Polinn)* pl»5»i>» > faloftni; Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat ~~ — Bchnftlkitun,! und Verwaltung: Preiernova Ulica S, Telephon Nr. 21 (inlerurban» j Bezugspreise sür da» Inland: vierteljährig m Din, halbjährig HO Din, ganz-BnfBn»it)iinflcn «erden in der Verwaltung zu billigsten <üedShren entgegengenommen f jährig HM> Din. Für da, ?lu»Iand entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din l'M Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Rummer 21 | Eelje, Sonntag, den 12. März 193H | 58. Jahrgang Oesterreich ohne Parlament In Oesterreich sind außerordentliche Maßnahm men ergriffen worden, um unter kritischen Verhält-nissen die Ruhe und Ordnung zu sichern. Eine Proklamation der Bundesregierung an die Beoöl-kerung begründet die Mahnahmen, die getroffen werden mußten, um Schädigungen der Wirijchaft durch politische Unruhen zu verhindern. Bundes-Präsident Mitlas. der den Bundeskanzler Dr. Dollfuß in der Nacht vor der Veröffentlichung des Aufrufes an die Bevölkerung empfing, lehnte ein Rücktrittsangebot der Regierung ab und richtete an den Kanzler die Aufforderung, alles daranzusetzen, damit die besteh-enden Schwierigkeiten und namentlich die inner-politischen Verwnrungen verfassungsmäßig gelöst werden. Die Regierung war zur Ergreifung außer-ordentlicher Maßnahmen vor allem dadurch ge« zwungen, daß sich das Parlament geradezu jeidst ausschalte»«. Diese Lage entstand durch den Rück-tritt der drei Präsidenten des Hauses, von denen der erste und der dritte der Opposition angehören. Damit war eine Situation geschaffen, wie sie bisher in der Geschichte des österreichischen Parlaments ohne Beispiel ist. Die drei Präsidenten, die infolge schwerer Meinungsverschiedenheiten über eine Ab» ftimmung nacheinander ihre Stellungen niederlegten der sozialdemokratijche Präsident Dr. Renner entschloß sich als erster zu diesem Schritt — haben durch ihr Vorgehen die österreichische Volksvertretung in eine Krise versetzt, für deren Lösung weder in der Verfassung, noch in der Geschäftsordnung des Hauses Richtlinien vorgesehen sind und deren Erledigung vorläufig ganz unklar erscheint. Die Aus-jchaltung des Parlaments ist jedenfalls ohne Zutun der Regierung erfolgt; es hat sozusagen Selbstmord verübt. In ihrer Proklamation erklär: die Regierung ausdrücklich, sie wünsche nicht, daß das Land dauernd eine aktionsfähige Volksvertretung entbehrte. Die Regierung fühlt sich durch die derart aus-gebrochene Parlamentskrise unberührt. Da für die Führung des Staates nicht allein die Gesetzgebung in Frage kommt, sondern ebenso das Staatsober-Haupt wie die Regierung selbst, so sei von einer Staatskrise in Oesterreich nicht die Rede, zumal sich die vom Bundespräsidenten verfassungsmäßig er- nannte Regierung im Amt befindet. Die Regierung fei entschlossen, mit durchgreifender Energie dafür zu sor> gen. das; Ruhe und Ordnung aufrechterhalten bleibt. Sie verlangt von der Bevölkerung, den Parteien und schließlich der Presse Unterstützung, da es sich doch darum handelt, das Land in einer wirtschaftlich überaus kritischen Periode vor Ereignissen zu schützen, deren Folgen unabsehbar sein könnten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung alle Versamm-hingen und Aufmärsche für unbestimmte Zeit ver-boten, womit sie einen Beschluß wiederholte, der in den letzten Iahren mehrmals gefaßt worden war. um namentlich bei Beginn der Reisezeit Störungen in dem sür die österreichische Wirtschaft so außer-ordentlich wichtig gewordenen Fremdenverkehr hin!-anzuhalten. Darüber hinaus hat die Regierung zeit-weilige Abänderungen des Pressegesetzes verfügt, um Mißbräuche gegen den Staat und gegen das Wohl der Oeffentlichkeit hintanzuheilten. Der Aufruf, den die Regierung an das Volk richtet, betont, daß Oesterreich arm geworden fei. daß es Hunger und Rot bedrohen und man darin nur einen schwachen Trost finden könne, daß es in manchen Rachbar-ländern Oesterreichs noch ärger aussehe. Man darf es sich in Oesterreich nicht leisten, politische Kämpfe auszufechten, die den Auftakt zum Bürgerkrieg bilden würden. Die Regierung verlangt, daß das Volk in diesen schweren Zeiten zusammenhalte, um seine Freiheit und Selbständigkeit nicht zu verlieren Nur in gemeinsamer Arbeit könne Oesterreich den Weg zum Wiederaufstieg finden. Der Aufruf der Bundesregierung schließt mit dem Satz: Es gilt, Oesterreichs braves und tüchtiges Volk aus den Entbehrungen und höchster Gefahr zu reiten! Hier wird mehr als eine Phrase ausge-sprachen. Die Lage in Oesterreich ist derart, daß eine Regierung, die sich ihrer Pflicht bewußt ist. alles tun muß, damit das Land nicht Schauplatz eines Bürgerkrieges werde. Die Republik Oejlcr-reich ist, abgesehen von einigen schweren politischen Ausschreitungen, bisher dank der besonnenen Haltung ihrer Bevölkerung durch all« schweren Jahre im großen und ganzen ruhig durchgekommen. In der letzten Zeit konnte schon der Anfang einer gewissen Besserung festgestellt werden. Wenn die Regierung jetzt versucht, Oesterreich innerpolitisch sozusagen zu neutralisieren, wenn sie alles daransetzt, um die öffentliche Austragung politischer Kämpfe auf ein Mindestmaß zurückzuschrauben, dann tut sie nur ihre Pflicht gegenüber einem Lande, das im schwersten Kamps um seine wirtschaftliche Eristenz steht. Oesterreich braucht Brot und keine politischen Spiele. Glossen zur Wirtschaftskrise Von A. L. Das Wirtschaftsleben stockt. Es gleicht einem Kranken, dessen Leiden chronisch zu werden droht. Der Heilungsversuch, durch einen wirtschaftlichen Zusammenschluß einen Kristallifationspunkt zur Bele-bung von Handel und Wandel zu schaffen, ist nicht neu. Eine solche Probe war schon der geplante Zollunionsbund zwischen Oesterreich und Deutsch-land. Sein Schicksal ist bebannt. Die Nachbarn, deren Beitritt am natürlichsten gewesen wäre, hatten nicht nur abgelehnt, sondern den Plan für friedensgefährlich erklärt. Die Schlußfolgerungen, die sich aus dieser Erfahrung ergeben, liegen auf der Hand. Mitteleuropa krankt infolge der Rivalität zwischen Prag mit seinen Freunden und Ver-Kündeten und Wien - Berlin. Was kann daraus werden? Ein dem wirt-schaftlichen Frieden und Fortschritt dienendes Ueber-einkommen des Blockes mit Berlin-Wien wäre wohl möglich, ja sogar die glücklichste Lösung des Problems. Die Voraussetzungen sind freilich, daß Prag seine Verbündeten im wirtschaftlichen Schlepptau wird zu erhalten vermögen und daß Berlin-Wien ein Interesse daran findet, Anlehnung an den Block zu suchen. Auf der Suche nach Zum Liederabend de» Quartett, Zum Vortragsabend des Eillier Quartetts in Ljubljana kommt uns eine Zuschrift aus den Kreisen der dortigen akademischen Jugend zu, der wir gerne Raum gewähren, weil die darin ausgesprochenen Gedanken — Suchen der Urwerte unseres Vollsmms und Schach dem Schlager ge-wiß wert sind, durchgedacht zu werden. Wir freuen uns, daß das Können unserer Sänger so über-zeugend wirkte, daß die neue deutsche Jugend ge-rade an sie solche Hoffnungen anknüpft. Allerdings will es uns bedünken, daß der Autor sich etwas in der Erfassung des Wesens einer solchen Quar-tettvereinigung vergreist. Die dummen, süßen Blöd-sinne singen alle Quartette im deutschen Sprach-räum und überall in der Welt, ob sie nun zu unserer Zeit passen oder nicht; dies ist eben ihr spezifisches Wesen, möchte man sagen, und unser Eillier Quartett macht hiebei eben nur keine Aus-nähme. Ader es könnte in Anbetracht unserer besonderen Lage gerade unser Quartett diese Aus-nähme ja wirklich machen und vor allem das deutsche Volkslied pflegen. Ganz auf den Schlager zu ver-zichten, möchten wir ihm aber nicht zumuten, denn das gesangliche Brillieren ist in wenigen Vdfo- Volkstumsurwerten des «. M. 15. B. in Ljubljana liebern möglich, wohl aber in jedem Schlager, daher wohl auch der Name. Die bemerkenswerten Anre-gungen aus dem Kreis der ernsten deutschen Jugend in Ljubljana lauten Am 4. März 1»33 sang das heitere Quartett des Eillier Männergesangvereines in Ljubljana. Das Auftreten und die Darbietungen der vier Herren waren sicher, ausgeglichen und durchaus aus dem Rahmen jedes Dilettantismus fallend. Besonders die schnelle Verständigung mit den Zuhörern muß hervorgehoben werden. Alles in allem vom Standpunkt reiner Vortragsleistung ein selten guter Abend. Das Auftreten des Quartettes im Rah-men der Ljubljanaer Kulturbundesortsgruppe verdient wohl auch, vom völkisch - kulturellen Standpunkt aus behandelt zu werden. Die Ver-anstaltungen der Kulturbundesortsgruppen sollen doch mehr sein als bloße Unterhaltungsabende! Sie sollen der zerstreuten Gruppe eines Volkes helfen, sich in eine neue Lage hineinzufinden. Einer Gruppe, die ihre Selbstsicherheit durch den Ausgang des Krieges ver-loren hat. Diese neue Einstellung ist ja geistig durch die Devise: „Staatstreu und Volkstreu" bereits geschaffen. Man muh sich darüber klar werden, daß die Werte, die vor dem großen Krieg für das deutsche Volkstum in Slowenien geltend waren, weg sind. Man muß sie begraben können und sich neue schaffen. Ich möchte den hier besprochenen Abend ein Allerseelen dieser Vorkriegswerte nennen. Wien mit Strauß, Walzer, Donau, Grinzing und so weiter als Mittelpunkt und die wehmütig-ftöhliche Stimmung der sterbenden Donaumonarchie um das Märchen herum. Man möge mich nicht falsch verstehen (besonders von interessierter stowenischer Seite)! Kein Pangermanismus, keine habsburgisch-legitimistische Demonstration. Lediglich ein Erinnern an die frühere „gute alte" Zeit. Das Fehlen jeder Tendenz in diesen rein gefühlsmäßigen Empfindun-gen ist das beste Alibi gegen alle Anschuldigungen, die man nur zu gerne bei jeder Gelegenheit vor-bringt. Aber eines war vielleicht allen klar, bewußt oder unterbewußt, daß diese verliebten Melodien mit ihren kleinen dummen Texten in unsere Zeit so gar nicht hineinpassen wollen. An sich wertvoll sind sie eben nicht. Es sind Garnierungen eines Gerichtes, daß wir uns heute nicht mehr leisten können, das wir nicht mehr erschwingen können, da uns die Mittel dazu verloren gegangen sind. Wie ganz anders empfand man doch das köstliche, Humor volle Lied: „Auf dem Tisch da steht ein Maß' Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 21 Partei, die Sozialdemokralen, auswirkte. Dr. Renner legte nämlich die Präsidentschaft nieder, die der 1. Vizepräsident Dr. Ramek übernahm Da sich dieser im allgemeinen Lärm auch nicht zurecht fand, trat er sie an den 2. Vizepräsidenten Dr. Straffner ab. Dr. Strafner verlieh nach kurzem Borsitzen ohne formelle Erklärung seinen Platz und den Saal, so dah da» Parlament ohne Präsidium dastand und ganz automatisch ein Ausnahmszustand ein-trat, da für einen solchen Fall nirgends etwas vor-gesehen erscheint und das Parlament nach der Ver-sassung nur durch das Präsidium einberufen werden kann. 'Da nach der Verfassung der Bunde-präsident auch das Dekret über die Auflösung des Parlaments und über Neuwahlen nur dem Parlamentspräsi-deuten übergeben darf, der aber nicht da ist, kann das Parlament nach den Buchstaben auch nicht auf-gelöst werden. Das heißt, es kann nicht leben und kann nicht sterben. Dieser beispiellose Zustand hat die Regierung Dr. Dollfuh, der ihre bisherige schwache Lage mit meistens nur 1 Stimme Mehr hei» gewih schon längst zuwider war. veranlasst. aus dem wahrscheinlich höchst erwünschten Zufall voll-kommen notgedrungen die möglichen Folgen zu ziehen. Das Beispiel in Deutschland zeigte ihr, dah gegen krakehlende Parlamentsschreier schließlich eine feste Hand das beste und dem Volke wohlgefälligste Mittel ist. Wie freilich die Christlich! ozialen formell aus diesem Zustand wieder herauskommen werden, ist die Frage. Dah sie ihn sehr lang beibehalten könnten, dazu sind sie zu schwach: auch haben sie gegenwärtig wenig volkstümliche Führer. Vorläufig sind sind sie nicht mit Unrecht der Meinung, dah die Diktatur das letzte Mittel ist. ihre Regie-rungsherrschaft zu erhalten. Dies Mittet hätten sie allerdings schon vor Iahren, in einer psychologisch unvergleichlich günstigeren Zeit, nach der Einäsche rung des Iustizpolais im Zahre 1927, anwenden können. Dann wäre die Heimwehr, die damals auf der Höhe ihrer Macht stand, nicht zugrundegegan-gen: damals hätte Oesterreich dem Deutschen Reich das nationale Beispiel gegeben. Reuwahlen ? Infolge des ungeheuren Eindruck» des Sieges Hitlers, eines Oesterreich«?, wären sie ein sehr gewagtes Erperi-ment für die jetzigen Parteien. Der Sieg des Haken-kreuzes in Oesterreich würde von phantastischen Ausmaßen sein! Das Hakenkreuz weht Unter dem Druck des 5. März ist der Hamburger Senat zurückgetreten. Die neue Regierung der Hansestadt bilden sechs Nationalsozialisten, zwei Stahlhelmer und zwei Deutschnationale. Auch der Senat von Bremen, auf dessen Rathaus die schwarz-weih-rote und die Hakenkreuzfahne gehiht wurden, ist zurückgetreten. Das hessische Innenministerium in Darmstadt wurde am 7. März von einer S. A. - Standarte besetzt; aus dem Dach wurde unter dem Jubel der Bevölkerung die Hakenkreuz-fahne gehiht: ebenso auf dem Stadthaus und den anderen städtischen Gebäuden. Reichskommissar auch in Bayern Bekanntlich sind auch in Bayern die National-! sozialisten die größte Partei geworden, wie überhaupt die gewaltige Zunahme der Hitlerbewegung gerade in Süddeutschland da» geschichtlich vielleicht bedeutsamste Faktum der Wahlen vom 3. März ist. Deshalb hat Ministerpräsident Held, der noch vor kurzem erklärte, einen Reichskommissar würden die Bayern an der Grenze verhaften, die Folge rungen gezogen und selbst den Antrag gestellt, es möge der nationalsozialistische Abgeordnete General v. Epp, der seinerzeit die Kommunistenregierung aus München verlrieben hat, zum Reichskommissar ernannt werden. Die Ernennung sowie die Amts-Übernahme ist bereits am 9. März erfolgt. Generalleutnant v. Epp ernannte zu seinem Hilfskommissar für die Stadt München den Bauführer Adolf Wagner. Auf dem Rathaus und auf dem Gewerk-fchaftshaufe wurde neben der bayrischen die Hakenkreuzfahne gehiht. Die roten Fahnen wurden bei der Kundgebung am Abend vor der Feldherren-Halle verbrannt. Der Polizeipräsident von München ist abgesetzt worden. Reichskanzler Hitler preußischer Ministerpräsident? Die Reichsregierung strebt eine Verfassungsänderung an. durch welche dos Bestehen einer auto* nwtioen. vom Reichstag ganz unabhängigen Prä-sidialregierung verbürgt wird. Diese Aenderung soll durch ein Bevollmächtigungsgesetz durchgeführt j werden, für dessen Annahme die erforderliche Zwei drittelmehrheit mit dem Zentrum erreicht werden soll. Haben die Verhandlungen mit dem Zentrum . keinen Erfolg, wird ein Volksentscheid mit ab-• soluter Mehrheit die Verfassungsreform beschließen. Um dem Reiche eine feste Unterlage zu geben, soll die Reichsregierung mit der preußischen Regierung gleichgekoppelt werben. Reichskanzler Adolf Hitler selbst soll preußischer Ministerpräsident werden. Austritt Japans a. d. Völkerbund Die jananijche Regierung wird am 20. März dem Völkerbund die Austrittserklärung Japans überreichen lassen. Ein Gottesfriede? In englischen verantwortlichen Kreisen weih man ganz gut. daß im Fall des Verfagens der Abrüstungskonferenz, an der Deutschland als fordernder Gläubiger teilnimmt, die deutsche Reichs-regierung die Erklärung abgeben mühte, dah es infolge Versagens der Abrüstungsversprechen der alliierten Mächte von dem Versailler Vertrag frei geworden fei und aufrüsten werde. Um ein solches tendc der Abrüstungskonferenz zu verhindern, wird der englische Ministerpräsident Macdonald nach Genf reisen und dort vier verschiedene Auswege im Auge behalten: l. Einfache Vertagung der Konferenz, was das schlechteste Ende wäre-, 2. Unter-Zeichnung einer Kleinen Konvention vor der Vertagung: 3. Vertagung der Konferenz mit dem Zweck einer Sonderkonferenz zwischen Frankreich und Deutschland, auf der die besonderen deutsch-ftan-zösischen Schwierigkeiten beigelegt werden sollen: 4. ein Gottesfriede von zwei, drei oder fünf Jahren bei Unterzeichnung der vom englischen Auhenminister vorgeschlagenen Erklärung des Verzichts auf Ge-walt in dieser Periode. In England wird offiziös gegen die Ereignisse in Deutschland Stimmung ge- Jedenfalls darf der Zusammenschluh der Kleinen Entente zu einem Wirtschaft»block als bedeutungsvolle» Ereignis bewertet werden, dem in der Entwicklung des kommenden Europa eine besondere Rolle zufallen kann. Von den Kommentaren dazu seien folgende zwei Erlreme hervorgehoben. Von tschechischer Seite: Deutschland hat ein Interesse daran, sich dem Blocke anzuschliehen, sonst riskiert es, dah es feine Vormachtstellung als In-duitriestaat einbüßen kann. Ein Wirtschaftsblock, der vom Baltischen bis Bm Schwartn und Adriatischen Meere reicht, nne die Konkurrenz mit Deutschland schon abnehmen. Von kommunistischer Seite: Das sind kapitali-stische Methoden. In der ganzen kapitalistischen Welt dreht sich alles nur um den Gewinn und ums Geld. Einer sucht den anderen nur des Gewinneswegen zu erwürgen. Das Geld ist der Gott der kapitalistischen Welt. Alles andere ist nur Bei-werk. Ein Mittel, um die Menschen bei der Rase herumzuführen. Der Wirtschaftsblock der Kleinen Entente treibt das Messer auf unsere Mühle und mit ihm das deutsche Volk in unsere Arme. Politische Rundschau Ausland Notdiktatur der Regierung Die österreichische Regierung hat angesichts der buchstäblichen Kopflosigkeit des Parlaments eine Proklamation an das Volk erlassen, in der dieses zur Ruhe und zur Mithilfe aufgefordert wird. Auf Grund des Kriegswirtfchaftsermächtigungsgefetzes verbot die Regierung alle Parteiumzüge; ferner erlieh sie eine Verordnung zum Pressegesetz, durch die verhindert werden soll, dah die Pressefteiheit zum Schaden des Volkes und des Staates miß braucht werde. Alle Zeitungen müssen zwei Stun-den vor Erscheinen zur Zensur vorgelegt werden. Die Beschlagnahme kann erfolgen wegen Beleidi-gung von patriotischen, konfessionellen und sittlichen Gefühlen, wegen öffentlicher Beleidigung der Bundes-regierungen, Landesregierungen und der ausländischen Regierungen. Übertretungen der Presseverordnung werden mit Geldstrafen bis 2000 Schilling und Arrest bis 3 Monaten bestraft. Bei wiederholter Beschlagnahme können die Staatsanwälte das weitere Erscheinen der betreffenden Zeitung verbieten. Beispielloser Zustand in Oesterreich In Oesterreich ist ein Zustand eingetreten, der keine Parallele in der parlamentarischen Geschichte hat. Am 4. März wurde im Parlament eine De-batte über die Liquidierung der Folgen des zwei-ständigen Eisenbahnerstreikes abgeführt, die, wie üblich, bald in ein parteipolitisches Gezänk aus-geartet war. Der Parlamentspräsident Dr. Renner, nervös geworden wegen eines Strestes mit den Christlichjozialen über die Gültigkeit einer Abstim-mung, machte einen verhängnisvollen Fehler, der sich dann als Torpedierung des Parlaments durch die am meisten am Parlamentarismus interessierte krug ..." Da war etwas, woran man sich halten konnte, das fest blieb unter den Händen. Oder wirkte der Abfchluh der Variationen über ein altes Thema, das bescheidene reine Volkslied: „Kommt ein Vogerl geflogen . . ." nicht erleichternd? In diese Allerseelenstimmung kam da der Ausdruck unserer wertlosen Zeit, der Schlager. Eine Speku-lation, die die krankhafte Sucht nach neuen Aus-drucksmöglichkeiten. den Versuch einer geistigen und gefühlsmäßigen Anpassung an unsere heutige Lage auenützt. Das Ausgeglichene, Ueberfeineite der Vorkriegsmusik wird verzerrt. Früher hätte man so eine Musik als Ulk aufgefaßt. Das ist die Tragödie unserer Zeit, dah wir den Blödsinn nicht mehr er-kennen, dah wir überall Komplikationen suchen und so Spekulationen rückhaltlos zum Opfer fallen. Wir suchen in dem tauben Kern, der uns geboten wird, mit all unserer Sehnsucht nach einem Wert. Das füllt unser Leben aus, das Suchen an einem Ort. an dem wir nichts finden können. Der Rdy'hmus der Spekulation ist immer der gleiche. Der Takt der Maschinen, der Gleichklang des Motors. Einmal war es der Hammerjchlaq des Auffeheis, der die römischen Galeeren vorwärts trieb. Eine Zeit, die Geld ist, hat den Rhythmus der zeitsparenden Arbeit, der Technik. E» wird immer behauptet, dieser Rhyth-mus wäre das Gesunde am Schlager. Nervenärzte werden vielleicht anderer Anschauung fein über die heilsame Wirkung von Gehörsempfindungen mit gleicher zeitlicher Distanz und gleichem Stärkegrad. Einmal, das steht fest, werden wir unsere un-fruchtbare Pilgerfahrt erkennen. Wir werden erkennen, dah wir alle unsere Werte verloren haben. Wir werden Urwerte finden müssen, auf denen wir uns ein neues System aufbauen können werden. Die Urwerte der Musik eines Volkes liegen im Volks-lieb. Dem Deutschen sein Volkslied wiedergeben, heiht die natürliche Gesundungsentwicklung befchleu-nigen, heißt, ihn aus den Händen einer gewissen-losen Spekulation erretten, die ihn geistig und kör-perlich aufreibt. Was für ein schönes, großes Werk liegt da in den Händen der Vier vom Eillier Männergesangverein! Leute, die über so viel Können, so viel feine Musikalität verfügen! Man müßte sich nur ganz klar sein : Das alte Oesterreich ist 1918 formell und inhaltlich zu Grunde gegangen. Wir hier in unserer neuen Heimat müssen uns selber eine neue Ein-stellung schaffen. Zersplittert durch die örtliche Ver-schietienheit der Siedlungen, innerlich geteilt durch eine unzeitgemäße Klassenauffassung, brauchen wir nichts so sehr als Einigung. ?tur im wahren Volksgedanken können wir sie finden. Der Begriff eines Volkes ist gleichbedeutend mit dem Begriff völkischer Eigenwerte. Zu diesen können wir nur über die ursprüngliche Art. die sich musikalisch am reinsten im Volkslied offenbart. Die internatio nale Spekulation, die in dieser Einigung ihren Krach erleben würde, spielt den Schlager gegen das Volks-lieb aus. Unser Kampf muß also dem Schlager gelten! Noch ein Moment spricht für diese Ein-stellung. Jugoslawische ertrem nationale Kreise wollen uns die zersetzende Wirkung des Schlagers in die Schuhe schieben. Sie stellen dieses Machwerk deutsch, germanisierend vor. Wäre es nicht der beste Gegen-beweis dieser These, wenn wir im Volkslied den Kampf gegen den Schlager aufnehmen würden? Eine bewußte nationale Minderheit im Vollbesitz ihrer völkischen Eigenart wird dem Staate gegen-über den schönsten und reinsten Wert zum Aus-druck bringen: die Heiligkeit des gegebenen Wortes die deutsche Treue. Es liegt mir ganz ferne, die Vorträge der Eillier Sänger irgendwie bemängeln zu wollen. Gerade ihre vorzüglichen künstlerischen Eigenschaften haben mich bewogen, die Herren aufmerksam zu machen, wie wertvolle ausbauende Volkstumsarbeit sie leisten könnten. Unsere Zeit ist ernst, ernster als sie je gewesen. E» ist die Pflicht eines jeden, alles daranzusetzen an die Wiedergeburt des Wertes. Alsr«d Busdach ÄssMelliuMö Xr. 9 1933 Illustrierte Beilage der Deutschen Ieituns Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat ;Vv-:~. ' •*' •' •• S""' m 1 I über ioo /Vleter au lern Mit einem ©ummffarf in Stromlinienform auf dem Rücken und bletbeschwerten Stiern, den Sturzhelm auf dem würd» (n St. Moriy eine ttcfcbwindiqfrlt-prüfunq über lvv Meter (dazu »e t(X) Meter An- und AuSlauf) auSgetragen. Über 130 Stunden, kiiomrtn-, also weit mehr al» D-ZugS-Geschwindigkeit, erreichtkn die Läufer dabei. AK ifc Vom «chretterfcm t« Mieten«« Mete stank Wefe* t««e Im Zeichen »er V»»«et«e»> Malte», blt bei guten Gchneerxr bältnifen und reget aufgetragen würben. - XU fitester im Zweierbob .Rumänien I" mit Oberleutnant i'apana (im Bttuet nnb Hauvtmann Hubert e«m»rf» Recht«: Ztt UWWtfAe »•«-nenfchirm «l» »ch»ee»«ch. (hn Winter, wie ibn ,\opo« seit Jahrzehnten nicht kannte, ist kürzlich aber da« Vanb hereingebrochen. AK der winterlport auch nicht gewohnt, I» wirb er anlcheinenb boch eifrig geübt Ailomi« CJEf Rund um den Wintersport t«l tfnbe »el »fi|prim*e#: «in hUMm llhristiania, bei bem ber Schnee nur so Wiubt. I 1= ««.»„er S*fe f»r die »erlwer «St», »«rhilfe. I«l»Zentnerl»'eroUIenal»irei-willige Sven»« ber «llgSuer Molkereien in der Reich«hauv>s>abt ein unb würben von Echuv» und Reichswehr jur Verteilung in Empfang genommen Recht«: *«• als Ms*« «seit. Tie freiwillige Feuerwehr von Sllt»rbe bei Qranffurt n. O. erhalt in brin-genden TWttien von ber WetxMvosi ein Auto zur Beorderung von Mannschaften und «»«raten zur Verfügung ge«tellt. — «ei «iner Beriabevrvbe *■ ' W-WLi ^ - Wie ein Schwärm Möoen werden die modernen luftge» scbwader im Kriegs-falle das feindliche H e» biet überfallen . . . Natur und Technik in erstaunlicher Purallele Link«: Ba« beltigen etbneefiürmen suchende und landein»,««» «liegend« MSven'chwarme Recht«: »ampigelchwader aus einem Üdungölug. stiir Deutschland sind bekanntlich zur >!elt nicht nur alle Mi-lttärsliigzeuge verdotcn. lau dern sogar Borkelirunzen zur «dwehr von Lustan-griffe« untersagt Sen»«k« «»»Hlsnn»« in Österreich? An der Mi von Zister»darf ndrdlich Wien brachten «»drungen vor »tut»» geitl»rddl >u T°g«. «a»d-m»ine einen« Rohrleitung »um Baduho« Zister«dors gedaut worden i«i. konnt« ^,i der ertte Zug mit den gestillten (trdll-Waggon« abgesahren »erden. Für bett ganzen Ort war da» »In gest *- Am Oval: Richard :i«»z«an». bekanni durch leinen .Zitafnlch-,' und viele gutt S»er-deutichungen au-lSndischerTichter und Denker — erinnert s«i an lein, Tonte und l!aldervn itderl«»ung — vollendet am 13. März 'ein 70. P«»«n»ia»r. »»« mSrkischem Bauern ae'chlecht stammend wurde er in Ratdenoi« geboren. lebt« aber seit 1017 in Tvkringen „nd >e>t i» Herrenal» im Tchwarzivald. Link«: mm »er Vei^W rat». Uch ver» «»rdenen Aster, reichilche« Kardinal« Andrea« Zyrttdwirth. die in St. Anna am Iligen in der Nemen P'arr. kirch« >etn«r slei«ri'chen Berg bei mal ft rif U 5 tx r?* Dom Krieg im Fernen Osten Nach Ankündigung an den »Slkerbund gehen >'»» die Japaner auch gegen die chinesische Provinz Aehol vor Oben: «etarnter j«p«»Isch»r Panzer»«« mit «ilendabnersasinaterial und Munition im Bahnrios von S»anhaikivan. da« die Japaner vor einigen Wochen eroberten und von wo fle ihr« Operationen gegen bis Provinz Aehol ein keifn «V.V. . 'S Recht«: »ine «nsnahme v»n »er »esetz,,«« Z\jtm Schanhaikwan« • * *5^ W&S. Zwei Jettattor begegnen /ich ainttriU« neneftr* Se»* tamps.fflugzeng ttb»t v»m •Um «tflfltrtrt*f. bi« 2ttrtt6r»v«Wlinifl» und bi« »«rschtebenen «tch«rv»t,»vorkehrtingen genau zu k»nn»n. Dt« Cdmllftim «ballen boruin w b*t «»»stellung S(«Tftd»»iuU«ril(ti. — Oben: Mod»llqueri«nttt» zur Zugflch»rung. — Unttn:«» Pkod»ll,u n«ur» Ba^ihSI« wirb gttnfttge Gl«i»führung erlaniert v"5«-v^»- \ Mi» bi» VH«nt«Ne ih« «n«m«U»: rtlnginfd im ff IttiDimmtnb« und im Meere.'gründ oeranterte Vlattfor Häuser. Alughallin und phantastisch« «a'irSuui« ... aus riestg»n Ponton» lat mach»!« Maschinen. v»»«. Us. Dt» dnbraulisch» »tnrt»«r> rtchtung dt» Heinkel Satavul-te» «rmSgltcht gtsahrlosen Star» vom Mutterlchm Dir ans dem v«r»»»schi«s «n«»»rn»t» vtteitbahn mit »in«m ftartbtrttttn Dorni«r-Zgal «»roirrff /T\t» Plan. (Intn iVugs,ü,vmtkt im »tlanii SU Uten Ozean zu fctüiffec. I« i»»t von d»r Drutllti»» Lutthanta in Verbindung mit dem Rorddentichen Llovd verwtrtltcht rvorden. Der Dampf»» .«»st'-leii" würd» so nrngedaut. ba» »r «tn« Ztartvorrtchning sttrFlugzeuge «r-hielt, bi» »« ««stattn. ,>la«««nf von 17 t ®»= wich, mit 160 «tm«spvar»n Druck und »t»»r Startgeschwtnbtgkeit v»n lö0»tlomet«r»n»d«n adzuschteiten Am Achterdeck deiindet sich ein »tge Verkehr «» Schwe» im »r«t» sieht man «» am Heck aufgewickelt». — Oben: tim auf d«w «chlepp^ segel gelandete» Flugboot pr»ff».vh»«» »echt«: D»r «ran h«»t Wl i»lng»»n« nn *>td P^PM» schuh« kaum mehr alt fünfzig Pfennig bt» drei Mark bezahlt werden, wirft da« S«w«rb« aber nur wenig ab. Sie Form der w«stfälisch«n Holzschuh« ist derfchiebea von der ber ' holländischen Klompen, die meist glatt und vorne breit find und spitz nach oben zulaufen, oft auch «inen farbigen Anstrich tragen oder mit bunt«n, manchmal eingebrannten Ornamenten verfehen sind. Im Holst«insch«n bemalt man di« Holzschuh« gern« mit Dlum«n oder bunten, oft eingebrannten sinnreichen Sprüchen. Ver derb«, unförmig« West-fälische Holzschuh ist dagegen ohn« >«den gterrat. so recht «in Symbol ursprünglichen Handw«rke« und schaffender Dauern traft. Xl4Mi Di« Rohfarm des H»t»-schuh« wirb äusserlich »«« arbeitet UnMt Mit Meißel und Holz-Hammer wird die Höhlung varzrardettet Et» kr«»»-s»r«t»e« Vftff«lrifeo höhlt da« Iuuere sorg-fältln au« Holsken ST at der alt«, klobige .Hol«ken», d«r Holzschuh d«« wesifälifchen A) Dauern, heule noch sein» Dasein«b»r«chtigung. oder war man nur zu bequem, ihn aÜ überkommene« Requisit beiseit« zu tun? Wenn man heute auch nicht mehr sagen kann, dah d«r Westfal« in Holzschuhen geboren wird — noch immer gehört der Holtken zu der behäbigen Art be« westfälischen Dauern, gum Sonn»ag«kleid kommt zwar auch bi« W«stfälin nicht ohn« d«n zi«rlich«n städtischen L«d«rschuh au«. Aber bei der Alltag«arbeit in Feld und Hos ist «r ihr so unentbehrlich wie dem Bauern selbst. Dehäbig und schwer stampft «r in s«in«n Hol«krn über den schweren Acker hinter dem Psiuge htr. Aber auch auf b«r saub«r«n Deele stehen sie bereit und wärmen ihn. wenn er an kalten Wintertagen vor dem knisternden Holzfeuer sitzt. Sr wagt e« sogar, in Hol«k«n de« Sonntag« in di« Kirch« zu g«h«n oder sich im Tanz« zu dr«h«n. In Holland, wo der „ftlomptn* fast noch mehr heimisch ist, haben sich bi« in uns«r« Tag» alt« Hoizschuhtänz» bewahrt. — Fast hat ber westfälisch« Bauer mit den Japanern «twa« gemeinsam: Will di«s«r s«in matlenbedeckle» Hau« betreten, so hat er zuvor die.Delhat'.die hölzernen Sandalen-breiter. abzustr«if«n und aus Strümpfen den Wo hnraum zu betreten. Auch di« westfälische Bäuerin verlangt, daß der schmutzig« Hol«ken drauhen bleibt, wenn d«r 35«» '1 fucher di« blitzsaubere, mit Sand d«str«ui« De«l« betritt. Di» erste Vorbedingung für einen guten Holzschuh ist leicht»« Material. Au« einem knorrigen Stück Holz, meist ber Trauerw«id«, di« an d«n Rän-dern der Kämpe wächst, auch der Pappel, wird er geschnitten. Noch ist di« Holzschuhmacher»i tnW«stfal»n. speziell im Mün-sterland, «in blüh«nb«r «lein-gewerbezweig, der allein im Lanb-undStadtbezirkMünst«? üb«r 70 Holzschuhmacher beschäftigt. Di«ifach sind e« Kötter, di« n«b«n ihr«r Land-wirtschaft da« Handw«rk au«-üb«n. Da für «in Paar Holz- £I*W int« »ntm: Weftfälifdie Silben-Telegramm Z_"~L --.. In obiges Tele«ramut find die Wortbedeutungen «inzus«»en. di» au» d«n fotyentwn Silben zu bilden find: d»r d«nt— «I—sa—g»n—grin gu - Hai hen hnm kr» — len—li— IU— lü — ntaitn- nul »ich fand (lg-so —ftav—trn—tos—uhr-wetn - nxin weife -weit Bedeutung der WSrter: Unioersität»b«» erg«ben die «nf die Punkte entfallenden Buch-Kaden hintereinander gelesen ein chinesische» Sprichwort. Sozial . e nknow. der luchdändler. ist geflorden. Er bat alle», tso» er 6» lunt'chec »omponik und Pianist, fl. «eidl. Borname. 7. vulkanische» «ekeln. ». arte chische Zagengesialt. II. braune Maler» sarde. I». Bücher-gekelle. IS. «arten-blnme, 17. Handel»-gut, 1». deutscher Philosoph. 2>». krauzvs. Schris»s|eller. 21. Abgeordnetes ffrauen-name. Senkrecht: 1. «eigenvirluo». 2. niederländ. Maler WM3.£a»t>M.iM der Philivvin-n. 4. al»e'iame«tari'»er Prophet. «. deut'cher »troiu. ». ZiergeMS, 10. griechischer Buchkade. 12. Schuellschifi. 13. Rückzug. 14. bulgarisch» Mlinzeii, 1.1. «rundsa». 16. ffrauengekalt der griechj'cheu Unter-welt. 1». «ulruhr. IS. a'rikani'cher PolksKamm. — Magische» Quadrat: ::::::::: Hiiiti ■) Spanischer Weiuort, b) dünne» Plättchen, e) Säulenhalle. :«6 Einschalträtsel Reise. Molch. Renner, »anne, »ontakt, Tank. Schwert, Reaktion. — Durch Einfügen je eine» bestimmten Buchftaben» in die einzelnen WSrier find Wdrter anderen Sinne» zu dildeu. Die »in-geschalteten Buchstaben nennen, aneinandergereiht, ein Verkehrsmittel. 44K Schmuck und Last Hauchdünn liegt er am .VenKergla», Meiallen schmückt er »rüg und fflni Und dir vergebt wohl bald da« Lach»». Legt jemand ihn am deine Sachen. Und nimmst du etwas in ihn gar. Dann ik der ,Friede in Me«ahr. Der Schlemmer Et schwärmte für ein gute» ,r" • Dadeim beim Mittagsmahl. Da» sich sein .«" dadei vermehr'. War freilich ihm fatal. Doch wenn da» .r" nun gar inikla ng Der lieben Ehefrau, Dann machte er ein ,s". so lang! Und «chimpst« wie ein Pfau. 4:»i AS Auflösungen aus voriger Nummer: Rhsselsprung: . Thor, 21. Rote. — Senkrecht: 1. Ldem. 2. H», 3. Rast. 4. € teg. 5.1 vfe, 7. Monat. Ü.Filam. N.S ir, 13. Ohr. 14. »ant. IS. Oder. 1«. Cmen, 17. Rite. 19. Po. Im tiummer: Beil, Eid. Beileid. Besuch»kattenräts«l: Reitlehrer. Z« spät: Reue— Treue. Recht»: $»« Ren. in »cn sich die «Sgel »er» sangen hab»« Unten: Da» vorge täuschte Wäldchen ei«er gras»»« Vogel-»«««. anlag», in da« Lockvögel eingesetzt werden pH»«»« r>rU I I » / !«lt Ut Wttanaroiägcr Om Zo» »aben »tr all« schon Bekanntschaft mit Guauaco« ««macht, di« idre Bewunderer in Un> kenmni« europäischer Hdfllchkeit g«ni an>vucken. weil sie e« au« den Kordilleren nicht besser gewShn, sind. In Radeln l«b«n dt» schbnen Tiere In d«n «nd«n. von Patagonien dt« nach Bolivien und Peru hinan«. Tret gut« Itilenbahnsiunden entfernt von der Haupt-ftadt Santiago lieg, Lo« An»««, eine chileni'che «ladt von I2Nt»> liinwohneni. von bort an« falteten wir. »t«T Krennd« nnd ich. in di« itordiller« zur <»uanaco> iagd. «d«r nicht Im «uto aus schön angelegten Strafen oder an« d«m Maul«<«l — nein, zu Öui. denn od«n «uonac». 1»««* «nf flHfgUCt nach ®e»t« J in 5000 Meter Höh« JAGD AUF GUANACOS Südamerikanisches Abenteuer von V i Jt t o r No 41 In d«n Anden gibt e« fein« Wege, Weg melier, Hotel« oder Bauden. In defter Stimmung «stiegen wir an ___ _ einem schonen Novemdermorgrn purst den Gmo Provincia. »in«n |«net schneebedeckten Bergriesen im Osten von Vo« Hnde«. Nach und na» erktarrt der üppig« P«ianzenw»i1i« im Geldgrau der Berge. »in« klein« Platt-sorw neuen einem Vergfee bot im* «in«n Kigneten Lagerplatz zum Ansschlagen d«» lte». Bald flackerten ztvei Lagerfeuer, In letzt« Abendsonne erstrahlten aus der bern« die schneeigen iVrne. Gletscher und blmmel-Kürmenden «««dirge de« Marmolejo-Mal, slve. hoch über der w«U«n tveitzenilndenkette. Räch wohltu«nd«nt Schlal brachen wir srührnorgen« die Zelt« ab. E« war bitter- Besonder« schSne und selten« Aufnahme «ine» «nanaeo«. di« «ft nach tagelangem Warten hinter Zel«dlöck«n (Klang kalt Rachdkm wir ,w«i Ltund«n ge» klettert waren, kamen wir an den erüen irtm««, d«r <• hart war toi« öi« und Unangenehm glatt. i'ang'am ging «« vorwOrt«, den«uanaco« «ntgeg«n, von «in«m ,>«I»vvrsvrung zum andern, von «in«r Echnristu«« zur nächsten. Endlich ging die Gönn« auf. Au» Hunderte von M«tl«n k«in M«n«ch. llb«alt Ein'amk«it ein« malektatischen >^edirg«land'»ast. RachillnstaglgerWandernngeiudeckt« ich endlich im Schnee die ersten«Kuanaco spuren. In KSiX»M«t»r HS!>«. ant,>uft« d»»Mar«ol«jo-Grande. ten wir die Bern« v«rg«blich nach «uanaco«. Wild« Kaninchen. van d«n«n wir die ersten Tage gelebt, waren un» nicht mehr vor die Flinte gekommen, edenko keine ^n'e. »ndltch «r'^ihte ich durch da» fcntgla« einen Rudel «»iianaco« al« »tnzig kleine, springende Punkte in der Aerne. AN« Mann au« d«m Z«lt, Püch'en heran«, diictift« «larmberrtt-ftfa»t, all«rbSchs>« R«n>kne ihren fttir* wechseln nnd nun in grotzem Bogen zu un« herstberkoinmen. — ryiinf Büchsen leuern. und da« Ändenecho >idt den Knall tausendfach wieder. Die Tiere stieben «»«einander ad« sie waren »n« zn nahe gekommen. D« Vortrupp lieg, am Bod«n: sech« «nanaco«. Tr«i Tier« swd entkommen. Un<«r« Jagdleidenschaft ist befriedigt. ' -y , , 1 ^ ^ . - m*< k » "9 '* _ verttten« Jäger ans Zagdpsade« Im mild«» Hochgebirge AK U»-2£l) **■ ton* *•*<"»« JVranttt»n«* «r d«, 3nfcott 3. »°eN>. Pirlln S « UmwrUl^Ci vinffn^ttartt b». Anfragen an di, Witttftt bot frlrMfft werden, tt»cmt 6r(Ur«< Nummer 21 Deutsche Zeitung Seite 3 möcht, was wiederum bestätigt, daß i euischland auf englische Freundschaft nie rechnen dürfe. Hitlers Wort, das, das deutsche Volk von niemand Hilfe erwarten solle, nur von fich selbst, ist gesündeste Wahrheit. Können Sie mir ein paar Dollar leihen? Diese Frage ist heute so ungefähr die häufigste Einleitung eines nachbarlichen Gespräches in Amerika, wo durch die Bankensperre der Geldfluß unter-brochen wurde. Die Lage ist wie die in Deutsch-land im Juli 1931. Ob sich die geldstolzen Amen kaner das jemals gedacht hätten? Aus Stadt und Land Zwei Torten von 50-Dinarsilberstücken gibt es. well die Fünfziger zum Teil in London, zum anderen Teil in Beograd gemünzt wurden. Bei den Beograder Erzeugnissen ist unter dem Kopf S. M. des Königs mit winzigen Buchstaben „Kovnica A. D." zu l«sen. Selbsterkenntnis? Im Ljubljanaer „Slo venec" konnte man am Donnerstag u. a. folgendes lesen: Die öffentliche Polemik unter den Slowenen hat sich niemals durch Noblesse ausgezeichnet. Mit dem Prügel auf den Gegner hindreschcn, ihn mit Jauche überziehen oder ihn aus sicherem Hinteihalt mit einem dicken Scheit ins Kreuz kommen. wurde als großes Heldentum auch auf dem Felde journa-listischer Abrechnung betrachtet. Wer aus diesem Feld anständig zu sein versuchte und im Kamps gegen den politischen Gegner Rücksicht aus Wahrheit und die Regeln des fairen Spiels nahm, wird als bemitleidenswerter Schwächling angesehen. 'Aus dieser vom „Slovenec" sestgestellten Grundhaltung dürste wohl auch die höchst unfair», unbeschreiblich LjchiWfts, \a geradezu infame Stellungnahme ver-schieden?! slowenischer Blätter zu allen Fragen de» Deutschen Reiches zu erklären sein. Eine Stellungnahme, die sonst unbegreiflich wäre, da für slowenische Blätter gar kein Anlaß vorliegt, sich so zu Deutsch-land zu stellen, mit dem man keine Reibungsflächen hat. km Gegenteil, wo gegen Slowenien stets offenes Wohlwollen beobachtet werden kann, wo slowenische Künstler Ruhm und Vermögen gewannen, wo viele Tausende slowenische Arbeiter leben und vollkommen gleichberechtigt mit den deutschen Arbeitern behandelt werden, sozwar dah sie sogar die Arbeitslosenunler-stützungen und Renten beziehen, wo deutsche Geist-liche die slowenische Sprache lernten, um diesen Arbeitern das Wort Gottes und die Tröstungen der Religion in ihrer Muttersprache zu vermitteln. Wir möchten die obigen Auslassungen des zitierten Ljubljanaer Blattes daher ganz gerne auch als ein wenig Selbsterkenntnis werten! Gelungen! Der Ljubljanaer „Slovenec" bespricht in einem langen Artikel die Gefahr, die der europäischen Kultur von Seite des Faschismus und des Bolschewismus droht. Der Artikel schließt mit dem salbungsvollem Satz: Möge die Vorseh-ung vor diesen Sturz in die Rechtlosigkeit und Unmenschlichkeit und in die Dämmerung der neuen Barbarei wenigstens die slawischen Völker bewahren! — Und Rußland? Die bolschewistischen Russen sind kein slawisches Volk? Verdiente Abfuhr. Dem Ljubljanaer „Iutro", der das „Deutsche Volksblatt" wegen „illoyaler Polemik" angespritzt hatte, wartet dieses u. o. folgendermaßen aus: Dem „Iutro" beliebt es, wenn es um seine ausländischen Volksgenossen gcht. Überall die schwärzesten Farben aufzutragen, dagegen wo von den Deutschen als Minderheit die Rede P, überall die Rosabrillen auszusetzen. Diese Doppelmoral wollten wir in unseren Berichten wieder einmal unserer inländischen Oeffentlichkeit vor Augen führen. Daß wir die Sinnesart des „Iutro" dadurch nicht ändern können, wissen wir, denn das Blatt lebt ja von seiner einseitigen „nationalen" Denkungsweise. Wohl aber werden wir nicht aufhören, an das ernste, unbefangene Urteil unserer maßgebenden Stellen zu appellieren, da wir glauben, daß Recht und Gerechtigkeit, Einsicht und Wahrheit sich schließlich auch bei uns ttotz aller Hetzereien der Blätter vom Schlage eines .Hutto" ihren Weg bahnen werden. Eine .^Zentrale im Reiche" auf die Schreibweise des „Zutrv" aufmerksam zu machen, fällt uns natürlich nicht im Traume ein, schon deswegen nicht, weil die Schreibweise des flowenischen Btaltes nicht nur dem Deutschtum gegenüber bekannt bösartig, sondern auch vielfach im höchsten Maße lächerlich ist. Das Blatt spottet ja seiner selbst, ohne es zu wissen, «« bliche i MM 09 f bleibt schön dnreh Itenütxuny von Seijen die erfrischen, mild nnd an-t/enehm riechend sind. Für Ihre Pfietje nur -za5t. zna* wenn es z. B. die slawische Abstammung des Namens „Hitler" damit begründen will, daß es auch in Slowenien Träger dieses Namens gebe, und wenn es „witzelnd" hinzufügt, daß diese es sich keineswegs zur Ehre anrechnen würden, mit dem deutschen Reichskanzler verwandt zu se>n . . . So sicher ist die Eisenbahn! Die fast sprichwörtliche und von aller Welt anerkannte Sicher-heil des deutschen Eisenbahnbetriebes wird auf der Berliner Ausstellung „Reichsbahn und Schule' in einem originellen Plakat veranschaulicht. Der Künstler stellt einen Fahrgast dar. der durch einen Zugunsall sterben wollte. Haupthaar und Bart wallen schnee-weiß bis zum Fußboden des Etsenbahnab eils, aus dem die Unfallversicherungspolice liegt. Die Notbremse ist unberührt. Auf Grund der Unfallstatistik ver-kündet der Tert zu diesem Bild: „Er wollte durch Zugunfall sterben. Er wird 22.800 Jahre dazu brauchen und stündlich 100 km zurücklegen müssen!" Bienenzüchter, leset die Bienenzeitung „Der Jugoslawische Imker". Novi Vrbas. Es bringt Euch Vorteile! Probehefte umsonst. Celje Skiball. Die schon traditionell gewordene Tanzunterhaltung des Skiklubs findet Heuer, wegen Terminmangels etwas verspätet, am 1. April in sämtlichen Räumen des Gasthofes „Grüne Wiese" statt. Als Abschluß der Heuer jo reichgehaltenen Saison wird dieser luftige Ball unter dem Motto: „Frühling in Sicht" abgehalten und dementsprechend auch die Dekoration in „Grün und Schneerojen" prangen. Auch Heuer wird der Eintritt nur gegen Vorweisung der Einladungskarte gewährt und wie streng diese Kontrolle durchgeführt wird, davon kann jeder Besucher der vergangenen Skibälle erzählen. Die Einladungen werden in den nächsten Tagen an alle Freunde des Skiklubs verschickt; sollte jemand versehentlich keine Einladung erhalten, so ist eine solche im Friseurgeschäft Edo Paidasch erhältlich. Die Damen kommen selbstverständlich mehren rei-zenden Dirndln, die Herren in Ski- oder Sportdreß. (Abendkleider und Smoking sind nicht erwünscht.) Die bisher stets aufopfernd spielende Svetina-Bauernkapelle wird heuer nicht zum „Schuß" auf-spielen, beim Tennisfest waren die wackeren Bauern zu „feuchtfröhlich" gewesen und demgemäß auch ihre Musik kein Ohrenschmaus. Diesmal wird die wackere Hrastniker Jazzkapelle, rühmlichst bekannt von einem Sommerfest des C. M. G. V.. die Musik stellen. Selbstverständlich wird dafür gesorgt werden, daß trotz der Jazz der Charakter des Festes gewahrt bleidt: Walzer, Monscheinwalzer und der so beliebte „Schuß" werden voll zur Geltung kommen; am Skidali muß eben Tänzer und Nichttänzer, alt und jung, dick nnd dünn in fröhlicher Stimmung sein und die Voraussetzung dazu ist der allgemeine Tanz. Für das leidliche Wohl wird die reizende Wirtin in der Skihütte Sorge tragen, Mehl>peis-freunde kommen bei den „süßen Frauen" voll auf ihre Rechnung und in der FisBar wird ein de-kannter Miier seines schweren Amtes walten. Für Stimmung sorgen unsere fejchen Skilöwen und die reizenden Skihajerln und nicht zuletzt ist der besondere Reiz dieses Festes: „Gewürzt wird nichtig Mit der Devise „Gut und billig" hat sich der Skiklub im Lause der Jahre einen treuen Besucherkreis er-worden und stolz kann er sagen: „Bei unserem Fest gibts keine faden Gäst'!" E. P. Grammophone, Radio-Apparate nnd Reparaturen Anton Lecnik, Celje, 01 sr!^ Ausgezeichnet in fxmdon nnd Paris Evangelische Gemeinde. Da Herr Pfarrer May am Sonntag, dem 12. März, in Ljubljana und Kranj predigen muß. entfallen die Gottes-dienfte in Celje. Die Zahl der Arbeitslosen betrug am 28. Februar laut Evidenz der Arbeitsbörse 1166 männliche und 172 weibliche Personen. Fremdenverkehr. Im vergangenen Monat besuchten unsere Stadt 549 Fremde (gegenüber 596 im Jänner», und zwar 456 jugoslawische und 98 ausländische Staatsbürger. Von den Ausländern waren 58 Deutsche aus Oesterreich und Deutsch land. . , Der Mann mit dem „Fischblut", der arbeitslose Schmied Rudolf Kovac, schwamm am vergangenen Sonntag seinem Versprechen gemäß von der Kapuzinerbrücke zur Eisenbahnbrücke, und zwar gleich zweimal, im eisigen Wasser der infolge des Südwetters hochgehenden Sann. Zum Teil produ-zierte er sich auch unter dem Wasser zum gruseligen Erstaunen der zahlreichen Zuschauer. Brand. Am Mittwoch ^vorm. entstand in der Holzbaracke des Holzhändlers Crni neben der König Aleiander Kaserne auf der Mariborska cesta ein Brand, den die Feuerwehr von Gaberje bald löschte. Der Schaden beträgt 1000 Din. Uhren, Goldwaren auf Teilzahlungen ohne Preisaufschlag. Jlger, Maribor, (iosposka ttlica Ar. 15. Die Gemeindejagd von Grajska va» wird am 29. März um 11 Uhr vormittags in der Bezirkshauptmannschaft, Zimmer Nr. 7. öffentlich versteigert werden. Die Jagd umfaßt 339.1511 tts; der Ausrufungspreis beträgt 400 Din; ebensoviel das Vadium. Polizeinachrichten. In der Nacht auf den 4. l. M. stahl jemand einen Schokoladeautomaten im Wert von 1000 Din. der am Zaun vor dem Haus des Herrn Josef Kubisch neben dem Spital angebracht war. — Vom Fabriksgebäude für Hefe-erzeugung des Herrn Kubisch stahl jemand zwei Fensterflügel. — Dem Restaurateur Herr Juric wurde am 4. März aus dem Vorzimmer seiner Wohnung über der Restauration „Na-Na" auf der König Peterstraße ein Wintermantel und ein Hut im Wert von 2000 Din gestohlen. — Am 5. März stahl ein Langfinger der Kellnerin im Restaurant des Hotels „Union" aus der Lad« im Schank 400 Din. Todesfälle. Am Donnerstag starb in Celje, Vodnikova ulica 1, Frau Amalia ömigooc, Gattin des Leiters der Erpofitur der Arbeilerversicherung in Celje. im Alter von 41 Jahren. — 2m Allg. Krankenhaus starb am 7. März die 68-jährige Be-dienerin Elisabeth öuper aus Celje. — Am 8. März starb ebendort die 18 jährige Taglöhnerin Maria äkorjanc aus ökofja vas. Freiw. Feuerwehr u. Rettungsabtg. Celje» Tel. 1 In der Woche vom itJOf. bis 18./III. ist kommandiert: Feuerdienst: III Zug ZugSf.-Stv. Bandet Edmund Fahrer: Rojc Joses SanUätSdiknst: I. Roll« Berna limmA Macet August Domittomi üjubouur Fahrer: Werdouichegg Fritz Inspektion: vauprmann Stellv. Katlschmgg Atoi». Elovenska Bistrica Da» „Rotkreuz"-Tonkino bringt heute Sonn-tag die 100#/0ige deutsche Tonfilmoperette „Die Faschingsfee", nach dem bekannten gleichnamigen Werke E. Kaimans, mit Szöke Szakall, Anny Ahlers, Ernst Verebes, Walter Jansen u. a. zur Vorführung. — Nächsten Sonntag (Feiertag) „Su-sänne macht Ordnung". Vorher stets Tonwochen-schau nebst Beiprogramm. Seit« 4 Deutsche Zeitung Nummer ZI Vie rRÜMJMMRSMEaHEITEM IM s&mm QRPiZ, HERRENQflSSE 3 u. 7 Die neuen Mantel aus neuen Stoffen Die kleinen kurzen Kostüme Die neuartigen Blusen Die flotten Kleider Die „Mammut-Haut"-Sporiariket Die neuen Hutformen Die schicken Strickmodelle und endlich Die überraschend billigen Preises Für auswärtige Individuell Wir versenden Kunden bei bevorzugt schneller Lieferung e Massarbeit in eigenen Werkstätten zu unseren demnächst erscheinenden illustrierten Modebericht gratis Lagespreise auf Wunschi nt Konjice Faschingsabend des Männergesang« vereine». Am 25. Februar veranstaltete der hiesige M. G. V. einen Unterhaltungsabend, der einen guten Besuch aufwies. Zur Aufführung gelangten zwei Einakter, und zwar: Der Judas von Ober-ammergau", gespielt in ausgezeichneter Weise von den Damen Frl. Anny und Gerti Hasenbichel, Frl. Steffi Kump und den Herren Hans Ogrisek, Hu-bert Filipilsch, Konrad Goschnik, Franz Kramer und Rudolf Peer, ferner „Der taube Hummel", gegeben von Frl. Anny Hasenbichel und Herrn Franz Pecnik, welcher, wie hier ortsbekannt, für jein gutes Spiel spezielles Lob verdient. Weiters wirkten noch Herr Hubert Filipitsch und Herr Rudolf Peer mit. In den Pausen brachte der M. G. V. unter der bewährten Leitung des Sangworts Herrn Martin Sorko zwei Chöre zum Vortrag. Während der Pausen sowie nach der Aufführung spielt« die Musik Metelko aus Konjice zum Tanz auf. Auf allgemeinen Wunsch wird der M. ®. V. am Sonntag, dem 12, März, bei Sesselreihen im Saale Filipitsch um 8 Uhr abends die genannten Theaterstück« wiederholen; als drittes Stück wird „Eine Vorlesung bei der Hausmeisterin" gegeben werden. Die Musik besorgt unsere beliebte Streichmusik unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Franz M irkes jun. aus Konjice. Das „Rotlreuz">Tontino bringt nächsten Samstag den 100"/o« igen deutschen Tonfilm „Susanne macht Ordnung" mit Truus van Alten, Szöke Szakall, Mary Parker, Franz Lederer, Albert Paulig u. a zur Vorführung. — Vorher Ton-Wochenschau nebst Beiprogramm. Maribor Marburger Kreditanstalt. Unter den Geldanstalten unserer Stadt und wohl auch weithin im Lande nimmt die Kreditanstalt, die aus d«m seinerzeitigen bescheidenen Aushilfskassevereine hervorgegangen ist, einen hervorragenden SJiang ein. Diese Höhe, die sie in d«n 69 Jahren ihrer segens-reichen Wirksamkeit erreicht hat, verdankt sie der streng sachltchen Geschäftsgedahrung, ihrer damit ge-jchaffcnen sicheren Grundlage, sowie ber gewissenhaften, pflichtbewußten Arbeitsleistung, die der gesamte Ausschutz jederzeit an den Tag gelegt hat Bon diesen Porzügen lieferte auch die diesjährige, vom Odmanne Herrn Zng. Rudolf Kiffmann geleitete Jahreshauptversammlung am 6. März wieder ein getreuliches Bild. Vor allem geht dies aus dem umfassenden Berichte hervor, den der kommerzielle Direktor Herr Josef Peyer über den Rechnung?-abschluh für 1932 erstattete. Trotz der herrschenden Wirtschaftskrise konnte die Anstalt den gesamten Einlagenverkehr immer glatt abwickeln, um die Einleger mit ihren Behebungen zu befriedigen, ohne um ein Moratorium einschreiten zu müssen, worauf mit besonderer Genugtuung hingewiesen wird. Auch ist hervorzuheben, dah der Wert der lastenfreien Realitäten der Anstalt mit 3,569.756 Din und das Guthaben bei anderen Geldinstituten mit 2,444.967 Din 42% der Gläubigerinlagen ausmachen, daher diese Beträge allein schon für die Einlagen eine Sicherheit bieten, wie sie wohl kaum bei einer an-deren Geldanstalt vorhanden ist. Außerdem hat der Reservefond heute eine Höhe von 790.336.33 Din, der Spezialreservefono 120.000 Din und der Pen-sionsfond 438.374.S2 Din. Einen Ausgleich, den die Anstalt im Vorjahre zu Übernehmen hatte, konnte sie ohne Schwierigkeiten durchführen, ohne irgerU)-einen dieser Fond« in Anspruch zu nehmen, worin gleichfalls ein Beweisder erfreulichen Gebahrung zu erblicken ist. Der Stand der Einlagen hat sich gegenüber dem Vorjahre um 378.980.75 Din ver-mehrt und betrug End: Dezember 14,283.085 Din. Eine starke Belastung betragen die Steuern und Gebühren, von welchen 224.491 Din entrichtet werden muhten. Der gesamt« Geldverkehr betrug 54,087.764.83 Din. Die Anstalt hat durch ihre Tätigkeit in der schwersten Krisenzeit das Vertrauen, welches ihr entgegengebracht wird, vollkommen gerechtfertigt. Der Berichterstatter gedenkt mit Worten besonder«! Anerkennung und Dankbarkeit der Tätig-keit des Obmannes Herrn Ing. Kiffmann und des Aussichtsrates Herrn Julius Pftimer, welche Herren trotz der vielfachen Einspruchnahme durch ihre be-ruflichen Pflichten immer noch Zeit fanden, ihre Kräfte und reichen Gejchäftskenntnisse den Angelegenheiten der Anstalt mit nie erlahmender Opserwilligkeit zu widmen. Größter Dank gebührt auch den beiden Anstaltsbeamten Franz Zenz und Viktor Bunc, durch deren Fleih und beispielgebendes Pflichtgefühl es möglich war, die mehr als 6000 Geschäftestücke in glatter Abwicklung zu bewältigen. Für den Aussichtsrat berichtete Dr. Hermann Wiesthaler, dah die gewünschte Prüfung der Ge> schäftsgebabrung, des Kassestandes, der Bilanz, des Jahresabschlusses die vollkommene Uebereinstimmung mit den Büchern ergeben habe, und betonte, das; die gesamten Gebahrungsarbeiten in der gegen-wärtigen Krisenzeit und unter den bestehendem un-günstigen allgemeinen Wirtschaftsverhältnissen viel mehr Aufmerksamkeit und Vorsicht erfordern als in normalen Zeiten, da immer auch darauf Bedacht genommen werden müsse, wenigstens einen Teil der Einlagen in solcher Art unterzubringen, dah sie nicht nur sicher angelegt erscheinen, sondern dah sie wieder leicht flüssig gemacht werden können, um soweit als möglich den berechtigten Forderungen der Auftraggeber entsprechen zu können. Dem An-trage des Berichterstatters, den Rechnungsabschluh zu genehmigen, den Rechnungslegern die Entlastung zu erteilen und dem kommerziellen Direktor Herrn Peyer und den Beamten den besten Dank auszu-sprechen, wird mit grohem Beifall zugestimmt. Weiters wurde über Antrag des Aufsichtsrates Alb. Loncar beschlossen, vom Reingewinn den Teil-betrag von 15.741 Din für die 6%-ige Verzinsung der Geschäftsanteile zu verwenden, den Restbetrag mit 2725.27 Din ober dem Refervefonde zuzuweisen. Satzungsgemäh hatten aus dem Aufsichtsrat« Dr. Wiesthaler und Loncar, aus der Cinschäkungs-kommisfion Dr. Hans Schmiderer auszuscheiden. Die genannten Herren wurden für diese Aemter wied«rgewähU. Dazu sprechen die Herren Pftimer, Dr. Wiesthaler und Dr. Blank«. Die Bestimmung des Höchstbetrages, zu dem Darlehen zugeben wer-den. wird nach dem Antrage Johann Pelikan's dem Aufsichtsrate und der Genossenschaftvleitung überlassen. Run ergriff Herr Pftimer das Wort und verwies in längerer Rede auf die heutigen Schwierigkeiten auf dem Finanzmarkte und auf die Flüssigmachung des erforderlichen Kapitals, betonte aber die Sicherheit der Einlagen bei unserer Kreditanstalt, wie sie nur wenige andere Geldan-stalten gewähren können. Aus diesem Umstand« ersehe man die grohen Vorteile der kleineren örtlichen Geldanstalten, weil hiebei die Lebens- und Wirt-ichaftsverhältnisse im kleineren Umkreise leichter über-blickt und geprüft werden können als bei grohen Anstalten mit räumlich oft weit auseinander liegen-den Zweigniederlassungen oder einem sonst weiter ausgedehnten Wirkungskreise. Der Redner ersucht« die Anwesenden um die weitere Förderung der Anstatt und des Vertrauens zu ihr, weil nur auf solche Weise immer auch die nötigen Gelder zur Verfügung stehen können. Nachdem noch Herr Bresocnik dem Gesamtvorstande für dessen Mühe waltung im Namen der Genossenschafter gedankt hatte, schloh der Vorsitzende unter den üblichen Dankenswerten die Versammlung. S. Arbeiterasyl. Im vergangenen Jahre kam es bei uns nicht zum geplanten Bau eines Arbeiter asyls, da die Regierung den für diesen Zweck in Aussicht gestellten Betrag von 1,000.000 Din für Investitionen in Ljubljana zur Verfügung gestellt hatte. Eine weit höhere Summe soll jedoch in diesem Jahre unserer Stadtgemeinde vom Ministe-rium für soziale Fürsorge als zinfenloses Darlehen für den gleichen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Nun ist man aber auf den Gedanken ge-kommen, das verwaiste Sanatorium des Dr. Cernic zu erwerben, um dort das Arbeiterasyl zu etablieren. Bekanntlich ist der Chirurg Dr. Cernic im vergan-genen Jahre nach Ljubljana an das dortige Lan-deskrankenhaus versetzt worden, wodurch sein in den letzten Jahren in der oberen Herrengasse erbautes Sanatorium verwaist«. Trotz Bemühungen gewisser interessierter Kreis« konnte sich weder ein Käufer finden noch auch ein Konsortium gebildet werden, das einen Weiterbetrieb des Sanatoriums hätte gewährleisten können. Die Gemeindev«rwallung, hie mit einer Kreditgarantie von 80% engagien sein soll, würde daher ein begreifliches Interesse daran haben, dah diese Angelegenheit irgendwie bereinigt wird. Der günstigste Ausweg wäre es in diesem Falle allerdings, mit einem zt'nsenlosen Darlehen das Gebäude anzukaufen und durch Zubauten und Adaptierungen zu einem Arbeiterasyl umzugestalten. Von einer besonderen Weitherzigkeit im Punkt« Kreditgarantie unserer Stadtgemeinde zeugt jedoch der Umstand, dah sie sich bei einem Sanatorium-bau, wo immerhin ein gröheres Risiko als bei einem Wohnhausbau besteht, gleich mit 80°/, engagiert. Die Zeit kann nicht mehr so ferne sein, wo unsere Stadtgemeinde zu ihrer Entschuldung den einzigen noch übrig gebliebenen Weg durch-greifender Sparin ahnahmen bksckriiten wird müssen, denn mit Steuererhöhungen wird es kaum mehr gehen, da unsere Stadtbevölkerung Breitner'sche Methoden, wie der Fall mit dem Gastgewerbe (Musiksteuer) beweist, entschieden ablehnt. Die angeblich bevorstehende Aus« Weisung der Jesuiten aus unserem Staat»- bereiche wird in der Bevölkerung viel besprochen, da sich die Jesuitenpatres besonders in der Mazda-lenenvorstadt, wo bekanntlich ihre Kapelle steht, groher Popularität erfreuen. Nicht uninteressant im Zusammenhang mit der ebenfalls angeblich bevor-stehenden Vermögendbeschlagnahme durft« da« nun aufgetauchte Gerücht sein, wonach das Grundstück, das die Jesuiten hier inne haben, Eigentum uusere» Bischofs ist und daher nicht der Beschlagnahme anheimfallen würde. Strahenregulierung. Beretts seit Jahren, kann man tagen, führen die Bewohner der Smew-nooa ulica einen zähen Kampf, um die direkte Ber-bindung zwischen der Smetanova und der Ocoznwa ulica zu erreichen. Im heurigen Jahre erst würd« ihre anerkennungswerte Zähigkeit belohnt, denn dir Gemeinderat beschloh die Berbindungsstrche her-stellen zu lassen. Die Anrainer hatten sich bekanntlich bereit erklärt, um einen Pappenstiel die erforderlichen Grundstückteile für diesen Zweck abzutreten, lediglich di« Niederlegung des Zidansek'schen Hauses, das dem nun bevorstehenden Strahenbau im Wege steht, war bis zum heurigen Jahr« die Klippe, an d«r die Wünsche der interessierten Bevölkerung scheiterten. Nun ist auch dieses Hindernis gefallen, nur die eigentlichen Kosten des Straßenbaue», die sich um 150.000 Din bewegen, müssen allerdings erst aufgebracht werden. Dieser Tage begann jedoch unser Bauamt bereits mit den notwendigen Vor-arbeiten, und zwar von der Zmetanooa ulira aus. Ein Beweis, dah die notwendigen Kredite für den Sttahenbau so gut wie sichergestellt sein müssen. Ist da» notwendig? Die Peripherie einer jeden Stadt wird gewöhnlich etwas stiefmütterlich behandelt. Den Strahen der inneren Stadt muh schon insoferne mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, als sich dort das eigentliche Stadlleben abspielt. Auch der Fremdenverkehr wickelt sich hauptsächlich im Zentrum der Stadt ab oder mittelst Autos auf einigen wenigen aus der Stadt führenden Sktühen. Zweigt man jedoch gegen die Peripherie zu in eine Nebenstrahe ab. so kann man an Regentag«» da und dort seine blauen Wunder erleben. Immerhin handelt es sich da um Strohen, di« fast gar keinen Verkehr aufweisen. Wie ein Aschenbrödel wird aber der Teil der Betnavska ulica behandelt, der zwischen der Strttarjeva und der Jezdar^la ulica liegt, ob-wohl sich dort «in ziemlich reger Verfehr abwickelt. Dort kann man an Regentagen im Skrahenkot stecken bleiben und nie wird auch nur das geringste unternommen, boit auch nür ein wenig diesem Uebel zu steuern. Mit einigen Fuhren Mineken Schotters könnte man wenigstens den Fußgänger-verkehr erträglicher gestalten. Nummer "21 Deutsche Zeitung Seite 5 Der Mann m .zg Kriminalroman v Er verließ den Salon und trat auf den Korridor. Und dieser kleine Schritt aus dem Zimmer in den Gang genügte, daß For seine ganze Theorie umwarf und die furchtbare Wahrheit des eben Ge- lehnen einsah und glaubte. Eine dicke stickige Luft füllte den Korridor an und über die dunkle Stiege an dem einen Ende, die zu den Speicherräumen emporführte, wälzten sich dunkle Rauchschwaden herunter. Zugleich drang von derselben Richtung ein knistern und Prasseln an sein Ohr. das mit jedem Augenblick stärker und vernehmbarer wurde. Es gab keinen Zweifel, die Villa brannte über ihm. Und Tilde befand sich im Hause! Die furchtbare Gewißheit überkam ihn so jäh und ichreckhaft. daß er sich einen Augenblick an die Wand lehnen mußte. Der Gedanke, daß sich das Mädchen im brennenden Hause aufhielt, von erstickenden Rauch-sch«aden umgeben, von gierig züngelnden Flammen umlkcki, der Gedanke war ihm so gräßlich, daß er etwas wie Wahnsinn in sich aufsteigen fühlte. Ein Bersten und Krachen über ihm ließ ihn zusammenfahren. Mit bebenden Händen streifte er den Ueberzieher ab und stürzte auf die Speicher-treppe zu. Er war keinen Augenblick im Zweifel, wo er zu suchen hatte; denn daß die Gräfin ihr Opfer an dem Play zurückgelassen, wo es am ersten vom Feuer erreicht werden mußte, stand bei der Persön-lichleil dieses Weibes nur fest. Den schwarzen Mantel schützend über den Kopf haltend stürmte er die steilen Stufen hinan. Vor der Tpeichertüre machte er halt und rüttelte an der Klinke. . D» Tür war verschlossen. For ließ den Mantel sinken und warf sich mit voller Wucht gegen das Hindernis. Schweratmend hielt er einen Augenblick inne und wischte sich die Tropfen aus den, Gesicht, die -hm der beihende Rauch, der aus allen Spalten und Fugen hervorquoll, in di« Augen getrieben. Dann trat er einen Schritt zurück und warf sich »«uerdings mit wilder Schmerzoerachtung gegen di« Türe. Sie sprang nicht aus, aber einige Zoll hatte sie doch nachgegeben. Der Inspektor fühlte, daß sich das Schloß aus dem Holze löste. Ein gewaltiger Tritt, klirrend polterte innen t'-was zu Boden und klatschend fuhr die Türe an di« Wand. Der in erstickenden Schwaden hervor-quellende Qualm betäubte For sekundenlang. Er rvarf sich zu Boden, aber er fühlte, daß hin seines Bleibens nicht lange sein konnte. Die Augen brannten ihm und der dicke gelbe Rauch verhinderte jegliches Sehen. Aber der an allen Enden die Rauchwolke durchglühende Feuerschein sagte ihm. daß der Speicher bereits in seiner ganzen Ausdehnung brannte. „Tilde, bist du hier? Um des Himmels willen, .intworte!" Er lauschte zitternd in das Geprassel um sich. Kein Laut. Keine Antwort. Und das war wohl auch natürlich; denn wenn sich das Mädchen im Speicher befand, mußte es längst erstickt und verbrannt sein. Verzwtiflungsvoll raffte er sich empor und dehnte sich «inen Weg durch die Rauchschwaden. „Tilde! Tilde!" rief er immer wieder heiser und schaurig klang seine klagende Stimme durch das Knistern de's Feuers und das Bersten der Dachziegel. Sein Gesicht lief dunkelrot an. der Atem drohte ihm auszugehen und die fürchterliche Hitze allent-halben wirkte lähmend. Einen Augenblick dachte er daran, sich in die Flammen zu stürzen. Wenn er das Mädchen nicht lebend haben sollte, so wollte er wenigstens im Tode mit ihr vereint sein. Aber dann kam ihm d«r Gtdanke, daß die Gräfin Tilde auch in einem Raume des Oberge-ichgjfes verborgen halte» konnte und dieser Ge-danke entfachte seine Hoffnung, seine ganze Lebens» lujt wieder. Er taumelte dem Ausgang zu, lehnte die Türe hinter sich an und wankte halb ohnmächtig die Treppe Himmler in den raucherfüllten Korridor. Mit bebenden Hängen öffnete er die Türe des nächsten Zimmers, trat ein und schloß hinter sich ab. iim dem Rauch den Eintritt zu verwehren. tt der Narbe n I. L. Hecker In der frischen Luft erholte er sich rasch wieder. Der Gedanke an oas Mädchen gab ihm seine alten Kräfte zurück und in ängstlicher Hast gin er an die Durchsuchung der Räume. 15. Kapitel. Während dieser Zeit war Wachtmeister Green nicht so untätig geblieben. Als sich der Inspektor von ihm entfernt hatte, lehnte er sich lässig in die Polster des Wagens zurück und grübelte über die Angelegenheit nach. Er wußte nicht eben viel, ledig-lich daß For die Eigentümerin der Villa festnehmen und die sich darinnen befindliche Miß Hirstcliffe be-freien wollte. Fünf Minuten mochten etwa vergangen sein, da vernahm sein geübtes Ohr von der Einfahrt in den Park her leise eilende Schrite. die sich in der entgegengesetzten Richtung verloren. Eine Weile verstrich. Dann blitzten in einer Entfernung von etwa hundert Metern die Lichtkegel eines Autos auf. Ein Motor ratterte an und in erst langsamer, dann immer schneller lverdenden Fahrt näherte sich ein Auto. Der Wachtmeister richtete sich auf und harrte gespannt des Weiteren. Das Auto raste heran und überflutete mit dem Licht seiner Scheinwerfer die ganze Umgebung und beleuchtete auch Green und den Poli,eiwagen. Mit Gedankenschnelle flitzte e» vorüber und entschwand mit unheimlicher Geschwindigkeit, verfolgt von den Blicken des überraschten Wachtmeisters. Green hatte das Auto genau gesehen. Es war ein groher dunkler Wagen, wie es deren viele gibt. Das Verblüffende an der Sache war dies, daß am Steuer--der Weißhaarige gesessen! Eine Täuschung war ausgeschlossen. Green hatte die dunkle, nach vorn gekauerte Geftalt mit den schlohweißen, im Winde flatternden Haaren zu deutlich gesehen. Er selbst war zweifellos ebenfalls bemerkt worden, daher wohl die große Eile des anderen. Der Wachtmeister schüttelte den Kopf. Es ging doch manchmal verkehrt auf der Welt her. Da steckte nun du Inspektor ahnungslos in der Villa, während-dessen verduftete außen der Haupthallunke. Aller dings, Foi war ja hinter der Gräfin her. Er konnte unmöglich ahnen, was indessen außen vorging. Aber konnte er nicht inzwischen die Verfolgung des weißhaarigen Schurken aufnehmen ? Der In-spektor hatte zwar gesagt, er solle jedermann passieren lassen, aber wenn er gemußt hätte — — Der Wachtmeister schwankte nicht lange. Kurzentschlossen ließ er den Wagen anfahren, machte Kehn und gab Vollgas. AIs er um den Wald bog. sah er die Lichter des anderen Wagens. Mit Höchstgeschwindigkeit raste er hinter ihm einher und bemerkte mit Genugtuung daß er langsam aufholte. Gre«n lockte ganz besonders der Gedanke, daß er selbst dem Weißhaarigen noch eins auszuwischen hatte und das war ja wohl verzeihlich: denn mit unwillkürlichem Frösteln hatte er sich gar manchesmal noch jenes kühlen Bades in der Themse erinnert. Minuten vergingen. Der Abstand zwischen den beiden verringerte sich zusehends. An der Straßenkreuzung verminderte das verfolgte Auto jäh die Geschwindigkeit und bog, nicht wie Green gehofft, in die Richtung nach London, sondern in die nach Town-field ein, wo es sogleich wieder im alten Tempo weiterraste. Enttäuscht stoppte der Wachtmeister an der Kreuzung ab und sah verärgert dem rasch ent-schwindenden Wagen nach. Allzuweit wollte er sich eigentlich doch nicht entfernen, da er aber auch die Ueberzeugung hatte, daß er das Auto sicherlich in absehbarer Zeit eingeholt haben würde, so geriet er stark ins Schwanken, was er tun sollte. Da fiel sein Blick in die Richtung, aus der er gekommen und das Schwanken verging ihm. Eine rote, züngelnde Flamme leckte über dem Walde, in dem das Besitztum der Gräfin lag, empor, von feuergeröteten Rauchwolken umgeben. Green klappte den Mund auf vor Ueberraschung und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Die Villa der Gräfin brannte! Er murmelt« ein Stoßqebet, daß er den Weiß« haarigen nicht weiter verfolgt, wandte den Wagen und raste mit Höchstgeschwindigkeit den Weg zurück. Ptul Hauptversammlung der hiesigen Gast. Wirtegenossenschaft. Vor kurzem fand unter dem Vorsitze des Qbmannes Herrn Fr. Mahoric im Hotel Osterberger die Hauptversammlung der Gastwirtegenossenschaft Ptuj statt. Wie dem Berichte der Vereinigung zu entnehmen ist, zählt dir Ge-nossenschaft 206 Mitglieder sowie 26 Lehrling«. Im vergangenen Jahre wurden 2 neue Konzessionen erteilt, dagegen hoben sieben Gastwirte den Aus-schank bzw die Ausübung des Gastgewerbes niedergelegt. Von 70 Anmeldungen für den Weinaus-schank ^Buschenschank) wurden 58 Gesuche bewilligt. Der Rechenschaftsbericht ergab nachfolgendes Ver-mögen: Kassa 114.39 Din: Aktien der Gastwirte-brauerei in Lasko 20.000 Din: angelegtes Kapital im Unterstützungsfond :!0881)7 Din; angelegt in der Pofojilnica in Ptuj 19.797'— Din; Postspar-kassa 265*23 Din; Wert des Inventars 1350 — Din; Zusammen 34 805 59 Din. Der Kostenvoranschlag für das Jahr 1933 mit den Einnahmen von 9850 Din und den Ausgaben von 9750 Din, ferner die EinHebung der Iahresmitgliedsgebühr per Mitglied und Jahr 45 Din. wovon 35 Din für die Genossenschaft und 10 Din für den Verband entfallen, wurden einstimmig angenommen. Im weiteren Ver-lauf der Versammlung sprach auch der Verbands-jekretär Herr Peteln aus Ljubljana, der in längerer Rede die Folgen des neuen Schanktarengesetzes, sowie die Reorganisierung der Gastwirte in unserem Staate erwähnte und die Bedeutung des neuen Banalgastwirteverbandes in Ljubljana erläuterte. Der Beitritt der Genossenschaft zu Verbandvereinigung des Banats wurde einstimmig angenommen. Bei den Wahlen wurde Herr Franz Mahonc zum Ob-mann, Herr Breneic Michael zum Obmannstellver« treter. die Herren Damisch Josef, Korz« Franz. Krajnik Lorenz, R«ich Ignaz, Dasch Ernst, Topolovec Georg (Ptujska gora), Turk Mathias (Stojnci), Korinjak Anton («v. Barbara), Marinic Eduard (So. Urbani) und Tos Tomaz Iaumusik die Tanzlustigen vollauf befriedigt wurden. Nicht unerwähnt bleibe aber auch die im Saale befindlich« Jazzband der städtischen Kapelle, die unter dem Dirig«nt«n Herrn Bernard unennüd-lich aufspielte und die große Anzahl der Masken und die übrigen Besucher bis in die frühen Morgen- Seile ♦> Deutsche Zeitung Rummer 21^ stunden in der besten Tanzstimmung erhielt. Der Abend war der Höhepunkt der heurigen Fasching», saison. Selbstmordversuch. Der 22-jährige Besitzer Franz Milosic aus Soou bei So. Vid Hot erst vor einigen Monaten geheiratet. Das Barvermögen, das er sich einsten« eifparrt hatte, legte er in einem Geldinsiiwt an. Da er aber auch einige Schulden " hotte und durch die Banlfperre das nötige Geld nicht herausbekommen konnte. nahm sich der Mann dies so zu Herzen, daß er imme^ niedergedrückter wurde. Am Samstag schickte er sein Weid zu den Gläubigern, er selbst aber beschloß, »ich öas L'eben zu nehmen. Bevor er den Verzweiflung? ichritt unter-nahm, zog er sein Sonntagsgewand an und schrieb einige Abschicdsbriefe. Dann feuerte er aus seiner Repetierpistole, um sich von der richtigen Funktion zu überzeugen, vorerst drei Schüsse im Zimmer ab. Hierauf setzte er sich die Waffe unter dem Kinn an. Das Projektil durchbohrte die Zunge und blieb im Gaumen stecken. Die herbeigeeilten Nachbars-leute leisteten dem Schwerverletzien die erste Hilfe, worauf man ihn ins hiesige Spital überführte. Dank einer sofortigen Operation durch die Spital ärzte Dr. Kllhar und Dr. Martin« hofft man, das Opfer der Krise am Leben zu erhallen. Ueberfallen. Auf dem Heimwege wurde dieser Tage der Besitzer Tomos Pozar aus Po-pooce, Gmd. Zg. Pristava, auf offener Strahe von einem gewissen Vidovic Lorenz aus Gorca. Gmd. So. Trojica in der Kalos, überfallen und mit einer Latte verprügelt so das; er am Kopfe er-hebliche Verletzungen erlitt. Vidovic gestand der Gen-darmerie die Tat ein. gibt aber an. daß er zuerst von Pozar überfallen worden sei und daher in Notwehr gehandelt habe. Da Vidovic als sehr rauf-lustiger Bursche bekannt ist. ist seiner Aussage, dah er von Poz^r überfallen worden sei. wenig Glauben beizumessen. Sin netter Sohn. Der 21 jährige Sohn Josef Karo aus Vrezovce hat vor kurzem seinen Vater, den Besitzer Josef Karo, ohne Grund zu Haufe nach einem kurzen Woit Wechsel überfallen und mit einem Messer verletzt. Wach Aussagen des Vaters soll ihn der Sohn schon öfters geprügelt haben, jedoch wollte der Vater dies nie zur Anzeige bringen. Uebrigens hat der genannte Rohling im Verein mit einem gewissen Krajnc Ioan vor einigen Tagen den etwas schwachsinnigen Mozina Ivan in Pistek in der Kolos überfallen und ihm Stichver-letzungen beigebracht. Gegen beide Rüppel wurde die Anzeige beim Gericht erstattet. Verhaftung. Vor einigen Tagen starb im hiesigen Spital der Besitzerssohn Franz Meznaric an den Folgen der gemeldeten Messerstecherei in Nova Vas. Die Gendarmerie hat die Bauernburschen Viktor Kosi, Michael Peiet und Stephan Hamerinf aus Stojnci verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. Bei der Einvernahme schob einer auf den anderen die Schuld. Unfälle. Der 2-t jährige Winzer Iuhard in Sv. Lovrenc am Draufeld erlitt beim Skilaufen einen Bruch des rechten Beines: er muhte ins Spital überführt werden. — Die 37-jährige Ar- beiterin Maria Matjasic m Krcevina bei Ptuj ae> riet mit der linken Hand in das Brunnenrad. wobei ihr der kleine Finger abgerissen wurde. Die Ver-letzte muhte im hiesigen Spitale Hilfe suchen -* In Dornava fand am Faschingdienstag in einem dortigen Gasthause eine Faschingsunterhaltung statt. Daran nahm auch der beschäftigungslose Handels-gehilfe Ianez Polte teil. Zwischen ihm und den anwesenden Besitzerssöhnen Anton Cigula, Ianez Valenko, Bobek und Franz Toplak, alle aus Dornova, entstand alsbald ein Streit, wobei Polic mit Latten verprügelt und mit Messern bearbeitet wurde. Er wurde mit solcher Wucht geschlagen, dah seine linke Hand brach. Mit erheblichen Veiletzungen am ganzen Körper wurde Polic ins hiesige Spital überführt. Gegen die Täler wurde die Anzeige erstattet. — Die Winzerin Rosa ^unkovic aus Podloz, Gmd-Ptujska gora. war bei einer Stratzenoerschüilung in Dekleca beschäftigt. Während sie am Bergabhange Erde schaufelte, entstand plötzlich eine Erdrutjchung und die Erdmassen verschütteten die Arbeiterin der-art, das; nur ihre Füne frei waren. Nachdem man sie aus der schweren Lage befrei» hatte, wurde fest-gestellt, das? sie einen Bruch des Rückgrates erlitten hatte. Die Schwerverletzte wurde ms Spital überführt. — Vor kurzem war der Auszügler Andreas Lesjak aus Vel. Okic mit Holzbeschaffung im Waid« be-schästigt. Beim Nachhauseführen fiel er zu Boden und !am mit dem linken Fujz in »as Rad des Wagens, wodurch er eine erhebliche Verletzung er-litt. Der Äk> letzung schenkte ber Mann te'ae be-sondere Aufmerksamkeit und blieb zu Hause in Pflege; sein Zustand oeijchlechterte sich aber von Tag zu Tag iimmr mehr und so muhte er schließlich das Spital in Piuj aufsuchen. Im Spitale wurde seslgejlcl!!, dah Lesjak durch die Verletzung eine Blutvergiftung erlitten hat. Sein Zustand >si lebens-gefährlich. Koöevje Sine Auseinandersetzung über den Namen Gottschee, welcher nach der Meinung der einen Partei soviel heihen soll wie „Gottes See", während Prof. Ionke in Klagenfurt anderer Meinung ist. wurde in der letzten Zeit in der „Goltscheer Zeitung" abgeführt. Es würde uns nicht einfallen, uns in diesen „Sprachenstreit" einzumischen, wenn nicht der Vertreter der These „Gottes See" in der letzten Nummer des genannten Blattes „in Ruhe allen unvoreingenommenen Landsleuten, die über ein normales Gehör verfügen und ihre Mund-art beherrschen", das Urteil darüber überliehe, ob der O Laut in den Wörtern „Gotschnum, Goticheal" gleichtonig mit dein O-Laut im Wort „Goticheab" sei, was nämi'ch der Verfasser behauptet. Nun, der Schreiber dieser unserer Zeilen ijt gewijj ganz unooreingenomnien und auch die Mundart glaubt er zu beherrschen, auch ein normales Gehör dürfte er haben. Aber gerade weil bei ihm alle diese Momente eintreffen, muh er unbedingt Prof. Ionke rechtgebcn. Der O Laut in den Worten „Gotschnum, Gotscheal" ist absolut nicht der gleiche Laut wie im Namen „Gotscheab". In den beiden ersten Worten klingt er mehr nach ö hinüber, währene er in „Gotscheab, Gotjcheaba" ein schmales «hoch, deutschest o i« wie im Worte „Gottschee"; vor Wesern O wirv d1 ittel der Mitglieder eiV/rderlich. Kommt eine beschlusslaktge Versammlung nickt :ustände, so findet eine Stunde spiter, Jas ist um 4 l'hr Xaehmittng am selben Orte eine Uauptversamw! »ng >»,' der gleichen Tagesordnung statt, n-dche ohne Rücksicht au' du Anzahl der erschienenen ,\J tglteder bestklussfbkrg ist. Celje, am 10. Mir O.IJ. Spar- untl Vorschns In Novlsad. EINLADUNG zu der -Samstag, den 1«. Mai I. 1933 um 8 Uhr abend* im Hotel Post in Celje suuitindenden Ordentl. Jahres-Hauptversammlung mit nachstehender Tagesordnung ; 1. Geschäfts- und Kassenbericht des Vusschusse* für das Jahr 1932 u. Beschlußfassung hierüber. 2. Neuwahl des Ausschusse«. 3. Anfällige». Pio Jahrcuversammlung i»i b<>«ch!a»»Olhi^, wenn wenigstens ein Dritiel der Hnn«li« «ernn»d»chd-ruckrrrt .««leja" ia Selje.