1^ I u H> 6 « i II. „vvö äu« ona Ml»6l, ^8srctz en^ ^a 6vä!" ?0V6)! l(9k6 pa xg ine? »^' ^ Ill-up in «um ni m»r!" ^' 6»ni <1»j6 lnlcrgl l" In kak' krninl^ j.,,ldö2iu? ^ Vaterländisches. B e r i ch t über die ultter dem Vorsitze Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Prinzen und Grzher- zogs Johann Baptist Statt gefundene Sitzung eines verstärkten Ausschnfses der Industrie- Vereins-Delegation, und über die allgemeine Versammlung der k. k. Land» wirthschaftg-Gesellschaft in Laibach, am «2. und «4- April d. I. (Beschluß.) Die Reihenfolge der Verhandlungen führte herauf jU dem Vortrage des Herrn Dr. Orel, worin der Bericht über die Cultivirungsfortschritce, auf dem von Sr. Majestät, wcUand Franz I., angekauften Moorgrunde in der Gemeinde Illouza, erstattet und dargethan wurde, daß dieser ursprünglich sterilste Grund der gesammten Morastfiä'che nunmehr so weit cultivirt sey, daß seit der letzten allgemeinen Vcr« sammlung die von Sr. Majestät Franz I. hiezu allerhöchst bewilligte Dotation gar nicht in Anspruch genommen, sondern die seitherigen Culturkosten aus dem, für die im Licitationswege hintangegebenen W'Nterftüchte gelösten Betrage pr. 460 fi. 30 kr. bcstlltcen werden konnten. Der Sekretär, Professor Dr. Bleiweis, zeigte den Lüderdorf'schen Weinsäuremesser (acsli-mswr) vor, erklärte das Verfahren, mittelst des» selben die Güte des MosteS und Weines zu prüfen, und den Gehalt der Essigsäure im Essige zu bestimmen, und nahm einen solchen Versuch nnt einem 1834 Weine und einem gewöhnlichen Essige vor. — DaS Verfahren ist so einfach, daß cS von Jedermann leicht in Anwendung kommen kann, und beruhet auf einem ganz einfachen chemischen Prozesse. Das zu er» forderliche Instrument ist eine gl äse rne Rö hre mit einer Scala; Lakmustinctur und Salmiak» geist, in bestimmten Verhältnissen, sind die btlden Probefiüssigkeitcn. Professor Otto in Vraun-schweig hat bieseS Verfahren zuerst zur Essigprobe angewendet, und Hr. Lüdersdorf bei seinen viel» faltigen Untersuchungen der Rhein» UNv französischen Weine das N.sultaterlangt, daß d ie Gü te u n d da» her die Preise der Weine in keinem Zu» sammenhange mit ihrem Alcohol, wohl ab.ermitihremSä'u rege halt stehen, wornach die Weine m« '/^ Proccnt Säure zu den vorzüglichen, mit V«"^ n ,, >, mittelguten, . '/, >, », und darüber zu Yen schlechten gehören. Enthält d»r Wein oder Most 2 pCt. Säure, so ist er einem schwachen Essig ganz gleich, weil du Versucpe mit Ess'g gcHeitzt MiZ, daß — 82 — schwächere Sorten Essig 2 — 4 Procent, stärkere „ , 4 — 6 » die stärksten »» „6 — 3 « Silur« enthalten. Die umständliche Erörterung dieses intevessan« ten Gegenstandes findet man in Dingler'S po» lytechnischem Journal, Band 76; __ in den«.Ver» Handlungen der k. k. ste y e rmä r t'sch en L and » wirthschafts.Gesellschaft,Heft ^, — und im landlVlrthschaftllchen Wochenblatte für dasG roße herzogthum Baden, Jahrg. 1833 und 1836; der Säuremesser aber kann sammt d cauli« gefüttert wurden. Nach diesen Verhandlungen wurden die Berichte der zu den allgemeinen Versammlungen der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaften in Grätz,,Wien, Mähren und Schlesien, und zu der IV. Versamm, kmg, italienischer Gelehrten in Padua abgeschickten dicßseitigen Repräsentanten vorgelesen. , Hr. Professor Dr. Schubert hielt hierauf einen Vortrag über den in Südamerika neu aufge» fundenen Vogeldünger, Guano genannt, welcher in einem Kistchen der Versammlung ebinfaNS vorgezeigt wurde. In Triejl ,st vor einigen Monaten eine ganz, Tchiffladung dieses DÜngerS angekommen, und der dortige Handelsmann, Hr. P ore nta, hat die Güte gehabt. 50 Pfund dieses, em or.ä'unlich. gelbes, stark amoniacalisch-riechendes Pulver darstel» lenden, Guano der dießseitigcn Gesellschaft mit dem Ansuchen unentgeltlich zu übersenden, daß damit Versuche gemacht, und dieses hochgepriesene Dün» gungsmittel, welches bereitS in England, Frankreich, Holland und Norddeutschland Eingang gefunden hat, auch'Hierlands erprobt werde. In Krain verdient der Guano um so mehr aNs Aufmerksamkeit der Landwirthe, da 5 wenn sich des» sen gepriesene Wirksamkeit (der Ertrag der Kartof» fel soll 45 mal, deS Maises 35 mal vermehrt werden) bewähren sollte, die Nähe veS BezugorteS Triest die Belschaffung desselben sehr erleichtern würde. Ueberdieß kommt dieseS Dungmittel wohlfeil z^u stehen, indem die Quantität, mit welcher eir.e Qua.-drat«Klafter gedüngt werden kann, in loco Triest nur '/, Kreuzer kostet. Auch sty nach den dicßfälli» gen Berichten nicht zu fürchten, daß der Guano» Vorrath sobald erschöpft werden könnte, da die Masse dieser Exkremente, welche die zahllosen See» Vögel, die jene Inseln bewohnen, absetzen, inS Unglaubliche gehen soll. Hierauf wurden über den Vorschlag der Her» ren Gesellschafts-Correspondenten, der Versamm» lung die Landwirthe namhaft gemacht, welche sich der Belohnungsmedaille für verdienstvolle Obst » und Mauldeerbaumzücbter würdig gemacht haben, wer-auf einstimmig beschlossen wurde: dem Jacob Ieray, Qberrichrer in Fl'ödnig, „ Anton Suschnit von Lack, ^ Primus Erschen von heil. Geist, „ Jacob Habian von Tcrsain, unv der Agnes Tomschitz, Realitätenbesitzerinn in Pla» nina, die gesellschaftliche Ehren ^Mtda'lle pro 18^2 zu. ertheilen. Nach diesem kamen die an den Gesellschaft» Ausschuß eingegangenen Aufsätze nachstehender Herren GrsellschafcS,Mitglieder zum Vortrage, als: desHrn. Pfarrers Arko, über daS Wachholder'öl, als Prä-servatiomittel gegcn Maul» und Klauenseuche; des Hrn. PfarrvilärS Illinilsch, über Einsammlung und Vertilgung der Maikäfer; deS Hrn. Herrschaft. Besitzers Leopold Koß, übcr die Regulirung des — 83 — Saveflusses im Bezirke Weißenfels; deS Hrn. R u« desch, über den Neifnitzer Mais, sammt Vorweie sung dieser angeblichen Varietät; des Hrn. Fert». Schmidt, wicdechslte Aufforderung zur Wewin» nurg des Maitäf.r-Ocles; Anempfehlung der Phos» phorpaste zur Vertilgung der Feldmäuse; Bekannt» machung der gelungenen Versuche der Kernobstver» edlung durch Pfropfen und Copuliren im Spät» herbste; Anempfehlung der verschiedenen Kürbis» arten, zur Aufnahme in unsere Küchen, und Auffor» derung zu Versuchen mit dem Anbau i>er ^»mptc»-Gerste, welche in Elsaß schon sehr verbreitet ist, und einen 4—5 mal größern Ertrag llefern soll. Von < dieser Gerste, so wie vcm st. Helena »Weizen .wurden Muster vorgezeigt, und der Same einiger Kürblösorten durch Hrn. Schmidt an mehre Mlt» glieder abgegeben. Schl,eßllch vertheilte Hr. Schm id t einen, auf lvjährige Beobachtung bcr in Krain vor» gefallenen Hagelschäden basirten, neuen Prämien» Tarifs deS Mailänder Ve rsicherungs» Vereins gegen Hagelschäden, und forderte zu wiederholten Malen die Versammlung auf/ nach Kräften beitragen zu wollen, daß vieslm wohlthätigen Institute von Seite der Landwirthe Theilnahme zuge. ^vendet werde, die es im hohen Grade verdient. Hr. Dr. Vrel erklärte die namhaften Vortheile der aufgestellten Knollen? und Wurzel. Neibmaschi» n e, welche der Schmid Planinschek in vww bei Großlup daS Stück ü 10 fl. Verfertigt, und Hr. L e ö k o» öitz zeigte den vom Maschinisten Stotz wesentlich verbesserten Fruchtreuter, und erörterte dessen Vor» züge vor den gewöhnlichen Getreide'Putzmaschinen. Bei dieser Gelegenheit,'ülS die aufgestellten Ma^ schinen, Modelle, Sämereien«, s.w. besichtigt wurden, geruhten S e. kajs. Hoheit auch die von dem Ge-scllschafhsmitgliede Herrn Benjamin Püchler eingesendete Leinwand in Höchst Ihren Augenschein zu nehmen, welche aus dem, auf Maschinen erzeug-ten Garne, durch krainische Webcr zu einen» Fabri» kate verarbeitet wurde, welches den vcllm Beifall T r. kais. Hoheit erhalten hatte. Hierauf kam ein Vortrag deS Hrn. Prof. Dr. Schubert, Beischläge zur Emvorbringung d.r va. terländischen Leilicultur enthaltend, an die Reihe, welchem die Vorlage der Gescl!schafr2 uno des Präliminars prn 18^3, und die Bc» kanntgabe der an die Gesellschaft eingelangten Gc» schenke und von ihr gemachten Anläufe folgte. - ZUM Censor der gesellschaftlichen Casse-Ncchs.unß wurde Hr. Florian Ricdl Ritter r. Naiten-fels, k. k. Staatsbuchhaltcr, einstimmig gewählt, und Hr. Dr. Orel neuerdings zum Ausschußmitgliede bestätiget. Die Zahl der neugewählte»! Mitglieder betrüg 50. Nachdem auf tle, vom Hin. Präfts gestellte An» frage von Niemanden der versammelten Mitglieder weder an ihn, noch on den Ausschuß ein besonderer Auftrag gestellt wurde, erklärte der Hr. Präsident die Versammlung als beendet. Se. kaif. Hoheit nahmt einem blühenden Handel, welches Jahrhunderte lang die Producte seines Bo< dens in der Form von Vleh und Getreide ausführt, seine Fruchtbarkeit behält, wenn der nämliche Handel ihm nicht die entzogenen Bestandtheile seiner Aecker, welche die Atmosphäre nicht ersetzen kann, in der Form von Dünger wieder zuführt! Muß nicht für dieses Land der nämliche Fall eintreten, wie für diS Sonntag den 21. Mai unwiderruflich zum letztenmale zu sehen ist. Dank. Für bie fretllndliche Aufnahme von Seite der hohen Behörden h'tsiger Stadt, als auch für den zahlreichen oft wiederholten Besuch meineS Kunst» Cabmets derselben Bewohner, bringe ich hiemit meinen verbindlichsten Dank zur öffentlichen Kenntniß, nnt der Versicherung, daß ich meinen hiesigen Auf» e,nthalt in dem schönen Blumenkranze derjenigen Städte aufzunehmen mich veranlaßt fühle, welche in meinem Herzen unvergeßlich im freundlichsten Andenken ,schweben. Lüibachv den 18- Mai 1843. I. M, Sattler, Professor. Berichtigung. Im Illyr. Blatte Nr. 18 ist in der neunten Zeile des ltallenischen Gonnetts, statt: N»'«', N«ei zu lesen, und in der zehnten Zeile, statt l>1la, ist 1° <: lo zu lesen. Verleger: Iguaz Alols Gdler v. Kleiumayr,