„/ttihtit, Zitd«»i für All»." So««tag, !K4. Ntovember IDHiV. VI. Jahrgang Dte^Marburger Zeituua" erscheint jeden Stnuita^, MitUvoch und Areita^;. Preise — für Marburg: ga»mährig fl., halbjährig 3 fl.. vierteljährig 1 fl. 50 kr', fiir Zustellung ins Haus mountlich lv kr. — mit Postverseudung: ganzjährig 8 fl., halbjähril; 4 fl.. vierteljährig 3 sl. Die ei« Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit lu, ^ei;»vi?im.iliger mit 15. bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jsdeömallge Sinschaltuug Ll?tr. Äuserateu^Stemvelgebühr kommen. 7 Ättl ^jkjchichte des Tages. Äu O r/!^ß rH K l an dj lost, wie ma^ von der polntschtn- ^hrenje bttichtet. ^kt mß« Witt sogar wiffcu, daß die in j,NLn Gcg,tldcn stationlrteä Truppen von PcterSbnig Vefihl zur Marschb,r,ilschclft. erhaltcn. Die Off'jiere sind noch ungewiß, wohin e» gthen soll, ab r sle glgübri». mit Aewlllci^ chLsiitnmlhci!. man tonne nur nach Littliam» .ohct Güprttlünd tßcke«. Die volhynisch-aattzische Greuzgenlnd wird gegekwSitlg lion'bem ruUchcu Geniemajor Barclay de Tolly bcr»ißt. zvelchrr die Oertlichkeit sorgsältiA studirt. Der. genaante Offizier lain auch w!e0erl.olt nach Brody. wo er mit dem dorligtn lufftschen Ociirrulrouiul verkrhste. Veneral'Liczitknant Totlebeu. welsch,r lrpK d.s zajshitt Jahreszeit ajle (Tarnlsoneu PolkU» untersucht, rrkundiftt sich ai» d.n..Eisettba!)uftati0ttcu auch sehr eingehend übcr dte zu einer plötzlichen Truppenbesörderung vorhandenen Mittel, uttd läßt sich selbst in die Magaziue führen, wo jene verwahrt sind. Es tvar scholl seiuerzeit i»z Pen Blättern von eigenthümlich gebauten Militärwagen zur^ truppeabetürderung die Licde . gewesen, deren Anftrtiguug das ltriegS j Ministerium im Verein«, uut den '^ahndireftianea «»»geordnet. Vegenwärttg sind nun a« der ganze« Linie PltersburgÄilna Warschau solche Milltär-wagen »Nzbe» B^nMagazinen nntergebracht, um vorkommenden gallcS verwendet zu j werdfn. V^smarck soll i^ie Absicht haben, da» ZoKparlameltt statt im Februar schga itn Iäntter zusammentreten zu lasse»» und z>var, um dem Auslände gegenüber die BeremißW«^ Kot> und Lüddentschlands ivenigstens in militärischer ul»d handelspolitischer Hinsicht als vollendete Thatsache darznstchen^ Uebrr d»e Gellung des Berliner Kabinetes zum KonserenzvOrschlage berichtet eine halbamtliche Feder iu der Köln. „Vß scheint ftch zu bestätigen, daß bezüglich des französischen Rundschreibens wegen der.Konferenz von preuvischer Seite mündlich und vorlaufiti erwidert wurde, Preußen habe keine Einwendungen gegen die ^onserenz. Damit aber die Annahme osficiell formulirt werden könne, müßte Preußen ! dje L^rundlage der Betathung kennen, die Dispositionen des Papstes und Italiens, sowie die Namen der anderen eingeladenen Negierungttt. Man nrnnt daS in diplomatischen Kreisen die drei preußischen Bedingungen, ohne deren Befüllung eine offieielle Annahme nicht erfolgen könne. Die preußische mündlicheAntleort i^t also jedenfalls allem Anscheine nach in jenen Kreisen in diesem Ginne aufgefaßt worden. Die ztvei ersten Bedingungen, um diesen Ausdruck festzuhalten, waren schon bekannt. Die dritte, wegen der Namen der attvrren eingeladenen Regiernngen. bezieht sich ohne Zlv.ifrl weaigstkns indirekt auf die Frage der dtutschen, zum »venigsten norddeutschen .kollektive» Antlvort, wenn eS zu einer Antwort in officieUer Form wirküth iiberhaupt kommt. Die lveltliche Herrschaft deS Papstes findet sogar in der Geistlichkeit zu Siom —»allerdings nur lnniederen — zahlreiche Gti.uler. Äiirle derselben. nameiUlich Mönche, siild deßhalb eingezogen worden und soll ein strenggerichtliches Verfahren ivider sie stattfinden. Großes Ansseh'n erregt die Verhaftung des berühmten Benediktiners P appal etter e. der einer der listigsten Mitglieder des revolutionären Ausschusses geivesen. Das italienische Parlament lvird am 5. December zusammentretkn. In Florenz geht das Gerücht, daß die Franzosen in Italien bleiben «vollen, bis daS italienische Parlament sich über das gegenwartige Ministerium «ausgesprochen. Wenn daS Ministerium von dem Parlamente unterstützt wird, so gehen die Franzosen sort ; wenn im Gegentheile das Ministerium gestürzt tvird^ so bleiben sie da, um daS Zustandekomlnru eines jeden KabinetS zu hindern, das Luft nach einer nationalen Politik h,beu sollte. Nach dem. ,.Eor»iere Ataliano" will die päpstliche Regierung nur jene gesangeuen Äaribaldialzer frei rntlaffen, welche aus jenen italienischen Provinzen, die niemals früher zum Kirche»»-staate gehört, stammen. Die Zahl derjenigen Bewohner des Kirchenstaates, »velche »Heils lvtgen erwiesener Tlieilnahme am Aufstände, theils lvegen bloßfn Verdachtes liberaler Gesinnung verhaftet lvurden, soll sich bereits auf mctjr als 3V0V belaufen. Der Herr Resereiidariu«. ... ^ Erzählung vom Verfasser der „Neuen deutschen Zeitbilder" (8. Fortsetzung.) Der Herr Heime hatte sich untcrdeß angelegentlich, aber vorsichtig nach allen Seiten in dem Aimmer umgesehen; vorsichtig, als iveun der Herr lIlhTeureich es nicht 'bemerken splle. ^Aus welcher Spur. Herr Ehrenreich? Sie »vifsen. er war ohne alle Spur verschwunden, nachdem er l^n großen Herrn geuug gespielt und Geld genng d»echgeblacht hatt^." „Gott verdamme den Burschen. ^Ich Meittte. Sie »vollten ihn lj,b,r mit heiler Haut lvieder haben?" ^Erzählen Sie" ,,vi« UsUzei ranute nch v«rg,bens die BeiNe nach ihm ab; sllbst der ß^zeidirettoe. d,e mit »einee feinen Nase Alles ausspürt.". „^ru» wandte ich an Sie» Sie »varen Mir b,soudrrs empf^len." r „S»e sollten sich in mir nicht geiret haben. Also er ivar verschwnn« den. Kein Mensch iah 4^er hchete vo» iiz«; i» tela«m Hotel, in keinem Scha»ispiel. nicht ans ter Straße, nicht in der Tabagie. Meine Freunde, die durch die ganze Stadt und »b«raU hinkommen, hatten »ichts von ihm gesehen. Ans einmal erfahre ich heute znfällig. doß schon seit vierzehn Tagen ein schmnckee Bnesch. «it eine« »e,tzO»«e »»or-ehmen Gesicht, mit großen schwarzen Angen und einem Neine» tch,varzen Schnurrbart- " „Das »st er. das ist er! Wo treibt drr Barsch sich tzerum?" ^Gednld. Geduld, Herr Ehrenrrich. Er h^ s»ch das Ans.hen so eines jnngen Künstlers gegeben.- ..Der Spitzbnbe! Ab!^. ja. ja. in der Rlfi'enz der Künste und Wisseuschaften l — Veiter. weiter. Herr Henne.- ,.D»eftn Menschen nun hat »uau seit vierjeh» Zag«n. und vielleicht schon länger, tagtäglich um zwölf Uhr Mittags Arm «n Ar« mit einem jnitgen Möschen —- „bol ihn ber Teufel!-„So einer Schneidermamsell sie der Teufel l" „Einer ganz hübschen Person, über den Lpittclmarkt gehen sehen." „Wo ist Ihr Spittelmnlkt?" rief der hastige alte Herr, indem er schon nach Hut und Stock langen wollte. „Geduld. Geduld. Herr Chrenreich. eS ist noch lange nicht Millag. und Sie können es auch näher haben." „Näher? Was wollen Sie damit sagen?" ..Der junge Meiisch hat zwar jeine Sache recht listig angefangen. Aus dein Spittel»narkte war er nahe genug bei dem Molkenmarkte, dem Mittelpunkte unserer Polizei, und gerade um die Mittagszeit sind dort sämmtliche Potizeikommissarien von Verlin, Kriminal' und Revierkom-mifsari n zur Konferenz oder zum Rapport versa»n»nelt. Ach. mein Herr. Sie glauben »»icht, »vas das für eine ivelse und »vohlthäiige Einrichtung unseres Herrn Polizeipräsidenten ist ; alle Spitzbuben Berlins «vissen jeden Tag genau, lvo sie von hall) zwölf bis rin Uhr die Berliner Polizei zu fiul!en liaben. und daß sie dann andersivo nirgends zu finden Nt." „Herr," ries der ungeduldige Herr Eljrcnreich. „tvaS geht mich Ihre weise Polizei hier an?" „Ich denke, viel. Jndeß seil drei Tagen muß doch der junge Mensch Üch auf dem Spitielmarkte nicht recht sicher gefühlt haben ; man hat iveder ihn noch seine Bloudine mehr gesehen. Alls einM'il. lztute Morgen NM acht Uhr. hat man Beide wiedergefnnden —" „Beisammen?" „Beisammen." Und »vo?- „Hier, ganz in Ihrer Nähe." „Ja Meiner Nähe?" „Dieses ist nicht ihr tii»zigcs Ziminer. Herr Ehrcnrelch? Ich sehe kein Bette darin.- „Was s,U das?" „Dieses Zimmer geht auf den Hof?" „Sie sehe» es ja." „Geht eins auf die Llraßt? Auf die Dlk^dever Strake?" „Ja." ..Kann man von da biS an die Ecke der nruen Dresdener Straße s.hkN?" „Ich lveiß den Teufel von .^hrer neueii Dresdener Straß?." Geg»N die Marburg. 23. November. Wir haben im lchtta Blatte die Behauptung gewagt: eine Boltt-verlrctnnj^. welche die staatliche Entwicklung de» Jahrhunderts und die völkerrechtlichen Berl)ältnisse kennt, wird die Rothwendigkeit einer standi-sitn diplomatischen Vertretung in gesitteten Staaten prüfen und für über' fiüffig erklären.. Die zünftigen Diplomaten und Alle, die zu ihrer Schule gehören, möacn uns wegen dieser Behauptung politische Keßer schelten. Ja l Wir sindS geworden durch die Aortschritte der Wissenschaft im Allgemei-ncn, durch die bitteren Erfahrungen, die Oesterreich gemacht, insbesondere. Wenn die ständigen Vertreter Oesterreichs in Deutschland. Italien. Arank« reich. England. Dänemark. Schweden und Amerika nur einen Nutzen, den sie UNS geleistet, zn nennen vermöchten nur einen emzigen — wir ließen ihre Rothwendigkeit gelten. 9n Ländern, wo die Willkür der Regierung, der gewaltthätige Sinn der Bevölkerung eiuen besonderen Schutz unserer StaatSgenoffen erfordert — in der Türkei z. B. — da können Gesandte als sichtbares Zeichen unserer Macht ersprießlich wirken; allein was sollen sie in gesitteten Staaten? WaS sollen dieselben in Staaten, deren bürgerliche Tesete wesentlich nicht von einander, nicht von den unseren abweichen? WaS sollen ständige Vertreter in solchen StaatrN. deren Behörden nach dcn Bestimmungen deS Gesetzes Jeden zu schirmen verpflichtet sind, der ihrer Hilfe bedarf, und Jeden in Wahrheit schirmen? Als der Polizeisiaat noch überall und namentlich in Oesterreich blühje — Mißtrauen und Verdacht die Unterthanen dieser Staaten all' wärtS verfolgten, erheischte auch daS Paßwesen stäudlge Vertreter im Aus' lande. Dieses Paßwesen ist aber hente bereits ein überwundener Stand-Punkt und mit demselben entfällt auch einer der wichtigsten Gründe für die Erhaltung der Diplomatenzunft. Ein anderer Zweig diplomatischer Bemühungen -> die Berichte über die Stimmung im fremden Lande — hat sich als unfruchtbar. älS ver« dorrt ellviesen. lieber diese Stimmung kSnn,n unsere Vertreter nicht wahr' l,eitSgktr.u berichten: diese Fürsten, diese Grafen, diese greiherren sind nicht Männer aus dem eigenen Volte und wie sie in der Heimat nicht den Willen haben. Mlt dem Volke zu verkehren: so mangelt ihnen, trotz ihres Amtes, die Fähigkeit, in der Fremde die öffentliche Meinung zu erforschen — j.,! eS mangelt ihnen, da sie nach ihrem ganzen Wesen ttnr auf eine ..glänzende Vertretung" bedacht sind und sein müssen, die Zeit, die öffentlichen Blätier zu lesen, sich ernsten Forschungen über den Staat diuzut^kben. in unmittelbarem Verkehr mit dem Volke selbst daS Leben desselben kennen zu lernen.—Viel getreuere Berichte. alS uns re Diplomaten der Regierung schreiben, liest diese in den großen Zeitungen des Auslandes und der Heimat und wird eS noch Aufhebung der stäN' di-^en Gesandtschaften Sache deS betreffenden Ministers und seiner «üthe sein, die Stimmung eines Volkes dort zu erforfcheu. wo sie ihren tvahr' sten Ausdruck findet — in der freien Presse. In nilsercn Tagen, ivo Elsenbahnen und Telegraphen die Mittel zu einem Verkehre bieten, von welchem unsere Ahnen nicht einmal ge-trüttmt — in unseren Tagen genügt dieser Verkehr für die gewöhnlichen Beziehungen gesitteter Staaten. Bei außerordentlichen Anlässen treten ja anch jetzt die ständigen Gesandten in den Hintergrund, weiden die 'vi^i)tigsten Fragen bei Zusammenkünften der Herrscher und der leitenden Mlillster entschieden, oder ist'S Brauch, besondere Diplomaten mit dem G schäste zu betrauen. Es kann somit in der Folge diese Art deS dipl0' ..Es kommt Alles daraus an. Darf ich Sie bitten, mich in daS ZiMiner zu führen?" ..Kommen Sie mit " sagte nach kurzem Besinnen der Herr Ehrenreich. Der Herr Henne hatte mit einem gespannten Lauern seiner ver« scilleieiten Augen auf die Antwort gewartet. Seine Lippen zuckten wie iritiinpliirend. alS der Herr iLhrknreich die Thür zu seinem Arbeitszimmer öffnele. ilin il)n in dieses bineinzusühren; als er aber darin war. schien er nicht völlig besriedigt zu sein. ..Al). man sieht hier ja nichts, als die Häuser gegenüber." ..Wc^s wollen Sie denn sehen?" ..Ich sagte eS Jtlneu schon, die Ecke der ueuen Dresdener Straße. Wissen Sie. mein Herr, an dieser Ecke hat man heute den jungen Mann nilt dem Mädchen gesehen; an dieser Ecke wird man ihn gewiß heute Mitta,^ wiedersehen; denn um acht Uhr gehen die SchneidermamsellS zur Arbeit und UM zivölf Uhr kommen sie zurück." Der Herr Ährenreich sah schnell nach seiner Uhr. ..Jetzt ist eS halb zwölf." ..Richtig, und ivenn Sie noch ein anderes, drittes Zimmer haben, aus dem man iveiter in die Straße hineinsehen kann —" ..Man kann." ..So hätte ich folgenden Plan — aber ich müßte vorher daS ZiNiiuer sehen." ..stammen Sie." sagte, oline sich zu besinnen, der Herr Ehrenreich. nnd er sührte den Mann mit dem lauernden verschleierten Blicke in seine Schlafstube. ..AK. Herr Ehrenreich. vortrefflich, ivie gemacht für meinen Plan. Lie wolle» van dem Burschen nicht gesehen sein?" ..Nein! Darum qehe ich ja nicht einmal auf die Straße." „La lzadea Sie sich nur a» dieseS Fenster hier hinter die Gardine zu stellen. Jene Str^ßknecke dort liikS ist die der neuen DeeSdener Lti^.iße; in diese gehl er hinein »nd kann Ihren Angea nicht entgehen. Ich verfüge mich zu gleicher Zeit «»uten in die Straße selbst Er kennt mich nicht, ich ihn freilich auch nicht; aber, so tvie ein Bursch von der besch lelienen Gcfttilt vorbeigegangen ist. geben Sie mir einen Wink, daß es ter Achte ist; und ist er eS. so habe» wir ihn" matischen Verkehrs, die jetzt Ausnahme ist. zur Regel tverden aller-dingS zur seltenen. Je mehr die Grundsätze deS Rechtsstaates zur Geltung kommen, desto freundlicher und friedlicher gestalten sich öie völtevkechtlii^l» Beziehungen — desto seltener werden einmal geordnete B^hältniffe lÄ Frage gestellt — desto mehr wird daS Wort „Staatenfamilie" feint volle» ^schöne Bedeutung erlangen. Je mehr der Rechtsstaat sich akSbill^et. desto eher verschivindet die Diplomatenzunft: wir schauen im Geiste bereits unsere glücklichen vom politifchen Köhlerglauben befreite« Rachtpmme«. für tvelche diese Zunft eiqe theure. geschichtliche Erinnerung geivotden. Bermischk Rachrichte». i'^E i u e j ü d is ch e K o l o n i e in Ehina.) Die alterthümlibe jüdische Kolonie von Kajilmg see in Cl)ina hat sich auftjelöst und die Synagoge daselbst ist zerstört ivorden Ein Missionär, der diese Gegend bereiste, fand daselbst bloS einen Stein, der auf feiner linke« Seite die Errichtung dieser Synagoge und die Ankunsl der Juden drei Jahre vor Christi anzeigte. Die rechte Seite deS Steines meldet eine Aiederherstell ung der Synagoge vor b.inahe 30l) Jahren Der Missionär entdeckte einige Abkömmlinge dieser Kolonie, deren Gesammtzahl sich auf S00 Seelen beläuft. Nach ihren Aussagen mußten sie die Baumaterialien der Synagoge verkaufen, um sich da»Üel!en zu fristen. Dieselben beschästigeii sich jetzt mit Tauschgeschästen, mit dem Verkaufe von Obst und Bäckereien. Sie besitzen einige Alischriften alter hebräischer Schriften und eine unleserliche Thorarolle. Hebräisch verstehen sie gar nichts. D r Mijlionär sah noch de» Sohn de» letzten Rabbiners, mit dessen Tode die Kenntniß deS Hebräischen unter ihnen erlosch. Die Leute, die zu den Ueberresten dieser Kolonie gehöre». versam«el« sich nicht mehr und sehen sich auch nicht mehr alS Gem indi? anz verloren überhaupt bereilS jede Spur ihres Glanbens und' ihres Stammes, sie erivähnen nur noch daS Laubhüttenfeft^ und daS Fest deS ungesäueItea BrodeS. ' ' ' (Papiergeld in ' N o r d d e n t f ch l a n d.) ?iach amtlicher Ermittlung gibt es im norddeutschen Bunde 38,24S.46l) Thaler Papier-Geld, ivorunter Preußen, das alte Lmd. mit 1ö.8öS.347 Thlrn.. das neue Land mit 2 428.571 Thlrn. und Sachsen mit 1S.000.000 Thlrn. In Preußen kommen Thlr. Papiergeld auf den Kopf der Bevölke-rung. in Sachsen 5'/.^ Thlr. im ganzen norddeutschen Bundesgebiet« 1-/.« Thlr. (Eisenbahnwesen) Ein neueS Schienensystem bringt eben die Rheinische Eisenbahn in Anwendung. Die Schienen werden, ans U iterlagsplatten ruhend. 5 Zoll tief in den KieS gesenkt. Die Kieslage ivird hierauf mit 9 Zoll Erde bedeckt, so daß nur der Kopf der Schi neu auS der Erde hervorraget. Beide Schienenreihen werde« von 3 zu 3 Schuh durch Rundeisen - Querstäbe zu einem System verbunden und die Stöße durch Laschen auseinander befestigt. Wo Holz theuer ist. würde diese Anwendung, »venn sie sich bewährt, von hoher Wichtig-feit fein. ^ (Landwirthschaft.) Die Zeitschrift der Hessische« landwirth. Vereine berichtet, daß in diesem Sommer die Webermilbe, ei« kleines, dem bloßen Auge kaum sichtbares Insekt sich häufig gezeigt ««d in GärtlN Schaden angerichtet habe. Dieselbe überzieht die Blätter mit einem feinen Ueberzug. der in Verbindung mit den Stichen deS Insektes die Blätter wie von einem Roste befallen erscheinen läßt. Arkhzeittges Abbrechen dieser Blätter und Bespritzen der Sträuche und^ Psi«»ze« (namentlich Hopfen) mit kaltem Wasser werden alS Gegenmittel bestens empfohlen. „Um z völf. Herr Henne?" „Glocke zwölf. Haben Sie sich die Straßenecke genau gemerkt ? Da unten, etwas links." Herr Ehrenreich sah scharf nach der bezeichneten Gegend, um sie sich recht genau zu merken. Ersteeer sah sich unterdeß nicht minder scharf in der Schlafstube deS alten kleinen Herrn um. und jetzt schien er völlig deftiedigt zu jtin. „Ich gehe aif meinen Posten." „Ich »verde auf dem meinigen sein." Der Herr Henne ging. AlS er fort war. trat die Arau Nohrdorf zu dem alten Herrn in die Stube. J!)r Gesicht teug noch die Spuren, ivenn auch nicht mehr deS SchreckeS. doch einer großen Aengstlichteit. „Wissen Sie. iver der Mensch ist. der bei Ihnen war?" „Geiviß. Madame." „Sie kennen ih«?'^ „Nnn ja." Die grau erschrak nochmals und sah den alten Herrn «it einem nicht zu verbergenden Mißtrauen an. Dleser bemerkte eS „WaS wisse« S i e denn von ihm. Madame?" „Meia Herr, der Mensch heißt Henne —" „So heißt er." „llnd ist einer der gefährlichsten Diebe vo» verlin.-„Potz Netter. Madam. daS muß ein Jrrthu« sein l-^Leider nicht." ' „Er ist mir gerade von der Potizei empfohlen.-„Ein NM so gefährlicherer Spitzbude ist er." „Ich verstehe Sie nicht." „Bis vor ein m halbeu Jahre hat er nur gestohlen »nd in Zucht-Häusern gesessen, und ivenn daher die Pali.jei ihn jetzt empfiehlt, so ist er Polizeivigilant geivorden." „DaS heißt. Madame?" „Ein Spitzbube, den die Polizei gebraucht, andere Spitzbuden eiuz»-fangen, uad de« sie dafür seine eigenen Spitzbübereien »achsieht." „Madame, «it solchen Geich chten gibt Ach die Polizei hier ad?-„Nicht b!oS hier, «ein Herr, überall. ES heißt, solche Menschen (Der oberösterreichische Lehrerverein) htit dem ständigen Ausschuß d,S Lehrertages in Wien ein Schriftstück zugesandt, in welchem die trostlose wirthjchaftliche Lage der Lehrer auf dem Land? und besonders jener in den Provinzstädten, geschildert wird, und knüpft daran folgendc «vohlbegründete Anträge: l. daß die Besoldung eineS Unterlehrers nicht weniger al» 400 fl . die de» OlierleljrcrS mindestens 600 st. betrage; S. daß denselben von sünf zu fünf eifrig; verwendeten Dienstjahren eine Gehaltserhöhung von 50 fl zu Tljeil werde.^ so lange, bis ihr Gehalt 800 fl. beträgt ; 3. daß ihuen, ihren Witwen und Waisen gleich den übrigen Staatsdienern von Seite deS Staates die PenstonSfähigkeit zuerkannt werde ; 4 daß. falls die Absonderung drS Mehner« und ChordiensteS von dem Schuldienste durchgesetzt werden sollte, vorerst auf eine angemeffenc Entschädigung Rücksicht genommen werde. Marburger Berichte. (Ueberfall.) Herr Jakob Kmetitsch, Hausbesitzer in St. Mag« dalena. begab sich am 16. November um 10 Uhr NochtS aus der Stadt «ach ftiner Wohnung. Mitten auf der Stiege vor dem s g. KarnerStock wurde er von zwei Jägern eingeholt und zu Boden geschla,.ien, daß er bewußtlos einitte Zeit licgen blieb. Als Kmetitfch zur. Bcstnnung kam. waren die Jäger verschwunden: er vermißt 1 fl. Kleingeld, kann aber nicht sagen, ob er dasselbe verloren, ob es ihm geraubt worden Schaubühne.) DaS HauS. Vor welchem die Aufführungen z«m Bortheiie deS Herrn Müller statisandeu, war sehr zahlreich besucht. Verlas Stück: „Einer von der Linken", mehr Posse alS, Lustspiel, wirkte ekschiitternd ous^daS Zwerchfell und hatte besonders Herr Stauber Wul-zeimaier) Gelegenhei«. »eine zu zeigetk Warum Frl. Lubin (Gletl) berlineritch zu sprechen belilbte. ist uns ein Räthsel. — Im Lustspiele: nngeschllfftuer Diamant" errang sich ^err Jakob Arpad als Vrtter vom Lande den v^'llsleit ^^^eisall des Publikums. Herr Arpad — 19 Jahre alt, Sü Zoll hoch betrat in dieser Rolle zum, ersten Male die Bühne und gedenkt, sich dttielden sür immer zu widmen. Bei seinen Anlagen und mit seinem Fleiß dülfte es ihm gelingen, die bekannten Zwerge: Jean Piecolo. )ean Petit und Ais Zozn zu übertreffen. — „Die Zaubergeige ' von Offcnbach war die schwächste Aufführung dieser Operette, oie wir in Marb.rg noch gcsehen. Herr Urban (Mathieu) sang nicht mit der Wärme, die gewöhnlich seinen Bortrag auszeichnet und ging namentlich das sonst ergreis^ude Lied der Trauer über die zerbrochene Geige wi,knngSlos vorüber, gräulein M. Hondt hatte eive sehr belegte Stimme und mag wohl nur au» besonderer Gefälligkeit ihre Theilnahine nicht versagt haben, grau von Birtatan (Georgette) allein befriedigte. (Sin»ng Gemeindeausschusses vom 22. No vember.) Der Büegermeister. Herr Andreas Tappeiner, bringt zur Kenntmß: « habt vo» de? Srmächtiguug des Ansjchnsses, ei« Haus zur Einquartierung von durchziebrnden Truppen anzukaufen. Gebrauch ge« macht, zu diesem Zwecke die Dampfmühie um einen Preis von 14.ö00 fl erwoiben und ersuche um die Genehmigung des Vertrages. Der Aus-schuß entspricht. Herr Dr. Neiser hat unter der Vedingnnjj. die Au« ftimmung des Gemeinde«usschusses zu erhalten, den Stella'schen Acker in der Kärntner Vorsiadt, als geeigneten Platz für den neuen Iriedhoj ge taust t der Preis beträgt 3400 fl. Herr Dr. Walter meint, wenn der Aussät mit der Anlegung des Friedhofes nicht eile, so ließen sich viel leicht die Gegner der Krwtit<»uug «och eines Besseren belehren. Diese Ae«ßer»«g führt zu einer sehr lebhaften Verhandlung, an der sich die Herreu: Bar. Rast. Marko. Girstmayr. Perko. Wiesinger. Mohor betheiligen Herr Dr. Reiser beantragt, noch einmal über diese Frige abzustimmen, damit kein Zweifel mehr erl)oben werde. Der Herr Bürgermeister spricht dagegen: die Erweiterung sei auf Grund der letzten Abstimmung verworfen und der Beschluß stelle in voller Kraft. Herr Dr. Reiser zieht seinen Antrag zurück. H^rr Girstmayr eröffnet dem Ausschuß: er könne von dem s. g. Stieglitz Acker neben der Aandgrnbc. welchen die Frau Schmiederer be-sitzt, einen beliebigen Tij il erwerbl-n; der ganze Acker Halle ein Flächenmaß von sieben Joch und die Eigenthümerin überlnsse daS Joch um 100 fl. billiger, als Herr Stella. N^ich dem Antrage deS Herrn Bilrgerrneisters wird beschlossen: ein verbindliches Kaufgeschäft nicht einzagcl)en, bis die Bauabtheilung den Plan und den lieberschlag der Kosten vorgelegt und d e Finanzabtheilttng letztere b»i^nt^ichttt. — Die Sparkasse bedarf einer Stube zur AbhallüNg der DirctkionSsitznngen und eS wird der Beschluß gefaßt, die Polizeikaferne zu diesem Zwecke zu verwenden und die Wachmannschaft außer dein Rathliause nnterznbrintzen. faltS die Sparkasse den MietlizinS übernimmt Herr Bincenz Tfchebnl legte ein Gesuch vor. betreffend die Errichtung einer Privatagentur: der Ausschuß befürwortet dasselbe. — Herr Adolf Kraschowetz aus Czakathurn will hier eine Apotheke errichten; gleichzeitig beabsichtigen die Apotheker: Herr Bancalari und Herr Nob miteinander eine Filiale in der Grazer-Vorstadt zu gründen: der Ausschuß wir!» nur die Errichtung der Filiale zustäudigen Orts empfehlen. — Die UnterstütznngSgesuche vier an der Zahl — werden genehmigt. Letzte Post. Die Siegierung hat fttnfzehn Vroeesfe gegen Wiener Blätter anhAnatg gemacht. Vom Haufe der Abgeordneten ift die Aufhebung des Lehen-VerdandeS m der Steiermark befchloffeu w»rveu. Die badifche stammer der Abgeordnete» hat daS nach dem preußischen Vorbilde entworfene Wehrgesetz angenommen. An der Grenze deS Kirchenstaates fammeln sich wieder viele Sartdaldiner. Der Vapst foll die Einladung zur Konferenz angenommen haben. Gt«gesa«dt. An den hoch würdigen Herrn Kaplan zu Lembach! CS dürfte Ihnen fremd sein, welche sonderbare Wirkung Ihre letzten Predigten auf die Gläubigen Jhreö Pfarrbezirkcs machen. — Man erzählt sich, Tie würden nicht nur Jedermann von der Unter-zeichnung jeder Kundgebung gegen daS Konkordat warnen, da die Be-kämpfer desselben nur den Frieden stören, Religion und Papst abschaffen wollen; sondrrn Sie würden Ihre Worte hauptsächlich siegen die Civilkhe richten, nach welchem Gesetze jeder Mann nach Belieben die Weiber wechseln kann. — . Diese Belehrungen haben aber bereits den Frieden in mancher Ehe mehr gestört, als alle Bekämpfungen deS'Konkordates, und da wir nicht glauben können, daß ein katholtscher Priester über daS Wesen der Civilehe lo wenig Kenntniß besitze, um derlei Behauptunj^en anS Ueberzengnng auszusprechen, noch weniger .glauben wollen, daß er mit Betvnßtsein dertei Lügen vou der Kanzel auS verbreiten will: so wünschen wir dringend, daß diese Zeilen Sie zu bewegen vermöchten, in Ihren nächsten Predigten die wahrscheinlich wider Willen verbreitelen Ärrthiimer zu berichtigen. — Ein Wahrheitsliebender. seien nun eiumal unentbehrlich; man müffe unter zwei Uebeln daS klei uere wahleu.' „Und die empfiehlt man sogar Fremden?" „Das weiß icd nicht. Aber der Herr Polizeipräsident wird ihn Ihnen nicht empfohlen haben " ^Nein. Madame." „Auch der Herr Polizeidirektor nicht." „Auch er nicht." „Könnten Sie mir vielleicht anvertrauen, wer? Mein seliger Mann hat «ir manche Persi^nlichkeiten der hicsigen Polizei geschildert." „Der alte Herr besann sich, ob er antivorte» solle. 3« dem Augen blicke fthlug es zwöls Uhr. „Nachher, nachher. Madame, jetzt habe ich keine Zeit l" drängte er kurz UHd g^t die Frau zur Stube hinaus. Er begab sich auf den Posten, d.n ihm Herr Heiuie angeiviejen hatte. Kreditaktien........131.3V 5"^ NalloinU'Anlehen .... 66.KV > London.........l22.2b 16ö0er Staats Anleheii . . . 83.40 ^ Silber..........12V.2ü Bankaktien.......L8V.— ^ K. A. Münz-Dutaten .... ü.31 A. 277. Geschäftsberichte. Pet ta «, S2. November. (Wochenmarkttbericht.) Weizen fl. ü.LV, Korn fl. 3.70, Gerste fl. 0.—. Hafer fl. 1.SV, Kutttnit« fl. 3.2H. Heiden fl. S.S0, Hirsebrei» fl. si.tiv, Erdäpfel fl. 1.— pr. Meßen. Rindfleisch ohne Anwaae 24, Kalbfleisch oli»e Zuwage 26. Schiveinfleisch jung 24 kr. pr. Pf. Holz 36" hart fl. 9.—. detto welch fl. 7.— pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. V 4», detto weich si. 0.4V pr. Metzen. He»» fl. 1.—, Stroh, Lager- fl. V.SV, Stre»»- fl. V.70 pr. Sentner. Viinl-VsrM Nsrkirx. (644 Dienstag den 2k. November veranstaltet der Marburger Turn-Berein zur Feier seiner vor fünf Jahren erfolgten Gründung in Herr« Kartins GasthauSlokalitSten ein TaKzkrünzche«, wozu hiemit die Herren Beamten aller Civil' und Militär-Be^rden. der Eisenbahn, de» Telegrafen' lvesens zc., sowie ein löbl. k. k. Offizierskorps ergebenft eingeladen werden. Eintritt für NichtvereinSmitglieder a Person 50 kr. Anfang 8 Uhr. Das Comttv. 1864" krowvssM Über kl. tVV — Mhmß a« 2. VtMbtr 1867 verkauft Gefer^er pr. Stück Stempel Vas ?. ?. wird aufmerksam gemacht, die 1964er Promessen genau zu lesen, da über Loose mit S0 fl. Promeffen für ga^e verkauft werden. 4 SvI»HV«NN. >v Im» ^t»sv«rt«uitl von liorzUj^lichem Geschm.itke. das Pfund zu ö9. 62. 64 und 68 kr. Dai^fgebrannten ilaffee, das Pfund zu 64 und 72 kr. «st» pr. Paquet mit S Pfund k 72 und 80 kr. ! l ZSi'ViAiAsdotks!! Rüböl das Pfund zu SO kr. j Bei größerer Abnahme Petroleum „ „ 20 kr. j billiger. MiUy- und Stearin-Kerzeu das Hfund zu 54 und 59 kr. „ÜO ltkU»" mit doppelter Süße zu 28 und 30 kr. 647 verkaufen ' .F«i>ssL ^ Grazervsrstadt Marburg. Wv. Rabatt bei Abnahme von S bis 1Y Pfd. Eaffee! Z« der Filiale der I'iwtk^i'spliie pasjiiien«« von 8. Vvllimaiin in Marburg Mchss.garten-i^lon) finden die Aufn»^hmen jeden (474 So»u»t»U u»kd No»t«U von V bis 4 Uhr _bei jeder Witterung statt.___ (648 Kundmachmg. Der Boranschlag der Einnahmen und Ausjiaben des hieftgen Bezirkes pro 1868 liegt in der Bezirksvertretungskanzlei »ur. allgemeinen Einficht auf, was mit dem Bemerken kundgemticht wird, oaß allfällige Erinnerun' M hierüber bis 8. Dezember l. I. behufs deren ErivAgung bei der Prüfu^ desselben anher eingebracht »Verden »vollen. Vom Bezirks Ausschuß Marburg, 23. November 1867. Der ObmanN'Äellvertreter: Konrad Seidl. Ünter Garantie fSr silidr Riihtrti »ud »ich! verltgeilt Waare verkaufen »vir: llfl.-kr. Gilet von — fl. 96kr. bis - .. 25 ü fl. b0k. s » so . - ^ b0 . Akr Herreu. Hosen von I fl. 7Vkr. Röcke „ 2 „ 50 „ „ 36 „ — „ Hemden Gattien Sb „ „ 1 „ VV „ Socken Krügen „ ^ ^ 2V „ „ ,» 3!» „ Für Knaben. Kleider zu ebenfalls bilden Preisen. Mr Damen. Pelzwerk, nnd zwar: Muffe von 4 fl. 8«) kr. bis 2S fi. Salon-Krögen von 12 fl. bis 30 fl. voar von 2 fl. 70 kr. bis 7 fl. Manschetten zu 1 fl. 40 kr. ^ Aar Mädchen. Garnituren (schwarz-weiß-gefleckter Muff sammt Kragen) zu 9 fl. S0 kr. Muffe, diverse, von 1 fl. 90 kr. aufwärts. Hauben zu 1 fl. b0 kr. Bestellungen auf Herren- und Knaben-Kleider werde» unter Auflcheruug der reellsten und promptesten Bedienung angenommen. — Stoffe liegen in großer Auswahl vor. Unfer Zuschneider ist sehr geschickt. Herrengasse, im Payrrschen Hause, in Marl»»rß. Pit »0« Pr. Heller, k. k. Professora«derWei»rAli»ik, als allein echt und zum Geuuße bei Brust», HalSleiden und Schwäche anempsohlenen und auf 4 Ausstellungen prämiirten 2. ^»iMXtrakt-VvnI»«»«, Mlssxtrslit-Vlioltolks«« der k. k. a. priv. Wilhelmsdorfer Malzprodutten - Fabrik (Niederlage Wien, Weichburg 31, GarteubaU'Gesellschaft) find in Marburg zu haben bei 585) in der Tegetthoffftraße. Anerkennungsschreiben. „Da das echte Malzextrakt nur bei Ihnen zu beziehe« ist und ich besse« »veethe unverkennbar beipflichte, so werde ich in einem nächste« Schreibe« „die Wunderwirtungen bei meinem tranken 21 jährigen ^oh«e, den di« renommirtche« „hiestgen Aerzte schon aufgaben, mitzutheilen nicht ermangeln. Derselbe ist zwar ««h „I jährigem Gebrauche uoch nicht radikal hergestellt, aber läßt hoffen durch das «tal». „eitrakt gerettet worden zu sein. Besonders thaten das ihrige die Malzertratt. „Bonbons, wodurch er, man kann sagen, plötzlich von eine» schwere« H«ste« „befreit und seit der Seit von diesem Leiden nicht mehr befallen wurde." Folgt Bestellung. Genehmigen ,c. Barger, Waldmeister. Kapsdorf im Zipser Komitate, l. April I8S7. Die echte A!kalzextra?t«EhO?»lade wird anstatt des erhitzenden Kaffee's und Thee's und der andere» verstopfenden Chokoladen als kräftigere Nahrung genommen. ___ __ Z. 58. (646 Minuendo-Lizitation. Die Bezirksvertretung zu St. Leonhard hat in der Sitzung vom 4 November 1867 die Herstellung nachstehender Kanäle und Ticherheits' l^slünder an den hierortigen Bezirksftraßen zu bewilligen befunden, als: I. oe^ Kanals in Samarko unter dem Kreuze des Savernig im jlVostenveranschlage per.....lül fl. 58 ks. des Sicherheitsgeländers im Schtvarzlvalde im Kosten- verai'schlajze per...... 257 fl. 19 kr. des Kanals im Markte St. Leonhard zwischen den Häusern de? Johann Duch und Josef Wabitsch im Koftenver-anschlage per . . . . 164 fl. 96 kr. des SicherheitsgeländerS in St. Leonhard beim Herrn granz Papst im Koftenveranschlage per 62 fl. 74 kr. cineS neuen Kanals in Götsch nächst der Hutweide des Aranz Pollanetz im Koftenveranschlage per 143 fl. 39 kr. dtö Sicherheitsgeländers an der Brücke am Roschipenbache im Koftenveranschlage per ... . 1L0 fl. 38 kr. 7. des Kanals in Hanau nächst Ploi im Koftenveranschlage per 122 fl. 40 kr. 8. des Sicherheitsgeländers an der Tschermetzbrücke in Hanün im Koftenveranschlage per ... . 54 fl. 13 kr des TicherlieitSgeländers bei Kotzbek in Osseg im Kosten- vektinschlag? per......47 fl. 68 kr. 10. die Steinlegung (Stroßenpflasterung) am Auße des Berges in Zogendorf im Kosteuvera«schlage per 257 fl. 55 kr. Somit i« Gcsammtbetrage per 1392 fl. kr. Zur Hintangabe der lderstellnng wird eine Minuendo-Lizitation für Ja den Kellern auf der sogenannten 5teu,nlvelt in der Grazer-Montaq den I«. Dezember t867 Bormittags 10 Uhr in der Kanzlei Borstadt zu Marburg »Verden circa sünszig Starti» Wei» sammt Se- ?iLaul!. Die Ltviermürkisvliv Lsoompte-Ii»nk eröffnet sur Lr^änsun^ äes mit Liner I^illion (Zulckvn kvstKsvsvMen (^vseI»Aftsfon(Ies eine Nndgoriptivn »ut ckie k»Ivs kabsn l8k5 ÜV4 7» ,» . 1S6K 6'/, ' Sew«ter 1867 7'/. '/. lZetrussen. — Ner (Znnß^ tier tZesedütte in cker s^eiten Lälke ckieses «lakre» lÄM koikvv,. ii»« >»><» ein»cI,Iie8Aijx cker am l .kuli geleisteten ^b»vklaß^»»alzlunx einer 87tz!zen VenlNAInz äes äklirn-liiipitalex ^ieiel^e^mmen ^eräe. Oiese raseke KitviLvrunjj^ in «len Keivinnftt-Ligebnissen ^irck äio Aktien al» eine lolznencke ^apitalsanlasse ewpfeltivi»; äie (FesekäftMkrun^, V^elelie auf ilem (Zruntlsatse öer LoUckarkaKung dernkt, H^irä zxeeiHsnvt «ein, cker llnternelimunß^ Vertrauen entH^eAeneubringen, unVjrk«n^»krei», Hvelvker 6er 3teivrmi^r-lcisolien t'^tjeompte Unnk llurvl». llie neuen Ltatuten eröiknet vorcken ist, ivirck 6a» Iledrige tliun, um cka» L^Äeiden 6er ^Viistalt xu tör6ern ni»6 äie ^nnadme su untersttttsen, äass 2nr fortsekrsiten6en Prosperität 6er»slden alle Le6inxunKen in reiel,em Itasse vordan6en »in6. . > 8ul»svription8>Lv6iuKni8se. l Die Sndseription Sn6vt in 6er Voelie vom SS. bis 30. Ikovemder 1867 j»ei tIer L»0»>apt«»M»»Ur in Q?»», (6^3 dt»! Nenn >. Nodor iit „ N. Uvtd»uO? in RU^ukürt» ^ „ V. o. >«p»» in l.»il!»»od in 6en zreHvöltnlielten ctienbvsit»vs 6aa Vorrvobt aur Vebernnbwe 6er xexenMrtig 2ur Ausgabe gvlangen6ell ^lltien nael, 6vw ÜvnnH^ertlZe. Oer I^aek^eis xescliiebt 6urel» Leibringung 6vr Aktien, Hveivbe abgestempelt Hveräen. vas Vor«ngsre< llt erii8<;l»t, ^enn 6assell»e svSkren6 6es kestgsseteten Snbseriptions-I'vrmines nivbt geltea6 gemaeltt ^or6en ist. 3. Oer Lmissionspreis lZetrügt il. 200 für ^e6v ^lctie un6 ist ii» folgvn6en Terminen 2U entriobten. tl. .'»0.— bei 6vr Kubsoription, „ 50.— ^it!>ren6 6er 2eit vom 25.—31 Männer 1868, „ .50.— „ v v n 25.—30. I^ovember 1868, „ .50.— „ „ „ „ 25.—31. Männer 1869. Oie Vor!u»sbej!»l»lung 6er ^lctivn ist euliissig, ^enn selbe vor 6em 31. Dezember 1867 geleistet Hvir6. 4. Oen 8nb»eribenten ^er«len Interiuis Aekeine verabfolgt, ^e!«?kv naob kineablung 6er letzten Kate gegen Aktien umgetaust?Itt ^er6en. ü. Vom 1. Männer l86?4 an geniessen 6ie Interims Kel,eine nacb Aassgalie 6er Linaablung mit 6vn ^lctien gleiek« keel»tv anf 6ie ^bselilttgsxnblung tIer l)ivi6en6e un6 auf 6iv Divi6vn6v selbst. 6. <»>lifemi «le« ^iil»?^rripli«M8 Vermine» Zersen ank . sie jesoek «nr iuxvserne I»erkekÄeli!igel veröen kvnaen, ak sie bischerigen äUienbeÄlxer sie KellenömHeltNng il^re» Vonng8-rerble« unterlassen I»nl»en. Im talle ser lieber/eieltnnng ^irs eine enlspreeltense keäukUon vorgenommen, im vebrige» gelten sie unter Z—6 nngeMrten kesingnisse. lilanquetten »u S^lbsvriptions-Lrlcläruagei» H^er6en an 6en kingangs erHViibnten 0rten verabfolgt. (Zra«, am 30. Olltober 1867. I>er?rasi6ent: Kundmachung. Dil Aa>f«i»»sßtfchästslo>»«lt i» liadsch CirBite Veihav ^ v,r«iclhen. M»ethsbtdi>gu»qkn beim Mi«ta«te tinzUseht«. Oßc^tt a» dt« hob?« fttttrmärkischtii ^^>de»»A»ssch«p bis längst,»s 20. Dtjtmbtr d. ?. DO> he? he» TarOrte» Me«hO«s. Gin Gewölb nahe dem Hauptplatze ist sogleich zu vergeben. — Nähere Auskunft im komptotr dieses Blatte». ^634 Gin grvHer Weinkeller wird v»n>ikid«t: ke>,»«»k«isi>ratk, Ha»».Rr. lt»4. s«!»S Eintracht, Areundschaft, Fröhlichkeit. ^ n 2 vIKe. An die ?.'!'. DtVohlltt voll Mllrbllrg.!«ch»l P«r»hart, Msthtr i- dtr GramvorM. Der Marburger Mäuner»Gesa«g'Berein spricht dtN knnstfinnigtn!^^^^ dem gechrtell Publikum btkannt, dtiß er von Herrn Herzog die Bewohnern von Marburg seinen besten Dank für die lebhafte Theilnahmejganze Kifcherei ubernomm ) 1867. ( ) 1845. ( ASdiißt ) ^...... ) ^1864 der ersten und größten in Wien bestehenden Veinen-WSsche,Kabri? des in Wlsn. Tnchlanben Nr. Für Hrrrei», Dmiie» «»d Kiader M AllSverklUiss-KpotlPrkist». Aiit ^chtlielt, gute Arbeit und passende Aa^ou wird garautirt. trotz den so herabgesetzeu Preisen, welche gewiji Jeden in Erstaunen setzen, uud bei dem kleiuste« Versuche zu i^achbestelltiugett veraulasseu werde». Vefteslungeu werdeu nach alleu Richtuugen, allen 'ilnforderungen entsprechend, oersendet. Hemden, welche nicht besten» passen oder nicht konveniren. können sofort retonrnirt werde». 'MM DW^ Me le«>erv,eIiNufer «nei Ii>ul>e»ßv ni»vrrU»«IeeIiek. Zertige Herrenhemde«, beste Handarbeit. ^ Fertiße Damenhemde», schönste Hnndarbeit. Weis>tj,r>i Veiuettliemdeu........anstatt fi. nur st. l.80 Leinen-Damenhemden.........anstatt st. 'j.— nur st. l.90 neine Sorte mit Kalteubrust.......anstatt fi. 4.üU nur st. .i.30 j^eine Irlünder oder Rumburger Hemde« . . . anstatt fl. nur st. S.Äl) is>eitte ^^»lltiuder Leinwaud-Hemdeu.....»lustatt st. nur fl. !t.— ,^e>i>e Rumburger Haudgespiuttst-Hemdeu . . . innlatt st. 7..'»0 nur st. Allerseittste Rumb. Hemden, schönste Handarbeit anstatt st. 1v.— nur st. 4.üi) All» seiuster belgischer t^atist-Leinwand . . . anstatt st. 12.— nur fl. 5.üt» Spezialitäten in elegant gestickte:, neuesteu Hemdeu st. 7, 8 bi» fl. 9. 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