Nr. 263. Donnerstag, 16. November 1911. 130. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pv»nnmrrl,lion»prri«: Mit Postversendung: ganzjlhriss 30 X, halbjädril! lb «, I>» Kontor: »anzjährig ,2 ll. balbjählig 11«. Mr die Zustellung ins Hau« ganzjährig 2 X. — Inlrrlwn»gebl,tzr: ffür llelne In,el«te bis zu « Zeilen 50 b, «rohere per Zeile i« b; bei öfteren Wiederholungen per Zeile » b. Tie «l.'oib«cher Zeitung» erscheint tüglich. «it «««„«lime d^ Sonn- «nd ssew-»««,. Die AdmwMrnNon b^»!»e1 sich VliUniiüstrahc s^r. 20; die Nrd«lltio« Vlilloöicstrahr «r, «0, kprechstunb»,, der Metzaltin, von 8 ln« 10 Ntzr »ormittagö. Nnfi«»lliel»e Nriefe werben »icht angeno««»«. Mcnmslrchte l»icht zuri^lgeßellt. Telephon-Vr. der Nedaltion 52. Amtlicher Heil'. Seine f. und t. Apostolische Majestät haben lant Allerhöchsten Handschreibens vom 7. November d. I. del» erblichen Mitgliede des Herrenhauses des Reichs-rates Konrad Ungnad Grasen von Weißen-Wulfs in Steyeregg die Würde eines Geheimen Nates tarfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät habcn mit Allerhöchster Entschließung vom 11. November d. I. dem Präsidenten des Handels» und Seegerichtes in Trieft Johann Marcolini taxfrei den Titel und Charakter eines Hosrates allergnädigst zu verleihen ge» ruht. Hochenburger in. p. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Ieitung> vom 14. No« vcmber 1911 (Nr. 261) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. 21 o/sieilniüai'» vom 1. November 1911. Flugblatt: «1'lentmi. ddto, Trient, 6. November 1911. Nr. 254 «I^'^lw vVäiF«. vom li.—7. November 1911. Nr. 48 .8vl»k« dlÄ8>. vom «November 1911. Nr. 89 .vueli c-agu» vom 8. November 1911. Nr. 45 «ri-uvo luäli» vom 10. November 1911. Rr. 579 «Ilrvutsllk liieö» vo>n b. November 1911. Nichtamtlicher Geil. Die Teucrungsdcbatte. Wien, 14. November. Ministerpräsident Graf Stürgth erklärte in der Teuerungsdebatte nachfolgendes: Die Anträge, welche heute in zweiter Lesung in Verhandlung stehen, haben das Stadium der ersten Lesung im Plenum sowie das der Ausschußberatung zu einer Zeit absolviert, in wel< cher die gegenwärtige Regierung noch nicht im Amte Unr. Es scheint mir daher im Interesse der Sache zu liegen und es dürste die Beratungen des hohen Hauses erleichtern, wenn ich mir gestatte, bereits jetzt unmittel-bar nach den Herren Berichterstattern mit kurzen Wor° ten den Standpnnkt zu kennzeichnen, welchen wir zu diesen Gegenständen einnehmen. Welche Vedentung den. Tenerungsproblem im allgemeinen nnd naturgemäß im Rahmen dieses Gesamtproblems speziell auch der Fleisch-frage zukommt, darüber habe ich Gelegenheit gehabt, mich in der programmatischen Anlrittserklärung des gegenwärtigen Ministeriums zu äußern. Was mm dir tunlreten Maßnahmen zn einer günstigeren Gestaltung der Fleischversorgnng anbelangt, so müssen sie sich naturgemäß zunächst in zwei Richtungen bewegen: die eine zielt aus eine Hebnng der Produktion ab, die andere Richtung zielt darauf ab, den Verkehr zwischen Konsumenten und Produzenten zu erleichtern. Nach beiden Richtungen liegt ein ziemlich ausführliches Programm vor, welches durch die früheren Regierungen auch zur Kenntnis des Hauses gebracht worden ist. In dieser Beziehung möchte ich nur zunächst betonen, daß auch die gegenwärtige Regierung in dieses Programm voll eintritt und daß sie es sich zur -Aufgabe macht, die damals angekündigten Maßnahmen mit allem Nachdrucke fortzusehen. Weiters aber möchte ich hervorheben, daß wir dieses Programm nicht als abgeschlossen, sondern vielmehr als einer entsprechenden Ausgestaltung und Ergänzung fähig ansehen. Wir werden daher die in den zuständige» Nessorts mit dem größten Eifer betriebenen Studien und Arbeiten fortführen, werden auch für jede uns zukommende Anregung danlbar seln, dieselbe einer gewissenhaften Prüfung unterziehen und insuferne uns diese im Rahmen der gcsamlwirlschasllichen und ftaals» finanziellen Interessen möglich erscheint, ihre Ncalisie» rung in die Wege leiten. Äuf dem Gebiete der Initia« tive der Kommunen, der Korporationen sowie der ein-zelnen sind auch in den letzten Tagen anerkennenslverte Fortschritte zu verzeichnen, worüber ja Einzelheiten in den Blättern zur Kenntnis der Allaemcinbcit aelanaten. Die Regierung ist zwar heute noch nicht m der Lage, ein genaues Bild all desjenigen zu entrollen, lvas durch eine derartige Initiative bisher geleistet wurde, da die Berichte, die sie in dieser Beziehung abverlangt hat, noch nicht vorliegen und auch schon deshalb nicht gut vorliegeil können, weil sich die einschlägigen Maß» nahmen vlelsach erst im Stadium der Vorbereitung be-finden. Wir behalten uns jedoch vor, so bald als möglich dem hohen Hause hierüber eingehende Mitteilnng zu machen. Ein Gedanke, dessen Durchführung ebensowohl im hohen Hause als in der Öffentlichkeit verlangt wurde und auf den ich ganz besonders aufmerksam machen möchte, geht dahin, die Verzehrnngsstener unter dem sozialpolitischen u. produktiunspolitischen Gesichtspunkte ! zn reformieren, so daß einerseits gerade diejenigen ! Fleischsorten, alls welche die breiten Schichten der Be-völkernng reflektieren, hinsichtlich de5 Steuersatzes eini-germaßen entlastet nnd dadurch verbilligt, anderseits aber durch eine entsprechende Disserenzlernng der Steuer hinsichtlich der unreifen nnd der ausgewachsenen Tiere die Garantien für die künftige Aufzucht erhöht würden. Die Regierung verkennt die Bedeutung dieses Gedan» kens nach den beiden angedeuteten Richtungen hin nicht. Sie wird daher die Studien, die iu dieser Beziehung bereits früher gemacht wurden sind, neuerlich allen Ern» stes ausnehmen und bestrebt sem, einen Weg zu finden, durch den die Verwirklichung der in Rede stehenden Anregung mit einer entsprechenden Wahrung des finan-ziellcii Gesichtspunktes, welchen wir, wie die Herren ja wissen, nicht außeracht lassen dürfen, in Einklang zu bringen wäre. Alle dic-se Maßnahmen, aus die ich hier andeutungs» weise oder konkret mich zu bezieheil iu der Lage lvar, zielen daraus ab, das Angebot und Preisverhältnis in einem günstigen Sinne zu beeinflussen. Es ist jedoch naheliegend, dem Teuerungsproblem auch von einer an» deren Seite beizukummen und dies dadurch, daß die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber den an sie gestellten Preisanforderungen gehoben werde und daß dies zweifellos, und zwar hinsichtlich sehr großer Kreise Feuilleton. Briefe aus Italien. Non Anton Aoder. IX. (Schluß.) Die Wein» und die Wasscrfrage, zu deren Lösung der Bord eines Handelsschisfes im Tyrrhenischcn Meere laum berufen fein dürfte, wäre geeignet, den Zweck meiner italienischen Briefe, die mehr dem „dnlei" als dem „utili" gewidmet find, zu profaniere«. Ich werfe soeben aus diesem Grunde meine strohumkränzte, na» türlich leere Fiaschetta über Bord, zur weitereu Me» ditalion der zahlreichen kaltblütigen bcfloßten Gesellschaft, die nnser Schiff in, rhythmischen Tanze und hellenischeil Wcltlause begleitet und sich an uuserer Ab« kühlungs- und Erwärmnngstheorie delektiert, und kehre nicht von der Weintheorie, sondern vom wirklichen strohumslochtenen „vino nliuutn«" zu meiner Reise-bcschrribuilg zurück, die bereits in feucht-sröhliche Be» trachtungen auszuarten droht. Wenn Heinrich Heine in seiner llberempfiudlichkeit behauptet, daß das Vergnügen ein höchst angenehmer Schmerz sei, so hat er von seinem lyrischen Stand-Punkte recht; wäre er, wie ich auf meiner italienischen Neise ein Smnitagsepiler gewesen, so hätte er vielleicht die Behauptung aufgestellt, daß das Vergnügen mit dem Schmerze nur dann verwechselt werden kann, wenn das Bewußtsein mitten im Vergnügen erlvacht, daß das „jfuullinni tri«tt! lll)irs>, noiet". Das Eden ist einstens ohne Zugänge und ohne Ausgängc erschaffen wurden; erst dessen Mißbrauch hcn es mit Stacheldraht umzogen und ihm eine finstere Ausgangspforle gebaut. Der Ort, wo große Menschen gelebt und gewirkt, bleibt heilig für alle Zeilen. Die Gegend, wo unsere ersten Menschen gelebt, stempelt die Geschichte zum Lden, obwohl sich dieselben nur durch ihren Ungehorsam und ihren Süudenfall als sterbliche Wesen unsterblich gemacht haben. Sonderbar! Im Paradiese wurde die erste Sünde geboren; sie verlor hiebci ihre ursprüngliche Heimat und nur durch Buße führt der Weg znrück zur Geburts» statte der Sünde. Das Gestade des Tyrrhcnischen Meeres erinnert so recht an das verlorene Paradies, das zwar nicht Mittun »leislcrhast geschildert, aber der Meißel der Weltgeschichte mit unauslöschlichen Lettern in das Buch der Unvergeßlichkeit eingetragen hat. Soeben steuert unser Schiff knapp an der Infel Elba vorüber. Eine kühle Brise trägt uns dichte schiuarze Wolken aus den Eisenwerken auf diesem felsigen Eilande entgegen. Mich dcucht es, als ob die große Mutter Iustitia, umgeben von ihren Liktoren, auf dem höchsten Felfcn» risse der Insel säße, mit dem eisernen Griffel in der Hand das Todesurteil des größten Mannes der Ge° schichte unterschreibend. Die Nache der Erinnyen verfolgt die Sünde bis ins vierte Geschlecht. Wenn die Sünde zu grüß ist, folgt ihr die Strafe auf dem Fuße nach. Napo. ieon, der talten Blutes durch seinen unersättlichen Ehr» geiz vier Millionen friedlicher Menschen hingeschlach-let, fühlte die Schläge der Lilloren vun Halbenropa auf dieser einsamen Insel, wutentbrannt, zähneknirschend, gedemütigt ^ aber nicht entmutigt. Auf jenen vun brausenden Wugen des Tyrrhcni. schen Meeres umspülten Höhen wandelnd, hielt er Aus-schau nach den wankenden Reichen, die er auf der italic. Nischen Halbinsel leichten Spieles über Nacht aufge-baut. Vün durt begrüßte er die Gestade seiner Heimat auf drr nahen Insel Eursica, die er voll Ideale vcr» lafsen und in deren Nähe er als Gefangener auf jenem Eilande, gegen die franzöfische Küste im Westen gewen-dct, seinen unbeugsamen Geist — mit neuen Hoss. nuugen, neuen Plänen beflügelt, auf die Treue seiner Freunde puchend, für die er eine ganze Welt erobert, denen er Szepter und Kronen zu Füßen gelegt. Der Mann, der in der größten Kriegswerlstätte der Welt sei-»en Hammer auf goldene Kronen niedersausen ließ, will nicht, kann nicht mit Rutenschlägen gebändigt werden. Und es kam der große Tag der Vergeltung fürs erduldete Schmach. Unter Dunnergerull und Blitz» schlagen wälzte sich die jubelnde Rachegöttin gegen, Paris, um sodann bei Waterloo im letzten Joch das Haupt zu neigen . . . Solche Neminiszenzen leben dem einsamen Segler im Tyrrhenischen Meere wieder auf. Angesichts der Insel Elba erwacht er aus dcm Traume, den er im sernen Süden geträumt. Ein Schriftsteller behauptet, daß jeder, auch der unfinnigste Traum auf eine reelle Basis zurückzuführen ist. Durch das Erwachen aus dem Traume wird die Seele nur ihrer Schwächen und Fehler überwiesen, auf denen sie aus eigenem Verschulden und absichtlich sich in Träume eingewiegt. Napoleon 1. war ein Kurz-schläser. Er arbeitete bis zu sechzehn Stunden täglich an seinen» Schreibtische und die übrige Zeit träumte er »vachend nnd schlafend — vun scinem die ganze Welt umfassenden Reiche. — Ans der Felscninscl Elba er» wachte er das erstemal aus seinem großen Traume, um nach kurzer Ruhe — zum letztenmaie — nach dem kühnsten Tranme, den je ein Sterblicher geträumt, auf St. Helena zu erwachen. Der liebliche Hasen vun Follouica isl in Sicht. Es folgen die Stationen vun Piombino, San Vincenzo. Schon übertünchen schlvarze Rauchwolken von den gro-ßen Kriegsschissswerften in Livorno die silbernen Woge» des Meeres. Die Poesie der erhebendeil See» fahrt verschwindet im Tyrrhenischen Meere, entflieht-vor der rauhen Wirklichkeit. Wo brudermurdende Waffen geschmiedet, wo der blaue Himmel Italiens mit Rauchwolken verhüllt wird, wo tausend Hammer auf tausend Ambosse mit mark. erschütterndem Getöse niedersausen, ist kein Bleiben für verwöhnte, im Rusenduft von Eapri verweichlichte Pilger. Nach kurzer Rast in Livorno, dieser ganz modernen Seestadt, aus den herrlichen Promenaden am Meeres» strande, werden wieder die Segel gelichtet. Te>logelege>l° heilen und Verdienstnlöglichkeilell durch cine erweilerte staatliche Investitionstätigkeil vermehrt würden. Die gegen»värtige Lage der Staatssinanzen bringt es mit sich, das; die Regiernng heule noch nicht genau über» blicken kann, welche Bewegungsfreiheit sie abgesehen von den bereits in bestimmte Aussicht genommenen Aktionen, wie der Novelliernng des Wasserstraßengesetzes in der angedeuteten Richtung besitzen »oird, nild ich mnß mich daher einstweilen, wo wir keine kontrelen Anträge in dieser Hinsicht gestellt, bezw. die Zustimmung des hohen Reichstages hiezn noch nicht enoirkl haben, aus die Versicherung beschränken, daß wir auch dieser Seite der Angelegenheil die größte Aufmerksamkeit zuwenden werden. Von den Maßnahmen in der Fleischsrage, die zu» nächst eine Änderung der grundlegenden Verhältnisse im Inlande selbst bezwecken, aus das Problem der Heranziehung auswärtiger Produlle übergehend, möchte ich mir gestatten, zunächst darauf hinzuweisen, daß während der letzten Zeit in beiden Staaten der Monarchie eine Reihe von Bewilligungen zur Einfuhr von fleisch aus Serbien über das vertragsmäßig feslgesetzle Kontingent hinaus erteilt worden sind, und zwar für 44.20!» Rin° der, 115.200 Schweine und 11.000 Schafe. Außerdem haben sich schon die früheren Negierungen, wie den hochgeehrten Herren ja bekannt isl, bemühl, die Einsuhr bestimmter Oualiläieu von gefrorenem Fleisch ans Ar-genlinien sowie die Möglichkeit eines erHöhlen Fleisch-bezugcs aus dcu Baltanländern zum Vertragszulle sicherzustellen. Damit berühre ich jene Punkte, auf die sich die heute vorliegenden Anträge des Teuerungsausschusses in erster Linie beziehen. Hinsichtlich des erHöhlen Fleisch-beznges aus den Balkanländern isl die Rechtslage nicht in Hweisel gezogen worden. Was aber die Einfuhr argentinischen Fleisches anbelangt, so wird ans verschiedenen Seilen dieses hohen Hauses und insbesondere in einzelnen Anlrägen des Teneruugsausschusses eine an° dere Ansicht vertreten als diejenige, von welcher sich die Negierung leiten lassen muß. Welchen wechselseitigen Beschränkungen sich die beiden Staaten der Monarchie in dieser Beziehung durch die Ausgleichsvereinbarungen vom Jahre 1907 unlerworsen haben, darüber ist vom Regieruugslische aus wiederholt in so eingehender Weise gesprochen worden Zwischenrufe), daß ich meine, mich in dieser Beziehung ziemlich kurz fassen zu können. Im Absätze 2 des Paragraph 12 der Durchsührungsmodali» lälen zum Arlilel 20 des Ausgleichsvertrages heißt es, daß hinsichtlich der Hinlanhallung der Ein° uud Durch» fuhr von Tieren, Fleisch und tierischen Rohstoffen ans Staaten, aus welchen die Ein- und Durchfuhr solcher Artikel mit veterinärpolizeilichen Gefahren verbunden isl, gleichartig vorgegangen werden wird. Nach dieser Vereinbarung bestehl nach unserer Rechtsüberzeugung darüber lein Zweifel, daß, soweit es sich um den Ver» kehr von Staaten Handell, bezüglich welcher der er» wähnle Gesichtspunkt zutrifsl, ein' einseiliges Vorgehen, das heißt, rin solches, welches die Zustimmung des an« deren Staales nicht sindel, ausgeschlossen isl. Widerspruch und Zwischenrufe.) Die reine Rechtslage ist aber unseres Erachlens vollständig klar. (Zwischenrufe.) Ich möchte hier nebenbei darans verweisen, daß in der öffent« lichen Diskussion vielfach ellvas ungenaue und schiefe Ausdrücke angewendet werden, die vielleicht geeignet sind, dieses ganz klare Rechlsverhällnis einigermaßen zu verdunkeln. (Zwischenrufe.) Es wird nämlich gelegentlich von der Sache fo gesprochen, als wenn wir uns in einer Arl Abhängigkeit gegenüber Ungarn befinden würden ^Zwischenrufe), während es sich doch nm eine Wechselseitige vertragsmäßige Bindung handelt und wir genau so, wie wir uns an die Zustimmung Ungarns gebunden erachten, verlangen können, daß Ungarn gegebenenfalls analoge Maßnahmen semerseits von nnse- rer Znstimmnng abhängig machl. (Andauernde ^ahl» reiche Zwischenrufe.) Eine so schwierige Rechtsfrage wird dnrch leidenschaslliche Vehandlnng nicht besser. Es handelt sich also nicht um irgendeine Rechtsnilgleichheit, sondern um die vollständige Parität und Gleichberech« lignng, die allerdings von der Respektierung der Rechle des anderen Verlragsleiles nicht getrennl werden kann. (Zwischeuruse.) Weiters aber scheinen manche Ausführungen über diesen Gegenstand, die wir zu vernehmen Gelegenheil halten, unl'er dem Eindrucke gemacht wor-den zn sein, daß es sich hier einfach um das Belieben des anderen Verlragsteiles handle, so zwar, als ub derselbe in der Lage'wäre, nicht auf Grund Vertrags-mäßig streng umschriebener Voran5setznng">, sondern nach freiem'Dafürhalten und Gutdünken zuzustimmen oder abzulehnen. (Zwischenrnfe.) Anch das ist unrichtig. Ich I)abe früher die allgemeine Rechlsnorm des 8 12, Absatz 2, envähnl. Ob nun ein einzelner Fall unler dieje Normen zn subsumiereu oder aber der selbständigen Verfügnng der beiden Vertragsteile vorzubehalten ist, das ist eine Talsrage, die wir allerdings anch nicht ein-seilig lösen köuuen'(Zwischenrufe) und hinsichtlich wel-cher gleichfalls ein einvernehmliches Vorgehen notwen» dig isl, natürlich aber auf der sachliche» Grundlage, ob velerinärpolizeiliche Bedenken bestehen oder nicht. Ich muß nun loyalerweise auch vom Standpunkte der gegenwärtigen Regierung auch dasjenige wiederholen, wa? dnrch die Vertreter ihrer Amtsvorgängerin sowohl im Plenum als auch insbesondere im Ausschüsse auogespro-chen worden ist, daß sich nämlich be, einem Fleischver-lehr mil Argentinien angesichts der derzeit dort herrschenden Verhältnisse gewisse Bedenken von vorneherein nicht von der Hand weisen lassen. (Zwischenrufe. Der Präsideul ersucht wiederholt um Ruhe.) Unter Fest-hallung der im Vorstehenden gekennzeichneten Rechtslage sind bekannllich mit der ungarischen Regieruug Ver. Handlungen wegen einer argentinischen Flcischeinfuhr eingeleitet worden. Die einschlägigen Bemühungen haben zwar bisher zu keinem greisbaren Resullate geführt (Hört! Hört! Zwischenrufe), sie sind aber auch nicht abgeschlossen. Allerdings wurde hiebei ein Puukl erreicht, der für die beiderseitigen Unterhändler die Einholung neuer Justruktioneu und damit Unterbrechung der kommissionellen Beratungen notwendig machte. Die hiedurch eingelrelene Pause verlängerte sich dann auch dadurch, daß sich iuzwischen der Kabineltswechsel vollzog und die neueu Ehefs der beteiligten Ressorts stch über ihre Stellung zu dem Gegenstände ins Klare loin» men mußten. (Zwischenrufe.) Nunmehr aber sind wir iil der Lage, die Verhandlungen fortzusetzen uud ich kann dem hohe» Hause mitteilen, daß der ungarische Ministerpräsident, mit dein ich in den letzten Tagen zu spreche» Gelegenheil halte, sich namens der ungarischen Regierung mil einer solchen Fortsetzung einverstanden evllärt hat. lAichallendc- Zwischenrufe.) Wir lönnen natürlich uc-i diesen Verhandlungen von leiner anderen Beurteilung der Rechtslage als derjenigen ausgehen, die sich nns nach einer eingehenden nnd gewissenhaflen Prü» fuug als die richlige darstellt, aber mich auf jenen Seilen dieses ,Hauscs, wo man diese Rechtsanschauung nichl teilt, wird gewiß der strengen Korrektheit, mit der wir sie zur Gellung z» bringen entschlossen sind, wenigstens das eine zugebilligt werden, daß es im eminenlen Interesse der wirtschaftliche» Gemeinsamkeit mil Ungarn gelegell ist, die einschlägigen Vereinbarlingen jederzeit nnd auch dann in der gewissenhaftesten Weise zn Hand» haben, wenn dieo vielleicht vom Standpunkte des lon-treten Falle-) ans betrachtet, unsere Lage nicht erleich» terl. (Zwischenrnfe.) Ich darf aber auch zngleich der Er» warlung Ansdruck gebe», daß diese uusere streng loyale Hallnng (Zwischenrufe) von ungarischer Seile mit dem möglichstell Entgegenkommen in sachlicher Hinsicht lie« anlworlet werden" wird. In einem solchen Entgegen-lommen würde ich weit über die nnmillelbar i» Ver- yanoinng flehende Frage hinans eine wertvolle Errun» genschaft erblicken, und zwar im Sinne eines günstigen Vorzeichens für die Stimmnng, in der die beiden Staaten der Monarchie an die Vorbereituug künftig erforderlicher neuer wirtschaftlicher Vereinbarungen her» antreten werden. (Zwischenrufe.) Nach dem Vorangc» führlen vermöchte anch die gegenwärtige Negicruug eine grundsätzliche Änderuug der bisherigeu konfeguent fest. gehaltenen Rechlsauffafsuug nichl einlrelen zu lasten uud wäre demgemäß zu ihrem lebhaftesten Bedauern außerstande, einem etwa daraus abzielenden Beschlusse Folge zu leisleu. (Anhaltender Lärm und Zwischenrufe.) Ich erlaube mir sohin, an das hohe Haus die Bitte zu richten, den Anträgen der Herren Abgeordneten Dr. Renner uud Dr. 'Jerzabek, soweit sie sich gegen diese Rechtsanschauung lehren, nicht beilrelen zn wollen. (Anhaltender großer Lärm.) TMsncmKitcn. — Wnc Näreugeschichte,) die der Heiterkeit nicht entbehrt, wird aus Innsbruck berichtet. Seil Monateu hält sich im Tiscnser Mittelgebirge ober Lana ein Bär ans, dessen Spuren man oft fand, obwohl ihn uur wenige zu sehen bekamen. Im August begegueten ihm zwei Touristen beim Abstiege voll der Laugenspitze; sie nahmeu eiligst Reißaus und auch der Bär trottete rasch von dannen. Schafe Hal Meister Petz fchon eine ziem» liche Zahl zerrissen. Wiederholt machten sich Jäger auf die Snche und stöberten die Berge der ganzen Umgebung ab, ohne des Raubtieres ansichtig zu werden; sie ent° deckten aber mehrmals seine Spuren. Kürzlich wurde wieder ein Jagdausgebot veranstaltet, an dem sich viele Personen beteiligten. Es ging dem sogenannten Gant-kugel zu und richtig entdeckten einige Teilnehmer eine ganz frische Spur/Der Bär war 'kaum 100 Schrille von ihnen entfernt, da nahmen die Nimrode Reißaus, sie hatten an der Spur geuug. Später lras ein anderer Iagdleilnehmer dieselbe Spur, verfolgte fie uud bekam den Bären auf uugesähr 50 Schrille zu Gefichl. Er wollte auf das Tier schießeu, halte aber zu laden ver. gesscil. Während der Jäger lud, lrottete der Bär ge« mütlich weiter. Aus etwa huuderl Schritte kam dann der Mann wirtlich zum Schusse, das machte aber dem Bären nichts,- er verschwand ungelroffen im Dunkel des Waldes. Man plant nun ein weiteres, besser aus« gerüstetes Iagdausgebot. Inzwischen wird sich aber der Bär wohl zum Winterschlafe zurückzieheu, um hernach neuerlich dem Handwerk des Schaszerreißens zu ob» liegen. — Mn Verehrer Gutenbcrgs.j Graf Dimitrij Tolstoj, einst Minister der Volksa'ufllärung und später des Innern, war ein ansgesprochener Feind der Presse, die dem (irzroallimmr allerdings osl übel mitgespielt l)citle. Eiln?» T,-c.ii05, kommen Sie nach Mainz?" — „Ich gedenke einige Tage dort zu verweilen, Exzellenz!" —'„Nun, dann tuu Sie mir einen großen Gefallen: Gehen Sie zum Guteubergdenkmal und spucken Sie dem Kerl in meinem Namen dreimal i»s Gesicht!" — Din Zahnatl'lier aus hoher Tee.) An Bord der riesigen Ozeandampfer ist, wie belannl, so ziemlich alles zu habeu, und auch der reichste und verwöhnteste Fahrgast braucht sich keine Bequemlichkeit zu versagen. Und doch wird immer uuch Neues ersonuen, nm den Fahrgästen die Fahrt angenehm zu »lachen oder ihnen eine volle Ausnützung ihrer Zeil zu ermöglichen. Das Ei« neuer Tag. Von Anna Dlahlenberg. Nus dem Schwedischen übersetzt von Francis Ntaro. (10, Fortsetzung.) (Nachdrlnl Nl^utrn,, Frau Sanddahl halte ein Kompliment sür die kleinen Fingerzeige erwartet, aber das bekam sie nicht zu hören. Jakob saß noch iminer gedankenvoll da uud sah seiner Frau nach, uud seiu Ja klang so leer, als wüßte cr gar nicht, worauf er antwortete. „Es siehl aus, als wärest du mit der Veränderung nichl einverstanden", bemerkle die Mnlter ein wenig verletzt. „Ich weiß nichl, sie ist so still geworden." Früher halle sie an seiner Tür nie ohne eineil fröhlichen Blick und ein freundliches Wort vorbeigehen können. Sie Pflegte zn trällern, wenn sie sich in den Zimmern bewegle. Das sagte einem immer, wo sie sich befand. Und es lag schon Musik iu dem raschen Klappeu der mnnleren kleinen Schrille. Jetzt bewegte sie sich nichl so. Er vermißle etwas, so wie man nach Mit« sommer etwas im Walde vermißt. Man weiß nichl, was für eine Veränderung vorgegangen ist, und plötzlich er-lemlt mall es. Das Vogllgezwilscher ist verstummt. „Nun, es ist doch nicht so wuuderlich, weuu sie ein bißchen stiller geworden ist," sagte die Mutter. „Das wird man doch immer, wenn man es eilig hat." Ja, das war wahr. Sie hatte es jetzt immer eilig. Vielleicht nahm sie sich deshalb nicht Zeit, ihm einen Blick zn schenken. Sie fand noch zu so viel anderem leine Zeil. Fast für alles, worum er sie bat, fast sür alles, lvas vorgeschlagen wnrde, halte sie leine Zeil. Er dachte, wie oft sie früher lange Spaziergänge ge. macht halten. Aber jetzl halle fie nie Zeit. Er dachte, wie es früher ihr liebstes Vergnügen gewesen war, in Thealer und Konzerte zu gehen. Aber jetzt hatte sie meisleus auch dazu keiue Zeil. Ob es nicht vielleicht teilweise daher kam, daß seine Mutler immer mit bei den Svaziergängcn, den Theater-besuchen und den Konzerten war? Man mußte ja die kleine alte Fran ein bißchen feiern und verwöhnen, wenigstens im Anfang, um zu zeigen, wie froh m sten, nm es aufzusucheu. Sie opferte ihm alle ihre freie Zeit, und für dieses halle sie Auge uud Ohr. Er er-innerle sich an jene Nachl, als er so spät nach Hause gekommen war, ungewöhnlich spät für ihn; er war in einer Versammlung gewesen und hatte nachher mit eini. gen Freundeil zn Abend gegessen. Als er vor dem Haus» toi gestanden war, halle er gesehen, daß ihre Feilster erlenchlet waren, nnd da war er vor Freude gauz rot gcwordcn. Hatte sie wirklich wach gelegen und auf ihn gelvartel? Wie ein Junge war er die Stufen hiuaufgeeilt. Er halte fast die Möbel im Speisezimmer nmgeworfeu, vor lauter Eiser, rasch zu ihr zu kommen. Und er hatte die Schlafzimmertür geöffnet, erwartend, er wußte selbst nichl recht was . . . ein erfreutes Gesicht . . . ein paar klare, zärtliche Augen, so wie er sie schon seit lange nichl gesehen. Aber, luas er erblickte, war ein aufgeschlagenes Buch, das das Gesicht, das er geru sehen wollte, ver° deckte, währeud ihm ein „Gulen Abend!" und die Frage, ob er sich gul amüsiert habe, enlgegentönte. Dann halle sich der Buchdeclel wieder gehoben und die Lesende war unsichtbar, von ihn» gelrennl wie durch eme Mauer. Er hatte das Gefühl gehabt, als ob eine Eiseskälte ihm entgegenschlüge. Aber dann hatte er gedacht, daß sie vielleichl doch ans ihn gewartet und sich nach ihm «ge» sehnl haben lonnle, wenn sie es auch nicht geradezn zei-gen wullle. Sie lonnle ja ein bißchen ärgerlich darüber sein, daß er so spät kam. Es ist jn nicht sehr rücksichts-voll, die Leute um 3 Uhr nachts zu stören. Aber sie halle vielleicht doch auf ihn gewartet und an ihn ge-dc.chl, da sie noch wach lag. (Fortsetzuug folgt.) Laibach« Zewm« Nr, 2ß3,_______________________^___________2505_________________________________________IS November W11, Neueste auf diesem Gebiete ist das Zahnatelier. Ein Pariser Zahnarzt ist der Vater dieses Gedankens. Das Geschäft »uar bei ihm zu Hause eine Zeitlang recht flau gegangen, und da er über das nötige Kleingeld ver» süqte,'beschloß er, die nnfreiwillige Muße zu einer See-reise zu benutzen, die er ans dem Dampfer „La Savoie" der französischen Transatlantischen Gesellschaft antrat. Nnternxgs kam ihm die Idee, daß ein Schiffszahnarzt doch vielleicht eine ganz gnte Einnahme haben könnte, und sofort nach seiner Rückkehr belegte er für eine Reihe von Überfahrten eine Kajüte und nahm seine Werk« zeuge mit an Bord. Gleich auf der ersten Fahrt hatte er eine stattliche Anzahl von Patienten und von Fahrt zu Fahrt fand er mehr Znsprnch, da er sehr geschickt ^ war und sein Fach aus dem Grunde, verstand. — lZu schöne Mädchen diirfcn nicht studieren!) In NlagovM-ensk in Rnßland gaben die Offiziere einen Ball, zn dem sämtliche Damen der besseren Ge« sellschaft eingeladen waren, darnnter auch die Direk» torin, sämtliche Lehrerinnen nnd einige Gymnasiastin, ncn der oberen Klassen des Mädchcngymnasiums der Stadt. Aus den, Vall bildete ein SclMhcitswcttbewerb dcn Hanptanziehnngspnnlt. Die Herren stimmten in der Weise ab, daß sie der nach ihrer Ansicht Schönsten eine Rose überreichten. Schließlich stellte es sich heraus, daß die Gymnasiastin Sonja Michajloviw, eine junge Dame von l7 Jahren, deren Schönheit weit über die Grenzen des Gonvernements bekannt ist, mchr als zwei Drittel aller Rosen ans sich vereinigt l)atte, und so wnrde sie. unter dem jubelnden Beifall aller Herren zur Königin des Festes erklärt. Aber schon an, nächsten Tage 'tat die Direktorin folgenden Anssvruch, der auch im Ab. aangszengnis ocs jnngen Mädchens prangt: „Zu schöne MadchlN dürsen nicht slndicren, zumal da sie dies gar nicht nötig haben, sie sollen sich lieber verheiraten." Die preisgekrönte Schönheit wnrdc sofort aus dem Gymnasium entfernt. -^ lZahnbiirstenklulis in England.) Eigenartige Klubs wnrden kürzlich in mehreren Schulen der Lon» doner Vorstädte gegründet. Zahnbürstenklubs, welche dem Zweck dienen sollen, bei der Schuljugend das In° teresse für Zahnpflege zu wecken. Sie wnrden anf An» reguna, der Lehrer gebildet und diese geben dcn jungen Mitgliedern zunächst einige kurze Anweisungen über Zahnreinigung. Die Lehrer kanfen Zahnbürsten im grohcn ein nnd geben sie an Schnlkinder für 20 Pfg. per Stuck ab, derart, daß die Zahlung in Raten zu 4, resp. 2 Psg. pro Woche erfolgen kann. Der Gewinn, der aus dem Engroseinkauf entsteht, wird dazu verwcn-det, den armen Kindern die Bürsten gratis zu liefern. Es hat sich gezeigt, daß die Kinder sich gerne den llei-nen Klubs anschließen und sich sogar Geld zu sparen suchen, nm ihren Eltern als Geburtstagsgeschenke Zahn» bürsten anbieten zu können. Die Lehrer lassen sich von Zeit zu Zeit aucy die Zahnbürsten vorweisen, um sie auf ihren Zustand zu prüfen. Medizinische Autoritäten gaben ihr Gutachten dafür, daß zu hoffen fei, auf diese Weise ein besseres Verständnis für Zahnhygiene bei dcr Schuljugend zu fördern. — sDer Tenor als Kuhjunge.) Arkadiens goldene Tage kehren wieder! Wie in den fchönen alten Zeiten soll auch heute die friedliche Herde mit Gesang und Schalmcienllang geweidet werden. Eine englische Zei» tung enthielt nämlich kürzlich folgende niedliche Annoncei „Es wird gesncht ein jnnger Mann zum Knh-hüien. Er mnß einen schönen Tenor haben nnd süße, melodische Lieder singen können, während er die Tiere weidet." Vielleicht erwartet man von der Musik, wie man eine Verbesserung des Haarwuchses von ihr er-hofft, daß sie anch auf die Milchproduktion dcr Kühe von günstigem Einflüsse sein könne. Aber wie dem auch sein möge, Gesangslalenten bietet sich hier eine reiche Zukunft. — lMle Konkurrenz.) Im Staate Iowa blüht das Ehescheidnngsgcschäft wie nirgendwo anders, da hier die gesetzlichen Bestimmungen die Ehescheidungen sehr leicht machen. Von allen Seiten strömen darnm Eheschei» dungslustige hichcr, um die vorgeschriebenen 14 Tage hier zu wohncn nnd dann die Eycscheidnng vornehmen zn lassen. Die einzelnen Gemeinden legen auf diese erwünschte Erhöhung des Fremdenverkehrs und der Ein« nahmen großes Gewicht nnd versuchen bereits auf alle Art und Weise, die Ehescheidungslnstigen durch Bequem, lichkeiten jeder Art an sich zu fesseln. So entsteht ein Wettbewerb, der natürlich in Amerika nicht ohne Wirt-schaftliche Folgen abgehen kann. Eine amüsante Form nahm dieser Konkurrenzkampf vor kurzer Zeit zwischen dcn bciocn kleinen Nachbarstädten Connor nnd Maine an. Um dcr anderen Stadt alle Ehcscheidungslustigen zu „entziehen", kam Mainc ans den Gedanken, die Prei,se zu ermäßigen, nnd zwar von 150 Dollar auf 50 Dollar, worauf die Gemeinde Eonnor sich entschloß, eine weitere Ermäßigung dcr Preise nm 25 Dollar eintreten zu lassen. Es ist anznnchmcn, daß dieses Unterbieten der Preise noch weiter fortgesetzt werden wird zur lauteren Freude aller „Interessenten". Mal- und ProMzial-Nachlichtcn. — lNamensfcst weiland Ihrer Majestät der Kai» serin Elisabeth.) Da der Tag des Namensfestes weiland Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Elisabeth heuer auf einen Sonntag fällt, hat der k. k. Landes, schulrat verfügt, daß im Sinne des bestehenden Normal, erlasses die übliche kirchliche Schulfeier anf Samstag den 18. d. M. zn übertragen ist. Dieser Tag ist unter« vichtssrei. , — Militärisches.) An Stelle des dem 14. Korps» lommando zugeteilten Generalmajors Lndwig Kön-n e n hat das k. u. k. 3. Korpslommando den Obersten Ignaz Schmidt Edlen von Fussina, Komman« danten der 44. Landwehrinsanteriebrigade, zum Präsi» deuten des militärwissenschafllichen Vereines in Lai» bach ernannt. — lDaö Tchichcn dcr lHrsahrcservisten.) Hener sin-det das feldmäßige Schießen der Ersatzrcscrvistcn der Infanlerieregimenler Nr. 17 und 97, der Feldjäger» balaillone Nr. 7 und 20, dann des Landwehrinfanterie-regiments Laibach Nr. 27 gemeinsam auf dem Gefechts-schießplatze nächst Grafenbrnnn stall, wo auch seitens des Infanterieregimenls Nr. 27 ».ohne das 3. Bataillon) und des b.-h. Infanterieregiments Nr. 4 die Hanpt» übnng, seitens des Landwehrinfanterieregiments Laibach Nr. 27 söhne das 3. Bataillon) besondere Schießübnn-gen dnrchgeführt werden. Mit dcr Leitung dcr Einrich. tungsarbeiten auf dem Schießplätze bei Grascnbrnnn wnrde Oberstleutnant Franz ^ eduigoni Edler von Etschthal des Infanterieregiments Nr. 27 betraut' die Pionierabteilungen find bereits am 13. November in Ba5 bei Grafenbrnnn eingetroffen und habeil die Herrichtnngsarbeitcn unter Kommando des Leutnants Johann Per les des Infanterieregiments Nr. 27 begonnen. Fußmärsche! :>) das ^andwehrinfanterieregi-mcnl Nr. 2? ist hcnte bis Obcrlaibach marschiert, nach. tigl morgen in Adclsberg, am 18. in Zagurje bci Grafenbrnnn; der Rückmarsch erfolgt am 21. nachmit-tags, 22. Nächtignng m Unler-Lonsch, 23. Eintreffen in laibach; l») Ersatzrcservistcn des Infanterieregimenls Nr. 17 und des Iägerbataillons Nr. 7: 17. Oberlaibach, 18. Adelsberg, 20. Grafenbrunn; 23. nachmittags Ab° marsch nach St. Petcr'Rodoclcndorf, 24. Unler»Loitsch, 25. Laibach- c) Infanterieregiment Nr. 27: 18. Ober-laibach, 20. Adelsberg, 21. Grafcnbrunn, Vaö, Korit» nice, 22. nachmittags St. Petcr-Rudockendorf, 23. Unter. Loilsch, 24. Laibach. — lVelobnng.) Der Korpskommandant hat dem Militävinlendanlen Johann Parlifch anläßlich sei-ner Ernennung zum Intendanzches der Kavallerie» trnppendivision in Iaruslan für die mehr als drei» jährige, vorzügliche, ftets vom besten Erfolge begleitete, ungewöhnlich eifrige und pflichttreue Dicnstleistnng be: der Intendanz des 3. Korps die belobende Ane'r'kennnng ausgesprochen. ' — Drledigte Militär-Stiftungsplähe.) Ans der Stiftung "V ier Gesangvereine in Nie n" cin Platz imt 90 X 70 I> auf Lebensdauer für mittellose Invaliden des Mannschaftsstandcs, welche im Feldznge. 1859 vor dem Feinde verwundet nnd hicdurch arbeits» unfähig wurden. Gesuche — mil Mittcllosigleits. nnd ärztlichem Zeugnis instruiert — sind bis 1. Jänner bei dcr Evidenzbehörde fällig. — Aus der Major Nielin - Stiftung zwei Plätze zu 168 X mit ein» maligcr Beteilnng fnr Wcus,e,n° deren Väter als Ofsi-ziere, Trnppenrechnungsführcr oder Militärbeamte vom Hauptmann, bezw. den gleichgestellten Chargen ab» wärts bis zur 11. Nangsklaffe dem Staate gedient haben, nnd zwar auch fulche, deren Väter erst im Ruhe» standsverhällnis geheiratet haben. Krüppclhaftc, kränk» lichc oder minderjährige Waisen genießen den Vorzug, wogegen jene einsgeschlosfcn find, die vom Staate eine systeminäßige Versorgung genießen. Gesuche bis 3l. Dc-zember an die Evidenzbehörde. — Ans der Josef Klar. n e r> Stiftung, Anzahl der Plätze unbestimmt, Stif» tmlgsbelrag 480 l<, einmalige Beteilung. Ansvrnch haben nur vor dem Feinde verwundete nnd dadurch erwerbsunfähig gewordene Soldaten vom Feldwebel ab-wärts. Gesuche bis 15. Jänner an die Eviocnzbehörde. — Mit dcr Inspektion des Religionsunterrichtes an dcn Mittclschnlc,, in Laibach) wnrde Herr Kanonikus Dr. Iuscf Gruden oetraul. — ^Telegramme nach China nnd nach Tripolis.) Zufolgc Erlasses des k. k. Handelsminislcrinms in Wien ! vom 25. Oktober l. I. dürfen Telegramme, die nach im Innern von Ehina gelegenen Orten bestimmt find, bis anf weiteres nur anf Gefahr der Absender ange-nommen werden. Telegramme in uerabredrtcr Sprachc und chiffrierte Telegramme nach Tripolis dürfen hoch- ! stens 25 Taxworte entHallen. , — lMs der Diözese.) Kanonisch installiert wur» den gestern die Herren Peter Bohinjec auf die Pfarre Duplje und Karl 5 u k auf die Pfarre <2antt Kantian.bei Dobrava. — lVom Volksschuldienste.) Der l. k. Landesschul-ral für Kram hat die gewesene provisorische Lehrerin in Gulenseld Rosa I eraj znr unentgeltlichen Schnl-Praxis an der achlklassigen sloven ischen städtischen Mädchenvolksschulc bei St. Jakob in Laibach zugelassen. — Dcr k. k. Etadtschulrat in Laibach hat die geprüfte Kindergärtnerin Iosefine Ma i er zur Kindergärtnerin an der Parallelabteilnng an der Hilfsklasse für bil-dnngsfähige, schwachsinnige Kinder in Laibach ernannt. — lVo« der „Matica Slovensla".) Heule abends um 6 Uhr findet in der Vereinstanzlei eine litcrarifche! Zusammenknnsl statt, auf deren Tagesordnung fich eine' Diskussion über einige Publikationen des St. Hcrma- ! gurasvercines befindet. Der Zutritt ist jedermann frei. — Morgen nm 6 Uhr wird eine Ausschußsitzung ab-gehalten werden, in der n. a. die Feier des 50jährigen Bestandes der „Matica Slovenska" einer Besprechung nnterzogen werden soll. lDcr Verein der Ärzte in Krain) wird seine nächste ordentliche Monalssttznng inorgeil nm halb 8 Uhr abends in der Restauration Tratnik mit folgender Tagesordnung abhalten: 1.) Mitteilungen tx's Prä« sidiums. 2.) Die neue Arzteordnung (Referent Prima-rius Dr. Gregoriö). 3.) Allfälliges. — Nach der Versammlung findet im gleichen Lokale eine gesellig» Zusammenkunft mit den Mitgliedern der freien Orga» nisntion der Distriktsärzle statt, die an diesen, Tage ihre ordentliche Hauptversammlung abhält. — ^Generalversammlung.) Dcr Vcrein „lii-u^tvo !nž<>nil-^v v I^nl'lMNl" hält Samstag, dcn 18. d. M., um 8 Uhr abends im .Hotel Tratnik eine außerordent-liche Generalversammlung ab. — lMcinlostprobe.) Die trainische Landes.Wein» bangenossensel)asl in Laibach veranstaltet heute vm. 5 Uhr nachmittags bis 9 Uhr abends im Kostkellcr unter dem Kaffeehause „Europa" eine öffentliche ^losl-probe von anerkannt vorzüglichen krainischen Weinen. Weinlänfern, die natnreehtc heimische Weine direkt von Prodnzenten zn kaufen wünschen, stehen sehr günstige Offerte und alle einschlägigen Auskünsle unentgeltlich zur Verfügung. Die Kostproben finden jeden Donners» tag statt. ' - l?lus dem Grubertanal.) Die Hauptarbeiten in diesem Kanal naheil ihrem Abschlüsse. Zwischen der Unterkrainer Brücke nnd den Schleuse» am Vrühl haben dcrzcit an den Böschungen noch die Pflastern nnd im Nclt dic Materialversührer zu tun. Diese Beschäftigung dürfte noch drei Wochen in Anspruch nehmen. Außer diesen Arbeiten kommt dann nnr die Errichtung des neuen Wasserwehres nächst der Lanowehrkascrnc in Be-tracht. Bei diesem wurden die Netonmaneneile diejrl-tage nahezu fertiggestellt. Es sind jetzt die eisernen Be-ständteile (Pfeiles Schleusen usw.) auszustellen. Diese3 Eisenmalerialc ist bereits zugeführt. Die breiten, schweren eisernen Traversen, die am linken Ufer auf ihren Dienst harren, deuten daranf hin, welch wichtige Aufgabe ihnen zufallen wird. Am rechten Ufer wurde am Mauerlörper eine stiegenartige Treppe hergestellt, die dem Schlensenschließer bei dcr Dicnftverrichtnng zu dienen habeil wird. Ill dcr Ansftellnng des Wasjcl-wehrcs am Krakauer Damm ist für solange einc Pcmse, eingetreten, bis jenes von Vrühl dienstlos gemacht wer» den wird. Die Zufuhr des Stcinmalerials ans Podpcu dauert immer in gleichem Maße fort. Die maschinelle Arbeit bei der Vertiefung ist für heiler suspendiert; sie wird erst im Frühjahr wieder in Allion treten. Die Bahngeleise bleiben ebenfalls bis zum Schlnffe der Ent> fumpflingsarbeit in diesem Kanal in Verwendnng, da noch große Mengen von Erdmaterial ans die Eodelli-schell Ablagernngsplätze zn befördern sind. x. — sNach dem Süden.) In den letzteil drei Nächten zogen größere Schwärmc von Wildgänscn nnd Wild» enten sowie von Kranichen aus unseren Gegendell unter lanlem Geschrei nach dcm Snden. llber die beleuchtete Stadt zogen sie in ticsem Fluge dahin. x. — l,Von dcr Erdbebenwarte.) Vorgestern nachmit-tags um 3 Uhr 0 Minuten 45 Sekunden Beginn einer Fernbebennnszeichnnng. Die zweiten Vorläufer setzten nm 3 Uhr ü Minnlen 3 Sekunden ein. Die Hauptbewe» gnng von 5 Millimetern erfolgte um 3 Uhr 12 Minu-ten 9 Sekunden. Die Herdentfernung beträgt 3000 Kilo» meter. U. — lIm Dunkel der Nacht verschwunden.) Der Bäckermeister Matthäus Omcrzu hallc erst vor kurzem eine Bäckerei in Nnler«ki5ka ,'„ Pacht genommen. In dcr Nacht anf Dienstag versckMind er aber, da er in Zahlungsrückständen n>ar, ans der Ortschaft, und zwai anf die ganz einfache Art nnd Weise, daß er seine ganzen Einrichtnngsstücke aus seiner Wohnnng schaffte, unbekannt wohin. Dcs Morgcns fand man feine sälntlichcn Pachllol'alitäten lccr vor, während er nur einiges Holz scincn Gläubigern zurückgelassen hatte. lv. — lSchadenfcner.) Wic Nils aus Travnik bei Laserbach gemeldet wird, brannten dort in der gestrigen Nacht mehrere Gebände samt allen Fnttervorraten und Lebensmilteln nieder. " lZur Voltsbewegung in Krain.) Im politischen Bezirke Radmannsdorf (34.045 Einwohner) fanden- im dritten Quartale l. I. 54 Trauungeil statt. Die Zahl der Geborenen belief sich aus 306, die der Verstorbenen aus 206, darunter 106 Kinder im Alter von der Ge-bnrt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 28, von über 70 Jahren 25 Personen. An Tuberkulose starben 29, an Lungenentznndnng 3, an Scharlach 1, an Typhus l, an Dysenterie 6, durch zufällige tödliche Beschädigung 6, durch Selbstmord 3 Personen und durch Mord i'Person; allc übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. —i-. lUntcr den Waa.cn gcratcn.) Tiesertage saßen mehrere Fnhvlenle ans einem mit Holzklötzen beladenen Wageil und fnhre» aus der Waldung Iavornik, Bezirk Adelsberg, hcnnwarls nach Petelinje nnd Dorn. In Dorn lain der Wagcn an einer ziemlich steilen Stelle immer mehr ins Rollen, weshalb dcr Taglöhner Anton Smrdelj absteigen nnd den Wagen brcmscn wollte. Er blieb aber mit einem Fuße hängen und geriet schließlich unter den Wagen, wobei ihm von« hinteren Rade der rechte Oberschenkel zeranetscht wnrdr., Smrdelj wurde lins Krankenhaus nach Adelsberg überführt, wo er am dritten Tage starb. — nnd Franz Vrinove in Gora. — Bei der am 2. November vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes derGemeinde Nodoclendorf wur. den geivählt: znm Gemeindevorsteher Lorenz Hribar in Glogoviea, zu Gemeinderäleil Anton Lesjak in Glogu-viea nnd Anton Kastelie in Oberfeld. — lEiuc verhängnisvolle Ohrfeige.) Der Schriftsetzer Johann Ünöar in Stein winde anf dem Heim» Wege von einein Burschen überfallen, der ihm eine Ohr. feige verfehle. In Hanse angel'ommen, Nagte Luöar über Ohrenschmerzen und starb bald darauf. — belrag von 260 X in Banknoten. Diese Banknuten sand der 19jährigc Albin Glavan, Knecht bei einem Tischler-meister an der Petersstraßc. Unter der Vorgabe, er habe das Gcld von seiner Geliebten erhalten, zechte er mit seinem Freunde herum, lieh einem Kameraden 20 X, schenkte, seiner Schwester 10 X und taufte sich überdies Kleider und Wäsche. Als die Polizei hicvon Kenntnis erhielt, ließ sie ihn verhaften und lieferte ihn dann dem Landesgerichle ein. In seinem Besitze wurden nur 96 I, vorgefunden. ^ Mne polizeiliche Razzia.) Hellte nachts vcranstal» tete die Polizei in den verschiedenen Schlupfwinkeln, Stalluugcn und sonstigen isolierte» Objekten eine Razzia, bei der acht arbeitsscheue Männer nnd zwei Weiber verhaftet wurden. * Mn angenehmer Empfang.) AIs gestern nachmit. tags eine Bedienerin bei einer Bäckersfrau ihre Schuhe abholte, überfiel fie diese, riß sie bei den Haaren, lvarf sie zn Boden und mißhandelte sie derart, daß die Bedie» lncrin zahlreiche Hautabschürfungen erlitt. — Übel er- iging es anch einem Knechte, der in einen Stall an der iRadetzkyflraße kam. Der Besucher wurde von einem Kaineraden mit einem Riemen geschlagen nnd am Rücken leicht verletzt. " Dcstohlene Fahrräder.) Diesertage wurde ill der Bahuhosgasse ein Fahrrad nnd Dienstag ein der Firma Tönnics gehöriges, vor einem Hause in der Wolfgaffe stehen gelassenes Fahrrad entführt. Letzteres Vehikel hat einen Freilauf und ist schwarz lackiert. * lAcht verhaftete Landstreicher.) Am Dienstag ver-haftete die Polizei nicht weniger als acht arbeitsscheue Männer, die sie teils in Brannlweinschenlen, teils in Parkanlagen auffing. Einige wurden wegen Arbeitsscheu dem Gerichte übergeben, andere aber in ihre Heimai abgeschoben. " lMn betrunkener Zechpreller.) Montag zechte in einem Gasthansc in der Vahnhofgasse ein 28jähriger Taglöhner und »nachte eine Zeche von 1 X 20 1i. An» statt sie zu bezahlen, wollte er verduften, aber das Argusauge des Lohndieners bewachte ihn. Aufgefordert, die Rechnnng zn begleichen, funft werde ein Sicherheits-wachmcmn herbeigerufen werden, entgegnete er, derWach. mann möge nnr kommen, er werde sofort auf dem Boden liegen. AIs aber der Sicherheitsivachmann tat» sächlich erschien, ließ fich der Zechpreller gutwillig abführen. Die Polizei lieferte ihn dem zuständigen Ge» richte ein. " lHm Tchlafe bestohlen.) Als kürzlich ein alter Mann in einem Stalle an der Triefter Straße über° nachtete, wnrde ihm durch einen uubekannten Burschen aus Untersteiermarl ein Geldtäschchen mit 7 X eut-Wendel. Die Polizei ist dem Täter bereits auf der Spur. * (Gefunden.) Ein Geldtäschchen mit Geld, ferner eine Weckeruhr, ein Beinkleid, eine Kinderdecke und ein silbernes Anhängsel. — Olinematögraph „Ideal".) Henle letzter Tag des ausgewählten Familienprogrammes, bei welchem beson» ders der hochkomische Film „Nachbar und Nachbarin" viel Heiterkeit erregt. Freitag Spezialabend mit schönen Bildern. Samstag der zweite Delelllvschlager „La prin-cesse Eartouche, die Tiebesfürftin" (1200 Meter lang, 4 Akte). Nächsten Dienstag das erste kolorierte Riesen-drama „Der Glückner von Notredame" mit Fränlein Napierkovska, der berühmten russischen Tänzerin. Theater, Knust und Literatur. "- Miser Franz Joseph - Iubiläumstheater.) Mit der erfolgreichen Anfführnng von Gerharl Hanvl-manns MärclMdrama „Die versnntene Glocke" wurde eine schwierige Anfgabe würdig gelöst und man darf der Bühnenlellniig nichl die Anerkennung für die fesselnde, von feinem Knnstverfländnis getragene Inszenierung des geiflesliefen Werkes versagen. Die Schwierigkeit der Aufführung ist doppell- die mystische, sich in rätsel-voll Symbolischem verlierende Waldpoesie, der Zanber der Märchenwelt, in die der Dichter hinabsteigt, mnß dem Verständnis, dein Gefühle nahe gebracht werden und zngleich der menschlich tragische Konflikt, fo eigen-artig mit dem Märchenhasten verschlnngen, fich von dem Untergründe klar und Plastisch abheben. Denn die „Ver» snnkene Glocke" ist eines der seltsamsten Werke, die je dein Tiehtergenins enlsprnngen sind. Alte Märchen-gestalten, freie dichterische Erfindung nnd ein tragisches Mcnschengeschick verknüpfen sieh zn einem verwirrenden Ganzen. Klar umrissen hebe» sich nnr die Gestalten des Glockengießers Heinrich, seines Weibes Magda, des Pfarrers und der anderen Landlente aus den mystischen Nebeln hervor, aber das elbische Rautendelein, mehr noch der Nickelmann nnd der faumsche Waldschratt sind Märchenfiguren, die mythologischen Gestallen ähneln, Nalurträfte, wie sie die Alten sich vorstellen. Der frei ersinnende Dichter konnte ihnen freilich Nicht den scharf ausgeprägten Elxnakler verleihen, der den wirtlichen Wesen der Mythologie innewohnt. Symbolll verbirgt sich hinter Rantendeiein, die Mensch geworden, mensch liche Leidenschaften, Liebe nnd Schmerz empfunden hat lliid, vom Geliebten verstoßen, znm Wassergeiste Nickel-mann znrückkehrt, um mit ihm die Ehe einzugehen. Nickelmann wird gleichsam znm folternden Gewiffen des - Glockengichers in' der wunderbar ergreisenden Traum» szene. Hauptmann ist ein echter Dichter, der nicht allein eine herrliche Sprache redet, gesprochene Mnsik, sondern ' anch poetische Gedanken von wunderbarer Schönheit aus dem liefen Born seines Innern schöpft. Welche Poesie liegt in dem Gedanken, daß des Glockengießers ver-lassenes Weib, das sich im Vergsee ertränkt hat, mit ihrer starren Hand an die versnnlene Glocke schlägt, daß sie klingt nnd ihr mächtiger Ton ihm seine furchtbare, Schuld ins Gewifsen länlel! . . . Das ist der Höhe-punkt der Dichtung, schaurig ergreifend. Der Glocken» gießer teilt aber das Los aller großen Reformatoren,-aus der Höhe seiner Schaffenslust angelangt, wird er von der Erde herabgezerrt. — Dle Aufführung des Märchendramas bildet ein Problem, das hohe Änfor-dernngen an die Spielleitung und die Künstler stellt; nm fu ehrenvoller und ermutigender für alle ist der errungene große Erfolg. Die Spielleitung des Herrn Egerer bewies wieder liebevolles Versenken in das Werk nnd gewissenhafte Sorgfalt in der Ausführung. Die Darsteller erfreuten dnrch ihre schölle künstlerische Vegabnng, ihren rühmlichen Eifer nnd großen Fleiß. Es liegt in der Natur der Sache, daß sich manchcs ausstellen ließe, denn es irrt der Mensch, fo lang er strebt. Das jngendliche Fener verleilete die Darsteller manchmal zn Übertreibungen, namentlich vergaßen sie in den Steigerungen weises Maßhalten. Das Organ darf anch im Höhepunkt der Steigerung nie kreischend werden, die Sprechweise soll immer verständlich bleiben. Ofl wird dnrch einen rnhig düsteren Ton trostlose Ver. zweislling stärkeren Ausdruck finden als dnrch über» mäßige Krafwerschwendnng. Diese allgemeinen Bemer» tungen mögen jedoch die aufrichtige Anerkennung, die wir gewiß in vollem Einverständnis mit dem Publitnm den schönen Leistnngen der Künstler schulden, uicht schmälern. Herr H e i m ist ein vielseitiger juuger Kunst-ler von großer Vegabnng und von ehrlichem Streben beseelt. Er zeichnete den Glockengießer im Sinne des Dichters teils in menschlich rührenden Zügen, teils im Überschwang des Tanmels von Erdenlast befreiter Schaffenslust. Von großer Wirtnng war namentlich sein leidenschaftlicher Ausbruch in der Auseinandersetzung mit dem Pfarrer, erschütternd war er in der Szene, da er znm Bewußtsein der Schuld in tiefer Rene gelangt. Fränlein Schossig wnßte mit feinem Verständnis das Anmutige des Märchenwesens mit dem Dämonenhaften des Raniendelein, das den Glockengießer umstrickt und iil die Berge lockt, zu vereinen. Sie fand den richtigen Ansdrnck für die Seelenregnngen, wie der schelmische Kobold bis zum gefährlichen Weibe wächst, verführend und berückend. Eine größere Ökonomie in der Kunst des Atems wird sich gewiß bald einstellen. In charak» terislischer Maske und Erscheinnng stattete Herr Ege-r c r den Nickelmann geistvoll ans. Er milderte die be. frcmdenden Naturlaute durch cincu grimmen Humor und sprach mit eindrncksvollem Verständnis. Den Höhe» pllillt seiner Darstellung bildete die furchtbare Traum-jzene, die er zu erschütternder Wirkung brachte. Das unglückliche Weib des Glockengießers spielte Fräulein v. d. Hardt mit natürlicher, rührender Hingebung. Herr Krisch god den Pfarrer wi'ivdig in Ton und Haltnng und erwies sich wieder als trefflicher Sprecher. Herr Herb st entwickelte als Waldscbratt ungezügeltes mntwillige Beweglichkeit nnd ausgelassene Laune, ^rau Stein spielte nnd sprach das alte Wittichen mit der nötigen weisen Ruhe und dem richtigen Verständnis. Die oberschlesische Mundarl, die der Dichter vorschrieb, wird richtig durch eine verständlichere ersetzt; nur sollte sir überhaupt irgend einer Sprache alls dem Volke glei» chen. — Das Pnblilnm ehrte alle Darsteller durch be-geisterten Beifall nnd ungezählte Hervorrufe. .7. — fillfrcd Grünfeld) hat eine dreiwöchentliche Reise angetreten. Er wird in Graz, Meran, Bozen, Klagenfurt, Marburg/Trieft, Laioach, Fiume und Agram konzertieren. — lDic ^pcrnsäugeril, Maja de Ttrozzi in Agram,) die lürzlich anch ans der hiesigen slovenischen Bühne einigemale ill Verdis „Rigoletlo" als Gilda auf» trat, hat vom Hambnrger Sladllheater einen sehr ehren» vollen Engagementsanlrag nnler sehr günstige» Bedin-gnngen erhalten. Die kroatische Presse appelli-erl an die Intendanz des Agramer Naliunaltheaters, ihr Bestes aufznbieten, dailllt die Sängerin dem Verbände der kroatischen Bühne, erhalten bliebe. — lTolstojs Drama „Der lebende Leichnam" im Nurgtheatcr.) Leo Tolstojs nachgelassenes Drama „Der lebende Leichnam", das am 14. d. M. zum erstenmal im Vurglhealer anfgeführt wnrde, verblüffte und enttäuschte mehr als es überzeuge nnd befriedigte. Die fkizzenhafte, Art der Charalterzeichnnng fällt besonders un zweiten Teile des Werkes auf. Stark erweist sich bloß die chöpfe. rische Kraft des Dichters, die dieses Stück, das in ein-zelne Teile zn zerfallen droht, dennoch zusammenhält. Die Teilnahme der Znschaner wuchs und die Svanuung entlud sich znlelü in donnerndem Beifall bei offener Szene. Treßler als Hauptdarfteller fand den meisten Beifall. — «Djürnson alö Kinodirektor.) Die norweglsche Zeitung „Oerebladet" verzeichnet die Nachricht, der Sohn Björnsljeriie Njörnsons, Björn Biornsun, der lange das Naliunaltheater in Ehristiama geleitet hat, werde znm Kino übergehen. Er s^ll seinen Entschluß solgendermaßen begründet haben i ^Ich finde, es wär. das richtigste, in das Lager des ^emdes überzugehen und Nntzen aus den Vorteilen zu ziehen, die er zu bieten lM. Ich möchte ein llemes Biographentheater einrichten, soznsagen ein nationales Kino begründen. So viel steht fesl: Die Schauspieler würden nnendlich viel dnrch das Auftreten vor der Biugraphenlamera lernen. Ich habe es selbst versucht und kaun versichern, dak für das Kino nur die feinste, vollendetste mimische Kunst gut genng ist." kmdacher Leitung stl- 26^>. 2507 1«. November 1911. Lmroidimgvii mit sD^W kl'llllllll'illlllwllill (453«) i2—2 i M^ Vber»U ord»1Uiou. "W» Telegramme des l. l. Telegraphen-Korreipondenz-Bureaus. Der Kaiser. Vien, 15. November. Das Befinden Seiner Majestät des Kaisers ist vortrefflich. Der Schnupfen ist schon ganz, der leichte Hustenreiz, der den Schimpfen begleitet hat, nahezu ganz geschwunden. Der Monarch hat heute früh am Tage der Landespatronsfeier einem Gottesdienst in der Schloßkapelle beigewohnt und hier-auf die gewohnte Tagesarbeit aufgenommen. Ziehung. Budapest, >5. November. In der heutigen Ziehung der 4 Taigen Prämienobligalion der ungarischen Hypo-thekenbank siel der Haupttreffer von 40.000 X auf Serie 1764 Nr. 21. Felssturz auf die Vintschgaubahn. Meran, 15. November. Während der Fahrt des letzten nach Vintschgan abgelassenen Zuges ging hinter dem Iosephsbergtunnel ein starker Felssturz im Mo-mente über das Geleise nieder, als der Zug heranfuhr. Der Lokomotivführer gab sofort Kontraoampf, wodurch ein grohes Unglück verhindert wurde. Der Verkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Todessturz eines Aviatikers. IvhanniStal, 15. November. Der Flieger Petschler, der' heute früh mit einem Eindecker einen Aufstieg unter, nommen hatte, stürztc nach wenigen Minuten aus einer Höhe von 20 bis 25 Meter herab, brach das Genick und blieb auf der Stelle tot. Der italienisch-türkische Krieg. Tripolis, 15. ^November. („Agenzia Slefani.") Vor« gestern nachmittags wurden zwei Kompanien aus ihren Verstecken vertriebcn. Abends unternahm der Feind aus der Oase eine Attacke, die abgeschlagen wurde. Nachts wurden die Verschanzungen von Sidi Mesri verstärkt und mit Scheinwerfern versehen. Gestern wurden auf Sidi Mesri wirkungslose Kanonenschüsse abgegeben. Der Gesundheitszustand der Truppen ist ausgezeichnet. Vom Feinde hat man keine Nachricht, da Nekognoszic» rungen mittelst der Aeroplane oder mittelst der Lnsl» schiffe wegen der schlechten Witterung unmöglich waren. In Homs ist nichts Neues. Nachts vom 13. auf den 14. d. wurde Derna ill der Südwestfront angegriffen und der Feind verlustreich zurückgeschlagen. Unserer« soils wurden zwei Mann verwundet. In derselben Nacht wurde bei Tobruk ein kleines Vorpostengefecht ohne Verlust geliefert. Die Verwundungen der italic-nifchen Soldaten sind häufig ernste, da der Feind künstlich deformierte Projektile verwendet. ttonstantinopel, 15. November. „Ikdam" will cr° fahren haben, daß die italienische Flotte, bestehend aus 18 Schiffen, vor den Dardanellen eingetroffen sei und - bei Sedil Bahr und Kumkaleh Ausstellung genommen habe. Eine offizielle Bestätigung liegt zurzeit nicht vor. »onstantinopcl, 15. November. Wie „Sabah" mel° det, wird die Pforte gegen das Schleudern von Bomben aus italienischen Aeroplanen auf die friedliche Bevöl-kerung von Tripolis Protest erheben. Brand iu Adriauopel. Äsnstantinopel, 15. November. Gestern nachmittags brach in Adrianopel ein Brand aus, der ein Viertel der Stadt zerstört haben soll. Der Basar- soll voll-ständig eingeäschert sein. Neueste telephonische Nachrichten. Wien, 16. November. Der König der Hellenen stal. tele gestern dem Kaiser cinen dreiviertelstündigen Ve-fuch ab. Wien, 16. November. Vlättermeldungen zufolge hielt gestern in der Volkshalle des Rathauses der Katho-lischc Schulvercin snue Festversammlung ab. Außer anderen Ehrengästen beteiligte sich an der Versammlung auch Bürgermeister Dr. Neumayer. Neichsratsabgcord» neler Mechle befaßte sich iu sriner Nede mil den lehlen Wahlen und mit den Ursachen des Rückganges der Christ» lichsozialen. Es sprachen hierauf noch der Gemeindcrat Mataja und Bürgerschuldirektor Moser. Der päpstliche Nuntius Navena teilte der Versammlung schriftlich den päpstlichen Segen mit. Abends wurde eine zweite Ver» sammlung veranstaltet, an der auch Graf Esterhazy und Fürsterzbischof Dr. Nag! teilnahmen. Vizebürgermeister Dr. Porzer forderte zu praktischer Arbeit in christlichem Geiste auf. Professor Vollini und Gcmeindcrat Van. chinger besprachen den konfessionellen Unterricht. Fürst-erzbischos Dr. Nagl begrüßte die Versammlung und verbreitete sich über die Treue zum christlichen Glauben und über die katholische Presfe. Nachdem er der Ver° sammlung den päpstlichen Segen gespendet, wurde diese abends geschlossen. Trieft, 16. November. Gestern früh erklärte sich ein Teil der Kleinfnhrwerksbesiher mit den streikenden Fuhrleuten solidarisch. Die Folgen des Streikes machen sich hauptsächlich im Frcihafengebiete bemerkbar, da große Warenmengen nicht abtransportiert werden kon-nen und ein Teil der Dampfer nicht an die Reihe kommt, die Ladnngen zu löschen. Die Gesamtzahl der Streikenden beträgt 450. München, 16.'November. Die Polizeidirektiou ver-lautbart, daß iu, Schlößchen Schlcißheim zum Schaden der Zivilliste und des Staates 22 Gemälde von großen künstlerischen und historischen Werte ans den Nahmen geschnille» wurden. Die Bilder sind verschwunden. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten am Büchermärkte. Langguth M, heiter ^ 9 U. Ab. 737 1 7'3 NO. mäßig j neblig 16.> 7 U, F.'7?3b 2l"i-2! windstill ! heiter ,0^0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 8 7°, Normale 3 7°. Tagesbericht der Laibachcr Erdbebenwarte und Funkenwarte: (grgrliilbrt vuii drr ilrainische» Lparlasse !897.) (Ort: Gebäude der l. k. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nürdl. Breite 46° 03'; üstl. Länge von Greenwich 14° 31', Auszeichnungen: Veginn '^5 Z Herd. Z^. .^^ ! 3« 5.-5^ 5^3 ^ distanz ^Z ZZ HZ, '^^ ^A « Z ^Z ZZ ^ ^^Z^K lcm dm» tlM8 llM8 lll!18 dm l4. 3000 14 0045 14 05 03 14 09 44114 12 09 14 55 i<) ! (5) Vebenberi chtc: Am 8, November um 2 Uhr 30 Mi-nuten^* und 2 Uhr 4b Minuten Erdcrschütterungen in Cascia. Vodenunruhe: Mähig start. » Es bedeutet N: - dreifaches Horizontalpeiibcl von Äebeur-Ehlert V — Älilrulaisülligrapl) Bicentinl, ^V - WIechert Pendel, I. ^ Luclmailii. Pcudel. " Vi<> jl>'l>a>,nabm brz!el,e» sich a,ll mittelenropäische j^ll „„d w!'>d!>!, v»! Wi!t<'!!,^tt,! IM Mi!,!»'».',!!! »u» 0 »tir l»i, 24 >!<»- «e^nl»! Angekommene Fremde. Grand Hotel „Union". Am 14, Novel»der: Luznar, Richter, Koswnjevica. ^- Vothe, k. u, t. Hofluflmnt, Agram. — Dr. Lang, Beamter. Wien — Pravst. Pfarrer, Planina. — Ziegler, Beamter, Graz. — Prscc, Pfarrer, Krla. - Berg, Monteur, Mannheim. -" Kraus. Zorn, Mcrmclstcin, Schwarz, Hah, Gorcke, Kaiser, Hon, Schwarz, Nipl, Korn, Zinlaizl, Fischer. Mack. Kirschen. 3iubel, Haslach, Nfde,, Wien. — Fischer, Glattauer, Fleisch, haker, Mestitz, Böthe, Nagier, Nsdc., Graz. - Eberz, Rsd., Magenfurt. — Vitalini, slsd., Rom. Hotel „Elefant". Am 13. November: Moline, Priv.. s. Schwester, Neumarktl. — irusii, Veldes. — Klaudy. Inspeltor; Stegru, Baurat; Wintlcr, Rsd., Trieft. — Winller, Savely, Ehe t, Hamerschmid, Goldstaub, Gruu)ner, Marin, Hora, Langer, Pentek, Augenfeld, Rulhanek, Nsde,! Hengerer, Obering. - Baar, Chorheer, Kflte., Wien. — Guula, Werlslassicr, f. Gemahlin, Vagor. — Bisang, Fabrikant, St. Gallen. — Dr Bernau. Arzt, Tolmei». — Dr. Milocu, l. l. Finanzlonzipist, Görz. — Götz, Rsd., Rumburg. — Heimann. Rsd., Elberfeld. — Horal, Rsd., Trebitsch. — Baar. Njl),. Baden. — Schmidl. Mt>,, Weipert. — Schwarz, Rsd., Nagy Kanizsa. — Pick. Rsd., Prag. — Klinger, Njd., Pilsen. — «erchlange, Rsd., Iuus. brück. — Leutgeb, Rfd., Villach. jŠ$^flH^& heilbewährt bei Katarrhen;Husten I (f.^[75\ \. Heiserkeit Verschleimung, Magen-1 \EdSr ?' ¦GäureJnfiuenzau.Fülgezustände* ¦ \^dPf Uhsrall erhältlich in Apotfisktn Drcqcrüvarf I W ^Ttrü«»^ Mineralwasser-Handlungen. ^Ä llauptdepot: Mlohael Kastner, Laibaoh. (4041)39—6 Ceres PreiBauasohreiben verlängert. Wie uns dio Direktion der Ceros-Worlce mitteilt, wurde auf vielseitiges Verlangen der Endtermin für Einsendungon zum Danksagung. > W Für die uns allseitig bewiesene tröstende Teil- W ^ nahine anläßlich des Hinscheioms unseres innigst« ^ geliebten Gattrn, bezw, Vaters, Bruders, Onkels, W ^ Schwiegervaters und Schwagers, des Herrn > Rupert Müller > ^ Kaufmannes W ^ sowie für die ehrende Begleitung zur letzten Ruhe« W statte und dic schöncn Kranzspenden, erstatten den ^> W wärmsten und bestell Dank auf diesem Wege » die trauernd Hinterbliebenen. M ^ Laibach, am 15. November 1911. ^