Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriflleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-G7, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Preis Din VSO Mliribom Mitvm Deutsche Wirtschaftspolitik in Südosteuropa stützen vermögen, werden in Hinkunft ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt in deh eigenen Raum verlegen müssen. England sieht sich heute vor Tatsachen gestellt, die es nicht gewünscht hatte u. zw. vor das Resultat des früheren Weltkrieges. Europa findet zu sich selbst und beginnt sich auch innerwirtschaftlich zu sichern. Deutschland betreibt den Neuaufbau Europas im wirtschaftlichen Sinne und die Länder Mittel- und Südosteuropas haben ihre Bewährungsprobe überstanden, indem sie mit dem planwirtschaftlich arbeitenden Deutschland Zusammenarbeiten. Die planwirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands mit dem europäischen Südosten ist daher eine lo- gische Folge Denkens. nüchternen wirtschaftlichen <8in Borirag des deutschen Ernährungsministers in Budapest / Das Ziel Deutschlands: arbeit mit dem Güdosten / Besprechungen mit den Ackerbaum nisiern LLncarns Budapest, 4. April. (Avala) Das eutsche Nachrichtenbüro _e richtet: Gestern nachmittags hielt .chsernährungsminister Walter Darre lni Rahmen der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft einen Vortrag über diejenigen Wirtschaftsprobleme, die Deutschland, ”garn und die Staaten des europäischen udostens interessieren. Das Ziel Deutsch j^ds sei es, im mitteleuropäischen Raum nie neue Lage zu schaffen. England stel-® sich diesen Plänen entgegen, denn sein ‘f sei die Hegemonie über diesen Raum. I'fcichsminister Darre entwickelte sodann °l&ende Gedankengänge: Die mittel-*|?d südeuropäischen Staaten, die sich “fcht auf überseeische Besitzungen zu Dem Vortrag des Reichsministers Darre, der mit großem Beifall aufgenommen wurde, wohnten Ministerpräsident Graf Paul T e 1 e k i, Außenminister Graf C z a-ky, Minister Radocsay, Ackerbauminister Graf Michael Telek'i, der jugoslawische Acker bauminister Dr. Branko č u b r i 1 o v i č, Minister ohne Portefeuille Dr. Konstantinovi č, der slowakische Gesandte und zahlreiche andere Persönlichkeiten Qei. Budapest, 4. April. (Avala). Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Reichsverweser v. H o r t h y planwirtschaWche Zusammen-und Jugoslawiens empfing im Laufe des gestrigen Tages den Reichsernährungsminister Walter Darre, der dem Reichsverweser bei dieser Gelegenheit eine bedeutende Geldsumme als Unterstützung der Reichsregierung für die in Ungarn von der Hoch-wasserkatastrophe betroffene Bevölkerung überreichte. Nach dem Besuch beim ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Paul Teleki hatte Reichsminister Darre in Anwesenheit des ungarischen Ackerbauminister Grafen Michael Teleki die ersten Besprechungen mit dem jugoslawischen Ackerbauminister Dr. Branko č u b r i 1 o v i č, der schon vorher mit dem ungarischen Ackerbauminister konferiert hatte. Das Wesen der englischen Regierungsrekonstruklion Wamverlaln will die voll cndige Koordination in der Arbeit Ser Ministerien durch etzen Wanweriain selbst steht an der Spitze des enzeren Strategie- und Opercmonsmvinetts London, 4. April. (Avala.) Reuter dichtet: Im Zusammenhänge mit dem Mschluß über die Umbildung des Kabi-"e‘ts wird betont, Chamberlain ha-e die Veränderungen im britischen Kabi-nett unter dem Gesichtswinkel vorgenom. J*1®11! die restlose Koordinierung in der Ar eit der Ministerien herzustellen. Diese Ko ®rdimerung soll so durchgeführt werden, aP das Kriegskabinett über alle Fragen Srößeren Charakters, entstanden inner. halb der Arbeit der einzelnen Ministerien, informiert werde. Diese Zusammenarbeit bezieht sich offenkundig auf das sogenannte »Chamber lain-Komitee« für Strategie und Kriegsoperationen im Rahmen des Kriegskabinetts. Der Postminister und der erste Kommissar für öffentliche Arbeiten werden ernen Rang ein nehmen, der im Frieden vollkommen dem Rang eines Kabinettsmitgliedes entsprach Wie der parlamentarische Berichterstat ter der Reuter-Agentur erfährt, wird Win ston Churchill im Unterhaus eine sehr gute Aufnahme finden, ebenso Sir Samuel Hoare als neuer Luftfahrtminister, dies umso eher, als er diesen Posten schon zweimal bekleidet hat und weil er vollkommen abgeklärte Begriffe davon hat, wie sein Ministerium das Maximum der Flugzeugproduktion za erzielen vermöchte. Luftkämpfe über England EIN DEUTSCHES UND EIN ENGLISCHES FLUGZEUG ABGESCHOSSEN. ^London, 4. April. (Avala.) H a v a s Richtet: Die gestrige Fliegertätigkeit ,„,er England und den schottischen Inzeitigte folgende Ergebnisse: Ein ei- $eln eutsches Flugzeug befand sich auf _em Erkundungsfluge über den Shettlands ^Se*n. Es gelang ihm jedoch, sich der erfolgung der englischen Jäger zu ent-lehen. Ueber der hohen See schoß ein nglisches Flugzeug eine deutsche Ma-, hlr,e ab und wurde bei dieser Gelegenst selbst abgeschossen. Es ist dies das Crs*e Flugzeug der Küstenschutzverbän- de, welches in diesem Kriege abgeschossen wurde. Die Insassen des deutschen Flugzeuges wurden von der Bemannung eines englischen Schiffes gerettet und an Bord genommen. Die verwundeten Flieger wurden sofort ins Krankenhaus gebracht, die übrigen drei Deutschen hingegen dem Militärkommando vorgeführt. Ebenso wurde auch der Pilot des abgeschossenen englischen Flugzeges vom erwähnten englischen Schiff, einem Fischkutter, an Bord genommen. B u ige Vorfälle N N ödesten ^ Eingeborene in den Zusammenstößen getötet, eine größere Anzahl verletzt ^ulajawo, 4. April. (Reuter.) ln !c*-Rhodesien kam es zu Zusammenstö n zwischen streikenden Bergarbeitern •in 0 dem Militär, wobei 14 Eingeborene te.c*Cn Reihen der Streikenden bzw. Meu-zah^en flötet wurden, Eine größere An I von Streikteilnehmern wurde verletzt 8 Bulaiawo wurde ;n 'as Streikgebie ^5 Abte ung von 250 Mann entsendet ke'^rend in e nein der Bergwerke die Ar. w der aulgenommen wurde, ist ein k'ut. c ■ rtgeborenen mehr. Finnland entläßt vier Jahrgänge Helsinki, 4. April. (Avala.) Stefani berichtet: Die finnische Regierung hat vier Jahrgänge abgerüstet, um auf diese Weise einen günstigen Einfluß auf die nachträglichen Verhandlungen in Moskau auszuüben. Interessanter Zwischenfall im Vatikan V a 11 k a n-Stadt, 4. April. (Avala.) Ha vas berichtet: Während der gestrigen gemeinsamen Au lienz, d:e S. Hl. Papst Pius der Zwö'fte jungen Neuvermählten und Pi’gern zu gewähren pflegt, ereignete sich ein interessanter Zwischenfall, der leb-aft kommentiert wird. Als der Papst oen Xud enzsaal betrat und auf seinem Thro. ne Platz nahm, flog eine Taube in den Saal herein und setzte sich auf einem Ge- simse oberhalb des päpstlichen Thrones nieder. Die Taube blieb so lange auf ihrem Platz, bis der Papst die Audienz mit seinem Segen beschloß, und flog erst dann wieder ins Freie. Italiens Ackerbauminister wird in Budapest erwartet. Budapest, 4. April. (Avala.) DNB meldet: Außer dem deutschen Ackerbauminister Darre und dem jugoslawischen Ackerbauminister Dr. č u b r i l o v i č ist in Budapest auch der italienische Kolonialminister Crollalanza eingetroffen, um die ungarische Landwirtschaftsausstellung zu besichtigen. Man erwartet ebenso den Besuch des italienischen Ak-kerbauministers Tassinari. jedoch annehmen, daß etwa 41.900 Quadratkilometer abgetreten wurden, was etwa der Größe Schotlands entspreche. Die Jahrgänge 1904 und 1905 in Deutschland einberufen Basel, 4. April. (Avala.) Havas berichtet: Die Blätter melden aus Berlin, daß die Angehörigen der Jahrgänge 1904 und 1905, soferne sie noch nicht ihren Mi litärdienst geleistet haben, sich im Laufe dieser Woche den Rekrutierungskommissionen zu stellen haben. Beendigung der Kuomintantagung. Tschunking, 4. April. Havas melmet: Die Kuomintang-Partei hat gestern ihre Beratungen abgeschlossen, ln einer an das chinesische Volk gerichteten Entschließung wird die Regierung Wang-tschingwei und das in Nanking errichtete Regime verurteilt. Der Umfang der finnischen öebietsabtre tun gen. London, 4. April. (Avala.) Havas berichtet: Der Unterstaatssekretär des Fo reign Office erklärte in der letzten Sit zung des Unterhauses auf die Frage, wie groß das von Finnland an Rußland abg rretene Gebiet sei, man könne dies noch n;cht genau wissen, solange nicht definitive Grenzen gezogen seien. Man könne Die Comedie Francaise in Ankara Ankara, 4. April. (Avala.) Havas meldet: Die Lome die Francaise gab gestern im hiesigen Nationalhelm die erste Vorstellung ihres Gastspieles. In der Ehrenloge sah man den Staatspräsidenten den Ministerpräsidenten, den Minister des Aeußeren und den französischen Botschaf ter. Nach Beendigung der Vorstellung wurde dem Publikum mitgeteilt, daß die Comedie Francaise zugunsten des Roten Halbmondes eine besondere Vorstellung geben werde. Der französische Botschafter stellte das gesamte Ensemble dem Prä sid'enten Inönü vor, der die Schauspieler herzlichst beglückwünschte. Zürich, 4. April. Devisen: Beo- grad 10, Paris 9, London 15.888, New-york 445.50, Brüssel 76.05, Mailand 22.50 Amsterdam 236.50, Berlin 178.60, Stockholm 106.05, Oslo 101.25, Kopenhagen 86 Sofia 5.50, Budapest 79.50, Athen 3.20, Buenos Aires 104.75. Zur Beachtung! Die P. T. Inserenten werden höflichst ersucht, sowohl die kleinen als auch die großen Anzeigen für die kommende Sonntagsnummer sobald als möglich, spätestens jedoch Freitag bis 18 Uhr in der Verwaltung abzugeben. Am Samstag werden nur in dringenden Fällen größere Anzeigen übernommen, v/ährend kleine Anzeigen, welche am Samstag aufgegeben werden, erst in der folgenden Woche zur Veröffentlichung gelangen können. An den übrigen Tagen werden die Anzeigen bis 9 Uhr für die nachmittags erscheinende Nummer aus- genommen. Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. Dte Abänderungen LUg0sIaW!schk MMifiks Hk! H0ttW des Zolltarifs Teleki und efofy Herzlicher Emp ang der zugoilawischen Minister In Budapest Beograd, 3. April. Am Dienstag ist der auf Grund des Gesetzesvorschlages über den allgemeinen Zolltarif abgeänderte neue allgemeine Zolltarif in Kraft getreten. Für gewissen Artikel, welche bisher zollfrei waren, sind Einfuhrzölle eingeführt worden, und für zahlreiche andere Artikel wurden die bestehenden Einfuhrzölle erhöht. Bei der Erhöhung des Zolltarifes bzw. bei der Einführung neuer Einfuhrzölle gingen die maßgebenden Stellen von dem Grundsätze aus, daß angesichts der unverhältnismäßig hohen Preise eines großen Teiles der Einfuhrartikel eine gewisse Erhöhung der Einfuhrzölle vorgenommen werden müsse. Auf diese Weise erschließt sich der Staat eine neue Ein nahmequelle. Die durch die Erhöhung der Einfuhrzölle erzielten Mehreinnahmen werden jedoch nicht besonders groß sein, da die Einfuhr ständig abnimmt. lin dieser Hinsich ist die Tatsache bezeichnend, daß die Zolleinnahmen im vergangenen Jahr um 10% hinter dem im Budget vorgesehenen Betrag zurückgeblieben sind. Es versteht sich von selbst, daß die aus den erhöhten Einfuhrzöllen erzielten Mehreinnahmen bedeutend höher veranschlagt werden könnten, wenn man annehmen könnte, daß sich die Einfuhr in diesem Jahre normal entwickeln wird. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, sind die maßgebenden Behörden der Ansicht, daß sich der Gesamteffekt sowohl der neuen Einfuhrzölle, als auch der Erhöhung des bisherigen Zolltarifs zusammen mit den neueingeführten Ausfuhrzöllen jm günstigsten Falle auf 130— 140 Millionen Dinar für das laufende Bud getjahr beziffern wird. Bei der Erhöhung des Zolltarifs bzw. bei der Einführung der neuen Einfuhrzölle wurde darauf geachtet, daß diese Mehrbelastung nicht eine Erhöhung der Preise der betreffenden Artikel auf den inländischen Märkten zur Folge habe. So beträgt z. B. der neue Einfuhrzoll für Zinn 5 Gold,Dinar d. i. 75 Papier-Dinar für 100 kg bzw. 0.70 Dinar für 1 kg Zinn. Da der Verkaufspreis für Zinn augenblicklich in Jugoslawien 110 bis 140 Din per kg beträgt, kann der neue Einfuhrzoll überhaupt keinen nennenswerten Einfluß auf die Preisgestaltung dieses Artikels har ben. Der neue Einfuhrzoll für Zellulose beträgt 2 Golddinar per 100 kg bzw. 0.30 Papierdinar per kg. Da der Verkaufspreis für Zellulose in Jugoslawien augenblicklich 5 bis 6 Dinar per kg beträgt, macht die Zollbelastung nur etwas über 5% aus. Aehnlich verhält es sich mit gewissen anderen Rohstoffen (Talg, Borax u. a.). Außer den minimalen Einfuhrzöllen auf gewisse Rohstoffe wurden Einfuhrzölle oder Zollerhöhungen für Luxuswaren (z. B. für Parfümerieartikel, Schmuckwaren usw.) eingeführt. Ein anderer Zweck der neuen Einfuhrzölle bzw. der Erhöhung des bestehenden Zolltarifs ist der Schutz gewisser Zweige der jugoslawischen Industrie, welche sich im Anfangsstadium ihrer Entwicklung befinden. Bei diesen Zöllen wurde darauf ge achtet, daß dieselben nicht prohibitiv sind So wurden z. B. neue Einfuhrzölle bzw. Erhöhungen der bestehenden Zölle für fol gende Artikel eingeführt: Bleistifte, Essig, gewisse Eisenartikel, Spulen, Oele, Munition und Waffen. Alle diese Artikel können bereits heute in Jugoslawien in ausreihendem Maße erzeugt werden. Bei der Revision des Zolltarifs wurde vor allem auch der Zweck verfolgt, gewisse Industriezweige zu schützen, welche sich erst im Anfangsstadium ihrer Ent wicklung befinden. Dies gilt insbesondere für die Automobilindustrie. Um den jugoslawischen Auto m o b i-lrismus von dem. Bezug flüssiger Brennstoffe soweit als möglich zu emanzipieren, sind die Einfuhrzölle für Lastautomoibiie, deren Moto re mit Holz oder Holzkohle betrieben werden, fast völlig aufgehoben worden. Zwecks Förderung der inländischen Automobil-Industrie wurden ferner die Einfuhrzölle für komplette Automobile, welche in demontierten Zustande eingefiihrt werden, um in Jugoslawien fertiggestellt bezvv. mon- Budapest, 4. April. (Avala). Gestern um halb 9 Uhr vormittags trafen der jugoslawische Ackerbauminister Dr. Branko čubrilovič und der Minister ohne Portefeuille Dr. Konstantinovi č in Budapest ein. Am Bahnhof wurde den beiden Ministern ein herzlicher Empfang zuteil. Unter den zur Begrüßung der beiden Minister Erschienenen befand sich auch Ackerbauminister Graf Michael Te-leki. Der Bahnhof war mit jugoslawischen und ungarischen Fahnen reich geschmückt. Als der Zug hielt, intonierte die verschärfte Blockade. Die »Deutsche Al 1 g e m eine Zeitung« betont, der Inhalt der Ausführungen Chambcrlains sei nicht neu. Deutschland könne jetzt eines erklären: Die Durchführung der Beschlüsse des Obersten Kriegsrates der Alliierten wird auf jeden Fall und mit größter Energie ihre Beantwortung erfahren. Der Druck, den die Westmächte auf die kontinentalen Staaten planen, bedeutet nur einen neuen Versuch, den Krieg zu erweitern. Ein solcher Versuch würde vom wirtschaftlichen Standpunkt eine Dummheit bedeuten. Chamberlain selbst sei es gewesen, der erklärt hatte, daß England nicht in der Lage sei, die Produktionsüberschüsse der europäischen Staaten aufzukaufen. Deutschland könne hiezu nur eines sagen, daß diese Staaten mit Deutschland einen intensiven Handelsverkehr pflegen, der auch weiter fortgesetzt wird. Der »Völkische Beobachter« meint, die Drohungen der Westmächte hätten nunmehr die politische und militärische Schwäche des Westens aufgezeigt. Man müsse sich nun fragen, gegen wen eigentlich England Krieg führe. Der Krieg gegen die Neutralen könne doch nicht ein unmittelbarer Krieg gegen Deutschland sein. Die Beschlüsse der Alliierten vom 28. März richten sich aber ausschließlich gegen die Neutralen. Wenn es Chamberlain gelingen würde, : seine Pläne durch^uführen, dann würde der gesamte Handel der Neutralen mit dem zweitgrößten Industriestaat der Welt aufhören, dadurch aber würde das gesamte Wirtschaftleben aller europäischen Staaten paralysiert werden. Das Wirtschaftsleben Europas ist undenkbar ohne Wirtschaft Rechnung getragen. Es wurden nämlich die Einfuhrzölle für gewisse von der Landwirtschaft benötigten Produkte, wie z. B. für Ammoniumsul-phat für Düngezwecke und Schwefel zum Bekämpfen der Pflanzenschädlinge, afo-geschafft. Was die für gewisse Artikel eingeführten Ausfuhrzölle anbelangt, kann ebenfalls festgestellt werden, daß dieselben keine besonders große Belastung dar stellen. Zusammen mit den anderen Gebühren werden jedoch natürlich die Ausfuhrzölle zur Erhöhung der Preise der betreffenden Artikel beifragen. Durchschnitt lieh beträgt die durch die Einfuhrzölle geschaffene Mehrbelastung einer gewissen Anzahl von Exportartikeln höchstens 1%. So werden z. B. Schweine im Gewicht von über 140 kg bei der Ausfuhr mit 2 Gold-Dinar bezw. 30 Papier-Dinar verzollt. Diese Schweine erzielen aber bei der Ausfuhr einen Preis von verhält es eine Musikkapelle die jugoslawische Staatshymne. Auf dem Platz vor dem Bahnhof bereitet eine große Menschenmenge den beiden Ministern herzliche Ovationen. Um 10.30 Uhr legten die beiden jugoslawischen Minister auf das Denkmal für die Gefallenen des Weltkrieges einen Kranz nieder. Nach der Kranzniederlegung schritten Dr. čubrilovič und Dr. Konstantinovic in Begleitung der ungarischen Würdenträger die Ehrenkompagnie der ungarischen Wehrmacht ab. Um 11.30 Der Berliner »Lokal - Anzeiger« schreibt: Die neuen Drohungen Chamher-lains sind das wichtigste, was Chamberlain zu sagen hatte. Wichtig ist ferner, daß Chamberlain kein Wort über die Art und Weise gesagt hat, in welcher England den Krieg führt und auch nichts darüber, wie ihn Frankreich führt, das von England in das jetzige Abenteuer gerissen wurde. Rom, 4. April. Havas berichtet: In römischen politischen Kreisen wird der Meinung Ausdruck verliehen, daß Cham b e r 1 a i n s Erklärung eine neue Periode des Krieges gegen Deutschland bedeutet, ebenso aber auch im Hinblick auf die internationale Lage. In Rom ist man ferner der Ansicht, daß die von England und Frankreich beabsichtigten Blockademaßnahmen, die eine beträchtliche Verminderung des Seehandelsvolumens der Neutralen mit sich bringen müssen, eine Verschärfung der Lage herbeiführen würden. .Es sei jedenfalls anzunehmen, daß Deutschland mit ähnlichen Gegenmaßnah men kommen werde. In Rom wird die Ab sicht der Westmächte, den Neutralen genau vorzuschreiben, was und wieviel sie Deutschland liefern dürfen, der Kritik unterzogen. Dasselbe gilt für die Absicht der Westmächte, in die neutralen Staaten nur so viel an bestimmten Erzeugnissen importieren zu lassen, als diese Staaten nach den Statistiken der letzten Jahre für ihren eigenen Bedarf benötigten. Für die nächste Zukunft seien daher große Spannungen zu erwarten. Washington, 4. April. Havas berichtet: Im Zusammenhänge mit den Ankündigungen Chamberlain« schreibt »New York Hera 1 d«, England. und Frankreich seien jetzt wirklich bereit, mit allen Mitteln den deutschen Nationalsozialismus zu brechen und zwar so bald als möglich. Diese Verschärfung des Krieges sei in der amerikanischen Presisse bisher schon angekündigt worden, doch habe man eine solche Schärfe, wie sic von Chamberlain angekündigt worden ist, doch nicht erwartet. Als Summer Wehes von seiner Europa-Reise zurückgekehrt war, sei es klar geworden, daß an Frieden nicht zu denken sei und daß sich Europa schon dem Gedanken hingegefoen habe, im Kriege bis zu Ende zu gehen. Chamberialns Rede habe in den Vereinigten Staaten diese Überzeugung noch unterstrichen. Der Krieg werde neue Formen annehmen. England und Frankreich seien entschlossen, zu einem erfolgreichen Abschluß ihres Krieges gegen Deutschland zu kommen. Oslo, 4. April. Die Erklärungen Cham berlains haben in Norwegen eine gewisse Beruhigung hervorgerufen, zumal der englische Premier die von der Presse der Westmächte in Aussicht gestellten »schar fen Maßnahmen« stark herabgemindert hat und aus seiner Rede nichts entnom- Uhr wurden die beiden Minister von Außenminister Graf Czaky und anschlk' ßend daran vom Ministerpräsidenten Graf Paul Teleki empfangen. Minister Df-čubrilovič wurde ferner um 13 Uhr von Reichsverweser von Horthy in Audienz empfangen. Der Reichsverweser überreichte dem jugoslawischen Minister be> dieser Gelegenheit die höchste ungarische Auszeichnung, d. i. das Großkreuz des Ungarischen Verdienstordens. men werden konnte, was auf eine Vergewaltigung der norwegischen territorialen Gewässer schließen könnte. Es seien nach norwegischer Meinung keine sensationellen Aktionen der Älliertcn zu erwarten. Die Rede Chambcrlains. die frei von Droh ungen war, hat in Norwegen einen guten Eindruck hinterlassen. In Schweden war man über die Ke de Chamberlains weniger begeistert, da man in jenem Teil der RerV. in welcher Chamberlain davon sprach, daß man eng' lischerseits Lieferungen an die Neutra.cn nur dann durchführen werde, wenn *e Alliierten Garantien dafür erhalten werden, daß die Neutralen keine Waren nach Deutschland ausführen, eine Drohung und Erpressung der Neutralen, erblickt. Hitlers Beratungen mit feinen militärischen Mitarbeitern Berlin, 4. April. United P re®5 berichtet: Wie hier behauptet wird, hatte Reichskanzler Hitler in der Neuen Reichskanzlei mehrere Besprechung611 mit Feldmarschall Gö ring und den Generalobersten Brauchitsch uäl Keitel. Die Besprechungen sollen mehrere Stunden gedauert haben. Wie es heißt, sollen diese Besprechungen für d«e weitere Kriegführung von größter Bedeutung sein. Von amtlicher Seite konn*6 über den Inhalt dieser Besprechung611 bezw. über die Beschlüsse nichts in Br' fahrung gebracht werden. Wie in sonst gut unterrichteten Krij1' sen behauptet wird1, soll der wesentlichste Punkt der Beratungen in der Wilhehh straße die Frage gewesen sein, welche Maßnahmen zu ergreifen wären, wenn Englands zwecks Intensivierung der Blö kade versuchen würde, die Zufuhr skandinavischer Erze und rumänischen Erdöls zu verhindern. Wie man ferner erfäh^n hatte Reichskanzler Hitler in der Reih6 der Aussprachen vor einigen Tagen au6 eine mehrstündige Aussprache mit Dr' Hjalmar S ch acht. Jreichsernährun"sm'mster Darre In Budapest Budapest, 4. April. DNB berichtet Vorgestern nachmittags traf der deutsch6 Ernährungsminister Dr. Walter D a rr in Budapest ein. Am Bahnhof begrüß 6 ihn der ungarische Land'wirtschaftsmin1' ster Graf Michael Teleki mit seinen Be amten sowie der Präsident der Landwir -Schaftsausstellung. Die Minister Darre u-Teleki schritten sodann die Ehrenkompug nie ab. Nachmittags wurde Darre von Außenminister Graf C s a k y empfangen-Gestern vormittags empfing den deu -sehen Ernährungsminister auch Reichsve weser von Horthy. Nachmittags hie Minister Darre in der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft einen Vortrag über die agrarpolitischen Beziehungen in Mitteleuropa. tiert zu werden, bedeutend herabgesetzt, heute Bei der Revision des Eiufuhrzolltarifes j über 12 Dinar per kg. Ähnlich wurde auch den Interessen der L and-1 sich auch mit den übrigen Artikeln. Die verschärfte Blockade Deutschlands md ihr Echo Scharfe Reaktion In Deutschland / Der Eindruck in Stallen und in den Bereinigten Staaten Berlin, 4. April. (Avala). DNB be-1 Güteraustausch zwischen vielen Einzelrichtet: Die deutsche Presse nimmt in Staaten und Deutschland als dem größten scharfer Form Stellung zu den A n k ü n- europäischen Industrieland, dig u ngen Chamberialns über Deutscher Luftangriff auf Scapa Flow 31m Angriff haben 20 deutsche Bomber teilgeno^men / Auch e n Schiffögeleitzug wurde über, allen / Der deutsche und der englische Be.icht & e r 1 i n, 4. April. Das Deutsche Nach. Jichtenbüro meldet: Der gestrige Bericht ües Oberkommandos der Wehrmacht lau. e*: An der Westfront lebhafte Spähtrup-Ppntätigkeit. Im Laufe des 2. April wurde d,e Erkundungstätigkeit der deutschen Luftwaffe über der ganzen Nordsee, der Dstküste Englands bis zu den Shettlands-Useln und über der Ostgrenze Frank-re,chs fortgesetzt. Ein deutsches Flugzeug Wußte nach einem Angriff von seiten *eicr englischer Flugzeuge notwassern. 16 Piloten des erwähnten Flugzeuges Wurden später von einem anderen deutschen Flugzeug übernommen. Abends wurde ein neuer Angriff auf Scapa Flow und die dort liegenden Kriegsschiffe übernommen. Trotz des ungünstigen Wetters und der starken Abwehr gelang es unseren Flugzeugn, mehrere britische Kriegsschiffe durch Bombentreffer zu beschädigen. Im Westen kam es zu mehreren Luftkämpfen. Drei feindliche Jagdflugzeuge wurden bei dieser Gelegen heit abgeschossen. Zwei deutsche Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. London, 4. April. Reuter meldet: Inoffiziell wird berichtet, daß beim gestrigen Angriff auf Scapa Flow 20 deut- sche Bomber mitgewirkt haben. Nach einer amtlichen Mitteilung wurde ein deut scher Bomber abgeschossen. Der Angriff dauerte fünf Minuten. London, 4. April. Reuter meldet: Anläßlich des deutschen Luftangriffes auf Scapa Flow wurden mehrere Personen durch Bombensplitter verletzt. Augenzeugen wollen gesehen haben, daß die letzten vier deutschen Bomber ihre Bomben ziellos abgeworfen haben und dann eiligst in den Wolken verschwanden. Durch Bombenwürfe wurden die Geschütze eines Kriegsschiffes beschädigt. Das Werben um den Südosten Deutsches Urteil über die englisch-französischen Balkanptäne Wien, 4. April. In deutschen halbamt-hchen Kreisen wird erklärt: Zu den Folgerungen aus den Beschlüssen des letz-en Obersten Kriegsrates der Alliierten Sehören ohne Zweifel auch die in London u"d Paris gleichzeitig und mit der gleichen Tagesordnung angesetzten Besprechungen der Außenminister Englands und Frankreichs mit ihren in den Staaten Süd Osteuropas akkreditierten diplomatischen Vertretern. In erster Linie scheint die Tagesordnung dieser in London wie in Paris als eminent wichtig im Zeichen ei-Fer größeren Aktivität der englisch-fran-zösischen Kriegführung gegen das Deutle Reich bezeichneten Parallel-Konfe-renzen die »Abdichtung des Blockade-Rin Ses um Deutschland« vorzusehen. Dem-"ach scheint die militärische Umgehung der starken deutschen Westfront, deren Vjeit vorgeschrittene Vorbereitungen in Hordeuropa durch den unerwartet schnell gekommenen russisch-finnischen Friedens Schluß und durch die widerstrebende Hai "Wg Schweden-Norwegens vorerst als ""nützlich sich erwies, deren Vorberei- tung in Südosteuropa und im Nahen Orient! vorerst nur als diplomatisches Druckmittel ausgewertet werden zu sollen scheint, aus taktischen Erwägungen zunächst zurückgestellt zu sein. Die erste Station der neuen aktiveren Kriegsführung gegen das Reich soll eben die Verschärfung der Wirtschaftsblockade sein. Und das Problem der Einbeziehung der Neutralen Südosteuropas in diese Blockade-Verschärfung ist das Grundthema der Londoner und Pariser Besprechungen. Die Instruktionen an die englischen und französischen Diplomaten des Südostraums zur -Durchsetzung dieses Ziels scheinen bereits festzustehen. Die Zufuhren, von denen künftig Deutschland abgeschnitten werden soll, werden nach diesen Instruktionen in 2 Gruppen geteilt. Gruppe I umgreift solche Güter, die Deutschlands Nachbarstaaten selbst importieren, möglicherweise aber nach Deutschland weiterliefern. Für Güter dieser Gruppe werden England-Frankreich für jedes Land ein bestimmtes Kontigent festsetzen, dessen Ueberschreitung automatisch als für Deutschland bestimmt angesehen werden soll. Gruppe II der zu sperrenden Zufuhren nach Deutschland be steht aus solchen Produkten, die von den betreffenden neutralen Ländern selbst produziert werden. Gerade für die südosteuropäischen Staaten ist der Export solcher eigenen Produkte wie Getreide, Erdöl usw. nach Deutschland von lebenswichtiger Bedeutung, wie ihre Handelsbeziehungen erken nen lassen. Die englisch-französischen Di plomaten sollen nun den Auftrag bekommen, mit Rumänien, Jugoslawien, Griechenland, der Türkei- Ungarn und Bulgaren zum gewünschten Ziele neue Handelsverträge abzuschließen. Im Hintergründe der Verhandlungen wird wie man hört, die ultimative Androhung des Wirtschaftskrieges stehen und auch die Drohung mit den militärischen Kräften England-Frankreichs im Nahen Orient, für den Fall der Ablehnung eines Handelsver trags-Abschlusses nach den englisch-fran zösischen Wünschen. Churchill ist Präsiden! des englischen KriegSkabinetts B,E UMBILDUNG DES KABINETTS CHAMBERLAIN. — GEN, DIE CHAMBERLAIN VORGENOMMEN DIE VERÄNDERUNHAT. London, 4. April. Reuter berich-p : Die Ankündigungen, denen zufolge reniierminister Chamberlain eine wbiidung seiner Regierung vornehmen jj^fde, haben sich gestern verwirklicht. ie amtliche Mitteilung über die Verän-erungen in den einzelnen Ministerien 'vUrde schon vormittags ausgegeben. Die e Veränderungen sind umfangreicher als man angenommen hatte. Die Veränderun- j'6" haben sich nicht nur auf den Luft-ahrtminister Sir Kingsley Wood bezo-^e"> sie sind derart umfangreich, daß j^an von einem neuen Kabinett Chamber-ai" sprechen kann, in welchem Winston ;hurchill einen besonderen Posten ein"immt. .Lord Chattfiel d, der bisherige Mieter für die Koordination der National-5r*eidigung, ist von seinem Posten zu-ruckgetreten. *r Samuel Hoare übernahm von Sir lngsley-V/ood das Luftfahrtministerium. Sir Kingsey-W ood ist im neuen, ^konstruierten Kabinett Chamberlain ZUrri Lordsiegelbewahrer ernannt worden. Lord W o o 11 o n ist der neue Ernäh-""gsminister. Hudson wurde mit dem Ministerium Seeschiffahrt betraut. Tyron ist der neue Kanzler des Her-°gtums Lancaster. “amsboath erhielt das Unterrichts Portefeuille. Lord Delaware übernahm das Mi-•steriuni für öffentliche Arbeiten. .Morrison heißt der neue Postminister. Shakespeare wurde zum Staats-e re*är für Seeschiffahrt ernannt. Sir Victor Wareebder ist im neuen Kabinett parlamentarischer Sekretär des Ersten Lords der Admiralität. Sir Edward C r i g g wurde zum parlamentarischen Sekretär im Kriegsministerium ernannt. Alle übrigen Minister, darunter auch Kriegsminister Sir Oliver Stanley, behielten ihre Portefeuilles. Winston Churchill, der in seiner Ei genschaft als Erster Lord der Admiralität zum Präsidenten eines besonderen Ministerkomitees für die Kriegführung ernannt wurde, ist auf diese Weise nach Chamberlain die einflußreichste Persönlichkeit des neuen Kabinetts. Den Sitzungen des genannten Ministerkomitees werden nach den bisherigen Mitteilungen auch die Chefs der Generalstäbe der drei Waffenar ten beiwohnen. Sir Kingsley Wood wurde zum Vorsitzenden des Ministerkomitees für die Führung der Innenpolitik bestimmt. Dieses Komitee wird die Aufgabe haben, die Innenpolitik den Bedürfnissen des Krieges anzupassen. Schatzkanzler Sir John S i-m o n verbleibt auf seinem Posten als Prä sident des wirtschaftlichen Ministerkomitees. Lord R i v e r d a 1 e wurde zum Gehilfen im Luftfahrtministerium mit der Auf gäbe ernannt, die Erzeugung von Flugzeu gen zu beschleunigen. $tp6iiii§ JimimnW" EINE AFFÄRE UM DIE AUFTEILUNG EUROPAS NACH DEM KRIEGE. _ SCHARFE REAKTION IN UNGARN, ITALIEN UND DEUTSCHLAND. auch Ostpreußen und Danzig. Ba Zagreb, 4. April. Dem »J u t a r n j i List« wird aus Rom berichtet: Die franz. Zeitschrift »L’111 u s t r a t i o n« brachte kürzlich einen Bericht über den Besuch des amerikanischen Unterstaatssekretärs Sumner Weites beim französischen Ministerpräsidenten Paul R e y n a u d. An geschlossen war eine Photographie, die die beiden Staatsmänner im Kabinett Reynauds während der Aussprache zeigt. Auf der Wand hängt eine Karte Europas die den Beweggrund für eine politische Affäre bildet, mit der sich jetzt die deutsche, ungarische und italienische Presse befaßt. — Auf der Karte sieht man klar die Tschechoslowakei in ihren alten Gren zen, während Oesterreich so vergrößert ist, daß es Triest und Monfalcone umfaßt. Polen ist wieder erneuert und um- faßt auch Ostpreußen yern ist von Deutschland abgetrennt, Ungarn auf das ehemalige Trianon-Gebiet zusammengedrängt, während Italien neben Triest und Monfalcone auch seine nordöstlichen Gebiete verliert. Zuerst war der Direktor des »P i c c o-1 o«, Rino A 1 e s s i, der diese Karte des neuen Europa zum Gegenstand einer scharfen Abfuhr machte. Dann kam das Blatt »II Regime F a s c i s t a«. Dieses Blatt erklärt, man könne aus dieser Karte ersehen, daß Frankreich offiziell darauf hinarbeitet, nach dem Kriege Deutschland und Italien aufzuteilen. Es könne kei nein Zweifel unterliegen, daß das deutsche 80-Mitlionen-Volk diese Pläne so be antworten werde, daß man es in Paris und in London auch verstehen werde. Der Krieg werde so lange dauern, bis. Deutschland die Garantie erhält, durch die Pläne der Westmächte in seiner Existenz nicht mehr bedroht zu werden. Berlin, 4. April. Die Karte mit der »Donaumonarchie« Reynauds hat in der deutschen Presse schärfste Erwiderung gefunden. So schreibt die »Deutsche Allgemeine Zeitun g«, daß dieser Plan die berüchtigten Versailler Bestimmungen übersteige. Man wolle in Paris die Schwächung der europäischen Staaten, damit Frankreich und England Europa leichter beherrschen könnten. Deutschland kümmere sich wenig um solche Pläne, da das neue Europa auf jeden Fall an ders aussehen werde wie in den Vorstellungen Reynauds. Budapest, 4. April. Die scharfe Reaktion der ungarischen Presse hatte zur Folge, daß die französische Gesandtschaft in Budapest in einer Mitteilung erklären ließ, die Karte im Kabinett Reynauds sei eine ältere Karte Europas vor dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Die ungarische Presse lehnt jedoch diese Mitteilung ab, da Oesterreich vor dem Anschluß keinen Ausgang aufs Meer hatte. Auch Ostpreußen gehörte damals nicht zu Polen, wie es auch keinen Ukraine-Staat gab. Ein Kanal durch Mittel-fchoMand? Scapa Flow eignet sich nicht mehr als Basis für die englische Flotte London, 4. April. (Avala) Ha vas berichtet: Der Konvent der königlich schottischen Städte hat in Edinburgh eine Entschließung angenommen, in welcher die Errichtung eines Kanais durch Mittelschottland in der Wesf-Ost-Rich-tung vorschlägt. Dieser Kanal würde — wie es in der Entschließung heißt — die beste Basis für die britische Home Fleet abgeben, da Scapa Flow auf den S-hett-landsinseln nicht mehr Sicherheit vor Angriffen gewähre. Die Mitglieder des Konvents haben beschlossen, diesbezüglich die erforderlichen Schritte beim Marine-minister Churchill und beim Premierminister Chamberlain zu unternehmen. Das amer-lamsche Moral-emSarso gegen Gowtstrußland Washington, 4. April. Reuter meldet: Der amerikansiche Staatssekretär für Äußeres Cordeil Hu 11 und der sowjetrussische Geschäftsträger hatten am 2. d. M. eine eineinhalbstündige Unterredung, in deren Verlaufe der Sowjetdiplomat den amerikanischen Außenminister dahin zu überreden versuchte, die amerikanische Regierung möge das Moralembargo auf Flugzeug- und Flugmaterialtransporte nach Sowjetrußland aufbeben. Nach dieser Zusammenkunft erklärte H u 11 auf die Fragen der Journalisten, daß das Embargo nach wie vor bezüglich aller jener Staaten in Kraft bleibe, die eine gewisse Verantwortung auf sich genommen hätten. Auf die weitere Frage, ob die Beendigung des finnisch-russischen Krieges auch die Einstellung der Embargo-Bestimmungen gegen Sowjetrußland bedeuten könnte, sagte Hüll, er habe dazu nichts zu sagen. In offiziellen Kreisen wird daher angenommen, daß das Embargo in Kraft sei. 9toofchit w'rd nochmals sa^did pren Ein Beschluß der demokratischen Parteileitung Milwaukee, 4. April. (Avala.) Reuter berichtet: Anläßlich der am 2. April stattgefundenen Abstimmung auf der Kon ferenz der demokratischen Wähler im Staate Wisconsin hat die Mehrzahl der Wähler den Wunsch geäußert, daß Roosevelt die demokratische Präsidentschafts kandidatur übernehmen möge. Vor einer neuen Offensive in Schansi? Tschungking, 3. April. Wie Ha-vas erfährt, bereiten sich die Japaner auf eine neue große Offensive in der Provinz Schansi vor. Die Chinesen haben schon einige Vorstöße durchgeführt, um sich üb;-': die Stärke der japanischen Truppen ein Bild machen zu können. 1 I Maribor, Donnerstag. Den 5. April Neue Bauten am Bachern UMGEBUNGSGASTWIRTE PLANEN HOTELBAU AM KOP-BESITZ — BAU EINER MODERNEN DEPENDANCE DER »RUŠKA KOČA« — SV. AREH WIRD ELEKTRIFIZIERT Immer eindeutiger tritt unser grüne Bachern als vielgerühmte Sommerfrische in den Vordergrund. In den letzten Jahren sind insbesonder in seinem östlichen, der Stadt am nächsten gelegenem Abschnitt zahlreiche neue Hüttenbauten entstanden, die den Ruf des Bachern als klimatischer Höhenkurort nur bekräftigen. Der Fremdenzustrom gestaltet sich von Jahr zu Jahr immer zahlreicher und selbst aus dem Ausland kommen Gäste, die in der würzigen Bachernluft Erholung und Gesundheit suchen. Von den vielen Projekten, die in letzter Zeit der Öffentlichkeit bekannt wurden, sollen in diesem Jahr zwei ihrer Realisierung zugeführt werden. Die Mitglieder der Umgebungs - Gastwirtegenossenschaft planen am Bachem einen größeren Hotelbau aufzuführen, zu welchem Zweck sie den ganzen Komplex der Gastwirtschaft Kop (zwischen der »Mariborska koča« und dem »Pohorski dom«) ankaufen wollen. Dieser Tage fand seitens des Vorstandes der Genossenschaft mit Obmann Hole an der Spitze bereits eine Besichtigung des in Frage kommen Komplexes statt. Wie uns mitgeteilt wird, skega trg 9; Ottilie Bonceij, Kleinverschleiß, Koroška c. 48; Ernst Eylert, Schlossermeister, Kacijanerjeva ul. 9; Alex Paternolii, Gemischtwarenhandlung, j Gosposka ul. 18; Oskar Skušek, Obst-j und Gemüsehandlung, Glavni trg; Amalie sollen die Verhandlungen mit der Familie Kop vor dem unmittelbaren Abschluß stehen. Dieser Tage wurden auch bei der »R u-ška koča« die ersten Vorarbeiten für den Bau einer neuen Dependance getroffen, die an Stelle der abgebrannten Villa »Planinka« errichtet werden wird. Die diesbezüglichen Pläne sind bereits fertiggestellt, sodaß schon in den nächsten Tagen mit dem Neubau begonnen werden soll. Die neue Dependance, die mit allem Komfort ausgestattet sein wird, wird eine Länge von 14.80 Meter aufweisen. In dem einstöckigen, villaartig aufgeführten Neu bau werden 22 modernst ausgestattete Fremdenzimmer mit 40 Bettstellen vorhanden sein. Da bereits die nötigen Geldmittel sichergestellt erscheinen, dürfte die neue Dependance bereits im heurigen Herbst bezogen werden. Gleichzeitig mit der neuen Dependance beabsichtigt die Filiale Ruše des Slowenischen Alpenvereines unterhalb der »Glažuta« eine elektrische Zentrale zu errichten, die die Elektrifizierung sämtlicher Baulichkeiten bei Sv. Areh möglich machen würde. Hüte. günstigst „LAMA“ bei Maribor Lovec, Schuhgeschäft, Glavni trg 4; Vladimir šapla, Restauration, Grajski trg 4; Meine! & Herold, Instrumentenlager, Gosposka ulica 20; Marie Karbeutz, Gasthaus, Frankopanova ul. 39; Paul Kühar, Manufakturwarengeschäft, Aleksandrova cesta 9. Nege Aktivität des Aeroklubs Wie bereits berichtet, hat sich unser rührige Aeroklub in seiner heurigen Jahreshauptversammlung ein umfangreiches Arbeitsprogramm für die nächste Zeit zurechtgelegt. Die letzten Tage brachten bereits den Beginn der Durchführung dieses Arbeitsprogrammes, von dem man sich eine bedeutende Belebung der Betätigung des Aeroklubs verspricht. So wurde kürzlich in Ljutomer ein Flug-zeug-Moddlbaukurs eröffnet, an dem sich nicht weniger als 28 junge Modelleure beteiligen. Die ersten Prüfungen werden am Sonntag, den 7. d. stattfinden. Der Kurs wird von Herrn Dušan Vodopivec aus Maribor geleitet. IDas nter-esse für den Modellbau ist auch in Maribor äußerst rege und man hat deshalb die Absicht, früher oder später wieder auch in Maribor mehrere solche Kurse zu veranstalten. An der dieser Tage in Beograd stattgefundenen Generalversammlung des Aeroklubs des Königreiches Jugoslawien beteiligten sich als Delegierte des Mariborer Klubs die Herren Präses Direktor Krejči und Ing. Gjorgje-vic. Am 1. d. begann in Beograd ein Se- gelfluglehrerkurs, den u. a. auch der bekannte Mariborer Segelflieger Herr Otto Florijan besucht. Eine besondere Auf merksamkeit will unser Aeroklub in diesem Jahre auch der Propaganda zuwenden, dies umso mehr, als das Interesse unserer breiten Öffentlichkeit für die hohen Ziele des Aeroklubs noch immer viel zu wünschen übrig läßt. Kmösr-Gtmg?rchor aus Nakel in Mar vor Am Samstag, den 6. d. wird sich uns der Kinder-Sängerchor aus Rakek vorsteilen. Der genannte Chor zählt über 100 Sänger, die mit Freude und Liebe unter der Leitung ihres Dirigenten Max ! P i r n i k das slowenische Volks- und Kunstlied pflegen. Der Chor ist schon ; lange bekannt und hat unter anderem voriges Jahr in Ljubljana ein Konzert gege-j ben, wo er einen schönen Erfolg buchte, j Außer den »Trboveljski slavček« ist dies ! sicher Jugoslawiens bester und stärkster I Kinderchor, der alle Vorzüge eines formvollendeten und inhaltsvollen Vortrages aufweist. Bezeichnenderweise kommen die kleinen Sänger aus dem an der Grenze liegenden Rakek nach Maribor. Die Kulturmission, die sie an ihrer Grenze erfüllen, wird wohl auch hier volles Verständnis finden. Mit einem vollen Saale werden wir ihr Bestreben wie auch unser Jugend Musikschaffen unterstützen. Neue unb gelöschte Gewerberechte Im März wurden von der Stadtgemeinde als der zuständigen Gewerbebehörde folgende neue Gewerberechte erteilt: Martin Drofenik, Schuhmacher, Tržaška c. 1; Franjo Golec, Musikinstrumenten-vertretung Meine! & Herold, Gosposka ulica 20, Max Jaš, Gemischtwarenhandlung, Ulica 10. oktobra 5. — Gelöscht wurden im März nachstehende Gewerberechte: Max Peterlič, Tischlermeister, Tru barjeva ul. 5; Julius Dokša, Tischlermeister, Mesarska ul. 5; Cyrill Razboršek, Tischlermeister, Dravska ulica 4; Alois Wudler, Schlossermeister, Meljska c. 55, Temelko Naumovič, Zuckerbäcker, Zrinj- m. Todesfälle. Im hohen Alter von 82 Jahren ist die Hausbesitzerin Frau Fanny J a k 1 i n verschieden. Ferner starb gestern die Private Elisabeth C v i 1 a k im Alter von 69 Jahren. — Friede ihrer Asche! m. Aus dem Steuerdienst. Versetzt wur den der Obersteuerkontrollor Janko R o-žaj von Ormož nach Kranj und der Steu erkontrollor Ivan Vrč von Kozje nach Slovenjgradec. m. In der Frage der diesjährigen Mariborer Festwoche wird, wie bereits ange-kündigt, heute, Donnerstag abends um 18 Uhr im städtischen Beratungssaal eine Aussprache über die heurige Veranstaltung abgehalten werden. Geladen sind die Vertreter aller Organisationen, Korpo rationen usw. Es handelt sich um die Fest Setzung des Umfanges der Festwoche u. um die Arrangierung von Ausstellungen. | Bekanntlich wird die heurige Festwoche vom 3. bis 11. August abgehalten werden. m. Vortrag über die »Weltmacht Naphtha« in der Volksuniversität. Der Ausschuß der Mariborer Volksuniversität gibt allen ordentlichen und unterstütznden Mit gliedern bekannt, daß sie dieser Tage der Vereinsinkassant besuchen wird. Alle, die sich der kulturellen Bedeutung der Volksuniversität bewußt sind, werden ersucht, auch für das Vereinsjahr 1939-40 ihr Scherflein beizutragen. m. Ein erfolgreiches Simultanspiel absolvierte am vorigen Sonntag der bekannte Schachmeister und Klubmeister des Schachklubs »Vidmar« in Maribor j M i š u r a in Mežica, wo er nach drei Stunden währendem Kampf von 18 aus-getragenen Partien 14 gewann, 3 remisier te und nur 1 Spiel verlor. Mišura gab nur die Partie gegen Pudgar ab während der 13-jährige Perovec sowie Golob und Heric ein Remis erzielten . m. »Dreißig Sekunden Liebe« ist der Titel des Lustspiels, das heute, Donnerstag, den 4. d. im Mariborer Theater zur Erstaufführung gelangt. m. Auf frischer Tat ertappt. Im Modewarenhaus Pregrad wurden gestern zwei Männer dabei ertappt, als sie gerade im Begriffe waren, einen Ballen mit 32 n> Popelin unter dem Überrock zu versteh-ken. Auf der Polizei erkannte man in de« beiden zwei bekannte Langfinger u. z'ff-den 34-jährigen Ignac Razinger aus Jesenice und den 19-jährigen Stanko Novakovič aus šutna. Beide hatten tagszuvof im Hauthaus Bregar zwei Hüte entwendet. t m. Wohltätigkeitstombola der »Jadranska straža«. Der Kreisausschuß der »Jadranska straža« in Maribor veranstaltet Sonntag, den 28. d'. am Trg svobode ein6 große Wohltätigkeitstombola, deren Rein gewinn für die Unterbringung erholungsbedürftiger Kinder an der Adria bestimmt ist. Der Haupttreffer beträgt 10.000 Dinar u. der Wert der übrigen Gewinste 40.000 Dinar. Der Kartenpreis beläuft sich auf 4 Dinar. Die Karten sind von den Verkäufern in der Vereinskanzlei in der Aleksao drova cesta 3 zu beheben. rn. Aus der Gemeindestube von Pobrežf je. Wie uns die Gemeindevorstehung von Pobrežje mitteilt, machen die für das neue Budgetjahr vorgesehenen Gemeinde Umlagen nicht 47%, wie irrtümlich berichtet wurde, sondern nur 43% aus. m. Hinter Schloß und Riegel wurden bereits mehrere Personen gebracht, die stark im Verdachte stehen, den Schlosse? gehilfen Anton Hribernik aus Horjul bei Kleče in der Nähe von Ljubljana vor drei Monaten getötet zu haben. Wie schon seinerzeit berichtet, wurde vor etwa 14 Tagen in einer Futtergrube anl Felde die Leiche des Getöteten gefunden-Der bisherige Gang der Untersuchung zeigt, daß es sich um eine Abrechnung zwischen Schmugglern und Hehlern han- „Die TrutzW" BAUERNKOMÖDIE VON LUDWIG ANZENGRUBER. — THEATERABEND DES I SCHWÄBISCH-DEUTS CHEN KULTURBUNDES. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts war die dramatische Dichtung auf eine tiefe Stufe herabgesunken. Schwülstige, unwahre Dramen beherrschten das Theater, in Nachahmung schlechter Vorbilder mit seelenloser Routine verfaßt und von philiströsem Geist erfüllt. So daß Ludwig Anzengruber, der selbst viele Jahre als Schauspieler wirkte, jammernd ausrief: »Wir haben keine Bühne mehr!« Inmitten dieser niederdrückenden Atmosphäre schuf Anzengruber, dessen ererbtes Talent sich, ohne Anlehnung att ungünstig beeinflussende Vorbilder, frei entfaltete und fortbiidete, seine Dramen. Seine Stoffe aus dem ländlichen Boden holend und damit eine damals völlig neue Richtung einschlagend, wurde er hiemit ein Vorläufer unserer Gegenwartsdichter. Diese Wahl seiner Stoffe begründet Anzengruber selbst, wenn er sagt, daß im bäuerlichen Leben die Charaktere ihrer Natürlichkeit weniger verbildet erscheinen, die Leidenschaft sich ursprünglicher äußert, als unter der oft entstellenden Übertünchung städtischer Zivilisation. Ihm gelten der Menschheit hohe Werte, er will bessern und bekehren und hält —- diese Absicht in Fleisch und Blut umsetzend — den Menschen einen Spiegel vor. über dieser, ohne Einseitigkeit und Gehässigkeit, treuen Wiedergabe der Wirklichkeit schwebt stets der heitere Humor des Dichters. Die Handlung zu kräftiger äußerer Wirkung führend, versteht es Anzengruber derart auch allen Forderungen der Bühne zu entsprechen. Seine erfolgreichsten Dramen »Der Pfarrer von Kirchfeld«, »Der Meineidbauer«, »Die Kreuzeischreiber«, »Das vierte Gebot« sind weit über die Grenzen seiner Heimat verbreitet. Aus der großen Anzahl seiner Bühnendichtungen griff der Schwäbisch-deutsche Kulturbund in Maribor eines der heitersten Stücke heraus: »Die Trotzige«, eine Bauernkomödie, die er an mehreren erfolgreichen und ausverkauften Abenden in der Gambrinushalle zur Aufführung brachte. Auch in diesem Werke läßt Anzengruber die heitere Geißel seines Zornes und Spottes auf die Schwächen der Menschen niedersausen, als da sind: Mißgunst, Falschheit, Bosheit und vor allem die liebliche Klatschsucht und üble Nachrede, dieses namentlich in kleinen Orten so trefflich gedeihende Unkraut, unter dem schon so manches edlere Gewächs erstickte. In ihrer kleinen Hütte lebt, früh verwaist, Liesl Hübner, »die Trotzige«, der cs in unermüdlicher Arbeit gelungen war, das verschuldete Anwesen der Eltern wieder in die Höhe zu bringen. Daß sie »anders« ist als die Masse der Dorfbewohner, ist Grund genug, die bösen Lästermäuler über sie herfallen zu lassen. Ihr größtes Vergehen ist wohl, daß sie sich kein Blatt vor den Mund nimmt und den Leuten ungeschminkt die Wahrheit sagt — im Gegensatz zu den ändern, die ins Gesicht schöntun, um hinter dem Rücken umso bösartiger herzufallen. Namentlich die »lieben Verwandten« bekommen manch saftiges Wörtchen zu hören, diese »Ärgsten von allen«: »bald machen sie sich klein, dann stolpert man über sie, bald machen sie sich groß, so daß man an sie anrennt . . .« Aber da ist sie immer, die Sippschaft . . . Geschlossen steht das ganze Dorf gegen sie. Und als der Martin Wegmacher, der fescheste und reichste Bursche des Ortes nach längerer Abwesenheit zurückkehrt, wird er zu einem I häßlichen Plan gegen das arme Mädchen überredet. Die hochmütige, reiche Wirtstochter, die den schönen Marti als den ihren betrachtet, stellt sich an die Spitz6 des bösartigen Komplottes: »Häng’ ein Kind an, von mir aus — und wenn du noch so viel Alimente zahlen mußt; Nur, daß sie in die Schand kommt . -Das Blatt wendet sich: die Liebe zu seiner Kindheitsgespielin Liesl, die im Mart erwacht, ist die beste Medizin, um ih® die Augen zu öffnen und das Schändlich® seines Vorgehens einsehen zu lassen. D!® Dörfler fühlen plötzlich das von vte bösem Unkraut überwucherte gute Herz schlagen, ihr gerader Sinn gewinnt die Oberhand: sie erkennen den wahren Wer der »Trotzigen« und das Unrecht, das sic ihr zugefügt. Aller Spott ergießt sich nun mit voller Berechtigung über die hoffär-tige Wirtstochter, die, nachdem sie die Burschen in bunter Folge gewechselt ha, noch gern den verlachten Lipp, den »Dor wurstel« nimmt. In der Titelrolle, die so recht nac« ihrem Temperament zugeschnitten schien, bewies Frl. Herta S pittau wieder, daß sich ihr Spiel weit über das Format eine Dilettantin emporhebt. Von feinem Humor zu urwüchsiger Komik wechselnd, sch e dert sie ihre Grobheiten — besser gesagt: Wahrheiten den Leuten an den Kopf. SK öelt. Einzelheiten der Angelegenheit werden im Interesse der Untersuchung noch Keheimgehalten. m- Wetterbericht vom 4. d., 9 Uhr: Tem Peratur -f- 8.0, Luftfeuchtigkeit 84%, Ba. tometerstand 730.3 mm. Windstill. Gestern Maximaltemperatur + 17.5, heute Minimaltemperatur — 2.0 Grad. m. PferdeverkauL Das Kommando des hiesigen 32. Artillerieregiments teilt mit, kommenden Dienstag, den 9. d. um 8 Uhr am Viehmarkt in Melje 42 ärari-$che Pferde im Wege öffentlicher Verstei gerung zum Verkauf gelangen. Die Pfer-°e befinden sich in gutem Zustand und' °gnen sich vorzüglich für Feldarbeiten. Aus p. Verhängnisvoller Sturz. In Zagojišče “e* der 10jährige Besitzerssohn Alois Prelog von einer Leiter und brach sich den rechten Arm. Er wurde ins Kranken haus überführt P- Im Tonkino »Royale läuft am Donnerstag und Freitag der deutschsprachige große Fliegerfilm »Der Werkpilot«. Ein atemberaubendes Geschehen zwischen Bimmel und Erde. In den Hauptrollen Clark Gable, Myrna Loy und Spencer Tra cy. Ab Samstag der Hans-MoserJFilm »Das Ekek. p. Folgenschwerer StraßenunfaU. Un- weit von Sv. Lovrenc am Draufelde wurde der 38jährige Besitzer Josef Horvat aus Zgor. Jabalne, als er mit dem Fahrrad heimwärts fuhr, von einem entgegenkommenden Personenauto erfaßt und zu Boden geschleudert. Horvat, der bewußtes liegen blieb, erlitt schwere Kopfverletzungen. Der Wagenlenker brachte ihn Unverzüglich ins Krankenhaus, doch begeht wenig Hoffnung, daß ihm die Aerz-te das Leben werden retten können. Aus Celje Äommunalf ragen Der Celjeer Gemeinderat hielt kürzlich eine ordentliche Sitzung ab, in der die städtische Konsumsteuer, die vierte Etap Pe der Sannregulierung, der Wasserleitungsbau in Zgornja Hudinja, der Verkauf des alten Gemeindehauses am Breg, die Regulierung der Koprivnica, die Verpachtung der Benzinpumpe vor dem Hotel Union, der Bau zweier Luftschutzräu-Me, die Verbreiterung des elektrischen Stromnetzes nach der Košnica zu und schließlich das Fassen einer Trinkwas. serquelle beschlossen bzw. geregelt wurden. imusi Zu der Konsumsteuer auf Wein wäre ‘joch zu bemerken, daß sie im Rechnungs jahr 1940-41 auf der vorjährigen Höhe (Din 1.50 pro Liter) bleibt und nicht, * 8 V B/vvem TABLETTEN Ogi. reg. pod S. B. 13-18 od 15. XU. 1938 Die Hausfrau und die Teuerung STÄRKERE VERTRETUNG DER FRAUENSCHAFT IN DEN TEUERUNGSAUSSCHÜSSEN — GLEICHE PREISLAGE IN MARIBOR UND UMGEBUNG Nach der Verordnung" über die Bekämpfung der Teuerung und der gewissenlosen Spekulation wurden in allen grö ßeren Orten Jugoslawiens besondere Teucrumgsaussehüsse eingesetzt, in denen die Vertreter der einzelnen Produktions-, Vermittler- und Konsumentenikreise die Preisbildung zu überwachen und Auswüchse in der Preisgestaltung zu bekämp fen haben. Dieser Tage hielten die Teuerungsausschüsse der Stadt Maribor sowie der Umgebungsgemeinden Pobrežje und Studenci1 am Stadtmagistrat eine gemeinsame Konferenz ab, in der Magistratsdi-rektor Rodošek als Obmann des Mariborer Ausschusses den Vorsitz führte. In der Sitzung wurde das Ergebnis der bisherigen Tätigkeit der Ausschüsse zur Sprache gebracht. Es mußte die Feststellung gemacht werden, daß von einem Erfolg der Tätigkeit dieser Ausschüsse kaum gesprochen werden kann. Trotz des Einschreitens der Ausschüsse macht die Verteuerung der Lebenshaltung weitere Fortschritte. Es wurde lediglich die Feststellung gemacht, daß die Preise der Lebensbedarfartikels in der Stadt und in der Umgebung dieselbe Höhe aufweisen. Eine erfolgreiche Bekämpfung der Teuerung ist nur von Beograd und von Ljubljana aus möglich, da die übrigen Orte Sloweniens auf die Preisbildung keinen Einfluß ausüben können. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde der Wunsch nach einer stärkeren Beteiligung der Frauenschaft in den Ausschüssen ausgesprochen. Die Hausfrauen und Mütter sind mit der Lebenshaltung am besten vertraut und sie können das Fortschreiten der Teuerung am leichtesten beurteilen, weshalb anzunehmen ist, daß sie sich mit allen Mitteln gegen die Teuerung wehren werden. Dieser Beschluß wurde den zuständigen Stellen unterbreitet und ist zu hoffen, daß in kürzester Zeit auch unsere Frauenschaft in größerem Maße zur Mitarbeit in den T euerungsausisehüssen h erangezogen wird. Mmmm Vkemm Großer Diebftahlsprozeß 12 PERSONEN WEGEN DIEBSTAHL BEZW. HEHLEREI VOR DEN RICHTERN Vor dem Dreiersenat des hiesigen Kreis geriebtes hatte sich gestern eine Gruppe von zwölf Personen wegen Diebstahles im großen Stil oder wegen Hehlerei zu verantworten. Der Hauptangeklagte war der 40-jährige Arbeiter Johann Vukovnik und sein Helfershelfer, ein junger Bursche, der im Vorjahr in der Umgebung von Maribor sowie in der Stadt selbst eine Reihe von Einbrüchen und Diebstählen verübten, darunter auch in das Geschäft Rudi 'in Rošpah, in die Tra-fik Šoštarič in Ruše, in die Wohnung der Partei Max Viher in Pobrežje, in den Keller von Norbert Ruprih in Rošpoh, in das Geschäft Lobnik in der Betnavska cesta m Maribor usw. Der Hauptangeklagte Vukovnik hatte schon öfters mit Behörden zu tun und befaßte sich auch mit Schmuggel. Ferner sassien auf der Anklagebank der 43-jährige Tapezierer David Mauko, der 40-jährige Arbeiter Florian Vidovič, der 48-jä‘brige Altwarenhändler Franz Gor-, njak und seine 28-jährige Gattin The- resia, der 27-jährige Handelsgehilfe Milan R a š i č, der 30-jährige Metalldrucker Mirko M a u r i č, der 48-jährige Speng-lergehilfe Anton Babič und die 40-jährige Weberin Ludmilla V e r d o n i k, ferner zwei weitere Personen, alle aus Maribor. Die letzteren zehn Angeklagten übernahmen im Sinne der Anklageschrift das Diebsgut von den Tätern und behielten es für sich oder verkauften es weiter. Zur Verhandlung waren sechs Angeklagte nicht erschienen, weshalb das Ver fahren gegen sie ausgesc-hieden wurde. Verurteilt wurden Johann Vukovnik zu acht Jahren schweren Kerker, wobei er nach Abbüsung der Strafe noch weiterhin hinter Schloß und Riegel zurück-gehalten wird, sein junger Helfershelfer wird ein Jahr unter Aufsicht gehalten, ferner Florian Vidovič zu zwei Monaten strengen Arrest, Milan R a š i č hingegen zu 700 Dinar Geldstrafe oder 12 Tagen Arrest. Ludmilla Verdonik und ein Angeklagter wurden freigesprochen. REPERTOIRE. Donnerstag, den 4. April, um 10 Uhr: »Dreißig Sekunden Liebe«. Erstaufführung. Freitag, den 5. März: Geschlossen. Samstag: den 6. März, um 20 Uhr: »Unentschuldigte Stunde«. Ermäßigte Preise. Das letzte Mal. Sonntag, 7. März um 15 Uhr: »Zigeunerbaron«. Ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Kabale und Liebe«. Ermäßigte Preise. Stadttheater in Celje: Freitag, den 5. April um 20 Uhr: »Geisha«. Gastspiel des Mariborer Theaters. VoWumverWt Freitag, 5. April: Ing. Franz P r e m r t »Ljubljana) spricht über die Weltmacht »Naphtha«. Skioptische Bilder! acmoBaaoEaEDEaBDHaaaaDaoBne o o wie irrtümlich gemeldet worden war, auf Din 1.— gesenkt wird. Die Regulierung der Sann befindet sich entfesselt wahre Lachstürme, versteht es aber auch, im Sinne des Dichters, zutiefst zu rühren und zu ergreifen. Die vollkommene Beherrschung ihrer Rolle hätte auch in Anzengruber helle Freude erweckt. In Uen entzückend vorgetragenen G’stanzeln konnte man ihre schöne Stimme, die mühelos die Höhe erklimmt, bewundern, ^ür den Martin Wegmacher fand sie in Uerrn Hans Käfer den besten Partner, krisch und frei in Spiel und Rede, fand Cr reichlich Gelegenheit, die angenehmen Eigenschaften seiner gewinnenden Erscheinung in der Gestalt des feschesten Ur*d meistumworbenen Dorfburschen zu verkörpern. Frl. Leopoldine Siege sah sich vor die schwierige Aufgabe gestellt, sich in die unbeliebte, eitle, hochmütige Wirtstochter Johanna zu verwandeln; daß sic ihr trotzdem sympathische Züge ver-p6h, ist das Verdienst ihrer anmutigen Erscheinung. Leider konnte man Frl. Anni ° u h r i nur in der zu kurzen Rolle der neugierigen, tratschsüchtigen Muhme ^eidlerin begrüßen, doch wußte sie, die ■jede Rolle meistert, auch dieses alters-hrumme, böse Klatschweib des Dorfes in Stimme und Haltung trefflich darzustel-en. Dasselbe gilt von Herrn Dr. Bučar: er, der alle Nuancen von Humor und o°mik beherrscht, gestaltete die Rolle des weder geistig noch körperlich gesegneten »Lipp« mit allen Registern seiner darstellerischen Begabung, wobei ihm eine ausgezeichnet geschminkte Maske entsprechend unterstützte. Herr Josef S e-nekowitsch brachte den, in seiner blinden Eifersucht zu allem Bösen fähigen Forstbeamten Spielmann bestens zum Ausdruck. Auch der brave Invalide Toni Kehlmaier, der einmal der Liesl das Leben rettete und deshalb, allem Gerede zum Trotz, in seiner Not von ihr aufgenommen wird, fand in Herrn Pipo P e-t e 1 n einen guten Darsteller. Die übrigen Rollen —Wirtsleute und Bauern — fügten sich dem Ensemble entsprechend ein, und die herzigen Dirndeln und schneidigen Burschen schufen mit ihren frischen Tänzen und lustigen Volksliedern ein fröhliches Bühnenbild. Die Spielleitung hatte wieder Frau Berta Siege übernommen, damit einen neuen Beweis ihrer sicheren Inszenierungskunst und erprobten Bühnenerfahrung gebend, aber auch der nimmermüden Arbeit, der sie sich mit unerschöpflicher Geduld und so viel Lust und Liebe zur Sache unterzieht. Das Publikum unterhielt sich ausgezeichnet, spendete Blumen, Lorbeerkränze und wahre Orkane an Beifall und hatte nur den einen Wunsch: bald wieder einen so gelungenen Theaterabend zu genießen . . . Mar. v. Vesteneck. am Ende der vierten Etappe, die bis zum Grenadiersteg in Polule reicht. Die fünfte Etappe schließt bei der zweiten Eüsen-bahnbrücke. Wenn die Regulierungsarbei ten planmäßig von statten gehen werden, wird der fünfte Teil heuer fertig sein. So kann schon im nächsten Jahre mit der sechsten und wichtigsten Etappe, zwischen den beiden Eisenbahnbrücken, begonnen werden. Dieser Teil steht eine Umlegung des Flußbettes und der Eisenbahnlinie vor, weiter eine neue Eisenbahn brücke und eine Betonbrücke für den zivilen Verkehr. Obwohl das Verkehrsministerium eine entsprechende Summe für die Brücke und die Umlegung der Bahnlinie zur Verfügung stellen wird, will die Gemeinde eine Millionenanleihe auf eine längere Amortisationsdauer für diese Re-gufierungsetappe aufnehm en. Die Gemeinde wird weiter ihre Parzellen in Zg. Hudinja verkaufen und mit dem Erlös, der ca 50.000 bis 60.000 Dinar ausmachen dürfte, die Wasserleitung in, diesem Stadtteil bauen. Da die Kosten für diese Erweiterung des Wasserleitungsnet zes auf 90.000 Din betragen, soll die Differenz in das Budget 1941-42 aufgenommen werden. Das alte Gemeindehaus der früheren Umgebungsgemeinde Breg wird Herrn Fortunat Zagoričnik um 175.000 Dinar verkauft werden. In diesem Jahre wird die Gemeinde den Koprivnicabach weiterregulieren. — Die Länge der vorgesehenen Trasse beträgt Fortsetzung auf Seite 6. Esplanade-Tonldno. Die Premiere des neuesten Schlagerfilmes »Ihre erste Liebe« mit der populären jungen Künstlerin Deanne Durbin, die uns bereits mit den zwei ersten Filmen »Sie und ihre 100« und »Das GMlckslied« überraschte u. begeisterte. Ein musikalisch hochwertiger, ausgezeichneter Großfilm, ein Film der Jugendliebe und mit bezauberndem Gesang, in dem Deanne Durbin einige schöne Lieder und Opernarien singt. Es folgt das erstklassige Drama »Schwester Angelika« mit Paul Hartmann und Käthe Dorsch. Burg-Tonldno. Heute, Donnerstag, das letzte Mal »Madame Butterfly« mit Maria Cebotari in der Hauptrolle. Ab Freitag wird »Nannette« mit Jeni Jugo, Hans Söhnker und Albert Schönhals in den Hauptrollen vorgeführt. In der lustigen Komödie ist von einem jungen Bühnendichter die Rede, der beim Suchen eines neun Stoffes die reizende Nannette kennen lernt, sich ihr aber mit falschem Namen als armer Dichter vorstellt. Es kommt zu Mißverständnissen, die schließ lieh aber doch geschlichtet werden. Union-Tonkino. Heute, Donnerstag, zum letzen Mal »Die Liebe der Tatjana Petrovna« mit Claudette Colbert und Charles Boyer. Ab Freitag der bewegte und romantisch angehauchte Wildwestfilm »Heroen des Westens«. Wieder ein Sertsatjomsschtager für starke Nerven. Freitag, 5. April. Ljubljana 18.20 Pariser Lieder. 18.40 Französische Stunde. 22.15 Solo und Duett. — Beograd 14 Zigeunerorchester. 14.30 Schallplatten. 17.45 Volkslieder. 20.10 Kompositionen von Ladislav Grmski. 22 Salonmusik. 22,30 Tanzmusik. — Sofia 18 Schallplatten. 18.10 Volksmusik. 19.05 Klavierkonzert. 19.50 Verdis »Falstaff«. 22 Tanzmusik. 23 Kammermusik. — London 20 Buntes Programm. 22 Sym phoniekonzert. — Rad’o Paris 20.30 Hörspiel. — Straßburg 20.50 Klavierkonzert. — Rom 17 Violinkonzert. 21 Symphoniekonzert. — Budapest 13.30 Tanzmusik. 18.25 Zigeunerorchester. 19.30 Opernüber tragung. — Wien 12 Unterhaltungskonzert. 15.15 Schallplattenkonzert. 17.10 Ba riton und Klavier. 20.15 Militärkapelle. — Berlin 18 Leichte Musik. 20.15 Heimatklänge. 21 Blasmusik. — Beromünster 20.45 Großes Orchester. 22.10 Kammermusik. 2)fl8 Wetter Wettervorhersage für Freitag: Vorwiegend bewölkt, strichweise wahr scheinlich Regenfälle. Neue Einfuhrzölle Das Beograder Amtsblatt veröffentlicht die Abänderungen und Ergänzungen zum Einfuhrzolltarif auf Grund des Gesetzentwurfes über den allgemeinen Zolltarif. Durch diese Abänderungen werden 90% der Einfuhrzollsätze um 20—100% erhöht. Außerdem werden Einfuhrzölle für viele Artikel eingeführt, welche bisher zollfrei waren. Neue Einfuhrzölle wurden für folgende Artikel eingeführt: Tarifpost 43: Luffa, Bast, Raffia, Schilfrohr usw. maximal 3, minimal 2 Golddinar für 100 Kilogramm; 44 Esparto, spanisches Rohr u. a., roh oder trocken, 5, 3; gebrochen, geröstet 10, 5; 46 Pflanzen, Heilpflanzen, Samen u. ä., 1/a exotische 10, 5; 45 Pflanzen, Samen, Wurzeln u. ä. 1.5, 0.5; 49 Pflanzenwachs aller Art, unverarbeitet 15, 10; 65 Biennwachs 10, 5; 57 Talg, roh, geschmolzen und gepreßt 3, 1; 70 andere tierische Fette 3, 1; 71 Schafswolle, roh oder gewaschen 3, 2; 72 alle Tierhaare 15, 10; 74/2 Abfälle von ungesponnener Seide 10, 5; 77 Hörner u. ä. 2, 1; 78 Borsten 7, 5; 79 Elfenbein, Fischbein u. ä. 7, 5; 80 Därme und Mägen, getrocknet oder gesalzen, aber nicht für Ernährungszwecke 5, 2; 83 Tierblut und Abfälle 2, 1; 97/1 Quebracho in Stücken 1, 0.50; 97/2 Valonia-Eicheln, Galläpfel u. ä. 1, 0.50; 98 Eicheln, Kastanien und andere Waldfrüchte 1, 0.50; 100/2 Terpentin sowie andere weiche und harte Harze 7, 5; 101 Holzteer 2, 1. Der Eiermarkt In Jugoslawien sind in letzter Zeit die Eierpreise infolge der starken Produktion ständig im Rückgang begriffen. Gegenwärtig wird schöne Ware mit 62 bis 65 Para pro Stück im Großhandel bezahlt. Nach Italien wurden wieder einige Partien jugoslawische Frischeier versandt. Durchschnittlich werden Preise von 550 Lire pro Kiste für Waren im Gewichte von 53/54 Gramm franko Adelsberg erzielt. Dieser Preis übersteigt die deutsche Parität. Nach Deutschland wurden in den letzten Tagen abermals einige größere Partien jugoslawischer Frischeier abgefertigt. Obwohl die Deutschen den Preis für Eier der Klasse C von 1260 auf 1190 Dinar pro Kiste herabgesetzt haben, ist das Deutschlandgeschäft noch immer rentabel, sodaß der gesamte Exportüberschuß dorthin rollt. Der neue Preis kann von der Reichsstelle für Eier jederzeit abgeändert werden. Was Böhme n-M ähren betrifft, so können in Prag für Ware im Gewicht von 54/55 Gramm Preise bis zu 870 Kronen erzielt werden. Aus Jugoslawien rollten dieser Tage wieder einige größere Sendungen dorthin ab. In der Schweiz sind die Preise in- folge des geringen Verbrauches und der großen Angebote aus allen Erzeugerstaaten weiterhin schwankend. Viel wird jugoslawische, bulgarische, ungarische und dänische Ware angeboten, weshalb die schweizerischen Interessenten sehr schwer ständige Limite einräumen. Dänische Eier im Gewicht von 15.5 Pfund werden zu 108 Franken franko Bassi angeboten, doch wollen die Käufer nicht mehr als 100 Franken für Eier im Gewicht von 55/65 Gramm bewilligen. Für England wurden desgleichen einige größere Wagensendungen jugoslawischer Eier abgeschlossen, wobei für Ware im Gewichte von 57/58 Gramm 100, für 52/53 Gramm 90 und für 47/48 Gramm 80 Schilling franko Grenze erzielt wurden. Es könnten größere Mengen in England abgesetzt werden, wenn der ständige Pfundrückgang in Jugoslawien nicht eine gewisse Unsicherheit hervorgerufen hätte. trägt 6.68 Dinar pro Kilo franko Fabrik. Das Preiskontrollamt hat diesen Preis bereits genehmigt. X Aus dem Banatsfond der Umsatzsteuer wird Slowenien nach einem neuen Aufteilungsschltissel künftighin 3.06 Millionen Dinar jährlich erhalten, wogegen sich die Quote bisher auf 2.9 Millionen Dinar stellte. X Der Banknoienumlauf der Nationalbank hat sich in der letzten Märzwoche abermals um 209.5 aut 10.400.1 Millionen Dinar erhöht. Die Bedeckung beträgt gegenwärtig 26.67%. X Der Kurs der Clearingmark wird, wie von zuständiger Stelle versichert wird, nicht erhöht werden. Die Nationalbank besitzt genügend Markbeträge, um die Nachfrage jederzeit zu befriedigen. X Die Frist für die Abschreibung der Steuer- und Taxrückstände, die am 23. März abgelaufen war, wurde jetzt bis Ende Mai d. J. verlängert. Bis zu diesem Tage sind die Gesuche um Abschreibung der Rückstände einzubringen. X Eine neue Textilfabrik wird in der Umgebung von Beograd errichtet werden Es handelt sich um die Aktiengesellschaft »Roal«, deren Hauptaktionär der Textilin dustrielle Marko R o s n e r aus Maribor ist. Die modern eingerichtete Fabrik wird eine Spinnerei und eine Weberei umfas-i sen, X Maximierung des Preises für Kupfervitriol. Da das Kupfervitriol in das Verzeichnis der Lebensmittelbedarfsartikel aufgenommen worden ist, beziehen sich die Bestimmungen der Verordnung über die Preiskontrolle auch auf diesen Artikel. Der Preis wurde jetzt maximiert und be- BöilenberiMe Ljubljana, 3. d. Devisen: London 157 bis 160.20 (im freien Verkehr 193.98 bis 197.18); Paris 88.75 bis 91.05 (109.71 bis 112.01); Newyork 4425 b. 4485 (54.80 bis 5520); Zürich 995 bis 1005 (1228.18 bis 1238.18); Amsterdam 2348.50 bis 2386.50 ( 2900.55 bis 2938.55); Brüssel 756 bis 768 (933.68 bis 945.68); deutsche Clearingschecks 14.70 bis 14.90. Zagreb, 3. d. Staatswerte: 2%% Kriegsschaden 445—0, 4% Agrar 50—52, 4% Nordagrar 50—52, 6% Begluk 77.50 —78, 6% dal m. Agrar 70—0, 6% Forstobligationen 70—0, 7% Stabilisationsanleihe 95—0, 7% Investitionsanleihe 99 —0, 7% Seligman 101—0, 7% Blair 93-— 0, 8% Blair 100—0; Nationalbank 7750 —0, Priv. Agrarbank 192—0. 910 Meter, deren Regulierung würde Din 340.000.— kosten. Der Gemeinderat beschloß aber einen Teil dieser Trasse und zwar 560 Meter zu regulieren. Damit vermindern sich die Kosten um ca 130.000 Dinar. Da der Vertrag mit dem Pächter der Benzinpumpe vor dem Hotel »Union« im nächsten Jahre abläuft, beschloß der Gemeinderat diesen nicht mehr zu verlängern. Die Pumpe soll dem städtischen Autobusunternehmen zur Verfügung gestellt werden. Der Gemeinderat erteilte der Textilfabrik »Metka« und der Fabrik »Persik in Sp. Lanovž die Erlaubnis, Magazine mit Luftschutzkellern zu erbauen, der letzteren jedoch nur gegen Revers. Das städtische Elektrizitätswerk wird das Stromnetz in die KoŠnic bis zu den Häusern der Besitzer Špacapan, Stvarnik und Pavlin verlängern. Dazu wird die Stadtgemeinde 1800 Dinar beisteuern, die restlichen Kosten müssen die Interessenten selbst tragen. Die Gemeinde wird auf ihre Kosten die Quelle hinter dem städtischen Friedhof fassen, um sie später auszubauen und das Wasser auf den genannten Friedhof zu leiten. c. Slawischer Abend. Der Sokolverein in Celje veranstaltet kommenden Samstag den 6. d. einen Slawischen Abend, zu dem jedermann geladen ist. Das Programm umfaßt Vorträge des Slowenischen Vokalquintetts sowie einen Tanzabend, bei dem außer modernen auch verschiedene slawische Nationaltänze getanzt werden. Die Tanzmusik besorgt ein ausgezeichnetes Orchester. Den Gästen wird nach altslawischer Sitte beim Betreten des Saales Brot und Salz gereicht werden. c. Kino Dom. Bis einschließlich Freitag, den 5. d. wird der aufregende Abenteuerfilm »Mister Moto« mit Peter Lorre gezeigt. Ab Samstag der französische Frauenfilm »Die Liebe einer reifen Frau«. uw Die P. T. Abonnenten der »Maribo-rer Zeitung« werden ersucht, bei der Entrichtung des Monatsabonnement von der Austrägerin eine Zahlungsbescheinigung anzufordern. Die Verwaltung der »Mari-barer Zeitung«. Aus xdtet kfeH _ Die Kamera als Detektiv Der photographierte Einbrecher. — Paolo Whitbums wurde ein Opfer der Technik. Newyork. Charles Redfern, Nachtwächter im einer Newyorker Privatbank, vernahm auf seinem Rundgang plötzlich ein verdächtiges Geräusch. Ehe er noch den Revolver schußfertig machen konnte, flammte eine Taschenlampe auf, und der nächtliche Einbrecher streute Redfern eine Ladung P f e f f e r ins Gesicht. — Der Nachtwächter konnte gerade noch ausrufen: »Ich kann nichts sehen — der Schurke hat mich blind gemacht!« Dann sank er, von einem gewaltigen Schlag getroffen, bewußtlos zu Boden. Der Einbrecher triumphierte. Wenn der Nachtwächter durch die Pfefferladung blind geworden war, konnte er ihn auch der Polizei nicht beschreiben. In aller Ruhe begab er sich am die Arbeit, öffnete den Kassenschrank und verließ das Haus mit reicher Beute. Wer hätte ahnen sollen, daß ein angesehener und unbescholtener Kauf mann namens Paolo Whitbums, der, was niemand wußte, vor einer finanziellen Katastrophe stand, den nächtlichen Einbruch begangen hatte? Am nächsten Morgen wurde der Nachtwächter Redfern ins Hospital gebracht. Seine Augen waren von dem Anschlag aufs furchtbarste mitgenommen, und er konnte nicht die geringste Beschreibung von dem Täter geben. Umso überraschter war die Oeffentlichkeit, als bereits am Mittag der Täter verhaftet wurde. .Drei Polizeibeamte erschienen bei dem bestürzten Kaufmann, sagten ihm die Tat auf den Kopf zu und führten ihn ab. Kein Leugnen half, denn bereits die Abend zeitunven veröffentlichten ein Photo, das Whvthurns völlig aus der Fassung brachte. Es zeigte ihn aus nächster Nähe, wie er eben die Türe des Kassenschran- kes öffnete. Whitbums, der sich so sicher gefühlt hatte, war ein Opfer der modernen Technik geworden! Niemand hatte etwas davon gewußt, daß die Inhaber der Bank zu Neujahr eine Vorsichtsmaßregel besonderer Art getroffen hatten. Sie ließen in aller Stille einen Mechanismus in den Kassenraum einbauen, der nur des Nachts eingeschaltet wurde. Mit Hilfe dieser Apparatur wurde jeder, der den Kassenschrank öffne- te, automatisch von zwei verschiedenen Seiten fotografiert. Der Einbrecher hatte im seinem Eifer nicht einmal das sekundenschnelle Aufblitzen der fotografischen Lampe, die zugleich den Auslöser des Objektivs betätigte, bemerkt. Die Polizei hatte nichts anderes zu tun, als auf Grund der erhaltenen Photos den Täter zu ermitteln, was umso schneller gelang, als Whit bums sogleich als ein Kunde der Bank erkannt und identifiziert wurde. Unser neuer Roman! Mit unserem in der Sonntagnummer vom 7. d. M. beginnenden Roman: SemettseUeUt Mm CktisU von MARA MÄGANDER führen wir unsere gesch. Leserinnen und Leser mitten hinein In das winterliche München mit seinem bunten Faschingstrubel und in die bezaubernden landschaftlichen Schönheiten des Chiemgau, die die bekannte Verfasserin so lebendig und farbenprächtig zu schildern versteht, daß sie plastisch vor unserem Auge erstehen. Den lebhaften und schillernden Kreis gegensätzlicher Menschen, den Mara Mägander mit bekannter Meisterschaft schildert, überragt die zierliche blonde Christifrau, dieses Menschenkind mit prächtigem goldenen Herzen, das trotz aller Wirrnisse und Kümmernisse, welche ihr das Leben bereitet, immer da ist für ihre Nächsten und für die hilfsbedürftigen Tiere, immer da ist für die, die krank sind oder Not leiden. Ein Roman, der unseren gesch. Leserkreis im Sturm erobern wird! Lassen Sie keine Fortsetzung aus! Sie werden die Christifrau liebgewinnen! Wir bieten Ihnen die Gelegenheit dazu! »Sonnenschein um Christi« wird auch Ihr Herz m>> Freude und Sonnenschein erfüllen! Expedition ins „Tal der lo.ooo Rauchsäulen" MIT DEM FLUGZEUG ÜBER DE M HÖLLENSCHLUND DER ERDE V a nc o u v e r, 4. April. Von Washington aus ist vor einiger Zeit eine amerikanische Expedition, die sich aus namhaften Geologen, Vulkanologen und Erdbebenforschem zusammensetzt, nach dem südwestlichen Teil von Alaska auf gebrochen, um im sogenannten »Tal der 10.000 Rauchsäulen« wissen schaftliche Forschungen anzustellen, die mit dem Ausbruch des Vulkans Mount-Kafmai im Jahre 1912, sowie mit der Eruptionstätigkeit des Vulkans Wenjas-winow im Juni 1938 in Zusammenhang steht. Im Jahre 1912 wurde der Kraterkegel des Mount-Katmai buchstäblich in die Luft geschleudert, wobei sich ein neuer Krater von 5 km Durchmesser und außerdem das »Tal der 10.000 Rauchsäulen« bildeten. Es handelte sich um eine der größten Vulkankatastrophen, die die Geschichte überhaupt kennt. Durch die ungeheure Gewalt der Explosionen wurden aus dem Krater Felsblöcke in der Größe von dreistöckigen Häusern ausgestoßen. Auf einer Fläche von 130 Quadrat kilometern weist der Boden überall Risse Sprünge und Löcher, sogenannte Fumaraten, auf, aus denen heiße Dämpfe, Gas-und Giftschwaden aufsteigen. Seit über einem Vierteljahrhundert ist das »Tal der 10.000 Rauchsäulen« nicht mehr zur Ruhe gekommen. Jedes Leben und Wachstum ist erstorben, das ganze Land bildet eine einzige Wüste, die meterhoch mit Lava und Asche bedeckt ist. Zweck und Aufgabe der jetzigen Expedition wird es sein, die geologischen Veränderungen der letzten Jahre zu untersuchen. Die Forscher werden in ihrer Arbeit durch Flugzeugerkundungen unterstützt, die über dem Höllenschlund der Erde vorgenommen werden sollen. Spori Fußballer kämpfen um prunkte .Am kommenden Sonntag wird im Beziehe des Slowenischen Fußballverban-w* der Meisterschaftsbetrieb im vollen Umfange aufgenommen. In der ersten ^asse des Mariborer Unterverbandes ge. «en drei Kämpfe in Szene, von denen der Richtigste in Maribor ausgetragen wird. ,ic Gegner des lokalen Punktekampfes smd die großen Rivalen »Maribor« u. železničar«, die am »Rapid«-Sport-Platz aufeinandertreffen. »Rapid s« Fuß Rallelf fährt nach Čakovec, um dort den Kampf gegen »Gr a d j a n s k i« aufzuneti men, während das dritte Spiel der ersten Klasse »Mura« und »Čakovec« in Murska Sobota als Gegner sieht. Auch in der zweiten Klasse wird am Sonntag der Anfang gemacht. In Dolnja Lendava treten »L e n d a v a« und »Drava« an, während das zweite Spiel zwischen »P t u j« und »Slavij a« entfallen wird, da der SK. Ptuj von der weiteren Austragung der Meisterschaftsspiele Abstand zu nehmen gedenkt. Auch in der Meisterschaft der Reservemannschaften findet am Sonntag das erste Punktespiel in diesem Jahre statt. Die Gegner sind »M a~ r i b o r« und »Železnica r<«. Alpine Kombination auf der Raduha Die stets schneereiche Raduha erlebte am letzten Sonntag ihre skisportliche Pre jmere. Auf den weiten Hängen der Gro-•mt-Alm wurde erstmalig ein Wettbe-wcrb in der alpinen Kombination durch-pführt, als deren Veranstalter die Filia-*e Prevalje des Slowenischen Alpenvereines auftrat. Man muß es der obgenannten Mpenvereinsfiliale als ein besonderes Ver dienst anrechnen, daß sie endlich auch dieses herrlich Skigebiet, das bisher nur einzelnen Wintersportenthusiasten aufge-sucht hatten, für den Skisport nun voll Und ganz erschlossen hat. Obgleich diese Tat ein weit größeres Interesse verdient hätte, hatten sich immerhin einige bekannte Skimatadore aus Celje, Prevalje u.nd Guštanj eingefunden. Der Beste unter aden war Speci (SPD Celje), der sowohl im Abfahrts-, als auch im Slalom-,'auf den Sieg an sich reißen konnte und damit auch den vom begeisterten Wintersportförderer Sodja gestifteten Ehren-Pokal gewann. Zweiter in der Kombination wurde Ernest (Skiklub Guštanj) Ünd Dritter Mlačnik (Skiklub Gu-sfanj). In der Abfahrt lautete die Reihung: 1. Bpeci 2:3, 2. Ernest 2:16, 3. tirdanz (SPD) Prevalje) 2:24. Der S 1 a-'omlauf zeitigte folgendes Ergebnis: Speci 1:33,5, 2. Mlačnik 1:52.2, 3. Erbest 1:59.3. ä SK. Rapid (Fußballsektion). Die Sptelersitzumg findet diesmal schon heu-Donnerstag, um 20 Uhr im Klubheim statt Zur Aussprache kommt die Aufstel- lung für das sonntägige Meisterschaftsspiel. : »Edelweiß 1900«. Der Radfahrerklub »Edelweiß 1900« veranstaltet am Sonntag den 7. d. als erste gesellschaftliche Ausfahrt im heurigen Jubeljahr eine Nachmittagspartie in die Umgebung der Stadt. Die Abfahrt erfolgt um halb 14 Uhr vom Gasthaus Horvat in der Frankopanova uli ca. Nach Beendigung der Ausfahrt treffen sich die Radler i. Gasthaus Mandl in Radvanje zu einer geselligen Zusammenkunft Alle Mitglieder sowie Freunde und Gönner des Vereines sind zu dieser radsportlichen Eröffnungspartie herzlichst eingeladen. In der Kroatisch-slowenischen Liga spielen am kommenden Sonntag »Ljubljana«—»Split« in Ljubljana, » Slavij a< .(Varaždin)—■»Slavija« (Osijek) in Va raždin, »Concordäa«—SAŠK und HAŠ’ —»Bačka« in Zagreb sowie »Hajduk-»Gradjanskk in Split. Auch in der Serb sehen Liga gibt es am Sonntag fü Kämpfe. In Beograd spielen BSK—Ž (Subotica) sowie BASK—»Bata«, Skoplje »Gradjans'kk—»Jugoslavija«, Novi Sad »Vojvodina«—»Jedinstvo« u in Zemun »Zemun«—»Slavija« (Sara vo). : Der RSesenslätomlauf auf der Zel« ca gelangt am 14. d. zur Durchführt Ausgeschrieben sind drei Konkurren und zwar für Senioren, Junioren und men. ': Kroatiens Fußballer gegen Ung Nach dem großen Erfolg gegen Schweiz hat der Kroatische Fußball band nunmehr einen Länderkampf Ungarn vereinbart, der bereits am 2. in Budapest ausgetragen wird. Gleichzeitig werden in Zagreb die beiderseitigen B-Mannschaften aufeinan-dertreffen. Der LiebeMtcr Die Abenteuer des schüchternen Mario. — Die Milch eines ganzen Dorfes war entrahmt In der Zentralmolkerei von Mailand wurde in letzter Zeit öfters die Milch beanständet, die aus einem gewissen, in der Umgebung gelegenen Dorf kommt. Wäh- rend diese Milch früher immer erstklassig war, ließ ihre Qualität plötzlich in auffallender Weise nach, sodaß die Zentralstelle wiederholt die Annahme verweigerte. Zuerst war es immer nur ein Teil der Milch, die dieses Dorf lieferte, welche den geforderten Qualitätsbedingungen nicht entsprach. Sie stammte von einem bestimmten Bauern, der auf die Beschwör den der Zentralmolkerei hin sofort einen Tierarzt zurate zog, da er glaubte, seine Kühe müßten krank sein. Allmählich schienen aber die Kühe der ganzen Gemeinde von diesem rätselhaften Leiden befallen zu werden, denn eines Tages traf die Milch des gesamten Dorfes ohne Rahm ein; und dabei blieb es. Schob Moderne Kriegswaffen emo* »a—P-.m.— Kunstaussellung Mušič-Putrih 'M KLEINEN SALLE DES SOKOLHEIM ES VON 31. MÄRZ BIS 14. APRIL 1940. Man könpte sich schwer einen größeren Gegensatz, als die beiden Künstler, Me wir hier in einer friedlichen Symbiose, beobachten, vorstellen. Nicht nur die Kunstgattungen, Malerei und Bildhauerei, sondern die ganze Einstellung, die künstlerische Anschauung und der Stil der bei-jungen Aussteller sind grundverschieden. Auch wenn wir die Tatsache, daß der Bildhauer anderen Zielen zustrebt als der Maler, ins Auge fassen, ist die Verschiedenheit beider Künstler geradezu Verblüffend und deshalb umso belehrender. Zoran Mušič ist d'em Mariborer Pu-jtiikum schon genügend bekannt. Er konnte bei den Besuchern von Kunstausstellungen, wie auch bei der Fachkritik ®*n gewisses Wohlwollen als moderner Maler, bzw. als das, was man gerne als Modernen Maler versteht, eine große opularität erreichen. Seine unruhige, so-*Usagen hastige Pinselführung und seine Verschwommenen, trüben, mattgrünen ‘nattgrauen und mattblauen Farben, ver. e,1,t mit gelbbraunen Abtönungen, atmen Rue kühle, schwere Atmosphäre. Viel-e'cht wäre dieser Ton einer Großstadt gerechter als Maribor — daß ist freilich Anschauungssache des Malers, der volles Kecht hat auf sein eigenes Schauen und . ne eigene Darstellung. Mušič schaut Slch die Welt auf seine eigene höchst Persönliche Art an •— vielleicht wirkt er deshalb hie und da etwas monoton, obwohl einige von den ausgestellten Bildern, besonders die vier Landschaften aus dem Süden, schon etwas wärmere Farben aufweisen. Der Maler hat sich fast durchwegs auf Landschaften (mit besonderer Freude für die Mariborer Aleksandrova cesta) eingeschränkt. Diesmal zeigte er uns keines von seinen Porträts, wohl aber drei fast groteske figurale Kompositionen, von denen eine (»Im Theater«) ob seiner an Dauipier erinnernden Züge besonders zu erwähnen wäre. Mušič ist zweifelsohne ein großer Farbenvirtuose, wenn auch nicht alle Bilder gleich überzeugend und erlebt wirken. Karel Putrih kennen die Mariborer nur von Kleinigkeiten auf der großen Jubiläumsausstellung in Maribor her. Diesmal sind es 15, zumeist nicht allzu umfangreiche Werke — für Monumentaleres war der Transport zu teuer — die schon ein gewisses Urteil erlauben. Putrih ist i. Gegenteil zu Mušič ein viel ruhigerer, in die Klassik oder vielmehr in die Antike gerichteter Künstler, der auch vor technischen Behelfen wie künstlicher Patina nicht zurückschreckt, um den Schein einer gerade ausgegrabenen antiken Bronzstatuette zu erreichen. Besonders stark tritt dieser antike Zug bei einem Manneskopf mit geradezu klassischem Gesichtsausdruck hervor. Obwohl der Bildhauer im »Weiblichen Torso« zeigt, daß er technisch den menschlichen Körper gut meistert, ist seine Stärke dennoch mehr im Porträt. Als Porträtist weist Putrih eine scharfe realistische Charakteristik auf (»Porträt eines Malers«). Besonderes Aufsehen erregt ein Porträt in Wachs, wohl das erste, das in Maribor gezeigt wurde. Auch hier stellt sich der Bildhauer als technisch geschulter Meister vor, der dem Wachs außerordentliche Weichheit zu geben versteht. Pu, trihs Schaffen ist noch mitten in der Entwicklung und wird durch eine große Marmigfaltigket in Motiven und Technik gekennzeichnet. Es ist zu erwarten, daß er noch ein starker Künstlet wird, er hat alle Vorbedingungen dafür; vor allem ein aufrichtiges künstlerisches Streben, das nicht mit unkünstlerischen Mitteln große Effekte sucht. jm. -f 40jährigcs Kimstierjubüäum des Schauspielers Josip Daneš-Gratiiš. Der auch in Maribor gut bekannte und beliebte Schauspieler Josip Daneš-Gradiš der jetzt in Ljubljana tätig ist, feiert als Hlestakov in Gogoljs »Revisor« sein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Die Regie führt Dr. Bratko Kreft. + Die Wechselgastspiele des Osijeker und des Pecser Schauspielhauses. Im Rahmen der jugoslawisch-ungarischen Be Strebungen für einen Kulturaustausch fan den in Osijek und Pecs Wechselgastspiele beider Theater statt, die überraschend gut ausfielen. Das Opernensemble des Osijeker Nationaltheaters brachte unter Leitung des Kapellmeisters Milski vor vollbesetztem Hause in Pecs Verdis »Tra. viata« zur Aufführung und hatte einen Riesenerfolg. Ebenso erfolgreich war das Gastspiel des Pecser Theaters mit Jako- bis Operette »Sibil« in Osijek, wo aer -intendant des Pecser Theaters T o 1 n a y einen Lorbeerkranz mit kroatischem Bande erhielt. + Der jugoslawische Tonfilm »Histo. rische Tage« kommt nach Amerika. Der jugoslawische Tonfilm »Historische Tage«, der den Besuch S. K. H. des Prinzregenten Paul und I. K. H. Prinzessin Olga in Zagreb, sowie die Ansprache Ma-čeks festhielt, wird nach Amerika geschickt, da die amerikanischen Kroaten den Wunsch ausgesprochen haben,, ihren Führer zu hören. + Das kroatische Drama im Ausland. Das kroatische Drama, in erster Reihe das Drama Begov t c’ fand in Deutschland einen außerordentlich großen An-klang. Der Weimar-Erfolg von Bßgovrd »Herz im Sturm« ist, wie berichtet wird, nur ein Auftakt. Der bekannte deutsche Schriftsteller Fred A 11 e n besorgte auch Uebersetzungen von anderen Begovic-Dramen und interessiert sich jetzt für die übrigen kroatischen Schriftsteller. In der deutschen Ocffentlichkeit beginnt inan die kroatische Schauspielkunst hoch einzuschätzen und es ist zu erwarten, daß die kroatischen Werke manches französische und englische Drama im Repertoire ersetzen werden —• schreiben die Theaterkritiker in den Bii ho enzeitschrrften. + Literarischer Wettbewerb der »Cvijeta Zozurič«. Die Vereinigung der Kunstfreunde »Cvijeta Zuzorid« in Beograd hat ■ für das Jahr 1940 einen literarischen Wettbewerb ausgeschrieben und zwar diesmal für einen Roman, Der Preis beträgt 10.000 Dinar. Die Jury bilden Brar*. ko Lazarevič, Dr. Miloš Gjurid und Božidar Kovačevi d. hatte man das Landwirtschaftsministenum verständigt, da fand das Geheimnis der abgerahmten Milch eine überraschende Lösung. Mario, ein junger Bursche, transportierte die Milch des Dorfes allmorgendlich in einem Auto in die Stadt. Er war im ganzen Dorf bekannt als der frömmste und rechtschaffenste junge Mann, aber er hatte den Fehler, furchtbar schüchtern zu sein. Er war hoffnungslos in die Tochter jenes Bauern verliebt, bei dessen Milch sich die geschilderten Erscheinungen erstmalig zeigten. Aber er getraute sich nicht, dem jungen Mädchen seine Liebe zu gestehen. So wandte er sich in Mailand an eine alte Zauberin, eines jener alten Weib lein, die in den winkeligen Gassen der Vorstadt wahrsagen und die Zukunft deu ten. Die Alte erkannte sofort, wes Geistes Kind Mario war. Darum empfahl sie ihm, es mit dem probaten Mittel des »Liebes-filters« zu versuchen, wenn er die Liebe des Mädchens gewinnen wolle. Zu diesem ZxvapVp qpi eR nötig, irgendeine Plüs- che ans Tageslicht. Bei seiner Vernehmung brach der schüchterne Jüngling in Tränen aus. Das ganze Dorf stellte ihm als einem arbeitsamen, braven Burschen das beste Zeugnis aus. Das junge Mädchen, um das es ging, aber erklärte erstaunt, Mario sehr gern zu mögen; sie hätte längst ja gesagt, wenn er einmal den Mut besessen hätte, um ihre Hand an zuhalten. Die Vernehmung endete mit gro Bern Hallo und — einer Verlobung. Die Milch des Dorfes aber gibt, nachdem man die tüchtige »Zauberin« hinter Schloß und Riegel setzte, zu keiner Beanstandung mehr Anlaß. Büdmstkm .«»e,! 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Der erloschene Rest seiner Zigarette hing müde in einer Mund kante. Er drückte gähnend den Lichtknopf, aber noch in der Bewegung blieb er stehen und warf sich jäh herum. Seine Augen, ganz eng eingekniffen, waren jetzt hellwach und blitzten, auf einen Schlag das ganze Zimmer einfangend. Auf dem Sessel vor seinem Schreibtisch saß ein Unbekannter, die Augen bis zur halben Nasenpartie von einer Maske aus schwarzer Seide verhüllt, >n der Rechten blinkte wenig freudlich und kalt drohend das dunkle Metall einer Mehrladepistole. Die Hand des Fremden beschrieb eine Geste in der Luft. Bone Griffin folgte achselzuckend der stummen Einladung und setzte sich auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch, dessen polierte Platte völlig leergeräumt war. Er musterte den Maskierten eingehend, ohne indes zu einer Erinnerung zu gelangen. Nach einer Weile dea Schweigens glitt über diese seltsame Situation ein leises Grinsen auf seine Lippen. »Betriebsunfall nach Feierabend, scheint es!« sagte er. Der Fremde nickte vieldeutig, die Waffe immer warnend auf den Detektiv angelegt. Griffin gähnte von neuem. »Uha, ich bin müde und möchte rauchen.« Der Eindringling schob ihm Zigarette und Feuer hinüber. Griffin langte zu und paffte ein paar hastige, genießerische Züge, nickte dankend. »Alsdann: womit kann ich dienen?« lächelte er jetzt wohlgelaunt den Ändern an, der noch immer stumm in dem Sessel gegenüber hockte und ihn unverwandt ansah. »Man rühmt Ihnen zu Recht Kaltblütigkeit nach,« sagte dieser jetzt und bediente sich einer tiefen wohlklingenden Stimme. »Bei meinem großen Kundenkreis !st diese Eigenschaft gewissermaßen Lebens gesetz,« meinte der Detektiv verbindlich. »Dennoch schützt sie Sie nicht vor gewissen, unerwarteten Ereignissen und deren unabdringbare Folgen, Mister Grif-fln, da hilft alle umfangreiche Erfahrung eines so großen Kriminalisten wie Sie es sind nichts mehr, Sie müssen sich widerstandslos, um nicht zu sagen bedingungslos, dem Stärkeren beugen.« »Sie haben eine Art, einem etwas ein-gänglich zu machen, die an Kunst grenzt,« lächelte der Detektiv spöttisch. »Es mag mit meinem Beruf Zusammenhängen,« sagte der Fremde rätselhaft Die Lippen kräuselten sich unter der Maske ebenfalls zu einem feinen Lächeln. »Was wünschen Sie, sprechen Sie endlich!« Sie sind in meiner Hand, Mister Grif-Kugeln sprechen eine eindeutige und irfe Sprache, sie wirken schnell und ich!« Die Pistole zuckte drohend im it. »Ja, zugegeben. Indes sehe ich immer noch nicht -r-« »Gemach,« winkte der Maskierte ab, »wir wollen nicht ungeduldig werden. Ihr Schicksal vollendet sich schnell genug ohne Ihr Zutun! Ich will gern zu Ihren Gunsten vermerken, daß Ihnen vor dem Ende nicht graut. Sie hinterlassen niemand, da Sie unverheiratet —« »Sie irren, ich habe eine Mutter.« »Richtig. Das vergaß ich. Um sie allerdings tut es mir leid, das hat sie sich nicht verdient.« »Meine Behörde, das Staatsdepartement, zahlt hohe Renten, sollten Sie wissen.« Das klang sarkastisch. »Nur an die Ehegatten, nicht aber an sonstige Hinterbliebene.« »Sie sind gut informiert, das darf ich feststellen«. Der Detektiv war bei diesem Wortspiel etwas nervös geworden. Er biß sich auf die Unterlippe. Der Gedanke an seine alte Mutter war in dieser Situation nicht dazu angetan, ihn gerade zu beruhigen. Er hätte sonst etwas darum gegeben, wenn er jetzt erfahren würde, was der Fremde eigentlich wollte. Der lächelte dünn zu dem Kompliment. »Man tut was man kann«, sagte er. Bone Griffin, sonst die Ruhe selbst, ein gewiegter Kriminalist, in tausend Feuer gesotten und mit Fischblut begabt, fuhr erregt hoch. Aber die Pistole vor ihm zwang ihn sofort auf den Stuhl zurück. »Was wollen Sie, Mann, reden sie endlich und machen Sie Schluß!« Der Fremde zog einen zusammengelegten Schein aus der Brusttasche, entfaltete ihn sorgfältig. »Ich habe hier Ihr Testament aufgesetzt, es wird Sie ein wenig merkwürdig berühren, bitte es aber durch die dringenden Umstände zu entschuldigen. Dort unten wollen Sie bitte Ihre Unterschrift hinsetzen.« Sie sind — ______ Nun gut. Man wird schon morgen wissen, daß die Unterschrift erpreßt wurde.« »Morgen ist es bereits zu spät!« »Ich kenne nicht einmal die Abfassung meines sogenannten Testaments.« »Ist auch nicht nötig. Es enthält einen geringeren Vorteil für mich.« »Wenn ich mich weigere?« »Sie vergessen, daß ich Sie zwingen kann!« Die Pistole blitzte wieder gefährlich, als vertrüge sie keinen Spaß. »Man wird den Schuß draußen hören, und dann —?« höhnte mit einem letzten Versuch der Detektiv und sah den Ändern lauernd an. »Ich benutze eine fast lautlose Konstruktion. Uebrigens sollte Sie Ihr Schicksal mehr interessieren als meines. Schreiben Sie also!« Griffin zuckte resigniert die Achseln und setzte mit sicheren Strichen seinen Namen unter das halb verdeckte Schrift' stück. Der Fremde prüfte flüchtig die Unterschrift und schob das Blatt zusammengefaltet umständlich in die Brusttasche zurück. Er atmete sichtlich auf. Dann sprang er plötzlich auf, steckte die Pistole ein und riß die Maske von de Augen. Strahlend schritt er auf den völlig verdutzt dreinschauenden Detektiv z und streckte ihm überschwänglich die Hände entgegen. »Gratuliere, Mister Griffin. Ich habe Sie soeben mit fünfzigtausend Dollar versichert für den Fall, daß — Und Sie werden meiner Vorsorge nach diesem Aben teuer recht geben. Ihre Mutter wird Ihnen für den Vertrag stets dankbar sein!« Chefredakteur und für die Redaktion veranIworib^h^UDO \T~Nkq“UETELAM^Beid^wohnhaft in Marihor Für den Herausgeber und den Druck