Nr. 238                                              Dienstag, 17. Oktober 1916.                               135. Jahrgang.
Mbacher
Zeitung
V»«K»«"n«"tt«»»»»V»l». 3»!l Pllsluerlendun«: ganzjährig ^0 X, b»lbjühr<g 1ö!l  Im Kontor: nanzjährig
«N l, llalbiähii« 11 X. Für die Zustellung in« Haus zcmzjiihrig lt X. — M»s«?««l»«»biU,»: Für llewl' ^"«,-ran'
b<« zu ulcr Zci!c» »0 d. grühere per ^«<le !L K; del «f^eren Wiebeiholungcil per Zeile 8 l».
Die «Laibacher glltung. erjckeint tüssllch mit Auinahmc dcr Sonn- und Feiertage, Die Kdn»<»»ftraN«» lxfindel
sich MiN^iöstraye Nr. IS? die ßl,v«KN«n Milloöiöstraße Nr. 1«. Sprechstunden dcr Äedaltim, vui, « l>i« 10 Uhl
oormittag«, Unftanllerte Ariefe werden nicht angenonimcu, Manuilripte nl^t zuriiclgestellt.
Geleph«n-Ur. der Pedaktion 52.
Amtlicher Geil.
Štev. 31.627. Razglas c. kr. deželnega predsednika naKraiijskem
z dne 14. oktobra 1916. 1., Št. 31.627,
o ustanovitvi prevzemalisèa za divjaèino.
Kot prevzemališèe za divjaèino,
ki jo morajo lovski upravièenci po doloèilih raini-strskega ukaza z dne 4. oktobra 1916. 1., drž. zak. št. 341, oddajjati, da se pokrije potrebšÈina dobro-delnih naprav posebno vojnih kuhinj, drugih apro-vizaènih. raest in organizaeij konsumentov, se doloÈa „Kranjska aprovizaèna družba" v Ljub-ljani.
Pošiljatvo divjaèine naj se naslove na ime-novano družbo v roke trgovine z divjaèino Anton Stacul v Ljubljani, Schellenbur-gova ulica.
Prijave za divjaÈino sprejema „Kranjska aprovizaèna družba" v Ljubljani, Fran-Èiškanska ulica, ki bo razdeljevala vsako^asne zaloge po navodilih deželne vlade.
To se daje na sploŠno znanje.
C. kr. deželni predsednik :
Henrik grof Attetns s. r.
Z. 31.627.
Kundmachng des k.k.LandesPräsidenten in Krain
vom 14. Oktober 1916, Zl. 31.627,
betreffend die Schaffung einer Neber-nahmsstelle für Wildbret.
Als übnnahmsstelle für WUdbret,     ^
welches die Iaydberechttyten nach den Bestimmungen der Ministerialverorduung vmn! 4. Oktober 1916. R. G. Vl. Nr. 341, behufs Deckung des Bedarfes von Wohl. fahrtscinrichwngen, insbesondere ^riegsküchen, sonstigen Aftftrovisionieruligsstellen und Konsumentenorgmiisatio-uen zu Ilefern haben, wird die Kramische Apftruvisionie» rungsssesellschaft in Laibach bestimmt.
Die Wildbrets^idungcn sind an die genannte Gesellschaft zu Handen der Wildlircthandluna. Anton Stacul in  Laibach, Echellenburggasse, Zu richten.
Anmeldungen auf den Vezug von Wildbret nxiden bei der „Krainischcn )lvprooisl>imer»mffsnesellschnft" in Laibach, Franzislnnergassc, entacgcna,cnonnncn, welche die VerteUuuy dn- jeweiligen Vorräte nach den Weisungen der Landesregierung vornehmen wird.
Dies wirb zur allgemeinen Kenntnis gebracht.
Der k. l. Landespräsident:
Heinrich Graf Attems m p.
Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit
Allerhöchster Entschließung vom 9. Oktober d. I. die OberlandesgeMMnrtje Dr. Franz Ko!5evar Edleni von Kondenheim in Lailxich und Dr. Anton', N o-gina in Nudolfswert zu Oberlandesgerichtsrät-n des Oberlandesgcrichtes  in  Graz allergnädigst zu  ernennen
geruht.
Hochenburger m. p.
Den 14. Oltober 1916 wurde in  der Hos- und Staats» ruckerei das OI.XVIII.'Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet.
Den 14. Oktober 1916 wurde in der Hof- und Staats-oruckerei das I.XXXVII., NXVIII.. (5XIX,, 0XXVIII. und 0XXIX. Stück der slovenischen. das 0XXXVII. Stück der kroatischen, das 0XXXVIII. und 0X1.VIII. Stück der slove. Nischen, das l^IV. Stück der böhmischen und slovenischen, so> wie das l^X. Stück der slovenischen Ausgabe des Reichsgesetz« blattes des Jahrganges 1916 ausgegeben und versendet.
Nach dem Amtsblatte zur »Wiener Zeitung« vom 14. Ol> tober 1916 (Nr. 236) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten:
Nr. 9 »Neue Wege«, Druck R. G. Zvinden in Basel.
Nichtamtlicher Geil.
Rumänisch-italienische Verleumdungen der Mittelmächte.
Man schreibt der «Pol. Korr." von der »italienischen Grenge: Der jüngst von einher dänischen Schriftstellerin verbreiteten Verleumdung, oerznfolge Kriegsgefangene in Deutschland ourch Tuberlelbazillen zugrunde gerichtet werden, reihte sich bald ein rmmänisch-italienifchcs Seitenstück an. In einer vom ..Secolo" veröffentlichten Bukarester Meldung wird behauptet, daß die Flieger der Mittelmächte über Vulareft Bündel mit Krankheitsbazillen abgeworfen hätten, um Epidemien hervorzurufen« Hinzugefügt war, dcrh die rumänische Regierung anordnen werde, an den, von den Flieaeranyriffen am meisten gefährdeten Punkten österreichische, ungarische und deutsche Internierte anzusammeln, um sie den feindlichen Bomben preiszugeben. Diese Nachricht rührt von einem aus Un° gärn gebürtigen Herrn Rosenthal her. der Nedaktionssetre« tär des Bularefter „Adeverul" und Korrespondent des genannten Mailänder Blattes ist. In letzterer Eigenschaft zeichnete er sich seit dem Beginn des europäischen Krieges
durch eine überaus verhetzende Tätigkeit und durch Verbreitung der böswilligsten Behauptungen über die Mittelmächte, insbesondere über Österreich-Ungarn aus. Daß der „Scoolo" kein Bedenken getragen hat, die neueste blöd° sinnige und erbärmliche Verleaundung abzudrucken, kann bei dem fanatischen H<ch dieses VIatteS gegen die Mittelmächte, nicht wundernehmen. Bemerkenswert aber ist, daß das amtliche Nachrichtcninstitut der italienischen Regierung, die „Agenzia Stefani", die Schändlichkeit begeht, die Verbreitung der infamen Erfindung des Herrn Rosen» thal vom „Adeverul" zu betreiben und sie sogar als ein amtliches rumänisches Kommuniqus auszugeben. Durch diese eigene Zutat hat übrigens die „Agengia Stefani" unbewußt die rumänische Regierui^g ganz zutreffend gekennzeichnet, da nicht bezweifelt werden kann, daß Herr Joan Vratianu fähig wäre, die Bazillenfabel und ähnliche Erfurdunyen zur Verleumdung der Mittelmächte amt-lich veröffentlichen zu lassen. Schlichlich fällt ja auch in Rom die wirkliche Verantwortung für die Weiterverbrei-tung der Vukarester Nachricht des „Secolo" nicht auf die „Agenzia Steftmi", sondern auf die italienische Regierung, ohne deren Gutheißmrg sich dieses Institut einen solchen Streich nicht erlauben dürfte.
Politische Uebersicht.
Laiba ch, 16. Oktober.
Alls Berlin wird gemeldet: Am l2. Oktober erklärte Premierminister Mquitl, im Untechausc: „Unsere Flug. zeuge gewannen die Herrschaft in der Luft vollständig." Gegenüber dieser unbewiesenen Behauptung stellt die deutsche Heeresleitung eine gcuauc Liste sämtlicher im September ttbgeschosscuen und — dies ist der wesentliche, Unterschied zwischen den ungenauen Angaben, der Entente — wirklich in deutschen Aesitz gelangten Flugzeuge «auf. Die Liste enthält im ganzen 74 feindliche Flugzeuge, auf französische und 53 englische. Von 23 geschmetterten und verbrannten Flugzeugen waren die Namen der Insassen nicht mehr festzustellen, die anderen Nanmt sind mit genauen Angaben über die Apparate in dcn deutschen Listen angeführt.
Nach einer Meldung der „National Tidende" aus Verlevaag ist dort am 14. d. M. die Besatzung eines torpedierten englische,: Dampfers cingckommen. Ferner ist am gleichen Tage 'in Vadsoe dic 39 Mann starke Besatzung eines anderen Dampfers gelandet, der von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden war.
Aus Landon wird amtlich gemeldet: Eine groß«! Zahl englisch-ftnnHösischer Flugzeuge unternahm am 12. d. einen erfolgreichen Angriff auf Oberndorf. Drei englische Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.
Aus Petersburg, 15. Oktober, wird gemeld'.t: Der Minister dcö Innern erklärte in einer Unterredung, mit dem Pei-treter der Moslnuer Presse, der Krieg müsse, koste was es wolle, bis zum Ende geführt werden. Dieser Krieg unterscheidet sich von allen anderen. Niemand er-» innere sich eines ähnlichen. Das ganze russische ^oll kämpfe mit seinem ganzen Sein und seinem ganzen Blute.
Der bulgarische t^cncralftab berichtet unter dem 15. d M.: Mazedonische Front: Ein starker Angriff, dcn der Feind mit Kräften, die auf etwa eine Division geschätzt werden,, gegen den Abschnitt zwischen der Straße, Bitolja-Kle^t-Inra und der Eisenbahnlinie unternahm, wnrdc unter schweren Verlusten für ocn Feind abgeschlagen. Ostlich der Eisenbahn wurde ein Versuch der feindlichen Infanterie, unsere Stellungen anzugreifen, durch unser Artillericfeuer erstickt. Im ^erna^Bosscn finden hartnäckige Känipse statt. Alle feindlichen Angriffs wlirdcn durch Handgranaten zurückgeworfen. Im Mogle-nica-Tale das gewöhnliche Artillcriefcuer. Schwächliche feindliche Teilangriffe auf die Höhen südlich von Tar-novo, auf den Hügel Bahovo und den Gipfel des Bü-> jükta^ wurden zurückgeschlagen. Auf beiden Ufern des Vard<ir schwaches Artillericfeuer. Am Fuße der Äela-sica Planina Nuhe. An der Struma?Front stellcnwciser schwacher Artillcriekampf und Patrouillcnzusammenstößc. An der Küste des Ägäischcn Meeres Nnhe. - Rumänische Front: Die Lage ist unverändert. Auf der Ge-snmtsront herrscht Ruhe.
Zum Jahrestage des Eintrittes Bulgariens in den europäischen Krktz erließ Generalissmms Ickov einen Annrcbefehl, worin er die Notwendigkeit des 5trieges hervorhebt und sodann fortfährt: Das Ringen um die Verwirklichung der Einigung unserer Rassen ist noch nicht beendet. Unsere zahllosen Feinde sind geschwächt, aber noch nicht nmdcrgebrochen. Sie werden versuchen, den Krieg in die Länge zu ziehen in der Hoffnuug, ihre Lage zu verbessern, und unsere Kraft allein wird sie zwingen köuuen, sich vor unserem Willen zu beugen. Sie werden zu der Erkenntnis ssclangen, daß der Bulgare cs vorzieht, eher ruhmvoll zu sterben, als die Schande der Niederlage oder der Knechtschaft zu ertragen. Der Sieg gehört demjenigen, der bis zum Ende wird widerstehen können.
Das türkische Hauptquartier teilt, unter dem 15. d. mit: Persische Front: Drei feindliche Kavallericschwa-dronen, die sich von allen Seiten Vidjar zu nähern ver-
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suchten, wurden zurückgeschlagen. — Kaukasus-Front: Am rechen Flügel Scharmützel. Eine feindliche Abteilung, die in dichten Reihen vorzugehen «ersuchte, N'urde durch unser wirkungsvolles Feuer vollständig zerstreut. Ein vom Feinde gegen einen Teil unserer Stellungen auf dem linken Flügel unternommener überraschender Angriff wmde durch unser Feuer angehalten und durch einen Angriff abgeschlagen. Patrouillenzuiaumnnstöße auf diesem Flügel Verliesen zu unseren Gunsten. — An der übrigen Front keine Ereignisse von Bedeutung.
Das Reuter-Bureau meldet aus Athen: Der bisherige Generaldilrektoi des Ministeriums des Äußern, Politis, ist nach S<üonichi abgereist, um die Stellung als Minister des Äußern der provisorischen Regierung anzutreten. Er äußerte sich, dah er sich nach kurzem Aufenthalte in besonderer Sendung nach Westeuropa begeben werde.
Lokal- und ProvilMl-Nachlichtcu.
—  ^Landespriisidcnt Graf Attems in Tschernembl
und Mottling.) Aus Tschernembl wird uns gemeldet: Freitag den 13. d. M. traf Herr Landcsvräsident Graf Attems in Begleitung des Herrn Vezirksobertomrms-särs Dr. 2u2ek mit dem Nachmittagszuge in Tschernembl ein, nahm am Bahnhöfe vorerst die Meldung des Herrn Amtsleiters Bczirkskommissärs Svetek und die Vorstellung des Herrn Kommandanten des Etappcn-tramzuges Leutnant Vejnar sowie die Meldung des Herrn Bczirksgendarmeriskommandanten entgegen. Am nächsten Tage vormittags besuchte Herr Landcspläsidcnt Graf Attcms von'irst die Pfarrkirche und' das Pfarramt, erschien sodann im Gemeindehause, wo er vom Bürgermeister Herrn Doltar mit einer tiefempfundenen Ansprache begrüßt wurde, und besichtigte darauf die im selben Hause untergebrachte städtische Sparkasse, wo er die Vorstellung des Herrn Sparkassefträsidenten Lackner und anderer Sparkassefunkhionärje entgegennahm.. In der Volksschule wurde der Landespräsident am Eingänge von Fräulein Schulleiterin Ludmilla Äukowitz und von drei in Weißkrainer Tracht gekleideten Schul-mädchen empfanden. Eines der Mädchen überreichte ihm mit einer von patriotischen Gefühlen durchglühten Ansprache einen prächtigen Blumenstrauß. Der Herr Landespräsident wohnte dem Unterrichte in allen Klassen bei und war von den Leistungen der Lchrcschaft und den Fortschritten der Schuljugend sichtlich befriedigt. Hierauf wurden dem Herrn Vorsteher des Bezirksgerichtes, dem Herrn Notar und dem Herrn Advokaten Dr. Sturm Besuche abgestattet. Um 11 Uhr erfolgte in den Ni.um-lichkeiten der Nezirkshauptmannschaft t>ie Vorstellung der Staatsbeamtenschaft, der Geistlichkeit, der Lehrerschaft, des BezirksgetroideinspMors, des Distrikts arztcs von Mottling und mehrerer anderer Persönlichkeiten sowie der beinahe vollzählig erschienenen Gemeindevorsteher des politischen Bezirkes Tschernembl nebst vielen Gc-meinderäten unter Führung des Herrn Landtagsabgc-ordneten und Gemeindevorstehers Alois Mihelöiö, der den Landcspräsidenten mit einer feierlichen Ansprache begrüßte und ihn der loyalsten, von tiefer Vaterlandsliebe getragenen Gesinnung der gesamten Bevölkerung versicherte. Um 2 Uhr nachmittags begab sich Herr Lan-desfträsidcnt Graf Attcms nach Mottling, wo ihm vor dem  Gemeindehaus^  von   der Stadtgemcindevertrctung
mit dem Vürgermeisterstelluertreter Hvrrn Josef Fleischmann an der Spitze ein festlicher Empfang bereitet wurde. Vor der Propstci der Deutschen Ritter-Ordenskummende wurde der Herr Laudespräsidcnt von Seiner Gnaden dem Herrn Propst Mons. Franz Dovgan, der Geistlichkeit sowie vom Obmann der Sanitätsdistriktsvertretung, Herrn Iutra^, empfangen und in die Propstei geleitet, wo er von Seiner ftröpstlichen Gnaden mit einer feierlichen Ansprache begrüßt wurde. ' Nach einem Besuche der Volksschule, woselbst die' Vorstellung des Lehrkörpers entgegengenommen wurde und den Herrn Landesfträsideuten ein Schulmädchen festlich begrüßte, sowie einem Besuche beim VezirksgericlMvov-slcher, Herrn Landesgcrichtsrat Dr. Förster, erfolgte mit dem NachmittagZuge die Rückkehr nach Laibach. Sowohl die Städte Tscherncmbl und Mottling als auch die Ortschaft Gradac, die Herr Landcspräsidcnt Graf Attems auf der Fahrt nach Mottling passierte, hatten festlichen Flaggcnschmuck angelegt.
^ (Eine zeitsscmnßc Verordnung über Iugcndschich.) Die durch die lange Dauer des Krieges geschaffenen wirtschaftlichen Verhältnisse!, die Alnuessenheit der für die Erziehung und Beaufsichtigung der heranwachsenden Jugend verantwortlichen Familienvater, die gesteigerte Vetätigung der Frauen im Erwerbsleben hatten zur FolM, daß die Jugend mehr als lin Frßedenszeiten der Gefahr sittlicher und körperlicher Verwahrlosung ausgesetzt ist. Da> es vor allem auch militärische Interessen des Staates erfordern, diesen Erscheinungen entgegenzuarbeiten, wurde für die im Bereich der Südweslsront gelegenen Kronländcr eine Iudmdschntzveroronung er-lassen, auf die besonders aufmerksam gemacht wird. TXn jugendlichen Personen wird verboten, öffentlich Tabak zu rauchen, an öffentlichen Orten und in öffentlichen Lokalen Karten zu spielen, öffentliche Häuser und Dirnen Zu besuchen und sich nach 9 Uhr abends außer Haust' umherzutreibcn. Gastwirtschaften und ähnliche Betriebe dürfen von Jugendlichen nur in Begleitung Erwachsener und nur bis 9 Uhr abends besucht werden. Das Betreten von Vranntweinschenken ist Jugendlichen überhaupt nicht gestattet. Ausnahmen gelten nur für das Einkehren auf Wanderungen, Ausflügen, Reisen und für den Besuch ständiger Kosthäuser. Inhaber oo» Varietes und ähnliche,: Unternehmungen müssen Jugendliche vom Zutritt zu ihren, Veranstaltungen fernhalten. Kinos dürfen nur besucht werden, wenn sie vor 8 Uhr abends schließen und das Programm für geeignet befunden wurde. Tabak, Ziganen, unnütze Luxusgegenstände, Erzeugnisse der Schundliteratur u. a. find an Jugendlich« nicht zu verlaufen. Die Übertretung dc,r Vorschriften wird strulgv geahndet. Bestraft werden auch jene Personen, die jugendliche Personen zu verbotenen Handlungen verleiten, ihnen hiezu die Mittel bieten, sie hiebei auf irgeud eine Art begünstigen oder auch nur die. pflichtgemäße Aufsicht vernachlässigen.
—   (Notes Kreuz.) Herr Franz Ko11mann, k. u. k, Hoflieferant in Laibach, hat dem Noten Kreuze den Betrag von 150 K für erhaltene Militärcinquarticrung gespendet.
—   (Verlustliste.»  In der Verlustliste Nr. 471 sind weiters folgende aus Krain stammende Mannschastsper-soncn   des   Infanterieregiments   Nr.  17   ausgewiesen: LstInf.  Erzen Anton, 7., tot;   Gefr. Fajdiga Rudolf, 6., EjFrwTitGefr. Ritter uon Foedransperg Gregor, 7.,
Inf. Frank Johann, 6., verw.; LstInf. Gali6i6 Josef, 7., tot; Inf. Gerbajs Johann, 6., ZgfTitFw. Gcrkman Michael, ?., Zgf. Geroni Anton, 8., Korp-. Gersche Oskar, 5., die LstInf. Gimpel Anton, 9., Gliha Johann, 5., verw.; Inf. Globevnik Martin, 6., tot; Inf. Oorenc Johann, 9., LstInf. GoM Leopold, 7., verw.; Inf. Grabner Ludwig, 7., tot; LstInf. Gr5!ar Vlnsius, 8., verw.; Inf. Gregoxw Anton, «., tot; LstInf. Gregorin Matthias, 5., Inf. Groznit Anton, 6., die LstInf. Gru-bar Josef, Hafner Matthäus, 7., Gcfr. Hlebajna! Joses, MGA 1, Inf. Ho'evar Alois, 10., LstInf. Ho^evar Johann, 8., Inf. Hodnik Anton, 5., LstInf. Hönigmann Josef, 8., die LstInf. Hrasta Franz, 8., Hribar Ilhann, ^'1., Hri^an Johann, 8., uerw.; LstFnf. Igliüar Johann, 7., Inf. Intihar Anton, 6., tot; Inf. Iako^ Anton, 6., LstInf. Januar Franz, 3., vcrw.; Ins. Iankoviö Franz, 6., tot; Inf. Jama Johann, 6., LstInf. IenNo-vec Anton, ?., verw.; die LstIns. Ferala Franz, Iezer-3ek Jakob, 7., tot; Inf. Iuretw Michael, 6., verw.; Korft. Justin Franz, 7., die LstInf. Kajfe- Anton, 7., KaMnik Johann, 7., tot; Inf. Karbid Anton, 6., LstInf. Kastelic Alois, 2., vcrw.; LstInf. Kernw Johann, 7., tot; LstInf. TitGefr. Klun Anton, 7., LstInf. Knapiö Ignaz, 7., verw.; LstInf. Kobe Matthias, 6., Inf. Koder Alois, 6., tot; LstInf. Konjar Johann, 8., verw.; Inf. Kopa^ Johann, 6., tot; Korft Kos Alois, MGA II, die LstInf. Kos Ignaz, 7., Kosec Fmnz, 8., Ko-nierlj Balthusar, 7., vc.rw.; Inf. Kotlu-ck Alfons, 6., tot; Lst.-Ins. Koxelj Franz 8., verw.; Fnf. Kramar Stephan, 6., LstInf, Kranjec Jakob, 7., tot; LstGefr. Krcyelj Otto, Gcfr. Krenckar Johann, 10., die LstInf. Leskovec Johann, 3., Levstet Peter, 11., verw.; LstInf. Lipar Johann, 7., Inf. Lipov^ek Bartlmä, i0., tot; die LstInf. Logar Josef, 3., Löschte Josef, 5., verw.; Inf. Lu^ai Johann, 10., LstInf. Ma<!ek Johann, 7., tot; LstInf. Mahne Ignaz, 8., verw.: LstFnf. Maiccn Ludwig, 8., tot; Inf. Mandl Franz, MGA 1, uc,rw.; Inf. Marino Alois, 6., ErsResInf. Marinas Anton, 7., tot; LstInf. Markclj Johann, 7., uerw.; Ins. Marola Johann, 6., LstGefr. Martini Franz, 7., tot; LstInf. Mauser Franz, 8., verw.; LstInf. Mausscr Johann, 7. tot: die Inf. Maver Josef, 6., Mencen Johann, 6., vcrw.: Lst,-Inf. Metolto Leopold, 2., LstGefr. Mc^an Josef 7., tot; LstInf. Me5nar Josef, 7., Gefr. MiheÄö Jakob, MGA 2, Korp. Miklav5i5 Anton, 3., LslInf. Miklav5 Johann, 6., Inf. MiklavO« Johann, 10., v?rw.; die LstInf. Mikli« Franz, 7., Mlakar Johann, 7., tot; die LstIns. Mlinar Franz, 7., Mo5nik Matthäus, 7., verw.
—   (ArbeitcraufnalMr.)   Bei der städtischen Aftpro-visionierung   im Mühlcisenschen Magazin werden mehrere kräftige Arbeiter oder Arbeiterinnen gegen gute Entlohnung   aufgenommen.    Die Aufnahme  findet  täglich
statt.                                                                         f«.-.
—   (Die Erdäpfelabgal'e  bei schlechter Witterung.»
Die Abgabe von Kartoffeln bei der städtischen Appro-» visionierung wird auch bei schlechter Witterung fortgesetzt werden. Hiebei ist es erklärlich, daß die Abgabe nicht so ungestört vor sich gehen kann, wie dies sonst der Fall ist. Aus dem Grunde empfiehlt es sich, daß Parteien, die nicht gerade in dringender Verlegenheit sind, m»it dem Abholen der Erdäpfel ein wenig warb.'n. Nach' Beendigung der Kartoffelabgabe für alle Bezirke werden in der nächsten Woche mehrere Tage für die Säumigen bestinnnt werden.                                                     le—.
Im Oanne der Mcht.
Roman von A. L. Lindner.
(62. Fortsetzung.)       (Nachdruck ueibolen) ,
Aber der Bruder hatte auch diesmal nur ein Kopf-lchütteln.
„Laß mich nur. Ich fühle mich iu der Rolle des Fa-milienonÜcls ganz wohl. Die Zeiten, wo ich Lust zum Heiraten gehabt hätte, sind vorbei. In meinen Jahren Wird man kritisch und bedenklich. Man hat in diesem Stück schon viel auf mich eingeredet, selbst die Frau Forstmeister beehrte mich einmal mit einer dahingehenden Aussprache ^ daß ich wirklich m!al dachte: Du könntest ja wenigstens die Augeu auftun und dich unter den Töchtern des Landes umschauen! Ich versuchte es also, aber — nein, Lisbeth, es geht Hal nicht. EZ soll damit gewiß über niemanden cin abfälliges Urteil ausgesprochen sein, aber ich mag nicht. Ich kann nicht! Es mögen alles liebe Mädchen sein, für mich ist keine darunter. Gegen Blondinen habe ich so eitwlls wie eine Aversion, ebenso gegen besonders Große, und was nun gar das Wesen anbelangt, so fand ich erst recht keine, die mßr gefallen hätte. Jeder fehlte immer etwas fchr wesentliches, bald dies, bald das, und ich konnte mich über den Mangel nicht hinwegsetzen. Es wächst wohl heutzutage eln anderes Geschlecht heran, oder Ich werde schon ein mürrischer altev Griesgram. Beides ist ja möglich."
Damit stand er auf und ging hinaus, und Lisbeth hielt ihn nicht zurück. Es nutzte nichts, in den Bruder zu dringen, man nrußte ihn eben gewähren lassen. Schließlich mußte ja jeder selbst am besten wissen, was ihm frommte, aber schade war es dennoch — sehr schade.
Während sie in ihren Gedanken das Thema noch eine Weile fortspann, kam eine Dame den Vuchenwcg daher, der vom Vraunsdorfcr Kirchhof zur Fächeret führte. Sie hatte ihren leichten grauseidenen Staub-manlel über den Ann gehängt und schritt laugsam weiter. Die Hitze lag drückend auf Wald und Feld und machte die Füße schwer.
„Ich hätte doch den Wagen mitnehmen sollen," sagte sie, „nun komme ich erhitzt und bestaubt an wie eine Lllndstreicherin."
Mit der Ähnlichkeit hatte.es mm freilich keine Not, denn tatsächlich bot ihre ErsclMnung in der einfachen, vollendet frifchen weißen Toilette ein Bild tadelloser Eleganz. Vor der Försterei blieb sie stehen.
„Alles noch wie damals," lächelte sie und winkte' dem alten Hirschgeweih über der Tür zu. Die Zmt scheint hier stillgestanden zu haben. Um s» mehr fällt'3 einem anf, wie sehr man selbst verändert ist. Als sie den Fuß auf die erste Treftpenstufa setzte, fiel chr Blick auf das offene Fenster, hinter dem Lisbeth stand, ihre Jüngste auf dem Airm. Die Fremde biß sich aus die Lippen, und cin leichtes Zucken flog über ihr Gesicht.
„Verheiratet also," sagte sie 5», sich ^lbst. „Nun, auch gut oder noch besser — weshalb auch nicht? Viel
Geschmack scheint er freilich nicht gehabt zu haben. AH, da ist er ja selbst."
„Guten Tag, Herr Dornburg," sagte sie in leichtem Ton, „Sie kennen mich natürlich nicht mchr,   lie?"
„Sehe ich recht? Frau Heidinger? Das nenne ich eine Überraschung. Wo kommen Sie so unvermutet her? Ich glaubte Sie noch auf Reisen."
„Ich bin auch seit acht Tagen wieder zurück. Ich besuchte heute meiner Mutter Grab, es ist ihr Todestag — und wollte zugleich die Gelegenheit benutzen, um Ihnen persönlich sir Ihre, freundliche Bereitwilligkeit bei der Nbernahme der Vormundschaft zu danken."
Während sie sprach, glitt ihr Blick an ihm vorbei zu Lisbeth, die, vom Klang der fremden Stimme angelockt, in der Tür erschien.
„Wollen Sie mich nicht mit Ihrer Frau Gemahlin bekanntmachen?" sagte sie dann, nicht ohnc eine gewisse Schärfe im Ton.
„Ich bin nicht verheiratet," sagte Dornburg einfach, „aber meine Schwester, Frau Kaminski, wird Nch sehr freuen, Ihre Bekanntschaft zu machen."
Die leichte Nöte, die Juliane ins GHcht stieg, entging Lisbeth nicht, als sie in der ruhigen Weise, die sie ihrem Bruder so ähnlich machte, den Gast begrüßte und ins Wohnzimmer führte. Drinnen herrschte erquickliche Kühle, die dichten Ranken des wilden Weins, der seit Jahren das Haus bekleidete, beschatteten die Fenster und warfen zartgrünen Widerschein in den schlickten! Raum.
(Fortsetzung folgt.)
Laibacher Zeitung Nr. 238_____________________________1691__________                                                    17. Oktober 1916
Der Avteg.
Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus.
Oesterreich-Ungarn.
Vo» den Kriegsschauplätzen.
Wie,,, 16. Oktober. Amtlich wird Verlautbart: Kltcn Oktober. Östlicher Kriegsschauplatz: Heeresfrout d,cs Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: An dxr ungarisch-rumänischen Grenze leine besondere Änderung der Lage. Es wird weiter gcllimpft. )n der Treiländerecke südlich «on Dorna Watra drängten wir die Nüssen über den Negra-Vach znrnrl. wobeni sie einen Offizier. 217 Mann und zwei Maschinengewehre in unserer Hand ließen. Bei Kirlilmba wurden in den letzten Kämpfen fünf Offiziere, UW7 Mann und 5 Maschinengewehre, auf dcm Tmottcc drei Offiziere und 38 l Russen eingebracht. In beideil Abschnitten scheiterten geftenr russische Gegenstöße. Im LudowafGchictc bemächtigten sich damische Vataillone einer feindlichen Stelluug. Hccresfront des Generalfelduprschalls Prinzen, Leopold von Äayern: An der Narajowka, am obersten Tcrclh und südwestlich Uvn Vrody hatte die Heeresgruppe des Generalobersten von Vö'hm-Ermolli starte Angriffe abzuwehren. Tci Feind wurde überall unter schweren Verlusten geworfen. Die Armee des Generalobersten uon TersztyanoM sinnd den ganzen Tag über unter schwerem russischen Artillcrie-feuer. Vciderseis von Zaturcy brach auch die feindliche Infanterie zum Angriff vor, der namentlich nördlich dcs genannten Ortes unter groszen Massenaufgebot mehrmals wiederholt wurde. Der Feind erlitt abermals cincn schweren Mißerfolg. — Italicuischer Kriegsschauplatz: In den Kämpfen bei Tobrr habe,» unsere Truppen zwei Offiziere, 212 Mann gefangen genommen und drei Maschinengewehre eingebracht. — Südöstlicher Kriyesschau-platz: Nichts zu berichten. Der Stellvertreter des (5hefs des Generalstabes: o. Hofer, FML.
Die achte Isonzo-Schlacht — erfunden!
Wien, 16. OKober. Aus dem Kriegsprejscquartier Wird gemeldet: Eine offiziöse italieuische Presscnotijz vom 1(1. d. abends führt des langen und breiten aus, daß unsere Heeresberichte seit ungefähr einer Woche Erfolge zu lneloen wissen, die nur in uusercr Phantasie existieren würden. „Im Verichte vom 10. d.," heißt es lu der Polemik, „versteigt sich die österreichisch-ungarische Heeresleitung sogar zu der Vehauptung, daß am 0. Oktober nachmittags die italienische Infanterie nach achttägiger Artillerievorbereitung einen allgemeinen Angriff gegen die Stellungen auf der Karst-Hochfläche gerichtet habe, daß dieser aber — wie sich uon selbst versteht — mit sehr schweren VerluM zurückgeschlagen Worden sei. Dicje Behauptung entbehrt," heißt es in der Notiz weiter, „jeder Begründung. Es haben weder während der letzten Woche, noch weniger g,estern, italienische Infantcricau-griffe stattMmoen. Die TätigM der IMencr be», schräntte sich ausschließlich auf ausgiebigeres Vombnr-dement. Einige Patrouillen rückten in Abständen vor, um die Ergebnisse festzustellen, und es gelang ihnen auch, in ' zusammengeschossenen Gräben einige Österreicher Zu Gefangenen zu machen. . ." Wir begnügen uus, dicsel Kunogcbuug die Schilderung entgegenzusehen, welche die Uon der italienischen Presse angeführte „Patrouillcn-Unternehmung auf Grund der im Frontbcricht erstatteten Meldung des Armeelommanoos stattgefunden hat. (5s heißt dort wörtlich: „Am 2. Oktober l. I. vegans die achte Isonzo-Schlacht. Kräftiges Einsetzen heftigsten Artillerie- und Minenwe,rfe,rfeuers gegen unsere ganze Karstfront, das durch sieben Tage. ununterbrochen biü zum« 9. Oktober andauerte. Am 9. Oktober begann der zweite Teil der Schlacht — der Infaniericangriff. An diesem Tage ließ der Feind die Stellungen uon Sa-grado bis Nova vas, dann besonders den Naum um Trig. 2W und südlich davon unter beispiellos heftiges Artillerie- und Mineuwerferseucr nehmen, während er gleichzeitig auch auf alle Anmarschwege und Reserve-räume heftigstes Sperrfeuer legte. Während seines Ar-tillerieuorbercitungsfeuers sammelte der Feind die An-griffsinsantcric in den vordersten Gräben, was omtlich i» allen gemumtcn ^rontteilen beobachtet wurde. Eige-nerseits wurde hieraus das Fcmir gegen die feindliche erste Linie auf das Höchstmaß gesteigert. Um 4 Uhr Z0 Miuuten und um ü Uhr nachmittags brach der Feind auf der ganzen Front zwischen der Wippach und Nova uas zum Augriff vor. Besonders starke feindliche Kräfte griffen zwischen Lokvica und Nova vas an, während gleichzeitig auch gegen den Nordflügel der Karst-Hoch^ fläche der Angriff viermal hintereinander wiederholt wurde. Nur südöstlich von Oftatje, selo gelang  es dcm
Feinde, in Kompamebreite m die eigene Stellung einzudringen, aus der er sofort wieder hinausgeworfen wurde. Vor dcm Abschnitte 111!) kam der um 3 Uhr 33 Minuten nachmittags gegen die Cote 144, endlich der um 0 Uhr nachmittags gegen dm Trig. 208 angesetzte Augriff feindlicher Abteilungen in unserem konzentrischen Artillcricsener zumeist kaum über die feindlichen Gräben hinaus. Da an diesem Tage nirgends Gefangene gemacht wurden, fehlen Daten über die im Angriffe gestandenen Regimenter. Am 10. Oktober dageg?n wurden Gefangene sehr uicler italienischer Regimenter gemacht, aus denn Aussagen hervorging, daß am 9. und 10. d. allein vor dem 7. Korps schon etwa neun feindliche Brigaden im Kampfe gestanden waren. Sie sagten wcitcrs alis, daß au den Kämpfen am 9. Oktober vorerst nur ein NegiMnt jeder Brigade beteiligt wcxr, wähnend das zweite Regiment in der Nacht vom 10. Oktober vorne, zogeil wurde, um die Angriffs kraft frisch zu nähren." Eine Polemik ist überflüssig,
Cadorna berichtet
Wir», 10. Oktober. Aus dcm Kriegspresscquarticr wird gemeldet: Bericht des italienischen, Generalstabes vom 12. Oktober. Im Etschtale hat unsere Artillerie militärische, Magazine in Novercto und die Eisenbahnstation Calliauo beschossen. Feindliche Allgriffsversuche ans unsere Stellungen im Vallarsa-Tale wurden schnell abgewiesen. Nördlich deö Pasubio wurden erneute Gegenangriffe des Feindes von unseren Truppen abgeschlagen. Der Gegner erlitt schwere V^-Iuste uud ließ ein Maschinengewehr nud eine grotze Zahl von Waffen und Munition in unserer Hand. Auf dem Plateau uon Asiago drangen eiuige italienische Abteilungen iu die feindlichen Stellungen bei Casera-Lebio ein, überrannten sie und kehrten dann in ihre Grä-dcu zurück. Am Ursprung des Vanoj griff der Feind am Abend des 10. Oktober nach ausgiebiger Artillerievorbereitung unsere neuen Stellungen auf der Bufa Alta viermal mit stets zunehmender Stärke au. Versaglieri, und Alpini überboten sich ün Kampf^smute. Sie widerstanden jedes« mal der Wucht des Feindes, führteu Gegenangriffe mit dein Bajonett durch und uahmcu 37 Mann gefangen. — An der Jütischen Alpenfront hat am Morgen, dichter Nebel die Artillerietätiglclt behindert. Der Gegner unternahm eine Reihe, von Angriffen auf die wichtigsten Punkte der von uns östlich der Vectoibica eroberten Liuicn. Er kam in unser Artilleriefeuer und wurde jedesmal uuter schurren Verlusten abgewiesen. Am Nachmittag hat unsere In. fanterie durch neue und träftige Angriffe die Besitznahme dos Vortages erweitert und ergänzt, hauptsächlich im Gör-zer Abschnitt <nif Sober, auf den Höhen Coto 348 und 144 mio östlich von Nova vas auf dem Karstplateau. Abermals wurden 1771 Gefangene, darunter 35 Offiziere, eingebracht. Die Gesamtsumme, der von uns an der Jütischen Front vom 6. August bis zum heutigen Tage gemachten Gefangenen beträgt 80.88t, darunter 726 Offiziere. Feindliche Flieger loarfen, ohne Schaden anzurichten, Bomben auf das Plateau von Asiago ab. Eines unserer Flug. geschloader wiederholte das Bombardement auf die feindlichen Stellungen des Col Santo und lehrte wohlbehalten zurück.
Cine Kriegsbittprozefsion in Wien.
Wien, 15. Oktober. Heute nachmittags bewegte sich unter Teilnahme. ,vieler Tausender eine grohe Kricgsbitt-Prozcssion, die dritte während des Weltkrieges, durch die Etratzen der inneren Stadt. An der Prozession, die von der Votivkirchc ausging, nahmen vom Kaiserhause die Erzherzoginnen Zita, Maria Theresia, Marin Iosefa, M<rria Annunziata, VIaula' und Marin Theresia, Gemahlin des ^'HlMzogö Karl Stephan, serner Herrcuhauspräsideut Fürst Wiudischgrätz, Landmarschall Priuz Liechtenstein. Bürgermeister Dr. Weistirchner mit den. Vizcbürgermei-stern sowie die katholischen Vereine und Organisationen teil. Die Prozession bewegte sich bis zum Etephansdom, wo sich Erzherzog Leopold Salvador mrd Erzherzogiu Isa-' bolla cuigefunden hatwu. Fürstbischof von Piffl hielt uuter grotzer geistlicher Assistenz die Andacht uud erteilte den sakramentalen Segen. Nach der Andacht wurden die Mitglieder des Kaiserhauses von der Menge lebhaft begrüßt. ^
T»eut<che6 Neich
Vo» den Kriegsschauplätzen.
Verlin, 16. Oltober. Das WolffWurcau lMldet: Großes Hauptquartier, 16. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz: Zm zinmftfnrl'ict der Tonnne hielt die lebhafte  beiderseitige  ArtillcrietnUgleit  tagsüber  an.  Ein
cnsslischcr Vorstoß nordöstlich von Guendecourt drang in sseringer Vreitc in nnscrcn vordersten Graben ein, der im Oiegenangriff völlig zurückgewonnen wurde. Franzosen griffen morgens und abends die Stellungen westlich von Sailly an und wurden abgewiesen, südwestlich vcs Dorfes durch frischen Gegenstoß. Heeresgruppe des Deutschen kbronprinzen: In den Argonncn «nd an beiden Maas-Ufern lebte das Artillcriefencr zeitweilig nuf. — Ostlicher Kriegsschauplatz: Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Westlich v<m Lucl brachen dnrch heftiges Artillcriefencr vorbereitete starte Angriffe im Abschnitte Zubilno-Zatnrczy unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. Tcilvorstößo sndlich der Bahn Brody—Lcmbcrg und in der Grabcrkn scheiterten ebenfalls. Vctriichttiche russische Kräfte winden zu cinc,n tiefgrglicdcrten, aber erfolglosen Angriffe an drr Nnrajowla zwischen Lipnica-Dolna und Skomoruchl) eingesetzt. Anch hier konntm wir dem Feinde schwere Verluste bereiten. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: In den Karpathen wiesen deutsche Va» tnillone bei Erweiterung ihrer Erfolge mn Emotrec Gegenangriffe ab und mnchten drei Offiziere, 381 Mann zu Gefangenen. Am D. Coman nahmen bayrische Truppen im Stnrm mehrere russische Gräben. Hstlich von Kirli-baba sind bei den Angriffttäinpfen österreichisch ungari» scher Ncgilnmtcr russische Gegenstöße zurnctgewiesen worden. Tic Zahl der eingebrachten Gefangenen beträgt über 100. — Südöstl. Kriegsschauplatz: Südw. Dorna Watra drängten die verbündeten Truppen den Gegner über das Ncagra-Tal zurück. Anf dem Kriegsschanplahc in Siebenbürgen danern die Kämpfe an der rnmiinischen Grenze an. — Vallankriegsschauftüch: Heeresgruppe dcs Gcucralfeldmarschalls uon Mackenscn: Keine Änderung der Lage. Mazedonische Front: Im ('.'erna-Abschnitt beiderseits Vrod hatten heftige, nachts wiederholte Angriffe der serbischen Truppen leinen Erfolg. Anch Teilvorstöße bei Grunzte und nördlich der Nid/e vlanina wlirdcn nntcr erheblichen Verlusten des Feindes abgewiesen. Der Erste Generalquarticrmeister:   uon Ludendorsf.
Die Kriegsanleihe.
Verlin, 16. Oktober. Die Zusammenstellung des Ergebnisses der fünften Kriegsanleihe zeigt, dah an dem groben Erfolge im gleichen Mähe, wie bei den früheren Kriegs-auleihen alle Schichten des deutschen Volles beteiligt sind. Tie Zahl der Einzelzeichnungen betrug bei den Beträgen bis zu 200 Mart 1,794.084 mit einem Gesamtbeträge von 154 Millionen Mark, bei den Beträgen von 300 bis 500 Mark 681.027 mit einem Gesamtbeträge von 293 Millionen Mark, bei den Beträgen von 600 bis 1000 M<nk 605.444 mit einem Gesamtbeträge von 552 Millionen Mark, bei den Beträaen von 1100 bis 2000 Mark 301.863 mit einem Gesamtbetrage von 520 Millionen Mark und bei den Beträgen von 2100 bis 5000 Mark 245.873 mit einem Gesamtbetrag von 911 Millionen Mark.
England.
Die Verlustliste.
London, 15. Oktober. Die letzte Verlustliste enthält die Namen von 148 Offizieren (32 gefallen) und, 2650 Mann.
Vie Türkei.
Wirtschaftliche Maßnahmen.
Kullstantinopcl, 15. Oktober. Nach einer Gesetzverordnung werden bis zum Eude des Krieges von allen aus dem feindlichen Auslande herrührenden Wcrren außer den im neuen Zolltarife, vorgesehenen renelmähinen, Zöllen Kriegszöllc von hundert Prozent eiu^ehoben werden. Durch eine andere Verordnung wird die zollfreie Einfuhr für Pottasche bis zum Eude des Krieges gestattet.
zllmstnutinuftel, 15. Oktober. Der unter dem Vorsitze des Ministers des Innern stehende Lebensmittelversor-guugsausschuß veröffentlicht in den Blättern eine Mittet-lung, wonach sich die Negieruny veranlaßt gesehen hat, Höchstpreise für Getreideprodutte cmf Grund des Erzeugungspreises zu bestimmen, um der Preistreiberei ein Ende zu setzen. Für Korn wurde im Vilajet Koma der Höchstpreis mit 2 Piaster für das Kilogramm, in Aitnn und Brussa mit zweieinhalb Piaster und in Adrianopol und cataldLa mit drei Piaster festgesetzt. Das Kommuni-qu6 betont, dah diese Preise höher sind, a'Is in den meisten kriegführenden Ländern, fpätcr aber noch weiter reduziert werden sollen.
Laibacher Zeitung Nr. 238
1692
17. Oktober 1916
Eine Schule für Mechanik der Kriegsmarine.
Konstantinopel, 14. Oktober. Gestern fand unter dem Vorsitze deL Vizeyeneralissimus Enver Pascha und in Anwesenheit der höheren Offiziere der Marine, unter ihnen Souchoo Pascha, die feierliche Eröffnung der in der Nähe des Marineministeriums errichteten Schule für Mechanik der Kriegsmarine statt. Das Marineministerium hat beschlossen, etliche fünfzig Schüler der Mechanilerschule zur Vervollständigung ihrer Studien nach Deutschland zu schicken.
Griechenland.
Neratnngen.
Athen, 15. Oktober. (Neuler-Mc-ldung.) In, amtlichen .Kreisen herrscht wieder guoße Regsamkeit. Der französische Gesandte Guillemin verhandelte mit dein Ministerpräsidenten unb mit dem Minister des Äußern. Der Ministerpräsident wollte iibcr die Unterredung nichts mitteilen, sondern erklärte lediglich» daß die Besprechung in sehr freundschaftlicher Weise geführt worden sei und daß damit eine Grundlage für weitere Verhandlungen geschaffen wurde. Sodann hatte der Ministerpräsident eine Audienz beim König. Wie man glaubt, wuroe hiebei die Kolltrolle über die Eisenbahnen und die Polizei erörtert. Es wird berichtet, daß die Gesandtschaften der Ententemächte in der griechischen Hauptstadt den Auftrag erhalten haben, nochtmils vorzuschlagen, datz Griechenland die Neutralität aufgeben solle.
Ein englisch-italienischer Zusa,nmenstoß im Messina-Kanal.
Verli«, Iti. Ottober. Nach einer Notterdamer Meldung des «Berliner Tageblatt" tam e3 im Kanal von Messina infolge Nebels zu einem Zusammenstoß zwischen englischen und italienischen Kriegsschiffen, die eiliander beschossen. Ein schwer beschädigter englischer Panzerkreuzer wurde nach Neapel geschleppt.
Filipescu 5.
Lugano, 16. Ottober. Italienische Blätter melden den Tod Filiposeus.
Ein Wasserflugzeug zur üuerfliegunn des Atlantischen OzeanS.
Berlin, 16. Ottober. Einer Depesche des „Qolalanzei-gers" aus Christiania zufolge, ist der norluegische Ingenieur Kulbcch mit der Erbauung eines Wasserflugzeuges zur Nberflicgung des Atlantischen Ozeans beschäftigt. Er will im Somnier von Christiania über Etavanger nach Peterheud und von da nach Falmouth fliegen und von dort in gerader Linie Et. Johns auf Neufundland erreichen.
Mach Kchluß de« Mattes eingelangt.
Sofia, 16. Oktober. Bericht des bulgarischen, G<^ neralstabes vom 16. Oktober. Mazedonische Front: Nach ergänzenden Meldungen wurde der feindliche Augriff vom 14. Ottober zu beiden Seiten der Eisenbahnlinie Bitolja^ Lcrine mit ungeheuren Verlusten für die Fran« zose« abgeschlagen. Vor der Front eines einzigen unserer Bataillone beerdigten wir 485 Leichen, darunter die von vier Offizieren. Im Laufe der letzten zwei Tage dc<< !4. und 15. Ottober machten die Serben nnerhörtc Anftrcu gungcn, nm unsere Front an der ('en:a zwischen den Dörfern Brod und Sto5wir einzudrücken; aber alle An ftrenguugen blieben vergeblich. In der Nacht vom 15. auf den Ili. Ottober führten oic Serben acht nufcinandcrfol gende, äußerst erbitterte Angriffe in den vorderen Al,-schmtten a«ö, wurden jedoch mit großen Verlusten für sie zurückgewiesen. Unsere Infanterie ließ sie bis an die Drahthindernisse ihrer (Gräben hernnlonunen und wies unerschütterlich alle Angriffe al», worauf sie die Serben durch Gegenangriff in ihre ursprüngliche Stellung zurückwarf. Wir erbentctcu einen Mncnwcrfcr und ein Maschinengewehr. An der Moglenica-Front lebhafte Arlille-rietätiaMt. Ein schwächlicher Vorstoß der feindlichen Infanterie nördlich von GronMe wurde durch Fcu</r angehalten. Westlich und östlich vom Varoar bis zum Doirlm-Sce schwaches Artillcriefcucr. Feindliche Aeroplane warfen wirtuugslos Bomben auf den Vah,chof von Demirlapu. Am Fuße der Bclasica planiua Wechsel scitiges Artillericfcucr und ein zu unseren Gunsten verlaufener Patrouillenzusammenstosl beim Dorfe Bursuf. An der Stru«<a-Front Gefechte zwischen Auflliirmlgsab-teilungc« und stellenweise Artillcriefcuer. An dcr Ägii!« schen Küste Ruhe. Wir schössen ein feindliches Wasser-
flugzeug ab, das v<m unserer Artillerie zerstört wurde.
'^ Rumänische Front: Keine Änderu»z. Der Tag verlief ruhig.
—    (II.  Verzeichnis   der   anläßlich  dcr  Opscrtagx
eingelangten Spcndpn.) Blich scnsammlung der Tamcn des Arbeitsausschusses am Stadtmagistrate 641.),^>7 i,l; Kino Ideal als Reinertrag»is uon Vorstellungen und Rudolf Kokalj je 400 K, Gemeinde Großlupp Sammel-ergcbnis ^25 K; Sanimelergcbnis uou, Unteroffizier.'!, lind Beisteuer von der Kastelltrasit dcr k. und k. Kricgs-gefangenen-Quarantänestation in Laibach zu Gunsten des Tubcrkulosefolrds 100 K; zusanumn 7444,57 K. Hiezu kmmnen die bereits ausgewiesenen Spenden per 23.276 Kronen, im ganzen sonach 30.720,57 K.
—    (Feftseijuug von  Höchstpreisen für Bcrbrauchs-zuckcr.) Gemäß der Vtinisterialverolrdnung, vom 29. September 1916 über die Regelung des Verkehres mit Rübenzucker wurde der Grundpreis für Verbrauchs zucken einschließlich  Veiurauchsaogaue,  Basis prima Verbrauchs-zuckcr Großbrod« mit 100 K für 100? Kilogramm Rcch-nungsgewicht  festgesetzt.    Die Erhöhung beträgt  somit 10,50 K. Für Verbrauchszucker, der vor dein Intraft-treten dieser Verordnung für Lieferungen bis einschließlich 30. September 1916 von der Zuckerzcntrnle zur Versteuerung  freigegeben,    bczw.   angewiesen   wurde,   auch lvenn die Wcgvringung des Zuckers aus den Fabriken oder Freilagern «rst imch de:n 30. September 1916 erfolgt, hat dcr bisherige Preis auch weiterhin Geltung. Solcher  Zuckcr  wird  mit  der  bisyerigcn   geibcn  Vei/-schlußmarle, versehen und in den Verkehr gebracht, darf jedoch unter leinen Umständen zu den neuen erhöhten Preisen verkauft, sondern nur zu dcu bisherigen Preisen abgegeben  wniden.    Mrbrauchszuckcr  zu   den  erhöhten Preisen ist mit grünen  amtlichen Verschlußmarlen ver-sehcu. Die Festsetzung von Höchstpreisen, für Zucker wird uon  den   Vezirlsbeho'rdcn  erfolgen.   Die  dicsliezüglichie Verlautbarung  crfolgt  dciunächst.                          lc—.
—   (Ncuernennung der Prüfungjjtommisslsn für allgemeine üljolts- und für Bürgerschulen in Laivach.)  Wie
man uns mitteilt, hat Seine Exzellenz der Minister für Cultus und Unterricht für die FuntlionHperiodo vom Beginne des Schuljahres IÜKi/17 bis zuin Ävlaiufe des Schuljahre- 1U18/1ij zu Äiilüliedern der Prüfmdastom-mission für allge,nei,le Volts- und für Bürgerschulen mit deutscher uud slouenischer Unterrichtssprache iu Lciibach ernannt: zum Direktor: den Landesschuliuspekliir Regie-ruilgsrat Dr. IolMin Vezjal- zu dessen Stell Vertretern: die Professoren an der Lehrerbildungsanstalt in Laidach Dr. Valenchin Kuäar und Fruirz Suher; zu Mitglie-deru: die Professoren an derselben Anstalt Anton Fuu-tel, Dr. Johann gmajdct und Alois Petsche, ferner die Professoren an der Lchrerinnenbildungsanstalt in Laibach Dr. Johann Orel und Iofof Vorbiö, den Musitlehrer Anton Detleva., den. Turnlehrer Josef Gürocan, die übungsschnllehrer Iohaim Krulec, Viltor Iatliö und Josef Pauöi ^. Ferner hat Seine Exzellenz der Minister für Kultus und Unterricht gestattet, daß im Bedarfsfalle der Prüfmiastommission als Exa-millatoren beigezogen werden dürfen: der Professor an der Swatöoberroalschule in Laibach Dr. Franz Stur in als Examinator aus der französisMn Sprache- der Professor derselben Anstalt Josef Mazi al» Exannnator aus geomotriscl)em Zeichnen und der itonzertmeister der Philharmonischen Gesellschaft Hans Ger stner für die speziellen Prüfnngen alls dein Klavier-, Violin«- und Orgelspiele. Für die gleiche Funttionsperiode hat das fürst-vischufliche Ordinariat in Laibach als Examinatoren zur Vornahme der Lehrbefähigungsprüfllngen zur snbsidiari-schcn Erteilung des römisch-katholischen Religionsuntcr-richles dcn Professor aii der t. t. Lehrer» uud Lehrerinnen vildui^gsanstallt in Laibach Dr. Josef Dem gar und die Professoren am Ersteu Staatsgymnasimu in Laibach Doktor Alfons Levi^nik und Dr. Franz Perne bestellt.
—   (Vom Voltsschuldicnstc.) Der l. k. StadtMlrat iu Laibach hat an Stelle der beurlaubten Lehrerin Mar-nareta Cund e r <': die gepriist^ Lehrerin Daniela K a -l c,^ zur Supplcntin an der nchtklassiyen städtischen slo-ucnischcn Mädchenbollsschulc in Laidach bestellt. — Der k   k. Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle des in Krielisdicnstleiswng stehcnden Lehrers Josef Iarh die gewesene Eupftlcntiu in Obcraraß Theresia Urban^'i« zur Suftplentin an der Volksschule in Suchen bestellt. — Der t. k. Bezirksschulrat in Ourffeld hat die Lchrsupftlen-liu  in Tel<^e Karmeu H u a! a zur Euppleulin an der Volksschule in St. Ruprecht, an Stelle des zur Land-slurmdieustlciswnss eingerückten Lehrers Karl S«vre die absoluierlc Lehramlskandidatin Amalia Ielia'-in zur SuftplenUn  au  der  seäisklassigm  Volksschule  in  Nat-
schach, die absolvierte Lehranüskandidatm Maria Perko zur provisorischen Lehrerin an der einklasstg.m Volksschule m Doboucc, au Stelle des der Volksschule in Eerklje zur Dienstleistung zugewiesenen Oberlehrers Karl Nostohar die provisorische Lehrerin in Dobovec Maria Ptrc zur Supplentin an der Volksschule in Großdoiii, an Stelle des gur Kriegsdienstleistung eingerückten Lehrers Jakob Gospodari« diie gewese^le Supplentin iu Pölland Vida Sokli,6 zur Supplentin an der Volksschule in Nassenfuß und an Stelle des zur Landsturmdicnstleistung eingerückten Lehrers Max Ko-vaüii- dic Lehrsupftlentin aus Laibach Johanna Z u° pan zur Suppleutin an dcr fünfllasstgen Volksschule in Gurtfcld bestellt. — Der k. k. Landes schulrat für Krain hat die Bestellung der absolvierten Lehramtslandi )atin (5lfriedc Kittag an der vierNassigeu KuabcuvolkHschule des Deutschen Schulvereincs in Laibach an Stelle des im Kriegsdienste stehenden Lehrers Rudolf Reich<l genehmigend zur Kenntnis genommen.
—   (Vom Vollsschuldienfte.)  Der l. t. Vezirksschub
rat iu Adelsberg hat au Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Franz Pun^uh die provisorische Lehrerin in Hreuowitz Christine Sturm zur Sup-plcntiu an dcr Volksschule in Oberfeld und die gewesene Suftplcntin an dcr Volksschule in Kopanj Vtaria U^.c^ ni<'nik zur provisorischen Lehrerin an der zweiklassi-gcu Volksschule in Hrenowitz bestellt. — Der k. t., Bezirksschulrat in Laibach UnMbuug hat an Stelle des zur Krieg'sdicnstleiswug eingerückten Oberlehrers Anton Draä<"ek die gewesene Suftftlentin in Waitsch Angela Lombar zur Supplentin an dcr Volksschule in Sal-loch und die gewesene Tupftleutin m Lusttal Stephanie Klovar zur ftrovifolrischen, Lehrerin an dcr vierllassi-gen Volksschule in St. Marein bestellt.
—   (Gefunden)   wurde in dcr Steiner Fcistritz a»l oinein abseits  des Weges  gelegenen Orte ein goldener Doublc-Htvickcr. Der Verlustträgcr wolle, sich an Hcnn Forstmeister  Julius  Zentner   d«r  Vürgerkorftorajtion in  Stein wenden.
—   (Fuhlenverkauf.,  Laut Mitteilung des t. und l. Ewftpcn-TraiiMUftpenkominandos 7/13 in Laibach werden am 22. d. M. am Parkplätze Tivoli in Laibach bei 45 Fohlen iiu Lizitationsweg uoräußert werden. An der Lizitation  können  nur Landwirte  (Fohlenzüchtcr)   teil-uehmni, die sich mit einer von der zuständigen Bezirks-hauptinannschaft  (Stadlmagistrat)   ausgestellten Bescheinigung ausweisen. Pferdehändler sind von der Lizitation lulsgeschlossen.
—    (Verurteilungen   wegen    Preistreiberei.)    Der
Fleischhauer Jakob Bu.xn in Rakek hat im August dc.s Kallifloisch in seinem, Geschäfte bei. einem Einlanfspreise von l,77 K per Kilogramm Lebendgewicht Zu 4,80 K das Kilogramm ansgeschrotet. i^r wurde vo,n Bezirks-gerechte in Zirknitz der Übertretung der Preistreiberei schuldig erkannt und zu 300 K Geldstrafe, eventuell zu 30 Tagen Arrest verurteilt. Gleichzeitig wurde die Veröffentlichung des Urteils durch die Zeitungen verfügt. — Die Besitzerin Viaria Bo^nar verlangte im Septem-ber für ein Backhuhn 8 K. Sie wurde zu 48 Stunden Anest verurtM und die ortsübliche Vcröffentlichnng in der Gtineindc angeordnet. ^ Wegen Kcutofselverp tcnerung wurden die Besitzerinnen Johanna 5mrajc in Salloch, Maria Aricclj in Ober-KclMj, dann die Besitz erstochter Johanna Desman in Zadvor und die Win^ schaftcrin Gertrud Ple.'ko in St. Paul zu je 24 Stunden .mit Fasten verschärftem Arrest verurteilt, weil sie in dm letzten zwei Monllte» Kartoffeln zu 22 bis 32 H das Kilogramm verkauft hatten. — Drei Tage Arrest und 100 K Geldstrafe erhielt dw Besitzerin Helene GralielM in Podolnica, weil sie für eine Klafter, zirka 2'/2 Meter Brennholz loko Podolxica, 40 K verlangt halte. — Ende Augnst ucrtauflc, die Besitzerin Maria Nouak aus Sankt Ncit auf dem Markte in Unter-^'ka Eier zu 24 H. Sie »uilrdc zu 48 Stunden strengen mit einem harten Lager verschärften Arrest und 20 K Geldstrafe verurteilt. — Die Besitzerin Franziska Peterca brachte am 6. 0. M. Erdäpfel aus den Markt nach Laibach und verlangte für ein Kilogramm 30 H. Das Bezirksgericht verurteilte sie zu drei Tagen mit Fastm verschärftem Arrest und verfügte dic Verlautbarung des Urteils durch die Zeitungen. - Endlich wurden drei, Gastwirte in Laibach zu je 100 K Geldstrafe, eventuell zu zehn Tagen Arrest der, urteilt, die in ihren (Gasthäusern nm 70 5) per Liter eingekauften Wein zu 1,60 K ein Liter ausgeschenkt hatten. * (Falirraddiebstcililc.) Mittwoch vormittags wurde aus dent Gepäcksraum ciucs hiesigen Hotels ein fast neues Fahrrad, Marke Neger, mit grünen Griffen, grün gestreiften Radfelgen nnd aufwärts gebogener Lenkstange gestohlen. - In Neudegg wurde ein altes Fahrrad, Marke „Stajrd", ohne rcchtseitiges Pedal, entwendet.
KINO IDEAL
Das jüngste Gericht
Drama einer
ErdkatastroDhß
Gewaltige Nordisk - Sensation I Vom 20. bis 24. d. 1.5 Tage!
Laibacher Zeitung Nr. 238
1093
17. Oktober 1916
* lAbgänffiss.j Tiejcrwße ist der iMhrM August Pauker aus der Wohnung seiner Mutter am Froschplatz verschwunden. Er ist klein und stark, trägt einen schwarzen Wintermantel, Frauenschuhe und einen grünen Hut.
—    (Fahrraddiebstahl.)    Dem  Bergarbeiter Rudolf Albert in Sagor wurde aus versperrter Zeugfammer ein Styria-Waffenrad entwendet. Das Rad ist schwarz lak-kiert, hat Freilaus, eine etwas nach abwärts  gebogene Lenkstange und trägt die Nummer ^40.214. Beide Näder find mit neuen braunen  Kriegspneumatiks  versehen.
—    (Diebspcch.)   Der 13jährigc Hirt Franz Tonij aus Selo wollte sich auf billige Ari< Honig verschaffen. Er drang in  das  versperrte Bienenhaus  des Besitzers Johann  Sodnik  in Butovica,  Gemeinde  Vodic-:,  ein, Plünderte zwei Bienenstöcke und flüchtete mit dem Honig und einem doppelläufigen Jagdgewehr, das er ebenfalls dort gestohlen hatte, in den nahen Wald, wo  er eine Kostprobe machen wollte. Dazu aber hatte der jugendliche Dieb keine Zeit mehr, denn der Bescher, der den Diebstahl bemerkt hatte, war ihm schon auf den Fersen und nahm ihm den Honig wieder ab.  Tonij ist auch ein großer Kaninchenfreund und wollte für sich ebenfalls auf billige Art eine Kaninichenzucht einrichten. Er stahl drei  verschiedenen  Besitzern  fünf Kaninchen und trug sie nach Hause, doch hatte cr damit kein Glück, denn die Vestohlcnen kamen ihm bald auf die Spur und nahinen ihm die Kaninchen wieder ab.
^ (Eine jugendliche Diebin.) Einem Kcuschlcr in RodiM wurde, während sämtliche Hausleute vnm Hause abwesend waren, aus dem versperrten Hausc ein Betrag von 0V K entwendet. Die Gattin des Bcstohlencn entdeckte den Diebstahl noch am selben Tage; ihr Verdacht fiel sofort auf ihre 13jährige Nichte, der die Haus Verhältnisse gut bekannt waren. Sie suchte das Mädchen auf und unterzog sie einer gründlichen Visitation, wobei sie in deren Besitze 603 K und verschiedene Kleinigkeiten vorfand, die die jugendliche Diebin mit dem gestohlenen Gelde gekauft hatte.
—   (Unglücksfälle.)   Der drei Jahre alte Besitzerssohn Johann Grum in Orle, Gemeinde Nudnik, spielte mit seiner älteren Schwester auf der! Dreschtenne. Während die Schwester eine Getreidevutzmaschine in Bewegung setzte, steckte der Knabe die rechte Hand zwischen die Zahnräder, wobei ihm der Daumen zerquetscht wurde. — Aus der Petersstraße verunglückte der 18 Jahre alte Nesitzcrssohn Franz  Bajc.   Er  wollte  einen Mühlstein ausladen, aber der Stein rutschte aus, und fiel ihm auf oen linken Fuß, der gebrochen wurde.
—   (Holzdicbstahl.)   In der letzten Zeit wurden in oer Waldnng des Besitzers Johann Porovne in Zmarca acht Fichtenbäume im Werte von 10N K gefällt und entwendet.
—   (Unfall durch ein scheues Pferd.) Sonntag gegen Abend scheute in Neumarktl ein Pferd und galoppierte mit der Kalesche durch den Ort, wobei der achtjährige Schüler Alois  KaM, der nicht rechtzeitig  ausweichen konnte, zu Boden gestoßen und überfahren wurde. Der Knabe  erlitt mehrere fchwere Verletzungen und  wurde ins  Landesspital überführt.
—   (Einbruchsdiebftllhl.) In eim.r der letzten Nächte brachen unbekannte Diebe in die Greislerei der Mariana Ko^cnina in Podreöe ein und stahlen daraus sechs Kilogramm Schweinefett, bei zehn Kilogramm Weizen- und Kornmehl, über drei Kilogramm Zucker, Hirsebrei, 50 Eier, mehrere Schachteln Zikorie, zwei Töpfe und eine Schüssel.
—   (Unfälle.) Der 62 Jahre alte Gervergehilfe Johann Tobnikar aus  Podutikv wurde in der Pollakschen Lederfabrik von einer Maschine an der linken Hand erfaßt, wobei ihm drei Finger gebrochen wurden.   - In Cerk-ljansli vrh, Gemeinde Cerkno, wurde ein 60 Jahre alter Besitzer von einem Ochsen mit dem Horn ins rechte Auge gestochen und schwer verletzt. — Als der 13 Jahre alte Besttznssohn   Anton   Bäumt  aus   Dravlje   eine  Fuhr Buchweizen durch Unter-siäka nach Hause führte, fiel er vom Wagen, wurde überfahren nnd erlitt gefährliche Verletzungen. — Der 17 Jahre alte Fabrilsurbeiter Ladis-laus Canker wollte mit einem Mitarbeiter in der hiesigen chemischen Fabrik einen schweren Kessel überstellend
Dabei geriet er mit der linken Hand unter den Kessel und zog sich eine schwere Quetschung zu. — Der? sechs Jahre alte Arbeiterssohn Jakob Polutnik wollte während der l'lbersnhrt in der Tirnau den schwimmenden, kcahn zurückhalten, ikam aber mit der linken Hand zwischen die Kette und die Seitenwand des Kahnes, wobei ihm vier Finger gebrochen wurden.
—   (Einbruch in eine Sennhütte.)  Als der Senner Franz Klemenc nach eintägiger Abwesenheit in die Hütte auf der Kov.^a-AIfte zurückkehrte, fand er diese erbrochen und  ausgeplündert.  Die Täter hatten  daraus  bei  drei Liter  Branntwein,  fünf Kilogramm Weizenmehl,  vier Kilogramm Zucker, etwas Fett, Zucker und Kaffee, zwei Schachteln Zigaretten, eine kurze Pelerine, einen Sommerrock, ein Paar gut erhaltene Schnürschuhc, ein Rasiermesser und einen Feldstecher entwendet. In der Hütte befand sich auch ein einläufiges Kugelgewehr, das aber die Täter unberührt ließen. Klcmcnc sperrte die Hütte ab und ging nach St. Anna. Als er abends zurückkam, fand er die Hütte abermals erbrochen; die Täter hatten sich  daraus noch das Kugelgewchr samt Munition geholt.  Am gleichen Tage traf der veim Besitzer Franz barman in St. Anna als Hirt bedienstete Knecht Karl MihelNö anf der NovnaMpe einen unbekannten, licht gekleideten Mann, der von seiner Herde ein Schaf davontrug.  Er  getraute sich  jedoch nicht  ihn  anzuhalten, lief vielmehr um Hilfe, bevor diese kam, war der Fremde mit dem Schafe bereits verschwunden. Die Täter beider Diebstähle   dürften  zwei  entwichene  russische  Kriegsgefangene gewesen sein.
—  (Eine betrügerische Köchin.) In, Fauerburg verhaftete die Gendarmerie die Köchin M. G., die sich zum Schaden ihrer Dienstgeberin verschiedene Veruntreuungen, Betrügereien und Diebstähle zuschulden hatte kommen lassen. So erhielt die G. im August d. I. von ihror, Dienstgeberin zur Bezahlung der Fleischrechnung 87 K. 69 H., die sie ab« für sich behielt, wobei sie die Saloierungsklausel im Vüchel selbst einsetzte. Vor den: Wiederaevramche des Vüchels radierte sie diefe Klausel, damit es dem Fleischhauer nicht auffiel, wieder crus. Die gleiche Manipulation nnhm sie im Büchel bor, als sie von der Dienstgeberin, 69 K. 22 H. zur Bcgleickmng  der Fleischrechnung pro September  bekam, die sie ebenfalls für sich behielt. AIs sich die Köchin nicht mehr sicher fühlte, steckte sie das gefälschte Vüchel in den Sparherd und verbrannte es. Auch and ein Rechnungen fälschte sie auf gleiche Weise und behielt sich die zu deren Begleichung erhaltenen Beträge. In ähnlicher Weise soll sie nnt dem Warenewkaufsbüchel manipuliert haben. Sie laufte ohne Wissen und Einwilligung der Dienftgebe-rin Waren ein und radierte später die betreffenden Po^° sten im Büchel wieder aus, so daß das Büchel mit der Kunden strata nicht übereinstimmte und Korrekturen vorgenommen werden muhten. Am 30. September erhielt die G. im Konsumverein zu Sava für ihre Dienstgcberin ein Guthaben von 164 K. 27 H. ausbezahlt, das sie gleichfalls unterschlug. Aus dem Keller soll sie Flaschenweine im Werte von 100 K. entwendet haben; überdies ist sie noch anderer zum Schaden ihrer Dienstgcberm verübter Diebstähle dringend verdächtig. Sie'wurde dem Bezirksgerichte in Kronau eingeliefert.
—  (Der Strohmann auf dem Dache.) Sonntag nachts durchzogen vier anscheinend betrunkene Burschen j,hlend und   schreiend   die  Ortschaften Unteo-Schleinitz,  Oben-und Untcr-Ra<ma und störten die  uichtliche    cuhe. Zuletzt  stiegen   die  Nachtschwärmer  in  Unter-Raöaa  auf ein Mühldach und warfen mehrere Dachziegel ab und stellten dort einen ziemlich großen Strohmann auf.
—   '(Im städtischen Schlachthause)   wurden in der Zeit vom 1. bis 8. d. M. 119 Ochsni, 12 Stiere imd 24 Kühe, weiters 193 Schweine, «3 Kälber und 56 Hammel sowie 7  Pferde geschlachtet.  'Außerdem wurden in geschlachtetem Zustande 3 Rinder, 44 Schwein« nnd ein Hammel nebst 288 Kilogramm Fleisch eingeführt.
—    (Verstorbene  in  Laibach.)     Ursula    Vorätnik, Magd, 32 Jahre; Maria G-rdm, Inwohnerin, 63 I.; Johann Pokel^ek,  Siecher,  58 Jahre;    Maria Nabiö, Schneidersgattin,    42    Jahr«;     Marßarcta    OstruM, Greislerin, 79 Jahre; Nada Antonia Podlogar, Markt-wachmannstochter, 4 Monate;  Dr. Rndolf Neftiö, Di-,
srrittsarzt, 53 Jahre; Dcxrica Petrw, Stationsmeisters-tochter, 10 Jahre; Margaret« 8trus, Stadtarme, 92 I.; Oroslav Vernatovi^, Kaufmann, 02 Jahre; Daniel Nooza, Infanterist; Silva Kunc, Besitzerstochter, 18 I.; Anna Federicis, Private, 76 Jahre.
Urban Gad »nit seinem neuen Kinoftar Maria Widal im Kino Central im Landestheater. Heilte führt das Central Kino ciine interessante Neuheijt vor, den 1600 Mcbcr langen Kriminalfilm Tic verschlossene Tiu". Ein 5triminalmotiu, wie es spannender nnd packender nicht erdacht und inszeniert werden kann. Urban Gads Regiekunst, die auf ein logisches Fortschreiten der Handlung und auf eine tadellose Ausstattung besonderen Wert legt, wird auch in diesem Film durch die außerordentliche künstlerische Vcgabung Maria Widals nnterstützt, die in einer Doppelrolle die bisher immer vergebens gesuchte Wirkung erzielt, daß man, ohne darauf aufmerksam gemacht zu werden, unmöglich erkennen kann, daß die Darstellerin der beiden führenden Frauenrollen eine und dieselbe Person ist. — Neben den neuesten Berichten der Snscha- und Mcßtcr-Woche ist anf dein Spiclftlnn auch ein toller Schwank „Die Liebe durch den Kamin" mit wirklich lustigen Verwechslungen und Situationen. Nicht für Jugendlich«!. Vorstellungen um 4, halb 6, 7 und halb 9 Uhr abends. Der prächtige Kriminalfilm Urban Gads „Die «erschlossene Tür" wird in Laibach nur drei Tage vorgeführt.
Henny Porten, der Knwftern, wird von heute bis Donnerstag in dieser Saison zum erstenmal im Kino Ideal auftreten. Das Kino Ideal hat sich für diese Saison von zwölf erscheinenden Filmen (10 Dramen, zwei Lustspiele) 9 Dramen und l Lustspiel gesichert. Die berühmte Meftter-Fabrik in Vcrlin hat bisher sechs Filme fertiggestellt und wurden diese bereits den Kinobesitzern in Wien vorgeführt, und zwar sind dies folgende Filme: „Abseits vom (Amt", „Das Schicksal der Gabriele Stark", „Das wandernde Licht" (Dramen), „Die Riiu-berbraut" und „Schirm mit dem Schwan" (Lustspiele) und „Ihr bester Schuß" (Drama). Nach dein einftimmi« gen Urteil aller Kinofachleute find die erftannegebenen drei Dramen weitaus die besten, die zwei Lustspiele sind in ihrer Güte gleichwertig. Im Kino Ideal werden die ersten vier Filme vorgeführt werden. Einzig dastehend ist der dritte Film „Das wandernde Licht", welcher sicherlich von den noch kommenden, noch nicht fertiggestellten sechs Filmen übcrtroffen werden kann.
„Niederaehen der Meteore." Jeder, der sich eine unvergeßliche Szene von, einem wunderbaren Mcteurfall ins Meer anselM will, wird Gelegenheit haben, diefe Freitag bei der Vorführung des Nordisk-Sensations-dramas „Das jüngste Gericht" ^ sehen.
Verantwortlicher Redakteur:   Anton Funtel.
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Laibacher Zeitung Nr. 238
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17. Oktober 1916
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Razglas.
V zinislu § 58. zakona o osebnih davkih in èlena 38., št. 5 izvršilne naredbe naznanja mestni magistrat, da so izvleèki iz pridobninskega re-gistra za leto 1916 na vpogled zavezancem pridobninakega davka od 16. oktobra do vstetega 29. oktobra 1916 v navadnih uradnih urah v ekspeditu mestnega magistrata, Mestni trg 27/111.
Mestni m»cjistr»»t v Ljufeljani,
dne 14. oktobra 1916.                                         !
Z. 15.681.         ____
Kundmachung.
Im Sinne des § 58 des Personalsteuergesetzes und des Artikels 38, Z. 5 der Vollzugsvorschrift bringt der Stadtmagistrat zur Kenntnis, daß die Erwerbsteuerrogister-Auszüge für das Jahr 1916 den Erwerbstouerpflich-tigen vom 16. Oktober bis einschließlich 29. Oktober 1916 in gewöhnlichen Amtsstunden im Expedit des Stadtmagistrates, Mestni trg Nr. 27/111, zur Einsicht aufliegen.
StadLtmagristr^at X4d.ibc1.cl3L,
am 14. Oktober 1916.
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der
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Herausgegeben von Oskar A.H.Schmitz
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K, k, Staatsbahndirektion Triest, Expositur Laibach.
Die Bahnarztenstelle für den Sanitätsbezirk „Laibach Stadt" mit dem Amtssitze in Laibach gelangt zar Vergebung.
Dieser Sanitätsbezirk umfaßt die Stadtbezirke: Schulviertel, St. Jakobsviertel, Burgviertel, Bahnhofviertel und Udmat, ferner die Strecke von km 0.999-bis km 2.67 der Linie Laibach-Rudolfswert mit dem W. H. Nr. 1 L.-R.
Mit dieser Stelle sind ein Jahreshonorar von K 900'—, ein jährliches Wagenpauschale von 100 K und die für Operationen vorgesehenen Separathonorare verbunden.
Bewerber um diese Stelle haben die österr. Staatsbürgerschaft, die Erlangung des Doktorgrades an einer österr. Universität nachzuweisen und außerdem eine Bestätigung beizubringen, aus welcher das Ergebniß der vom Chefarzte einer k. k. Staatsbahndirektion erfolgten Untersuchung rücksichtlich der physischen Eignung, bezw. der Beschaffenheit der Sinnesorgane, insbesondere des Farbenunterscheidungsvermögens ersichtlich ist.
Die mit einem 2 Kronenstempel, dem Heimatscheine, dem Doktordiplom und den Familienstanddokumenten versehenen Gesuche sind bis spätestens
15. November 1916
bei der Hauptkanzlei der k. k. Staatsbahndirektion Triest Expositur Laibach,
einzureichen.
In den Gesuchen haben die Bewerber auch anzuführen, ob sie bereits | anderweitige Stellen bekleiden, welches Honorar sie hiofür beziehen und ob • diese Stellen mit dem Anspruch auf einen Ruhegenuß verbunden sind.
C. kr. ravnateljstvo drž. zeleziiic, ekspositura Ljubljana.
J         Mesto železniškega zdravnika za zdravstveni okraj „Ljubljana mesto"
z uradnim sedežem v Ljubljani se razpisuje.
Ta zdravstveni okraj obsega mestne okraje: äolski okraj, Št. Jakop-ski okraj, grajski okraj, kolodvorski okraj in Udmat ter progo od km 0.999 do km 2.67 železnice Ljubljana-Rudolfovo z stražnico Štev. 1 Ljubljana-Ru-dolfovo.
Na to mesto so vezani letni honorar 900 K, letni vozni pavšal 100 K in za operacije doloèeni posebni honorarji.
Prosilci za to mesto morajo dokazati avstrijsko državljanstvo in cast doktorstva avstrijske univerze ter doprinesti potrdilo, iz katerega je razviden uspeh preiskave od strani zdravniškega Šefa kakega c. kr. ravnateljstva državnih železnic zaradi telesne sposobnosti, oziroma kakovosti organskih eutil, posebno zmožnosti razlikovanja barv.
S kolekom 2 K, domovinskim listom, doktorsko diplomo in domovin-skimi listinami opremljene proŠnje je vložiti najkasneje do
15. novembra 1916
pri glavni pisarni c. kr. ravnateljstva državnih železnic, ekspositura jubljana. V prošnjah je prosilcem tudi   omeniti,  oskrbujejo li že druge službe, kakšne honorarje dobivajo zanje in ali  so na  te  službe vezane  kake  po-kojnine.                                                ..,,,,f,|l______________———«__
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