Ar. 102. Donnerstag, den 21. December 1882. VII. Jakrgaiili. Cillicr Jfilung. Erscheint jeden Donnechaq nnd Sonniaa Morgens- — Präilllmrritilillilbctilagungkn: 7<Ür Gtili sammt ZutteUunq in« Hau« gmizjadrig il 6.—, lmlt'jährig rt. ■}.— vierteijährig fl 1.50. monatlich.Sä h. Mit PjftvetWdunq flonjsäbtifl fl. 6.40, dald>ül>rjg st. 3.20, vieneljüdriq st. L60. — iHtbaction uab flbmlniitrntiou: Herren-gasje Nr. »>. Eprechsiunde» des Redacieur« läglich, mit ÄnSnahme ber Sonn- und ,V»«taiv. von •—1? Uhr Vor- und von Uhr Nachmiiiag». — Jnsera?e wer den billigst berechnet. AuSivüN» nebme» Ins««»» fslr die „ßiUiet Zeitung" alle bedeu enderei» Annoncen Erpedttionen an. Waron ^öacketöerg über die neue Keeresorganisation. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 16. December berichtete der Obmann deS Wehr-Ausschusfes, Abg. Zeithammer, über die Regierungsvorlage, betreffend das Gesetz, womit die Aushebung der zur Erhaltung des stehenden HeereS und der Ersatz-Reserve ersor» derlichen Recrutencontingente im Jahre 1883 bewilligt werden soll. Er stellte namens deS Wehr-Ausschuffes den Antrag, das gleiche Trup-pen-Contingent wie im Vorjahre nämlich: 55.920 Mann für daS Heer und S5S2 für die Ersatz«-ferne der Regierung zu bewilligen. Der Abg. Schaffet beantragte nun in glänzender Rede, in der er die neue Heeres-Organisation vollkommen zersetzte, daß die Be-rathung über die Bewilligung des Truppen-Contingentes so lange vertagt werde, bis dem Abgeordnetenhaus« Gelegenheit geboten ist, die Natur und das Wesen der neuen Heeresorgani-sation wenigstens kennen zu lernen. Der Antrag fiel. In der diesbezüglichen Specialdebatte suchte nun der Abgeordnete F a n d e r l i k beim Artikel I gegen den Ad geordneten Schöffel zu polemisiren. Seine AuSführungeu waren jedoch wenig fach-männischer Natur, so daß Abg. Zchöffel, welcher sich zu einer persönlichen Berichtigung das Wort erbeten hatte, mit vollem Rechte ihn an das Sprichwort erinnern durfte: „Schuster bleib bei Deinem Leisten!" Nun ergriff Baron H a ck e l-b e r g das Wort zu folgender Rede: „Ich setze nur die Polemik meines unmittelbaren Herrn Vorredners (Schöffe!) rücksichtlich jener Aeutze-rungen fort, welche von dem Herrn Abgeord-neten Dr. F a n d e r l i k gemacht und noch nicht beantwortet wurden. Ich gelange also zu dem Passus, wo der Herr Abgeordnete Dr. Fanderlik sagte, daß die Erfahrungen bei Berathung des §. 13, zu dessen Aenderung eine Zweidrittel-Majorität noth- gilt Kervstabend.*) Bon Frangois Coppe«. Geliebt zu werden ist nur angenehm, man muß selbst lieben, um sich glücklich zU fühlen. Niemand war mehr von dieser Wahrheit über-zeugt, als der berühmte Musiker Michel Paz, der einzige Walzercomponist, der neben Chopin Sgenannt zu werden verdient. Wenn man einige einer Liebesabenteuer kannte, so war das nicht seine Schuld — der zartfühlende Künstler war kein Geck — sondern sie hatten sich eben in der Oeffentlichkeit abgespielt, die interessantesten waren doch Allen ein Geheimniß geblieben. Wenn der blonde Slave mit den schwarzen Augen sich an das Piano setzte und die Hand-schuhe langsam von den weißen Händen zog, dann betrachteten ihn die Frauen stet» mit Herzklopfen und gedachten jener schönen jungen Russin, die er zurückgewiesen und die sich in Nizza durch Chloroform getödtet hatte; aber sie zweifelten keinen Augenblick, daß der Namens-zug in dem feinem Tuche, mit welchem sich der Musiker vor dem Spielen die Häude trocknete, mit den Haaren irgend einer Herzogin gestickt war. Michel Paz hatte die zwei Millionen ♦) Aus dem Pariser „Figaro". wendig ist, die Regierung abhalten werden, eine Verfassungsänderung, das ist eine Erhöhung des Recrutencontingentes, zu begehren und daß dem-nach eine Gefahr, daß das Recrntencontingent erhöht werde, gar nicht vorliegt, selbst nicht in dem Falle, wenn es nothwendig wäre, zwei neue Armeecorps mit der ihnen fehlenden Mann-schast zu dotiren. Zugleich hat der Herr Ab-geordnete Dr. F a n d e r l i k anch gesagt, eS sei nach den Erklärungen des Ministers keine Gefahr vorhanden, daß die Ersatzreserve herbei-gezogen werde, weil dazu ein Specialgesetz noth-wendig ist. Darauf habe ich nur kurz Folgendes zu antworten. Die §§. 11 und 13 normiren allerdings die Kriegsstärke deS Recrutencontin-gentes mit 800.000 Mann und 60.000 Mann örfatzreserve. Nun aber ist der Name „Ersatz-reserve" nur „Schall und Rauch umnebelnd HimmelSglut", — wenn diesem Namen nicht ein concreter Begriff unterlegt wird. Worin be-steht nun dieser Begriff „Erfatzrescrve" ? Der-selbe ist iw H. 32 des alten Wehrgesetzes sowohl, als in der Novelle deutlich vefinirt. Ich hab« die Vorlag« nicht hier und kann demnach nur auS dem Gedächtnisse eltiren, und ich bitte dem-nach, mich für den Fall, als ich mich im Wesen irren sollte, zu berichtigen. Der Begriff „Ersatzreserve" wird im §. 32 dabin desinirt, daß es heißt, daß dieselbe nur auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers im Kriegsfalle einzurücken hat. Die achtwochentliche Ablichtung wird da durch natürlich nicht tangirt und gleichsam um diesen Begriff „im Kriegsfalle" recht drastisch zu illustriren, sagt das solgende Alinea: „Bei eintretendem Frieden hat diese Ersatzreserve-Mannschaft sogleich entlaffen zu verden. (Rus« links. Bosnien!) Daß dein so ist, geht auL der ganzen Tendenz der letzten Novelle, die Sie beschlossen haben, hervor; denn dort haben wir nicht die bloße Losreihe festgesetzt, nach welcher gewisse Leute in die Ersatzreserve kommen, Mitgift der jungen Russin zurückgewiesen, wie er sich einst in seiner Heimath deS Verhältnisses zu einer Fürstin entledigt hatte, die sich ihm darbot. Er hatte «S gethan ohne irgend ein Verdienst, er liebte eben nicht. Aber wie oft hatte er sich nicht schon hingegeben mit seiner sinnlichen und schwärmerischen Phantasie? Wie vielen Frauen hatte er schon sein Leben über-lassen, selten auS Eitelkeit, sehr oft aus einer Laune der Begierde, fast immer in überraschen« den, zärtlichen Regungen seines Herzens — aber noch niemals aus Liebe. Einst freilich hatte er geliebt, dereinst vor langer, langer Zeit, als er noch mit dem Noten-heft durch die Straßen von Paris lief und im Ambigue spielte. Aber das war eine elende, schreckliche Liede, zu einer Schauspielen» zehnten Ranges, zu einem käuflichen Mädchen! Da hatt« er die ganz« Schande durchkostet, nicht der einzige zu sein, da hatte er gekämpst mit seiner ohnmächtigen Eifersucht, wenn die Schau-spielerin in einer hingebenden Stunde ihm, dem armen jungen Menschen, wie einen Knochen zum Abnagen das marternde Wort hinwarf: „Was kümmert es Dich, ich liebe ja doch nur Dich!" Endlich nach mehreren Jahren hatt« er diese Kette zerrissen, gerade in dem Augenblicke, als der Ruhm ihm zu lächeln begann und sein sondern wir habe» dazu die Qualität des ein» zureihenten Recruten herbeigezogen. Die Besitzer von Realitäten nämlich, die eine gewisse Größe haben, sind nun nicht mehr in das stehend« Heer, sondern in die Ersatzreserve einzureihen. Ich resumir« also das, waS ich gesagt habe, dahin, daß der Begriff „Ersatzreserve" nach dem Gesetze ausdrücklich dahin zu normiren ist, daß sie zur Ergänzung der Lücken, die vor dem Feinde entstand,» siud, verwendet werde. Run. meine Herren, habe ich — Collega Schöffel wird vielleicht die Beilage bei sich baden, freilich nur in der Zeitung — eine Mittheilung von einem neuen Organisationsstatute für daS Heer gelesen und deßhalb ist auch d-r Wunsch der Vertagung ein berechtigter, damit wir daS Original dieses Statutes erhalt n, worin es heißt x „Der Ueb rgang vom Friedensstand« zum Kriegsstande wird in folgender Art ver-mittels: erstens durch Herbeiziehen von Bc-urlaubten, zweitens durch Herbeiziehen Der-jenigen, welche gesetzlich eine zeitliche Befreiung genießen, drittens durch Einbeziehung der Re-servisten u. s. w. unv endlich: „durch Einbe-rufung der Ersatzreservisten." (Hört! links.) WaS geschieht nun »ach dem neuen Organisa« tionöstatut mit diesen Ersatzreservisten? Diese sollen iu Ersatzbataillone eingereiht werden. DaS würde, wenn das nicht bloß Lehrbataillone bilden solle», zur Folg« haben, daß die Ersatzbataillone neue tactische Einheiten sind, die vor den Feind marschiren, die also nicht in der Lage sind, jene Lücken in den verschiedenen Bataillonen und Regimentern zu ergänzen, welcher der eigentliche Zweck der Ersatzreserve ist. Ich habe damit nur nachweisen wollen, daß die Gefahr vorhanden ist — von dem gegenwärtigen Herrn Landesvertheidigungsminister befürchte ich dieselbe allerdings in Folg« der von ihm abgegebenen Erklärung nicht — dieses Statut ist ja auch nicht von ihm erlassen wor-den; «S ist anderweitig fabricirt worden, daß, Nixen-Walzer mit seinem wirbelnden Rhythmus zu gleicher Zeit die Damen mit lungen Schleppen auf dem gebahnten Parquet von Campagne und die Grifetten in ihren billigen Kleidchen auf den stäubigen Dielen des Elysöe-Montmatr« in Erregung versetzte. Seitdem ist er der be-rühmte Michel Paz geworden, er hat auf seinen Concertreisen ganz Europa durchwandert und in feinern Koffer in wirrem Durcheinander Liebes« briefe in allen Sprachen und aus allen Ländern mit heim gebracht. Aber in seiner Jugend hat er di« bittere und stärkende Milch der guten Amme Armuth getrunken, und so ist er ein einfacher und anspruchsloser Mensch geblieben. Wenn er sein« alten Liebesbriefe durchblättert und in der Erinnerung auf all die Liebschaften von einem Jahr oder einem Tage zurückblickt, in denen er sein Leben verbraucht hat. dann denkt er oft mit einer Trauer, über welche er erröthet, jener Winterabende, als er noch ein armer Musikant, nach d 'in Theater in der engen Straße bei dem Eingang der Schauspieler die Frau erwartete, die dann fast immer am Arm eines anderen Mannes davonging, und die er doch geliebt hatte, geliebt bis zum Sterben. DaS Gl'ick kennt nur der, welcher liebt, sagte «r bann zu sich selbst. und fühlte in seinem Auge eine Thräne aufsteigen, die seltene und nachdem ein organisches Statut diesen Passus enthält, der im deutlicke» Widersprüche steht mit dem, was im Gesetze vorhanden ist, sich ein Usus einschleichen könnte, dem gegenüber wir in einer Zwangslage uns befinden werden, welcher gegenüber keine Interpellation und gar nichts mehr nützen wird. Ich habe also damit bewiesen, daß ein Gesetz durch Verordnungen in einer Art um-gangen werden könne, die zu saniren für uns schwer sein wird, wenn wir gegen dieselben nicht rechtzeitig Stellung genommen haben, in-dem die Verordnung sich an den Namen, nicht aber an da« Wesen des Begriffes »Ersatzreserve" hält. Ferner hat Abgeordneter Dr. Fanderlik daraus hingewiesen, daß das Kriegsbudget in den Delegationen berathen wird, und daß mit-hin keine Gefahr einer Mehrbelastung vorhan-den ist. Ja, meine Herren, darauf kann ich weiter kein« Antwort geben als dies. : Gerade jetzt zeigt es sich, wie wünfchenswerth die An-nähme deS feinerz.itigen Antrages Czedik gewesen wäre, einen wenn auch hohen Friedenspräsenz-stgnd als Maximalgrenz« zu sixiren, weil damit jene Grenze gezogen worden wäre, über welche hinaus auch die Budgetirung in der Delegation nicht mehr möglich gewesen wäre. Ferner hat der Herr Abgeordnete Dr. Fan-derlik im Gegensatze mit den Ausführungen deS Redners von diefer flinken) Seite auf die Er-leichterung der Mobilisirung durch die Decen-tralifation hingewiesen. Nun, meine Herren, ich gebe ja zu, daß vom rein militärischen Stand-punkte es nach »eh» Jahren ganz richtig sein wird, daß auf Grundlage der Territorial-divisionen eine schnellere Mobilisirung möglich ist, aber unbedingt empfehlenswerth nur in einen« national-einheitlichen Staate, wie Frank-reich oder Deutfchland. Bei uns ist aber der Begriff der österreichischen Nationalität »och nicht so tief in Mark und Bein gedrungen, daß nicht doch vielleicht eine Gefahr vorhanden wär« und wenn wir schon so große Opfer für die Durchführung eines Institutes, welches gegen-wärtig als ein modernes unabweisbar ist, wie die allgemeine Wehrpflicht, wenn wir schon für dieselbe so große Opfer an Gut und Blut bringen, so sollten wir doch wenigstens auf die politischen, socialen und culturellen Licht-feiten der allgemeinen Wehrpflicht nicht verzichten, selbst wenn eS auch etwas mehr kostete. Ich sehe nämlich in dem Polyglotten Staate Oester-reich gerade in der allgemeinen Wehrpflicht auch ein allgemeines BildungSinstitut und so ist die allgemeine Wehrpflicht auch ein Mittel, den gemeinsamen österreichischen Reichsgedanken hoch-zuhalten. (Bravo! Bravo! links.) Sie fehen, meine Herren, in früheren Zeiten, wo wir noch keinen nationalen Hader hatten, haben sowohl in Böhmen, wie in Steiermark die deutschen Bauern schmerzvolle Thräne, die nicht herniederrollte. So ungefähr sah eS in der Seele von Michel Paz aus, als er im vorigen Jahre das Seebad wegen des schlechten WetterS verlassen und wieder nach Paris zurückgegangen war. das er natürlich fo leer vorfand, wie eS im Monat September zu fein pflegt. Eine« Tages schlendert« er, seiner Gewohnheit gemäß, durch die Straßen, ohne zu wissen wohin und ver-folgte im Geiste eine etwas widerspenstige Me-lodie, als er plötzlich durch die rauschend« Blech-Musik aus seinen Träumen aufgestört wurde. Er bemerkte. daß sein Weg ihn nach d«m Luxembourg-PalaiS in die Nähe der MMciS-Fontaine geführt hatte, wo im Sommer jeden Tag fünf Uhr Nachmittag« eine Milttärcapclle im Freien zu spielen pflegt. Er ging bis zu der nahegelegenen Terrasse, lehnte sich an die Balustrade und bewunderte den alten italienischen Palast, das Bassin, in dessen Fluthen zwei Schwäne sanft dahinglitten, die Spaziergänger, die an den Rasenplätzen entlang schritten, und d«n blauen Himmel, der mit den leichten Wölk-chen des Spätsommers betupft war. Da plötz-lich sah er, nur zwei Schritte von sich entfernt, in einem Strohstuhl ein junges Weib sitzen, das ihn mit besonderer Aufmerksamkeit beob-achtete. ES war eine schlanke, hübsche Blon- zu ihren Nachbarn slavischer Nationalität und um- !>ekehrt ihre Kinder gesandt, um ihnen die gemein-ame Sprache deS Landes u. Staates zu vermitteln. Dasselbe bewirkte man auch bisher durch die Ver-fchiebung der Regimenter in verschiedene Theile deS Reiches. (Sehr richtig ! links.) Ich bin durch meine Stellung als Gemeindevorsteher einer slavischen OrtSgemeinde dahin gelangt, zu er-fahren, daß wenn Urlauber sich beim Gemeinde-amte melden, alle Diejenigen, die außerhalb ihres Ergänzungsbezirkes, namentlich in technischen CorpS, wie in Artillerieregimentern, Pionnierre-gimentern nnd selbst in Eavallerieregimentern gedient haben, diese sich in vollkommen correctem Deutsch gemeldet und Rede und Antwort ge° standen haben, während Diejenigen, die immer-fort zn Haufe iti ihren Ergänzungsbezirken waren, der deutschen Sprache unkundig sind und sich daher nicht deS Deutsche», da« ist der gemein-samen österreichischen Sprache, bedienen können. Diese Vermittlung muß ungetrübt bleiben, sie ist nothwendig, damit wir nicht, wie die Erbauer des ThunneS Babel, heute oder morgen ausein-andergehen. (Bravo! links.) Von diesem Standpunkte auS begreife ich eS, daß, wo föderalistische Tendenzen obwalten, dieselben von dem Vortheile einer Decentrali-sation sprechen. Ich, ehemaliger österreichischer Soldat und Officier, der ich gekämpst habe für die gemeinsame Idee des österreichischen Staates, muß sagen: Ich sehe mit blutendem Herzen dies r HeereSorganisation entgegen, und wenn wir heute trotzdem für oaS Eingehen in die Specialdebatte stimmten, fo ist das keine In-consequenz. Wenn auch der Antrag des Herrn Abgeordneten Schöffel auf Vertagung ab-gelehnt worden ist, fo wollen wir nicht die Ver-antwortung mit übernehmen, daß uns der Vor-wurf gemacht werde, als hätten wir diese herrliche Organisation des Reichskriegsmini-steriumS verhindern wollen? (Beifall links.) Alenarversamiutung des deutschen SchulvereineS Ortsgruppe Marburg. Marburg, 18. Der. (O.-C) Heute fand hier unter reger Betheilung die Plen.iroersamm-lung der Ortsgruppe deS deutsche» SchulvereineS Marburg und Umgebung statt. Der Obmann Dr. Duchatfch eröffnete und begrüßte die Ver-fammlung nnd wies darauf hin, daß eS zweck-dienlicher sei, die Jahresversammlung deS Ver-eins mit Ablauf oder Beginn deS Solarjahre« in Zusammenhang zu bringen, weshalb die diesjährige Plenarversammlung nicht erst Ende Mai, wie eS ordnungsgemäß der Fall sein sollte, sondern jetzt schon stattfinde. Er er« theilte hierauf dem Schriftsührer das Wort zur Berichterstattung über die Thätigkeit deS Ver-eins feit Juni l. I. dine, mit rosigem Teint, goldbraunen Augen und einem allerliebste» geraden NäSchen, dessen Flügel leidenschaftlich vibrirten. Wie verständig und decent stand ihr ihre hübsche Toilette, der Hut und die Taille von blauem Sammet, das Kleid von carrirtem englischen» Stoffe. Wie graciös war die Bewegung ihres etwas schlanke» Armes, der von einem elegante» schwedischen Handschuh bis zum Ellenbogen bedeckt war, wie hübsch die kleine Hand, die nachlässig auf dem Porzellangriff deS Sonnenschirms ruhte! Als Michel sie erblickte, erröthete die junge Frau leicht, als schämte sie sich, auf ihrer Neu-gier ertappt zu sein. Sofort lüftete der Musiker seinen Hut: „Sollte ich bereits daS Vergnügen haben, Sie zu kennen, Madame, und daS Unglück, Sie nicht wiederzuerkennen Sie erröthete nochmals in reizender Ver-wirrung und murmelte mit niedergeschlagenen Augen: „Nein, mein Herr, Sie kennen mich nicht. Ich aber kenne Sie." Er setzte sich neben sie und man begann zu plaudern. Sie hatte ihn, vor nun drei Jahren, ein einziges Mal gesehen in dem Con-cert Eolonne a» den« Tage, als er dort seine Orchester-Suite selbst dirigirte. Michel rückte sehr geschmeichelt seinen Stuhl näher heran. Wie, sie hatte ihn nur ein einzig'S Mal gc- Der Schriftführer, Professor Anton Na» gele, referirte hierüber wie folgt: Hochgeehrte Versammlung! Wenig mehr als ein halbe« Jahr ist eS, seitdem die letzte Plenarversamnilung in diesen Räuinen tagte, seitdem Sie uns, meine Herren, die Aufgabe zugmessen, die Interessen des deutschen SchulvereineS. soweit sie unseren Be» zirk berühren, in jener wirksamen und erfolgverheißenden Art zu vertreten und zu fördern, wie etwa ernste deutsche Männer dies verlange» können, wie eS angemessen ist, dein Prestige und der Ehre unserer Stadt, di« sich von jeher als deutsch und der Sache der Bildung und deS Fortschritts treu ergeben gefühlt hat. Und. meine Herren! wir können mii Stolz und freudiger Genugthuung vor S.e hintreten und Jbnen sagen, daß wir nicht nur die Aemter, die Sie uns vertrauend übertragen, angenommen, sondern daß wir dieselbe» ehrlich und redlich verwaltet haben in Ihrem Sinne, entfprechend Ihren Weisungen und Aufträge». Ueber die schriftliche Thätigkeit deS Schriftführers könne» Sie sich ein ungefähres Bild machen, wenn ich Jhn'n mittheile, daß int Vorjahre im ganzen nur 42 Schriftstücke registrirt wuroen, während in den abgelaufene» 7 Monaten di« Zahl der Schriftstücke des Vereins auf 140 stieg. Nebenbei bemerke ich noch, daß die Zahl der Ausschußsitzunge» gegenüber dem Vorjahre sich verdopp. lte, gewiß auch ein Zeichen, daß der Vorstand sich die größte Mühe gab, feiner Pflicht mit aller Gewissenhaftigkeit zu genügen. Meine Herren ! Mir scheint, daß der deutsche Schulverein, daß jede Ortsgruppe desselben sich vor eine dreifache Aufgabe gestellt sieht. Zuerst ist dahi» zu trachten, die Zahl der Mitglieder, die Höhe der Beiträge und Spenden stetig zu verinehren, daß diese letztern in der Lage sind Stand zn halten jenen stetig sich steigernden Anforderungen, die au den Verein ergehen, daß dieser fähig werde, überall, wo bedrängte Deutsche einen Hilferuf ergehen lassen, kräftig einzugreifen, nicht nur mit dem Willen, sondern durch die That. Eine zweite Aufgabe, die speciell der ErtS» gruppen, die aus feindlichem Terrain stehen, harrt, ist die Errichtung deutscher Schulen, die die Burgen sein sollen, stark und fest, von denen auS das Teutschthum wieder in je»? Gebiete verbreitet iverden kann, wo es, Dank des eigenen sträflichen Leichtsinns, der eigenen Indolenz und Fahrlässigkeit oder in Folge der fortgesetzten und planmäßig durchgeführten Ränke und Intriguen der Gegner seinen Bo-den verloren und ausgemerzt oder wenigsten« in stinem Bestand« bedenklich erschüttert wor-den ist. Meine Herren! Als die dritte Ausgabe der Thätigkeit der einzelnen Ortsgruppen er-kenne ich die Gründung neuer Ortsgruppen. sehen und doch nicht vergessen? Wer war sie denn? Oh, nichts besonderes. Si« nannte sich Lucie und wohnte ganz in der Nähe, in der Rue Gay-Luss>'c, zusammen mit ihrer älteren verwittweten Schwester, die immer sehr verständig war, und der sie die Erziehung ihres kleinen Knaben ruhig überlassen konnte. — Ein Kind? Sie war also verheira'.het? — Neues Errathen, nein, sie war nicht verheirathet. Die Unterhaltung nahm jetzt einen intiineren Eharacter an. Sie sah noch immer den, welchen sie den „Vater ihres kleine» Knaben" nannte, aber seltener und nur noch als Freund. Sie war nicht immer verständig gewesen, aber jetzt war es vorbei, sie war bereits vierundzwanzig Jahre alt, sie war schon eine alte Frau und liebte e«, ruhig mit ihrer Schwester zu leben, theils von ihren kleinen Renten, theils von ihrer Arbeit, denn sie waren beide gelernte Modistinnen. Zu-weilen kamen sie »ach den« Luxembourg, um die Militärmusik zu hören und dann ihren Knaben abzuholen, der eine Anstalt in der Rue Royes-Collard besuchte. DaS alles erzählte sie mit einem naiven und fast kindlichen Vertrauen, mit sanfter und leiser Stimm?, während sie die Augen beständig gesenkt hielt und mit der Spitze ihres Sonnenschirmes Kreise und Reihe in den Sand zeichnete. Michel hörte ihr Dadurch gewinnen wir die sichere Bürgschaft, daß die Ideen, di« der Verein vertritt, hinein-verpflanzt werde» in alle Kreise und Schichten der Bevölkerung, wir erzielen dadurch die So-lidarität der deutschen Interessen, wir stellen dadurch den deutschen Bürger und Bauer, den Beamten, den Großgrundbesitzer, den Ge-werbsmann, wie den Vertreter der Intelligenz in Reih und Glied nebeneinander, daß sie Schulter an Schulter kämpfen für dieselbe Sache, daß eS ihnen ollen warm im Herzen wird beim Klang« deutschen Namens, daß sie di« Hände regrn, wenn die deutsche Sache ei will. Meine Herren! Die Vermehrung der Orts-gruppen deS deutschen Schuloereins bedeutet die eng« und engere Zusammenschließnng deS deutsch*österreichische» Voltes, die einteilten Ortsgruppen sind die Glieder der Kette, die alle Deutschen umschließt und gegen die der Hohn und die Wuth der Gegner machtlos sich erweise« werden. Wenn Sie uns nun fragen, in welcher Weise wir dieser dreifachen Aufgabe gerecht geworden, so wird Ihnen in Bezug auf den ersten Punkt der Cassabericht ausweisen, daß di« eingelaufenen Beiträge gegenüber dem Jahresbericht vom Mail.I. mehr als um das Doppelte erhöh» sind. Meine Herren! Der Verein hatte die Ehre, an die Bürgerschaft Marburgs am 4. Juni «ine» Aufruf zu erlasse»», in welchem er an den deutschen Sinn, an den Stolz der Bürger apprllirt«, in welchem er bat, «S möge die Zahl der Mitglieder deS Vereines sowohl der ein» fachen al« der gründenden im Interesse deS Rufes und des Ansehens der Stadt erhöht werden. Und die schönen Erwartungen, die der Vorstand des Vereine« an diesen Aufruf knüpfte, sie hat der deutsch« Bürgersinn der Marburger nicht getäuscht. Der Aufruf hatte es freilich ausgesprochen. eS möge die Zahl der Mitglieder verdoppelt, die der Gründer verzehnfacht werden. Nun, dies« Erwartung ist allerdings nicht völlig «in-getroffen, aber wir geben u»S doch der Hoffnung hin, eS werde dieses Wort kein Ideal bleiben in jenem Sinne, wie Graf Taaffe das-selbe auffaßt, d. h. wir glauben, daß der Tag kommen wird, an dem diese Forderung buch-stäblich erfüllt fein wird. Freudig überrascht hat eS aber den Berichterstatter, als an ihn ein Brief einlief, in welchem eine deutfche Frau Marburgs mit dem Hinweis auf den Aufruf in der Marburger Zeitung ihren Beitritt als gründendes Mitglied aussprach. In dein Schrei-den, in den» »ch den Empfang des FonoSbei-tragS bestätigte, drückte ich den Wunsch aus, es »nögen diesem schönen Beispiele noch ander« deutsche Frauen dieser Stadt Folg« leisten. Diesen Wunsch spreche ich auch heute wieder lächelnd zu und war ganz erstaunt, daß er an einer so alltäglichen Geschichte ein so zärtliches Interesse nehmen konnte. Wehmuth erfüllte ihn, als er auf den Schläfen des jungen Weibes di« leichten Fältchen demcrkle, die d«r scheidende Sommer in d»es« zarte Haut gezogen. Wie konnte ein Mann, wie Michel Paz, sich über-Haupt einem solchen Abenteuer hingeben? Ihn leitet« jene J»con)equenz des Verschwenders, der ruhig ein Vermögen wegwirft, um sich im nächsten Augenblick nach einer Nadel zu bücken. An den nächsten Tagen kam er wieder nach dem Luxembourg und sah Lucie wieder. Sie gestand ihm, daß er ihr an jenem Tage, als ste ihn im Concert Colonne gesehen, sehr ge-sollen habe, und das ander« Mal. als er sich so ganz in ihrer Nähe an die Balluftrade ge-lehnt, da habe sie heimlich gehofft und gewünscht, daß er sie ansprechen möge. Ein Roman, der so begonnen, muß sehr bald zu jmer Seite ge-langen, wo stets drei punktirte Linien die Fort-setzung andeuten und die Entrüstung sämmtlicher jungen Pensionärinnen errege», die solche Romane heimlich zu lesen pflegen. Wo aber der blasirte Künstler anfangs nur eine vorübergehende Laune zu befriedigen hoffte, da fand er bald ein Ver-gnügen, das ihn überraschte. Für ihn war diese Liebe ganz besonders angenehm, die er aus, möge er reiche und kräftige Erfüllung finden, denn die deutsche Frau darf da nicht fehlen, wo «S gilt zu ringen und zu kämpfen um die Güter unserer Ration. Auch von auS-wärtS schloß sich als Gründer ein deutscher Bürger unserem Vereine an. ein Zeichen, daß die Wort«, die wir zunächst 2N unsere Mit-bürger g 'richtet, einen Wiederball gefunden haben auch in der Ferne. Meine Herren! Noch einen Effect hat dieser Aufruf gehabt, der nicht beabsichtigt war. Er war eS wohl, auf den sich vor allem das Wort bezog, da» in der Grazer Landstube siel, daß die Aufrufe des deutschen Schulverein« kriege-rischen Character tragen. Meine Herren! Diese« Wort war beabsichtigt zu unserem Schimpf. eS ist aber ein Wort, das uns ehrt. Wir haben den JndifferentiSmuS abgestreift, wir sind uns bewußt worden unserer nationalen Pflicht, wir sind Kämpfer geworden für unsere nationale Ehre. Der KampfeSruf athmet nur den Geist, den wir iu der eigenen Brust tragen, den wir verpflanzen wollen in jede Mannesbrust, in welcher der Puls deutschen Sinnes schlägt. In solcher Art haben auch die Vertreter der deut-schen Steiermark in der alt«hrwürdig«n Land-stube in Graz Worte geredet, die flammende Begeisterung weckten überall, wo ein deutscher Steirer siedelt. . Nicht so einfach gestaltete sich die Erledi-gung der zweiten Ausgabe, die Gründung von deutschen Schulen. Wer zählt wohl all die manigfachen Schwierigkeiten und Verdrießlichkei-te», wer kennt die Mühen und Lasten, di« da-mit im «ngrn Zusammenhang« stand«»? Wenn wir Ihnen heut« sagen, wir haben am Fuße des Bachern, wir haben in Pickern eine deutsche Schule gegründet, so umfaßt dieses Wort eine Summe von Arbeit, di« nur derjenige in ihrem ganzen Umfange zu würdigen und zu schätzen weiß, der sie selbst geleistet hat. Lassen Sie mich, meine Herren, daher von der Arbeit schweige» und lassen Sie mich hinweisen auf den glänzenden Erfolg derselben. Wenn der deutsche Schulverein aus finanzielle» Gründen in der Lage wäre. könnte er heute in Pickeru schon eine zweiclasstge Schule errichten, so zahl-reich ist der Zuspruch derselben. Nur mit dem lebhaftesten Bedauern können wir konstatire». daß von Seite katholischer Priester eine die Gren-zeit des Anstünde« und des Rechts weit überschreitende Agitation gegen diese Schule inscenirt wurde, daß der religiöse FanatiSinuS eng ver-bunden mit dem nationalen gegen dieselben zu Feld? zog nnd mit Waffen kämpft«, die eines Priesters völlig unwürdig sind. Man drohte den Kindern und ihren Eltern von jener Stätte aus. wo für all« gleiches Recht vorhanden sei» soll, wo die christliche Liebe allein das Wort haben soll, mit Entziehung der Gnadenmittel der Religion und durch diesen TerroriSmuS ge- »ur so anzunehmen brauchte, diese Liebe ohne Coquettene, die einfach war, wie ei» Jnstinct. Da Michel Paz mit feiner Mutter und Lucie mit ihrer Schwester zusammen wohnte, so »>uß-ten ihr« ersten Zusammenkünfte stets an einem dritte-i Orte stattfinden. Wie schlug da sein Herz, wen» er die Geliebte erwartete, und wenn sie endlich gekommen, dann lehnt« sie sich an seine Schulter und saßt« leise seine Künstlerhand, die ihr fast wie ei» höheres Wesen erschien, dem man nur mit Vorsicht nahen dürfe, und sie zog sie an ihre Lippen und bedeckte sie mit heftigen, zarten, fast respectvollen Küssen. Michel Paz überließ sich ganz dieser Liebe, die ihn bis in die gcheimsten Winkel feines Herzens er-wärmte und entzückte. ES geschah, daß er oft an Lucie dachte in Augenblicken, die ihm völlig überraschend kamen; so erinnerte er sich plötz-lich eineS lieben Wortes, das sie ihm einmal gesagt: „Laß mich vorher wissen, wenn wir zusammen kommen, damit ich hüosch Zeit habe daran zu denken!" Dann öffneten sich seine Lippen wohl unwillkürlich zu einem glücklichen Lächeln und er dachte an das zierliche gerade Naschen seiner Geliebte» und an die leidenschaft-liche Art, wie sie die Zähne aufeinanderbiß, wenn sie. an seiner Brust ruhend, ihm Liebes-worte zuflüsterte. Und eines TageS fuhr e« dacht« man den letzten Trumpf auszuspielen gegen die Jd»n des deutschen SchulvereineS und gegen seine Schöpfungen. Mit Abscheu muß sich jeder ruhig Denkende abwenden von dieser maßlosen Frivolität, die daS Heilige herabzieht in den Koth deS ParteikompfeS. In Pickern hat diese KampfeSart der Schule nur ganz geringen Ein-trag gethan, indem fünf Kinder aus derselben auStraten. Also selbst diese« äußerste Mittel verfing nicht, vermochte «ji dem Bestände der Schule im Wesentlich«» »icht« zu ändern. Wir betrachten dies als einen Sieg des freien Ge-dankens! Wie weit speziell der Berichterstatter an der Begründung der Pickerndorser Schule betheiliget war, mag auS einem Schreiben de« Dr. Othmar Reiser vom 6. October l. I. er-sehen werden, wo eS heißt: „Indem ich Ihnen für die viel« Müh«, welch« sich Euer Wohlge-boren in dieser Schulangelegenheit gegeben haben, so daß ich Sie fortan al« den Mit-begründer derselben betrachten werde, meinen innigsten und wärntsten Dank auSsprech«, verharre ich" ic. Auch noch bei einer andern Schulgründung war unser Verein in lebhafter Weise betheiligt, bei der Gründung einer deutschen Schul« an der äuß«rst«n Südgrenze der Steiermark, nämlich in Lichtenwald. Obwohl ein« Reih« von OrtS-gruppen deS deutschen SchulvereineS von Mar-bürg bis Lichtenwald beiteht, in Lichtenwald selbst existirt ja eine solch«, war es doch unsere Ortsgruppe, die in entscheidender Weise eingriff und nach Ueberwindung bedeutender Schwierig-leiten die ihr übertragene Angelegenheit in völ-lig erfolgreicher Weise erledigte. Dr. Äußerer, der Obmann der Ortsgruppe Lichtenwald und der Spender des SchulhauseS dortselbst hat dies auch in mehreren Schreiben anerkannt und seinen Dank für die Thätigkeit unser« Vereines zum Ausdruck gebracht. Geehrte Versammlung! Ein« der schönsten Tugenden. nicht nur des deutschen ManneS, sondern deS Menschen überhaupt, ist die der Dankbarkeit. Ich kann daher diesen Moment, wo ich di« Ehr« hab«, Ihnen über di« Thätig-k«it unserer Ortsgruppe Bericht zu erstatten, unmöglich vorüber gehen lassen, ohne daß ich Sie, meine Herren auffordere, auch in äußerer Weise dem Gefühle des Dankes Ausdruck zu geben, daß zwei deutsche Männer, Dr. Othmar Reiser und Dr. Karl Äußerer e« waren, die in erster Linie eS ermöglichten, daß in der südlichen Steiermark auf sprachlich gemischtem Gebiete zwei deutsche Schulen entstanden. Die beiden genannten Herren haben mit edler Auf-opferung unserem Volk« und den Jntereff«» desselben einen große» Dienst geleistet und ich darf daher wohl versichert sein, daß meine Bitte aus keinen Widerfpruch stoßen wird, wenn ich Sie ersuch« zum Zeichen des Danke« ihm plötzlich durch den Sinn: „Wär'S möglich, daß ich sie lieben könnte! Liebe ich sie nicht schon?" Er hörte nicht die leise und bald iro-nische Stimme, die tief in feinem Inner» da-gegen proteftirte, und da der blaue Himmel einen schönen Octobertag verkündete — eS war nun gerade ein Monat, daß er Lucie kannte — beschloß er, mit ihr ein sorgloses Fest zu feiern und den ganzen Tag mit ihr auf dem Lande zu bleiben. Man mußt« zeitig aufbrechen, wollte man noch zur Frühstücksstunde das Dörfchen im Norden von Paris erreichen, das so lieblich an der Grenze eines schönen Waldes liegt. Als «r auf dem Bahnhof kam, fand er sie schon warten, ihren kleinen Reisekoffer in der Hand und so lieb und verständig aussehend, wie immer. Sie waren allein im Coup« und wie unzählige Küsse wurden da getauscht; sie blieben allein auch im Omnibus, der sie in schwerem Trabe von der Bahnstation dem Ziel ihres Ausflug« entgegenführt«. Lucie lachte vor Freude, als die frische Landluft ihre Wangen kühlte und rief vergnügt „es wird schön", al« der goldige Morgennebel sich zu zerstreuen be-gann und nun von fern, über daS Feld her, die Glocken friedlich erklangen. Nach einer Stunde raffelt« drr Wagen über das Pflaster gegenüber den Herrn Dr. Othmar Reiser und Dr. Karl Äußerer für die Spende der beiden Schulhäusn sich von den Sitzen z» erheben. Meine Herren! AIS dritte Aufgabe der Ortsgruppen habe ich Eingangs meine« Be-richte« die Gründung neuer Ortsgruppen be« zeichnet. Auch in dieser Beziehung hoben wir unsere Thätigkeit entfaltet. In St. Lorenzen ist eine neue Ortsgruppe entstanden. die vor acht Tagen ihre Constituirung durchgeführt hat. Die Anregung zur Gründung dieser Ortsgruppe ging vom Berichterstatter auS. Das, meine Herren. muß unser Ziel sein und bleiben, die südliche Steiermark mit deutschen Schulen und Ortsgruppen des Vereines zu öberfluthe» und wir wollen dann sehen, ob diese Fluth sich nicht stärker, kräftiger und daundn erweisen wird. als die flovenische Hochfluth, von der ein Renegat unseres Volkes so sehr geschwärmt hat. Meine Herren! Die Zeit ist um, will's Gott ein für allemal, in der man den deutschen Nomen zu kindischem Spiel verwendet, in der die deutsche Phrase brillirt hat, heute hat sich das deutsch-ö erreichifche Volk ein besseres Zei-chen erwählt, ei» Zeichen. in dem es siegen wird, das ist die deutsche Arbeit. Bei der Arbeit, meine Herren! wpllen wir uns wiederfinden, an der Arbeit wollen wir uns erheben, durch die Arbeit unsere Machtstellung wieder erringen, die Arbeit soll unsere Waffen weihen im Kamfe, den nicht wir erregt, den nian unS aufgezwun-gm h t. Meine Herren! Während meiner kurzen Vereinsthätigkeit habe ich mir zwei schöne Et-fahrungen gesammelt. Die eine besteht in der Ueberzeugung, daß uns von» sloven schen Volke im großen und allgemeinen nichts trennt, daß unS mit den slovenifchen Fanatikern aber auch nichts zu vereinen vermag, und die zweite Er-fahrung, und ich gestehe, daß sie für mich eine hocherfreuliche ist, ist die, daß derjenige, der in unserer Stadt für die deutschen Interessen ar-beitet und kämpft, bei den Bürgern derselben stets den lebhaftesten Sympathien für feine Be-strebungen begegnet und das nicht nur bei den wohlhat'enden und intelligenten, sondern in glei-cher Weise auch beim klein« Bürger, der, wenn er auch mit der Misere deS Lebens zu kämpfen hat, doch ein Kleinod in seiner Brust trägt und daS ist die biedere, kernige, deutsche Gesinnung." Der Bericht wurde von der Versammlung durch vielfachen und lebhaften Beifall ausyezeich-net. Ueber Antrag des Obmannes Dr. Duchatsch wurde dem Professor Nagele für di« Berichtn-stattung der Dank der Versammlung durch Er-heben von den Sitzen votirt, über Antrag des Professors Knobloch neuerdings für feine Thä-tigkeit im Interesse des Vereines und zwar speciell deßhalb, weil derselbe diesbezüglich den gesammten Ausschuß repräsentine, inoem von des Dorfes, sie fuhren an einer niedrigen Park-mauer entlang, über die dicht grüne Laubmassen hervorragten, sie sahen einen Augenblick durch daS Parktlior auf eine alterthümliche Fontaine, deren Wasser keife plätscherte, dann hielt der Omnibus; sie waren zur Stelle. Sie traten in das Wirthshaus, in dem zugleich Tabak verkauft wurde, legten ihr Gepäck und ihre Mäntel auf das alte Billard und eilten, um auch keine Minute zu verlieren, sofort in den Garten, wo sie sich unter einer alten Buche ein einfaches Frühstück herrichten ließen. Und dann hinaus in den Wald; es galt Eile, denn im October naht die Nacht schnell. Und nun schritten sie dahin urner den Bäumen auf einem schmalen, feuchten Wege, wo der Fuß raschelnd über welkende Blätter gleitet. Ueber ihnen blitzten die Sonnenstrahlen und hie und da sah ein Stückchen blauer Himmel auf sie herab. Mit lauten, Gekrächz flattert plötzlich eine Ge-sellschaft Krähen aus einem Baumwipfel auf und von Zeit zu Zeit hört man aus weiter Ferne den schwachen Schall eines Schusses. Lucie geht voran und pflückt die wenigen Blu-men, die noch am Wegrand blühen. Michel Paz schlendert behaglich hinterber und köpft mit seinem Stöckchen lange Gräser und breite Champignons, die im Schatten der Bäume — 4 — ihm allein die Erledigung all der Agenden des Vereines durchgeführt wurde, die in den Berich-ten verzeichnet erscheinen. Hinauf wurde von Herrn Hans Schmiderer der Cassabericht erstattet und in derselben Weise beifällig und dankend acceptirt. Bei der Neu-wähl des Vorstandes wurden sämmtlich« Funo> tionäre wiedergewählt. Korrespondenzen. Gonobih, 18. December. (O.-C.) fT r a u-r i g « Z u st ä n d f.] Unsere Schulzustände wer-den inimer trauriger und die üblen Folgen trägt der künftige Bürger und Bauer Vom Mai bis November d. I. war der Lehrer D. Serajnik beurlaubt und zwar deshalb, weil ihm der Tod zwei feiner Kinder wegraffte. So sehr der Mann auch zu bedauern war, so meinte das adergläu-bische Volt doch, dies fei eine GotteSstrafe. weil sich der genannte Herr Schullehrer in einem öffentlichen Locale geäußert hatte, daß er sammt seiner Familie lieber auf der Gaffe crepiere, als daß er vom deutschen Schulvereine irgend welche Gehaltszulage annehme. Sei dem wie ihm wolle. Ei« Kind zu verlieren, ist allerdings ein großes Unglück, aber, daß man in Folge dessen über Anrathen eines slovenifchen Arztes ein halbes Jahr auf Luftv-ränderung gehen soll, ist wohl zu viel. Die Kinder de« Lehrer« sind an einer contagiefen Krankheit gestorben. Der Arzt verbot den« Vater in Folge dessen die Schule zu besuchen, ohne die Schulbehörde rechtzeitig in Kenntniß zu setzen. Der Herr Lehrer befolgte wohl diefen Rath, ging nicht in die Schule, besucht« aber zum Zeitvertreib mit seinen AmtScollegen andere LehrnSfamilien. Während der Zeit seines Urlaubes hat die Schule nicht viel verloren; der traurige Zustand besteht nur darin, daß an der hiesigen fünfclalsigen Schule in den obersten zwei Classen Männer wirken, denen viel mehr die flovenische Politik als die Schule am Herzen liegt. Der löbliche Landes Schulrath würde wohl allen Bürgern (mit Ausnahme eine») und allen Bauern einen großen Dienst erweisen, wenn er nebst genannten Herrn nach den Ultraflovenen vnterlehrer Simon Cvahte aus immer pensiouue.i oder ihnen daS gleiche Schicksal würde wiednfahrcn lassen, wie dem Pettauer Renegaten. Schüler, die daS 14. Lebensjahr vollenden und die Schule verlassen, merkten sich wohl auS der Sprachlehre einige kroatische Brocken, aber die Fähigkeit nolhdürftig einen deutschen Brief vorzulesen oder zu versassen, mangelt ihnen vollends. Und was geschieht mit denjenigen, die in eine Mittelschule eintreten wollen ? Wegen Mangel deS deutschen Unterrichtes können sie die Aufnahmsprüfung schwer bestehen und falls eS doch gelingt, so bringen sie am Schlüsse deS Semesters gewiß einen „Zweier" nach Hause. Der Schaden trifft den Vater und wuchern. Wie wohl thut den Parisern der Duft deS Waldes! Zuweilen bleibt er einen Augenblick stehen, un« das junge Weib zu be-trachten, die glücklich und froh vor ihm geht. Wie zierlich ist ihr Wuchs und wie gut steht ihr das braune Kleid! Da dreht sie sich um und ruft ihn herbei: „Komm, komm, hier sind noch Haselnüsse." Und während sie sich bückt, eilt er hinzu und umarmt sie und drückt einen langen Kuß auf die goldenen Härchen, die ihren Nacken zieren. So wandern sie den ganzen Tag hierbin und dorthin; bald lauschen sie dem Echo, das ihr fröhliches Lachen wiederklingt, bald klettern sie auf Steine, auf deren feuchtem Moose der Fuß auSgleitet, oder sie steigen Berge hinan und schauen schweigend in daS weite Land hinaus. Dann lehnt sie sich an ihn und stützt sich auf seinen Arm, ein wenig lästig und wie berauscht. Endlich überrascht sie der Abend. Lucie setzt sich neben einen um-gestürzten Baum am Rande eines Weihers, Michel legt sich ins GraS und schmiegt den Kopf in den Schooß der Geliebten, die ihre Handschuhe ausgezogen hat und mit der Hand schmeichelnd das dichte Haar des Freundes lieb-kost. Wie ist eS schön um diese Stunde! Kein Lüftchen regt sich, kein Wölkchen trübt den blauen Himmel und langsam steigt die Sonne das Kind, die Schuld aber tragen solche Lehr-meister resp. Nanonak-Politiker. Ein Steuerträger. Kleine Eyronik. sD i e alte Leier.] Ja der vorgestrigen Sitzung deS Abgeordnetenhauses interpellirte der Abgeordnete Poklukar der Abwechslung wegen die Regierung, ob sie geneigt sei, in den sl» venischen Gemeinden Kärntens nur des Slovenifchen vollkommen mächtige Lehrkräfte anzu-stellen und auch die flovenische Unterrichtssprache ausnnbmslos einzuführen. Vielleicht erhält der für Kärnthen so besorgte Abgeordnete für seine Einmischung eine ähnliche Antwort, wie sie Dr. Vo«njat von der Bevölkerung zu Theil wurde. >Gut Ding braucht Weil.] Die Postsparcassen, welche am 1. Januar ihre segenbringende Thätigkeit beginnen sollten, werden etwas später activirt werden, weil die Dienst-organisation noch nicht ganz vollendet ist. sS e h r interessant.] Das Fachblatt für Lithographie :c., „Freie Künste", bringt folgende interessante Notiz: „Eine Buchdruckern-und Bnlags-Actien-Gesellschaft in Wien ist vom Minister des Innern concessionirt worden; dieselbe führt den Titel „Athenäum" und wurde von den Herren Dr. M. Steiner und Dr. Oscar Bergruen ins Leben gerufen. Nach un-seren Informationen handelt es sich darum, die der Läuderbank gehörigen oder von ihr fub-ventionirten Zeitungen unter einem Hut zu brin-gen. Es sind dies die Journale: „Presse", „Jll. Wiener Extrablatt", „Tribüne", „Morgen-post", „Wr. Allgemeine Zeitung", von letzterer noch gerüchtweise verlautet, daß selbe nur als Abendblatt und einmal des TageS erscheinen wird." Warum soll dem Hunde der Schwanz zweimal abgeschnitten werden?] Diese Frage stellt nicht etwa ein Organ für Abdecker und verwandte Gewerbe, sondern die „Narodni Listy" in Prag. Der Hund aber, um den eS sich hier hanttfit, ist nach dem genannten Tschechenblatte — die Stadt Wien. Das Organ der tschechischen „Jungen" straft die amtliche „Wiener Abendpost" Lügen, weil diese die bittere Pille der Errichtung tschechischer Schulen in der Reichshauptstadt den Wienern dadurch versüßen wollte, daß sie die im Bezirke Favoriten zu errichtende Tschechenschule als eine Privatschule ohne Oeffentlichkeitsrecht hinstellte. „Nairobi Listy" finden dieses halbamtliche Ver-tuschungS- und Beschwichtigungssystem verwerflich. „Wenn es ja doch klar ist," sagen sie, „daß die Gemeinde Wien diese Schulen e> halten muß, so-bald nachgewiesen ist, daß sie ein Bedürfnis sind, fo fragen wir: „Worum soll dem Hunde der Schwanz zweimal abgeschnitten werden, wenn eS mit Einem Schlage auch g-schehen kann ?" — Zwar nicht artig, aber deutlich! Hoffentlich kommen die „Nar. Listy" noch gröber, damit am Horizont hernieder. Und Michel fühlt sein Herz erfüllt von grenzenlofer Liebe; vergessen ist Alles, wa« hinter ihm liegt, und sein ganzes Leben scheint ihm in diese eine Minute gebannt. Sein müdes Herz wird wieder jung, als wollte es sich noch einmal weit erschließen, wie eine verspätete Rose. Er küßt Lucie's Hand lange und zärtlich und zum ersten Male spricht er das Won, das er aus edlem Abscheu vor dn Lüge seit Jahren nicht gesprochen: „Ich liebe Dich!" Aber in demselben Augenblick ist die Sonne hintn dem Walde verschwunden und mit einem Male wird eS dunkel und kalt, am Himmel und unter den Bäumen, auf dem Wasser und, ach, auch im Hnzen dieses Mannes. Lucie, die ihn tief in'S Auge schaut, sieht ihn nzittnn und mit jenn zwingenden Wahrheit«-liebe, wie sie einfachen Naturen eigen, und mit ruhiger Resignation antwortet sie leise: „Nein, mein Freund, Tu liebst mich nicht. Ich liebe Dich!" — Lucie liebt Michel noch immn und er läßt sich lüden. Er hat seitdem einen Walzn ge-schrieben, in dessen schmerzlich bewegtem Motiv die traurigen Worte wiederklingen, welche da« junge Weib am Rande des WeiherS nach Sonnenuntergang dereinst gesprochen. Der Walzer führt den Titel: „Ein Herbstabend!" Iff■ryiMp-'* :.'. JKCHW {SESSSmf "^icht-AfPj WW »Jene Apparate find tnrch «Ntragunq in das Muster-Register gesetzlich qefck-ntzt. «tt untenstehend« Ech«A»«kc »«sehe» mtlb mit dem Tiftetentialaaloantmete* mit astatischer Stadel auf ihre Stromstärke nntcrsncht. Sie geben ohne eingeschalteten Wtde^tavo -ine» tla^sdon ?2 >> Grad aal bei einem eingeschalteten Widerstand von lO.OOO ®tVnua$suiheifen sogar nL1<^ £?•• M glänzendste Zcngniß für ^ großart.ge ^istnngSfäb.gkcit «einer Apparate abgiebt .ud welches von der Konknrrenz nicht annähernd erreicht ist nnd anch niemals erreicht werden kau«. Gromberg bei Mürtteinv«,. . »«W« S« ?W>1 Steter'. T « 3w «tttfclfan. 6« «lt mir «* 27. ». M. jiijt'anbt baden, jtfcj jnts Dienste geleistn im) e# für Xaä Bfit Personen. tt« .Kr? tcttai trag», itffar gcht.bhi ich wieb« bemistragt. 6 EMkarifPostvo^chich tchfefai »n lasi«. ttattt den getieiken SttfW-sl bekiildet st-b fhu Sftau, die litt tSqlick reu Jh5ctDfm. s» baß sie ttaaan lufatmnen fi'W® aunt*. vnt bat Tag«, das fve die Äste träat. bat sie die jHhnbfe nitt einmal weder be-«o-n»en. Di-lelb« lSht Minen H Wmtcr, be«backiwnaSvl>N 3ofcaßB Mser. Kemeinde'Rath Dwra»»ombat L Hrocrrn, den 18. Wtril 1«M2. €«br gcchner Herr Winter! Ich erfocht Sie. mir obermal* 1 Slück Gut«'Apparat per Nachnahm« (üglt sogleich jatiwn jo vollen. Mit Achtun« recharn ich Ihr «rgebmer Ludwis. v»n Lönigl. Öbcr-Stuhlricht». MSrtitz bei Eilend arg Pr Sachsen. Sehr xeehrt« Herr Wirrt«! »u» mcium BSanntschast warde von einem Ba.« die ®fei» an mtd) gerichtet. für seine Itjäh-rige Tochter, »e'che längere Zeit an ?' :• Idn'ie leidet. ei: e Gichr-ctte;i> b«s«»i?>. Ich thue die» mu so lieber, da meine eig n« Tochter durch Sie, hr ch-geehrter Herr. £>cit' n errftmdat ha». Affl'be litt auch an Krümpl n. welch« der (Sjrilsofie fcir ähnlich «u sein schienen, ak»r seitdem dieselbe «ine VichLrttt trägt, hat sie diese fticnspf« Kickt ein eüwsiefi Mal wieder bcfoirar.cn, desüidet sich auch sonst viel wob'.? Wollen Sie für die geworden« Hüi'e meinen herzlichsten SDd anne'mim und g«q n Vosworschusi chtt CRichtctb baldigst «sacha. In der Hoffnung baldiger Zusendung vrrbarr« ch mit aui°qcz«ichncter Hochachtung Ihr dankbarer g. uz cr^ebc:t{tcr A. W. Echtster. Ta'tor. Trieft, den 3. Mai 18?. Hochgeehrter Herr H. Win:»! Ew. Wohla«do cn ersuch« ich noch 2 Stück Äicht-Apparate zu se'b'N, wofür ich Ihnen m«in«n Dank aussprech«. Eilt schr. Prsstsior tttacid, Msl dulla Earricsa voccliik No. 11. Dt einen lanajSbtiaen Ersabnmgkn tn den Militör-Lazarethm, sowie meiner Thätigkeit in den beiden letzten Feldzüqen verdanke ich dte Erfindung meiner neuen «tStableitunaS ^parate, die ich durch meine unausgesetzten Bemühungen, ste zu verbessern, zu der gegenwärtigen Vollkommmdett gebracht habe. Ich habe jetzt■ bie Genugthuung fcafi fit überall als ein wirkliches Wunder angestaunt werden. ES ist weitbekannt, daß die meistm Srankhnten ans dem Magen stammen. Dmch Lrfalhing utib unreal m^iae Lebensweise leidet derselbe und so entstehen die sogenannten Flüsse, wie Gicht, RkenmatiSmnS, rkenmattfcke Kopfletden, ^abnfchmerzea. Nerve. »amptrhe ^lleltcn. Sd.wctbStisfcit, OTaflc»f«»,Pf, fttampf', kalt- -* offne 3Bunbci. *»» «•» SjSä, H«„. «-ch «rg-l»« -»such. wi». ist >m- hta»>. Th-„.ch. Sfc di. atej.» ®W». »<»-- «MMMtt I.>»■1* Wm sprechen bis irn. sieblndm Tanh'ch^be? bfc den allerlleinstm Theil von den vielen Tausenden bilden, welche mir alljährlich zugesendet weroeu und welche ich bereitwill.z>t Jedem, der ,tch dafür in-l-reiiirt ;ur Einsicht vorlege. Der Raum ist zu beengt, noch mehrere anführen zu können. ... n ejr . . ^ „ ' Ick habe 25 OOO Mark in Werthpapieren bei d?m Notar Herrn Grunnemann, laut desien untenstehender Bescheinigung, depomrl, mit der Anweifui g, IN Aflfl Mark Demjenigen anSznjahlen, der den Nachweis sühn, daß von diesen Dankfchreiben auch nur ein« gefälscht oder »nrch mein Anstiften ausgefertigt tst^ l°,000 Marr Bvllendung habe ich mit zwei «effew und einer Vorrichtung zur Ableitung der S-uchNgkett versehen, wodurch em fertig-S angenehmes Ziehen mit eintretender Erwärmung schon unmittelbar nach dem Anlegen bewerkstelligt w,rd^ Obwohl meme Unkosten durch die n^. Seib^ie.ung um da,' ^°vM c s-ergröhert find, mfause ich meine Apparate zu den alten Preisen: l Stück für 3 Kl., - ®tncf für 9 Al. und S Stück gebe ich u.. 15 #!. a. Meine Fabrik ist derartig eingerichtet, daß ich jede Bestellung sofort ausführen kam,. ^ ^ . . . . ^ Meine Apparate sind nicht nach dem Muster jener bekannten Marterwerkzeuge (fogenannle Elektrisinnafchwen, InduktlonSapparate u. s. w) gebaut, mit denen »ie p-anf«, ver 20 wahren und hier und da sogar heute noch ihre Muskeln und Nerven ohne Swn und Verstand aufs Grausamste erschütterten und dadurch schwächten; mein-«v7a^te ^d vie?m!h7'^Lg!^die die^ Elektrizität in einem ..unterbrochenen m.lden Strom w die MuSkel. mud Nerven des «örperS verbreiten nrd iit in den Stand setzen, ihre Funktionen m dem Haushalt de« Gebens ordnungsmäßig wieder auszuüben. Der Appaiat beschwnt: nicht beim Tragen, und ist derselbe daher öbne jede Berufsstorunq anzuwenden. Für Denjenigen, der meinen Apparat noch nicht gebraucht hat, gebe ich eine furze ist wie erne Ichr, die formäbr^d w Bewegung, dh wenn ?lppamt am »örver angelegt wird, entströmt letzterem eine Wärme, die sich der Apparat MÄignet. sämmtliche Poren öffnenfich be.m Anlegen de« Apparate», und ist derselbe so konstruirt, daß er die ungesunden Ausdünstungen annimmt. Sobald der Apparat vom Körper entfernt und kalt wird, entleert er rch de« angenommenen ^u grfiu i« Handen nnd Füßen leiden, sowie auch Blutarme, ersparen sich durch den Gebrauch meines Apparates das lä]ti,ie. künstllcte Wärmen fie erübrigen der russischen und römischen Bäder, welche doch nur sehr selten nützen, und g-hen mit der Ze.t ihrer stcherea Geuefuug entgegen. »i d tu'ch -as Tragen meiner Apparate das Zalinen erleichtert; fie überstehen diesen sehr schmerzhaften und mitunter lebensgefährlichen Prozeß, ohne daß die Eltern etwas 0^,andere S, wS, S (X auffallt. Zusehend- genesen Gichtkranke und mit Reißen Behaftete; die gröpten Schmerzen verschwinden «cistc«. tbeil« ftleick nack d^m ausnutzen wollen, den Leidenden noch ihr Letzte« abzunehmen, fo könnte ich den Apparat in mehrere Theile zerlegen, z B 1) tu rtren Flußab^g-wä^ un^2) für kleine ftind?r einen Zahnhalsban-ableiter Ich habe aber die große Heilkraft verem.gt und ft^asit et.. Apparat von m.r fammMche. SSel Äi nach einander getragen, unendliche« Heil; deswegen ist jeder Familie anzurathen, sich einen ächten m.t Schutz«a^c v^ehc.« ^H t»t«>r'schen GichtablcitunqS-Apparat als Familienschatz zuzulegen. Sie hüte sich aber vor dem Verleihen an fremde Perionen, well e« mcht ralhsam ist. da? zu traaen wa» frenwe Personen an ihrem Leide gehabt haben. Jedem Apparat lege ich eine Gebrauch» Anweisung bei, die forgfalttg beobachtet werden muß^ Bemerke jedoch no cd soll eine dauernde und schnelle Hülfe bei den schwer Ladenden eintreten, so sind zwe, ^lpparate zu empfehlen, der eme de» Nachts der aneere am Tage, dsmtt d« elektrische «ur ZZ= wird. Schwere Leiden sind alte rdenmatischc Wunden, Magenleiden, «ugeaentzündung, Tchwerhbr.gke.t uud Gicht. Ich verweise nochmal« aus das Lese» der umstehenden Dankschreiben, welche ich unter Tausenden herausgegriffen habe und woraus ^ "fehm ist, daß meine Stocarate vom höchsten bis zum niedrigsten Stande sogar zu 'Nachbestellungen von über Hunden nach einer Gemeinde verlangt werden und in denen auch die Beweise für den ärchen Nutzen und für die vollständige Hülfe enthalten sind, die meine Apparate in allen Krankheiten gebracht haben, to-tche an« dem Magen st^men durch ^ altMg m st-mden ILJ? vurck unpassende Lebensweise hervorgerufen sind. — Dies ist wohl der beste Beweis für die Brauchbarkeit meme« Fabrikates, denn der Schwindel, der heute dem Publikum von Leuten entweder in pomphaftester Reklame oder auch auf anderer Seite durch Scheinheiligkeit geboten wird bricht sich so leicht nicht dem Guten gegenüber Bahn^ Fm,.r bitte ich zu beherzigen: ,,50 Ketten oder sonst ähnlich angrdotme Heilmittel haben zusammen noch nicht dte Wlrhamkett eines nnzzgm Apparates aus v\ma i?öbrif ^ Äict empfehlen wirklich frühere Leidende, die durch meinen Apparat ihre Gesundheit wieder erhalten haben; sollte bKmoch Nißtr-nen bei ewigen herrschen, wa« ich Keinen, verdenke, so steht e« Jedem frei, sich vorher bei einigen Ausstellern brieflich zu erkundigen, «ollte die«^noch Nicht genügen so bin ich auch ge.ue bereit L bi« 3 Atteste von Predigern, Lehrern, Gemeinde-Vcrstehern oder' Bürgermeistern vorher emzufeuden, damit fich ein Jeder von der Aechlheit selbst überzeugt. Bei vorheriger Einsendung, d. h. dmch Postanweisung, werfend« ich die Kiste mit Apparaten frankirt, bei Nachnahme nnrrankirt. Stettin, Oberwiek 22 (früher Berli«, Jnvalidenstraße 159). Adslph Winter, Sabrikdefih«. Avcrkonot erster v»d alleiuiger Erfinder der verdefferteu Gicht-Apparat». ^ Der Mttnta äAeI»b6i Hinter zu Etettl» bescheinige ich hierniit, daß dieselbe bei mir Werchpapiere und sichere '-ypothckv.DoÄN«te zur Gefammthöhe von ÄS.V4X» Mark deponirt hat. Die Firma lilalpl» Winter hat rn -br,m drosselt Demj-niaen 1«,«0Ö Mark vaftmA». der in der Beschd^ng der Dcmkschrnb.-n oder Atteste eine^Unreellität oder gar eme «alschung nach.»e,st -nr Sich?»M für Den jenig«,, der diesen Nachweis nSMchNn: will. $ die obige Hinterlegung geschehen. Die Rückgabe der Sicherheit erfolgt meinerseits nur, nachdem d.eS acht Tage vorher im ReichSanzeiger bekannt gemach iy. „ «tettin. den S. RoveSibtt !«82. Ogkl Willielm LkMUlLMAMI, ^»tar im Bezirk Cei Oder!r o 8" S« S * I? w S f-t AI u o Ä « - £ j£ t« a i 8 3 -o 9 Ringenwald« », Wusterwitz, R-M. b«n 16. Mir, 1878 Gechrt« Herr Adolph Wtater. Hochwohlgedor« I Da fich ein gewisser E. Winter da» »iteft übe, mehren Heilungen, welche» ich Ihnen zugesandt Haie, ,»ge eignet und bereit» tu alle Welt versandt hat, so erkläre ich selbige» für gefälscht. Luch hat benannt« E. Winter mh beiliegende Kopie gesandt, um meinen Namen darunter zu scheu, wofür er mir eine Kette gratis mitsandte, um eine» Leidenden zur Probe zu dienen: dieselbe hat aber keiue Wirkung schabt, war also ganz werthlo». Dagegen habe ich von Ihnen. H-r, Adolph Winter, Jnvolidenstr. 159, bereit» seit einem Iahn für unsere Gemeinde 54 Stück von Ihren Gichtkett« erdalten, nnd haben selbige all« gut geholfen, ich sage Ihnen nochmal« dafür meinen besten Dank, w» haben sich bereit« mehr«re brich lich an «ich gewandt, um Au»kuuft über G. Winter zu erhalten, indem sie meme Atteste ta Zeitungen gelesen haben, n. « Benerallieutenant v. Kaphengst in Frankfurt a. O.. Tanzlehret Franke w Staßfurt, W. Waldthaus« tu Gobe»d«g, Ritter» gut»besttz« v. Torrwant in ttuutzor. welche ich ans de» Schwindel aufmerksam gemacht und auf Ihre Firma hin-gewiesen habe, hiermit gestatte ich Ihnen, Obige» »u der! öffentlichen. Achtungsvoll ergedenst «. veck «anergut«de»tz» Zur Bestätigung de» voransiedenden Schreiben» lasse ich hier den Brief be» Herrn General- Lieutenant v. Kaphengst in Frankfurt a. O. folgen: Frankfurt a. O., den 8. Mir, 1878. Herrn Adolph Winter bitte ich, eine Gichtkette zu schicken, aber eine solche, wie Sie dem Baungut»befitz« Herrn S. Beck in Ringenwalde «schickt haben, vor Kürzn» lag drr Kreuz-Zeitung eine Empfehlung der gleichen Gichtketten von E. Sinter, Berlin, Bernburgerstr. Ä, bei, worin er sich aus obengenannt« tt. Beck und einen C. Hempe in Luckmwalde bezog. Ich schrieb be»halb au Beide; von 5. Beck bekam ich ein gute« Zeugniß über Ihr« Ketten, von einem E. Winter wusste er nicht»; von QL Hempe bekam ich die Antwort, daß derselbe überhaupt keine Kette bezöge» habe, weder von A. noch S. Winter, mithin da« Attest vollständig gefälscht ist. Um baldige Uebersendung bittet ». Kapheuzft, Seneral-Lieutenant ». D. Hierzu mache ich die Bemerkung, daß der Gmerallieu-tenant v. Saphmgst fich bereit» mehrere hat schick« lassen. * »i v « X a K »!-.rc Z Sg-e "2 «3 .«s - V8 H§v (TSg *■3 u «är* im u 3 .» o ** tlf Budape«, d» 1». Nova«»« 188 . Sehr geehrter Herr! Dankend habe Ihren mir gütigst zugesandten Giedt-Avparlü v halten, ich ließ selbigen sofort emem langjäbiig leibenden Gicht kranken anlegen «nd der Erfolg war et» ttberraschende?. IS nehme daher keinen Anstand mehr, diese Ihre vortreffliche Erfindall auf» Beste in enwfeblen. Achtungsvoll Vrifefwr ««l. B>»> »önig»«affe 4» PeterSwaldau. Reg.-Bez. v eSlau, den 2. Januar 1881. Geebrter Herr Winter! Seit 8 Wochen din ich im Besitz Ihrer Gichtapparat« und ich fühle mich gedrungen, meine vollste ^ukriedenhett und meinen briien Dank über de?ea Wirkung au»zusvrechen. Tie kalte« «istRett Füße, mit denen ich zu dieser Jahre»,»it immer geplagt war. fttto verschwunden und eine angenehme Wärme au deren Stelle getreten. $» ist jetzt üderau» wohlthuend far mim, wilder warme Füße zu haben. Mein Apparat Ist mir ei» wichtiger Besitz. Möge Gott,» Ihnen lohnen. Hochachtungsvoll fernst!»« »los«. Fussach i. TiwI. d«n IS. April 1S82. Werthester Herr! Indem bei meinem Sohne der von Ihnen angewandte Gicht-Apparat vorzügliche Wirkung zeigt, ersuchen mich einige Freunde, anch ihnen solche zukommen zu lassen. Ich bitte deshalb S Stück Gichtaprarate per Rachnahme zu senden. Hochachtungsvoll Kasimir Schneider, Oecooom. Zettl b. OberleuterSdorf i. Böhmen, den 14. MZrz 1882. Geehrter Hrrr Adolph Winter! Senden Sie mir 10 Stück Ihrer so vortrefflichen Gichtapparate 8 fL mittelst Postnachnahme Ergebenster W. Todisch, Oberlehrer. Olang L Tirol, den 25. August 1882. Geehrter H«rr Winter! Wieder (da» vierte Mal) muß ich Sie freundlichst ersuchen um eine baldige Sendung von 5 Stück Ihrer Gichtapparat«. Geld anbei. Die Leute habm groß«» Vertrauen u. s. w. In Er-Wartung baldig.r Smdung gedarrt in aller Hochachtung Ew. Wohlgeboren ergebenster Remizüis Weißteioer, Eooverator. Bozen i. Tirol, deu 2. März 1882. Ew. Wohlgeboren! Ich danke Ihnen für die zwei Apparate, da ich selbe 8 Tage im Gebrauche hatte, so fühle ich in dieser kurzen Zeit bedeutende Besserung meiner Leib«n. Jcn ersuche Sie. mir noch einen Apparat für «inen Freund per Nachnahme zu senden Mil Achtung Ä. vo» Kost» Dominikaner-Gasse Nr 22. Miltigau t Böhmen, den 5. August 1882. Schätzbarster Herr Adolph Winter in Stettut. Mit Vergnügen theile ich Jhueu mit. daß mir der Gicht-apparat, welchen ich bereit» 4 Wochen brauchbar anwende, mein leidende» Uebel gehoben hat. Ich litt nämlich 13 Jahre an Hämorrhoidalleibm und stellte sich nachdem noch Krampfgicht em. welch« mich nöthigte, täglich unter den heftigsten Schmerzen liegen zu müssen und letzt nachdem ich Ihren Gichtapparat das erste Mal anlegte, bin ich wieder gesund und kann arbeiten wie früher; — auch bei der anderen Frau, di« zur gleichen Zeit mit mir einen Apparat erhalten hat. ist Besserung eingetreten; — wa» die Folge hatte, daß eine zweite Sendung m unser Nachbar-borf verlangt wurde, und unter diesen Leidenden ist ein Mann, dem jede Hülfe und jede Arzenei fruchtlos blieb: seit den paar Tagen, wo er den Apparat trägt ist Besserung eingetreten. Ich sage Ihnen daher meinen verbindlichsten Dank und wollen Sie mir noch 5 Stück Gichtapparate per Post übersenden. Geld anbei. Mit Hochachtung Georg Echärdiuw, Kirchendiener. WeteSwigb. Homburg, Regbz. Kassel, den 8. März lfl£2 Gicht-Apparaten-ssadrik von Herrn Adolph Winter in Stettin. Bitte um 10 Stück Gichtapparate wie f,üh«r zu senden und bemerke noch, daß ich nun schon 85 Apparat« von Ihnen be-zogen hab«, welch« mit Beifall ausgenommen worbm und in den meisten Fällen mit gutem Erfolg gewirkt habe». Hochachtungsvoll Ihr ergebener Saugmkistcr, Pfarrer. Seiner Wohlgeboren Herrn Adolph Winter, Stettin! Womit ich dem Herrn Adolph Winter zu Stettin bestätige, daß meine Frau, welche seit langer Zeit heftig an gichtartigen Rheumatismus und Nervenschwäche zu leiden hatte, nach zwei-monatlichen Gebrauch deS von demselben erfundenen Gichtableitung-Apparate» vollständig geheilt wurde, daher ich diesen Apparat Jeder-mann, welcher an diesem Uebel leidet, aus b:S Btsir empfehlen kann, ohne das damit ein Schwindel Vorhände» ist. Laa a./b. Thava i.-Nieder-Oesterreich, den 16,,'2. 1881. Mathias Steinmauer, k. k. Gericht» ?cmzlist. Euer Wohlgeboren! Da bie von Ihnen erzeugten Gichtapparate in hiesiger Gegend mit Erfolg getragen fl»d, so ersuche Sie mir einen gegen Nach-»ahme zu senden. Micarken t./Bistntz i.Mebenbürgen, den 17./3. 81. Michael Schober, Pfarrer. FSnfNrchen tu Ungarn, de» 3. Deeauber ISSv. Hrrr Adolph Winter! *». WolUgedoren bitte ich »och um «wen Gichtapptrat der bereit» erhaltene hat bei einem Krank« guten Erfolg gehabt ErgeVnst Dr Hetnrtch Ksciata. Stabsarzt. Skandan b. SMginneu, den 7. Rovnober 18S2. Herrn Adolph Winter Fabrikbesitzer in Stettin! Die letzte Sendung Apparate ist noch nicht in meinem Besitze: — muß Ihnen aber au»iprechen. wie dankbar ich für die Wirkung Ihrer Apparate bin; ich kannte s.it 8 Iahrm w Folge einer Entbindung nicht gehen. — im'» gehe ich, seit dem ich Ihr« «pzarate « Wochen lang Tag und Nacht trug wie al» junge« Mädchen Ich habe Grund anzunehmen, d»ß e» ein leichter innerer Bruch war, den Ihre Avparate geheilt haben; — auch bei einem Knabe» hat er gute Wirtang gezeigt; derselbe war in stetem Abnehmen und nach Gebrauch Ihres Apparates nahm derselbe in einigen Wochen von 57 Pfund di» auf 07 Pfund zu. Ich sprach vielen Mensche» hier von Ihren wuvdetchitigen Apparaten und spreche Ihoe» nochmals au», wie dankbar ich die Heilung anerkenne. Hochachtungsvoll Grast» zu Egloffstei». Budapest in Ungarn, dm 21. März 1882. Geehrter Herr Adolph Winter! Indem Ihr« Gichtapparate vorzügliche Dienste leisten und ich von mehreren Leidend« ersucht wurde für sie welche zu besorg«, so ersuch« ich Sie höflichst, mir ebermals 5 Stuck per Nach-nähme gefälligst send« zu wollen. A<^ungSvoll I. Maver, Buchhalter der Erst« Ungarisch« Spirims-Rafstnerie vo» Herr« Carl Linzer * Soh». Libau (Rußland), b« 2. Oetober 1882. Herrn Adolph Winter, «-tettin! Ihre Smdung von 5 Stück G>chtadleitung»-Apparat« habe erhalt«, gebrauche selb« mit Freud« und Dankbarkeit, sowie auch meine Frau. Sie sehen also werther Herr, daß Ihre Ap-parate auch hier Dank und Wohl erwerb«; ist es doch ein schöne« Bewußtsein, sein« Mitmensch« also dien« zn könn«. Bitte schick« Sie mir also zur Verkeilung an Leidende 20 Stück per Postnachnahme Carl ^deaberg, evang. Prediger. KalleSdorf bet Bistritz i» Siebenbürgen, den X Februar 1880. Herrn Adolph Winter, Wohlgebor« l Die mir im vorige» Jahr« zugesandt« 4 Stück Gichtkett« wirk« bei den betreffend« Krank« geg« Gicht, Rheumatismus «nd Kopfschmerz« wohlthätig. Nun bin ich wieder beauftragt, für die Ebelfrau Wittwe v. Patantgu» bei Ihn« 4 Stück Gichtkett« geg« Nachnahme zu bestell« Krgebmst Johan» «lei>. Pfarrer Teinitzl b. Staab i. Böhm«, den 16. Mai 1882. Geehrter Herr Adolph Winter! Ihre Gichtapparate, welche ich seit 22. Mär, b. I. 2» Stück erhalt« habe, bewähr« sich alle schr gut, so erluche ich recht höflich, mir wieber 10 Stück per Postnachnahme senden zu woll«. Achtungsvoll Jacob IaNin. Hochgeehrter Herr Winter l Ihre Gichtapparate wirk« hier in der Umgegend Wunder an Kur«, da bereit» 26 Stück in meiner Gemeinde mit Erfolg ge-trag« »verben fo ersuch« wiederum um 5 Stück per Nachnahme. Ola»z b /sznd«rk«y, be» 9. Mär, 188L Joses BriitSztle, m. p., Pfarrer. Daruvar i. Slavoni«, den 21. März 1882. Herrn A. Winter Stettin. Der von mtr im vorigen Herbst al» Prob« bestellt« Gicht-ableittingsapparat bewährte sich derart vorzüglich, baß ich Sie hiermit ersuchen muß, für einen meiner Arbeiter Namen» Fratiz BeuU 1 Stück umgehend per Posmachnahme smdm zu wollen. Achtungsvoll ffra«; Trexler, Director der Königl. LandeSbefugten Glasfabrik. Tragwein l Ob.«Oesterreich, dm 8. Juli 1882. Sehr geehrter Herr Adolph Wmter! Ich bin ersucht von Mehreren, die Ihr« heilbaren Gicht» apparate tragen, um dafür den innigst« Dank auszusprechen, indem diese Gichtapparate sehr gute Dimstt leist«. Meinm tiefgekühlt« Dank muß auch ich abstatt«, da ich ichon Besserung meiner Schwerhörigkeit bemerke- Ntm bitte ich abermals um 6 Stück Gichtapparate per Nachnahm«. Nochmal» b« innigst« Dank geehrter Herr Winter. AchMngSvoll Allton Kollingbaum, Nr. 86. Morchenstern i Böhmen, dm 10. Mai 1882. Herr Adolph Wmter! Mit diesem ersuche ich Sie sofort per Post-Nachuahme für einen Freund mir einen Gichtapparat zu s«den. Gleichzeitig muß ich bemerk«, daß der von Ihnen erhaltene Gichtapparat mir die best« Dienste geleistet hat. b«n ich habe mit Noth keine Stiege hinauf und hinunter noch viel weniger gchen können und jetzt sind meine Füße so leicht, al« wenn ich 20 Jahre alt wäre, dafür bürgt mein Ehrenwort. Mit Achtung S. Zentner, Glas-Exporchandel. Viktriag bei Klagmsurt in Kämt«, dm 1. März 1882. Euer Wohlgebor«! Da ich von der wohlthuenden Wirkung Ihrer Gichtapparate mich selbst Überzmgt habe, so bitte ich mir noch 1 Stück gegen Postnachnahme smden zu woll«. Achtungsvoll Lanrrnz Altesch, Pfarrer. EberSborf a. b. Zaia bei Böhmischkrut in Nieber-Oesterreich, den 23. Sevlcmber 1882. Geehrter Herr Winter! Ich kann nicht umhin, di« von Ihn« bezogenen Gichtapparate und diejenigen, welche fie nach Ihrem Prospekte rechtmäßig ge-braucht«, find richtig alle geheilt worden; — es ist daher mit Recht «ine Wunderkette zu nennen, denn wo kein Doetor helfen konnte, denjenig« hat die Gichtapparatai-Kette gcholf«. ES grüßt viclmal Ihr aufrichtiger Ins. Bammrr, 1. Gemeinde-Rath u. Oeconomiebesitzer. Reu-Arad i. Ungarn, den 5. August 1882. Herrn Adolph Winter, Stettin. Nachdem Ihr« Letten, welche Sie mir im Monat Juni d. I. zugesandt haben, den besten Erfolg leisteten, bin ich neuerdings beauftragt 10 Stück unter Postnachnahme schicken zu lasse». Achtungsvoll Ignatz Hackel, Kaufmann. Türnau in Mähren, d« 22. Januar 1882. Herr» Adolph Winier, Stettin. < Vor allem anderen danke ich tat Ramm mehrerer Leidend« für die Heilung von Magenkrampf durch Ihre Apparate und empfehle selbe jedem Leidenden aus das wärmste, da ich selbst von den obengedachten Leidet! befreit wurde. Ersuche um Postnachnahme-Zusendung für andere Leidende 5 Stück Gichtapparate und zeichn« Achtungnvoll Aldi« Hader, Kaufmann B«krn.uc*ta Herrn Zirnsuß, welch« mehren Wochen durch g'ä, tische Leid« an« Bett gefesselt war. hat bie B«utzuug Ihrer Gichtkett« nach Verlauf von 8 Tag« ganz gesund gemacht. Wir gestatt« Ihnen von vorftchender Mittheilung öffentlich« Gebrauch ,» mach«. Hochachtmd Redaction und Administratton de» Stemberg« VolkSblatt». Job. Krick, Herausgeber und Redaetmr. Waitzenkirch« i. Ob.-Oefterreich, b« S. April 1S82. Ew. Wohlgebor«! Ihn Apparate v«dien« alle« Vertrau« und Sie als Er-find« alle» Lob. Ich ersuche Sie ab«mals p« Postnachnahme 5 Stück von Ihn» berühmten Ketten ,u schick«. HochachMngbvoll Franz »un,. K. K. Gerichtsdim«. Groß'Demsta b. Genthin. Regdez. Magdeburg. 22. De» 1881. Gechrt« Her- A. Winter! E» ist bis beute er/ eine Woche v«gangm, all ich Sie »m em« Gichiadleitungs-Apparat bat; daselbe «ichi« am »er-gangaien Freitag Rachmittag, wie wir ihn erwartet hatten. Da meine Tocht« d« ganz« Tag fast ohn« Besinnung lag, st legt« wir dmselb« sofort an: schon nach ein« Stunde waieu Hände und Füße warm, die so lang« eiskalt war« und dieser bis« Starrkrampf blieb denselben Abend schon au» und hat sich bis heute »och nicht wied« eingestellt; die Geschwulst au Arme und Beine ist zuschettd gefallen, so daß fie heme schon selbst frei in d« Stub« umhergehen kann. Um Ihrem Rath ab« z» folgen, bitte ich Sie, gechrt« H«r, für meine Tocht« »och eine mib für onb«e Leidmde 5 Stuck zu ie-id«. Ihr Apparat hak wirklich ein« Wuuderdienst geleistet, wofür ich Ihn« mein« ««• richtigst« Dank sage. Hochachtung»voll Angsft Brnntzt, Schäfer Zedersitz b. Hollfeld i. Bayern, b. 8. Oktober 1881. Gechrt« Herr Winter I Ich bin irit dem Feldzuge 1870/71 sehr leidend gewesen, wa» ich mir daselbst zugezog« habe; all« ärztlichen Mittel habe augew«nb^ und nicht» half; ich wurde sogar 4mal operirt und die Kraukhei stellt« sich immtt wied« ein, alle Aerzte zweifelten sogar an Wich«?-Herstellung mein« G-wndheit. Durch Ihre Apparate gelangte ich wieder zu meiner vorig« Gesundheit und w«d« dah« Ihre X»« parate al» Wund« anerkannt und alle L«te, dte mich zuvor gefeber und jetzt seh«», sag«, e» ist kaum zu alanben, denn die Aerzte sagten all« zu mir: e» kam» Dir nicht mehr geholfen werd«. Ich ad« gechn« Herr Wint«, bin durch Ihn Aopacatt jetzl wieder gei'imd; und kaun nnd muß Ihre Apparate rni*» best« empfehle» und bm dah« wied« von etaigen Person« beauftragt. 6 Stück solcher Apparate p^r Postnachnahme kommen zu lau«. Mit Hochachtung Ihr «seben« I»hs«> T'ttnbZfc:, Schuhmach«, und nochmul» mein« innigsten Dank, gechrt« Herr Druck von S. Talomos, Stritt«. — 5 — gewissen deutschen Schlafhauben endlich der Staar gestochen wird. [Gratulationsfchreiben der Cardinäle.) Die Cardinäle haben ihre Gratulationsschreiben, die sie gelegentlich des WeihnachtSsestes an die katholischen Souveräne zu richten pflegen, schon am 25. v. M. an ihre Bestimmungsorte expedirt. Die Sitte, daß die Cardinäle die katholischen Fürsten zum Jahres-Wechsel beglückwünschen, stammt aus den 13. Jahr-hundert und wurde vom Pavste Jnnocenz III. eingeführt. Diesmal erhielten folgende katholische Fürsten Gratulationsjchreiben: Der Kaiser von Oesterreich, der Kaiser von Brasilien, dann die Könige von Spanien. Portugal, Belgien und Bayer». König Humdert, der mit der Kirche entzweit ist. erhält selbstverständlich kein solches Glückwunschschreiben. [D i e „Einäscherung" Londons.) Das Ministerium de« Innern emvsing einen anonymen Brief, unterzeichnet mit Bory of the Hills, worin m Folge der Hinrichtung der drei Mörder der Fauulie Joyce in Galway mit der Niedcrbrennuug der öffentlichen Gebäude Londons zwischen dem 16. und 2 t. December gedroht wird. Die Polizei-Behörde traf die nöthigen Vorsichtsmaßregeln. sStudentenunruhen.) In Odessa sprengten die Studenten di« Thore der dortigen Universität und hielten einen Trauergottesdienst für ihre Charkower College« ab. [Explosion.) Ans Paris wird unS teleqraphirt: Bei der Explosion in de? Patronen-werkstätte auf dem Zliout Valerien explodirten die Patronen in einer Hütte, wo 23 Frauen mit der Füllung beschäftigt waren. Die Hütte flog in die Luft. Die 23 Frauen, der Aufseher und der Schildwachposten wurden schwer be-schädigt._______ ___ Locales und Movinciales. Cilli, 2V. December. [e p«n d e.J Der Kaiser hat für den Bau deS Schulhauses in Pnnitzen, Bezirk Win-disch-Graz, 366 fl. gespendet. [Evangelischer Gottesdienst.) Am Dienstag den 26. December, um 10 Uhr Bor-miltigS, wird in der evangelischen Kirche das Weihnachtsfest mitCommuuion abgehalten werden. [U n g l ück 4 f a li] DerHerrLandeögerichts' rath Jordan hatte verflossenen Samstag das Unglück beim Verlassen seiner Wohnung auf der Treppe auszugleiten und sich ein Bein zu brechen. [C a s i n o v e i e i u ] Der neue Casinover-einSAnSfchuß wählte gestern die Funktionäre und zwar Herrn Lutz zum Director, Herrn Dr. H o i s e l zum Director-Stellvertreter, Herrn Dr. Stepischnegg zum Secretär, Herrn P l o n e r zum Archivar, Herrn S ch m i d l zum Cassier, Herrn Negri zum Oekonom, Herrn P a c ch i a f f o zum Vergnügungsleiter «nd Herrn Rüpschl zuni Ausschuß. [Deutsche Schule in Lichtenwald.) Bekanntlich hat sich der Herr Pfarrer von Lichtenwald geweigert, den Religionsunterricht an der vom deutschen Schulvereine errichteten Schule zu übernehmen. Diesen Unterricht wird nun ein deutscher Priester, welcher nächster Tage daselbst zu bleibendem Aufenthalte eintrifft, be« sorgen. Die Schulkinder werden auch mit einem Christbaume. dessen Kosten sich auf 260 fl. beziffern, beglückt werden. (D x u d f e h l e r.] Die Existenz eines eigenen Druckfehler-Dämons ist bekannt. Dieser Kobold hatte sicherlich auch seine Hand im Spiele als unser Setzer das kleine Gedichtchen „An Sie" für die letzte Nummer unserer Zeitung druckfertig machte. Ein Griff in ein falsches Fach und es hieß: „Wen willst Du Sphinx noch öffnen" statt „Wen willst Du Sphinx noch äffen". Die Grausamkeit der Sphinx ist satt-sam bekannt. Man weiß daß sie armen Wan-derern ihre Räthsel aufzugeben und die Unglück-lichen, welche dasselbe nicht zu lösen vermochten, in einem Abgrund zu stürzen pflegte. Davon a'oer, daß sie ihre Opfer auch etwa behufs anatomischer Studien zu öffnen beliebte, cnt-hält die Mythologie kein Wort, davon berichtet nur der Druckfehlerkobold. — Zum Glücke wer-den unsere freundlichen Leserinnen nicht einen Augenblick um den richtigen Reim auf „treffen" in Verlegenheit gewesen sein. Die Redaction. [Concursverhängung.) Ueber daS Vermögen deS Gemeinde- und Bezirksvertrettings-SecretärS Slaüek in Lichtenwald, der bekanntlich daS Weite gesucht hat, wurde der Concurs verhängt. [Schadenfeuer.) In voriger Woche brach im Wirtschaftsgebäude di« Josef Skerb in Slab Feuer aus, welches trotz der größte» Anstrengungen nicht gedämpft werden konnte. Der Schaden ist ziemlich groß. Zum Glücke war das Object gut afsecurirt [Die Arm« gebrochen.) Der Förderer Sitter der Trifailer Kohlengewerkschaft gerieth dieser Tage unter einen rollenden Kohlen-wagen. Dem Aermsten wurden hieb« die Arme gebrochen. [In Frieda») wurden in der vorigen Woche von einem wüthenden Hunde 16 andere Hunde gebissen. Die gebissene» Thiere wurden sofort vertilgt, die tolle Bestie selbst von Herrn Marünz erschossen. Leider wurde auch ein vierzehnjähriges Mädchen gebissen. Die Be-zirkshauptinannschaft Petta» hat sofort die streng-sten Maßregeln angeordnet und über Friedau und Umgebung die Hunde-Coutumaz verhängt. [Ertrunken.) In Sermetz (Bezirk Rohitsch) siel das 21 Monate alte Kind der Besitzerin Maria Colneric in die Mistgrube und ertrank in der Jauche. [K u h d i e b st a h l.) In der Nacht vom 16. d. wurde dem Grundbesitzer Johann Stagei in Lu'etschno eine Kuh im Werthe von 70 fl. gestohlen und circa 15 Minuten vom Thatorte entfernt in einem kleinen Gehölze geschlachtet. Der Dieb, welcher in d?r Person des Georg Turmschek eruirt wurde, ließ jedoch die Fleifch-theile liegen und nahm nur die Haut, welche er in Cilli um 12 fl. verkaufte._ Literarisches. [FestalbuNt.[ Anläßlich der 666jähri-gen Jubelfeier der Bele inung der Habsburger mit Oesterreich erscheint nächster Tage in» Selbstverlage deS Professors A. Nagele in Marburg ein Festalbum. Dasselbe enthält das Habsurgslied von L. A. Franke! in zum Theil veränderter Gestalt. Bekanntlich wurde das Lied vor 50 Jahren edirt. Ferners einen Fest, grüß von A. Nagele, worin namentlich der deutschösterreichische Standpunkt zu entschiedener Geltung gelangt. Weiters einen historischen Aufsatz von Dr. Ritter von Krones, Universi-tätS-Professor in Graz, dann eine reizende Epi-sode aus dem noch unedirten Epos „König Falad", welches Wien zur Zeit der Völkerwanderung behandelt, von Ludldig von Mertens. Di« Episode führt den Titel „Pia Marnertina" und bildet den 4. Gesang des genannten Epos. Weitrrs enthält das Album ein Festspiel von Franz Tiefenbacher. Außerdem finde« sich in demselben noch eine Reihe von Original'Gedich-ten wie: „König Rudolf's Traum", „Drm deutschen Wien", „Graz" zc. DaS Festalbum kostet elegant gebunden 1 fl., broschirt 65 kr. Es bildet «in passendes Christgeschenk und ist die Hälfte des Reinertrages den Ueberschmemm-ten von Tirol und Kärnten gewidmet. Bestel-lungen auf das Festalbum werden in der Re-daction der „Cillier Ztg." entgegengenommen. W u n t e s. [Siebe i m Gefängniß.) Aus New-york meldet man folgende romantische Geschichte: Bei Newyork lebte ein Deutsch-Amerikaner, Na-mcns W . . der ein Mädchen, ebenfalls deutscher Abkunft, und zwar ziemlich erfolgreich, umwarb. Ein Kind kam zur Welt, aber der treulose Mann weigerte sich, die Ehre des Mädchens, das er verführt, durch eine Heirath wieder-herzustellen. Die Eltern brachten das Mädchen dahin, ihn wegen Bruch des Eheversprechens zu verklagen und eine hohe Entschädigungssumme zu fordern. Aus Rache machte der elende Lieb-Haber den Versuch, das Haus niederzubrennen, in welchem die Mutter seines Kindes mit ihren Eltern lebte. Glücklicherweise mißlang der Ver-such, der Brandstifter wurde verhaftet und zu fünf Jahren Srafhaft verurtheilt. Allein das Mädchen, daß er verrathen, und dessen Leben er gefährdet, liebte ihm noch immer. Nach einiger Zeit konnte sie nicht umhin, ihn in seinem Gefängnisse zu besuchen. Vor solcher Liebe schmolz sein Herz, er wurde von tiefer Reu« ergriffen und bat um ihre Vergebung. Sie halte sie ihn in ihrem Herzen längst gewährt, und mit Erlaubniß der betreffenden Behörde» wurde der Mann in seiner häßlichen Straflivrse jüngst in einem Korridor des Gefängnisses der Mutter feines Kindes angetraut. Zwei Wärter fungirten als Zeugen, und ein Friedenslichter vollzog die Trauung. Die Beamten hatten nicht nur die Trauringe herbeige bracht, sondern auch noch mittelst Collecte eine Summe für die Braut aufgebracht. Der junge Ehemann hat aber noch den größten Theil feiner Strafe zu verbüßen. [Ein wahnsinniger Barbier.)Aus Maine (Frankreich) wird der folgende grauen-hafte Vorfall berichtet: Herr Viotteau, ein Kauf-mann unserer Stadt, Vater von sechs Kindern, begab sich am 7. December in die Rasirstude des Herrn Gourdon, um sich den Bart abneh-men zu lassen. Wie gewohnt unterhielt sich Biot-teau während des RasirenS freundlich mit dem Barbier, als dieser plötzlich ohne jede Veranlas-jung den Kopf feines Klienten nach rückwärts drückte und einen mit solcher Kraft geführten Schnitt mit dem Rasirmeffer gegen den Hals des Unglücklichen führte, daß der Kopf fast al,-geschnitten ward. Das Opfer fand nicht Zeit, einen Schrei auszuftoßen. Die beiden Schwestern des Mörders waren bei der fürchterlichen Scene anwesend. Auf ihr Lärmen kamen Leute herbei, die den Mörder banden und zu Gericht brachten. Wie man vernimmt, ist di« schreckliche That einem Anfalle von Säuferwahnsinn zuzujchreibeu. Sofort, nachdem die That bekannt geworden, erboten sich einige angesehene Bürger von Maine und Jallais. bie auf so entsetzliche Art ihres Ernährers beraubte Familie thatkräftig zu un-terstützen. [Ornithologifche Toilette.) Die letzt« Neuigk«it der Pariser Wintersaison sind Kleider mit Federschmuck, der sich der GesichtS-färbe anpaßt. Es giebt ein „Kanarienvogel-costüm" für pkante Brünetten; den „blauen Schwan" in blaffen blauen Federn für Blon-dinen; die „Holztaube" mit ihrem sanften Grau für die nicht mehr in «rster Jugendblüthe Stehen-den; die „weiße Taube", deren reine schneeige Federn zu Sonetten an die Sterne oder Lilien inspiriren, für verschämte Debütantinen u. s. w. Eine andere Modeliebhaberei besteht für alte Münzen, oie zu kunstvollen Medaillons, Arm-bändern, Brachen :c. verarbeitet werden. Die Monograme auf den Briefpapieren werden der-art arrangirt, daß sie eine Münze imitiren, .welche die Initialen. das Wappen oder die 'Lieblingsdevise d's Eigenthümers trägt. Letztere Mode wurde bereits vom Prinzen und der Prinzessin von WaleS, der Königin von Spanien und der Großfürstin von Wladimir von Ruß-land adoptirt. [Der größte Landbesitzer der Welt) soll der kürzlich in Hallbeck. Nevada. verstorbene Danitl Murphy gewesen sein. Gebo-ren in Quebec, Cau., ging er später nach Cali-fornien und besaß zur Zeit seines Tode« 266.666 AcreS in Nevada und 6,666.666 in dem mexikanischen Staate Durango, außerdem aber noch große Strecken in Californien und Arizona. Alles zur Rindviehzucht verwendend. Dieser „Viehkönig" von Nevada ist nicht über fünfzig Jahre alt geworden. [Ein milder Fi nan zm i n i s» er.) Eine? höchst milden und nachsichtigen Finanz»«-nisters erfreuen sich jetzt die Bewohner Marokko«. Der Stamm der Bani Sauf im Süden dieses Reiches muß jährlich 65.666 Frcs. an Tribut entrichten und dann 266 Pferde für di« kaifer-liche Armee stellen. Ja diesem Jahre war jedoch die Ernte deS Stammes in Folge der großen Henschreckenschwärme, die im Sommer Marokko heimgesucht, keine besonders ergiebige, nnd er schickte daher eine Deputation an das kaiserliche Hoflager, um dort zn erwirken, daß die Regie-rung aus den Tribut verzichte und statt der 266 Pferde sich mit 166 begnüge. Der Finanz- minister Änib Jussuf sagte bet Deputation so« fort bie Erfüllung ihrer Bitte zu, jeboch unter der Bedingung, baß der Stamm 30 junge Mäbchen in den kaiserlichen Harem liefere. Die-ser Vorschlag würbe von ber Deputation mit Freuden angenommen. — sM oberue Sitten.] Zwei Dandy» frühstücken in einem eleganten Restaurant in Paris. AlS man ihnen die „Schmerzliche" (neueste Pariser Bezeichnung für Rechnung) bringt, constatirt ber Eine, baß sich ein Irrthum von 9 Francs eingeschlichen. „So laß boch ben Wirth rufen", sagt ber Anbere. — „Es finb aber 9 Francs zn wenig gerechnet." — „Ah so, dann ist es besser, wir reclamiren nicht, denn wir würben sonst den Kellner um seine Stellung bringen." [Kindermund.] Die kleine Elsbeth hört von ihrem Vater oft die Worte: „Jedes Ding hat ein Enbe, die Wurst aber zwei!" Eines Tage» kommt sie freubestahlenb gelaufen und ruft: „Papa, ich habe eine Wurst, die hat nur ein Ende." „So?" erwiderte der Vater, „wie ist denn das möglich 1" „Ich habe das andere Ende abgebissen I" [A n> t s st i l.] „Derjenige, der ben Thäter, der den Pfahl, der an der Brücke, die an dem Wege, der nach WormS führt, liegt, steht, um-geworfen hat, anzeigt, erhält eine Belohnung." Bolkswirthschaftliches. [Silbergulden - Prägung.] Der öftere. Finanzminister hat durch die Wiener Bo-bencrebit - Anstalt in Lonbon einen ansehnlichen Silberbetrag kaufen laßen, der jetzt in ber Münze zu Silbergulden umgeprägt wird. Der gedrückt« Preis beS BarrensilberS in Lonbon ermöglichte diese Transaction. [Der Kaffeezoll im Expose beS F i n a n z m i n i st er S.] Mit besonderer Aus-führlichkeit hat ber Finanzminister in seinem Expos« bes Unistandes gedacht, daß alle Prophe-zeiungen von ber Vertheuerung bes Kaffees sich alS unrichtig erwiesen hätten, indem bie mittleren Kaffee-Sorten um durchschnittlich fl. 10 per Metercentner billiger geworden seien. Die That« sache an sich ist richtig, nur bezieht sich dieselbe auf die ausländischen, nicht ans bie inlänbischen Preise. Die mittleren Sorten, Rio unb SantoS, finb thatsächlich auf bem Weltmarkt« um 10 Gulden per Metercentner zurückgegangen, ber heimische Consum aber mußt« dieselben ziemlich genau um bie Zolldifferenz, die via Trieft 13 Gulden per Meter-Eentner. über die nördlichen Verkehrswege bagegen 16 Gulben ausmacht, theurer al« im Auslande oder um 3 bis 6 Gulden per Metercentner theurer als früher, bas ist vor bem Preisrückgange auf bem Welt-markte, bezahlen. Der Consum in anberen LSn-bern genießt die Vortheile des billiger gewordenen KaffeeS, während wir denselben noch theuerer bezahlen muffen, alS vor bessen Rückgang«. Der heimische Consum wirb also boch mit bem gan- z«n Betrag« be« Zolles getroffen. Dem Finanz-minister ist nichts anbere« als eine günstige Conjunctur zu Statten gekommen. [DieKaffeeproductions in fämmt-lichen Länbern ber Erbe ist von 67ü,000.U00 Pfnnb im Jahre 1859 auf 1,300,000.000 Pfund gestiegen unb noch immer im Stcigen begriffen. Unter den probucirenden Länbern nimmt Bra-silien mit «intm Totale von 500,000.000 Pfui.b gegen 330,000.000 Pfunb im Jahr« 1870 ben ersten Rang ein. Zunächst kommen bann bie holländisch-indischen Besitzungen mit ungefähr 150,000.000, dann die dritisch-ostinbischen mit 140,000.000 und Venezuela mit 100,000.000 Pfund. [Wahrheit oder Dichtung-! Wenn alleinstehende Schweine nicht fressen wollen, em-pfiehlt eine bekannte landwirthaftliche Autorität nachstehenbeS, angeblich ausgezeichnete», aber sehr nach Humbug aussehendes Mittel: „Man nehme «inen tadellosen Spiegel aus feinem Glas und befestige denselben neben dem Futtertroge be« Schweines. Das Schwein glaubt sich nun durch sein gegenüber erscheinendes Ebenbild ver-kürzt unb frieft aus purem Zorne den ganzen Trog leer. Bei längerer Fortsetzung dieses ein-fachen Mittels soll man schon Zuchtschweine von außerordentlicher Schwere erzielt haben. [Zucker zum Weichkochen von E r b s e n , L i n s e n , Öoljneit] Um biefe Hülsenfrüchte in Brunnenwasser weich zu kochen, setzt man gewöhnlich etwas Soba zu. Die Speise erhält dadurch einen faden, unangenehmen Ge-schmack. In der „Wiener Jllustrirten Garten-zeitung" empfiehlt man di« Anwendung von Zucker statt Soba. Wird dem Wasser ein wenig Zucker zugesetzt, werden die Hülsenfrüchte darin gekocht und danach mit gewohnlichem Salz gewürzt, so kochen sie fich weich unb nehmen einen trefflichen Geschmack an. In Familien, in wel-chen man viel dieser vorzüglich uährenben Hül-senfrüchte kocht, wirb man gewiß einen biesbe-züglichen Versuch gerne machen. [„A m «rika. b u h a st es besser.."] Fast gleichzeitig mit ber Vorlage unseres Bub-geis hat berSchatzsecretär der Vereinigten Staa-ten über das amerikanische Etat sich vcrnehmen lassen, und zwar war derselbe in der angenehmen Lage,dem Congress« mittheilen zu können, daß in diesem Jahr« der Ueberschuß der Einahnien über bie Ausgaben ca. 70 Millionen Dollars betragen werbe. Ein ebenso großer Ueberschuß steh« auch für ba« folgenbe Rechnungsjahr zu erwarten. Der Bericht beS SchatzsecretärS befürwortet bie Aufhebung aller internen Steuern mit Ausnahme berjenigen auf Spiritussen und Tabak und schlägt eine materielle Ermäßigung der Einfuhrzölle vor. insbesondere derjenigen auf Zucker. Mellasf«/ Wein, Wolle, Eisen, Stahl und Fabrikate von diesen Artikeln, sowie Fabri-kate von Seib« unb Baumwolle. Die Zölle sollen durchschnittlich um 25 pCt., für viel« Virfifel sogar um 40—50 pCt. ermäßigt werben. Kourse der Wiener Börse vom 20. December 1882. Golbrente . ... . . . 94.65, Einheitliche StaatSschulb in Roten . 75.70 „ „in Silber . 76.50 Märzrente 5*/0 ........89.95 Bankactien ....... . 827.— Creditactien.......... 279.50 Lonbon ..........119.25 Rapoleonb'or.......... 9.48 k. k. Münzbucaten........ 5.65 100 Reichsmark ........ 58.60 An Herrn *8—i „lieht von Ihm". Wollen Sie sieh freundlichst nicht nm anderer I.cnte Angelegenheiten kümmern. „Er." Dr. JOSEF KOCEVAR ist von »einer Fachreise lurftckgekekrt. 675—2 Zwei gebildete Fräuleiiis aus gutem Hause, die Klavier spielen, snchen als Erzieherinnen lu kleineren Kindern oder als Stütze der Hausfrau baldigst unterzukommen. Sie könnten das Hauswesen allein fahren. Offerte an die Expedition dieses Blattes unter P. F. A. 2520. Wemslftger Quantum WeinntdU-Raffinerie, Cilli. lü.-herer* Strasse. Das bekannte nnd beliebte (früher von Herr* Rob. Jod i> Cilli verkaaftet welches ton der Fabrik ehemlurhrr Produrte in llrMMtnlffff unter der Contiuile der k. k. Finanz-bebürdc erzeugt wird, und von der k. k. landwirth-nchaftl. chemischen Versuchsstation in Wien untersucht wurde. ffelantft M-ierter zum Verkauf. Lager beiDaniel Rakusch in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kilogramm. |Gcg-r-3.ü.d.et WKBr3higit. ^ ^ .... Verdienst-Diplom der Internat. Sanitätaausatellung in London 1881 fttr Stoffe der Medicin u. f. Apparate *ur Förderung der Gesundheit, » 11 I Kl T K II K (' II R I FT K Kl ------ Ihre Majestät Königin Victoria von England. — Hr. konigl. Hoheit Henog Ton F.dinburg. Spencer. Ausatellungs-Präsident. — John Eric Frichsen, Präsident dea ComiUs. — Mark H. Judge, Sc-cretair. Heilung: von Katarrhe, Husten, Heiserkeit, Brust* und Magsenleideii, Blutariuutli, bei Verdanungs- uud Körperschwäche, als Stärkungsmittel für Reconvalescenten nach jeder Krankheit stets mit sicherem Erfolge angewendet. Johann II off'* Mttliexfract-ClMVUidheltskler» Johann Host's concentrirtcs Maleextract, Johann HoflTs Malx- chocolnde, Johann IKriiftt-.tlwlz«'XYractlioiilK»iiw. Tilfflloho AnerkennungfisehrBiben be/.eiitfpn deren Holllcra.it. Oe/feHfMrAe r l Ich bitte Euer Wshlgeboren, mir wieder 28 Flaschen Ihres vortrefflichen Johann HnffVchen Malieitract-Gesundheitsbieres and 5 Beutel Joh. Hoff sehe Brust-Malzbonbon* in blauem Pnpier gefälligst gegen Nachnahme ru «enden. Gleichzeitig theile ich Ihnen mit, da*« ich seit. 5 Jahren in Folge eines Lungenkatarrbs nnd späteren heinahe ein Jahr andauernden Blutbre-cheiiH immer an Heiserkeit und Kitzel in der Luftröhre gelitten habe; seit Gebrauch des Malzextractbieres fiihle ieh eine bedeutende Besserung und hoffe bei weiterem Gebrauche gan* gesund zu werden, übrigens, wenn mein Gesundheitszustand nur so bleibt, wie er gegenwärtig ist, bin ich sehen mit der Heilwirkung Ihres Johann Hoff'aehen Malz extraetbieres vollkommen zufrieden. Mit ausgeteichneter Hochachtung Ihr stet» ergebci er Eduard Rollmann, Vennesaungs-Inspector. Marburg, den 27. November 1802. Euer Wohlgeboren! (VSn, 2. April 1**2. Ihr Johann Hofsrhts concentrxrUt i/aiiexfract hat mich außerordentlich gestärkt und ich muss Pcnen für dieses ausgezeichnete und wohltuende Präparat nxeinen Dank «ayen. Ersuche um abermalig« Zusendung von 1'» Fla*ch«?a con«'en-trirtem Malz-Extract. Achtungsvoll Constant. Ritter v. Dabrowsky, n k. L Hauptmann. Die Hojssthe MaUChocolade entspricht einem langgtfiihllen Bedürfnis* alt Nähr- und Heilmittel bei ßluiaruudh (Chlorose) und fehlerhaften Blutmischungen, sowie dem grossen Heere der daraus entspringenden Krankheiten. Dr. med. und phil. Felix Panl Ritterseid, pr. Arzt in Frankfurt a. M. Mauiildepolat Cilli: J. K upserichmidt, Apoth., „Zur Mariahilf"; Baumbach'a Erben, Apoth. Pettau: Jo». Kasimir. Marburg: P. Holaaek. laibich: P. Laonik, H. L. Weniel. 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Die Eintragung der Dienst- und Ar» beitSzeugnisse in das Dienst- und beziehungö-weise Arbeitsbuch hat vorschriftsmäßig vom Etadtamte zu geschehen. Stadtamt Cilli, am 15. December 18*2. Der Bürgermeister: _g Dr. Necken»,ann. H_ nasa oder tr< C*iM*urrriizltftte n In Au« Iroln Frnnf"Im. »teis und weich, 1 tl 1>0 kr. Iflodrhfittr schon nach neuester M. d w.ihl ls8t. feinste Qualität. Ftlv.hr-Hehuliuny, alles billiger al» überall. — Krparatureii werden angenommen, O, Wolf, Filzwaarenlager. Bahnhofgaase 162. Cilli. In oder beiCüli »in! von einem alleinstehenden Herrn vom 8. Jänner an, dauernd «in möbllrto«. ennx rlrt«'««, ruhi^L'd Zlin- mer, wenn nothig, mit Verpflegung, gesnrht. — Adresse in der Expedition d. Bl. 671—1 Hopsen0T alten, auch schlechten, kauft jedes Quantum p<*r Cassa Arnold Hl it; 648—10 WIEN, Kolowretring Kr. l>. 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I I.»>urlitfiili(»rsrtkr & Co. ■ Die Trifailer Kohlenwerks-Gesellschaft vergibt die Lieferung der im Jahre IN«« auf ihren Werken benOtigcndeo Materialien, al«: Diverse Eisengattungen und Metalle, Bleche, Drähte, Nägel und Drahtstiften. Gezähe. Ban- und Schnittholz. Schmier- und Brennöle u. ». w. Die detaillirten Lieferungsbedingungen erliegen in den Bareaus dar WerUaleltunjen xn Trl-snll, Naior. llr»*nlirK und Carpana 672-1 Lenclitcnlicrger & Co. Neuroxvlin dient al» Einreibung. Sin ^la^on (grün emball.) > fl., die stärkere Sorte (rosa emball., gegen Gicht und LadmunAen, i fl. SO kr., per Vost SO kr. mehr für Packung. DM" Jede Alasche trägt als Zeichen der Echtheit die oben beigedrurktc behördlich prot. Schutzmarke. erntral-tlrrsendungs-Orpot für dir ?»»fn;,n: Wien. Apotheke „;ur Barmherzigkeit" deS Jnl. Ilei habnv, Neuban. Kaiserftralje 90. Depot« ferner bei den Herren Spoth-^tern: (?illi: I. .«upserschmid, «aumback'S Er-den, Apoth. Teuisch Landsberg: H. Müller. Feld dach: I König. Gra,. Lnt ziedioed. Leibniy: O. Nusldeim Pettau: 6. Behibalk. H. Sliasch RadterSburg: Cäsar Andrieu. 621—-.'» Der Gf8aramtauflagc unserer heutigen Nnnuner liegt ein Prospeet betreffend der GICHTAPPARATE des Herrn ADOLF WINTER in Stettin als Beilage bei. 670—1 Eigenthum. Druck und Verlag von Johann Cilli. V.ruNtwörtlicher Ife.i.irteu Max Bchomi