< Porto in h * cotovini. Deutsche Zeitung _ aiü. Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — «ch-.st!ritung und Stncaltang: $rritntooa nlka 5, Telephon Sir. 21 (inttrutban) i Bezug»preise für das Inland: vierteljährig »0 Din. haldjährig «I Din. ganz-»uiündigungen werden in der Benvaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig lSN Din. Für da, Ausland entsprechende Erhöhung. T«n,elnumm»r Din l S0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 82 Celje, Sonntag» den 16. Oktober 1932 57. Jahrgang Rumänische Schwierigkeiten Bukarest, 10. Oktober. Die Ereignisse im Laufe der letzten acht Tage haben die politische Lage neuerdings kompliziert. Da der bisherige Gesandte in London Titulescu nach seiner wegen gewisser Unstimmigkeiten hinsichtlich der Paktoerhandlungen mit Rußland gegebenen De-Mission nunmehr das ihm angebotene Portefeuille des Außenministeriums angenommen Hot, ist eine Klärung der Situation, soweit die Verhandlungen mit Rußland in Betracht kommen, bereits in den nächsten Tagen zu erwarten. In wenn auch mittelbarem Zusammenhang damit steht der Bericht der Sachverständigen der Finanzkommission des VöUerbundes üller die ru-mänische Finanz- und Wirtschaftslage und die Stellung, die die Regierung dazu einnimmt. Der Bericht schildert die Lage Rumäniens schwarz in schwarz und gibt der rumänischen Regierung die Hauptschuld an der Verschlechterung der Situation! zum Schluß wird verlangt, daß sofort ein großer Teil der indirekten Steuern erhöht, die Gehaltsaus-Zahlungen den monatlichen Einnahmen angepaßt, 15°/, der Beamten abgebaut, die staatlichen Petto-leumanteile veräußert und drei ausländische Sach-verständige der rumänischen Regierung beigegeben werden. Nach eingehender Beratung hat die Re-gierung beschlossen, auf diese Ratschläge bzw. For-derungen nicht sofort einzugehen, da die voraus-sichtlichen Auswirkungen der geforderten Maßnahmen zuvor einer genauen Prüfung bedürfen, und dem-entsprechend die weiteren Verhandlungen mit der Finanzkommisfion de» Völkerbundes bis zum De-zember zu oertagen. Die Regierung sah sich zu die-sem Entschlüsse um so mehr genötigt, als bisher keinerlei Zusicherungen Frankreichs vorliegen, selbst Herbstgefühl Fetter grüne, du Laub, Am Rebengeländer Hier mein Fenster herauf! Gedrängter quellet, Zwillingsbeeren, und reifet Schneller und glänzend voller! Euch brütet der Mutter Sonne Scheideblick, Euch umsäusell Des holden Himmels Fruchtende Fülle; Euch kühlet des Mondes Freundlicher Zauberhauch, Und euch betauen, ach, Aus diesen Augen Der ewig belebenden Liebe Vollschwellende Tränen. __«oethe. im Falle der sofortigen Annahme der Forderungen des Sachverständigenberichtes, Rumänien finanziell zu Hilfe zu kommen, im übrigen aber zuerst das in Vorbereitung befindliche wirtschaftliche Wiederauf-bauprogramm fertiggestellt werden müsse. In diesem Programm wird naturgemäß auch die Neuordnung der handelspolitischen Beziehungen einen ziemlich breiten Raum einnehmen, da diese Neuregelung eine absolute Notwendigkeit für Ru-mänien ist. Gerade in diesem Punkte gehen die Ansichten der leitenden französischen Kreise und der rumänischen Partei- und Wirtschaftskreise arg aus-einander. Nach Pariser Informationen gibt man in den leitenden französischen Kreisen ohneweiters zu, daß die rumänische Wirtschaft vor allem der Be-lebung ihrer Beziehungen zum Deutschen Reich be-dürfe, allein man deutet gleichzeitig an. daß Frank-reich unmöglich einem Staate finanziell zu Hilfe kommen könne, der, wenn auch nur wirtschaftlich, in engere Beziehung zum Deutschen Reiche ttete. WM also Rumänien finanzielle Hilfe von Frank-reich haben, müsse es davon abstehen, seine handelspolitischen Beziehungen mit dem Deutschen Reiche auszubauen, obgleich es sich hiebet um eine Lebensnotwendigkeit für Rumänien handelt. Dnjeprostroi Am fünften Jahrestag seiner Grundsteinlegung ist am Montag der große Staudamm des Dnjepr-Flußes feierlich eingeweiht worden. Ganz Rußland stand im Zeichen dieses Festes. Die Anbetung der Technik hat vor diesem gigantischen Riesenwerk einen Höhepunkt erreicht. Das neue Fabrikzenttum von Dnjeprostroi, das im Anschluß an den Staudamm au» dem Nichts geschaffen wurde und heute eine Einwohnerzahl von über 100.000 Menschen zählt, ist da» neue „Dniepr - Heiligtum" Räterrußland». Die Einweihungsfeiern zeigten unverkennbar die Glut einer materialistischen Religion der Technik, kleine Geschichten aus dem Leben Geistesgegenwart London. Geistesgegenwart ist nicht nur ein beliebter Gegenstand Wallacescher Romane, sie scheint sogar in Wirklichkeit zu bestehen. Der Londoner Juwelier Bennet erhielt telegraphisch eine Bestellung auf einen kostbaren Brillaniring. Sehr dringend, oer-steht sich. Mr. Bennet begibt sich also mit einem Taiameter nach Eroydon und startet per Eindecker nach Glasgow. Den kostbaren Ring, der einen Versicherungswert von 800 Pfund darstellt, trägt er nach Juweliersgepflogenheit an der Hand. Interessiert betrachtet Mr. Bennet die Land-schaft, die unter ihm vorbeifliegt. Es ist die Ebene von Stockport. Mr. Bennet kann es auch nicht un-terdrücken, einmal die Hand dem Winde entgegen-zuhalten. Wenn man einen Ring am Finger hat, der einen Wert von 800 Pfund darstellt, tut man gut, wenigstens einen Handschuh darüber zu ziehen, bevor man 400 Meter über der Erde Windspiele beginnt. Das hatte Mr. Bennet unterlassen. In-folgedessen entglitt ihm das kostbare Juwel. In der ersten Schrecksekunde war Mr. Bennet versucht, die die die Sowjets angesichts einer solchen einzig da-stehenden technischen Wunderleistung erfüllt. In der Tat kann Rußland auf da» Werk von Dnjeprostroi stolz sein. Die 750 Meter lange, 60 Meter hohe und 40 Nieter breite oder besser dicke Staumauer übertrumpft sogar ihre amerikanischen Vorbilder. Eine ganze Landschaft ist durch diese« Stauwerk von Grund au» verändert worden und gewaltig sind die elektrischen und technischen Energien, die von diesem neuen „Weltwunder" in breite Ge-biete Rußland» hinausstrahlen sollen. Allein so ganz sowjetistiich, wie die Russen es darstellen, sind die neuen Anlagen denn doch nicht. Zwar der erst« Plan der Werke wurde von dem russischen Pro-sessor Alerandroff entworfen. Seine konkrete Durchrechnung stammt jedoch von dem amerika-nischen spezialisten Eooper. Und auch die Fabriken, die an den Staudamm und das Riesenelektrizität»-wert, das zugleich mit ihm eingeweiht wurde, an-geschlossen sind, wurden zum größten Teil von ausländischen Spezialistin entworfen, die Stahl-werke von Amerikanern, die Aluminiumwirke von Franzosen und die chemischen Werke von Deutschen. Die Russen haben für den Aufbau in der Hauptsache die riesigen Massen ihrer Menschenreserven mobilisiert. Zeitweise wurden bis zu 60.000 Bauarbeiter in Dnjeprostroi aktiv eingesetzt. Seltsamerweise ist da» neue russische Industrie' Zentrum an einem Punkt zur Entstehuna gelangt, der seit langem deutschen Fleiß und deutsch« Kultur» arbeit erfuhr. Wo sich jetzt der Stausee ausdehnt, befand sich bis zum Baubeginn das deutsch« Dörf-chen Einlage, da» vor 150 Jahren von deutschen Mennoniten gegründet wurde. Diese seltsamen „Pazifisten" wollten schon unter Friedrich Wilhelm ll. keinen Militärdienst tun. Sie wurden von Rußland warm begrüßt, als sie nach mancherlei Kämpfen mit den preußischen Behörden dorthin auswan-derten. Auch in der neuen Heimat blieben sie „militärfrei". Selbst die Sowjets haben ihre alte Antikriegsreligion respektiert. Die Enkel und Urenkel der auswandernden Familien brauchen auch heute >ch nicht in der Roten Armee Dienst zu tun. Dafür haben freilich die deutschen Siedler mit religiöser Inbrunst die kollektivistischen Gedanken des Rätesystems aufgegriffen. Da sie persönlichen Besitz seit jeher verachteten, find ihre Dörfer heute Notbremse zu ziehen, aber das ging ja nicht. Was tat Mr. Bennet, der kein Schotte war? Er warf kurz entschlossen seinen Handkoffer hinterher. Er sah gerade noch wie ein paar Kühe den Hals blöde noch oben reckten, dann war alles außer Sichl. Es dauerte 10 Minuten, bevor Mr. Bennet dem Piloten klar machen konnte, was sich ereignet hatte. Weitere 10 Minuten später landete er auf der Wiese, wo die Kühe sich damit abgaben, den ihnen verdächtigen Boicalfgeruch des Handkoffers zu beschnuppern. Mit Hilfe von Gendarmerie, die sich wenige Minuten nach der Landung Massen-weise einstellte, gelang es, zweihundert Meter vom Koffer in der Richtung Eroydon den Ring aufzu-finden. Bevor die Sach« in die Zeitung kam, trug ihn bereits der Besteller in Glasgow am Finger. Autarkie der Höflichkeit Prag. Um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, hat sich vor einigen Wochen in Prag ein „Verein gegen den Handkuß sowie die Höflichkei'.sformeln .Gnädige Frau' und ,Küß die Hand'" gebildet. Sind die Tschechen schnurrige Vereinsmeier? Das kann man ihnen im allgemeinen nicht nach-sagen. Sind sie jeder gesellschaftlichen Höflichkeit abhold? Auch das kann man iynen im allgemeinen Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 82 zu 100 Prozent sozialisiert. Das kollektivistische Nie-senwerk Ruhlands steht also an einer Stelle, wo aus religiösen Gründen deutsches Volksbewußtsein schon vor den Sowjets ..sozialistisch" war. Die großen Aufgaben von Dnjeprostroi sind mit der Einweihung der wichtigsten Industrieanla-gen noch nicht abgeschlossen. Sie fangen erst an, da die Verwaltung dieser Riesenanlagen ein Können erfordert, das in Rußland auch jetzt noch nicht immer vorhanden ist. Man wird abwarten müssen. Politische Rundschau Inland Vorläufige Verlängerung des Bauernschutzgesetzes Da das Bauernschutzgesetz am 20. Oktober ab-läuft, also bereits fünf Tage nach dem Zusammen, tritt des Parlaments, wird das Gesetz um die Dauer eines Monates verlängert werden. Während dieser Zeit wird das Parlament die Frage der Bauernentschuldung gründlich studieren und erst dann ein definitives Gesetz annehmen. Ausland Die gleichen Rechte und die gleiche Sicherheit wie die anderen Völker Der deutsche Reichskanzler v. Papen hielt am 11. Oktober abends in München eine Rede, die von allen deutschen Rundfunksendern übertragen wurde. Der Reichskanzler sagte u. a. folgendes: Die deutsche Regierung erachtet als ihre Hauptauf-gäbe die Wiederherstellung der vollen Souveränität des Reiches und damit der vollen Souveränität, Freiheit und Gleichberechtigung eines großen Volkes. Freiheit und Gleichberechtigung sind ein Postulat, das kein Staatsmann verleugnen darf, für den die heiligen Rechte der Völker die verläßlichste Garantie für den Frieden sind. Eben deshalb, weil wir den Frieden wollen, in dem wir die einzige Möglichkeit der Entwicklung und des Wohlslandes sehen, ver-langen wir die Grundrechte auf Freiheit und Gleich-heil, die die erste Bedingung für ein ftuchtbares Wirtschaftsverhältnis zwischen Deutschland und den anderen Völkern bilden. Heute steht im Vordergrund aller Fragen das Abrüstungsproblem. Welches ist die Bedeutung dieses Problems für die wirtschaft-liche Lage? Wir verlangen die gleichen Rechte, die gleiche Sicherheit wie die anderen Völker. Wie soll der deutsche Außen-Handel blühen, wenn der deutsche Staat im Aus-land nicht eines solchen Ansehens teilhaftig ist wie die anderen Staaten? Wer wird Geld in einem Staate investieren, der ohne Verteidigung auf Gnade und Ungnade dem guten Willen seiner Nachbarn ausgeliefert ist? Dies sind nicht bloß theoretische Erörterungen. Uns allein ist noch schrecklich in Erin-nerung, wie vor zehn Jahren fremde Truppen in unser Territorium einmarschierten, weshalb die Mark sozusagen auf Null fiel. Dieses Beispiel genüge zum nicht nachjagen. Nein, der Verein richtet sich nicht gegen die Höflichkeit, sondern gegen die Oesterreicher, die angeblich die im Vereinstitel im einzelnen aufgeführten Höflichkeiten erfunden haben sollen. Wie kann man den lästigen Grenznachbarn besser treffen, als sein unnachahmliches „Küß die Hand", das so ähnlich Hingt wie „Gsand", kurzerhand zu boykottieren? Das ist gewiß eine der sonderlichsten Blüten, die auf dem Misthaufen chauvinistischer Verhetzung gediehen sind. Aber die Blüte wird gar nicht gedeihen, und möge der Verein die halbe tschechische Republik umfassen. An der anderen Hälfte wird die Blüte elend zugrundegehen. Das sind die tsche-chischen Frauen, die um keinen Deut weniger eitel sind als durchschnittlich die Eoas der ganzen Welt. Wo die weibliche Selbstherrlichkeit anfängt, hört das Hipphipphurra - Geschrei auf. Vielleicht findet sich ein Mitglied des Vereins, das bei ir-gendeiner Gelegenheit fühlt, daß ein Handkuß kein österreichischer Ausfuhrartikel, sondern eine Angele-genheit des Gemüts ist. Liebesgeschichte zum Brüllen Breslau. Das Lexikon saat über Sprottau, daß es eine niederschlefische Kreisstadt ist. im Regierungsbezirk Liegnitz und am Bober liegt, daß es ll.100 Seelen sowie einige Hüttenwerke und Maschinen- Beweise, daß wir Gleichberechtigung auch aus un seren Wirtschafts- und Eristenzgründen erwarten. Dieses Beispiel beweist auch, wie falsch jene urtellen, die uns vorwerfen, daß wir den Frieden in Europa gestört haben, als wir die gleichen Rechte und die gleiche Sicherheit verlangten wie die anderen Staaten, die in dieser elementaren Forderung etwas Unge« schickte? und Unerhörtes erblickten. Wenn man dieser unserer Forderung nicht entspricht, wird das Zentrum unseres Kontinents ein Feuenherd der Unruhen und eine blutende Wunde am Körper Europas bleiben. Wir wünschen keine neuen Unruhen noch kriegerische Abenteuer noch ein Wettrüsten, Unser Ziel ist ein friedliches und nach den ewigen Gesetzen der Gerechtigkeit und der Selbstbestimmung der Völker eingerichtetes Europa. Well wir diesen Grund-sähen vertrauten, haben wir im Jahre 1918 auch die Waffen niedergelegt. Erst wenn die Völker brüderlich nebeneinander in einem solchen Europa leben werden, werden die Fundamente des wirt-schaftlichen und politischen Vertrauens, eines neuen Wohlstandes der Welt gelegt sein. Wir sind für die Gleichberechtigung und für die Sicherheit sowohl für uns wie für die anderen Länder. Unser Ziel ist ein friedliches und in Eintracht lebendes Europa, wo Deutschland den Platz bekommen muß. der ihm gebührt und der nicht schlechter sein darf als der anderer Völker. — Der Ljubljanaer „Jutro", aus dem wir das Obige übersetzt haben, versieht diesen Bericht mit nachfolgenden Aufschriften: Papens Ausflüchte. — Da Deutschland mit seinen militaristischen Bestrebungen keinen Erfolg hatte, begann Papen die Saite der Friedensliebe anzu-schlagen. — Der Wolf im Schafspelz. Der englische Standpunkt Die Londoner „Times" schreiben zum Zusam-mentrefien der Ministerpräsidenten Frankreichs und Englands in London u. a. folgendes: Das englische Volk ist sich der Gefahr der jetzigen Zeit wohl be-wußt, und daß eine Abrüstung ohne richtige Ver-ständigung zwischen Frankreich und Deutschland eine unmögliche Sache ist. Ebenso ist es aber unmöglich, an eine richtige Ordnung aller dieser Fragen zu denken, solange die eine Partei in ihren Rechten und Forderungen eingeschränkt sein wird. Es ist klar, daß jede Anerkennung des Grundsatzes der Gleichberechtigung auf der Abrüstung nach hinab beruhen muß, nicht aber auf der Bewaffnung nach hinauf. Die Anerkennung dieser Grundsätze ist die Bedingung für den Frieden in Europa, zugleich aber auch'für die Gleichheit^ und Beruhigung der ehemaligen Sieger und Besiegten. Die Dokumente über die geheimen Rüstungen Deutschlands . Der Ljubljanaer „Jutro" berichtet: „Frankreich wird heute (13. Oktober) in Genf den militärischen Charakter der deutschen Polizei beweisen," meldet am 13. Oktober der Pariser „Matin" aus Genf. Im Augenblick, wo Herriot in London verhandelt, ist die französische Delegation in Genf gezwungen, Dokumente über die geheime Bewaffnung Deutschlands zu veröffentlichen. fabriken hat. Die Seelen sind inzwischen um einen unerheblichen Prozentsatz, nämlich um zwei Knaben und ein Mädchen vermehrt worden. (Natürlich sind es noch mehr, aber die interessieren uns nicht.) Vor ollem verschweigt das Leiikon, daß sich in Sprottau alljährlich drei Tage lang ein Zirkus aufhält, dessen Direktor ein sehr lebenslustiger Mann ist. Er ist so lebenslustig, daß er neun Monate nach seinem letzten Gastspiel in Sprottau, und zwar in sehr kurzen Abständen, dreimal die Aufforderung erhielt, für den Unterhalt von je einem Kind zu sorgen. Man sieht, der Herr Direktor hat die drei Gastspieltage gut ausgenutzt. Da er aber mit der Erfüllung seiner Vaterpflichten wenig im Sinn hatte, wurde er dreimal verklagt und dreimal zur Zahlung von Alimenten verurteilt. Da er über keinerlei Bargeld verfügte, sah sich der Amtsvor-mund genötigt, die drei prächtigsten Stücke aus der Zirkusschau, die drei Berberlöwen Sultan, Pajchah und Scheich pfänden zu lassen. Sie setzten sich zwar energisch brüllend zur Wehr, als ihnen der Ge-richtsvollzieher den Kuckuck auf den Schwanz setzen wollte, aber es nützt ihnen nichts. Jeder Löwe hat nun die Aufgabe, für den UnterhaU je eines Kin-des zu sorgen, obwohl ihm das Gegenteil sicher näher liegt. Für die Abwertung Ein unter französischer Führung stehender Aus-fchuß des Völkerbundes erstattete (als Grundlage einer eventuellen Völkerbundanleihe) über die ru-mänische Finanzlage einen Bericht, der von der Regierung und der Nationalbank einstimmig ab-gelehnt wurde. Das Bukarester Parlament nahm ein Bauernumschuldungsgesetz an, gegen das der frühere Minister der Regierungspartei Junian mit einer Anzahl von Anhängern öffentlich auftrat, indem er sich für eine Abwertung der Landeswährung um 50 Prozent einsetzte. Auf den Stand von 1850 Der holländische Wirtschaftspolitik« Eolijn be-richtigte in einer Ausschußrede in Genf das reichlich optimistische Bild, das man in den bisherigen Genfer Verhandlungen über die Tätigkett des Völkerbundes auf wirtschaftlichem Gebiete zu entwerfen versucht hatte. Eolinj erklärte, in den sechs Jahren, in denen er praktisch an den wirtschaftlichen Arbeiten des Völkerbundes teilgenommen habe, fei noch kein einziges der abgeschlossenen Abkom-men in Kraft getreten. Im Augenblicke be-drohe die Kontingentierungspolitik eines großen europäischen Landes den internationalen Handel auf das schwerste, denn die übrigen Länder würden dadurch zu Gegenmaßnahmen gezwungen. Die Er-gebnisse von Lausanne seien praktisch nichts anderes als ein Zurkenntnisnehmen der durch die Politik der früheren Jahre verursachten Katastrophe gewesen. Ebenso verhalle es sich mit Ottawa, dessen Wirkungen vielleicht für das britische Reich genügten, aber für die übrige Welt zumindesten zweifelhaft seien. Be sonders bedenklich müsse nach Ansicht Colijns die Behandlung der Beschlüsse von Stresa im Europa-ausschuß des Völkerbundes stimmen, aus der her-vorgehe, daß man diesen Beschlüssen ein B e grab-nis erster Klasse bereiten wolle. Die Hoffnungen auf die Londoner Wellwirtschaftskonferenz seien nicht nur berechtigt, sondern geradezu notwendig. Wenn diese Hoffnungen enttäuscht würden, müsse man sich darauf gefaßt machen, zu dem Lebensstandard von 1850 zurückzukehren. Es sei notwendig, auf die Illusionen einer Autarkie (wirtschaftliche Selbst-genügsamkeit der Staaten) zu verzichten. Neue Statuten der faschistischen Partei Am 13. Oktober veröffentlichten die italienischen Blätter die neuen Statuten der faschistischen Partei, die aus 33 Artikeln und 10 Beilagen bestehen. Die neuen Statuten geben dem Duce unbeschränkte Macht auch über den Großen faschistischen Rat und das Direktorium, deren Mitglieder er nach Belieben absetzen kann. Der „beurlaubte" Diktator Vor kurzem berichteten die Blätter, daß der Generalsekretär der russischen kommunistischen Part« Stalin wegen der gegen ihn bestehenden Opposition auf Urlaub gehen und nicht mehr zurückkommen werde. Jetzt hat er aber alle seine Gegner auf „Urlaub" geschickt, nämlich 20 Führer der Partei, an ihrer Spitze Kamenjev und Zinovjev, aus der Partei ausgeschlossen. WAiftar 7ähnn unier aletchzeckger Beiewgung d» WU4 " MIIIIU aelärbten Xahnbeiaces NI fofond«: trUdt* Sie einen Errang Chlowdoni-Zahnpaste auf die trockene Thlorobon t-Zahnbürlte (Spezialbürsle «i« gezahnte» vorstenschniti). bürsten Sie Ihre Zühne nun na» allen Seiten, auch •en unten noch oben, wichen Sie erst sey die Bürste in Wafs« and tosilen Sie mit llhl»rodo«-Mundwasser unter Snrgeln gründlich nach. Der Ersolg wird Sie überraschen! Der mitzsarden« Zahnbela« ist versSiwunlxn und ein herrliches StsiUil der Frisch» bleibt tu rück, verlangen Sie ausdrüdlHj Chtorodont- Zahnpaste. Tube Dia. i.— kni) Din. II.—. Ueberall ju haben. Aus Stadt und Land Der Sekretär der Deutschen Gesandt, schaft in Beograd Herr Ringelmann ist zum Generalkonsul in Jerusalem ernannt worden. Der Scheidende hat sich während seines vierjährigen Aufenthaltes in Beograd viele Freunde erworben. Er ist Inhaber des St. Savaordens. Gründung eine» Fischereiverbandes. Am vergangenen Sonntag fand in Maribor eine Versammlung von Vertretern der Fischereioereine Maribor, Eelje und Ljubljana statt, aus welcher die Gründung eines Fischereiverbandes für dos Draubanat beschlossen wurde. Den Fischereioerein Nummer 82 Deutsche Zeitung Seite 3 von Maribor vertraten Ehrenobmann Dr. Krautz. Obmann Prof. Eotii, Vizeobmann Primarius Dr. Dernvvsek sowie die übrigen Ausschuhmitglieder: aus Celje waren der Obmann des dortigen Fischereioereines Herr Hoftat Dr. Kotnik und Sekretär Zorio erschienen. Notwendige Abwehr. Die unter dieser Aufschrift in unserer Sonntagsfolge erschienene Antwort auf den Hetzartikel des „Mariborski Siecernil Jutra" gegen die deutschen Bauern in ist. Jlj hat zu unserer Befriedigung ins Schwarze genossen. Denn da» hauptstädtische Ha^tblalt „Jutro" widmet unseren provinziellen Ausführun-gen einen sehr länglichen Artikel, der aber trotzdem nichts enthält, als nur die schon bekannten, eigentümlich drohenden Belehrungen über die von der (natürlich nicht existierenden!) Minderheil zu befolgende L o-yalität. Statt die von uns als unwabr er klärten Angriffspunkte de»„Mariborski Veiernil" als wahr zu beweisen, hält uns das Hauptblatt einen schon oft gehörten, gespreizten Vortrag über Loyalität, die nach der Meinung der originellen Artikelschreiber in Ljubljana und Maribor darin besteht, datz die ohne jede Ursache angegriffene Partei den Mund zu halten ha», wenn die gegen sie gerichteten Borwürfe aus Lüge beruhen! Nun, eine solche „Loyalttät" von den Ange-griffenen zu verlangen (mit Drohungen!), ist eine recht noble Sache! Respekt! Sie zeigt auch die Stichhaltigkeit der „Argumente" der An-greiser in schönem Licht. Vielleicht möchten sich die Herrschaften denn doch einmal gefälligst daran erinnern, datz e» sich um gleichberechtigte Staatsbürger handelt, denen sie eine derartige „Loyalität" predigen! Statt uns vorerst immer anzugreifen und es dann hinterher als Man-gel an Loyalität auszuschreien, wenn wir uns wehren, wäre es am Platz, datz die genannte slowenische Presse endlich einmal ihrerseits loyal wäre und uns ruhige Staatsbürger in Ruhe ließe! Traurig genug, daß der Schulbesuch von 7 armen Kindern, und selbst wenn er eine zweites.) Parallel-klosse zur Folge haben könnte, was leider keinesfalls zu befürchten war. für diese sonst so überaus selbst-dewutzte hauptstädtische Presse eine „staatliche und nationale Frage" darstellen und ellenlange Hetz-und Lügenarttkel verursachen kann! Wir Deutschen mutzten eigentlich platzen vor Einbildung über die Wichtigkeit, die man un» noch immer zuschreibt! — Datz in die deutsch« Schule in Beograd, wo offenbar eine etwas andere Einschätzung der deut-sehen Sprache besteht als bei unserem Haupt-städtischen „Pressekonzern", außer orthodoren auch 17 slowenische Kinder eingeschrieben wurden, diese Nadjridst Haben nicht wir produziert, sondern der Herr Nachbar „Slaven«". Schauerlicherweise gehen auch in Spanien spanische, in Athen griechische, in Japan japanische und in China chinesische Kinder massenhaft in deutsche Schulen und Gymnasien! „Noch immer". In einem Artikel des Zagreber „Obzor" über das Kulturleben in Osijek findet sich nachfolgende bedeutungsvolle Stelle: Die Osijeker find ein Element für sich. Niemand versuchte bisher eine Analyse des richtigen Osijekers zu geben. Dies fällt auch ziemlich schwer, da Osijek eine Mischung darstellt, aus welcher schwer der hundertprozentige „Esseker" herauszufinden ist. Die-ser „Esseker" kommt in öffentlichen Manifestationen überhaupt nicht mehr zum Ausdruck. Er wohnt irgendwo an der Peripherie und lebt noch immer sein alles patriarchalisches Leben. Er ist auch heute das, was er einst war. Entweder spricht er Kroatisch oder noch immer sein „Deutsch", je nachdem, wie er aus der Jugendzeit gewohnt ist. Auf der Universität Ljubljana haben sich bisher 164t) Hörer und Hörerinnen inskribiert. Interessant ist, datz hievon 1015 Hörer 282.325 Din Schulgeld gezahlt haben. Da» grötzte Schulgeld zahlten zwei Juristen, und zwar einer aus Moridor 1250 Din, einer aus Ljubljana 1000 Din. Aus Verzweiflung über die Armut, in die er geraten war, schnitt sich dieser Tage in Zagreb der Prioatbeamte Otto Reich! mit einem Rasiermesser die Adern an beiden Händen durch; in gesährlichem Zustande wurde er ins Spital ge-bracht, wo man wenig Hoffnung auf Erhaltung seines Lebens hat. In einem Briefe erklärte der Selbstmordkandidat, datz er es nicht mehr weiter habe ansehen können, wie Frau und Kinder hungern, ohne datz er ihnen helfen kann. Wenn die Feuerwehr kein Benzin hat. Das oberhalb des Berges Jsel in Tirol gelegene Hotel „Svnnenberger Hof" ist vor kurzem durch ^pQr her? Ich wünschte, ich könnte mir auch so einen neuen Jumper leisten!»„Der ist doch gar nicht neu, nur von mir ,auf neu' gewaschen." • Aus neu? • „Ja, ich kann mir auch nicht viel Neues anschaffen, da wasche Ich eben alle meine Sachen Immer selbst .aus neu* ein Grotzfeuer fast vollkommen vernichtet worden. Bei der Untersuchung des Brande» ist nun eine merkwürdige Geschichte bekannt geworden. Zur Be-kämpfung des Brandes waren die gesamten Innsbrucker Feuerwehren ausgerückt, die die benachbarten Ort»feuerwehren bemühten, weil sie Schwierigkeiten hatten, den Brand zu lokalisieren. Die Gemeinde Höttina ist zwar in dem glücklichen Besitz einer Motorspritze, sie konnte aber nicht zu Hilfe kommen, well sie zu wenig Benzin mtt sich führte. Sie wäre zwar zum „Svnnenberger Hof" gekommen, hätte aber dann nicht mehr nach Hau» fahren können. Dieser Benzinmangel beruht nun aber nicht auf irgendeiner Schlamperei, sondern die Gemeinde Hötting ist so arm, datz sie in ihrem Haushatt keinen Betrog für das Feuerwehrbenzin einsetzen Taschengeld menlegten, datz sie rasch ein paar Liter Benzin kaufen konnten. Beim Brand des „Svnnenberger Hofes" waren die Feuerwehrleute nicht imstande, soviel Kleingeld aufzubringe», datz sie mit ihrer schönen Motorspritze zu Hllfe eilen konnten. Im Blitzlicht. Während einer der letzten Beratungen zwischen Henderson und Herriot soll, so weitz das „Echo de Pari»" zu erzählen, ein unvorsichtiger Photograph mit seiner Blitzlichtladung etwas unvorsichtig hantiert haben. Als das Magne-sium entflammt war, fiel ein noch glimmendes Stäubchen Henderson auf die Hand. Geistesgegen-wärtig nahm der englische Minister das Stäubchen und «rdrückte es zwischen Daumen und Zeigefinger. Dabei äutzerte er zu Herriot mit bedeutsamem Lä-cheln: „Sehen Sie, mein Lieber, so möchte ich auch die glimmenden Funken des Mitztrauens auslöschen, das die Rüstungen verursachen!" Herriot. nicht minder geistesgegenwärtig, entgegnet mtt der Miene eines Unschuldslammes: „Welche Rüstungen, verehrter Kollege, die L a n d rüstungen oder die Flottenrüstungen?" Riesenverluste Rockefeller«. Die Wett-Wirtschaftskrise ist auch an Rockefeller nicht spurlos vorübergegangen. Wie sein Biograph, der Finanz-schriftsteller John T. Flynn, zu berichten weitz, hat sich das Vermögen von Rockefeller Vater und Sohn in den letzten Jahren ganz erheblich oerrin-gert. Früher galt Rockefeller als Milliardär, heute hingegen dürfte er noch Herrscher über etwa 150 Millionen Dollar» sein. Der jetzt 93-jährige Greis sich bekannttich im Jahre 1896 von den Ge-. ästen zurück Damals betrug fein Vermögen un-gefähr 200 Millionen Dollars. Seine Unterneh-mungen blühten und warfen einen immer höheren Gewinn ab. so datz der alle Rockefeller schließlich Vermögentwerte in Höhe von etwa einer Milliarde Dollar» besatz. Es darf nicht unerwähnt bleiben, datz er bis zum Jahre 1928 autzerdem zusammen 574 Millionen Dollars Stiftungen und ähnlichen Zwecken geschenkt hotte. AI» die Weltwirtschaftskrise einsetzte, sanken auch die Papiere Rockcfcllers erheb-lich im Wert. Die riesigen Vermögensverluste Rockesellers bilden gegenwärtig dos Tagesgespräch der Vereinigten Staaten. Schließlich ist es ja auch nicht unerheblich, datz er in wenigen Jahren unge» fähr 850 Millionen Dollars verloren hat. W«ih« Zähne ermöglich»»! angenehmer»«, freiere« Bewegen in der Gesellschaft, »nd da» verschafft Ihnen .Diana'-Zahnpafta, welche bester Qualität ist. Prei,: Normaltode 5 Din, Doppeltut« Din Kinderkalender. Der Berliner Lehrer-Tier- schutzverein gibt autzer seiner Monatsschrift „Der junge Tierschützer" auch einen T'erschutz-Ka-lender heraus, der in jede Kinderyand gehört. Bor uns liegt der Kalender für das Jahr 1933, der soviel des Schönen an Sprüchen, Bildern und Geschichten enthält, datz da» anspruchslose Heftchen in seiner reizenden Ausstattung gewitz jedermann — nicht nur den Kindern — innige Freude bereiten wird. Wer seinen Kindern eine rechte Freude um billiges Geld machen will, schenke ihnen einen solchen Kalender! Der Preis des Kalenders stellt sich auf Din 3.— und ist beim Schwäbisch-Deutschen Kul-turbund m Novi Sad, Eara Lazara 7/1, zu haben. Eine Kolonie der Kinderreichen wird jetzt in Malland geschaffen: in jedem Jahr sollen 5 der kinderreichsten Familien auf Kosten der Stadt ein Haus mit kleinem Garten überwiesen erhalten Bei Stuhloerhaltung, llnterleibblutüberfüllung. Kon- jtionen, vujlennervenweh. Kremlchmerzen, Atemnot, herz-»pfen, Migräne, Ohrensausen, Hchwindet, lSemüttverstim-muny bewirkt daS natürliche „Franz-Joses" Bitterwasser cmSgleblge Darmentleerung, freien «opf und ruhigen Schlaf. Biete Aerzte wenden daS Franz-Josef Waffer auch bei Be« ichwerden der Wechseljahre mit höchst befriedigendem Erfolg an. Da§ Franz Josef Bitterwasser ist m Apotheken. Drogerien und Spezereihandlungen erhältlich. Seile 4 Deutsch« Zeitung Nummer 82 Celje Der Männergesangverein in Telje bringt zur Voranzeige, daß seine diesjährige Herb st-liedertafel am 3. November l. I. im Kino-saale stattfindet, bei welcher eine Anzahl auserlesener Chorwerke zur Aufführung gelangen. Ein musikalisches Ereignis bildet jedenfalls die Mitwirkung des Wiener Konzertsängers Ladislaus Kemeny, der gleichfalls ein dem Abende angepaßtes Pro-gramm zum Vortrage bringen wird. Da diese Lieder-tafel im Sinne einer Haydnfeier gedacht ist, wird dieselbe diesmal bei Sesielreihen stattfinden. Wir bringen in den nächsten Blattfolgen noch eingehende Berichte über diese bemerkenswerte mu>lkalische Veranstaltung. Evangelisch« Gemeinde. Sonntag, den 16. Oktober, findet der Gemeindegottcsdienft um 10 Uhr, der Jugendgottes im Anschluß daran in der Christuskirche statt. Die feierliche Eröffnung der neuen Gebärabteilung des hiesigen Allg. Kranken-Hauses findet am Sonntag, dem 16. Oktober, um 9 Uhr vormittags statt. Der weitere Ausschuh der Arbeit»« losenhilfsaktion hiett am Dienstag abend» im Sitzungssaal des Stadtmagistrats eine Sitzung ad. auf welcher beschlossen wurde, daß der engere Aus-schütz sofort mtt der ständigen und intensiven Arbeit für die Durchführung der Hilfsaktion beginnen werde. In der Stadtgemeinde haben sich bisher 57, in der Umgebungsgemeinde 166 Arbeitslose mit zahlreichen Familienmitgliedern gemeldet. Der ur-sprüngliche Plan der Einnahme der Mittel für die Hilfsaktion (Prozente von den Löhnen von Seite »er Arbettgeber und Arbeitnehmer, freiwillige Be-teuerung der Wohnzimmer k.) ist, wie vorauszu-ehen war, fallen .gelassen worden. Es wcrden viel-mehr die Arbettgeber und Arbeitnehmer unter sich Beiträge in Waren und Geld sammeln und dem Ausschutz abführen. Da« Lastenauto der Sammel-aktion, das dieser Tage mtt Trompetenstößen die Straßen der Stadt und der Umgebung abfuhr, hat am Mittwoch seine Fahrten vorläufig eingestellt. Die Sammelaktion ergab eine Menge von ge-spendetem Bekleidungsmaterial und auch Geld. Fälligkeit des Zinshellers. Der Stadt-Magistrat veröffentlicht: Die Stadtvorftehung macht alle Hausbesitzer daraus aufmerksam, datz am I.Ok-tober l. I. schon die letzte Rate des Zinshellers (aostasiina) zur Zahlung fällig geworden ist. Die Parteien werden aufgefordert, die fälligen Beträge bei der städtischen Kasse verläßlich bis 15. O k-t o b e r 1932 einzuzahlen. Nach Ablauf der Zahlungsfrist werden die gesetzlichen Verzugszinsen berechnet werden. Zahlungen, die nach Ablauf von 6 Wochen nach dem Fälligkeitstage ausbleiben werden, werden im Eiekuttonswege eingetrieben werden. Die Gymnasiasten dürfen nicht mehr zu den Fußballspielen. Der „Slov. Narod" berichtet: Die Direktton des Sloatsrealgymnasium» in Celje hat wegen verschiedener Inzidente bei den Fußballspielen und wegen der Vorwürfe, denen die Gymnasiasten ausgesetzt wurden, den Schülern und Schülerinnen den Besuch der Fußballwettspiele ver-boten. Die Direktion will mtt dieser Maßnahme das Ansehen der Studentenschaft und der Anstalt schützen. Gefahr für unsere Fichtenwälder. Schon seit längerer Zeit mutz der Volkswirt, aber auch der Liebhaber unserer schönen Gegend mit traurigen Augen wahrnehmen, daß unsere Fichtenwälder in der Gefahr stehen, vom Borkenkäfer gänzlich ver-nichtet zu werden. Wenn diese braune Pest im gleichen Maße fortschrettet wie bisher, werden wir in kurzem nur noch kahle Stellen dort haben, wo bisher frische Fichtenwälder Auge und Lunge erquickten. Der Maroseker Wald, ferner die Wälder beim Ausflugsgasthaus Petritjchek in Liste, die Wälder hinauf gegen den Laisberg, alle sind sie schon krank. Es erhebt sich die berechtigte Frage: Ist es den hiezu berufenen Stellen nicht möglich gewesen, durch rechtzeitiges Eingreifen diese ungeheure De-fahr für unsere Wälder zu ersticken? Ein zweites Kino? Jeder, der öfters in das hiesige Kino geht, hat sich angesichts des meisten» gähnend leeren Zuschauerraumes schon oft gefragt, wie es möglich ist, den Kinobetrieb trotzdem aufrecht zu erhallen. In der jetzigen Zett der Krise nimmt da» Interesse für den Kinobesuch natürlich erst recht reißend ab. Zu unserem geradezu grenzen-losen Erstaunen hören wir aber, daß man sich mtt dem Plane trägt — angeblich soll die Sache schon perfekt sein — noch ein zweites Kino in unserer kinouninteressierten Stadt zu errichten. Nun, vielleicht geschieht «in Wunder: 'Nachdem bisher ein Kino kaum existieren konnte, werden jetzab zwei florieren! Unglücksfälle. In öt. Janz bei Recica im Sanntal wurde am vergangenen Sonntag der 18-jährige Tifchlergehllfe Josef Venko bei einer Rauferei mtt einem Prügel über den Kopf geschlagen, so daß ihm das lmke Ohr zerfleischt wurde. — Am Dienstag flog am Holzplatz der Firma Sodin beim Holzsägen dem 63-jährigen Arbeiter Anton Visnar aus Dobrova ein Stück Holz an den Hals; der Mann erlitt Verletzungen am Hals und an der Luströhre; er ist am Mittwoch abends im Allg. Krankenhaus gestorben. Uhren, Goldwaren auf Teilzahlungen ohne PreiaausacblHg. Jljfst, Maribor, (iosposka ulica Xr. IS. Polizeinachrichten. Am 6. Oktober gegen 7,11 Uhr abends überfiel der 24-jährige arbeits-lose Müller Heinrich Strnad aus Braslovce in der Askerceva ulica vor dem Magazinsgebäude der Kmetijska dru'zba mit einem Messer den 18-jährigen Arbeiter Ivan Os aus Sp. Hudinja. als dieser aus der Stadt zurückkehrte: der Ueberfallene erlitt eine 10 em lange und 1'/» cm breite Wunde am Genick: er wurde zuerit in der Pottzeiwachstube in Gaberje verbunden und dann mit dem Rettungs-auto in das Spttal überführt. Der Angreifer wurde verhaftet. — Wn 3. Oktober wurde dem Handels-lehrling Karl Zemk bei der Hauptpost ein Fahr-rad, Marke „Waffenrad." im Wert von 1500 Din, gestohlen. — Die Polizei hat das Higeunerkleeblatt Mato Goman, 56 Jahre alt. au» Cakovec. Zlatko Goman, 33 Jahre, und Tomo Katanjas aus Cavci wegen Betrugs verhastet. Die drei arbeiteten mit dem nicht sehr geistreichen Trick, daß sie irgendeine Klei-nigkeit kauften, mtt einem 100-Dinarschein bezahlten, dann einige 10-Dinarnoten verschwinden ließen und behaupteten, zu wenig herausbekommen zu haben. Bor Monaten lockten sie im Geschäft der Frau Findeisen Zakresijo auf diese Weise 20 Din heraus, weil die Frau wirklich glaubte, sich geirrt zu haben. Am Montag versuchten sie in der Konditorei Re-beuschegg am Hauptplatz denselben Trick, nur* datz sie diesmal gleich 50 Din verschwinden ließen und behaupteten, 50 Din zu wenig herausbekommen zu haben. Die Polizei nahm die naive Gesellschaft so> fort in ihren Gewahrsam. — In der Nacht auf den vorigen Sonntag kroch ein Dieb in das Gast-haus Berger in der Kapucinska ulica: er zerschlug die Scheibe an der Kredenz und eignete sich 8 Flaschen Likör, 10 Pakete Cakes und 5 Schachteln Sardinen an. Der Dieb wurde am 11. Oktober in einer Harpfe in Polule in der Person des 20-jährigen arbeitslosen Fleischergehilfen Josef Zantej aus Jur-kloöter verhaftet: er leugnet den Diebstahl. Den Apothekennachtdienst in der kom menden Woche, und zwar vom 15. bis einschließ-lich 21. Oktober, versieht die Kreuz Apotheke, Mr. Fedor Gradisnik, in der Kralja Petra cesta Stadtkino. Am Samstag, 15., und Sonntag, 16. Oktober, das grotze Tonlustspiel „Der unbe-kannte Gast"; in den Hauptrollen Szöke Szakall und der Cillier Harry Hardt (Klimbacher). Vor-stellungen wochentags um 7*9» am Sonntag um 7,5,"und 7,9abends. — In den nächsten Tagen gelangt hier der erste slowenische Tonfilm „Bela Ljubljana" zu Aufführung. Konjice Erplosion im Pulverturm. Am 10. Ok- tober abends gegen 10 Uhr wurde hier eine starke Erplofion gehört. Der sogenannte „Puloerturm", wo der hiesige Kaufmann Herr Martin öumer außerhalb des Marktes 20 kg Pulver aufbewahrte, war aus bisher unbekannter Ursache in die Luft geflogen. Außer der Zerstörung des Betonbehälters war kein Schaden zu verzeichnen. Maribor Heiterer Liederabend des Männer-gesangvereines. Wie wir bereits mehrmals be-richteten, konzertiert das humoristische Quartett des Männergesangvereines in Celje (die Herren : Willi Löschnigg, Erich Blechinger, Alexander Aistrich und Dr. Alfred Juhart; am Flügel Dr. Fritz Zangger) am Samstag, dem 22. d. M, im großen Kasinosaale im Rahmen eines heiteren Liederabends, den der hiesige Männergesangverein veranstaltet. Die Seunde der hetteren Muse, deren e» in diesen weren Zeiten gewiß sehr viele gibt, mögen diesen Abend, der ihnen die sichere Gewähr für em paar köstlich vergnügte Stunden bietet, keinesfalls ver-säumen: ein Mahnruf, der für alle gilt die das humoristisch« Quartett noch nicht gehört haben und von dessen Leistungen aufrichtig entzückt sein werden. Denn daß alle, welche die Kunst der „luftigen Vier" schon einmal erfreut hat. die Gelegenhett. sich wieder an ihr zu ergötzen, gerne ergreifen werden, davon glauben wir überzeugt sein zu dürfen. Aus der Fülle des reichhaltigen Programmes, in welchem ein Schlager dem anderen auf die Fersen tritt (Schlager nicht im üblen Sinne des oft mißbrauch ten Wortes, sondern wirkliche Schlager voll erquick-enden Melodienreichtums, voll traulicher Gemüt-lichkeit und Schalkhaftigkeit und voll echten urwüch-sigen Humors) seien für heute nur die reizenden Wiener Lieder: „Secht's Leutln. so wars anno 30 in Wien". „A Walzer von Strauß", „Die ganze Welt ist himmelblau", ferner die unwiderstehlichen musikalischen Drol-lig leiten: „Wir suchen eine Frau". „Bubi will den Mond", „Reisebüro", „In Afrika". „Stotterer - For" verraten. Erwähnen wollen wir noch, daß sich die Preise der Sitzplätze in Anbetracht der herrschenden Krise in sehr mätzigen Grenzen bewegen (25 bis 10 Din). Den Kartenvorverkauf hat wieder liebenswürdigerweise die Musikalienhandlung Höfer. Ulica 10. oktobra, übernommen, woselbst ab Montag Plätze aller Kategorien reserviert werden können. Familiendrama. Hierüber wird uns noch berichtet: Am Dienstag in den Abendstunden hat die 52-jährige Tischlernieistersgattin Anna Wicher ihren im 59. Lebensjahre stehenden Gatten aus Eifersucht erschossen und sich dann selbst durch einen Reooloerschutz entleibt. Bis vor kürzerer Zeit lebte das Ehepaar zufrieden miteinander. Eines schönen Abends kam er nach Feierabend nachhause, zog sich nach dem Abendessen um und ging weg. Dies wiederHolle sich einig« Male und begann die Frau zu ärgern und mißtraurisch zu machen. Boje Zum gen trugen das ihre dazu bei, um den glimmenden Funken der Eifersucht zur verzehrenden Flamme auflodern zu lassen. Als nun Herr Wicher Dienstag abends wieder Anstalten traf, seinen ihm anscheinend lieb gewordenen Ausgang zu unternehmen, da platzte die Bombe. Als er von der Küche in den Garten trat, griff Frau Anna in ihrer Eifersucht in die Tasche und zog daraus einen Revolver hervor. Gleich darauf blitzte beim Fenster heraus der erste Schuß auf ihren Mann. Run stürmte sie ihm in den Garten nach und gab noch wettere drei Schüsse auf ihn ab. Er war auf den Garten-zaun zu gerannt und wollte, al» ihn der dritte Schutz traf, wie die erhobenen Arme bewiesen, diesen überklettern. Da traf ihn der vierte Schutz in den Kopf und streckte ihn zu Boden. Im Todeskampf preßte er noch sein Gesicht fest in die Erde hart am Gartenzaun. Frau Anna, als sie nun sah, was sie angerichtet hatte, feuerte einen Schuß gegen ihre Schläfe ab. Der Schuß fällte sie jedoch nicht sofort, den sie lief laut schreiend gegen das Haus zurück, erst knapp vor der Türe machte sie kehrt und stürzte mit wirren Haaren und ent-setzenkündenden Augen, die halbe Gesichtseite sowie die Hände mtt Blut bedeckt, in die Richtung, wo sich ihr Mann im Todeskampfe wand. Einige Schritte vor ihm brach sie zusammen, war jedoch immer noch bei vollem Bewußtsein. In diesem Moment kam auch schon die Rettungsabteilung daher. Herr Wicher war beretts tot. Frau Anna wurde jedoch verbunden und ins Krankenhaus überführt, wo sie bald darauf ihrer schweren Schußverletzung erlag. Die noch am^Abend erschienene Gerichtskommission nahm den Tatbestand auf und veranlaßte die Ueberführung der Leiche Wicher» in die Todestammer des städttschen Friedhofe» in Pobrezje. Das unglückliche Ehepaar hinterläßt vier erwachsene Kinder, drei Töchter und einen Sohn. Die Tragödie hat in der Stadt allgemeines Mit gefühl ausgelöst. Pilzvergiftung. In der Famili: Persovnit gab es zu Mittag die in dieser Jahreszett so be-liebten Pilzgerichte. Aber das Unglück rettet schnell. Gleich nach dem Essen wurden die 62-jährige Ar-betterin Anna Resar, die 33-jährige Frau Fanny Persovnik und die kleine Marlha Peröooni? von Krämpfen befallen und schließlich bewußtlos. Die Rettungsabteilung überführte sie sofort ins Kranken-hau», wo fie sich zur Zett bereit, außer Gefahr befinden. Diagnose: Pilzvergiftung. Nummer 82 Deutsche Zeitung Seite 3 Arbeitsmarkt. Seitdem die ausgiebige Regenperiode eingesetzt hat, ist der Betrieb bei unserer Ärbeitsbörse bedeutend reger geworden. Man ficht die — nach ihrer Kleidung zu schliehen — vielfach vom Lande stammenden Beschäftigungslosen in mehr oder weniger großen Gruppen zusammenstehen und auf eine Arbeitsgelegenheit warten. Gar so viele richtiggehende Industriearbeiter haben wir natürlich unter diesen allen nicht, denn es handelt sich ja vielfach nur um erst vor kürzerer Zeit vom flachen Lande her in die Stadt geströmte Arbeitskräfte, die ihren alten angestammten Beruf, als für sie zu be-schwerlich geworden, aufgegeben haben, um hier in der Stadt leichter und vor allem bequemer leben zu können. Ein robustes Bauernmädchen aus der Gegend von Ljutomer hat beispielsweise erst im Frühjahre hier in der Stadt einen Posten als Mädchen str alle» angenommen, da ihr die bäuerlichen Arbeiten nicht mehr recht patzten. Im Scmmer lieh sie sich einen Bubikopf zurechtschneiden, damit es ihr bei den Arbeiten in der Küche nicht zu heiß war. Doch schon im August trat sie in eine hiesige TeMfabrik ein, da sie es auf einmal als unerträglich empfunden hatte, in der Woche nur einmal Ausgang zu haben, wo sie doch dort jeden Abend tun und lassen könne, was ihr beliebt. Es braucht natürlich nur eine Entlassung zu geben und die beschäftigungslose Industriearbeiterin ist fertig. Dah es dieserart auf dem flachen Lande an Ar-beitskräften zu fehlen beginnt, ist ja einleuchtend. Ist es denn wirklich so vollkommen ausgeschlossen, diese der Landwirtschaft fehlenden Arbeitskräfte, die aber auch in der Stadt beschäftigungslos geworden sind, ihrem ehemaligen Berufe wieder zuzuführen, was umso wichtiger wäre, als ja hier in der Stadt doch herzlich wenig Aussicht besteht, für all die ehemaligen Landarbeiter Arbeit zu beschaffen!? Aber nun komnu der Winter und schon wird mit einer Hilfsaktion für unsere Arbeitslosen begonnen. Wenn man da nicht vorher ordentlich siebt, wird man alle diese vom Lande vielfach aus Bequem-lichieitsgründen hereingeströmten Arbeitskräfte den Winter über unterstützen müssen, was immerhin auf Kosten unseres Stadtsäckels geht. Wieso zieht man nicht die Heimatsgemeinden der Betreffenden mit heran? Soll denn alles unser armer Stadtsäckel leisten? Der Grenzverkehr im Monat Septem- der war lebhaft. Ueber Maribor sind im ver-flossenen Monate nicht weniger als 26.804 Personen gereist. Davon waren 739! jugoslawische Staats-bürger, 14.174 deutsche Reichsangehörige und Deutschösterreicher, 3829 Xschechoflowafcn und 1110 Angehörige anderer Staaten. Der Fremdenverkehr in unserer Stadt war im letzten Dritteljahr ganz nennenswert. Er weist die stolze Zahl von 14.243 Ortsfremden auf. Von den fremden Stadtsvürgern nehmen die Oefter-reicher die erste Stelle ein. Dies ist darauf zurück-zuführen gewesen, daß allsonntäglich aus Graz und seiner näheren und weiteren Umgebung vollbesetzte Ausflüglerautos unsere Stadt besuchten, um die Heurigenschenken in unseren berühmten Weindörfern Pekre (Pickern) und Radvanje (Rothwein) aufzu-suchen. Unseren Nationalisten begannen sie in der letzten Zeit bereits auf die Nerven zu gehen, was deren Verständnis bezüglich des Fremdenverkehrs ja genügend beleuchtet. Nun ist die österreichische Regierung unseren Nationalisten etwas an die Hand gegangen und hat neue Devisenbestimmungen erlassen, die einen weiteren so ledhaften Ausflügler-verkehr mindestens erschweren. Leichtathletikmeisterschaft von Maribor. Vergangenen Sonntag fanden auf den Anlagen unseres Sportklubs „Rapid" unter Beteiligung aller Sportvereine von Maribor die Leichtathletik-Einzcl-Meisterschaft 1932 statt. Die erzielten Leistungen sind mit Rücksicht auf die vom andauernden Regen auf-aeweichten Bahnen recht gut zu nennen. Jeder Klub stellte seine Besten ins Feld, die sich mitunter er-büterte Kämpfe lieferten. Den Löwenanteil am Siege holten sich die Athleten unseres Sportklubs „Rapid", indem >,e nicht weniger als 7 erste, 5 zweite und 5 dritte Plätze unter Dach brachten. Besonders die Läufer waren diesmal bei guter Laune und erliefen sie auf Sieg. Mundi Hoffer, der Held des Tages, holte sich gleich 3 Siege und zwar aus 400, HOO und 1500 rn. Im 400 m Vorlauf stellte er sogar eine lokale Bestleistung aus und bewies damit sein außerordentliches Können. Monderer und Messaretz belegten in sicherer Manier auf 100 m, Mühleisen und Reinhold Jeglitsch auf 200 m den elften und zweiten Platz. Im Speer-werfen brach Flack endlich den Bann und voll- Von II) Menschen haben 7 Zahnstein ZöhnC nieder 1 kehrcstJ^lL!----- ...ober bedroh* ist jeder! Wenn der Zahnstem erst die Zähne zerstört hat, ist es zu spatl Was nicht jede Zahnpasta vermag, bewirkt Sarg's Kalodont: es entfernt allmählich den gefährlichen Zahnstein und erhält die Zähne fest und gesund. In diesem Land enthält nur Sarg's Kalodont Sulforizin-oleat nach Dr. Bräunlich, und darauf beruht seine einzigartige Wirkung. VCMO D ONT gegen Zahnstein brachte die ausgezeichnete Leistung von 46 41 m, was auch eine lokale Bestleistung darstellt. Gleich hinter ihm landete sein Klubkollege Ogrizek am zweiten Platz. Im Stabsprung ging Heller wohl sicher über 2-80 m, muszte sich aber gegen den aus-gezeichneten Marathonathleten Smerdelj mit dem zweiten Platz begnügen. Willi Je glitsch stellte mit 163 cm im Hochsprung die für einen Junior glänzende Leistung auf und wurde erst durch Stechen mit dem gleich hoch springenden Sieger Zweiter. Die Staffel über 4 mal 100 m war eine sichere Angelegenheit für die Schwarz Blauen, deren Team (Monderer, R Jeglitsch, Mühleisen, Messaretz) mit einem gewaltigen Voriprung vor Marathon und Aiaribor siegte. Die übrigen Sprung-, Wurf- und Langstreckendisziplinen nahmen die Athleten des S.K. Zeleznicar, S.K Marachon und S.S.K. Ma-ribor für sich in Beschlag. Besonders S.K 2dez» nicar gab diesmal einen recht schlagkräftigen Gegner ab, zumal in^ seinen Reihen hauptsächlich die Sieger der hiesigen Sokolmeist.erschasten kämpfen, von denen besonders Rak und Celhar durch ihre vorzüglichen Leistungen in den Wurfdisziplinen hervorstachen. Die einzelnen Resultate waren folgende: 100 m : 1. Monderer (Rapid) 12*2 Sekunden 2. Messaretz „ 12 3 3. Vidic (Marachon) 12 4 200 m : 1. Mühleisen (Rapid) 26 Sekunden 2. R Jeglitsch 26-8 .. 3. Kompara (Maribor)27 ., 400 m : 1. Hoffer (Rapid) 57 Sekunden (Im Vorlauf 55-8) 2. Uratnik (Marathon) 58 6 Sekunden 3. Mühleisen (Rapid) 61 „ 800 m 1. Hoffer (Rapid) 2:12*6 Sek. 2. Drevensek (Svoboda) 2:20 8 „ 3. Rak (Zeleznicar) 2: 210 „ 1500 m 1. Hoffer (Rapid) 4:380 „ 2. Podpecan (Zeleznicar) 4:468 „ 3. Stiglitz (Rapid) 4:49 0 „ 5000 m 1. Podpecan(Zeleznicar)17:146 „ 2. Strucel (Marathon) 17:230 „ 3. Herii (Zeleznicar) 18:216 „ 10 km l. Strucel (Marathon) 37 :23 0 „ 2. Sträub (Zeleznicar) 37:57t) „ 3. Ketic (Maribor) 37:59°0 „ Hochsprung 1. Mlekus (Maribor) 165 cm 2. W. Jeglitsch (Rapid) 165 „ 3. Arko (Zeleznicar) 160 „ Weitsprung 1. Perm (Maribor) 5 99 m 2. Smerdelj (Marathon) 5-97 m 3. Ogrizek (Rapid) 5 60 m Dreisprung 1. 2. 3. Perm (Maribor) 11'32 m Smerdell (Marathon) 11-27 m W. Jeglitsch 0 Din; Zwiebel 3 Wagen, da» ka zu 2—3 Din; Knoblauch per kg von 8—10 Din; Krauttöpfe 12 Wogen, per lg 1—4 Din; Gurken da» Stück von 0.50—3 Din; Weizen 14 Säcke, per Liter I'7S Din; Korn 5 Säcke, per Liter 1.60 Din; Gerste 12 Säcke, per Liter 1.50 Din; Hafer 14 Säcke, per Liter 1-1.2» Din: Mai» 16 Säcke, per Liter 1.76 Din; Hirfe 5 Säcke, per Liter 1.76 Din; Heide 6 Säcke, per Liter 1.50 ©in; neue Bohnen per Liter —.— Din; Fisolenschotten per kg 1 Din; Hühner «1 Stück, da» Stück von 15—26 Din; Brat- und Backhühner 706 Stück, da» Paar von 20—60 Din; Enten 26 Stück, da» Stück von 15-20 Din, Gänse 10 Stück, da» Stück von 115 -55 Din; Kaninchen 26 Stück, da» Stück von 4—26 Din; Heu 8 Wagen, «6—105 Dm; Grummet 1 Wagen, «2 Din; Stroh 1 Wagen, 65 Din; grüner Paprika per Stück 1 Din; Kren, das kg von 8-10 Din; Karfiol, das Stück 1—5 Din; Kohlköpfe. das Stück 1—3 Din; Sellerie 1—3.50 Din; Grünzeug, em Häuf-chen 0.50 Din; Sauerkraut, das kg 4 Din; Speiselürbis. da» Stück 0.60—1 Din; Paradei», da» kg 2 Din; Peter-filie, ein Büschel 0.50 Din; Eiidiviensalat, da» Stück 0.50 bi» 2 Din; Häuptelsalat, da» Stück 1—1.50 Din; Raditschi salat, ew Häufchen 1 Din; Spinat, ein Häufchen 1 Din; Schwämme, ein Häufchen —.— Din; Himbeeren, ein Liter — Din; Weintrauben, ein lg von 2.60—6 Din; Preiselbeeren, ein Liter 6 Din; Birnen, ein kg 4—6 Din; Aepfel, ein kg von 2—3 Din; Pfirsich«, ew kg von 4—5 Din; Mich, ein Liter 2—3 Din; Rahm, ein Liter 10 12 Din; Kochbutter, ein kg 20—24 Din; Teebutter, ein kg bi» 32 Din , Topfenläs«, ein Stück 3—5 Din; Eier, da» Stück —.— Din; Honig, ein lg —.— Din; Pflaumen, dn kg 2 Din; Zttronen,'»ein Stück 1—1.26 Din; Roggen — Säcke, per Liter — Dm; Hirse — Säcke, per Liter — Din; Heidenorie» — Säcke, per Liter —.— Din: Fisolen 7 Säcke, per Liter von 2.50—3 Din; Erbsen — Säcke, per Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 82 Liter von —XHn; Truthähne 18 Stück, da« Stück von S5 bis 60 Din; Meerfische dos kg von 1K—2K Din; Fasan« — Stück, da« Stück von 12 bis 15 Din; Rebhühner — Stück, da» Stück von 8-10 Din; Nüsse (aeschtlt) — Säcke, das lg von 14—16 Din; Nüsse ganz» — Säcke, das kg von 4—5 Din; Schwarzbeeren, ein Liter - Din. Verschiedene« Obst — Wagen; Feigen Äraiq) pti Stück — Din; (autt Rütxn, da» kg 3 Din; Pure, das kg von 0.50-1 Dm; Gartemnöhre, 1 Din; Kohlmben, das lg von 0.50—1 Din; Erbsen geschält), per Liter 10—12 Dm; Kastanien froh , per Liter 3 Din; Reh, das kg 8 Din; Hase, ein Stück 20 -25 Din. Ptllj Vermählung. In der evangelischen Kirche in Celje wurde der hiesige Kaufmann Herr Othmar Schosteritsch mit Frl. Draga Cucek getraut. Slovenska Bistrica Sin schwerer Autounfall hat sich am Donnerstag, dem 13. d. M., etwa um 1t) Uhr vor» mittags an der Ecke Ljubljanska cesta Samostansla ulica ereignet. Die Kaufmannsgattin Frau Ivana Zagar wollte, aus der Klostergasse kommend, die Ljubljanska cesta überqueren, als vom Hauptplatz her ein Auto herankam, dem sie noch glücklich aus-weichen konnte. In demselben Augenblick fuhr aber aus der Gegenrichtung ein leichter Militärlastwagen heran, jodaß irotz aller Geistesgegenwart des Auto-lenkers, eines Offiziers, ein Unglück unvermeidlich ward. Der Lenker hatte zwar versucht, mit dem Kraftwagen aus der Fahrtrichtung in die Kloster-gasse einzubiegen, doch schon hatten die Räder die unglückliche Frau ersaht und ein Stück mttgeschleist. Diese trug eme schwere Verletzung am linken Ober-schenke! und leichtere Verletzungen am übrigen Kör-per davon, sodaß Hoffnung besteht, sie am Leben zu erhalten. Der sogleich herbeigeeilte Distriktsarzt Herr Dr. Jagodic leistete der Verunglückten die erste ärztliche Hilfe und veranlagte deren Ueberführung in das Allgemeine Krankenhaus noch Maribor. Auszeichnung. S. M der König hat dem Schulverwalter Herrn Tajnik Miloö den St. Sava Orden 8. Klasse verliehen. Todesfall. Am Mittwoch, dem 12. d. M, ist in Krapinske Toplice die Steueroberverwalters-witwe Frau Ludmilla Horak geb. Zuhört nach langem schweren Leiden im Mer von 66 Iahren omchieden. Die Verewigte wurde dortselbst zur letzten Ruhe gebettet. Ihren Hinterbliebenen unsere herzlichste Teilnahme! Das „Rotkreuz"»Tonkino bringt heute Sonntag um 15 und 26 Uhr den 100°/0lgen deutschen Tonfilm „Der Doppelgänger" („Er oder ich") mtt Harry Piel, Hans Junkermann, Aleria Boothby. Oliva Fred u. a. zur Vorführung. — Nächsten Samstag um 20 Uhr und Sonntag um 15 und 20 „Der blaue Engel", ein großes Drama in 10 Akten nach dem Roman „Professor Unrat" von Heinrich Mann, mtt Emil Jannings, Marlene Dietrich, Kurt Gerron, Rosa Valetti, Hans Albers, Reinhold Bernt, Eduard v. Winterstein, Hans Roth, Rolf Müller, Roland Varno, Karl Ballhaus, Robert Klein-Lörk, Karl Huszar - Pufft), Wilhelm Diegelmann, Gerhard Bienert, Ilse Füchenberg u. a. Wirtschaft ».Verkehr Hopfenpreise in Zalec. Der Ljubljanaer „Iutro" berichtet aus Haler: Bei sehr lebhafter ach frage und sehr selten gewordenen Vorräten hat fich der Preis für erstklassige Ware auf 26 Din gehoben, während für geringere 16 bis 25 pro gezahlt werden. Man schätzt, daß nicht viel mehr über 100 Meterzentner in den Händen der Hopfenbauern sich befinden. Gegenvorschlag zum neuen Bauern» schutzgesetz. Am vorigen Sonntag fand in Novi-sad eine Konferenz der Vertreter der Geldanstalten statt, der etwa 60 Abgesandte beiwohnten. Die Konferenz genehmigte einen vom Verband der Geld-anstalten in der Woiwodina und Syrmiens aus-gearbeiteten Entwurf zum neuen Bauernichutzgesetz, der einen Gegenvorschlag zum Antrag der Regierung darstellt. Dieser Gegenvorschlag wurde dem Acker-bauministerium, dem Handelsministerium, den Ab-geordneten und Senatoren überreicht. Bekanntlich er-lischt das gegenwärtige Bauernschutzgesetz am 20. d. M. und das Parlament ist berufen, bis zu dieser Zett eine Neuregelung zu entscheiden. Der Entwurf des Bankenverbandes schlägt für Privatgläubiger 7% Zinsen im Jahre vor mit progressiver Amorti-sationsleistung bei einer Rückzahlungsfrist von l0 Jahren. Für Geldanstalten verlangt er aber bei Darlehen das Recht zur Anwendung der zweifachen Höhe des Eskomptesatzes der Nationalbank, und rar für Bauernschulden, die vor dem 20. April I. eingegangen wurden. Daneben sieht der Vorschlag des Bankenverbandes eine Tilgungsfrist von jsechs Jahren vor. Die Bestimmungen des Bauernschutzgesetzes sollen Personen, die nach dem 20. April t'.»32 aufgehört haben, Bauern zu sein, nicht schützen. Der Ackerbauminifter über die Bauern-entschulduug. Ackc:bauminister GeorgDe m e tr o-vic hielt am vorigen Sonntag in Dugoselo auf einer Versammlung eine Rede, in der er über die Frage der Bauernschulden folgendes ausführte: In manchen Kreisen glaubt man. die Bauernschulden würden gestrichen werden, was aber auf keinen Fall geschehen kann, da doch der Staat ohne die Menschen nichts ist. Könnte er diese Schulden zahlen, so wäre dies auch den einzelnen möglich. Die Zu-sammenlegung der Bauernschulden bedeutet nichts anderes als die Umwandlung kurzfristiger Schulden in langfristige, um dadurch die Lage der Bauern zu erleichtern und ihnen zu ermöglichen, später, wenn die Zeiten besser sind, ihre Verpflichtungen zu er-füllen. Man will den Bauer vor Wucher schützen, daher wurde die Frage des Zinsfußes angeschnitten. Diese Frage muh man aber mtt größter Vorsicht behandeln, denn es dreht sich dabei nicht um das Verhältnis des bäuerlichen Schuldners der Bank gegenüber, sondern um die Verpflichtungen der Bank gegenüber den Kleinsparern. Man muß den richtigen Weg finden, um das Volk vor Zusammenbruch zu schützen und ihm Brot und Land zu sichern. Unter normalen Verhältnissen könnte man diese Frage mtt einer Auslandanleihe lösen. Die ist aber in der gegenwärtigen Zeit schwierig, zumal die Feinde dieses Landes Gerüchte über Unruhen und Aufruhr verbreiten und so unseren Kredtt im Ausland zerstören. Unsere Weizen ernte. Da» Ackerbaumini-sterium berechnet den Minderertrag an Weizen auf 9 Millionen Meterzentner, was einen Ausfall von 34.3"/, gegen das Vorjahr bzw. 25.2% gegen den Durchschnitt der Jahre 1927—1931 ergibt. Der heurige Weizenertrag von ca. 17.6 Millionen Me-terzentner, der nur im Jahre 1925 mtt 15.3 Mill. unlerichntten wurde, reicht knapp für den Eigen-bedarf (14 Millionen für Verbrauch, 3.2 Millionen für Saatgut) aus. Für die Ausfuhr dürfen also, die bei Bauern befindlichen Reserven mtt ca. 800.000 Meterzentner angenommen, marimal 1000 Waggons übrig bleiben (Ausfuhr in den Jahren 1929—1931 5530, 2524, 3090 Waggons), abgesehen von den 2000 Wagaons, die von der Priv. Ausfuhrgesellschaft gekauft, aber nicht ausgeführt wurden. Die Lage der jugoslawischen Wirt» schaft zeigte nach dem Berichte des „Allg. jugo-slawischen Bankvereines" im ersten Halbjahre eme Verschärfung, die am deutlichsten in dem wetteren starken Rückgang der Ausfuhr im zweiten Jahres-viertel (um 384°/, gegen das Vorjahr) zum Aus-druck gelangte. Der Binnenverkehr war ebenfalls schwächer al» im Vorjahr, die Bautätigkeit setzte später und in bedeutend geringerem Umfange ein. Nach allen Anzeichen zu schließen, dürfte also der Höhepunkt der Wirtschaftskrise noch nicht erreicht sein. Die. Verhältnisse bei den für die Ausfuhr ar-bettenden Industrieunternehmungen zeigten keine Besserung. Dies gilt namentlich für die Holz-Industrie, die um 538% weniger al» im Vorjahr und um 71% weniger als im vorvorigen Jahr im Auslande absetzen konnte. Auch die Holzdeftillations-industrie konnte nur noch 40% ihrer Kapazität ausnützen. Besonders stark ist die Förderung von Eisen-erzen (durchschnittlich um 50°/»), von Kupfererzen und von Chromerzen (durchschntttlich um 70%) zurückgegangen. Die Mühlenindustrie war im allge-meinen schwach beschäftigt, ebenso die Zuckerindustrie infolge des abnehmenden Jnlandverbrauches. Aehn-lich liegen die Dinge in der Kunstdüngerindustrie, da der Verbrauch in der laufenden Kampagne kaum 35% des Normalen ausmachte. Die Staatsein-nahmen im August haben sich etwas gebessert, so daß sich die Gebahrung in den ersten fünf Mo-naten des laufenden Budgetjahres 1932/33 fol-gendermaßen stellt: eingehoben wurde 2297'3 Mil-Honen (gegenüber 31563 im Voranschlage) also - 72'77% des letzteren, ausgegeben 2397 7 (3156'3) ! Millionen Dinar, das find 75 79% des Voran» schlage?. Der Umlauf unserer Banknoten hat sich laut dem letzten Ausweis der Nationalbank vom 8. l. M um 48'3 Millionen Din vermehrt und beträgt jetzt 4881-1 Millionen Din. Trotz der Vermehrung ist der Banknotenumlauf Heuer um 420 Millionen kleiner, als er am 8. Oktober des vorigen Jahres war, und um 771 Millionen Neiner als am gleichen Tag vor zwei Jahren. Die Frage der Zuckeroerbrauchssteuer. Auf dem Juristentag in Dubrovnik legte der ehe» malige Finanzminister Dr. Milan Stojadinovic eine Entschließung vor die sich gegen die Ermäßigung der Zuckerverzehrun gssteuer ausjpricht. Es würden dann die Zuckerpreise sinken, und davon hätten die Rübenbauern Schaden. Im übrigen wird eine Re-Vision der gegenwärtigen Vorschriften über die Zuckerverzehrungssteuern verlangt. Pilsen bereitet sich auf die Bieraus-fuhr nach den Vereinigten Staaten vor. Aus Pilsen wird gemeldet: Da auch in amerikani-schen Kreisen allgemein mit der baldigen Aufhebung der Prohibition gerechnet wird, treffen die Pilsner Bierbiauereien großzügige Vorbereitungen für die Wiederaufnahme der Bierausfuhr nach den Ver-einigten Staaten von Amerika. Großes Interesse zeigt vor allem Ehikago, wo mit Rücksicht auf die große Zahl der dort ansässigen Tschechoslowaken mit einem starken Bierabsatz gerechnet wird. Die Pilsner Städtische Bierbrauerei trifft beretts jetzt organisatorische Vorbereitungen für die Wiederaufnahme der Bierausfuhr noch Amerika. Deutsche Maschinenausfuhr nach Ruh» land. Im ersten Halbjahr 1932 hat von allen Staaten Deutschland die meisten Maschinen nach Rußland geliefert. Da» deutsche Maschinenerport wuchs auf 222 Millionen Mark an, d. i. 56% der gesamten russischen Maschineneinsuhr. Der alte Herr Jeglichen Morgen, ob hetter, ob trüb. Kommt er die Straße entlang, Der alle Herr mtt dem feinen Gesicht Und dem aufrecht-steisen Gang, Im sorgsam gebürsteten Ueberrock, Hätt den Stock mtt dem Silberknauf, So geht er immer zur gleichen Zett Die stille Straße heraus. Und kommt er an einem Fenster vorbei. Von grünen Balken versteckt, So lächelt er leis, weil es Tag für Tag Einen duftenden Rosenstrauß trägt. Die schönsten Rosen, tauig und srisch, Umwunden von seidenem Band, Und manchmal fährt hastig ein Köpfchen hervor, Langt zu eine flinke Hand. Da lächett wieder der alle Herr, Bewegt die Lippen ganz sacht: „Wie ander» greift man nach Rosen im Mai, Als wenn sie der Herbst gebracht. Da saßt man behutsam die Blüte an, Weil doch so kun ihre Frist, Und atmet voll Dank ihren zarten Dust. Well sie — die letzte ist-- H. »arfljartt. Sehnsucht Die Sehnsucht ist durch mein Leben gegangen Und hol es süß und traurig gemacht, Sie hat mir Hoffen und bunte Träume, Sie hat mir Verzweiflung gebracht. Sie hat mir wonnige Gärten gewiesen Voll leuchtend schimmernder Blütenpracht, Sie ließ mich ragend« Gipfel schen, Wo über Wolken die Sonne lacht. Sie hat mich im Traum über Meere getragen, So sanft und spielend wie Möwenflug. Sie ließ mir Gestade des Südens erstrahlen Im Herbst mit dem ersten Schwalbenzug Sie zeigte mir alles Hohe auf Erden Und was ein Mcnjchenherz selig macht-- Doch als ich die Tore mir öffnen wollte, Da hat sie mir leise sie zugemacht.-- H.Burthar«. Nummer 82 Deutsche Zeitung « Seite 7 Der Mann mtt der Narbe Kriminalroman von I. L. H e d e r „Mein lieber Inspektor", wandte sich Fairfull an den Eintretenden, „ich lasse Sie heute in einer wichtigen Angelegenheit rufen. Es handelt sich um die Iuwelendiebstähle in den letzten Wochen. Sie wissen doch, daß man Fred Milton im Verdacht hat?" Als der Inspektor nickte, fuhr er fort: „Es gilt nun die Beweise seiner Täterschaft zu erbringen. Dabei ist aber alle Vorficht am Platze. Scotland Pard nahm in letzter Zeit zwei Fehlverhaftungen vor. Geschieht dies ein drittesmal. so machen wir uns lächerlich. Sie verstehen mich?" „Vollauf", nickte der Inspekior mit unbeweg-lichem Geficht. „Gut!" Der Kommissar breitete ein Bündel Akten vor ihm aus, um ihm genauesten Einblick in die bis-herigen Iuwelendiebstähle zu verschaffen. Als Harold Foi eine Stunde später Scotland Pard verließ, war Fred Milton ein Feind erwachsen, dem er nicht entgehen sollte. 2. Kapitel. Bankier James Hirstcliffe, der ein prachtvolles Haus in Fenchurch-Street sein eigen nannte, war ein Mann, dessen Name in Geschäftskreisen einen guten Klang hatte. Er besaß eine einzige Tochter, für die er ar-bettele und Reichtümer ansammelte und die er mit allem Aufwand umgab. Miß Hirstclifse, die kaum neunzehn Jahre zählte, war eine junge Dame von einzigartiger Schönheit. Harold Foz war wenigstens davon überzeugt und er mußte es wissen; denn er hatte nicht nur in amtlichen Dingen einen scharfen Blick. Der Inspektor liebte das schöne Bankierstöchter-lein mtt einer Leidenschaft, die ihn eigentlich selbst verblüffte. Noch mehr verblüffte ihn freilich die Tatsache, datz ihn das Mädchen wiederlkebte; denn er hatte ihr eigentlich nicht im mindesten den Hof gemacht, wie das gewöhnlich so geschieht. Die Vorgeschichte dieser Liebe war eine ganz natürliche. Vor einem halben Jahre etwa war bei Ban-lier Hirstcliffe ein Einbruch verübt worden, dessen Folgen für den Betroffenen sehr schwerwiegende gewesen wären, wenn es nicht gelang, das Geld wieder herbeiiuschaMn. Harold Fox, der mtt der Angelegenheit betraut worden war, hatte das Glück, in wenigen Tagen den Bankräuber festnehmen und den weitaus größten Teil der geraubten Summe dem glücklichen Bankier wieder zurückbringen zu können. Damtt hatte er sich die Dankbarkeit und die Freundschaft des Bankiers gewonnen, der es nicht oersehlte, den Inspektor bei jeder Gelegenhett ein-zuladen. In kürzester Zeit war Foi dank seine? Liebenswürdigkeit und seines unerschöpflichen Frohsinns ein stets gern gesehener Gast und Freund der Familie Hirstdiffe geworden, die übrigens aus nie-mand wetter als Herrn Hirstcliffe. seiner Frau und seiner Tochter Tilde bestand. Und diese letztere namentlich war es, die den jungen Inspektor immer wieder in das gastliche Haus des Bankiers zog. Ueber Harold Foi, den genialen Detektiv, war die Liebe gekommen und er hiett sich für den glücklichsten der Sterblichen, als er erkannte, daß Tilde seine Neigung erwiderte. Vor kaum vierzehn Tagen hatten sich ihre Lippen zum ersten Kusse gefunden. Es war am Abend desselben Tages, an dem For seine neue Aufgabe bekommen hatte. Aus Heastings-Geschäft in Fenchurch-Street trat eine elegante junge Dame. Sie hatte einige kleinere Einkäufe besorgt und machte sich auf den Heimweg. Da sie nicht allzu weit zu gehen hatte, beschloß sie den Weg gleich zu Fuß zu machen. Sie wollte die Straße überschatten, da vernahm sie hinter sich einen unterdrückten Ausruf und eilende Schritte. Bevor sie noch den Kopf wenden konnte, hatten sie ein paar starke Arme von hinten gefaßt und sie fühtte sich mtt einem recht unsanften Ruck zurück-gerissen. Zugleich glitt lautlos wie ein Schatten, aber mtt beängstigender Schnelligkeit ein langes dunkles Auto an ihr vorüber, das sie eben noch streifte und ihr das Handtäschchen aus den Händen riß. Wachtmeister Green war in jeder Hinsicht ein tüchtiger Beamter und mancher, der hinter Schloß und Riegel saß, hatte ihm seine billigen Logis zu verdanken. Aber jetzt, da er die junge, mtt einer Ohnmacht ringende Dame in seinen Armen fühtte, machte er eigenllich doch ein recht dummes Gesicht. Die Sache war auch etwas unvermittett rasch vor sich gegangen. Er hatte die Dame das Geschäft verlassen sehen und hatte beobachtet, wie sie, ohne sich um ihre Umwelt zu bekümmern, die Straße überschritt. Zugleich hatte er den Wagen bemerkt, der in rasender Geschwindigkeit herannahte und sonderbarer-weise direkt auf die junge Dame zuhielt. Ein Warnungsruf hätte sie wahrscheinlich erst recht in das Auto rennen lassen, so setzte er sich in Bewegung und war eben noch recht gekommen, das Unglück zu verhindern. „Eine Sekunde später und der Wagen wäre über Sie hinweggegangen, gnädiges Fräulein," sagte er mit einem unbeholfenen Lächeln. Mit einem tiefen Atemzug richtete sich die junge Dame in seinen Armen auf und machte sich rasch los von ihm. „Ich danke Ihnen, Herr Wachtmeister," jagte sie schon wieder lächelnd und reichte ihm ihre Hand hin. „Nicht wahr, Sie haben mir das Leben ge-rettet?" , „Ja, ich glaube so etwas", stotterte Green schüchtern, indem er ihre Hand ergriff. „Ich weiß nicht, ob Sie noch hinübergekommen wären." Er bückte sich, ihre Handtasche, die etwas ab-setts lag, aufzuheben und reichte sie ihr. Sie strafte die Hand darnach aus und an ihm vorüberschend überflutete plötzlich eine dunkle Welle ihr eben noch so blasses Gesicht und ein Heller Strahl der Freude brach aus ihren dunklen Augen. In diesem Augenblick bemerkte Wachtmeister Green, indem er zjir Sejte sah,^ Haivld Foi, der ! mit langen Schritten hervnkam. ' Der Inspektor hielt der jungen Dame die Hand entgegen, die diese lebhaft ergriff. „Um des Himmels willen, gnädiges Fräulein," sagte er mtt einer hast,-gen Verbeugung, „es wird Ihnen doch nichts zu-gestoßen sein?" Auf einen verwunderten Blick Greens hin fügte | er zu diesem gewendet hinzu: „Sie müssen nämlich wissen, lieber Green. daß ich die Ehre habe, Miß Hirstcliffe, die Tochter des bekannten Bankiers, per-sönlich zu kennen." Der Wachtmeister versuchte eine Verbeugung. Harold. der ganz zufällig des Weges kam, hatte nicht die mindeste Ahnung von dem, was sich hier eben zugetragen. Er hatte nur aus der Ent-fernung wahrgenommen, daß sich die junge Dame auf einen Polizisten stützte. Es mußte demnach etwas vorgefallen sein und er sah unruhig von einem zum andern. Da» Mädchen lachte. „Vorgefallen ist eigentlich nichts, Herr Inspektor. Ab« wenn der brave Herr da nicht gewesen wäre, läge ich jetzt sicher von einem Auto überfahren da." Foi konnte nicht verhindern, daß er blaß wurde. „Green, ist das wahr?" stammelte er. „Sprechen Sie, Green!" Der berichtete in kurzen Worten den Vorfall. Damach faßte der Inspektor die Hand de? Wachtmeisters und drückte sie, daß dieser hätte schreien mögen. „Ich weiß nicht Green, wie--wie —" Er wußte nicht, wie er es unverfänglich sagen sollte, und sagte schließlich das Verfänglichste. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen je im Leben diesen Dienst vergelten soll! Aber Sie, gnädiges Fräulein," wandte er sich an Tilde, „sollen nicht länger hier stehen bleiben. Wir werden Sie bis an Ihr Heim begletten." Sie setzten sich alle drei in Bewegung und legten die kurze Strecke bis zum Bankierhause plau-dernd zurück. Vor demselben hiett For inne und trotz der Bitten des Mädchens, doch mtt ins Haus zu kom° men, verabschiedete er sich, doch gab er das Ver-sprechen, in den nächsten Tagen einen Besuch ab-zustatten. Sie sahen beide der eleganten schlanken Gestatt noch, bis sie im Eingang des Hauses verschwunden war, dann wandte sich Harold mtt einem Seufzer um. Schrifttum O, ihr Berge! Fünf Novellen von Erich August Mayer. 375 Seiten. In Ganzleinen RM 4.20 <8 ?.—). Adolf Luser Verlag, Wien V, Spenger-gasse 43. — Wer die hinreißende, atemberaubende Schilderung des Bergsturzes in „Gottfried sucht seinen Weg" gelesen hat, kennt Erich August Mayers erlesene Kunst, die erhabene Wucht der Berge in meisterhafter Form darzustellen, daß sie jeden Leser bis ins Innerste packt. Das Geheimnis seiner Kunst liegt nicht allein in seiner Sprachgewalt — sonst würde sie unser Herz leer lassen —, sondern in dem inneren Erleben, das wie ein „Quell aus verbor-oenen Tiefen" nach außen drängt und nun das künstlerische Gestalten wie Naturnotwendigkeit auf-scheinen läßt. Die Gestatten, die er zeichnet, find nicht zufällig in die Berge gestellt, sondern sie wach-sen aus ihrer Umgebung heraus, daß sie eins wer-den mit ihr; wo dieses innere Verwachsensein fehtt, wie bei dem jungen polnischen Offizier Julian, den einfach ein höherer Befehl in die erhabene Pracht des Hochgebirges versetzt, da zerbricht das Menschlein an der Wucht der Natur, der er nicht gewachsen ist, die ihm nicht ans Herz greift und ihm nichts zu sagen hat; da geht das Verhängnis schicksalhaft unabwendbar seinen unerbittlichen Weg. Bermessenheit duldet sie nicht; und wer sich an ihr versündigt („Ausflug aufs Rothorn", „Bergneid"), nach dem greift die grause Hand der Schrecken der Tiefe und reißt ihn hinab in den Abgrund. Diese Verbundenhett zwischen Mensch und Berg klingt auch in uralten Volkssagen auf, die sich schreckbar erfüllen („Maria Verron", „Die Hand aus der Tiefe"); hier wandelt der Dichter das Uebersinnliche zum Sinnlichen, gibt der furchtbaren Wirklichkett des grauenvollen Geschehens den tieferen Sinn unab-änderlichen Schicksals, das in der Volksseele wie ein banger Traum flüstert, bi« er urgewaltiges Leben gewinnt in der wesenhaften Welt der Dinge. Was dem nüchternen Sinne Zufall erscheint, wächst in der inneren Notwendigkeit zu einer Wahrhett des Erlebens, die eben das Zeichen wahrhaft dichterischen Schauen? ist: denn zu den verborgenen Quellen hinabzusteigen, ihrem geheimnisvollen Raunen zu lauschen und dieses dann dem menschlichen Sinne zu deuten, ist nur wenigen Begnadeten gegönnt. Wo aber ein solcher spricht, da rauscht die Urgewalt der Tiefe auf, in der die Menschenseele Urjpnmg und Ziel hat. Prof. Fritz Trathmqg. Sport Meisterschaftsspiele. Die für den vergan- genen Sonntag angekündigten Meisterschaftsspiele mußten wegen Hcchwassers auf dem Sportplatz Feljenkeller verschoben werden. Die Spiele finden am Sonntag, dem 16. Oktober statt, und zwar: Vormittag »Uhr: Athletik S. K. : S. K Las! o; Nachmittag 15 Uhr: S. KOlimp : S. K. S o ö t a n j. Spottplatz Feljenkeller. Falls der Spottplatz beim Felsenkeller vielleicht infolge Wassers nicht benutzt werden könnte, finden beide Spiele am Sportplatz des „Olimp" in Gaberje statt. Schach-Ecke croigitrt von Harald Schwab Problem Nr. 25 Fr. Igel, Wiener Schachzeitung 1932 Stellung: Weiß: Kh8. Dal, Tc7. La7; Ba3, b6. k7. g3, h4 (9 Steine). Schwarz: Kf8, La5. Bc5, d4, e3, k3 (6 Steine). Weiß zieht und setzt im 3. (dritten) Zuge matt! Rachrichten In New Pork wird ein Wettkamps Capablanca - Kashdan vorbereitet, der, obwohl ia der Ausgang kaum fraglich sein kann, doch recht interessant verlaufen dürfte. Richter: „Wie konnten Sie dem Angeklagten einen so hohen Kredtt gewähren?" Zeug«: „Bei dem wäre jeder drauf reingefallen. Sehen Sie, Herr Richter, er ist ein hübscher junger Mann und seine Frau ist ältlich und häßlich, und da denkt man doch natürlich, es sei Geld da!" Seite 8 Deutsche Zeitung Nummer 8? Skigymnastik und Trockenskikurse Vom Diplom. Slilffyrcf Erwin Skatner, Celje Eine wichtige Seile des Skitrainings ist das Skiturnen. Es erleichtert die Erlernung des Ge-brauches der Arbeitswerkzeuge beim Skifahren. Die Skigymnastik bewirkt, daß beim eigentlichen Skifahren die sonst so gefürchlete Ermüdung im ge-ringeren Mähe eintritt. Es werden die betreffenden, beim Skifahren stark mitwirkenden Muskeln be-sonders zu diesem Zwecke arbeitstüchtiger gemacht. Gewisie spezielle Stellungen und Bewegungsformen des Skilaufens sind zum Teil durch die Skigymnastik schon klar erfaßt oder sind wenigstens eingeübt worden, so datz durch den geschickten Gebrauch des Bewegungsmechanismus eine reibungslose, unge-zwungene Art der Arbeit geleistet wird. Infolge-dessen wird mit verhältnismäßig wenig Kraftaufwand viel erreicht. E» wird ökonomischer gearbeitet. Nachdem das Beherrschen der Ski in mannigfaltigen Stellungen und Bewegungen auf dem Trockenen erreicht worden ist, geht man mit mehr Ruhe und Selbstvertrauen ins Gebirge. Durch die Vorarbeit beim Trockenskikurs ist ein Stück Lern- und Ge-Hirnarbeit schon vorweggenommen worden. Manche Bonnen sind beim Betreten des Schnees schon so ?kannt, das sie mit weniger geistiger Konzentra-tion ausgeführt werden können als beim typischen Anfänger. Es gibt eine Art. zu marschieren, eine Art, zu lausen. Lasten zu tragen mit der geringstmöglichen Anstrengung, und so verhält es sich auch mit dem Skisahren. Der Anfänger, wie ungeschickt benimmt er sich auf den Bretteln! Sein schweißtriefender un-geschulter Körper, bei dem Nerven und Muskeln unnötig stark angespannt sind, kämpft umsonst um» Gleichgewicht. Seine Ski gehen mit ihm förmlich durch. Seiner Lage nicht mehr Herr, versucht er mit letzter Kraftanstrengung den wankenden Körper vor dem Fall zu bewahren, aber umsonst: noch eine ungelenke Bewegung und eine Schneewolke ver-kündet seinen Sturz. Neben ihm fährt ein körperlich nicht besser Begabter spielend leicht, mit einer ge-wissen Selbstverständlichkeit alle Schwünge be> meisternd, ohne sichlliche Anstrengung. Der letztere Lehrzeit hat eine lange durchmachen müssen, bis er mit der Eigentümlichkeit des Skifahrens vertraut war. Uebung und immer wieder Uebung ist hier das Losungswort. Durch das Skiturnen wird der Fahrer mit den Ski förmlich verwachsen. Dies ist umso wichtiger, weil der Skisport für den gewöhnlichen Menschen eine neue Welt von Stellungen und Be-wegungsformen schafft Kein Wunder, wenn es sich im Lager der zünftigen Skifahrer rühn. Es genügt nicht, datz man nur die Brettl, seine Stöcke und Bindungen herrichtet, nein, auch der Körper gehört dazu. Und das ist eben der Trockenskikurs, wo man dann ruhig und sicher, ohne sich zu fürchten, datz am nächsten Tag die Schmerzen im Gelenke eintreten, in die weitze Welt ziehen kann. Dies machen aber nur die wenigsten von der grotzen Masse der Ski-fahrer. Die meisten ziehen, wie der Schnee kommt, hinaus; beim kleinsten Bergaufgehen will die Lunge nicht mit. der Rucksack ist zu schwer und die Beine wollen bei den leichtesten Schwüngen nicht mit. Alles ist hier schuld, die Skier, die Stöcke, der Rucksack, der Skilehrer und doch ist man selber schuld! Wer einen Skiturnkurs besucht hat, fand sich beim ersten Ausflug auf Ski so trainiert und so vorgebildet, datz er vom ersten Moment an grotze Borteile wahrnehmen konnte. Eine viel größere Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Vertrautheit wurden durchgehend bestätigt. Das ist der beste Beweis, datz die Skigymnastik ganz besonders für den Städter von autzerordentlicher Wichtigkeit ist. Wie mancher wäre froh, wenn er seinen Körper vor der ersten Skitour, schon vor Wochen, den Anstrengungen angepatzt Hütte! Die meisten stellen sich eine Skigymnastik oder die Trockenski-kurse als härtestes Training vor: es ist aber nicht so. Keine Schinderei, sondern gesundes und systematisches Training ist so ein Skiturnkur». Wie oft sieht man Leute, die am Anfange der Saison ihre Bretteln beleidigt und unzufrieden in die (Sde stellen mtt der Bemerkung, für Skifahren bin ich nicht, ich bin zu alt u. j. to; die gleichen Leute weisen jedoch jeden Trockenskikurs mtt allen Vieren von sich. Wenn sie wützten, datz ein ganz klein wenig Willenskraft dazu gehört, seine Lelstungs-fähigkett um vieles zu steigern! Es braucht ja kein ausgesprochener Trockenskikurs zu sein, eine kurze Morgengymnastik bei offenem Fenster gibt dem Körper für den Tag eine ungeahnte Spannkraft. Steigert man diese Uebungen von Woche zu Woche oder betreibt sogar Skigymnastik, dann hat man sich schon genug vorbereitet. Ein gesundes und systematisches Training für den Winter ist der W a l d l a u f. besonder? für jene, die sich auf Tourenlaus vorbereiten wollen. Es braucht ja eigentlich kein ausgesprochener Wald-laus zu sein. Sonntägliche Bergpartien, verbunden mit kurzen Läufen, Ueberspringen verschiedener Hin-dernisie, Werfen grötzerer oder kleinerer Steine, die» alles genügt, um den Körper nicht zuviel ruhen, sozusagen einrosten zu lassen. Unser Skiklub in Celje betreibt, so wie im vorigen Jahre, auch heuer solche Skigymnastik und Trockenskikurse, und ich weitz, datz viele Teilnehmer im vorigem Jahre da-mit sehr zufrieden waren. Jedem Mitglied des Klubs steht es frei, die Abende zu besuchen, und zwar finden an jedem Mittwoch von 8 bis 10 Uhr Gymnastikabende für Damen, jeden Donnerstag von 8 bi» IN Uhr für Herren und jeden Samstag von (I bis 7 Uhr für unseren Nachwuchs, die Kinder, statt. Ich hoffe, mit diesen Zeilen etwas Anregung unter unseren Skiläufern zu wecken, damtt bei den ersten Touren im Winter nicht Fälle vorkommen, datz Skiläufer-Anfänger wegen Muskel- und Ge-lenkschmerzen hinten bleiben müssen. Die vorge-schrittenen Sklläufer. des ewigen Wartens unge-duldig, fahren gewöhnlich über alle Berge, und jener arme Anfänger, ungeschult, untrainiert, kommt nach langer Zeit, ja nach Stunden am Ziele erfroren, durchnätzt, matt an, wo er meist zum Ge-lächter der anderen wird. Latz deinen Körper nicht ruhen und rosten. Sonst kannst du viele Stürze kosten. Jetzt hast du noch Zeit, dich durchzutrainieren, Um beim ersten Ausflug ruhig hinauszumarschieren ! ibstbäume Xadelhülier, Koniferen in rielen Sorten nnd Grünen, Roeen hoch u. nieder, verodelt, Park- nnd Alleeblume. Clemati» in schönsten Sorten. Zier- und Beeren-■trlucher, Perennien, alle* *u Sie für Ihren Garten nnd Park benötigen, in tief herabgesetzten Preisen. — Preisblatt auf Verlangen gratii und franko bei RR. Podlogar, Baumschulen Arelln, posta Yojnik prl Celju. Im Stadtzentrum billig su vergeben Zimmer, Kabinett event, mit K&che und Bad. Adresse in der Verwaltung d. BI. 37100 Bauplatz zirka 3000 m* prima Grund, 30 Obstbäume, zu verkaufen. Nähere« bei Richard Jakobin, Lisce-Celje. Wohnung bestehend aus 2 Zimmer u. Küche, zu vermieten. Adresse in der Verwaltung des Blattes. a?096 Kohlenbergwerk an der Strecke Celje—Maribor sucht für seine Braunkohle für Celje und Umgebung seriösen Vertreter Anträge an die Verwaltung d. 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