Nummer 51. y et tau, den 20. Prtember 1903. XIV. 3olirqanq. ii 11 Erscheint jeden Soimras- iTl i Preis Wr Pettau mit Zustellung htl Hau«: Monatlich 80 h, «ierteljährig K 2.40, haldjähria K 4 SO. ganzjährig % 9.—, mit Loftverjendiina im I »lande: Msnatllch »d t>. i■ ' , vierteljährig K 2.60, hatbiährig K ö.—, ganzjährig K 9.60. — Einzelne Nummern N> k. H«^chriften werde» nicht zurückgestellt. «nküxdigunyt» billigst berechnet. — Beiträge sind erwänsch, und aolleu längsten» bi« Freitag jeder Wache eingesandt werden. ,Unnötige Sorgen »»acht sich schon wieder die .Südsteirische Pressender die „S ch u l d t n I o fl der Stodt Pettau" von 886.167 K, also nah«zu von einer Million, an der bloß »och e>n paar Helle? fehlen, um da» „such? Petlauer Deutschtum" völlig nmzu-bringen l Und sie meint in ihrer christliche» Nächstenliebe und in ihrer für die unglückliche Stadt Pettau seit zwei Jahren so osl und »»eigennützig bewiesenen Licbe. daß Bürgermeister Oruig bei seinem am 11. d. M. für seine ganze Funk tioi^dauer gelegten R>chenschastSber,chte wohl Grund gehabt habe, in eiyem »Tone der Bitter-keil" z» spiecheu. der selbst, nicht durch den schneid,nde» Sarka»»uS verdeckt weiden konnte, den er deujeuigeu gegenüber anzuschlagen vollauf berechtigt war. welche minier der schöuni Zeit ge-denken, «I» die .Südsteirische Presse" noch nicht böse am die Peuaner Denlscheu ivar, weil sie sich nicht zur SKhre setzte». .. . Der den Recht«>chafl»bericht erhaltende Bilrgermeifter Ornig hat dabei nicht einmal er» wätziU, daß auch bei dieser schönen Harmonie die lansendep der Gemeinde iftoeämol -ecft H^t^»«stiW»nges «»'ge- bracht werden »pußteH daß »tavtSbehördliche Kommissivue» ans der Tagesordnung waren, die mit deu schärfste», Drohungen geg-n die öffent-lichen siiuitäreu Zustünde der Sladt wctterten. ohne eine» ondern Erfolg alt daß alle» beim alte» blieb. Er' hat — und cd ist die« au? da» Konto seiner Ditkretio» al» deutsche» Bürger einer deutschcn Stadt zu scheu, der nur sei» eigenes Tu» rechtfertigt. — auch nicht mit einem Worte erwähnt, daß diese in jenem idyllische» Zeitalter durch viele Jahre eine riesige Einkommensteuer für Konntaysplauderej. Wenn die „Südsteirische Presse" behauptet, daß Die „Prttaurr Zeitung" geii» notweiidig gewordenen Schul-reißA,ugen die Ne>i Namen. Eiuigemale kam ich glücklich durch, aber einmal ging» doch schief. Der Täu'er b.hauptete, e» sei eine Provokation, wen» der FamUlenname dc« Täufling» ans „iö" endige, müsse der Fami- den Ertrag der mijerable» Brücke über die Drou bezahlte», «ine Steuer, gegen die e r mit einer Zähigkeit rekurrierte. dir nicht bloß dcn Erfolg halte, daß diese Steuer ata uugerechtfertigt aus-gehoben, sondern daß der Fisk»s, der bekanntlich nur schwer elwaS herausgibt, eine hohe Summe als Stenerrückvergülung lianidicrte, soweit die Sache unter der befugten Musterwirtschaft nicht durch Vnjähiung verfallen war. Gewiß, der den Rechenschastsbericht erstat-tende Bürgermeister O rn i g müßte eine Haut haben, noch viel dicker wie die der „Südsteirochen Presse" und ihrer Kronzeugen, wen» er nicht bei diesem Rech.njchastSbeüchte über seine Amtsführung in einen .Ton der Hitlerkeit" versallen wär« I Weniger k»»z>tiante Naturen als er. der vielleicht besser getan hätte, sich an daS »Auge um Auge. Zahn um Zahn I" j» hallen, hätte» anders abgerechnet. Der „Slidsteir'ichen P'esse" ober, von welcher selbst die giößten Optimisten jenen national- und palieipolitischeu Ausuind nicht inehr erwarten, der selbst in dcn wildeste» Kämpf.» zwischen Nation und Ratift» dcn ^einzelnen vielleicht in seiner össnitliche» Stellung. niemals aber in seiner persönlichen und Familienehi. «»greife — die .Südsteirische Presse" uiöge bloß ihre einzelne» Nuuimern seit dem Erscheiucn der vielgenannte» Broschüre einmal aufnierkiam durchlese» und sie wird den .Ton der Bitterkeit" im RechenschastS-berichte Ornig» begreife» — nein, diese Voraussetzung wäre doch zu gnvagt — aber gütigst eiitjchnldigen. wenn sie sich ihre» Kronzeugen und dessen Hintermäi'ner geiianer ansteht: dcS Krön-zeugen, der in alle» parteipolitisch.» Fa'be» schillert. der daS ganze polttisch-nationale Farben-ipektrnm für seine .an»korruptio»isl>sch>li" An- lieuname des Paten konseqnenterweile aus „ar" endigen. Wir beslande» beide aus unserer Ansicht bis e» dem kleine» Zankapfel im Steckkissen zu toll wnrde. Er fing eine» Heidenspektakel an, obwohl er gerade Christ geworden war. „Stopp! Beugel", ries ich ärgerlich, «deinetwegen beginne >ch »och lange keine» nationale» Kampf! Du heißt Rabats, ich —er t" legte eine rot, An-weiinng ans die Nationnlbank hin, nahm meine Handschrift und jchrirb —er und die. Sach* war geschlichtet. 's ist «'» Eleno, wenii der M nfch diiMiii ist. aber „(antift nichts mach.» !" 's ist nur ei» Trost, daß die „Marburger Zeitung" auch dnmm ist. Der „Sudstemschi'ii Presse" gcbürt daS Ver-dienst ganz nllei», die Welt endlich darauf auf-nurfiain g< macht zu haben. »Lügenmaul. Lügenmaul l Reite keinen fremdet! Gant. — Der noch nicht so angetrottelt, — daß er luühsain weiterzoitelt. — Weil da Hai» nnd Kopf riskierst, — Wenn d» abgeworscn wirst!" rannte mir mein Schutzgeist noch rechtzeitig in die Ohicn, weshalb ich l>,ber den alten Lchim-iiiel iat'elte. den sämtliche Feuilletonisteii um Wechnach'en besteigen, um der elendig sündigen Welt eine erbauliä)e Oiiadr^llc vorzureiten. Hü, Alter! — Ja, hat sich was! Das bockbeinige Vieh war nicht über die Draubrücke „am Rann" zu bringen. sichten von der „Südsteirifche» Presse" an bi» zum .Ardeiterwille" dnrchversllcht hat. um die »bodenlose Mißivirtschaft" der damaligen G>niein-devertretung mit malhematisch physikalischer Klar-heit zu durchleuchten. Das klerikale Blatt ist um seinen jetzt lozialdemokratisch. n Kronzeugen nicht zu beneide». E« fällt bei dirlem Blatte auch gar nicht auf, daß es sich seine Gewährsmänner sucht, wo e» sie findet; das ist bei seiner Borliebe für die Pettauer Teutschen auch begreiflich und wir find die l'tzteii. die e» i» diesem Vergnügen stören wollen, denn am Ende wird diese Art de& Kampfes — lan.,rveilig. wenn man wöchentlich einmal den wöchentlich zweinal aufgetischten Stiimpisinn eine» gegnerischen Blatte» abwedle» wollte. Aber sobald eS Raum und Zeit zulaften, wollen wir. und zwar bloß an der Hand der Daten auS dem Rechenschaftsberichte de» Bürgermeisters Ornig in der Wählervnsammlung am 11. Dezember, der Daten, deren Richtigkeit in prüfen zedtM freisteht, nachweisen, daß die „Süd-»mische Presse", ihr Kronzeuge und dessen Hinter-mäiiner einander vollkommen windig sind > Nur das eine wolle» wir der „Südsteirischen Presse" zn ihrer Beruhigung über die „nng>h.ure Schnldenlast" Pettau» noch sage», daß wir Pettauer inklusive unserer sloveniiche» Mitbürger an dieser Schuldenlast nicht zu schwer trage», daß nicht einmal die Umlagen erhöht wurden, daß Deutsche und Slovenen in Pettau an den Vorteilen der Schöpinngen ans dieser „Schulden-last" gleich partijipl.re» und daß der allei^rößle Teil dieser Schuldenlast als Barveidienst in breiten Strömen »,» in die Hände der Petianer floß nnd noch fließt Uiid daß inSbewndere die aime» L-nte. die auf Tagloh» a«gewi>sen sind .WaS hast, Al'er ?" „Aiigit, wenn dic Haidiner Wallfahrer kom-men, schlage» sie alle» krninm nnd klein." „Unsinn! ichau dir die Wagenburg erst an. dic sitzen geruhig beim Frühichvpp.» i» den Wirtshäusern." „Anhänger deS ötajerc", schxaubte er. WaS. die alte Schindmährc kränkt sich auch schon über den Fortschritt? Absitze». Iagdhieb zwischen die Ohren und der alte SchimNlel trabte heun zn seiner Futterkrippe in dir zwar auch ueuzeillicher Haier liegt, aber das ist ihm ganz schnuppe; er kaut und pteiset die gute alte Zeit, woi,er das reichliche Futter kommt, ist ihm a»ch Wurst. Ging ich also zu F»ß weiter inS Theater, sah rechts gen Himmel u»d wunderte mich über die lange Reihe niltcher „BiaSengel" und be-ruhigle mich wegen de» „siechen Peilaner Deutsch-turne»". Auch an den männliche» Heimchen war nicht viel von Siechtnm zu s.he» und »u» ihren Kritiken kounte man entiiehme». daß sie — gute Angen hatten. Da» W tter ist gkeichmäß'g elend geblieben nnd es ist kein Wunder, daß man am nächstei. Tage de» Prolog von Sophie von Kh»e»burg, den F>au Elly Stärk mit einer hinreißenden B>-geisterung sprach, bis in die entfernte», Ecke des Hause« hörte nnd dic Sprecherin als VeninS nnd bi r «ohthabenberen. bie ihr» Kinder studieren lasst» wollr» — nicht au« Pettau allein, sondern au« der ivritcftm Umgebung — nicht zu unterschätzende Vorteile au« bicirn Schöpfungen ziehrn und endlich, baß trotz bieser Schuldenlast der Kredit der Htadtgnneinde und d«7 Gemeinde-fparkafsa auf »ine Höhe gestiegen ist. bie sich vor zehn Jahren niemand träumen lirfe; und zwar bei Geldinstituten, dir für Kredilsähigkeit eine bedeuteub feinere Nase habe» al« die .Süd» steirisch» Presse" — samt Anhang. Vorlä»jige Erzebnisse der »rch»ol»,ische» Srab»»ze« a» Obere«»» bei Herr Professor Franz Ferk schreibt in ben »Mitteilungen de« hisiorischen V-reine« für Eleiermark" (41. Hesl) in seinem Aufsatze .über da« römische Straßenwrsen' Seite 228 in ber Anmerkung: .Sonstige Forscher in dem Gebiete bieier Borstobwillen möchte ich. außer auf bie vorgenannten Ackrrgrüi'be u»d den Flurbesitz be« El o r i a n L i L in Obrr-Rann, welcher gegen üben hin an bie Itinerarroute Poelovio-Saba-ria grenzt, ganz besonder« aus den öerona-Acker, ber westlich von ben sogenannten B u «ü i ft» gründen liegt, ansmrrksam machen. An bieser Stalte sollen Grabungen nur unter Leitung unb Aussicht sachverständiger Archäologen unb über-bie« mit großer Umsicht vorgenommen werden, da hier alle Fm dumsiänbe unb Detail« genau zn beachte» sind; denn ich halte noch ben b>«-her vorgenommenen Grabungen, wobei unter Baulrümmer» menschliche Skelette in verschiedenen, wie burch eine plötzli«he Geiüe«verwirru»g her-beigesührten Lage», serner Maultier- unb Pser-degerippe gefunden würben, dafür, baß diese« Anwesen burch ein L>dd.be» zngrunbe gegangen ist ! Erweist sich «eine Vermutung al« zutreffend, bann haben wir darin einen höchst wertvollen Leitrag zur Geschichte der Veränderungen nicht allein ,n dem engeren Bezirke von „Poetovio", soi'bern für bie ganze Gegend. Wenn überdies allfäll'ge Mitnzsundr innerhalb dieier Ruinen genaue Beachtung finde», so bürste sich auch bie Zeit, wenigstens annäherungsweise bestimmen lassen, wenn nicht allein biese, sondern wohl auch ein großer Teil ber römischen Gesamt«»-siedelungen iu writerem Umkreise von solcher Kaiastrophe schwer beiioffen worden ist." Der Pettauer Musralverei» hat nun weil-lich von dem oben genannte» Zerona-Ackrr auf ber angrenzenbe» Parzelle 217 Oberran» bie Gra-buugen, die vor einigeu Jahren aus dieser Parzelle vorgenommen würbe», sortgesetzt, bie aber ber Dichikuuft bewunderte, aber vor lauter Schauen nicht hörte, wa« der Geniu« mit klaren Worten — zwischen den Zeile» sprach: Die Huldigung be« größte» Dicht,r« der St«'ermark und eine« der genialsten aller Laubes Da« verdamuite Welter. welche« enostndsame Menschen zwingt. Baumwolle in bie Ohren zu stopsen. Schwamm d'rüber l Wen» mir aber wieder einer mit alten Griechen und Römer» oder neue» Franzosen, Eng. lSndern. Italienern und Rufs,» kommt, dem borge ich die .Schritten de« allen Waldschnl-meistert" „Jakob der Letzte", den .Gottsucher" und .Mein Himmelreich". Sapienti sat! Am Tage t>e« Gericht« sehen wir »»« toieber, vor-aueges'tzl, daß irgend ein Genie eine Operette barau« macht, denn BolkSschanspiele sind zu aus-regend uib man sieht lange nicht so viel wie etwa bei der .Schönen Helena" oder bei der »Schönen Galalh^a". Die griechischen Schneide-rinnen verstanden ihr Geschäft überhaupt b.fler. al« dir moderne» Sartorella« und ein Griechen-jünglmg war mit einem Nachthemd ohne Ärmel vollständig angezogen. Sie .ziehen heute »och an" diese antiken Kostüme, vorausgesetzt, daß auch etwa« darinnen steckt, sonst ist jedenfalls ein moderne« Kostüm vorzuziehen. F. leibn burch ben eingetretene» Schneesall wieber unterbrochen werde» mußten. Trotzbem, baß bie Grabungen noch nicht ganz durch drei Wochen stattfanden, haben diesilben doch manch inleres sante» Fund a» da« Tageslicht gefördert. Al« Fixierung der bi«herigen Ergebnisse würben ge-naue Meßtisch- sowie Tiesenailfnahmen ber vor» gefundene» Mauerwerke und Fußböden mit den einzelne» Detail« gemacht, so baß künstige Gra-düngen auf bieser Bast« noch manch interessante« Rätsel werden lösen können. In einer Tiese bi« zu zwei Metern kam mau aus vielfache« Mauerwert, da« sich U»ter den vrrschiebeiiste» Winkeln schneidet, woran« man gleich ersehen kann, baß hier im Lause ber Zeiten mehrere Gedäube entstanden sind und daß immer wieder neue« Leben au« ben Ruinen blühte. Bei ber Aufde-ckung fanb man in ben oberen Schichte» wische-bene Münzen, bie später genauer beschrieben werben. In ben unteren Schichten ein Wirrwar ber verschiedensten. teilweise noch gut erhaltenen Wandmalereien und darüber in bcn verschiedensten Lagen bi«her sieben mensch-lich« Gerippe — in der Hand de« eine» sogar noch 2 vorzüglich erhaltene, bronzene Schreib-federn — unb unter dem anberen Schütte ver-schiebenartige« HauSgerät und mannigialtige Schmnckgegenstäube. leiber jedoch zum größten Teile gebrochen. In bieser kurzen Zeit konnte wohl nur ein sehr kleiner Teil be« Hanse« ans-gebeckt werben. we«halb e« unmöglich ist. über die Rätsel, bie noch im Schoße ber Mutter-erbe schlummern. Aufschluß geben »n können. Anch wurden sehr viele Tiersuochen gefun-ben. von denen man nur von den tiefer aulqe-fundenen annehmen darf, daß sie au« römischer Z'it sind, ba sie anch unter bem Mauerschutt vlosgelrqt (vorgefunden) würben. Z»r Orientierung wurden Borprobekanäle gegen die Römerstraße — beren Grnnbierung in einer Breite von neun Metern auch ankgebeckt wnrbe — gezogen unb man kam ans eine kleine BearäbniSstätte. in der Skeleltgräber mit Aschen-gräbern wechseln,"welch beibe mit mächtigen Ziegeln, beren Firmaabdrücke zum Teile noch gut erhalten, nnqesaßt sinb. Die bei ben Aschengrä-bern vorgesnndenen Bronzemünzen waren von Antoninn« Pin« 188—16t n. Ehr. Bei ben Gräbern würbe auch ein sehr schöne« Grabstein-sra.tment mit einer eingemeißelten Schlange ge» funden; weiter« eine schöne Aichenurne an« terra sigillat«, nn Amphorakraqment um wel-ehe« sich eine Schlange in Fingerdicke schlängelt. Hinter ber Grabanlage kam man wieber aus G'bäubereste. jeboch in geringerer Tiefe. Die Fußböden sinb au« gestampftem Kalk in blaß, rosa Farbe. Im gan,en Grabung«frlbe fanb ma» Nabeln ber verschiebensten Form, von ber kleinsten Räbnadel bi« zu ben aroßen Haar-und Stecknabeln, teil« au« Bein, teil« au« Bronze. Besonder« schön sind Bruchteile von Ge-säßen und Oberschale» au« ten» mgillata. Ferner fanb man in be» Gräbern mehrere schöne Firmalampen. sowie ein, Relieflampe mit Blatt unb Eichel. In einem Zimmer fanb man anch Mola-kreste von weißer Farbe, jedoch nnr in Trümmern. Durch bi, Lage ber bisher gefundenen Ge-genstände nud Gerippe dürfte man jebensall« auf ei» stattqesundene« Erbbeben schließen können, dem namentlich die tieferen Gebäude znm Opfer fielen. Wen» man au« dem Alter ber bei ben Ge-bänden bisher vorgefundenen Münzen aus da« Alter ber Gebäube selbst eine» Schluß ziehen wollte, so könnt, man mit vieler Wahrscheinlich-keit ba« viert, Jahrhnnbert n. Ehr. al« bi, Zeit diese« gewaltigen Nnlnrereignifse«, dem di,s, Gkdäub, znm Opfer fielen, annehmen, b,nn solche wurden über 50 g,funb,n. barnnter sehr schöne von l.onlinnu», ?iu». siaieriun. bla^imininnu«, Konstantin b. Gr., Licinius Sohn. Konsltnliun. Oallus, Julian b. Abtrümmigen. Flarius. Valens, Gratianun u. s. w. Allerdings fanb man auch einige Münzen au« früherer Zeit, wie von 0. Aufustua, Traian, (barnnter ein« silbern«). Hackrian, Anloniui, Pius, diese könne» jedoch bnrch bi, mannigfachste» Zufälle dorthin gerate» sein. Sollten bessere Witterung«»,rhältniffe bi« Grabungen wieder ermöglichen, so «erben diesel-den in Kürze abermal« in Angriff genommen unb fortgesetzt »erde«. Aus Stadt und Tand. (Der Meile >«lk«tit»liche V,rlrn, i» prlln».) Am 12. Dezember hirlt Herr Professor Dr. Jo-sef Strzygow«ki einen sehr gehallvollen Bortrag über da« Wesen der moder»,» Äm:fl im Gegensatz, zur alte» n»b verweubete zur Beranschanlichnng eine reiche Reihe van Licht-bilden,. Der Bortragende führte in überzeug,»-der Weise an«, worin sich die moderne Kunst-richlung vo» ber antik,n unterscheibet; während dl,se al« Träger der Jbeen nnr wunderbar vol-lendete Menschenbildnisse zum Gegenstaude Halle, die in oft idyllischer Ruhe dargestellt sind, ver-wendet die moderne Kunstrichtung hauptsächlich da« Laubschast«bild. in dessen Rahmen tätige Menschen erscheine» oder auch ganz sehlen können. Die autike Kunst stellt z. B. den ruhig gelagerten Jüngling in olympischer Ruhe dar. währeub der berühmte Böcklm, der al« eine? der größten Künstler zu schätzen ist. durch kräftige glänzende Farbengebnug mit Hilf, der Lanbkhaft bie nötige Stimmung zu erreichen sucht. .Faun." im Rahmen ber herrlichen Kampagna. unterhält sich mit einem Raben. .Panischer Schrecken" — .Schweigen in Walde" (Ganghoser« Roman) u. a find Bilder, bie zeigen, «ie bie Natur zur Berwirklichung ber Ideen herangezogen wirb. Da» herrliche Relief von Phydia« .Melancholie" stellt eine Sterbende dar. der die Dienerin den Schmuck noch «»mal zeigen muß. Hier wirken nur bie prächtigen Figuren, ohne jebe Umgebung ; sie zeigen unendliche Schönheit in künstlerischer Vollendung. Dieselbe Idee wirb i» anberer Weise in Moretto« .hl. Ehristine" bargefiellt unb ander« von Dürer nnb wieder anber« von Re«-drandt, der im Bild« .Die drei Bäume" eine eigene Stimmung hervorzuzaubern versteht. In einer lieblichen Gegend stehen drei Bäume mit innig verschlungenem Geäst,. Bon Osten bricht ein Ungewitter lo«, da« mit Ungestüm zwei derselben e»twurzelt und den britte» trauernd zurückläßt. Die moderne Kunst bleib« bei der Landschaft stehen u»d verkSndet ihre Ideen oft nur durch diese. So »Der Zypressenhain" von Böcklin, wo Tode«stimmung zum Au«drucke kommt. .Die Rnine am Meer, vo« glichen Künstler, die Ewigkeit und Vergänglichkeit dar-stellend. Hier sieht man schon kein Lebewesen mehr. I» einer zweiten Serie wirb die moderne Technik, die nun oft znr Hauptsache wird, wäh-rend der Gegenstand be« vilde« oft zur Nebensache sinkt, gezeigt. Den Ansang macht al« Über-leitung da« Bild .Die sixtinische Madonna" von Rasael. da« schon eine vollenbete Technik sehen läßt. Dann werben m,hr,re französische Gemälde vorgeführt. bie entwed,r nnr durch eine meiste,-hafte Trchnik wirken, während der Gegenstand un« ganz kalt läßt, wie .Da« Pärchen" .Die Ehampagnerverkäuserin". ober di, durch be» sogenannten Erdgeruch wirken, »die da« Bild .Der Steiuklopfer." .Da« Ab,»dläut,»." .Die Nach-l,s,rinn,n" u. dgl. — Hirr wird menschliche Rot. irdische« Leib, treue« Emporblicken totgestellt und die heimatliche Scholle gibt dazu da« notwendige Stimmung«dilb fluch der heimischen Kunst würbe gedacht und .Klimt« Medizin" gezeigt, ein Bild de« Führer« der österreichischen Sez,ffion, ba« bie krausen Ideen mancher moderner Menschen darstellen soll, aber anch nur einem solche» klar werden kann, der solch kraule, phantastische Idee» im Kopfe hat. Ich bin »och zu »ächter», »m diese« Bilb zu verstehen. — Endlich würbe ba« Bestreben der modernen Architektur erörtert, die ,Ka« mit Löchern." so nennt «in Wiener Küust-ler bie Seitenwänbe ber Miet«kasernen. in ge- schmackvoller Seife z» verz«r«u. Der Herr Pr». frffor iflflte mit Recht, die fijesfioniflifctK vema. lung allein fei noch leine Vrchiteftur. Also hier bleibt für Alexander noch manch Freiland z»r Bearbeitung. Zu« Schlüsse zeigte der Herr P>o-fkffor mehrere Bilder, die den Einfluß der chine-sjiche» und japanischen Kunst auf Die europäische bewiesen. Uniere Künstler, meinte der vortragende, sind meist »ehr Japaner und Ehinefen, al« fit ahnen. — Alle Bilder konnte ich mir nicht merke»; zu notieren war unmöglich. da der Saal verdunkelt werden mußte. Der Bortrag litt etwa« »nter einer zu kurz bemessenen Zeit und a» dem Mangel der Deutlichkeit vieler Bil-der; doch wurde er allseitig mit großer Freude und mit hohem Interesse angehört und rauschen-der Beifall lohnte den Herrn Professor für feine lebendige, oft humorvolle Bortrag«weife. 8«. (Ciefttrtafd.) Sonntag den 13. Dezember wurde im Saale de« deutschen Heinik« eine Lie-dertajel gegeben, die unserem Ge'an^veinne in jeder Richtung Ehre machte. Die reiche An«w>ihl der Lieder bot nicht nur eine sehr erfreuliche Adwech«luug, da die«mal auch mehrere Bolk«lie-der gebracht wurden, die vo« den Sängern mit besonderer Wärme gesungen wurden und daher auch gefühlvolle Herzen erfreuten. E« fand aber auch da« Kunstlied feine sorgfältige Pflege und ma» bewirt, daß die Leistungen de« Bereine« auf gewohnter Höhe blieben. Und wenn die eifrigen Ehormeifter: Herr art. Direktor H. Kundi» araber u. Herr Bürgerschuldirektor I. Löbel für ihre rastlose Mühewaltung, ihre Sorgfalt und Gründlichkeit reichen Dank verdiente», so fanden sie ihn auch in dem reichen Beisalle. der jeder Rummer rückhaltlos »«»teil geworden ist. Borge-tragen wurden 1. .Abschied hat der Tag genom« wen" von B. E R e ß 1 e r. ein ungemei» war« empfundener Ehor, der vom Herrn Direktor Kun-digrader sehr edel ersaßt und auch trefflich zu Gehör gebracht wurde. 2 ») ,Gesellschaft«lied an« dem XVII. Jahrhundert uud 2. b) .Ach Lieb, hier ist da« Herze". beide vou R. v. Moj-sisovirt bearbeitet. Zwei Lieder, die un« zeigen sollten, wie man in längst vergangenen Zeiten fang. Herr Direktor Kundigrabcr hatte keine Mühe ge-scheut, dies« Ehör«, die etwa« gewaltsam in ein moderne« Notengewand gesteckt worden waren, in rastloser Weise «inzustudieren. 3. brachte Herr Ingenieur A. Weber zwei Ballodenvotträge und zwar l. .Die deutsche Muse" (Schiller) von Martin Plüddemann uud 2. Han« Euler (Gcibl) vou Richard Kloß. Die Klavierbegleitung besorgte Herr Dir. kundigraber. Unser Balladensänger brachte beide Borträge in herrlichster Weise und man bewunderte nicht nur die umfangreiche, mächtige Stimme, die vorzügliche Schulung, wie auch den sei» abgerundete», edel empfundenen Bortrog. Beide, aber besonder« der zweite Bortrag fanden den reichsten Beifall und den ver-diente Herr Ingenieur Weber auch im vollsten Maße. 4. ») .Da« einsame Rösleiu im Tal" von Herme« und 4. b) .L< bewohl" von Silchet, beide vom Herrn Bürgerschuldirektor I. Löbel einstu-diert und geleitet, wurden in besonder« abgerun» oeter. wohl ausgeglichener Weise gesungen. Die Lieder boten schon durch ihren Text den Sän-gern reiche Gelegenheit, ihr innerste« Empfinden £ zeigen und die Art. wie Direktor Löbel die rtonung dieser Lieder erfaßte, bewirt, daß er nicht nur ein Freund, sondern auch der rechte Mann für diese Besänge ist. Der Österreicher hat eben ein tiefe? Gemüt; diese« äußert sich am innigsten in seinem Gesänge und daher kann der kältere Norddeutsche diese Lieder weder singen, noch daran Gefallen finix». Wir sollen aber dies« hmlichen Perl-n unsere« deutschen Bolke« pflegen. daß ist unsere völkische Pflicht. 5. .Der Nornianettjug" von Max Bruch führte un« wie. drr in den Norden. Prachtvoll erklang da« Ba-rilon-Solo de« Herrn Ingenieur Weber und stimmungsvoll schmiegte sich der Ehor und die Kla« vierbegleiiuua durch Herrn Direktor Kuudiaraber an. Diese« Meisterwerk werden wir in Pettau hoffentlich „ich, zi» Ab«nd in Wien," Ouvertur«. 3. Joh. Strauß- .Künstlerlkbrn," Walzer. 4 Komzak: .Au« der Zet der ,»ngen Lieb«," groß«« Potpourri. 6 Tschayk°v«ky: Ro-mauze, st. Famm: Erinnerung an Richard Wagner und außerdem »ach jeder Nummer eine Zugabe. E« wurde also viel und vielerlei g'bot'N. jeder fand da« Seine und daher war auch allscttlge ^ju-kriedenheit vorhanden. Wir sehen »un einer recht lustigen Fasching«liedertafel mit Freude entgegen und erwarten auch, daß die Damen wieder der Mnse de« Gesänge« huldigen werden; dirtmal wurden sie allseitig »»gern vermißt. Lt. «»«»gelischer »»tte«»ir>K mfcUfrirr.) Am 2« d. M. hält H«rr Pfarrer Mahnert d«n Feftqottrtdienst verbunden mit Ab«ndmahl«feier. Dem Feftgottrtdienste schließt sich ein Kindergottrtdienst au. Zutritt ist jeder-mann gestattet. (M»s«n»,besuch.) Daß unser .Städtische«, und Ferk-Muienm" sich eine« lebhaften Besuche« erfreut, ist eine Taisache, welche durch Eintragungen im aufliegenden Besncher-Bnche »nm größten Teile bestätiget wird. Znm größten Teil«, denn nicht jeder der Besucher trägt seinen Namen ein. — Wer da« Buch aber dnrchblät« tert, mc-i unwillkürlich ans den Gedanken kom» men. daß e« blo« .Fremden" gestattet fei, sich einzuschreib««, denn der Per»entsatz Zwilchen Ein« heimischen »nb Fremden, da« heißt .Beschern von a»«wärt«" erreicht nicht da« verhältni« l0: SV. wa« freilich auch — anderwArt« vor-kommt. Unter den fremden Besuchern ab«r findet sich manch«r Nam« von gutem Klänge und — bei aller Bescheidenheit fei «« gesagt —^ sie sind von dem Gesehenen doch b.fri«digt Nicht blo« Laien, welche meist recht erstaunt sind, in der kleinen Stadt Petto» so reichhaltige Sammlungen zu finden. sond«rn auch Fachleute, die auf der Such« nach irgend einem si« b«sond«rt interessierenden Gegenstand« mehr al« ein Museum durchstöberten, haben in unserem Mnfenm g«> funden, wa« sie suchten nnd e« wurden dem .Museal»vereine" mebr al« einmal Anträge auf Berkauf einzelner Objekt«, dir d«r Lai« gewiß nicht de« Anbot«pr«isrt von Hunderten vou Kro-nen wert geachtet hätt«, gemocht; Anträge, di« der verein ablehnen mußte, obwohl er da« Geld hätte recht notwendig brauchen können. Denn und do« muß der damaligen Leitung nachgesagt werden, sie bat in den letzten zwei Jahren viel, sebr viel Geld, viele bunderte von Kronen an«> gehen müss'N, um die Sammlungen ordnen, nummerirren. katalogisieren und inventarisieren zu lassen, obwohl einzeln« Fachmän»rr sich für ihr« umfänglichen und mühevollen Arbeiten kaum ihren Verlust an Zeitversäumni« ersetzen ließen. Die Herren $r. Pirchegger. der die au« «ehr al« 7000 Nummern besteh'nde Büche-rei und wa« damit zusammenhängt und Dr. B r e h m, der die naturhistorisch« Abteilung ordnete und katalogisiert«, di« ebensoll» mehr al«-200 Nummern umfaßt, haben Anspruch ans den leb- haftest«» Dank — nicht blo« de« vereine« allein.— Auch Herr k. k. Zolleinnehmer i. R. I. Ftl «-n e r, der die anderen Sammlungen ordnete und inventarisierte, rt find da« ohne die .Münze», saminlung" an 12000 Rummern. hat die recht mühevolle Arbeit in verhältni««äßig kurzer Zeit durchgeführt und »Kr heute da« Museum besieht, di« geordneten uud ebenso gefällig, wie sachge-gemäß arrangierte» Sammlungen besichtigt, der «twa da» bunt« Durcheinander der G«genftänd« vor einigen Jahren sah. der begreift, selbst ivenn er nicht Fachmau» ist. daß dies« fast zwei Jahr« beanspruche»!»« Arbeit de« v«r«in« AuSgabrn v-rursacht«, die mit seinen Einkimftrn nicht im Verhältnisse stehe», die er sich aber auch nicht hätte leisten können, wenn «r dies« Arbkitrn hätt« bezahlen solle», wie sie an anderen Museen be-zahlt werden müsse». — E« war daher ein ^n der Museum« verri»«leitung mit ebensoviel Freude al« Genugtuung begrüßte» Eieigni«, daß der löbl. Gemeiuderat von Pettau sich entschloß da« Mu» seum in seinem nunmehr geordneten Zustande zu besichtigen. U»d da» ist sehr begreiflich; den» rt gibt kaum eine zweite Stadt vom Umsange Pet» tan«, die gleich reichhaltige Sammlungen auszu-weisen hätte, aber wohl auch keine zweite Stadt» gemeindevertretung. die in so munisizeuter Weise ei» Jiistitut gefördert hätte, welch<«, wie alle solche Institute, zwar keine Ei«»ahm«guelle bildet, dafür aber eine Eehrn«würd,gke>t und ein von allen Fremden anerkannter Bewei» der Opferwilligkeit d«r Bürg«« ist. — E« mag ja uia»» chen geben, der sich, drastisch ausgedrückt, denkt: ,wat ick mir davor koose?" — Ru». von seinem Standpunkte hat er gewiß recht, allein wär«» solch« Ansicht«« allgemein maßgebend, so würde» heut« an der Stelle der Museen. Pinakotheken, Walhalla«, »r. Fabriken oder Handel«magazi»e und an Stelle der zahllosen kostspieligen Monu. mente in Marmor oder Bronze — Zwetschken-bäume stehen, bi« sich allrrdmg« b«sfer rentieren würden. Jndesien hatte die Berein«leitung uud mit ihr der Berlin die Genugtuung, ihr Streben gewürdigt zu s«hrn. al« am 6. b. M bi« Herren Gemeinderäte unter Führung de« Herr» Bürger-meistert da« Museum unter Führung de« Ob» manne« Herrn Dr. v. Pkachki besichtigt«» und di« «inzclnen Unt«rabteilungen. e» gibt dieser mehr al« hundert, geordnet, hübsch arrangiert, nummerirrt und in den Kataloge» und Juven-tarirn eingehend beschrieben fanden. Die Worte drt Lob«« und d«r Anerkennung, welche der Herr Bürgermeister Namen« der Gemeindevertretung der Stadt Pettau. die soviel für die AuSgestal-tung drt Museum« gktan. an di« Vertreter der verein«leitung richtete, mö^en bem ver-eine beweis«», daß di« Leitung ihre Ausgaben nicht nur ersaßt, sondrrn auch durchführt. Di« heurig«» Grabungrn «rgaben sehr wertvolle Fundresultate und daß auch da« Sammeln r«g« betrieben wird, beweisen die schöne» Ergebnisse, zuletzt ein sehr schöner, mit alte» S'lbermünzen wrjirrler Spazie, stock, de» Frau Rulz »ach ihrem verstorbenen Gatten spendete, wofür ihr und allen anderen Spendern hier d«e ltbhaftrst« Dank drt vereine« angesprochen wird. (Ciu 3*>»«rkfrft i« Ä»«fichl.) Der verein Südmark hat viel Verdienste um unsrre deutsche Stadt auszuweisen; leider ist die Mitgliederzahl der beide» Orl«grupp«n in Pettau nicht so groß, al« man zu erwarte» b«r«chtigt ist. Man hofft daher, den Ortsgruppe» eine Verstärkung zuzu-führ«», indem mau ein Südmarlsest veranstal» tr» will, woburch ma»cher deutsche Man» und manche deutsch« Frau auf di« Bedeutung der Südmark ausmerksam gemacht werden soll. Am 18. tagten die BerrinSleitungen der Frauen- u»d MäniierortSgruppen in einem Saale de« Deutschen Heime«, wobei beschlossen wurde, im Februar ei» Südmarkfest zu geben, da« allerlei Unlerhal-tnngen al« Teeabend. Post. Uberbrrttel. Theater, Glückshosen, ein flotte« Tanzlrä»,ch«n ,c. biet,» soll. §»r Ausführung diese« Beschlusse« wird sich ein estauSlchnß bilden, der auS je zwci Mitgliedern de« Gemeiuderatrt und der verschiedene» deutschen Vereine von Pettau b> stehen wird, (£« ist zu erwarten, daß man de» Bestrebungen der Verein». Uitiu.gt» der Südma,kort«gruppe» ein rege« Interesse entgegenbringen wird, so daß da« Süd-markest in würdiger Weis, ab^ebolirn und nicht nur ei»e reiche Ernte a» Ergebnisse» au die Süd»>arkle>t»ng abgeführt werde» kann, so»d,>» auch eine bedeutende Bereicherung der Mitglieder, zahl al« Hanptersolg sich erziele» lasse» wird. Die notwendige» Einladungen zur Zusammen» setznng de« F>s>a»Sich»sseS werden dieser Tage hinausgehe», so daß nach de» Feiertage» die Be» sprechungen ausgenommen werden könne». H.il dem Gelingen I lMuliKschlllk.) Die am l6. d. M vera». staltete öffentliche Schüleranfführung erfreute sich ein.« finjjnst zahlreiche» Besuches. Selbe bot sehr viel Abwechilung; ti käme» unßer Klavier» und Violinvonrägen noch Pieze» an' der Klarinette, de», Horn und Biolonc>llo. ferner« ein Klavier» trio und 3 Frauenächr, mit und ohne Orchester» begleilung zum Voilrage. Sä tliche Stücke wurde» in srhr lob,»«weiter Weife zu Gehör ge. bi acht, ja man wäre zu öfteren versuch! gewesen laute» Beifall zu spende», doch ist die« in Schillerauf-filhrmige» »icht g>stattet; auch können wir un« in eine Besprechung der Eiuzelnleistunge» »icht einlasse», unser Urteil somit dahi» abgebe», daß die Leistungen sel>r zusriedenstellende gewesen sind und buß bei den meisten Schülern bedeutende Fortschiiite erzielt wurden. H-rru Direktor Kuu» d i g r a b e r, sowie sämllichen AnstaltSlehrern ge-bilhrt die vollste Anerkennung für ihre Mühen und ihren Pflichieiler. Oulfrirr dr» vrultcheu furdnrrrins« in pettau.) Heute abend» findet in de» oberen Rä». meu d>« „Duschen Heime«" die diesjährige Weihnachtsfeier diese« vereine« statt. Fst-Ord. nling: l. Mnsilvorträg,. 2. Eiöffnui'giansprach, be« Sprechwartes, 3. G«'ang«vorträge eine« Onart'tte« voui Pettauer Männergeiangvereiue, .Schauturnen am Darren". 4. Tombolas. Ber-teiluug btr Si,geri»ku»den. 6 Anzünde» de« Weih»achl«ba»ine«, 7 Verteilung der Widmungen u»d zum Schluß.- 8. Tanz. Anja»., 8 Uhr. E« bedarf wühl uHier b,sonderen Aufforderung, die F-iei des stniniindeiitjche» Turnvereiiie« möglichst zahlnich zu besuche»! Tombolageschenke werden im Goldjchuijidladlii de« Herr« Gspaltl mit Dank eutgkgri'gkiioninirn. Gesi«»u»gSgeul'ssen sind herz-lichst wilttomuien. (Mänulrgrsangvcrein.) Bei der am Freitag den 18. d. M. staiigehabten Bollveisammliing wurde» nachstehende Herren in den Borsland ge-wählt.° Han« Slrohmayer znm Obmann. Hang P e r k o, Obmannstkllvertreler, H K n n-digrader. Caiigwait. H Wegschaider. Zahlmeister, A. Deisinger, Notenwart, Leopold El a witsch. Verwalter. I. Löbel. Max K r i s ch a u und Mahl, Beiräte. Ver-gnügnngSaiiSlchuß: die Herren Mursch, tzI, P'rich I.. Heller M. und Wegschaider Max. Die Vollversammlung hat einstimmig die Herren Han« P e r f o und 9. Kasimir zu Ehrenmitgliedern ernannt. lkir dailsch?) Del» Benefiziaten a» der deiitichen Stadipfarrkirche und flalechett» an der deutiche» KnabenvolkSschule in Pettau, namen« Slulm. wurde vor kurzem von der hiesigen Steuerbehörde ein Mal^nzettel übeibracht, welcher de» fromme» Mann in die höchste Aufregung ver-sehte, «ber nicht die Mah»»»g al« solche war e», die ihm die Zorn,«oder schwellen mach,.-. Nein, sonder» di, v.rfl.x,e f f f deutsche Sprache, in welcher der Zettel abgefaßt war. Stuhec verwei» gerte die Annahme de«,,lb,n und sprach den hochwürdigsten Wunsch au«, e« möge ihm ein slovcuischer Zettel zugestellt werden. S« ist »»be. sltnflich. wie es Herr St»h c über sich bringe» tan«, deutsche» Kinder» in d r verhaßte» deutschen Sprache Unterricht zu erteilen; e« muß die« eine Marter für den Arme» fein, die gewiß auf da« leibliche und geistige Wohl desselben mit der Zeit einen schädlichen Einfluß tztzdeu wird. Wir geben Herrn Stuh.c den wohlgemeinten Rat. baldigst wieder dorthin zurückzukehren, vo» danueu er ge» kommen, allwo er die Sprößlinge der Mutter Slavia in den süßen Lauten der Muttersprache mit den Geheimnissen de« Katechi«mu« besannt mach» sann. (pellaoer Marktbericht.) Der am 16 d.M. hier abgehaltene Bieh- und Schweinemast! war ziemlich gut beschickt und e« fände» sich auch ziemlich zahlreiche auswärtige Käufer eiu, namentlich au«Äittelsteiermark. Anfg, trieben wurden 30 Stück Pferde. 591 Stück Rinder nud 320 Stück Schivei»,. Die Preise konnten al« mittelmäßige bezeichnet werden. — Der sogenannte Spechareu» markt vom l8. d. M war von de» Speckbaner» rdensall« gui beschick» »nd zwar mit guter, man löiintr sagen, sast durchweg« Primawaare, deren Preis, nachstehende waren: Prima Speck (ohne Schwaite)K 1 20 bt« 1 24. Schmer Kl 30 6i« 140, Schinken K — 96 bi« 1-. Schulter K — 88 bi« 96—, Rückett-Fischflkisch K l 36 bi« 144, Wurstfleisch K 108 bi« 1 20. Der nächste Specharenmarkt finbet am 23 b. M.. der nächste Schweinemarkl (lebende Wiare) am 5. Jänner l904unb der nächste Bieh, narktam 7. Jänner 1904 statt. (Lederdiedssahl.) Ein beim hiesige» Ledermeister Herrn Franz Pot o, die Werkstätte. Unter den Fellen versteckt hatte er aber anch ein größere« Stück Sohlenleder im Wen, vo» N 20 Kronen mit-genommen, welche« er im Berkanf«lokale entweii-liete nnd zu verkaufe» beabsichtigte. Die Wachleute storr und Arnnich, welche gerufen wurden, »m die abgängige Ware und den Dieb ausfindig zn machen, fanden beide«, wovon Eine« bim Eigentümer zurückgestellt, der Dieb aber dem Strafgerichte eingeliefert wurde. (postalisches.) Vom hiesigen k. k. Pastamte wird uns mitgeteilt, daß mit dein l. November l. I. b«r Nachtdltnst rutqffiiftrt wurde, wodurch nächst.hend angeführt, Verbesserungen der bisherigen Postveihältnisie herbei»ef«hr< wor. den sind. ©amtliche im Stadtgebiete angebrachten Briestästen werden einmal mehr al« bisher au«-gehoben und zwar erfolgt die neneingefühete An«-Hebung »m '/,9 Uhr abend«. Außerdem findet b«e Anölxbiing des Briefkasten« am k. k. Post, amtsg.bände auch „,» l Uhr und »m 3 Uhr früh statt, wodurch erreicht wurde, daß Br-efe. ivelche abends bi« '/,» Ul.r in diesen Briefkasten eingelegt wind,'», in Graz am nächsten Tage durch den ersten Znstellgang bestellt werden und >» Wien an, gleichen Taae um 10 Uhr vormst. tag« einlange», während dieselben bi«l»er in Graz zu Mittag unb in Wien erst am zweit» nächsten Tage zugestellt werde» konnten. Ebenso werben vorschriftsmäßig frankierte Expreßbriefe. welche während der Nacht in den Briefkasten am ArntSgebände einbiegt werde», mit de» Nacht» eilzüge» weiter befördert. Ferner wnrde mit l November ein dritter Bestellgang de» Geld-brirfträgers nnd zwar nachmittag« UM 4 Uhr. sowie die Bestellung der EilzngSpost nnd der Abendpost durch drei, statt wie bi«ber durch zwei Zusteller eingeführt, wodnrch eine rasche Zu->>ell»na der Korrespondenzen ermöglicht wird. lpolstra»,) den 16. Dezember (TrottelnsiS ) Zu dieser unter obiger Uverichrift in unserer Nr. 50 vom 13 d. M. erschienenen Notiz erhalten wir nachstehe»de Berichtigung: Löblich, Redaktion der .Pettauer Zeitung." Unter Beiufung de« 8 19 de« Preßgesetze« ersuche ich um Ansnahme nachstel»end>r Berichtigung b»r in ihrem Blatte vom 13. Dezember 1903 Nr 50 unter ber Sp'tzmarke „Trottelosi«' gebrachte» Notiz unb zwar an berselbe» Stelle, mit densellxn Letter». E « i st n i ch t w a h r. daß ich an die Schul- kmder folgende Ansprache richtete: .Wißt ihr. warum der „Deutsch," im Slovenischen »kleinec aenanitt wird? — klemeo kommt vo» »^vmalc« her, daß heißt Trottel und weil jeder Deutsche angetrottelt ist, mußte diese« Wort in die stove» nische Sprache aufgeiiomme» werden." Hiermit entfallen a»ch die an diese von Ihnen gebrachte Notiz gek'iüpfteii Folgerungen. Fr. S e r a j n i k. Lehrer. Polstran, am 16 Dezember 1903. Wir habe» b,ii Brricht d,r „Marburg,r Zeitniig" vom 10. D,j,rnber b. J,in w,lch,r,r untkr der Spitzmarke „Windische Frechheit" erichieue» war. entnommen und der Z 19 P -G verpflichtet »nS. die Berich. tigung ohn, Bemerkungen dazu aufzunehmen. In der „Marburger Zeitung" war die Notiz unter der Rubrik der „E«gen-Berichte" und zwar an« Polstrau datiert vom 9. D-zember, erschienen, (/rachtenverkrhr während der weihnachls- Seriode.) Da« k. k. Postamt ersucht un« »in teröffentlichuug nachfolgender Zeilen: Im Hin» blicke auf die alljährlich zunehmende Steigung de« Frachtenverkehr« während der Weihnacht«. Periode wird »achslebenk't« zur Darnachachtung empfohlen: 4 Die Packung?» der Sendungkii sind möglichst dauerhaft zu gestalten nnd ist i»«besondere die Verwendung von sogenannten Posikarton« bei Se»dungen von -größer,in Ge-wickle oder nach weiteren Entfernungen unzu« lässig. Unverpackte« (nicht blntenbe«) Wild darf nur i» einzelnen Stücke» aufgegeben werden, Sendungen mit Flüssigkeiten müssen in starken Kisten verpack« sein, friiche« Fleisch »nd solche Gegenstände, welch, Fett »nd Feuchtigkeit abson» der»: insbesondere auch Fische werden nur in Holzkiste» verpackt aiigenoinme». 2. Die Inhaltsangaben der Paket, sind wahrheitsgetreu und übereinstimmend mit den Angaben auf ve» Be-gleitadresien vorzunehmen. Ungenaue Deklarativ-»en. z. B .Diverse«" sind unzulässig. Bei Jen-dnngen nach Wien nnd Graz muß bei Versen» auiig von Eßwaren der Inhalt genau »och Gattung. Stückzahl. Kilogrammen. Litern u. s. w. bezeichnet werd-n 3. Die Befestigung von Adres» se» aus den Pakelen hat in der Weile zu ge» schehen, daß dieselben mit der ganzen Fläche auf-geklebt werden, »ine bloße Ansiegelnng genügt nicht. ES empfiehlt sich, die Adresse «»mitttlbar auf die Emballage zu lchreiben. Adreßiahntn müssen aus starkem Material (Holz. Leder oder starken, Pappendeckel) l^rgestellt werden und sind dauerhaft zu befestigen. 4. Es empfiehlt sich, in alle Pakete, bejonbers solchen mit verderblichem Inhalte eine Dn^likaiadresse i» da« Innere der Sendung zu hinterlegen. 5. Wird ersucht, die Pakete möglichst in den VormittagSstunde» und nochniittag« i» der Zeit von 2—4 Uhr zur Auf» gab, zu bringe», da jene Sendungen, welche nach 4 Uhr zur Änsgabe gebracht werden, ihre Wei» terleitimg erst am nächsten Tage finde» können. Auch mögen fich die Parteien mit den, »öligen Kleing,ld versehen, »in eine raschere Abfertigung derselben zu ermöglichen. (»rt Stubenmädchen und «ädere» dienrn-den Eeifteri pettau») möcht»,i wir den wicht« und ernstgemeinten Rat erteilen, daß sie kü»f. tighin die ihnen ^»r Reinigung anvertrauten Ab-staublücher, Teppiche u. dgl. «icht mehr durch die gafseiiseitigen Fenitrr »»«beuteln, ausichüttel» ober aueklopfen, wodurch Passanten an den Kleidern oder gar an Hände» nnd Geficht beschnrutzt wer. ben. sondern di,s, Arbrit im Hofraume, bei Regen aber im Hau«flnr besorg,» sollen, denn e« wird von nun an jede solche Unzukömnilichkeit von der Polizei beanständet und »n Wiedirho» liingS'alle von der berufenen Behörde entsprechend geahndet werden (A«s der Umgkdung.) Johann Hegula, 24 Jahre alt. Ken'chleriohn aus Picheldorf wurde am 13 Dezember 1903 in da« hiesige allgemeine Krankenhau« gebeacht, weil er lebe»«gesäheliche verletzt würbe; öegula war derart betrunken, daß er nicht weiß, wer ihn verlktzt, und wo er die Verletzungen erlitt. — Josef Vidoviö. Keusch-ler«sohn au« Steindors, Hot am 10. Dezember den dortigen Besitzer Ioief B i d o v 11 mit dem •gjiffjft derart hrrgerichlct. daß drx letztere jchwer vorletzt da» Bett Hit«» nmh. — Am IS $»» jrmbtr gnb tt in Wiudiictidorf eint klein, Ranft,,!. wobei ftch o»ch N»da«s R-pec. fcuto» Glodesch u»d fiovc«* Äupa^tschitsch brhiligt ljoÄen iosTru und wurde hiebe! der Be. sihersiohu Jvhan» MohoriA au« Tvlldors ,ni> MMnslich«» dernrt dnfi er leben»- g.führl'chr Berletzinige» erhielt. Die Erstgenannten wurde» d,m Bezirksgerichte «riuarlufert. — Die Ittjädr^e' «gn«» Picht er au» Äattschovua bei W«rmberg, weitste am 4 NdveMbN 1903 von ihre» Stiefvater mit Revvlverichusieu verletzt wurde, ist am VJ3. t b. ?. ititiii ®»»ß zu einen vollen zu moche» — Frau Elly Stättlal» Gast. ipielte il>re GlanzrtNe. die So'pplio. Frau Elly Staerk, welche die herrliche Spruch" Ghill» pnrzers behe« richt, d»ß si> klingen, wie ein Meister-h» verichlossen hab,», und die auch nur der Lrioeiilchast de» vollgereiite» Weibei ueho>ch>», um allen G sühleu zwischen d>n beide» Grenjmaiken weiblicher Leidenschaften, von ber jäh auflodernde» verzehrenden Liede bi» zum alle« vernichtenden, sich selbst nicht schonenden Hoffe aiiSzudriickt» —Aber die fflostm Hut nicht nur die Stimme, sie hat auch da» Woit. sie hat die herrliche Sprache, die Dtchium, in ihrer Ge-tvalt; und gleicht ihre Red. j'tzt den, »iißheim-«tefei» btT gftKtiflueUf, so steiften sie fich mit der wüch^nke» Seidenkhaft daß sie dadiu-brau^ wie cfllr« zerstbreude Kkl^bach Dazit die meisterhafte Durstelliing. in welcher jede Be-wegung. jede Geste, jeder Blick mit dem geipro-cheuen Worte, uut d»ui »« a y e r, der zweite G»ft. ist eine Rovtze bet Kunst. ES wäre schwer zubanden, wenn ihre Mentor«» et nicht selbst saM l „Melitta- war eine Äistnng. um die mMhe ichou zur Priester», der Echau'pielknnft geiykilite Darstellerin der Melitta sie' beneidt» könß'e. Wer sich neben der „Soppho" Slly Stärk» wie Frl. Doppelmayers „Melittft" »odl immer eiM. Slurm von Beisall unb bi« zur Ungeduld geWsserle Hervor rufe z» erringen vermaq. der kann überzeugt w>u fciiuT oollett Beiichignng zur Künstlerin M». . Es ist »icht 5er Dank d » vollen Hause? für d>e liebenswürdige Opierwilligkeit der beiden Damen, die sie zum Nutzen de» Pettauer „Deut-scheu Mädcheuheimei" »bten. alle>>« gchvebn. der beiden den jubelnd«» SeiiaV. die stets flch wiederholende» Hervorrufe' und die Kranz- u»d Blume», sp nveu auf offener Szene eintrugen: derlei Lva-tionen find stei» halb nnd halb Pflichlleisliniqe». Aber die atemlose Spani>u»g eine» vollbesetzten Theater» und der ost ipontan und v'kaiiartig sich erhebende Beiiall da» n«e die Anerkennung d-r heirlichen Leistungen, welche die volle»dele» Dar-stell»ngen der „Sappho' »nd de, „Melitta" sich erzwängen! Wir könne» aber anch nicht über den „Phaon" de» Herrn S t o l f a hiniveggehen, ohne diesem noch sehr jungen Da, stiller voll.: Gerechtigkeit widerfahre« zu lassen. Einem Provinzichanipieler, der »si vier oerfchiAeilf R»Uen in einer Woche zu studieren und eben so viele grundverschiedene Bilhl'iengksllilten darzuste?eu hat, dem fehlt die pylisiiche Zeit, sich voll nnd ganz in die verschit-denen El,araklere einzut.den. Wa« man aber tu Schivänkeu. Posten n»b Operette» leicht übersieht, da» übersieht man nicht iu einem (laffiicheii Drama, in dem bloß den Dotfteüer d«e volle Wucht der Dichtvnq zu trch^u hoben; in welchem da» geringste Be «sa- gen auch nur eine» dieser drei Säule» da« ganze Stück in Frage stelle» kaun. E« ist dem .Phaon"-S t o l s a hoch «iznrechnen, daß er »ebe« dieser „Sapftha* und Melita lich ehrenvoll b» gliptete! — Da» manchmalige überhasten im or'ra >e ist an» den vorangesührte» Gründen begreiflich. d>r F hler verzeihlich. Der ziueke Gastipielabe >d der beiden Damen brachle Roie.^er« erschiitteri.de» Bolkischanspiel: .Am Tage d«» Grtichtr»," — mit Frau Elly Stllrk al» „Maria." FrSnlein Elly Doppel-mayer al» „3« ffrf" nnd Herrn Dir. Wald-müller al» „Straßltoni." — Es ist wH qe-schrieen wo,den über die'« Stück, da» bald ein stark gefärbtes Tendenzstiick genannt, bald wieder wegen der Arrest»Szene bemängelt wurde, die die GelainmtchirkuiD beeinträchtigte^ Nun wohl, ein Tendenzslllck ist e». ab^r zu stark gefärbt ist e» nicht' nicht gr'klee al« dn» ..%'llerl" Mo>re'« nnd der „Arknz>veqstslrm>r." Ob die Arrestizelie störend wirkt, hängt mehr vo» den Darstellern ob al» vom Dichter, der bloß den Gegensatz zwischen gemeinen Gewohnheitsverbrechern und bereu Weltcnischauun» und dem durch »nve^Ichul-b'le Armut höchste Rot »nd ei» vernveisel«-» Berhänani» zum Bc'brecker ivnrde. Eine ..Ro-sigger-Feier" soll«? e» werden, die wie «,,» frei-lich ander» gedacht habe». Deu h'nrlidjen vo» Sophie vo» Khuenburg aedichtet»» Prolo-« sprach Frau Esly Stärk m-t hinreißender M ister-schalt, wie sie anch die Oberköesterin mit gleicher Meisterschaft spielte Aber da« b>« znr Verzweiflung gehetzte Weih de» „Straßl-Toni.^ da» trotz de« gräßlich?« Elende», welche« ihr Mann über sie und ihr, Kinder gebracht, dennoch mit unerschütterlicher Treue an ihn hing ii"d für ihn eintrat, diese „Iesf^l" de« s^ränsein Doppel-mayee tv«r eine'Äfistung, die ihr sobald keine oubere" Irsiel-DarsteÄerin »achmack! Die Szene von der „Ma'-ta" war vo» einer geradetu er» fchflftmihen Tragik. — We»n d^e junge D'ine die Kunst io auffaßt dann ist noch Hervorrogen-Je? vo» ihrer S«l>affe»»krast z» erwarten — Der „Straßl-Tont? de» Herrn Direktor» Wald-müller stand aus gleicher Höhe; fei» Spiel in der Gerichl«-Szen» war eine Gla:'zleist»»a. die selbst de» „Kr,uzweachtnngen im hie-siqe» Schlachll»anfe. N!cht»d^stoweniger vermisse ich al» ste»er;ahlender Aeschilsf»«nann de» Bericht über meine Schlachtungen, die ich gewiss auch im Pettauer Schlachthaufe vori^ehme» muß und somit dem kompetente» Berichterstatter bekannt sein müsse»; weiter» wäre die» geeignet, bf ' A»» schein z» »eben, al« ob ich meine» B'dars an Wurstsleilch vo» and rer Quelle bniekikn mi^ßte. Demg>-genüber stelle ich fest, daß ich im Monat November 12 Kühe im Schlachlbaiiie iür Wnrst-zwecke geschlachtet habe und somit da« Axfiiche» stelle, davon gest Kenntnis zu nehmen nnd im nächst,ii Ausweise auch meine» Rame» zu berücksichtigen. Achtend Frans Wrban __CfKfrfrrnfWrr itt P0 Stück Kühe und 5 Stück Jungvieh vom Monate NoiKmb« von m>r al« geschlachtet angegeben habe», wa« ans Unwahrheit beruht, so bitte ich die» dahin richtiazustellen. daß ich im genannte» Monat, laut Au»we>» uufeiei Herrn Tierarzt«» t0 Stück Ochse« und 6 Stück Kalbinnen geschlachtet habe. Kaspar Kerghauo. *) Wir brachle» den Ausweis selbstverstäu!> lich ge^a» so, wie er uu» vom Stadtamte über-geben »«rt*.; t fr Ball-Seide v. «0 «reu», an p. Met. .letzt« Neuheiten, granto u. »odon verBoUt in» Hau« geliefert. Reiche Musterau»wat>> umaehend. Sridw-Filwllt Humebfg, ZOrfoli. «in »ahrhuft v»lttttl«liche« welch»« in vielen Fa>»ilicn feit mehr al« 60 fahren ftfii vorritt ig geholten wird, ist die Prager Hau«f«lb» de« v Frag- ner, k f Hofliek-r>inten in Prag, geworden. itii(sa)ri* Hl tod fl. t.— per nulle an, liefert die Buchdruckern tt). Slanke, pettau. V. SCHULFINK empfiehlt sein reldisortlerfes Lager i« Spezereien u. Delikatessen sowie Chrlstbaumbehänge «Ic. etc. zu billigsten Preisen. Geschäfts-veränderung. Indem ich von der Bewirtschaftung deS Gasthauses „Zur «eue» Welt" zurücktrete und mit heutigem Tage den Betrieb der Gastwirtschast de« Herrn Franz LeSkoschegg „Zum lustige» Krieg" übernehme, dringt eS mich, auch auf diesem Wege-meinen geehrten Gästen für den ehrenden Zuspruch zu danken und gleichzeitig zu bitten, mir diese freundliche Unterstützung auch in meinem nunmehrigen Unternehmen bewahren zu wollen. Ich werde meinerseits redlich bestrebt sein, allen Wünschen nach Möglichkeit zu entsprechen. Hochachtung,voll Fraa Anna Ozbii, Gutwirtin. A Praktische ▲. | Weilmachts- T ♦ ui"1 ♦ Neujahrs-Qeschenke kauft jedermann gut und billig bei Cajetan Murko Hanptplatz. Mitte» chuhwaren-frciger aar garaatkrt dauerhaft« Tabri&at. >»1 Di«ei'Sd»iir$(h«h< ins Leder uad »it Cacft-besatz . . K 6.—, 7.—, s.—, io.— 12.— va»ea-5tte?elenea........ K 8.— iferrci-SfitTekttei . . . . 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We>h»achl»grlchicht« von flrnebtftn. (Qortfc|ui|.) er Mann war den Blicke» de» KindeS nefolflf, seine Anne» ruhte» »»» ebenfalls auf den» Bilde, . und ei» schmerzlicher Zug legte sich um de» ernste» Mund. Ja. die holde Fran dort ode» war einst sein alles gewesen, sei» ganzes Glück, jieute waren eS drei Jahre, daß sie ihu verlasse» für immer, »ach einer sonnige», leider nur »ach Woche» zählende» Che. Mit den Klängen der WeihnachtSglocken war sie sortgezogen und hatte ihu einsam »nd nnglücklich zurückgelassen. In wil-dem, hoffmtugSlosestem Schmerze hatte er damals au ihre», sterbe-lager gekniet. .Mache mir das Scheiden nicht so schwer, Ulrich," halte sie mit ihrer sausten Stimme gebeten, .sieh, ich verliere ja dich, mein alles au irdischem Glück, und doch bi» ich froh, de» Weg durch die dunkle Pforte, der mich dorthin sichre» wird, wo das Glück keinem Wandel mehr unterliegt, bald znrückgelegt zu haben. Dir aber, Ulrich, wird der Himmel einst Ersatz seudeu, vertraue nur." Ersatz! O, er hatte nie daran gedacht, i» den ganzen Jahren nicht, der Gedanke daran war ihm fast wie Beleidigung. Als sich nun die schöne» Attgen für immer geschlossen, da halte er geglaubt, daS Lebe» «icht länger ertragen zu können; aber baun kam die Psticht, und seine große Praxis als vielgesnchter und hochgeschätzter Arzt lieb ihm keine Zeit, traurige» TrSnmereieu uachzuhäuge». Den gesellige» Freuden freilich war er für immer verlöre», seine ganzr Sorge übertrug er min auf das Erbe seiner heißgeliebte», e»gelhast gttten Frau, auf die Armen, und wen» ehemalige Freunde ihn einen Sonderling nannte», so war in de» Woliustätte» der Arme» Doktor Brauu eiue geliebte, hochverehrte Persönlichkeit. Dcu Haushalt des früh Verwitwete» leitete eine ältere Dame, eine Verwandte seiner Fran, Tante Joiepha. welche eben mit dem Abendbrot hereintrat — eine kleine, seine Erscheinung in einem ei»< fachen, aber geschmackvollen Hanskleide. Das frische Gesicht mit dem freundliche» Ausdruck uud de» anten blauen Angen ließen sie jünger erscheine» als sie war; nnr das glattgeicheitelte schueewtiße Haar, ans welchem ein schwarzes Spitzenhiiubchen saß. verleugnete die Jahre »icht. .Da schau, Tante." rief der Doktor der Eintretende» e»tgege». „was »»s das Christkind beschert!" und er deutete aus Christel, die vor Verlegenheit «icht wußte, was begiuueu. Die alte Dame sah freilich sehr erstaunt drei»; als aber der Doktor mit wenigen Worte» des »indes Gegenwart erklärte, fuhr sie der Kleinen kosend über de» brauueu Scheitel. .Armes «int», da bist d» wohl recht hungrig? Konti»," und sreuudlirl) drückte sie Ehristel a»f eine» der Stühle, die vor dem gedeckten Tisch standen. „Wie heißest du denn?" fragte sie liebevoll, „Christel? O gerade wie mein kleines Töchterchen, aber das nahm mir der liebe Gott, »nd es ist jetzt wohl ei» schöner Engel im Himmel." So mit dem Kinde plaudernd. fütterte sie dasselbe, als sei es ein hungriges Bögelchen. Und das arme Wesen, dem die Güte uud Liede wohler tat als all die guten Bisse», iah dankbar zu der alte» Dame empor. .Mein Gott, was ist das!" rief diese plötzlich, uud des Kindes Gesichtchen zwischen beide Häude nehmend, sah sie ihm tief i» die Auge». .Seltsam, wirklich! Kind, an was erin-»erst du mich." sagte sie danu ntit leiser, bewegter Stimme. .Also ist es dir anch a»fgesalle», Tante?" rief nun der Doktor, der das Kind nicht ans den Angen gelassen." „Aufgefallen? Run, wir sollte das einem nicht auffallen; sah ich doch seit unseres Lieblings Tode nie wieder solche Auge», die einem unvergeßlich bleiben, und würde man hundert Jahre alt." Ehristel sah ganz erstaunt von einem znm andern: sie kvniitc sich das seltsame Gebahre» der alten Dame, die sie plötzlich in die Arme genommen nnd herzlich geküßt hatte, gar nicht erkläre». So zärtlich war außer ihrem Mütterchen »och nie jemand z» ihr gewesen; eilte heiße Wie der Verlegenheit flog über ihr vorbei» so bleiches Gesichtchen Freilich, sie wußte ja »icht, welchen Schatz sie i» dem kleinen blassen Antlitz trug, wußte »icht, daß die Auge» der schönen Frau dort vbe», die sie so sehr bewundert, ganz den ihren gliche». Sie sühlte nur die Liebe, mit der man sie. das arme Kind, gleichsani umhüllte, und wie aus Mutterariucu ließ sie sich vou dieser Liebe forttrage». So hatte sie fast alles vergesst», ver-gesseu, daß sie ei« armes Bettelkiud war, vergesse», daß daheim ihr krankes Mütterchen ans sie warte, vergessen ihr ganzes großes Leid in dem kurze» Gliicksaugcublick. Plötzlich alier kam doch das Erinnern: wie Reif legte es sich ans die Freude der Kleinen, uud sie empfand Gewissensbisse darüber, daß sie hier iu der warme» Stube so froh und wohl geborgen saß, während ihr Mütterchen daheim darbte nnd fror. bastig sprang sie auf. .Ich muß nach Hause, ich bi» schon so laiige fort, »nd Mutter wird auf mich warte«!" rief sie ängstlich. „Run, deiue Mutter wird »icht schelte», Christel, wenn sie er-fährt, wo du gewesen bist," beruhigte der Arzt, .und ich bri»gc dich heim. Ich will selbst mal nach der Kranken sehen und die Kleine dann mitnehmen," knhr er zn Tante Joiepha gewandt fort. Bald darauf saß Christel iu warme Decken gehüllt im Wagen, zu Füße» einen mächtigen Korb mit Lebensmitteln. Fast wie eine Märchenprinzessin kam sie sich vor: da saß sie nun in einer rich tigen Kalesche, gerade wie die seinen Leute, die sie so ost be-wundert, uud «eben sich ben große», vorurhmeu Herrn. Wen» doch ihr Mütterchen oder die Schnl-freundinn?» sie sehe» könnte»! n Endlich hielt der Wage» vor dem hohen Hauie jj in der engen, dunkle» Gasse. Christel, vom Doktor ^ ; herausgehoben, sprang eilig znr Tür. Diese aber wnrde schon von innen geöffnet, nnd die Stnbennachbarin,eine arme Waschfrau, trat eben heraus. .«oniiust du endlich heim, leichtsinniger Balg?" herrschte sie noch das Kind an. .Deine Mntter stirbt, nnd du treibst dich auf der Gaue 'nun?" Christel sah die Frau groß uud verständnislos an; danu flog sie mehr als sie ging die Treppe hinaus. Run erst bemerkte die Frau de» Arzt, der ihr vou der Krankheit eines ihrer Kinder her noch bekannt war. Sie schämte sich offenbar ihres rohen Benehmc«s, »nd wie um sich z» entschnldige» iiiliv sie erklärend sort: .Ja, dic Mntter der Kleine» hat dic Schwi»ds»cht. Ich iah. wie das Kittd fortging. Bald da-rauf bekam die Fran wieder einen argen Huste»; ich guckte mal eben zur Tür herein, und denken Sie meiiieii schreck, da liegt die «ranke gcita mit Plnt bedeckt im Bett: es wird ihr vvit der fiirchterliclie« Anstreügnng »vohl etwas in der Brust geipruuge» sein. Ich wollte natürlich gleich zum Doktor lausen, aber sie lieft es nicht zit. sie meinte» es iei mit ihr doch bald ans und verlangte nnr nach dein Pfarrer »nd ihrem «intif. Ter Geistliche ist icho» dagewesen? noch der «leinen aber habe ich schon zwanzigmal ausgeschaut, und ich war von dem vielen Warte» schvn ganz aufgeregt." Ter Toktvr hatte schweigend, während sie die Treppe» hinan-stiege», der Frau zugehört. Nun öffnete sie dic Tür zum Zimmer der «ranken und lieh den Arzt eintreten. Tem Doktor waren Leid nnd Not nicht» Fremdes; er hatte in seinem Beruf als Arzt menschliches Elend aller Art keime» ge-lernt, und doch, die Szene hier ergriff ihn auf» tieiste. Ein Blick ans das marmorweiße Antliv der Kranken, aus dem schon die Schatten des Todes läge», wie die geschlossenen Bugen sagte» ihm, da» für ih» hier nichts mehr zn tu» war. Neben dem Berte der «ranken kniete Ehristel, preßte ihr Gesicht ans die herabhängende Hand der Mntter und schluchzte herzzerreißend. Die Sterbende öffnete vlöv-lich dic Angen, ihr Blick fiel ans den Arzt, groß uud fragend schaute sie ih» a». „Mein «ind!" kam es fast »»hörbar über dic weiße» Lippen, und ei» schmerz licher Seufzer entrang sich der kranken Brust. Der Arzt war rasch aus Bett getreten und beugte sich tief zn der Sterbenden nieder. .Ihres «indes wegen seien Sie ganz un-besorgt, liebe Frau, das bleibt in gnrer Hut," sagte er freundlich. Die wenigen Worte bracht?» ans dem Antliv der Sterbenden eine völlige Wandlung hervor; klar und ruhig blickte sie den Arzt an, eine Welt von Dank-barkeit lag i» diesem Blick, dc.un lag sie still und friedlich da. uud bald war sie saust hinüberge-schlummert, als habe nnr die Sorge um ihr «ind die müde Seele znrückgchalten. Der Arzt übergab die Sorge für die Tote der Fran, dic ihn heransgeleitet: danu ging er zn der «leinen, die noch immer wei-nrnd vor dem Bette kniete. „«online, Kind," sagte er gütig, ..deine Mntter ist im Himmel, nnd dn kannst unmöglich hier bleiben." Die «leine hob das tränen-überströmte t^cüchtchen empor, blickie auf das weiße, starre Antliu der Mntter, und warf sich in herzzerreißendem Jammer über dic Zote hin: .Mutter, Mutter! Wach auf, wach ans! Tu darfst nicht sterben, guck, ich bin ja so allein, so allein!" schrie sie, in dein sie die Mutter wachznrüttel» suchte. Als der erste, heftige Schiner.zensansbriich vorüber war, zog der Doktor die «leine von der Leiche fort nnd »ahm sie i» seine» Arm. „Sei still. Ehristel,' tröstete er. .Sieh, dein Mütterchen ist jevt im Himmel ei» schöner Engel und feiert ewig Weihnachten, nnd dn, dn sollst nicht allein sei»: sieh, ich will dich lieb haben, dn sollst von nun an mein liebes «ind sein. Dn willst doch, wie?" Einen Augenblick iah ihn die «leine groß an. als verstände sie ih» nicht, dann aber schlang sie beide Ärmchen um seinen Hals: .ila. Lnkel. nimm mich mit, ich hab dich ja so arg lieb, fast so lieb wie die Mntter, nnd ich will auch ganz brav sein," flüsterten die zuckenden Lippen, »nd willenlos ließ sie es geschehen, daß er sie die Trevpen hinabtrug und den kleinen «örper, der vor innerer Erregung konvulsivisch bebte, in die warmen Decken einhüllte. Hanse angekommen legte der Arzt die «leine in die Arme der erstaunte» laiue Joiepha. .Hier, Tante." sagte er bewegt, .unsere Ehristgabe: sie bleibt uns, so Gott will. Die Mittler ist tot, nnd ich kam »och gerade recht, der ärmsten die Sorge für ihr 3n 3tf|iiff||cfii>licr. Warf) t>rm fflemlCbc Iwn Wilcfi (Mit In!) «ind abzunehmen. Ich denke." fuhr er mit einem fragenden Blici fort, „falls sich keine Verwandten melden, die Anspruch ans dic «leine erheben, wir adoptieren sie." Dic alrc Dame erwiderte ansangs nichts; sie drückte nur dank bar ihres Neffe» Hand, und doch hätte sie fast ansjnbeln mögen So war ihr denn ein geheimer Herzenswunsch erfüllt. Sie wußte nicht, waren es die Angen der «leinen oder sonst ein geheimnis volles Etwas, das sie so mächtig z» dem «iude hinzog? Als der Doktor mit demselben fortgefahren, wie öde. wie leer waren ihr da die Räume vorgekommen, und sie war e» doch gar nicht anders gewohnt, die lange» Jahre hindurch war eS doch immer so gewesen. Freilich, ihrem heiteren, fröhlichen Gemüte war die Stille, die Einsamkeit, das melancholische EtwaS, daS stets über dem Doktorhanfe lag. nie sympathisch gewesen. Wie sehr hatte sie ge> wünscht, den Doktor wieder verheiratet zn sehen, da» HanS von fröhlichem Kiuderjubel belebt zu wissen, aber gegen des Doktors Abneigung, gegen eiue Wiedervcrheiratnng prallten dergleichen Wünsche zn ihrem größten Leid-wesen wirkungslos ab. Und nun sandte der Himmel dies Kind — wie ein Geschenk von oben be-trachtete sie eS »nd gelobte sich, e» als ein solche» zn hüten — nun würde auch wieder Fröhlich-feit uud Lebeu in das einsame HanS einziehen. An die Last, die sie in ihrem Alter durch die Er-ziehung eines Kindes ans der Hefe deS Volkes sich aufbürdete, daran dachte sie nicht. So war Christel denn da ge-blieben. Von den etwaigen Ver-wandten, vielleicht waren auch keine da, meldete sich niemand; die Gemeinde war froh, der Sorge für das Kind ledig zn sein, nnd im Doktorhans war mau glücklich darüber. Als der erste große Schmerz »in die tote Mutter sich gelegt hatte, brach auch wieder dic ursprüngliche frohe, gesunde »indesnatnr durch, uud das ein-fanie HanS hallte wieder von Lust nnd Leben. Aus Tante Joiepha wirkte dic qnkcknlberncLebe»d!gkeitder«lci' neu geradezu verjüngend; die beste Mntter hätte nicht sorgsamer über die arme Waise wache» könne», fo viel Liebe brachte sie derselbe» entgegen. Und der Doktor? Er segnete täglich die Stunde, in welcher er dem elternlose» Wesen eine Heimat gegeben in seinem Hanse und an seinem Herze». Wie seine» Augapfel hütete er da» «iud, das vou aller Ver anlaguug unter der sorgfältigen Pflege sich körperlich wie geistig herrlich entwickelte. An seiner Seite besuchte Ehristel draußen ans dem Friedhos ihr Mütterchen. An seiner Seite kniete sie znm Gebete nieder, nnd von seinem Beispiel angefeuert lernte sie Wohltun, lernte sie an allem Hohen nnd Edlen, an allein Großen und Schönen Freude, Interesse nnd Verständnis haben. • « * Jahre waren io vergangen, ^n die Verhältnisse der Menschen, in das Lebe» der einzelne» hatte die Zeit mehr oder minder Ver-Änderungen hineingetragen. Wiederum war Weihnachten, wiederum der heilige Abend heraufgezogen. Anf Stadt und Land lag fuß-hoch der Schnee, und »och immer wirbelt« es in dichten Massen vom graue» Himmel nieder. Ans dem Perron des Bahnhofes der Stadt schritt ei» statt-licher. in Pelz gehüllter Herr aus uud ab. Die meiste» Passagiere hatten sich vor dem Unwetter flüchtend in die Wartesäle zurück-gezogen. Es war noch Zeit bis zur Ankunft des ZugeS; der Herr wußte das, aber Sehnsucht uud Erregung hatte» ih» von Hanse fortgetrieben, und ob ilnti auch der Wiud die Flocke» ins Gesicht wirbelte, suchten die Blicke wie unwillkürlich immer wieder das Dunkel »ach der Richtung hin. aus welcher der Zug komme» mußte, zn durchdriiige». Nach uud nach füllte sich der Perron, nnd end- ;rf> kam auch ber erwartete Zug hennigebrauft Ein Drängen nid schiebe» entstand, so da» e» dein Herrn Miihe tastete, durch Me stauende Menge zu gelangen. Anfmerksani musterte er die .'tukommeuden. aber da», was er suchte, schien nicht d«i zu sein. Misjiuutig wollte er ichuii wieder umkehre». .Ciifel, wo schaust du den» eigentlich hin?" ri.s da plöslich hinter ihm eine helle Mäd-ciienstimine, nnd ein fein be» >mudichuhte» Händchen legte »ch aus seinen Arm. Wie elektrisiert schaute Ser Doktor — denn er war >'» — bei dem Klang dieser stimme um. Einen Augen-blick blieb er stehen und ichante in stillem Entzücken ans die holde Erscheinung da vor ihm. War sie e» denn wirklich, sein Kind, seine Christel? Freilich, in dieser lieblichen Mädcheugestalt würde man wohl kaum mehr Va» einst so unscheinbare «ind wiedererkannt habe», nur die Augen» die schöne«, vielbewunderte» Augen wa-reu dieselben geblieben. Eiue» Augenblick weidete sich da» junge Mädchen an dem Erstaune» de» Doktor», da»» rief e» lache»d: .Lieh. wie mir das gelungen! Ich sah dich schon von weitem, wie dn nach mir ausschautest : ich wollte dir aber zu-vorkommen, dich überraschen, nnd da suchte ich denn bei der Anknnst de» Zuge» den Wagen unbemerkt zn ver-lasse» und dich vo» hinte» z» überfalle», wa» mir »»» auch prächtig gelungen ist.* .Roch immer der alte Übermut," lachte nun auch »einerseits der Doktor. .Will-komme» in ber Heimat, mein Liebling!" sagte er danu wann, streckte dem jnugeu Mädchen beide Hände ent-gegen, nnd drückte einen irenndlichen .Uuft ans die bliitenweine stirn. Dann zog er ihren Ar»» durch den seine», hob sie in den har> renden Wage» nnd fort ging es, durch die hellerleiichtete» Straße». »ach Ha»fe. Nach Hanse! Wie hatte sie sich darauf, wie aus da» Wiedersehe» gefreut. Die Woche», ja die Tage bi» zur Heimkehr hatte sie gezählt. »ud uu» war sie daheim. War sie glücklich? siewnftte selbst nicht, was plohlich über sie gekommen. Wo war ihr harmlose», kindliches Wesen von früher dem Doktor ge> geuüber? Wie fühlte sie sich in seiner Gegenwart bedrückt nnd befangen: seine Väter-lich liebevolle Weise sing an, sie zn ärgern; sie war jetzt erwachse», eine erwachsene Dame, nnd dennoch — war »nd blieb sie nicht immer sein Kind? Hatte er nicht Baterpflichten bei ihr ausgeübt, so voll nud ganz, so selbstvergessen und aufopsernd wie kaum ein zweiter Vater — nnd hatte er nicht demnach mich Vatenfchte? lind doch — ihr ganze» Herz sträubte sich gegen diese Erkenntnis, sie war sich selbst ein Rätsel. Dort in der fernen Stadt, ani dessen Xtoufer-vatorinm sie zur Ausbildung ihres reichen, musikalische» Talentes weilte, hatte d e breimend'te sehnincht sie ott heimwärts gezogen Die Huldigung der Männerweit waren eindruckst«» an ihr abgeglitten. immer nnd immer wieder fand sie sich Vvr dem Bilde de» Onkels, obfchon doch ein jeder 'ing de» lieben Gesichtes ihr längst bekannt war. -ie ivar noch nie einem Mauue begegnet, der sich auch uur im entkerntesten au Vornehmheit de» Eharakter» nnd Pseidebi>tn«ii«ii»» am G»'vn Ctia i5Rit Ifit.) wahrer «eeleugröne, wie sie ihren Cnfel auszeichnete, messen konnte. Damals al» Uind in der schrecklichen stunde, wo ihr Mütterchen sie iiir immer verlassen, al» er sie so liebevoll gefragt, ob »e bei ihm bleiben wolle, da schon hatte sich ihre ganze tliudesieele dem gronen, ernsten Manne zugewandt, nnd sie hatte alles, alles für ihn dahin-geben könne», sie war sich des Gefühls nie so recht bewnsit geworden, y 204 + auch später nicht, aber jeht, in dieser Smnde de» Wiedersehen», »ach mehrjähriger Irennnng, fntit e» it,r mit schmerzlicher Klarheit Snui Beivuiltiri», dait sie ifui liebe, (irbr mit drr flamm Juiiiflfrit einer gro»eu, ersten, heilige» Liebe. Und da fa» nnn der Man», dein ihr ganze» Herz, ihre jinigerbliilite Mädchriilirbe gehörte, ihr gegenüber, n»d plaudene so liebevoll väterlich, ja väterlich aus sie ei», und wufzte nicht, wie grausam weh er ihr damit tat. Nein, da» wurde, da» konnte sie aus die Tauer »»möglich er-«ragen; sie wollte für», ganz fort, mir noch einmal die Statte sehe», wo sie so glücklich gewesen, wo sie ihre 2eele znriickliev. I irtl I« (| | |l I mi.| (Dlntcrmärcßcn. Let -chnce so blank und t»i»», | ti» Lust tu klar unb fall, ' Zch wandte ganz allein» Ctm hohe«, Xanuenioolb. Noch frinr« Menschen Schrille Vor mir ans bieser Höh, 91 ur leichte Pogelttille Zm sammelweich«« Schnee. lie schlanken Stämme steige» Äle Säulen rin.i» empor, Ti« Wipfel sich verzweige» Gleichwie juni Kirchenchor. Mir wirb al» wie Im Münster So feierlich zu Sinn, Ter «Jn!b verlief« sich finster on weile Ferne» hin. UM ou bitfen Sinsanikeiien Wie liegt bi» «eil so weit. An, stillen Fürbaiischreile» Bergetz ich Örl und Zeit. Schon griil der ton zur Steige, Qln ratet XAntnirrichrin FAUt durch bie dnukeln Zweige Yluf lichtem Schnee herein. Zu Ant wird mir so eigen, «I» würde» Märchen wach. WM miifttc balb sich zeigen Schneewiilchen» gläsern Toch: AI» trttt' im Tannengrnnd» Mich nächst»»« an «in Zwerg Unb Ichlöß mir aus zur Stund» ter «noin»u Zanlerderg. ttatl W(to(. ■ wiv Im Zchueegeftötzer. Ter Aintrr wirb vo» der lieben Jugend immer mit Sehnsucht erwart«». und gibt «I sür st« fein größere! Vergnüge», all wen» et schneit und weht stch im Schnee zu tummeln, denn dabei macht man di« Kleider nicht schmuhig, höchsien« werbe» sie «in wenig »aß, nnd da« ist nicht so schlimm. So denke» wohl auch bie deiden kleinen Mädchen aus »u-serem vorstehenden Bild», welche warm eingehüllt, sich in dem Schneegestöber brausten ganz wobl suhl«» und dthaglich in ba» Flockengewimmel dreinschauen. Pserdedahnsialio» am vhrisiabeud. Tat herrlich« Weihnachltsesl mit seinem grünen, hellerleuchteten unb geschtnücklen lannendanm ist »ich! nur bie Freude der itinder, sonder» auch ber Erwachsenen, ja selbst ber «reis«. Ter Shristabenb ist ba» schönste und erhabenste Fest ber deutschen Familie? er vereinigt, wenn nur Halbweg« tunlich, alle ihre Angehörigen. und der in der Ferne Weilende lrnkt an diesem luge seine Bedanke» gewiß «ach der teuere» Heimat. Wie schön und sinnreich ist die Sitte, sich am Christabend gegenseiilg zu beschenken? viel« Wochen vorher stnd schon di» Familieumit-gti«d«e von drr freudigen Sorge erfüllt, wa« sie sich an Jenem weihevoUen Abend bescheren werde». TIe Obruftftabt Hat am llhristtage ein eigenartige« Aeprügk. Alle» hastet u»b sputet sich, überall sieht man geschäftige Menschen? die Kaufläden sind äberfBUt; in ben Hände» ber Passanten erblicken wlr große unb klein« Paket«, bi« Beschenk» kür Fteunbe unb «»gehörige «nthali«n. Itine solche bew«gl« Siraßenszene stellt unser heniige« Bilb bar. Sine zahlreiche Menschenmenge, jeder mit einem Paket in der Hanb, wartet im Schneegestöber ungeduldig aus einen Pserdebahnivagen. Möglichst rasch »ach Hans« zu kom-inen ist heul« ber Wunsch aller, d«»n e« dunkelt bereit«, und freubig erregte Viiiderherzen sehnen sich »ach dem hellstrahlende» Tannenbaum. St. | '&r— KM - >_ Wie immer. Helrai«kandidat: .Herr Professur — Ich wolll« Sie um die Hand Ihrer Frilnlein Tochter bitte»!' — Professor: .Hin, sagen Sie mal, wollen Sie meine Tochter nicht lieber gleich ganz nehmen V (knlwedrr — oder. Ter PailanienteprSsident Hariey sragie eiust eine» Advokaten. wa« er au« seinem Sohne machen sollte? — .Wen» ber Unabe sich g»l anlaßt," aiilworiele der Advokat, »so soll er Advokat werde», wenn nicht, ri» ParlameiilsprSsibrnt." Bissig. Schriftstellerin innchbe.u sie ihre Mannskripie vorgelesen): ,Nnb wa« hallen Sie für mein brbenlenbsle« Werk?" — Kritiker: .Zeben-satl« — Ihr Munbweik!' Napoleon al» Ingenieur, von ber Benialilät be« ersten Napoleon anch in kleinen Tingen zeigt ein in Erfurt noch vorhandener Plan ber boriigen Flußregntierung. de» er wilhieub seiner biinligen Anwesenheit in tlrsurt nach seinen Angabe» »»«arbeite» lies» unb ber eine vollkommene Aushebung der Hochwasleegetahr. die von beiden Seiten ber Vera alljährlich drohte, znr Folge gehabt Hütte, wen» er ««»gesührt worden wäre. Leider fand in diesem Fall« Napoleon hierzu »icht mehr welegenheit und später, al« di» Frag» der Äera-Regulierung immer dringender wurde, stand man von der Benittzung dieser Pläne wegen der vosispieiigkeit ihrer Aujsuhrung ab. Statt brisen ist ber ehemalige Fes!im'>'gr«be» in ei» zn« Aufnahme bei Oera-Hochwafser» bestimm» le« Flußbett in einem Zeitraum von acht Jahren aufgebaut warben, du sann »ran be« Bebauen,» sich nicht enlschiagen, baß bie Jbeen be« Ingenien, Napoleon nicht z» verwirkliche» waren. Tl. Bom alten Fritz. Im Siebenjährigen Kriege hatte den König Friebrich II da« Fieber stark angegriffen, so da« er sehr hager und blaß au«sah, al« , i» Leipzig sein Winterquartier bezog. Die Frau de« Hause«, der der ftiini »st Merkmale seiner Gnade gegeben halte, beklagte ihn, und sagte: ,Mr> woll, wie sehen tkuer Majestät so krank au»!' — ,la» ist kein Wunder/ antworiete der König, .denn wer zwei Weider unb die Franzose» odrndrei, am Halse hat, wie kann der gesund o»«sehe».' St. M | M N U TZ r p »' ». A. i Pftsferniiffr. 1 Psnnb Zucker mit 10 Oibattern schaumig geschlagen, eiue Viertelstunbe gerührt, zwei geriebene Mntkatnüst«, Zimmet unb I Pfund Mehl dazu gerührt, kleine PKUchen bavon gerollt unb langsam gebacken. (kier>Biskuitt>. Mau siebt zusammen l Psunb trockene« Mehl und 3 gehäuft» Teelöffel voll Backpulver. I» diese« reibt man ein Stück Butter vo» der tltrllße eine« !tie« unb gidt bazu zwei gut geschlagene gier, einen Eßlöffel polt Zucker unb einen tee« Weihiiachiodildrrräisel. löffel voll Salz. Man mischt alle», nebst einer Tasse Milch, rasch zusam-nun zu einem weichen Teig, rollt ihn ungefähr l'/t Zentimeter dick an«. sticht vitkiiit« an» und bäckt st» sofort Im hriße» Cin< während 16—20 Minuten. Karmeliter Plätzchen 160 Sramm fein gestoße-nee Zucker wird mit einem ganzen St und 2 Sibottern gut gerührt, abgerieben» Schal» »iner Zitrone, sowie der Gast derselben, etwa» sein gestoßener Zimmt und 200 Gramm seine» Mehl darunter gemengt. Bon bieser Masse werbe» mit einem Teelöffel kleine Plähchen auf »in mit Wach» bistrichene» Blech gesetzt, diese mit geschult. lernn Mandel» b»str»ut und schön gebacken. Tat» Einfrieren »er Pumpen ,n verhindern Zu di«s»m Zwecke bohr« man da» Rohr drr Pump« l—l'/j Meter unter bet Oberfläch« an. II« Öffnung braucht nur ganz klein zu s«in. Nach b«m Pump«» sinkt altbonn b«r Wasserspiegel bi» zn diesem Bohrloche, also unier die Frostgrenze, insolgedeffen anch die Pumpe nie einsrieet. (Kici^ initr HC€ WWMYIOA Silbenrätsel. TI« er sie Silbe Ist bekannt, lieben denilchen Vaierian» Wir inicl, zum erstenmal erbiieft, ter ist von meinem Nelz enteilest. Ti« zweile Silbe -n erringe» !S>r» jedem nicht so leicht gelingen. Arithmogriph. hat bir Aortunä viel verehre. Prrfliii »ich " »cht ben, der e« e»ibei»tt. Ta» «>«anrc erschließt die einen Blick Jn alle «agenzeit zurück. Richard tSiiteke. Ulllütm, «i»e SlaM. t i» I 3. ain »oßd. HKi tfine t'anbfiach«. i I I i « U u J }. ain «ewttser. :i 4 4 n. (tin Äorname. ! J «i i n i i 3 5. IJine Pflanze. » 3 3 4 «#*. iti» Vorname. oi!*9«4. (flu Stammvater. 7 3 S I. Sin gtlt«»tt. 9 t n *. Um leidlicher Vorname. »•13. (tiir ^tadieil. Sie »tfle wagerechie und bie erst» lenk-rtifitr ^teiht ergeben dasielbr H. 'ii. Rebus in FA Auslösung. m Lo t O e n u « lt u 1 <1 u i n Tennei • o e C h > r k r e i i » l» i itiUitUaiiic U ii * i ti h e n * r n OoiUri ti A u g u a t r V»»av I» r n Sonberthauftn. Schotade. Du kennst im ersten einen Bluft. Xet hin nach Westen ziehen mutz. 0* prangt In seinem ?Iu> menkiei» Da» ander bann zur Stirn-mtrJteit. Jn einem See triffst du so-bann. Da» Ganze al» ein ililand an. — Richard vjvleke. Snslbsung solgt In nächster Nuntiner. Jnlln» ff nick. Atislösiingeu au» voriger Nummer: De» Silbenrätsel»: O.Stern, Cstcrn. — Xtr Schatadet ffüns.airchen.fliitilklrchen. ..m. Alle Üiechie noededaiien. »»»». «etantwortliche RcdaMon »on Srnft «felfter, aedratt i von Greinet k Pselsfer In Ctuttgart und h«t->n»s-geben