EHttsttklNlk'g. ttrtfeutfgafTc Nr. 5. j «UM»i> St. »>. tacrurtex. »»,««»,» «:Z£«Ua (ant «uUwijm: S« •amt- Uitfitt-tl|l »,» II—U Wn ctttn. fi r»t4nr*>CT xntta SI4| «rftfr.oricBl»f{ *ir-»««» 114: lalinilgtiiiii 0cu4mna tvt hluftt fjfl-«eMtrea ctttqren •«i Sfekttfcliisani Tßiri»- iu4Uft. Die . £ ul»i C«al* »<•«■ ,n» »oai«t»y »'-«IM. M.8U0 Verweltunq: »iathanSgasie Wr 5 friitsoo Mr. 11. tMcivrtiai Se;itg B*»6 Me P»« i**ogca : «anflübn» . . . C l-K . . . . K « M «aralKMj. . . . K IC'M >is- 3 1 n t n(l j>,i> t», (*U« ! 0Ua«tli« Wtrtrfi»rl# .,««■- . . K lf— jilrt üaüaRb R(aa |lfl M( t>»u na UiScbftr» «rjcldift« abczKnvst. «clMii MI |i< ffbtchi>chen Kabinett« hat weder die Parteien noch die große Oeffentlichkeit Oesterreichs überrascht. Es wurde alS selbstverständlich empfun» den, daß in dieser harten Zeit, die keine» Schein mehr duldet, ein Mann an die Spitze der österrei« chischen Negierung berusen wurde, der, ein abgefag'er Feind politischer Phantasten und Vorurteile, immer nur praktische Politik betriebe« hat weil er dem Grundsätze huldigte, daß nur eine Politik, die d e Wirklichkeit zur Vorauefetzung nimmt, zu reellen Er-gebniffen :u gelangen vermag. Dabei huldigte aber Dr. von koerber doch niemals jener „expeditiven" Behandlung der öffentlichen Angelegenheiten, die sich augenblicklichen Schwierigkeit » durch Belastung der Zuknnsl zu entziehen sucht. Man muß zum Staatsmann geboren sein. Die Freude und Befriedigung, die die Ueberwindung po-litischer Hemmungen gewährt, ist nicht das Ergebnis irgendwelcher Erziehung, sondern wurzelt in einer besonderen Veranlagung. Dr. Ernst von Koerber besitzt diese Gabe der Freude am Vollbringen und darum rief ihn da? Amt in einer Zeit, die an den leitenden Staatsmann die doppelte Aufgabe stellt, das Durchhalten hinter der Front zu ermöglichen, gleich z itig aber auch den Uedergaug vom Krieg zumFrie den vvrz«l>er«»ten, daß heißt also, da» neu« Oefter-reich zu organisieren; zwei gewaltige Ausgaben, die einen Staatsmann ersten Ranges erfordern; denn, wenn auch hinsichtlich der Kriegführung hinter der Front die Linien für die staatliche Verwaltung be» reit« vorgezeichnet sind, so beansprucht doch die Durch-führung keine geringere Tatkraft und Sicherheit, als die glückliche Lösung deS polnischen Kciegsproblems für Oesterreich eine schöpferische Kraft erfordert, über die nur wirkliche« politisches Genie verfügt. Die österreichische Öffentlichkeit hatte nach dem tragischen AuSgange deS Grafen Stürgkh allgemein daS Kommen Herrn voriKoerbers erwartet, weil das Vertrauen, das er in allen Schichten der Bevölkerung genieß», den Wunsch zum Vater des Gedankens wer-den ließ. Die Energie und hohe Begabung eines ausgezeichneten StaalimanneS verbindet sich also diesmal mit dem uneingeschränkten Zutrauen des Vol- , Dienstag den 31. Oktober 1916. kes und darum ist die Erwartung berechtigt, daß diese Verbindung die vorwärtStreibende Krast schafft, die die Bewältigung der großen Ausgaben der Gegen« wart und der nächsten Zukunft erfordert. Die Wiener „Sonn- und MontagSzeituug- veröffentlicht folgende Ministerliste: Präsidium: Koerber. Inneres: Sleyleben, Landesverteidigung: Georgi, Unterricht: Husfarek, Justiz: Klein, Arbeit: Trnka, Handel: Llibral, Finanzen: Marek, Eisenbahnen: Feldzeuzmeister Schleyer, Ackerbau: Gorski, Galizischer LandSmannminister: BobrinSki. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland und Rumänien. Die Berichte deS österreichischen General st ab««. Amtlich wird verlaulbart: 28 Oktober. Front deS Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Die Kämpfe südlich des Szmdrrk-und des VöröS Torouy (Rotenturm) Paffe» dauern an. südöstlich von Predeal warfen österreichisch» ungarische uuo deutsche Truppen den Feind aui stark verschanzter Höhenstellung in das ParaSzuga-Tal hinab. An der uugari'chni Ostgrenze wurden rumänische Gegenstöße abgeschlagen. Oestlich von Dornawatra brachen wir auf vier Kilometer Front« breite in die russischen Stellungen ei». Der Feind ließ acht Osfiziere, 514 Mann und zwei Maschinen-gewehrt in unserer Hand. Seine Versuche, die ihm entrissenen Höhen zurückzugewinnen, blieben ohne Ersola. F ont des Generalseldmarschalls Prinzen Leo pold von Bayern. Bei der Armee des General-obersten von TerSzihanSzky starker Geschützkampf. Ein vereinzelter Vorstoß südlich Zaturcy wurde un> ter großen Feindverlusten abgeschlagen. 29. Oktober. Front des Generals der Kavallerie Konzert des Professors Willi Burmester. AIS in den 90er Jahren de« vorigen Jahrhun. hunderl« der junge Hamdurger Violinvirtuose Willi Burmester erstmalig in Berlin da» Konzertpodium betrat, ging ei wie ein Lauffeuer durch alle Kunst-kreise, daß in diesem Geiger wohl d:r bereit» längst verstorbene Hexenmeister Paganini wieder ersftinden sei. verwundert und . . schweigend stand die Kritik diesem Musikphänomen gegenüber, das dort so unscheinbar auf der Bühne stand. Nicht» von teuf» lisch diabolischer Erscheinung, nicht jene berühmte Künstlertolle, mit der man sich gewöhnlich den Vir-tuosen vorstellt, nichts von den Grimassen und kör-perlichen Verrenkungen, die da» Spiel so manchen Virtuosen verunstalten — nein — in Finnland, wo der junge Burmester in stillster Abgeschiedenheit zum Meister heranreiste, lernte er auch, den äußeren Menschen beim Spielen nicht durch allerlei Gestikula-tionen zu entstellen. Ruhig und sicher, ohne eine Miene zu verziehen, holt Burmester all die wunder« baren Töne auS feinem Instrument heraus, daß e» unter feinen Fingern oft einem ganzen Streichquar-tett ähnelt. Im Sturme eroberte der Künstler da« mal» die ganze Kunstwelt und Willi Burmester war Tagesgespräch. Der junge, noch in der künstlerischen Entwicklung begriffene Virtuose ließ sich aber damals nicht so verblenden, daß er, durch oll die Erfolge, die ihm eutgegenrauschten, wie e» leider oft vor kommt, zum künstlerischen Stillstand gelangte. Er arbeitete emsig weiter an seiner Vervollkommnung, er erhöhte eher seine täglichen UebungSstunden ehe er sie verkürzte, und reiste immer weiter, sodaß der heutige Professor Willi Burm-ster gegenwärtig im strahlenden Zenith seiner Kunst steht. Wer die wunderbare Cantilene, die fabelhaft sichere und un« fehlbare Technik, die elastisch elegante Vogensührung des Meisters einmal gehört hat, ist hingerissen. Da sprudeln die schwierigsten Passagen und «rpeggien der großen Tonmeister nur so aus Instrument und Saite», und alles die», ohne auch nur eine Miene zu verziehen, oder durch körperliche Bewegung feine erhabene Ruhe beim Vortrag zu stören, Man nennt daher heute Burmester mit Recht den König der Geiger. Burmester ist der Liebling einer ganzen Reihe von Fürstlichkeiten und seine ordensgeschmückte Brust, die heute mit 40 Jahren schon elf Orden ziert, gibt hierfür Zeugin». Al» Mensch ist der Meister so wie in seinem Spiel, natürlich und wiederum natürlich. Nicht» vom Hochmutsteufel konnte ihm fein Weltruf einoktroiieren, er ist in seinem Umgang ungezwungen und liebenswürdig, manchmal sogar redselig, wenn es sich darum handelt, seinen Bekannten etwas von seinem Werdegang zu erzählen. Denn auch die Not 4t. Jahrgang. Erzherzog Karl. Westlich von Orfova nahmen wir in überraschendem Angriffe die den Ort beherrschen-den Höhen. Sudlich deS VöröS Torony (Rotenturnt)-Passe«, nördlich von Campolung und südlich von Predeal gewannen die österreichisch ungarischen und deutschen Streukräste unter erbitterten Kämpfen Ge-lande. An der siebenburgischen Ostfront nichts von Belang. Front des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold vo» Bayern. Westlich von Luck und am Stochod hestige« feindliche« Ärtilleriescuer. Ein bei Szelwow versuchter Jnsanterieangriff der Russen wurde im Keime vereitelt. 30. Oktober. Front dcS Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Südwestlich des Szurdukpasse» drängte der Feind einige unserer Gefechtsgruppen um einige Kilometer zurück. Südöstlich deS VöröS Torony (Rotenturm) Passe« erweiterten wir unseren Ersolg. Nördlich von Campolung wurden rumänische Vorstöße abgeschlagen. An der ungarischen Ostgrenze ließ die Kampftätigkeit nach. Front des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Bci Pustom ty versuchten vorgestern die Russen nach kurzem, aber heftigstem Artilleriefeuer einen Maffensturm; ihre Kolonnen brachen teils vor, teils in unseren Hindernissen zusammen. Ebenso scheiterte ein feindlicher Maffenvorstoß bei Szelwvw. Der Stellvertreter des Ehefs des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 28. Okiober. Front deS Generalseldmarschalls Prinzen Leopold vo» Bayern. Nach zweitägigem WirkungSseuer gegen den Abschnitt westlich von Luck griff der Russe gestern bei Zaturcy an. Der A». griff scheiterte vollkommen und unter schweren Ber-lusten für den Feind. Front dcS Generals d Kavallerie Erzherzog Karl. Beiderfl'it« von Dornawatra drangen österreichisch-ungarische Truppe» in die russischen Stellungen ein und nahmen mehrere Höhen im Sturme. 8 Offiziere und über 500 Mann wurden gefangen eingebracht. An der fiedenbürgischen Ostfront dauern die Kämpfe in den Grenztälern an. Südlich von Kronstadt (Braffo) wurden von unseren verbündeten Truppen eine rumänische Höhenstellung in überraschendem Vor» hatte in früherer Zeit oft an die Tür de» großen Künstler» gepocht und Burmester meiste einmal dem Verfasser dieser Zeilen gegenüber, er wünsche nicht, daß e» ihm (dem Schreiber dieses) so schlecht gehen möge, wie es ihm. dem Meister, schon in früheren Jahren ergangen sei. Heute hat allerdings die hohe Kunst de« Meister» ihm so reichen Ertrag gebracht, daß er eine wahrhaft fürstliche Wohnung in Darm-stadt inne hat, denn auf Wunsch de» Großherzog» von Hessen siedelte der Künstler seinerzeit von Wann-see nach der hessischen Residenz über, wo er die Ehre hatte, öfter Jagdgast des Großherzog« zu fein. De» Künstler« Erholung ist der Sport. Außer der Jagd betreibt er auch den Kraftsport. Burmester reist stets mit einer Anzahl Hanteln, mit denen er, außer mit seinem Instrument, Uebungen zur Stir-kung der Mu«keln täglich vornimmt. Der Künstler sagt ost scherzhaft, wenn man ihn bei seinen gym« naftischen Uebungen überrascht, er sei eigentlich Athlet und spiele nebenbei ein bischen Geige. Zu den vielen OrdensauSzeichoungen, die der eben Vierzigjährige bereits besitzt, kamen in letzten Jahren seine Berufungen zum Professor der Musik und zum Geheimen H?frat. Der Meister hat mehrere kostbare StradivariuS-Geigen, die er abwechselnd be-nutzt und die einen enormen Wert haben. Der Lieb-lingSbvgen Burmester«, auch ein Kunststück seiner Art, repräsentiert einen hohen Wert. Sexte 2 stoß genommen und der Erfolg in scharfem Nach, drängen bis inS Tal de» Partzuga erweitert. Im übrige» hat sich die Lag- nicht wesentlich geändert. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen. In der nördlichen Dobrudscha sanden unsere verfolgenden Abteilungen bisher wenig Wi?er-stand. Alle Anzechen deuten auf hastigen Rückzug des Gegners. 600 versprengte wurden gefangen, einige MunitionSkolonnen und Bagage,, erbeutet. 29. Oktober. Front deS Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayer». Fast die ganze Stvchod Linie hielten die Ruffen unter lebhaftem Feuer, westlich von Luck größte Heftigkeit annahm. Ein auS dem Waldgebiet östlich von Gzelwow erfolgender russischer A» griff brach in unserm Sperr, feuer zusammen. Front de« General» d. Kavallerie Erzherzog Kail. An der Ostfront von Siebeudi'rgen nichts Neues. Südlich de« Tömöfer.PafseS ist im Angriffe Azuga erreicht. Trotz zähen feindlichen Widerstände« sind in der Richtung auf Campolung und auch weiter westlich Fortschritte gemacht worden. 30. O.'iober. Front des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Boyern. Ein russischer Mas. sensturm, durch stärksten Munitionseinsatz vorbereitet, brach westlich von Pustomity und bald darauf auch östlich von Szelwow gegen unsere Stellungen vor. Beide Angriffe scheiterten im Abwehrfeuer unter blutigen Verlusten. Front de« General» d. Kavallerie Erzherzog Karl. In den Waldkarpathen und dem südlich anschließen-den ungaisch»rumänischen Grenzgebirge herrichte, abgesehen von Patrouillentätigkeit, bei regnerischem Wetter Ruhe. Südöstlich de« Rotenturm - Passe« wurden, Erfolge hannoveranischer und mecklendurgi-scher Jäger vom Vortage erweiternd, mehrere zäh verteidigte rumänische Höhenstellnngen im Sturme genommen. Aus den letzten Kämpfen in dieser Ge-gend sind 18 Offiziere und über 700 Mann gefangen zurückgeführt worden. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen. In der Nord-Dobrudscha stehen unsere versolgenden Abteilungen in Fühlung mit russischer Infanterie und Kavallerie. Der Bericht des bulgarischen General st abe«. 29. Oktober. In der Dobrudscha wird d?e eifrigste Verfolgung deS Feindes fortgesetzt. Ed wurden neuerlich 500 Gefangene gemacht, sowie die Telephonistengruppe des vierten sibirischen Korps gefa>gengenommen. ^ Gegen Frankreich und England. Berichte des Großen Hauptquartiers. 29. Oktober. Heeresgruppe deS Kronprinzen Nupprecht. Nach starkem Feuer zwischen Gueudccourt und LeSboeufS sich entwickelnde Angriffe der Eng-linder wurden größtenteils durch unsere Artillerie-Wirkung niedergehalten. Wo sie zur Durchführung kamen, wurden sie verlustreich abgewiesen. Dabei sind zwei Panzerkrastwagen durch Volltreffer zerstört worden. Später drangen östlich von LeSboeufS zwei «»«gestattet mit dem besten geistigem wie instru-wentativen Rüstzeug, tritt uns denn heute in dem großen Meister, Geheimrat, Profesfor Willi Bur mester, jener Paganini wieder zu Beginn eine« neuen Jahrhundert« entgegen, der vor zirka 100 Jahren in corpore, heute als „Paganini redivivuS" die mi'si-kalische Welt in Staunen versetzt, vor dessen Kunst unsere bedeutendsten Kritiker ehrfurchtsvoll den Hut ziehen und heule noch dasselbe berichten, wie etwa vor 15 Jahren, denn Burmester» Kunst ist nich! zurückgegangen, sondern behauptet sich seit einer Reihe von Jahren als wirkliche Kunstoffenbarung. In reizender Plauderei erzählte Edith v. War-bürg in Nr. 107 vom 19. April 1910 des „Düffel-dorfer General-Anzeiger" über ein Souper, welches der Meister am zweiten Osterfeiertag in seiner Villa zu Darmstadt gab. Die sürstliche Wohnung des Sei-gerkönigS, bereit Einrichtung dem Großherzog von Hessen bei seinem ersten Besuch Verwunderung ent-lockle, beherbergte am genannten Tage wieder eine auserlesene Gesellschast. An der Spitze der Gcoß-herzog von Hessen mit Gemahlin, Prinz Heinrich von Preußen, der Chef der deutschen Marine, eine Anzahl Grasen und Barone, Zivilisten, Militär», Finanzier», Schriftsteller un» Künstler wie Frank Wedekiud, Kammersänger Schmedes, Dr. Otto Neißel und andere fanden sich zu dem musikalischen Souper Deutsche Utrdjt feindliche Kompanien in unsere vordersten Gräben ein. Dort wird noch gekämpst. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Nur der Artilleriekampf erreichte aus dem Ostufer der Maa« zeitweilig beträchtliche Stärke. 30. Oktober. Heeresgruppe de» Kronprinzen Rupprecht. Auf vielen Stellen der Front nördlich der Somme lag von uuS kräftig erwiderte» feindliche» Feuer. Bei einem Angriffe au» der Linie Le»-boeuf—Morval gelang e» dem Gegner, feine Ein-bruchSstelle in unserem vordersten Graben östlich LeSboeufS nach Süden in geringer Ausdehnung zu verbreitern. An allen anderen Punkten, an welchem er durch unser Sperrfeuer hindurch vorwärts kam, wurde er blutig abgew'esen. Aus dem Südufer der Somme wurden das G Höft La Moifonette und die sich dort nach BiacheS hinziehenden französischen Stellungen in frischem Angnffe durch da» au» Ber-linern und Brandenburgern bestehende Infanterie-regiment Nr. 359 gestürmt, dem die durch Bcob-achtungistieger vortrefflich unterstützte Artillerie wir-kungSvoll vorgearbeitet hatte. 41^ Gesangene. darunter 15 Offiziere, sind eingebracht. Heeresgruppe des deutsch-n Kronprinzen. An der Nordostsront von Berdun hielt der Geschützkamps an. Der Krieg gegen Italien. 23. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Am Südflügel der küstenländischen Front dauern die Artillerie- und Minenwerserkämpse fort. Feindliche Infanterie, die entlang der Straße vo» Oppacchia-sella vorging, wurde durch unser Feuer rasch zur Umkehr gezwungen. In Tirol nimmt da« feindliche Geschützseuer stellenweise an Heftigkeit zu. 29 Oktober. An der küstenländischen Front nimmt das feindliche Artillerie- und Miuenwerfer-feuer an Krast und Umiang zu. Oestlich von Görz und im Karst fühlte feindliche Infanterie gegen un-sere Stellungen vor. In Tirol hat das italienische Feuer abgestaut. 30. Oktober. Bei ungünstigen Sichtverhält-nifsen war gestern die feindliche Gefechtstätigkeit im Küstenland« geringer als in den vergangenen Tagen. Der Stellvertreter des Chefs de» Generalstabe»: v. Höfer, Feldmarfchalleutnant. Am südlichen Balkan Deutscher amtlicher Bericht. 28. Oktober. Serbische Angrifft gegen die deutsch-bulgarischen Stellungen am Cernabogen scheiterten; ebenso die Teilvorstöße des Gegners an den Ost-hängen der Moglena und südwestlich des Dotran-see». An der Struma Patrouillengeplänkel. Bei Or-fano lebhafte« Artilleriefeuer. 29. Oktober. Südöstlich von Kenali und im Cernabogen sind feindliche Angriffe blutig gescheitert. Bulgarische Berichte. 27. Oktober. Der Tag verlies verhältnismäßig ruhig. Zwilchen dem Prespa- und dem Doiransee schwaches Geschützseuer. Am Fuße der Belasica Pla-nina Ruhe. An der Strumasront schwache» Artillerie-seuer. An der Küste de» Aegäischen Meere« beschoß die feindliche Flotte die Höhen bei Orfano. zusammen. Der Großherzog führte Frau Burmester, Herr Burmester die Großherzogin zu Tisch. Der Gastgeber, der „König der Geiger", erschien — so heißt e« in der Plauderei — in braunem Frack-anzug, elegant vom Scheitel bis zur Sohle, die spärlichen Kopshaare von den Seiten nach oben zu frisiert, im vollen Schmuck seiner Orden. Die hohen Herrschaften, die sich von 7 Uhr abend» bi» 1 Uhr nacht» im Heim de« großen Meisters wohl fühlten, hörten dann auch eine Fülle herrlicher Musikgaben. Die Abende bei Burmesters sind für das großher-zogliche Paar stet« eine reizende Abwechslung, wo im Gegensatz zu anderen höfische» Formen stets die größte Ungezwungenheit herrscht. Und die» ist derselbe Künstler, der uns am 7. November seine hehre Kunst vorfühlt, die ihm zum Freund eine» Großherzogs machte, der Künstler, der aber nicht nur von diesem und anderen gekrön-ten Häuptern, sondern auch vor dem bürgerlichen Publikum mit gleicher Lust und Liebe die herrlichsten klänge seiner „Stradivar," entlockt, der die Paganini-scheu TeuselStriller und Hexensprünge, die grvßzügi-gen Konzerte und nicht zuletzt die eigenen reizenden Bearbeitungen klastischer Stücke in der ihm eigenen hohen Vollendung zu Gehör bringen wird. — Ein musikalischer Festtag! Kummer 87 29. Oktober. Zwischen dem Prespasee und der Cerna lebhafte Artillerietätigkeit. Wir schlugen einen Angriff de« Feinde» zwischen der Eisenbahnlinie Bitolia—Lerine und der Cerna durch einen Gegen-angriff zurück. Mehrere Angriffe de« Gegners beim Cernabozen an der Front der deutschen Truppen sind gescheitert. Im Moglenicatale und westlich vom Wardar schwache» Artillerieseuer. Oestlich vom War-dar, südlich von Stojakowo, lebhafte» Artilleriefeuer. Am Fuße der Belasica Planina schwache Kanonade. An der Strumasront große Tätigkeit von Erkundungs-abteilungen und schwaches Artilleriefeuer. Am Gestade des Aegäischen Meere» Ruhe. 30. Oktober. Nach starker Artillerievorbereitung griffen gestern mehrmals serbische und französische Truppen an der Cerna zunächst in schmalen, dann in breitere» Abschnitten die deutschen und bulgarischen Stellungen an. Im Sperrfeuer, nordöstlich von LeU jefelo durch Gegenstoß, mißlangen die Angriffe voll-kommen. Ebenso vergeblich blieben v rstöße des FeindeS bei Kenali und GradeSnica. Türkischer Kriegsbericht. Mitteiluuge» de» türkischen Hauptquartier»: 28. Oktober. Von den verschiedene» Kampffronten ist kein Ereignis von Belang zu melden. 29. Oktober. Kaukafusfront. Ans dem rechten Flügel wurde ein Angriff, den der Feind mit Bem-den unternahm, mit blutigen Verlusten sür ihn zu-rückgewiesen. Auf dem linken Flügel Feuerwechsel. Ans Staöl und taub. Heldentod. Au» Hrastnigg wird gemeldet: Der hiesige Rcalitä'enbesitzer Herr Anton UrbajS. dessen beide Söhne seil Kliegibeginn im Felde stehen, erhielt die nachfolgende Nflchncht vom Heldentod« seines jüngeren Sohnes Johann Urbajs durch dessen Kommandanten Herrn Oberleutnant Donner: »Ich habe die schwere und schmerzvolle Pflicht, Ihnen die traurige Nachricht von Ihrem als Held für das Vaterland gefallenen Sohne zu übermitteln: Feuer-werker Urbajs. der se.t Kricgsbcginn uiu nlerbrochen als Geschützführer in der Front steht, der in den schwierigsten Verhältnissen in wahrhaft heroischer Weise sich auszeichnete und bei seinen Vorgesetzten und Untergebenen die größte Hochachtung genoß und bereits zwei große und eine kleine Silberne Tapfer-keitSmedaille mit berechtigtem Stolze tragen dürfte, fiel während der schweren italienischen Beschießung unserer Stellung am 11. Oktober, als er in Helden-mutiger Aufopferung im schwersten Geschützseuer da» Geschütz hinter die Deckung schaffen wollte. Siekön-nen ve> sicheit fein, daß die ganze Batterie sowie da» Regiment den Verlust schwer beklagen. Ihr Sohn wir» stet» als Muster eine« pflichtgetreuen, Helden-mütigen ManneS in unserer Erinnerung bleiben. Möge Gott Sie über den schweren Beilust trösten." Der Präsident des ErnShrungsamtes über die Lebensmittelfrage. Aus Wien wird gemeldet: Der Präsident des österreichischen ErnSH-rungSamte».' Sektivnschef Dr. Ritter v. Keller, äußerte sich über die LebenSmittelfrage zu einem Wiener Berichterstatter wie folgt: Unser Lebens-mittelhanshalt wird sich nach den strengsten Grund-sätze» der Sparsamkeit richten müfsen. Es hat sich gezeigt, daß oft gerade wichtige Verordnungen viel-fach übertreten werden. Wir werden unnachsichtlich strenge alle Verordnungen handhaben, ihre Hand-habuug ohne jede Rücksicht erzwingen, die Kontrolle über die Beobachtung der Vorschriften verschärfen und vor keinem drakonischen Mittel zurückscheuen, um Schädlinge der Lebensmittelversorgung zu be-seitigen. Bisher allerdings wurden so viele Ver-vrdnungen erlassen, daß es manchmal schwer war, sich auszukennen, aber über meine Veranlassung wird an einer einheitlichen, allgemein verständlichen Zusammenfassung aller Vorschriften gearbeitet. Eine zweite Zusammenstellung wird zum Gebrauche der Behörden dienen. Die Regelung des Fleischverkehres steht nahe bevor. Zu den schmierigsten Fragen ge-hört die Fettversorgung. Gerade hier zeigt sich d:e wirksame Regelung nur dann möglich, wenn daS Ernährungsamt die betreffenden Erzeugnisse voll-ständig in seiner Hand hat. Die Quellen, ans denen sich der Fettkonfum versorgt, sind so verzweigt und zahlreich, daß sie nur zum Teile erfaßt werden können. Aehnliche Schwierigkeiten bestehen auch für die Eier. Mit einer Eierkarte könnte ich mich schwer befreunden. Einige Hoffnungen mache ich mir von der Regelung des Wtldverkehrcs. Die Wilbverforguug " Nummer 87 ist nicht ausschlaggebend, wird aber doch zur Besserung der ErnährungSverhältnisse beitragen. Die Grund-sähe über bisher als notwendig geltende Lebens-Mittel werden auch aus gewisse Waren ausgedehnt werden müssen, die bisher nicht als unentbehrlich galten. Heute erscheint als wichtiges Nahrungsmittel und wird stürmisch begehrt, wa« früher als Luxus-speise betrachtet wurde. DaS EcnährungSamt wird zum Programm der Vereinheitlichung der ErnährungS-weise weiter beitragen. Die Frage, ob wir bei nn-seren Maßnahmen zur Sicherung der BolkSernährung irgendwie die voraussichtliche Dauer des Krieges in Erwägung ziehen, ist zu verneinen. Deshalb müssen Borräte, wie Kassce und Tee, die durch den tnter« nationalen Handelsverkehr von uns abgeschlossen sind und die daher nicht oder nicht ausreichend be« schaft werden können, soweit es eben zulässig ist, gestreckt werden. In der Einschätzung der künftigen Ernteergebnisse ist äußerste Borsicht geboten. Soldatenbegrabnisse. In den letzten Tagen wurden aus dem hiesigen Heldenfriedhofe nachfolgende Soldaten, die in den hiesigen Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: am 29. Oktober der Gefreite Adolf Turteltaube, deS JR. 41, am 30. Oktober der Infanterist Gabor Kovuc«, des Honw.-JR. 3 und der Gefreite Herfch HauSbe.g, deS JR. 80. Die Brotausgabe für den Bersor gungsbezirk der Stadt Cilli erfolgt fei, Tonntag den 29. d nur in der städtischen verkaufs-stelle am Hauptplatz Ne. 8. Ursprünglich war auch eine zweite Verkaufsstelle im Haufe Laibacherstraße Nr. 4 vorgesehen, doch erwies sich diese als nicht geeignet. Der Verkauf deS BroteS findet von 7 Uhr früh bis 12 Uhr mittag« und von 2 Uhr nachmittag« bi« 7 Uhr abends statt. Er vollzieht sich in raschester und flottester Weife und ohne Andrang zur vollsten Zufriedenheit der Einkäufer. Die allge-meine Broimenge, die aus eine Brotkarte entfällt, beträgt für zwer Tage 175 Gramm. Außerdem be-rechtigt jede Brotkarte noch zum Bezüge von 120 Gramm Brot oder 100 Gramm Mehl täglich. Anstatt Gräberbeleuchtung spendete Familie Rakusch für die ArmenauS'peisung K 100. Statt Blumenschmuck zu Allerheiligen spendete Frau Ella Woschnagg für den Fond zur Beschaffung billiger Lebensrnittel lüO S. f ür die verstorbenen Krieger. Frau ulie Dietz spendete 10 K für e'nen Kranz für die verstorbenen Krieger. Spende. Frau Xnmer spendet anstatt Grä-der zu putzen, den Armen zu Nutzen 20 K und Frau Zoseßne Videnfchek 10 K, denn die Toten leiben keine Not, aber die Armen brauchen Brot. Konzert Burmester. Das Konzert findet, wie mitgeteilt, am 7. November 8 Uhr abends im hiesigen Stadttheater statt. Den Kartenvoroerkauf hat Herr Dr. Fritz Zangger, Rechtsonwall, Bahn-hofgasie 1, 1. Stock, übernommen. Wir verweisen auf die heutige Burmesterplauderei auf der ersten Seite unseres Blatte« unter dem Strich. Ausgabe billigen Fleische«. Sonntag den 29. d wurden durch die Fleischhauer LeSkoschek und Rebeuschegg in der Fleischbank im Gasthose zu« Mohren 330 Kilogramm Fleisch zum billigen Preise von 4 K sür ein Kilogramm abgegeben. Die Verabfolgung ging flott vor sich, nur ergaben sich Schwierigkeiten beim Geldwechseln. ES wird daher empfohlen, daS für den Einkauf nötige Geld abge-wechselt mitzubringen, damit durch daS Holen deS Kleingeldes keine Verzögerung eintritt. Abg. v. Pantz und die deutsche Ar-beitsgemeinschaft. Die Korr. „Pol. T." be-richtet: In der Besprechung bei Dr. Sylvester er-griff auch Abg. Ritter v. Pantz das Wort, wiewohl sich die Parteien des deutschen NationalverbandeS dahin geeinigt hatten, daß nur der Obmann des Verbandes eine Erklärung abzugeben habe. Diese Vereinbaruug wurde auch von den Obmännern der in Betracht kommenden andern Parteien eingehalten. Abg. Denk, der gefchäftsführende Obmann der dentfchen Arbeitsgemeinschaft, hat sich nun nach Schluß der Besprechung dahin geäußert, daß Abg. Pantz mit dem selbständigen Austreten bei diesem Anlasse seinen Austritt aus der Arbeitsgemeinschaft vollzogen habe. Die neue Postordnung hat schon eine ganze Reihe von Behelfen hervorgerufen, die neben Vorzügen auch Mängel auswiesen und das Bedürfnis nach dem vollen Wortlaut der Verordnung fühlbar machten. Derselbe ist soeben in MoserS prakt. Aus-gäbe vsterr. Gesetze erschienen unter dem Titel: „Die neue Postordnung", HandelSministerial Verordnung vom 22. September 1916. Vollständiger Text der Verordnung mit ausführlichem Sachregister. Im Deutsche M«cht Anhang: Die neue Fernsprechordnung, die Gebühren im Zeitung«- und Telegraphenwesen, ferner Ueber-ficht der Gebühren, Gebühren-Tabellen, Verzeichnis der Orte im begünstigten Umkreise um Wien, Bre-genz, Baden, BudweiS, Görz, Gra,, Innsbruck, Klagensurt, Laibach, Linz, Mähr.-Ostrau, Pilsen, Pola, Prag, Reiche nberg, Roviguo, Salzburg, Trieft, Trvppau, Wiener-Neustadt. — In dieser Vollständigkeit und handlichen Uebersichtlichkeit wird daS Büchlein eine Notwendigkeit für alle Kanzleien und Geschäfte, die mit Postverfendnngen zu tun haben. Preis Kronen 2 40, postjrei Kronen 2 60. Zu be-ziehen durch alle Buchhandlungen oder vom Verlage Ulr. MoserS Buchhandlung (I. Meycrhoff) in Graz. gur Mehlabgabe. Seit der laufenden Woche hat die Trennung zwischen Stadt- und Um-gebungSbrotkarten aufgehört. ES w'rd daher sowohl vormittags wie nachmiiiag« gegen Vorweisung beider Karten Mehl auSgesolgt. Nur die Reihenfolge, in der die einzelnen Parteien vorgelcssen werden, ist neu geregelt und zwar in der Weise, daß sämtliche Parteien aller zumVerforgungSbezirke Eilli Stadt gehörigen Gemeinden, die ein und dieselbe Brotkartennummer haben, i» denselben Stunden daS Mehl bekommen. Um die Ordnung auüecht e, halten zu können, ist folgende neue Einteilung ge-nau einzuhalten: ES erhalten Mehl: am 31. Oktober d e Nummern von 1— 220 „ 2. November . „ „ 221— 480 . 3. November.. „ „ 481-1100 , 4. November „ „ . 1101—2000 aller Gemeinden. An den einzeln angeführten Ta-gen wird das Mehl in nachstehender Weise verteilt und zwar: Am Dienstag den 31. Oktober vormittag von 7 bis 8 Uhr die Nummern von 1 bis 15 h 8 • 9 i. « . . 16 . 31 » 9 „ 10 „ , „ „ 32 . 51 10 . 11 . . . .52 „72 » 11 n 12 » * . „73 «95 nachmittag« von 2 bis 3 Uhr die Nummern 96 bis 118 . 3 „ 4 . „ . 119 „ 141 * 4 . 5 „ „ 142 „ 166 . 5 „ 6 „ . . 167 . 192 .6.7.. . 193 . 220 Am DonnerStag den 2. November vormittags von 7 bi« 8 Uhr die Nummern 221 bis 245 „8.9. „ . 246 . 270 . 9 „ 10 „ „ „ 271 „ 295 . 10 . 11 . „ „ 296 . 320 . 11 . 12 . „ . 321 „ 345 nachmittags von 2 bis 3 Uhr die Nummern 346 bis 370 . 3 . 4 ..... 371 . 395 . 4 . 5 ..... 396 . 420 „5.6.. . 421 . 445 .6.7. . „ 446 . 480 Am Freitag den 3. November vormittag» von 7 bit 8 Uhr die Nummern 481 bis 51V .8.9.. „ 511. 555 „ 9 „ 10 .. . „ 556 „ 605 „ 10 . 11 . „ „ 606 „ 655 . 11 „ 12 . . . 656 „ 705 nachmittags von 2 bi« 3 Uhr die Nummern 706 bis 780 .. 3 „ 4 „ „ . 781 . 860 . 4 . 5... . 861 . 940 „ 5 „ 6 „ „ „ 941 „ 1020 ..6.7. „ . 1021 .. 1100 SamStag den 4. November vormittag« von 7 bi« 8 llhr die Nummern 1101 biS 1180 .8.9., „ 1181 . 1260 . 9 „ 10 . „ „ 1261 „ 1340 „ 10 „ 11 . „ . 1341 „ 1420 „ 11 „ 12 . . „ 1421 . 1500 nachmittags von 2 bis 3 Uhr die Nnmmern 1501 bis 16st0 „ 3 „ 4 . „ „ 1661 . 1820 „ 4 „ 5 „ . . 1821 .. 2000 Sämtliche Mehlkarten sind mitzubringen. In der laufenden Brotkartenperiode vom 29. Oktober bis l 1. November werden in der 1. und 2. Woche je 14 Abschnitte eingelöst, die von der linken Leite ad getrennt werden. Wenn jemand kein Biot bezieht, so können ihm auch v^n der rechten Brotkar tenfeite für je eine Woche 7 Abschnitte gegen Mehl eingelöst werden. Aus dem Finanzdienste. Der Finanz-minister hat den mit dein Titel und Charakter eines Finanzrates bekleideten Finanzsekretär Dr. Albert Leuthner sowie die Fiuauzsekretäre Dr. Joses Ort-wein, Dr. Bikwr Pantke, Karl Fink, Dr. Franz Serte * Schreiber und Dr. Karl Dobrauc zu Finanzräten und die Fmanzkommisiäre Dr. Ladislau« Fiala, Karl Willomitzer und Dr. Josef Krauth zu Finanz-sekretären ernannt. — vom Präsidium der Finanz-landesdirektion wurden die Finanzkonzipisten Dr. Anton Gottsberger, Joses Freiberger, Dr. Gustav Sinnhuber, Dr. Adolf Mikesch, Dr. Max Pot-peschnigg und Dr. Lorenz Sturm zu Finanzkom-missären ernannt. Sammelmerkblatt für Früchte und Pilze. Da nach dem Merkblatte üb« daS Sammeln und die Verwendung der verschiedenen Früchte zu Futtermitteln sür Großvieh und Hühner, sowie über daS Sammeln der Pilze, ihre Verarbeitung zu Dauerware eine sehr große Nachfrage war, so wurde eine weitere Auflage hergestellt. Wenn jetzt auch die Sammelzeit zum größeren Teile schon vorüber ist, so wird die Sammeltätigkeit für das nächste Früh-jähr umso wichtiger sein, besonders wenn sie recht-zeitig begonnen wird. Im Pilzsammelblatt sind neue Gesichtspunkte gegeben und auch die Frage der Her-stellnng der Pilzwürze und dcS Pilzmehle« behandelt, die den meisten völlig unbekannt ist. Das Sammelmeikblatt wird vom k. k. LandeSkulturin-spektorate, landwirtschaftliche Abteilung, Graz. Burg-gaffe 1, unentgeltlich abgegeben. Den ersten Haupttreffer von 306 060 Kronen, sage Dreihunderttausend Kronen können Sie bereits am 2. November d. I. schon nach Einzahlung der erste» Rate von Krone» 3-60 erzielen im Falle Sie postwendend das neue österr. Rote Kreuz-Los v. I. 1916 bei dem reellen Gelb-inftitute der „Glücksrad-Gesellschast" Brünn, Rudolf«-gasse Nr. 12, (Mähren) bestellen, deren Prospekte unserem Blatte diesen Monat beigelegt waren. Zö-gern Sie nicht! Suchen Sie das Prospekt auf und reichen Sie Ihrem Glücke bei Zeiten die Hand! Die gesetzlich ausgestellte BerkauiSurkunde folgt gleich nach gemachter Bestellung und Einsendung von Kronen 3-60 per Postanweisung. Bestchtigung der privaten Haushal tungen an fleischlosen Tagen in Wien. Die offiziöse Wiener „Korrespondenz Wilhelm' teil« folgendes mit: Die Bevölkerung wird aufmerksam gemacht, daß die Besichtigungen in allen Fällen von zwei behördlichen Organe», von denen jede« mit einer, von der Polizeidirektion ausgestellten Ermäch-tigung und mit einer amtlichen Legitimationskarte versehen ist, vorgenommen werden. Den Inhabern der Haushaltungen wird empfohlen, von den behördlichen Organen die Vorweisung der Ermächti-gnng und Legitimation zu verlangen. Personen, die sich als behördliche Organe ausgeben, ohne sich in der erwähnten Weise zu legitimieren, ist der Eintritt in die Wohnungen zu verwehren und ist, wenn irgendwie tunlich, ihre AnHaltung zu veranlassen. Eine empfehlenswerte Magd. Die bei Frau Elisabeth Hausenbichl in Sachsenfeld bedien-stete M«gd Maria Cerinfck stahl ihrer Dienstgeberin verschiedene Waren im Werte von 19 K, dann der ebendort als Kellnerin bediensteten Antonia Rotter Wäsche, Kleider nsw. im Werte von 30 K, der Magd Julie Oblak ebendort 2 Paar Schuhe und verschiedenen anderen Personen Zigaretten im Werte von über 20 K. Nach erfolgter Anzeige wurde bei Cerinsek eine LeibeS- und Persondurchsuchung borgt« nommen, wobei noch einige der gestohlenen Gegen-stände vorgesunden wurden. Auch stahl Cerinsek dem Ho^senhändler Taussig. welcher bei Hausenbichl vor« übergehend wohnte. 2 Hemden im Werte »on über 10 K. NnHhanöümg Miß Nasch Rathaus ♦, ♦♦ Rathau»- ßslifc 1 . . )nS? IUI » • gaste 1 Schrifttum. Inselbücherei. neue Reihe. Jnselverlag, je 50 Pfennige. Mit den neuen 12 Büchern wird jedermann, der selbst hohe Ansprüche an inneren Wert und Ausstattung eines Buches erhebt, seine helle Freude haben. Der Jnselverlag hebt teil« ver-borgen« Schätze heimischer Literatur ans Tageslicht, teils macht er schwer Erreichbares leicht zugänglich. WaS wäre über das prächtige Büchlein „Peter SchlemihlS wundersame Geschichte" von Adalbert von Chamijso mit den eigenartigen Holzschnitten der Zeit anderes zu sage», als daß in diesem neuen Gewände« die einzigartige Erzählung dieses französischen Emigrantenkinde«, der deutscher Dichter war und i't, eine neue, freudig zu begrüßende Ausgabe gesunden hat, die auch den verwöhnteren Bücherlieb- Eilte 4 Nummer 87 Haber vollauf befriedigen wird? Vom bizarren E. T. A. Hoffmann ist eine seiner klarsten und erfreu-lichst.n Erzählungen „DaS Fräulein von Scitberi* in die neue Reihe aufgenommen, klar ln der Fas-sang, angenehm im Druck (Rr. 190). Josef von Eicheudorff ist durch zwei Erzählungen .Die Glücks-rilter' und „Schloß Dürande" (Nr. 196) ve>treten. Diese beiden Erzählungen, die gleich wie die Gedachte unseres größten Lyrikers von Nomantik, Nachtigallenschlägen. Mondscheinnächten und oll dem Wuuder-baren durchwoben sind, das u»S Eichendorff so wert und lieb macht, werden in dem neuen Gewände der Jnselbllcherci Manchen neu sein und lieb werde». Zu dem KreiS dieser drei Dichter wäre noch Ander-fen zu zählen. Die neue Reihe der Jnselbilchcr (Nr. 192) bringt sein berühmtestes Werk ..Das Biloer buch ohne Bilder' zum Abdrucke, ein daiikenswcites Unternehmen, da dieses Werk e!n deutsches «Volks buch geworden ist und die Jnfelbücherei deutsche Volksbücher bringen will. Von neuerer Literatur bringt die Inselbücherei diesmal daS dichterisch g oß-zügige und gemütstiefe ..Winteridyll' von Karl Slieler (Nr. 195), Gedichte von Theodor Däubler .Das Sternenkind", klangvolle, inhaltsreiche Verse eines Begabten (Nr. 138), zwei Erzählungen von unserer stärksten deutschen Künstlerin R carda Huch, „DaS Jndengrab", köstlich und flott geschrieben und »AnS BimboS Seelenwanderung", welche Geschichte so recht die Art und Kunst der Künulerin offenb,nt (Nr. 193) sowie Björnsterne Björnsous Erzählung „Der fröhliche Bursch" (Nr. 199). Die fremde Literatur ist diesmal durch eine der asiatischen Erzäh-lungen des Grasen Arthnr Gobineau „Gamber Ali" vertreten. Wer Gobineau nur aus seinem Meister« werk, der herrlichen „Rennaissance" kennt, der soll es nicht versäumen, ihn auch als lannigen Schildeier fremder Länder und Völker kennen zu lernen (Nr. 197). — Schließlich feien noch zwei urdeutfche, kräftige Bücher erwähnt: „Stücke aus der Lebens-beschreibung des Joachim vou Nettelbeck", dessen geraden, ehrlichen, von glühendster Vaterlandsliebe durchdrungenen Helden schlichter Vaterlandsliebe, (Nr. 191) und ein Streit- und Trostgespräch vom Tode aus dem Jahre 1400 von dem Holzschnitt, mäßig kräftigen Johann vo» Saaz, ein herbes, vo» reinem Glauben und echtester Menschlichkeit durchglühte» Werk, kräftig nnd urgesund (Nr. 198). Alles in Allem bringt die neue Reihe der Insel-bücher wiederum jedem Etwas nnd dabei doch nur Wertvolles. Sie entwickelt sich immer mehr und mehr zu dem. was sie von Anfang an sein wollte: zu einem deutschen Werk des Wortes. KnaPp vor dem 2. Hundert bricht die Reihe ab. 199 Bändcheu liegen uns bereits vor, die eine Unmenge wertvollster Literatur enthalten. Und schon liegen uns wieder eine neue Reihe von Jnselbüchern vor, die ins dritte Hundert hinüberleiten. Wir werden Gelegenheit haben, bald auf sie zu sprechen zu kommen. Verinifchtes. vreichen« Klage. Meine Schuh' sind hin. mein Herz ist schwer, Solch' gute bekomme ich nimmermehr; Nicht «ehr diesen Glanz, Diese Eleganz, Und ich seufze leiS Auch über den Preii. Dai Leder jetzt, Der schönste Lack, Ist bald zersetzt, Kriegt gleich 'nen Knack. Für uns Zivil & nichts mehr zu holen, Weil unser« Soldaten die Feinde „versohle»". Meine Schuh' sind hin, mein Herz ist schwer, Solch' gute bekomme ich nimmermehr. Ach, hätt' ich erst ein Paar neue Tchuh' Und einen flotten Tinzer dazu. — Das ist jetzt alle« ein schöner Traum Denn Tänzer und Schul e für n»S gibi'S kaum. Meine Schuh' find hin, mein Herz ist schwer. Und wo nehme ich erst — ein „Pantöffelchen" her? Exzellenz imFeldlazarett. Aus einem deutschen Kriegslazarett in Nordsrankreich wird die folgende lustige Begebenheit erzählt: Exzellenz be-«ritt bei der Besichtigung des Lazaretts den Saal, in dem die an Darmkatarrh erkrankten Mannschaf-ten liegen. Beim ersten Kranken fragt er leutsclig: „Wa» sind's denn von draußen?" — .A Bauer. Exzellenz," lautete die Antwort deS Gefragten, eines Niederbayern. — »So! WaS fehlt denn?' foifchte Exzellenz wener. .Mir fehlt nixen, bloß das . . . hab' i halt," antwortet« der Bauer. Exzellenz lächelt und geht zum nächsten Bett. Dort erkundigt er sich: „Was haben Sie?" — „A Schneiderei,' sagt der Kranke, ein Nürnberger Schneidermeister. Excellenz fühlt sich mißverstanden: ..Ich meine, weshalb Sie hier liegen." — „Weil ich doch nicht auf» stehen darf, Exzellenz I" — „Ja. weshalb > mfen's denn net aufstehen?" — .Weil ich noch liegen bleiben mnß, Exzellenz." — Exzellenz wild erregt: „An was sind'S denn krank worden?' — ..Am Kanal bei La Basfa, Exzellenz " Exzellenz ist wütend : „Zum Donnerweiler, was h^t denn der Arzt gesagt, wie'S inS Revier gekommen sind ?" — „WaS will'» denn Sie scho wieder da, Exzellenz." Sei»? Gestrengen, der HerrBürgrr-meistrr. Der Bürgermeister des französisch« n Städtchens Pergneux erließ, wie das Pariser Blatt ..L'O.-uvre" zu erzählen weiß, die salzende höchst originelle Bekanntmachung an die biederen Bürger seines Bezirke»: „Der Ausenthrlt m Freien, soweit eS sich um städtisch s Gebikt, wie Straßen, Plätze nnd öffentliche Spazierwege handelt, ist den Gänsen, Enten, Hühaeru, Schweinen und anderen Vögeln, mit Ausnahme der Zuavögel, verboten. Der Polizei-kommissär ist angewiesen, die Durchführung des ob-genannten Befehles mit rücksichtsloser Strenge aus recht,»erhalte»." — Immerhin ist der Bürger»'e!fter bescheiden genug, von der Polizei nicht auch di« Ueberwachung der Zugvögel zu verlangen, und dies ist sür die französische Heeresleitung wirklich ein Giück Denn sonst müßte sie zu diesem Zwecke dem Städtchen Pergneux ein Fliigzcuggeschwnder abgeben. StarkerTabak. Bei un« herrscht so großer Tabakmanqel, daß einzelne Trafiken nur noch an einzelnen Tagen ihre Läden öffne». Ein Spaßvogel schrieb nun jüngst an eine geschlossene Tabakver kausstelle solg nde Zeilen: I« allen Trafiken Ist Ruh; In alle» Budiken Spürst du Kaum einen Rauck, Die Blätter «aucht man vom Walde — Warte nur, balde Rauchst du sie auch. Der hier so hübsch eine Paivdie auf GoelheS wun, der5ames Gedicht schuf, hatte gewiß keine Ahnung» daß eS »och lieblichere Dinge gibt, die man bei jeder Stimmung aiS kleine Rauchwolken in die Lust blasen kann. Da« über kann ihn und andere Sanguiniker eine GertchtSv.rhandlung belehren, die sich in Ratibor abgespielt hat Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz hatte das dortige Landgericht den Zigarrensabrikanten Paul Bihm zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte zur Erhöhung des Gewinnes nicht nur nicht genügend permutierlen Tabak verwendet, sondern diesem auch noch alle möglich.» anderen Stoffe beigemengt, wie Bindsaden, Bast, Apselschaleu und noch üblere Dinge. Dadurch wurde die Beschaffenheit der „Zi-garre geeignet, die menschliche Gesundheit zu schä-digen. Der Einwand deS Angeklagten, daß er damit nicht gerechnet habe, konnte ihm nicht widerlegt werden, weshalb nur ein sah, lässiges Vergehe» gegen das NahrungSmittelgesetz sür vorliegend erachtet worden ist. Gegen daS Urteil hatte der Verurteilte Revision eingelegt, die «der vom Reichsgericht verworfen wurde. — Wie beim Nahrungsmittelhandel, haben sich ja auch auf anderen Gebieten die Schwindler die günstige Gelegenheit zunutze gemacht, um den Verbrauchern sür schwere» Geld allerhand wertlosen Schund anzudrehen. Selbst die Zigarren, die den Kriegsteilnehmern als Liebesgaben ins Feld gesandt wurden, blieben nicht davon verschont, als Objekt einer schmutzigen ErwerdSgier zu dienen. Auch heute noch steht jener Fall i» Ra:ibor nicht vereinzelt da. Vor einigen Tagen wurde aus dem Felde ein Pack-chen überiandi, das die aufgebrochenen Reste einiger .Zigarren' enthielt, die wahrhaftig zum Himmel stanken. „Marke Handgranate" waren sie in der urwüchsigen Lcldatenspräche getauft, womit ange-deutet wurde, daß „anzünd n und wegwerfen" auch bei ihnen die Parole lautet. Als UrsprungSort die-ser Glimmstingel wird Minden in Westsalen bezeich-net. Wir glauben nicht, daß der Fabrikant so schlechte Preise dasür erhielt, dab er keine bessere Ware liefern konnte. Solchen Schund follte man aber wirklich keinem Soldaten airb'eten, denn ehe er sich daran erquickt, raucht er doch lieber .die Vlät» ier im Walde". Dan < weiß er w nigste»«, was er hat, und billiger ist der Genuß auch, denn er kostet nicht«. WaS kommandiert wird, wird gemacht. In einem Brief« vom 5. März 1871, der d«r Hild-burghauskner ..Doifzeitung zur Veriügung gestellt wird, schreibt «in thüringischer Soldat, der das eiserne Kreuz erhalten hatte, an sein« Braut unter anderem folgen' de«, wa« au» heute noch zutreffend s«in mag: .. . . Dein Vat«-r fragt nach da» eiserne Kreiz. Ein Dutzend uff 150 Mann, nun könnt ihr Eich denken, was da uffen Mann komme» duht. Ich würde es sehr nett find«», wenn die eisernen Sreize bei Todesfällen sich vou enen uff den andern Kriecher weiter erben dähten. Denn ich kann wohl sagen, was kommandiert wird, wird gemacht, und ei war jeder uff sein Posten, wo-her sonst die Haue und Erfolg«? Es batte der ene so ville Anwartschaft druff wie der ander«. Natirrtich ist das man so ««gen« Ansicht. Hag jo Keneu was da-d«r»on, sonst sieht eS wohl gar wie Neid aus, »er nehmlich Fritze Meiern gegenüber. Ich bin reichlich zu-friede», wenn ich man mein eigenes Kreiz nach Hause bringen duhe, daderzu sind doch ansetzt die besten Au« sichten' ... — Orthographie schwach: aber sonst ge-wiß «in tüchtiger Soldat. Beim Zahnziehen die Sprache wieder erlangt. Ein englischer Scharfschütze namen« H. Ri-chardson der während einer Minenexplosioa in Frank-reich am 1. Juli sein Sprachv«rmögea verloren halte, hat auf eigenartige Weile seine Sprach« erlangt. Dieser Tage mußt«, wie die .Times' sagt, d«m Soldaten im Spital ein Zahn gezogen werden. Einer der Aerzte riet, di« Extraktion ohne Anwendung schmerzstillender Mittel vorzunehmen, um die Wirkung der Erschütterung zu erproben. AIS der Pati«nt den Schmerz suhlte, ich-ie er plötzlich auf: .Großer Gott, ihr reibt mir den Kopf ab!' Seither hat der englische Scharfschütze ein Sprachvermöien wieder. if; A. 5£e. At. Ai jfeAA JkAi Deutsche, unterstützet eure Lchutzvereine du'.ch die Verbreitung der vou ihnen heraus gegebenen Wirtschaftsgegenstände, y yy yy Y Y V An dtr 5omme. * KriegSerzihlung vo» W Saeller. Ein strahlender Sommertag war e», zur Frie-denSzeit. Im „SimplicisjimuS", einem vielbesuchten Künstlerreilaurant. waren die Fenster weil herab-gelassen . . . Eine übermütige kleine Künstlergesell-tchaft hatte sich hier zu einer Abschiedofeier zusam-menge funden. Wolsgang Krim, ein junges Maltalent, hatte ein Stipendium erhalten und uu» lollte eS fortgehe». Eine Studienreise nach dem Süden. Zukunftspläne erhitzten die Köpse . . . Man baute in die Stern«. Parole: Ruhm und Gold! — Ja, ja — die Lorbeeren würden schon kommen, ober Mammon!? Zurückgelehnt in seinem Stuhl, alle Geister des UebermutS aus dem schönen, markanten Gesicht, spru-delie der Gastgeber: „Ruhm und Lorbeeren in Ehren, doch — ich ** hallS mit dem Realen!" Ein EntrüstungSstnrm folgte. „Pfui Teufel, junger Rafael, daS sagen Sie — Sie?" Wolfgang Keims junges Lachen entwaffnete bte Streiter. Sein Blick flog über di« Tafel zu einem rotblonden Kollegen hin: „--ich haltS mit dem Realen . . ." wiederholte er, .aelt Wertheim, alteS HauS, Sie sind auch mit dabei?" „Schenken wir reinen Wein ein . . ." nickte der Roiblonde mit einem kleinen, sarkastischen Lä-cheln. Und nun der Gastgeber: .Zur Kenntnis Euch Getreuen: Ich habe mir ein L«S an schwatzen lassen, kolossal günstige Chancen l — na und W«rtheim gleichfalls! Fortuna« Füllhorn — 300.000 Mark — ha, haha, gilt« mir oder gilt eS Dir 7" „Welche Nummer haben Sie, Rafael?' »Ja. wenn ich da« wüßte!" Wieder daS junge sorglose Lachen. „Aber Mensch —" „Wertheim hat den Glücksfisch in Verwahrsam genommen... wa« soll ich mit ihm auf der Reise? Heda, mein Schatzhüter, haben Sie da« Ding da? Ne — wa»? Bereits daheim in sicherer Obhut? Gut! — Wie meinen Sie, Norberg? — Wie daS Stipendium mir zugeflogen ist, könntS auch hier ein Treffer fein! Ja eben — daS war mein Gedanke und — glühender Wunsch!" ..Sie Unersättlicher!" „Bitte sehr, ich versvlge damit einen rein idealen Zweck! Mein Prachtmädel — meine Lurley — na, Namni-r 8T Deutsche tvacht cfüt 5 na, Wertheim, blicken Sie doch nicht so giftig — gönnen Sie mir doch mein Glück! — Allo : ich will mein Mädel doch nicht so lang« warten (äffen . . . Und bis ich einmal . . . na . . „Es lebe die Liebe! — Ein Glas darauf, dab Ihnen Fortuna hold sei, Rafael!" „Danke! danle 1" Strahlend in Lebenslust hatte Wolfgang Krim sich erhoben. daS gefüllte SektglaS in der Hand. Alle sekundierten: „Aus fröhliche Heimkehr! ES lebe das Leben l E» lebe die Kunst P Hell klangen die Gläser aneinander... Plötzlich ein harte« Klirren . . . Eine kleine Champagner-lache ergoß sich über den Boden . . . Wertheim« Hand war daS GlaS eniglitten und lag zersplittert am Boden . . . « * # Nördlich und südlich der Somme schwoll das Trommelfeuer an und ergoß sich mit wahnsinniger Heftigkeit auf die deutschen Stellungen ... In ge-ringer Höhe schwirrte eS von Fliegern . . . französische Flieger . . . Blitze zuckten herab . . . Ein scharfer knall . . . Wieder einer . . . Fort und fort fielen Bomben auf die deutschen Schützengräben. Und drinnen in den Unterständen, die GaS-maSke »or, umtobt vom Höllengrau», die deutsche Wacht. In TodtSentschlossenheit. Dumps hämmerten die Gedanken. Lebendig nur ist in ihnen der Trotz. Mag dieser Eisenhazel auch Tag um Tag noch dauern, sie werden nicht wanken, sie werden dem Feinde die Stirne bieten . . . Kops an Kops har-ren sie. Mühsam geht der Atem in der von Gase» erfüllten Luft. Durch die dämmrige Helle hierunten bimst ma'.t der Lauf der schußbereit gehaltenen Waffen . . . WaS wird der nächste Augenblick brin-ge»? — Einer lüftet eben die Gasmaske. Ein schönes markantes Gesicht kommt zum Borschein. Aber die lachende Lebenslust, die einst dies Gesich durch!onnte, haben zwei Jahre KliegSleben ausgelöscht. Jetzt neigt sich der Krieger über die Schulter ein;« >ot-blonden Kameraden, der unweit, den Rücken ihm zugewendet, hart an der Erdwand lehnt. „Wertheim — Käme, ad —" .WaS gibtS. Krim?" — Ohne das Gesicht zu jragi «» ixt andere. Schwer legt sich dz eine Hand auf feine Schulter-- „Wenn ich bleiben sollte. Weriheim, so erwei-sen Sie mir einen letzten Liebesdienst — bitte. Senden Sie da» Päckchen, das ich auf der Brust trage, meiner Braut daheim." Hat der Angeredete nicht verstanden? Oder der Lär» seine Antwort verschlungen? Wolfgang Krim wartet . . . Ein eigentümlicher Blick ist es, den er auf den anderen heftet . . . Seine Bitte zu wieder« holen, warnt ihn eine innere Stimme. Da fällt der Bescheid. „Das — will — ich!« „Ich danke Ihnen — Wertheini . . . Es liegt wir so in den Gliedern, als ob etwas kommt . . . Heute vor zwei Jahren, da war eS besser-- nicht? — Der andere zuckt zusammen. „Herr Gott, wenn man doch wieder sein könnte wie damals! All daS geschaute Grauen ausgelöscht! Wieder so jugendfroh und die Seele voll Ideale I Und nebenbei eine heimliche Hoffnung . . . Eo ging ich in da» Land der Kunst. Aklzuschnell kam das Erwachen. Mitten heraus auS deS allen Roms Mauern mußte ich der Fahne solgen. Und die geheime Hoff« nung . . . nun, ich gönne es Ihnen, Wertheim ... nicht mir--Ihnen erfüllte diese Hoffnung sich" — Ein unartikulierter Schrei aus vielen Kehlen folgte den Worten unmittelbar. Diesem ein mör-derischeS Getöse . . . Die Wände deS UnteistandeS öffneten sich klaffend unter dem wühlenden Einschlag der Granaten . . . Tot. waS eben hier an treuem Leben auSgehmt . . . Dort, wo die Erdwände stehen geblieben, hallen die übrigen, Deckung suchend, sich zu Boden geworfen. Dabei feuerten sie rasend. Hinweg über die Leichen ihrer Kameraden jagten ihre Kugel» durch die klaffenden Oeffnungen des Unter« stand,S und rissen schwere Verluste in die Reihen des FcindtS. Gellend tönte daS Schreien der Unrett-baren, die in den Drahtverhauen verbluteten.. . Rot glühte der Himmel vom Wiederschein brennender Ställen . . . Wie grollende, drvhende Naturstimmin, die der unseligen, der verblendeten Welt ihr Mahn-wort zuliefen, erschütterte ununterbrochen der Geschütz donner Erde und Lust. Wie grollende, drohende Na-turftimmen. Wertheim drückte den rotblonden Kops mit deut Helm tiefer gegen den Boden . . . Wie war eS nur möglich, daß hier, wo doch jeder Gedanke zerriß ... Wo der nächste Augenblick den Tod bringen konnte, er sie hörte, die gioUende, drohende innere Stimme? Vielleicht gerade, weil der Tod ihm nahe oder . . . weil ... ja weil eS zu spät war I? Sich überzeugen, ob dieser Oualgedanke sich bestätigte, konnte er nicht, denn dazu hätte er den Kops wenden müssen und das ging nicht, denn durch die klaffende» Löcher deS Unterstände« kam furcht bareS Flanktnfeuer, fast in jedem Augenblick erlag ihm einer. Und immer noch brüllic der Geschützdonner, brüllte wie grollende, diohende Naturstimmen . . . He.tte sein sündhaftes Begehren nicht böse Gedanken geweckt, den Gedanken, fällt Wolsgang Krim, dann, ja daun . . . ? Nun, wo eS wahrscheinlich, daß Krim dem Granateneinschlag mit zum Opfer gefallen, nun war ihm, als wälzte» LeigeSlasten sich auf feine Seele. WaS an häßlichen Regungen darin ge-wühlt, damals, als noch die Genusse des Leben« lockten und der Groll unerwiderter Liebe seinen Stachel in seine Brust gegraben . . . halten die Furchtbarkeiten deS Krieges — er hatte so entsetzliches, so schreckliche« gesehen — vernichte'. Warum hatte er sich Krim nicht bekannt? Weil er e« nicht über sich vermocht, seine Schmach einzu» gestehen. Nun war e« kein Zweisel, Wolsgang Krim — er hatte seit dem Augenblicke deS Granateneinschla-ges nicht» mehr von ihm gehört — war tot . . . Damit war sein Gewissen ausgestanden ... drohend — furchtbar: Nie mehr kannst du durch eine Beichte dich ent-sühnen! Schrie die Stimme seines Inneren. Den du betrogen — er hört nicht mehr, kann nimmer dir das erlösende Wo-t der Verzeihung sprechen — fein Mund ist stumm für immer . . . Da, ein Ausblitzen ... ei» Knall . . . Wert-heim hatie daS Gefühl, als werde er zerrissen und brach zusammen . . . Weiter und weiter tobte der Kamps. . . Auf ihren Gewehren schafften ein paar Kameraden den bewußtlosen Wertheim an eine gedeckte Stelle. Eine Hand und einen Fuß hatte die Granate dem Un» glücklichen fortgerissen und am Kopfe klaffte eine schwere Wunde. DaS Blut war über Stirn und Augen hinwegqeströmt . . . Einer war neben ihm niedergekniet und holte fein Verbandzeug hervor, ihn zu verbinden. Da ging ein Ruck durch den Körper des Schwerverwun-beten . . . Langsam schlug er die Augen auf. Keine Regung wandelte mehr ihren toternsten Blick, der plötzlich unheimlich klar an dem vor ihm Knieen^«« hing . . . Und dann röchelte er: »Mir hilft kein Verband mehr — Kamerad Krim." In der dunklen Verwirrung der ihn bestür-wenden Gefühle bat dieser: „Nicht so . . . eS wird alle« wieder gut." Der Totwunde faßte sich mit aller Gewalt zu-fammei, und flüsterte — heiser — geheimnisvoll: „Sie wünschen mir das Leben — und ich — ich —" Ein flirrendes Feuer kam in feine Augen: „Ich habe wenig Zeit . . sprach er mit fieberhafter Hast, „helfen Sie mir Wolfgang, ihn zu finden, den Weg — in — die — Ewigkeit — Krim hatte sich über Wertheim gebeugt. WaS er dunkel gespürt aus deffen Wesen gegen ihn — sollte ihm nun die Ausklärung werden? Durch daS Donnern der Geschüi.e erreichte eS sein Ohr: „Ich liebte Zhre Braut und wollte sie besitzen — um jeden Preis . . . Nicht mein — Ihr LoS kam mit dem Hauptgewinn heraus. Sie kannten die Nummer nicht. So gelang mir der Betrug, den ich ausführte, »m durch Reichtum mir daS Mädchen zu gewinnen. Beide« bleibt nun Ihnen, Wolsgang — mir daS Sterben. Machen Sie e« mir leicht, indem — Sie — mir — verzeihen — Der Maler mußte die« wohl getan haben, denn der Hauch eines Lächelns glitt über daS Gesicht de« Sterbenden . . . Als dessen Rechte in Wolsgang« Hand erkaltete, sprach dieser leise ein Gebet . . . WaS an Leidenschaften und waS an Irrungen einst diese tote Brust durchwühlte, hatte seine Sühne ge-funden in dem Tod sür daS Vaterland. t a empfiehlt sieh bestens; geht auch ausser Haus. Hrunnengasse Nr. 13, ebenerdig rechts. Für die Hände! Glyeerol statt Glycerin. — Nur ausgewogen. 100 Gramm 40 h. Nur in der Drogerie Fiedler. Maschiflschreibunterriclit. Lehi befähigter M:tschir.ächreiblebrer erteilt Unterricht im Mascbiuschreiben und Stenographie zu sehr massigen Preisen. Anfragen sind zu richten au Stadtamtssekretär Hans Blecbinger. Zwei eingerichtete ZIMMER siud zu vermietet). Seidigasse 12 (Inselviertel). P Die behördlich konzessionierte Vermittlung für Realitätenverkehr der Stadtgemeinde Cilli besorgt alle Vermittlungen von Realitäten sowie Tauschgeschäften zu den günstigsten Bedingungen. Hei derselben sind gegenwärtig mehrere Stadthäuser, Landwirtschaften und Realitäten aller Art und in allen Preislagen vorgemerkt und es werden Anmeldungen und Aufträge auf Ankäufe und Verkäufe entgegengenommen. Auskünfte werden im Stadtamte (Sekretär Hans Blecbihger) erteilt. Seite 6 KeuMe Waä,t Nummer Z7 im „ 3. H 11 5. ,, „ 7. 8. und n 10., 11. ,| im 13., 14. Z: 29955. Stellenausschreibung für die Aufnahme der Aufseher und Postenleiter zur Einhebung der lferzehrungssteuer auf Fleisch, Wein, Wein- und Obstmost. Für die Einhebung der Verzehrungsstoner auf Fleisch, \fein, Wein-und Obstmost im Jahre 1917 n. f. werden 45 Aufseher, 110 Posteuleiter und Revisoren aufgenommen. Die Bezüge sind: für den Aufseher: für den Postenleiter: 1. und 2. Dienstjahre 1000 K 1200 K 4. „ 1100 K 1300 K 6. „ 1200 K 1400 K 9. .. 1300 K 1500 K 12. .. 14C0 K 1600 K 15. 1500 K 1700 K Jahresgehalt; die Revisoren erhalten ein Aufanjsgehalt ron 1800 K und 3 Dienstalterszulagen von je 200 K nach zurückgelegtem 3. bezw. 0. und 9. Dienstjahre, für die Bereisung die Vergütung der Eisenbahnfahrten 3. Klasse und eine Tagesdiät von 10 K: ausserdem erhalten sämtliche Angestellten die vom Landesausschusse fallweise festgesetzt« Teuerungszulage, welche derzeit für den Unverheirateten 210 K, für den Verheirateten bis zu zwei Kinder 300 K und fflr den Verheirateten mit mehr als zwei Kinder 360 K betrügt. Ist der Postenleiter in der Lage, die Kanzlei in zweckentsprechender Weise in seiner eigenen Wohnung unterzubringen, so erhalt er einen fallweise zu bemessetiden Quartierbeitrag. Die Auszahlung der Bezüge geschiebt halbmonatlich nachhinein und findet die Aufnahme gegen beiderseits zustehende 14tägige Kündigung s'att. Jeder Postenleiter oder Aufseher hat eine Kaution von 100 K zu erlegen; der Erlag kann auch in Raten erfolgen, doch geschieht die Einlage in eine Sparkasse erst mit der letzten Rat«?. Bewerber haben ihre mit den Abschriften der bisherigen Verwendungszeugnisse, den Tauf- und Heimatschein und ein-r ärztlichen Bestätigung Ober den Gesundheitszustand belegter» Gesuche unter Angabe der Sprach» kenntnisse bis längstens 10. November 1916 beim steierm. Landesamte für die Verbrauchsteuereinhebung in Graz, Landhaus, einzubringen. Eine persönliche Vorstellung hat nur über besondere Aufforderung zu geschehen. Bewerber, welche in der Verzebrungssteuereinhebu :g noch unbewandert sind, haben sich vor endgültiger Aufnahme auf eigene Kosten einer sechstägigen Schulung und sonach Prüfung zu unterziehen. Graz, am 24. Oktober 1916. Vom steiermärkischen Landesausschusse. ZI. 13669/1916. Kundmachung. Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, bei dem Verbrauche der vorhandenen Fettstoffe die grösste Sparsamkeit walten zu lassen, wird mit Verordnung der k. k. Statthalters in Steiernurk vom 17. Oktober 1916, L.-G.-Bl. Nr. 113, auf Grund des § 7 der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854, R.-G.-Bl. Nr. 96, die insbesondere um Allerseelen sowie au anderen Erinnerungstagen übliche BelenHitung^von^Jltjcr^^ bis ans weiteres verboten. Verbotes finden die Strafbestimmungeu des § 11 der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854, R.-G.-BI. Nr. 96, Anwendung. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Kundmachung in Kraft. Stadtamt Cilli, am 20. Oktober 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Für ein grosses Walzwerk in Ungarn werden S e h \v e i s s e r für Stossofen, Walzer für Grobstrecken, Walzwerkschlosser und Walzendreher aufgenommen. Offerte mit Lohnansprücben etc. sind an die Verwaltung des Blattes unter ,,M. W. Ch. 22285" erbeten. ZI. 13973/1916. Kundmachung. Zur Durchführung einer gleichmässigen Verteilung des nach Massgabe der vorhandenen Mehlmengo in der Stadt Cilli durch die Bäcker erzeugten Brotes auf alle im Verpflegungsbezirke Cilli zur Ausgabe gelangenden Brotkarten findet das Stadtamt als politische Behörde erster Instanz im Grunde des § 17 der Verordnung der k. k. steiermärkischen Statthalterei vom 30. Jänner 1916 L.-G.-Bl. Nr. 15 anzuordnen wio folgt: Vom Sonntag den 29. Oktober 1916 angefangen, wird das Brot ausschliesslich in der amtlichen Ausgabestelle und zwar im Il&use Hauptplatz Nr. 8 für die Bewohner der Gemeinden: Cilli Stadt, Cilli L'mgebung, Pletrowitsch, Gross-Pireschitz, St. Martin Im Boseutal, Bischos-dors, ferner die Ortschaft Rll'nigozd der Gemeinde Maria Graz und die Ortschaft Treramersfeld der Gemeinde St. Christos ausgegeben. Jeder Besitzer einer giltigen Brotkarte des Verpflegungsbezirkes erhält täglich eine nach den vorhandenen Mehl- oder Brotkarten ermittelte Brotmenge ausgefolgt. Die Ausfolgung dieser Brotmenge erfolgt auf Grund einzelner Karten, weshalb es notwendig ist. dass jeder Brotkarten-vbesitzer jedesmal alle Brotkarten in den Verkaufsstellen vorweist. Mit dem 29. Oktober wird der Brotverkauf in den Bäckerläden eingestellt und es darf in diesen auch die kleinste Menge Brot nicht verabreicht werden. Uebertretungen dieser Vorschrift werden gemäss § 18 der Statt-baltereiverordnung vom 30. Jänner 1916 L.-G.-Bl. Nr. 15 nach § 35 der kaiserlichen Verordnung vom 21. Juni 1915 R.-G.-Bl. Nr. 167 vom Stadtamte mit einer Geldstrafe bis 2000 K oder mit Arrest bis zu drei Monaten, bei erschwerenden Umständen aber mit einer Geldstrafe bis zu 5000 K oder mit Arrest bis zu 6 Monaten bestraft. Bei einer Verurteilung kann nach § 36 der angeführten kaiserlichen Verordnung auch auf den Verlust einer Gewerbeberechtigung erkannt werden. Stadtamt Cilli, am 28. Oktober 1916. Der Bürgermeister : Dr. v. Jabornegg. Möbliertes ZXKMEB separierter Eingang, ist sofort zu vermieten. Laibacherstrasse 17, bei Anton Gregl. .V' Ausweis übet die im städt. Schlachthause m der Woche vom 23. bi« 29. Oktober 1916 vorgenommeneu Schlachtungen, sowie die Menge nnd Gattung des eingeführten Fleisches.__ Name des Fleischers I innrer Ludwig . Joffdr Ludwig . Lestoschkl Iatob Plevi!«! Franz . Redeuilbcgg Joses Sellat Franz . . Stelzer i^ofef . . Zany Vrllor . . Gastwirte Private L .7» 3 12 S 2 ««lachlucge» tu». [$lrl