MbacherMZ ertNMZ Kamstag den 17. August 1699. D l I y r i e n. Erlest, den 9. August. Vorgestern, 3 Uhr Nachmittags, ist die k. k. Corvette „Carolina" mit 2^ Kanonen und l87 Mann, unter dem Befehle Sr. k. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Friedrich, von Athen und Calamachl kommend, nach einer zwanzig' rägigen Fahrt, in unserem Hafen eingelaufen. Bewegung im Freihafen von Trieft wah. rend des Monats Juli 1839. Angekommene Schiffe. Von langer Fahrt: t? Schiff, aus dem schwarzen Meere, 23 aus Griechen, land, l2 aus Brasilien, 9 auS England, ? aus Frank» «ich. ? aus Albanien, 5 aus Holland, 5 aus Smyrna, 5 aus Genua, y auS Havannah, 3 aus St. Iago >i Cub«, 5 aus den vereinigten Staaten Nordamerika's, H, aus Portugal, 2 aus Constantinopel, 2 auS Zypern, 2 aus Salonich, 2 aus Livorno, 2 aus dem Kirchen' staat, 1 aug Venedig, l aus Malta, l aus den jo» Nischen Inseln, i aus Alexandrien, H aus Hamburg, 1 aus Gibraltar und » aus der Verberei: im Ganzrn i'^0 Schiffe. Küsten fahrt: 68 Schiffe auS Venedig. 66 aus Istrien, 61 aus Dalm.uien, 2l» aus dem Kirchen» .stciat, 2l) sus dem ungarischen Küstenlande, 8 auS Sicilien und l auS Albanien; im Ganzen 2'^L Schiffe. Sch ifffahrt in Triest: n. . Am 6. August, ^^"'^'.^t. Nicolo, Lumis, Griech. in 47 Tagen, mit Corfu: Madonna i>el No^ario. Vallarin. Oester.. in .5 Tagcn. mit Valo!,ea. Prtveiai Tonante, R^doincich, Oester., in »a Taacn, ,»it ü'tlleil und Wolle. C < lli !ii: St. Nicolo, Colomburo, Griech., i» 39Tal)en, „nl Valonea. Marseille-. Podi, Glogovatz, Ocst«r., in ,9 Tagen, mit Baumwolle, Alerandria: Oronte, Ragusin, Oester., in 23 Tagen, mit Zucker und a. W. Amsterdam: Radoslav. Cacavich. Oester., in 5o Tagen, mit Zucker und a, W. Amsterdam-. Gara, Smajevich, Oester., in H» Tagen, mit Zucker und a. W. Cavalla- Pilade, Florio. Oester., in »6 Tagen, mit Baumwolle und Tabak. Odessa: Piccolo Oscar. Neneda, Oester.. in ^0 Tage», mit Weizen. Am 8. dito. N«w»Vork: Slaviano, Sablicich, Oester., in 4? Tagen, mit Vaumwalle und a. W. Corfu: Diana, Mazzucalv, Oester., in »» Tagen, mit Oel m,d a. W. Galacz: Temistocle, Papandre, Griech., in 44 Tagen» mit Mais. Genua: ^pirito Santo, Oraffione, Sard., in 2o Tagen, mit Zucker und a. W. Frankreich. Dem Moniteur vom 23. Juli zufolge wur* den am Morgen des vorhergehenden Tagls die Gra» ber der bei der Iulirevolution l83a Gefallenen zahlreich besucht. Gegen Mittag desilirlen gegen dreihundert Individuen, großtenthe'lls Schneidergesellen, un? tcr Voranlragung einer Fahne) vor dem Grabe auf dem Marche deS Innocens. Sie zogen dann welter nach den Gräbern am Louvre und in der Nue Froid« manleau, und senkten vor jedem derselben dreimal ihre Fahne. Dann ging der Zug durch die Nivollstraße, über die Quais und die Ienabrücke nach den Gräbern vom Marßfelde und von Grcnelle; bei letzterem hing der Fahnenträger die Fahne an einen, mitten unter den Gräbern stehenden Baum auf, und der ganze Zug ging schweigend auseinander. (Ost. B.) Spanien. Briefe aus Vayonne vom 25. Juli melden: „Der Herzog von Victoria (General Espartero) sieht fortwährend in seinen alten Stellungen. Die Maßregel, die er ergrissen hat, die zur Desertion ge« neigten Corps zur Arrieregatd» zu stellen, lM die beste Wirkung hervorgebracht. — Auch die Carlisle« halten noch immer ihre Positionen von Llvdio 262 Ar e t'a, Orozco unbVarambia bisMurguia besetzt. Der General vom Geniewesen Silvestre und der Artilleriedirector Montenegro sind zu Arela, dem am stärksten befestigten Puncte dec Carlistischen Linie. Der Baron de los Valles, Adjutant des Don Carlos, ist zum Marechalide-Camp befördert lvorben. — Zweihundert Mann Cavallerie von Es-partero'2 Armee sind in Vitoria eingerückt, wo noch sechshundert erwartet werden. Man fürchtet für die Ebenen von Alava ahnlich« Verheerungen wie die, welche Diego Leon m der Solana angerichtet hat. (In Guipuzcoa soll eine Art Waffenstillstand zwischen beiden Parteien für die Zeit der Ernte bestehen.) — Die Chrisimos sollen los Arcos, nach Zerstörung der dortigen Festungswerke, geräumt haben. — Di« (nach den Ereignissen zu Estella im Februar d. I,) vlrbannten Carlisten, die sich in Bayonne aufhalten, haben von Don Carlos den Befehl erhalten, stch von der Gränze zu entfernen und sich ins Innere von Frankreich oder nach andern Landern zu begeben, bei Strafe, ihre Titel, Aemter und Wüidcn zu verlieren." Ueber den vor einigen Tagen durch den Telegraphen gemeldeten Entsatz von Lucena durch die Chr,sti-uos heißt es in einem von der Quotidienne mit-g/tbeilten Schreiben aus Castellon de la Plana vom 19. Juli: »Die Truppen (Christines), die von dem Treffen bei Lucena zurückkommen, sind hier angelangt: si'< scheinen bedeutenden Verlust erlitten zu haben. V'Donnell, der um jeden Preis die Brigade Aznar befreien wollte, hat sm t?. Morgens mit 12,5ü0 Mann Infanterie und 4200 Pferden die Linien Cabrera's angegriffen, der wegen verspäteten Eintreffens zweier Brigaden nur eilf. Bataillons und 500 Pferde zur Vertheidigung hatte. Der Kamps dauerte vom Morgen bis zum Abend. Azn.n, der aus La-len« ausgerückt war, fand Mitte!, sich durch die Li-,nen Cabrera's durchzuschlagen und im Lause des Nachmittags mit den Truppen O'Donuclls z.u vereinigen. Nachdem der Zweck der Expedition erreicht war, hat sichO'Donnell zurückgezogen. — Die Affaire ist ihm cheucr zu stehen gekommen; er gesichc selbst einen Verlust von 500 Tobten. Eine große Anzahl Verwundeter ist hier angekommen,- andere sind nach andern Puncten transportirt worden; er hat keine Gefangene mitgebracht, was beweist, daß Cabrera nicht geschlagen worden ist. Aus den Carlistischen Berichten werden wir wohl bald erfahren, was die Christinischcn Vullelins verschweigen.« (Öst. V.) Gsmanischcs Nclch. Beschluß des in der Laibacher Zeitung vom lZ. August abgebrochen«» Berichtes über dic Schlacht bei Nisid zwischen den Türken und Aegyptieru, „Die Absicht Soliman Pascha'S wurde von einem Ordonnanz-OfflM Hafts Pascha's e^alhen. Ersteh hatte die Absicht, eine schiefe Linie auf d,r äußersten Linken der ollomanischen Linien zu bilden. Seine ki« men hatten eine Schwenkung nach Links, mit der Fronte rückwärts, unter einem Winkel von ungefäh« 60 Graben gemacht; da aber die Spitzen der Colonnen Ibrahim Pascha's sich nicht bis zur Höhe o«s Dorfes Nisi'b verlängern konnten, indem sie durch daS wohlgenährte Feuer des türkischen Geschützes daran gehindert wurden, gab Soliman Pascha seinen sämmtlichen Truppen Befehl, mitderFronle nach Links in Schlacht ordnung aufzumarschiren, und der ägyptische General manöverine unter dem furchtbaren Feuer d,s türkischen Geschützes bewundernswürdig mit eben so große« Ordnung, wie auf dem Exercierplatze. In diesem Augenblicke entspann sich ein sehr lebhaftes Feuer von 3 bis h Feuerschlünden in einer Entfernung von 1200 Metres: dieseS Artillerie - Gefecht dauerte i'/^ Slun^ den ) die ägyptische Artillerie, die sehr hastig feuerte, halle ihre Munition verschossen, und war genöthigt, ihr Feuer bis zum Eintreffen der Reserve - Munition zu mäßigen. Dieser Augenblick wurde kritisch für die ägyptische Armee; l6 Bataillone vom rechten Flügel der ersten und zweiten Linie halten bereits in großer Unordnung die Flucht ergriffe«) jeht gab einer von den europäischen Ordonnanz-Offizieren Hasis Pascha'K diesem den Rath, die Aegyplier mit dem Bajonntl« anzugreifen. Wahrend Hasis Pascha zögerte, und dei« ^ günstigen Momcnl unbenutzt verstreichen ließ, zwang Soliman Pascha, von seinem Adjutanten unterstützt, mit dem Säbel in der Faust, die Fliehenden unlci deir, mörderischen Feuer des türkischen Geschützes, in die Schlacht'Linie zurückzukehren. Nachdem Ibrahim Pascha's Geschütz. Munition angekommen war, cnl-spann sich neuerdings auf eine Entfernung von 600 Metr«s ein wohlgenährtes Karlätschenfeuer. — In diesem Augenblick wares, wo die Saschi-BozukS des Haffs Pascha in größter Unordnung die Flucht ergriffen; Hafis Pascha und seine Ordonnanz Offiziere hieben mit dem Säbel auf die Fliehenden ein, um sie zu, Umkcdr zu nöthigen; allein alle Energie des Oberbefehlshabers war vergebens, und die türkischem Trup» pen, die unter einem furchtbaren Kartätschenfeuer standen, fnigen an, Reißaus zu nehmen. — Die Unord« i'.ung wurde immer größer, trotz der Thätigkeit und Bravour Hasis Pafcha's und der Aufopferung der euro? päischen Offiziere in seinem Dienste. Ein großer Theil der Infanterie, der während der Schlacht ziemlich viel Kaltblütigkeit und Muth gezeigt hatte, rerließ das Schlachtfeld und warf die Gewehre weg,' die türkisch« Kavallerie, die durch bie schlechte Leitung ihreö Obe» befehlshabers keinen Theil am Treffen genommen haltt, wurde durch die Flucht der Baschi-Vozuks und der In^ fanierie mit fortgerissen; nichtsdestoweniger beweck-Migte sie allein ihr«n Ruckzug mit Vldnung, unb 263 der Scraökler Hasi« Palch" zog sich mlt demUeberrtste feiner Armee auf Marasch zurück. — Die türkisch« Armee ließ über hundert Kanonen, ihr Lagergerälhe und ihre Munition auf dem Schlachtfelde. Die Armee-Casse, in der sich 45,000 Ve'utel (5,500.000Franken) befanden, wurde jedoch gerettet. — Von den fünf europäischen Offizieren in Hasis Pascha's Diensten wurde einer bei einem Cauallerie-Angriffe gefangen genommen, während er mehrere Batterien, die auf dem Rückzüge waren, wieder in Linie aufstellte, «m zu verhindern, daß sie nicht in die Hände des Feindes sielen. __ Die Ottomanen haben an Todten und Verwundeten H000 Mann verloren, der Verlust Ibrahim Pascha's belauft sich ebenfalls auf 5200 Mann; aber sein« Verwundeten sind es fast alle tödtlich. — Man muß d«r türkischen Infanterie die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie viel Much und Ausdauer bewies, aber leider nicht gehörig unterstützt würd,. — Der Verlust der Schlacht ist folgenden Ursachen zuzuschreiben: Daß man den europäischen Offizieren kein Gehör schenkte, als sie riethen: 1) daß die ottomanischen Truppen eine Anhöhe, die 800 Metres vor dem Cen, trum ihrer Fronte lag, nicht verlassen sollten; 2) daß sie den Bajonett-Angriff ausführt« sollten, als die ägyptische Armee ihrFeucr geschwächt halte, und vier ihrer Regimenter in Deroute warm. Sie hätten sich a« ecllellliili, rcgimenterweise, die Linke voran, de-ployircnd, eine concave Schlachtordnung gegen die Spitzen der Kolonnen Ibrahim Pascha's bilden, und am Tage der Schlacht zuerst oie Flucht ergriffen Wlen. — Das zweite Armee-Corps unter Hadschi "l. Pascha von Konieh, über 20.000 Mann stark, ist ^unberührt, und die Pforte hat zur Stunde noch 2°- b's 100,000 Mann unter den Waffen. (W. Z.) A e g y p t e n. Alexandria. ,6. Juli. .Die ganze türkische ^"'^ '7 Kapudan Pasch« an der Spitze, ist zu Mehemed Al. übergegangen. Courriere aus Con-si « ntinopel haben Ih^, v^^ ^on diese Nachricht äberbracht, aber nur von hier aus können Sie erfahren, wie sich die Sache zutrug. Den 9. Juli ^eiter, der Kapudan Pascha mlt.derselben drücken» ten, besorgten Miene. Die Audienz war beendet, Mchemld Ali begleitete seinen Gast bis zur Treppe, wo ihn sämmtliche hohe ägyptische Offiziere in Empfang nahmen, und ihn bis zu einem, einige Schritt« entfernten Palais zu Fuß begleiteten, während er selbst bei dem Heraustreten aus dem Palast ein für iln bereit stehendes Pferd bestieg. Alle diejenigen, welche die türkische Sitte genau kennen, behaupten, «r sey mit solchen Ehrenbezeigungen empfangen wor^ den, wie «och Niemand vor ihm — «>n Zeichen, daß Mehemed Ali ihn ganz zu seinen Zwecken g«, brauchen will. Von der Unterredung beider ist, wi« , sich von selbst versteht, nichts bekannt geworden, obgleich es hier nicht an Leuten fehlt, die sie Wort für Wort kennen wollen. Die Folge derselben war, daß sich noch denselben Tag beide Escadren vereinig« ten und jetzt eine höchst imposante Flotte bilden. Die Stärke der türkischen Flotte hieselbst ist folgende: 8 Linienschiffe, 11 Fregatten, 2 Corvette« und 2 Briggs. Summa 23 Segel. Die ägyptische Flotte besteht in 11 Linienschiffen, 5 Fregatten, 4 LorvetllN, 7 Briggs, 1 Dampfschiff. Summa 28 Segel. Die Stärke der beiden vereinigten Flotten: 1Z Linienschiffe, 16 FreMten, 6 Coruetten, g Briggs und 1 Dampfschiff. Summa 51 Segel. Ein dringendes Begehren d't Vergnügen machen wir das verehrte Publi« kum auf die Ankunft d,s, durch seine im Ialne l833 hier mit ungctdeiltem Beifall gegebenen Vorstellungen seiner bewundernswürdigen Automaten noch rühmlichst bekannten, und in vielen Zeitschriften mit anSc,ez,i'ch: netem Lobe erwähnten Mechanikers, Herrn Tschussgr ,nall aus Tyrol, aufmerksam, welcker von seiner Kunstreise durch ganz Deutschland. Rußland, Polen und die ö'sterr. Monarchie, wo ihm vielfältig die Ehre zu Theil wurde, vor den höchsten Herrschafte» seine Automaten'Gesellschaft mit ausgezeichnetem Beifall zu produciren, zurückgekehrt ist. — Diese,.ins Unbegreifliche gesteigerten Leistungen der leblosen Seiltänzer- und Neitkünstler: Gesellschaft sind in vielen Beziehungen noch wehr erweitert und vervollkommt worden, und werden von Morgen den 1«. August angefangen, dem kunstsinnigen Publikum Laibach'S gewiß einige vergnügte Abende verschaffen. — Nebst d«n ausgezeichnetsten Leistungen ist die Kunstfamilie des Herrn Tsckuggmall mit dem elegantesten (?o-siume, so wie die Schau? und Spieldühne, welche sich im stand. Ttmiter befindet, nach dem sinnreichsten Geschmacke auöstaffirt. Verleger: Ignal Aloys Vdler v. Nleinmayr.