Nr. 135. Montag, 16. Juni 1913. 132. Jahrgang. Zeitung »8 l^. halbjährig N l!. ssül die NosteNimg i„s Hau« ganzjährig 2 «, — Knser«on»g»viihr: Für lleiüe Iüsrraie bis ,» virr feilen .i0 d, grühere pcr Zeile l» d^ be! öfteren N.cdeihuluüge» per ^eile « l>. Tie »^indachir Zcitlüin» rrlclici»! tässlick, mil Vliisüahm»' dr^ so»»- üüi <>»',crianc. Tie AdmiNiftratto« befindet sich Milloöiöstrans Nr 16: dlr P«dnkN«n Vl!lll»^löstrane Nr, 1«, SpreMimdl,'» drr Nedaliiun uo» » biö l« Uhr vormiiln>!5, Uiisranlierie Briefe werden «icht angeiionüne», Manuslripte «icht zurückgestellt. Telephon-Ur. >ev Uedaktio« 52. Amtlicher Geil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. den Set-tionsräten im Ministerium des Innern Dr. Hugo Reissig und Richard Wenedikter den Titel und Charakter eiltes Ministcrialrates mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. H einold m. i>. Am 12. Juni d, I. wurde das X. Stück deS ilcmoesgejeh. blattes für das Herzogtum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 4, mit welcher dic Kundmachung vom 14. Iuui 191-i. L. G. Vl, Nr. 33, aufgehoben und der Artikel XI der Kundmachung vom 2b. Oktober 1905, L. G. Vl. illr. 14, betreffend Ausnahmen von den Vor» schuften über die Tonntagsruhe abgeändert wird. Vo« der Rednltion des llandcsgesetzblatt.es für Kraiu. Den 12. Juni 1918 wurde in der Hof° und Staatsdcuclerel das Xl^Vl, Itü^t des Neichsgesepblattes iu deutscher Ausgabe ausuegcoen und ver'endet. Den 12 Juni 1913 wurde in der hof° und Staatsdruclerci das VII. uud XXlII. Stück der rumänischen, das XXXIV. Ttüll der italienische», das XXXVI. Stück der slovenischen uud das XXXVIII. Stück der rumänischen Ausgabe des Rcichsgesetz. blattes des Jahrganges I!<13 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 13. Juni 1913 »Nr. 135) wurde die Wciterverbreitung folgender Preß» erzeugnissc verboten: Nr. 34 .Voltswille, vom 5. Juni 1913. Nr. 23 «Deutsche Grenzwacht> vom 7, Iuui 1913. Nr. 23 «kokrn^ovs nnviu^ eoskvdo «ovorov^ekoäu» vom 6. Juni 1913. Die in Vrünn erschienene Flugschrift: k. vom 6. Juni 1913. Nichtamtlicher Geil. Die französische Wahlresorm. Man schreibt aus Paris: Der Senat nimmt nun-mehr die Prüfung des Gesetzes über die Wahlrcform wieder auf, Da diese Körperschaft sich in einer früheren Abstimmung gegen die Einführung des Wahlsystems nach dem Wählerquotienten ausgesprochen hat, lann von einer Vertretung der Minoritäten auf dieser Grundlage nicht mehr dic Rede sein. Die Regierung hält aber ihrerseits alle anderen Systeme (beschränktes Votum, Kumulativ-volum usw.) für uicht anwendbar in Frankreich. Dic Scnatskommission schlägt nun die Rückkehr zum Listen-skrutinium vor, da dic Departements, dic mehr als vier Abgeordnete zu wählen haben, in Sektionen zerfallen werdcu. Es gilt jetzt nicht mehr als gewiß, daß der Senat dieses System gutheißen wird, aber selbst wenn dies dcr Fall sein sollte, so wird es von der Kammer sicherlich verworfen werden. Mag nun dcr Ausgang dcr Parlamentsverhandlungen über diesen Gegenstand wie immer geartet scin, so kann man doch jedenfalls schon jetzt nahezu mit Gewißheit vorhersagen, daß die Wahlen im Mai lV4 gleich den frühereu auf Grund des Arrondissement-Skrutiniums stattfinden werden. Die Folgen des Balkankrieges für Ägypten. Man schreibt aus Kairo: Die Frage, welche Folgen der Valkankrieg für Ägypten haben dürfte, wird iu der Presse dcs Bandes eingehend crwogc». Daß Lord Kit' cheucrs unlängst veröffentlichter Jahresbericht sich nicht über die Absichten Englands äußert, wird von vielen Seiten gerade als cin Beweis dafür angeschen, daß etwas im Gange ist. Die Türkei ist auf asiatisches Gebiet zurückgedrängt'. Dieses aber grenzt an Äglwtcn, das nun sicherlich alle dort sich abspielenden Veränderungen intensiv mitsftürcn wird. Dic Lösung dcr syrischen und arme nischen Fragen wird nicht ohnc Rückwirkung auf Ägypten bleiben. Es ist daher uicht unwahrscheinlich, daß dieser Umstand England zu ciner Änderung seiner Stellung mit odcr auch ohne Zustimmung der Mächte ver^ luilasfcn wird. Ägypten ist jetzt noch mehr als früher als strategische Position wie als Handelsstraße vom größten Werte für England und bedarf dahcr eines sicheren Schutzes. Mit der baldigen Errichtung ciner englischen Flottenstation in Alexandrien rechnet die stets gut unterrichtete „Egyptian Gazette" bereits als wie mit einer Tatsache. Das Vlatt erinnert an die vorjährige Konferenz der englischen Minister und dos britischen Generalkonsuls für Ägypten auf Malta und weist darauf hin, duh bis jetzt die Okkupationsarmee uur 6000 Mann stark sci, zu dcrcn Erhaltung Ägypten jährlich 150.000 ägyptische Pfunde beisteuere. Seit 30 Jahren genieße das Land aber kostenlos dic moralische und zeitweise sogar überdies noch dic tatsächliche Unterstützung der gesamten britischen Hecrcsmacht. Das allein habe es vor feindlichen Invasionen bewahrt, die es mit seiner eigenen, kleinen Armee nicht hätte abweisen können. Eine Flotte besitze Ägypten überhaupt nicht. Jetzt sei oer Zeitpunkt gekommen, von dem ab Ägypten sich nicht mehr ausschließlich auf Englands Übergewicht im Mittelmeer verlassen dürfe, fondcrn felbst in angemessener Weise zum Schutz seiner Küste beisteuern müsse. Auch der ofsiziöfe „Al Ahalu" ineint, die türkisch-englischen Perhandlungen über dic Bagdadbahn seien als ein Vewcis anzusehen, daß dic Pforte auf dic Regelung aller zwischen ihr und den Mächten schwebenden Streitfragen hinarbeite, um freiere Hand für inncre Reformen zu habe». Daß daorl auch die seit W Iahrcn ungelöste ägyptische Frage aufgerollt werden müsse, sci ganz natürlich. Was aber erhoffe denn eigcntlich die Türkei noch von Ägypten? Die offiziellen Beziehungen zwischen beiden Ländern beständen eigentlich mir noch der Form nach, Aus den Meldungen englischer Blätter über die britisch türkischen Unterhandlungen hinsichtlich Ägyptens seien für letzteres nur zwei Punkte wichtig: Die Frage der finanziellen Abhängigkeit Ägyptens von der Türkei und die Ange-legcnheil der Kapitulationen. Vor der Einrichtung der „Öffentlichen Staatsschuldeickassa" hätten die Bestimmungen, nach Dienen Ägypten nur mit Genehmigung der Pforte Anleiheu ausnehmen durfte, einen wirklichen Wert gehabt. Jetzt aber, wo die Siantsschuldenkasse die eigentliche Kontrolle über die ägüpüsche Finanzlage übexiomnien hätte, wären die Rechte der Türkei ganz werllos. Was ferner die Kapitulationen anbelange, so wolle die Türkei sie im eigenen Lande schon seit langer Zeit unterdrücken; sie werde daher England an ihrer Al)>chllffnng in Ägypten kaum hindern. Politische Uebersicht. Laivach, l4. Juni. Wic dem „Neuen Wiener Tagblatt" gemeldet wird, werden in leitenden Marinckrcisen Vorbereitungen für cin neues Flottcnprogramm getroffen, das den Delegationen für 1915 vorgelegt werden soll. Die vorbereitenden Studien beziehen sich natürlich auch auf die Ausgestaltung unserer Drcadnoughtflotte, die neue Einheiten non 24.000 Tonnen erhalten soll. Bisher sind noch keinerlei Beschlüsse gefaßt worden und es werden erst Kosten-voranschlägc von Werften und Werken eingeholt werden. Den Delegationen für 1914 werden kcine weitergehenden Forderungen unterbreitet werden. Feuilleton. Wieso sie doch „Frau Doktor" wurde. Eine beherzigenswerte Geschichte von Irene O6rard. (Nachdruck veibolm.) „Zum Abschicduehmen just das rechte Wetter," pfiff Doktor Otto Lehnert zum drittenmal leife vor sich hin, während er an der Haltestelle der Elektrischen ungeduldig von eiuen: Fuß auf den anderen trat und in den aufgestellten Kragen seines Raglans immer mehr hineinkroch. Es regnete erbärmlich. „Verflucht noch 'mal, mir scheint, ich werde sentimental!" brummte er jetzt in seinen blonden Spihbart, als er sich mit Schrecken dabei ertappte, das Lied zum uiertcnmal anzustimmen. „Na ja — 's wär' kein Wuu-dcrl Das Hundewetter, die ewig überfüllten Wagen — und meine Situation! Einfach scheußlich!" Seit zwei Iahrcn kannte er jetzt die Lene. Anfangs dachte er an nichts Ernstes, aber so nach und nach wurde sie ihm unentbehrlich. Das Wort „Heirat" fiel nie zwischen ihnen, aber es war doch ein schweigendes übereinkommen, daß es schließlich dahin kommen würde. Er dacht« nicht gerne daran, der gute Otto! Er war immer einer von denen gewesen, die die Ehe nur auf Grund eines vollkommen stimmenden Rechcnexempels für erlaubt halten, und so fand er keinen rechten Ausweg aus dem Zwiespalt zwischen seiner Vernunft einerseits, die ihm sagte: „Ein total vermögensloses Mädel heiraten ist in deinem Falle eine Eselei, die dich um die besten Zu-kunftsaussichtcn bringt," und seinem Gefühl anderseits, das sich ein Leben ohne die blonde Lene einfach nicht vorstellen konnte. Und nun waren sie ihm plötzlich auf die Bude gerückt, scine Mutter und sein bester Frcuud Max. Solch cin Glück — so etwas war überhaupt noch nicht da: die Tochter seines früheren Chefs, sie hat ihn gerne, zuverlässig — man weiß es ^ der Vater ein steinreicher Mann — eine halbe Million Mitgift - Sorglosigkeit — llbcrfluß — —! Die Mutter und Max malten in glühenden Farbeu, sprachen nur in Superlativen. Einsach märchenhaft! Aber wie es der Lene beibringen! Dreimal war er fchon vor ihrem Hause geweseu und immer wieder umgekehrt. Er konnte nicht! Wie ein Mörder kam er sich vor; dem armen Mädel winde das Herz brechen! Aber die Zeit drängte und als Ehrenmann mußte er erst mit Lene im reinen sei». So schrieb er ihr: wic unglücklich er sci, iu welcher entsetzlichen Zwangslage, unfähig, zu einem Entschluß zu kommen. Dabei müsse sie doch einsehen, daß ein solches Glück nicht abzuweisen fei. — — Er war hinterher tief gerührt über seinen Brief, der gute Otto. Zwei Tage später hielt er eine einfache Karte in der Hand, auf der in Lenes eleganter, energischer .Handschrift nichts stand, als: „Lieber Freund! Ich erwarte dich am Donnerstag abend nach sieben Uhr. Gruß Lcne." Gottlob, überlebt hatte sie also die Schreckensnachricht! Das war Ottos erster Gedanke. Er gestand sich'3 selbst nicht ein, daß etwas wie leise Enttäuschung durch-llaug, Immer wieder las er die wenigen Worte. Wie ruhig das aussah! Und „Lieber Freuud! so hatte sie ihn noch nie genannt. Das klang so resigniert, so einverstanden mit allem... Im vierten Wagen fand Otto endlich Platz. Es schlug gerade sieben Uhr, als er in das Haus trat, in dessen dritter Etage Lene wohnte. Hastig lief er die Treppen hinauf. Helene öffnete selbst. Sie reichte ihm still die Hand und schritt voraus in das nur von der hohen Stehlampe erleuchtete Zinnner. Der roteSchirm verbreitete ein gedämpftes, warmes Licht, das Otto sonst immer entzückte. Heute legte es sich ihm bedrückend aufs Gemüt. Er fuhr sich einigemale hinter den Hemdkragen. Lene hatte sich ruhig auf die Chaiselongue gesetzt. „Warum fagst du gar nichts, Lene," begann er beklommen, „wir wollen uns doch aussprechen!" „Aussftrccheu, Otto? Was haben wir noch zu sftre-cheu! Abschied wollen wir nehmen, wie gute, vernünftige Menschen — nichts weiter!" „Das scheint dir ja verteust'lt leicht zu fallen, Lene", fagte er gereizt. „Du bist uou einer beneidenswerten Ruhe!" (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 135. 1264 16. Juni 1913 Im ungarische»» 'Abneordnetcnhausc betonte Ministerpräsident Graf Ticlzn, die Regicrimg werde frei und ehrlich dieselbe Richtung verfolgen, wie das letzte Kabinett; sie wolle strenger an dem 1867er Gesetze festhalten. Bezüglich Kroatiens betonte Redner, daß die Regierung dafür sorgen werde, daß ^ach Möglichkeit in Kroatien normale Verhältnisse unter Verfassungssorm wieder hergestellt werden. Die gleiche Politik werde die Regierung auch gegenüber den Nationalitäten befolgen. Der Ministerpräsident verwies darauf, daß für die nächste Zeit mit der Wahlrcform in Verbindung stehende Vorlagen sowie die Vorlage über die Einteilunn der Wahlbezirke in Aussicht gestellt sei, um die Arbeiterschaft für dieses Wahlrecht demokratisch heranzubilden. Die Regierung werde auch eine gründliche Reform der Arbeitcr-versichcrung vornehmen. Aus Konstantinopcl wird geschrieben: Mehrere Botschaften habe» bereits die Instruktion erhalten, an die Pforte die Aufforderung zur Entlassung der Truppen der Catllld/.a'Armee zu richten; die anderen Botschaften harren noch einer solchen Weisung. Diese Armee befindet sich derzeit, einige bereits entlassene Freiwilligen-bataillonc ausgenommen, noch auf dem Kriegsfuße. Die bulgarische Armee hat sich Zum größten Teil zurückgezogen und entlang der Linie Enos-Midia, die bekanntlich von den Großmächten als künftige Grenze zwischen der Türlei und Bulgarien festgesetzt wurde, Aufstellung genommen. Gegenwärtig bestehen zwischen den türkischen und den bulgarischen Offizieren sehr freundschaftliche Beziehungen. Die türkische Presse befaßt sich lebhaft mit der Frage der eventuellen Umgestaltung Konstantinopels zu einem Freihafen, was in denjenigen Kreisen des Publikums, die mit wirtschaftlichen Angelegenheiten nicht ver-traut sind, vielfach die Besorgnis hervorruft, als ob die Preisgcbung der Unabhängigkeit der türtischen Hauptstadt und die Schleifung der Dardanellen-Befestigungen geplant wäre. Den Anlaß zu diesen Erörterungen bot der Umstand, daß die ottomanischc Handelskammer sich an ausländische Handelskammern mit dem Ersuchen um Abgabe von Gutachten über die Mittel zur Hebung des türkischen Handels gewendet hat. Iu diesen Gutachten werben auch speziell bezüglich der Entwicklung des Handelsverkehrs in Konstantinopel Ratschläge erteilt, die in entstellter Weise verbreitet worden sind, als ob es sich um die Umgestaltung Konstantinopels zu einem Freihafen handelte. Die türkische Regierung hat sich mit dieser Angelegenheit bisher in leiner Weise befaßt. TMsllclligtcitcu. — lEin „Luch in der Luft".) Wir lefen in der „Wiener Abendpost": Zu deu grüßten der noch lang>' nicht ergründeten Gefahren der Aeronautik gehören die unsichtbaren Luftwcllcn und ihre verhängnisvolle Begleiterscheinung, das sogenannte Wellental, der Raum zwischen zwei Wellen. Daß es für Aeronautcn sehr verhängnisvoll werden kann, wenn sie in ein solches Wellental geraten, und daß vielleicht manche der ungeklärten Unglücksfälle einzelner Flieger darauf zurückzuführen find, fand seine Bestätigung in einer interessanten Wahrnehmung des britischen Obersten Rawson. Er stand am Strande nahe von Kapstadt. Es war gegen 10V2 Uhr vormittags, der Himmel war nur leicht bewölkt, das Barometer stand hoch. Da bemerkte der Oberst zwei große Vögel — er vermutet, daß es Albatrosse waren — die, wie es den Anschein hatte, von einer westlichen Lustströmung getrageil wurden, denn sie flogen ganz gemächlich daher, ohne die geringste Bewegnng mit ihren ausgebreitete» Schwingen zu machen. Plötzlich stürzte der voranfliegende Vogel kopfüber herab, etliche hundert Fuß lief, machte während des Falles einen regelrechten Purzelbaum und konnte nur mit sichtlicher Anstrengung sein Gleichgewicht wieder finden. Sobald er sich wieder sicher auf den Flügeln fand, beschrieb er ohne merkliche Schwin-gcnbcwcgung einen Kreis, der ihn noch etwas ticfcr brachte, und setzte hierauf feinen Flug in direkter östlicher Richtung fort. Jetzt kam auch der zweite Vogel ruhig, mit regungslos ausgebreiteten Flügeln daher. Mit einem Male kam er in den Schatten einer Wolle und gleich darauf zu der verhängnisvollen Stelle. Im Nu überschlug sich auch dieser Vogel, genau wie sein Vorgänger, stürzte senkrecht einige hundert Fuß tief hinab und tonnte auch nur mit Mühe sein Gleichgewicht wiederfinden, worauf er dein ersten Vogel nachflog. Diese beiden Albatrosse waren in ihrem achtlosen Fluge in ein solches „Loch in der Luft" geraten und infolgedessen abgestürzt. Den Vögeln mag der Zwischcnfall bloß einen kleinen Schreck eingejagt haben, was aber ein solches Loch in der Luft für menschliche Flieger bedeuten tann, ist durch den unfreiwilligen Sturz der Sturmvögel tlargelegt worden. — (Das Dclllmal auf Vorschuß.) Der vor einiger Zeit in Paris vollzogene Verkauf des künstlerischen Nachlasses des berühmten Bildhauers Carpeaur gibt den „Annales" Anlaß zu einer niedlichen Geschichte, die von dem Schöpfer der unendlich anmutigen Tanzgruppe vor der Großen Oper in Paris erzählt wurde. Earpeaux, der ein ebenso großer Lebemann wie Witzbold war, erhielt einst von einem Kunstfreund einen sonderbaren Austrag. Er sollte nämlich eine Gruppe liefern, der das Thema gcstellt war: „Polyfthem zermalmt Acis mit einem Felsblock." Der Künstler, den mythologische Stoffe gar nicht interessierten, nahm den Auftrag an »md ließ sich sofort einen tüchtigen Vorschuß darauf geben. Damit war die Bestellung für ihn znnächst erledigt. Er ließ sie rnhig liegen, obwohl der Kunstfreund ihn immer und immer wieder daran erinnerte. AIs Earfteaur, der den grüßten Teil dcs Vorschusses bereits verbraucht hatte, dem heftigeil Drängen des Bestellers nicht mehr ausweichen konnte, nahm er ihn eines Tages in fei» Atelier und führte ihn vor einen großen, unförmlichen Tonklumpen, der in einer Ecke auf dem Boden lag. „Da ist Eure Gruppe," fagte mit einer nachlässigen Handbewegung der Künstler. „Jedenfalls ist das der Felsen, aber wo ist denn Acis?" -— „Selbstverständlich unter dem Felsen: er ist doch zermalmt." — „Ah so! Und Polyfthem?" — „Aber glauben Sie denn, daß er dageblieben ist, nachdem er diesen Wurf ausgefüllt hatte?" — (Ein origineller Trick.) Die beginnende Reisezeit haben findige Pariser Gauner dazu benützt, um sich als Ailletthändler anf den Bahnhöfen zu etablieren. Es kommt immer vor, daß Reifende erst im letzten Augenblick hastig in den Bahnhof stürmen lind den Billettschal-ter von einer Menschenmenge belagert finden. So erging es auch einem Pariser, der nach Rouen wollte. Da tritt ein freundlicher Herr hinzu. Er hat gerade ein Billett nach Rouen gelöst, kann aber nicht reisen, seine Frau sei nicht gekommen, er ist gern bereit, das Villett abzutreten; allerdings: erster Klasse. Der eilige Reisende ist sehr danlbar, zahlt, stürmt auf den Bahnsteig und erreicht noch gerade ein Eouftö. Tann kommt der Kontrol-lor. Der Reisende zeigt sein Billett. Fragend sieht ihn der Beamte an. „Und Ihr eigenes Nillctt?" — «Wieso, mein eigenes?" — „Nun, Sie wollen doch nicht auf die- ses Billett reisen?" — „Aber selbstverständlich, warum nicht?" — „Nun, das ist doch ein Hundebillett. .." — (Das Gesundheitszeugnis zur Eheschließung.' „Gesunde Heiraten" ist allmählich zum Schlagwort in den Vereinigteil Staaten geworden, und besonders die Geistlichkeit kämpft heftig für die Einführung eines Gesundheitszeugnisses, das die Brautleute, wollen ste die Ehe miteinander eingehen, fortan ebensogut wie den Tauf- oder Geburtsschein vorlegen sollen. Diese Gesund-heitsucwegung ist schon seit einigen Jahren in» Gange; aber jetzt scheint sie zum erstenmale organisiert werden zn sollen. Die Generalversammlung der presbliterianischen Geistlichen hat z. B. „das Gesundheitszeugnis der Ehe-lcute" auf ihre Tagesordnung gesetzt, und soviel steht schoil jetzt sicher, daß zum mindesten cinc ausführliche Belehrung scholl der Schulkinder über die Wichtigkeit der Gesundheit für eine Eheschließung allenthalben einsetzen soll. „Die Frau sieht hellte", so predigte jüngst ein hervorragender amerikanischer Geistlicher, „beim Manne nur auf die Stellung und aufs Geld, und der Mann sieht bei der Frau durchwegs aufs hübsche Lärvchen. Die Gesundheit spielt bei beiden die Nebenrolle, Und was ist das Resultat? Schwächliche Kinder, die niemals zu rechtein Leben erblühen können und werden, und die von Anfang an den Todcskeim in sich tragen. Nur dadurch, daß wir das Gesundheitszeugnis für die Ehe obligatorisch machen, können wir einen gefunden, kräftigen und lebensfähigen Menschenschlag heranbilden!" Lotal- und Proliinzial-Nlllhrichtcn. Slovenischc Knnstausstclluug im Pavillon Iakopi«. Am vorigen Samstag wurde in Iakofti5' Kunst-ftavillon in der Lattermannsallee die erste diesjährige slovenischc Knnstausstellung eröffnet. Kaif. Rat Prof. Franke, der Altmeister der flo-uenischcn Maler, hat neben in reinlicher Art frisch uno sehr ansprechend geinalten Karstlandschaften neuen Datums einige mit gewissenhafter Solidität und Finesse ausgeführte Landschaftsbilder aus China, das er in seiner Jugend besucht hatte, Ansichten von seiner ersten Lehrstätte, der oberkrainischen Metropole Krainburg, und einen ausdrucksvollen Porträtkopf des kroatischen Bildhauers Rcndn- ausgestellt. Diese aus einer weit zurückliegenden Zeit datierenden Ölbilder muten zwar in der Umgebung der übrige» Ausstellungswerke etwas auti-liuarisch an, wozu neben der sauberen Aufmachung nicht unwesentlich die glanzlosen düsteren Farbentöne beitragen, sind jedoch in ihrer Trefflichkeit sehr lehrreich, da sie ein eingehendes Vergleichen der Art von vorgestern mit der von gestern und heute vennittcln. Man sieht klar, daß sich die Künstlerschaft nicht vielleicht im souveränen Beherrschen irgend einer Technik allein, sondern vielmehr in der Fähigkeit offenbart, Gesehenes und wirklich Empfundenes Zu beredten» Ausdruck zu bringen. Kenntnis der Naturformen, emftfindungsgewaltige Phantasie und technische Ausdrucksfertigkeit sind die wesentlichen Eigenschaften eines jeden gereiften darstellenden Künstlers. Von den neuen Ollandschaften Frankes gefällt vorzüglich der sanber und fein herausgearbeitete „Karsthof". Der zum unersetzlichen Verluste der slovenischen Kunst so jäh dahingeraffte Meister Ivan Grohar ist durch einige vortreffliche, bisher noch nicht zur Ausstellung gelangte LandschaftsbUdcr und Altarbilderskizzen vertreten, die den Abgang der Grohnrsche» ausreifenden Kunst nur um so schmerzlicher empfinden lassen. Da ist vor allem „Der Frühling" zu nennen, ein größeres Ölgemälde mit einer Kirche nnd einem blütenbeladenen ObWaum davor, das die für Grohar so charakteristische Das Nachbarhaus. Roman von A. <5K. Ubreen. AulDlisielte Überseyuilg. (56. Fortsetzung.) ^Nachdruck verböte». Ja, wie soll ich das nur einrichten? antwortete Fräulein Spicer. Das junge Mädchen ist sehr scheu, zeigt sich auch nicht am Fenster; sie hat mich sogar gebeten, auf ihrem Zimmer essen zu dürfen, solange meine Nichte noch nicht verheiratet ist nnd allein oder mit ihrem Bräutigam oft Mahlzeiten bei mir einnimmt. Aber wir könnten ja anf ihr Zimmer gehen. Wenn mit ihr alles in Ordnung ist, wird sie sich vor einen» Besuch nicht fürchten. Und wenn sie etwas Unrechtes vor mir verbirgt, so wäre ich Ihnen auf jeden Fall dankbar, wenn Sie es mir fagten. Dazu bin ich gern bereit, antwortete ich. Wir standen auf. Ich dachte angestrengt nach, um einen triftigen Grund zu finden, den ich dem Mädchen als Erklärung für meinen Besuch angeben konnte. Da wandte sich Fräulein Spiccr nochmals zu nur: Da« Mädchen ist sehr nervös. Sie schewt einen großen Schreck dnrchgcmacht zu haben. Bitte alfo, sie zu schonen, soweit Sie es nur können, geehrtes Fränlein Vutterworth. Und erschrecken Sie sie nicht plötzlich durch eine vielleicht doch unberechtigte Anklage,. Nach diesen Worten öffnete sie die Tür zu dem Zinnner ihrer Gesellschafterin. Ich trat rasch ein. Die vernlcintliche Ruth Oliver schlief. Die tiefe Stille des Zimmers, das in hellen, freundlichen Farben gehalten war, vor allem aber das schöne, bleiche Weib, das in rührender Friedlichkeit auf dem Bette liegend schlum- merte, übten auf mich cinc überraschende Wirkung aus. Ich trat noch leiser auf und näherte mich nur zögernd dem Bette, das halb von Vorhängen verdeckt war; ich schob die Vorhänge beiseite und neigte mich über sie. Ja, das war wirklich ein Madonnengesicht; trotz aller Versicherungen hatte ich nicht diese friedliche Unschuld und diese schwermütige Trauer aus dem liebliche» Gesicht zn finden erwartet. Und da diese Lieblichkeit mir fo gar nicht mit dem Charakter der jungen Frau übcr-einzustimmen schien, bemühte ich mich, irgend eine Unregelmäßigkeit, irgend einen Fehler in ihren Zügen zu entdecken. Ich sah aber nur, wie der Ausdruck des Gcsich tcs immer schmerzlicher nnd ängstlicher wurde, als ob sie schwer träumte. Die unruhigen Augenlider, der zitternde Mund rührten mich gegen meinen Willen. Um »neiner selbst wieder Herr zu werden, wollte ich die Schläferin auf' wecken, als ich eine leise Hand auf mnner Schulter fühlte. Ist es das junge Mädchen, das Sie snchen? srasste Fräuleiu Spicer. Ich antwortete nicht, sonder»» blickte mich rasch im ganzen Zimmer um. Meine Augen fielen auf ein kleines, blaues Nadelkissen, das auf einem Tischchen lag. Haben Sie die Stecknadeln da hineingesteckt? fragte ich, anstatt zu antworten. Nein, ich habe sie nicht hineingesteckt. Aber weshalb fragen Sie? Ich zog eine schwarze Stecknadel aus meinem Gürtel und verglich sie mit den Nadeln dcs Kissens. Es waren dicselben großen sckwarzen Stecknadeln, Das ist ja bloß eine Klemigkeit, dachte ich. aber sie weist nach der Richtung hin, die ich verfolge. Und dann sagte ich laut zu Fräulein Sfticer: Ich fürchte, sie ist es doch! Ich habe wenigstens keinen Grund, annehmen zu können, daß sie es nicht ist. Aber ich muß Gewißheit haben. Erlauben Sie, daß ich die Frau wecke? O, mir scheint das grausam zu sein. Sie leidet wirklich schon genug. Sehen Sie doch nur, wie sie sich vor Schmerzen krümmt und wie sie stöhnt! Ich glaube im Gegenteil, daß wir ihr nur Gutes tun, wenn wir sie aus ihren schmerzlichen Träumen herausreißen. Nun, vielleicht, aber ich will lieber nicht dabei sein, wenn Sie sie wecken. Was wollen Sie ihr denn sagen? Wie wollen Sie Ihre Anwesenheit hier erkläre»»? Ich werde schon etwas finden. Wenn Sie wollen, so können Sie ja etwas zurücktreten. Aber hören Sie, bitte, unserem Gespräch zu. Ich trage die Verantwortung irgend eines Znfalles lieber nicht allein. Fräulein Spiccr, die »nein ganzes Gebaren nicht verstand, warf mir einen Blick voll Fragen und Zweifeln zu, tat aber, um was ich sie gebeten hatte. Das Rauschen ihres Kleides schreckte die Schlafende etwas auf. Einen Augenblick später warf sie die Arme in die Luft und schrie: ,.O. wie kann ich sie anrühren! Sie ist ja tot! Ich habe noch nie eine Leiche berührt!" Vor Erregung zitternd trat ich zwei Schritte znrück. Fräulein Spicers Augen waren entsetzt auf inich gerichtet. Auch sie wollte aufschre»en; ich machte aber eine gebieterische Geste, und so zog sie sich »och »nehr ill den Hintergrund zurück, (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 135. 1265 Ift. Juni 1918, Massivität und Schwere der Farbengebung aufweist, wohingegen der Häuserausschnitt „Eisnem" nut seinen bei meisterlich angewandter Luftpcrsfteltive klar sich abhebenden, gegenständlich behandelten Häusern hinsichtlich seines Kolorits durchsichtig leicht erscheint. Der Himmel darüber ist auer wieder schwer, wie denn Grohar überhaupt seine Aufmerksamkeit mehr der Scholle und dem daraus Webenden als dem Lufthimmel zuzuwenden pflegte. Wenn dieses Werk mitsamt dem ähnlich behandelten Gemäldr „Altlack" Grohars letzter Schaffensperiode angehört, so ist der Schluß berechtigt, Grohar habe sich zu guter Letzt vom extremeren Imftressionismus zur Malaus^ druckswcise gewendet, die die Formgestaltung eingehender wahrnimmt. Iama (Stein a. d. Donau) ist ein ausgereifter Künstler, der sich von der extremen Art der impressionistischen Wiedergabe am ehesten befreit und sich zu einer gemäßigteren Darstellung besonnen hat. Maßvoll in der Farbengebung, weiß er die Farbcnwirkung in ein wohl-abgewogenes Verhältnis zur Formcnwirkung des behandelten Gegenstandes zu bringen. Er vermeidet die energischen Farbcngcgensätze, die für Ialopi«-' Ausdrucksweife so charakteristisch sind, durch Schaffung fein abgetönter Übergänge, bringt durch meisterhafte Behand-lung der Luftperspektive in seine Landschaften die plastischeste Tiefenwirkung und fesselt immer wieder mächtig mit seinen in weichen, man möchte sagen, melancholisch weichen Tönen gehaltenen Landschaftsbildern voll tiefer, lyrischer Stimmung, Vlau und Gelb, die Goetheschen „reinen" Farben, sind seine Lieblingsfarbcn; die Gegenstände sind fträzis gestaltet und heben sich klar umrissen von einander ab. Iama malt nicht nur das, was er steht, drückt auch nicht nur das aus, was er ob des ihn fesselnden Naturausschnittes fühlt, sondern malt beides: Das Gesehene und das hicbei Empfundene schmilzt auf seinen Bildwerken zu harmonischer Einheit zusammen und macht dank der großen technischen Fertigkeit des Meisters ein echtes und rechtes Kunstwerk ans. Seine An-sichten von Diirnstein, vom alten Turm am Donauufcr, der Landschaftsausschnitt mit dein grünen Schiff sinl^ uns bereits bekannte und teuer gewordene Motive, dic, wieder und wieder in anderer Tagesbelcuchlung geschaut, von neuem fesseln. Von prächtiger Wirkung ist die inliine Häusergruftpe „Häuser", cms der Iamas P?l^ speltivcnlnnst so recht zur Gellung kommt; reizvoll sind die stimmungsreichen Landschastsbilder „Stein an der Donau", „Lmben an der Donau", „Der Förthof" und die lyrisch gehaltvollen Birkengruppen. Die Art seiner Darstellung ist individuell und so vollwertig, daß seine Werke auch ein Laie von denen seiner geschicktesten dilettantischen Nachahmer ohne vieles Besinnen zu unterscheiden vermag. Das Donauwasser könnte allerdings ausdrucksvoller sein. Sternen, der elegante Meister des Pinsels und ' der Spachtel, ist durch einige flott und lebhaft gemalte Landschaften und durch ein prächtiges Tnlpen-Interieur-stück vertreten. Allem Allscheine nach hat Sternen seine ehedem anfs entschiedenste betonte impressionistische Ausdrucksweise auf eine die Naturform wahrnehmbarer znr Geltung kommen lassende Malart abgestimmt nnd Far-benwirtung und Formengchalt des Gegenstandes in ein gleichgewichtigeres Verhältnis gebracht. Von großem Reiz ist „Das Häuschen im Garten", ein ausnehmend feines Malftück, stimmungsvoll die Landschaft „Am Waldrand", ebenso das Vild „Gegen Abend". Iakopiö ist seiner kraftvollen impressionistischen Art unentwegt treu geblieben. Wie ehedem geht von seinen tief und feurig empfundenen Stimmungsbildern ein buntprächtiger Farbenglanz aus, der mit seinem Jubel gefangennimmt und mit sich reißt. Die Kraft der Angenblicksempfindung gestattet es Iakofti5 nicht, sich in eine detailliertsre Ausmalung einzulassen. Mit klüftiger Hand hält er in scharf aufeinanderstoßenden Kontrasten den Farbcnzaubcr fest, der ihn in seiner Augenblickserscheinung umfangen bat und achtet vor Schwelgen in dem Lichtersfticl nicht gar sehr der Form. Er ist eben ein ganz genial veranlagter Meister in der temperamentvollen Wiedergabe der koloristischen Augenblicksempfindung. In diesem Sinne sind auch die hier ausgestellten Interieurstücke, das große Ölgemälde „Erinnerungen" eine in Gedanken versunkene, anf einem Sofa sitzende Frauengestalt in einem von sonnenlosem Tageslicht durchfluteten Zimmer, das prachtvolle Stimmungsstück „Hinter dem roten Vorhang", das fchimmc-rigc „Im Lchnstuhl", „Bei der Arbeit" usw. zu schätzen, die nicht viel umschreibende Worte gestatten. Prächtig in der Farbcnwirkung sind „Der Lufthauch", die „Landschaft" mit Bäumen und einem Höhenzug dahinter, das EmpfindunMück „An der Grada^ica", fesselnd der Porträtlopf „Annemarie I I." Vavpoti^, der feinsinnige Illustrator, vorzügliche Graphiker und treffliche Maler, hat neben einigen Skizzen zu Altarbildern, Olstudien und köstlichen kleinen Ölgemälden, worunter der seitwärts grell belcuchteir Kopf eines Knaben vorzüglich auffällt, ein großes Ol-lnterieur ausgestellt, das ein auf einem Schaukelpferd reitendes Mädchen zum Gegenstand hat und in seiner Aufmachung von der von Vavpotiö bislang geübten, zwar farbenfreudigen, jedoch dic Formgestaltung gewissenhaft beobachtenden Darstellnngsart insoweit abweicht, als es das Farbige stärker betont als das Zeichnerische. Man wäre versucht zu meinen, Vavpotio wolle sich auf dem Felde des die Farbenwickmg kräftiger als die Formgestaltung pflegenden Impressionismus versuchen; es kann aber auch fein, daß dem Künstler die Nberbürdung mit Vestellungsarbeiten nicht die zu einer sorgsameren Ausführungsart nötige Zeit ließ. Die Porträtähnlichkeit des reitenden Mädchens ist wohlgctroffen, doch wäre eine nicht so straffe, lebcnsvollereAttitude vonVorteil gewesen. Jedenfalls ift Vauftoti^, der sich schon lange einer stctig steigenden Wertschätzung erfreut, unter die ernstest strebenden und besten slovenischen Künstler, das „Interieur" aber nicht zu seine» besten Ölbildern zu rechnen. M. N a ^ iea, der auf den vorigen Ausstellungen etliche sehr gute Ollandfchaften aus Dalmatic» nnd Scestücke vorzuweisen hatte, stellt sich jetzt als trefflicher Graphiker vor, dessen dekoratives Talent sich in recht ansprechender Art in größeren Farbstiftlomftositionen märchenhaften Inhaltes („Die Prinzessin und das verliebte Häslein"), in künstlerischen Plakat- („Der lautenspielende Eown") und Karikaturzcichnungen („Herr !>.", „Herr 6. beim Lawn-Tennissftiel") bctätigt. Mag auch der Stil dieser dekorativen, stilisierten Stücke nicht von Ra,^ica selbst geschaffen, sondern von bekannte» neuzri. tigen Meister» entliehen sein, so verdienen diese Werke dennoch um so wärmer begrüßt zu werden, als sie, technisch zumeist tadellos wohlgelungen, in die slovcni-sche Kunst ein Neues bringen. Die Linienführung ist elegant, die, Gcsamtwirkung recht vorteilhaft, zumal auf dem Stück vom Prinzcßchen und dem Hafen, das einen prächtig gemnsterten Gobclintcppich vortäuscht. Gut ist die Farbstistzeichnung „Die Tänzerin". Nicht anzuziehen abcr vermag die Komposition „Per aspera ad astra", wor-anf ein nachts über Dornen hinwegschreitender Mann von einem »nächtigen Fraucnlopf, der der Göttin des Erfolges, des Stcrnenhimmcls oder fönst einen: transzendentalen Wesen angehört, einen wenig anmutigen Schmatz erhält; desgleichen sind die „Welken Alüten", ein vor verwelkten Vlüten verzagendes Antlitz, weniger anmutend. Vortrefflich sind Rasens Porträtzeichnungen („Großvater Paul", „Frau 5.", „Hansi L."), für die sich ihr Schöpfer eine eigene, sehr interessante Farbstift^ Strichtcchnik zurechtgelegt hat und die bei aller Einfachheit der Darstellnngsmittel der Beseeltheit dnrchans nicht entbehren. P. 5 m ilel hat vom Aufenthalte an der Adria einige Seestücke und ans der Scchcilanstalt Studien und Farben ein drücke mitgebracht und in Verbindung mit einer schon bekannten großen Leutckomposition („Poe, der Almosensucher mit dem Vittkirchlein") und einer Skizze zu dem gleichfalls bekannten „Henlcrbildnisse" ausgestellt. Neues über seine genugsam bekannte Dar-stcllungsart läßt sich aus Anlaß des hier Gebrachten nicht belichten. Klemen 5 i 5 hat einige flott gemalte Landschaften und einen guten Heiligcnkokj beigestellt. P. G u st i n n i l' (Volosca), ein ehemaliger Zögling der Malschulc Jalopi^', hat in der Ausstellung ein in gemäßigt impressionistischer Darstellungsweise gehaltenes Ölbild eines sonnenbestrahlten Kirchhofes hängen, das von Fortschritten zeugt. Pcrhavec (Cervignano), dessen mit quadratischen Pinsclstrichcn dreist auf die Leinwand geworfene sattigfarbcne impressionistische Ollandschafte» uor einigen Jahren viel Verwunderung erregten, fesselt jetzt die Anfmcrksamkcit durch eine Reihe von impressionistischen Wasscrfarben-Landschaftsbildchcn, die in ihrer färben freudigen, stimmungsvollen, zuweilen vortrefflich gelungenen Art recht gut gefallen, obzwar sie noch nicht das Gepräge der Exaktheit tragen und sich gern in extrem impressionistischen Formen darstellen. Sehr gut ist das „Kreuz unter der Linde"; der „Karstabend" mit seinen unmöglichen violetten und bunten Tonen abcr ist zu extravagant, als daß er befriedigen könnte. Maxim Gasftari, der bekannte Diplomenzeichner, überrascht auf dieser Ausstellung in der erfreulichsten Weise. Auf den hier hängenden Farbstift- und Ölbildern neueren und neuesten Datums sind die Figuren lan^, nicht mehr so sinnfällig verzeichnet, wie dies auf feinen sonstigen, im übrigen recht ansprechende» Zeichnungen und Bildern der Fall zu sein Pflegte, sondern sind bis auf weniges treffend wiedergegeben. Recht gut in der Stimmung wie in der Zeichnung ist die „Landschaft", ei» Wald mit zwei niedrigen Bauernhäuscrn, humorvoll der krüftftelhafte, eine dralle Dirne mit Schmeichcl-worten zu betören snchende „Dorf-Don Juan", der gleich dem in Wasserfarben gut ausgeführten „Brief", den zwei schmucke Bäuerinnen in krainischcr Nationaltracht auf dem Kirchgänge lesen, und dem „Abschied", den ein in die Fremde ziehender Wanderbursch von seinem Dorf-liebchcn nimmt, erst nachträglich eingereiht wurde und deshalb in den Katalog keine Aufnahme finden konnte. Gut wäre bei richtigerer Zeichnung der Füße „Der Mann mit der Laublast". Die „Kirchcnruinc", „Der alte Hirte" und der mitsamt seinem Begleiter etwas steif geratene „Hl. Isidor" gefallen. Der individuelle technische und spezifisch Oberkrawische Gegenstandscharakter seiner Werke verleiht ihnen in Verbindung mit ihrem lyrischen Stlmmungsgehalt einen eigenen Neiz, der über die etwaigen Mängel gerne hinwegsehen macht. Karl Mysz (Veldes), ein in guter Entwicklung begriffener Liebhaber, hat einige gefällige AquareN-Landschaftsbildchen aus der Veldeser Umgegend und in farbiger Kreide ausgeführte Ansichten von Wien eingesendet. Fräulein Anica Zupanee (Florenz) hat die Ausstellung mit einer ganzen Sammlung von mehr oder minder fertiggestellten Bildern in Ol und Wasserfarben, Studien und Skizzen beschickt, die von einer emsigen und ernstlichen Hingabe an die Malkunst zeugen, ihrem gangzen Wesen nach jedoch so disparat sind, wie sie bei einem mit guter Fertigkeit ausgestatteten jungen Talent, das sich in der Malwclt erst genauer umsieht und erst sem eigenes Mal-Ich suckt, nur sein können. Landschaftsbilder und -bildchcns ins München, aus Florenz und seiner Umgebung »nd aus Obcrkrain, Porträtbilder, Stilleben und .Genrewerklein wechseln ab, geboten in Stilarten, die jeweilig die jugendliche Kunstjüngerin in ihren Bann gezogen hatlcn, lind biete» so dem Ansstcllungsbesuchcr funterl'unte» Anlaß zu Betrachtungen über Wesen, Vorzüge lind Nachteile des Impressionismus, Expressionismus, Divisionismus, Pointillismus und wie die neu-geilige» Malausdrncksartcn lind Maltcchnikcn alle heißen. Mag anch manches sinnfällig unreif sein, im großen und gcmzen gibt sich in diefen Bildern und Bildchen ein in recht erfreulicher Entwicklung begriffenes Mal-talent lllüd. Magol> 5 d. st. beteiligt sich an der Ausstellung mit einer ziemlich stattlichen Anzahl von Lmidschnfts-bildcrn aus der Laibacher Umgebung, vermag jedoch trotz der einwandfreien technischen Tachellnngsfertigkeit auch diesmal nicht zu fesseln und zu erwärmeil. Die zumeist in ncbelichtcn Tönen gehaltenen Landschaften sind aller aus einem tieferen E»,pfi»den quellenden und eben deshalb den Beschauer gefangennehmenden Reize bar und lassen überdies eine persönliche Darstcllungsweise zu sehr vermisseil, als daß sie lebhafter interessieren könnten. Echte Knnstwrrkc abcr dürfen nicht lediglich Naturnach-ahmungc», sonder» müssen Ausdrücke von Empfindimgs-inhaltcn sein. Max Ku^.elj (Stein) hat eine Reihe von natur-wahre» Panoramen lind Landschaftsbildern aus den Steiner Alpen und der Steiner Umgebung zur Allsstellung gebracht, die in ihrer gewissenhaften und fauberen Ausführung in saftigen Tönen zwar eine bedeutende Darstellnngsfcrtigkeit offenbaren, jedoch der künstlerischen persönlichen Empfindungsnote entbehren, weshalb sie nur als technisch gcllmgene Mache zu bewerten sind. Nado Kregar (Laibach), ein junger Dilettant, hat ein in den oberen Partien gut gelungenes, eine» Häuserkoinftlex am Lnibachcr Froschplatz i» moderner Manier darstellendes großes Ölbild einhängen lasse». M. Vurja (Pseudonmn eine« Kunstjüngers) hat ein gar nicht schlechtes Landschaftsbild in OI „Am Ner^ rand" ausgestellt. Die zu Vergleichen herausfordernde Nachbarschaft einer Groharschcn Landschaft ist ihm freilich nicht recht zugiäglich, soll indes keine voreilige rundweg abschlägige Bewertung veranlassen. Z u p a n (Obcrlnibnch), ein Tilctilmt, versucht sich mit ziemlichem Erfolg auf einige» in weichen vcrschwotn-mcne» Tönen gehaltenen Aquarell-Landschaftsbildchen; die beiden Gebirgslandschaften in Öl sind ihm jedoch viel zu handwerksmäßig geraten. Niid. Gasper in (Duino), ei» im Pavillon bisher nicht gesehener Maler, hat zwei Gemälde von der adriatischcn Küste eingesendet, die, ohne schlecht zu sein, keine eingehendere Beachtung veranlassen. - H. V. G cr-b i ("' hat seine im Kataloge ausgewiesenen Ausstellungsstücke zurückgezogen. Die slovenische Plastik ist diesmal weniger vertreten. Der bcstbelannte Bildhauer Bern et er (Wien), der Schöpfer des erstklassigen TrubarDenkmals in Laibach, hat diesmal leider nur einen bereits bekannten Mäd-chenkopf ans Marmor aufstelle» lassen. Al. Dolinar, ein kräftig aufstrebendes Vilo-haucrtalcnt von hohem Ernst, das auf den jüngsten slovenischen Kunstausstellungen immer wieder die lebhafteste Aufmerksamkeit erregte, hat neben vier kraftvollen Plast, schell Skizzen, von denen „Kain" und „Der Ägypter" zu nenne» sind, eine überlebensgroße Giftsbüste des slo-vcnifche» Dichters O. ^,lpan5i5 und eine lebensgroße des Fräuleins F'li Zupam'iö zur Ausstellung gebracht. Während ihm die erstgenannte nicht zureichend gelang, stellt die zweite ein prächtig gelungenes Werk moderner Plastik dar lind gibt neuerdings Kunde von der ungewöhnlichen Begabung des jungen formgewandten Künstlers, der ee> wirklich versteht, die Gestalten zu Instrumenten des Seclcnausdrucks zu machen. I. Naftotnik (Wien) hat sich »lit einem aus Holz geschnitzte» „Knaben mit einer Schlange" in Iako-piö' Pavillon recht vorteilhaft eingeführt. Ivan Zajec (Rom), der Schöpfer des PreZeren-Dcnkmales in Laibach, ist auch auf dieser Ausstellung fast ausschließlich durch Plastikskizzen, Komftositions-cntwürfc, Vasenmodclle u. ä. vertreten. Das große Grab-' relief ist schon von früher her bekannt, neu ist der ins Detail nusmodelliertc Gips^Porträtkopf eines Alten, gut der Francnakt „Durst" und die beiden kämpfenden Pferde. Bedauerlich ist es, daß Zajec keine ausgeführ« ten Plastiken zur Ausstellung gebracht hat, aus denen sich auf seine jetzige Schaffenskraft freilich ganz anders schließen ließe, als es die in Grobem leichthin geformten Skizzen zu gestatten vermögen. Vom jungen Bildhauer 5> t e f i c (Florenz) sind nur zwei nach seinen hier schon vor zwei Jahren ausgestellten Gipsen hergestellte Nronzeplaketten ausgestellt. Der Bildschnitzer Roftret (Veldes) hat auf der Ausstellung einen in Holz geschnitzten bemalten Kirchenaltar, dessen Chriftuskopf in handwerksmäßiger Ausführung recht nüchtern wirkt, und eme Giftsstawette eines sehr hinfälligen und deshalb wenig typisch charakterisierten Schnitters, welche beiden Ausstellungsgegenstände ails strengere künstlerische Bewertung keinen Anspruch machen. Nachträglich sind von Prof. Refti« zwei kleinere Gipö-Porträtbüstcn eingelangt, em weichmodellierter Mädchcnkopf und das Bildnis des verstorbenen Dichters Medveo. Laibacher Zeitung Nr. 135. 1266 16. Juni 1913. Untergebracht sind die von 19 Malern und Grafthi-kecn und 8 Plastiken? gebrachten 220 Ansstellungsgegcu-stände in den vorderen PaMonräumlichkciten. Die reiche Ausstellung, die besonders in ihrem linken Flügel sowie im leiten hinteren Abteil des gleichfalls sehr gut versorgten Eintrittsraumcs fesselt, in denen die besten Ausstellungsobjekte untergebracht sind, verdient den regsten allsciUgen Nesuch, da sie in der Fülle ihrer abwechslungsreichen Darbietung viel Vortreffliches dielet und dank ihrer Zusammensetzung jeden Geschmack zu befriedigen geeignet ist, Dilettanten, Anfänger, Kunstiünger, aus-rcifl'nde und gereifte Künstler der verschiedensten Ausdrucksarten uud Slilrichtungen sind vertreten, nicht i» ihrer Gesamtheit, auch nicht immer dnrch möglich beste Wcrle, weil die gespannten sozialen Verhältnisse auch auf dem Kunstgcbicte eine Abspannung zur Folge hatten, immerhin aber in einer Form, die das lebhafteste Interesse bcanspn cht. Der Klub „Sava" hat sich im Katalog gesondert genannt, nicht vielleicht, um irgendwelche separatistische Tendenzen zu manifestieren, sondern lediglich, um zu zeigen, daß er noch fortbestehe. Der „Klub der slouenischen Künstler" stellt sich aus der Ausstellung nur dcsh.illi nicht als solcher dar, weil rr diesmal zu wenig Vertretung hätte. — (Zum Kurpöpreiöschießen in Laibach.) Im Anschlüsse an unsere Notiz vom Samstag sei heute die weitere Rangslistc der Gewinner veröffentlicht: 4. Preis: Hptm. FAN 4 Plesnil; 5. Oblt. IN 20 Wolf; 6. Oblt. IV 20 Kristian; 7. Oblt. LandwIN 27 Majcen; 8. Lt. Prou.Offiz.IR 17 P a k i 5; 9. Lt. LIR 4 Paulus; 10. Oblt. LIN 4 Horgnter; 11. Hftwl. IB. 7 Kratochwil; 12. Lt. IR 19 Keru; 13. Oblt. IN 47 O r n i k; 14. Fähur. IN 32 Lauczek; 15. Oblt. IR 87 Praftrotnik; 16. Verpfl-Offiz. Prucha; 17. Oblt. LIN 26 Hocgel; 18. Major LIN 27 von Loeser; l9. Oblt, LIN 27 Iaftpol; 20. Oblt. LIR 4 Povolatz; 21. Lt. IR 47 Pichler; 22. Oblt. IN 47 von Prack; 23. Hfttm. IN 27 Righetti; 24. Lt. IR 7 P r e ß l; 25. Lt. IV 21 Fre u n d; 26. Major IR 27 Vrosch; 27. Oblt. IV 19 Reitzner; ^8. Lt. LIR 26 Z u -ftanc; 29. Lt. LIN 27 S v i l o c o s si; 30. Lt. LIN 27 Schescherko; 31. Lt. IR 47 Wiesspreiner; 32. Hfttm. IV 21 Weberbauer; 33. Hfttm. LIR 26 Oborny; 34. Hptm. LIN 4 Thalhof er; 35. Hptm. LIN 4 Nrcgant; 36, Oblt. FV 21 von Köppel; 37. Lt. IR 17 Pittner; 38. Major IN 47 Willi gut; 39. Oblt. FV 8 Krebs; 40. Hfttm. LIR 27 Globoönik; 41. Lt. IN 27 Umlauft; 42. Oblt. FV 5 Gobanz; 43. Hptm. IR 27 F r öh -lich; 44. Oblt. IR 17 Kor 2 e; 45. Lt. IR 7 G r i m-m e; 46. Oblt. IR17 Leuart; 47. Lt. LIR 4 Kah-ler; 48. Major LIN 26 Ventour; 49. Oblt. FV 20 Vourchart; 50. Lt. IN 17 Pol lack; 51. Oblt. FV 9 Vleschin; 52. Lt. LIN 4 Pfrogner; 53. Lt. IR 27 Czernay; 54. Fähnr. IR 27 F r e u d e n-reich; 55. Hfttm. IN 27 Fasching; 56. Lt. IN 7 To man; 57. Hptm. IN 27 von Chavanne; 58. Oblt. IN 47 Grigkar; 59. Lt. FV. 20 Iakupec; 60. Lt. SV 4 Petrovits; 61. Obstlt. LIR 4 Brunner; 62. Oblt. LIR 27 Lamftiö; 63. Oblt. zugeteilt dem Generalstab der 94. Brigade Rugera; 64. Oblt. IN 27 Steinmetz; 65. Hfttm. LIN 27 Marok; 66. Hfttm. FV 21 Fiyura; 67. Oblt. IR 32 von Zaborsky; 68. Oblt. FV 29 Pelny; 69. Fähnr. LIN 26 Koknjl; 70. Oblt. FV 24 AdIcf f; 71. Hfttm, FN 17 Iarisch; 72. Oblt. LIR '5 Voj -novi <-; 73. Major LIN 4 Alfti; 74, Obll. bh IR 4 Nendc und 75. Preis Oblt. LIR 4 S ch m i r g l. -Die Bestimmungen für die Hnuptkonkurrenz lauteten: ll) Vcdingungen: Vcschießen von 12 feldmäßigen Zielen auf den Distanzen von 200, 300 und 400 Schritten in der Dauer von 1^ Minuten mit 15 Patronen Maximal-Patroncnvcrbrauch. — b) Tendenz? Zu erreichen ist eine möglichst hohe Zahl von Treffern in einer bestinun-ten Zeit auf feldmäßigen Zielen bei bekannter Distanz, cz) Ziele: auf 200 Schritte Distanz vier gedeckt liegende Figuren in Abständen von zehn Zentimetern; auf 300 Schritte Distanz vier ungedeckt liegende Figuren, auf 400 Schritte Distanz vier kniende Figureu in den gleichen Abständen wie oben. Getroffene Figuren verschwinden, ä) Körperstellung: liegend frei. Probeschüsse sind nichi gestattet. — Zwecks Erleichterung der Rangbestimmung befand sich in der Mitte einer jeden Figur ein Streuungs-rcchtcck, entsprechend der lOOftrozentigen Streuung auf der betreffenden Distanz. Jeder Schütze schoß einmal vor-und einmal nachmittags auf dieselben Ziele. Für die Nangbestimmung maßgebend war die Zahl der getroffenen Figuren und der geringere Patronenverbrauch. Vci eventueller Gleichheil rangierten die Treffer auf weiteren Zielen vor den näheren. Wareil auch diese gleich, dann kam die Zahl der Treffer im Streuungsrechteck iu Betracht, - In Ergänzung des am Samstag gebrachten Berichtes sei erwähnt, daß sich unter den Ehrengaben auch eine Ehrengabe der Krainische» Sparkasse, lind zwar ein sehr wertvoller Vrillantring, befand, der als erstes Vest gewonnen wurde. ^- «Das Nciucrträgnis des Wohltiitigleitslonzertes,) das anläßlich des heurigen Korftsoffizicrsschießens am 11. d. M. im Nestaurationsgarten des Hotels „Union" vom Offizierskorps veranstaltet wurde, beträgt 433 X. Es wurde bereits dem hiesigen städtischen Armenfonds zugeführt. x. — (Überwachung der Partanlassen.» Infolge vorgekommener boshafter Beschädigungen von Gewächsen, Blumenbeeten und exotischen Pflanzen in den städtische» Parkanlagen wurde behördlicherseits die Verfügung getroffen, daß diese Anlagen von städtischen uniformierten Wachleuten bei Tag- und Nachtzeit überwacht werden. Außerdem schenken den genannten Plätzen die staatlichen Polizeiorgane ihre Aufmerksamkeit. x. ^ (Dcmulieruna. des Naglassche» .Hauses.) Wie seinerzeit gemeldet, haben sich am Nnglasschen Hause am Anerspergplatzc vermutlich infolge der Regulicrungs-arbeiten im ^aibachflußbctte Mauersvrünge und -risse gezeigt, die in der letzten Zeit so bedenkliche Tinu'nsionen annahmen, daß die Demoliernng des Hauses angeordnet werden mußte. Wie mau uns mitteilt, sollen die Dcnw-licrungsarbeitcn heute in Angriff genommen werden. Die Möbclnicdcrlagc der Firma Naglas wurde i» das Lav-rem-i^schc Haus am Kongrcßplatze verlegt. ** (Philharmonische Gesellschaft.» Musikschulen sollen jedem dienen, der aus Liebe zur Musik Tüchtiges in ihr erlernen will und ill der Ausübung der Tonkunst ein edles Lebensvergnügen findet. In diesem Sinne erfüllt auch die Musikschule der Philharmonischen Gesellschaft ihre Aufgabe; sie ist die Pflcgestattc eiuer gründlichen musikalischen Ausbildung; die Lehrer find nicht Drillmeister, sondern musikalische Erzieher, wofür der ausgezeichnete Geist zeugt, der in der Anstalt herrscht. Er kam auch bei der öffentlichen Aufführung der Mittel-und Oberklassen zum Ausdruck, die am 14, d. M. im großen Saale der Tonhalle stattfand. Der größte Wert bei solchen Aufführungen ist den Darbietungen der Streicher und Sänger beizumessen, da su' ia den Nachwuchs für das Orchester und die Konzerte der Philharmonische,. Gesellschaft bilden sollen. Der altbewährte, ausgezeichnete Lehrer und Künstler, Konzertmeister Hans G e rst-n e r, aus dessen Schule schon so viele treffliche Geiger hervorgegangen sind, trägt gewissenhaft und in hingebungsvoller Tätigkeit Sorge, daß es an tüchtigem Nachwüchse nicht fehle. Eine kräftige Stütze findet er hiebei an Herrn Lehrer N, Paulu s, der alljährlich neue Cellisten ins Treffen führt. Der erste Satz aus dem Quartette in Es-Dur von Mozart (das Zusammensftiel leitete Herr Direktor von Wcis-Ostborn) wurde durch die Herren Karl Krisch, Konstantin K u n a y, Willy E l-bert und Fräulein Grete P r i b o s ch i tz, das Andan-tino grazioso und Menuett» aus dem Streichquartette Op. 74 in C-Dur von Haydn durch die Herren Karl Kris ch, Panl Goldstei n, Konstantin K u n a y und Otto Mahr (das Zusammensftiel leitete Herr Konzertmeister Hans G erstner) mit reiner Tongebung, ruhiger und ausdrucksreicher Bogenführung, verständiger Behandlung des Gesanges sowie rhythmischer Sicherheit dnrchgeführt. Wahrhaft herzerfrischend wirkte das Zu-sammcnsftiel des aus ungefähr 30 Mädchen und Knaben von zartem Iugendalter an zusammengesetzten Streichcr-chores, der ein durch seine Unschuld und Innigkeit entzückendes Orchcstertrio (Nr. 6 in G-Dur) vou Johann Stanitz mit einer rh nth mischen Sicherheit, mit gleichmäßigem Strich, Reinheit und Vchwuug vortrug, die allgemein entzückten. Den Haupterfolg des Abcndes hatte Herr Richard Lorant, dessen hervorragende Begabung wir bereits im Vorjahre schätzen gelernt hatten, und der unter der meisterhaften Leitung seines Lehrers Herrn G c rst n e r zu den schönsten Hoffnungen berechtigt In technischer Hinsicht leistet der juuge Geiger bereits Glänzendes. Mit spielender Leichtigkeit nahm er die außerordentlichen Schwierigkeiten der Zigeunerweisen von Snrasale. Terzen-, Sexten-, Oktaven- und Dczemgä'nge, Arpeggien, Trillerketten, Pizzilato und Staccato, Flageolets — bewältigte er mit verblüffender Sicherheit. Sein Vorlrag ist lebendig, seine Intonation stets rein, seine Vogensührung saftig. Wenn die innere Entwicklung gleichen Schritt mit der Technik halten wird, dann dürfte Lorant zur Meisterschaft reifen. Die Klavierbegleitung zu dem Geigmvortrage sowie zum Klanierquartelte besorgte Fräulein Gretc Priboschitz, die, aus der Schule Zöhrcr hervorgegangen, nun ihre weitere Ausbildung beim Herrn Lehrer I. Varga genießt. Das anmutige Rondo Capriccio in E-Moll von Mendelssohn trug Fräulein Priboschitz mit leichter, sauberer Technik und poetischer Auffassung vor. Herr Musikdirektor Rudolf von Weis - Ostborn hat sich bereits als trefflicher Dirigent, Sänger und Chormeister bewährt, und die Leistungen des Mädchcnchores, der drei Lieder von Robert Fuchs aus Oft. 73 mit reizvoller Anmut, reinem Tonansatze, deutlicher Aussprache, zarten dynamischen Schattierungen vortrng, bestätigten, daß Herr von Weis-Ostborn auch ein ausgezeichneter Gc-sangslehrer ist und wir für die Zukuuft des Sologesanges nicht zu bangen haben. Die Gefahr bei Schülerkonzerten heißt Monotonie, uud es wird sich in Hinkunft empfehlen, bei Auswahl von Klaviervortragstückeu dem Rechnung zu tragen. Die Klavicrlitcratur ist so überreich, daß keine Nötigung vorliegt, einen Komponisten mit drei Tonstücken zu Worte kommen zu lassen, die Stimmungsbilder von trostloser Melancholie, wenn anch noch so geistvoll, zum Ausdruck bringen. Fräulein Grete Drett i g (Schule Varga) trug zwei Klavierstücke von <^aj-kovskij aus den „Jahreszeiten" mit schöner Empfindung, gesangsvollem Anschlage, einwandfrei in Rhythmus wie Technik vor. Eine Schülerin, die Begabung und Fleiß sowie gutes musikalisches Verständnis verrät, Fräulein Marie S t 5 g c r, bewältigte die undankbare Aufgabe, ein langweiliges Notturno von Grieg und eines der schwächsten Präludien von Choftin zur Geltung zu bringen, ganz lobenswert. Als intelligenter und flei- ßiger Schüler erwies sich ferner Herr Otto Spitzer (Schule R. Paulus) im Vortrage einer Romanze von ^'ajkovskij und eines Stückes von Sinking. Wir empfohlen ihm, vom Pedale bescheideneren Gebrauch zu machen. Herr Balling (Schule Paulus) wird bei gleichem Eifer und Fleiß mit der Feit ein tüchtiger Cellist werden. Fräulein Auguste Kle<"' besorgte die Klavierbegleitung zu der recht matten Komposition von Stransky einwandfrei, -^ Das Konzert war sehr gut besucht und es beehrten es Seine Exzellenz Landesprasi' dent Varon Schwarz und Gemahlin mit ihrem Ve-suche. Trotz des Verbotes wurde reichlicher Beifall gespendet. ^. — (Fußballmatsch „Ilirija I"-„Ilirija II".) Das gestrige Fußballwcttsfticl brachte eine Überraschung, die vom großen Teile des zuschauenden Publikums mit Genugtuung aufgenommen wurde. Die zweite Mannschaft erfocht sich nämlich nach einem harten Kampfe einen Sieg mit dem Resultate 2:0. Dabei muß zwar berücksichtigt werden, daß die erste Mannschaft mit mehreren Reserven auftreten mußte, doch war dieser Sieg ehrlich verdient und muß als eine Ahndung für einen gewissen Übermut, der bei der ersten Mannschaft Platz zu greifen scheint, betrachtet werden. Die Überlegenheit der ersten Mannschaft konnte man durch das ganze Wettspiel beobachten, da meistenteils im Felde der zweiten Mannschaft gespielt wurde; aber die Stürmerreihe der zweiten Mannschaft wußte zwei Durchbrüche auszunützen und sie auch sofort in Goals zu verwandeln. Man muß eben beim Sport immer danach trachteil, jede Blöße des Gegners möglichst gut und schnell auszunützen und nicht, wie es gestern die erste Mannschaft zeigen wollte, anfangs den scheinbar schwächeren Gegner zu hänseln, da bann gewöhnlich für Erfolge keine Zeit mehr übrig bleibt. Außerdem war gestern die Stürmerreihe der ersten Mannschaft in einer so schlechten Form, wie wir sie fchoil lange nickt gesehen haben, und einzelne ihrer Spieler scheinen alle ihre Kennwisse in der Fußballtechnik verpaßt oder vergessen zu haben. Der zweiten Mannschaft wurden zwei Elfmeterstüße diktiert und der erste wurde dem Goalmann ins Schoß geschossen, der zweite verschossen. Auch die sieben erzwungenen Eckstöße wurden verschossen uud gar nichts ausgenützt, während die zweite Mannschaft mindestens das Bestreben zeigte, ans ihnen Nutzeu zu ziehen. Dazu gesellte sich der Umstand, daß mehrere sehr günstige Positionen aus eiuer Nähe von drei Metern vor dem feindlichen Tor immer als Outschüsse endeten. Kurz, der gestrige Tag war für die erste Mannschaft der „Ilirija", insbesondere aber für deren Stürmerreihe ein Debacle. Die zweite Mannschaft hingegen war aufopfernd, wenn auch hie und da schon ein bißchen zu scharf, und so konnte sie in der ersten Halbzeit in der 30. Minute das erste Goal und in der zweiten Halbzeit in der 43. Minute für sich das zweite Goal erzielen. Das Spiel selbst war größtenteils mittelintcr-essant, erst gegen Ende der zweiten Halbzeit, wo die erste Mannschaft mit allem Eifer aufs Ausgleichen losying, wurde ein wirklich prächtiges Spiel geliefert, bei dem die Verteidigung der zweiten Mannschaft sehr schön zum Ausdrucke kam. Der Besuch des Publikums war schwach. — Des Schiedsrichteramtes waltete Herr Redakteur M e n c i n g e r. — ucht, wobei zwei Stück als verdorben befunden wurden, Kc—. — (Auf dem Wesse zum Minister.) Der 45jährige Alia kuba>iä aus Pod^ovlje, Bezirk Rogatica in Vos-nien, hatte seinerzeit nichts anderes geran, als „nur einen erschlagen". Nach Verbüßung seiner 17jährigcn Kcrker-strafe kam er nach Hause, hatte sich aber inzwischen der Arbeit entwöhnt. Wenn er jahrelang vom „Minister" erhalten wordeil war, so müsse der „Minister" auch künftig für ihn sorgen, meinte der simple Mann. So machte er sich denn ill seiner Nationaltracht und mit dem Fes auf dem Kopfe zu Fuß auf den Weg zum „Minister" nach Wien. Am letzteil Freitag nach langer Wanderung bei der hiesigen k. k. Polizeidirektion angekommen, bat er um Rciscunterstützung und nahm strahlend einen Zettel mit der Weisung in Empfang, sich damit beim Stadtmagi-strate vorzustellen. Leider aber war der Zettel nur ein regelrechter Schubftaß für seine Rückbeförderung nach Podxeplje, !:<»—, — «Todesfall.) Im Haufe Nr. 20 an der Franz Ioscfstraße ist der in den weitesten Kreisen unserer Stadt bekannte und geschätzte Herr Karl Hudabiunigg, Oberinspektor i. N. der k. k. wechselseitigen Vrandscha-denversicherungsanstalt iu Graz, nach langem Leiben gestorben. Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags uni 5 Uhr vom Trauerhause aus auf den Friedhof zum Hl. Kreuze statt. — (Unfall durch scheue Pferde.) Am II. o. M. nachmittags fuhren der Vcsitzcrssohn Paul Hrastar aus Sela bei Hönigstein in Gesellschaft seiner zwei Schwe stern Maria und Ioscfa auf einem mit zwei Pferden bespannten Wagen vrm der Firmung in Hönigstein nach Laibacher Zeitung Nr. 135. > 1267 16. Juni 1913. Hause. Auf der Reichsstraße unweit von Hönigstein näherte sich dem Gespann plötzlich ein Motorradfahrer. Die Pferde wurden durch das Motorgeknatter scheu und rissen den Wagen mit solcher Gewalt zur Seite, daß er umstürzte, wobei die Deichsel brach. Dem Wagenlenker gelang es glücklicherweise, die Pferde an Ort unk Stelle zu bändigen, so daß bis auf eine leichte Verletzung der Maria Hrastar kein weiteres Unglück geschah. Der Motorradfahrer, der indes an dem Unfälle kein Verschulden tragen dürfte, vergütete Hrastar sofort den am Wagen erlittenen Schaden. — (Todesfall.) Am 14. d. M. ist in Krainburg nach langem, schwerem Leiden Frau Theresia Prc-öeren, geb. G o l l m a y e r, Grundbnchsührers Witwe und Schwiegermutter des Herrn Notars Anton Klam-betgcr in Krainburg, im 80. Lebensjahre gestorben. Das Leichenbegängnis findet heute um 5 Uhr nachmittags statt. -^tt'. — lUnfällc.j Der drei Jahre alte Vesiherssohn Franz Lipovec in Seedorf stieß diesertage zu Hause mit dem rechten Fuße an eine auf dem Boden liegende Sense und zog sich eine schwere Verletzung zu. - Dem zwölf Jahre alten Eisenbahnbeamtensohn Gabriel Spindler in Unter^ta warf am 1l. d. M. ein unbekannter Knabe mit einer Steinschleuder einen Stein mit großer Gewalt m den Kopf und traf ihn am rechten Auge, das verloren sein dürfte. — Die 25 Jahre alto verwitwete Arbeiterin Maria Podlipnik in Gleinitz wurde kürzlich durch die Explosion einer Vierstasche an beiden Händen schwer verletzt, — ^Veim Heuführen verunglückt.) Am vergangenen Mittwoch nachmittags führte der Vcsitzerssohn Andreas Lampret aus Iosefstal, auf dcm Wagen sitzend, Heu nach Hause. Als er mit seinem Gefährte zwischen Dobrunje und Kaltcnbrunn einen schmalen Gemeinde-Weg passierte, kippte der Wagen um und rollte samt dem Pferde über eine drei Meter hohe Böschung. Lampret geriet dabei unter den Wagen und blieb liegen, bis er von zwei herbcigeeilten Frauenspersonen aus der gefährlichen Lage befreit wnrde. Er hatte schwere innere Verletzungen erlitten. — w be« Himmel« L°Z ^ °»z, uA HIß I Z Z^F Z^_________^__________^2H ^.^ll^l^^N'7^19^''S^7stllri fast bewölkt " 9 U. Ab. I 43 7 14 b ^). mäßig bewvltt____ ? Ü7ss. 's 447 10 8s SO. schwach teilw7bew. 15 2U.N. ! 43 5 192 O. z. start halb bew. 0-0 9 U.M. ! 43 8 14 8 O. mäßig heiter_______ 16>7^NlF. ! 43 7 11 9> S. schwach bewvllt j 0-0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 1b 2". Normale 17 6", vom Sonntaa. 14 «°. Normale 1? 8°. MMMlk XIZolel-noten ^WH Monat!. 1 Nest m!t lext A^M b0 Nelle,- Bisher erschienen u. a.: Tosca,Aida.Boheme. Man^irets'el2Hefte> Tannhaliscr.vest I mid II, MMcrsmgev von Nürnberg Heü I und II,, Tvistau nnd Isolde, ^obei'qrin. ^liMuder.ö>,'Ilander, Rienzi, Carmei, He>t I und II, Cavalleria rusticana.DieZaiiberfiöte.ZarundZiinnier-mami, Dcr Frcischnn, Der Wildschün, Die Reqiinenlscvchter. Die scl'öne Hele»«, ^m Diavolo, Don Juan. Fiqaros Hoäv^eil. Undine, Die wtiße Dame, Die liisti^'ü Weiber v. Windsor, Sommernachtstranm, Der Barbier von Serilla, Huicnotte», Dcr Evauaelimunn, Der Postillon von ^onj>in!ea», Mamsell Angot, Orpl'cus in der Unterwelt, Hoffmanns ErzadiimMi, DollarprinzrsslN' fideler Bauer. Die schone Risette. Der ("raf von ^urs,ul'l!r^ >md Wicinr Frauen, ^iN>sc> und Gretei, Dir l^eisha, Der Voqclhäüdier, Bralnns.Vefs, Handel'Hefi, Mozart-Heft, ^5chnbert-,' efr Jedes Heft ist einzeln zu haben in der 6uch»unö ltlusikaiienhanülung Ig. v. Rleinmapr ^ §eö. 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Oesterreicbisehen Al Crit-flnslal! fur Handel und Bewerbe in Laibach *%9^ Prešerengasse Nr. 50. '•¦'¦« Reserven: 95,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf u. Belehnung von Wert papieren; BSrtencrdret; Verwaltung, von Depots; Safe Deposlii; Mllltftr- Heiratskautionen etc. Kurse an der Wiener Börse vom 14L Juni 1O13« Scblufikure Geld I Ware Allg. Sta»tsehuld.-------------- Pj-ol. « |UMai-Nov.)p-K.4 SS-60 8270 c 4°/o J ,, ,, P- U.4 82-00 8210 L k. st.K.|(Jfin.-Juli)p.K.4 S2-40 82-60 l „ „ p. A.4 82-40 82-60 S 4'2«/nÖ.W.Not.Feb.Aug.p.K.4-2 «ö',?0 S6HO L 4-2% „ „ „ ,, p.A.42 86-30 86-60 .5 4"8% „ 8ilb.Apr.-Okt.p.K.4-2 86-60 8670 W 4-2% „ „ ,, „ p.A.42 «860 Ä.V70 Losev.J.1860zu500fl.ö.W.4 /660 1690 Losov.J.18<>OzuiOOfl.ö.W.4 464— 466 — Lo88V.J.lH64zul00fl.ö.W___669-— 671-— Loeev.J.1864ru ÖOfl.ö.W___829-— 841 — St.-Doroän.-Pf. 12Of|.3OOF.& —•— —— Oesterr. Staatssehold. Oe8t.Staat8BchaU8ch.Ktfr.K.+ 96-60 96-S6 Oest.Goldr.stfr.Gold.Kasso. .4 102-96 103-16 ,, ,, t, „ p. Arrgt. 4 /02-9« 10316 Oest. Rentel.K.-W.stsr.p.K.4 82 90 83-10 ,, ,. „ .i ,, „U..4 82-96 8316 Oeat. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 82-46 82-66 Oeat. .Rento i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ 82-46 8266 Oeet.Invost.-Rent.stsr.p.K.SVi 7f6O 73-80 Franz JoBefsb.i.Silb.(d.S.)6i/« 107-60 ios-60 Galiz. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 82 90 83-90 Nordwb.,ö".u.8üdnd.Vb.(d.S.)4 82 äO 83-90 Rudols8b.i.K.-W.8tfr.(d.S.)4 8S-- 84- Vom SUate z. Zahlung übern. BlBenbAhn-Prioritttts-Obllg. Böhm.Nonibahn Em. 1882 4 - — —¦— Bohrn. WestbahiiEm.lSS.i. .4 86-90 86-90 Bohrn WVatb Em. 1895i. K.4 8640 86-40 - Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 898C 9080 dto. E. 11)04 (d. St. K___4 8820 S9Z0 FranxJo8efab.E.1884(d.S.)S4 «6--- 87 - Galiz.KarlLndwigb.(d.St.)S4 84-26 86-26 Laib.-SteinLkb.2OOu.l0O0fl.4 92 76 9375 Schlußkurs Geld |Ware Proi. Lem.-Czor.-J.E.18!)4(d.S.)K4 —•— —•— Nordwb., Oest. 200 II. Silber 6 //j »J1 - »*• - dto. K.-Obl. lII.Em.42j.4V5 89-80 90-80 Istr. Bodonkr.-A. 36 J. ö. W. 5 98-60 99 26 Istr. K.-Kr.-A.i.62»/iJv.K.4Vi «9-- SO— Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 83-60 84-60 Nie«i.-ö8t.Land.-Hyp.-A.55J.4 84-26 86Ü6 Oest. Hyp. Hank i. 50 J. verl. 4 83-— 84- — Oest.-ung.BankoOj. v.ö.W.4 8860 89-60 dto. 50 J. V. K.........4 89 ÖO 90-60 Cer.tr. Hyp.-B. ung. Spark. 4Vj 91— .92- Comrzhk., Pest. Ung. 41 J. 4>/, 92— 93-- dto. Com. ü. i. 50»/» J- K 4V» 92 - 93- Herrn. B.-K.A. i. 50 J.v.K4»/2 91-— 92- Spark.Innerst.Bud.i.50J.K41/i 9/-60 92-60 dto. inh. 50 J. v. K. ... 4»/4 84-60 86-60 Spark.V.P.Vat. C.O.K . . 4V» 90 26 91-26 Ung. Hyp.-B. in Pest K . . 4>/, 91-76 9276 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4i/, 9376 94-76 Eisenbahn-Prior.-OM ig. Kasch.-()dcrb.E.1889(d.S.)S.4 82— 83- - dto. F.m. 1908 K(d. S.). . . 4 82- 88-- Lemb.-C7.er.-J.E. 1884300S.3-6 77-40 78-40 dto. 300 S...........4 82 20 83-20 SUatKi'isenb.-Geaell.E. 1H95 (d. St.) M. 100 M.......3 -- -¦ — SUdb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 246-60 24620 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 91-— 92 60 Diverse Lose. Bodcnkr.ös«.E.1880alOOII.3X W— 289 — dto. K. 1889 ä 100 II .... 3X 24S-— 268'— Hyiioth.-B.ung.PrÄm.-Schv. a 100 tl..............4 236— 246- - Serb. Prämien-Aul, a 100 Fr. 2 113— 123-- Bud.-BaHilica(Domb.)5fl.ö.W. 26-— 50-— Schluüknrs Geld | Ware Gred.-An--1.l. i.u.G lOOfl.ö.W. 471-60 481-60 Laibach. Präm.-Anl.2on.ö.W. 64-60 €9-60 RotenKreuz.ötit.G.v.iOU.ö.W. 64-60 ö* 5ü dottoung. G. v. . . 5fl. ö. W. 32- — 36- Türk. E.-A.,Pr.0.400Fr.p.K. 2.J/-60 234-60 Wiener Komraunal-LoRO vom Jahre 1874 .... 100 fl. ö.W. 476- 4S6-(Jewinstsch. der S°/o Pr.-Sch. dor Bod.-Creil.-Anst. E. 1880 38 10 42-10 Gewinstach. der 31/,, Pr.-Sch. derBod.-Cred.Anst.E.1889 Ö6-- 7r-GowiiiBtsch. der 4°/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 80- — 84- - Transport-Aktien. Donau-Darnps.-G.500tl.C. M. 1293- - 1303-Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 494Q-- 4960 — Lloyd, österr........400 K 673- - 676 60 Staats-Eisb.-G. p. U. 20011. S. 7/2 60 77*60 SUdbahn-G. p. U. . . . 500 Frs. 123-96 124-96 Bank-Aktien. Angloösterr. Bank 12011.19 K 832 90 833-90 Bankver.,Wr. p.U.aOOsl.30 ,, 6/260 «/360 Knd.-C.-A.allg.üst.300K57 „ 1187— 1192- Credit-Anst. p. U. 320 K 33 ,, 62276 623 76 Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „ 820-- S2J- — K.skompteb.steier. 200 sl. 3! „ 667-— 67/- Eskonipto-G..n. ü. 400 K 40 ,, 736- 739- L&niierb.,öst. p. U.2OOfl.3O ,, 613-60 61460 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 413- 417 — Oest.ungar. B. 1400 K 120,, 2068-— 207S- — Unionbankp. U.. . 2»0fl.33 ,, 6#8-eo 68a-f>0 Vorkohr8bank,allg.l4011.20 ,, »69 2P 36026 Živnosten. banka 100 fl. 15,, 263 60 264-60 Industrie-Aktien. Berg-n. Hi)ttw.-G., öst. 400 K 1274-— 1287 — HirtenberpP.,Z. u.M.F. 400 K /625-— i630-~ Königsh.Zemont-Fabrik 400 K 496- 36S — Lengpnl'elderP.-C.A.-G.25OK 128- 132 — Sclilufikurs Geld 1 Ware Montanges., östprr.-alp. 100 fl. 92i>-— 930-— Perlmouser h. K. u. P. 10« fl. 474'— 478-— Präger Ei8eiiind..(iesell. 500 K 3270-- 3280 — Rimamur.-Salg6-Tai-j. loofl. 69160 65266 Salgö-Tarj. Stk.-B. . . . loofl. 766-- 767 — SkoJawerkc A.-G. Pils. 800 K 83960 840-60 W'alTcii-F.-G.,österr. . . lOOfl. 986 — 992' — W'eiOensels Stahlw.A.-G. 300 K 7*6-— 790 — Westb. Bergbau-A.-G. KM) II. 6tt— MJ1- Devisen. Kurze Sichten and ScliPcU: Deutsche Bankplätze......//«3*-s ngu-tn Italienischu Ba:tkplätzo..... S3 so 93-36 London................ S4-16 24'20 Paria................. 98»"-*" »«•» *• Valuten. Mönzdukaten........... 11-42 11-47 ao-Fraiu's-Stücke......... /9-13 19-16 2(i-Mark-Stückc.......... 2* -6o 2*'ff7 Deutsche Hoichsbanknoton . . I !&**•* //«¦2Wl Italienische Hanknoten..... 93-36 93 66 Rubel-Noten............ 265— 268-71 Lokal papiere na« h Privatnotier, d. Pilialed. K.K.prir.Oest. Oredit-AusUlt Brauerei Union Akt. 200 K 236— 24t — Hotel Union „ 500,, 0 —•— — •— Krain. Bauges. ,, 200,, 12 K 200-— 210-— Industrie,, 200,,20K 410'— 4tf— Untcrkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 —•-• 60 — BankiinsftiB 6% Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Diversen Lose" versteht sich per Stfi';k.