Nr. 2W. Pl«nnmelatl»n«plel«! ^m Lomploir ganzj. fi. ll, halbj. 5.5.O. Hur die Zustellung in« Hau« halb!. «> li. Mil b« ^'ost,an»>. fi. l5, halbj. fi. ?.l>c>. Samstag, l9. Dezember Inltlll«n«,ld«hr: ßitr Net« 3»l«r«l« vl» z« « Zeile, lb k., «»ßm pr. Z«lk « l».; b« »ft«. 1874. Duinummtions - Gnladnng. Mit 1. Jänner 1875 beginnt ein neues Abonnement auf die „«aibacher Heitunss." Wir werden durch reichen und mannigfaltigen Inhalt, dnrch sorgfältige Redaction dcS politischen Theiles, durch eingehende Behandlung aller wichtigen Tages-Fraaen in Original.Artileln von unterrichteter Teile insbesondere durch reichhaltige, lyatsüchlichc und kurze Berichterstattung über alle hervorragenden Neuigkeiten des In- und Auslandes, durch Besprechung der materiellen V a n deS i n tcre ssc n. durch schnelle Mittheilung thatsächlicher Provinz, und Local-Angelenen heilen, durch Vesprechuna wichtiaei Fragen aus dem Gebiete der Vilcratur, Vand- und ss o r stw i r t h s cha f t, Industrie und Nationalökonomie, denen die ..«aibacher Ieitunss" auch fortan ihre Spalten bereitwilligst öffnen wird, durch Mittheilung von Original-Telegrammen über alle wichtigen Ereignisse, durch neueste interessanteste Original-Romane enthaltende FcuillctouS theils belehrenden, theils unterhaltenden Anhaltes, durch die Rubrik „Ttimmen auS dem Public um" zur ztundgebunq der Wünsche und Beschwerden, wic bisher, bcmiiht sein, unserem Hlaltc ein allgemeines Interesse zu sichern. Die vollinhaltliche Mittheilung der wichtigsten Reichs- und L a no c Sg e se tzc, Ministerial- und Landes-Vc r or o n u n ge n, wodurch die Anschafftma von Heparatausgaben erspart wird; die Schnelligkeit, mit welcher die Verhandlungen des Rcichsrathes, Landtages, (Yemci nd cratheS, aller Vereine und Korporationen gebracht werden, dürften der „«aibacher Zeitung" den Porzug vor anderen Blättern sichern. Die Besprechung in allen Rubriken wird eine gemessene und leidenschaftslose, endlich die äußere Form cinc anständige sein. Eine unserer ersten Aufgaben wird eS auch im Jahre 1875 sein, die Rubrik „locales" mit thatsächlichen Berichten über alle in der Landeshauptstadt Laib ach und im ganzen ^ande Krain vorkommenden wichtigen und interessanten Tagesereignisse reichlich auszufüllen. Wir ersuchen deshalb alle Freunde unseres Vater, und Heimatlandes, alle freunde des Fortschrittes auf der Bahn der ItaalSgrundgesetze, alle wissenschaftlichen, politischen, humanitären Vereine und Gesellschaften um ihre geistige uud materielle Mitwirkung zur Erfüllung unseres Programmes und um gefällige Mittheilung von Ori ginal - (iorrcspondcnzen iidcr besondere Ereignisse und Vorfälle, über die fortschritte auf den Grbieten der Industrie, oeS Handels und der Gewerbe aus allen Bezirken des Bandes Krain, damit die „vaibacher Heitunss" ein Gemeingut des gesummten Heimatlandes werde. Wir unsererseits werden nlles aufbieten, um die Verwirklichung dieses reellen patriotischen Programmes zu erzielen. Vic priinmnerations-Bedingungen bleiben unverändert: Gcm^jähng mit Post, nnter Schleifen versendet . . . l!5 si. — lr. GauMhrig silr Laibach, in« Hau« zugestellt . . l« ll — >e lialbjiihng d»o. dto. dto. . . . 7 « 5» „ halbjährig dto. dto. dto..... G ^ ' fflliiMhrig im Comptoir nnter Convert..... lit „ — „ ganzjährig im Comptoir offen . . . . . ' >> » l»nlb>nl)ilg dto. dto. ..... <»,. — „ halbjährig dto. dto....... V " ilO " Die Prännmerations-Veträste wollen portofrei zugesendet werden. _____kllibach. im Dezember 1874.___________________________________________Iglwz v. Vleinmayr il Ftdor Namberg. Amtlicher Theil. ^ye. t. und l. Apostolische Majestät haben mlt Aller, höchster Entschließung vom 11. Dezember d. I. dem Polizeicommissär Joseph Fröhlich in Graz das gol-dlne Ptroienstlreul mlt der Krone allergnädigst zu ver-leihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. Die ..Oefterr. Eorr." schelbt: „In einigen Vlät« trn ift die Nachricht enthalten, daß da« Eisenbahn' Programm des HandelsminlsterS, über dessen Anhalt auch einige Detail« mitgetheilt werden, schon nach ben Weihnachtsfenen dem Reichsrathe vorgelegt werden soll. Wir sind in der Lage, die Details als ungenau und jedenfalls verfrüht zu bezeichnen und anknüpfend an tine vonselte des Herrn HandelsministerS im volkswlrth» Gastlichen Ausschusse des Abgeordnetenhauses jüngst ab« lltglbtNt Erklärung belzufilgcn. daß mit Rücksicht auf btn Umfang der zur Feststellung des Elsenbahliprogram» we« ersordlllichen Arbeiten lvohl nicht daran zu denken ^l, daß die Regitluna schon im Monat Jänner lu der ^ge seln werde, die bezüglichen Vorlagen im Ubgeordne-«thaust einzubringen. Zugleich glauben wir andeuten zu '"llen. dnß die Details, welche bezüglich der Verhandlun, ^n über den Entwurf eines ntuen Eisenbahnconcessions« »«l^ palronlsierttn Slaalseistnbahnbau. Das Ga« ""tshfttln sei und bleibe da« einzig vernünftige, lliln ?" "^. g rdbl." und das ..N. N. Vl." sp«. d°tid « ^" «sbolh'sche Vroschüre: ..Ungarisch-conser. ^onl "°lilil" und velwtlfen den darin proclamielten tl»'""l«mu« und die Partei, »elche der angebliche "» dlsselbln sein soll. ^r l»>i.?"^n verlauf de» Prozesse« Arnim schrtibt """lr llorrespondent dls,Ez,«". man habe ln »ie. ner politischen Kleisen mit Genugthuung erschen, daß Fürst Vismarck selbst in scllien geheimsten (5rl2fscn da« Drei.Kaiser.Vllndni« gewissermaßen als den Ausgangspunkt nller politischen Combinationen betrachte. Außerdem sei während der ganzen Verhandlung lein ein. zigeS Detail zutage getreten, welches im stände wäre. Oesterreich zu cowpromltlleren. Das «latt selbst constatiert die Verwunderung einiger wiener Journale, daß, wie sich der Prozlß erwiesen habe, der Zeuge Dr. Landsberg, ein ln Pari« lebender Deutscher, Journalist und Herausgeber der „französischen Eorrespondenz", gleicbzei. tig der Vertraute der österreichischen und deutschen Gol> schaft, sowie des franziisischeu Ministeriums gewesen sei. Diese Ueberraschung der wiener Journale, schreibt das Vlatt. ist sür uns llberlaschend, öa doch den wiener Journalen ähnliche Erscheinungen nicht fremd sind. Das Wochenblatt dle „Montagsrevue" befinde sich in ähn» lichen Vezilhungen, ja es »erden bekanntlich ihre berli» ner Grilse dem preußischen Prehleiter zugeschrieben. Die „Kölner Ztg.'' bemtlkt über die Weigerung Rußlands, Serrano's Negierung lmzuer» kennen, lolgendcs: „Der Kaiser uon Rußland hat dabei seine Abneigung gegen die republikanische Slaats-form gezeigt, wenigsten« wenn bils« in dm allen monalchischen Staaten Europa's auftritt; denn mit der großen Republik jenseit» des Wassers vetttägt sich Ruß« land vortrefflich. Daß ihm auch in ssranlrelch die Re» publil wenig Zuneigung und Vertrauen einflößt, hat Kaiser Nlcrandtr im vergangenen Fnihjahre in Wool» wich gezeigt, als er dem kaiserlichen Prinzen zutrank: „^. V0tr0 lmcev8!' Und dieser Umstand, sagen wir, ist sür Deutschland günstig. Da« neue deutsche Reich hat eigentlich nur Eine große Gefahr zu fürchten. Der Rachedurst de« besiegten Frankreichs allein kann uns nicht gefährlich werden, weun dieses leinen Alliierten fin« del, und die einzige Allianz, die sür Deutschland wirk» lich zu einer großen Gefahr wecden könnte, uare die, wenn sich unsere beiden großen Nachbarn in Ost und West gegen uns vereinigen wollen. Dazu ist sür jeh! und überhaupt so lauge Frankreich eine Republik bleib!, wenig Aussicht. Wie Fürst ViSmalck in einem socbll, im Proz'.ß Arnim verlesenen blMlrlensweilhcn Schrisl-stücke sagt: die französische Republik ist nicht bnndnis» Mg!«_____________^___________ Ncichsrath. Vk. Vikunn deü MsteordnelenlMje5. Wien, 1<;. Dezember. Präsident Dr. Rtchbauer eröffnet um I I Uh, 20 Min. die Sitzung. Auf der Miniflttbanl befinden sich: Se. Durchlaucht der Herr Ministe,prüstdent Fürst »dols Auersperg, Ihre Gxctllenztn die Herren Minister: Dr. Freiherr staffer, Dr. Vanhans, Dr. v. Stremayr. Dr. Olafer. Dr. Unaer. Dr. Ritter v. Chlumecly, Freiherr o. Preli«. Oberst Horst und Dr. Hie« m i a l k o w s l i. Unter den eingelaufenen Petitionen befinden sich auch einige, »elche löisenbahnbauten betreffen. Diese werden auf Antrag Zschocks dem Pelition«au«schl»fse zugewiesen. Abg. Teuschl und Genossen richten an da« Ge-sammlmil'ifterium folgende Interpellation: „Ift e» wahr, daß die Regierung auf die Einziehung de« den ilalieni-schm Konsuln zustehenden Rechte« der Trauungen hin-wlrlte und wa« sind die Ursachen zu einer derartigen Einflußnahme? " Es wird zur Tagesordnung Übergängen. Die Regierungsvorlagen, betreffend die Relfegebühren der Delegation, die Veräußerung von unbeweglichem Btaatecigenlhume dem VudgetauSschusse, jene betreff« der Zugeständnisse flir die Przemysl.Luplower Eisenbahn dem Eistnbahnausschusse, jene bezüglich der Regulierung o:s Narenlaflusses eine« eigenem Ausschüsse von neun Mitgliedern und dcr Cenlral.Rechnunasabschluß über den Staalshaushlllt I8?Z wird dem Vudgetausschusse zugewiesen. Dr. Rodl er referiert namens de« Vudgetau»» schusseS über die Resolution Hofer« auf Regelung der Stellung de« Rellgionssonoes zum Staate und be» aulragt, diejelbc dem consessionellcn Ausschüsse zuzuwei-sl"; die Resolution Fischer» jedoch, die Subvention sür katholische Priester dürfe nur im Einverständnisse mlt dem Ordinariate ertheilt werden und jene Pflüge!« auf Gewährung von ^).lXX) fl. sin die Rlftaurierun, des salzburaer DomcS abzulehnen. Abg. Lienbacher und Pfügl sprechen fich gegen die Abweisung aus. Dr. Herbst als Obmann d» ^ianciala's bezüglich der sla-dijchc« U«ls'l«cht«>p'm ilavischen Theile Schll' fts.l,s wnb >chueh' nach längerer De-baltt l,l»alleh"<. Die Resolution Gl e n ^ el « auf Auflassung oer Hwzchiunaejleulr in glschlosscnen Slädten und der Hlluer aus ifttcunlnalciialien wird über Antrag de« Abg. Wolssttm in der modificierlen Fossung de« Auß» schusse« anntnommen. Die Resolulio» des Abg. Rose,, ben Grenzzollämtern größere Oesunnih einzuräumen »ird angenom-mm, die Resolution Heinrich« a»f besser« glgarlln-erzeugung angenommtn. 210S Die Resolutionen des Abg. Dr. Klaic, 2. Steuer« fttiheit für Mercantilschlsse, b. Errichtung einer See« creditgesellschaft und o. Elnreihung der Mercantilschisss» capiläne als Seecadeten lm Freiwllligendienste, werden k. dem SteuerresormHUsschuss: zugewiesen und l). und e. abgelehnt. Die Resolutionen Schöffe!« u. Wiederaussor-ftung der Wälder, d. Reorganisierung der Forftpalizei. c) Untersuchungen wegen der Rlblaus »erden H. und b. angenommen, lttzterc jedoch abgelehnt, trotzdem daß die Abgg. Schönerer und Dr. Kaiser warm für die Annahme plaldierten. Die Doblhos'sche Resolution behuf« Forderung der Landeslultur wird in der modificlerten Ausschußfassung angenommen, jene des Abg. Dr. Roser bezüglich des Bergbaues abgelehnt. Die Resolutionen über Nachweisung der Rein-ertrllgnlss« der subventionierten Eisenbahnen und Be« schränlung der Freikarten werden angenommen. Die Resolution Deschmanns auf Erhöhung der Subvention für den Grunoentlaftungsfond in Krain wird abgelehnt, und die vom Vudgetausschuss« beantragte Resolution, delen zweiter Theil einen LOpercentigen Zuschlag zu den indlrecten Steuern vorschlagt, angenom-men. Abg. Deschmann bemerkte vor der Abstimmung des Hauses folgende«: „Durch den zweiten Theil der vorliegenden Reso-lution wird indirect eine Sequestrierung der Einkünfte des Landesfond« bezweckt, indem der trainerische Land. tag bei Berathung de« Prällminares des Landes- und Grundentlastungsfonds bei beiden dieser Fonds eine 20percentiae Umlage auf die directen und eine 10per-centige auf die indirecten Steuern votiert hat. Es wilre leine verfassungsmäßige Behandlung der Angelegenheiten eines Grundenllaftungsfonds. wenn der Reichsrath schon im vorhinein beschließen würde, bei dem lrainerischen GrundentlastungsfondS sei derzeit mit der Slquestierung de« Einkommens des Landesfond« zugunsten des Grundentlaftungsfond« vorzugehen. Diefer Antrag sei mit § 88 der tralnerischen Landesordnung schwer vereinbar, wonach Umlagen für Landeszwecke nur, wenn fie vom Landtage beschlossen sind, eingehoben werden ttnnen. Ich überlasse es der Erwägung des hohen Hauses, sagt Redner, ob e« ein Act politischer Klugheit ist, in einer noch schwebenden Frage gegen ein Land mit einer so hailen executiom Maßregel vorzugehen, welche die Meinung hervorbringen könnte, als wollte der Richsrath sich daS Steuerbtwilligunqsrecht in Landesangelegenheiten aneignen. Indem Redner bemerkt, daß e« sich im vorliegenden Falle um den Betrag von 30.000 fl. und zwar nicht um ein Geschenk, das dem Lande gemacht werden solle, sondern um einen Vorschuß handle, der vom Lande zurückgezahlt werden wird, erklärt er, gegen den zweiten Theil der Resolution zu stimmen." Weiter wird die Resolution Dr. KoppS. daß in der gemeinsamen Budgetberathung die größtmöglichsten Restriktionen vorzunehmen seien, angenommen. Die «in» zelnen Petitionen werden nach den Anträgen des Nu«< schusse« erledigt. Bezüglich der Petition der Vezi rks richter um Einreihung in eine höhere Diälenllasse und Verbesserung ihrer materiellen Lage tritt «oz. Dr. Herbst sehr warm für die Bezirksrichter ein, die er für die wichtig» ften Beamten des Staates hält. Da« Gesetz, betreffend die Gerichtsballeit der Con« «seuilleton. Irrsinnig. «o«2N von W. Hen rich«. Neunte« Kapitel. (Forlsetzung.) Dr. Pritchard war nicht wenig erstaunt, »l« er den veränderten Entschluß seine« hohen Patienten vernahm; jedoch kam ihm dieser unter den jetzigen Verhältnissen sehr gelegen. Er befahl daher dem Kutscher Tom. den Wagen sogleich in den Hof zu ziehen und die beiden Grauen vorzuspannen. Dann verfügte er fich selbst zu seinem Patienten, um ihn zu fragen, ob er ihm Hilfe senden solle, seine Koffer zu packen; er fand ihn aber schon selbst damit beschäftigt, und da der Lord sich jede Hilfe »erbat, so verabschiedete sich Dr. Pritschard mit aller Würde, deren er fähig war, ihm viel Glück zu seiner Heimreise wünschend. Auf der Station in R. angekommen, verfügte er sich zuerst in die Slälle und mlelhtle einen olerspänni« gen Wagen, welcher ihn am Strande erwarten solle. Tom, der unterdessen des Doctor« Wagen im Hotel untergebracht, halte dort verschiedene Ellundlgun-gen eingezogen. Er näherte sich jetzt dem Lord mit sehr niedergeschlagenem Wesen. ..Das ist ein böser Umstand. Mylord". sagte er. ..Wir werden nichts ausrichten, es ist jetzt hohe Flnlh, die Pforte der Felsenalolte ist unter Wasser." ..Unter Wasser?" rief Lord Geraldln. wie vom Donner gerührt. ..Sind da kein« Fenster?" ..Da« wohl", versetzte Tom, »aber wenigsten« zehn Fuß Nber dem Wasser." sulargerichle in Egypten wird > Abt der Plämonstralenser unter dem Vorsitz des Fürst« prima« theil. Gegenstand der Besprechung war die Hal« lung, welche den im Zuge befindlichen Arbeiten der kirchenpolitlschen Commission des Reichstag« gegenüber einzunehmen sei; serner die Frage eine« katholischen Tageblatte«. Nun telegraphierte man der „N Fr. Pr.", daß die Conferenz beschlossen habe, gegen den Gesetz« entwurf über Religionsfreiheit Stellung zu nehmen: dagegen berichtete man von anderer Seite, die fich in derartigen Fragen stet« al« »ohlunterrichttt erwiesen, daß man beschlossen habe, vorläufig eine zuwartende Haltung einzunehmen. Da« Gerücht, daß der preußische Iuftizminlfter Leonhardt aus Gesundheitsrücksichten seinen Abschieb zu nehmen gedenke, wird von Berlin au« al« unbegründet bezeichnet. — Die Redacteure der „Nordd. Allg. Ztg.", d,r „Germania" und des „Fremden.Anzeigeblaltes" wui-den wegen vorzeitiger Veröffentlichung der Kullmanu« sehen Anklageschrift zu je 10 Thaler Strafe verurthelll. Die russische Presse nimmt von dem Besuche des Prinzen Albrecht von Preußen in Petersburg Unlah. die sogar im deutschen Reichstage jüngst von Centrums« Mitgliedern »ieder ausgesprochene Ansicht, al« feien die Beziehungen zwischen der deutschen und russischen Re< glerung erlallet, auf« bestimmteste zu dementieren. In Frankreich suchen die ultramontanen und monarchischen Blätter au« den Enthüllungen im Pro» zesse Nrnim Kapital für den Monarchismus zu schla» gen; fie deducieren. daß Frankreich nur durch den Mon-archlsmus gerettet werden könne, da Bismarck in demselben Gefahren für Deutschland erblickt. Im übrigen herrscht unter den französischen Parteien die größte Verwirrung. — Der Gesehentwurf, welcher jedes Individuum ausländischen Ursprunges, das in Frankreich geboren ift und in seinem Heimatslande die Militärpflicht nicht erfüllt, als Franzosen und der Militär-dienstpflicht in Frankreich unterworfen erklärt, wurde in dritter Berathung angenommen. — Die Dreißlgel-Commisfion beschloß, nach den Feiertageferien zu bean-trazen, nicht da« Gesetz über die Uebertragung der Ge< »alten, sondern das Gesetz über >it zweite Kammer auf die Tagesordnung der französischen N»< tionalversammlunz zu setzen. Wenn bi« dahin eine Ver-einlguna der beiden Centren nicht vollzogen ist, so dürfte das Gesetz über den Senat kaum «ngenommen werden» denn so wie die Sachen heute stehen, werden nicht nur tzie Republikaner, sondern auch die Legltimisten und Bonapartisten gegen ein Gesetz stiwmen, das lediglich dem Interesse der Orleanlsten dient. Nach dem vorliegenden Entwürfe der Dreißiger-Commission soll die .A^ Mitglieder zählende zweite Kammer au« Senatoren von rechlswegen, aus vom Staatschef ernannten Senatoren und aus von den Dlparttmenlal'Wahllörptrn gewählten Genaloren bestehen. Jedes Departement wählt einen, zwei, drei oder vier Senatoren, je nachdem die Vtvöl-leruna desselben vier-, fiinf. oder fiebenmalhunberttau-send Seelen zählt. Der Dtpartemental.Wab.lloiper ^ ;ur Hälft: aus Beamten. Geistlichen und Offizieren «^ zur Hälfte aus den höchstbesteuerten Grundbesitzern u"° Industriellen zusammengesetzt. Der «Monde" veröffentlicht anläßlich der Vers«l' aung der Christen in der Türkei (Hassounlsten) "" Prüfung und Kritik des pariser Vertrage« und len't die Aufmerksamkeit der Signalarmächte de« Vertrags vom Jahre 1850 auf diesen Gegenstand. 2107 Prozeß Arnim. (Fbrtsehunz „nb Schlilß.) Verlin,15. Dezember. Vertheidiger Prof. Holtzendorf verwahrt sich in sei-ner Erwiderung auf die Rede des Slaalsanwalls da» gegen, daß er die Legalität des Verfahrens anerkannt habe, und weist auf die Mißverständnisse des Staats« anwalls auf dem Gebiete des theoretischen Recht» hin; er weist jedoch die Auffassung des Slaalsanwalls, als habe er (Holtzendors) dems.llun zu nahe treten wollen, zunick, indem er sagt, er stehe hier als baltischer Unterthan, habe die Rücksicht auf den preußischen Gerichtshof, der ihn zur Vertheidigung zugelassen, hoch zu schätzen und tünne ditse Rücksicht nicht mit p:rsülilichen Angrissen auf den Slaalsanwalt erwidirn wollen. Bezüglich der Feststellung des Charakters der be< treffenden Schriftstück!, welche in der Verhandlung man« gelhaft gewesen, erklärt Redner, daß eventuell bei der Verhandlung zweiter Instanz sachverständige Diplomaten zu vernehmen sein würden. Nach eil.cr uuerhebl ch:u Entgegnung des Staats' anwalts folgt das Plaidoyer Dockhorns. ^ Vertheidiger Dockhorn geht zunächst auf die Affaire Murroy (betttjfeno das Telegramm an den „Newport Herald") und auf die Affaire Ernst (welcher in Paris ^andsberas Zeugnis beeinflussm wollle) ein und führt aus. daß dlllüder nichts festgestellt und nichts gegen den Angeklagten zu folgern sei. Bezüglich der Affaire wcgcn des „Echo du Parlament" deduclert der Vertheidiger, daß hierin weder ein criminelleS. noch ein Discipline« vergehm liege uuo Ainim eben nur als Diplomat in einer für jcden Diplomaten verständlichen Weife verfahren habe. Was die Enthüllungen in der wlencr »Presse" angehe, so habe Arnim nichts publiciert, das Staalselgenthum wäce; selbst wenn er das bekannte Plomemoria veröffentlicht, was nicht nachgewiesen, so war das sein ausschließliches Prlvaleigenlhum, versaßt zum ausschließlichen Gebrauche Amims bei dem Ver« lehre mit den am Concil anwcscndin Bischöfe?, Dockhorn erwähnt dle Vestechmigsassalre Vrellfelb und berichtigt seine früheren irrlhümlichen Mittheilungen betreffs der Velheiliguny Guchers. von dem heute ein Vrief eingetroffen, den der Präsident zur Verlesung brinat Rcbner kommt ^ur Frage, ob dem Angeklagten die That zuzutrauen sti. und erwähnt diesbezüglich die drelß.aMrlge ehrenrolle Dienstzeit «rnims. der noch im Jahre 1872 durch die Verleihung der Geheimraths, uürde ausgezeichnet wurde. Der Vertheidiger weiß lein vernünftig denkbares Motiv für die angebliche Handlungsweise Arnlms. da alle Schriftstücke doppelt vorhanden waren und Nrnim sich Abschriften anfertigen lassen lounle. Das angebliche Erbieten Nrnims zu weiteren Publicationen fei nicht nachweisbar. Vezüglich der vermißten Papiere sei her-vo'zuhcben, baß keine Registraturordnung für die Botschaften und Gesandtschaften vorhanden war und fei, ferner, baß die pariser Votschaflslocalitclten mangelhaft feien und vielfache Nebelflände in Betracht kämen, welche das Fehlen der Nct PorschUsse. !i. Eine» Vefehenttvurf betreffend die Vellrag». lelftung des Staatsschätze« z» den Kofien der Neg»lier»ng be« Murflusse« in Sleiermark. — (Dividende.) Die Direction der National bank beschloß. fUr da« zweite Semester I874 eine , Dividende von circa 31>/, fl. zu vertheilen, wa« zuzllglich !der i« ersten Semester verlheillen 29 fi. eine Dividende von 60 V, st- gibt. — "(Vischof Slroßmayer) ist in Rom ein, getroffen. — s Nordpol, Expedition.) Da« betreffende Comi>6 legte in einem vo« 12. b. batieilen Rechnung«« abschlusse leinen Rechenschaflsbelicht der Oeffentlichleit vor. Nus diese« Rechnungsabschlüsse entnehmen »ir, daß die Einnahmen für die öftelreichische Nordpol«Expedition 222,016 sl. 70 lr,, die «««gaben 222,599 fi. Id kr. betrugen, daher ein M-ftbetrag von 17 fl. 51 lr. sich al« Ucbetschuß ergibt. FUr 2000 st Silber, von den Vpen. dern zur Anlage sllr die Mannschaften bestimmt, wurde sUr 1300 Thlr. denlsche« Vundesllnlehen gekauft; schließlich wnrbe diefer Belrog an den ssond sür da« Ehrengefchenl der Noidpolsahrer abgeliesett. Die Kosten für die Efpebi-lion de« „Isbjöln". welch« sUr die öftereichische Nordpol« Expedition c»us Novaja'Semlja ein Lebensnnlteldepot zu hlnletleqen halte, sind in obiger Neirechnnng nichl mit iubegnffen. Die Kosten hiefUr beliefen sich auf 20.451 fl. 96 lr. und wurden ausschließlich von Sr. Excellenz de» Grasen hon« Mlczel bestlilten. Lbenso hcil Se. Excellenz dem russischen Capllän Wvlvnin, der die Nordpolsahler von Novajcl'Semlia nach Vardoe Ubersührle, ein Honorar von 1000 fi. Ubermittel«. — (Lrdiipsel'Soir»'-e.) Um Sonnlag den 13len Dezember wurde vo« ^esevereine in Molaviczan unter Mitwillung des Direct«« der lanowilthschaftlichen i!ehl» anftall in Daubrawitz und der Anstaltsprofessoren ein Eid, äpstlseft begangen und hiebei Vortrage Über die Nlihlichleit der Erdäpfel im Haushalte und liber ihre geographische V«« bleiwng gehalten. Nus einer eigens vorbeleilelen Tafel wurden Über 50 Speisen, alle au« Erdäpfeln zubereitet, serviert. Von den Zöglingen der daubiawitzer Anstalt wnrde überdies an diesem Tage eine theatralische Dilellanlenvolfiellung vnanftallel. Locales. Hur Hebung der Eisenindustrie. Der oollswirthschaftliche Ausschuß des Nbgeordn«« lerihauses beschloß seine Veralhungen über die Petition der österreichischen Eisenindustriellen um Inangriffnahme des Eisenbahnvaue« mit nachfolgendem, bereit« bekannten Resolulionsantraye: „Die kaiserliche Regierung wird aufgefordert, das in Aussicht gestellte Ao^ramm betreffend die Reform des Eisenbahnwesen« und dm Ausbau des Eisenbahnnetze« mit größter Ve« schleunigung dem Hause vorzulegen. Die cinaehende Motivierung dieses Antrage« enthüll folgende wesentliche Stellen: ,Gei der Erwüaung des von den Petenten vorgeschlagenen Mittels, um der Krise entgegenzuwirken, nem-lich eiier sofortigen energischen Inangriffnahme de« Oi« senbahnbaue«, kon, tc der Ausschuß nicht außer Vetrachl lassen, daß der Eil?nbahnbau nicht unterbrochen und d»ß im Jahre 1875 188 Meilen im Vaue sein werden, ssreilich wurden in der Periode 1808 bi« 1872 in Olsttrrclch.Ungarn durchschnittlich 15)7 Meilen fertig; aber die österreichische Industrie war auch nicht im stänke, den Bedarf an Schienen zu decken und wurden in dieser Periooe 8 945.875 Zentner Eisenbahnschienen eingeführt, wählend jetzt die Eisenbahnschienen.liiosuhr sich aus die Abwicklung früherer Schlüsse beschrankt. Nnch duifle nicht ilbcrschcn werden, daß der Eisenbahn« gau nicht der allcmigc Eisenconsumenl und daß mit der Erstattung der allgemeinen Eonsumtionsfahigseit fich der Vedarf an Monlalipryducten wieder bessern muß und in dieser Hinsicht bie Eisenindustrie von denselben Vebin-guttgen wie die übrigen Produclionszweige abhänge. Der Ausschuß mußte jedoch bei seinen Verathungen immer wieder auf das Cfpos^ de« Herrn Handelsmwi-sters vom 23. Novembli d. I. zurückzukommen, »eil in demselben die Polllll der Regierung in der Eisenbahn« frage ausgesprochen erscheint, umsomchr, weil in Elsln-bahnangelegenheiten in erster Lioie aus ZVeckmüßigle^t«. gründen der Regierung die Initiative überlassen werden dürfte. Nach dies'M Expos6 elkennt e« die Regierung al« line ihrer wichligsteu Ausgabe, die Reform des gesamm« ten Eisenbahnwesen« in« Werk zu sehen und für den ft!al.ulaß!gcn Ausbau unseres Eisenbahnnetze« Sorge zu tragen, und verspricht, noch im Vaufe des Jahre« 1875 dem hohen Reichsrathe ein detaillierte« Programm zu entwickeln. Auch im Schohe des Ausschüsse« wurde vonseile des Handclsministers dieser Standpunkt neuerdings be« lonl und von demselben unter Zustimmung dl« Ausschusses ausgeiprochll,, daß die bisherigen Wege verlassen und ein sefles Programm zur Richtschnur genommen werden miisse. Ist t« wohl möglich, »enn man auch nur einen flüchtigen Vlick aus unser Eiseubahnvesen wirst, diese vcm ter Regierung selbst freimüthig anellannte Nothwtndißllil, künftig nach einem System vorzugehen, zu o.'llllmen? Die Peltnten selbst segen in ihrer Petition : «Uns« Eisenbahnwesen kann nur durch starke vethelligun« 2108 fremder Capitale in« Leben gerufen »erden. Wird nun das österreichische Eisenbahnwesen. s«l e« durch Schuld der Unternehmer oder sonstige« Verschulden di«credltlert, so stockt der Zufluß — ja e« findet ein Zurückströmen der Eisenbahnpapiere statt und e« resultiert ein völlige« Stocken der Thätigkeit im Eisenbahnwesen. Diesen wunden Punkt zur Heilung zu bringen, lft mit allen Mitteln anzustreben." Sie hoffen aber selbst nicht, daß dieses sobald geschehen kaun und bleibt daher nach ihrer Ansicht nur dem Staate die Aufgabe. Damit aner« lennen die Eisenlnduftrlellen selbst die Nothwendigkeit der Rifarm in Ansehung der Privalbauten; nur glauben sie irrthümllch. daß damlt der Anfang gemacht sei, mit einem Beschlusse des Vudget»u«schusse« durch Annahme des Antrage« die Staal«subvtntlonen der vo« Staate garantierten Vahnen zu erhöhen, indem sie diesem Veschlufse eine andere Vedeutung unterlegen, al« er willlich hat. Ein Programm ist aber nicht nur noth« wendig, wenn Prlvaltapi lallen herbeigezogen werden sollen, ist «« ebenso nothwendig, wenn der Staat bauen soll. Wlnn Vahnen gebaut »erden, die nicht die Ve« triebssplsen tragen, wenn Eoncurrenzbahnen gebaut »erden, wodurch die Rentabilität der alten ruiniert und die Lebensfähigkeit beider in Frage gestellt wird. »llh-rend oollswlrlhschaftlich gerechtfertigte Linien hintangesetzt werden, und wenn eine Reihe anderer Uebelftllnde fort« dauern würde, so würde der Staat«bau bald eben» so, wenn auch ln anderer Richtung diskreditiert werden. Ein Elsenbahnprogramm muß daher den »eiteren Glschlußfassungen vorangehen und e« »üre ein unstatthafter Widerspruch, die Nothwendigkeit eine« Eisenbahnprogramms anzuerkennen und doch, ehe e« vorliegt, Eisenbahnvorlagen zu begehren, um einen energischen Angriff de« Eisenbahnbaues zu be»lrlen, und e« »ar somit dem Ausschüsse die Grenze von selbst bezeichnet, die er nicht überschreiten konnte, ohne «it stch selbst ln Widerspruch zu gerathen. Wie verschieden nun auch die Ansichten sein mögen, ob die von den Elsen-Induftrlelltn begehrte sofortige energisch« Inangriffnahme de«Eistnbahn< vaues aus staatlichen Rücksichten zulässig oder durch die allgemeine Lage und volkswlrthfchafllichen Interessen ge« bslen sei — alle müssen sich doch ln dem berechtigten Wunsche vereinigen, daß da« versprochene Programm sehr bald vorgelegt »erde. Lln Programm, da« so große Interessen berührt, welche« sür unstre oolttwirthfchaft-liche Zukunft von so großer Vedeulung seln wird, einmal versprochen, soll auch nicht lange der Di«cussion entzogen bleiben, damlt die großen Interessen, »elche an daesllbe geknüpft sind. nicht gefährdet, sondern zur Realisierung gelangen können. Elft nach dessen Venehmlgung kann man entweder die sofortige energische Inangriss« nähme des Eiseribahnbaue« mit Grund begehren oder sie mit Grund verweigern. Nachdem die Volksvertretung zwei große Gesichtspunkte leiten müssen: die Förderung der voll«»irth. schafllichen Intcrtssln und die Erhaltung de« Staats-credites, »lrd sie erst nach Vorlage de« Programms ent« scheiden können, ob in Anwendung auf da« Vegehren der Pltenten sich beide Rücksichten vereinigen ober ob für die nächste Zeit die «ine oder die andere untergeordnet »erden müsse." — (Aus de» Sa»lt8t«wochenberichte de« laibacher Stadtphyslkate«) vo» 6. bl» inc»sive 12. Dezember 1874 entnehmen »ir folgende«: I. MorbUltäl: Dieselbe «ar eine ziemlich bed«, lende. Scharlach »nd Diphterili« vorherrschend, letz«« in dieser Woche wieder eine geringe Zunahme manifestierend, außerdem enlzUndlich-latarlhalische Zustände der Respira, lion«organe ziewl.ch häusiz, vereinzelt Typhoide und Varl« cellln. II. Mortalität etwa« geringer al« ln der Vor-woche. ss starben nemlich 18 Personen (gegen 20 in der Vorwoche.) Von diesen waren 10 »äuulicheu »ud 6 weiblichen Geschlechte«, 11 Erwachsen« »nd 7 Kinder, so daß da« männliche Geschlecht »nd die Erwachsenen Überwiegend an der Slelblichleit participierten. Im ersten Lebensjahre starben an Fraisen 2 Kinder; vom 2. bi« 20. Jahre starben 6 Personen, an Diphteri-ti« 4, an Herzfehler und L»ngenläh«»ng je 1 Person; vom 20. bis 60. Jahre starben 7 Person«, »nd zwar an Lungenlähnmug »nb T»berc»lose je 2, an Va»chfell«l« zundllng, Lungenödem »nd Typhus je 1 Person; über 60 Jahre all starben 3 Person«, an Lungenentzündung, Lnng«nläh«ung »nd Wassersucht je 1 Person. Nls häufigste Tobe«»rsache traten a»f: Diph-terilis und Lungenlähmung je 4»al, (in der Vorwoche Diphlerili« a»ch 4»al) d. i. 22'2 '/„ Fraisen und I«. berculofe je 2mal, d. i. 111 "/,, Herzfehler, Lungenentzündung, Typh»« lc. je Imal, d. i. b 5 '/, aller Verstorbenen. Im Clvllspitale starben b Person«, im Elisabeth-Kinderspitale 1 Kind, in der Stadt »nd den'.vorstädten 12 Person«. Diese vertheilen sich wie folgt: Innere Vtabt 3, St. Petersvorftadt 2, Polanavorstadt 2, Kap»zine«vorstadt 2. Gradischavorftadt 1, Krakau- »nd Tirnanvorftadt 2, Karl-ftädtervvlstadt »no Huhnerdorf 0, Moorzr»nd 0. >- (Personalnachricht.) De» l. k. hauptmann« «fter Klasse, Herrn Klemen« Elert, de« Infan. lerie.Reglnltnt« Freih. v. K«hn Nr. 17, w»rde anlässig dessen nach dem V«perarbitrier«ng«bes«nd« al« ganzlnvalld «lfolgender Uebernahme in den bleibenden Ruhestand, der Major«.Hharalter kä tioliorsg mit Nachsicht der Tof« verliehen. , — (Da« zweite Concert der phllhar«»« Nischen Gesellschaft), findet Sonnlag den 20. d. abend« um 7 Uhr im landschafilichen Redout-nsaale statt. Programm: I. C. Kce»tzer. ,Da« Felsenkreoz", Männer-chor. II. Fr. Glllhmacher, ^Ungarische Fantasie« für Violoncello mil Vegleilung d<« Pianoforte, vorgetragen von Herrn Moritz Meißner. III. N. Hagen. ,Fltihliug«zell". Mänuerchor. IV. R. Fuch«, Serenade, v-äur: u) ^uäuiüe; d) I'empo äl wonuLUo; c) ^Iie^ro ädiorLHuäo; ä) ^.äaßio; e) ^Ils^ro; sür Streichorchester. V. ») W. Veil, „Tie kleine Anna"; I)) H. Marfchner. ..Ja d» bist mein", Lieder, gesungen von Fra» Marie Poloöaig. VI. «. Nedr6», ,V»le Nacht". Männerchor mit Varlton. solo, letztere« gesungen vrn Herrn Josef Sch»lz. VII. il) R. Gcdu«ann, „Träumerei" a»« den Kinderscen«, arangiert von Ieermann; d) W. Lanbert, „Liebesliebchen", für Streichorchester; da« Solo in „Träumerei" gespielt von Herrn Ioh. ««finer. VIII Ftl. Mendelssohn.Var. lholdy, ,Die Morgeuwauder»ng", Männeichor. — Der Eintritt ist nur den Vereinsmitgliederu gegen Abgabe der a»f Namen la»le»den Eintrittskarten gtstaltet. — Da nach § 10 der neuen Statuten Familien da« Recht zum Eintritt für drei in gemeinschaftlicher Haushaltung lebende nicht selbständige Ungehörige zusteht, so »olle sUr jede« »eitere an den ftalulenmäßlgen «usilalischen «»ssühl»ugen lheilnehmeude Famllienmilglied eine separate sinlritts-karte bei» Herrn Vereinslassier Karl Kar iuger gegen Entricht»ng de« statutenmäßigen Jahresbeitrages von 1 fi. gelöst werden. — («»s be« Verein» leb en.) Die Hllalnka in Altenmarll bei Laa« hält a« Eyloefterabende ihre Ve-neralversa«»l»ng ab. Derselben solgt eine Nbendunterhal-lung, bestehend aus der Nufsuhrung eines Theaterstückes, mehrerer Gesangspiecen, aus emer Tombola »nd Lotterie. N« 17. Jänner »nd 7. Februar l. I. finden Tauznnln-Haltungen statt. — (Attentat.) Am 13. d. wulde der ln Wrlft, Vezirl Umgebung Laibach, deurlauvle Johann Modic, Soldat des b. Dragonerregimenle«, in «ine» Ctalle z» Matena von Maltha»« und Franz Eiber a»s Malena arg »ishandelt und erlitt durch mit eine« ftu»pftanligen Werkzeuge aus seinen Kopf gcsilhrle Echläge eine schwere lölperliche Vefchädigung. Die gerichtliche Anzeige hie»üb« «»rde erstaltet. — (Selbstmord.) »m 14. d. »» 6 Uhr morgen« »»rde der 38 Jahre alte ir««b«»nsllhige Josef Kralj in de» Stalle de« Gcunobeslylr« Marliu ^leljanc ln Alinel, Vezilt Umgebung La^aH, «hängt aufgefunden. Den Erhebungen zufolge hat si h Kralj in eine» Anfalle Von Irrsinn selbst entleibt. — (Theater.) V0ru«s Prächtige« Lustspiel .Taut-chen Unverzagt" uulerhlell uns gestern bestens. Frau Vlu -»enthal führte die litelvolle ä«ßerft gemüthlich, in Er» luner»ng an die glückliche Jell de« Lenze« »ub der Liebe mit Wärme, im letzten Acte, in welche« ,Tanle Unver« z« Pr« lo»a bei Gottschee w»rde vo» Verichlshofe in «»dolf«. werlh de« angeklagten Verbrechen« der Slvc»ng der öffentlichen «»he für nlchtfch»ldlg befnnd«. — (Verlosung«. Kalender.) Vefitzer von Lo«papieren »ach« wir ans Fro»»«'s pralllsch« „Verlo» s»ng«.Wandkalender" sür da« I,hr l«7ü a»s»«rlsa». Di«. ser Verlos»ng«tale»d«r enthält eine üb«fichtllch< Darfi«ll»»g der Iieh»ng«lage, der No»i»alwerthe, der glvßl« »nd kleinsten Tr«ffil sowie der Gewinn.Auszahluugslage sillnml-licher ilftelreichlsch'ungarischeu nnd in Oesterreich»Ungarn concession!«,« ausländischen Loltnlt.Efsecl«. In Laldach z» beziehen d»rch die Vuchhaudlung v. Kleinmcyr ili Vamberg. Neueste Post. (vriglnal.Ielegramme der „Lalbacber Ieltuug.") Wien, 18. Dezember. Abgeordnetenhaus. Der Unterrlch««»lnlfter beant»ortet dle Interpellation »egen Au«sührung«beftlmmung zu den consefsionellen Gesctzen, dahin, daß die Vorarbeiten zur Regelung de« Patronats-»esen« wegen massenhaften Material« nur langfa« vor»ürl«schrelten; dasselbe gilt von der Reform der lalhollsch-theologischtn Faculläten. — LÜngere Debatte über Wahloerlficierung der Abgeordneten sür den vber-öfterreichlschen Oloßgrundbefitz, »obel pclnciplell ent« schieden »erden soll, ob gllftllchen Nutznießern d»« Wahlrecht zustehe. Herbst betont, die Frage beiühre die Regierung nicht direct, sei vielmehr innere Angelegeuhllt des Abgeordneterhause« und nur vom Recht«», nielt vom politischen Standpunkte au« zu entscheiden; nach ^dt« Rtcht«ftandpuntle stehe geistlichen Nuhnltßeln das , Wahlrecht nicht zu. Minister Unger »el«t auf Grund , streng juristischer Argumente und unter Elllerung der btlühtnleften Rechtslehrer nach. daß da« geltende Recht vollkommen und buchstäblich den geistliche» NutznießelN da« Wahlrecht ge»2hre. V«i der Abstimmung »ird dcr Antrag auf Annullierung der Wohlen de« obet0fttlrei-chlschen Großgrundbesitze« mit 120 gegen 116 Stimmen angenommen. l Verlin. 18. Dezember. Der «elch«tag gab Vls-'malck ein Vertrauensvotum, indem er den Antrag Wind-holst« auf Streichung de« Gehelmfonde« für da« auswärtige Amt mit 199 gegen 71 Glimmen de« Centrums »nd ker Voclaldtmokralen oer»arf. Dle Abstimmung »ard mit stürmischem Velfalle angenommen. Teltgraphiscker Vechselcurs vom 18. Dezember Papier-Amte «9W. — Tilber-iülente 7465. — 18Ü0er Slaal«-»nlehen 109 60. — Vanl-Aclien 999. — «irtdit-Nclit«, 237 b« — London N0 70. — Silber 10« -.- «. k, Münz-Du» caleu — Nllp«le»n»d«r 8 91'/, Vlen. 1U. Dezember. 2 Uhr. Vchlnßcurse: üredll 23750, »nalo l4i»5. lln,ou 115.^0. Fr»ncob»nl 57«1. Handtl«b»"l 70 5X1, Verem»banl li0 l>0, Hypothelarrentenbanl 12- , llllglMtil.e Vaugesellschafl 2«^5. Wiener «aubant 42 K0. Unionl>llubanl ^9 75. ^ Wech«lerb 18. 2 „ N. 73<« -»- 0» , W, schwach ! g»nz bew. Sch""' 10 „«b 737.05. > 04 ! windstill ! ganz bew. ! sltg"' > Margen« und vormittag« Schneefall, nachmittag» elwa^ Negen, abend« gan, bewiilt». Da« Tage«mlttel d« Trmpera<'>r — 0 7'. um 0 9' über dem^ Normal,. ! verontwortllcher Redacteur: Otlomarvamber» i >^ is ewledleu »l« /u ä«r ärs»ä2bl ^zisrio unä dvrvorlKgbnäsl Geister» lu 2M«i Urüwen: ' l>'ltr»surll,»t N1»tt^s0«,e 31 : 44", Nillizl-tt«,« 25 : 33"-Iml><>ri»lf(»sl«»t, lÜHtters)»»« 25 : 31'/,", Nill1«r<>8«e 15'/«' ^/^ krei» per V!»tt i>^ti-»fnrm»t....... ^ 2i)^- » n „ Impßri»lsorlu»t.......»» ^ ' 8ucrlk»nlllunu, 3t«sn»lls». ^^^. ^ D Allen Freuuden und Velaunlen die belrllbenbe Nach' > ^ M richt, daß unser einzige« Kind M » Gmil > W im «ller von 15 Monaten gestern ubeud« 9 Uhr der ^ W Rachenbläune erlaa. W W Lalbach, am 19. Dezembli 1874. M > '^ Frani Nosmann, > W > t. l. Lande«z°hlam<«'»eamler. ^