F«. IO. 1§46. Mittheilungen D e s historischen Vereins für Kram. LAIBACH, DEN 1. OCTOBER. Ueber d i e Iß a re l l e n S r a i n's, itz die dermal zum illyrischen Knstenlande gehören mi- -em Gubcrniiim ju Triest unterstehen, vor und bis zum Jahre 1809 aber dem Adelsberger Kreise einverleibt waren. Po» Friedrich Crcizbergcr Pitter v. Lrci.; bcrg, k. t. wirke Gubernialrathe uns gcroef. train, stand. Verordneten. (■© 4 I u S.) 20. 65. Sja province de la Carniole se compose du cercle act.uel de Laibach, du cercle de Neustadt! et du cercle d' Adelsberg j moins I' Istrie autrichieune, qui resle uiiie ä la province d’ Istrie, et le territoire de Wippach. 66. La province de la Carinthie se compose du territoire de Lientz de Cellian, dependant ancienne-ment du Tyrol bavarois, et de la parlie de Carinthie conuue sous le nein de cercle de Villach. 67. La province d’ Istrie se compose de la ville de Trieste et de son territoire, du territoire de 1’ an cienne Istrie ex-venitienne, de Monfalcone et sou territoire, de 1’ ancien comte deGorizia, de Wippach et de son territoire, dependant actuellement du cercle de Villach. 68. La province de la Croatie civile se compose de tont le territoire de la Croatie civile, de 1' ancien territoire de Fiume. de celui de I’ Istrie, dite autri-chienne, de celui de Mercopais, et du pays connu sous le nom de littoral hongrois , y compris la ville de Segna et les iles de X eglia, Arhe, Clierco, Lus-sino piccolo et Lussino grande. 69. La province de la Dalmatie et de toutes les iles de la Dalmatie excepte 1’ ile de Cursola, et celles faisant partie du district de Fiume. 70. La province de Raguse se compose du territoire de I’ ancienne republique de Raguse, de la province des Rouches - de - Cat taro, de toutes les iles de Raguse, et de celle de Cursola, qui dependant autrefois de la Dalmatie. 7t. La province militaire se compose de tonte la Croatie militaire, formant le territoire occupe par les six regimens creates. 72. Le nombre de districts pourra etre augments et les arrondissemens pourront etre changes, sur la proposition qu’ en endressera le gouverneur general a notre ministre de I’ Interieur, apres avoir pris I’ avis du petit conseil. 73. L administration civile de cliaque province civile sera confiee ä un intendant. 74. Aupres de cliaque intendant il y aura un secretaire de 1’ intendance. 75 II sera e tabli des subdelegues des intendans dans cliaque chef-lieu de district oil 1' intendant ne reside pas. 76. Le territoire de la Carniole esl divise en vingt-un cantons; savoir: deux ä Laibach, un a Psein, Krainburg, Radmannsdorff", Laak, Idria, Loitsch, Adelsberg, Senoschia, Laas, Gottschee, Neustadt!, Landstrass, Mottling, Nassenfuss, Littay, Weichselburg, Seisenberg, Czernitz et Gallenberg..............21 77. La Carinthie esc divisee en onze cantons, savoir : Villach, Spital, Smund, Greyffenburg, Ober-Villach, Lientz, Gillian, Oberdrauburg, Marten, Saint Hermagor et Tarvis..............................11 78. L’ Istrie est. divisee en seize cantons, savoir: deux ä Trieste, un a Monfalcone, Capo d’ Istria, Pi-rano, Parenzo, Pinguente, Rovigno, Dignano, Albona, Gorizia, Canale, Tolmino, Pletz, Wippach et Santa Croce .............................................16 79. La Croatie civile est divisee en vingt-un cantons, savoir: Carlstadt, Verbosko, Jaska, Zama-bor, Esabar, Kereikneit, Semlin, Sissek, Gradaz, Fiume, Segna, Ruccari, Častna, Pisino, Urem, Mercopais, Arbe, Veglia, Cherso, Orcero et Lussino grande.............................................21 80. La Dalmatie est divisee en dix- sept cantons, savoir: Zara, lbrovazzo, Nona, Sebenico, Scardona, Knin, Spalatro, Trau, Sign, Almissa, Macarsca, linos-cliie, Forte-Opus et les iles de Lissa , Lesina, Pago, Brassa........................................... 17 81. La province de Raguse est divisee en dix cantons, savoir: Raguse, Vieux-Raguse, Cat taro, Castelnuovo, tiudus, iles de Meledas, Slano, Sabion-cello, Cursola et Lagosta..........................10 82. La designation des cantons qui formeront 1' ar-rondisseinent de chaque subdelegation, sera falle par le gouverneiir general, sur I' avis du petit conseil. 83. Le nombre des cantons pourra etre augmen-te par deliberation du petit conseil. Diese Laiideseintheilung blieb unter der österr. Siegie-gieruiig vermöge der ersten österr. Reocciipationsproclama tion vom 17. October 1813 bis Juni 1814 geltend, wo die Landesorgaiiisiruiig erfolgte, die Gras Saurau als bevollmächtigter Eimichtungs - und Hofcommiffär leitete. Dieser hatte vor, den Beschluß vom J. 1806 ins Werk zu setzen, vermöge welchem schon damals Steyermark, Krain und Kärnten von einem zu Gratz bestellten vereinigten Gubernium hätten verwaltet werden sollen. Dem zu Folge war sein Augenmerk vor Allem auf die Constituirung und Abgrenzung des unter das Triester Gubernium gewiesene» österr. Küstenlandes gerichtet; alles klebrige von Krain, nebst dem Villacher Kreis, sollte» unter das Gratzer Gubernium gestellt werden. Dein zu Folge erschien zuerst die Gubernia!-Current), vom 15. Juni 1814, Nr. 844, welche die neubestellten provisorische» Kreisvorsteher für die Kreisämter von Laibach , Neustadt!, Adelsberg, Görz und Villach »amhast machte, die mit 1. Juli 1814 in Wirksamkeit traten. Die Organisations - Verordnung für diese 5 Kreise erschien unterm 23. Juni 1814, und für die bald daraus gebildeten Triester und Fiumaner Kreise unterm 13. Sept. 1814. Diese beiden, durch Druck veröffentlichten Verordnungen , so wie die Gubern. Currende vom 8. November 1814, Nro. 13233, enthielten die getroffene Kreiseintheilung, von der es späterhin in so ferne sei» Abkommen erhielt, daß der anfänglich dem Adelsberger Kreise zugewiesene Bezirk Fünfenberg später zum Fiumaner Kreise, und der anfänglich zum Görzer Kreise eingetheilte Wippacher Bezirk bald darauf wieder dem Adelsberger Kreise zugetheilt wurde. Die Huldigungspatente vom 23. und 24. Juli 1814 enthielten von einer Theilung Krain's unter zwei verschiedene Guberiiien gar keine Erwähnung. Die Kreisämter in Triest und Fiume traten mit dem 1. October 1814 in Wirksamkeit, und deren Kreishauptleute wurde» sogleich definitiv ernannt; auch die Bezirks-Verfassung wurde daselbst sogleich definitiv regulirt, was bei uns heut zu Tage noch nicht der Fall ist. Mit Currende, ddo. Laibach 8. November 1814, Nr. 16020, wurde bekannt gemacht, daß a. h. Se. Majestät die vom Grafen @a »rau bestimmte Aufstellung, Ab-gr e n z u ng und topographische Einth eilu ng des Triester Gubeniiums vollkommen zu genehmigen und dieser Provinz die Benennung Küstenland beizulegen geruhet haben. Mit Currende, ddo. Laibach 29. November 1814, Nr. 16928, wurde kundgemacht, daß Krain, eigentlich der Laibacher und Neustadtler Kreis, so wie der Rest des ehemaligen Adelsberger, mit den kleinen, ehemals Görzer Enclaven, Präwald, Groß - und Klein-Ubelsku und St. Veit, dann der Villacher Kreis mit 1. Jänner 1815 unter die Civilleitung der k. k. Länderstelle zu Gratz treten sollen. — Allein diese Bekanntmachung wurde mit Currende vom 16. December 1814 schon widerrufen, weil a. h. Se. Majestät den Antrag des Grafen W u r m se r, damaligen Präsidenten der Steuer - Regul. Hof-Commission, ein eigenes Gouvernement für Krain und den Villacher Kreis zu errichten , in Verhandlung zu nehmen befahlen. Diese Verhandlung erscheint durch daS a. h. Patent über die Constituirung des Königreichs Jllynen, ddo. 3. August 1816, erlediget, welches besagt, daß die daselbst bezeichneten Bestandtheile des Königreichs Jllyrien von zwei Guberiiien verwaltet werden sollten, wovon das eine für die beiden Herzogthümer Kärnten (nebst dem erst mit 1. Mai 1825 hinzugekommenen Klagenfurter Kreise), dann Ära in za Laibach (vermöge des Hofkanzleidecretes vom 3. August 1816) mit 1. September 1816 in Wirksamkeit trat. Von Ärain verblieben aber die itn I. 1814 abgerissenen Theile bei dem Küstenlande, wofür das zweite Guber-II in m in Triest bestellt worden, zugetheilt. Die am Schluffe des Jahres 1814 erfolgte definitive Besetzung der Kreishauptmaniisstellen von Neustadt!, Laibach, Villach und Adelsberg war in Bezug auf die bei der Or-ganiftrung erfolgte Kreiseintheilung von keinen Folgen. Die letztere wurde von a. h. Sr. Majestät durch a. h. Entschließung vom 26. November 1814 dahin fanctionirt, daß die alte ursprüngliche Begrenzung des Villacher, Laibacher und Neustadtler Kreises beibehalten werden solle, in Bezug auf den Adelsberger Kreis sey aber die Abgrenzung durch die vorher citirte a. h. Bestimmung vom 21. October 1814 über den Gebietsumfang des Küstenlandes bezeichnet worden. Die im I. 1822 erfolgte neuerliche Abtretung Flume's ic. an die Krone ltngarn’5, und die sonach erfolgte Aufstellung eines k. ungarischen Guberniums daselbst, daun die im I. 1825 erfolgte Eiiitheilung des erübrigten Triester Gouveruemeiitsgebietes in den Görzer und I stria n er Kreis, war in Bezug auf die Abgränzuiig des Adelsberger Kreises von keiner ändernden Folge; daher die von Krain abgerissenen , im I. 1807 mit 60,995 Seelen bevölkert gewesenen krain. Territorien noch heutigen Tages von Krain getrennt geblieben sind, wofür die erworbenen kleinen, ehemals Gör-zer Enclaven, Präwald, Groß - und Klein-Ubelsku und St. Veit wohl keinen hinlänglichen Ersatz bieten. Das a. h. Patent vom 29. August 1818 gab dem H e rz o g t h u me Krain wieder eine ständische Verfassung, es erwähnte aber nicht seines Gebietsumfanges. Allein das Steuerpostulat in Bezug auf jene abgerissenen Theile Krain's gelangt an die Stände nicht. Die daselbst begüterten Mitglieder des Herrn - und Ritterstandes haben dermal auch noch nicht Sitz und Stimme im Landtage der krain. Stände. Ebenso nicht der Bischof von Triest, der im I. 1797, statt des ehemaligen Bischofes von Biben, den vierten Platz am Landtage der krain. Stände zugesichert erhalten hatte. Ich kann nicht umhin, hier noch zu bemerken, wie es ein ungemein wichtiger, den vorigen Umfang des Landes nachweisender Umstand sey, daß die abgetrennten Gebiets- theile noch gegenwärtig der krain. Landtafel inneliegen, obgleich sie nun unter den Jurisdictionen der k. k. Landrechte in Görz, Triest und Rovigno stehen, und daß in neuester Zeit, wo die alten Gränzstreiligkeiten zwischen Krain und Ungarn wieder verhandelt wurden, die Stände angewiesen worden sind, durch ihre Abgeordneten auch die Castuauer Gränze gegen das Fiumaner Gebiet zu vertreten. Laibach, im September 1837. Beiträge zur Mrcheilgeschichte Srntns und des österreichischen Austenlandes. Von Dr. Tlieol. Sr.1115 Ioh. Richter. IV. Verfolgung der Christen zu Aquileja und Triest unter Kaiser Numerian. Nachdem die Ueberlieferung fast 200 Jahre von den christlichen Zuständen in Aguileja und der Nachbarschaft geschwiegen, erscheint auf ein Mal in der letzten Hälfte des dritten Jahrhunderts dort ein Bischof, der h. Hilarius mit seinem Diacon Kationu? und noch drei andere» seiner Schüler, Felix, Sargn? und Dionys. Dieses lauge Stillschweigen von dem Zustande der aguilejischen Kirche, so wie da-s plötzliche Erscheinen eines geordneten Kirchenstandes daselbst unter Kaiser Numerian wird begreiflich, wenn man bedenkt, ivas sich seit dem rühmlichen Widerstände je-ner mächtigen Handelsstadt gegen Kaiser Maximin in dem benachbarten Jllyricum und au der Donau ereignet hat. Seit jenem ruhmvollen Benehmen wurde Aguileja von Seiten der Kaiser (der Gordiane und des Christenfreundes Philipp) zwar schonend und mit Auszeichnung behandelt, aber die Nachrichten von der Donau her lauteten seitdem immer betrübender. DeciuS hatte sich zwar mannhaft de» Gothen entgegengesetzt, aber er halte die Christen in Pannonien verfolgt. Unter Valerian's Sohne, Gallien, der in früheren Jahren mannhaft bei Mursa wider de» Empörer JngenuuS gefochten, aber in späterer Zeit die Legaten in de» Provinzen nach Gutdünken schalten liest, während er nur dem Weine und den Frauen lebte, kam es dahin, daß Aguileja vor den Barbaren des NordenS nicht mehr sicher war. Denn dieser Weichling halte einen Theil von Paiinoiiieu, das nachmals sogenannte Valeria, dem Markomannen-Könige Atta-lus als Morgengabe für dessen reizende Tochter Pipa (Pi-para, auch Salouina genannt) abgetreten, und seitdem schalteten diese Barbaren um so eigenmächtiger in Pannonien, als sie sich auf die Verwandtschaft mit dem Kaiser stützten. Diese Parteilichkeit Gallien» für die Markomannen führte in der Folge selbst zu inneren Unruhen. Denn als Kaiser Gallienus vor Mailand geendet und Posthumins, dessen Sohn, den Saloninns Gallienus, den er erziehen sollte, zu Cöln dem Hasse der Gallier preis gegeben hatte, scheint Attalus, die Rechte seiner Tochter wahrend, mit ansehnlicher Macht sein pannonischeS Gebiet wider Kaiser Aurelian vertheidigt zu haben, ja gerade» Wegs auf Rom losgegangen zu seyn, also daß der Senat, in großer Angst, sich berieth, ob man nicht die Sybillischen Bücher öffnen solle. Kaiser Aurelian selbst gab den versammelten Vätern damals wegen ihres Zögerns in der Sache einen Verweis mit den Worten: »Ich wundere mich, heilige Väter, daß Ihr wegen Oeffnung der Sibillischen Bücher so lange unschlüssig gewesen, als ob Ihr in einer Christenkirche und nicht in dem Tempel aller Götter das Amt handeltet." Daß Rom wirklich dazumal in Gefahr gewesen und die Römer bei Piacenza eine Niederlage erlitten haben, kann man bei Vopiscns, dem Biographen Aurelian's, lesen. Erst unter Kaiser Probus scheint eK an der Donau wieder ruhig geworden zu seyn, wiewohl Kaiser Earns erst durch einen vollkommenen Sieg über die Sarmaten die Pannonier sicher stellte. Aber eben mit dieser Sicherheit vor den Barbaren scheinen die Plakereien der Christen zu Agnileja und in Pannonien wieder ihren Anfang genommen zu haben. Kaiser Numerian hatte daran wohl keinen Theil; denn er wurde bald nach seiner Erhebung zur Kaiserwürde von seinem Schwiegervater Aper umgebracht. Aber sein Nachfolger, Diocletian, der von gemeinen Aelkern zu Dioclea bei Salona in Dalmatien geboren, sich durch Klugheit und Tapferkeit in die Höhe geschwungen hatte, und das Zunehme» deS Christenthums im Reiche,- ja selbst unter den Legionen mit eigenen Augen gesehen, dieser erließ, theils um sich dein Senate gefällig zu machen, theils um sich mit den confiscirte» Gütern der Christen zu bereichern, jene furchtbaren Edicte (vielleicht noch im Namen des hingemordeten Numerian, um das Gehässige derselben von sich abzuwenden) , und die an Dalmatien gränzenden Provinzen beeilten sich vor andern, dem Willen des neuen Herrschers nachzukommen. So geschah es, daß der neue Präses Beronius zu Aguileja allen denen zuumchcce, den Göttern zu opfern, welche im Verdachte standen, Christen zu seyn. Ein boshafter Götzeupriester, Monofautus, hatte ihm den Rath gegeben, mit dem Vorstande der aquilejischen Christen den Anfang zu machen. Der Bischof Hilarius, ein Pannonier von Geburt, der durch seine Talente und hohe Frömmigkeit von Stufe zu Stufe empor gestiegen und seit dem Jahre 274 n. Chr. »»ermüdet gewesen war, die Lehre des Heils in Venezien und Istrien auszubreiten, bekannte, vor den Präses geführt, sammt seinen Schülern, dem Ar-chidiacoue Tatiau, de» Clerikern Felix, Largus und Dionys, nicht nur herzhaft Jesum Christum, und wies die Zumu-thung, dem Herkules zu opfern, mit Verachtung von sich, sonder» unterzog sich freudigen Muthes allen Peine», welche über ihn verhängt wurden. Er ließ sich geduldig entblößen, und wurde von 30 Soldaten, die abwechselten, mit Ruthen geschlagen. Der fromme Dulder erhob seine Augen zum Himmel und betete zu Gott, daß er ihn aus den Händen seiner Feinde erlösen, ihn von diesen Blutmenfchen befreien wolle. Als ihm der Präses wiederholt befahl, den Götzen zu opfern^ gab der Heilige gar keine Antwort. Deßhalb wurde er mit feurigen Kohlen gebrannt und ihm Salz und Essig aufgelegt, auch schlug man ihn mit Stricken von Kamehlhaaren. Der Heilige betete nur desto eifriger u»t> vernichtete mit dem Zeichen des h. Kreuzes alle Götzenbilder, sprechend zu den Umstehenden: »Da sehet, was für * ©otter Ihr anbetet!" Dadurch gerieten die Gotzeupriester in Wuth und schriee» : »Nimm ihn hinweg, den Zauberer, und tobte den Böseivicht." So wurde der Bischof in den Kerker gebracht. Andern. Tags wurde der Diacon Tatiauus vorgeführt, eben so mit Ruthe» gestrichen und zum Bischöfe in das Gefängniß gebracht. Hier lobten sie Gott mit einander und rüsten zu ihm, er wolle die Götzentempel zerstören, damit ganz Aguileja erkenne, daß kein Gott sey außer ihm. Und sieh! es erhob sich ein Donnerwetter, die Erde bebte, und der Tempel des Herkules stürzte ein. Da ergriff eine allgemeine Furcht die Bewohner jener Stadt. Die Götzenpriester aber drangen in den Präses, daß er mit den Gefangenen ein Ende mache. So wurden Bischof Hilarius, der Archidiacon Tatiauus sammt Felix Largus und Dionys am 14. März des' Jahres 284 n. Chr. hingerichtet und bei Nacht von den Christen außerhalb der Stadt begraben.— Um jene Zeit lebte bei Triest in einer Höhle der h. Seroulus. Er war von christlichen Aeltern geboren, verließ dieselben aber als Jüngling und begab sich in die Einsamkeit, um ungestört seinem Glauben zu leben. Wie angenehm er Gott gewesen, beweisen die Wunder, die er durch diesen feinen treuen Diener gewirkt hat. Den» nachdem er 22 Monate in jener Höhle mit Beten und Fasten zugebracht hatte, vernahm er eine Stimme vom Himmel, die ihm befahl, ben Ort zu verlassen, um eine furchtbare Schlange auf dem Felde durch das bloße Zeichen des heiligen Kreuzes zu tobten. Man erzählt von ihm ferner, daß er einen, vom bösen Geiste Gefolterten, dann einen Fieberkranken, den Sohn der Fulgentia, letztens einen Baumeister, Namens Dydimus, der von einem Hause herabgefallen und halb tobt war, wunderbar geheilt und Viele zum christlichen Glauben bekehrt habe. Um die Zeit des Kaisers Numerian erschien auch zu Triest eine Magistratspersou, Namens Hymulus, welcher den wmiderthätigen Einsiedler aufforderte, den Göttern Weihrauch zu streuen. Als sich der h. Servulus dessen weigerte, wurde er mannigfaltig gepeinigt und endlich durch das Schwert hingerichtet. Dieß soll sich am 24. Mai ereignet haben. Die Gebeine des h. Märtyrers hat seine Mutter Clemeiitia zur Erde bestattet. — So erzählt die Legende bei den Bollaudiste». In das Jahr 284 wird die Thatsache auch von dem Cardinal Ba-rouius gesetzt. Daß der h. Hilarius angehalten wurde, dem Herkules zu opfern, scheint darauf hinzudeuten, daß Maximian Herculeus, den Diocletian zum Mitregenten annahm, vielleicht seine Hände mit in dieser