„Fniheit, Wohlstand, KIldmig fir Iile." Str.»« Tonntag, S4. MSrz R8VV. VI. Jahrgang Die «»»ebitt«? Seiliiiig« erschein» jede» Sonntag, Mittwoch und greiioq. Pnise — siir Maiburg: ganzjährig S fl., halbjählig S ff., »ierteljährig I fl. 50 lri für gnilellnn» in« Han» monatlich lv tr. — mikPaDersendniig: ganzjährig s fl., haldjähri, « fl>, »iirleljährig s fl. Die ein Mal gespaltene Sarmoiidzeile wird bei einmaliger «inschaltnna mit 10, bei zweimaliger nut 15, bei drennaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Tuischaltung 30 kr. Jnseraten Stempel^ebiihr kommen. Zur Geschichte dts Tages. Die Verhandlungen im Unterhause zu Pcst über die gemeinschaftlichen Angelegenheiten, wie leidenschaftlich sie auch gefsihrt werden mögen, lassen doch allen Berichten zu Folge ein dem AliSqleich günstiges Ergebniß hoffen. Der Entwurf deS Siebenundsechzit,erÄu». schusses zählt allerdings viele Gegner; aber die Bertheidiger desselben befinden sich in der übergroßen Mehrheit und diese wird für daS Werk Deats um so sester einstehen, als daS Ministeriuin Andrassy entschlossen ist, aus der Annahme des Entwurfes eine Kabinetssn^ge zu machen. Die Folgen eines Rücktrittes der kaum errungenen parlamentarischen Regierung wären unter den jetzigen Verhältnissen zu schwer, als daß die Mehrheit des Voltes und der Volksvertretung vor der Beranlwor' tung nicht zurückschrecken sollte. Aus Lemberg wird über Vort^änge an der galizisch» russischen Grenze berichtet: Rußland lväl^t fortwäliread neue Truppenmassen gegen die österreichische und türkische Grenze und rasselt d'lbei hübsch laut und vernehmlich mit den Waffen. Auch im östlichen Galizien dauern die russischen Wühlereien ununterbrochen fort. Noch niemals war Lemberg von so vielen russischen Beamten und Kaufleuten besucht worden, als eben jrtzt. Ebenso belicrbergen die Grenzstädte, na-mentlich Vrody, sehr viele Gäste aus dem Rachbarlaude. Die Behörden sind wohl in ltenntniß dieser Umtriebe, beschränken sich abcr darauf, dieselben nach Möglichkeit zu hemmen, ohne kräftige Maßregeln an-»mveuden. Man scheint eben Alles sorgfältig vermeiden zu wollen, was ven Uachbar herausfordern und zu einem offenen Vorgehen veranlassen könnte. An den Grenzen Montenegro» haben die Türken bereits mit ihren herkömmlichen Grausamke'tcn zu wirthschasten begonnen; nicht minder in Albanien, lvo der tiukische Hauptmann Chadzi-Martaga einige Dörser niederbrannte und weder Kirchen noch Klöster schonte. Auch in ?!o'vostelo kam eS zu lilutigen Kämpfen zwischen Christen und Türken; die letzteren hatten nätnlich Schlisse nach den Kreuzen deS christlichen Friedhofes abgefeuert, »vorauf die Christen in der Nacht ein Schlvein mit eincr türkischen Pfeife im Rüssel an die Pforte der Moschee hingen. Zum Dank dafür erschlugen die Türken deS Morgens, als sie den Frevel sahen, vier Christen. Stun kilm es zu offenem Kampfe, der lange andauerte, und in welchem türkischer SeitS gegen 200. von christlicher an 120 Menschen getödtct un0 verwundet wurden. Mit vieler Schwicrigkeit gelang es dem Pascha von Skutari, Ordnung zu schaffen. lleber die serbische Frage soll Lord Strangfort, der in England als der beste Kcnner der türkischen Angelegenheiten gilt, sich in folgender Weise ausgesprochen haben: Daß die Serben nicht längst losgeschlagen, rühre einzig daher, das; sie den Versuch für allzugewagt halten, so lange eine starke Festzing, wie Belgrad, ihren Rücken bedroht. Diese unschädlich zu machen, sei dalier von jeher ihr Hauptziel gewesen, und wenn kein anderer Staat, so habe bisher doch Rußland darum getvllßt. Es wäre gar zu lvnnderbar. wenn die Wahrheit nicht auch den österreichischen Staatsmännern seit lange aufgedämmert sein sollte, denn Oesterreich hätte kaum lveniger denn die Pforte zu fürchten. Wenn trotzdem Oesterreich neuester Zeit als Fürsprecher der serbischen Forde-rnngen auftrat, so sei dies zuverlässig nicht auS Llebe zu den Serben, sondern auS Liebedienerst für Rußland geschehen, um sich für diejen Preis von der Einlvirkung Rußlands auf seine slavischen, zumal ruthe- Zum 8amariter. «»» I Fr»V (Forlsep«»,,.) Dat Ustzlück Hai seine elflknen dSm»»lschcn Bot«», di« auf misicht-baren Rennern daS Land durchstiegen und an das Fenster jeder Hütte poche«, um ihre schwarze Botschaft den erschreckten Belvchnern zuzurufeti. Manchmal geschieht ein Unfall; die näclste Nachbarschast hat noch Nichts davon erfahren und schon verbreitet sich viele Meilen vo,l dem Orte entfernt die Kunde mit Blitzesschnelle durch das Land Wer hat sie ge-bracht? Ein Bogel in der Luft? oder ein vorüberwehcndrr Windhauch? — Niemand kann es sagen. Vielleicht auch hat ein bekümmertes Herz den Schlag mitempfunden, der ein verivandteS Herz getroffen und. von dem frrmden Schmerze belührt, eine prophctische Ahnung auSge^'rochen. Hier liegt unfern» blöden Auge noch gar mancher geheime gaden verbor-gen. der sich durch daS große Seeleugewebe der Menschheit zieht und die einzelnen Maschen dieses GewebeS zusammenhält. Martha »var nach ihreS ManneS Abreise bei KonradS Base. Josts alter Mutter, geblieben. Nach dem gestrigen Vorfalle hätte ihr die Angst in dem alleinstehenden Häuschen draußen vor dein Doife kcillc Ruhe ge-lassen und hier bei den Ber»vandten gab eS doch noch ein Stücklein Brod zu brechen. Freilich kam ein solches anzunehnlei» der armen Frau schtvcr an, als Josts Mutter deS fremden Kin?eS wegen zu schelten an fing; aber lange konnte selbst die sorgliche Alte dem lleblicheil Fremdling uicht unfre»indlich sei«. Es ging ihr »vie dem Landmann, der lzinaus-wandelt, sein Feld zu beschauen. Die fruchttragenden Htilme stehen nur dü»» gesäet auf dcm Acker; aber dazwischen hervor nicken und neigen im leisen Sommertvinde rothe und blaue Kornblutnen mit ihren Blüthen-hänptern. Ueberall. »vo eine solche steht, hatte eine Aehre Raum gehabt; doch schaue» die Blumen mit ihren glänzenden Blüthenaugin so still und sinnig zn« Himmel empor.^lie spreche» eine so geheimnißvolle und doch s»ß?trstä»dliche Sprache, daß endlich d^s Herz die Sor.,e läßt, um fich z» freuen o» der schönen Gotteswrlt. — Das fremde Kind saß 'o ftill «»d fromm, wie auf dem Gemälde in der Kirche des Dorfes die Engelei«, die am Kreuze stehen, und »ven» es sei»e großm, blauen Angen zn der mürrischen alte« Frau emporschlug, da mußte sie die ihri-ge» abwende» »»d es war ihr. als ob sich ihre hatten Gedantcn vor dem KindeSblicke im tiefsten Winkel deS Herzens verbergen müßten. Als eS endlich gar mit seiner fremd und doch wieder so trauliih klingenden Sprache bat: „Großmutter, seid mir und dcm guten Manne nicht böse; wenn ich den Bater wiederfinde, will ich ihm sagcn, wie gut Ihr gegen mich getveseuda fuhr der Alten plötzlich eine Thräne in die Augen, sie wußte selbst nicht, wie ihr geschah. „Ja. ja. kleine Heze", sagte sie. mit fast komischem Schluchzen, „du hast mir's angethan; nein . . . ^ lveni» dich Konrads nicht behalten können, so magst du bei mir bleiben, dn liebe, arme Kreatur." Solche Worte waren nöthig. um Martha s sorgenschweres Herz auszuheitern. Lächelnd sah sie zu. wie der kleine Konradle dem Mädchen die Aermchen entgegenstreckte und auf scincm Schocße lallte nnd handtirte, alS ob er aus rinmal die wichtigsten Dinge von der Welt zu erzählen hätte. — „Die versteht'S aber aiich". schmunzelte die Alte; „sieh' nur, ivie zierlich s^ie ihl, anfaßt und auf die Arme nimmt, als hätt' sie's in einem Grafenschloh gelernt. Fr.ijieii inöcht' ich sie doch noch einmal, wer und woher ihr Vater sei."--„Ach, laß daS n^ch für jetzt", bat Iviartha: „ilieißt, »vie sie heute weinte . . . wir wollen dem Kinde keincn neuen Kummer machen." So vergingen die Stunden ohne iveitere Bekümmernisse als diejenigen. tvelche eben die gegentvärtige hilflose Lage der kleinen Familie mtt sich brachte. Die grauen ängstigten sich nicht viel um die Avwesen-heit der Viänner; sie tvaren geivohnt, dieselben Tage lang auf entfernten und gefahrvollen Wegen zu wissen; aber als der Nachmittag herankam, befiel das Mädchen plötzlich eine nameiilose Bangigkeit. Bisher hatte es still und ruhi>; gesessen; j tzt fand es nirgends Rast und eilte, lvie von einem bösrn Geiste gejagt, seufzend von einem Orte zum andern, vom Fenster vor die Thüre, von der Thür hinaus auf die Straße und schaute mit bangen Blicken nach der Oberalp. ob der „gute Mann", lvie es sagte, noch nicht heimkomine. Die Fraueu achteten anfänglich lvenig auf des KindeS Benehtnen; aber als der Abend schneedrohend herannahte, als die Nacht stürmisch und finster hereinbrach und die Er-lvartelen noch immer nicht erschienen, da kehrte die Angst auch »n ihren Herzen ein. Schon tvar cS lzald Mitternacht und noch Keiner gekommen. Bergebens hatte« die Bangen gehofft, ließet» sich von fer!,e Stimmen hören; vergebens »varen sie hinausgeeilt. lvenn die HauSthüre knarrte — eS lvar nur der Wind, der »n gewaltigen Stößen von den Bergen zu Thale fuhr. Plößlich stieß das Mädchen einen lauten Schrei aus und sank, beide Hände aus die Brust drückend. mit geschlossenen Augen rückwärts auf den Schooß Martha'S. Die Weiber erschraken und bemüh- H nischen Provinzen zu befreien. Bedinfe eS für diese Auffassung eine^ hitld.qrciflichtn Belvcises. so sci cr in der unmittelbar darauf erfolgten Aufforderung OestcrreichS zur Aenderung der Verträge von 1856 zu finden. Herr von Beust wollte sich um jeden Preis mit Rußland gut stellen — darin liege der Kern des allerneuesten österreichischen Auftretens. Daß auch Frankieich in das Konzert einstimme, lei weniger wundersam. Kaiser Napoleon brauche gerade jetzt rtw^iS Gloire so nötl)ig. wie ein Stlick Brot; in den Augen seincr Franzosen sei es ,glorioser, das kleine christliche Serliieu gegen die große mohamedanische Zürfei zu unterstützcu, als den eutgcgengeschten Weg eitlziischlagen. ganz abgesihen davon, daß sich im mittelländischen und schwarzn» Meere viel ersprießlicher diploinaiisireu und im Notlzfalle vill lcichter Krieg fill)ren lasse, als in atlantischen und mexikanischen Gewässern. Dieser Dar-stellung zufolge wäre Nußland — woran kein Mensch übrigens je gc-zivliselt hat — wenn nicht gerade Anftifter der Betvegung. doch jeder-zeit bereit, sich die Ercignisse in und «eben der Tllrkei zu Nutze zu machen; l)abe Oesterreich seilen alten Standpunkt in der oricnta-lischcn Politik aufgegeben, um Rußland gefällig zu sein, und kel)re Frank-reich seine allerchristlichsten Stimpatliiea heraus, tvi'il der Kaiser sich zu einer andrrn Politik nicht stark genug fühle. In Bczug auf die l ux e m bu r g i f ch e F r ag e ivird auS Ber lin von halbamtlicher Seite Folgendcs lnitgetheilt: Von Verhandlungen zwischen Holland und Frankreich wegen Abtretung deS Großherzogthums Luxemburg an Frankreich tveiß man hier an unterrichteter Stelle nichts. Man ztveifelt. daß dergleichen Verhandlungen stattfinden; tvenigstenS steht Preußen tvedec als zustimmende, noch als rathende, noch als Kenittniß nelimende Macht in irgend einer Beziehung zu ihnen. Wenn die Europe behauptet, daß Preußen, nachdem die BundeSvertrage zerrissen seien, Luxemburg widerrechtlich besetzt ljalte. so übersieht sie. daß die Besetzung Luxemburgs durch preuß sche Truppen aus völkerrechtlichen Verträgen bcruljt. Dieselbe war schon in den zwischen Preußen, Oesterreich. Rußland und England abgeschlossenen Vertrage vom 31. Mai 1815 in Aussicht genommen, also bereits inS Auge gefaßt, als die BundeSakte, welche bekanntlich erst am 9. Zuni 1815 nnterzeichnet wurde, noch gar nicht existirte. Förmlich festgesetzt wurde sie in dem Vertralte zivischen Preußen und Holland vom 8. November 1816. Bundesfestung ist Luxembnrg gleichzeitig mit Mainz und Landau erst durch den Bundes-beschlnß vom 5. Oktober 1820 geivorden. Die neue italienische Kamme r wird im (^^anzen. wie sich jetzt mit ziemlicher Gewißheit annehmen läßt, dieselbe Zusammensetzung liabtu, wie die alte, und eS ist klar, daß die Opposition, die in derselben Stärke iviederkehrt. moralisch ihre Kräfte verdoppelt hat. Sie kehrt tvieder mit dem Bewußtsein, die l^ntcrstützung deS Landes für sich, zu haben, und wenn sie schon vorher e'Uschieden auftrat, so wird sie nun. noch überdies durch die Auflösung verbittert, eine neue Auflösung nicht fürchtend, um so rücksichtsloser ihr Ziel verfolgen. In Paris hat die Nachricht von der Bekanntmachung der preußisch-süddeutschen Verträge sehr niederschlagend gewirkt. Die Presse gesteht, daß die Geschichte Preußens vom Zahre 1860 eines der größten Beispiele von glücklicher 5?ühnl)eit und Entschlossenheit biete, tvelche die Welt je gesehen. Die deutsche Einheit sei fertig, trotz der Ansicht deS ten sich, das Kind tvieder auszurichten. Lange schaute es mit großen, starren An,len umher; dann s«gte es tiefausseuszcnd: „Ach, wie thut mir das Herz so weh; der gute ?)tanu weint, weil cr nicht heilnkotnmen kann." Die Alte trat bei diesen Worten erschrocken zurück. Die Hätlde faltend sprach sie leise: „Heilige Jungfrau, nun ist ein Unglück geschehen. Das Mädchen steht es . . . eS ist ei» Sonntagskind!" Kautn !var eine Viertelstunde vergangen, als mit leisem Finger an das Fenster geklopft lvnrde und die bekannte Stimme eineS Nachbars die Alte auf eiu Woit hinausrief. Martha setzte sich todtenbleich auf daS Bett ihres Kindes, dem in seinen friedlichen Träumen keine Ahnung zuflüsterte. daß es so bald eiue Waise iverden sollte. Draußen vernahm die Alte, der Nachbar komme von Andermatt hrrauf und druuten habe er überall gehört, der Gemscn-Akonrad sei in Disentis gefangen nnd solle morgen erschossen tverden. Ueber die Thäl^r breitete sich noch tiefes nächtliches Dunkel, und nur auf den beschneiten Höhen dämmerte ein ka»!M erkennbarer Morgen-schein. Der Sturm hatte sich vor dem nahenden Tage gelegt. Die lvilden Geisler der Natur schienen zur Ruhe gehen zu tvollen; aber der Jammer im Herzen der Menschen frä.^t nicht nach Tag noch Stunde. Bon Andermatt stieg die steilen Höhen der Oberalp hinan eine kleine Karavane. der nach schlaslos dnrchiveinter Nacht aub der Morgen keine Ruhe bringe« sollte. ES war Martha mit ilirem Kiude auf dem Arme und Jost s alte Mutter, die das fremde Mädchen an der Hand führte. Der Schnee lag fußtief, und tnit jedem Schritte sanken die Wai'derer biS über die Knie in die weichen Massen; aber unaufhaltsam strebte Martha vorwärts, obschon ihr der Schiveiß bereits in mächtigen Tropfen ans der Stirne stand, und noch tvar nicht der zel?nte Theil der Höhe erklomtnen; noch lag Andermatt drunten am Fuße ln der dunkeln Tiefe so nahe. alS könnte mans mit Einem Sprunge erreichen. ..Ich kann nicht mehr!" seufzte die alte F^au. indem sie keuchend in den Schnee sank; — „ich kann nicht melir. und wenn rS mein L»ben gelte . . . wenn ich auch daS liebe Gesicht meineS Jost nicht mehr sehen sollte! . . . O, ich altes, unnützes Geschöpf!" „Gth zurück. Base". sa.ite Martha, tief aufathmeud; „gel, zurück, ich komme allein lzinüber . . . da mußt ja nicht, eS ist ja nicht Jost", fuhr sie schluchzend fort — eS ist ja Konrad . . . Konrad allein." Ministers Rouber von den drei Stummeln. Bismarck spreche niemals, ohne einen Schritt vorivärtS zu thun; diesmal habe er einen ungeheuren Schritt gethan. ES sei shwer, in dieser unerwarteten Kundmachung Nicht eine preußische Antwort auf die Anfragen im gesetzgebenden Körper zu erblicken, und diese Antwort, man könne stch's nicht verhehlen, sei ver-nichtend für die französische Politik. Es sei schiver zu begreifen, wle ein für Frankreich so gefährlicher Vertrag geschlossen werden konnte, ohne daß die Regierung anch nur eine Ahnung von demselben gehabt. Vera kr uz ist bereits von abziehenden österreichischen und französi« schen Trnppen und von den Familien angefüllt, die unter dem Schutze der französischen Besatzung reich geworden und jetzt vor den zunehmenden Wirren ntld der drohenden Revolution sich flüchten. DaS Schicksal der österreichischen Legion hat einen traurigen Ablchlttß auf dem Boden Mexikos gefunden. Anfangs war sie glänzend bezahlt, in letzter Zeit blieb jedoch die Bezahlung und die Unterstützung aus. Die Noth lockerte die Bande der^^ Mannszucht. Nachdem Fahnenflucht. Bettelei und sogar Meuterei eingerissen lvaren. tvnrden der Mannschaft die Waffen abgenommen nnd die Franzosen »Verden sie vor allen anderen wegschicken. Zu der bereits seit zivei Iahren hier stationirenden österreichischen Kor-vette „Dandolo" ist vor einigen Wochen noch der Kriegsdampfer „Elisabeth" gekommen, der zur Aufnahme des Kaisers bestimmt zu fein scheint. Zur Btsilduug der StaatSdiener. I. Marburg, 2S. Mürz. Der freie Staat braucht nicht allein Diener, welche ihre Pflicht er-füllen er braucht Beamte, die sich mit aller Hingebung der schwieri-gen Ausgabe widmen, verantlvortliche Vollstrecker der Gesetze und Btr» Ordnungen zu sein. Eine sehr strenge, aber gerechte Berurtheilung Oesterreichs ist die allgemeine Klage, daß in der Beamtenwelt, zumal der niederen, kein Leben, kein Vorivartsstreben. Der altdeutsche Spruch: „Kupferne Kreuzer, kupferne Seelenmessen" — gilt auch in liiesem Falle. Der Arbeiter ist seines Lohnes wetth: ein Verkennen dieses rechtlichen und wirthschaft-lichen Grundsatzes hat die nachtheilige Folge, daß ein anderer Spruch sich erlvahrt. — der Spruch: „Wie der Lohn, so die Arbeit". Noch lähtnender als das Bewußtsein u^enügender Bezahlung wirkt auf die Staatsdiener niederen Ranges der Vergleich ihres Gehaltes mit jenem der hohen Beamten. Der Arbeiter, auf tvelchem die größte Bürde lastet, hat z»» wenig zum Leben, znm Sterben zu viel ^ während der Glückliche, welcher von den obersten Stufen der Staatsleiter auf die Schaar seiuer Untergebenen ul»d Helfer blickt, einen Gehalt bezieht, der sich in keinem Staate rechtfertigen ließe, der aber in Oesterreich ganz be« sonders eine Verminderung erleiden muß. Der Staat lvürde am besten thun. das Verfahren seiner Bürger sich zum Borbilde zn nehmen. Der tüchtige Geschäftsmann bestimmt seinen Gehilfen eine angemessene Bezahlung und verpflichtet sie dafür zu entsprechenden Leistungen. Arbeitgeber und Arbeiter sind von der Gegen- „Ja, ich muß zurück", keuchte die Alte, „die gnadenreiche Jungfrau und alle Htiligen geleiten dich. Martha . . . Gottes Trost über Konrad . . . ich will die Kleine tvieder heim nehmen/' „Nein. nein. Großmutter", sagte da» Mädchen, seine Hand rasch zurückziehend; „ich muß mitgehen, ich bin daheim über manche Berge gegangen, ich kann's schon und der gute Mann wartet aus mich." „Die Alte fing an zü weinen. „Geh'. Kind . . . geh'; ich bin allein, grüße den Jost, wenn er sterben muß. ivill ich der Erde auch Nicht mehr zur unnützen Last sein. Die Heiligen seien mit euch." Sie schaute den Wandrern noch tveinend und betend nach, al» sie schon lauge in der Dämmerung verschlvunden waren; dann suchte sie mit tvankcnden Schritten den Rückweg znm Dorfe auf. (Fortsetzung folgt.) Vom Uüchertisch. „Allgemeiner deutscher Muster-Briefsteller und Universal-Haus-Sekretär für alle iu den verschiedenen gesellschaftlichen Verhältnissen, sowie im Geschäfts- und Privatleben vorkommenden Fälle. Unentbehrliches Handbuch für Jedermann von Georg von Gaal. Vierte, gänzlich umgearbeitete und den Zeitverhältnillea vollkommen angepaßte Auflage. (A. Hartlebens Verlag in Wien und Pest.) Als Prämie erhalten die Abnehmer deS Werkes eine große, in Farbendruck ausgeführte „Generaltarte v0i» Deutschland" in seiner Neugestaltung nach dem Friedensvettrage von 1866." Die Nothwendigkeit einer neuen Auflage bei einem Buche, welches sich bereits in vielen Tausend lZLemplaren in den Händen des Publikums befindet, und fort und fort sich lebhaftester Nachfrage und eines steigenden Absatzes erfreut, beweist »vohl am Besten dessen Gediegenheit und inneren praktischen Werth. In sorgfältiger Auswahl des Stoffes ist aber auch den Bedürsniflen aller Klasse» der Gesellschaft in jeder Richtung Rechnuug getragen worden, und kann sich dieS Buch mit Recht „Ein unentbehrliches Handliuch für Jedermann" nennen. Gaal's Muster-Briefsteller erscheint in 12 schön ausgestatteten Lieferungen von 4—5 Bogen und ist um geringen Preis (25 kr. für eine Lieferung, in jeder Buchhandlung zu haben. seitigkeit ihrer Jnteresstn überzeugt und von dieser Neberzeugung durch-drungen waltet Itder in seinem Kreise mit voller Kraft, mit rtgstem Eiser. Geht einmal durch die Ht,llkn der Stliatsl^crichte. durch die Schreibstube» der StaatSverivaltung und sklit Euch dann bei Großliänd-lern. UM: die Arbeit, die jetzt der Staat durch fünfzig Beamte verrich-ten läßt, besorgt beim Geschästsmanne ein Dritt l, vielleicht die Hälfte dieser Zahl — besorgt sie pünktlich, schnell, den» Zwecke ^^emäp: die Ar-beit nimmt die ganze Thätigkeit des ManneS in Anspruch — der Lohn befriedigt aber auch die gerechten Fordernn-zen des Arbeiters, während von jenen fünfzig Beamten wahrscheinlich nur Einer unS mit Gewißheit diese Versicherung ertheileu tan», die Anderen hingegen alle ohne Freude an der Gegenwart, virle sogar ohne Hoffnung. Mt stummer Ber^ichtlci-stung auf eine bessere Zukunft im Trettrade der StaatSm^^schine ^»ch abmühen. Im Berfaffungsstaate gilt der Satz: die Beamten sind deS Voltes wegen da — gilt aber auch die Wahrheit: wie das Volk, so die BeaM' ten. Die Ehre deS Volkes, die Würde des Staates, die Führung der Geschäfte verlangen es gebieterisch, daß die Besoldung der Slaalsdiener neu geordnet werde, um den rechtlichen Ansprüchen und dem wirth-schaftlichen Bedürfniß derselben zu geuügeu. Bermischte Nachrichten. (Garibaldi.) Derselbe kam am 11. d.M. in später Nachtstunde nach Turin und begrüßte vor einrr unübersehbaren Menge die Stadt als die „Wiege der italienischen Unabhängigkeit", und das piemon-tesische Volk. „tvelcheS mit seinem tapferen Heer und seinen unerschrocke nkn Volksvertretern der Erzieher Italiens, der erste und mächtigste Hebe! der italienischen Wiedergeburt war. und dem Italien zu elvitiem Dankc verpflichtet ist". „Ich ermahne", schloß der Redner, „dieses eijenfeste Volk, sowie es die erste Anregung in der römischen Frage gab. so ihr auch die letzte zu geben, um uns nach Rom in unsere H.nipt-stadt zu bringen — nach Rom. welches eine durch fremde An-maßungen eingeschüchterte, freiheit^mörderische Bande uns vorenthalten mischte". (Was man in der Schiveiz für den Unterricht des Volkes thuL.) Karl Vogt erzählte kürzlich in einer Vorlesung die er zu Darmstadt hielt, von einer Schweizer Gemeinde von nur kvo Seelen, die „jährlich dreitausend Franten" (1200 si. österr. Währ.) für ein Museum hergebe. So etwas käme nur in einer Republik vor. (Lehrsäle.) Aehnlich lvie es an verschiedenen Orten Englands. Krankreichs Dahlhausen im Elsaß selbstverständlich an der Spitze), der vereinigten Staaten, vereinzelt auch in Deutschland der Fall ist. sind neuerdings in den verschied.nen Gemeinden Würtembergs öffentliche Lokale errichtet worden, in welchen jüngere Handels- und Gewerbetrei-bende sich mit Lesen und schriftlichen Arbeiten beschästigen Die Bü yer wer« den theils aus verschiedenen Sammlungen der betreffenden Orte erhalten. theils können sie auch auS der Bibliothek für Gewerbe Und Handel zu Stuttgart entliehen werde». Diese Anstalten wirken außer der uumittel« baren Belehrung, auch insofern sehr günstig, als sie die jungen Leute gegen Zeit' und Geldverschwendungen sovie andere Nachtheile deS ln Deutschland bald zur National Gewohnheit gewordenen Kneipenlebens schützen. Es verdient daher ganz besonders il, Industriestädten Beach-tung und Rachahmuug. Auf das Eine möchten wir in Verückiichtigung der alten Erfahrung, daß unentgeltlich erhaltene Belehrungsmittel häufig nicht gebührend geschätzt werden, noch hinweisen, darauf nämlich, ob es nicht unter Umständen zwecktnäßig sein möchte, von den Besuchern eines solche» Lthrsales einen, wenn auch nur kleinen Beitrag zu dessen Unter-Haltungskosten zu verlangen. (Deutschland) zählte noch in». Jahre 17O2 nicht tveuiger als 24S Landesherren, lvorunter 83 geistliche, ferner 41 freie Reichsstädte. 6 freie Reichsdörfer und 1500 ReichSritter. 1803 und 1805 versehivan' den die meisten, so daß 1815 nur 42 übrig blieben, welche später aus die bekannten 34 und endlich durch Sterbfall, freiivillige Abtretung und Kriegsunglück noch mehr vermindert wurden. (Die Anzahl der Advokaten in ganz Oesterreich) beträgt 3! 16. wovon auf Ungarn 1710 entfalle», fomit 54 "/g. Dir ungleich gröbere Anzahl der Advokaten in llngarn wird am besten er-stchtlich, wtnn man die eben genaniiten Zahlen mit der Vevölkerungs zahl von ganz Oesterreich einerseits und Ungarn anderrrseitS vergleicht. Es ergibt sich hieraus, daß im ganzen Kaiserstaate auf je 11.777 Bewohner. in Ungarn dagegen schon aus je 41V8 Bewohner Ein Advokat entsällt. Sondern wir beide Thkile ab, so finden lvir. daß in den Ländern diesseits der Leitha Ein Advokat aus 21.105 Bewoliner kimmt. welche Zahl mit jener von Ungarn, 4108. in einem gewiß sehr merk-würdigen Kontraste steht. (Trauungen.) Bon 1851—1864 haben in Oesterreich nach amtl. Ausweisen im Durchschnitt jährlich 279.329 Trauungen stattgefunden. Die höchste Zahl wurde verzeichnet im Zahre 1851 mit 316.236. In den Jahren 1855 (Theuerung) und 1859 (Krieg) zeigte sich eine fühlbare Abnahme. I» auffälliger Weist ivard die Thatsa^e ersichtlich, daß Trau-«ugen im umgekehrten Berhältniß zu den Brotsruchspreisen stehen. Bei niedrigen Kölnerpreisen gibt es viele Trauungen, so im I'hre 1851, in welche« der Metzen Beijen 3 fl. 38 kr., der Metzen Korn 2 fl. 47 kr. kostete; bei hohen Körnerpreisen lzingegen iverd.n ivenig Trauungen eingegangen, »vie im Jahre ISöö. in »velchcm die Körnerpreise auf 6 fl 4 kr. und 4 fl. 43 kr standen. Im Theuernngsjahre 1855 ergab sich auch ein bedeutender Absall in der Zahl der Trauungen zivis^hen Ledigen, während Ehe», ivelche zwischen Berivitweten eiugaagen wurden, sogar NM 2000 über der Durchschnittszahl standen. Nach Monaten gerechnet fanden die meisten Trannagen im Februar (Fafching) und im November (vor der Adventzeit) statt. (Wien, der Kopf und das Herz deS Reiches.) Im letzten Fasching haben die Wiener für Bergnügunsten siebzehn Mil!. Gulden ausgegeben, darunter 160.000 fl. für 195.000 Handschuhe, 455.000 fl. für 95.000 Krinolinen. 100.000 fl. für Spitzen und Bänder. 260 fl. für echten Damenschmuck. 500.000 fl. für Zuckerwerk. 1.900.000 fl. für Bier. 280.000 N. sür Wein. 1.800.000 fl. für Eßwaaren, darunter 4'/, Mill. gefüllte Krapfen. Marburger Berichte. (Eine treue Magd.) Vor einem Monat starb die Ehefrau des Bauunternehmers Herrn Franz Antonazza in St. Magdalena. Die Magd, die seither in der Gemeinde Rothivein sich verehrlicht hat. benützte dirse Gelegenheit, UM Wäsche. Kleider. Küchengeräthe und Schmucksachen im Werthe von 180 fl. zu entwenden. Die Haussuchung, die man bei der Thäterin vorgenommen, hatte den Erfolg, daß ein Theil des Gestohlenen entdeckt und dem Eilunthümer zurückgegeben wurde. (Diebstah l.) Dem Gastwirthe Schicker bei Gutenhaag find am 15. d. M. aus der Brennerei kupferne Kessel und Röhren im Werthe von 1000 fl. gestohlen ivorden. (Auf frischer T h at.) Bei dem Winzer des GrnndbesitzerS Fortmüller iu Ober-Jakobsthal versuchte neulich ein Dieb, Kleider und Geld zu entwenden. Er hatte die HauSthür ausgehoben und befand sich bereits in der Stiibe. als er von der Tochter des Winzers bemerkt ivurde. Aus den Lärm derselbeu eilten der Vater und zwei Brüder des Mädchens, ein Knecht und zwei Nachbarn zu Hilfe. Der Gauner, der sich, mit einer Haue bewaffnet, zur Wehre gesetzt, wurde festgenommen und dem Gerichte überliefert. (Einbruch.) Gestern früh verübten zwei bäuerlich gekleidete Gauner einen kühnen Einbruch beim Herrn Dom. Girstmaier in St. Magdal''na und stahlen aus der Brennerei die kupfernen Röhren: als sie dieftlben hinter 0em Perko'schen Hause verstecken ivollten. gelang eS. sie zu verscheuche». Die Röhren wurde» dem Herrn Girstmaier wieder zurückgestellt leider in unbrauchbarem Zustande, weil die Thäter, um ihre Beute leichter in Sicherheit bringen zu können, dieselben zerschlagen. (Aus der Ge m e i n d est n b e.) Herr Franz Tscheligi hat er-klärt, daß er die Bernfung als Ersatzmann des Herrn M. Löschnigg nicht annehme und eS wi?d Herr Karl Hausner an seine Stelle kommen. Ersatzmann deS Herr» Dr. Dominkusch ist Herr Georg Stark. (D ie R ek ru ti ru'ng) nimmt iliren geordneten Gang. Die Pflichtige Mannschaft verhält sich still: man hört nicht die lustigen Lieder, wie soust — es verlautet aber auch nichts von Schlägereien und Angriffen, »vie solche in srülieren Jahre» bei dieser Gelegenheit stattgefunden. (V ize - A dm ir al W. v. Tegetthoff) bereist in Nordamerika sämmtliche Orte, welche im Bi»rgcrkrieg geschichtliche Bedeutung erhalten. Der Empfang ist »»berall gastsreui»dlich. »vie es der Seelield verdient und die Würde der großen Republik verlangt. — Das Geburtshaus des Vice Admirals in der hiesigen Bnrggafse ist mit einer Gedeenktafel geziert worden, die auf schwarzem Grunde die goldene Inschrift trägt: „tegett-hoff's Geburtshaus, 1827." Theater. K. Die am Mittwoch wiederholte Posse von Moser und Drost „Cii»e kranke Familie" ist eine recht gelungene Pieee. »velche auch von allen Darsteller» mit gutem Erfolge gespielt ivurde; besonders zeigte sich Herr Egger als „Bail)ier Qualm" in sehr vortheilhaftem Lichte. Die Benefize Vorstellung des Frl. Nord verschaffte uns eines der besten Mosenthal'sche» Stücke: „Düi»i.ke. die Köiugstaube aus Norwege»." Das Stück war gut ftudlrt und wurde gut aufgeführt; i»Sbeso»vere können wir die Leistnug des Herrn Schlater in der zwar nicht bedeuten-den Rolle des „Fadorg" eine künstlerische nennen; die Damen Bleibtreu ul»d Nord, sowie H rr Jantsch. der seljr gemäßigt sprach, befriedigten vollkommen. Herr Starci schien seinen Zorn und seine Leidenschaft durch Zähneknirschen ausdrücken zu wollen, so daß er dadurch oft so undeutlich sprach, daß inan ilzn kaum verstand. Zu rügen ist an der Regie, daß sie etwas stark d^r Phantasie des Zuschauers mitspielt, »venu sie das t^othijche Ziinmer, das lonst als Nobel-Zimmer in SÄöffern und Palästen verwendet wi.d, dies»:»al im ersten Akte eine „rauchige Wirthsstube" sein läßt. Ueberhanpt wäre in Bezug ans Auschaffitng von Dekorationen und Theaterrequisiten, insbesonl^ere Versetzstticken. mancher gerechte Wunsch des „theaterbrsuchenden" Publikums von Seite des Konütv'S zu erfüllen ; so nahm sich die große Base mit ezotischen Digitalisblittl)?!, in einem Schloßhofe Norwegens iin Freien (im 2. Akte), gering gesagt, sehr sonderbar au^". Letzte Post. Die Rlichrichten über die Wlihlen iii Böhm«« laiitti« l>üi«st>^ für die Versassungspartei. Im ungarischen Landtage soll vom Ministerium ein Borschlag eingebracht »Verden zur Errichtung von zehn Bataillonen Honved, und mehrerer Schwadronen Husaren, ivelche nach Entlassung der Gensdarmerie den Sicherheilsdienst zu besorgen haben. Preußen hat auch mit Würtemberg ein Schutz- und Trutzbüudniß abgeschlossen. Bei dem Festmahle, welches der norddeutsche Reichstag am Geburts-tage des Königs veranstaltet, wurde vom Präsidenten Simson ein Triukspruch auf Wilhelm I. ausgebracht; er betonte vornehmlich die Sendung der Hohenzollern. aus den verschiedenen deutschen Stämmen ei» Volt, einen Staat zu schaffen. Die Franzosen haben Meriko vollständig geräumt. Gingefandt. Mitte! iNlN» H ü h n e ra u ti c tt. Der mit HühnerauM Behastkte bkt^inne scine Promenade vom Kärntner-thor nuS, überspringe in der Kärninkrj^nsse mehrere Grüben und Psüj^en, setze sich durch die Domgassc in leichten Trab. Passirc den Domplatz und eile M0i^lichst schnell durch die Schul- und obere Herrcns^nsse, um in die Vurt'.l^asse. woselbst sich dliS brsscre Pflaster befindet, zu gelangen. Hicraus sprclilic cr in die Grazer-Vorstadt, und wcnn il)m die Hühneraugen ncbst der Flisibtflcidnnj^ nicht von den Füßen salltn. so bleibt nur noch die Tour durch die Viktlini,liof- und Allerliciligeugasse zur DraUt^.isse nbrifl. an dcrem Ende man zum Drausluß i^elangt. wo man sich zugleich von dcn Lriunfrunl^en an obijie SchönheitSslrahcn besreicn kann. F. 5° ,, MetaUiqukS . 5»°/„ Aational.Anlehen l8t)0er EtnntS-Anlehen Zeltstmpsiischer Wiener CoiirS voi» 23. Mtirz. Kreditaktieu....... London ........ Silber........ 58.80 ttS.75 85.40 183.— 129.40 126.Ü0 0.0!) S^ciilktirtiei!.......72S.— i 5r. .s?. Miinz-Dtttateu . . Geschäftsberichte. Marburg. 23. Marz. tW o ch en m arkt S beri ch t.) Weizen fl. 5.80. Korn fi. 4.45, Gerste fl. 3.10. Hofer fl. 1.90, Kukurutz fl. 3.16, Heiden ft 3.10, Hirsebrei» fl 2.70. Erdäpfel fl. 1.70 pr. Mepen. Rindfleisch 21 kr., Kalbfleisch 25 kr., Schwein fleisch ittNt^ 24 kr. pr. Pfund. Holz, hart 30" fl. 8.—, 18" fl. 4.—, detto weich 30" fl. 5.—, 1^" fl. 2.30 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.50, weich fl. 0.40 pr. Metze«. Heu fl. 1.30, Stroh. Lager» fl. 1.10, Stren- fl. 0.80 pr. Centner. Pettan. 22. März. (WochenmarttSbericht.) Wei«n fl. 5.40. Korn fl. 4.10, Gerste fl. 2.90, Hafer fl. 1.60, Kuknrntz fl. 3.10, Heiden fl. 2.70, Hirse fl. 4.80, Erdäpfel fl. 1.50 pr. Metzen. Rindfleisch 20, Kalbfleisch ohne Znwage 23, Schweinfleisch jnng 22 kr. pr. Pf. Holz 36" l,art fl. 8.—, detto weich fl. 0.— pr. Klafter. Holzkohlen tiart fl. 0.50, detto weich fl. 0.40 pr. Metze«. Heu fl. 1.15, Stroh, Lager- fl. 1.—, Stre»' fl. 0.90 pr. Centner. Atttze^vlllmene in Marburg. Vom 18. bi» 22. Marz. „Erzherzog Johann." Die Herren: Globotschnigg, kk. Venrkthauptmann, v. Wi'idischgraz. Steiner, Insp., v. Wien. Stopper. WertSbmt.. v. Miep. Kandolin, Kfm., v. Wien. Petschnig. Montanbmt.. v. Bleibnrg. Stoppar. Privat, v. Prävali. „Stadt Wien" Die Herren: Kendt, kk. Maior, v. Salzbnrg. Eckel, landsch. Hailptkaflier. v. Graz. Heilinger, GlaShändler, v. Klagenfnrt. Wüß, Kfm., v. Stnt^art. Moritsch, Kfm.. v. Äillach. Couknpp. Kfm., v. Wien. Strzelba, Kfm., v. Laibach. Bos,», Kfm., v. Kiagenfnrt. Pratter. Kaffeefleder, v. Töplitz. Odörfer, Privat, v. Leibnitz. Blüh u. Bnrian, v. Wien, Schönfeld, v. Graz. Handelsreisende. AM^Das Mfftehaus am hltsigen Domplatz ist sammt Wohnung zu verpachten und kann am 20. Mai bezogen werden. ^129 .Rttliann HUßlkin«? Z. 2525. Edikt. (182 I» der Filiale der I'llvtvKrapltt« pnn»!«»»«; vv» 8. Vulknisim in ZIkarburg (Slichl's .garten-Saton) finden die Aufnalimen jeden (474 vvtt Früh bis Abends bei jeder Witterung statt. HVIntvrakenÄv am eine Lammluvx von 59 äer deliedtegteo Vpervmvioäion au8 u. /immer-mann, Ltraäella, Lrnsni, kelissr, I^uoia v. I. V. 1Ivr»u»ev?odell von I-Aurentin» »» 28. Xuüsxo. Lill »t«rksr von Z8Z 8«it«a wit 60 »natomiscken Xlidiläuvßss» in — vieso» Luod, ltie»on6«r> kV? ^»»UG Mit Huer, iit LortW«ikr«v6 in »llen n»mQ»ft«w kuokiiANtllullg^eu vorrAt1»iss, »«od in Visu t»«i 0. (^vrol »1» Lokn, 8t«pk»a»p1»tK lir.624, in b«i 1«. liotior. 28. ^ußaxe. — Der persiiolioke Lekut» von l^urvvtiui. ktklr. l'/, — S. S.L4 kr. — v» ovu«r6in« Mieter unter tlioliei» l»u-tentlvn ?ite1n felllerd»ftv nnct Ik»el»»kmunxen L»od«» ^6io übrigen» »n itirvrn ^erin^ersn «okon »u erirsnasn in otlskitlielioll Lli^ttern »nsvdotsn verl^v, »o H^vlle 6sr uw »ick vor I^ku»«:l»unj5 «n M^rvn. <1»« von l^Wre»eiW» t»er»u»^eg^vb«a« >VerIc bestellen un3 bei t!mpf»oss 6»r»uf lekeo, 6»»> «> mit d«ssv (Iruclrtem k!jtempel ver»i«^elt i»t; »«»»t e» DLR 8vliut». 26. ^utlaxv. Z»ll«Ichlag versiegelt. 2. (». Druck und Verlag »on Ud»«rh Ian^ch lp ?t)taib«rg.