*e- die Dntliche ««cht rt Ich«,»! jede» ©ottntoj und £ omserflsig »orgcal und to8« ffommt t<( S»»»t»g«deil»^ X i t 9 U» matt) fttt ö» »- gnilitriii ». «. JRit «»»Tfrlenli»»): ««erklltdrlich «. i.ao. BoIbjiHrij *. S.«0—, joatlSlina >. •».««.—. «>»,el»e «rniunti 1 fc. In«(iin «Kttxs it«4 I«ril berechnet. 8« rl«rd»la»ge» t«tf»rtchmNt sichus. »lle b.-Kutoi»« z«.»nl>»lie» W« Z». «»d (M1»M rc&mrn e»i,eg«». 3n Stlli »oll«» Isiche derm Verwaltn »er ve»tiche» S»ch« H-rra W c«ch». tauttnu» «. rdeaerdi, »d,e«edtil »erde», ««»fr,«« Sri» ! «Iiftnwch und -»mftl-j 10 lldr PmniiU«. SvrechSailde» o»il 11—It Uhr V-I»n»»z« uit» Ml S—* Mt RachaUtagi. (*»♦« tun'tc »erde» »ach >» der Z5ach»raacre> Ratasch dcrnt»iA»k frtöcüt). Schr>flleitu»q H<>»»lvl«« Rr. !, l. Sprechsta»»?» de« Heraa»,eter» »ad »l-d-etear» : 11—IS Uhr «er- uiltatl (Bit «Ufa«tun« der 6oitn- a»d Aeterlaje.) — «eelam»tio»e» Und poriafrei. — Berichte, »eren Serfagn »e« «eda«e»r imfcetnnxl si»»> s«»»ea nicht betUifflchtijt «erdra. Nr. 35 Cllli, Donnerstag den Z. Mai 1894. XIX. Jahrgang Unsere heutige Auflagt enthält die fünfte Nummer der MonatSbeilage: »Allgemeine M i t t h en l u n g en über Land- und Hauswirtschaft.' Die Gediegenheit und Reichhaltigkeit dieser MonatSbeilage der „Deutschen Wacht" leuchtet am besten aus der Inhaltsangabe hervor. Inhalt: Z u r I u n g-Viehzucht. — Acker- und Wiesenbau. (Ist der Hagelschaden Ansang Mai eingetreten je. — Vom Anbau der schwarzen Maloen — Der Grünmais je. — Wie soll die Kartoffel gelegt werden? — Geritzter Mohnkopf. — Wann wird Luzerne gesät?) — Viehzucht. (Woher kommt daS Hären der Pferde im Früh-jähr? — Brot für Pserve. — Zeichen der Trächtigkeit der Kuh. — Auch eine Ursache für das Verwerfen von Kühen. — Schweinefutter bei Kanoffelmangel. — Langhaarige Ziegen jc.) — Milchwirtschaft. (Wie läßt sich schon beim Jungvieh ein Einfluß auf die Milch-ergiebigkeit einer künftigen Kuh ausüben? — Durch rohe Behandlung der Kuh je« — Um dem Rahme die entsprechende Temperatur zu geben :c.) — Bienenzucht. (Ersatz der Königin. — WaS muß man sich beim Ankauf von Schwärmen merken? — Wenn zwei Schwärme zusammenfliegen :c. — Wenn man eine Beute zur Ausnahme von Schwärmen aus-statte» will ic.) — Geflügelzucht. (Beim Ankauf von Geflügel ic. — Wie viel Eier werden der Bruthenne unterleg« ? — Junge Puter jc. — Die Taube jc.) — Fischzucht. (Ist Blut brauchbar zu Karpfenfütterung?) — Thierkunde. lDer SpitzmauSrüßler jc.) — Hau »wirtschaft. (Die Schlaflosigkeit bei Säuglingen jc. — Pflege schwächlicher Kinder. Der Kampf der Wissenschaft mit dem Zerbrechen. (Nuchdrllli verdoiex.) Es kann kein Zweifel darüber obwalten, daß die Fortschritte der Wissenschaft der Neuzeit einen fehr bedeutenden Einfluß auf die Ver-brecherwelt gehabt haben. Die Mitglieder der letzteren verfügen heute über unzählige Hilss-quellen, welch« auf wisfenschafilicher Grundlage beruhen, während auf der anderen Seite die Herren Diebe, Fälscher. Einbrecher u. s. w. mit den Vertretern der Wissenschaft rechnen müssen, die die menschliche Gesellschaft gegen das qe-fährlicht Gebahren der Feinde derselben schützen und zur schnellen und sicheren Entdeckung des Verbrechers beitragen. Nehmen wir beispielsqalber die Photographie an, und sehen wir, wie einschneidend diestlbe nach beiden Richtungen hin gewirkt hat. Vor einigen Jahren sandte ein räuberischer Heraus-geber in Amerika einen vertrauten Setzer nach London, um dort ein Engagement in einer Buchdruckerei zu erhalten, welche gerade ein großartiges Werk in Vorbereitung hatte. Dies geschah, da er sehr wenig Lohn verlangte und über seine Befähigung mit glänzenden Zeug-nissen versehen war. Es gelang diesem geheimen Agenten deS Amerikaners, nach und »ach sämmtliche Correcturabzüge zu photographieren und — Fichtennadeltinltur jc. — Mailrank. — Mittel gegen das Aufliegen in der Krankheit.) — 0 b st- und Gartenbau, Blumen-pflege. (Geschäfte im Obstgarten. — Wie kann man bei den Knospen des Obstbaums sehen, ob sie erfroren sind oder nicht? — Obst-baumedelreiser jc. — Die im Frühjahr ge-pflanzten Obstbäumchen je. — Am Beerenobst ic. — Die Erdbeerpflanzen jc. — Der Mai im Gemüsegarten. — Wie man die Gurkenkerne steckt. — Will der Salat jc. — Verpflanzt jc. — Wie schneidet man die Rosen ? — Willst du immer frische Gartenblumen im Zimmer haben jc.) — Hopsenbau. (Die Zufuhr von Stickstoff, Phosphorsäure und Kali in Form von verschiedenen Handelsdüngern zum Hopsenland jc.) — Waldwirtschaft. (Die Esche eignet sich am besten zur Bepflanzung der Sümpfe.) — Praktischer Rathgeber. (Der Käsig der Stubenvögel ic. — Wozu die Maikäfer gut sind. — Gegen Hornisse und Wespen. — Um Moos jc. — Zum Bau eines GarienhäuSchen jc. — Bereiiuug von Hufkitl.) — Vom Büchertisch. (Gärtnerische Büchersammlung.) Ans dem ^reßansschulfe. Unter dem Vorsitze des ObmanneS Dr. K o p p sand am 30. April eine Sitzung des Preßausschusses statt. Minister Bacquehem sagte, daß die Bestimmungen in Betreff der Colportage einer Aenderung nicht unter-zogen werden können, weil dadurch die raschere und stärkere Verbreitung auch jener Druck-schriften gefördert würde, welche das sittliche und religiöse Gefühl verletzen und daS friedliche Zusammenleben der Staatsbürger stören können, zum großen Elstaunen des Autors erschien sein Werk, M't der Bemerkung „Copyright" versehen. wörtlich in Philadelphia eher, als in der englischen Metropole. In England würde daS ganze System der inländischen Postanweisung-n in der Art, wie es jetzt besteht, beinahe un-möglich sein, wenn man die letztere» nicht in einer eigenthümlichen hellblauen Farbe drucken würde. Der Grund dazu liegt in dem Umstände, daß daS Blau nur einen äußerst geringen Effect auf die photographische Platte ausübt, folglich kann man betrügeriicherweise die englischen Pastan-Weisungen nicht auf photographischem Wege nach-machen. UeberdieS leistet die Photographie groß-artige Dienste bei der Entdeckung von Fälschungen in wichtigen Documenten. Wenn ein Check durch Ausradieren mit dem Messer verändert worden ist, und wäre die Arbeit auch mit d>r größt-möglichen Kunstfertigkeit ausgeführt, so würde die Kamera eS entdecken. In einem photo-graphischen Bilde deS gefälschten Documentes erscheinen nämlich nach einiger Zeit die auS-radierten Zahlen oder Worte wieder, denn die sensitive Platte ist noch eindruckfähiger als die Netzhaut des Auges. Gibt eS doch Sierne am Firmamente, welche mit den allerkräftigsten Fern-röhren nicht anfzusinde» sind, so ung?r»ein klein erscheinen sie deni Blick des Beobachters, wählend die photographische Platte klar und deutlich jene Himmelskörper widergibt, und mit Verwunderung sieht der Astronom Stellen am Weltendome mit und weil hiedurch der Effect der gesetzlichen Represivmaßregeln nahezu vereitelt würde. Da-gegen erscheine es möglich, in Bezug auf die Cautionsleistung andere Bestimmungen zu treffen. Die Regierung verkenne nicht daS Gewicht der für die Aushebung der Caution geltend zu machenden Grundsätze und würde keine Einwendung erheben, daß die Caution wegfalle; nur scheine eS, daß die Bestimmungen, welche der Ausschuß in Betreff der Zahlung der Geldstrafen und deS Kostenersatzes bei Ver-urtheilungen auS Anlaß der Beschlagnahme einer periodischen Druckschrift beantragt, nicht zureichend seien. Es müsse eine Vorsorge sür die Sicherstellung der Geldstrafen getroffen werden. Gegen den AuSfpruch des Gerichtes soll ein Rechtsmittel nicht stattfinden, und der erlegte Betrag soll für die Geldstrafen und den Kostenersatz haften. Betreffs der Licenzen sagte der Minister: Obzwar die Behörden bisher bei Licenzertheilungen und Licenzentziehungen nach sorgfältiger Prüfung der sür jeden ein-zelnen Fall der in Betracht kommenden Um-stände vorgegangen seien, würde die Regierung keine Einwendung dagegen erheben, daß die den politischen LandeSstellen vorbehaltene Ertheilung der Bewilligung zum Verkaufe der periodischen Druckschriften Niemanden verweigert werden könne, welcher nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung zum Selbstbetriebe eines sreien Gewerbes berechtigt ist. Eine solche Bewilligung solle jedoch nur sür daS den Behörden ange-zeigte, zum Betriebe deS Verkaufes bestimmte Locale gelten. Andere Beschränkungen beabsich-tigte die Regierung für diese Fälle nicht. Der Minister glaubte schließlich nur noch den Wunsch anknüpfen zu können, daß auch für den Verkauf periodischer Druckschriften durch Automaten eine Bestimmung ausgenommen werde, weil sich die Sonnen bevölkert, die er früher für leer gehalten hatte. Hiernach kann eS auch dem Laien als kein Wunder mehr erscheinen, wenn sogar die AuS-radierangen mit Reibgummi auf der Platte wieder sichtbar werden. Ist irgendwo ein Mord geschehe» und kommt eS darauf an. die Lage deS todten Körpers und alle die ihn umgebenden Gegenstände genau auszunehmen, wird die Sc^ne des Verbrechens einfach photographiert, und dies erspart der Polizei und den Hinter-bliebenen endlose Protokolle und Plackereien, während die absolute Richtigkeit einer Pho-tographie von niemandem angefochten w.rden kann. Daß die Photographien, welche die Be-hörten von überführten Verbrechern, in AlbumS nach Specialitäten vereinigt, jetzt überall besitzen, unendlich viel zur Entdeckung und Bestrafung von Uebelthätern beigetragen haben, wenn letztere sich später ein anderes Mal gegen die Gesetze vergangen hatten, ist wohl ziemlich allgemein bekannt, weniger jedoch, daß jetzt auch die Anthropömetrle oder Menschenmessung die Pho-tographie, besonders in zweifelhasten Fällen, unterstützt und vielfach obenan steht. Es gibt nämlich nicht zwei Menschen, deren Körper und Köpfe die genau gleichen Verhältnisse ausweisen. Daraus basiert, besitzt die Polizeibehörde in P.mS eine ingeniöse Methode, gewisse Körper-und Schädeldimensionen der Verbrecher zu messen, und mit einen« bestauSgebildeten System der Registrierung findet man dann später sofort mit 2 Ansuchen um einen derartigen Verkauf durch Automaten mehren und sich die Nothwendigkeit ergibt,^ diese Sache zu regeln. Diese Bestimmung wiirde dahin gehen, daß, wenn der Verkauf von Druckschriften durch Automaten bewerkstelligt werden soll, die politische Landesstelle die zum Verkaufe bestimmten Druckschristen zu genehmigen habe und daß auf den Automaten die Liste derselben ersichtlich gemacht werde. Justizminister Gras Schönborn erklärte: »In Bezug aus die vorläufige Beschlag-nähme sieht sich die Regierung n i <+ t i n der Lage, den Anregungen des Ausschusses zuzustimmen, denn die Erfahrung einer langen Reihe von Jahrcn hat gezeigt, daß bei der fast ausnahmslosen Judicatur der Geschwornengerichte in Preßsachen eine wirksame subjective Verfolgung von Preßdelicten nicht erwarm werden kann. In den weitaus meisten Fällen bildet also das objective Verfahren daS einzige Schutzmittel, und dieses Schutzmittel würde für die meisten Fälle der Preßdelicte aufgegeben oder an Wirksamkeit vermindert, wenn die Anträge des Ausschusses angenommen würden. ES bleibt nur ein Weg übrig, um die Wirksamkeit deS objectiven Verfahrens zu ersetzen: es müßte nämlich, wie eS den Grundsätzen des deutschen Prcßgeseyes entspricht, nicht nur die vorlaufige Beschlagnahme, s o n d ern in ganz gleich ein Maße dieJudicatur derGefchwor-nen eingeschränkt werden, so zwar, daß in allen jenen Fällen, in welchen die vorläufige Beschlagnahme abgeschafft würde, die Rechtsprechung von BerufSrichlern an Stelle der Geschwornen zu treten hätte. Die Regierung muß also den Ausschuß bitten, vor allem die principiellen Fragen zu entscheiden, ob und in welchem Maße einer Einschränkung der Judicatur der Geschwornen {in Preßsachen zugestimmt werden soll. Von der Beantwortung dieser Vorfragen hängt die Stellung der Regierung zur Einschränkung des objectiven Verfahrens ab, und ich erkläre, daß die Regierung hiezu bereit ist, wenn ihr auf der anderen Seite dos ihr als dringend nothwendig erscheinende Schutzmittel der durch die Strafgesetze zu schützenden Interessen in gleichem Maße durch die angedeutete Aenderung der Kompetenz gewährt wird. Ich habe nur noch in Bezug auf die Beschlagnahmen beizufügen, daß die Regierung beschlossen hat, daß der Staatsanwalt bei Vornahme der Beschlagnahme einer inländischen periodischen Druckschrift verpflichtet ist. den Aufsatz, welcher den Grund der Beschlagnahme gebildet hat, und aus besonderes Verlangen, Ersuchen oder Einschreiten des Redacteurs die Stellen, wegen deren die Beschlagnahme verfügt wurde, bekanntzugeben." Leichtigkeit und Gewißheit durch die anthro-pometrijchen Acten heraus, ob man ein ge-wisfes Individuum schon einmal in Gewahrsam hatte, oder nicht. Wenn dieS der Fall gewesen ist, so weist eine Notiz auf die Seite des Ver-brecheralbums hin. auf welcher sich die Pho-tographie deS Betreffenden befindet. Dadurch wird verhindert, daß der Missethäter behaupten könne, er sei zum ersten Male in die Hände der Justiz gefallen, und mit verhältnismäßig gelinder Strafe davonkomme. Ein englischer Anthropometrift, Mr. Galton, hat in den letzten Jahren ein System ausge-arbeitet, daS bald als eine neue Hilfsquelle bei der Jdentificierung von Verbrechern oder über« Haupt von Menschen dienen wird, indem jener die winzigen Runzeln in der Haut der Finger-spitzen auf erfinderische Weise einregiftriert. Auch diese sehr kleinen Vertiefungen in der Haut sind niemals bei zwei Einzelwesen die gleichen und der Abdruck eines Daumens in dem Blute des Opfers wäre somit eine ge-waltige Thatsache gegen den Mörder, welcher vielleicht sein Alibi beweisen wollte. Die wissenschaftlich gebildeten Verbrecher zwingen die Electrotechniker auf neue, voll-kommener? Mittel zu sinnen, erstere von den Thüren. sowie Fenstern der Wohnungen, von den eisernen Geldschränken der Eontore abzu-halten, und d^S Wettrennen dieserhalb zwischen ^Deutsche Wacht" Abg. Dr. Foregger wünsch», daß bestimmten Zeitungen die freie Colportage zuge« standen werde. — Abg. Dr. Schorn stellte eine Anfrage bezüglich der Abschaffung deS Zeitungsstempels. — Justizminister Gras S chönborn bemerkte, er sei zu einer Erklärung in dieser Richtung nicht ermächtigt, er werde jedoch Sorge trafen. daß in der nächsten Sitzung eine Erklärung des Finanz-Ministers abgegeben werde. Die Sitzung wurde hieraus geschlossen. Umschau. — (Vom Steuerausschuß.) Finanzminister Dr. v. P l e n e r hat dem Steueraus-schusse auseinandergesetzt, wie er die Steuer-resorm zu behandeln gesenkt. DaS Wesentliche seiner Ausführung ist in gedrängter Kürze: Die Vorschläge P l e n e r S stimmen mit jenen seines Vorgängers Dr. S t e i n b a ch darin überein. daß auch die neue Regierung aus eine E r -höhung der Staatseinkünfte aus der Steuerreform derzeit verzichtet. Die Vorschläge Herrn o. Plener's unterscheiden sich jedoch von den früheren in einer Reihe von Punkten. Nach dem früheren Vorschlage sollte die Höhe der Nachlässe, welche Steinbach an direkter Steuer zugestehen wollte, sich aus der Höhe der Einnahmen der Per-sonaleinkommensteuer decken. Dr. v. Plener dagegen will gewisse Nachlässe, d. i. 10% bei der Grund- und bei der ur-sprünglichen HauSzinS - Steuer; b% bei der ausgedehnten Hauszins-st e u e r, 200/° bei der Erwerb st euer als Minimum von Vornherein zugestehen. Die B e s o l d u n g s st eu er soll entfallen? dagegen soll eine kleine Erhöhung der Steuer der Actiengesellschasten und des Con-tingentes der Erwerbsteuer stattfinden. Drei Millionen Gulden werden als Minimum den Landesfonds nach Maßgabe der Real-steuern zufallen. Alles dies unier der Be-dingung, daß die Länder auf daS Recht der Zuschläge zur Personaleinkommensteuer verzichten. Nach dem Jahre 1897 solle» die Mehrerträge der Personaleinkommensteuer dem Staate zu-fließen. — «Kleine politische Nachrichten) Zwischen der ö st e r r. - u n g a r. B a n k und der R e g i e r u n g ist ein C o n-f l i c t ausgebrochen anläßlich der Durchführung der Valutagesetze. — Am 14. Mai l. I. werden eS fünfundzwanzig Jahre feit ver Sanction des Reichs-Volksschul-g e s e tz e S. Die fortschrittliche Bevölkeruna aller jenen beiden Classen der Gesellschaft ist höchst interessant. Ein Dieb, welcher einen Cassenschrank erbrechen will, geht, wenn er sein Fach versteht, dabei ganz systematisch zu Werke und wird vor allen Tingen Erkundigungen einziehen, ob sich an demselben oder an den Fenstern und Eingangs-thüren deS betreffenden LocalS electrische Alarm-apparate befinden, und wenn dieses der Fall sein sollte, so versucht er einen Helfershelfer in der Dienerschaft zu finden, um die Leitung abzu-schneiden, oder wenn das nicht geschehen kann, wird er die Fenster oder die Thüren zuerst anbohren, um jenes Werk selbst zu vollbringen. Eine Bank in San FranziSko glaubte ungemein sicher zu gehen, indem sie ihren Hauptgeldschrank ungefähr zehn Fuß von einem Fenster entfernt ausstellte, welches nach der Straße hinausgieng und erleuchtete den Raum in der Nacht electrisch, sodaß jeder Vorübergehende die Casse sehen konnte, außerdem war die Schrankthür electrisch mit einem Klingelapparat verbunden, der sich im Schlafzimmer des Bankdirectors befand. Was that nun der Einbrecher? Nach Schluß der Bureauftunden präsentierte sich derselbe in der Uniform eineS Jnspectors der Elektricitätswerke in dem Nachbarhause, auf dem die LeitungSdrähte befestigt waren. Die Uniform verschaffte ibm Zutritt auf das Dach des Hauses und dort schaltete er die Verbindung mit dem Geldschrank beziehungsweise dem Klingelapparat 1894 Länder will diesen Tag besonders keiern. — Eine behuss Berathung über die im Jahre 1898 anläßlich des 50jährigen Regierungs-j u b i l ä u m S unseres Kaiser» Franz Josef zu veranstaltenden Werke sprach sich gegen die vorgeschlagen: Jubiläumsausstellung aus. Das Gedenken soll in imposanterer und gemeinnützigerer Weise erfolgen. Hegen die ftovenischen Meßer-griffe. In der Nummer 30 der Deutschen Wacht vom 15. April 1894 war Seite 3 berichtet, daß die Gemeindevorstehung von Rohilsch-Sauer-brunn ein Begrüßungstelegramm an den in Wien abgehaltenen deutschen Parteitag entsendet habe. Ich ersuche, auf § 19 deS PreßgesetzeS mich stützend, in einer der nächsten Nummern der Deutschen Wacht zu berichtigen, daß die gesertigte Gemeittdevorstehung an den deutschen Parteitag kein ZustimmungStelegramnt abgeschickt hat. Gemeindevorstehung Rohitsch - Sauerbrunn, am 25. April 1894. Franz Kert. Ans Stadt nnd Land. Cilli. 2. Mai 1894. Deutsche Parteikonferenz in Graz. Die vom Vertrauensmännercollegium ver Deutschen Steiermarks einzuberufende Conierenz deutscher Vertrauensmänner, welche vorläufig für den 6. Mai in Aussicht genommen war, mußte ein-getretener Hindernisse wegen auf einen späteren Tag verlegt werden. Mai-Avancement Im Ins. - Reg. Nr. 87 wurden durch daS Mai-Avancement befördert : Zu Hauptleuten 1. Classe: Karl B e l l m o n d Edler v. Adlerhorst, über-complet in diesem Regiment?, im Generalftabs-corps, Adam B a n n e r t, Rudolf Ritter v. G e r a m b und Vinzenz Korb: zum Haupt -mann 2. Classe: Wilhelm H a l p h e n : zum Oberlieutenant: Theodor T i g m u n d t; zu Lieutenants: Rudolf Freiherr Kommers v. Lindenbach, Otto P e r k o und Moriz R a p p e l l. — Im hiesigen Landwehrbataillone Nr. 20 wurde befördert zum Lieutenant : Anton Frisch. Assentierungen. Am Montag fand vor einer Assentcommission die Stellung aller drei berufenen AlterSclassen aus der Stadt Cilli statt. Eingereiht wurden u. a.: Leopold W a m-brechtsamer, Ludwig Florian und Jo-hann K r e l l. auS, und nach nicht minder erfindungsreicher Art giengen nach Aufhören des Verkehrs die Bogenlampen des Bureans aus, in dem die Casse stand. In zwanzig Minuten wurde dann letztere mit Nitroglycerin durch Sprengung ge-öffnet. In früherer Zeit bedienten sich die Diebe beim Aufmachen der Geldschränke des feinsten Schießpulvers, halten aber jetzt mit dem Fortschritt der Wissenschaft gleichen Schritt, und 2'/, bis 3 Unzen Nitroglycerin verrichten die Sprengung heute rascher, sicherer und ^geräuschlosloser als vordem Alle elektrischen Alarmcontacte sind an Fenstern und Thüren in solcher Art angebracht, daß der Läuteapparat in Thätigkeit tritt, im Falle jene wie gewöhnlich in den Haspen bewegt werden. Braucht aber der Dieb die Vorsicht, bei der Thür den Einsatz, beim Fenster die Läden einfach durchzusägen (bei Fenstern dann das GlaSkunst-gerecht vermittelst eine« PechpflasterS geräuschlos einzudrücken), so ist für ihn die elektrische Vor-sichtSmaßregel thatsächlich nicht vorhanden. Aber auch dagegen hat man kürzlich auf einfache Weife Rath geschafft, indem man die innere Fläche der Thüre oder deS Fensterladens mit Zinnfolie, dann mit braunem Packpapier und wieder mit Zinnfolie belegt und die beiden metallischen Flächen mit den Drähten der electrischen Leitung in Verbindung setzt. Sobald nun ein eisernes Werkzeug, durch die Holzwand 1894 Veränderungen Im Justizdienste. DaS Oberlandesgericht für Steiermark. Karaten und Kram hat den Rechtspraktikanten beim Kreisgerichte in Cilli, Jakob Doljan. zum Auskultanten für Krain und den Rechts-Praktikanten de» LamZeSgerichtes in Gr^z, Eugen T h u r n, zum Auscultantcn für Kärn »en ernannt. Der Cillier Turnverein hat in seiner letzten Vollversammlung die Abhaltung von Kneipen an dem ersten Samstag in jedem Monat beschlossen. Es findet sonach am Samstag, den 5. d. im Kneiplocale „Zur Krone" eine Turner-kneipe statt. Zahlreiche Betheiligung seitens der Turngenofsen ist sehr erwünscht und die Be-»Heiligung fremder, sich etwa zufällig hier aus-haltender Turnerbrüder erbeten. Der Cillier Radfahrer Vereilt wählte bei seiner im April abgehaltenen Voll-Versammlung folgende Herren in den Ausschuß: Franz Karbeutz. Obmann; Hans Gorilschar, Obmann-Stellvertreter; Franz Hotschewer, Schriftwar»; Anton Preuz. Säckelwart; Paul Straßer, Fahrwart und Rudolf Odal, Zeugwart. — Alle Zuschriften sind an den Obmann. Herrn Franz Karbeutz, Cilli, Herrengasse 8, zu richten. Der Sommerfabrplan hat nichtZun-wesentliche Veränderungen im Bahnoerkehre ze-bracht. Wir werden in der nächsten Nr. einen AuSzug aus dem neuen Fahrplan sür unsere Leser zusamenstellen. Evangelische Gemeinde. In der am 2s. April dieses Jahres, unter dem Vorsitze des Herrn Pfarrers Hans Jaquemar ab-gehaltenen ? Jahresversammlung der hiesigen Ortsgruppe des Gustav-Adols-VereineS wurden die Herren Carl K ol a t s ch e k zum Cassier und Franz R i s ch l a w y zum Schriftführer gewählt. Hnmoristifck-antispiritistiscke Soiree. Herr Lori E r l, unser beliebter Komiker der verflossenen Theatersaison, gibt in Verein mit Frl. Tilli Seidler am SamStag im „WaldhauS" eine humoristisch - anti-spiritistische Soiree. Zur Vorführung gelangen die sensationellsten Experimente auf dem Gebiete deS Spiritismus, A n t i-Spiri »i S mu s und der Gedächtniskunst: Suggestion, das Seh°Medium, Rechnungskunst, Chiromantie, GebächttuSproben, das «esesselte Medium, der neueste HypnitisrnuS. Nach jedem Experimente erfolgt aus Verlangen die präcise Erklärung desselben. Herr Lori E r l gab unlängst, wie bereits berichtet, im adeligen Casino in Abbazia getrieben, die Zinnfolie berührt, so wird der Contact hergestellt und die Klingel ertönt. Viele solcher Beispiele könnten wir noch hier angeben, auS denen hervorgeht, wie aus der einen Seite die Vertreter der Wissenschaft, auf der anderen Seite die Repräsentanten der Verbrecher sich den Rang streitig zu machen suchen. Die stetig vorwärts schreitende Toxikologie, die Wissenschaft, welche sich mit den Giften beschästigt. spielt gleichfalls in vorgenannter Hinsicht eine bedeutende Rolle, daS menschliche Leben gewaltsam zu verkürzen, oder die Ent-deckung eineS solchen Verbrechens zu fördern. Die Wissenschaft besitzt Mittel und Wege, z. B. Arsenik noch zwei Jahre nach dem Tode deS Gemordeten nachzuweisen, während man auf der anderen Seite aber auch Gifte erfunden hat. welche ungemein schwer sogleich nach dem Ende des Opfers nachzuweisen sind, selbst wenn ein sehr geschickler Chemiker die Eingeweide analysiert. Es ist ein Glück sür die Gesellschaft, daß der durchschnittliche Missethäter keine Kennt-nis dieser neuen vegatabilischen Gifte hat und sich solche, wenn er dieselben auch studiert hätte, nur sehr schwer verschaffen kann. In einigen Culturländern nehmen die schweren Verbrechen bereits, wenn auch langsam, doch stetig ab. wahrscheinlich doch aus dem Grunde, weil der Uebelthäter in hundert Fällen neun-undneunzi'.mal sicher ist. daß die Wissenschaft ihm die Uebertreiung deS Gesetzes unzweifelhaft beweisen kann. — O. — ..Deutsche Macht" eine gleiche Soiree, worüber ihm von den hohen Herrschaften daS schmeichelhafteste Lob gespendet wurde. Auch die Blätterstimmen, welche uns über Herrn Erls Kunst vorliegen — so zwei Dresdener Blätter— wissen nicht genug Rühmens-wertes darüber zu sage». Wir sehen also der Soiree mit Vergnügen entgegen und glauben an einen zahlreichen Besuch. Näheres wolle man aus dem diesbezüglichen Inserat in der heutigen Nummer ersehen. Hockwasser. Der seit Samstag der Vor» woche sast ununterbrochen niedergehende Regen haue ein mächtiges Anschwellen unserer sonst so gemächlich und friedlich dahinfließenden Sann zur Folge. Die schmutziggelben Fluthen brausten und tobten und standen bis zn 2 ra über Normale. Dieser höchste Stand war gestern Dienstag erreicht, heute, Mittwoch, war der Fluß bereit» auf WO m gefallen und damit die Gefahr vorbei, daß unser herrlichschöne Stadtpark durch das Hochw^sser Schaden leiden könnte. Den Landwirten kam der ausgiebige Regen sehr recht. Wiesen und Fluren prangen im saftigsten Grün, Wein und Hopsen, sowie die Obstfrucht be-rechtigen zu den besten Hoffnungen. Das Baro-meter zeigt einen Umschwung der Witterung. Concerte im Waldbaus. Morgen, Donnerstag findet wieder ein Concert in der freundlichen Waldhausrestauration statt. Beginn 4 Uhr nachmittags. — DaS am Sonntag statt-gefundene EröffnungS-Concert war, trotz deS schlechten Weiter« (es regnete ohne Unterlaß) sehr gut besucht, was als Beweis dafür gilt, daß die WaldhauSrestauration unter der Leitung des Herrn K u b u Anerkennung und Würdigung findet. Der Saal war vollgefüllt und wechselte während des Concertes — von 4—9 Uhr — öfter sein Publicum. Herr Kapellmeister Dießl und die brave Musik-Capelle spielten zu Ehren der Eröffnung besonders wacker, und die An-erkennung biefür sand in stürmischen Beifall nach den besten Pieren Ausdruck. Vertauscht wurde am Sonntag beim EröffnungS-Concert im „Waldbaus" ein neuer großer Herren-Regenschirm, mit einem gelben, lichtgestreisten Holzgriff, welcher in'S WaldhauS wieder zurückgestellt werden wolle. Der Straßenbau nach Sulzback macht unter der Leitung des Herrn Ingenieur R. Z o b l schöne Fortschritte. Wie man. uns auS Leutsch mittheilt, sind jetzt schon über 130 Arbeiter beschäftigt. Man hofft, die Straße im September dem Verkehre übergeben zu können. Elnl» der Deutfchböhmen. In Unter-steiernlark leben viele Deutschböhmen, zum Theil in angesehenen Lebensstellungen. Um einen Rapport zwischen den zerstreuten Landsleuten aul Deutschböhmen herzustellen, haben mehrere hier in Cilli sich befindliche Deutschböhmen eine Zusammenkunft für Sonntag, den 20. Mai im „WaldhauS" in Cilli berath-schlagt, wozu jeder Deutsche aus Böhmen eingeladen ist. In einer fatalen Situation be-finden sich, so schreibt die „Grazer Tagespost" vom Montag, gegenwärtig acht Mitglieder der .Gesellschaft sür Höhlenforschung", welche gestern einen Ausflug in das Lugloch bei Semriach gemacht haben. Infolge des ununterbrochen her-niederströmenden Regens, welcher ein rapides Steigen des sich durch den sehr niederen Höhlen-eingang in den Grottenraum ergießenden BacheS verursachte, war den Forschern gestern der Rückweg auS dem Lugloche abgeschnitten, so daß ihnen nichts übrig blieb, als die Nach» in den unterirdischen Räumen zu verbringen und auf ein Sinken der Fluth zu warten. Familienangehörige, welche infolge des Nichterscheinens der Leute in Angst versetzt wurden, telegraphierten noch in der Nacht an den Pfarrer von Semriach, welcher auch sofort Er-kundigungen einziehen ließ und das Resultat nach Graz depeschierte. Da der Regen nicht nachläßt, ist vorläufig an einen Rückgang deS Wassers nicht zu denken und, wenn die Mit-glieder des „Vereines der Schöckelfreunde," welche heute mittags den Bedrängten zu Hilfe eilten, nicht einen Modus finden, um sie auS ihrer unangenehmen Situation zu befreien, dürste der 3 unfreiwillige Aufenthalt der Höhlenforscher noch einige Zeit dauern. (Bis Mittwoch Mittag waren die Unglücklichen thatsächlich noch nicht gerettet. Anm. d. Red.) SlovenifckeS aus Graz. Der Grazer Handelsmann Herr G. Schneider hat gelegentlich seiner Verehelichung mit Frl. Josefine K r a x n e r, Tochter der Ziegeleibe-sitzen» in St. Peter bei Grai. dem slavischen Nationalheim in Laibach 10 Kronen gewidmet. Er läßt dies durch die slvvenische Presse kundmachen. Aus Laiback- Die Frauen- und Hei-matsgruppe des deutschen SchuloereineS ver-anstaltet am 3. Mai zur Feier deS zehn-jährigen Bestandes deS deutschen Kindergartens in der Tonhalle ein Kindergartenfest unter Mit-Wirkung der Belgier RegimentScapelle. Programm: Milttärmusik, Declamaiionen, Dorfmusit, Ge-sangSvorträge, Kasar, Fischerei, GschnaS-Museum, JahrmarkiSscenen. GlückShafen, Tanz. — Beginn V»8 Uhr. Der Reinertrag ist der Er-haltuna des deutschen Kindergartens gewidmet. Dr. Fritz Suppan f. AuS Laibach wird unterm 29. v. M. gemeldet: Gestern nach-mittags verschied hier der AdvocaturSconcipient Herr Dr. Fritz Suppan, ein Sohn des Dir«-tors der Krainischen Sparcasse, Herrn Dr. Josef Suppan. im Alter von 28 Jahren an einer typhösen Erkrankung. Die Trauer um den Ver-storbenen ist in den deutschen Kreisen eine all» gemeine. Ausgezeichnet durch liebenswürdiges Wesen, durch großes Wissen und vielseitiger Begabung, war er schon seit einigen Jahren in unserem deutschen Vereinsleben thätig. Er war ein rühriges Vorstandsmitglied deS deutschen Turnvereines, deS Vereines „Südmark" und Vorsitzender der Section Krain deS Alpen-vereineS. Mit großer Gewiffenhafligkei» kam er stets den freiwillig übernommenen Verpflichtungen nach und man kann mit Recht sagen, daß sein Hingang einen schweren Verlust sür die deutsche Partei bedeutet. Sterbefall. In L a i b a ch ist vorige Woche der pensionierte k. k. Oberlieutenant Groß, welcher in unserer Stadt lange Jahre lebte, gestorben. Der Verblichene ha» dem hiesigen Verschönerungsverein 25 fl. testiert. Ehre seinem Andenken! Thierseuchen in Steiermark Es ist herrschend: BlüschenauSschlag an den Genitalien bei Zuchtrindern in der Gemeinde Svetina deS Bezirkes Ailli und bei Zuchtpferden in den Gemeinden Breitcnbach des Bezirkes Deutschlands-b e r g , Unterpremstetien und Wundschuh des Bezirkes Graz, Weitendors deS Bezirkes L e i b n i tz und Flutlendorf deS Bezirkes VoitSberg. Erloschen ist: Bläschen-ausschlag an den Genitalien der Zucht-pferde in der Gemeinde St. Johann am Drau-felde des Bezirkes Pettau Böhmerwald - Pafsionsfpiel in Höriy. Se. Majestät der Kaiser empsieng am 23. d. M. eine vom Obmann deS deuschen BöhmerwaldbundeS. Landtagsabgeordneten Josef Taschek. geführte Deputation der Böhmerwald-passionsspiel-Unternehmung. Se. Majestät ha» die vorgetragene Bitte um den Besuch der Höritzer PasnonSspiele huldvollst entgegenge-nommen, sich um alle Verhältnisse genau erkundigt und sein eventuelles Erscheinen in Aussicht gestellt, da Se. Majestät sehr viel Schönes über das Spiel gehört habe. Die anderen Mitglieder der Deputation wurden alle durch Ansprachen ausgezeichnet. Den Probst Land-steiner befragte Se. Majestät über das alte Spiel und die neue Dichtung, betonte das Ver-dienstliche dieser Arbeit und sprach dem Bundes-leitungSmitgliede Hansen seine Befriedigung über den Nutzen auS, den daS Spiel den Bewohnern des BöhmerwaldeS bringt. Die Vertreter der Höritzer Gemeinde, Bürgermeister Sting und Gemeinderath Mugrauer befragte Se. Majestät über die Verhältnisse der Gemeinde. Se. Majestät geruhte ein Bilderalbum des PassionSspieleS huldvollst entgegenzunehmen. AuS dem Amtsblatte. ( F e i l b i e-»ungen.) Pettau: Realität deS Matthias .Deutsche W«cht' 1894 Gojkovic in ?^odlosch (260 fl.), am II. Mai. — Pettau: Realität undRealitätShälfte deS Vincenz Ferlesch in Tiirkenberg (205 fl. und 20 fl..) am 4. Mai. Socheneg?,, 1. Mai. sEig.-Ber.l (Z u d e n G e m e i n d e w a h l e n) Die am 28. April l. I. stattaefunvenen Gemeindewahlen fiel-n wieder zu Gunsten der deutschen Partei auS. Wir erzielten noch niemals einen so glänzenden Sieg in der Festung Hochenegg. Mehrere von der slovenischen Partei hatten diesmal sich an unS geschlossen; dieselben kamen endlich zur Einsicht, daß es doch nothwendig sei. deutsch zu können, wenn man etwa« werden will! Der Herr Pfarrer beiheiligte sich ebenfalls an der Wahl und wählte 6 Kandidaten unserer Partei, wofür wir ihm herzlich danken und hiebei die Hoffnung aussprechen, Se. Hochwürden öfters an unserer Seite zu sehen. Die Gegner beehrten uns nicht mit Candidaten, da sie wußten, daß eS vergebens wäre, etwas zu er-reichen. Nach der Wahl versammelten sich die wackeren Deutschen in dem Gasthoslocale des Herrn Franz W r e t s ch e r, wo die Wahl, deren Bedeutung und Aussall besprochen wurde; Herr Franz K l e i n s ch r o d t hielt eine vortreff-lich« Rede, welche zum Schlüsse mit brausenden und donnernden Hochrufen begleitet war. Mit dem Versprechen, daß wir uns auch fernerhin so stramm und tapser halten werden, giengen wir auseinander. Unser Wahlspruch wird immer sein: Hie gut deutsch allerwege. — Gewählt wurden im 2. Wahlkörper die Herren: Moritz Stallner. Josef Pewetz, Franz Zottl. Franz Wretscher. Franz Ledl, Johann Thaller mit 51 bis 54 Stimmen; im I. Wahlkörper die Herren: Johann Pötscher, Carl Jost, Franz Kleinschrott, Jgna; Jekl, Joses Pauscher und Martin Rauscher: zu Ersatzmännern die Herren: Anton Eller. Karl Uratarli, Martin Kasch, Eduard Ledl, Anton Zirklitsch und Anton Leqward«. Mahrenberg. l. Mai (Eigcn-Berichi) ^Versammlung!. Am Sonntag, den 6. Mai l. I., nachmittag« 2 Uhr, findet in Herrn Georg Dobnig's GasthauSlocalitäten in Hohenmauthen eine Wanderversammlung der landwirschastlichen Filiale Matirenberg statt. Zu dieser Versammlung er-scheint auchüber Ansuchen Herr Anton R. W a l z, Gutsbesitzerund Bürgermeister in Wartberg.um üb?r den Gegenstand .die Grundsieuer-Regulierung" einen Vortrag zu halten. Da dieser Vortrag mit Rücksicht auf die uns bevorstehende Grund» steuer-Regulierung von allgemeinem Interesse ist. Herr Wal; zudem auch in dieser Frage als hervorragender Fachmann gilt, so gestattet sich die genannte Filiale, hiemit alle P. T. Ge-meindevorsteher, hochwürd. Herren Priester »nd die Vertreter des Lehrstandes zu dieser Ver-sammlüng mit der Bitte einzuladen, hiezu auch mehrere der deutschen Sprache kundige Land« wirte mitzubringen, namentlich aber sollen es die obbezeichneten Vertreter nicht verabsäumen, dieser Versammlung beizuwohnen, um dann auf diese Weise wieder in seinem Orte im Volke auf-klärend wirken zu können. Preblau 1. Mai. (C u r o r t l i ch e S.) Herr Dr. Posilovic, der neuernannte Erzbischos von Agram, weilte in der Saison 1893 sieben Wochen im Curorte Preblau und gedenkt im heurigen Jahre wieder diesen Curort mit seinem hohen Besuche zu beehren. Kleine Ikackrichten. L e o b e n, 30. April. Gestern früh ist der zwanzig Jahre alte, bei dem Schlossermeister Joses Klein in Leoben beschäftigte Gehilse Peter Brandner, als er in der Krumpen bei Trofaiach, links vom Krumpensee. Aurikeln pflückte, abgestürzt. — Wien. 30. April. Heute Morgens sind die Wiener Bauarbeiter, 30.000 an der Zahl, in den Strike getreten. Schon in aller Frühe zogen Gruppen von Strikenden von Bau zu Bau, um sich zu überzeugen, ob überall die Arbeit eingestellt worden sei. Die Genoffenschaft der Baumeister ist nicht geneigt, mit den Ge-Hilfen w?gen ihrer Forderungen in Unterhand-wngen zu treten. — Wien. 28. April. Vorgestern wurde der Sohn des ehemaligen Statthalters von Niederösterreich, Ludwig Freih. v. Posiinger, der sich dor einem Jahre nach Contrahierung betrügerischer Schulden in der Höhe von 80.000 fl. nach Amerika geflüchtet hatte, ver-haftet. — Wiener-Neustadt, 30. April. Vor einigen Tagen schickte ein in der Umgebung stationiert« Lieutenant seinen Burschen mit einer Guldennote zum Cantineur, um bei demselben etwas einzukaufen. Der Cantineur erkannte die Note als eine falsche, erstattete die Anzeige, und es wurde eine Untersuchung eingeleitet, in deren Verlauf der Lieutenant verhaftet und dem Wiener GarnisonSgerichte eingeliefert wurde. — Reichenberg, 28. April. In Folge der Verwei-gerung der Mai-Feier wurde heute in mehreren Fabriken die Arbeit eingestellt, darunter in den Tuchfabriken Wenzel Jantsch, Josef A. Keil. Adolf Kahl:c. Ueber das Vermögen des flüchtigen Tucherzeugers Franz Leupelt wurde heute der Concurs verhängt. — Berlin 1. Mai. Der vielbesprochene und oft probierte Dowe'sche Panzer hat jetzt auch die Aufmerksamkeit des preußi-schen Kriegsministeriums auf sich gelenkt. An, Samstag nachmittags wurden Versuche im Wintergarten zu Berlin vorgenommen, die ein sehr günstiges Resultat gehabt haben sollen. — Darmstadt. 30. April. Gestern erkrankten nach dem Genusse von altem Kartoffelsalat zahlreiche Soldaten des hiesigen 25. Feld-artillerie-Regiments unter Vergiftungssymptomen. Erbrechen, Diarrhöe und Geistesabwesenheit. Die am schwersten Erkrankten wurden auf Stroh gebettet und in offenen Wagen ins Lazareth gebracht. — Athen. 1. Mai. Der Erdstoß vom vergangenen Freitag zerstörte noch mehrere Ortschaften, besonder« in Livadia. Die Stadt Atalante ist gänzlich vtrlassen. Die Boden-senkungen auf gewissen Punkten der Küste be-tragen bis !'/, Meter. Gelegentlich der Eröffnung der Ausstellung für VolkSernäbrung, Armeeverpflegung -e. in der Ro-tunde in Wien besichtigte Sr. Majestät der Kaiser auch den von der Margarmt'Nltersabrik und Sckcinlctt Dampfraffinrril Juliu« Äranichftädten in Wien XVI. Otlakring Schotten-gasse 19, exponierten Pioillon mit Margarinbutter, Butterschmal,. Rindschmalz (Surrogat), erkundigte sich bei Herrn Juliu« Gramchstädten über die Art der Erzeugung, Haltbarkeit und den Export der Fabrikate und sprach sich sehr lobend über die ausgestellten Erzeugnisse aus. Die genannte Fabrik ist, was die Grohartigkeit der Einrichtung und der Fabrikation betrifft, eine der renommiertesten, die Qualität und Verpackung der Waren ist eine vorzüglich«. Da die Production von Naturbutter der Nachfrage längst nicht mehr genügt und die Butterpreise ohne Surro-gate eine unerschwingliche Höhe erreichen mühten, ist die Kunstbutterfabrikation heutzutage von eminenten Wert. Um den vielen Porurlbeilen zu begegnen, welche man noch vielfach der Kunstbutter, diesem in allen eivilisierten Staaten eingebürgerten Genuß-Mittel, gegenüber hegt, sei darauf hingewiesen, daß gerade jener Staat, in welchem die Volksernährung die reichlichste, reinlichste und rationellste ist, nämlich England, den stärksten Kunstbutter-Con'um auf-zuweisen hat. Die Kunstbutter wird auS dem besten Fett frischgeschlachteter Rinder hergestellt, indem daS sogenannte Kern oder Nierenfett zu Margarin umgearbeitet wird, welche» dann zur Fabrikation von Kunstbutter, Kunstschmalz ?e. verwendet wird, indem eS mit frischer Milch in Buttermaschinen verbuttert wird. Die Vorzüge der Kunstbutter bestehen in der außerordentlichen Reinlichkeit der Fabrikation, in der größeren Ergiebigkeit. Haltbarkeit und Billigkeit und sind schon wiederholt von bekannten Chemikern in anerkennendster Weise gewürdigt worden. Vergnügungszüge mit 50"/, Fahr-Preisermäßigung arrangiert Gustav S ch r ö ck l'S Reisebureau anläßlich der PfingstseieNage von Eilli nach Wien, Budapest, Trieft, Fiume und Venedig. Ausgabe von 14 Tage gütigen Tour- und Retourbillet» l.. II.. und III. Classe. Nähere» die Placate und Programme, welch letztere in der Expedition diese« Blattes gratis erhältlich sind. Illustrierter Führer in den Hauptstädten und mit Plänen von Wien, Prag. Budapest, Graz, und Trieft. Preis 50 kr., ver Post 60 kr. (Kleine AuS-gäbe mit inländischen Fahrplänen. Preis 30 kr.) Galizifcker Bodenerrditvercin in Lemberg. AuS dem Rechenschaftsberichte diele» Pfandbrief - Institutes pro I d93 ist zu entnehmen, daß in diesem Jahre der Cassa Umsah in Barem, Gulden 41,79ö.367'22 und in Eiferten Gulden 5r>7,7.j0.003,48 betrug. Diese außergewöhnliche Höhe der Ziffern erklärt sich durch die in diesem Jahre durchgesührte Conversion der 4'/, perceiuigen Pfandbriefe. In anderen Jahren sind die Umsatz-zisfern viel bescheidener, weil der Galizifche Boden» creditverein ein reineS Pfandbtief-Jnstitul ist und keinerlei bankmäß'ge TranSaetioge» durchführt. DaS Institut bleibt auS diesem Grunde von allen Schwankungen der geschäftlichen Conjunctur völlig unberührt und gewährt daher dem Pfandbriefbesitzer die denkbar größte Sicherheit. verfälschte schwarze Seide. n^m"ZZ » Stoffes, von man »itt. uad die et»ai^e Beirt'Nschutiz tritt fasert {■ Tag«: Rechte, rrin Feiäedte Seide kr«i»selt kofort verlöscht dald und tusttrUftt weinn 5siif|ii(>lIo (SanerbrnnnverHatult. und Rarfoanstalt) bewährt gesen harn-saure Diathese . . (Gicht, Gries u, Sand) f f '' Krauklte ten des Magens. Harnsygtem (Niere. lila»»-) chronischen Catarrh der Lost wege. Versuch* von Dr. Garrod, Sin»» watiger. CanUm. Cre bewieset), ilta» das ch nach dem nächsten Weg zum Schlosse, worauf er den Bescheid erhielt, über den See gelange man eher an'« Ziel als auf dem Wege längst deS Ufers, und auf seine weitere Frage, wer ihn wohl überführen könne, begab sich Elsbeth in den Kahn und ergriff daS Ruder, indem sie ihn einzusteigen ersuchte; mächtig bewegt folgte er dieser Einladung. Leicht glitt der Kahn über die tiefblaue Wasserfläche dahin, denn das Ruder wurde von dem Mädchen gewandt geführt, worüber der Fremde seine Verwunderung aussprach. Was er sonst noch alles sagte, daS mußten wohl recht herzliche, berückende Worte gewesen sein, denn am nordöstlichen Ufer angekommen, wo ihm ElSbeth den Weg durch den Wald zeigen wollte, umschlang er die bebende Jung-frau mit seinen Armen und sie ließ es willig geschehen. Ihr Herz war erschlossen, er las eS in ihren Augen. Und sie? sie schmiegte sich innig an ihn. Beide schwiegen, doch war dieses Schweigen vielberedt; denn was sie sich wollten sagen, das gaben ja die Blicke kund, das sprach durch Küsse aus den Mund. ES war die er-wachende Liebe. Endlich entwand sie sich seiner Umarmung, noch ein letztes Lebewohl auf Wiedersehen und sie bestieg ihren Kahn zur Rückfahrt, während er sich dem dunklen Forste zuwandte. Da stand sie am Ufer und sah träumend über die spiegelglatte Fläche hin, auf der sie kurz vorher mit ihm in dem schmalen Kahne von den kräuselnden Fluthen geschaukelt wurde und wobei er ihr so warm und innig zu Herzen sprach, daß jetzt ganz andere Empfindungen sie bewegten. Empfindungen, wie solche ihr jung-fräulicheS Gemüth früher nicht gekannt. Dort drüben wandelte er durch den duftenden Wald und denkt gewiß an sie; hat er ihr doch be-theuert, wie fehr er sie liebe! Nicht bald hatte die in jungen Herzen wohnende Liebe einen so glänzend reinen Sieg gefeiert, wie an diesem wonnigen Maiabende. Er sagte nicht, zu wem sich sein stolzer Sinn herabließ, er^fah in der holden Jungfrau nur die blühende Schönheit, das tiefrührende Gemüth; sie aber achtete an ihm nur den muthigen Character und empfand die Wärme feines edlen, männlichen Herzens. Beide waren sich ihrer wert. ES war eine schöne Zeit, die Blütenzeit der Liebe, und die beiden zartgestimmten Seelen erfreuten sich derselben ungekränkt. Sie ahnten es nicht, ja sie mochten eS gar nicht ahnen, daß graue, keuchte Nebel den sonnenklaren Himmel der Liebe je einmal trüben konnten, und doch ballten sich ungesehen vor ihnen am Horizonte dunkle Wolken drohend zum furcht-baren Gewitter zusammen. Der alte Fischer, von seiner Geschäftsreise zurückgekehrt, merkte bald die Veränderung in der Gemüthsstimmung der Enkelin. Elsbeth war nicht mehr so fröhlich wie früher, nicht mehr so zutraulich. Das beiübte ihn; nicht etwa, daß er in ihrer kindliche« Liebe und Aufrichtigkeit zu ihm. ein Mißtrauen fetzte, aber sie mußte etwas am Herzen haben, das sie drückte. ü ElSbeth, die sonst vor ihrem Großvater kein Geheimnis hatie, suchte doch ihre Liebe vor allen Leuten, also auch vor ihm als solches zu bewahren; auS Furcht, es könnte ihr daS süße Geheimnis entrissen werden. Nicht lange sollte dem alten Manne des Mädchens Seelenzustand fremd bleiben. Die Besuche deS schmucken Jägers und dessen herz-licher Empfang seitens Elsbeth klärten ihn voll-kommen darüber aus. Er wußte genug. Während feiner Abwesenheit war dieses zarte Verhältnis entstanden. Ein bloßer Zusall oder ein be-sondereS Ereignis mußte den zündenden Strahl in die jugendlichen Herzen jählings gesenkt haben. Ja, Ja! Die Liebe kommt immer schnell und »»vermuthet. Durch solche Wahrnehmungen geängstiget und um das Wohl und Wehe der Enkelin besorgt, fühlte der Greis sich gedrängt, noch rechtzeitig seine warnende Stimme zu erheben; denn so sehr eS ihn sonst gefreut haben würde, wen» ein wackerer Mann, wessen Standes immer, sich in redlicher Absicht um Herz und Hand des gleich schönen als braven Mädchens be. worden hätte, ebenso erfüllte ihn der Umstand mit schwere», Kunimer, daß es wieder ein Mann sein mußte, den das für sein HauS so verhängnisvolle Schloß beherbergte. Eben heimgekommen von kinem Fischerzuge, tras er die Enkelin vor der Hütte, wie sie in stilles Siimen versunken, über den See zum Schlosse hinüberschaule. Er betrachtete die holde Gestalt mit weh-muthigen Blicken, dann trat er vor sie hin und mil dem größten Ausdrucke des Schmerzes entrang sich seiner bewegten Brust der Ausruf : „ArmeS Mädchen!" Verwundert blickte ElSbeth zu ihm empor und fragte: „Großväterchen. weshalb seht ihr mich so traurig an? Habe ich etwa« verschuldet?" „Das nicht, das nicht, mein Kind!" er» widerte er hastig, ich zweifle ja nicht an der Reinheit Deine« Sinnes, doch Du hast ein Geheimnis am Herzen, welches Dich schwer drückt." Da siel ihm da« Mädchen in Thränen ausbrechend laut schluchzend um den HalS. „Ich weiß wohl, daß man ein Geständnis über Herzensangelegenheiten leichter einer Mutter als einem Vater gegenüber macht," sagte er be-gütigend, „doch nur zu, mein Kind, Du wirft Dein Herz keinem Unwürdigen geschenkt haben, dessen bin ich sicher. Dein reines Gemüth bürgt mir dafür." „Er ist so edel und so muthig!" hauchte Elsbeth und mit Feuer fügte sie bei: „Ihr hättet ihn nur sehen sollen, wie er voll Tode«-Verachtung sich in daS brennende HauS stürzte, um bald darauf das den Flammen entrissene Kind der Mutter in den Schooß zu legen. „Das war brav gehandelt," nickte der alte Fischer beifällig. „Und ich bin ihtn so unendlich gut!" gestand erröthend die Jungfrau. „Weißt Du auch, wer er ist?" fragte der Greis. „Wie sollte ich das? Darnach fragt die Liebe nicht," antwortete Elsbeth unschuldsvoll und staunend über die ihr sonderbar lautende Frage. „Auch der Verführer kragt nicht nach dem Stande seines OpferS", sagte der alte Mann düster. „Was ist das für ein Mensch", fragte nun voll Unschuld das Mädchen. „Du hast wohl schon einige« von den Ge-Heimnissen dieses SeeS gehört ? Da Dir aber doch noch vieles unbekannt sein dürfte, so will ich eS Dir mittheilen," sprach er. „Ich werde Euch aufmerksam zuhören", sagte ElSbetb zustimmend. Beide fetzten sich auf den umgestürzten Kahn vor der Hütte. (Fortsetzung folgt.) ..Deutsche Wacht* 1894 t&fii Tinctcapsici compos. >» (Boi*t-®*peUer), ° bereitet t» »icht-e« »p-th.k». Prag. allgemein bekannte, schmerzstillend« Einreibung, ist zum Preiie von fl. 1.20. "0 und 40 kr die Flasche >n den meisten Apocheken erhält-lich. Beim Einkauf sei man recht vorsichtig und nehme nmr Flaschen mit der Schutzmarke .Anker' al« echt an. - «entral.Versand: 9 Ijilirft }«■ SÄBfl. f tl|. Aindergarderoöe AssuKrierte Monatsschrift E mit A»schneid«b«gen;ur ^is6(I«ufcrtitfuu^ der KindnKleidiin« nu> Zeitschrift zur S-nd«röeittich«il BeMftiauiig und >Z.ll«battu»q der Kleiste». Abonnementspreis vierteljährlich 4S Kreuzer. Ui>«n»ements nimmt entgehe« Zoö. Wakusch. Gilli. Kauptplatz 5 Buch- »»> ?,i. 6 SpaiTasse-Kiiiidinaeliiing. Die Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI übernimmt in Verwahrung resp, ins Depöt: Wertpapiere des In- iM Auslandes Cassenscheine und Einlagsbücher von Sparcassen und anderen Credit-Instituten Staats- und Banknoten Goldmünzen gegen eine massige Depöt-Gebür. Die näheren Bedingungen sind im Amtslocale der Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI zu erfahren. ißie ffPim/itm. AIm W«*l»ej»«i»ellen der rmtrrr.-uiif. HnnU fibernuntut die S|>arcaUr Stadtgemeinde Cilli auch alle bankfähigen Wechsel zur Ccberruittlang an die Bankfiliale Grat. 1-53 Giro-Conto bei der österr.-ungar. Bank Nr. 4, Lit. E. 9 H vertue EUSTEIN® I weicht rot *« Zadrr» dewitdrl und v«n I>en,«rr»geadca Icrztc» a ts leicht abführendes,sosendes Mittelempfoktenwcrden. störe» nicht W« Snbaaunii, (im rontomnu» un(4äMi«« V\t\e P iü(H kltst von Sintctn nrrn luaraaNn. 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Die in dieser Beschwerdeschrift enthaltenen Anschuldigungen, als: -») daß perfide Denunciationen und freche Lügen in den Zeitungen über Groß-Sonntag sich seit der Zeit der Anwesenheit des Herrn Nadler mehren; h) daß es von Herrn Nadler allgemein bekannt sei, daß er die Slovenen hasse, und sich über dieselben auch in der gemeinsten Weise äußere; c) daß Herr Nadler der Urheber lügnerischer Zeitungsnotizen sei; Ini l»iw IS. Oiitoltor. » Illustrierte Prespecte gratis durch die Cur-Direction. 339-3 Frühreife amerikanische Rosen-, Saat- und Speise- Kartoffeln por Kehuss 50 ltr., per 100 Kilo 2 fl. 50 kr. sind zu haben bei Ed. Skolaot. 400—3 Echte Mir ihm er Stoffe für Frühjahr und Sommer 1894. Ein Coupon Mtr. 3.10 lang, completen Herrenanzug (Rock, Hosen. Gilet)gebend, kostet nur au« guter echter Schafwolle fl. 4.80; aus besserer fl. Ö. —; au« feiner fl. 7.76; ans feinster — 9.; aus hochfeinster fl. 10.50. Ein Coupon zu schwarzem Solon-Anzug fl. 10.— sowie Ueberzieherstoffe. 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