ochentliches Kundschaftsblatt des Herzogkhum Krain. Auf das 1775»« Jahr. Sirnf unb Dreystigstes Laybach den 2"» Herbstmonat. In Wirthschastsfachen. Alltel wider die verwustunyen verschie» dener Insekten. find die Insekten zwac nuc kleineLrea-^ tuuen, doch konnen fie durch ihre Men-^ grotzen Schaden thun. Diejenigen, wel-^ett die Natur diesee Geschvpfe dm bestett efaititt ist, werden sich davoc ant besten hst-M. m tic wollen demnach von diesen nach t> Mm m yen vecschiedencn Arten handcln / und dea Landman« ihre Natur, und verschicdenee Eigenschaften, dieZusalle, insoftm man sie | entdecken fann, die man zu gewissen ZeW jhrer so grossen Menge zuzuschreiben hat- und die Mittel etflaeen, woducch man die Ge-wachse von allen Atten vor derselben fd)iWl$ kann: wir haben diese Abhan-lungen aus dee aUgemeinen ^auehaltungs und JLantwiff611'' fchaft entnommen, die Mittel selbst find Erfahrungen gegmndet. von den Ameisen. Dieses fferne Thier ist cm schr besch>^ lichec Feind des Landmanns in verschiedene^ Stucken, und must zuweilen zerstorret ^ den, und oft hat man sich mit derau^erst^ Sorgfalt m* demselben zu huten. , I Aus Weidegmnden macht sie Hugel; ^ gepflugten Andeen fcisit sie oft cine von Saamen auf, che er schieffet. Vogel ^ zeheen viel davon, aber % lassen chn erst 9 j jchietzen; sonst ivissen sie nicht, wo sie i^l1/ bett forfeit; aber diese kleinen Thiere, welche ihrer Menge wegen im Stande find, grossea Schaden zu thun, theils durch 4as, was fie rerstvren, theils durch -as, was fie wegtra-gen, verfolgen denselben in dec Erde, un-sind so unsichtbar, als die Verwustung, die fie anrichten; und der Landmann siehet daS !lngluck erst an den schlechten Sprossen fe(> Saat. Wir wvllen ihm zeigen, wie ee rs eher merken kann; denn nachher ist es zu font. Die Ameisen bmten sehr stark, und man ^ntecfcheidet fie nach r'hren Geschlechtern: die ^iLnnchen haben Flugel, die Weibchen ha- keine. Es giebt verschiedene Arten von ^kuselben; die grosten leben in den Waldern, ^ber diese thun wenig Schaden. Die Heine 8^nieine Ameise ist diejenige, die dem Land- am schadlichsten ist. Ihre Eyer find klein, und rund, und man ^khet, und bemerket fie felten; was man ge# ^kiniglich das Ameiseney nennt, ist eine dune A m r Scha- rs-» Schale, worinnsie so kange liegen, bis sie ihre Flugel bekommen. Es ist seltsam, Vast Scute glaubsn konnen, Ameisen legten G)er, die grostersind, alsiht-eKokper: allein hiec» aus la§t sick) Dev Jrrthum erklLken. Me In« sekten, welche Flugel haben, liegen eine Zeitlang ineinem fthlafenden Zastande; dec Seidenwnrm, die Naupe, die Binne, ut# alle andere. Dieses so genannte Ey ist ein gleicher Zustand der Ameise, und weil fid), so lange dieser Zustand dauert, garnicht bervegen konnen, so svrgen die Sbrigen dieselben, und bringen fie an sichere PlLtze. Dec Schaden, den fie an Baumecn 0^ geschiehet dadurch, datz fie die jungen 8^ pen zerfressen; abev dieses geschiehet nuc a» einigen besondecen Atten von Baumen. &e Neben auch einige Fmchte, wie man in®^ ten siehet. In Gratzgeunden thun sie keinea andem Schaden, als durch diese Hugel,,ve y che fceylich schlimm genug find. Auf ne0/ hesaeten Kornfeldern find sie am schadlrMeN' Sic kriechm in die Risse, und Oefnung dec Erde, und verderben mchr, als sie fveffeit , und wegtragen. Sie find dem Wolfe gleich, dersichim Schaafstall befindet; er zerreiset zwainzig Schaafe, wemer nur ein einziges fcitzt. Die jenigcn Arten von Getraide, mb che die dunnste Haut, und das susiefte Mehl Habe«, find diesem Schaden am meisten utt< terivorfen. Dahero hat man fur den Weizen das meiste zu besorgen, und fur den kleinen Weizen insbesondere: theils, weil seine Haut dunnsten ist, theils, weil er fid; am leichtesten wegtragen lLtzt. Sie greifen auch die Gersten an, vor-^ehmlich die, die die beste ist. Doch warden sie so lange, bis sie in der Erde etwas Weich geworden ist. Die andern Arten von Gesamen, die am Meisten leiden, find Hanf, Flachs, und ^ohlsaamen. Den Rogen lieben sie nicht sehr; und al-*e Arten von Hulsensruchten sind vor ihneu M nr 3 sichep, 'S3* ficher, denn fie fressen fie nicht gem, die Schallen findzu dick, und das Mehl ist z» bitter. In Garten find fie auf gletche Weife schadlich; denn fie fressen den Saamen, dee ausgefaet worden, Halb auf. Das Gegenmittel ift, datz man fie todte> jutid diefes kann auf verschiedene Weife gefche-hen. Erst must der Landmann ihre Nestek auffuchen, welche fich unter Hecken, urn # gehauene Stmnke von Baumern, und auf kleinen Erhebungen des Bodens beffnden- Er must an diefe Oerter natzes Stroh bringen, die Nester damit bedecken, und es auzunden, der Nauch wird fie tvdten, und wenn fie mit einemmale nicht sterben, fv nwb es wiederhollet wecden. Die Zeit, wo diefes gefchehen mu§,t schwollen ist, und bald aufschiessen will. Sie find allgemeinere Zerstbrer, als die Stmeifen, denn sie haben stLrkere Kinnladen, und machen sich weniger aus dem Geschmak. Bor ihnen ist feme Art von Korn, oder Hul-tittfcudbten sicher. Die Art, wie man sie zerstvrt ist folgen» ^: Knrz vor dem Ausfaen trLgt man etwas Stroh aus das Feld; legt es in Hausen, und ifittbet es gegen Abend an. Dasjenige, was flrtl meisten Rauch macht, ist dazu ant besten. ^le liegen in Buschen, und Heckett versteckt; ^ber des Abends siiegen sie, wie die Eulen, ^her: dieses ist demnach die Zeit sie zu ^dten, oder wegzutrciben. Sie scheuen den ^auch efcen so sehr, wie die Ameisen, und Berden hausenweise von denftlben getodtet, vnd diejentgcn, die entfliehen, werden sich tehx weit entsernen. M m s Eben X5# Eben diejenigen Dungen, welche diett* lich wider die Ameifen find, find auch drenjam gegen die Kafer: und es iff cine sehr $V/ te Methode, datz man da, wo fie sehr fig find, oder wo et'rt Feld besonders in fahr ist, kurz nach dent Saen Kalk streueli. Man hat an einigen Orten die Gewohtt* heit, datz man das Saatkvrn in Laugen civ weichet: ein grosser Vortheil dieferGewoh^ heit iff der, datz das Korn vor solchen Jnsck^ ten befchutzet wird. Wo man demnach Ameifen, oder Kafern besondere Gesahr befurchten hat, da mutz man folche Jngc^ dienzien zu der Lauge nehmen, welche de^ Ungeziefer am unangenehinsten , oder fl|lt schadlichften find. Nichts befchutzt das Ko^ so gut fur die Kafer, als Urin. (Die Fortfetzung kunftig.) Stcrndes - Erhbhungen. Lhr° Saif. Ain. Axoskol. Mai-stit 6*" tew HcrrnAmvn Roffettl Kais. Wm’cit * Nath, und Negocianten zu Tviest fcte besondere Gnade gethan, und denfefbett ln den Adelstand mit dem Pcadicat Edlee »p« Scandee allergnadigst echoben. Gleichfalls hatten Ihro Kaiserl. Konigl. ^Postvl. Majestat deco ivioklichen Hofoath, Ufid geheimen Referendan'unr bey dee Bo-^imischen Hoftanzley Heern Franz Joseph Wen von Heinke in den RitterEand mit dem Pradicat Edler von Heinke gnLdigst Sesetzet. ^uvcheeisende Ansehnliche peesonen. Den 25ten. Augusti. sv.Eaufmann Iosue Luzato, von Wienn nach Gorz. Gestl'et Director von Horack, von ^teuee aus dem Baad nach Ltppiza. Den 26ten rt Hr. von Bufttl, von Laybach nach Is Utten. Hr. General Feldmarschalleutenant von Latermann, von Laybach nach Klagensurtj). Den 28ten Hr. Kaufmann Degrasi, von Gcatz nach Lriest. Hr. Graf von Batocki, aus Pohlen (Mien nacher Wienn. Drey Herren Gorzer, Kaufleuthe nachek GrLtz. Der geistliche Herr Untetfinget, von W bach nach Klagenfutth. Den 2yten. Hr. Oberleutenant von Orely, von W bach nach Gorz. Hr. Graf Marli, und der geistliche Molona aus Ltalien nach Stcyecmarkt. Den Zvten. Hr. Daimischec von Laybach nach Trie^- Hr. Kumer, und Sebastianschitsch ^all'z leuthe von Finme nach GrLtz. Hr. von Neja, vvn Laybach nach Gorj' Hr. Erzpriester Galiziz, von Gorz M) Dilach. Hr. Haufmann Riedmiller, von Triestnach ®ttt-ntben. Hc. Albetth Graf von Edling, von Lack ^ct) Heidenschaft. Marktpreise. Samstay den 26ten August!. ^eizen z Metzen p Tlv. k 122 k 125 k 127 ^chorsitzen « p - > t 98 f 102 f 104 ^vcken - - p - - k 80 k 82 k 85 - - - P - ^kcsten » - p - -k-»k»-k*-^kitzgemischet p - - k- -k--k-- ^chwarzgemischet p - -k->k--k-s 'baiden - - p » » k -» k - - k 7Z ^er 2. Metzen 9 » « k - - k - c k 177 iAittwoch den goten Augttsti. ^ei$ett ^.Metzenp Ttv. k 122 k 124 k 126 ^chorsitzen - p - o f101f 1041108 ^^en - ^ p - ^ k 96 k 92 k yz Hlksch Hirsch - - p - - k 7i k 7Z k 76 Gersten - - p - 10I$ I * * j Weistgemischet p s - k - - k - - k - - 1 Schwa rzgemischet p - - k * * f * * I ** Harden - - p - - k 68 k 70 k 7? Haber 2.Metzen p - - k i66t 170 k i7? Verzeichnift der hier m Lapbach in, vor der Stadt versiorbenen. Den 24ten in der Stadt Niemand. vsr der Stadt. Nicolaus Perdan, cm Schrffinann in kau in Taberlettschen Hause, N. 64. 60. Iahr. Den 2§ten Niemand. Den 26ten in dee Stadt Niematld- Vcv der Stadt. Maria Teranka / ledig auf der Pottana itt Luck- Luckmanischen Hause, N. 7. alt 80. Iahr. IJDen 27ten in der Stadt Niemand. Vsr der Stadt. Taspec Ometz, etn Viehhaltec, ledig nachst denen Llariserinen, in Jamnigischen Mayrhof N. 39, alt 48. Iahr- Den 28ten in der Stadt.1 Ursula Tcatzin,ein Dienstmagd, ledig, an neuenMarkt, in GrafStrasoldisthen Hause , N. 343- alt 54. Iahr. Dem Fgnatz Luketschitsch, 'gewesten Live-ree - Bedienten fern Weib, nachst dem Larlstadter Thor m Grabischen Hause, N. 4. alt 33» Lahr. vor der Stadt. Barthylomaus Trober, ein Holzfuhrmann, le- Sto . ledig, in dec Kochgassen, m Gugizischert Hause N. 127» alt 22. Iahr. ^>em Jacob Branzel, Taglohner sem Soh" Anton, in Tyrnau, in Thurinische^ Hause N, 4. alt 10. Wochen. Andreas Pcimitz, ein Bauern>Knecht, ^ dig an Schon-Weeg, in KerpeiW Hause, N. 30. alt 19. Iahr. Georg Pollak, cm Maurer, Wittiber orf der Pollana, in eigenen Hause, N. alt 73* Iahr. Gertraud Blasin, geweste Salz« Messer $lt# tib, auf der St. Peter > Vorskadt111 Suppanischen Hause, N. 16. alt 67' Iahr. Den 2yten in der Gtadt. Der geistliche Herr Antonins Wolf, Weld Priester auf dem Schabieck, in Gusth^ neggischen Hause, N. 56. alt 60. Iahk'