—I^^^-H^ ^ M^ (^V- ^^^^<^^)^) KamstaZ den 7. Muli ^ 1832. 1?om Vinstuß Ver LNilslk auf Menschen unv Llhiere. jedermann weiß, wie machtig die Musik auf den moralischen, ja auf den physischen Menschen wirkt, daß sie der Luftzug ist, welcher der Aeolsharfe der menschlichen Gefühle die mannigfaltigsten Töne entlockt; schon die Alten wußccn dieß, ja sie hatten noch einen unendlich höhern Glauben an die Wunderkraft der Töne als wir, wie denn auch die Musik bei ihnen eine weit umfassendere, für uns ziemlich räthselhafte Rolle spielte. In ihren Geschichtsbüchern fehlt es, vom wunderda-ren Sänger Orpheus an, dem Felsen und Bäume nachliefen, nicht an Beispielen von Wundern, welche die Musik gewirkt. Dämon, ein Musiker aus Milct, hatte durch sein Spiel auf der Flöte im phrygischen Vers-Maß von Wein erhitzte Jünglinge zur Wuth entstammt; Galen befahl ihm, das Versmaß zu wechseln und do« lisch zu spielen; alsbald verwandelte sich bei dcn Jünglingen die heftigste Aufregung in die vollkommenste Nu-he. Timotheus, aus derselben Stadt, hatte die Ge. fühle seiner Zuhörer vollkommen in seiner Gewalt; so ritzte er Alexander den Großen zur Wuth und beruhigle ihn wieder eben so schnell. Terpander dämpft d -.ch Musik einen Aufruhr, Ulysses wird von Phemius entwaffnet, Pythagoras sieht einen Jüngling, der in der Wuth darüber, daß seine Geliebte einen Nebenbuhler bei sich eingelassen, das Haus derselben in Brand stecken will; er war durch Musik so weit gebracht worden, da heißt Pythagorns den Flötenspieler das Versmaß wechseln und im zweitactigen Spondeus spielen; der ernste Tact bringt den Wüthenden alsbald wiedcr zu sich. Wir lassen uns in keine Abhandlung über die Mu- sik der Alten ein, über die berühmten Versmaße, das phrygische, äolische, lpdische, dorische, von denen uns die Gelehrten so viel zu erzählen wissen, über das Verhältniß der Musik zu der eigenthümlichen Organisation und Cultur der Griechen; wir bemerken nur, daß es in der alten Geschichte der Musik bei allen Völkern keineswegs an ähnlichen, ja noch erstaunlichern Wundern fehlt, als die erwähnten; sie beweisen alle blos, wie schwer es durchaus dem Menschen wird, in dcn Gränzen der Wahrheit zu bleiben. Die Chinesen fühlten sich im achtzehnten Jahrhundert lief gekränkt, daß ihre Musik auf den Missionär Amiot, der ein guter Musiker war, so gar k,inen Eindruck machen wollte,'und sagten zu ihm : »Die herrliche Musik unserer Vorväter ist in unsern Tagen gar sehr aus der Art geschlagen; sie erregten mit ihren Gesängen nach Gefallen jede Leiden- > schaft; aber wir verstehen es nicht mehr; zu der Seele zu sprechen." Wie zauberisch auch Orpheus Leyer wirken mochce, sie war nichts gegen die Ragas oderMten hindostanl'schen Lieder. Mia-Tusine, ein wunderbarer Sänger zur Zeit des Kaisers Akber, sang, so erzählt die Geschichte, eine solche Raga, welche für die Nacht bestimmt war, bei Tage, und so ungeheuer war die Macht seiner Töne, daß die Sonne verschwand und tiefes Dünkel den Pallast umfing, so weit seine Stimme drang." "Ein anderes Lied der Art hatte die sonderbare Eigenschaft, daß es Denjenigen, der es sang, verbrannte. Der Kaiser Akber hieß einen seiner Musiker bis^an den Hals ins Wasser gehen und es so singen; der Unglückliche hatte kaum die magischen Noten into-nirt, so schlug ihm dic Flnmme aus dem Kopf und ver» zehrte ihn. Indessen auch in unsern Tagen sind unsere Dilettanten nichc die einzigen, welche, dieAuacn verdrehend, 406 trippelnd und den Tact zu der Arie einer Primadonna falsch schlagend, lebendig Zeugniß von der Allgewalt der Musik ablegen; so lesen wir bei einem alten Franzosen, als einmal ein kriegerisches Stück von Elaudin, dem jüugern, Musikmeister im Dienste Heinrichs IV., bei Hof ausgeführt wurde, sei ein alter Edelmann ordentlich .in Wuch gerathen und mit gezogenem Degen auf die Gesellschaft losgegangen; alsbald ader habe der Künstler mittelst eines andern Siücks von sanftem, lieblichem Eharacter dieser Ekstase ein Ende gemacht. Dieß schmeckt nun ganz nach Pythagoras und Galen. Ueber die Musik der Griechen, von der wir nichcs mehr wissen, kann man fabeln, souiel man will; aber jenes Claudius Werke haben wir noch; sollte man ecwa den Ver'such damit machen wollen, so stehe ich dcr gangen Zuhörerschaft für ihr Lcben> Die Musik nimmt bekanntlich ganz vorzüglich die Gefühlsseite in Anspruch. Nach Homer, Plato, Shakespeare sind Menschen, welche kein Gefühl für Musik haben, unvollkommene Wesen. Dieß mag im Allgemeinen schon wahr seyn; indessen ist dieser Mangel der Organisation häufiger, als man glaubt. Abgesehen bon der natürlichen Anlage für Musik, hängt der Eindruck, den sie auf das Individuum macht, ganz besonders vcn der Erziehung ab. Nicht selten kommt es vor, daß Menschen von Verstand und Bildung die Musik nicht nur kein Vergnügen, sondern daß sie lediglich keinen andern Eindruck auf sie macht, als jedes Geräusch. 2urch Uebung steigert sich die Empfindlichkeit der Organe, und was von den Individuen gilt, gilt auch von ganzen Völkern. Die Atten schrieben der Musik eine außerordentliche Heilkraft zu, und bis auf die neuere Zeil, dis auf die Gründung der eigentlichen Physiologie haben die Aerzte, freilich meistens auf die Autorität der Alten, über ihren Einfluß auf Umstimmung der Lebenskraft und damit Heilung der verschiedensten Krankheiten, Sinn und Unsinn zu Tage gefördert; ja in den jüngsten Tagen ist in Paris bei Gelegenheit der Cholera neben dem Kanonendonner auch die Musik zur Sprache gekommen. Mit Erfolg ist sie wohl blos gegen Geisteskrankheiten und Melancholie als Heilmittel angewandt worden. Die Geschichte bewahrt in dieser Hinsicht manchen artigen Zug auf. Die Fürstinn Vel-monte hatte ihren Gemahl verloren; ein Monat war vergangen und noch hatte fie keinen Laut der Klage hören lassen, keine Thräne vergosseni eine fürchterliche Last drückte ihren Busen, sie war dem Tode nahe. Gegen Sonnenuntergang trug man die Kranke in ihre herrlichen Gärten, aber die Natur hatte keinen Reiz für sie, sie fand in ihrem Anblick nichts weniger als Erleichterung. Naff, damals der größte deutsche Sänger, war eben in Neapel und besuchte zufällig die be- rühmten Garten von Belmonte. Eme Kammerfrau der Fürstinn erfuhr dieß; sie kam auf den Gedanken, mit der Musik einen Versuch an ihrer Gebieterinn zu machen, und bat Naff, in der Nahe des Voskets, in welchem sie saß, etwas zu singen. Er ließ sich bereitwillig finden und wählte eine Arie von Nolli, die mit den Warten anfängt: solitariu dasco ombrozc. Die reine, schmelzende Stimme, die einfache, aber höchst ausdrucksvolle Melodie, die Worte, die zu der Umgebung und auf die Verhältnisse so ganz paßten — Alles dieß wirkte so mächtig auf die Fürstinn, daß ihre Thränen reichlich strömten; sie stossm mehrere Tage ohne Unterbrechung, und die Kranke war gerettet. — All« bekannt ist dieAnecdote von der Geistesverwirrung Philipps V. von Spanien und seine Heilung durch Fari-nellis herrliche Stimme; die Kur ist wohl kaum so wunderbar, als das Glück, das der Kastrat dadurch machte, indem er nicht nur bei Philipp erster Minister, wurde, sondern es auch unter drei Regierungen blieb. (Fortsc!)»!! g folgt.) Kolonisation Algier's. Algier ist ein herrliches Land; mit leichter Muhe, und in höchstens zwei Jahren könnte die ganze Ebene in einen Fruchtgarten verwandelt, und das Land mic einem Rcgimente Artillerie und 200 Gensd'armen regiert werden, vorausgesetzt, daß die europäische Bevölkerung so stark wäre, um 6000 Waffenfähige zu liefern, die in eine Nationalgarde geordnet würden. Jetzt gibt es ungefähr 2500 bis 2000 Franzosen daselbst. Drei Stunden weiter, wenn man der Meeresküste bis an das Vorgebirge Matifoux folgt, fmder man zwischen dem Mccre und dem Gebirge eine wunderherrliche Ebene. Obgleich in diesem Augenblicke die 'Erde todt ist, so bedecken diese Ebene dennoch alle Arten von Früchten, Gemüsen, Hanf und Wein. Man kann nichls Kräftigeres und Schöneres sehen. Die nicht bebauten'Theile sind mit dichtem Grase bedeckt, das alle Jahre verdorrt Md sich wieder erneuert. Die Gegend von Avignon, Camargue u. s. w., als die'fruchtbarsten im südlichen Frankreich bekannt, stehen der Fruchtbarkeit dieser Ebene weit nach. In Algier kann man auf allen Feldern, die der Bewässerung fähig find, zwei Mal ernten. Alle Tage kommen Europäer an, und 9 Zehntheile davon errichten: Kaffeehäuser, Kauf-laden u. s. w.; aber die Handwerker und Arbeiter fehlen; es mangelt an Maurern, Schlossern, Tischlern, Mahlern, Schmiden u. s. w. Die geringsten Arbeiten, die man macken lassen will. ssnk dekkalb s?kr tlieil- 10? er und schlecht. Man braucht nicht bloß Gallen, sondern auch Mcisier, und diese würden glänzende Geschäfte machen. Auch Landbebauer würden willkom. Men seyn, nur müssen sie an ein hartes mühseliges arbeitsames Leben gewohnt seyn. In Algier 'st alles theuer,- auch die neu angekommenen Waaren werden theuer verkauft. Artikel zum Gebrauche der Frauen sollte man nicht einführen; Luxusgegenstände werden nicht gekauft, aber Waffen, kleine Spiegel, gewöhnlich kurze Waaren, Stiefeln, tänncne Bretter, Stühle und gemeines Küchengeschirr würden starken Absatz finden. Das Waschen und Blei. chen ist hier eine wichtige Sache; es gibt nur einige spanische Wäscherinnen, welche sich ihre schlechte Arbeit zweimal theurer als gute bezahlen lassen. Ein Paar Stiftl kosten 25 Francs (9 fl. 22 ^2 kr.) Dieß wird so lange dauern, bis die Landercien besser bearbeitet sind und kein Mangel an Handwerkern ist. Vor dem Einrücken der französischen Armee war alles wohlfeil, weil man nicht viel brauchte; jetzt ist alles theuer, weil der Verbrauch, nicht aber auch die Production in gleichem Verhältnisse sich gesteigert hat. M i s c e l I e n. In London ist gegenwärtig das Gerippe eines un-' geheuren Walisisches in einem dazu eigens errichteten Gebäude zu sehen, zu welchem das Publicum fortwährend in zahlloser Menge strömt. Dieses seltene Thier Wurde' vor mehreren Jahren nicht weit von Astende Von einigen Fischern todt gesunden, und nicht ohne große Mühe durch die Kräfte von drei wohlbcmannten . Booten auf d!e Sandbrücke unfern der Rhcde des Hafens von Ostende gebracht, daselbst fecirt, und sodann ikeltttirt. Die ganze Länge des Gerippes beträgt über ^ Fuß, und die breite 18. Der Kopf allein hat 22 Fuß Länge, also vier Mannslängen, und der Umfang des Schwanzes ist 25 Fuß. Das ganze Thier wog, als sZ gefunden wurde, über 480,0U0 Pfund, Und das Skelett wiegt jetzt noch 70,000 Pfund; der aus dem Feit gewonnene Thran betrug ^0,000 Pfd. Mehrere berühmte Naturforscher, unter ihnen auch der kürzlich verstorbene berühmte Franzose Cuvier, sind ^r Meinung, daß dieses Seeungeheucr, wie man bis ^tzt noch kein ähnliches gesehen, wenigstens 900 — ^l)0 Jahre alt gewesen seyn müsse, und geben als triftigen Grund für diese Behauptung an, daß die Knorpeln an den Seitcnfloßen ganz verknöchert und zu festen Knochen geworden sind, wodurch das hohe Alter ^s Fisches allerdings fast außer Zweifel gezogen wird. ^"5 Gerippe ruht jetzt auf einem G^uste, welches ganz von Eisen verfertigt worden ist, und Jedermann, der dasselbe ^um erstenmale erblickt, wird auf das höchste überrascht, und kann nur nach und nach von seinem Erstaunen zurückkommen, in das er durch diesen Anblick versetzt wird. Namentlich sind es die ungeheuren Brustflossen, die man gewi.ssermassen eine Hand mit vier Fingern nennen könnte, welche die Blicke der Wißbegierigen zuerst auf sich ziehen. Die Floßfedern des Wallfisches bestehen nicht aus straffen Fasern, wie bei den gewöhnlichen Fischen, sondern aus Knochen und Muskeln, wie bei den Vordcrfüsscn fast aller Säu-gethiere. In den Bauch des Gerippes führt eine hängende Treppe, woselbst man auf den Nippen, Stühle zum Sitzen vorfindet, so wie Tische mit naturhistori? schcn Büchern, um sich angenehm unterhalten zu können. In England hat die Admiralität Versuche mit einem neuen Taucher-Apparate anstellen lassen, dereben so sehr durch seine Zweckmäßigkeit als Einfachheit ausgezeichnet befunden wurde. Der Taucher steigt auf einer Leiter ins Wasser hinab, und kann geraume Zeit unter demselben verweilen. Dieser Apparat be? steht in einem metallenen Helme mit zwei Schläuchen, die zu einer Luftpumpe hinaufführen, durch die beständig Luft zugeführt wird. Zwei Gläser an der Stelle der Augen lassen den Taucher bequem Alles sehen. Seine Kleidung bcst.ht bis auf die Handschuhe aus einem wasserdichten Zeuge, unttr welchem der Taucher eben so trocken als warm bleibt, wie es sich nach angestelltem Versuche auswieß, als man dem Taucher Hclm und Gewand abnahm. Bekanntlich gehörte der sogenannte Sancy-Diamant, der eine der kostbarsten Zierden der englischen Schatzkammer bildet, ursprünglich Carl dem Kühnen, dcr ihn im Jahre l'l?? vor Nancy mit dem Leben verlor. Ein Schweizer, dcr dcn herrlichen Edelstein fand, verkaufte ihn, seines Werthes unkundig, an einen französischen Edelmann, Namens Sancy, in dessen Familie er fast ein ganzes Jahrhundert blieb. Nicht so bekannt ist vielleicht das fernere Schicksal dieses Juwels. König Heinrich 111. hatte einen Sancy als Befehlshaber ftiner Schwcizertruppen in Diensten, und schickte denselben nach der Schweiz, um neue Mannschaft anzuwerben. In der Zwischenzeit wurde König Heinrich von einer Partei bedrängt, und sah sich genöthigt, um die gegen die Schweizer eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen, bei der Familie Sancy das erwähnte Kleinod, zu entlehnen und an die Schweizer zu verpfänden. Sancy vertraute dcn Diamant einem treuen Diener, um ihn an den Ort sciner Bestimmung zu dringen. Allein der Mann und der Edelstein ver- 103 schwanden, und Niemand wußte zu sagen, was aus ihnen geworden. Der König machte Sancy Vorwürfe, daß er ein so kostbares Kleinod den Händen eines Dieners anvertraut habe; aber 'Sancy, im festen Vertrauen auf die Treue seines Dieners, setzte feine Nachforschungen fort, aus denen sich zuletzt ergab, daß d?r Vote von Räubern überfallen und ermordet, und seine Leiche in einem Walde begraben worden sey. Sancy ließ die Leiche ausgraben und öffnen, und siehe da, der Diamant fand sich im Magen des treuen Dieners, der ihn verschlungen hatte, um ihn nichc in die Hände der Räuber fallen ;u lassen. Das Kleinod, jetzt ein Kronjuwel Englands, ist seitdem untcr dcm Namen Vancy-Diamant bekannt. Im Mär; d. I. wurde in einer Entfernung von 100 Werst, unweit Moskau, das Feld am Dorfe Kur-janova beinahe 2 Zoll hoch und in einem Umkreise von 80 — 100 Quadratfaden mit einer Substanz bedeckt, die in Gestalt des Schnees, aber von gelblicher Farbe, aus der Luft siel. Diese Substanz bestand beim ersten Anblicke aus Flocken, die sich fast wie Baumwolle an^ fühlten, loste sich aber, nachdem man sie einige Zeit in einem Glase ausbewahrt hatle, vielleicht durch die Vermischung mit den Wasserlheilen des Schnees, mit denen zugleich man sie gesammelt hatte, in eine Art von Harz auf, welches die Farbe des Bernsteines, die Dehnbarkeit des Gummi-Clasticum und einen Gcruch von gesottenem Och! und Wachs hatte. In ihrem primitiven Zustande entzündete sich jene Masse bei Annäherung des Fcucrs , "-Und gab neue Flammen gleich brennendem Branntweingcistc, in ihrer harzigen Form aber begann sie in der Nähe des Feuers zu kochen. Icmand, der unlängst auf der Manchester und Liverpool Eisenbahn mit einer Schnelligkeit von 2, englischen Meilen in einer Stunde dahinflog, bemerkte, daß eine von jenen kleineren Hummeln, die man^i5 5ul)int0l-l-u^N3 nennt, eine Zelt lang mitflog, und immer zur Seite des Dampfwagens blieb. «Man könnte sogar sagen,« bemerkt jener genaue Beobachter, »daß unsere kleine Reisegefährtin:: um Vieles schneller flog als wir, da sie uns nicht in gerader Linie, sondern in jenem Zickzack folgte, wie man es bei Jetten, ^ie von Blume zu Vlume stiegen, sehen kann. Auch einige Fliegen verschiedener Art besuchten uns dann und wann, ohne, sich unserer schnellen Fahrt wegen etwas mehr im Fluge anstrengen zu müssen^ vielmehr, wenn es ihnen beliebte, siogen sie einige Morgen weit vor.- aus, odcr hicltcn sich sch.aukelnd auf einem Punctt; obgleich sie manchmal, wenn entweder ihre Kräfte nach-ließen, oder ihnen unsere Gesellschaft njcht mehr behagte, wcit hinter uns zurückgeblieben "waren. Bemerken muß ich noch,,daß der Wind uns so stark entgegen blies, daß ich oft nur mit Noth meinen Hut auf dem Kopfe behielt. Unter diefen Umständen, bei dem heftigen Gegenwinde und dcm Zickzackfluge dieser In-secten schloß ich, daß die locomotive Kraft derselben in einer Stunde nicht weniger als 30 oder ^0 Meilen betragen müsse., Wenn man diese gewaltige Muskelkraft ihres zarten Körperbaues erwägt, wie gering erscheint dagegen Alles, was die Wissenschaft in dieser Art durch mechanische Mittel zu bewerkstelligen vermochte.« Der englische Loürrier zeigt an, daß man'in Kur--zem auch auf den gewöhnlichen Hecrstrassen, nicht bloß auf den Eisenbahnen, Dampfwagcn zum Transport von Reisenden und Waaren angewendet sehen werde. Ein Wagen dieser Art, mit 60 Pferde-Kraft und von nicht mehr als 2 1^2 Tonnen Gewicht, d/" Dampfkessel und die Feuerung mit eingerechnet, ist zu diesem Zweck in Birmingham angekauft worden. Die Räder smd sehr breit, um die Strassen möglichst zu schonen, und um die Fahrt recht sanft zu machen, ruht der Wagen auf Federn. Der Dampfkessel ist ge-gen jedes Zerspringen gesichert. Der Wagen kann sich um sich selbst herumdrehen, und ist sehr leicht z« lenken. Man rechnet, daß dieser Dampfivagen vo» London nach Birmingham und zurück, mit 10,000 Ki^ logrammen Waaren oder 200 Personen, 12 Stunde« brauchen wird. Pweis^lbige Charade. Dürfte ich die erste wählen» Nach des Herzens frohen Sinn, Ohne mühsam mich zu quälen, Müßte mir mein Glück erblüh'«. Doch des Mißgeschickes La',i>" HHlt mich iü der z >veite n fest. Gleich dcm unfolgsame» Falme Welchen Pan n.icht schwärmen läßt; Doch sei stets des Ga»ic" Zierde Meines Geistes Eigenschaft; Trage jede- ernste Vürde Mit des Mlithcs Riesenkraft. C. Karpel.cr. Ncvacteur: ^r. 5°av. Weinrich. Verleger: Ignaz M- Oyler v. Alcinmau^-