Schnstltituug: StathauSqasse Wr. 5. ttltrboa Ri. (1, taterartoa C»t« adaa» e i JSjtlö (mt> «nlr.almt trt eocB-u. tVfift. I»»r -,a 11—1* ntn brnn. H et#reslwa werben »AI »arMitaAcu, somenufe *ta-lenoattje* alAt t«niffl*ttat. Irtni ckea «tmxx» ant eaaisms tkaM. Lerwalting: INathauSgassc Wr 5 leimt»» Rr. tl, tDtparbm St-ugSdkiwxmiyk» S>ae6 die Pol V*cgu«r]»-«eUliit» M lOI Eillt, Samildfl den 18. Dezcmliir 1915. daieiettcte UnaaaeaM leiten MI |at «ddeftelia»« 40. Jahrgang. Italien als Vundrsgc nasse und Feind. Wenn man die Entwicklung dkr militärischen Dinge aus dem BalkankriegSichiiuplatze, Durchführung und Vollendung de» FeldzugeS gegen Serbien, be-trachtet, drängt sich immer wieder unwillkürlich die Frage aus: Wa» wäre geschehen, wenn Italien nicht aus Seite unserer Feinde in den Krieg eingetreten wir«? Was wäre geschehen, wenn Italien heute noch neutral wäre und so äußerlich wenigstens den Schein wahren würde, als hielte es noch am Dreibunde sest? Der ganze Jammer dieses DreibundverhällnisseS kommt in keinem anderen Falle so sehr in Erschei-nung, als wenn wir die Entwicklung der Dinge aus dem Balkan betrachten. Es ist ja jetzt bekannt, wel-chen Borwand Italien genommen hat, um sich feiner Verpflichtungen aus dem Dreibundvertrage zu ent-ledigen. Weil Oesterreich Ungarn durch seine Krieg», erklärung an Serbien die Möglichkeit schuf, daß österreichisch-ungarische Truppen im Balkangebiete, das nicht zu Oesterreich Ungarn gehör«, also zunächst wohl, wie eS in der Natur der Sache lag. in Ser-dien erschienen, war für Italien der nach Ansicht seiner Staatsmänner zweisellofe Bruch d-« Dreibunde» gegeben. Oesterreich Ungarn durste eben schlimm-sten Falle» — nach der Meinung Jialiens über die vielbesprochene Bestimmung des Dreibundvertrage« — an Serbien den Krieg erklären, aber nie auch nur mit einer einzelnen Kompanie serbischen Boden betreten. Jeder Schritt Oesterreich-KngarnS aus ser-bischem Gebiete bedeuiete für Italien daS Recht ebenso viel Balkanland sür stch in Anspruch zu nehmen oder Verwahrung einzulegen, daß Oesterreich-Ungarn im Kampse gegen seinen Feind diesen besiege. Etwa» Widersinnigere« al» eine derartige Auslegung eines zu gegenseitiger Unterstützung in der Weltpolitik ge-schasfenen Bunde« gibt es wohl nicht Aber gerade diese Auslegung de« DreibundvertrageS wurde in Italien al» über jeden Zweisel erhaben erklärt und schließlich al» Grund sür den Treudruch genommen. Welcher Vorteil ist uns nun gerade darau» erwachsen! Die von Italien so heimtückisch aukge-legte Bestimmung de» DreibundvertrageS ist mit dem Bündnisse hinsällig geworden und ramit erst haben nicht bloß die österreichisch-ungarischen, sondern auch die deulschen Truppen volle HandlungSsreiheit ge« rade gegen Serbien ei Hollen. Würde Ztalien bis zum Oklober d. I., ein Festhalten am Treubunde heuchelnd, neutral geblieben sein, so hatte Mackensen seinen großen Zug über die Save und Donau und seinen Kriegsplan mit den Bulgaren nicht in» Werk setzen können, ohne daß vorher mit Italien verhandelt worden wäre, verhandelt um den Kaufpreis. Nach der Art der italienischen Politik, die man seither ge-nügend kennen zu lernen Gelegenheit hatte, kann man wohl mit Bestimmtheit sagen, daß Italien die Erlaubni» zum Einmärsche österreichisch-ungarischer und deutscher Truppen in Serbien, zur Teilnahme Bul arienS im Kriege gegen Serbien, zur Besetzung serbischen Bodens wohl nur gegen ganz gehörige so-sortier Barzahlung gegeben hätte. Es kann aber auch mit vollster Bestimmtheit heute gesagt werden, daß ein voller militärischer Ersolg deS Schrille» gegen Serbien, daß insbesondere die politische Ausnutzung der Wassenersvlge südlich der Donau durch Frei-wachung de» Wasser- und Landweges nach dem Orient gerade durch Italien vereitelt worden wäre. Italien als Bundesgenosse — wenn auch nur mehr al» scheinbarer, zu keiner tätigen Mithilfe verpflichteter, lediglich in lauernder Neutralität verharrender Bun« deSgenosse — würde sür die zwei Kaisermächte und für Bulgarien ein größere» Hindernis aus dem Bal« kan geworden sein, als e» die kampserprobten Trup« pen Peters und NilitaS waren, eine größere Gesahr al« eS die in Salonichi gelandeten englische» und sranzösischen HilsStruppen jemals sein kö nen. Italien bätte, wenn eS im Mai nicht in die Reihen unserer Feinde übergetreten und durch einen Treubiuch, der in der Geschichte seinesgleichen nicht hat, seine bis-herigen Freunde nicht angefallen hätte, dem Deut schen Reich und unS den Weg nach dem Osten ver-schlössen, einen Weg, den die zwei Kaisermächte sür sich brauchten, um Luft zu bekommen, den sie aber auch brauchten, um der an den Dardanellen kämp< senden Türkei die notwendige Hilse zu bringen. Aaumanns „Mitteleuropa". (Au» den «Freien Stimmen".) Von vielen maßgebenden Stellen wird zurzeit der engere wirtschaftliche Zusammenschluß zwischen Oesterreich Ungarn und dem Deutschen Reich erör-tert. der nach dem Kriege al» eine Erweiterung de« bisherigen nur militärischen Bündnisse» angestrebt wird, und von manchen Seiten zieht m»n auch einen Anschluß anderer Staaten an diesem wirtschaftlichen Bündnisse ia Betracht. Diesem Gegenstand ist die kürzlich erschienene Schrift «Mitteleuropa' de» be-kannten reichSdeutschen Abgeordneten und Sozialpoli-tiker» Friedrich Neumann gewidmet, ein glänzend und geistreich geschriebene» Buch, das sehr zum Nach-denken anregt und von jedem deutsche» Politiker un-serer Heimat gelesen werden sollte, obwohl es auch vielfach den Widerspruch gerade von deutschnaiionaler Seite herauvsordert. Wir wollen nachstehend die Hauptgedanken des nicht ganz 300 Seiten umsassen. den Buche» angeben. Wie B>»marck mitten im Franzosen kriege da« Deutsche Reich zimmerte, so soll auch noch während de» jetzigen Kämpft« — so meint Naumann — der innige Zusammenschluß der beiden Kaiserreiche vor. bereitet werden. Dann erst kann man daran denken, die kleineren Staaten einzuladen, einem wirtschaft-lichen Bündnis bei,»treten, da kleine und mittlere Staaten allein keine große Politik treiben könne», in einer Zeit, da der Geist de« Großbetriebe« und der überstaatlichen Organisation auch die Politik er-faßt hat. Der künftige Staatenbund „Mitteleuropa" hat aber heule vermutlich noch inner? Gegner. Nau-mann nennt als solche im Deutschen Reich den kon-servativen Alipreußen, der an politischer Geltung zu verlieren fürchtet, den kapitalistischen Liberalen, der eine Berlangsamung de» wirtschaftlichen Aufschwun-ge» besorgt, und die Großdeutschen, welche ihr Ideal un Nationalstaats sehen. Er hofft aber auf die Zu-stimmung aller deutschen Parteien, denen der Wille zur Erhaltung deutscher Macht eigen ist. Naumann bespricht dann die Gegenströmungen in Oesterreich. Ungarn bei den Slaalsmännern, den Slawen. Un. garn und Rumänen, während er mit Recht bei den Deutschösterreichern lebhaste Zusage ei wartet. Schließ-werde aber in allen beteiligten Kreisen die Ueber-zeugung sich Bahn brechen, daß die beiden Reiche aus einander angewiesen sind und zu ihrem glückli-chen Weiterbestand au» der Bundesgenossenschast eine Lebensgemeinschaft werden müsse. Geistreiche Streiflichter wirft der Verfasser aus die Geschichte, in der er wiederholt die Ansätze zur Bildung einer mitteleuropäischen Ländergruppe fi.i-det. Der Wiener Kongreß lrtlö war die Aufrichtung Mitteleuropas unter russischem Schutz, die Haltung Oesterreich» im Krimkriege 1859 brachte die Ablö-sung des KaiserstaaleS von der russischen Vormund-schast. der Krieg von 1870/71 aber befreite Mitteleuropa von Frankreich Bismarck dachie nach König, grätz „mitteleuropäischer" al» seine ganze Umgebung und nach dessen antirussischer Haltung 1876 und dem Es wird erst späterer Zeit vorbehalten sein, ge-rade über diesen Punkt eingehend nachzudenken. ES werden auch die jetzige» Freunde Italiens bei der Berechnung der Vorteile, die ihnen der Eintritt der Italiener in den Krieg aus ihrer Seite brachte, zu erwägen haben, ob Italien als neutraler Bunde«-genoste, »er sich noch immer den Anschein gab, der Bundesgenosse Oesterreich-Ungarns und des Deut-schen Reiches zu sein, nicht doch wertvollere Dienste hätte leisten können, al» durch den Ausmarsch seiner Truppen am Jsonzo und an den Alpen. Den groß-trn Rechenfehler, den Grey und Poincare in diesem sür sie an Rtchnungesehlern so reichen Kriege be-gangen haben, werden sie bei der Einstellung der Post Italien zu suchen haben. Für uns zeigt sich aber gerade in der Entwicklung der Dinge aus dem Balkan, wie wenig wir uns über den Treudruch Italiens zu beklagen haben. Das sittliche Gesühl mußte sich ausbäumen und in einem Schrei der Ent-rüstung Lust mache», als der Bundesgenosse seit 33 Jahren uns nach monalelange n erpresserischem Feil-schen höhnend den Fehdehandschuh hinwarf. Was gut uud recht und redlich ist im Menschen, mußte sich empören. Aber die kalt überlegende Vernunft muß un» heute sagen, e» war doch am besten so, wir sind nicht bloß einen treulosen Freund loSge-worden, wir sind auch srei geworden zu unserem Handeln. Der Weg wurde un» geöffnet, sür die Taten, deren Schauplatz in den Monaten Oktober und November der Ballan war. Der größte wirt-schastliche und politische Ersolg. der jetzt schon in diesem Kriege einwandfrei und unabwendbar feststeht, der Ersolg. der aus dem Balkan erzielt wurde, ist dem Treudruche Italien» zu danken. Denn ein im Bunde verbliebene» Italien hätte dies: Erfolge un» möglich gemacht. Dir Behandlung der Friedeusfruge. So gründlich wie in Serbien ist in so kurzer Zeit wohl aus keinem anderen Kriegsschauplätze in Abschluß des Bündnisses mit Oesterreich Ungarn 1879 war bereits die Grundlage sür da» künftige Mittet-curopa gegeben. In dem Abschnitt »Konfessionelle» und Nationalitäten" wird ausgeführt, daß da» künftige Mit-teleuropa den Vorzug hätte, keine konfessionelle und nationale Färbung zu besitzen, daß in diesem Staa-tenbündni» auch niemals Kirchen- und Schulsragen LandeSangelegenheiten werden dürfen. Im folgenden Abschnitt „Da« mitteuropäische Wirtschaftsvolk" zeigt der Verfasser, daß der alte, mehr persönliche Unternehmertyp den fchulmäßig erzogenen Massen zu unterliegen beginne und findet darin die Erklärung für die Unbeliebtheit der Deutschen, welche eine Arbeitsweise fanden, die andere Völker nicht nachmachen können. DaS Deutsche Reich hat die größte OrganisationSkrast, seine Industrie ist voll Organisaiionsgedanken. aber auch voll au-gewandter Wissenschaft. Deutschland ist auf den Weg zum Organisationsstaat und dabei wirken mit die allgemeine Volksschule, die allgemeine Wehrpflicht, die Polizei, die Wissenschaft und der SozialismuS. Im Deutschen Reich wird im allgemeinen dieselbe Arbeit von weniger Personen gemacht und daraus komme eS eben an. Ungarn hat jetzt nur den halben Ertrag aus den Hektar Weizen gegen Deutschland. Würde der treffliche ungarisch« Boden durch bessere Bearbeitung um ein Drittel mehr lieser», so wäre damit Oesterreich-Ungarn und daS Deutsche Reich unabliSngig vom Auslande! Aus den bisherigen unverbindlichen Kongressen der verschiedensten Fächer oeuc 2 imiTTiTTTTT 1U1 die em Weltkriege restlose Arbeit geleistet worden. DaS muß wohl auch in den Kreisen einsichtiger Feinde anerkannt werden. Nach den Pressestimmen deS uns feindlichen Auslande« zu urteilen, scheinen nun gerade die härtesten Schläge, die unsere Feinde treffen, am wenigsten Eindruck in der Richtung zu machen, daß man sich der Niederlage endlich einmal bewußt wird und das Wort auch auSznsprechen wagt. Um so gefährlicher ist eS, wenn aus Seite der Sie. ger. wenn auch, wa« ohne weiteis zugegeben sein mag. in bester, vom rein menschlichem Empfinden geleiteter Absicht der Wunsch nach Frieden laut wird. Derartige, rein menschliche Erwägungen mit dem Hinweise aus die entsetzlichen Opfer, die der Krieg bis jetzt gefordert hat und tagtäglich weiter fordert, werden in dem uns feindlichen Auslande nicht verstanden. Dort herrscht bis jetzt der alleS übertönende Haß vor. klare Einsicht, cinsache Ver-nunft kommen nicht auf und jeder Wunsch nach Be-«ndigung deS Völkermorden«, ausgesprochen auf der Seite der Mittelmächte und deren Verbündeten. alS der zweifellose bisherige Sieger, w'rd nur als Schwäche, als Geständnis der Ohnmacht zur Wetterführung des Krieg'S gedeutet. Das foUten nun denn doch auch die doktrinären Svjialiilen wissen. Gelegenheit diesen Satz aus seine Richligkeit zu prüfen hatten sie in den 17 Monaten Krieg wohl mehr als genug. Trotzdem wurde wie-der die FriedenSirage in diesem Sinne im deutschen Reichstage angeschnitten. Die prächtige Antwoit Beihmann-Hollweg» ist nun gewiß nicht darnach angetan, im seindlichen Auslande irgendeine Kriegs-Müdigkeit im Deutschen Reiche und in dessen Be-wohnerschast erkennen zu lassen. Aber schon die bloße Tatsache, daß von sozialdemokratischer Seite diese Frage ausgeworfen wnrde, unter welchen Be» dingungen daS siegreiche Deutsche Reich bereit wäre, mit seinen unterlegenen Feinden über FrievenSver-träge zu spiechen, hat genügt, um in Frankreich und England die Presse in einem wahren Taumel zu ve, setzen und der Welt einzureden, daS Deutsche Reich gebe sich geschlagen. Gegen derartige Stirn-mungen in Feindeskrelsen kann man mit VernunstS-grün»en. mit auf Folgerichtigkeit ausgebaute» Dar-legungen nicht aufkommen. Für diese Feinde ist nur eine Sprache verständlich, die Sprache der Geschütze und Geschosse, der Gewehre und der Säbel, die Sprache aus den Schlachtseldern. Genügt ihnen nun das, was dort von den Truppen der zwei Kaiser-mächte und deren Verbündeten doch gewiß eindrunS-vl,U genug gesprochen wurde, nicht, dann muß man einsach noch deutlicher werden. Da» ist daS einzig richtige und wer ein FriedenSsreund ist, v?n rein menschlichem Empfinden geleitet, wirklich redlich wünscht, daß diesem entsetzlichen Kriege mit seinen unaussprechlich grcßen Opsern, mit seinen Leiden und tiefgreifenden Schmerzen endlich ein Ende be-reitet werde, der muß sich auch für diese Sprache entscheiden. Wir wären vielleicht heute der Friedensfrage näher, wenn es nicht gerade innerhalb der siegrei-chen zwei Kaisermächte Kreise gäbe, die da meinen, den Frieden zu fördern, wenn sie fortwähren» ihr eigenes FriedenSbedürfniS betonen, um die Stim-mungen in FeindeSkreifen aber sich nicht kümmern. Je eher eS geling«, den Feind zu überzeugen, daß das Deutsche Reich und Oesterreich Ungarn mit sei-nen Verbündeten nicht bloß überall auf den Schlacht-selbem siegen und im Kriege den Feinden ihren Willen vorschreiben, sondern, daß sie auch auf das festeste entschlossen sind, den Krieg fortzusetzen, keine Opser scheuend und die schwersten Lasten tragend, umso näher kommt man dem Frieden, denn umso früher überzeugt man den Feind, daß er gründlich falsch rechnet, wenn er nun mit einer Ermüdung in den Kreisen der siegreichen zwei Kaisermächte rechnet. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen General st abeS. 16 Dezember. Amtlich wird Verlautbart: Im Gebiete des KorminbacheS wie« die Arme des Erz herzog« Josef Ferdinand einen russischen Vorstoß ab. Südwestlich von Olyka wurde ein feindlicher Flieger zur Landung gezwungen und gefangengenommen. Eines unserer Flugzeuggeschwa)er belegte die an der Bahnlinie Miedwieze—Sarny liegende Eisenbahnstation Aa'onowka und den Bahnhof von Klewan mit Bomben. Oie Aktion hatte Erfolg. Bei Klewan entstand ein Brand. Alle Flieger lehnen trotz heftiger Beschießung unversehrt zurück. Der Stellvertreter des Chefs deS GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarjchalleutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des Generalfeldmarfchalls von Hindenburg. 16. Dezember. Russische Abteilungen, die nörd lich des DrySwjatyseeS b>S in unsere Stellung vor> gedrungen waren, wurden durch Gegenangriff zu rückgeworfen. In der G.gend der Beresinamündung I,rach ein Vorstoß des Feinde» im Feuer unserer Infanterie zusammen. Heeresgruppe des GeneralseldmarschavS Prinzen Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. Nachts kam eS zu kleinen Patrouillenzufammenstößen. Heeresgruppe de« Generals von Linsingen. Bei Berestianq scheiterte ein feindlicher Angriff. Ein russisches Flugzeug mußte östlich von Lud im Bereiche der österreichisch-unga»ischen Truppen landen. Heeresgruppe deS Generalfeldmarfchalls von Hindenburg. 17. Dezember. Russische Angriffe zwischen Na- sollen jedoch künstig dauernde ArbeitSzemeinschaften werden. t Bei den „gemeinsamen kriegswirtlichen Problemen" wiid erläutert, daß England sich mit seinen AuShungeiungSabsichien arg verrechnete. Es berück-sichtigie nicht He Vorräte der Mitielmächie, über welche es keine Statistik gibt. England glaubte, daß die Abichneidung von Rohstoffen für die Industrie, der Eingang von einem Sechstel an Nahrung«- und Futtermitteln und die Einberufung von einem Zehn-tel bi« einem Zwölftel deS Volkes zu den Waffen den wirtichitNlichen Zusammenbruch bringen müsse. Im K'iege hoben sich die Nachteile dieser einzelnen Noistände aber gegenseitig auf. Dann half die Er-klärung der notwendigen Bestände als StaaiSeigen-tum, wodurch der SiaatsfozialismuS über Nacht riesige Fo tschritie machte. Nach dem Kriege ist die Regelang der Produktion nach staatlichen Rotwen-digkeitcn zu verlangen, die künftige Finanzpolitik wirv SiaaiSsyndikate mit Arbeiterversicherung fein, ein dauernde« KriegsbündniS kommt aber nur aus Giund der „KriegSvorratSwirtschaft" zusammen. Der Staat wird Einfluß nehmen aus die Produktion von Kupser, Kauttchuk und Peiroleum, als Mono-polist oder Teilnehmer von Syndikaten. E.ne schwie rigkeit bietet die besondere Wirtschaftspolitik lln garnS. Da« Deutsche R:ich soll sich zur Abhilfe unserer wirtschaftlichen Schwierigkeiten zwar nicht anbieten, jedoch zur Hilse ehrlich und offen bereit sein, wenn der Ras ertönt. Im Abschnitt „Ja der Weltwirtschaft" nennt rosz-Miadziolfee braten nachtS und am frühen Mor» gen unter erheblichen Verlusten sür den Feind vor unserer Stellung zusammen; 120 Mann blieben ge-fanden in unserer Hand. Gegen Frankreich. Großes Hauptquartier, 15. Dezember. Ein am 12. D zemver auf der Höhe Panne auf Grund ge« raten« englischer Dampfer wurde gestern von unse-ren Fliegern mit beobachtetem Erfolge angegriffen. Der Feind, der mehrere Flugttuggefchwader gegen Bapaume, Peronne, nach Lothringen und aus Mühl-h.im angesetzt hatte, büßte im Lustkampie oder durch daS Feuer unserer Abwehrgeschütze vier Flugzeuge, darunter ein großeS Flugzeug mit zwei Moloren, ein. 16. Dezember. Lebhafte Aitillenekämpfe und rege Fliegertätigkeit au» dem größeren Teile der Front. Bei Bailly wurden zwei kleine Stellungen auf dem Südufer der AiSne nachts von den Franzosen Überfallen. Leutnant Jmmelmann brachte ge-stern über ValencienneS das siebente feindliche Flug-zeug, einen englischen Eindecker, im Luftkampf zum Absturz. Der vorgestrige Fliegerangriff auf Mühl-heim (Baden) soll »ach französischer Darstellung alS Ziel die dortigen Bahnbofanlagen gehabt haben. In deren Nähe ist aber keine der gefallenen Bomben gefallen, dagegen wurde in der Stadt ein Bürger gelötet, ein anderer verletzt. Der rein militärische Schaden beschränkt sich aus die Zerstörung einiger Fensterscheiben im Lazarett. 17. Dezember. Südöstlich von AcmentiereS stieß gestern vor Hellwerden eine kleine englische Abteilung überraschend biS in einen unserer Gräden vor und zog sich in unserem Feuer wieder zurück. Weiter südlich wurde ein gleicher Versuch durch unser Feuer verhindert, const blieb die Gesechtstätigkeit bei viel-fach unsichtigem Wetter aus schwächere Artillerie-, Handgranaten- und Minenkämpfe an einzelnen Stel-len beschränkt. Der Krieg gegen Italien. 16. Dezember. Amtlich wird verlautbaN: An der Tiroler Front und an der Jsonzosront fanden einzelne Geschützkämpfe »ott. Im Flitfcher Becken bemächtigten sich unsere Tiuppen durch Ueberfall einer feindlichen Vorstellung. 17. December. An der küstenländischcn Front haben die Italiener ihre großm Angriffe, die nach verhältnismäßig kurzer Pause am 1i. November von neuem einsetzten, bis Ende dieses Monats an» dauerten und noch in der ersten Dezemberwoche an einzelnen Stellen hartnäckig fortgeführt wurden. bis» her nicht wieder ausgenommen. Diese Kämpse können als vierte Jsonzoschlacht zusammengefaßt werden. Mehr noch al« in den frü eren Schlachten galten dieSmal die Anstrengungen des FeindrS der Erode-rung von Görz. Demgemäß waren schließlich gegen den Brückenkopf allein etwa sieben italienische Ja-fanieriedivisionen angesetzt. Die Stürme dieier Kräfte scheiterten jedoch ebenso wie alle Massenangriffe ia den Nachbarabschnitte» an der bewährten Standhaf- Naumann al« fertige wirtschaftliche Großkörper Großbritannien, Rußland und Amerika mit den Ko lomen und den angegliederten Ländern. Al« Vierter käme nun der S'.aatenbund „Mitteleuropa" dazu, dessen Flächen- und Einwohnerzahlen anzeführt sind und wie manche andere statistischen Angaben sehr bemerkenswerte Folgerungen ermöglichen. Bei den Zollsragen. die jetzt schon so viel er-örtert werden,'sagt der Versasser, daS ZollbündniS müsse mehr sein, alS bloß ein solches, die Zollge-meinschajt ermöglicht reichsdeui'che Fürsorge für Oesterreich'Ungarn. Da dieses Reich aber nicht in die Ecke gedrückt werden darf, so seien Zwischen zölle nötig, deren Aufstellung eine sehr mühevolle Arbeit ist Notwendig wäre die gemeinsame Rege-lung der Außenmärkte. Nicht unerwähnt dars der Auvfall dcr Einnahmen bleiben, bei einer Aufhebung der Zollgrenze. Der letzte Abschnitt „BersassungSfragkn" be-ginnt mit der Betrachtung, dak der .Oberstaat Mitteleuropa" ein Staatenbund, aber kein Bunde« staat weiden soll und daher kein Teilnehmer seine Staatshoheit opsern dürfe. Die gemeinsame Rege lung darf sich nie auf konfessionelle uud nationale Angelegenheiten beziehen. Wahlrechtskämpfe und Vcrfassungoftagen sind außer Betracht zu lassen und kein Kronrecht dürfe angerührt werden. Wohl aber werden die verbündeten Staaten gemeinsame auS> wärtige Politik machen und darauf verzichten, eigene Kriege zu führen. Der Kern der Verfassung von Mitteleuropa wäre aber die allmähliche Sonderung der Nationalstaaten vom Vol'SwirtfchafiSstaat und vom Militärstaat. „Mitteleuropa" wäre das Ergeb-ni« dieses Kriege« — „zusammen haben wir ge-kämpft, zusammen wollen wir leben'. Die Zukunft wird lehren, was von dieser Ge-dankenfülle des Buche# verwirklicht weiden kann. Wir wollen al» Deuiichösterreicher aber hoffen, daß die Entwicklung dcr Dinge nicht gegen unsere naii». nuten Interessen vor sich geht, denen Nauman, leider sehr wenig Verständnis entgegenbringt, «it mehreren Stellen der Schrift gesteht er die Mangel« hasten Kenntnisse der Reichsdeutschen bezüglich der österreichischen Verhältnisse zu, ist aber selbst niht besser unterrichtet, als jene, die er tadelt. Es dürste nach dem Krieg gewiß ein Abflauen der Naiionali-tätenkämpse eintreten, doch Naumann unterschätzt die Bedeutung dcr bisherigen Kämpse in einer fast ver« letzenden Form, denn er erwähnt manche >aut ze-wordenen Klagen al« „lästig und peinlich'. Maa kann unter der heutigen Zensur diesen Gegenitaid nicht entsprechend behandeln, doch muß entschiede« Verwahrung eingelegt werden, wenn Naumann die Deutschösterreicher alS ein „Kleinvolk" bezeichnet ohne wesentliche Bedeutung sür du Geiamination und zur Hebung der Sprachwirren den weitestgehenden „Liberalismus" empfiehlt. Abgesehen von diesen uns wider strebenden All-schauungen bleibt Neumanns Werk ein sehr lesen»-wertes Buch, dem auch statistische Angaben, sowie eine wertvolle politisch geschichtlich« Literaturübersicht angefügt sind. L. I. Kummer 1UI Äiein-wt UI.UJI tigkeit unfrrer Truppen, die den Brückenkopf von Görz, die Hockfläche von Doberdo. sowie überhaupt alle Stellungen fest in Händen behielten. Durch die Zerstörung der Stadt wnde die Bevölkerung schwer getroffen; ouf die militärische Lage hat diese Aeußerung ohnmäcbiiger Feindeswut keinerlei Einfluß. In dem vierten Waffengange im Küstenlande verlor das italienische Heer nach sicheren Feststellungen 70.000 Mann an Toten und Verwundeten. Gestern wurde an der Jnsonzofront ein Angnffsversuch gegen den Nordhang des Monte San Michele. an der Tiroler Front ein Angriff eines AlpinidataillonS auf dcn Col die Lana abgewi jen. Dcr Stellvertreter des Chefs des SeiieralstadeS: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Am Balkan voran! Oesterreichischer Bericht. >5. Dezember. Amtlich wird oevlauiLavt: Die von Plevlje aus vordringenden österreichisch ungari-schen Slreitkräfte des Generals v Köveß habe» ge» ster» auch die montenegrinischen Stellungen südlich der Vrana-Gora in ganzer Breite genommen. Ein« Kolonne drang in der Verfolgung bis an die Tara-Schlucht vor und zersprengte bei Glibaci ein seind-liches Bataillon, andere Truppen kamen bis Grab. Auf den Höhen unmittelbar östlich von Beraiie stehen nebst unseren Abteilungen auch Moslim und Albaner gegen die Montenegriner im Kampfe. Die Zahl der gestern eingebrachten Gefangenen beträgt 340 Sol-baten und 150 Wehrpflichtige. 16. Dezember. Unsere Truppen warfen gestern den Feind auch südöstlich von Glibaßi i» die Tara-fchlucht hinab. Andere öfterreichlich-ungarische Kolon-nen gewannen unter heftige» Kämpfen die Höhen unmittelbar nördlich von Bjelopolje und daS Aelände halben Weges zwischen Rozaj und Berane Westlich von Jpek hat der Gegner den Rückzug gegen Plav und Gusinje angetreten. Die Zahl der gestern mit-geteilten Gefangenen erhöhte sich auf 900 Mann. 17. Dezember. Südöstlich Den Celedic vertrieben wir die Montenegriner aus dem letzten Stück bos-nische» Bodens, daS sie noch besetzt gehalten hatten. Unsere Truppen erreichten auch in diesem Raume die Taraschlucht. Bjelopolje ist seit gestern nachmit-tag in unserem Besitz. Die k. u. k. Slreitkräfte nahmen die Stadt in umfassendem Angriffe nach hef-tiflen Kämpfen und brachten bis zum Abend 700 Gefangene ein. Die Verfolgung des westlich von Jpek weichenden Gegners ist im Gange. Die Monteue-griner zünden aus ihrem Rückzüge überall die von MoSliinS bewohnten Ortschaften an. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralftabcS: v. Höfer, Fcldmarschall'Lcutnant. Deutscher Bericht. 15. Dezember. Südwestlich von Plevlje ist der Feind über die Tara und weiter östlich über die Linie Grab—Brodarevo zurückgeworfen. Mehrere hundert Mann wurden gefangen genommen. 16. November. Die Kämpse in Nordmontenegro wurden mit Erfolg fortgesetzt. Die österreichisch un-garijchen Truppen stehen nahe vor Bijelopolje. 17. Dezember. Bjelopolje ist im Sturm gcnvm< me»; über 700 Gefangene sind eingebracht. Oberste Heeresleitung. Bulgarische G en er al sta bsbe richt e. Die amtliche Mitteilung über die Operationen vom 14. d. lautet: Die Engländer und Franzosen sind aus griechisches Gebiet zurückgeworfen. Unsere Truppen befinde» sich an dcr griechischen Grenze, nachdem sic vorläufig die Verfolgung deS Feindes eingestellt haben. An der ganzen Front herrscht Ruhe. Wir haben dem Feinde 1234 Gefangene, darunter 18 Offiziere, 14 Geschütze, 62 MunitionSwageu, 10 zweispünnige Sanitätskarren und viel anderes Kriegs-matcrial-genommen. Von nun a» wird der General-stab Berichte nur an jenen Tagen veröffentlichen, an denen bedeutende Operationen zu melden sein werden. Zn Mazedonien ist ein Stillstand eingetreten, doch wird berichte», daß deutsche Artillerie die griechisch« Grenze überschnitt» habe. Die Lage deS eng» lisch-französifchen HeereS in Saloniki ist kritisch. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen deS türkischen Haupt-quartierS: 14. Dezember. Jrakfrout Bei Kutül Aurora nimmt die Tätigkeit der feindlichen Artillerie infolge unserer kräftigen Erwiderung täglich mehr ab. Durch gelungene Angrisse kamen unsere Truppen sehr nahe «n eine wichtige Stellung deS Feindes heran. Kaukasusfront. Bis aus Borpostenscharm tzel ist nichts von Bedeutung zu melden. Dardanellenfi ont. Unsere Artillerie beschoß wir» kungsvoll dic Siellungen des Feindes bei Anaforta sowie seine schiffe im Haken von Kemikli und zwang dirse, sich zu entfernen. Die feindlich? Artillerie er-widerte »ich!. An Bnrnu. Ziemlich heftiger Bomben-kämpf und zeitweiliges Artillericducll. Sedil Bahr. Ju der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember wurden gegen unsere» rechten und linken Flügel Vom-be» und Torpedos geschleudert. Unser« Artillerie brachte eine feindliche Batterie zum Schweigen. Am 13. D?z«mber wurden unsere ^chützengrälen im Zentrum mit zahlreichen Bomben überschüttet. Un-sere Artillerie nahm die Bombenwerserstellunge» unter ein wirkungsvolles Feuer un», zerstörte ein feindliches Blockhaus sowie zwei Brücke» über den Kerewiz-dach. 15. Dezember. Jrakfron'. Ein Teil der am rechten Tigrisufer befindlichen Häuser Kut ül Amaras wurde am 13. Dezember im Sturm genommen. Von zwei Monitoren, die gegen Osten flüchten woll^ ten, wurde einer von unserer Artillerie in den Grund gebolirt, der andere kehrt« in seine frühere S-cllung zurück. Von der Kaukasusfront ist nichts zu melden. Dardancllenfront. Orrtlichcr Feuerkampf aller Art, wobei hauptsächlich Bomben und Toipedos geschlendert wurden Unsere Aittllene zwang feindliche Schiffe, die im hafe« von Kemikli Schutz suchen wollten, zur Flucht. Sri Burn» Zwei Minen, die wir auf dem rechten Flügel zur Explosion brachten, zerstörten zwei feindliche Segenminen. Ein feindlicher Kreuzer be-schoß wirkuugslos unsere Stellungen und zog sich sodann zurück. Tedil Bahr. Unsere Artillerie nötigte ein Torpedoboot, daS sich näherte, um unseren lin-ken Flügel zu b-fchießen, sich zu entserne» und brachte einige feindliche Batterien zum Schweigen. 16. Dezember. Jralftont. Zeitweiliger Artillerie-nnd Jnfanteriekarnp» bei Kut-el-Arnara. Unsere Tmp-pen entdeckten bei Annäherung an einige Stellen des befestigten Platzes vom Feinde gelegte Landminen, die sie unschädlich machten. Unsere Truppen erbeuteten dort am 14. Dezembci vier mit Ba holz be-ladene Flußschiffe. Dardanellenfiont. Der Feuertampi, -nsbcsondcrs das Bvmbenwersen w-rr im Vergleich zu anderen Tagen verhältnismäßig schwächer. Nur in Sedilbahr wa-f dcr Feind gegen unser Zentrum etwa 3000 Bombcn, ohne eine bemerkenswerte Wir-kung zu erzielen. In »er Nach« auf den 15. Dezember wurden zwei feindliche Transpvrtdampfer, die an der LandungssteUe von Ari Bnrnu Ausladungen vornehmen wollten, durch unsere Artillerie zur Flucht gezwungen. Ein feindlicher Kreuzer, der gegen un« seren rechte» Flügel bei Sedil Bahr das Fener er-öffnet hatte, wurde von Geschossen unserer Artillerie qetrosfen und zog sich auf die hohe See zurück. Ein feindliches Flugzeug wurde gestern von uuserer Ar-tillerie heruntergeschossen. Aus Stadt und Band. Kriegsauszeichnungen. Der erst kürzlich außer der Reih« zum Fäbnrich j£)R. 23) ernannte Stud. Jur Richard Viditz (Grazer Burschenschaft ..Germania"), wurde für feiu heldenhaftes Verhalten in den schweren Sämpscn im Sandschak mit der Silbernen TapserkeitSinedaille 2. Klaffe ausgezeichnet. — Herr Richard Marckhl, der älteste Sohn unseres ReichsralSabgeordneten, wurde am 21. November an der Südwestiront verwundet und wurde nun mit der Silbernen TapserkcitSmedaille 1. Klaffe ausgezeichnet. Er ist wieder ganz hergestellt und geht in einigen Tagen neuerlich zur Front ad. — Nach einer bitt eingetroffenen Nachricht wurde Herr Dr. Christian Wolf ans Cilli mit der Silbernen TapferkeitSmedaille 1. Klaffe ausgezeichnet. — Dem wiederholt schon ausgezeichnete» Kriegsfreiwilligen deS hiesigen Staats-gymnasiums Fähnrich Hermann Selle wurde die Große Silberne Tapferkeiismedaille verliehen. Soldatendegräbnisse. In den letzten Tagen wurden nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Verwundungen erlegen sind, am hiesigen städtischen Friedhofe beerdigt: am 16. Dezember: Ma» romovlc Bozo dcr «rd.-Abt. 10/3, Infanterist Ko-vaccv'c Lilka des Lw.-J R. Nr. 23/3; am 17. De» zem er: Martinis Biagio der Arb.-Abt. Nr. 609, Sappear Anton Krametdauer deS Sapp.-Baon. Nr. 8; am 18. Dezember: Infanterist Johann Hinteregger des I. R. Nr. 7. Vom Steuerdienste. DaS Präsidium er Finanzlandcädirektion für Steiermark hat die Steuer-offiziale Karl Förster, Aiigusti» Mayer, Ot-o Stepic und Franz KankowSky zu Steuerverwaltern ernannt. Hochherzige Spenden Die Gutsbesitzerin Frau Auguste Dickin auf Schloß Ein öd hat für das Rote Kreuz-Spital in Cilli 300 K und für das Waisen» und Lehrlingsheim in Cilli 100 Kronen ge-spendet. Die Weihnachtsliebesgaden der Stei-rer. Der Zug mit den Liebesgaben der Steiler und Krämer für das 3. Korps und der Freiwilligen Schütztnregimenier SleiennarkS, Kärntens und Kraias ist am ltt. Dezember in den Bereich der Südwenarmeen abgerollt Mit Genehmigung drs höchst«) k. u. k. Kommandos der Südwesifronst haben sich die Leiter der Zweigstelle Graz und Marburg des Kriegsfür-sorgeamte», Abgeordneier R. v. Pantz und Abgeord-neter Heinrich Wastian ebenfalls «n den Armeebereich begebeil. Klnderweihnachtsfeier. Morgen Sonn» tag findet in der evangelischen Christuvkirch« um halb 5 Uhr i^chmittagS die Weihr.achissiier der Kin-der statt. Auß r den Gesänge» der Kinder und der Anlprachc des Pfarrers werden durch Frau Dr. Betty Horak mehrere alldeutsche Weihnachislieder zum Vor-trage gebracht werden. Im Anschlüsse daran findet die Belcherung der Armen statt. Zu dieser Feier hat jedermann freien Zutritt. Weihnachtsspenden. Für die evangelische Arrnenvefcherung wurden aus der Mitte der «van» gelifchen Gemeinde und auch von vielen wackere« katholischen Mitbürgern mancherlei Spenden an Geld, Kleidungsstücken, Eßwaren uud Spielfachen darge-bracht. Besonders hervorgehoben seien die edelmütigen Spenden des Herrn Dr. Paul Musil Edlen von Mollenbruck im Betrage von 200 K und des Herrn Adolf Westen von 100 K. — Für alle diese Liebe», beweise unserer Volksgenossen sei auch an dieser Stelle herzlichst Dank gesagt. Für die Labestelle am Bahnhof haben gespendet: Frau Ernilie Sztupka 3 Ü; Sammelbüchse am Bahnhof 28 32 K; Frau Hauptmann Elle Rcuß 400 Zigaretten; Frau Auguste D'ckin, GeueraldirckiorSgattin, Schloß Einöd, 50 K i «nge-nannt 25 Zeitungen; ein stiller Wohltäter 50 K. Herzlichsten Dank! Um weitere gütige Spenden wird vielmals gebeten. Städtisches Schauspielhaus. Mittwoch gelangt der ausgezeichnete Schwank „Der Himmel aus Erden", das kürzlich in Laibach wahre L türme von Heiterkeit und Beijall auslöste, zur Aufführung. Die Bestattung des Fleischverkaufes am Weihnachtsabend und am Silvester-tag. Der 24. Dezember (heiliger Abrnd) und der Silvestertag sallrn heuer auf Freitage. Mit Rücksicht auf cie diese» Tagen folgenden Feiertage hat das Stadtamt die Bestimmung getroffen, daß die beiden Tag« nicht als fleischlose Tage zu gelte» haben, und den Verkauf von Fleisch an den beiden Tagen gestatt«. Weihnachtsbescherung im Kranken-hause. Wie alljährlich, findet auch heuer im Gisela-spitalc eine Christbescherung sür die dort befindlichen armcn Kinder statt. Gütig« Spenden wollen in der Krantenhauiverwaltung abgegeben werden. Impfung nach dem Epidemiegesetz. Da in dcr hiesigen Garnison «in« Blattcruerkranrung vorgekommen ist, wiid im Sinne dcs § 6 des Epi-dcmiegeietzes vom >4. April 1913, R.-G. Bl. Nr. 67 di« Impfung dezw. Nachimpfung sämtlicher Schüler der im Stadtgebiete beftndüchcn Schulen einschließlich deS Lehrkörpers vcrsügt. Der Zmpflermin wird den einzelnen Schulleitungen vom städtischen AmtS-arzle kurzerhand bekannt gegeben werden. Die Schul» leitungen werden gebeten, den Amtsarzt in der Impf» täligkeit in jeder Weise zu unterstützen. Da die Imp» sung der einzig sichere Schutz gegen eine Blattern« lnfektio» gewährleistet oder zum mindesten für den seltenen Fall der Eikrankung einen leichteren Verlauf sichert, so wird die Bevölkerung eingeladen, im eigenen Interesse sich ebenfalls der Impfung zu un-terziehe», sobald seil der letzten mehr alS sechs Jahre verstrichen sind. Der städtische Amtsarzt, Herr Dr. Gollitsch steht von Montag bis FreiUg der kommenden Woche um 10 Uhr vormittags im allgemei-neu Krankenhause, 1. Stock rechts, Jedermann zur unentgeltliche» Impfung zur Verfügung. Die Einrückung der Dierundvierzig-bis Sechsundvierzigjahrigen. Wie gemeldet wird, >st dre Einbe:ufu»g der zum'Kriegs-, bezie, hungSweife Landsturmdienste auSgehobenen Lierund vierzig bis Sechsundvierzigjährigen für Mitte Jäa' »er zu gewärtigen. Diesem Zeitpunkte entsprechend.» erjolgt die Einziehung der Offiziere und Fähnriche dieser Jahrgänge, die sich zu den vierwöchigen AuS-bildungskursen gemeldet haben, in der zweiten De-zemberwoche. Die diesbezüglichen Einberufungsbefehle sind bereit« ergangen. Da den Wach- und Etappen- WJUMHJl £UUIJ|l 7l UIMIH« l 1'/1 Bataillonen ein ziemlich großer Stand an dicnsttaug« licher Mannschaft entnommen werden kann und da ferner die Ersatzkörper der im Felde stehenden Trup-pen au« den Sanität«- und Rckonvaletzentenanstal-ten allwöchentlich ganz bedeutende Kontingente an felddienNjähiqer Mannschaft überstellt erhalten, ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß zunächst, da« ist Mitte Jänner, nur einige Jahrgänge einbe-rufen werde». Jedensalls aber kann mit aller Zu-verlässigkeit damit gerechnet werden, daß die für tauglich befundenen Männer von 44 bis 50 Jahren in ihrer große» Mehrzahl im Hinterlande verbleiben und zunächst nur zu Sanitäls-, Wach- und Garni-fonSdienst herangezogen werden. Auch der Aufwand an Kanzleihilfsarbeitern wild ausschließlich aus ihren Reihen gedeckt werden. Allerdings besteht infolge der Eroberung neuer Gebiete im Südosten ein großer Bedarf an Etappen-, BefatzungS« und Arbeitertrup« pen, der eine teilweise Inanspruchnahme dieser Reserven näher bringt. Für eine solche Verwendung ist der TauglichkeitSgrad bestimmend, der bei der Prüfen-tierung der Eingerückten auf das genaueste über-prüft und festgestellt werden wird. Einjährigen Abzeichen für alte Land-sturmieute. Für die den Jnlelligenzkreiscn ange-hörenden Landsturmmänner im Alter von 43 bis 50 Jahren wird ein einfacher gelber Armstreifen. entsprechen» dem Zinjährig-Freiwilligen-Abzeichen, jedoch in der halben Breite desselben, eingeführt. Aus diese« Zeichen haben angesehene Jndustiielle, Kaufleute, Leiter oder leitende Beamte größerer in« dustrieller, kommerzieller oder landwirtschaftlicher Betriebe, Inhaber größerer Firmen, öffentliche Beamte, Gemeinderäle, Abgeordnete usw. ein Anrecht. Der dokumentarische Nachweis einer Borbildung ist nicht «otwendig. Die Berechtigung zum Tragen kann nur beim Rapport jener Ersatzkörper erbeten werden, bei denen die Betreffenden in Militirdienstleistung treten. Die mit dem Abzeichen Beteilten find von der Ber-richtung gewöhnlicher Kasernarbeit befreit und tön-nen, soweit eS der Dienst gestattet, außerhalb der Kaserne wohnen. Eine Verlängerung der Ausbildung»-zeit oder Anspruch auf Ansdildung in besonderen Abteilungen und aus die Verleihung besonderer Ehargengiade sind mit diesem Rechte nicht verbunden. Bitte um Nachricht über einen auf dem südlichen Kriegsschauplatz Dermih ten. Mein Sodn Ewald Ullrich. Kadett t. R. im 4. Feld Bat. 87. Jns.-Reg.. Feldpost 34, war bi« ansang« Juli in Tuzlr (Bosnien). DaS Bataillon mit Herrn Oberleutnant Baron Holtz kam dann an den Jionzo gegen Italien und seit einem Nachtan-griff am 25. Juli ist er vermißt. Ich bitte die P. I. Eltern bei ihren Herren Söhnen, die zu die-ser Zeit dieselbe Adresse hatten, über meinen Sohn anzufragen und mir dann Mitteilung zu machen, ob ihnen nicht» über dessen Schicksal bekannt ist. Joh. Ullrich Lehrer in Krem» a. D. Geschlossene Feldpostbriefe zulässig Bekanntlich mußten die von den Angehöligen der Armee im F.lde ausgegebenen Briefschaften bisher unverschlossen zur Aufgabe gelangen und wurden einer militärischen Ze"sur unterzogen. Diese Beftim-»ung hat nun da» Armee-Oberkommando wie folgt abgeändert: Die von den Angehörigen der Armee im Felde bei den Feld- und Eiappenpostämtern ausgegebenen Briefe werden von nun an geschlossen und ohne im Hinterland« weiter zensuriert zu werden, an die Aoreffaien befördert. Die Feldpostsendungen find vor dem Aufgeben normal nicht zu zensurieren. Die militärischen Kommanden bei der Armee im Felde sind jedoch verpflichtet, die Sendungen nach Bedarf zeit und stichprobenweise zu überprüfen. Jeder, od Offizier oder Mann, der sich gegen die Bestimmungen der Punkte 73,74 und 75 der Feld« postoorschrift (Verbot der Angab« de« Aufenthalts-»rteS, der Verluste u. f. w.) vergeht, ist mit aller Strenge zur Verantwortung zu ziehen. Jede Feld-Postsendung ist wie bisher mit dem Stempel de» betreffenden Kommandos (der betreffenden Behörde ufw.) zu verschen. — Ob auch die Sendungen au» dem Hinierlande zur Armee im Feld verschlossen ad-gehen können, ist in dem Erlasse nicht gesagt. Festnahme des Gendarmenmörders in Ratschach. Am 15. d. tauchte der langgefuchte Josef Strukelj, Genösse de« in Untersuchungshaft befindlichen Gendarmenmörders Martin Zupel, in PreleSje, Bezirk Gurkftld, auf. Er kam gegen 7 Uhr früh zum Haufe deS Müller« A. Sitar, wo er def-fen Salti» vor dem Stalle traf. Mit einem Gruße reichte ihr Sirutelj die Hand, fragte sie, was e» ReueS gäbe, und erkundigte sich, ob sich in der Nähe Gendarmen befänden. Während dieses Gespräches trat der Müller Sitar au» dem Hause vor Strukclj, der d e Flucht ergriff. Die Gendarmerie fahndete den ganzen Tag nach dem Mörder. Gegen 4 Uhr nach-mittag? kam Strukelj zum .Haufe de» Besitzers Mat» thiaS Zidar in Konstajevec und bat dessen Gattin um eine Schale Milch, die er auch bekim. Vo» Strukelj« Anwesenheit benachrichtigte Theresia Zidar sofort ihren auswärt« arbeitende» Mann, der gerade heimkam, als Strukelj sich wieder entfernen wollte. Strukelj grüßte Zidar und sprach eine Zeitlang mit ihm. Als er aber im Laufe deS Gespräches eine» Blick nach rückwärts warf, erfaßte ihn Zidar aa beiden Händen und hielt ihn fest, während zwei Jäger, die von der Anwesenheit Strukelj« verstän-digt worden waren, au» ihren Verstecken hervor-sprangen. Der Mörder wurde mit Stricken und Seilen gedulden nach Gurkftld geschafft Kundgebung einer Gemeinde. Seiten» der. Gemeinde Waltenderf bei Graz ist a» den Deut-schen Schulverein folgende bemerkenswerte Zuschrift «i» gelangt: „Die ben oder Korbflaschen nur bi» zu 3 Liter Rauminhalt und nur unter den reglemenlären Beschränkungen zur Annabme gelangen. Frische» Fleisch und Gegenstände, welch« Fett »der Feuchtigkeit absondern, inSbeionder» auch Fische, sind in Holzkisten zu verpacken Erforderlichen Falle» sind die nötigen Begleitpapiere beizubringen. Die Inhaltsangabe ist genau, und zwar sowohl auf der Begleitadresse al» auch auf dem Pakete selbst vorzunehmen. Allgemeine Bezeichnungen (z. B. „diverse") sind unzulässig; di« Bezeichnung „Etzwarcn' ist im allgemeinen gestattet, muß jedoch bei Sendungen nach Ungarn, Wien und überhaupt nach O>>cn, wo eine Vcrzehrungtsteuer ein gehoben wird, genau sein; außerdem empfiehlt c« sich im letzten Falle die vorhandenen Mengen nach Galtung der einzelnen Teile de» I. hatte» (z. B. rohe» Fleiich, Würste, Schinken) nach Slücken. Kilogramm. Liter« usw. zu bezeichnen. Behuf» Sicherung eine» geregeUen Ab-gabcvervcrfahren» sowie einer unverzögerten Bestellung der Sendun «n ist e» unbedingt notwendig, für jew Sendung eine eigene Begleit adresse zu verwende». Ueber Anordnung des k. k. Handelsininisterium» muß jedoch je dem nach Wien bestimmten Pakele eine eigene Begleitadresse beigegebe» werden und sind die Gebühren für Pakete nach Wien gleich bei der Aufgabe zu entrichten. Die Adressen sind aus den Paketen und den Begleit-adressen in allen wesentlichen Punkte» genau überein-stimmend anzuierligen und auf den ersteren hallbar anzubringen. Nach Möglichkeit sind die Adressen auf die Verpackung selbst zu schreiben oder, und zwar der ganzen Fläche nach, auszukleben; bloß «»gesiegelte Adressen oder zu schwache Adreßfahnen müßten die Zu-rückweisung der Sendung zur Folge haben. Da er fahrungSgemäß trotz aller Vorsicht häufig Adressen und besonder» Adreßfahnen während der Postbesörderung abfallen oder unleserlich werden, ist bei schnell Verderb lichen Sendungen stet» eine zweite Adresse in da» In-nere dcr Pakete zu hinterlegen. Behuf» Sicherung der kur«mäßigeu Beförderung der Pakete ist e» notwendig, sie rechtzeitig, intbesonder» nicht unmittelbar vor Schluß der Post aufzugeben. Zur rascheren Abwicklung de» Be- stelldienst«» muß darauf gedrungen werden, daß die Bestettorgane von den Empiängenr sogleich abgefertigt werden. Ferner sind die Porto, Bestell- und Berzeh« rung»fteuergcbühren usw. tunlichst in kleinen Geldsorten zu entrichten. Die Bestellgebühren für Pakete bi« z» 5 Kilogramm sind mit 10 Heller, für schwerere Pakete mit 20 Heller festgesetzt. Geböre» mehrere Pakete zu einer Begleitadresse, so werden die Zustellungsgebühren für jede Sendung selbständig berechnet. Unzulässige Feldpoftsendungen. E« wiederholen sich die Fälle, daß Schokolade und fon» stige Geuußmittel, sowie Rauchtabak und Zigaretten in der Form von portofreien Feldpostbriefen an Adressaten bei der Armee im Felde versendet wer« den. Nach den einschlägigen Bestimmungen genießen nur Korrespondenzen die Poriosreiheit. Sendungen, wie die vorstehend angeführten, dürfen daher nur als Warenproben offen gegen Entrichtung der ge-wohnlichen Warenprodengebühren, bis 250 Gramm 10 Heller, bis 350 Gramm 2 s zu 5000 Kronen oder mit Arrest blS zu sechs Monaten geahndet werden. Geldüberweisungen an unsere Kriegs» gefangenen und Internierten in Italien und Rußland. »Das Gemeinfume Zentral Nach-weifebureau vom Roten Kreuze (Auskunfsstelle für Kriegsgeiangene, Abteilung „E", Wie» 1., Graden Nr. 17) gibt bekannt, daß es vom 15 Dezember an telegraphische Geldanweisungen an unsere Kriegs» gcsangenen und Internierten in Italien übernimmt. Die Kosten sind: Telegraphische Geldanweisungen biS 200 K 5 K, von 201 K an 6 K, von 401 K a» 8 K, von 6»! K an 10 K. DaS Geld ist entweder bei der Kasse (Wien 1., Graben 17, Halbstock) zu erlegen oder durch Postanweisung (nicht in Geld» brieten!) an die genannte AuSkunftSstelle zu senden. Auf jeder Postanweisung mutz auf dem Postabschnitt die genaue Anschrift deS Kriegsgefangenen (Name, Vorname, Rang, Regiment, Kompanie. Ort. der Kriegsgefangenschaft) sowie die genaue Anschrift deS AbfendeiS angegeben fei». Es ist unzuläffig, auf dem Postabfchnilt Mitteilungen anzudringen, die für Kriegsgefangene bestimmt sind sich auf einen Brief oder eine andere Mitteilung zu berufen oder Ange-legenheiten zu behandeln, die mit der Geldsendung in keinem Zusammenhange stehen. Wer daS Geld bei der genannten Kaffe hinterlegt oder durch sie Post anweist, erhält eine Quittung. Jede Quittung enthält eine Nummer, die bei Reklamationen anzu-geben ist. Die Auszahlung erfolgt in italienischen Liren. — Gelds, ndungen nach Italien, die nicht te» legraphifch befördert werden sollen, mögen im Weg« der internationalen Postanweisungen durch die »Oder-postkonirolle in Bern" befördert werden. — Bei dieser Gelegenheit wird nenerlich aufmerksam ge-macht, datz die AuikunstSstelle für Kriegsgefangene (Wien 1.. Graben 17) seit 1. Juli 1915 telegra-phifche Geldüberweisungen nach Rutzland übernimmt. Bezüglich dcr iinsendui'g de» Gelde« gilt daSselde wie sür die telegraphischen Geldüberweisungen nach Italien. Die Kosten stellen sich auf » K. Die AuS-zahlung erfolgt in Rubeln AuS Rutzland erhält die Wie.ler AuskunftSstelle Originalbestätigungen der Kriegsgefangenen und Internierten über den tele graphisch übersandten Geldbetrag. Der Absender wird, sobald eine solche Empfangsbestätigung einlangt, fo> fort in Kenntnis gefetzt Geldüberweisungen, die nicht telegraphisch gehen sollen, werden am besten im Wege der „Oberpostkontrolle in Bern" befördert. Der Wert einer Lebensversicherung im Kriege. Die Wirkungen des Kriege« äußern sich auf wirtschaftlichem Gebiete in einer Umweriung der meisten Werte unsere« täglichen Lebens. Wäh-rend viele wirtschaftliche Einrichtungen durch den Krieg zum größten Teile lahmgelegt werde», sind wieder andere Institutionen unseres Wirtschaft«!«-benS berufen, gerade in KriegSzeiten ihre volle Kraft in den Dienst der Allgemeinheit zu stelle». Zu ve» yuimmrr iui iieminjE uinnji Institutionen der letzteren Art gehört in allererster Linie die LebenSversiche-ung. Wer zur rechten Zeit eine für den KriegSsall in vollem Umsange giliige Lebentversicherung abgeschlossen hat, dem begleitet heule bei Erfüllung seiner Soldatenpflicht oder Bürgerpflicht das beruhigende Bewußtsein, durch einen Akt wirtschaftlicher ißoioufiftcbt bad Schicksal der Seinen sür ben ärgsten Fall sichergestellt zu haben. Viele Hunberttausende aber unter all' jenen, welche bem Rufe deS Vaterlandes gefolgt sind, haben in Frieden«zeiten von der Gelegenheit, eine Lebensversicherung abzuschließen, keinen Gebrauch gemacht oder sie sind zwar im Besitze einer LebenSveisicherungS-polizze, jedoch einer solchen, welche für den Kriegs« fall oder nur im beschränkten Maße giltig ist. Die-fen Hunbertlansenden eS in letzter Minute zu er-möglichen, daß sie zum Wohle der Ihren das Ber-säumt' nachholen, ist die ernste soziale Pflicht, die die Lebensversicherung in diesen Tagen zu erfüllen ha». An alle jene, welche des Schutzes einer Kriegs-Versicherung heute so dringend bedürfen, in erster Linie an die Angehörigen der bereits im Felde stehenden BerusSmilitärS und gesetzlich Wehrpflicht-gen sei das Wort gelichtet. Sie mögen im Sinne ihrer abwesenden Väter, Brüder oder Söhne handeln und diesen die sreubige EisüUung ber Pflichten gegen baS Vaterland dadurch erleichtern, daß sie in schicksalsschwerer Stunde eine ernste Sorge von ihnen nehmen. Die Kiiegsversicherung deS Oeiter« reichlichen Phönix, welchen allen österreichisch ungarischen Staatsbüigern — de» Angehörigen der Ar-mee, der Landwehr, der Reserve oder d>» Land fturmeS — geboten wird, gewährleistet die «uszah-lung der vollen Versicherungssumme im Falle des Ableben« deS Vnsichenen währen» ber einjährigen VersicherungSbauer, inSbesonbere auch bann, wenn das «bieben im Kriege oder an den Folgen einer im Kriege erlittene» Veiletzu»g oder erworbenen Krankheit eintritt. Der Ab'chluß ber Versicherung kann durch bie Angehörigen bes Versicherten gegen Bezahlung einer mäßigen einmaligen Prämie erfolgen, ohne baß eine ärztliche Untersuchung notwendig ist. Aber auch eine normale Lebensversicherung kann beim Phönix noch heule unter besonders günstigen Bedingungen, da das KriegSrlsiko prämienfrei bi» zur Höhe von 20 000 K eingeschlossen wird, abge-schlössen werden. Wir empsehlen bei Bedarf eine so-soriige Anfrage an das Filialbüro Phönix, Graz, RoseggerhauS. Eingang Eltfabethmer gaffe 2/lII, un-ter Benützung des in der Annonze besindlichen An-ftageschltibenS, unverbindlich, welches ausgeschnitten «nd ausgefüllt, on uns einzusenden ist. Dom Inge überfahren und getötet. Am v. d. kam der Znianierist Frain Rupnik mit dem Personenzuge aus CiUi in Pöllfchach an, um inS Genesendenheiw nach Gonoditz zu fahren. Rup> nik, der währen» der Fahrl ei«g»fchlojen war und erst erwachie, alS der Zug von der Station auS> fuhr, sprang heraus, wobei er so unglücklich unter die Räder kam, daß sein Leib gänzlich zerstückelt wurde. Aufruf. Der Oesterreichische Klottenverein wendet sich «n alle Bewohner unfrrr« teuren Vaterlandes mit dcr Bitte, durch sieiwillige Widmungen die Mittel zum Baue eines Umeifeedoote» alS Nationalgeschenk für unsere ruhmreiche, lapiere Kriegsmarine auszu-dringen. Wir haben alle leuchtenden AugeS und pochen-den HerzenS veirowm n, wie kühne önerreichisch-ungarische Unlerseedool Kommandanten, sich eineS HwneS mit ihrer iup>eren Mannschaft fühlend, in kühnrm Vorgehen feindliche Schlffe angriffen und zum Sinken brachten, die u»« den Ausweg inS Weltmeer versperren wollt,n. Wir haben vernommen, wie unser urweigcßlicher Ego» Lerch im Angriffe gegen den tückischen, lreulosen früheren Verbündeten sein jungeS Heldenlebe» ließ. Lasset uns eine Ge-wifseuSpfiicht erfüllen. Helfet, das« ihm zu Dank und Ehre ein neues Unterfeeboot »Ersatz U 12" die Wogen deS Ozeans durchfurche, »on dem uns der Wille der Feinde verdrängen michte. Dieses im besten «inne des Wortes patriotische Nationalgeschenk soll aber auch ein Zeichen deS Ver. trauenS und der Liebe sämtlicher Völker Oesterreich-Ungarns für unsere wackere Kriegsmarine sein; eS soll ferner unseren festen Willen bezeigen, die Eitt-schlossenheit, u»S ren freien Weg inS Weltmeer von keiner Seite verwehren zu lassen. Keine Siadi, kein Dorf ist zu weit vom Meere entsernt, um nicht das größte Interesse an der Freiheit der Meere zu haben. Dem türkischin Flotteiiverei» ist eS gelungen, freiwillige Mittel zum Baue eines großen Schlacht-schisses auizubrinZtn. Erst in den jüngsten Tagen ist in Schweden ein Panzerkreuzer von Stapel gelaufen, für den das schwedische Volk mehr al« 16 Millionen Kronen freiwillige Spenden aufgebrachthat !D't Frauen Chile« haben ihrem Balerlanbe ein mächiigeS Kriegs-schaff gewidmet. Norwegische grauen haben sich in gl> icher Weis« betä'igt. Ist eS möglich, da« wir Oesterreichs und Ungarn, denen nun in maritimer Beziehung die Augen geöffiet wurden, da zurück-stehen? Wir haben bereits über 1 Million Kronen für das Unlerfeeboot gesammelt, benöiigen aber weit mehr zur Anschuffung eineS dieser allernolwendigsten K-iegs miüel. In geradezu rührender, vorbildlicher Weise h ben sich die Angehörigen unserer glorreiche» Aimee an dieser Aktion beleitigl. Können, dürsen wir ihr Beispiel unbesolgt lassen? E» ei bemerk», daß der Oesterreichische Flottenverein der Marinevcrrvallung bereu» zwei Kriegs Waffe, flugzeuge gewidmet hat. Wie unsere Uaierseeboole sich mulig zu ihren Talen an-anschicken, so »uien auch wir inii den, Wahlspruche des Oesterreichische» Flottenvereines: „Mi» voller Kraft vviwärt»!' 'rtii/ RASCH. SuchüiLL Schrifttum Neues Wiener Menu und Kochbuch. Von Elvine Wolf. Im Lelbstveilag, Wien 5., Schö»bru»nerstraße 47. Preis gebunden 3 K Eine geradezu auSgezeichnele Einrichlung ve, leiht dem vor-liegenden Buche seine Originalität: es stellt ung> säh> 60 ver'chiedene Speisensolgen zusammen und laß» jeder einzelnen die Angaben jener Lebensmittel vorangehen, die dazu ersorderlich sind. Hieduich wir» vielbeschäftigten Hausfrauen das umständlich« Nach-blättern in den verschiedenen Kochbüchern unb baS zeilranbend« Zusammenstellen jener LebeiiSmillel, bie im Haushalte nicht vorrälig sein können un» immer frisch fü^ ben jeweiligen Bedarf angeschafft werben müssen, e> spart. Mi« bieser Einrichtung, die bisher kein anderes Lochbuch ausweist, hilft eS einem drin-genden, prakiifchen Bedürfnis ab. Außerdem kann man e» kurzweg ein Kochbuch für Äulodidokten nen nen, so ausführlich deutlich und bi« in« Kleinste eingehend sind die Rezepte namentlich jener Gerichte gehalten, die bie Grundlagen deS Kochens bilden. Auch der des Kochen» Unkundige kann danach bei einiger Jn»ellig«nz die Herstellung etnsacher Gerichte erlernen; wer aber über die Elemente bereits hinaus ist, kann sich an der Hand bieses Führers ohne F,l.cht vor Mißlingen geti oft an schwierigere Ausgaben w »gen. Bon ben mehrere Hundert umfassen-den Speisen gehören alle der gu» bürgerlichen Küche ve« Wiener Mittelstandes an. Dabei würbe jedoch auch der Ersparnis durch Ausnahme von Seefisch- und Magtrmilchgerichten Rechnung getragen. Die beigefügte Nahrung? und Genußmittellehre klärt die Hausfrauen über eine zweckmäßige und vernünftige Ernährung auf. öpendet Zigaretten für unsere ver-mundeten! Für dnrchfahrende und ankom-wende verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhöfe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim ötadtamte abgegeben werden. )eder spende nach seinen Kräften. Der Bedarf ist groß. Eingesendet. z MATTlONTS EINZIB IN SEINER /analytischen! BtSÜtAfFENHcST.f^ila BESTES | ALTBEWÄHRTES FAMILIENGETRÄNK. 1 Zl. 16.«J21/1815. Kundmachung. Da in der hieligen Garnison eine Blattern-erkrankung vorgekommen ist, wirb im Sinne de« § 6 be» Epidemigesetzes vom 14. April 1913, R.-G. Bt. Nr. 67, die Impfung resp. Nachimpfung sämtlicher Schüler der im Stadtgebikte besinUichen Schule» einschließlich de« Lehrkörpers verfügt. Der Jmpflermin wird den einzelnen Schulleilung«n vom städlifchen Ämlsarzle kurzerhand bekannt gegeben werden. Die Schulleitungen wenden gebeten, den Amtsarzt in der Jmpflätigkeit in jeder Weise zu unterstützen. Da die Impfung der einzig sichere Schutz geg«n ein« Blatterninfeklion gewährleistet oder zum minbe-sten sür de» seltenen Fall der Erkrankung einen leichteren Verlauf sichert, so wird bie Bevölkerung eingeladen, >m eigenen Interesse sich ebenfalls der Impfung zu unterziehen, sobald seit ber letzten mehr als 6 Jahre verstrichen stnb. Der städtische AmtSarzt, Herr Dr. Gollitsch, steht von Montag biS Freitag der kommenben Woche um 10 Uhr vormittag« im allgemeinen Krankenhause ersten Siock recht« jedermann zur unentgeltlichen Impfung zur Verfügung. Stadt am» Eilli, am 18. Dezember 1915. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Zabornegg. Auf jedem Familientisch sollten die Nahrungsmittel und Mehlspeisen stehen, welche nach Tr. Oetker's Rezepten in der eigenen Küche bereitet sind. I Kuchen, Gugelhupf, Mehl-speisen, mit Dr. Oetker's Backin bereitet, zeichnen sich aus durch hohen Nährwert und Wohl-geschmack. Puddings, aus Dr. Oetker's Puddingpulver ä 20 Heller und Milch gekocht, geben delikate Mehlspeisen für Kinder und Erwachsene. Dr. Oetker's Pud-diugpulver helfen Mehl sparen. Rezeptbücher umsonst. Dr. A. Oetkcr, Baden b. Wien, Rährmittelfabrik. Seite 6 S1NGERÄ SINGER 66" MU^ di«» iirui-HtP und .TIaeven Sonntag al« unentgeltliche Beilage für die üeiei bet .Deutsche» Wackt". - Ei»,ein i« .Die Sabmart" nickt iäufti» 1915 Mcsken. Nein, so ein Unglück — und das mußte ihr, der schönsten Frau im Städtchen, passieren! Sie, die so stolz aus ihre vielgerühmte Schönheit iv.ir, die mit nicht minder stolzer Freude aus ihre süßen Engelchen, ihre lieblichen Töchterchen, sah, mußte eS erleben, daß ihr dritte« Kind statt als sehnlichst er-warieter Stammhalter wiederum als eine Tochter, und zwar als ein fuchsrotes Mädelchen zur Welt kam. — DaS gab bittere Tränen. Wie kam sie, die schöne Frau, zu solchem kleinen Scheusal? . . . Ihr Gatte war doch ein recht stattlicher, blonder Mann und ihre Familie als schöner Menschenschlag von ausgesprochen südländischem Typ bekannt. „Vielleicht schlägt die Kleine nach meiner Groß-taute-, meinte der Gatte und Aaier etwas kleinlaut, setzte aber beruhigend hinzu: „Na, wenn sie auch das Glück wie Tante Lene hat — können wir zufrieden sein. Tante Lene hat einen steinreichen Gu>S-besitzer geheiratet und ihre Nachkommen sitze» heule aus eigener Klitsche. Weißt Du, Mutter, nowen et omeii, wir tausen die Kleine: Lena. Vielleicht bringis ihr Glück'. Die Antwort klang ziemlich ungnädig. „Meinet-wegen L ne oder Grete oder Liese. Nenne sie, wie Du willst, lieber Ferdinand. Ich habe mir zwar nach unseren Engelchin, der süßen Jrmentraud und der herzigen Paula, einen Ollomar ersehnt oder doch zum mindesten, wenn es durchaus wieder ein Mäd-chen sein mußte, eme Edelgarde oder Oliva ge-wünscht I Für dieses kleine MieSken ist auch ein Bauernname schön genug — Klein Masken!" Der Name hing dem Kind an. Die Einen nannten eS so mil einem leiS-bedauernde» Tonfall; die Echulgelpielinnen neckten das rothaarige kleine Mädchen mit mehr oder minder bewußter Bosheit mit diesem Spoitnamen Nur der Papa Halle vst ein bedauernd-mille'digeS Streicheln für das MieS-fcH übrig, die Mama kaum unterdrückte Unduldsam-feit für dieses „Stiefkind der Natur'. Gott, wie ideal schön waren Jrmentraud und Paula, welch ein Teint, welch eine Grazie in jeder ihrer Bewe-gunge» l Lena war wild wie ein Junge, setzte nie einen Hut ans, wenn sie mit den Gespielinnen herumtollte. Natürlich hatte sie gräßliche Sommerspivssen auf ihrer sonst schneeigen Haut. Allmälig bekamen ihre fuchsrolen Haare, wie die Mama behauptete, eine ganz unmögliche Farbe. .Laß nui", tröstete der Gatte, „sie bekommt daS seltene Kistanienbraun. Du wirst noch einmal stolz sein an,'Deine schöne Tochter." Dann konnte die sonst so liebenswürdige Frau ganz häßlich auslachen. „DaS MieSken eine Schönheit in spe ? Laß Dich nicht auslachen, Ferdinand Sie wird immer ein rothaariges Scheusal bleiben. Braune Augen bei rolen Haaren. Wenn eS noch blaue wä-reu — meinetwegen wasferblaue. Vielleicht kämen Rixenaugen heraus; — bei roten Haaren braune Augen — unmöglich! Und die Bubenmonieren! Wenn man ihr ein weißeS Kleid anzieht, ist es in einer halben Stunde voller Flecke, und ihre Haare sind derart borstiz, daß nicht einmal Lockenwickel etwaS nützen." „Aber in der Schule ist sie weit ausgeweckler und fleißiger als Jrmentraud und Paula." Den Einwurf empfand die ihre Lieblinge ver-götternde Mutter wie eine persönliche Beleidigung. Schneidend klang es daher zurück: „Ein Glück sür sie. Dank ihrer Schönheit werden Jrmentraud und Paula sicher glänzende Partien mache». DaS MieS-ten aber wird froh sein mIsfen, wen» eS einmal irgendwo als Erzieherin oder Gesellschafterin unier-kommen kann. DaS ist Unmal das LoS häßlicher, armer Mädchen." — Die Jahre vergingen. Längst signrierlen Jrmen-traud und Paula als vielumworbene Ballköniginnen in der Gesellschaft. Sie waren wirklich berückend schön geworden. Nur mit der reichen Partie haperte es noch bei beiden. Beworben hatte sich schon man» cher nm die schwarzbraune, rassige Paula, aber die Schöne wollte hoch hinaus. Nicht nur reich sollte der Erwählte sein, auch von Stand lund Nomen. Die blonde Jrmentrand jedoch hatte ihr Herz einem armen Leutnant geschenkt, und so schien sie auf dem besten Wege, eine jener bevauernswerten .ewigen Bräute" zu werden, die die Bereinigung mit dem Geliebten bis zu feiner Beförderung zum Hauptmann verschieben müssen. Natürlich wehrte sich die Mutter mit all ihrem Einfluß gegen solche sentimentalen Schrullen ihrer Aeltesten. Allein Jrmentraud zeigte so offen aller Welt ihre Neigung zu dem jungen Offizier, daß sie von den Herren bereits «l» vergeben respektiert wurde. So war die Mutter noch immer zur Ballmutterrolle c 4. verurteilt; ja. schon drohte die Aussicht, auch bald (ine dritte heiratsfähige Tochter präsentieren zu müf-sen. Ein schrecklicher Gedanke sür die eitle Frau, diesen lang aufgeschossenen Backfisch betreuen zu sollen! Borläufig weilte Lena noch im Institut. Aber übers Jahr kam sie zurück ins Elternhaus. Wenn Jrmentraud dann noch nicht vernünftig geworden war, die dumme Liebelei mit dem Leutnant satt zu bekommen, und Paula dann noch immer aus ihren Standesherrn wartete, dann war die Aussicht ja recht nett, noch eine, und zwar recht unschöne Toch-ter auf den HeiratSmarkt zu führen. Auch daS Jahr verging, und noch immer waren die beiden Ballschönheiten unverlobt. Schon machte sich der Bater aus die Reise, die dritte Tochter heim zu holen. Am liebsten häite die Mama sie gleich in« Seminar gesteckt. Aber der Later bestand daraus: Lena müsse sich erholen. Mindestens den Winter über solle sie im Elternhause zubringen und an de» geselligen Freuden teilnehmen. Man mußte sich d e ser seiner Schrulle fügen. Nun erwarten Mutter und Schwestern Lenas Ankunft. „Ob sie wohl noch immer daS alte MieSken ist? Lang und dürr wie eine Latte, sommersprossig und dabei jungenhast läppisch?" murmelte Paula mit der Herzlosigkeit, die sie von der Mutter geerbt. Jrmentraud, die immer eine Schwäche sür die „Kleine" gehabt, wies sie zurecht: .Mir schien Lena sehr günstig verändert, a!s sie im vorigen Weih» nachten bei unS war. Sie war nicht mehr so eckig und ihr Haar hatte wirklich einen wundervollen Ton." — ..Ansichtssache", meinte die Mama, die Schul-lern hoch ziehend. „Mir sind rote Haare gräßlich.' „Außerdem sagt man: Leute mit rolen Haaren seien falsch", ergänzte Paula. „Pfui, Paula, Du weißt selbst am besten, welch gerader, ehrlicher Mensch Lena ist. Falsch bist viel eher .. .Ich, sagS nur frei heraus " „Kinder", beschwichtigte die Mutter, .Ihr wer-bet Euch doch nicht entzweien wegen des Miesken! UebrigenS höre ich einen Wagen. Da sind sie ja schon " — Ja, da waren sie. Der Papa mit einem etwaS spitzbübischen Lächeln um die bärtigen Lippen, da« fast nach Schadenfreude aussah. So dachte die Gat-tin und hinter ihm eine gertenschlanke, junge Dame mit braunrotem Haarwulst unter dem schlichten 9ieif<< Hütchen, in den großen braunen Äugen einen zol-digen Glanz, um den lieblichen Mund ein Lächeln voll WiederfehenSfreude. „Mama — Paula — und Du. liebstes Traud-chen — da seid Ihr ja alle!" Vergessen war „baS MieSken', vergessen waren alle verstkckien Nadelstiche, alle Zurücksetzung — bei betn großen Mädchen, daS sich offenbar ganz kindisch freute, wieder daheim zu sein. „Mutterchen, lies nur ihre Zeugnisse!" Die Mama lächelte anerkennend, wenn auch etwa» süß-sauer. „DaS ist rech«, baß Du so fleißig lernst, M .... Kind. Du wirst Deine Kenntnisse alS Lehrerin verwerten können." „Borläufig bleibt sie einmal bei unS", sagten Bater und Jrmentraud wie auS einem Munde, und schon sühlte sich Lena von zwei treuen Menschen um-schlungen. Sie aber zeigte ihre .wirklich herrlichen Zähne", so konstatierte die Mama, und Lena lächelte die et« was rundlich gewordene Mutter an. „Freilich, Kinder, den Wmter über müßt Ihr Euer MieSken schon dabehalten!" Ja, sie mußten schon. Wenig erbaut von der Aussicht ging Paula der sich enlsernenden Mutter nach. Du. Mama, sie wird sich wirklich nicht so übel machen." „DaS MieSken? Meinst Du? Mich schockieren die rote» Haare »och immer." „Andere schwärmen sür die Nuance." „Abwarten! Euch kann sie nicht daS Wasser reichen." DaS war ein Trost — aber blinder Mutterliebe entspringend und die maulige Miene verschwand nicht so bald anS Paulas Gesicht. MieSkenS erstes Debüt. — ES war ein sonderbarer Abend. „Die heimliche Brau«" im Arm ihres Leutnants wiltentrück« sich im Walzer wiegend, Paula in strahlender Schönheit mit einem eigenen koketten Augenausschlag den reichsten, leider auch un» ansehnlichsten ihrer Bewerber förmlich ermunternd. Daneben das Schwesterlein, wie die Mutler eS gewünscht, und für so ein junges Ding passend ge-funden — möglichst unauifällig im weißen Spitzen-fleidchen. Leider — fanden Paula und ihre Mutter — sah daS MieLkcn gar nicht unauffällig auS. „Nicht ge:ade schön, aber höchst interessant", hörte Paula, ihr zornige« Augenausdliyen hinter ihrem Fächer ver-bergend, einen ihrer Kui macher sage» und die Mut» ter heimste das Lob über ihre Jüngste ein: „Gnäbige Frau, Ihr jüngstes Fräulein Tochter macht geradezu Sensation. K., unser verwöhnter Maler, ist begeistert. Die Sylphidengestalt und da» zu das Haar! Wie stolz können Gnädigste als Mut-ter solcher Tochter sein." Natürlich lächelte die Mama geschmeichelt und ihre Augen suchten die Töchter. Drüben plauderte Jrmentraud mit ihrem Leutnant. Die hatte sich ret-tungslos verplempert. Auch Paula gewahrte ihr su-chendes Auge nicht unter den Tanzenden. Nichtig, da schäckerte sie mit dem dicken Bankier. Tollte das die Zukunft ihrer Lieblingstochter sein, die Frau des reichen LörsenmanneS zu werde» ? Er war Witwer und galt für einen brutalen Genußmenschen. Gleich-wohl wollte sie, die Mutter, aufatmen, wenn sie wenigstens die eine Tochter so gut versorgt wußte. So hatte der Jüngsten überraschte Entwicklung doch ein Gutes. Paula hatte einsehen gelernt, daß ein reicher Bankier schließlich doch allzuhoch gespannten Träumen vorzuziehen war. Und diese Jüngste selbst? Da schwebte sie eben vorbei. Was war aus bem MieSken geworden? Wahrhaftig, das Kind hatte Grazie. Beim Tanzen kam die schlanke Linie ihrer Gestalt so recht zur Geltung. Und im Licht des Ballsaals funkelte das braunrote Haar diskret matt wie Patina auf. „Süperb, diese Erscheinung!" hörte die Mutter einen General, der sich sonst sehr wenig um junge Mädchen kümmerte, sagen. „Und sehen Sie nur, meine Liebe, unser Höxter, der vielbegehrte Höxter zeichnet die Kleine au«. Es ist schon die dritte Tour, die er mit ihr tanzt." Nun wurde Lenas Mutter aufmerksam. Wie? Höxter. der alt ausgemachter Frauen-feind galt, der sozusagen mit Ehefcheuklappen durch die Welt ging, interessierte sich sür ihre Lena? Sonderbar, daß die herzlose Frau plötzlich auch in Gedanken nicht mehr MieSken sagte, daß ihr jetzt plötzlich die Auge» sür die Eigenart ihrer Jüngsten aufgingen. Wirtlich, Lena war eine aparte Erschei-nung. Ein Kenner wie Höxter, muhte die» wissen. Sollte ihres Manne» Vergleich mit der Großtante doch nicht so hinkend sein, wie sie immer gewähnt? Auf Hörter hatte sie, die Mutter, immer heim-lich für Paula gehofft. Er konnte doch nicht blind sür die Schönheit ihres Liebling« bleiben. Und doch hatte der reiche, verwöhnte Kavalier Paula kaum ausgezeichnet. Heute war er wie ausgewechselt. Der ganzen Gesellschast siel eS auf. DaS MieSken wurde von ihm beim Kotillon ausgezeichnet und von ihm zu Tisch geführt, von ihm, der sich in den letzten Jahren ostentaiiv zi den alten Hagestolzen gesetzt hatte. DaS erregte Aussehen. LenaS Mutter wurde beglückwünscht. Der neu ausgegangene Stern um-huldigt. So «lebte eS die eitle Frau, daß ihre drei Töchter von ihrem Erscheinen an die Löwinnen der Gesellschaft wurden. Und dciS mußte sie an ihrem MieSken erleben I Ihr Gatte konnte sich« nicht versagen, ihr eine dahin zielende Bemerkung zuzuflüstern. Sie lächelte nachsichtig. „Mein Gott, wer hätte gedacht, daß Dein no-men et vmen doch Bedeutung hat — ja die selige Tante . . . Lena genoß ihren Tnumph ganz kindlich unbe> sangen. Höxter gefiel ihr. Seine ernste männliche Schönheit, sein ritterliches Wesen blieben nicht ohne Eindruck; dennoch war sie zu klug, sich nach Back-sischart Hals über Kopf in den Nächstbesten zu ver-lieben, und so verblüffst sie ihre Mutter und Paula aus deren Anspielungen, hin mit einem gleichmütigen: ,,J«, der Herr von Höxter ist ganz nett. Er tanzt gut und weiß gut zu plaudern.'' „Eine ganz rassimerte Kokette", konstatierte Paula, die sür die Ihren übrigen» eine Uederraschung in petto hatte." Sie hatie sich mit dem Bankier verlvbt. Der Bater schüttelte den Kopf und Jrmentraud konnte sich kaum einer Abmahnung enthalten Die Mama umarmte ihren vernünftigen Liebling stürmisch. Lena aber schrie ganz entsetzt aus. Paul« und der dicke Wüstling I Nicht auszudenken! Ein eisig-hohnvoUer Blick der „glücklichen Brau" und Paula» Stimme sagte kühl: „Keine Ausregung, Kleine. Da« Leben ist einmal anders, wie so ein kleines Backs,schhirn sich« au»«alt. So manchem jungen Ding ward schon von einem vornehmen Herrn der Kopf verdreht und schließlich war so ein Mädel froh, irgendwo ganz bescheiden unterkriechen zu kön> 3 nen. Nicht jede hat daS Glück wie ich, «inen Mil-lionär zu bekommen — und jemand täte wohl sehr gut daran, sich nicht allzu viel auf glatte Redensarten einzulassen. So ein Kavalier vergißt sehr rasch, wa» er in einer Laune gesagt." Der Stachel saß. Lena fühlte ihr jungeS Herz durchschauern. Hatte die kluge Paula recht? War Max Egon so, wie ihn die BoS-haste schilderte. Sonderbar, daß ihr der Gedanke weh tat! In den nächsten Tagen ging sie still und blaß umher, vor. Paula voll Schadenfreude beobachtet. Aber eine» Tage» erschien u» Paula» Aerger btt Verleumdete und machte seinen Besuch. «5m Höxter verstieg sich dazu nicht ohne G>und. Seine Augen ließen nicht von Lena. Die Mutter frohlockte. Deut-licher konnte ein Mann seine Absichten nicht ver-raten. Leider war Lena wie ein Stock, nicht ein bischen zuvorkommend und ermutigen». Die gute Frau ahnte ja nicht, wie sehr diese Zu.ückyaltung den verwöhnten Mann gerade entzückte und reizte. Eine leichte Eroverung konnte de Bielbegehuen nicht für die Dauer feffeln. Während Mutter und Schwestern nach seinem Fortgang in allerlei Lermu» tungen sich ergingen, blico Lena in zwiespältigen Gesühlen zurück. Am Schlagen ihres Herzens suhlte sie, daß ihr dieser Mann und seine Huldigung nicht gleichgültig waren. PaulaS spitze Worte aber halten sie zweifelnd gemacht War sie vielleicht doch nur eine Ep fode im Leben deS verhätschelten Talonlöwen ? Bald wußte sie eS: e» war ihm Ernst; in aller Form hatte er den Bater gebeten, sich um Lena bewerben zu dürfen. Sie sollte ihn erst besser ken-nen lernen. Nicht nur seines Reichtum» wegen wollte er erhört werden. Lena begriff ihn so gut. Bei Schlit-tenpartien war sie feine Partn»ii»; sie huldigten zu-sammen dem Rodelsport, liefen Een sich alle Gifte beider Hochzeiten einig; so gute Figur alle drei Bräute machten — die schöne Paula war doch im Nachtei. Lag e» on ihrem Parlncr oder an ihrer so garnicht bräut-lich eiskalten Miene? SS war eben eine VernunftSehe, sagte sich je-der, der den Unterschied warzunehmen Gelegenheit hatte. DaS Glück verklärte die Züge der beiden an-deren Schwestern, und sonderbar — noch nie war die Familienähnlichkeit zwischen den so Ungleichen so he,vorgetreten als im bräutlichen Schmuck. Auch der Branimutter fiel es auf. Hatte da« Glück das MieSken so verschönt? War sie in ihrer Lorliebe für die Aelteren wiiklich so blind gewesen? LenaS aparie Erscheinnng konnte nicht nur Jrmentraud« Liebreiz stand halten--nein, sie übertraf die Schwester eher in ihrer jugendlich schlanken Bor. nehmhelt. Auch ein Herr von Höxter brauchte sich seines MieSken nicht zu schämen. Ganz stolz und beinahe voll Zärtlichkeit sür dies ihr Glückskind sagte sich daS die Bekehrte. Lcbensregtln Eine Makrobiotik in Merkversen von Dr. Huseland. Willst leben hoch und in die Läng', Leb' in der J»gend hart und streng', Genieße alle» doch mit Maß, Und was dir schlecht bekomm», daS laß. Mit Milch sängst du dein Lebe» an, Mit Wein kannst du eS wohl beschließen, Doch sängst du mit dem Ende an, So wird das Ende dich verdrießen. Die Luft, Mensch! ist dein Element, Du lebest nicht von ihr getrennt, Drum täglich in das Freie geh' Und besser noch aus Bergethöh'. DaS zweite ist da» Wasserreich, ES rtinlgt dich und stärkt zugleich; Drum wasche täglich deinen Leib Und bade oft zum Zeitvertreib. Dein Tisch sei stetS einfacher Art, Sei Kraft mit Wohlgeschmack gepaart; Mischt du zusammen Vielerlei, So wirds für dich ein Hexenbrei. Iß mäßig stet» und ohne Hast, Daß nie du sühlst deS Magen« Last, Genieß eS auch mit frohem Mut, So gibis dir ein gesundes Blut. . Fleisch nähret, stärket und macht warm, Die Pflanzenkost erschlafft den Darm, Sie kühlet und «öffnet gut Und wacht dabei ein leichte» Blut. Da» Obst ist wahre Gotte»gab, Ge labt, erfrischt und kühlet ab; Doch über allem steht das Brot, Zu jeder Nahrung tut e« not. Die beste Nahrung ist da» Brot, Gib uns eS täglich, lieber Gott, Ja, jede Speise kann allein Mit Brot dir nur gesegnet sein. Da» Fett verschleimt, verdauet schwer. Salz macht schars Blut und reizet sehr. Gewürze ganz dem Feuer gleicht, s$Ä «ftfr ttinH«! V#i/M Willst du gedeihlich Fisch genießen, Mußt du ihn stets mit Wein begießen; Den Käs' iß nie im U'dermaß, Mit Brot zum Nachtisch taugt er wa». Der Wein erfreut des Menschen Herz, Zu viel getrunken macht er Schmerz; Er öffnet sträflich deinen Mund. Und tnt selbst dein Geheimnis kund. Da» Wasser ist der beste Trank, ES macht fürwahr dein Leben lang. Er kühlt und reinigt dein Blut Und gibt dir frischen Lebensmut. Der Branntwein nur für Kranke ist, Gesunden er das Herz abfrißt. An seinen Trunk gewöhn dich nie, Er macht dich endlich gar zum Vieh! Befleißige dich der Reinlichkeit, Luft. Wäsche, Bett sei ost erneut, Denn Schmutz verdirbt nicht bloß da» Blut, Auch deiner Seel er schaden tut. Willst schlafen ruhig und komplett. Nimm keine Sorgen mit inS Lett, Auch nicht de» vollen MagenS Tracht, Und geh zur Ruh vor Mitternacht. Schlaf ist de» Menschen Pflanzenzeit, Wo Nahrung, Wachstum best gedeiht, Und selbst die Seel, vom Tag verwirrt. Hier gleichsam neu geboren wird. Schläfst du zu wenig, wirft du matt, Wirst mager und deS LebenS satt. Schläfst »u zu lang, und kehrst e» um, So wirst du fett, ja wohl auch dumm. Willst immer froh und heiter sein, Denk nicht: „ES könnte besser sein*; Arbeite, bet', vertrau aus Gott Und hilf den Nächsten aus der Not. Vermeide allen Müßiggarg. Er macht dir Zeit und Weile Wrg, Gibt deiner Seele schlechten Klang, Und ist de» Teufels Ruhebank. Halt deine Seele frei von Haß, Neid, Zorn« und Streites Uebermaß, Und richte immer deinen Sinn Auf Seelenruh und F> jeden hin. Bewege tüchtig deinen Leib, Sei» Arbeit oder Zeitvertreib; Zu viele Ruh macht dich zum Sumpf, sowohl an Leib al« Seele stumpf. Willst sterben ruhig, ohne Scheu, So lebe deiner Pflicht getreu. Betracht den Tod al« einen Freund, Der dich erlöst, mit Gott vereint. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen herau«-gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) da« euch nicht« kostet und den Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und l&mirifn her föifitfettprmu! Nummer 101 ^rutsche Zvacht Der Spar- und Vorschussverein r. G. m. u. H. in Cilli übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 s/4 °, o bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4>U°L aufrecht Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. KAISER Vollkommenste der Gegenwart! 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