwundet wurde. Dieser Held wurde nun von den Geschworenen zu Ml Jahren Zuchthau» verurteilt. . e «in nationalsozialistische« Urteil. Da« Lfobljanaer Organ der slowenischen Nationalsozialisten r bt in seiner vonntagfolge u. a.: Da« Organ Demokraten Tabor bringt jeden Tag Berichtigungen, wa» diese« Blatte noch da« letzte Bischen Wahrheit ni«mt und beweist, wie wett die Demo-"ticaten in den Lügen gehen, sobald diese ihren Par-teiinkertsse« 'fromme». Dr. Kukovec ist deshalb in gritzer Verlegenheii. «« hat sich herauozestellt. daß die in den letzten Wochen arrangierte Hetze ein ganz gewöhnliche» WahlmanSver war. J700 Kandidaten bewerben fich um Sitze i» künftigen Parlament. Da e«nur 31» Abgeordnete zählen wird, werden als» von S Kandidaten 8 dur chsallen. 1,7 vorzeitige Beurlaubung von Sol« ' daten? Wie die Beograder Blätter berichten, hat ba» «neg» und Marwtministermm an alle unter-geordneten Kommanden den Befehl erlassen, Heuer die Soldaten vorzeitig zu beurlauben. Soldaten, deren Dienstzeit am Ib. Juni abläuft, kommen Heuer schon am Ib. März nachhause. ' Da» Grazer Tagblatt ist einer Verfügung de» Avaenministcr» zufolge in Jugoslawien wieder erlaubt worden. Ein interessante» Urteil. Wie der Ljub-ljanaer Juno erzähl«, hatie ein Bauer in der Nähe von Sarajevo im Jahre 191b, al» er zum Kneg»-dienst« eingezogen wurde, 6000 fl in Gold bei der Lande»bant in Sarajevo eingelegt. Al» er nach dem U«sturze sein Geld zu beheben wünschte, wollte ihm bie Bank bloß 9000 K auszahlen. E« kam zum Prozeß. Da» Kre,«gericht Sarajevo entschied dieser Tage, daß dem Manne, der die ausdrückliche Be- lillier Zeitung stätigung über seine Goldeinlage besaß, 2,000.000 st auszuzahlen find. Da da» Urteil auch von der höheren Instanz bestätigt wurde, isk ri zur Rechtskraft er« wachsen. Nikolaus Kopernikus Die Geburtsstadt KopernikuS, Thorn, gehört heute politisch nicht mehr zum Deutschen Reich, aber deshalb ist e» nicht weniger falsch, den Begründer der neueren Astronomie, dessen 450. Geburtstag am 19. Februar gefeiert wurde, eine» Pole« nennen zu wollen. Die Familie kam aus Frankenstein in Schlesien, KopernikuS selbst, dessen Muttersprache die deutsche war und der sich immer in deutscher Umgebung bewegte, bezeichnete sich selbst mit Stolz als Deutschen, wie dies deutlich aus seinen Angaben bei der Immatrikulation an der Universität Bologna hervorgeht. In Krakau, da« da«al» ein starke« deutsche» Bürgertum hatte, stu-vierte er Theologie, hörte hier zugleich Philosopiite und Mathematik und beschäftigte sich auch mit Me» dizin. Zu seiner ärztlichen Ausbildung ging er dann nach Padua und hat in Marienburg eine zeitlang eine medizinische Tätigkeit ausgeübt. Wohin wir Deutsch« kommen, wenn wir im Parlamente keinen Vertreter haben. AuS Maribor schreibt unS «in Angehöriger unserer Partei: Am Sonntag, dem 18. v. M., konnte man in Maribor i« einem Falle wieder die recht traurige Erfahrung machen, in welch unverant-wortlicher Weise Angestellte einer Institution, die für daS Publikum da ist und nicht daS Publikum sür sie, gegen gleichberechtigte deutsche Staatsbürger vorgehen. Fragte da ein harmloses Dienstmädchen beim städtischen Postschalter an, ob für die oder jene Partei keine Post da wäre; sie nannte den slowe-nischen Namen der Gasse und in deutscher Sprache dir Hausnummer 39. Der an diesem Schaller a»-tierende Postdiener bemerkte Slowenisch: „Neunund-dreißig verstehe ich nicht I" Ich fragte eine vor dem Schalter stehende Frau, wie 39 aus slowenisch heiße, und sagte nun dem Postdiener die Zahl in slo-wenischer Sprache. Die hohe Persönlichkeit würdigte «ich weder einer Antwort noch eines Blicke». Ich begab mich jetzt mit de» Mädchen zum amtierenden Kon-trollor und meldete ihm den ganzen Vorgang, konnte «ich selbstverständlich nicht enthalte« zu bemerken, daß ein im öffentlichen Dienste stehender Beamter oder Diener in Maribor wohl auch der deutschen Sprache mächtig sein müsse, sonst gehöre er ganz einfach nicht in die Stadt. In Maribor gäbe eS noch viele Hunderte von Personen, die die Staats-spräche noch nicht erlernen konnten. Solche Ange stellte gehörten nur in rein slowenische Orte. Der Kontrollor erklärte mir, da die Staatssprache Slo-wenisch sei, komme so etwas vor, war aber sofort bereit, zum Postdiener hinzugehen. Nun ko«mt da» Schönste. Mischt sich da in unser Gespräch ein Post> diener mit erregter Stimme ein, »»de« er erklärte, wir seien nicht in Marburg, sondern in Maribor und da sei die slowenische Sprache die einzig gültig« Amtssprache. Man sollte denn doch meinen können, daß sich, wenn eine Partei mit dem ersten Beamten einer Abteilung spricht, ein Untergebener, ohne gefragt zu werden, nicht hineinmischen dürste. Die» erfordert, wenn schon kein Unterschied zwischen höheren Beamten und Dienern im Amte zu bestehen scheint, wenigsten» der gute Ton, den man freilich nicht überall verlangen und voraussetzen darf. Wenn wir einmal demiche Abgeordnete im Parlamente habe«, dann werben wir eS durchsetzen können, daß die deutsch« Staatsbürger« schaft in Jugoslawien nicht mehr von der Gnade oder Ungnade eine» DienerS abhängen wird. Sonderbar« Ursache einer Polizei-aufstcht. Wie da» Neujatzer Deutsche BolkSvlatt berichtet, wurde der stausmann Joses Bolz in Reu-schowe (Latfchka) — übrigen» ei« BezirtSkandidat der Deutschen Partei — unter polizeiliche Aussicht gestellt und sein« persönliche Bewegungsfreiheit, auf seinen Aufenthaltsort beschränkt. Die Vorgeschichte der merkwürdigen Maß»ah»e ist solgende: Der Ä:. meindearzt von Schow« wurde zu» BezirkSarzte von Neusatz ernannt. Sein Hausherr in Alischowe sollte ih« 20.000 Dinar „Ablüsegebühr* für die erledigte Wohnung zahlen. Als der Elgentü»er de» Hause« die» begreiflicher Weise ablehnte, ließ Dr. Popov! bei seiner Ueberfiedlung ein Bett in dem Hause zurück zum Zeichen, daß er auch noch weiterhin da» ganze HauS für fich beanspiuche. Ein eigen« ange« stelltet Beschließer mußte dem Hauseigentümer da» Betreten deS HauseS verwehren. Die guten Leute aus Schowe mußten sich um einen anderen Arzt umsehen. Ueber Zureden der Einwohner sertigte Herr Bolz ein«n Bog«» an und sammelt« 54 Unterschriften von Personen, die sich verpflichteten, sür de» Fall, alS Dr. Gregorek aus Rajhrnburg in Slowenien nach Schowe übersiedeln wdllte, für dessen Leben»« Nummer 13 unterhalt Sorge zu tragen. Dr. Gregorek war nämlich schon im Jahre 1919 dort stellvertretender Kreisarzt und er wurde nunmehr wegen seines menschensreund-licht« vorgehen» von 95 Prozent der Bevölkerung als Arzt gewünscht. Der Bogen wurde vo» Ge» meindenotär konfisziert; er fuhr nach Neusatz und, weil der neue Bezirksamt den Dr. Gregorek nicht haben will, wurde der Unterschristensa»mler Herr Bolz unter polizeiliche Ausfichl gestellt. Das Sanatorium in Nogaüka Sla-tina. Ja den Städten haben wir chirurgische Sa-nalorien sür Operationen, Sanatorien jeder anderen Art fehlen in Slowenien hingegen fast vollend». Jeder Arzt hat daS Recht ein Sanatorium zu er» öffnen, doch bisher wollte keiner der Aerzte in Slo« weinen fein Geld riskieren. Die Elöffnung eine» Sanatoriums in Slowenien ist aus jeden Fall ein riskantes Unternehmen. Herr Dr. Pecnik hatte den Mui, zu riskieren, er hat sich eine Villa in Ro» goska Slatina erworben, in welcher er ein physi-kalisch.biäiettjches Sanatorium sür alle Krankheiten zu eröffnen beabsichtigt. Wegen der Lage im Kur-orte Rozaska Slatina sind selbstredend alle anstet-kende« Krankheiten ausgeschlossen. In Slowenien haben wir bisher nur da» Sanatorm» Rikli in Bled, es besitzt je»och nur Lufthüllen und kommt deshalb nur teilweise in Betracht. Ein physikalisch-diätetisches Sanatorium, welches ein Facharzt vom physikalisch-diätetischen Fache mit der gesetzlich vor-geschriebenen zweijährige« Praxis in diese« Fache leitet, ist für Slowenien sehr notwendig. Herr Dr. Petaik war über zwei Jahre Arzt am physi-kaiisch diätetische« Sanatorium Dr. v. Guggenberg in Brixen in Südtirol. Wo soll z. B. eine Diät-kur bei Zucker-, Nierenkranken :c. durchgeführt werden? Zu Haufe? I« Spital? ES geht nur in einem derartigen Sanatorium. Patienten iu Rekon-valeszenz nach schweren Krankheiten oder nach schweren Operationen bedürfen dringend eine» sol- . chen Sanatorium», um sich zu retablieren. Solche Patienten müssen bisher nach Deutschösterreich, wo sich derartige Sanatorien befinden, m Slowenien fehlen sie jedoch vollends. Doch das Retsen ist schwierig, der Grenzverkehr unangenehm geworden. DaS Sanatorium wtrd dies«» Frühjahr erösfnet. E« wäre zu wünschen, daß das Publikum und die Aerzte in Slowenien da» Sanatorium unterstützen, es ist das erste dieser Art, eS ist nahe und leicht erreichbar. Ein Patentingenieur-Bureau in Maribor. Wie au» Maribor berichtet wird, ist Herr Oderbaural Adolf Läumel, beh. aut. Zivilingenteur mit Min. Erl. Pr. br. 34 vom 22. Februar 1923 in da« amtlich« Register d«r .Patentingenieure" für daS Königreich SHL eingetragen worden. Herr Oberbaurat Bäumet hat zur berufmäßigen Parteien-Vertretung in Patent-, Marken-, Muster- und Zeichen-angtltgenheiten ein „Patentingenieur-Bureau' in Maribor, Betrinjska ulica 30, eröffnet, dessen Leitung er dem auf diesem Gebiete lange Jahre tätigen Herrn Dr. techn. Rudolf Böh», einem geborenen Marburger. übertragen hat. Wirtschaft und Verkehr. Di« amerikanische Anleihe für Iugo-flawien. Bekanntlich gingen vor ewiger Zeit Ge-rüchie um. daß der Anleihevertrag mit der amerika-nischen Finanzgruppe Blair wegen entstandener Schwierigkeiten von feiten unserer Regierung gelöst wurde. Wie einem Telegramme der Wiener Neuen Freien Presse zusolge Finanzminister Stojadinov-c erklärte, besteht der Vertrag weiter. Die Gruppe habe nur einen ZahlungSausschub für die nächste Rate von 10 Millionen Dinar bis zum 1. Mai er» beten und erhalten. Di« Anleihe sei in Amerika ge» fallen, und zwar von 9b 5 aus 53. Sollt« «S zur Auflösung de« Bertrage» kommen, so würden alle Garantien weiterhin für die geleistete Rate von 15 Millionen Dollar aufrechterhalten bleiben und di« Lnleihezeichner nichlS zu befürchten haben. Der erste Coupon im Betrage von OOu.OOO Dollar sei bereit» garantiert, die Einnahmen der StaalSmono-pol« von 1700 Millionen Dinar bürge« für die Anleihe ebenso wie sür die französischen Vorkrieg«-anleihen. E» sei übrigen« inzwischen sür die Anleihe wiederum feste Tendenz aufgetreten. Tüchtiger Verkäufer der Manufaktarwarenbranche wird akzeptiert bei der Firma Franz Urch, C«lje. Vtamaet 18 CilKtt 31\ t n n g «eile 5 Vr==lr=S)r==to=)r==Jr=Jr=lr==JK Das Zigeunerkonzert Im Hotel Union wird Sonntag:, 4. März, bis 1. Uhr nachts dauern. ■=xr=Jn=Jr=Js^ir=Jr= =Ir=±lr=JfA 54) (Nachdruck otrbofen.) Z>as Hrandhote! Aaöyton. 'Aoman von Arnold Aennett,'. »Ab« Sie wnden et nicht ton,* brummte Jules. „Nein/ sagte Racksole fest. .Ich werd« e» nicht tun, wenn Sie fich jcht anständig betragen, wenn aber nicht, dann schwöre ich Ihnen, nicht eher zu ruhen, alt bi« Sie »it oder ohne Polizei unschädlich gemacht worden find. Sie kennen Theodor Racksole noch nicht* „3ch glaub«, Sie meinen «t ernst !* rief Julet mit dem Ausdruck erstaunten Interesses, al» habe er eine wichtige Entdeckung gemacht. .Passen Sie aus I" fuhr Racksole fort. .Besten-fall» werden Tie der Polizei übergeben, schlimmsten-fall» werd« ich selbst Ihr Richter sein. Bei der Po« lizei tinnen Sie noch Glück haben und mit zwanzig Jahren Zuchihau» davonkommen, denn obwohl e« ganz fest steht, daß Sie Reginald Dimmock ermord«» hab««, würd« e» nicht ganz leicht sein. Sie de» Ber-brechen» zu überweisen. Wenn ich die Sach« aber in die Hand nehme, sind Sie fertig. Ich habe einige Fragen an Sie zu richten, Sie wissen jetzt, was sür Sie davon abhängt, ob Ihre Antworten zu meiner Befriedigung ausfallen oder nicht. Ich möchte Sie auch noch daraus aufmerksam wachen, daß e« für »ich viel einfacher wäre, Si« selbst zu richten, und ich täte e» auch, wenn ich «sie nicht für einen außer-gewöhnlich begabten und klugen Mensche« hielte und «icht eine geheim« Bewunderung sür Ihre abscheu-ltche Geschicklichkeit und Verwegenheit hätte!" .Sie halten mich also sür grscheit und haben auch ganz rech». Ich wäre viel zu klug sür Sie ge. wesen, wenn da« Glück nicht gegen mich gewesen wäre. Sie danken Ihren Sieg übe? mich nicht Ihrem verstand, sondern Ihrem Glück.- „Da» sagen die Bestegten i«»er. Waterloo war zweisello» ein glücklicher Zufall für England, e» war aber doch Waterloo." Jule» gähnte unverhohlen. — „Wa» wünschen Si« zu wissen? erkundigt« er sich höflich. .Ersten» und vor allen Dingen will ich die Na»ea Ihrer Helsershelser innerhalb diese» Hotels kennen lernen.* .Ich habe keine »ehr, Rocco war der letzte." .Fangen Sie mir nicht mit Lüge« an. Wie hätten Sie e» fertig gebracht, daß Seine Hoheit Prinz Eugen eine ganz bestimmte Flasche Romans« Conts serviert würde, wenn Sie nicht einen Ver-Kündeten gehabt hätten?" „Ah. Sie haben also meine Absicht rechtzeitig vereitelt? Ich dachte «» mir ja. Gestatten Sie mir zu erklären, daß ich dazu keinerlei Hilfe bedurft«. Die Flasche lag obenauf i« Lager und maßte un-bedingt al» erste g«nommen werden; überdies ließ ich sie vorstchl»halber noch ew wenig vorstehen." „Sie hatte» also nicht dafür gesorgt, daß Hub-bard in d«r vorletzten Nacht erkrankte?" „Ich hatte keine Ahnung, daß d«r vortreffliche Mr. Hubbard sich nicht der besten Gesundheit erfreue." „Sagen Sie mir, wer oder was ist die Ursach« Ihrer .Bendetta" gegen Prinz Eugen?" »Ich hatte keine „vendrtta* gegen da» Leben Prinz Eugens, wenigsten» ursprünglich nicht. Au» btstionnttn Gründen vereitelte ich einellnterredung. die Prinz Eugen an einem bestimmien Tage mit einem gewissen Mr. Sampson Levi haben sollte. Da» war alles. E» schien mir einfach genug zu sein, und ich hatte in meinem Lebe« schon weit schwierigere Dinge durch« gesührt. Ich war ganz sicher, e» mit Hilse von Roceo und Miß Spencer deichseln zu können." „Ist dies«» Weib»bild Ihre Frau?" (Fortsetzung folgt.) Lesen Siedie GrazerMontagszeitungl Einsiges Montag früh in den österreichischen Alpen-llndorn erscheinende» Blatt. Trifft in Maribor 8.40 fr4h, in Celje 11.47 «in Tollkommen unpolitisch. Reichhaltigster Nachrichtenteil über Ereignis»« dar ganzen Walt tob Sonntag. War trolle Mitarbeiter ans wirtschaftlichem Gebiet. Reichhaltig« Theater- und Kunstbeilage. Neueate Sportberichte. HehCnhrlt T Jugea»frl*ehe T Gewinnende* Aeussere? Dies« erhalten Sie und Torieitigam Altern beugen Bie vor nur durch rationelle Pflege Ihre* Gelichtet, Ihre* Körper», Ihrer Haare und Zlhne I Von überraschender Wirkung sind die seit S6 Jahren beliebten Elsa-SchSnheitsmittel, Elsa • Uesichts- and HauUchutzpomede (2 Tierel samt Packung «ad Porto 16 Din), Elsa-Uaarwnchspomade (3 Tiegel samt Packung und Porto £6 Din), Riga-Lilien-milcb-BcbCnhcitsseife (4 St. samt Packung und Porto 36 Din) nnd die übrigen Elsa-PrBparatc wie KIsa-HaargeUt, Kl«a-Mundwasser, Elsa-Külnerwassor etc. — Adresse: Apotheker Engen T. 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