für Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. 2^, H?^.^V3?°N» ^ 45. Montag am 4. Octoder M.?3^M?I!_» N»„ dieser 3e,!schr,,! erscheinen won>e„i!,ch ,we, Nummern, ledes Mal ein hulber Bogen. Der Preis de<° Blaues ist in Laibach »» i ,, l-'"!.?^^.,' ".' 7'"^" '' ^ ^'°" "'V," 6°""" m.I »°r.°sre,er Zusendung aa„«,ädr.g ». halbiäir.g 4 n'. C.M., ..»5 w.rd boibiübr.« °°räu,'. bezahlt. Alle l.l. Pottamler neome» pr°numeral,°n an. In La,ban> iränumer.rl man °e,m Verlener am R°an, Nr >yn, »» ernen Vloete Die Maid im Lavantthale. (Beschluß.) ^2er Vogt vom Herrenhaus« Steht trotzig vor der Thllr, »Ich hüb' euch nun beherbergt Drei Tag' im Hause hier; Jetzt hebet euch nur weiter!« Zum Wond'rer spricht er so. De» er drei Tag' und Nächte Gelegt auf faules Stroh. «»Nur Eins"", fleht unterwürfig Der junge Wandcrsmann < »»Das mocht ich euch noch bitten, Wofern's geschehen kann. Die Wege laßt mich leiten Nur tausend Schritte weit; Bin fremd hier in der Gegend, O, gönnt nur ei» Geleit!«" Do winkt der Vogt dem Mägdlein» Und schlugt die Thüre zu, Die Arme geht mit Seufzen, Im Herzen ohne Ruh'. Sie hört: »M>! daß ich scheiden Von diesem Orte muß!>— Ihr Äuge blinkt, voll Thronen» Den stummen Abschicdsgrnß. Schon steh'» sie an der Straße» Die ihn entfuhren soll! Da stamnicl! sse mit Schluchzen: »Lebt wohl, auf ewig wohl!» Sie halten sich umschlungen, Ein Augenblick der Lust, Als stieg' der ganze Himmel Herab in ihre Brust. Hilf Gott! was dröhnt so schrecklich Zu ihnen der v?n fern? Es ist, als wiird' erschüttert Die Welt in, tiefste» Kern! — Sie blicken um, — Entsetzen! Der Berg »m Herrenhaus Stürzt rings in Trümmer nieder. Begrabend Wann und Maus. Und schweigend steh'» die Beiden Noch fest umschlungen da. Das Mägdlein glaubt zu träumen» Was eben, ach! geschah. Sie birgt i» sri»em Busen Den thräncnfeuchten Blick: »Zertrümmert dort die Wohnung! Zertrümmert hier mein Glück!« — »So bin ich denn verlassen» Begrabe» liegt das Haus, Bin nun allein, — Ihr ziehet In's weite Land hinaus!« — Doch lächelnd küßt der Jüngling Sie auf den Mund so roth: >>»G ott segnet Deine Liebe, Uns trennet nur der Tod!«« 3. Fi hing er. Skizzen aus Krai«. ben benützt wurde. Die Folge dieser väterlichen Sorgfalt I. Der laibllcher Morast und seine Entsum- des Kaisers war, daß noch im nämlichen Jahre eine Com- psu"3> misston zur Berathung über die Emsumpfungarbeiten an- Von Michael Helntll. „»>« ^ 5' ^ l e ^ c< ^ <^s , n (Fortsetzung.) geordnet, hiezu der r. r. Hofbaurach Sch emerl von Lei): Im Jahre 1821 kam die unvergeßliche Zeit des Mo- tenbach abgeordnet, und der laibacher Bürgermeister, k. k. narchen-Congreßeö zu Laibach. Niemand dachte daran, daß Räch Johann Nep. Hradeczly, beigezogen wurde, da der mit hochwichtigen diplomatischen Gegenständen beschäf- letzterer ob seiner Thätigkeit und des Vertrauens, dessen tigte Kaiser Franz zu selber Zeit auch für die Entsum- er von Seite der Morastantheilbesitzer genoß, bei der Fort- pfung des Morastes wirtsam zu sein sich bestimmt finden s-'tzung des Werkes eine ausgezeichnete Rolle zu spielen würde! Der Winter während der Congreßzeit war von berufen erschien. Nach dem mit umfassender Sachkenntnis) beispielloser Milde; kein Schnee bedeckte die Fluren, an- vorgetragenen Plane des Hofbaurathes von Schemerl haltender Sonnenschein erwärmte die Luft. Ohne alles Auf- beschloß die Commission, als zunächst erforderliche Arbei­ sehen und ohne Begleitung fuhr der Kaiser mit seiner durch- ten, die Abreißung der Mühlwehren zu I/dmnt, I^i-ucca lauchtigsten Gemahlin fast tagtäglich, und ohne daß es Je- und 8«llu, die Vertiefung des Flußbettes durch die ganze manden aufgefallen wäre, in die Umgegend des Morastes Stadt, die Herstellung ordentlicher Quais an den Ufern, spazieren. Das Bestreben des gütigen Landesvaters, sich an und endlich die Regulirung und Verengung des Flußbettes. Ort und Stelle persönlich vom Sachverhalte zu überzeu- Schließlich wurde auch bemerkt, daß seiner Zeit der Ma­ gen, ging so weit, daß eine kleine, zum Zerlegen einge- gistrat die Hinwegräumung der hölzernen, mit einer Un- richtete Laufdrücke, im Wagen verborgen, zu diesen Spa- zahl massiver Joche versehenen, und die Herstellung zweck- zierfahrten mitgenommen, und bei Überschreitung von Grä- massiger Brücken über die Laibach zu besorgen haben werde. K58 Ei» glückliches Ereignis; zur Förderung des segensvol­ len Werkes war die Ernennung des Landes-Gouverneurs Joseph Camillo Freiherrn von Schmidburg; denn kaum hatte dieser seinen erhabenen Posten angetreten, als er sich auch schon die genaueste Kenniniß der Sachenlage zu verschaffen befiiessen war, und als der kräftigste Unterstützer des Begonnenen auftrat. In Folge seiner mächtigen Ein­ wirkung gelangte schon im August 1823 die Genehmigung des Beginns der Vorarbeiten herab, im October des näm­ lichen Jahres wurde die erste Mühlwehre unter der Stadt gehoben, und sohin auch die Vertiefung des grübe r'schen Canals begonnen. Mit dem Hofdeerete vom 13. September 1821 wurde die erfreuliche Nachricht kund, daß nach allerhöchster Ge­ nehmigung des Kaisers sämmtliche Encsumpfungarbeicen, nach Abschlag der von den Gemeinden zugesicherten unent­ geltlichen Naiural-Leistungen, vom Staatsschätze zu tragen seien, wobei zugleich 11.000 st. zur Ablösung der Mühl­ wehre zu seil« aus der Cameralcasse angewiesen wurden. Im nachfolgenden Jahre wurde zum ersten Male der Laibachfluß am Platze des jetzigen Schleusiendammcs an der Vorstadt Krnkau gesperrt, und die Reinigung des Flußbettes begonnen. Der gütige Kaiser zog fortwährend Erkundigungen über den Fortgang der Arbeiten ein, und ordnete neuer- dings den Hofbaudirector von Leytenbach zur Besichti­ gung des Vollbrachten und zur Vergutachmng des weiter Einzuleitenden ab. Ein wesentlicher Antrag dieses kenniniß- reichen Mannes war, daß, so wie die erste, sich um den Schloßberg durch die Stadt ziehende Windung des Flußes durch den gruber'schen Canal durchschnitten wurde, nun auch die große Serpentine, welche unter der Caserne bei dem frei­ herrlich codelli'schen Schlosse vorbei weit gegen Stephans dorf sich hinzog, mit einem geraden Canale bis zu ihrer Rück­ kehr bei 8ßHa in der Sehne abgeschnitten werden müsse. Dem einsichtsvollen Techniker konnte es nämlich nicht ent­ gehen, daß dieser Canal den Lauf der Laibach um das Doppelte beschleunigen würde, wie es denn nach seiner Herstellung wirklich Statt fand. Doch wurde dieser Canal erst im Jahre 1827 mit einem Kostenaufwande von 31,013 fl. 48 '/. lr. zu Stande gebracht. Derselbe hat in der Länge «»1 Klafter, oben i? und unten 13 Klafter Breite. (Fortsetzung folgt in spätem Blättern.) Die Hinnnelspförtnevin. Sage aus Wicn's Vorzeit. Von I. I. Hannusch. (Fortsetzung.) lll, »Fortstoßend treibt mich eine dunkle Macht «Von damicn'." — Schiller. Der Morgen brach an. — Der Tag neigte sich dem Abend zu. Wenige Stunden und — Agnes, die Braut des Himmels, wurde vielleicht zur — irdischen. Ihre Seele durchwogte das Gefühl banger Erwartung. War sie ent­ schlossen? — War sie schon gewiß, wohin ihr Wunsch sich neige? — Sie schien ruhig, entschieden. Das klagende Kloster- glöckchen läutete zur Vesper. Agnes fühlte Schauer durch ihre Glieder zittern. Die Dämmerung der Nacht hatte sich über die Stadt gesenkt. Aus Chor und Refeciorium kehrte man endlich in die Zelle zurück. Inzwischen war die leuchtende Mondesscheibe herauf-, gestiegen am dunklen Nachthimmel. Millionen Sterne fun­ kelten in dem weiten Dom. Die breite Milchstrasse legre sich majestätisch hin, über die ganze Wölbung des unend­ lichen Raumes. Agnes suchte ihre Zelle. Sie athmece tief auf. Seufzer entstiegen ihrer Brust. Thränen füllten ihr Auge. Bange klopfte das Herz. War sie daran, eine Sünde zu begehen? — Aber, noch band sie ja nicht d.is heilige Gelübde. Erst nach Erfüllung des kanonischen Al­ ters konnte das ewige Band sie binden. Zwar waren die Reize der Welt ihr völlig unbekannt. Aber eben, weil sie mit unbekanntem Zauber lockten, schien die Versuchung um so gefährlicher. Ein silbern' Kreuzchen, das einzige Erbe der geliebten Mutter, drückte sie an ihre brennenden Lip. pen. So stand sie in der Micce ihrer Zelle. Dann ging sie in das vom Mond so heimlich beleuchtete Gärtchen, sam­ melte die schönsten Rosen, und wand sie zu kleinen zierlichen Kränzchen. Und nun—faßt sie mit zitternder Hand nach den kalten Schlüßeln der ihr anvertrauten Klestervforie, und mit feuchten Augen, mir ungewissen Schritten — tritt sie langsam hinaus auf den Klostergang, schreitet sie — der Pforte zu. In dem Wandkapellchen, wo die Gocres- gebärerin mit dem Iesukinde steht, und die ewige Lampe flackert, übt sie noch ein Mal ihre fromme Pflicht. Das Bild ist mit Blumen geschmückt. — Nun wirft sie sich nieder vor der Hochgelobten. Die Schlüßel — legt sie leise vor sie hin. Mit von Thränen halb erstickter Stimme, mit. bebenden Lippen — richtet sie diese Worte an die Mutter der Gnaden: „Himmlische Königin! — Fürder bin ich nicht würdig, Dir zu dienen, weil ich mich der Welt zuwende und ihren Freuden. Hier leg' ich vor Dich hin die Schlüssel des Hau­ ses. Du Göttliche! hast die Macht, Dein Heiligthum zn bewahren." Und so sprechend, steht sie — fest entschloßen — auf vom kalten Boden und — öffnet mit sicherer Hand das Pförtchen. Die Angeln knarren. Kühl weht die Luft der Nacht, die Luft der Freiheit sie an. Der heilige Schleier flattert. Vorsichtig tritt sie die schmalen Stufen hinab in die Trai- borhenstrasse. Herrlich strahlt der holde Mond durch die Nacht hin. Dorr im Halbdunkel — IV. »Mein erst' Empfinden war des Himmels Glück!'< Schiller. Der junge Edelknecht emfing die holde Iunfrcm, das Knie vor ihr beugend, in scheuer Ehrfurcht vor dem Ge­ wände, das sie trug, ihre Hände umschließend, mit der innigsten, liebevollsten Zärtlichkeit. Seine von Wonne be­ benden Lippen drückten warme Küße der Ehrerbietung und