Nr. 239. Samstag, 17. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung PrilnumerationSprlis: Mlt P ostUsrien d u ng! <,a»z>Hhlig »o ll, hlllbjähll« iz X, Im Kontor: ganzjährig U X, halbjäbrig 11 X, ssür b: die «edaltion Paimaüngasis Nr, 10. Sprechstunden der Nskaftivü vc», « bi» 10 Uhr vormitiay«. Unsillnlierte Vliese werben nich! angen^mm,!,, Manu«i ««daltton 32. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchster Entschließung vom 9. Oktober d. I. den Ministerialrätcn im Ministerium des Innern Anton Simonelli und Karl Pcrs von Sancliseo und Grabiz das Ritterkreuz des Leopold-Ordens mit Nachsicht der Tare aller-gnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Oktober d. I. dem Hofratc des Obersten Gerichts- und Kassationshofcs Dr. Theodor Henner anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand tarfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens allcrgnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Oktober d. I. dem Hofrate des Obersten Gerichts- und Kassationshofes Guido Red er anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand tarfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens allerffnädigst zu verleihen geruht. Den 14. Oktober 1W8 wurde m der t. f. Hof« und Staats, druckerei das I.XXXI. Stück der slovcnischen und das I^XXXIX., Xlül., xc^III. und X(^IV. Stück der rumänischen ?lusa.abe drs Reichsa.esehblllttes des Iahra.cma.cs 1W8 ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 14, und 15. Oktober l^08 (Nr. 237 und 238) wurde die Weiterverblei, tuna, folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 41 «Aai-cxlni list» vom 8, Oktober 1908. Flugblatt: «8vnji !c nvojim! Xmotjo uo uonito äon»^»!» Nr. 40 «Llovonnki 6o8poä»,r» vom 1. Oktober 1908. Nr. 14 «LolnklÄn^c. vom 1. Oktober 190^. Nr. 112 «Egerer Zeitung, vom l. Otiober 1908. Nr, 22« «!.' ^Itn ^äi^o» ddlu. 3./4. Ollober 1908. Nr, 41 ./ensky I.ißt» vom 8. Oktober 1908. Nr. 32 «I.ill. vom 7. Oltober 1908. Nr. 37 »Der freie Arbeiter, vom 12. September 1906. Nr. 6 «55äv»lciin ilv^ciolo lli-cllilil^tvcil-lllli^m» l<8. ?ikul«lcivsso wnio^» Il^uvi-ntu (1. 0. liornlllcl^iiu^v. Nr. b3 «ttlll» Cruo^orc:»,» vom 24. September 1908 (alten Stils). Nr. 2« «OitiuMi vMuilc» vom 24. September 19(18 (alten Stils). MchtamtNcher Heil. Englands innere Lage. 7>. N. Die etwas outrierte Energie, loelche die englische Regierung in der orientalischen Krise cnt. wickelt, wird nur verständlich, wenn man sie im Zusammenhange mit der inneren Lage betrachtet. Diese hat sich für die liberale Regierung so unerquicklich gestaltet, daß es begreiflich erscheint, wenn sie durch ungewöhnliche Kraftcntfaltung nach außen hin die Aufmerksamkeit der Nation ablenken und ihre Position dadurch stärken will. Je prekärer sich die Aussichten für die gegenwärtige Tagung des Parlaments stellen, um so näher liegt der Wunsch, diese Schwierigkeiten durch eine kräftige Diversion auf dem Gebiete der äußeren Politik zu Paralysieren. Wohin das Kabinett Asquith blickt, findet es seinen Weg mit Gefahren und Mißhelligkeiten allei Art verlegt. Allerdings verfügt es noch immer trotz der Niederlagen bei den Nachwahlen über !i90 Stimmen, und das wäre unter normalen Umständen eine formidable Macht, der gegenüber die unioni-stischc Minorität von 165 Mann wenig ins Gewicht fällt. Allein von jenen AW Regierungsmän-nern sind vor allem die 20 Arbeiterdcputierten unsichere Kantonisten, die sehr deutlich nach der selbständigen Arbeiterpartei hinneigen, welche für sich allein über Z() Stimmen verfügt. Noch schlimmer aber ist die Abkehr der 8A katholischen Iren von der Regierung. Sie ist die Folge des Verhaltens des Kabinettschefs gegenüber dem Londoner cucha-ristischen Kongresse. Das damalige Vorgehen des Herrn Asquith hat bekanntlich den Liberalen bereits das Mandat von New Castle on Tyne gelostet und die Gegnerschaft der irischen Katholiken wird sich im Laufe der Gefchehnissc noch weiter bemerkbar machen. Auch die legislativen Aufgaben der Session sind reich an Anlässen zur Verlegenheit. Die Schankbill, die den erbitterten Widerstand der mächtigen Brauer und Braninteresscntcn hervorgerufen hat, wird zwar im Unterhause durchdringen, steht aber im Oberhause anscheinend unüberwindlichen Schwierigkeiten gegenüber. Auch die Schulvorlage ist im Oberhause gefährdet, falls es der Regierung nicht gelingt, die 25) Bischöfe im Hause der Lords durch irgendein Arrangement auf ihre Seite zu bringen. Der mit soviel Aplomb und Leidenschaftlichkeit eingeleitete Kampf gegen das Oberhaus ist — ein weiteres Zeichen der Schwäche des Kabinetts — fast völlig eingeschlafen, während anderseits die wachsende Arbeitslosigkeit und die steigende Begehrlichkeit der Arbeiterklasse die Situation verschärfen. KeuiUeton. Patersorgen. Slizze von ^rih Hleuttcr. (Fortsetzung und Schluh.) „Warum das?" fragte der alte Herr. „Hans hielt es für rätlich, sich den Namen Turmeisen beizulegen — ja, ich glaube, es ist Turmeisen. Er fürchtete, die Sache könnte Ihnen zu Ohren kommen. Nenn Sie nun zu der Dame kommen und sie erfährt, daß Sie der reiche Fabrikant Ncigel sind, könnte sie ohne weiteres eine oder zwei Nullen hinzufüge»," erklärte Karlshausen, sich erhebend. „Ja, ich verstehe Sie," sagte Weigel, die An^ Deutung begreifend. „So ist es vielleicht besser, wenn >ch mich auch Turmeisen nenne." „Ja, ich bin auch nicht ganz sicher, ob Hans dem Mädchen gestanden, daß er noch einen Vater hat, doch wird es Ihnen nicht schwer fallen, das herauszufinden. Um eines aber bitte ich Sie, Herr Neigel, nennen Sie Hans meinen Namen nie. übrigens haben Sie versprochen, kein Wort von der Sache ihm gegenüber verlauten zu lassen." Von neuem versicherte ihn der alte Herr seiner Diskretion in dieser Hinsicht und verabschiedete sich von Karlshausen, indem er ihm für seine vertrau» lichen Mitteilungen herzlich dankte. Auf dem Heimweg blieb er am Schaufenster eines Photographen stehen, wo eine Sammlung von Theater- und Ballschönheiten ausgestellt war. Hier hatte er auch die grimmige Genugtuung, das Vild der Dame, von der Karlshausen gesprochen, zu scheu. Ein hübsches Mädchen von großer Schönheit, und es wurde Weigel angst und bange beim Anblick all dieser verlockenden Reize.. So beschloß er, sich aus der Stelle zu dem Mädchen zu begeben, kein Opfer zu scheuen, um seinen unglücklichen Sohn aus den Netzen der verführerischen Sirene zu befreien. Unterwegs überlegte er sorgfältig, was er der jungen Dame sagen mußte, um ihr Herz zu rühren. Rasch eilte er noch nach Hause, schob ein Bündel Banknoten in die Tasche und machte sich von neuem auf den Weg. Er atmete erleichtert auf, als ihn das sanberc Dienstmädchen in einen elegant möblierten Salon führte, wo er die Dame anmutig auf einem Sofa ruhend, einen gelbgebundeuen Roman lesend und eine wohlduftc'nde Zigarette rauchend fand. Eigentlich schien die blondhaarige Schönheit verlegener als der Besucher: denn sie richtete ihre glänzenden Augen voll Erstaunen auf ihn und ließ verstohlen ihre Zigarette in einen Aschenbecher fallen. „Ich habe mir erlaubt, Fräulein, bei Ihnen vorzusprechen wegen eines — eines Namensvetters," begann Weigel senior langsam, vorsichtig. „Sind Sie sein Vater?" fragte die Schönheit, sich etwas aufrichtend. „Ja, ich bin sein Vater." „So hat er Ihnen, wie ich vermute, gesagt, daß er mich heiraten möchte," sprach Lola im süße^ sten Tone. „Eben deswegen komme ich hierher, Fräulein, um Ihnen zu sagen, daß eine solche Heirat absolut unmöglich ist," versetzte Weigel errötend, aber mit nachdrücklicher Entschiedenheit. „Und warum das?" fragte die Dame scharf. „Weil mein Sohn," antwortete Weigel, sich weise zurückhaltend, „nicht imstande ist, eine Frau zu ernähren. Außerdem ist er noch sehr jung." „Ich bin nicht sehr alt." „Gewiß, Sie sind jung genug, und wenn Sie erlauben, auch hübsch genug, um eine viel bessere Partie zu machen," entgegnetc der alte Geschäftsmann voll divlomatischer Schlauheit. .Wo es sich um das Herz handelt, Herr Turm eisen, kann ein armes Mädchen ihre eigenen Inter- essen nicht immer im Auge haben," sagte die Dame, und ihr Busen hob sich leise. „Aber es ist doch ein großer Unterschied, Fräulein, zwischen Nahrung seiner eigenen Interessen und geradezu selbstmörderischer Unklugheit!" sagte Weigel nachdrücklich. „Wenn Sie meinen Sohn heiraten, heiraten Sie einen armen Mann — davor wollte ich Sie warnen." „Sie meinen es gut mit mir, obgleich Sie mir das Herz brechen," versetzte die Schönheit, mit einem Spitzentaschentuch leicht über die Augen hinfahrend. „Anderseits," fuhr der alte Herr, seinen Vorteil benutzend, eindringlich fort, „wenn Sie ihn verabschieden — wenn Sie mir versprechen wollen, ihn nicht zu heiraten, so wäre ich vielleicht imstande, Ihr Entgegenkommen zu — belohnen." „Wieso? Mit wieviel?" fragte die Schönheit rasch hintereinander. „Nun, Ihre Frage kommt etwas unvermittelt," antwortete Weigel, fast ebenso empört wie entzückt über die Herzlosigkeit der Dame. „Darf ich Sie vielleicht fragen, welche Garantie ich hätte, daß Sie Ihr Versprechen halten wollen — vorausgesetzt, wir können uns einigen?" „Was heißen Sie eine Garantie? Soll ich etwas unterschreiben? Ich unterschreibe, was Sie wollen," sagte die Schauspielerin voll Ungeduld, „und morgen, wenn Sie wollen, reise ich ab." „Ohne daß mein Sohn aber erfährt, wohin Sir gegangen?" „Jawohl, gewiß. Ich möchte keinen Streit mtt ihm haben. Im hasse Auseinandersetzungen," erklärte die Dame sanftmütig. „Und seine Briefe?" fragte der alte Herr voll Freude über das Gelingen seiner Unterhandlungen. „Ich habe sie nicht aufgehoben. Tollten sich aber noch welche vorfinden, so können Sie sie haben — mit Vergnügen." Sie erhob sich und zog verschiedene Schubladen ihres Schreibtisches auf. Laibacher Zeitung Nr. 239. 2216 17. Oktober 1908. Hierzu gesellt sich die Verschlechterung der Finanzlage, die insbesondere durch die sozialpolitischen Auslagen herbeigeführt wird. Tie „H. N." bemerken über die finanzielle Lage Englands: 'Am 7. Mai d. I. hatte ^Isquith die Einnahmen auf 157'77 Millionen Pfund, die Ausgaben auf 152-^7 Millionen Pfund veranschlagt, also einen rechnungsmäßigen Überfluß von 4-9 Millionen Pfund in Aussicht gestellt, der allerdings dnrch den für die Altersversicherung erforderten Betrag von 1'2 Millionen, durch einen infolge der Herabsetzung der Zuckersteuer zu erwartenden Ausfall von :l'4 Millionen Pfund und andere in Absatz zu bringende Beträge auf rund 240.000 Pfund vermindert wer. den sollte. Sehr bald zeigte sich, dan diese Nechnung, weil sie auf eine zu geringe Schätzung der Ausgaben gegründet war, nicht Bestand haben konnte. Infolge Bewilligung vom Nachtragsetat stieg die Gesamtausgabe um rund 1:6 Millionen Pfund auf nahezu 1')4>5 Millionen Pfund, dadurch wurde gleichzeitig das bis dahin vorhandene Plus in ein Minus von 1-4 Millionen Pfund verwandelt. Schließlich führte eine schärfere Prüfung der voraussichtlichen Gestaltung des Verhältnisses zwischen Einnahmen und Ausgaben dahin, das; der voraussichtliche Fehlbetrag auf 2,1<>^.000 Pfund bemessen wurde. Aber auch diese Summe dürfte durch den tatsächlichen Fehlbetrag weit überschritten werden. Tie ersten sechs Monate des laufenden Rechnungsjahres haben eine Spannung von rund 4,418.700 Pfund zwischen Ausgaben und Eiunahmcn zu un-gunsten der letzteren ergeben. Das ist mehr als doppelt soviel wie der vom Schatzamte für das ganze Jahr in Aussicht genommene Fehlbetrag. Bei der herrschenden Konjunktur werden sich daher die Einnahmen im zweiten Halbjahre laum so günstig gestalten, das; das Defizit verschwindet. Näher liegt die Möglichkeit, daß es noch beträchtlich steigt. Dazu kommt die Ungewißheit über die Höhe der Aufwendungen für die Altersrentengesetzgebung. Unionistische Blätter schätzen den erforderlichen Mehrbetrag auf 10 bis 15) Millionen Pfund. Das mag zu hoch gegriffen sein, aber die etatsmäßig vorgesehene Ausgabe dürfte doch wohl erheblich überschritten werden. Eine weitere Mehrausgabe steht in Aussicht durch den beschleunigten Flottenbau, der augeblich mit Rücksicht auf die herrschende Arbeitslosigkeit unternommen werden soll. Diese Ausgabe wird auf :l bis 4 Millionen Pfund geschätzt. Mit 10 Millionen Pfund dürfte daher der Fehlbetrag im laufenden Finanzjahre kaum zu hoch veranschlagt sein. Andere Schätzungen gehen weit darüber hinaus und kommen bis auf 22 und 27 Millionen Pfund. Tic unionistischc Partei wird schwerlich verfehlen, diese Sachlage in ihrem Interesse zu verwerten. Politische Ueberftcht. Laib ach, 16. Oktober. Die „Frankfurter Zeitung" Präzisicrt die Haltung der maßgebenden türkischen Kreise folgender- maßen: Tie Türkei nimmt die Annerion Bosniens nnd der Hercegovina unter Protest zur Kenntnis und verzichtet darauf, das; sie zum Gegenstand des Konfcrenzprogramms gemacht werde. Dagegen verzichtet sie unter keinen Umständen auf die Nege-luug der ostrumelischcn Frage sowohl nach der staatsrechtlichen wie finanziellen Seite. Die Türkei wird ferner fordern, daß der Titel „Zar der Bulgaren" abgeändert werde, da sie in dieser Titulatur Aspi-rnlionen auf die mazedonischen Provinzen erblickt. >'ln dem Status quo der Meerenge dürfe nicht gerührt werden. Ebenso lehnt sie jede andere Kompensation ab, da sie die Ansicht vertritt, daß nur sie allein Kompensationen fordern dürfe. Die „Times" schreibt, sie sei autorisiert, Nusz-lands Haltung zu der Orientfrage zu Präzisicren. Danach gebe Nußland, ebenso wie Frankreich und England, zu, daß die Aktionen Österreich-Ungarns und Bulgariens, obgleich sie vertragswidrig sind, dennoch als unwiderruflich anzusehen seien. Nußland verlange, daß außer der Türkei auch Serbien und Montenegro eine Entschädigung, jedoch nicht auf Kosten der Türkei, erhalten müssen. Hinsichtlich Gretas meint Rußland, daß dies von den Iung-türken ohnehin schon als verloren aufgegeben sei, es sei daher kaum weise, auf einer formellen Souveränität zu bestehen, falls die Konferenz gesonnen sei, diese abzuschaffen. Hinsichtlich der eigenen Entschädigung gibt Nußland zu, daß eine Revision der Tardancllenverträge von den Jahren 1«5l) und l^41 nötig sei. Es wolle aber auf der Konferenz nicht darauf bestehen, sondern hoffe, seine Wünsche später durch ein Teparatabkommen mit der Türkei durchzusetzen. Nußland werde also ebenso selbstlos wie England und Frankreich vorgehen. — Diese Erklärung läuft demnach darauf hinaus, daß die Bal-tantonfcrenz die Annerion Bosniens und der Hcrcc-govina, die Unabhängigkeit Bulgariens und die Vereinigung Kretas mit Griechenland als gegebene Tatsachen ansehen, und nur Geldentschädigungen seitens Österreich-Ungarns, Bulgariens und Griechenlands an die Türkei, Serbien und Montenegro festsetzen werde. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Finanz-minister gibt in einer Vcglcitschrift zum Budget pro 1909 die folgenden Erklärungen: Die ordentlichen Einnahmen übersteigen den Voranschlag für 1908 um 90 Millionen, die ordentlichen Ausgaben um 100 Millionen Nubel. Im Vergleich mit den wirklichen Ausgaben vom Jahre 1907 weisen letztere ein Plus von 27li Millionen auf. Vei der Zusammen- stellung des Ausgabeetats für das Jahr 1909 wurden die Wünsche der Duma, betreffend ergiebige Zu« Weisungen für gewisse Bedürfnisse, soweit es die Staatsmittel erlauben, berücksichtigt. Das Budget pro 1909 weist im Vergleich zu den früheren eine außerordentliche Steigerung der ordentlichen Ausgaben und Einnahmen anf, so daß letzlere nur einen kleinen Überschuß von fünf Millionen Nubel ergeben. Dennoch konnten nicht alle von der Duma erwähnten Bedürfnisse befriedigt werden. Die einzige Quelle zur Befriedigung der unumgänglichsten Bedürfnisse wäre jetzt die Erhöhung der Abgaben und Steuern. Die bei der Duma eingebrachten Ge-setzesvorlagen sehen die Einführung einer Einkommensteuer vor, ferner die Einführung einer Immobiliensteuer, die Erhöhung der Tabaksteuer und die Einführung einer Besteuerung von Zigarettenhülsen und zugeschnittenem Zigarettenpapier. Der Minister erklärt schließlich: Der Weg eines schnellen Ausbaues des Staatslebens und der freigebigen Befriedigung verschiedener kultureller Bedürfnisse ist verlockend, doch drohen durch diesen Weg, falls er ohne die nötige Vorsicht betreten wird, jedem Staate schwere Folgen und er ist besonders gefährlich für einen Staat, der soeben einen schweren Krieg und innere Unruhen durchgemacht hat. Unser Vaterland muß einen anderen Weg einschlagen, den Weg einer langsamen allmählichen Entwicklung der Staatsausgaben in strenger Harmonie mit den vorhandenen Mitteln, ohne die Zahlungsfähigkeit der Bevölkerung übermäßig anzustrengen. Tagesneuigleiten. — Mne Polarezpedition mit lzisbären.j Über den Versuch, Einsbäreu als Zugtiere bei einer Polarerpedi-lion zu verwenden, hat sich Karl Hagenbeck, der gegen, »oärtiq in London weilt, dem Nertveter eines enqtischen Blattes qeqenüber ausgesprochen. „Wir richten die Bären sin- Kapitän Amnndsen, den norwegischen Polar-forscher ab," führte er alls. Ich habe jetzt' einen jungen Engländer für diese Aufqabe enqaqiert, und in weniaen Monaten werden die Nären in London zu sehen sein. Kapitän Anilindsen, der lange Zeit in den arktischen Regionen geweilt hat, ist der festen Überzeugnnq, das; der Eisbär auqerichtet werden kann nnd dann ebenso zahm und verläßlich ist, wie ein Eskimohund. Der For. scher gedenkt, wenn er im Jahre I9U» zu einer ^ahrt nach dem Nordpol aufbrechen wird, diese Nären mit-zunehmen, die die Schlitten über das Eis ziehen sollen. Natürlich werden sich diese Tiere der Natur der Eis. reqiunen besser anpassen können als die Hunde- man kann annehmen, daß vier Nären wenilMns ebensoviel leisten als sechziq oder mehr Hunde. Die Nären sollen nlir^ens zunächst ausgestellt werden und uns so Geld einbringen, damit der Forscher uns nur noch einen nominellen Preis für die abgelichteten Tiere zu zahlen Nachdem dies geordnet war, handelte es sich darum, die wichtigste Frage — die Geldfrage, l:l <1<>u<^,ii-, zu ordnen. Das war weniger leicht, und manches lebhafte, wenn nicht bittere Wort fiel dabei; denn Weigel war vor allem erstaunt über den hartnäckigen Edaratter der Dame und ihre übertriebenen Forderungen. In seiner Besorgnis jedoch, den Sohn aus den Klauen dieser gewissenlosen Sirene zu befreien, schreckte er auch vor einer ansehnlichen Summe nicht zurück, und als er sich schließlich verabschiedete, durfte er voll Befriedigung das geschriebene Versprechen von Fräulein Lola Bel-lona mit sich nehmen, daß sie seinen Sohn Hans Turmeisen nie wieder sehen wolle. A in folgenden Tag atmete er vollends erleichtert auf, als er von der Dame ein von Zürich abgesandtes Telegramm erhielt, um ihm zu beweisen, daß-sie ihr Versprechen, Deutschland auf einige Zeit zu verlassen, gehalten hatte. So in Sicherheit gewiegt, suchte er seinen Sohn teils aus Neugier, teils aus väterlichen! Interesse auf seinem Zimmer auf. Aber zu seiner Überraschung entdeckte er, daß Hans am Morgen verreist sei, und dein Vater schien, als ob dabei ein Geheimnis obwalte; denn niemand wußte, wohin er gegangen, noch wann er zurückkch» reu würde. War es nur Zufall, daß der Sohn am gleichen Tage wie Lola verreiste? Gewiß, ein schimpflicher Verdacht gegen sein eigen Fleisch und Blut! Aber er wußte sich nicht mehr anders zu helfen; er schickte einen Voten nach der Wohnung Karlshausens, um sich dort nach dem Verbleib seines Sohnes zu erkundigen. Nach kurzer Zeit kehrte der Bote zurück mit der Antwort, daß auch Karlshausen verschwunden sei, ohne seinen Hauslcuten irgend etwas zu sagen, und Weigels Erstaunen wuchs nur noch. Mehrere Tage lang lebte Weigel sen. im Zuband der höchsten Erregung und quälender Ungewiß- heit. Eines schonen Nachmittags jedoch fand er seinen Sohn Hans auf dem Privatzimmer seines Bureaus so blaß und erregt, daß er sofort ahnte, ihm stünden unangenehme Enthüllungen bevor. „Vater", begann der Sohn nach der gewöhnlichen Begrüßung, „ich kam hiehcr, um dich zu bitten, mich ins Geschäft aufzuuehmen." „Ah so! Du hast wohl guten Grund dazu? Wo bist du denn gewesen?" „Auf meiner Hochzeitsreise," antwortete Hans, ohne mit den Wimpern zu zucken. „Wirklich? Und kenne ich die Dame?" fragte der Vater erbleichend. „Ich weiß wohl, sie versprach dir, mich nie zu heiraten," antwortete Hans mit erhobener Stimme und ohne die leiseste Erregung; „aber es gelang mir, sie zu überreden und von ihrem Versprechen abzubringen. Sie ist eine Waise und stand ganz allein da in dieser Welt." „Eine Waise? Sprich doch keinen Unsinn! Mir scheint's, als ob ich den Eharaltcr deiner Frau besser kenne, als du selbst!" rief der Vater, und alles Blut schoß ihm ins Gesicht, als er mit wütender Geberde ein Dokument aus der Vrusttasche seines Nockes zog. „So lies das einmal!" „Um alles, was soll das? Lola — was! Lola Bcllona!" rief Hans voll tiefster Erregung. „Halt! Gib mir das zurück. Hans!" rief sein Vater und riß ihm das Papier aus den Händen. „Was starrst du so? Sage mir, hast du sie geheiratet?" „Aber verstehst du mich denn nicht, Vater? Soeben sprachen wir doch noch von Marie Merstcdt." „Marie Merstedt!" wiederholte der Vater, in einen Stuhl zurücksinkend. Aber Hans mißverstand die Ursache der väterlichen Erregung und begann, sein Verhalten mit beredten Worten zu entschuldigen und um Ver- zeihung zu bitten, und als der Sohn zu Ende gesprochen, hatte auch der Vater die Selbstbeherrschung wiedererlangt. „Nun, mein Junge, du hast mich wirklich erschreckt; aber wir wollen nichts mehr darüber sagen. Schließlich hätte die Sache noch schlimmer ausfallen können. Gott sei Dank. du hast wenigstens ein bür-iM/ichcs, lmstl'mdi.qes Mädchen gehei'miet. Sie hat dich wohl bewogen, ins Geschäft —" „Vater, ich danke dir!" rief Hans, die Hand des alten Mannes voll inniger Dankbarkeit fassend. „Aber warum nanntest du soeben Lola Bellona?" fragte er ganz harmlos. „Kennst du denn die Geschichte?" „Die Geschichte? Was für eine Geschichte?" fragte der alte Weigel, ein Schriftstück in den Händen zerdrückend. „Von Alfred Karlshausen. Du erinnerst dich doch noch an Alfred? Es scheint, daß er Lola Bellona heiraten wollte, und um Geld dazu zu bekommen, überredete er einen alten Onkel, dein Weib auf Grund irgendwelcher von ihm ersonnenen, abenteuerlichen Geschichte, eine große Summe Geldes zu zahlen. Lola kannte natürlich den Anschlag: "ber sobald sie das Geld in Händen hatte, verduftete sie mit einem anderen nach der Schweiz. Alfred folgte ihr in wahnsinniger Nut, und auf der Bahnhofstraße in Zürich gab es eine wilde Szene, so daß sich die Polizei dareinmischte. Ich las es soeben in der Neuen Züricher. Alfred sitzt, scheint's, dort in Untersuchungshaft und —" „Geschieht ihm ganz recht! Die Sache sieht doch ganz und gar aus wie ein Schwindel," warf Weigel sen. ein und wurde von. neuem über und über rot. „Hoffentlich behalten ihn die Schweizer — und das Weib dazu. Sollte er sich je wieder hier zeigen, fo verbiete ich dir ein- für allemal, mit ihm zu reden - du hast mich verstanden, Hans!" Laibacher Zeitung Nr. 2W. 2217 17. Oktober 1908. ^ lDie Maus in der Schreibmaschine.) (^roß war das Erstaunen eines innren Schreibmaschinensräuleins eines Bnreans in Bautzen, als es sich nichtsahncnd am Mm,lag früh an die Schreibmaschine sehte, mn lustig draus los zu tippen, nnd bei jedem Tipp ein leises, eigeu» artiges Piepen nnd Quieken vernahm. In der Annahme min, es mangle an OI, tränselte die jnnge Dame mit sachkundiger Hand das nötige nnd vielleicht anch un-nötige Ol in die Maschine, jedoch mit den« Erfolg, das; ^ man denke den Schrecken — daraus ein „geöltes — -^ Mäuschen" zum Vorschein tan», in possierlichen Sprüngen niedliche Fettflecke auf dem Schreibpapiere ,',urücklasseud. Das Quieken war aber unterdessen von der Maus — aus die Dame übergegangen. ~- Dinc Liga der Äurzröcte.i In London hat sich l'inc „Liga der Mirzröcke" gebildet, die ständig mehr Allhängerinnen gewinnt. Die Mitglieder verpflichten sich 7" ^eg", Mahlung einer erheblichen Auf;e iiu Falle der ^lüviderhandlnng — nur Kleider zu tragen, die Bodeu und Pflaster nicht berühren und daher weder Staub "och Mikroben auswirbeln. Auch in Amerika hat sich ein ahnlicher Verein, die „Fnnszolliga", konstituiert, deren Mitglieder sich verbindlich machen, wenigstens einen Hwischenraum von fünf Zoll zwischen dem Aodeu und ihrem Gewände zu lassen. — Din Opfer dcr Mode.) Ein Leser schreibt der .frankfurter Leitung": Visher war es Sitte und ein l^ebot der Höflichkeit, das; wir Herren den Damen in ^rr Eisenbahn oder sonstwo nnsere Plätze anboten. Es Icheint aber, daß diese Regel sich jetzt umzukehren be> lvnnl. Als ich kürzlich aus der vollständig besetzten hin. lrren Plattform der „Elektrischen" stand, stieg eine Dame auf, die sich mit einem Stehplatz begnügen zu wollen schien. Nun war es aber in der Enge des Platt, sormranmes nicht sehr gemütlich, während im Innern des Wagens Platz genug war. Plötzlich drehte sich die Dame behutsam nach mir um und bat mich, ihr meinen Stehplatz zu überlassen, während ich im Wagen selbst Platz nehmen möge. Ob der merkwürdigen Bitte sah ich sie erst etwas erstaunt au, doch als sie mir lächelnd und mit einem entzückenden Erröten zuflüsterte.' „Ach ^ott! Mein Hut gehl nicht zur Tür herein!" brachte ich ihr, allerdings etwas verblüfft, das Opfer, warf rasch meine Zigarre weg und verschwand im Innern des Wagens. — slfinc ergötzliche Tzenej spielte sich bei der Lan> dung des Dampfers „Majestic", der von England lain, in Newyork ab. Den Zoll» und den Einwanderungs» bchorden sielen drei Damen auf, die ungestüm drei Ame> rilaner abküßten, die sofort nach Ankunft des Schisses an Nord gekommen waren. Aus die Frage nach ihrem auffälligen Benehmen erklärten die Mädchen, daf; sie alle drei Bräute seien und nach Amerika gekommen wä» ren, um sich mit ihren drei Verehrern zu verheiraten. Ans diese Antwort drohten die Nehörden, die Mädchen nicht an Land zu lassen, wenn sie nicht noch aus dem Schiffe heiraten würden. Die drei Brautpaare waren damit sehr einverstanden, und auf dosten der Nehörden fuhren die Bräutigame nach der Stadt, wo sie die uöti» gen Erlaubnisscheine zum Heiraten erwarben, und brachten einen Geistlichen mit aufs Schiff. Indessen war der Lesesaal der zweiten Klasse zur Trauungsfeicr ent» sprechend ausgestaltet worden, und die drei Paare wur. den getränt und einer amerikanischen Sitte gemäß von den Stewards des Schisses über und über mit Ncis» lörnern beworsen. Dann aber taten sich die Sechs zur (Hründuug eines Hochzeitstlubs zusammen und nahmen sich gegenseitig das schriftliche Versprechen ab, jedesmal im Monat Oktober auf einem vorher zu bestimmenden Orte znsammenzntommen und die Hochzeit aus Nesehl recht lustig zu feiern oder für das fernbleiben eine rechi empfindliche Geldstrafe zn bezahlen. — Mode der enganliegenden Röcke neubelebt wurde, hatte die Ame» rilanerin schon dem Iupon, als lästig und hinderlich, den Krieg erklärt, also auch wieder aus praktischen und nicht ans ästhetischen Gründen. Gerade, als ob dte Mode der Frau wegen und nicht die Frau der Mode wegen da wäre! Lokal- und Provinzial-Nachrichteu. — ^Gebühren und Stcmpelfrcihcit.j Das l. k. Finanz- Ministerium hat mit einem jüngst ergangenen Erlasse ans eine Anfrage eröffnet, das; im Falle der Ezelnlions» führnng einer Arbeiter-Unsallversicherungsanstall gegen den Netriebsunternehmer wegen Hercinbringung von Ersatzbeträgen die Vorschreibung von Idealstempel, gebühren wider den Verpflichteten nicht stattzufinden hat, da die im tz 5« des Gesetzes vom 28. Dezember 1887 vorgesehene Gebühren- und Ttempelfreiheit der zur Begründung nnd Abwicklung der Rechtsverhältnisse zwischen den Arbeiter.Unsallversichernngsanstalten einer-seits und den Versicherungspflichtigen Betriebsunterneh» niern oder den Versicherten anderseits erforderlichen Verhandlungen nicht nur den genannten Anstalten, sonder» auch dem anderen Teile zustatten kommt, somit nicht eine persönliche, sondern eine sachliche ist. Ebenso ist die im 8 ^ des Gesetzes vom 3<>. März 1888 vor. gesehene Gebühren» und Stempelfreihcit der zur Bc» gründung und Abwicklung der Rechtsverhältnisse zwi-schen den Krankenkassen einerseits und den Versicherten anderseits erforderlichen Verhandlungen eine sachliche und kommt nicht nur den genannten Anstalten, son» dern auch dem anderen Teile zu. — sTüdbahn.j Das Eisrndahnministerium hat in den letzten Tagen an die Verwaltung der Cüdbahn einen Erlaß gerichtet, in dem es die prinzipielle Genehmigung erteilt, dir Gütertarife im gegebenen Zeitpunkt auf das zukünftige Ausmaß der Staatsbahntarise zu erhöhen. Diese Erlaubnis ist an die Bedingung geknüpft, daß gleichzeitig auch die Gütertarife des ungarischen Netzes der Südbahn eine entsprechende Erhöhung erfahren. Mit dcr Durchführung dieser Maßregel werden, wie das „Eisenbahnblatt" bemerkt, aus säst alle» österreichischen Bahnen dieselben Gütertarife zur Anwendung gelangen; diese fast vollständige Vereinheitlichung der Gütertarife bedeutet die Erfüllung eines schon lange gehegten Wun-sches der Industrie Österreichs. * Konferenz dcr Inspektoren sür gewerbliche Fort» bildungoschulcn.) Wir wir erfahren, hat Seine Exzellenz der Herr Minister für öffentliche Arbeiten sich bestimmt gesnnden, nm den Infpeltoren für gewerbliche Furt-bildnngsschnlen Gelegenheit zu geben, zu verschiedenen, die Organisation und den Betrieb dieser Schulen betres. senden Fragen im gegenseitigen Meinungsaustausch Stellung zu nehmen, die Abhaltung einer Konferenz der Fortbildungsschulinspeltoren nach einem entsprechend zusammengesetzten Programme anzuordnen. Die House» re»z wird Montag den K. November um U> Uhr vor-mittags beginnen und im Eitzungssaale des zweiten Stockwerkes des Ministerialgebäudes, IX., Porzellan« gasse !N, abgehalten werden. i°. * lops. „Was soll mir denn fehlen? Ich bin ganz gesund. Laß mich nur ruhig studieren. Ich muß lernen ..." Ihm war plötzlich, als könne er nicht rafeh gemma, ein felbständiger Mann werden. Von nun an lernte er unermüdlich. Kaum, daß er sich ab und zu ein Paar Stunden in der Abend' dämmerunq gönnte, um an die Lust zu gehen und Martha Torolandt zu schen. Die übrige Zeit saß er über den Büchern. Im Hause war es still wie in einem >lloster. Gut geschnlte Dienstboten besorgten den Hcn«5lia!l. Mutter und Sohn studierteu auf Tod nnd Leben. Nennte hatte längst aufgehört, sich einzureden, daß sie um Emmerichs willen lerne, sie lernte nur für sich felbst, ja sie erwog allmählich den Gedanken, ob sie nicht diefe Studien durch eine Maturitätsprüfung abschließen und sich nachher als Hörerin für Naturwissenschaften inskribieren lassen solle. Darüber merkte sie qar nicht, daß Emmerich blaß und mlMl wurde und daß auf seineu Lippen die ersten Bnrthaare zu fprosseu begannen. Aus dein Jüngling wurde ein junger Mann. Sie sah auch nicht, daß er, je mehr der Frühling ins Land zoo,, desto träumerischer wurde, oft stundenlang des Abends am Fenster faß mit glänzenden Augen und einem Lächeln auf dcn Lippcn ... Sic sah qar nichts. Wic ein Rennpferd, das nur das Ziel vor Augen sieht und sonst nichts, jagte sie durch Tage und Nächte hiu, lernend, immer lernend. In Solitude feierte man Claudias Hochzeit. Renate sandte ein prachtvolles Geschenk, aber sie. hatte leine Zeit hinzufahren. Sie mußte studieren. Emmerich büffelte für die Matura. Dieser Vera, lag noch vor ihm - dann dann! . . . Wan dann werden sollte, das ahnte niemand. Er aber hatte seinen Plan gemacht. Fest, zielbewußt. In dieses StillebeN tam eines Tages Margit hereingeschneit wie ein Htirbelwind. Ohne Anmeldung war sie von Dresden gekommen und trat um die Mittagszeit bei Ihrer Tante ein. Eilt blaues >tleid von männlichem Tchniti umschloß ihre schlanke Gestalt, auf dem Kops, ein wenig schief, eine Rad-fahrermühc. Renate war sehr erstaunt, als sie ihre 'Nichte in dein Aufzug fah. ^Fortsetzung folgt.! Laibacher Zenung Nr. 239. 2218 , 17. Oktober 190«. — li c- zu Stcuerverwaltcrn in der 9., und die Steuerafsistenten Matthias Wrinstele, Johann D e in ^ ar, Rudolf V inter, Valentin N ovat und Raimund M lejnik zu Steueroffizialeu in der 10. Rangsklafse ernannt. — lPersonalnachricht.j Seine Exzellenz der Mini» ster für Kultus und Unterricht hat den Professor am Staatsgymnasium in Klagenfurt Dr. Jakob Stet über dessen Ansuchen in den daneruden Ruhestand versetzt. — jNotstands»Frachtbegünstigungen für Tteicr» mark, Kärnten und dav wüsten land.j Anläßlich des in« folge anhaltender Dürre während der Henrigen Sommer» monate in zahlreichen Bezirken Steiermarks, Kärntens uud des Küstenlandes eingetretenen Notstandes wurden seitens des Eisenbahnministeriums rücksichtlich der öster» reichischen, Staalsbahnen und der in deren Betriebe stehenden in Betracht kommenden Lokalbahnen Fracht» begünfiigungen für die wichtigsten Futter» und Streu» mitte! beim Bezug durch die notleidenden Gemeinden, bezw. in Kärnten durch den Landesverband der land» wirtschaftlichen Genossenschaften mit der Gültigkeit vom l. August I. I. bis 15. Mai l909 im Rüctvergütungs» Wege zugestanden. Mit der Südbahu, der Staatseisen» bahngesellschast und der österreichischen Nordwestbahn sind Verhandlungen wegeil der Gewährung analoger Frachtbegünstigungen eingeleitet. Nach deren Abschluß wird die Verlautbarung der bezüglichen Zugeständnisse im Perordnnugsblatte für Eisenbahnen nnd Schiffahrt erfolgen. — sTpcndc.j Herr Josef O Iup, Handelsmann in Laibach, hat für die hiesigen Stadtarmcn den Betrag von 50 Ix gespendet. x. — «Man» und öffentliche Arbeiten.j Vom schönsten Wetter begünstigt, schreiten die Arbeiten bei sämtlichen Neubauten rasch vorwärts und selbst bei den vor drei bis vier Wochen in Angriff genommeneu Erdaushebuu» gen ragen ans dem Grunde bereits meterhohe starte Fundamente. Den äußeren Maurerarbeiten stehen nur noch vier bis fünf Wochen zur Verfüguug. Der Fort-schritt der letzten drei Wochen ist folgender: Der am Alten Wege im Zuge befindliche Rohbau des Kaiser Franz Iosef»Iubiläumskrantenasyls schreitet schnell vor» wärts uud ist heute bereits bis zur Höhe des zweiten Stockwerkes angelangt >Naufirma Krainische Vaugesell» schaft). Das Gebäude wird bis zum Spätherbste uuter Dach gebracht, durch die Wiutermonate getrocknet und im nächsten Frühjahre angeworfen uud verputzt werden. Stifterin dieses Asyls ist, wie bekannt, die Krainische Spartasse. Auf den Anerscheu Baugründen an den Pri» sojne nlice wurde vor kurzem mit dem Bau des ein» stöckigen Hanses Grajzer»Hafuer begouncn. Der Bau ist bereits bis zur Höhe des ersten Stockwerkes fertig» gestellt. An der Radetzkystraße sind die Maurerarbeiten beim einstöckigen Hause der Maria Turk nahezu bis zum Dachstuhle ausgeführt. Bei den Objekten des neuen Verpflegsmagazins sind deren drei unter Dach und wer» den derzeit getrocknet; bei den restlichen zweien sind noch die Maurerarbeiten in Ansführuug. Iu Kroiseneck sind im Innern der Kirche suwie beim Schnlgebäude samt» liche Anwurfs» und Verputzungsarbeiten im Zuge; bei letzterem dürften sie bis I. November vollendet sein. Die Villa Supan<"i5 an der Nonnengasse ist vollendet. Das neue Schweizerhausgebäude in Tivoli ist im Roh» bau bis zur Höhe des Dachstuhls fertig. Am Priuoz ist der Rohbau des Fr. Kav^n-scheu einstöckigen Go bäudes bis zum Parterre gediehen. Die Villa Kmct in der Koliseumgasse wird getrocknet; das Haus des Fr. Ostermau in der Vrhovecgasse. ist angeworfen. Die Adaptierungsarbeiteu im Hause der „Zadru/.ua zveza" an der Wiener Straße sind bis zur Hälfte durchgeführt. Das städtische Mauteinnehmerhaus au der Unterlrainer Straße ist im Rohbau fertig uud das einstöckige Ge» däude des Franz Babi^ daselbst ist angeworfen und verputzt. — Beim Gebäude der „Ljudsla Posojilnica" au der Miklo,^i<'straße ist die Pflasterung des Gehweges durchgeführt, desgleichen jene Unter der Trantsche, beim Pfarrhose zu St. Jakob und vor dem Gebäude der „Katoli^ka Tiskarna", dagegen werden diese Arbeiten vor dem Gebäude der Lehrerl'ildnngsanstalten in den nächsten Tagen in Angriff genommen werden. Die Häu» ser Nr. M in der Schießstättgasse u. Nr. 4 am Rathaus» platze erhielten einen fraschen Anstrich. — Die Mon» tieruugsarbeiten für die ueue Gasbeleuchtung, Aufftel» lung der Kandelaber uud Wandlaterncu mit Auerlicht, wurden in den letzten drei Wochen ill nachstehenden Gassen uud Straßen durchgeführt: in der Beethoven», der Wvlf», der Linger- und Knafflgasse sowie in der Quergasse; der Marieuplatz erhielt vier zweiarmige Kandelaber. Aus dem Kougreßplatze sieht mau bereits Kandelabermaterial ebenfalls zugeführt. Die Bahnhof, gaffe besitzt bereits durchaus Gaslicht, die Slom^et» und Komenskygasse in der Strecke der gelegten ueucu, bezw. der alten Gasröhren. x- — lTanitäts-Wochcnbericht.) In der Zeit vom 4. bis 10. Oktober lame» in Laibach 12 Kinder zur Welt »15-60 pro Millej, darunter 3 Tutgeburten; da» gegen starben 21 Personen «27-30 pro Mille), und zwar an Typhus l, ail Tuberkulose 2 <1 Ortsfremderj, in» folge Schlagfluffes 1, infolge Unfalles 1 uud an sonsti» gen Krankheiten 16. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde (42'85 ^) und 12 Personen aus Au» fwNcn l57'14'^. Infetlionserkrantungen wurden ge» m^det: Tcharlacl, 2, Diphtherilis 5, Rotlauf 1. — lVcreinswesen.) Das t. k. Landespräsidium für Kram hat die Bildung des Vereines „I'i'oxwvo^'ns) ssNkilno <1i'li5tvo V V, welche eben von der k. und k. Hof» Kartographischen Anstalt G. Freytag H Berndt, Wien, VI1/1, Schottenfeldgasse 62, ausgegeben wurde. Sehr deutlich und reichhaltig, dabei schön uud billig kaun die die politischen Verhältnisse klar ersichtlich' machende Karte zur Verfolgung der Ereigniffe in dem europäi» scheu Wetterwiukel bestens empfohlen werden. Tie Frey» tagsche Karte ist in allen Vuchhaudlungen vurrätig, wird aber auch vom Verlage gegen Einsendung des Betrages geliefert. Illusion »«.era. i» der Zotnkir uud Offer» torichu Doininl: ^ er,ireisen, Uienn Vnlqarien die qeqen. warlike.valliiiiq beibehalten sollte, lind lehnt jede Ver-anllo^rlllna, für den 7vall eines Kmisliltes ab. London, ll). Olwber. Tas Nentersche Vnreau mel-det a>,5 Veirnt: Die Veoöllernnq verwehrte zwei öster-reichischen Dampfern, die die Post abgeben nnd ihre ^adlixq löschen Uwllten, die Einfahrt in den Hafen. Japan und China. Töul, 10. Ottuber. Infulqe eines ^nsainmenstoßes Mischen chinesischen nnd japanischen Truppen in .^antl,w in Nlndlorea droht zwischen China und Japan eine ernste Vernncklnnq zu entstehen. Die hier vorliessenden )l'achrichlen saqen, dast Chinesen dnrch Beschießung einer von japanischen Soldaten besetzten Polizeistation die ^eindseliqleiten eröffneten. Das Gefecht habe mehrere ^ stunden qedanert. Die Zahl der Getöteten nnd Per- ! Wundelen ist unbekannt. Das japanische ?Iuswärtia.e' Amt erhub Vorstellnna.en in Pelinq nnd sofern nicht l nnverzüqlich Gennsstnnnsi c^e^eben »oird, werden die i japanischen Truppen wahrscheinlich die Grenze über. schreite». Die Cholera. Petersburg 16. Oktober. In de» letuen 24 Ttun-den bis heute inittaqs ereiqueten sich 49 Neuerkranlun. . qen an Cholera und 2> Todesfälle. Die Zahl der Kran- ' ken beträqt qeqenwärtisi 882. ! Waldbrände. ! Detroit, 16. Oktober, .'hier wüten sortqesetzt Wald-brande. Ein vom Presqne»Isle nach der Ortschaft Met.', qesandter, mit ^lüchllinqen besetzter Zug entgleiste und! verbraiuite. Nach den letzten Meldnnqen sollen dabei 20<» Personen den Tod qefunden haben. Verantwortlicher Ncdalteur: Anton F u n t c l. Die Anhänger des „lorromauyamn" sind ailf der ganzen Erde in großer Zahl anzutreffen. Es ift dies lein Wnnder, denn außerordentlich viele leiden an Blntarmnt, Nervenschwäche und schlechter Ver^ danuug, gegen welche Kraulheilen I'orrouiL.Q^a.iiiQ ein sicheres nnd angci'ehmeü Mittel ist. Das beweisen! die ärztlichen Atteste und dic aus der ganzen Welt täg.' lich einlanfenden Dank- und Nuerkennungsschrcibcn. « Dr. O. K., Frauenarzt, äusiert sich: «Ich verordne' bei Vlutarmut und Bleichsucht I'errouilcu^n.uiu,! und ich habe mich von der großartigen Wirknng nber>, zeugt. Zufolge seiues angenehmen Geschmackes wird es! von Frauen nnd Kindern gerne genommen. Es stärlt! nnd fördert den Appetit, und kann selbes mehr empfehlen > als jedes andere Eisenpräparate Preis eiuer Flasche X3 50. Man achte beim Einkauf; auf dcn Namen I'orronin.QFll.liiii uud auf die Schuh-! marke «Mädcheulopf» nud weise audere ähnliche Er»' zcugnisse zurück. — Erhältlich in allen Apotheken, doch unbedingt in den Apotheken: „Znr Mariahilf", Nessel, straße 1, ..Znnl Engel", Wiener Straße, und „Zum ^ sloldeucn Hirschen", Marienplah. En gros: „Schwanen»! Apotheke", Wien I., Tchottcnring 14. (368«) Meteorologische Bcobachtunqen in Laibach. Scchöhe c!06 2 in, Mittl. Luftdruck 78N 0 inm. -3 !'H xZT ^'3 , Anslct., «3,ß 16 2 u. ÄiT^sfM 5 ^ 1« l, GO. schwach ! heiter ^__9 U. Ät>, 7)i? 3 12 !i NO. schwach ! trilw, heiter ^ ! / N. ^. > 7^« 8j 5 !> » halb bew. ! U U Das Tllliesmittcl der gestrigen Temperatur N 2°, Nor. male 10 4°. Wettervul-aussiiqc für den 17. Oktober für Vtcier. "'nrl, ssärntcu und Krain: Schalls Wetter, miiszissc Windr, weniss vcraudert, stellenweise Viursscunebei. anhaltend; für ^nest: schönes Wetter, mäßige Wind?, wcniq verändert, an. yaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte 'Nlssiimdl'! »o« drr «ram, L<'a>'laül >X!!?,, (Ort: Orl,,änbr der f. l. Stnats.Obrrrcalschnle.) Laae: Nördl.Breite 46«<»^; Östl. Läusse lwn Greriüoich l4'8!'. Herb. KK ZZ Hff ^ ^ss *_ ^ distanz 5.Z Z.Z Z« ^"Z ^ ^- ß ^ IlM ll m 8 ll m » ll IN » d m 8 ll m ^ Mien: 15. 4800 16 03 05------------------------16,9_ i?_ >v I ! Hriest: 15. — 160340--------------------------1618 44 !806 N Bebenb eri chte: Am 9. Oltober gea/n 14 ** Uhr 1b Minuten Erdstoß IV. Grades in Ustica (Palermo), ver> zeichnet in Minco; gegen 20 Uhr leichte Aufzeichnung in Neggio Calabria und Milcto, Die Bodenunruhc hat von gestern auf heute wieder etwas abgenommen. » 'l<, V — Vülrossieiül'Nlap!! !ipÄllchs )>t„u vo» MI!!sl„nch! Ins Miüsroach! 0 U>» I'ill 24 »l»' «s^nli!!. Kandestheater in Laivach. 8. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Samstag den 17. Dltober: Zllin drcizchntrilmcil: Girr Mcrl'zertrcrrrnr. Operette in drei Akten von Felix Dörmann und Leopold Iacobson (mit freier Benützung einrr Novelle nns Hans Müllers «Auch der Abenteurer»). — Musil von Oslar Vtraus. Anfang um '/,N Uhr. Ende um 10 Uhr. Das heutige Programm im Kinematograph Pathe: 1.) Die KutBchersßHttin (komisch). 2.) PariH aus einer Entfernung von 300 Metern (Naturaufnahme). 3.) Die Reise des Neapolitaners (Drama). 4.) Ein Ausflug zum Mondo (koloriert). 5.) Ein Dienstmädchen wird gesucht (komisch). Kundmachung. Die Amtsstunden unseres Pfandamtes sind nunmehr wieder jeden Dienstag und Donnerstag vormittags von 8 bis halb 12 Uhr. (4i7o}2-i Krainische Sparkasse. Kinder auf dem Schulweg. Wenn man sieht, wie Kinder in Wind nnd Wetter jchwapcnd zur Schule haften, dann wundert man sich eigentlich uicht mehr darüber, daß so viele Schullranthcitrn vorkommen, die fast immer Erkältungen find. Selbstverständlich wird man dann immer den Arzt holen Eine erfahrene Mutter rät jedoch, man möge lieber vorbeugen, indem man den Kindern bei rauhem Wetter immer ein paar Fays echte Todener Mincralsiastillm mit auf den Wea, gibt. Ein altes Sprichwort fagt, dcch Vorbeugen beffer ist. als Heilen, und gerade hier sollte man dieses Wort praktisch beherzigen. ittttl> c) Hinweis. Unserer heutigen Nummer ttAesllmtanslngei liegt eine Abonnementsciuladung auf den soeben beginnenden 25. Jahr» gang von ÜWlhM chmeim Rmniiilichtt bei; der neue Jahrgang bringt wieder ausl-rlcssue Werke der bekanntesten und brliebtrsten Autoren, Al/stellmissrii werden in Laibach von Jg. v. Kleinmahr ck Fed.Nambergtz Nuch- Handlung zur promptesten Erledigung übernommen. K. l. Polizei'VeamteN'Vozietät. Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer Leser auf deren Lotterie, welche zu» gunstcn der Wilwen und Waisen am 7. November 1^08 un» widerruflich stattfindet nnd die ersten drei Haupttreffer, u. zw. 30.000, 5W0 und 1000 Kronen in barem weldc mit 10'/, Abzug und gegen Entrichtung der gesetzlichen Wswinststeuer ausbezahlt. Die Vercinsleitung hat ihr Bestreben dahin gerich. tet, den Gewinnern nur gediegene nnd folidrst ausgeführte, sowie vollwertige Treffer zu bieten und scheute leine Kosten ihre Lotterie sowohl qualitativ als auch quantitativ reich aus' zustatten, Lose zn 1 Krone sind in allen Wechselstuben, Lotto» kollekturcn und Tabaktrafiken zu haben. (4102 ») «a Seit Jahrhunderten bekannt ^ SU j. ___ —r-rwr—^ * 'S 0$\ alB nnterstötzeßdes littel J2 !te HL; bei luren in Karlsbad, •fi :'§ j& Earienbad, rranreiubad etc. sS i'C.*-: Btets E'-o^-Kd bewLirt. Niederlage bei den Herren Miohael Kaitner und Peter Lassnlk in Lalbaoh. (33'J2) Um Untersobiebnn^en vorzaben^ren, werden dip P. T. Konsumenten v-m „Mattoni« Oleslbfibler" geix-ton, die On>in»Jfl8»cho Gicfihflblor Saucrhiuiin lici 'l'im:lm vor ihren Augen MTnun ro Inwien und d«.;ji Korkbrand zu beuchtun Tausendfach glänzend belobt und bewährt seit 1886. Sommer u. Winter a Uorteil. Schuhe AJL „Seehund" gS Gummitran- .OLÄ;. bcKonderB die Sohlen einzufetten, weil sie dadurch bedeutend haltbHicr. weich und wirklich wasserdicht werden uiiit vriehnfttMg bleiben. LU-berall ertiiiltlich in Dosen a JO b und griißir. ('i¥alj 5-4 Alloiuer/cn^nitig: J. Lorenz & Co., Eg^er i. B. Schmerzcrfüllt gcbeu Clementine Tnschek uud Theresinc Mitnsch im cigcuc'u und im Namcu scimtlichcr VcrNiandtcu dic traurig Nachricht von dcm Ablcbcu ihrer iuuigstgclicbtcu, uuvcrgcßlicheu Schwester, des Fräuleins Janny Uaner welche nach kurzem, qualvollem Leiden, verschon mit dcu hcil. Stcrbcsakramcntcu, hcutc früh um "/< 8 Uhr selig im Hcrrn eutschlascu ist. Das Lcicheubcgäua.uis dcr tcuercu verblichenen findet Montag dcn 19. Oktober um '/»A Uhr nachmittags vom Stcrbeham'c Pck'rchraßc 22 aus auf dcu Fricdhof zu St. Christoph statt, wo die Beerdigung in der Familiengruft erfolgt. Dic heiligcu S^lcnmcssm werden in den Pfarrkircken ',n Tt. Pl'ter nnd Äiaria Verkündigung gelesen werden. ! Die teuere verblichene wird dcm frommen Nndcnlen alter bekannten uud Freunde cmpsohlen, laibach, >,,„ < ^, ^imm, l!>08. Laibacher Zeitung Nr. 239. 2220 17. Oktober 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 16. Oktober lW8. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenmährung, Die Notierung sämtlicher Altien und der ,,Diversen Lose" versteht stch per Etücl. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4<". lonver. steuerfrei, ^.r<- >en (Mai-Nov.^ per Ku,se . , 95 85 «6 «5 detto ^Iü>n,.-I>lli) per Kais»' 95 75 »5 »5 4 »«/n ö. W. «oleu (Febr. Aug. per «assc......««90 9U 1« 4 »°/, ö, W, Silber (Upril Okt.' per «asse......s6 S0 99 10 18«0«r Etlllltslost 500 fl. 4" ,151 7k> 155 75 18«Xl ,. 100 fl. 4"/„217-221 -- l8»4«r ,, 10 > ft. . 26> 25 2«5 25, 18«4er ,, 50 fl. , . 26125 2>,5 25 Dom.-Pfandbr. ^ I«a fl, b"/„-»9i'5>>292 50 Vtaatsschuld d. i. Reichs- rale vertretenen König» reiche und Länder. Österr. Voldrenle steuerfr., G old per Kasse .... 4°/^li5 — ,15 2c> Österr. «ente in Kroueun,. stfr., per »asse.....4»/<> u« - 962s detto per Ultimo . . 4"/, 96'- »«2s Öft, Investition» - Rente, stfr..! Kr. vcr Kasse . , 3'/,"/., 8575 85 35 Glstnb»hll'Slll»t«lch»li> »llschittbnngln. «tlisabeth-Bah» i. V., steilerfr., zu 10.U0« ft.....4"/„ —'— —'- Kranz Iosepb-Vahn in Silber chiv. Lt.! ... zv^/o l17 70 ! 16-70 Kallz. Karl Ludwig-Bah» (div. Stücke) Kruncil . . . 4"/, 95 7b 9« 70 siudülf Bahn in Kroncnwähr. steuersr, (div. Et.) . . 4",^ 96 1l) 97-10 Vorarlberger Vabn, stfr., 400 und 2oa« Kronen , . 4"^ «5 50 9« 5c F» zt»»t»lch»Ilnersch«itnngen »tgtstemPlll« zislnbahN'Aktlen 5 - 4b? — dctto Linz-Vudwel« «0U fl, °. W. O. b>/«/„ .... 42? - 430 -delto Salzburg lirol 200 fl, ö. W. E. 5"/„ . . . ,424-- 42S'— »remstal Vahn »00 u. »00« jjr. 4"/„.........192 — 194- «Xld Ware Da« St»»t» zur Zlllilnng üb«» n»««enl ^ilenllahn'pillllllät»« Pbliglltionln. Nühm. Westbahn, Cm, 189b, 40"/„......,I4-S'-I>b e!, «llisabcth-Vahn 400 u. 2000 M. 4"/„........N3- !14'- gerbinllüds-Ätoidbahn Vm. 18»« 8? «h W 6N betto Em. 19<>4 98 «0 9» «o Franz Ioseph-Bahü /,"/« 85 4N «c 40 Vorarlberger Äahn !10 — 4"/„ delto per Ultimo 100-80 ! !0'- 4"/a ungar. Neilte in Kronen- währ, stfr. per Kasse . . 92W ü2'5/,"/„ detto per Nasje «:-l>o «1-70 Ungar. Vrämien.Anl, il 100 fl. >»4 50<«« 5>» delto ^ 50 sl 1«4 5^ !«» 50 IheihRea.-Loje 4»/„ .... 14U 5< !44 50 4"/^ uugar. Grundes«.»Oblig. 92'5>, 9350 4"/« lroat. u. slav. Grdentl.-Obl. 83 bl> »4 50 Andere öffentliche Anlehen. Busu. ^anbes-Anl, tdiv.) 4"/« 30'5ü 91 50 Voiüi-Iicrccg, Lisrnb, -Landes- Aulehen <>/,"/« . . 97 65 98^5 5"/„ Lonau Reg,-Anleihe 1878 102-50 l03 50 Wiener Verlohrs-Anl. . , 4"/„ 95 65 8ß «5 detto 1»00 4°/» 95 '0 9e 40 «nlehen der Etabt Wien . . ioo 30 l«« Ä0 delto (2. oder O,) 1874 12a- 12» - dctto ,1894».....V3«s< 94 30 detto lGa«) u. I. i«38 . 95-no 9« :«> detto ,«leltr.)v. I. liw« 95-»>i !'«'»« detto (Inv.-N.)v.I.i!»02 95 1^0 9« »o Äörsebau-Änlchen uerlosb, 4"/„ »5 4« 9« 4« RulMe Etaatsanl. u. I. I9U6 s. 100 »r. p. tt. . . b°/n --- — -detto per Ultimo . . 5"/« Sb'6t> US 15 Bulg, Staat«. Hypothellli A ill. 1»«2......6"/» 11775 l18'7b Weid Ware Vulg. Ltaat« - Ooldanlcibe 1907 f. It» Kr. . . 4>/,"/n 8«i!2 87 25 Pfandbriefe usw. Nodelilr.,allg.ust.i,50I.vI.4"/„ 94 S5 «5- Böhm. Hupolheleub. ver!. 4"/„ 9720 9U'20 ZentiaI-Ä°d.-tt«d.-Vl., österr., 45I,verl.....4>/,».<, 102-- -.- dettu »!5 I. verl. . . . 4"/^ z?- yl«'— Nrcd. Inst..österr.. f.Veil.-Uüt. u. üsscntl. Alb. «at. ^. 4"/„ 94 ?h 95-7?, Laudril), d, iiüii. Galizien und Lodom. 57>/, I. ruckz, 4"/.. 93 25 »4-^5 Mähr. Hlipolhe lenb. Verl. 4"/^, 9s zu 5g y« N.-üslerr LlludeK Hup.-Anst,^"/, 97- 98-- dollu iull. 2"/„ Vi. verl. 3'///<> 88 25 »9 25 detlo K,-Schuldich. Verl. 3l/,"/« 88 25 »3-!i5 , detto ver!......4"/» 9675 97-75 Ofteri,-»ngai. Bau! 50 Ialirc verl. 4"/„ ä. w..... «?-«« 98-80 betlo 4"/„ »r......9» 85 99 85 Ev»rl..« str..... 400- 405'— Nüdbalm ii 3"/,, Iäuner-Iuli 1,00 str. lper St.) . . . 2?0-?5 272 75 Eübbahn k 5"/^, >o<) sl. E. 0, «, 120-- 121-- Diverse Lose. Vtlitn,lichl fosl. 3"/n Bodenliedit-Lose Em. 1880 2«8' 274- dctto Em. 1889 ^0-i»l> 2,.« !O 5"/„ Donau Negül.Lole 100 fl, 2ü?-5> 2ß3'5<> Serb. Präm.-Mül.p. 100 Fr.2»/„ »» 3b 105^5 ßnnllzin»llchl f»s«. Vlldap.-Vasililll (Dombau)5 fl, 19,10 Li-85 ^reditlu!e i«u fl...... - Clary-Lole 4<» fl. KM. . . . 147'- 157'- Ofcnei Lose 40 fl...... L2ü'— -'— Palfft, Loie 40 fl. KM. . . . ls8-- 20-j' ütoten Kreuz, öst. wes, v. 10 fl. 48'— 52- Noten Kreuz, u»g. Ges. v. 5 fl. 2b'7b 2775 Nüduls-Lole 10 fl.. , . . . «8>- ?2-- Lalm-llose 4« fl. KM . . . 820-- 240--luil. E.-Ä.-Anl, Präm.-Oblig. 40« ssr. per Kc>sse ... - >- -'— dctt« per Medio . . . 1?ö»45 >80'45 Weid Na« Wiener «omm.L^e v. I. 1874 489'- 499'— Oew.'Sch. d. 3"/^ Präm,l 500 fl. KM, 2850- 2880-— dstto (lit, tt, 200 fl. per Ult. ,05«'— 1055'-Dona» - Tampflchiffahrtö-Vc!., 1., l. l. prlv., 500 fl. NNl 990-— 995-- !ux Uudrnbacl'er E.-V. 400 Nr. 565-— 575 - ^crbiuandsNurdb. 10«0sl,KM. bL?0>- 5095'-Kaschau - Oberbcrger (tijenbahn 2U0fl. S....... 35?5„ 358 5< Lrmb. - Czer».- Iassy-lturubah». GefeNlchast. 200fl. L. . , 553'- ^^-. "l°l,d. üs!.. Trieft. 500 sl.. KM, 41,;-- 4,«-. Östrrr. Nordwestbahn 200 ll. S, 448 50 449-50 de»!° fill,. «) 200 fl. N. p U!t. 447 50 44ft'b0 Vran Dlixer Ellenb, 10l'fl.»bssst, 223— 824 — Llaalscilcnb, ^00 fl. N. p« Ult. 68« 95 »->«? 95 Zildbahn 200 <,rcdi!balll. img. allg,. 20» fl, 74:25 742-25 Levositcübaul, alln.. 200 fl. , 453 25 454'- (islomplc - Gelcllschast, nieder- österr., 40« Kr..... 581v- 5«5-- Oiro- n. Kassenverein, Wiener, 20« fl........ 448-— 450'— Hvpothelenbanl, öst. 200Kr. 5"/„ L87-— 289'— Länderbanl, öslerr.. 200 fl., per Kasse....... —-— —-., betto per Ultimo 433 10 <34-»0 ,,Merkur". Wechselst»«.-Ältien- «l-sl-llschlllt, 200 fl. . . . 59«' - 60c>-— österr,-lülgar. Vanl 1400 Kr. 1740».- 1749'— Weld Ware Ul»u»blll!l 200 sl...... 541'— 542- Uüioubanl, böhmische 100 fl. . 245— 24S'— 5'— »08 — ..(tlbemühl", Papierf. u. V.-G. 100 fl........ i«u 191--^ lilcltr-Oes, allg, vsterr., 2<>nfl. 3»«'— 400- - 223'— hirtenberger Pntr-, Mndh. u, Vlet.-ssabril 400 Kr. . . »40-- 94«'— LiesiiMr Ärmierei 100 fl. , . 2«9— 235 — W°!lta»-Wrs,, öst. alpine 100 fl. «5d'25 Sb« Ü5 ,,P°ldi-H«tte", Tlegelgusistahl- ss.-A.cft. ii«0!l..... 42l-- 428- Vragerltilen.IiidustrieWcfelllch. 2W fl........ ^«3»- 649'- !>>ima- Mliraun - Salgo-Tarjaner Eiieuw, W0fl..... 555 25 558 25 2<,lg o-Tarj. Stcmlulile» 100 fl. 581'— b8b'— „Schiöglniühl". Papiers,. 200 sl. 308'- 3!» -„Lchoduica^, 45 London........ 239-55 239 ?s» Paris......... »5-45 üs>«5 St. Peterlbnrg...... 2515» 252 50 Wrich »nb «alel..... 95-30 »5-45 Valuten. Dukaten........ 11-22 11-3', 20-ssianle!!-3tilcte..... 1»11 1914 20Marl Itüclc...... 2K-48 23 52 Deuilche Neilhsbanlnoten . . 11?»?' >I7'57' Italienische Äanlnolen . . . 95 15 95'35 Nubel-Noten....... 2-5N- 2-52'' I Ein. VLaa-d. T7"«...."Vc«iMf von Kenien, Pfandbriefen, * .•lorltttteii, Aktien, I Lomu etc., Devinen mid Vulnten. I Los-Versicherung*. '34) Bank- ia.xi.c3. "\7š7"ocli.slergrescliaft II I.niltncli, NtritarKaMNc. Frivat-Depots (Safe-Deposit«) -va.za.tax • 1 er • aa. • zaa. "^"»r a c3a.l-v3.aa d.«x Fartal. Verzlmnno »ob Bareinlagen In Konto-Korrent and auf Biro-Kente. |