blr. 288. halb». »U ll. ^,i, d« Post «an»l. fi. lli. ^»N>l. st. 7'»0. Freitag, 14. Dezember. I»leltlo,»z«l» c.'"lchstthendem Artikel, den wir seineö allgemei ' ^»r»/^" "egen hier folgen lassen, mit. Herr .l .^w^^"ibt: >'»"," ber hi« folgenden Milthtilungen ist es, >. N°lb. " zu diesem theils nur sehr wenig, theils "lits^.aar nicht kultivierten Zweige der Statistik ^lblt^ ditsbezügllchen Beobachtungen beziehen sich l bj/'«uf ^"'che Zahl von über 45,000 Todesfällen, t ^ ,^?5 "'s" Pest im Laufe der vier Jahre 1872 ^ '^ Ia3"btnen Personen. Ich lasse hier näm« ^^_^ '«" und auch lle«n«,rtla noch bei jedem D«s zum zweltenmale vor das Haus gelangte Gesetz, betreffend die Enteignung zum Zwecke der Erbauung und des Betriebes von Eisenbahnen wird nach Antrag der Kommission mit einigen von den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses abweichenden Aenderungen in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Es gelangt sodann das vom Herrenhause bereits in der Sitzung vom 23. Mär, 1877 angenommene, vom Abaeordnetenhause jedoch modificierte Gesetz, womit die Bestimmungen der Strafprozeßordnung Über Nichtigkeitsbeschwerden ergänzt und abgeändert werden, zur Berathung. In der Generaldebatte ergreift Freiherr o. Rizy das Wort, um auf die Ueberhäufung mit Geschäften hinzuweisen, die bei dem obersten Ge« rlchtshofe immer mehr zutage tritt und auch durch Per« mehrung der Arbeitskräfte nicht behoben werden kann. Nur eine Vereinfachung des Geschästsverfahrens tvnne da helfen. Redner beantragt, es sei der zweite Absatz des § 4 des vorliegenden Gesetzes nach der ursprüng« lichen Regierungsvorlage wieder herzustellen. Iustizministcr Dr. Glaser hält es für praktischer, nicht stricte an der Bestimmung der ersten Vorlage des Gesetzes festzuhalten, da es sich hier nur um eine mehr unwesentliche Bestimmung handelt und e« besser wäre, das Zustandekommen dc« Gesetzes nicht zu verzögern oder gar in Frage zu stellen. Bei der Abstimmung wird der Antrag Rizy ab. gelehnt und da« Gesetz in der Fassung der Kommission «n zweiter und dritter Lesung angenommen. Es erfolgt hierauf die Wahl eines Ersatzmannes fur die Delegation, aus welcher Graf Vrlnts als gewählt hervorgeht. Um 2'/. Uhr wird die Sitzung geschlossen. Der Fall Plewna's. Nach den bisher vom Kriegsschauplätze vorliegen-den Nachrichten aesiallett sich der Kampf bet Plewna, welcher am 10. d. zur Gapilulatlon Osman Pascha's führte, folgendermaßen: Osman Pascha oer. lieh Montag früh in westlicher Nichtung mil orm glöh. ten Theile seiner Armee und dem ganzen Train Plewna, überschritt auf der hölzernen Hochbrücke den Wit», ver. lieh dann die nach Dolnidubnlt führende Heerstraße und wendete sich gegen die bet Gornl.Elropol aufgestell. ten zwei russischen Grenadierdioiftonen, welche einen Theil des auch bei Dubnil aufgestellten Gardecorp« bildeten. Der eigentliche Kampf, welcher zum Durchbruche der ruffischen Eernierung führen sollte, fand alfo am linken Ufer des Wid, zwei Stunden westlich von Plewna ent. fernt, statt. In Plewna und den umliegenden Verschan. zungm blieben nur wenige Truppen zurück, welche die Aufgabe halten, durch kleine Demonstrationen gegen Norden und Süden nach Möglichkeit den Abmarsch des Pascha's zu maskieren. Während am linken Widufer ein heftiger Kampf wüthete, an welchem ftch gar bald alle Todesfall die Art der Wohnverhültnisse konstatieren, was dann fehr lehrreiche statistische Untersuchungen über den Einfluß dieser Verhältnisse auf die Todesursache, namentlich auf das Auftreten epidemischer Krantheilen sowie auf die Lebensdauer ermsgllcht. Bringt man sämmtliche Verstorbene hinsichtlich der Vewohntheit ihrer Wohnungen in gewisse Klassen, etwa in folgende: 1.) Personen, welche in Wohnungen ge. lebt, wo auf ein Zimmer höchstens zwei Bewohner ent. fallen; 2.) Personen in Wohnungen mit mehr als zwei bis fünf Inwohnern per Zimmer; 3.) mit mehr als fünf bis mit zehn, und 4.) mit mehr als zehn Bewohnern per Zimmer, so hat man in der ersten dieser Klassen — die der Kürze halber Vewohnungs» oder Wohnlichleitsllassen genannt sein mvgen — die höhere und ganze Mittelklasse der Bevölkerung vor sich, solche Familien, die bei einer Anzahl von durchschnittlich fünf bis sechs Köpfen zum mindesten drei, eventuell aber auch mehr Zimmer zur Verfügung haben. Die zweite Klaffe repräsentiert schon recht bedenkliche Wohn« Verhältnisse. Wohnungen, wo in einem Zimmer b'.s zu fünf Personen zusammenwohnen, müssen als sehr un« aünstiae hygienische Factoren, ja unter gewissen Ber. Hältnissen unbedingt als gesundheitsgefährlich be'rachlet werden. In erhöhtem Maße gilt dies aber von der dritten Wohnlichleitsllasse, welche die Wohnungen ent. hält, wo sechs, sieben, acht, "eun und zehn Menschen in je einem Zimmer gemeinschaftlich schlafen. Leider lst die Zahl solcher Wohnungen in den meisten Großstädten eine bedeutende. im Westen Plewna'« befindlichen russisch-rumänischen Truppen beihriligten, gtlang t» den Russen, von Süden und Osten her in Plewna selbst einzudrinsen. In dem fünfstündigen Kampfe zwischen den Dvrfern Dolni. Dubnit und Gornl'Etropol gelang es Osman Pajcha sogar, einc Reboute zu nehmen; aber endlich von der Uebermacht gedrängt, wurde er gezwungen, sich witdtr nach Pllwna zurückzuziehen. Nachdem aber die Sladt von den Russen blrettS beseht war, f<»l» O»»«« Pascha leinen Auswea mehr und er sah fich aenlllhigt, sein« Nlmee und ihren Train an den nüchftbefindllchen rufsi« schen Eoipslommllndanten, den General Oanezlij, be» dingungolo« zu übergeben. Osman Pascha, obwol verwundet, führte selbst die Eapiiulations-Veihandlungen, wobci er ausdrücklich irklürte, sich dem Kaiser von Rußland ui'd nicht dem Kommandanten vor Plewna, dem Fürsten Karl von Rumänien, übergeben zu wollen. Mit der Katastrophe von Plewna — bemerkt hlezu die „Presse" — stehen wir an einem bedeutungsvollen Abschnitte des Kriege«, und es ist nicht uninteressant, die Ereignisse an diesem Punkte zu recapitulieren, welche den Kernpunkt der gesummten Operationen «uf dem bulgarischen Kriegsschauplätze seit Monaten gebildet haben. Nahezu fünf Monate hat Plewna widerstanden und Osman Pascha dad«rch den Fortgang der beabsichtigten russischen Offensive bis lief in den Winter hinein auf. gehalten. Am 17. Juli waren die ersten Kosaken in Plewna eingetroffen, aber am selben Tage noch wurden sie von der Avantgarde des aus Nibbln herbelgeellten Eorps Oeman Pascha's von dort vertrieben. Z>vti Tage später versucht« General Krüdener wieder in Plewna einzudringen, aber Osman Pascha war berek» zur Gtelle, und der russische Angriff wurde ebenso zurückgewiesen wie jener, den die Nrm«corpe Schah Mskoj und Krüdener am 31. Juli unternahmen. Die Russen bezahlten diesen Angriff mit einem Verluste von 7000 Mann und mit dem Ruckzuge des Hauptquartier« von Tirno», nach Vjtla. Im Monate August drehten fich dle Operationen weil mehr um die Kämpfe im Schtplapasse, welchen die Russen nur mit schwerer Mühe gegen den au« Monte-negro herbeigeeilten Suleiman Pascha behaupteten. Os-man Pascha suchte zur selben Zelt ostwürl« vorzubringen und die russische Haupt.Operal, die Verfügung getroffen, daß ein Theil der jür Straßenbau bestimmten Einkünfte zum Wassenanlaufe bestimmt werde. Die Regierung hat j?ooch trotz der lobenswerlhen und pairlolljchen Absicht, welche dlesem Gedanken zugrund: Uegt, ili vollkommen correcler Weise dieses Anerbieten abgelehnt und sämmtliche Pcüfeclen unter Hinweis auf da« bestehende Straßenbaugejetz angewiesen, die General-Eonsinen zu oerstclndlgen, daß die oben angeführten Staatseinkünfte keine andere als die eben im Gesetz be» dungene Verwendung finden dürfen. Das vom Damen. Lentralcomlts in I assy zu« gllnslen der Verwundelen errichtete Spital wurde laut teleglasiicher Nachricht heute dortselbst in feierlichster Weise eröffnet. Heule langten von Frateschti 30 Waggons mit russischen Verwundeten ein, die nach kurzem Aufenthalte die Weilerfahrt gegen Rußland fortsetzten. Gleichzeitig traf ein Train, aus 22 Waggons bestehend, mit Er-gänzungstrupven am Tirgooeschtl - Bahnhofe ein und fuhr nach einstündigem Aufenthalte gegen die Donau weiter. Gestern rückten sämmtliche Nationalgarden der Hauptstadt zu einer Inspicierung aus, die Oberst Ealltnescu als Ehef derselben auf der Klseleffpromenade abhielt. Die aus allen Schichten der Veoüllerung be< stehende Garde war in der beiläufigen Slärle von 7000 Mann ausgerückt. Dieselbe erinnerte lebhaft an die oormürzliche Periode, da Uniformen nur wenig vertreten waren. Nach vollzogener Revue defilierte die« selbe am Theaterplatze vor dem Kommandierenden unter Zusammenlauf einer zahlreichen Menschenmenge. Heule langte vom Kriegsschauplätze die Nachricht ein, daß die Russsen am Elena »Pas je, von be« deutenden feindlichen Sirelllrüften angegriffen, mit gio» ßem Verluste zurückgeworfen wurden. AUe nähern Details fehlen im Augenblicke noch. Dagegen herrscht um Plewl, a infolge des anhaltenden Regenweiters eine volllonlmcne Ruhe, nur >oll«n von den Außei'poslen der türkischen Besatzung des Horts Opanesch 25 Mann übergegangen und sich bei der 9. rumämschen Division als Gefangene constlluiert haben. Dieselben sagten an. geblich aus, jetzt nur »och täglich ^ Oka Brod zu er» halten. Das diesbezügliche Telegramm führl jedoch an, daß die i-eule gut bekleidet und durchwegs mil neuen Mänteln versehen waren. Die Garnison von Nilopolis, aus Theilen des 17. und 19. russischen Infanterie« sonstigen Todesursachen 5708; mehr als l0 Inwohner, im ganzen 4l4, hlcoon sind an contagiösen Kianlhenen Verstorben 1l4, an sonstigen Todesursachen 300, wälz-rend in 14,319 Fällen (zumeist im Spital Berstorbe-nen) die Wohnun^verhällnifse nicht zu eruieren waren. Es einfielen demnach auf je tausend nicht conlagiüse To« desfälle solche, die durch contaglüse Krankheiten uerursachl worden, in der ersten Bewohnungstlafse 1165, in der zweiten 1715 und in der dritten 1869. Diese Z>ffern ergeben auf das evidenteste, daß das Vorkommen der conlaglüsen Krankheiten sich mit der dichten Bewohnlheit in bedenklicher W ise steigert, und zwar in solchem Maße, daß in ber dritten Kategorie die Gefahr, einer ansteckenden Krankheit zu erliegen, um volle 50 Perzent größer als in der ersten Kategorie ist. Ich sehe hiebei von den Ergebnissen, welche oie oierie Kategorie bietet, deshalb ab, weil hiefür noch zu wenig Beobachtungen zur Verfügung stehen. Dürfte man nach jenen, si« auf einige hundert Fülle beschränkenden Daten, welche vorliegen, sich eine Schlußfolgerung erlauben, so wäre in diesen gedrängtesten Wohnungen die Gefahr, an einer contagiösen Krankheit zu sterben, um 300 Perzent hgher alS in der ersten Klasse! (E, entfallen nämlich auf je 10,000 Todesfälle 2753 durch conlagiöse «rank. heilen verursachte). Aber auch ohne diesen grellen Veleg sprechen die anderen angeführten Ergebnisse laut genug, um die Oesundheitsbehörden erkennen zu lassen, wo der Herd der epidemischen Krankheiten zu suchen sei. («chlu» ,«lgt.) Regiment« des 9. Eorpe Baron Krübener bestehend, wurde gestern durch das 10. Dorobanzenregiment, welches vor Rachowa empfindliche Verluste erlitt, aögelüst. An Stelle des russischen Gemrals Slolipln, welcher bisher FestungSlommandllnt war, trat General Lupu. Das Veamlenpersonale der Zioiladministration ist bereits dort eingetroffen und hat seine Functlonen begonnen, «ls Priifect fungiert der gewese«e Pollzeiprüfect der Hauptstadt. Rachowi», dessen Kommandant Oberst Mao rithl ist, wurde durch Truppen der 1. rumänischen Division beseht, die durch eine am linken Ufer stehenoc Retervedioifion untel stützt werden. Erstere kommandier« Overft Lella, bekannt durch die unter seiner Keilung am 23. Februar 1866 in Szene gesetzte Entfernung deS gürften Eouza, letztere befehligt General Haralambi. Die übrigen Nachrichten vom Kriegsschauplatz« sind spärlich und reducieren sich auf verschiedene kleine Engagements, die von Vorposten und Aoantgardelruppen bestanden wurden, aber absolut leine Bedeutung haben, dah-r ich dieselben übergehe. — Fürst Karl verlieh sämmtlichen rumänischen Feld-Post« und Telegrafen, beamten den Sternorden. In verschiedenen Zeiträumen brachte man für Rech» nung des Herrn Poliatoff 1500 italienische Eisenbahn-arbeiter hither, die successive nach Simniza dirigiert wurden, aber dort weder Arbeit noch Unlerlunft und Pflege fanden. Die Folge davon war, daß dieselben in Partien zu 100 und 200 Mann hier ankamen, und da sich weder das Ministerium noch der italienische General« lonsul der armen ^eule annahmen und erklärten, in dieser Angelegenheit nicht Herren ihres Willens zu sein, so wollten sich die armen Leule durch eine Massen-demonstration vor der Wohnung des russischen General» Unternehmers selbst Geuugthuu«g verschaffen, wurden aber durch eine ausgerückte Kompagnie Soldaten daran verhindert. Es ist bedauerlich, daß man diese Leute, denen man alles Erdenkliche versprach, in einer so peinlichen Lage ihrem Schicksale überläßt. Die Polizeibehörde läßt nun denselben bis auf weliereS je eine Menage« portion täglich verabreichen, und wurden bereits Verhand» lungen eingeleitet, dieselben auf Staaistostln wieder in die Heimat zu befördern. — Der soeben von Oiurgewo ankommende Train bringt die Nachricht von einem heute morgens um 8 Uhr zwischen den russischen Batterien bei Slobozia und der Festung Rustschul begonnenen Bombardement, welches bei Abgang des Zuges noch andauerte. Politische Uebersicht. Laibach, 13. Dezember. Die österreichische Delegation berieth in ihrer gestrigen Sitzung die Regierungsvorlage Über die Ve« »illlgung der Bestreitung der gemeinsamen Auslagen im ersten Quartal des Jahres 1878. In derselben wurden die Ausschußanträae betreffs der Indemmtü« für da« erste Quarial 1878 angenommen. Da« ungarische Abgeordnetenhaus ha< vorgestern beschloss n, den Bericht des Finanzausschusses über da« Provisorium dem Ausschußanlrag und dem Wunsche der Regierung gemäß mit Umqehung der Sectlonen morgen in Verhandlung zu nehmen. Da« kroatische Amtsblatt veröffentlicht ein Schreiben des Landlagsprüsidtnten Krestit, mlilelft des. sen die Abgeordneten aus den 20. Dezember zu einer Sitzung einberufen werden. Die deutsche Regierung nahm den Vorschlag der österreichisch-ungarischen Regierung betreff» Verlängerung des Handels- und Zolloerlrages bis Ende Juni 1878 an. Im preußischen Abgeordnelenhause hat die Regierung eine Schlappe erlitten, indem der Finanzminlsler da« Anleihegesetz zurückziehen mußte. In dem Gesetz-entwürfe oerlangle die Regierung die 2on>rahicrun,z eines Nnlt'hens von 126 Millionen Mark für Staalsbaulen. Die Kommission de« Abgeordnetenhause« schlug dem Hause vor, den Gesetzentwurf abzulehnen und die einzelnen Er» sorder'iisse für die SiaatSbauten nach und nach in da« KftraOrdinarlum des Budget« einzustellen. Da der Kommissionsanlrag alle Ausstchl hatte, angenommen zu werden, zog da« Ministerium selbst da« Gesetz zurück. Die Krisis in Frankreich weist leinen neuen Zwischenfall auf. Der Umstand, daß das Kabinett Batole, dessen Formation man für vorgestern abends erwartete, noch nicht von dem «Journal Officiel" publi-ciert ist, deutet entschieden darauf hin, daß die Schwierigleiten, welchen der prädestinierte neue Eonseilpräsident begegnet, leine geringen sind. Das englische Amtsblatt veröffentlicht die am 26. v. M. in Budapest zwischen Oesterreich.Ungarn und England getroffene Vereinbarung, durch welche der Han« delsoertrag vom 5. Dezember 1876 auf unbestimmte Zeit verlängert wird. Eine Kündigung derselben ist jederzeit zulässig; doch bleibt der Vertrag noch ein Jahr vom Tage der Kündigung an in Kraft. — Bei einem vorgestern von den Ccmservativen in Edlnburg abgehaltenen Vanlette erklärte der Kriegsminister, die Regie-rung warte sehnlichst auf eine passende Gelegenheit, da« Ende des Krieges herbeizuführen. Die serbische Regierung will ein Memorandum an die Großmächte richten, um das kriegerische Vorgehen gegen die Pforte zu rechtfertigen. — Anläßlich des Falles von Plewn« fand vorgestern elne Landtssti statt und in der Metropolitanlirche in Vclgrad Ml ein Tedeum abgehalten, welchem das Fm,lcnpaar," die meisten diplomatifchen Agenten beiwohnt'«. Archi.nandrlt Nestor hielt hicbei eine lriegensche Um ^ Der rumänische Senat beschloß aus g '^ Anlasse, dem Fürsten seine Glückwünsche darzum^ In der Kammer hielt Vernesco eine Rede, in w^ er der rumänischen Armee Lob zollte und "clangs , dem Fürsten Karl und dem Kaiser ^l^der d« «» wünjche der Vertretung dargebracht werden. 4)lt,el trag wurde einstimmig zum Beschlusse «hoben. Vom asiatischen Krieusschaupla«« ^ ossentlichl die „Daily News" aus Kar« vom U. °^ morgens die nachfolgende Depesche: „Keine ", ^ Nachricht b.s jeyl aus Erzerum. Vielleicht werdt"^ Operationen für vierzehn Tage hinausgelüovcn. strenge Einschließung von Erzerum ist >n dieser ^ ,,^ zelt schwer zu bewerkstelligen. Wahrscheinlich nm" ^ !>aher nicht versucht werden. Man glaubl jcdoch, °» ^ Verbindung mtt Trapezunt demnächst durch olc ln» Richtung marschierend« 40. Division abgeschnit'.en" ., wird. General Lorls.Melltoff ,st noch l" 4"!'^ ß mit dem General Heimann. General Terguta»^ hier auf Besuch. Der Großfürst ging heucc "«« ^, ab. Rais Ahmed Pascha, der bei dem Z»mrm °>n verwundet worden wa>, starb gestern." ,o bit Die Eröffnung des türkischen für diesen Donnerstag anberaumt war, ist eine ^ dung der „Presse" zufolge angesichts der Kataster Plewna wieder fraglich geworden. Hagesneuigkeiten. ,. — (Kronprinz Rudolf l. l. kiniens^^ « ap itlln.) Wie ein im amtlichen Theil« unserer h""^ .^', verüffiNtlichltS Allerhöchste« laisetliche« VefelMreibtN ^ wurde Se. l. und l. Hoheit ber durchlauchtigste """^! ^Hissi' Erzherzog Rudolf, von sr. Majestät dem lt'iser zum "" ^,i kapililn «nannt. Nu« Pula schlelbt man dalllder v°M ' ^ «Heftern abend« verbreitete sich in hiesigen O"'""l " Kuude, daß der itroxprinz au den Hafeilabmiiol da« "^ ^> Telegramm gerichtet Hai: „Durch die Gnade Sr. iVl»l'! ^« ich scebeu zum Linieuschifjolupilän ernannt. 34 "^' „, l«l und allen Offizieren belanutlugeben und Gie z» °"^ h^ »ch von Freude und Vlolz erMt bin, uu«mchr ""^M^ Flotte anzugehören. Ich grüße Gie m,l> alle H""" ^/, nlelmal«. Nudolpl,.« 2« geht damit, schreibt m°n »el ' ^« ein inmger Wunsch des Set.OifijieKcorp» in ElsullU°«'/" war zum »u»>>iuck gtlangl, al« Kronprinz Rudolf in» ^,l« diese« Jahre« von Pol» scheiden sollte. Nach »bceise be^^ Gaste« berief lveftu durften die Vufis der V»lle abgeben, der K«'" jkc»»' l. l Flolle durch «erltihung einer Malinecharge "" Prinzen auszelchneu. KÜ , - («us dem «eich« be« Sch'h'^^^ Elnem Prio°lschre,ven de« l. l. Postraihi« Oust»" "" ,is>^ «orbllde organisiert hat, tulnimint die ^^ ^ ^, s^ Schilderung von räuberischen ««fallen aus o»e P"" D"^^ «Seit vler Wochen (der Vr«f »st °°u leyeran »«n ^ ^o<'"' d. I. dallell) Hal inau auf mein, Poftc« orel gelungl ^ ^ mißlungenen «aubanfull gemacht, H)a« gehl s« '^ ' ge<"^ vonseilc o,r Neg,erul,g«o!gaae bereit« der ^" ^d ^ ^ wurde, ich solle meme ichöne Ordnung aufhebe" ^ zlil" ^ elnmul dleseu, tlumal jeneu l>»g »bielllge«, da-N' «.,,^l>e, "'^ ,< üichl gar so bequem hallen, roährcno si< jetzt oee ^ 3? sie sich aufstellen sollen, sogar geoiuckl »esen lo"«"'' ^ ^g!'> nerstag halle lch noch besondere« Gtlick, 'n"^ ^^el "^',, i.'egal!ol!»courier zwei stuuom vor me>ueM '^ ^h^^ ulid man diesen stall ds« meinigeu vor den ^^° ^,s„ ""'' anOplunderle. Die Herren Riluder wußt,» °l" ^lc °" , Couritl«, de» Inhalt der Taschel, u. s. w. 2v"' aui°"^l<>' Person nicht lannlen und ste stch doch etwa» l^" re g^" milchen muhten, al« meine Post axlam, l» ""' . f, W^ . Ollicklichtlweife hat rnan dll Heile sogleich "" ^^'Kej'd' ^, schl», e «esellschasl: ein Hofveb.enler de« Schah. ' ^^e ""^ heißt ein Nvlüm»ling de« Profele», welche V« ' ^«g. ^. dere Verehlung genießen, uno ein ««über v««^ s,iiF ^,. habe jctzt ermilllll. daß der hochwurvige Vej'd ^^ h< ^ «en Turban den ganzen Doimer«»»« «rn Mel« ^^ N»^'^ lungert,, um zu spionieren, ob e« der lMd« ^^^^ , Post °us,urauben. Fast vermuthe ich. d°ß ">' suczt ^^ ten den Antrag angenomnnn, l)at, der mn ,,g,n<'^' ^«ni' in unserm «°si gemacht wurde, 5"«""°«^ st'°" „l«'< Aclien.Eompagnie zur «u«raubu«g der ^°' ^,„hme b" ^< pagnon beizutret^n, wobei m°» a«i meine ^^^ ^^'^l"^' rechnete, um zu wissen, ob und wa« ""l " ^^^ ^hl si ^, vorgestern an di.sen Gaunern «ollzo«"« ^^ <,h; d°"^ g<-Man schnitt jedem die rechte Hand beim ^ ^^« ^,, «erblutxng einlr.t,, wurte der ^""" ^„streich °""^e l'"" stoßen. Nach dleser. wie man sieht, "cht ^^,^ «n ^0 Operation wurde je^em die »bgelchn""^ „„» >,'<""' ^, ^"ti zugleich bekundet, von der unsere Kochkunst, die toi« ^"^ srau^mer Finessen nicht ermangelt, Gottlob nich«« . °- Vtan HU« nuu folgendes Nezept zur Vereitnng einer kiebr „ ^l>tise der Mandarinnen in einer der nördlich,« Provinzen ^'Na'«: ^G^ Nutter in einer Vratpfanne liber Feuer, nahe zur ^"° stelle eln Gefäß mit Eayennepfeffer, Salz und allerlei Ge- "lzm, dann nimm ein Huhn odei eine « Blut, welche» im Körper vorhanden "' in die Füße treten und werden dieselben ein paar Zoll start an» lchwlllt!, und schön gewürzt sein. Die Füße sind der einzige Theil, welcher gegessen w,rd." — Noch ein andere« Kllchenrezept mng ^" mitgetheilt werden. Schildkröten werben auf folgende Weise lubereilet: Man stellt sie in einem lops mit Wasser tlder da« ^lUer; in dem Deckel de« Topfe» befindet sich ein koch, groß lmug. um der Schilbtrilte ,u gestatten, ihreu Kopf hindurch zu ßcckln. So wie da« Wasser heiß wirb, hat die Schildkröte nicht» »ligere« ,u thun. »l« ihren Kopf herauszustecken, um lilllere Luft linzuathmen, bei welcher Gelegenheit fie mit gewllrztem Wein und teig gefüttert wird, welchen fie sehr bereitwillig trinlt, um die Hitze weniger zu fühlcu. Die« geht so lange fort, °l« da« Thier ,°ch «rast hat, seinen Kops herau« zu stecken, und da bekanntlich lie ychilblrö:« ein sehr zähe» Lebm hat, hiirt sie selten °uf. sich vollzustopfen, bl» sie ganz zelocht ist. fokales. ^ln» dem «anitatsberichte des Ualbacher Gtadt-phyftlates für den Monat Oktober 1877. (Schluß.) z. IV. Aus dem Zivtlspltale «lng für den Monat "ltober d. I. folgender Vericht ein: Verblieben sind vom Monate September 349 Kranke, im Oktober wurden neu aufgenommen 247 „ 5 Summe des Krankenstandes 596 Kranke. " bfall: Entlassen wurden . 214 Kranke, «tswrben sind . . . . 23 „ Summe des Abfalles . . . .^37^.^ Ablieben in Behandlung mit 1. November dieses Jahres........359 Kranke. „^. Es starben sonach von» Gesammtkrankenstande 3 9 "/<, ""d vom Abfalle 9 7 «/<,. s., Von den im Monate Oktober d. I. im Zivil-üt!, Verstorbenen waren 3 Laibacher, d. i. solche, 18 ?n """ ^" ^^^ ^"^ ^^ ^"^ Spital kamen, und ,H. ^"cht'Laibacher, d. i. solche, welche auf dem Lande u„^Ü^n. und von dort auS krank ins Spital lamen ^ da starben. ^ Den Krankheitscharakter im Zivilspltale . ?renh ^ Monates Ollober d. I. betreffend, so war ''"be folgender: ts «^ Medizinische Abtheilung: Vorwiegend waren Und "^^"bungen der Athmungsorgane (Pneumonien) ^ie ^^ Gelenlsllffectionen, die zur Aufnahme lamen. H^j ^dessälle betrafen tuberkulöse und marastische llll^).Chirurgische Abtheilung: In diesem Monate dy ^ "uige Knochtnbrüche vor. ES zeigten sich hie und «>"°!Mptle und WundoivhtheritiS. lanat,/ ^p^lilische Abtheilung: Zur Aufnahme ge- ^ "eist breite Kondylome. sch.^ Abtheilung für Hautlranle: Unter den chroni« ^hlne. """lhtiten kam meist Psoriasis zur Auf. ^H ^rrenabtheilung: Zugewachsen sind 9 Kranke. ? Hlanl. bische Geisteserlranlungen (1 Alkoholiker, i I«ll»f ""b 2 Melancholiker) und 4 schon über !h 5ran,.°n,o°"trnd G^^acho^e. Ausgetreten sind Ü") 3 1..V «^llt, 4 bedeutend gebessert, 2 ungcheilt Mndtn n^" ln die Kolonie transferiert. Dermalen "liaien ^ ^l) Kranke in der «nstalt und deren ^" ernoiz^arhaus. ^^^ gynäkologische Abtheilung: ^^^^" «in al« lutUmtiv viwlig infolge Cysto- ovarium mit Erfolg eingeleiteter künstlicher NbortuS im 6. Monate. V. Aus dem l. k. Garnisonsspitale ging für den Monat Oktober d. I. folgender Vericht eln: Mit Ende September d. I. sind ver- blieben...........49 Kranke, seither sind zugewachsen . . . . . 173 „ Summe . . 222 Kranke. Abgang: Genesen . . . 99 Kranke, erholungsbedürftig ... 4 „ mit bleibenden Defecten . 14 „ an andere Heilanstalten gegeben .... . . 1 „ Summe des Abganges . . . . 113 ,, verblieben mit Ende Oktober 1877 . . 104 Kranke. Der Kranlheitscharalter war der entzündliche. Todesfall ist keiner vorgekommen. — (Hyacinth Graf T h urn.) Die Leiche des am 12. d. M. um ü Uhr frllh in Wien im 60. Leben»j«hre verstor-denen lr»inischen«eich«rath«abgeorl»ntten und l. l. «Ummerer» Hyacinth Vrafen T h ur n> val f asf i n a, Lomo-Vercelli, Freiherr« zum Kreuz und Vesitzer« »er Fldei-commißlHcrrfchllften RadmannSdorf, Wallenburg, Lethen und Plonlensteln — wie wir in Vrgllnznng unsere« gestrigen lnrzen 9iell°l°ge« »och hinjufilgen — wird heule um halb 3 Uhr Nachmittag vom Trauerhause («Lieben, Hechlgofse 11) zur Ein« legnung in die Pfarctirche zu den heiligen Gchutzengeln lllgen Feuerwehr zu verdanlen ist. die gestern einen neu«n «twei« der Wohlthätigleit ihre« Vestanbes lieferte. Um 3 Uhr nachmittag« wurde ein « » m i n de« genannten Hause« behuf» »ruudl.cher Nemigung und llber zuvor vorfchriftsmilßig erf„g«e fich.ihe.tsbehijrdliche Anmeldung vomRauchfanglchrer au'gebrannl. Offenbar schieu mau hiedei nicht m>t der gehörigen Vorficht zu» werte gegangen zu fein. denn Thalsache ist e«, daß der später zum «usbruch gelaugte Dachbrand hierin allein sein» Entstehung ,u suchen hat. «luch soll der Brand, »ie unS vlelseit« versichert wild, schon mehrere Stunden vor dtm eigentlichen hellen «u«. bruche im Innern entstanden und von mehreren Hausbewohnern demerit wordm fein, welche sich bemühten, denselben zu lüschen, und in der Hoffnung, daß ihnen die« gelingen werde, eine sofor-lige «lllarmierung und Verständigung der Slcherheil«behosbe, wie e« am Platze gewefen wäre. unterließen. Die Unterdrückung de« Vrande« gelang jedoch leider nicht, letzterer nahm immer grvßere Dlmcnsionen an, fo doß der Feuerwllchter am Kaftellberge um 7 Uhr abend» ten «u«bruch desselben bemerlle und mit drei KanonenfchUsfen signalisierte. Die fogleich herbeigeellle Feuerwehr fand de» Dachstuhl bereit« in Flammen und griff da« Feuer unter dem Kommando «hres Houplmann» Herrn Do beriet mttlelst vier Spritzen in lillstigstei Welse an, nachdem die Spital« und Lingergosse durch einen, au« den inzwischen herbeigeeilten MiMäl-Ftuerdereilschaflen (Leopold» und Kuhn.Infanltlie, sowie Iägcr und Gendarmen) gebildeten Cordon vollständig abgesperrt morden waren. Danl dem rasch und in reichlichen Quantitäten zur Hand gewesenen Wasser, da« von Hydrophoren hinter dem Vischosehofe au« dem Laibachflusse ununterbrochen gepumpt wurde, gelang e« nach circa halbstündigen Vemühungen. die grüßte Ge-fahr zu beseitigen. Da jedoch da« Feuer durch die am Dachboden angehäuften, dm im selben House etablierten Spezereiworenhändlern Schuschnll und Weber gehörigen Warenvorrlllhe, unter denen sich dem Vernehmen nach mehrere hundert Stllck Rei«besen, L:in« und Kleesamen, L'im und Glartpapicr besän» den, fiel» neue Nahrung f°nd, f° brachen die Flammen noch lurzer Pause wilder hervor und mußlen in Ufteri wiederholten Angriffen belämpst und mit Wasser Überschwemmt werden. Der Dachstuhl sowie die unter demselben ausbewahrt gewesenen Waren» vorrillhr stob nuhezu gänzlich abgebrannt, der übrige Theil de« House« wurde gerettet. Doch mußte die im zweiten Stockwerke befindliche Wohnung de« H'rrn l. l. pens Steutr»ml«.KontrolIor» Pi « ler geräumt werden, da dieselbe von dem durch den theil» weise dur«tgebrannle:l Plafond reichlich durchgedrungenen Wasser vollkommen übe,schwemmt war. Auch die unmittelbar angrenzende» WohnungOpiecen im «llrgeisp. lnng vor dem hiesigen l. l. Lande«gerichte — über deren Detail, wir an anderer Stelle unfere« Vlatte« eingehend berichten __ wurde der Angeklagte Thoma, H «ievar von den Geschwornen (Obmann Herr Pibrovc) der Mitschuld an dem »n seiner Schwester vollbrachten Rsube einstimmig schuldig erkannt und infolge dessen vom Verichtlhofi zu fech «jährig e r schwerer Kerlerstrafe, verschärft durch einen Fasttag w jedem Monate und Dunkelarreste jeden 28. «pril, sowie zum Ersähe des seiner Schwester Maria Hokevar geraubten Geldbeträge, per 250 fi. und der Strafprozeßlosten verurthcill. — lL«n Tlledhonversuch auf weite Distanz.) Vln Versuch, da, Telephon aus eine große, viele Meilen betragende Distanz zu erproben, wurde, einer Mittheilung der »Nlgf. Ztg." zufolge. Dienstag den 11. d. M. abend« zwischen Graz und Klagen surt mit Venilhung de« Telegrafen« drahte« unternommen. Dieser Versuch geschah »uf Anregung und unter persönlicher Velheiligung de« Telegrafen-Ingenieur« der Rubolfsbohl»., Herrn F. Valtinger, und lieferte ein erfreu-liche, Resultat, ll« wurden nämlich nicht nur Wort« und Sätze, sondern die volle Melodie der Voll « hymne beutlich verstau, ben, welche sowol in Vraz »l« in Klagenfurt in da« Telephon hineingesungen wurde. Aus dem Schwurgerichtssaale. Laibach, II. Dezember. (Verbrechen de« Raube,.) (Fortsetzung.) Nunmehr wirb derHauptbelaftungezeuge Mathia« Kozel. 28 Jahre all. vernommen, dessen Veeidigunc, erst nach blr »u,s°ge bestimmt werden soll. »ozel war ursprünnlich selbst der Verllbung deS Verbrechm« veldachlig und besond sich «n Krainburg und m Laibach in Untersuchungshaft Derselbe sagt au«: Der Angeklagte I. «lvlrn sel am bewußt?« Samstage gegen 4 Uhr ,u ihm gekommen und habe ihm. da dessen Frau und sein Vater in der Stube anwesend wiren, gewunlen, «m« dem Hause herouszulommen. Er lud ihn e^n, eine Strecke W^g« m'l-zugehin; eist iu der Nähe de« Walde, theilte er ihm mit, e» fei heute Veld zu veidienen. Hol.oar halte ihm milgelheilt. dessen Schwester habe heute 300 fl. bekommen und werde jetzt damit «ach Hause gehen, weshalb er ihn beaustragte. er möge >m Verein mit einem andern ihr da« Geld »lmehmen. Er folate ihm einige Zeit, da er aber von den aus dem Grasi'schen »cler arbeitenden Personen grschen und erkannt,u sein glaubte, lehrte er wieder um und ging nach Haus,, während Colrn seinen eingeschlagenen 2394 Veg fortsetzte, llm Montag d«»uf sei Zeug« »it Hoirn und defftn stlefbruder Profen. wie fte bereit« früh« besprochen hatten, nach Harnten gegangen. Unterweg» habe ihnen svirn erzählt, daß an allem uul der Hoieoar schul» sei nnd nicht so viel Held gewesen sei, al» er gesagt habe. Im allgemeinen «suchte er beide, i» schwelgen, er »erde sie sch«n dafür entschädigen. Dem Ho-ievar melde er von dem geraubten Velde nicht« geben. Derselbe hab« >hn auch im Nrrefte e er gegen 4 Uhr an« dem Walde gegen «berga« ging Welcher Sam«t»g die« «ar, »e,ß er nicht genau, jedoch war e» bestimmt ein Samstag, eben al« d« Klichenglolten ben Sonntag durch Veläule veitündeten. Der Slaat«an»all ergreift das Wort nnd erllärt, er »ttte den Rngellaglen lo»rn auch wegen velsuchler Verleitung de« «ozel zum Raub« nach den zz 2, 190, 192 nnb 193 St. G. «ntlagen. Zmge Michael Prosen, «u« «derga« gebürtig, 21 Jahre »lt, lvar «m souenaxnltN ,V'°z too holst" »m Vereii, m>t dem lanbmann Maitmovec, der etwa« entfernt von »hm arbeitete, m« Holzsällen beschäniget. Da se, Nachmittag nach 2 Uhr an dem bewußten Samstage rn zu »hm grlommen u»d habe ihn eingeladen, Mit >hm zu gehen, »ndem er ihm sagte, er »>fse fUr ihn um em Tagwerl, »o ein besserer Lohn zu oecoientu fe« »l« beim Holziallen. Zeuge lednle e« jedoch ab, mit ihm zu gehen, woraus Coirn erllürte. wenn er mcht milgehe, so sage er auch mchl, um wa« «» sich handle. Am Montag seuu fte m»^l»-weut, t vor. D>e Zeugen Vtalhia« «tedulj. Johann Ierin« nnb Maltdau« Olepii, s«mmllsst Eoirn« und seiner Vlutler vernommen, be» zelchnen dleselben »l« durchau« nicht gute, am wcuigllen als solche, die e« Cnirn geftallen »llrden, mit Zehugulden»Nolen herum zu werfen. Der in Unlersuchnngshaft befindlich« Italiener siovanni Lo » renzini war mit Kozel «n einer Zelle. Ihm erzählte kozel, er sei von lo,tn zur IheUnahmt a» Raub« eingeladen worden, fei aber davongegangen. Dl, Zeugen Josef D «linset und Johann Ferjan er» zählen. w»e go Vever'schen, nämlich Projen und « er in da« Wohnzimmer lr»t, d>Uckte so>rn den Hut lies in« Oesichl, nahm eine H,cke nnd ging dem W»lde zu Zur Verlesung o/l»n«,l ferner das Augeuschtin«prolol«ll der lande«ger>ch!l,chen KomlN'ifton, welches mil einer beigelegten Etlzze am Ihatorle aufgenommen wurde. Der Nngellagle Holrn. bcsragt, wa» er auf da« bisher Vorgebrachte zu bemelten habe, schreitet nunmebr zU « , Veständn'fsk. «c sag,: E« se, wahr. bah I. Hoieoar zu ihm an dem bewußt n Tage gllommen fe< un>> »hm aesagl hab,, ' dessen Schwester werde n^chlllitla«,« da« seid behlben, er solle ihr d»her da'Ulbe »egnehmen. Al» er ihm daraus bemerke, er ltwne die« nichl »hun, da ihn ja die Marla Hoienar persönlich tenne, animierte ihn T. Hoievar, jmand andern sU: die that zn gewmnen. Hieraus se» der Angellagte zu Kozel gezangtn und habe »hm den Plan mitgetheilt, welcher »on diese» mit der Ve- merlung accepUert wnrbe, »r »eroe die Ho«v« nmiringtn. Davor hab« «r jedoch den Kozel eindringend gewarnt, und au« Furcht, letzterer lUnnle ble Hoievar am Vnbe doch umbringen, sei er mitgegangen. Hozel überzog sich nun, schwärzte sich da« Veficht mit Vtraßenloth unb g,ng auf seinen Posten, während Lo,rn im Innern de« Walde« auf die «u«sllhrung de« Raube« »artete. Nach der Thal lam Kozel zu ihm, er — toirn — wollte nach Hause nach «derga« gehen, Kozel rielh ihm jedoch davon ab. da e« Verdacht erregen lünnte, und fir gingen zusammen nach Prim»lau. In diesem Orte tränten fit zuerst im neuen Hasshause und dann im Oafthause beim Mosterc. wo die Wirthsleule beide lannten lind auch ihre Anwesenheit bestätigen «erden, von dem geraubten Velde gab ihm ikozel eine Zehngnldennot« unb zw'i Fünfer. Aus Furcht vor den Vendarmen verstellte Cvlrn 15 sl. ln seine Slleseliühren, durch den Negen aber wurden dleselbcn vollständig abgewetzt, so daß e« selbe später wegwarf und lein,n Nutzen davon halle. Vom Vorsitzenden befragt, warum er flch bisher leug, nend verhallen habe, erllärt n, die Furcht vor den Brüdern K». zll und Prosen, die ihn bedrohten, have ibn von der Aussage abgehauen; daß K o z e l da« o/randle Velb wirtlich desüße, be» weise der Umstand, doß er einem Anverwandten Zi> fl. u d einem andern It) ft. geliehen habe. Al« sie gemeinsam nich ltärnien g>n» gen, habe llozel in seiner und «n Vegenwarl seine» Gtiesbruder« Prnsen den Raub besprochen und gestanden, daß er ihn au»« geführt hab,. Hoievar bleibt noch immmer leugnend. Auf Orund diese» Oeftändnisse« beantragt ber Staat«, anwalt die Vertagung der Verhandlung gegen Coirn und Hoievar unb die sofortige telegrafische Anordnung der Verhas» tung Kozels. Dr. Ahazhizh beantragt die Fartsllhsung der Unter» suchnng gegen leinen Llienlen, Grundbesitzer H a i e » » r. Der <3erichl»hof beschließt die Verhandlung gegen ch!?hos nicht competent und muß bieselbe durch den Unlelsuchung»llchler nnd die St»»l«anwall« schafl »eüügt werden. Zur Verlesung gelangen sodann noch einige Actenstttcke, darunter llber Wunsch d « Vertheidiger« Dr. Ahazhizh da» Pro. tololl des ffranz Sajov'c und dlssen Ehegattin, welche am b>« zeichneten Tage. al« der staub vallfubrt wurde, auf »hrem Felde nächst de< Nalb » arbeiteten und sowol »or< al« nachmitlag» »n der Mhe des Walde« einen Menschen im Grase liegen sahen, u» den fie sich jedoch weiter nicht lllmmeiten. Hierauf erllärt ber Vorsitzende da« Veweizver-fahren für gefchlossen und beraumt ble Fortsetzung der Verhandlung aus nachmittags 4 Uhr an. __________________(«chln» f,l,t.)_________________ Danksagung. Der hnchwohlgcborne Herr Louard Deu , Hof« und Verichts« «dvolat u»d Lalldlagsabgeortineler, hat der hleroiligen vierllossi« g?N Vsll»schule ein schünes Tellurium im Werthe von 15 fl. g'» spendet. — Die geftltlqlt Schulleiiung erachtet e« sllr ihre Pflicht, in ihrem, im Namen be» gejammlen Lthrlärper» und «m Namen der Schuljugend dem H:rrn Spender sür biese edelmUlhige Spenbe den innigsten und »ärmsten Daul auezudrücken. «bel«b«rg am Y.Dezember 1877. Franz Wenzais, Schulleiler._____ «tllrstt Pllst. (Orlainal.Ielegramlne der ..^alb. Zeitung.") Wien, 13. Dezember. Nach dem heut« publiclerten Verichl dcr «Pcster Korresponde";" über die vorgestrige Bitzung des Au«wärtlgen.«usschufse,s der ungarischen Delega>lon ertlürie Graf Andrassy im wesel»tlichel>: Der gall Plenma'« ünoere nichl« an seiner Polilil, die nichl auf Zufalle gebaut war. Seine Refoimnoie en> hielt ein« Reihe sorgfälllg erwogener, alllettig angenom. melier Reformen; das durch dieselbe e«ngeleilete Pac ft« catlonewevl jchtllerle nur an dem Garanlil'Verlangen ! der Aufslündischen, wofür eine Einigle.il lHuropa's nicht ausnahmslos herzustellen war. Die absolute Oinnuichung würe nur dann «in Arcanum, wenn darau« folgte, bah auch andere sich nicht einmischen. HtMe er d>e Nuf< fussung gtlheilt, dah nur dic Thelloahme am lkrlege dazu berechtige, beim Friedensschluß mitzureden, so würe Oesterreich heule mitten im Kriege. Der Minister war aber der Ansicht, daß wir auch ohne Thetlnahme am Kriege in der Lage und start ^enug sein werden, unsere Interessen zu wahren. Es gibt zwei Wege zur Wahrung der Staatslnleresstn — mit oder ohne Wahrung dcr guten Veziehui'gen zu anderen Müchlen. Nnürassy fühlte sich verpflichtet, den erstern Weg zu g«h«n. Die Wah» rung der Interessen für alle Zutunft garantieren limne auch lein anderer Staat. W.r haben das Vewuhtsein, unfere Interessen rechtzeitig accentuiert und mit den besten Veziehungen zu allen Müchten auch seine Stellung gewahrt zu haben, um ein gleichberechtigte« Wort mit Sicherheit au«sprech«n zu lünnen. Da« Abgeordnetenhaus nahm sämmtliche Gesetz« vorlagen nach den Ausschußantrügen, wornach alle zu verlängernden Gesetze eine dreimonatliche Verlängerung erfahren, an. Die «Politische Korrespondenz" meldet au« Vu-lareft, 13. Dezember: Russijcherseit« erwartet man eine Initiative zur ijriedensmediation von lelner Macht, vornehmlich, weil die einzige dazu elwa geeignete Macht sie nlcht isollert wird ergreifen wollen. Paris, 13. Dezember. Das Kabinett Dufaure ist sonstiluiert und wird morgen im Amtoblalte publiclert. »onftanttnopel, 13. Dezember. Das Parlament wurde oom Sultan eröffnet. Die Thronrede beharrt auf Ausführung der Reformen, betreffend Gleichheit aller Unterthanen, und fordert letztere auf, die Opfer zur «Vertheidigung deS Landes fortzusetzen. Vularest, 12. Dezember. Die Vevöllerung »"" Plewna, welche schon seit längerer Zeit Hunger und Kälte litt, wollte sich ergeben u»d veranlaßte Osman Pascha zu dem Ausfalle, den er übrigen« selbst bcschlos» sen hatte, nachdem Sulmnan Pascha der Durchbruch durch die Doppellinie am Lom und Ballan nicht gelun« gen war. Die gefangenen Türlcn bezahlen ihre 2in< laufe mit indischen RupienmÜnzen von 1U76, die das Vild oer Königin Victoria tragen. Budapest, 13. Dezember, (sruchlbörse.) Prima-Weizen, 80 Kilo effectio per Hetlftio,l,ll<,man>!che Vanl - —, lUrtische rose 14 25. Kommunal. «nlehen 69 75. «„ptische _ —. Haldreme 74 W. «»hi». Htngetomntene Fremde. «m 13. Dezember. H«tel Vtadt Wlen. Schott, Oblal, schweinburger, ll'tlai. Hippmann. Verglath. Oberfteier. — «aplftrano, ! Student. Pre«la. HlNterderg. - Dedevc. Stein. »«lser »sn vefterrelch. Stutz. Kfm.. «erlin. - Johanna , thaler, Ulilendorf. . ««hre». «remsi^l. Feldwebel, «udolfswerth, — «Holjat. Wacht-me,ftel, Sie,«. ^rohasla sammt Fam,l,e, ltalolinentt,al. Theater. Heute ^ungerader Tag) be, »us«,hobenem Abonnement zum driltenmale: Der Eourler des Zaren (t»e Re'se «»< Sibii'tn). «Acoßinüge« N„«tt<,lunst«ft>»ll >n 3 «lcl»n (II ldern)-bearbeüel nach einem Romane .>u!e» V l»e'« non <3. Vruno. Mu"^ ' ______________ vn» 2. MiUvcker.________________ ^^, Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 7U.Vl, 740«, - 4.» O. schwach bichter Nebel 13, « , «. 740», - 0. 0. schwach Nebel 0«« ««»i 739 .,» —1., NÄ. schwa« bichter Nebel Nachmittag« etwa« Sonnenschein. Reisnebel auf den «»» men. Da» Tage»m,l,tl der Temperatur — 2 1'. um 11 ""' dem Normale. lUeranlworllicher Re»ael,ur: Otlsmar Vamberll» Vl3ls(üi)(s!(Ü)!. Wie«. 12. Dezember. (1 Uhr.) Die V«rse war und blieb völlig gesch«ft«lo», b» «»«haste «nslrtlge nicht vorlagen und die Speculation in Unthllligtell verharrte. P«p^n»n««eanU«rn»,««>l,sl . . lyh I« 535 D«m«n,n«Ps«4iddntf« . . . . 188 50 129 — Oeßerrelchische Sch»tzsch«i« . . 100 — 1N0 10 Ung 6perz. Holdrent, .... 3«— 9««0 Ung. «üeuba«N'«l,l.....9»75 99 Ung. Schayvon« y«» I. 1»74 105 10b 50 »uleben d. St«dt«emt«de Vi» » V. V.........s« - 9«»b «r»»>«tl«ft»»«s-Vhli«»N«»«». V»h»en..........10I - Il"8 lV' »tiederoste^'ich.......1'^4 ^ ll)4 50 »all,ien.......... t6l -ft»rdwand«,>»«ldbahn l»45 1947 »«» »»«'« Franz - Joseph ' Vahn .... 128 ?b 129 — «a«,,ische »arl.^udViz.Veihn . 24? b0 «4? 75 »»fch«u.Oderber,tl «ahn . . 101 .->0 102 - Lember»-«075 N1 lib «teuer cr»m»a,.O'«elllch. . 102 50 108- Vf«»tz»rlese. «ll,. °». V«dt,trtdil«nft.(i.««l») 104 b0 1 »5 -, « ^ (».«.««.) d9 7b 9> - «ationalbanl ... 97 75 9» Un,.«»deutredi»,InfiilntlV..V.) 92 50 — — Vrtorillt» V»ltG«ti«»<». «lis«b«lh«V. 1. «m. . . . 92 ?b 98-ßerd'^iordb. ,n «Über . . 10« >'>«bl) Hran,-^oieVh'«»l)n 85 b0 85 75 »«» "^ «al. «,rl.?nd«i,.«.. I. «m. IW 50 lM'^ 0e«err 'N,r'>s,e'1.«»hn 8s "?.^) Siebenbuiger «ahn . «b'2', "^ ^ Stoatsbahn 1. «». l53 -- '^.^ «"""° > z.".......'^.^ '3?" S»bb«hn, V«n«......" ^ ^ Ve»ll<». «us deutsche Platze.....b«35 5»^ ltonbon. lnrze Sicht . . . . 1.9'»" ^-^ ^ndou. .,»',. Sicht . . ,.;.75 'lssz ««l»«»rte». Dukaten .... 5ft64 ll. bst.65 lr-«ap°leon«b',r . 9 . b?'/. ^ 9 . ^ -Deutsche «eich»- « «»; - «Uber,»lb». . 10t). ?U .105.W " «r„»isch, «r>l',!»«ull,llN',,«.0!.li,«ti««»"' Pri»»ln«ti,rnn« : Gelt, V » —, Ware ^'^' bit 2)96) bl« 2^70. »nglo 3lb)biss^^^ N»chtr«tz: U« 1 Uhr 20 Mmuten notieren: Papitrrent« 6891 bi« 6.19b. Silbmenle 6710 bi« 6720. Äaldrelll, ?!?) bi» ?4 85i. Krel ilond«» Nv uO vl« 119-90. «»»,l«»« s^?^^l^9^^^HlHu^0^7^^z^^