Will Muttg lOilllliiliiiilj P,,»ggpr«ts«: Kür da« K»s-- halbjährig »in 90—, ganijihng Di» IM-—. Mir da» gegen varchnunjz billigster Sebühren entgegengenomme» e»tfpr«che»d« trhöhung — Einzelne Nummern Tin 1«. Nnmmn 22 | Eine wichtige Verordnung. Bekanntlich war es die schwerste Bürde von allen, die der deutschen Minderheit in unserem Staate auferlegt wurden, daß den E lern da« Recht genommen war, über die Nationalist ihrer eigenen Kinder zu entscheiden. Wieviel Tränen und Jammer die Frage der Schulung unserer Kinder in den einzelnen Familien verursachte, braucht nicht näher au«-geführt zu werden. Es genügt die traurige Feststellung, daß der Großteil der Knder, die in diesen Jajreu die Volksschule durchgemacht haben, die deutsch« Sprach« nicht lesen und schreiben können. Ei« find von drn ungeheuren Kulturgütern unsere« Volke« ausgeschlossen und wa« den Aeltereu Stütze und Halt und selbstverständliche« seelische« Gerüst ist. d«m stehen die unschuldigen Wesen verständniSlo« gegenüber. Aber die Zeit schritt auch auf diesem Gebiet vorwärt«. Langsam beginnt man auch in unsere» Staate die weitreichend« Wichtigkeit de« Minderheiten Problem« zu ersassen. An den maß-Hebenden amtlichen Stellen leuchtet e« heute bereits ei», daß die Forderungen, die da« jugoslawische Volk für die freie Kulturentwicklung der im Ausland lebenden lugoslawischen Volksgemeinschaft erheben »aß, ausgespielt werden, wenn man diese den eigenen Minderheiten nicht zugesteht. Die sogenannte öffentliche Meinung, soweit fie sich in der hiesigen slowenischen Presse spiegelt, ist, dem tauben Gesetz nationalistischer Trägheit folgend, allerdmg« noch nicht so weit, denn soust könnte e« nicht vorgekommen sein, daß ein führende« slowenische« Tagbla't, von dem man in dieser Hinsicht «inen bescheidenen Weitblick erwarten könnte, sich zu drohenden Anspielungen aus die Straße versteigt, »eil in eine» Hofraum in Marburg eine deutsche Aufschrist angebracht wurde, die eine ausschließlich »« für die Deutschen in Betracht kommende Or» gauisationtstelle anzeigt. Man vergißt gänzlich, daß ecke solche Haltung allen Forderungen, die für die slawischen Minderheiten in den Nachbarstaaten er» hoben werden, den Boden wegzieht. Wa« soll von Do»»erSt«g, de» 15. März 1928. 53. Jahrgang 'Nachbarschaft. In der dicht,st bevölkerten Großstadt von heule find die SWenfchen einsamer und vnlasi-ner al» vor «wem Zahlhundert auf dem Dorf. ES gibt keine Nachbar» »ehr. Ja den verschiedenen Städten aller linder gehen ganze Familie» freiwillig in den Tod, •eil ihnen alle versuche, ,» ehrlicher Arbeit zu kommen, fehlschlüge«. Wa« für Scelenkämp'e, wa« für Ber» »»eiflllogsltnltn gehen im»« et»« solche» Tat vorau« I Und in der Näh« der Tragödie gehen Hunderte von Raschen täglich au« und ein, komme» »tt den hau» delndeu Personen dies» Tut ö&ie in nähere oder fernere Berührung. »der keiner findet stch bereit, seinerseits eine eotlcheidende Siolle ju übernehmen. Und dabei kkve e« doch «ft nur auf ein ermutigende« Wort, auf einen guten Rat, auf ein Z.iche» der Teilnahme an. Da« furchtbare Gefühl de« völligen verlaflenfein» ist e« ja »eisten», das «ft »n de« letzten äußersten Schritt führt, den dann kein nachträgliches Mitleid, kein ver» teStete® Beileid and Entsetzen »ehr korrigieren kann. Warum kein recht«eUig<« Eingreife» ? Wo bleiben die Vetvlden? Die so,iale» Einrichtungen? Wo ist hier rmsere oft fo laut gepriesene geistliche Kultur» Da» allen diesen Forderungen übrigbleiben, wenn im eigenen Lande in der Behandlung der Minderheit«-frage an dem Standpunkt festgehalten wird, daß nicht einmal eine bescheidene Aufschrist in der Sprache der Minderheit geduldet werden darf? Der Ginwand, daß diefe Minderheit unbeträchtlich ist, versängt al« Grund gewiß nicht. Gerade weil die Minderheit so klein ist, daß ihre Anwesenheit den gesamtsprachlichen Charakter des Lande« nicht im geringsten in Frage stellen kann, läßt das Prinzip der Unduldsamkeit nur umso schärfer hervortreten und e« besteht keine Frage darüber, daß bei der vergleichenden Betrachtung der Behandlung der Minderheiten hier und im Ausland eben diese« Prinzip in Betracht kommt. Wir wollen indessen die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Einsicht, die an den maßgebenden amtlichen Stellen um den Durchbruch ringt, schließlich auch die slowenische Presse, deren oft bedanernSweite Wichtigkeit aus diesem Ge> biet nicht unterschätzt werden darf, von ihrer bi»< herigen Doppelmoral erlösen wird. E« bedürfte jahrelanger mühsamer Bestrebungen von Seite unserer deutschen Parlamentsvertreter, damit die staatliche Oberleitnng de« Volksunterrichte» dazu veranlaßt wurde, die bekannte Verordnung des feinerzeiiigev Unterrichtsministe s Pribicevic über die Einteilung der Kinder in die Schulen ohne Berücksichtigung de« Willen» der Eltern beseitigt wurde. Zuerst gelang es für die Woiwodina und später für da« vern?aUuag«gebiet Laibach. Für die Ausdehnung der Gegenverordnnng auf da« Berwalwng«gebiet Laibach hatte sich besonder« unser Land«mann Herr Abgeordneter Dr. Wilhelm Neuner eingesetzt. In unserer Folge vom 8. Jänner 1928 machten wir davon unter der Artikelausschrist „Gibt e« eine Gleichheit vor dem Gesetz?" Mitteilung und nchlelen, da wir annehmen mußten, daß für die Beibehaltung d«r fönst überall abgeschafften Verordnung für die Steiermark besondere Grünte bestehen, an den Herrn Abgeordneten die Bitte, er möge in unserem Blatt diese Gründe darlegen. In einem Schreiben vom 8. März teilt uns nun unser land«wSonischer Ab Gaswerk sperrt pünktlich »um »«rschristtmäßigen Termin da« Ga«, ebenso da« Ltchiwerk da« Sicht, der HauSwirt da« Wasser. Der «aufmann stellt nach ewiger Zeit de« Zawartev« nnd Kreditgebea« die Warenabgabe et». So wird — gcschäft««ännifch ein wandfrei, bürokratisch korrekt — eine L-denSader »ach der ander» abgeschnitten, wie bei einer belagerten Stadt, die «an durch den Hunger »ut Kapitulation nötig«, will. Und da»» wundert wa» stch entsetz», wenn »»letzt der allsett« vlrckiirte wirklich kapituliert und »tt dem au«stchilo« gewordene» Kampf um sein Dasei» Schluß macht? Hier ist doch irgendwo et»« bedenklich« Lücke im System. Ei» Flugzeug oder «wen Radioapparat, der ,u solchem Versagen Anlaß gäbe, wie i» Falle der er-wähnten Ka«iltenselbft«orde unsere soziale Gesellschaft« o,da»og. würde man doch sehr bald zu« alte» Etsen werfen. Daß anch diefe Gesellschaftto'dnung eine Ar« Technik ist, die »»»(glich so primttiv bleibe» kann, wie fie fich heute noch gelegentlich zeigt, sollte anch begriffe» werden. Gewiß, die Menschen habe» heule alle keire Zeit, die Mensch«« haben h.-nte alle mit ihrer eigenen Not soviel |n tu«. Und die AeuUer find überlastet. M.hr Wege, al« «an muß, macht «an |i ihnen nicht. In eigenen Angelegenheiten Hit man «etst schon geordnete mit, daß er damals die gvt.emeiuten Fragen absichtlich nicht beantwortet hab«, weil die Angelezevheit, von ihm betrieben, schon im Flusse war und eine öffentlich« Erörterung vielleicht nachteilig gewesen wäre. Nach dreimaliger Vorsprache beim Unterricht«minister selbst und zehnmaliger Verhandlung mit den Referenten sei die Verordnung endlich vom Minister unter« schrieben und am 8. März an den Mar-burger Obergespan geschickt worden, so daß in den in Betracht kommenden Gemeinden auf Grund der Verordnung nunmehr deutsche Klassen verlang« werden können. Wir stellen gerne fest, daß wir mit unseren seinerzeitigen Fragen selbstverständ l i ch nicht etwa haben andeuten wollen, daß Herr Abgeordneter Dr. Neuner irgendwie an der ver-zögerung de« Erscheinen« dieser wichtigen verord« nung Schuld tragen könne. Dazu kennen wir die mühsame Art, wie solche Dinge in Beograd betriebe» werden, au« eigener Erfahrung nur zu genau. Wir fteuen un« vom Herzen über den Erfolg, den unser Abgeordneter für seine Landsleute erreicht hat, und sagen ihm im Namen aller den wärmsten Dank. Wie er selber meint, find die beiden Verordnungen allerdings nicht ideal, aber es ist ein Ansang, an deffen Verbesserung unsere Abgeordneten weiterar» arbeiten werden. Die wichtige Verordnung lautet in deutscher Uebersetzung: O. N. br. 32.917/1927 Beograd, am 3. Februar 1928. Damit die Freiheit der kultnrelleu Entwicklung auch für die nationale» Minderheiten hergestellt werde und damit die Forderung der Erlernung der Stat«sprache bewahrt bleibe, ordne ich au: daß in den Bezirken in dem Mar-burgerverwaltungSgebiet, in welche» Deutsche oder Magyaren al« nationale Minderheit siedeln, nach der hieramtlichen Verordnung O. R. «ehr «tt ihn«» zu schaffen, al» eine« lieb ist. D« muß also auch unser Nachbar sehe», wie er mit ihnen »» recht kommt. Uad wer kennt all» die Paragraphen für jede» besonderen Fall, die richtig«» Zuständigkeiten, die notwendigen Vorbedingungen 1 Da» alle« i|) natürlich sehr weillich geordnet und diese Ordnung ist sicherlich sehr berechtigt und sehr eilig. Nur daß leider für de» einzelnen. zu«al wenn ih» die Not jag«, dies« Ordnung »um Labhrtmh wird, in dem er stch nicht mehr auSteunt, in dem er stch an Schranke» und A!une» und Wegweifer» wund ftößt, bi« er laiannea* bricht. Und neben aller Technik d«r S:I«llschast«ordimng bleibt da« Menschliche, bleibt die Seele »neutbehrtich. Da» ist e«, wa» anscheinend frühere .barbarischere" Jahrhunderte doch gelegentlich bester gewußt habe» al» wir, denen bet aller Bewunderung de» Technischen — di« an stch gewiß verdient ift — der Sinn für da» Menschlich«, für d e Humanität verloren ging. Wenn wir schließlich Zeit uns Gel» hab«n für Karneval und Sportfeste, für Su«stellungen und Paraden, da sollte» wir auch einmal aufmerke», wenn in einem Nachbar» Hause, womöglich gar in «ine« Nachbarzimmer, ei<> Angstschrei «der et» Vnzweiflnng«schl»cht»u an unser Ohr dringt. Ost genüg« doch dann et« einzig« Frage •ch( 2 br. 74.770 vom 1. November 1927 für Batschka, Baranja und Banal vorgegangen werde, derzufolge in die deutschen und magyarischen Ab-teilungen der Volksschulen die Kinder gemäß derNationalität, derSprache, welche sie sprechen, und überdies auch nach der Erklärung der Eltern eingeschrieben werden, mit der Bestimmung, daß darin die Staat»-spräche gelehrt und die Kinder im nationalen und staatlichen Geist er-zogen werden. Diese Verordnung wird dem Obergespan des Marburger Ber-waltungsgebiet« zugestellt, damit er danach verfahre. Der Unterrichtsminister: Kumanudi m. p. Die angezogene Verordnung, welche nunmehr auch bezüglich der deutschen Kinder in unserem Ber waltungsgebiet Geltung haben soll, lautet: Unterrichtsministerium O. M. br. 74.770 vom I. November 1927. Die Vorschriften deS Unterrichtsministeriums -über die Einschreibung der Kinder in nichtslawische Abteilungen der Volksschulen in B. B. B. (Batschka, Barcwja, Banat) weiden oft fälschlich angewandt, indem als Maßstab für die Ein-fchreibung der Name des BaterS oder der Mutter oder wohl auch des Großvater», welcher aussieht, als sei er slawisch, angenommen wird; es wird der Kehler gemacht, daß die Kinder von Eltern nichtslawischer Nationalität, welche nicht Slawisch können, zum Schaden de» Unterricht» und ihrer Rechte in serbische Abteilungen eingeschrieben werden. Solche Fälle gibt es wenig,, aber auch sie genügen, um unnotwendige Beschwerden und Unzufriedenheit her« vorzurufen und den Verdacht zu erregen, als ob die Schulgesetze und Verordnungen, in welchen sonst mit der Forderung de« Lehren» der Staatssprache auch den nationalen Minderheiten die Freiheit der kultu-rellen Entwicklung gesichert ist. nicht gerecht ange-»endet würden. Deshalb und auf Grund des Ar tikel» 54 de» Gesetzes über die Volksschulen ver-ordne ich: daß in die magyarischen, deutschen und rumänischen Abteilungen der Volksschulen in Batschka, Banat, Barania die Kinder gemäß der Na-lionalität, der Sprache, welche sie sprechen und überdies nach der Erklärung der Eltern eingeschrieben werden. Bei der Einschreibung derKinder haben sich die Schulleitungen von jetzt an nur an diese Vorschrift zu um uo» |U orientier««, tun etnen ffitg ,u weisen, um etne Behörde ausfindig ju machen. Wo e» um Klatsch oder Pikanterien geht, d« ist doch gelegentlich die Nachbarschaft lebendiger, al» wünschentwert wäre. Sollte fie fich nicht wehr auch da lebendig machen lassen, wo fie pofitive Früchte zeitigen könnte? Die erschütternden Silbstmoidtragö»ien unserer Tage sollten unS alle mit« einander befinolicher stimmen, sollten an» all« einmal überdenken lassen, ob wir nicht auch in unserer Nach barschaft diesen ober je»en Unglücklichen wissen, dem einmal ein freundlicke» woit wohltäte, dem ein guter Rat weiter hclsen könnte. Mit d m Ras nach roch besseren Einrichtungen, nach mehr den, mit dem Nppell an Staat und Scmeind« ist e» allein nicht getan. verlangen wir von anderen etwa», müsst» wir anch selbst etwa» tun. Etwas mehr Menschlich! it inmitten aller Technik und Bürokratie I Etwa» mehr Nachbar l ich keit inmitten de» wogenden Me-sch.n-gedrängt» unserer Tage. Sonst komme« wir M-.nschen trotz Radio und Flugzeug, durch Telephonie und Ztlt-skopie über den O»eaa, einander nicht näher, sondern werden uo» fremder und ferner denn j'. verlöre aber nicht damit »nlitzt alle Arbeit a» Fortschritt der Kultur und alle Freud- an der Entwicklung ihren Sinn? Cillter Zeitung halte>», damit sich kein Fall mehr melde, welcher berechtigte Beschwerden und Unzufriedenheit her-vorrufen könnte. Diese Verordnung geht Ihnen zu mit dem Ersuchen, sie allen Schulleitungen, auf welche sie sich bezieht, zuzustellen mit der Anordnung, daß sie darnach verfahren. Der Vertreter des Chef» für Volksschulwefen und Volksbildung: M. Ävarliä m. p. Don Huichote in drr Trikolore. Es muß wirklich schlecht um daS Selbstbewußt« sein eines Volke» bestellt sein, wenn es durch eine hofseitig angebrachte anderssprachige Schristtasel be-droht wird. Da ich es mir nun schon zur Leben»-ausgabe gemacht habe, jede Dummheit — auch wenn sie von der staatlichen Autorität verklärt sein sollte — mit meiner persönlichen Meinung zu bekämpfen, so kann ich auch über eine» der jüngsten Begebnisse nicht hinweggehen. Niemand soll angeklagt oder beschuldigt werden. Ich will nur Feststellungen zu Papier bringen. Ost genügen auch Feststellungen. Man hat zuerst die Gründung einer »Deutschen Liga sür Völkerbund una Völkerverständigung in Slow.nien" in echt bürokratischer Ratlosigkeit vor sich gehen lassen, um fie dann »mit Rücksicht aus staatliche Interessen" durch das Innenministerium als eine unbegründete Gründung hinzustellen, die erst durch die Gründung einer gesamtstaatlichen Liga mit dem Sitze in der Residenzstadt ihre Vereins-tätigkeit aufnehmen durfte. Run blieb der alte Au«-schuß für Slowenien aufrecht, er wurde sozusagen al» Vorstand einer autonomen Sektion der gesamtstaatlichen Liga eingesetzt. Diese L ga ist nun — ähnlich wie der .Politische und wirtschaftlich: Verein der Deutschen" — ausschließlich sür die Deuischm bestimmt. Beide Institutionen, die sich in ihrem Zweck (schon nach ihrem Titel) grundsätzlich unterscheiden, find demnach eine Angelegenheit der im Königreich lebenden Deutschen. E» versteht fich also von selbst, daß diese beiden Vereine an der Türe ihrer Ge-schästsstellen keine slowenischen Anschriften anbringen können, da sie weder ein öffentliche» Lokal noch einen GeschästSladen darstellen, in dem auch Slowenen etwa« zu tun haben. Im Gegenteil, der Slowene, der di« deutsche Sprache glücklicherweise (da» Schulsystem ist ja darauf eingestellt) schon verlernt hat, foll an die Existenz dieser Vereine nicht erinnert werden, man war doch rücksichtsvoll genug und ersparte ihm die schlaflosen Nächte. Und jetzt kommt da» Ungeheure, das Täppische: Eine slowenische Zeitung nimmt an der in gotischen Lettern au»gesührten, hosseitig angebrachten kleinen OrienlierungStaiel Anstoß, fie erwähnt die Bedrohung des nationalen Burgfrieden», bringt aber im An-zeigeteil ein große« Werbeinserat sür die beim katholischen Verlag Herder (Freiburg im Breisgau) erscheinenden Bücher. Geht da» noch mit richtigen Dtngrn zu? Man soll mir da» erklären: Also eine kleine, hofjeitig angebrachte deutsche Ankündigung»-tasel soll die Zornesandern der gerechten Slowenen zum Anschwellen bringen? Ja, warum propagiert man dann noch die Herderschen Bücher und warum hat ausgerechnet eine slowenische VerlazSavstalt in ihrer Marburger Zweigstelle die Vertretung der seriösesten deuischm Verlagsanstallen (Siepenhauer, Fischer, Wolff, Zsolnay u w.) übernommen? Und da wundern sich rech die Leute, daß der Nationalismus bei dieser erbärmlich« Log k übers Schneckentempo nicht hinautkommt. Styriacus. Na»»er 22 Politische «»»dscha». Inland. 3UM6 wieder von drei Sitzungen ausgeschlossen. El ist natürlich nicht möglich, alle Zwische»-fälle aufzuzählen, die sich i» Parlament während der Budgetdebatte i, reicher Füll» ergebe». Dies« Tage «regte die Ecklärn»g Nadle', daß die Serbe» den Weltkrieg verursacht haben, einen Star» der Empörung. Gelegentlich de? Verhandlung eine» Dctnglichkeitsautroges der Opposition über die verteiln», der Kredite an die passiven Gebiete warde Rad 6 am Dienstag infolge ein«» Zwischenrufe« an die Adresse deß Sozial«,»ist«« vo« Parlament. Präsidenten vo» drei S tzuuqeu ausgeschlossen. Der Zuruf, de» der Laibacher »I atro" te»pera»e»t-voll »evot, lautete: „Sie sind eine Fretze »tt eine» Kürbis statt dem Kopf l Sie si,v ein Ignorant und ein J«oi! Sie find «in Räaber auf der Minister dank! * Kine traurige Angelegenheit. A» Montag wurde i» Parlament der Dring-lichkeitSantrag der Opposition bezüglich des gesetzlichen Schutz's der Einleger voa Geldinstitute» ver-handelt. Den »»»dtelbareu Anlag »u diese» Antrag gab der Fall der I. Serbischen Landwtrtebank, welche bereit» im Jihce 1919 passiv war und im Jahre 1925 ihre Zahlungen eingestellt hat. Trotzdem seien, wie *bj. Ko'anov 6 feststellt«, noch i» de» I ihren 192»! uad 1927 in den amerikanischen Aus-wauderungszeituugeu Mitteilungen unserer Kausulale erschienen, t» denen die Emigrautea aufgefordert wurden, ihr Geld in dieser Bank einzalegeu. Z» ganzen habe Die Bank 40 Millionen blutig verdienter Auswanderergelder verfchlungiu. Außenminister Pr. Warivksvit Set Stresemann. Bevor fich An>eo»iaifter Dr. Marinkovit, welcher »ach feiner Kiankheu der E-Holaaq sehr bedürftig ist, nach V Darbe» an der sranzisisu»«» Riviera begab, hatte er »ehrere Besprechungen »tt dea Außeumioister» Englands and Deutschland«. Wie au« diplo»aiische» Kreisen verleu.et, soll Dr. Marinkov c dem Deutschen Riichsaaße»»illifter Dr. Stresemanu Barschläg« bezüglich eine« ans freundschaftlichster Grundlage ausgebaa-te» jugosla»>'ch dealscheu Verhältnisse« unterbreitet habe». Außerdem bespräche» di« veiden Staat«-»änoer eine Reihe voa Wrrtschasltfrageo. so daß die Giandlagea einer jagojlaw s^ deutsche» Verständigung nach der Ansicht der Genfer »reise bereit« gegeben erscheine». Aus Stadt und Land. D-r Hilfsaus schuß der Marienkirche in C,lje erlaubt sich, nnnnuhr eine» Rechenschaft«« bericht über die Koste» der i» Vorjahre vorge» vommeoev Renoviernng der Krche, sowie da« bi«-herifle Geso»tergebvi« der ei»gelaufenen Spende» z» verdff'vtlichen, n» allen edlen Sp:ndera and Gä-ver» dieser Kirche «in klare« Bild vor Ange» zu führ»,. Die Gtfaw'koste» de« Baue« beliefen sich auf 178.152 Diu, die sich «nf die Gerüstange», Maarer- »ad Dachdeckardeite». ferner auf die Spengler, Maler-, Tischler- und Glaserarbeiten, >onie aus d» Butzrb-leite»anlage uud die Tur»uhrrevaratur verteile». ?! würde za weit führen, diese Pisten ewzela an,»-gebe», weshalb der Bericht »ur auf die »it Be» legen »achwei«bareu G:fanukofte» beschränkt bleche» muß. Da« Geso»tergebot« der eiogelanfenen Spende» bi« Mitte Fedrnar betrug 109.364 Di». Di« Spender wurdeu sewerzeit bereit» alle fallweise ver-iff-utlicht. E» bleibt nammhr noch ei» «ogedecker »vgang von 70.503 Di» offen. Die aisänglich mtl ei»e» S-fa»tauswand voa znka 130.000 Din ver-anschlagte R:ovv:eruug wurde u» 42 966 Dinar überschritten, wa» sich au« den früher nicht eraiev-bar gewesenen Schäden ergab, die erst bei voll-kowmeuer Eingerüstuug der Krche and de« Tu,»el zu Tage getreten waren; dennoch wurde »it größter Sparsamkeit ge«irtsch»ftet and fein einziger Dinar uinfltz verausgabt. Ja welch jä«»erl>ch:m und ver-wahrloste« Anßenzustavd sich die Kirche befand, de» zengt schon der eiazige voa dea vielen 11 »stände», daß an Dacharbeiten allein uah?zu 18.000 via ver-av«gabt werden mußten, da»it da« Dach, der Havpt-bestaudteil eine« jeden Gtbüude«. wieder in O-d« «turnn 22 tUlter Aeiluug Seite 3 •nag gebracht werte» fon»te n»b bamit schüde» buch Waff«r«i»laus verhüllt würbe». N ich-k« ber obige Abgang ehrenhaft gebeckt werbe» muß, bittet ber HilstauSschuß neuerbingt die ebelfianige Vevölkernng vo» E'lli um gütige weitere Zuwendung voa Spende», umsomehr alt ber Hilstautschnß sei»» üderaommeoe schwierige Ausgab« al« Ehreipficht betrachtet und stch in uneizenoötziger aud ans rpsernng«i>ollster Weise I» be» Dienst ber Kirche n«d somit in bin Dienst der Allgemeinheit gestellt hat. Die Einsicht»ahme i» die Gebahrung sowie l» die emzel«e« Belege steht alle» Interessent«» «atürl'ch jeberzeit sret. Trauerkundgebung Bei ber Hanplvir. sammlnag bet Cillier Mä»»crgc,ai!gvkreint» am 3. b. M. (an e« zu einer erhebende» Trauerkund-a»bmig für den heimgega»ge»e» Allpsarrer uub Ejrenseaior Fc'tz May. welcher vor seiner Er-kra»ka»g auch a»«üb«ndet Mitglied bet C.M. ®. V. gewese» war. Der Ehrenfaugwart Herr Dc. Fritz Zangger würdigte tief bewegt die »»schätzbaren Bet-iimstf, di« sich ber Verewigte u« die Pfl g« deutscher Kulturgüter ta unserer Stadt erwoibeu, woraus der verein ben E hör ,S'. Michael" voa Lufi« ergreifenb zum Vortrage brachte. Die Roser Rrdoute de» Marburger Männergesangveretne» Wie wir berett« be-schielen, »eranst»ltet unser glößter bentscher G.'saag« v»ei« a» 17. März 1928 ia den Säle» der Bcauerei .Union" (normal« Götz) eine Tauzanterhallung im größten Snle, welche Besucher au« dem ganzen Lende anlocke» dürfte. Um bat Fest be« breitesten «reisen u»ferer Bevölkerung zugänglich zu machen, wurde voa jede» Toilettezwang abgesehen. Erwünscht find bei Damen Abendloillele» in womöglich hellen Farbe« oder Biedeimeierkledn«?, bei Herren dunkler Avzng. E« wird jedoch ausdrücklich betont, daß auch Besuchn, welche de« oben geäußerten Wunsche nicht ««tspcechin, willkommen find. Um auch der außerhalb voa Marburg wohn «odt« Bevölkerung de« Ankavs ber billigere, Vorverkanst« karten zu ermögliche», würbe« i« C lli und P.ttan verk»f«üelle« errichtet, welch? in entgegenkommender «eise sür Clli H.rr Gottfried Grabt, für Pettau Herr valerian Spraschiva über-»owmen haben. Der Eiutrilt tst mit Dm 30 sür bie Person festgesetzt, beträgt «ber tm Vorverkauf »ur vt» 25. Die Rosen Redoute wirb tn ihre« inte riffintesten PhKieu im Bild» sestgehalteu werde». Dat bekannte Photoatelier Mayer wirb sowohl die Polonaise filwen, wie auch de» prachtvolle« Reigen, »elcher ein Schaustück vo» felteuer Schönheit zu »erde« verspricht. Die Dekorativ,, welche geradezu imposante Pcachtentsaltung zeigt uub un« die arge »ütlichea Z itea be« Biedermeier reproduziert, wirb allein eine Sehe»«würdigkeit bilden, »>e ihresgleichen kanm stattn dürfte. Vermählung. In ber vergaugenen Woche Hit stch Herr Pfarrer Hellmut Ms? au« Elli, dzt. Pjarrer ber Schwabevkolonie Hcastoiac (E qe«. darf) «n Elawoniea, t» Bcauuschweig mit Fräulew Luise Llgerthausen verwählt. Alma M. Karlin Vortrag. Der«ächste Lortrag handelt über „Toteugebräuche bet d«n exotische« Völker»* »ad findet Dznnert« lag, dea 15. Mä-z. um 8 U)r abeud« im Saale de» evang«lischeu Psarrhause» statt. Zur Deckung der Spesen st«d Spenden erbeteu. Der Saal wiro u« dreiviertel 8 Uhr geöffnet. Dr. Moroeuttt aus einer vortrag»-reife tn Deutschland. Ans Einladung reicht« deutscher Freuude hat fich Herr Dr. EamilloM^o-«jtti am 11. Mä-z l. I zu ei»er vorttag«reise »ach Berlin begebe». Die Herren- und Damenfriseurge schifte tu lli fi«d Sonntaz, den 18. b. M. voa 7,8 Uhr srüh dit 12 Uhr mittag» offen. Montag, dea IS. d. M. (Feiertag), fiad fie beu ganze« Tag ge-schloffen. Sämtliche B fitz r von Motorfahr- zeugen (Person««- uno Lastenauiowodil:», Mouir-fahnä»eru u»b Fahrrädern mit Hilf«»o'or«n) wer-beu aus die strengen Borschriste« der MiniSeriol. »erorbnung vm> 9. S p ember 1927, Z. Nr. 1K.f>80, ImttdlaU 479/121 — 1927, aufmerksam grmacht, laut »elcher alle «otorfuhr zeuge abgemeldet werben wisse», uod zwar auch solche, welche momentan repiratinbedürslig oder gänzlich unbrauchbar fiüb. Bit 20. Mär, 1 ö28 müssen alle Kraft-fahrzeuge »tt ueueu Evideuzuummcrn versehen fei». Dttjenige, welcher »ach diesem Datina uater ber alte» Z-Hl sc.h eu sollte, wirb bestrast. Lu« Tckilda. »u» Motorsahrerkreisea werben »ir aw bie vttiffentlichuuz vachsolgeuder Zaschrift ersucht: E« ist ganz klar, baß heutzutage der Moto--»ab Autoverkehr uirge«d« »ehr durch die Polizei» Vorschriften »uterbrückt werben kau«, so gern ma« diet bei uut scheinbar tu» möcht«. Trotzd«« sühle» fich schon wieder »ioige slowenische Blätter deuiüßigi. die Polizei ans die verhaßte» Motor- uub >»to. sahrer z» Hetze». Die« war vorige« J«hr i» C.lli so, wo die große» breite» Straße» für dea Motor-verkehr einfach gesperrt »urde«, uub hmer will »an bie gleiche Hetze auch i» Mnburg eiaführe«. Selbst-verstä»blich wird durch da« «eschreibsel ber Zeitauge» ber Ehrgeiz ei»e« jede» Wachma»»«, ber aus ber Straße steht, gewecki uub jeber wirb fich bemühe-i, soviel al« «öglich Motorfahrer „auszuschreiben^, «»f diese Weise werben ver»ü»stige u»b notwendige vor-schristeu zu bloße» Schikane» u«d wir glaube» »icht, baß e« bie «»sgabe einer Preffe in eine» Frembellveik-Hibland, da« fich vor der Welt »icht al« Schild« erweisen will, sei» ka»n, zum Eatstehea einer polizeilichen Ausschreibe»»»« be« Anstoß z» geben. Et ist lächerlich, baß >» größ re» Slädten wie Marburg uvd C llt bie Fußzäager durch da« Geknatter der Motoren belästigt werben. Wer belästigt wirb, ist ein Schilbbttrger, den ebe« allet be» lästig«, auch sei» eigeaer Schatte?. Solch?» Oieru-la»te» sollte» bie Spalteu einer Tagetpreffe den« doch keinen Raum gewähre» für ihre« lächerlich un^ »«»gemäße« „Kampf- gegen die Mviore». Die die Polizei manchmal unter dem EwfluK eiuer solche» .-jeituagihetze vorgeht, soll ein Beispiel erweiien. Fährt ba eill Moiorsahrer in die Siadt ei?. Der Hetze gege« bie Motorsahrer uod der G:sahr emer Strase bewußt, sährt er so langsam alt möglich. Lächerlich laagsam. Damit er jedoch mit seiner großen Maschine, von deren Koastrultio« uad Rutpuff ber Wachmaau ohve Zweisel seine Hhiung hat, üderyaupi laagsam sahrea ka«». maß er deu sogenannte» l. Gang einschalte». Im 1. Gang läuft die Maschiae a» u«d für fich rasselad u«b mit u»ver«ei»lichem G.-räiiich Da ber Fahrer «u« um eine Ecke sahre» mußte, war er genötigt, noch langsamer zu sahre« b. h a»«zukiippeln, dann aber, um ntch» ganz stehe» z» bleibe», plötzlich »ehr Ga« zu gebe», wa« auch bei gelchloffe»er «ukpvffklappe ein selbstverständliche« Geknatter verursacht. Der Fahre? blieb ein viertel-jähr laug ahnauztlv«. las einmal erhielt er einen Strasaastrag «ms Bezahlu»g emer Gelvstrase, weil er am so uod sooielte» „mit offenem Auspuffe ge» fahre« fei. Wir mei»ev, baß vieset Vorgehe» in jeder Beziehung unmöglich ist. Aus biise Weise wirb eiasach jeber Motoisahrer der Laune je»e« Polizist« autgeliefert, be» e« laugweilig ist oder der eine» „Pik" auf ei»e» hat oder ber vo» Ehrgeiz erfüllt ist, recht viele Fälle .aufzaichreiden-. Z» »»ferem Beispiel fahr der Moiorfahrer so langsam um« Eck, daß er mit Leichtigkeit hätte ausgehalten ober a«g>-ivsea werbe» können. Dann hätte der Wachmann leicht konstatiert, daß ba« Motorrab überhaupt keiaea .offene»' »a«pvff defitzt uod zweite»« daß die «»«-puffllappe gefchlosse» war. Dir Man», der m 1. Gang ud» beim plötzliche» GaSgebe» sein Mo orgeräusch dulde» will, der versteht vo« Mo or u»d vo« >u« puff wohl gar »icht«. »der „ausschreiben- tut er doch! Wir meine»: ES ist selbstverpäablich. daß »n«wüchse be« Motor- und lutosahreu« nicht geduldet werde» dürfe». Et ist aber bei uat, die wir bezüglich de« Ruio- und Motvrverkehr« im Vergleich mit anderen Staate» wohl »och weit hi»te» st'hen. nicht votwendig, baß i» Z'ilnoge» gege« di« Be-sörderu»gtmittel der n«ue» Zeit gehetzt ll»b — oft urteiltlose — Polizeiorgane zu Sch kanieruageu auf gereizt «erde». Damit mache» wir ua« und unser ^chö«e« L»b bloß lüchnlich unb — gemieden I Aamttienadend der städtischen Mufik kapelle. >m Samttag, dem 17. März, findet tm Saal det Nnodni dom iu E lli um 8 U,c abe»bt ei» Fa«ilieoabe»d, veranstaltet von der städtischen Masikkoptlle, statt. Dte',empsehle»«wert« Veranstaltung, welche, bloß ber Mustkpflege dieneub, »mürlich keiie» nationalen Ejarakier trägt, wird bei gedeckte» T icheu uod freiem Eintritt stattfiade». Wer kei»e Einladung erhalten hat, möge aus diese» Weg« herzlich willkommen geheiße» fei». Verlängerung de» Budgetprovtso-riums für die Ttadtg'Metnd« Tillt. Der Siadtmagtstrat vnlautbart: D:r Gedieltautichuß be« Marburgcr verwaltnngtgebietet iu Marburg bat mit Beschluß vom 9. März l. I. B. C. 2965/28 der Stadtgemeiade Eilli bie Berlä»geru»g o « Badgetprovisori»»« sür de» Mo»at März 1928 bewilligt. Die Stadtgemeivde ist demnach berechtigt, aus ihre» Gebiet bis 1. April 1928 alle G:met»be-umlaze», Zusch'äge, Steuer», Gebühre» u»d Dxe» in de« gleiche» Uwsang unb i» gleicher Hö>», ferner auf die gleiche Art eiozuhebr» wie t» Budgetjahr 1927. «inostreik. Infolge eine« Beschlösse« be» verbände« der Ktno!esttzer werde» vo« 12. l. M. weiter all« Klaoiheater i« Staat ans u«desti»«te Zeit grschlosse». Die Kioobefitztr «olle» »us diese Weise gege» bie übertriebeu hohe Belastaug der Kmematozrophea »tt Steuer» u»b Toxev p!o!estiere». Natürlich ist bieser Streik, so sy»patisch er iusolg« sei»«« Beweggründe« anmutet, et» doppelschlleidige« Messer, da« am eheste» i» da« Fleisch der Ki»obe-fitzer selbst schneid« wirb, so daß die wirtschaftlich schwächere» U,ter»eh»u»ge» leicht daran zugrvvbe achtn köanen. Dea» währe»d Streiken voa Bäcker», Kahleuarbeiter» u. s. w. ein zwingender Drrck io»e-wohnt. will die Oeffe»tlichkeit ohne ihre ProbaNe nicht lange lebe» kau», kann «an ohve bie Ki»»« theater la»ge oder überharp' auskommen. Zugegebe», daß fi« in unserer heutige« Zeit schon ei« ö«bürf»i» geworden stab. so sind fie lein zwingende« B:dürsni«der leibliche» Notbuif-', höhsteut et» geistiget Bebürf»t» ber U«tnhalt»»g »ob ohne eine solche UnterhaUuvg kann et bat Publikum unheimlich lauge Z it an«-halten. Die Leute von der lebeudeu Leinwand find um diesen Streik gewiß nicht zu beneiden; i» 310 Kivotheateru vt; litten 5000 Angestellte baaurch ihr Brot. Polijeinachrichten. D» 10 jährige Frcujo R. und der 15 jährtge Stephan G. au« Gaberje zündete» dieser Tage da« dü.re Gra« am weg ,ur Kirche am Z,s«fiberg av; da» Feuer breitete fich rasch gege» »ic Haipse der Villa Krisper au«; al» erster bemerkte et der Hausbesorger der Villa, welcher ralch andere Leute zur Hlse rief, welche da« Feuer löschte»; die u,vorsichtige» Knabe» worden ergriffe». — Der 13 jährige Fra»z öoatc au« Joerca bei Hocheoegg ging am 7. l. M. mit seioer Mutter «ach Sachsenseld; al« er beim G chhau« KruS 6 in L^v a bat dem Herr» Jva» Kozelj angehö:«»de Fahr-ra» stehe« sah, nahm er et mit fich, trotzbe» er nicht fahre» ka»n, »ud schob e« gege» E ll>, wo er von Herrn Arns.k, dir d«m Knaben gesolgt war, der Poliz«i übergebe» wurde. — Ans ber Straße . vor der Hmfchaft Zalog bei Petroröe wuibe ew Dame»schneeschuh gesunde»; bie Eige»lÜ«eri» kann ih» bei der Pslizeiabtelluag ber Bezirtthaupt«a»u. schift in Eilli abholen. Wer weih etwa«? Nichsolgendeu Aasruf vnöffenilicht da« veziiktgertcht i» Gonobtz: Der B'thändler Alo'.t Solak, weicher ftüher ständig iu Marburg, Slovintka ul'ca Nr. 36, wohaie, kauft« i« Ma« 1925. in Kcavjet, G-metude Lo«, Bezirk Soioditz eine» Besitz, de» er nur teilweise bezahlte nnt be« aabere Leute für ihn bearbeiteten. Auf biese» B fitz ka» er häofij, a« 22. Mai 1927 bzw. i» Monat Juni 1927 (zur Zeit der Heumahd) aber verschwand er unbekannt wohin. Da Aloi« Solak zu jener Zeit angeblich eine größer« Samwe Selde« bei fich hatte, wird der verbacht gehegt, daß er bera«bt un» gewaltsam beseitigt worden ist, et ist aber auch der verdacht gegeben, daß er selbst nnbeka»nt wohin verschwand, weil er sehr verschnlbet war. Jederma»», «elche» etwa« über Alot Solak, be?on»et« über feinen Aufenihilt«or», bekannt ist, wirb gebeten, bie» de« Bezirksgericht in Gonobitz, Abt. III, «itzuteilen. Iagdverst?ta«rungen fiaben statt: A» 29. Mä.z um 12 Uhr »atag« für die A-meinbe Sl. George» a. b. Sd. (fluttnfnnttipctil 150 vin), a» 29. März um 10 Uhr vormittait für »ie Gemeinde Soetw» (>n«rniung»p:ei« 760 Div) unb am selben Tag um 11 Uhr vor«ittag« sür die Gemeinde S'. G'orgrn a. b. Sa., Umgebung (Lu«-rufuagSpreit 3000 Div) Die Versteigerungen fia-be« im Zimmer 7 her B-z'rk«hai-ptman»sch:st in E lli statt, wo ein« Woche vorher auch alle übrtge» Bedingungen eingesehen werde» können. Sein Erscheinen eingestellt hat am Samttag ba« Laidacher Tagblatt „Natod»i dnevaik", »»eil es die maleritll«» Lust«» nicht »«itrr tragen konnte. Mit Bedaner» stelle» wir fest, baß damit bat ei»> ztge Blatt i» S owenie« in Wegfall gekomme» ist, dat «i'ize« Horizont unb auch den Mut hatte, den kurzsichtigen Chauvinist«» vom Schlage unserer Doppel Moralisten bie Wahrheit über die Grundfehler ihrer politischen Be & tguog voczahalte». Ii seine» «bschiedtartikil a» die Leser heißt e« u. a.: Die Zeit ist noch immer weit und e« wird vieler Käwps« , och bedürfe», bevor fich ba« slowenische Volk jenen Platz erkämpft, der ihm gebührt. Noch immer ver-dneteln die Autficht leere Parole», «och immer ist ,« «icht zur »drechnui-g »it dem Wortbruch ge-ko»ne» nnb all« Aifäre» au« ber bnnflen Zeit »ach be* Kriege sinb ungestraft geblieben, wie s»e wäre». Unser« „Patrioten". Di« Palemik ««Ich« die hiesige ..Nova Coba' an n»s«r«. übrig««» denlschiöhmilchen Blätter« ent»om»ene D-i stellu»g Seite 4 Cillier Zeitung Raw»?r 22 tter die Verurteilung ewiger javqer Männer iu vöh«isch Leipa zu 6 Jahren .Nrlkflflcase", weil sie «» einem tu der deul'che« Jugendbewegung begrün-bete» .,Go«mnlager' teilgenommen haben, anknüpfte und i» ihrer Eonvtagtfolge veiter legi» wahrscheinlich viel prompt«r die Antwort — schuldig bleiben wird, di ist die privz'pielle Feage der Erziehung der Jugend in geschlossene» Mmderheit«jeb>eter>. Wir find, wobei wir un» btetbezüglich sür unsere kleine Miu-derhett absolut uicht betrosfe» fühle» kSouev, weil dere» Lage sich vo» jener der Deutsche» in Böhmen beka»»tlich » o l l k o m m e n unterscheidet, alltth'ugl der Ansicht, daß ei lächerlich ist. voa einer so starken Mi»derheit wie der dentschböhmischen zu verlangen, daß fie ihre Jugend i» tschechische« Sinn er» Ö»eu solle. Dieser unserer Ansicht ist die „Wooa ba" »icht, in Gegenteil, ihr TSpfch-n stehet vor E«pö:uvg über, daß wir un« »sogar" zu dieser Anficht (naziranj?) .verstiege»" haben. Rr>< de» fpeztelle» Z-»sa»»e»ha»g lot^schSlt. ist ihre er-hebevde Anficht vielmthr die, daß selbst eire Mlllder» heit von 4'/, Millionen Seele» i» eine» Staat von IS Million» Einwohnern oertflchtet ist, ihre Jugend i» p «t r i o t i f ch e», da» heißt nach der „Nova D»b«" soviel wie i» Sinn der StaatSnatiov, zu aiehen o'er erziehe» zu lafitn. E» ergibt stch »u» hl die Frage: Da die jugoslawische Miaderheit i» Italien (voa der slowenische» i» Särnten gar »icht zn teber) absolut und i» Verhältniß zn« Gtaaitvolk viel kleiuer ist al« di» deutsche Minderheit i» Tschechien (da« vnhältni« «st 4 500 000:12 000 000 nnd 500.000 - 47,000 000), fo müßte »ach der «»ficht uafettt „Nova Doba" doch wohl die jogoslawischc Mindert»«! t» säst rein italienischen Italic» umsom-h? verpflichtet sei», ihre Jugend i» patriotisch?», d. t. im italienisch faustischen Sin» zu erziehe» bezw erziehe» ,u lasse»? Au« der Anficht de» nattonalistischeu Blatte« iu Eilli folgt logisch, daß die Italiener also recht haben, wen» fie diese .patriotische^ Erziehung sor-der» und fie «it Heu bekannten äußerste» Mittel» za erzielen versuche»! Wir find dovou überzeugt, da> fich die Jugoslawe» in Italien sür «tue» solche» Dusel der hiefigen „Patrioten" schi ist»« bedanken «Affen. Wozu also da» ganz: 0 qaatschP! . . Ohn« Kommentar. Da» andere hiefig« Blatt läyt stch vom eine« Lateivkundize» an» Pettau unter de« 6 März nachfvlg»de» bericht«»: Gestern war für unsere Stadt ei» üb«ran« denkwürdiger Tag: Kabemus deinde papaml d«r Obergespin Dr. Gchauvach war jtldit qeko»mev, um seinen Gestnnu»g»geovsst« F uper des neuen Bürgermeister» und de» B--ztrk»yalip!»av»» leucht«», dir havpisächl.chru und vo« Hrrzen ko«m«»drn Glückwünsche und Ovationen galten aber de« deutsche» Vizebürger»eist«r Pirich l Daß e» »icht »ur d«, der An»wahl Pirichl bleib«« wird, ist klar. Bürger«'ist«r Mh, B:«»ci ist ohne die deutschtü«leri>ch« H.lse uumöglich uno so «ird «r fich auch schwer gegen die sy?e«attsche Eprefser-Politik d«r Ne»Lkutarjt (dies« »olle» offenbar eine ar.ständige G m:illdew>r»chaft „nprefie»", ei»« aidere al» es di« der Herr«» Demckrarea war!) «ehren köiveo. So wird aach in Pettau, «o di« Deutsch«o, oder richtiger die Drutsch. tü«ler, ohuedie« die relativ stärkste po. litifche Gruppe sind, eine Z-it der kl«i»eu persönlichen aud sachliche» jkoozes stoßen beginnen, die alle» zerflö.«» uod verderbe» wird, »a» «ir ia Pettau Iu nationaler B z ehung sast «iu ganz«» Jahr» zehnt Hinduich ausgebaut habe». Wir «.fie», daß «» uicht» hilst uad daß wir taub«» Ohre» predige»: aber konstatiere» müsse» »ir auch bet litjct Gelege»» heit, bat wir nationale Slowene» «it unser?» Bitte» und Anerbietungeu eine» gemeinsamen Auftreten« aller slowenischen politischen Grnppe» gege» di« Deutschtümler bi« zn« Äußerste» gegangen find, «ir «üfse» sage», bis zu» erniedrigeuden Aeußerste», de»» L'«t« find auch wk! Nicht« hat geholfen: die Politik der klerikale» Führung, »it Hiise der Deutsch-»timler die uationale» Slowenen au» dea städtische» Bcrtr«t»»ge» der ehemalig-n Süist-ie?»ark hinau«- ,udrä»g«», galt auch für Pettau u»d die« oh»« Mck-ficht auf di« Demoralifitruug der Leute uod ohve Nu^ncht auf deu »atfonale», d. h. anch auf den sta nl'che» Schaden. Der klerikale Parttiezo>««u» kennt kein« Grenzen. Für di« Erreichung seiner Ziel« find gut di« So««u»isti», di« D«utichtü«ler und die altserbische» Bauernfänger. Da« S:fch»äh über ,Slowen»tv»" und über Pairiol>»»u» r» den klerikale» Blättern ist «iu Jesum««»» erste» Ranze». Deßhalb wuvderu wir uo«, daß der Staut nicht besser aufpaß', wa» hier a» seiner Nordgrenz« k,e!ch,eht. Sau» haben wir da« Reaegatevtn» ein. gedämmt und da« Volk wenigsten« a» di« äaßerlich« K-ip-kiieruog unsere« Bolke» und unsere« Staate« g«»öhnt, scho» kommen geistliche uad verschiedene a»dere Streber, u» all da« zu verderbe» und »»« a» Stelle der DeutschtÜ»l«r zn v«r-folgt» und zu schädig»! Da« find Selch Hn sse, dt« fich noch bös« räche» «erden, noch a» irn», die in ihrer Parteileidenschaft und tu ihrem Srgei, vergess», daß fie «it der Unterstötzang »»serer vulhu,»ert-jährige» »atonale» F-i»de selber — velk»oerräter werd». viesnikwsreCe Inhalt der 2. Nummer (Erscheint 15. März) Ziehungsliste III. Klasse der staatlichen Klassenlotterie ; Ziehung der Pfandbriefe der staatlichen Hypothekenbank Königr. SHS ; 2°/0 Prämienlose des Fürstentums Serbien vom Jahre 1*81 ; Ziehung der 4'/»°/0 Kommunal-Schuldscheine der Ersten Kroatischen Sparkassa in Zagreb; Ziehung der 6°/o Kommunal • Schuldscheine der Ersten Kroatischen Sparkassa in Zagreb: Anleihe der Stadt Zara vom Jahre 1911 ; Cehoslov&kiscbe staatliche Baulose ; Italienische Rote Kreuz-Lose vom Jahre 1885; Türkische Staatslose vom Jahre 1870, auf Frs. 400 ; 4*/0 Pfandbriefe der Pester Ungar. Kommerzialbank; 41/,®/o Pfandbriefe der Pester Ungar. Kommeraialbank: 71/,0/# Pfandbriefe der Ungar. Escompte- und Wechslerbank; Zinsenfreie Prämien-Obligationen der Ungar. Hypothekenbank ; Unsere heimischen Wohltätigkeits- und Standes • Lotterien ; Antworten der Redaktion; Lieferungen nnd Liaita-tionen. Anslchtsexemplar kostenlos ! Abonnement für ein Jabr Din 60, halbes Jahr Din 30, viertel Jahr Din 20. Briefe und Geldsendungen an die Administration des aYjesnik Sreco*, Zagreb, Preradovidev trg 5. Tel. 1—88. 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