Ml^URGER ZEITUNG A I CHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNOES Teriaft and ScliriltleitunE Marbure a. d. Dran, Badsasse Nr. 6. Fernnit: Nr. 25-67. 25-68. 25-69. M 18 Ufti (iäElich außer Samstae ist die Schriftleitune nur auf Fernruf Nr. 28-67 erreidibar. Unverlancte Znsdirifteii «erdea nidit rückcesandt. Bei sämtlichen Anfraeen ist das RQdcporto beizuleeen. Postsctaeckkonto: Wien Nr. 54.608. Ccsdiäftsstellen in Ctlli. Marktplatz Nr. 12. Fernruf Nr. 7. und io Pettau. Uncartoreasse Nr 2. Fcmmf Nr. 89. Iii HorcnucitonK. Bczacttrclt fia torav rcklbar) monatlich rm 2 lo i?J • FostieitBiiESKbäbr; bei Licferanc !■ Streilband zuzfixlidi Porto; be» Abholen in der «■"* 'Mt .mtlldl RH J,» ,el.,dü ,al St PostteffiniiÄl cebfihr. Eiazelmuamera werden aar «ecen Vorelnsegdosc des Einzelpreises und der Portoanslaeen zacesendet Nr. 31 — 85. Jahrgang Marburg-Drau, Mittwoch, 31. Januar 1945 Einzelpreis 10 Rpf Verhinderte Durchbrüche Stärkere Sowjetkräite im Raum von Steinau zerschlagen — Deutscher GegenangrÜf erreichte westlich Elbing die Nogat — In Ostpreußen bis zu 30 km Raum gewonnen Führerhauplquartier, 30. Januar Dds Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »In Ungarn setzte der Feind seine Angriffe zwischen Plattensee und Donau von Süden und Norden her fort. Gegenangriffe deutscher und ungarischer Verbinde warfen die Bolsrhewisten aus einigen Einhruchsstellen. 40 Panzer und 20 Geschütze wurden im Bereich eines Armeekol pö veraichtef. Die Besatzung von Budapest erwehrte sich im Burggelände heftiger, von Schlachtfliegern unterstützter Angriffe von Westen und Norden. Zwischen der oberen Weichsel und der Odor verhinderten unsere Divisionen in harten Kämpfen die Durchbruchsve^suche starker sowjetischer Kräfle. Bei Ohiau versuchte der Feind, aus seinem Brückenkopl heraus weiter nach Wes'c.i zu stoßen. Im Räume von Stein-^u zerschlugen unsere Verbände stärkere Kräfte des Gegners und stellten die Vcr- 1 bindung zu der sich ?.äh verteidigenden ' Besatzung des O'les w.eder her. Im j Obra-Abschnitt und nördlich d2r Netze ■ bei Driesen giifl der Feind mi' starken j Panzerkräften in westlicher R chtung an. Schwere Kämpfe sind im Gange. Zwischen Schnridemühl und Ku'm schiebt sich der Gegner weiter nach Norden vor. \m Unterlauf der Weichsel scheiterten sc hwächere feindliche Angriffe, während ein eigener Gegenangriff über die un- tere Weichsel nach Osten die Nogat zwischen Marienburg und westlich Elbing erreichte. Die Besatzung von Elbing verteidigt sich hartnäckig gegen starke feindliche Angriffe. In Ostpreußen brachen unsere nach Westen angreifenden Divisionen den feindlichen Widerstand und gewannen bis zu 30 km Raum. Aufklärungskräfte erreichten in kühnem Vorstoß den Brückenkopf Elbing und fügten dabei dem Feind schwere Verluste zu. Nördlich von Königsbcfrg wurden die feindlichen Angriffe in erbitterten Kämpfen, in die auch deutsche Seestreitkräfte mit sichtbarer Wirkung eingriffen, aufgefangen. Bei den gestrigen Kämpfen in Ostpreußen wurden 53 Panzer und 24 Geschütze vernichtet. An der kurländischen Front kam es nur zu örtlichen Gefechten Im Westen wurden auch gestern Angriffe der Kanadier gegen unseren M-ias-biückenkopf Gertruidenberg durch A.r-tilleriefouer zerschlagen. Schwöre Kämpfe mit dem Feind, der seine Angriffe am Abepd und in der Nacht fortsetzte, halten an. An der Rur-Front wurden mehrere feindliche Angriffe abgewiesen, nordwestlich Linnich vorüb?''g9-hend verlorene Orte im Gegenstoß wieder gewonnen. Beiderseits St VHh ste- i hen unsere Verbände in schwerem ! Kampf gegen d?e auf breiter Fron* angreifenden ame.'ika'-Tschcn Divi-ionen. Nordöstlich der Stadt brach der Gegner Stärkere KampHonn setfzi ein Von der Verteidigung zufn wirkungsvollen Gegenangriff nach heftigen Kämpfen in unsere Stel- ' lungen ein, im südlichen Abschnitt wurde er abgewiesen oder in unserem Hauptkampffeld niedergezwungen. Im oberen ElsaQ setzte der Gegnei die Angriffe aus seinem Ill-Brückhrnkopf nördlich-Kolmar fort. Es gelang ihm, :n einem Abschnitt auf dem Südufer des Kolmar-Kanals Fuß zu fassen. Die im Gebiet von Thann und Sennheim angreifenden feindlichen Verbände blieben unter hohen blutigen Verlusten liegei- In Mittelitalien wurden nordwestlich Faenza durch Stoßtrupps mehrere stark besetzte feindliche Kampfstände gesprengt. j In der Herzegowina warfen unsere Truppen den Gegner aus dem Raum von Moetar weit nach Süden aurück. Auch an der Drina und bei Virovitica an der mittle'-en Drau sind erfolgreiche Unter- j nehmungen gegen Bandenkräfte im j Gange. j Anglo-amerikanische Terrorflieger griffen am gestrigen Tage Städte in Westfalen und im frontnahen Raum an. Größere Schäden entstanden in den Wohngebieten von Krefeld und Kassel, außerdem wurden mehrere Krankenhäuser der Kinderheilanstalt Bethel erneut schwer beschädigt. Britische K^^mpffiug-zeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf die Reichehsuptstadt. London liegt weiter unter unserem Vergeltungsfeuer.« Eichenlaub mit Schwertern Führerhauptquartier, 30. Januar Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Panzertruppen Friedrich Kirchner, kommandierenden General eines Panzerkorps, als 127. Soilaten der deutschen Wehrmacht. Beförderungen in der ff dnb Berlin, 30. Januar Die Ndtiunalsozialislisciie Parteikorre-•spondenz meidet: Der Führer bat befordert; zu ff-GruppenSührern die Brigade-Führer üstendorft und Siaudinger (Walter), zu jj- Bri^'ddeführern die jj-Oher-fü.irer Dr. Blaschke (Hugo), Bonneß, Bra-sack, Jampei, Mayer (Kurt), Müller-Darß, Rumohr, Schmidiiuber, Dr. Utibehaun und Z jhendei. Überzeugendes Treuebekenntnis dnb Berlin, 30. Januar Die in Kurland krumpfenden Divisionen, von derer» Heldenkampf und Bewährung in vier gewaltigen Abwehrschlachten der OKV/-Bericht wiederholt der Welt Kenntnis gab, haben zum Tage d^r naiionalsoziaiistischen Machtübernahme ein überzeugendes Bekenntnis der Treue zu Führer und Reich abgelegt. In härtesten Krimpfen stehend, haben die .Soldaten der Festung Kurland vom Grenadier bis zum General für eine Opfer-gabe zum 30. Januar lfM5 den einzigartigen Betrag von 50 541 757,35 Reichsmark gespendet und dem Kriegs-WHW überwiesen. Wegen Feigheit erschossen dnb Breslau, 30 Januar Auf Befehl des Gauleiters von Nieder-schlesien, Hanke, wurde der zweite Biirgermeisfer von Breslau, Ministerialrat Dr. Spielhägen, wegen Feigheit von einem Komjnando des Volkssturms vor dem Denkmal Friedrichs des Großen am Breslauer Rathaus standrechtlich erschossen. In einer Bekanntmachung, die in allen schlesischen Zeitungen veröffentlicht wurde gibt Gauleiter Hanke die Gründe dei Erschießung des Ministerialrats Spielhagen bekannt, der ohne Befehl die Stadt Breslau und seinen Posten verlassen wollte, um sich anderswo eine neue Beschäftigung zu suchen. Die Erklärung des Gauleiters schließt mit den Worten: „Wer den Tod in Ehren fürchtet, stirbt ihn in Schande." England — kleine Inselnation dnb Stockholm, 30. Januar Der USA-Senator William Langer aus Nnrd-Dakota legte dem Senat in Washington am Montag den ,,Plan eifter politischen Verschmelzung der westlichen Hemisphäre durch Zusammenfassung von Nord- und Südamerika, der britischen Inselbesitzungen und dem Großteil der pazifischen Inseln" vor. In einer Rede über diesen neuen imperialistischen USA-Plan erklärte dei Senator wörtlich: ,.England wird künftig nicht mehr der große und mächtige Staat sein, sondern eine kleine Inselnation, die geduldeter-maßen am äußersten Rande Europas gelegen ist." Deutlicher kann es den Briten nun wirklich nicht mehr gesagt werden, wohin sie Churchill, der Totengräber des britischen Empire, geführt haL Die Kämpfe auf der Insel Luzon Zu den Kämpfen auf Luzon erklären japanische Militäikieise, daß abgeseh n von kleineren Kampfgruppen, die in die 'la«ac- T 'V iwmMyDm Torgfon _ sr.g*.g 5 ing^en ^ Vcarä-7 ämuzON ^ "^WOingjlM I^Salan-B \ TahLK % V /Uejico Candaüa-See Manilä^yf äforjn^ _ D3!:oior Subiff' latnon-Ba taCruz Bambon-See bmaniTes Luban^ m^felanqas Marindugue^ ' Mindoro fesfurgswerke A. funUsfafionen I Hilomefer j^Srrgs HtiianinA'efsSTt 0 50 100 15C Psenhahnert mittlere Ebene von Luzon vorstoßen konnten, die Hauptkräfte des Feindes, das heißt ungefähr fünf Divisionen noch immer vor den japanischen Stellungen im Raum der Bucht von Lingayen stehen. Somit habe sich die Berechnung der Nordamerikaner, daß sich an der Westküste Luzons nur verhältnismäßig sei iwache Verteidigungskräfte befänden als e.n kostspieliger Irrtum erwiesen. Obwohl die USA-Truppen in den ersten Wochen der Invasion bereits über 6000 Mann allein bei den Bodenkämpfen verloren hätten, seien sie immer noch weit davon entfernt, die Punkte einzunehmen, die dem ungeheuren Aufwand an Men5ch n und Material erst lohnend erscheinen l.issen, daß heißt Manila und die Flugfelder auf Clark F'eM. Aus diesem Grunde wird hier vorausgesagt, daß das feindliche Oberkcmmando bereits in der nächsten Zukunft zu neuen Landungsunternehmungen ansetzen wird, die höchstwahrscheinlich die Hauptstadt Minila selbst zum Ziel haben dürften. Japans Landungen in Südchina Die von den japanischen Expeditionsstreitkräften ausgeführten neuen Landungsoperationen in Südchma stehen, wie Domei aus Kanton meldet, in engsr Verbindung mit d«m Plan der Eröffnung einer transkontinentalen Eisenbahnstrecke durch Großostasien. Gleichzeitig zielt der Plan auf eine Konsolidierung der japanischen Verteidigungslinien längs der Küste Südchinas. Außerdem sollen dadurch die wichtigen Punkte Südchiofls mit Zentral- und Nordchina d#rch Aufschließung der Kanton— Hankau-Bahn verbunden werden. »Abwehr an sich ist zwar die stärkere Kampfform, aber nur im negativen Sinne des Erhaltens des eigenen Besitzes und der Schwächung der feindlichen Kraft. Sie wird es erst dann auch in positivem "Sinne, wenn sie zum blitzenden Vergel-tungsschwert des Gegenschlages greift.« Mit diesen Worten haf Claufewitz die Bedeutung des Abwehrkampfes umrissen. Was der große Lehrer der Kriegskunst hier sagt, gilt für den schweren Abwehrkampf, den unsere Front im Osten jetzt führt, in ganz besonderem Maße. Hier handelt es sich um ein Erhalten des eigenen Besitzes in des Wortes umfassendster Bedeutung, nämlich nicht so sehr um die Erhaltung des Besitzes an Raum, sondern vielmehr um die Erhaltung der Kraftreserven, ihre Vermehrung und, was gerade Clausewitz so sehr betont, um die Schaffung der Möglichkeiten, die die Voraussetzungen für einen wirkungsvollen Gegenschlag bilden. Der Wirbel der Geschehnisse an der Ostfront kann leicht dazu führen, den eigentlichen Sinn des Kampfes zu übersehen. Der Schmerz um den Verlust wichtiger deutscher Städte und Landschaften, die Not und das Leid, das über Millionen unserer Volksgenossen hereingebrochen ist, dürfen uns den Sinn dafür nicht trüben, daß Raumfräge, Opfer auch des teuersten räumlichen Besitzes, an dem Tausende von Herzen hängen, für uns in dieser entscheidenden Phase des Krieges nicht anders als eine Maßnahme wirksamen Abwehrkampfes gewertet werden darf. Das Wesentliche ist, daß es uns trotz dieser räumlichen Verluste gelingt, dia Kraft des Feinde's immer mehr zu schwächen und so die Abw^ehr als stärkere Kampfform, die sie nun einmal ist, voll zur Wirkung kommen zu lassen. An dieser Stelle erscheint auch ein Hinweis angebracht. Wenn nämlich von einer zahlenmäßigen Überlegenheit der gegen den Osten des Reiches andringenden Sowjets gesprochen wird und dabei so-undsoviele Divisionen genannt" werttenT" dann darf gleichzeitig nicht vergessen werden, daß die bolschewistischen Trup peneinheiten bedeutend kleiner sind ai die entsprechend bezeichneten deutsche. Einheiten. Die sowjetische Division ent spricht der Zahl nach höchstens de Hälfte einer deutschen Division, eir< Sowjetarmee etwa der Stärke eint [ deutschen Korps usw. I Aus England sogar und noch mehr aii dem neutralen Ausland klingen Won der Bewunderung des „phänomenale Kampfes", den der deutsche Soldat a der Ostfront führt, zu uns herüber. Si bestätigen, wie auch die nüchterne militärischen Tatsachenberichte, daß di Woge des bolschewistischen Anstürme die stärkere Form des Kampfes in ihre, t vollen Maße zu fühlen bekommt. Vo I allem, über eines dürfen wir uns nich } täuschen, und das ist die Tatsache, da. imsere stärkste Kraftquelle, das Geful für Leben und Freiheit, für das Dasei' deutschen Lebens zu kämpfen, den ir. I nersten Kern unseres Besitzes bilde Der Historiker Ranke hat einmal gesag „Wovon sonst geht überhaupt alles au' was echtes Leben hat, als von der mo raiischen Energie, die ihrer selbst ge wiß, entweder die Welt in freier Tätig keit zu durchdringen trachtet oder den feindseligen Kräften wenigstens einen unüberwindlichen Widerstand entgegenstellt? Sowie einmal der Entschluß zum Widerstand gefaßt ist, ist böi aller Überlegenheit der Gegner die Sache, die man verteidigt, mit nichten verloren." Der wachsende Widerstand, den un-' sere Ostfront leistet, der sich auch darin I äußert, daß deutsche Truppen bereits zum Angriff angetreten sind — in Ostpreußen beispielsweise wurde, wie der heutige Wehrmachtbericht besagt, ein Raumgewinn bis zu einer Tiefe von dreißig Kilometern erzielt —, das zeigt uns, daß die moralische Energie des deutschen Soldaten von allen Ereignissen unberührt und ungebrochen geblieben ist. Die kämpfende Heimat wird hinter den Leistungen der Front nicht zurückstehen und so wird sich zeigen, daß Deutschland nicht niedergezwungen werden kann. Exkönig Peter kroch zu Kreuze dnb Berlin, 30. Januar Der Konflikt zwischen Subaschitech und Tito hat, wie zu erwarten war, nun mit dem vollen Siege Titos geendet. Englands Abdankung zugunsten des Bolschewismus ist damit auch im Falle Belgrad endgültig vollzogen. Peter, ver-lasortkosten Das Deutsche Rote Kreuz-Präsidium hat im Interesse der notwendigen Verwaltungsvereinfachung einen für das ge- i samte Reichsgebiet geltenden Einheits^ gebührentarif festgelegt (Mitt. Bl. I Nr. 1). 1. Es werden berechnet je Kilometer 0,45 RM} Mindestgebühr 3 RM je Trans- ' port Sämtliche Nebengebühren, wie Zuschläge für Begleitpersonen, Wartezeiten, Verbandmittelersatz, Desinfektionsgebühren usw., kommen in Fortfall. 2. Mehrkosten, die beim Einsatz von Behelfskrankentransportmitteln (z. B. Rädertragen, pferdebespannte Krankenwa-! gen u. ä.) gegenüber dem bisherigen j Einsatz von Krankenwagen entstehen, » werden vom DRK getragen. Das gleiche ' gilt für den Einsatz von ortsbedingten , Spezialkrankentransportmitteln, z. B. im ' Gebirgs- oder Wasserrettungsdienst. 3. Bei der Inanspruchnahme von dienstverpflichteten Fahrzeugen Privater für den Krankentransport durch das DRK werden der Volksgemeinschaft vom DRK nur die reichseinheitlichen Krankentransportgebühren von 0,45 RM je Kilometer berechnet Höhere Ansprüche der Fahrzeughalter, die auf Grund des Reichsleistungsgesetzes entstehen, gehen zu Lasten des DRK. 4. Wenn in einzelnen Fällen mehrere Erkrankte gleichzeitig ijn selben Fahrzeug befördert wer- Grenzen zu unserem Schutz, sie warten auf unser Opfer. Denk an deinen Beitrag zum YOLKSOPFER den, wird die Transportgebuhr von jeder Partei voll geleistet. 5. Bei Krankentransporten, die teils mit DRK-Kranken-transportmitteln, teils mit der Eisenbahn durchzuführen sind, werden die Beförderungsgebühren von der Transportausgangsstelle bis zum Einladebahnhof und vom' Auslädebahnhof bis zum Transportziel mit 0,45 RM je Kilometer berechnet. Bei' Eisenbahntransport trägt der Kranke für sich und die ihm vom DRK gestellten Begleithelfer(innen) die Fahrtkosten und eine Unkostenabgeltung von 1 RM je Stunde und Helfer, sowie etwa verauslagte Kosten für Fernsprechen u. ä. Verauslagung der Fahrtkosten muß vom DRK aus steuertechnischen Gründen abgelehnt werden. 6. Bei der Durchführung von gebührenpflichtigen Transporten unter Einsatz der DRK-Bereitschaftswa-gen erfolgt die Kostenberechnung nach der vorhandenen Tragenzahl des Fahrzeuges. 7. Zur weiteren VerwaltungsVereinfachung und Einsparung von Arbeitskräften im Kriege kann in Großstädten für die Abgeltung der Krankentransp)ort-leistungen für Krankenkassen mit diesen eine Pauschalgebühr vereinbart werden. Der .Einheitsgebührentarif wird von allen DRK-Landesstellen am 1. Oktober 1944 angewendet. Wildon. Leutnant Ulrich Scheiner, Sohn des Ortsbauemführers und Stabsleiters der Kreisbauemschaft, die Obergefreiten Alois Winter und Friedrich Schwarzbartl sowie die Gefreiten Franz Teschl und Alois Wresiiig fanden den Heldentod. — Dei Gefreite Rupert Nebel aus Afram wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Äus vergilbten Offiziers - Schicksale fs j vordem Grossen Kriegil Fünf NoveHen von Rudolf v. Eichthal Der göttliche Funke 11. Fortsetzu.:e Da die Straße um diese Stunde völlig menschenleer war, maclfte der Vorgang keinerlei Aufsehen. Der einzige „Rön-dör"'), den Kiralyhida aufzuweisen hatte, hütete sich, bei solchem Anlaß zu intervenieren, denn er hatte in dieser Hinsicht seine Erfahrungen. Und Herr Zsiga Hirschler, dem alle diese Projektile gehörten, hatte ebenfalls keinerlei Ursache, zu protestieren, denn er wußte, daß er seinen Schaden am nächsten Tage reichlich ersetzt erhielt. Nach den kleineren Gegenständen kamen allmählich größere an die Reihe. Wkchm&as, Auf die Flaschen folgten die Sektkübel, auf diese einzelne Tische, Sessel imd Marmoi-platten. Mit der Zeit häufte sich drunten ein artiger Berg von Scherben und Trümmern. Aber auch damit war es nicht genug. Plötzlich rief einer: „Das Pianinol" „Das Pianinol Hurral Hinunter damitl" wiederholten zwanzig trunkene Stimmen Anfangs widerstand das tmglückliche Instrument allen Bemühxmgen, denn der vorsichtige Herr Hirschler hatte es an den Fußboden angeschraubt. Aber als man mehrere Säbel als Hebel benützte, wichen die Schrauben. „Ho-ruckl" kommandierte der Rädelsführer. Im Nu stand das Pianino auf dem Fenstersims. Lächelnd sah Herr Hirschler xu, denn er wußte, daß er auch dieses Opfer bei Heller und Pfennig bezahlt erhalten würde. Nun kam der große Augenblick. „Zigeunert Radetzkymarschl" kommandierte der Anführer. „Eins — zwei'— drei — lotf und unter dem tosenden Jubel der OfOxiar« sar-ichellte das anne Initniment krachend auf den Steinplatten des Trottoirs. „Nun aber Schluß, meine Herren!" rief jetzt ein alter Husarenoberleutnant. „Vier Uhr ist's gleich, in einer Stunde müssen wir nach Goysz, zum Weitschießen. Alles auf und ins Lager 1" Jedermcinn gehorchte und erhob sich. Zahlen war überflüssig. Die Kellnerinnen hatten ohnedies aufgeschrieben und Herr Hirschler präsentierte am nächsten Abend die Rechnung. „Zigeuner voran! Brucker Lager-marschl" befahl der Anführer. Gehorsam ergriffen die ihre Instrumente, gehorsam hängte sich der Kontrabassist seine Baßgeige mit einem Riemen um den Rücken. „Schritt — maaarsch!" komamndierte der Husar. Jauchzend fielen die Geigen ein, stramm, im Marschtakt setzten sich die Musikanten in Bewegung. Hinter ihnen aber mit Jubel und Ge-lAchter der ganze Schwall. — Die beiden Regimentskameraden waren die einzigen, die noch zurückblie-ben. ,,Spielvogel, wir müssen gehen!" mahnte der Dicke ebenfalls aufstehend. „Laß dich nicht aufhalten« ich bleib!" sagte, immer noch in seine Zeitung sehend, der andere. „Vogerl, mach keine Dummheiten! Bei uns wird abgezählt, bei euch sicher auch. Unser Kommandant spaßt nicht und du —, du riskierst mehr als ich. Bitt dich, sei vernünftig und komm!" „Nein!" „Du wartest ganz umsonst!" „Möglich." „Das Aussitzen') haben schon viele probiert, keinem hat's was genützt." „Ich bleibe trotzdem." „Also dann bleib! Ich renn den anderen nach. Servus,. auf Wiedersehen am Abend!" ,,Servus!" Nun war Spielvogel der einzige Gast. Im Saal dämmerte es bereits ein wenig.- Die Kellnerinnen drehten die überflüssigen Lampen ab und kehrten die Scherben zusammen. > Wftrtva •«{ 41« Sp«mtud« 4m Aus aller Weit Gehamstert und noch gemeckert Geradezu ein Musterbei^.e! für den Typ des heimtückischen und rjehässigeu Meckerers ist die SOjäxirige Mana Heidl-mayr, di« in einer Ga«tw^rlsciiAit la Rohrbach im Mühlviert«! |Oberdona«| bedienstet war. Als sie wegen ihrtr Meckerei zur Verantwortung gozog*^ und eine Haussuchung voi genommen wurde, entdeckte man bei ihr ein reiches Hamsterlager. Unter anderem wurden bei ihr rund 2(>(i m Stoff, 53 Paar Damenstrümpfe, 1!5 Stück Toiletteseife, 12 Karton Schokoladebonbons, 13 kg Schokolade, 21 Pakete Kakao, 15 Pakete russischen Tee. 2000 Stück Zigaretten, 27 Schachteln Zigarren, 67 Pakete Pfei fentabak, 45 Flaschen Wein und 16 Flaschen Likör, 90 RM Silbergeld 82 Stück österreichische Doppelschillinge un