Nummer 46. Pctt au, den 15. November 1890. VII. Jahrgang. PcttauerZeitu erscheint jeden Sonntag. Preis ftr Peltau mit Zustellung in« Hau»: vietteljährig fl. l.LV. halbjährig sl. S.40. ganzjährig fl. 4.80, mit PostVersendung im Inlande: Vierteljährig fl. !.40. halbjährig fl. L.80. ganzjährig fl. S.SO. — Einzelne Nummern lU kr. Schriftleiter: Ilses F.löuer. «llerheiligeugasse ,4. - Verwaltung uud «erlag: W. vla^te, vuchhandlun«, Hauptplat. Rr. v. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Neue Steuern. Der Finanzminister braucht bekanntlich neue Steuerquellen. DieS ist schon oft gesagt worden, dass wir ei füglich glauben müssen. Die Regulierung der Staatsbeainlengehalte wurde iu höchst uncoitfti tutioneller Weise geradezu an die Bedingung ge knüpft, dass das Parlament der Regierung früher eine empfindliche Erhöhung der Branntwein- und Biersteuer bewillige. Mit Recht erhob sich nun ganz besonders gegen eine Erhöhung der letztgenannten Steuer lauter Widerjpruch, und eS wurde die nahe liegende Frage aufgeworfen, ob den» unser Schatz kanzler fort und fort gerade dem ärmsten Teufel in die Tasche greifen und die niederen Volksschichten mit indirekten Abgaben überlasten muss, oder ob eS nicht möglich wäre, eine Vermehrung der Staats-einnahmen auf andere Weise herbeizuführen und dabei vorwiegend nur jene Kreise heranzuziehen, denen ein erhöhter Druck gar nicht schaden würde. Sehen wir un« nach dieser Richtung hin einmal ein wenig um. Da ist z. B. gleich die bereits viel besprochene Vermögenssteuer, auf welche unsere an«, schlaggebenden Finanzpolitiker aber aus durchsichtig gen Gründen nicht recht anbeißen wollen. Uud doch wäre dieselbe,' da durch sie nur die großen und sehr großen Vermögen empfindlich getroffen werden würden, weder »»beliebt, noch ungerecht, noch un-ausführbar. In Amerika und in der Schweiz ist diese Steuer bereits eingeführt. In der Schweiz hat jeder Konto» seine eigene Steuergesetzgebung, die Vermögenssteuer spielt dabei die Hauptrolle. Der Satz der Vermögenssteuer beträgt in der Regel, so zum Beispiel im Kanton Zürich, vier vom Tausend. Ein Besitzer von tausend Millionen — und es gibt leider solche — würde also jährlich vier Millionen Vermögenssteuer zu entrichten haben, was er sehr leicht thu» kann, da ihm sein Vermögen ein jährliches Erträgnis von mindestens 40 Millionen ab« wirft. Jemand der 100 Millionen besitzt, würde jährlich 400.000 fl. an Vermögenssteuer entrichten. Oder nehmen wir eine zweite Steuer, durch welche ebenfalls der wirtschaftlich Starke getroffen werden könnte, nämlich die Erbschaftssteuer, die heule bei unS in Österreich gar nicht anf gerechter Wochenplauderei. Weiß der Kukuk, aber die Leute, besonders „unsere Lait" haben doch recht, wenn sie „for der Kunst schwärmen", die nicht allein nach Brod geht", sondern sich auch mit einem Brillanten-Collier, einer möblirten Jahreswohniiiig, einem Juckerzug, oder wenigstens mit der saldirten Jahresrechnung der Modistin begnügt. Schiller hat zwar gar keine üblen Komödien geliefert uud „die Ränder" sind sonst ganz nett, ober er hätte seinem Testamente die Bestimmung beifügen können, dass sie nienials zu Ehren einer „Schiller-Feier" gespielt werden, bei Strafe des „Hunger thurnieS". dessen Gilter übrigens selbst ein solcher Hascher, wie der alte Moor, ohne An-strengung hätte öffnen können. Er hätte die kunst-sinnige Nachwelt (wanen kennt mer!) testamentarisch verpflichten sollen, an seine» Gedenktagen „Excelsior" oder die „schöne Helena" aufzuführen, damit die Leute doch wenigstens „nwaS sehen" und moderner Grundlage aufgebaut ist. In En^-land wurde eine Erbschaftssteuer bis zu acht Per-eent durchgeführt. Die Erbschaften unter nahen Ver-wandten werden, so wie bei uus, geringer, jene unter entfernten höher. Erbschaften unter Nicht-verwandten am höchsten besteuert. Die kleinere Erb» schast zahlt ein geringeres Percent; je größer die Erbschaft desto höher der Percentsatz der Steuer. England nimmt von dieser Steuer jährlich 110 Millionen Gulden in Gold ein. Eine so große Summe würde bei uus allerdings nicht herauskommen, weil die Leute in Österreich weniger reich sind. Aber immerhin könnte der Staat einen kleinen Ertrag haben. Auch in der Schweiz ist ein solches Erb-schastSgesetz eingeführt. Im Canton Zürich beträgt der Satz der Erbschaftssteuern für Kinder. Eltern oder überlebende Ehegatten, wenn das auf einen Erben entfallende Erbtheil mehr als lO.OOO Francs beträgt — unter 10.000 Francs ist steuerfrei — ein Percent und steigt nach VerwandschastSgraden und Größe bis auf 16 Percent bei entsernten Verwandten uud für ganz fremde, nicht verwandte Personen, die zu Erben eingesetzt werden, sogar bis zu 82 Percent. Diese 82 Percent treten aber erst in Kraft, wenn daS Erblheil des einzelnen Erben hnuderttauscnd Francs übersteigt. AuS diesen zwei Beispielen ist schon zu er-sehen, dass der Finaiizmiiiister noch Orte sindet, wo er Geld holen kann, ohne die erwerbenden Stände hart zu treffen; er darf sich nur die Mühe nehmen, dieselben aufzusuchen. Von der Börsen-steuer. die auch ein ganz anderes Erträgnis ab-werfen müßte, wenn sie ohne Rücksicht auf die großcapitalistische» Interessen durchgeführt werden würde, wollen wir heule nicht reden. Soviel ist sicher, dass die Börse, die in gewisser Beziehung nicht mit Unrecht ei» Gistbaum genannt wird, der früher oder später ohnedies gründlich wird beschnitten werden müssen, eine ganz ausgiebige Belastung vertrüge, ohne dass darunter der all-gemeine Wohlstand irgendwie leiden könnte. „Freie Stimmen." für ihr gutes Geld, das sie zu Ehren des deutschen Dichterfürsten lieber in der Tasche be-halten oder zum „Judennatzl" anstatt ins Theater tragen. Sie thun sehr Unrecht daran, denn diese „Anialia" im letzten Akt! Rein zum Anbeiße» plastisch! Gar nicht zu verwundern, dass der „Franz" wegen dieser appetitlichen Cousine ein Lump wurde! Und erst der „Karl", dem sie corarn publico ohne die geringsten Gewissens-bisse und ohne Hemdärmel um den Hals siel und der sie dafür so furchtbar anschrie, dass man'« bis am Dominikanerplatz hörte! Wäre ich dieser Karl gewesen, ich hätte die Räuber, einige davon sahen wirklich so „veristisch" ans, dais ich keinem davon zur nachtschlafenden Zeit im Stadtwalde begegnen mochte, ich hätte die Räuber links liege» lassen, da sie ohnehin sehr malerisch dalagen, hätte dem Alten die Worte des Herrn RegierungsvertreterS Dr. Ro?.a durchS Gitter gerufen: „Hilf Dir selbst, so wird Dir Gott helfen!" und wäre mit Gemeinderaths-Sitzung. Die dieSmouatliche ordentliche Sitzung des GemeindcratheS fand am 12. November d. I. mit folgender Tagesordnung statt: 1. Verlesung deS Protokolles der letzte» Sitzung. 2. Einläuse und Mittheilungen. < Schwab.) 3. Berathung über den Jahresvoranschlag pro 1897. 4. Ansuchen des Johann Gnlda um Auf-»ahme in den Gemeindeverband. 5. Bericht der Section l betreffend den Weg bei der Kravagna'schen Realität. tt. Ansuchen des Alois Oswatitsch um Stn-dienbeitrag. 7. Gesuch deS A. Stadler um Anstellung als Theatermeister. tt. Antrag betreffend Vergrößerung des Kindergartens. 9. Antrag betreffend Versicherung von Spiegelscheiben. 10. Allsälliges, 11. Vertrauliches. Anwesend waren: Herr Bürgermeister Joses Ornig als Vorsitzender, dann die Herren: Vice-bürgernieister Franz Kaiser, die Gemeinderäthe: W. Blanke, I. Ferk. E. Filaferro. I. Gaßner, I. Kasimir, H. Molitor. M. Oll, Jg. Roßmann, R. Sadnik. H. Statt), H. Strohmayer, I. Stendte und I. Wrcßnig. Erledigung der Tagesordnung: Nach Begrüßung der Erschienenen und Con-statiernng der Beschlußfähigkeit wird die Sitzung eröffnet. 1. DaS letzte Sitzungsprotokoll wird vorgelesen und in seiner Fassung genehmigt. 2. Mittheilung, dass über Einschreiten die Tagesschncllzüge Nr. 208 und 204 auf der Linie Pragerhof-Budapest bis auf weiteres im Verkehre belassen werden. Mittheilung des Vorsitzenden, dass er dem Herrn Landeshauptmanne Excellenz Graf Attems dieser Amalia rechts in die böhmischen Wälder abgefahren! Dann hätte der „Franzl" meinet-wegen noch eine halbe Stunde länger auf den alten „Daniel" warten können, bis der alte treue Diener feine Trikots gefunden hätte. Und während dieser Zeit hätte ich mich durch „Roller" oder „Schufterle" in den böhmischen Wäldern mit der Amalia civiltrauen lassen und in den ,,Narodny liaty" das Inserat eingerückt: ..Karl Gras Moor, bürgerlicher Räuber hauptmann, zeigt seine Ver-mählung mit Amalia an", dann hätte der „Hermann" ans Rache den alten Moor aus seinem Käsig ausgelassen und der „Franzl" wäre der Blamirte gewesen, wäre vor Wuth explodirt und die ganze Geschichte wäre in dre, Akten abge-wickelt worden, so dass der Theaterreferent noch Zeit gehabt hätte, elwas darüber zu schreiben. Ea aber hatte er nicht einmal Zeit, über die Toilette der Anialia zu berichten, auch wenn er soviel davon weggelassen hätte als die Schneiderin. Eigentlich schade, denn der Franz spielte sehr ju skiner Ernennung zum »virklichen Gehtiiilrathe im Namen der Stadtgeineindevertretung die Glück' wünsche persönlich vermittelte . GeM",berath Roßmann beantragt, eS sei dem frM«n Aiilitär-Ttations- nnd BataillouS-Com-mijirbonttn, Herrn f. «. k. Major Johann Fitzner. füvjfaii.stet« bereitwillige» Entgegenkommen im Jnrmsse . der Stadt und der Oesfenttichkeit der Daick VeS Gemeinderathes und dessen Bedauern über daS scheide» des Herrn Majors schriftlich auszudrucken. Wird einstimmig angenommen. stber Antrag deS Vorsitzende» wird dem Comitu für die Dilettanten-Festvorstellnng zur Eröffnung deS StadtthniterS der Tank des Ge-incinderatheS einstimmig votirt nnd schriftlich zum Ausdrucke gebracht werden. 3. Nachdem die anwesenden ßlemeinderätlje in Erwägung, dass jeder Einzelne Gelegenheit gehabt. den Voranschlag pro 1897 im ganzen nnd in den eiii-rtnen Posten zn studieren nnd bazu Stellung zu nehmen, beschlossen lMe». dass nicht bei t«,i einzelne» Posten, sonder» am Schlüsse des Referates über den Gesammtvoranschlag abgestimmt werden solle, ergreist der Referent (ijsammelp»»kt aller Stände ohne Unterschied und wir meinen, dass er damit nicht »ur eine schöne Wahrheit gesagt, sondern auch ein beherzigenswertes Thema berührt hat. Am Turnboden fühlt sich der junge Mann nicht unter- und nicht über', sonder» gleichgestellt und daS ist überall die Grundbedingimg znr Pflege echter nnd edler Kameradschaft. Man lernt seine eigene Kraft kennen und die a»derer schätzen; die körperliche uud die geistige. Quartettvorträge der Herren W. Blauke. C. Ka'per. L. Klerr und I. Metzinger fanden uugetheiltcn und lebhaften Beifall; dass manche Sänge wiederholt werden mußte», nun darauf muß sich dieses Quartett immer gefaßt machen. Warum fingt es auch fo herzerfrischend? Herr Ludwig Klerr brachte wieder Rosegger-Vorträge: „Dem Luidl fein Hos'n" und „Wie ich af'u Dompfwog'n aufg'sesf'n bin." Man weiß in Pettau und auch darüber hinaus, wie Herr Klerr unseren besten Volksdichter interpretirt und Lob ist da eher banal, als erwünscht, denn was seit langem als vortrefflich anerkannt ist, bedarf der Reklameposaune nicht. Aber die ancr-kanut Tüchtigen find nicht immer zn habe», die „gewisse Eitelkeit" erwehrt eS ihnen, deS öfteren da mitzuthun, wo sie kein „neues Publikum" zu finden vermeinen, das sie „richtig würdigt." Nun Herr Klerr ist von dieses Gedankens Blässe nie-nials angekränkelt und daS ist so wacker, dass er sich nun doch das Lob dafür gefallen lasse» muß. Er mag eS nur wissen, dass gerade diese liebenS-würdige Bereitwilligkeit ihn zum Liebling aller Gesellschaftskreise der Stadt macht. So verlief dieser Tnrnerabend in frohmuthiger, herzlicher Art, wie es Sitte iinter den deutschen Tnrncrn ist und eS mag nicht Wunder nehmen, dass die fröhliche Sippung l'iü weit über Mitternacht bauet tr. i (Die Unverläßlichlieil der Dienstboten) ist bereit? zur stehenden Rubrik in der Unfallschronik geworden und die p. t. Herren Socialisteuführer thäte» wohl daran, nicht immer blos von den Pflichten der Arbeit- und Dienstgeber, sondern auch hie und da einmal über die Pflichten der Arbeit«- und Dienstnehmer zn rede», denn wenn im socialistischen Staate alle gleiche Rechte habe» sollen, so werden die Herren wohl zugeben, dass auch alle gleiche Pflichten habe» müssen nnd unter diesen ist die Gewissenhaftigkeit der Arbeiter und Dienstboten vohl die selbstverständlichste. Damit aber sieht !S sehr trübselig auS »nd der Schaden, der den Arbeit«, und Tienstgebern oft daraus erwächst, senn ihre Leute iveuig oder gar kein Pflichtgefühl besitzen, steht im umgekehrten Verhältnisse zu deren — 3 — Leistungen. Ein Beispiel für viele. Am 11. d. M fuhr der Kutscher de» Herrn Bgrnst. Joses Ornig mit einem mit zwei wertvolle» Pferden bemannten Wagen a»S und auf der Rückfahrt empfand Herr Josef Sily, der Kutscher, dir« Bedürfnis, sich im Gasthaufe „zum Blumenstöckl" bei Thurnisch güt» lich zu thun, obzwar er es gerade nicht nöthu hatte. Dabei ließ er natürlich Wagen und Pferde unb» auffichtigt stehen, ganz «'»bekümmert dann», was daraus entstelln könne. Lie Pferde warni lebhajl, das wußte Sily ganz genau, aber das kümmerte den Herrn Kutscher sehr wenig uud so kneipte er ruhig weiter, bis die Pferd? sammt dem Wage» durchgangen und im rasende» Lause die Straße dahinstürmte». In der Gemeinde Rann gieng der Wagen in die Brüche, was die Thiere »och mehr irritirte. Sie stürmten mit dem Reste des Vorder-gcstelleS über die Brücke, rannten an daS Hans Pirich, wurden nun völlig wild und stürmten gegen den neuen Quai hinab, die Barriere beim Thurme übersetzend und zerreißend, gerade der Draii zu. Im nächste» Momente koniitc das ganze Gespann in den Fluß setzen und wäre dann wohl verloreil gewesen. Zum Glücke stolperte daS Handpferd über die am Rande des QnaiS aufgeschichteten großen Randsteine, stürzte und verwickelte sich im Falle fo sehr in Stränge und Zügel, dass es von den nacheilenden Männern, worunter Herr Uhrmacher Pewetz zunächst dem wilden Gespanne nachgeeilt war. nur mit großer Mühe und erst nach Zer-schneiden der Stränge und Zügel losgemacht und beruhigt werden konnte. Beide Thiere habe» arge Beschädigungen erlitte» nnd werden Wochen ver-gehe», ehe sie wieder dienstfähig sind, während der Wagen völlig zerschellt ist und Stränge und Zügel zerschnitte» sind. Der völlig betrunkene Kutscher kam später über und über blutig dahergelvrkelt und wurde sofort arretirt. Wird er den Schaden er-fetzen können? Nicht sehr warfcheinlich und wäre irgend ein Passant an Leib und Leben zn Schaden gekommen, was hätte er davon, wenn der gewissen-lose und pflichtvergessene Kutscher eingesperrt wird? Das unbeaufsichtigte Stehenlassen von Gespannen ist übrigens auch in der Stadt, besonders während der Märkte, mehr Regel als Ausnahme, bis ein größeres Unglück auch hier Remednr schaffen wird. Der Verunglückte freilich wird iveuig davon haben. (Der „falsche" Schwiegersohn.) Der Grundbesitzer Wisenjak auS MeSgooec hatte bei' der hiesigen Posojilniea eine Einlage vo» 1000 fl. erliegen. Im Laufe der vorvcrgaugeuen Woche kam ein Mau» mit dem Einlagebüchel zur Caffe deS Institutes und wünschte die Behebung von «00 fl. Der Beamte, dem der Einleger Wisenjak persönlich bekannt ist. zögerte zwar mit der Auszahlung, der Mann aber sagte ganz unbefangen, dass er ein Schwiegersohn deS Wifenjak sei und von seinem Schwiegervater den Auftrag zur Behebung der «00 fl. erhalten habe. Er zeigte sich auch sonst mit den Familienverhältnissen des Wisenjak, der wirklich drei Schwiegersöhne hat, die aber dem Beamten per-sönlich nicht bekannt sind, so vertraut und that so sicher, dass mau umsoweniger Anstand »ahm, daS Geld auszuzahlen, als des Einlagebuch ja nicht vin-culirt war und das Institut nicht verpflichtet ist, alle Verwandten der Einleger zu kennen. Hinter-her aber stellte es sich heraus, dass der Schwieger-söhn ein „falscher" war. der daS Geld mit dem offenbar entwendeten Einlagebuch behoben hat. Der Schwindler ist bisher noch nicht ernirt. t/enerbereilfchast der freiwilligen Feuerwehr.) Für die lausende Woche hält der II. Zug und die I. Rotte Feuerbereitschast. Zugführer Lanrentschitsch, Rottsührer Bella» und H Mann. Feiiermeldnngen sind auf der (Zentralstation in der SieherhcitSwachftubc im Rathhans zu machen. (Änoweis) über die in der BerichtSpenode vom 27. Oktober bis 3. November 1896 im Bezirke herrschende» und beziehungsweise erloschen erklärten Thierfenchen, ES herrscht: 1, Maul- und Klauenseuche: Gemeinde Jnrovetz (2 Höfe), Windischdorf (39 Höfe), Zirkowetz (14 Höfe.) 2. Roth-lauf der Schweine: Gemeinde Sanerbrunn und Takakvo (je 1 Hof.) — Erloschen ist der Roth--lauf der Schweine in der Gemeinde Zirkovetz. (gestohlene Schweine.) Gegen Ende de« vo-rigen MonateS wurde ein Trieb von 12 Schweinen, offenbar eroatischer Provenienz, am Wege nach St. Veit von der k. k. Gendarmerie angehalten. Die Treiber entzogen sich des Redestehen« durch schleunige Flucht. Die Schweine wurden in St. Veit interntrt und die Anzeige erstattet, da offenbar eine Übertretung des Einfuhrverbotes vorlag Nach den Vorschriften fofl'eu dir Thiere untersucht, geschlachtet uud dann lizitauoo Uvrfanft werden. Der Erlös hat dem Fiten« zu verfallen. Da die Thiere aber fo mager waren, dass sie im geschlachteten Zustande kaum gekauft ivorden wären, wnrde angefragt, ob sie lebend veräußert werden dürfen und einstweilen zur Verpflegung der Gemeindevorstehnng in Rann übergeben. Diefe iitternirte sie im Contumazstalle am Schweinemarktplatze bi» zur herablangende» Entscheidung. Diese Entscheidung traf Ende der vorigen Woche ein und Montag sollten die Schweine geschlachtet und veräußert werden. Aber Montag morgens waren die Thiere verschwunden. Sie waren in der Nacht einfach gestohlen und fortgetrieben worden, wobei sich die Diebe nicht wenig Mühe gaben, die Spure» durch allerlei Umwege zu ver-wischen »nd so die Nachforschungen zu erschweren, denn mau fand zwei der Schweine in der Nähe vo» Thurnisch, während die Spur der anderen bis Podova im Marbnrgerbezirke verfolgt werden konnte. Da von der Gendarmerie ein Verdächtiger bereits festgenommen wurde, werden wohl auch die anderen bald ernirt werden. Jedenfalls waren e« raffinirteDiebe, die eS zuwege brachten, ein Dutzend grunzender und guitschender Borstenthiere zu stehlen. Vermischte Nachrichten. (vas allgemeine obligate penlionsrecht der privatbeantten.) Am 27. September l. I. baten die Ver.reter von 32 Privatbeamte»-Vereinen ans alle» Theilen der Monarchie die Regierung »m Fristverlängerung für die statistischen Erhebungen bis Ende deS MonateS November. Dieser Bitte wurde Folge gegeben und die politisch.'» Behörde» I. Instanz neuerdings beauftragt, einerseits mit dem nöthigen Nachdrucke aus der Ausfüllung der Fragebögen zu bestehen, anderseits die AuS-füllung der Zählkarten soweit als thnnlich zu fördern. Jedem Privatbeamte», der sich an die politische Behörde wendet, wird seine Zäljkkarte bereitwilligst auSgefolgt; auch können Zählkarten von der Privatbeamten-Gruppe des Ersten allgemeinen Beamten-Vereines in Wien IX. Kolin-gaffe 15. bezogen werden. Die Privatbeamten-Gruppe ladet die SlaudeSgeuvffen. welche noch keine Zählkarten ausgefüllt haben, ein. von diefer Gelegenheit im Interesse Aller den ausgiebigsten Gebrauch zn machen. «Eigenartige Äuiomaten.) Zwei der eigen-artigsten Maschinen, die gegenwärtig in den ver° einigten Staaten von Nordamerika ausgestellt sind, sind jedenfalls die vo» der Postverwaltniig seit einiger Zeit zum Zähleu und Zusammenbündeln der Postkarten verwendeten Automaten. Diese Maschinen wnrden, wie wir einer Mittheilung deS Patknt-Burean I. Fischer in Wien entnehmen, in Eonneeticnt hergestellt und sind im Stande, innerhalb 10 Stunden die erstaunliche Menge vo» 5>00000 Karten zu zählen und diese in Pakete» vo» 25 Ets. zusammenzubündeln. Bei dieser Operation wird daS Papier, daS zur Umhüllung dient, in der zweiten Maschine von zwei Fingern von unten iKr von einer Trommel ljerabgezogen, während ein anderer Finger gleichzeitig in einem Klebstoff-BelMer taucht und den Klebstoff genau an der richtigen Stelle auf dem Papier anbringt. (pelrolenm Sriqnelteg.) Zwei Norwegern, den Herren Hamp-Hansten und Holm, ist es »ach einer Mittheilung des Patent-Bureau I. Fischer i» Wien gelungen, Briquettes ans folidifieirtem Petroleum herzustellen. Diese Briquettes gebe» drei- bis viermal soviel Wärme als die Stein-kohle, bleiben auch während des Brennens in festem Zustande und brennen langsam unter Ent-Wicklung einer starke» und intensiven Flamme, Ein kleines Briquette im Gewichte von 2"» Gramm welches ungefähr 1 Kreuzer kosten würde, ist da-her besonders geeignet für Haushaltungen, da eS genügt, eine Äohlenfüllung in Brand zu setzen. Briquette? vo» größerem Umfange, deren Ge-stehiiiigöpreis entsprectiender niedriger wäre, würden alS Heizmaterial für Dampfkessel vorzügliche Resultate geben. Besonders für Schiffskessel bei Torpedobooten würde eS schon aus dem Gründe der minimalen Rauchentwicklung nnläiigbare Vor-tbeile besitzen. Einige Marineverwaltnngen machen auch gegenwärtig Versuche mit diesen Briquettes, die den Torpedodienst a»f eine völlig neue Basis stellen würden. tpriisnnggfiationen für vrrfälschte /nltrr-mittels LautErlasses des hohen k. k. Ministeriums des Liniern vom 10. Oktober l. I. Zl. LK3, hat das k. k. Ackerbauministerium mit Rücksicht aus die Schädigungen der Gesundheit der HauS» thiere, welche die Verwe»d»»g verdorbener oder gefälschter Futtermittel verursacht, die Änordituttg getroffen, dass Untersuchungen von Mehl, Kleie und ähnlichen Futtermitteln auf Verfälschungen und Verunreinigungen, einschließlich der Prüfung auf Mutterkorn von der k. k. Samenkontrolstation in Wien und von den k. k. landwirthschaftlich-cheinische» Versuchsstationen in Wien, Görz nnd Spalato um den Einheitspreis von 1 fl. für die Probe für alle Landwirthe besorgt werde». (Inlernalionalrg Institutsür Bibliographie.) Für diese unter dem Patronate der belgischen Re-giernng stehende Gesellschaft, über deren Zweck wir schon berichtet haben, gibt sich wie uns ans Brüssel geschrieben wird, auch in den österreichischen wissen-schastlichen und literarischen Kreisen >ebt»aste Theil-nähme kund und sind derselben u. a. die k. k. Hof-sowie die k. n. k. Familien Fideieonuniss-Biblio-thef, ser»er die Bibliotheken der Universitäten Wien undCzernowitz. der teel)nischen Hochschule in Brünn, des k. k. RriegsarchiveS. des Reichsrathes, die steier-märkische Landes-Bibliothek in Graz. die sürsterz. bischösl.BiblivthekinKremsierunddieOttcudorfersche Volksbibliothek in Zwittan, ferner Excellenz R v. Arneth. Professor Dr. E. Mach, die Hos- und UinversitätSbiichhäiidler Alfred Hölder uud Wilh. Müller i» Wie», A. Urbanek in Prag etc. etc. als Mitglieder beigetrnen. Deniznfolge hat das genannte Institut die baldige Constituirnng einer österrei-chischert Landes-St-ctio» angeregt nnd Herrn Carl Junker, Wien lll,Hauptstraße st zu seinem Secretär für Österreich ernannt, welcher weitere Beitritts-erklärungen entgegen nimmt. Theater. „Die Lachtaube", komische Operette von A. LandeSberg und L. Stein, hat nicht mehr Hand-lung als andere derlei Machwerke, bei denen das Packendste der Titel ist. Die Musik von E v Taund ist leicht und gefällig. Übrigens bleibt bei derlei Operetten den Darstellern der weiteste Spielraum für allerlei Lazzi'S offen und diese Lizenz benützte Herr Fischer als „Postulka" ebenso wie sein Herr der Wojwode „OstrogSki" (Herr Gärtner). Sie machten lachen und hatten damit ihre Aufgabe er-füllt. Ebenso der Schenkwirt „Wasylko" (Herr Dir. Bollbrccht). Gehaltvoller war die Lachtaube „Tat-jana" der Frau Dir. Korff, die in der Schmoll-scene und noch mehr in der „Zankscene" reizend war, ohne die Grenzen des Erlaubten zu über-schreiten und daher auch am besten gefiel. DaS ist übrigens natürlich, denn sie trug die Titelrolle. DaS sie etwas daraus machte, ist ihr entschiedenes Verdienst. Gesanglich überragte die Wojwodin „Helena" (Frl. Castelli) alle anderen weit, selbst den „Graken Marjan" (Herr Dostal), der sich übrigens mit seiner Rolle ganz gut abfand. Die übrigen Rollen waren auch in gute» Händen »nd so ver-lies die Ausführung glatt und ohne Störung. Das Hans »vor gut besucht. Die sonntägige Kinderoor-stellnng, „DiePuppenfee" vonZimmermann, brachte sehr hübsche CostümcundeiureizendeSBerwandluugS-bild. Fräulein Schäller als,.Traumkönigin" und Frl. Frank 1. als „Pujipenfce" erregten bei dem kleinen Publikum Sensation und der ..Peter Thee» kessel" deS Herrn Gärtner eine» Sturm von Gelächter und Jubel. Auch die Nixen und Puppen, die Damen Prche. Waldherr, Sikersch, Pörner, Pillner und Dir. Korff waren sehr lieb und es sei ihueu hoch angerechnet, dass sie sich alle Mühe gaben, die Kleinen zu uiiterhalteii.deu Herren Steiner, Moschner, Dostal. PeterS, Fischer und Großmann ebenfalls, nmsomehr. als die meisten auch »och i» der Abend-Vorstellung beschäftigt wäre». Von der DienstagS-vorstellung „Die Räuber" wollen wir blos sagen, dass es ein gewagtes Experiment war, welches fehl-schlug und fehlschlagen mußte. Ein Provinztheater kann mit den großen Bühne» niemals concurrieren. Entweder man hat eine Operettensaison oder eine Komödiensaiso», beides zusammen „tragt'S nicht". Man kann nicht verlangen, daß ein Opcrettenen-semble klassische Stücke ausführe, dass die «schöne Helena" daS „Gretchen" spiele oder „König Mene-la»»" auch als „Hamlet" auftrete oder umgekehrt. Man muß eben nicht mehr verlange», als geleistet werden kau», daS dürfte» unsere Operettenschwärmer, deren Schwärmerei übrigen« eine sehr platonische ist. da ihre Sitze meist leer sind, in der laufende» Saison wohl »och zugeben. Die Directio» Knirsch hatte, als sie daS Pettaner Stadttheater vor zwei Jahre» allein zu versorge» hatte, fast immer ein gut besetztes HauS trotz der geradezu dekorumswid-rige» alte» Büh»e»ausstattung. Die Direction Korff Vollbrecht findet, auch bei der geradezu luxuriöse» neuen Bühnenausstattung auch bei Operetten trotz entsprechender Darstellung daS Theater halb leer. Das ist eine sehr dentliche Sprache. Und wenn sie auch nichts anderes sagt, so doch so viel, dass es unter dem ständigenTheatcrpubliknm Familien gibt, deren jüngere Mitglieder gute Komödien jeden Genres besuchen können, in Operetten aber, deren Hand-lung fast durchwegs auf mehr oder minder schlüpf-rigem Boden sich bewegt, aus Erziehuiigsgründe» einfach nicht geführt werden können. AuS diesen Gründen müssen dann auch die älteren Familien-glieder wegbleibe». denn waS sich für die Tochter „nicht schickt", darf sich aus naheliegende» Gründen auch für die Mutter nicht schicken und so bleiben manche Logen und manche andere Plätze, die ein feines Lustspiel oder ein gute« Schau- oder Trauer-spiel gefüllt hätte. — leer. Und sie werde» auch während der ganzen Saison bei Operetten leer bleiben, wie sie bei frivolen Possen leer sein würden, eben weil nur ein ständiges Theaterpublikum da ist, welche« seine bestimmte» Grundsätze hat. Diese Grund-sätze ex offo ändern zu wollen ist ebenso verfehlt, al» eS verfehlt war. die ersten drei Reihen der Sperrsitze als „höheren Rang" zu erklären und dem-entsprechend die Preise zu erhöhen. Weshalb? Et-wa weil vorne die unnmgänglich nothwendige Jl-lnsion für einen Theatergennß fast ganz aufgehoben ist, weil man in dieser Nähe blos einen Wirrwarr von bunten Farbenklexen sieht, die aber von den rückwärtigen Sitzen bereits als eine sehr effektvolle Rosenlaube sich darstelle» ? Oder weil »'.an in den ersten Reihen genau unterscheiden kann, dass der Hermelin eines Fürstenmantels eitel Katzen- oder Karnickelsell ist? oder weil man in den ersten Reihen in der über und über geschminkten Darstellerin noch zur Noth Frl. T. oder D. niemals aber die Figur erkennt, die sie darzustellen hat? Oder weil man in den ersten Reihen vor lauter „Dudl d»h" und „Schrum-schnim" der begleitenden Instrumente den Gesang nicht hört? Kurz weil man in den ersten Reihen stets vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht? Derlei Experimente sind stets gewagt und die gähnende Leere dieser drei erste» Reihen von zu Fauteuil-Sitzen beförderten Sperrsitzen während oller bisherigen Vorstellungen bestätigt das Gesagte zur Genüge, daS Abgrenzen mit den rothen Schnüren fordert höchstens zu schlechten Witzen heraus. Nur keine unnützen Experimente, weder auf der Bühne, noch im Zuschauerraume. Das Publikum lässt sich einfach nicht kommandiren. Gefällt ihr eine unnütze Neuerung nicht, dann oppo-nirt eS eben auf die einfachste Art durch Wegbleiben, sicher nicht zum Vortheile der Direction und noch weniger zur Verbefferung deS Rufe? unseres so überaus nette» und nunmehr reich ausgestatteten StadttheaterS. — Donnerstag den 12. d. M. wurden „die Dragoner", Schwank in 3 Akten von Charles Bossu und Edmond Delavigne, aus-geführt. Ein sehr wirksamer Schwank voll t»ller Einfälle, heiterer, packender Scenen mit wirkungS-vollen Aktschlüssen. Die Darsteller spielten rasch und schneidig und daS Publikum begleitete ihre Leistungen mit Lacken nnd Beifall bis ans Ende. Die Direction hat mit dieser Aufführung be-wiesen, das« sie eS doch versteht, mit ihren Kräften ohne Kunstpausen zu arbeiten. Die Herren Vollbrecht (LoniS), Gärtner (Vicomte v. Solignac), Steiner (Lieutenant) und Fischer (Paul v. Fouchy), wie nicht minder die Damen Frl. Schüler iMargnerite Anberive) und Seemann (Andrienne) spielten diesmal recht brav und hübsch zusammen. Der Schlußakt lehrte »nS, dass die Mexikaner be-reit« im Besitze von rauch- und knallosem Pulver sind. Vielleicht verräth un« Herr Großmann daS Geheimnis. Wir werden ihm dafür danken. — Heute abends gelangt die „Reise um die Erde" zur Aufführung. Wir machen aus diese AuS-stattuugScomödie, zu welcher die Direction eine sehr hübsche Ausstattung angeschafft hat, ganz be-sonders aufmerksam. — Dienstag geht die hübsche Lustspiel-Novität „DcSdemonaS Taschentuch" in Scene. (vom Carenbesuche in Pari«.) Alle Welt weiß, welch' ungeheure Anstrengungen die Franzosen machten, um ihren kaiserlichen Gast festlich zu empfangen und zu bewirten und wie sie auch de» geringfügigsten Einzelheiten die ßröhte Sorgfalt widmeten. So ivore» die Menu« der offiziellen Diner« in raffinierter Weise zusammengestellt und die Zubereitung der einzelnen Platten eine wahre Kunst-leistung. Das« bei der Prüparation d,r Berichte auch Maggi i Suppenwürze vielseitige Verwendung sand. dürfte weniger bekannt sein, allein trotzdem manche unserer Leser und Leserinnen interessieren. (Die Wertheim-NShmaschine«) zeigen eine au» dem Gebiete der Technik kaum mehr zu übertreffende Bollkom« menheit. Erwähnen möchten wir den unter dem Bewe-aung«mechani»mu« angebrachten Schallsänger, der die früher so geräuschvolle eiserne Schneidermamsell zu ruhigstem kaum bSrbarem Gang zwingt und sie dadurch zum Lieb-ling jeder Familie macht, «ine weiiere. bei der Damen-weit besonderen AnNang findende Neuerung ist ein aus der Tischplatte angebrachte« umklappbare« Nühkissen Da« Nähmaschinen-Bersandthau» Loui« Strauß. Wien, Margarethens!raste 12, ertheilt gern jede diesbezügliche Au«kunst. Soeben erschienen: Atigter. DaMajet» zxr HarM«»z ht ameriltlmiche» Sedexexttxr I. und II. Sehr instructiv und lehrreich. Preis der zwei Tafeln fl. 3.— Vorräthig bei W. Blanke in Pettau. Dem Vaterlaude zur Ehr, E Dem Weinbauer zur Wehr." ^ Die Cultur der amerikanischen Neben mit Abbildungen. Anleitung für die Praxi» aus Grundlage eingehender Be-schreibung der Cultur, Veredlung und Schulung der amerikanischen Reben von Panl A. Vetter» fcrr amnltaniMm» MiM4>i( • Jino» nOIM«l«p". 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Annoncen in fcltan Zsitangen and Fachzeitschriften, CoursbOcher etc. baaorft raach und xuverlässlf dtn vortheiIhaftoatnn Bedingungen die Annoncen-Expedition von Hndolf Moaa«; dieaelta liefert Koitenan#chU|t«, Entwürfe fOr zwscfcmAs-aige und geaehraackvollfl Ameisen, »owie Iniertiona-Tari/a kostenfrei. Ku-d-olf Hosse Wien I., Seilerstätte 2. Prag, Graben 14. Bartill, Bratlaii, Oraadan, Frankfurt a. Hamburg, Köln, lalpilg, Nagdoburg, ■tliwhan, Nürnbarg, Stuttgart, ZUrtoh. — 6 — Verschöuerungs- und ^remdenverkctirsverrin, pettau. Hochgeehrtes Präsidium ki| PolfsfeftComites! In der AuSschuß'Sitzung deS Vereines vom 31. Oktober 1896 wurde einstimmig der Antrag zum Beschlusse erhoben, es sei dem löblichen Comit6, welches das große Volksfest vom 13. September d. I. zu dem Zwecke arrangierte, um die dem Verschönerung«-Vereine übertragenen, zum Andenken an das Kaiser-Jubiläum errichtenden Bauten eines „StegeS" im Volksgarten und einer „AuSsichtSwarte", durch die Widmung des Reinertrages zu gleichen Theilen an die bereits bestehenden Baufonds zu fördern, der ergebenste Dank des Vereines auf diesem Wege zu übermitteln. Juden« ich diesen Beschluß hiermit mit lebhafter Genugthuung zur Ausführung bringe, bitte ich Eure Hochwohlgeboren als Präses, es möge Ihnen gefällig sein, diesen lebhaften Dank des Vereines dem ver-ehrten Volksfest-Coinitö für seine reichliche Mühe um die gule Sache, eine Mühe, die von so schönen Er-folgen gekrönt war, freundlichst zu vermitteln! Pettau, am 6. November 1896. Für den obigen Verein: Der Obmann: Jgnaz Roßmann. 23 I KUNDMACHUNG. Im öffentlichen Krankenhause zu Pettau kommt die er-ledigte Secundararztensftelle zur Besetzung. Mit dieser Stelle ist eine JahreS-Remuneration von 4O0 fl. verbunden, welche in monatlichen Anticipatraten bei der Kranken-Haus-Verwaltung ausbezahlt wird. Die Dienstesobliegenheiten sind in der Kundmachung des steierm. Landesausschusses vom 5. No-vember 1883, L.-G.- und V.-Bl. Nr. 28, enthalten. Bewerber um diese Stelle müssen Doetoren der gesammten Heilkunde sein und haben ihre ordnungsmäßig belegten Gesucht, event, unter Nachweis der bisherigen Verwendung bis 25. No-vember l. I. beim steierm. Landesausschusse zu überreichen. Era?, ant 5. November 1896. 1 Vom steiermärkischen Landes-Ausfchusie. Tanz-Schule. Der stlr den 9. November angesagte Tanz-Lehrcurs des Herrn Alsonso Cilenli musste wegen der Keparaturen im Casino-Saal auf den 25. November 1896 vorschoben werden und es sind alle bereits eingeschriebenen Hainen und Herren höflichst gebeten, sich bis zu gegebenem Termine zu gedulden. Das heurige Programm umfasst ausser den üblichen (iesellschafts-'Ianzen auch mehrere Novitäten, wie: Kür-<{un«n ju »hallen: 10 St. fl. 3.50 10 Stick fl. 3 50 V- i Vrima «tifei Wrinonteir-taMiHi» USt, «eitau mit bicild^rign «atmitl»! 1 feine 8pI6 «anit. üflnjftlrttt mtl 2l(()ltll*llvrtn|| im» Uaratinrr: * 2im} i»sid lall. JingerriiMr In nriicllft Aoxsil mit Similibrinaitl, Imil Xürf'.t im» Rubine» brfr|M : i Sliid 3J)oi(fxitfrilnürlt, 0ulb Toublr. autHodurl, mit Pal,»IM, ch»»ik i t tfbr Ick dich« Ia»en Br«che»»dei. ®arii'r Zarin! ;i slück Vniitfuipfe ilSiKiiiHrtt»:, CBolblmlt. All« diM« 10 praktlaehen Qa2bnstänjr iuttmr>M »oilen nur 0. 3.50. Mufisr Orni «in« Eatri-Üfrarraaohung gratla, um meint Firma im strtrm yinb«itlru ,-> «balttn Pfflfüfii 3ir rasch. Itlana« n«li Uaurt vovbtitbffi 10, denn fo eine G. legrntrii tummi nie in die nur. 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I» et» flroftdrtlia wirf, (am» mir rt dir Well biCbrr 11M1 nicht Tantitr. Nicht nur türm-, paff«.. Harz, un» Ceilatbrrt Ulriken. fcnl«rn feibfi fjlrrffii hon Bj4(ini°' S ,o" «S ,o- <2 x? 6^ § ifere ich meine weltbe-rUlimle Ziehharmonika „Bohemia" io. langen Klappen ». erhten Perlmutter-Scheibchcn. Dieselbe liat 2 Dopppl-tuilge, ll-faltigen starken Balg mit unzerbrechlichen Mctallsehutzdeeken. __DieSlimmen befinden »ich auf einzelnen Platten, infolgedessen besitzt die Harmonika einen glossartigen orgeliihn liehen Ton. 40-stimiuig 2 Reg. Grösse In1/, V ^ cm. II. VI. M « .. 17 V 34 II. »'/, ^ n 4 . . 17'/, >< 8*'/e . - fl. ti'/, Selbsterlernschule umsonst, Porto u. Verpackung GO kr. Illustrirte Preisliste gratis. C. A. Schuster, Harmonikaerzeuger, Graslitz, Böhmen. Versandt per Nachnahme. — Umtausch gestattet. Verbindung mit Wicderverkttuforn gesucht. es .s **■ •— f . A-u> SsSS gs s§a KernSeise. ">J. $Üft «l1 °fV Oeffentliche Erklärung! Die grfertl.te P<> trtt huiwüuiatalt hat. m miMu-ume-n Kiitln-unrm ihrer «Ui. I fcl1 B">'hl »um 9t>llw|kn,|rDpn>i>* liero-hart ... k, , "'•i'chhiM .1« rholiyrnphle, welcl.e mit .Im f rthen l'-.rtrHt «nihe-1 liit.l d |»|. M I, rt wlr.l, w. r.lcii nur bii aur Wldorruf tu .,l».-> m Pre tc ,.n N lCh-inhmo I-Ur Ii.-i/tr KiifcnJuncil«< tl.im/ - lul^rgcti Miominen vu» d-r Porträt - Kunst - Anstalt „KOSMOS" Wien, Mahahllferatratte nfl. S"r*ü?JiZ'L"." r:';""'""""" Au.ftihrH,m ,,.„l .„(«rvrlrrw.lor lirhhrtt H*'r I ortrttt* tHr*t Ottrautic ffftrlmtrt. filr 0tnk"8",,«,«rtr8,l'8n >i»,»n lur «Wootlichon ElntlcM im Die Gutsverwalt. Dornau Post Moschganzen verpachtet den unter der Pcttaner Schivellen-Jmprägniernngs-Anstalt gelegenen, sogenannten Spalier-Acker Ausmaße von 20 Joch, dann die in der Kanischa-Vorstadl gelegene, 2'j, Joch große □SSE" Wiese, sowie eilten Keller mit grossen Gebinden im Freihofgebaude iBezirksvertretung.) Näheres bei der Gutsverwaltnng. Bttantworllicher Sdpriftlciter: Joses F«lsnrr. Druck und Bcrlag: W. Bfantc, Pcttou. c E Meitaqe Awei )ahre meines Gebens. Frei nach dem Englischen vo« Jenny P > v r t u )d ♦ f <1. (flortletung.) 'ante Aurelie läßt Sie grübe»,' hub Rodegg «ach einiger Zeit an. .Sie scheint sehr besorgt um Ihr Befinden. ^ Gut, da« sie verhindert ist. selbst zn kommen; sie würde, fürchte ich, nicht wenig verwundert sein, wenn sie uns sv behaglich hier zusammen am Theetisch sehen könnte. Die Binde an meinem rechten Arme ist wohl noch der einzige sichtbare Be-weis unseres Unfalls.' „Wie geht es heure mit Ihrem Arme?' wagte ich schlichter» zu >>agen — daS erstemal, daß ich mich überhaupt darnach erknn-digte, und wie vorsorglich und aufmerksam war er während mei-»es Kranksein» gegen mich gewesen. Dessen wohl eingedenk glitt ein Lächeln über seine Züge, alS er erwiderte: .Er macht mir iwch viel Schmerzen und ist noch gar nicht wieder recht brauchbar', ich hätte Ihrer Tante gern gleich heute noch geantwortet, aber e« ist wohl besser, ich schone den Arm noch ein wenig.' Dunkelrot vor Verlegenheit fragte ich. ob ich ihm nicht besser behilflich sein, ob ich nicht für ihn schreiben könnte; anfangs lehnte cr mein Anerbieten ab, ich sei noch Rekonvalescentin und müsie mich schonen, aber lachend entgegnete ich. ich siihlte mich so wohl wie je. und fünf Minuten später saß ich an seinem Schreibtisch »nd ließ mir seinen Brief an Tante Aurelie diktieren. Damit fertig fragte ich. ob ich noch mehr für ihn schreiben könnte. Ein Geschäftsbrief müsse allerdings spätestens morgen früh ex-vediert werden, meinte er: so griff ich nach einem zweiten Bogen »nd schrieb, was mir diktiert wurde. Es war ein Geschäftsbrief voll juristischer Ausdrücke, aber ich »ahm mich zusammen und schrieb mit so schneller, leichter Hand, als ich vermochte. .Was nun?' fragte ich, als ich auch damit fertig war, mit vor Eifer hochroten Backe». .Sind Sie noch nicht abgespannt?' .O nein!" Und ohne ein weitere» Wort hub er an, mir französisch zu diktieren. Dank Mademoiselle Lebrun» strengem Unterricht war ich ans ein französisches Diktat gut eingeübt und wurde meiner Aufgabe nun auch gerecht, obwohl es kein Leichte« war, RodeggS schnellen Worten zu folgen. Mein weitere» Anerbieten, ihm zn helfen, lehnte er da»kend ab. »Ja, ja.' sagte er lächelnd, .nicht wahr. daS Eisenbahnun-glück war ei» schlimmes Ding? Da hält es Sie nun hier in dem düsteren, stillen Saus als Gesongene fest, und nicht genug damit, müssen Sie auch noch meine» Sekretär abgebe»! Mein Arm. fürchte ich, hält mich noch eine Weile hier zurück; darunter solle» Sie aber nicht zu leiden haben. Ich werde suchen, bald eine passende Reisegesellschaft für Sie zu finden?' .0. darum machen Sie sich keine Sorge!' entgegnete ich hastig; .ich habe durchaus keine Eile, fortzukommen; es gefällt mir sehr gut hier, und gern bleibe ich bei Ihnen, bis Sie selbst mich be-gleiten können.' Bon dem Tage an stand ich mit meinem Wirt auf bestem Fuße. Er erzählte mir von seinen Reisen, von seinen Abenteuern in ser-nen Landen; er verstand sich mit mir zu unterhalten, daß ich ganz vergaß, daß ich mit ihm. vor dem ich anfangs solche Scheu ge-habt, und nicht mit einem Altersgenosien vo» mir sprach. Er las mir vor und zeigte mir allerhand Reliquie« und Kuriositäten, die er von seinen Reisen mit heimgebracht hatte. EincS TagcS wanderte ich allein durch den alten Rittersaal, voll Interesse die lange Reihe von RodeggS Ahnen betrachtend. Das war sein Bater, den erkannte ich auf den ersten Blick «ach LifetteS Beschreibung an dem lang herabwallende» Bart uud de» lebhaften dmckle« Auge»; das Bild zu feiner Rechten war sicher sein ältester Sohn Theobald. der so jung gestorben war. Wie schade um sein junges Lebe» nnd sein schönes, edles Gesicht! — Wenn sein Brnder Arthur nnr halb so schön wäre, wie stolz wäre ich, in trattlichem Zusammensein mit ihm bei Tische zn siven. Ich ging weiter. Da hing das Bild seiner Mutter, ei« edles, etwas melanilw liiches Gesicht; der nächste Platz war leer, doch sah man noch, daß da auch einst ein Bild gehangen hatte — ..gewiß das Porträt der schönen Marianne, die jetzt oben in dem verschlossenen Zimmer gegen die Maner lehnt,' dachte ich. Unter diesem leeren Felde hing eine kleine ttreideskizze, dir ich mit besonderem Interesse be-trachtete. Sie stellte einen Knaben von ungefähr sechzehn Iahren mit schönen, edle» Zügen dar; aus den dunklen Angen mit dem offene» Blick sprach die rechte, echte Freude am Lebe», um den feingeformten Mund spielte ein frohes, glückliches Lächeln. Ich war so in den Anblick des Bildes vertieft, daß ich Rodeggs Ein-tritt nicht eher bemerkte, als bis er dicht vor mir stand. .Ah. machen Sie Bekanntschaft mit meine» Borfahre» ?' fragte er. Ich nickte. .Ist das auch einer Ihrer Vorfahren?' sagte ich. ans dir Kreide-zeichnung weisend. .Rein,' entgkgnete er lächelnd, .gerade kein Borfahre, mehr ei» v:Nva»dter Zeitgenosse." .Das Bild ist Ihnen sehr ähnlich.' .Da« wird mir öfter gesagt.' .Die Gesichtssorm nnd anch ein gewisse« Etwas in den Augen ist sehr ähnlich,' meinte ich, das Bild mit kritischen« Blicke be-trachtend, .nur der Gesichtsau»dr»ck ist ei» so ganz anderer.' .Sie habe» recht,' versetzte er ernst, fast trübe; .aus diesem Gesicht spricht Hoffnnng und Mut und ein unerschütterliches Ber-trauen auf feine Mitmenschen." Wir gingen weiter die Bilderreihe dnrch, aber ich erklärte den jungen Menschen doch für den schönsten. .Das Porträt meines Brnders Theobald ist doch schöner?" .0 nein," erwiderte ich kopsschüttelnd, .schöner nnd poetischer vielleicht, da» ist »iöglich, aber nicht annähernd so edel »nd geist« sprühend. Betrachten Sie dieses Feuer iu den Angen — und dieses Lächeln, aus dem eine solche Innigkeit und dabei doch die größte Entschlossenheit spricht.' .Ein ehrlicher, anfrichtiger Bursche war er allerdings.' .C, ich bin überzeugt, er war mehr als das!' rief ich; .es spricht ein Mut au« seine» Züge», de« sicher nicht« hat beugen können.' .Aber wie. wenn sich eine Eishand auf seine Jugend gelegt hätte, wenn ein grausamer Schlag mit eiiiettittiale all' sein Ber-tränen, all' seine Hoffnungen vernichtet hätte: wen» .tinnimrr, Schimpf nnd Uranflnit, alles vereint, ans ihn eiiigntiinnt waren »nd all' feinen M»t gebrochen hätten?' »Das kan» ich mir kam» denken,' svrach irfi kopfschüttelnd, .wenn er gelebt »nd ich ihn geka.int hätte, er wäre sicher mein Ideal eines Manne» geworden!' .Gefällt da« Bild Ihnen wirklich fo? — So nehme» Sie es, ich gebe es Ihnen gern." Ich war stumm vor Erstaune» und so beglückt über das Geschenk. daß ich glaube, ich vergaß ganz, dem Geber dafür zu danken. Ich trat ans Fenster, um es mir genauer bei vollem Lichte zu be-trachten, während Rodegg in eine» Stuhl sank, deu Kopf in die Hand stützte und lange Zeit in dieser Stellung so regungslos ver-harrte, daß ich glaubte, er schliefe; doch als ich mich leise au! dein •{immer schleiche» wollte, hob er be» Kops und fragte: »Wohin so eilends?" »In nieili Zimmer.' «Wolle» Sie nicht noch ein wenig bei mir bleiben? Ich habe so heftiges Uopfweh, daß ich es Ihnen Tank wüßte, wenn Sie mir noch eine Weile Gesellschaft leisteten." Ich blieb und las ihm noch lange aus meiner Lieblingslektüre .Tafio" vor, dann aber eilte ich in mein Zimmer. Ans dem Kor ridor kam Frau Altener mir entgegen und voller Freude zeigte ich ihr meinen neuerworbeuen Schatz. »Wie kommt Herr Rodegg dazu, Ihnen sein Bild zu schenken?" gab sie mir steif znr Antwort. Da erst fiel es mir wie Schlchpe» von den Augen, nnd die Scham trieb mir das heiße Blut ins Gesicht, als ich daran dachte, was ich alles über das Bild zu ihn, gesagt hatte. C, wie thöricht, wie blind war ich gewesen! Wie ich es mir jetzt betrachtete, konnte ich nicht begreifen, wie ich es anch mir für eine Sekunde sNr das Porträt eines anderen hatte halten können. — O, ich hätte weinen können vor Aergerk wie konnte ich ihm je wieder offen ins Ge-ficht sehen? — nnd sorgfältig verschloß ich da» Bild, damit selbst Lisette eS nicht zu scheu bekomme. — 8. Eine« Tages hatte ich meinen Trotzkovs durchgesetzt und war trotz Rodegg« wiederholter Mahnung, ich sollte hereinkommen, die Abendluft thne mir nicht gnt. stundenlang draußen geblieben, aber die Ltrase folgte auf dem Fuße. Als ich endlich zum Abendbrot mich meldete, sah Rodegg einen Moment aus, las dann aber ruhig weiter, ohne jedwede Notiz von mir zu nehmen, — ich hatte die erst seit kurzem erworbene Stellnng als Gesellschafterin schnell venvirkt uud war in seinen Auge» wieder z« dem eigenfinnigen Kinde von vor-her herabgesnnken. Während des Abendeisens sprach er kein Wort mit mir, als er aber anch dann, an-statt sich mit mir zu unterhalte«, mir Briefe zu diktieren oder sich vo» mir vorlesen zu lasse», ivieder »ach feinem Buche griff »nd mir schweigend ei» paar Zeitungen hinschob, da war es a»s mit meiner Ruhe. Ich sprang auf. nnd mit einem kurzen .Gute Nacht' sah ich zaghast zu ihn, hi». Er hatte das B»ch beiseite gelegt »»d sah. den Uopf in die Hand gestützt, niit düsterem Blies in das lustig flackernde Kaminfeuer — genau so hatte er au jenem Abend ausgesehen, als er mir so »»endlich leid »hat. »Gute Nacht," erwiderte er, .aber e« ist noch sehr zeitig," setzte er mit eine»« Blick aus die Uhr hinzu. .Ich bin jedoch sehr niiibe," entgegnete ich, und schon war ich int Begriff, das Zimmer zu verlassen, als mit eiiiemmnle Reue, Mitleid uud bessere Vorsätze ans mich einstürmte», uud wieder »mkehrend, »nd de» sich dagegen empörenden Stolz gewaltsam bekämpfend, sprach ich mit bebender Stimme: .Wenn Sie mich auch wie ein Mi»d behandeln, so bin ich doch alt genug, um zu iviffeu, daß ich unrecht gethan habe, »nd nicht zu alt, um es auch ei»z»gestehe». Ich hoffe. Sie verzeihe» mir meiiir Unart." .Sie scheinen mit sich selbst schärfer ins Gericht zu gehen als die meisten Ihres Alters," gab er mit halbem Lächeln znr Antwort. Fest entschlossen, den seine» Sarkasmus, der aus feine» Worte» klang, ruhig hinzuuehnie», fragte ich: .Darf ich »»» gehe»?' .Nein, ich habe Ihnen noch viel zu sagen," antwortete er da-raus in ganz verändertem Tone, indem er meine Hand ergriff, mich zu dem nebenstehende» Stuhle niederzog nnd, mich halb be-liistigt. halb gütig anschauend, fortfuhr: .Sie sind ein ganz eigen-tmnliches Itiiid, dem ma» ebensowenig böse sein kann, als mau seiner überdrüssig wird. Sind Sie doch keine zwei Minuten die-selbe!" — Obwohl ich den Kopf abwandte, konnte ich mich doch seinen Blicken nicht entziehen, da er meine Hand noch immer in der seine» | hielt. „Wie der trügerische Sonnenschein im Monat April!" fuhr er lebhaft fort: .vor einer Minute waren Sie böse, dann wurden Sir freundlich, jetzt sind Sie ängstlich nnd nächstens werden Sie in Thräne» ausbrechen' lim eine Antwort verlegen ließ ich schweigend den Kopf hänge». .Was foll ich ans Ihnen machen? Den einen Tag zeige» Sie solche» Takt, solche Sympathie, solches Zartgefühl, daß es eine» wahrhaft rühren könnte. Biernndzwanzig Stunden später sind Sie so kindisch »nd eigensinnig, daß Sie damit die ganze g»te Meinung, die man über Sie hat, wieder zerstöre»! — Wie? »u» wollen gehen, nachdem wir uns kaum ausgesöhnt haben?" »Diese Aussöhnung scheint mir aber sehr einseitig zu sein," widerte ich. .Wieso? — Haben Sie trotz meiner großen Giite gegen c über mich zu klagen?" ,0 nein!" rief ich halb spöttisch: .für ein kleine» Kind köui man nicht bester sorgen, als Sie für mich sorgen, dafür frei! erwarten Sie, daß ich mich wie eine Dame benehmen soll! 5 lasien sich von mir erzählen, nm über mich lachen zn können: : stellen meine Lebhaftigkeit »nd Geduld ans d'' härteste Probe, » wenn ich Sie dann einmal durch eine kleine Unachtsamkeit arge lasie» Sie mich links liegen und wenden mir einen ganzen Abn den Rücken zu» als wäre ich nicht einmal ei» Wort des Tadel wert. Da habe ich doch natürlich über nichts zu klagen! — Gnte Nacht!" .Halt! — Sie lassen mich ja gar nicht zu Worte komme», (yli neckte Sie! — Ich lachte über Sie?" .So sagte ich." .Ah, ich sehe, es wird Zeit, Sie zu Ihrer Tante zn schicke bleiben Sie noch länger hier, so werden Sie gründlich verzöge» .Ich glaube, Sie haben recht," erwiderte ich senfzend, .beii werde ich hier entschieden nicht." .Wen» wir uns nun in Zukunft besierten und anstatt uns gegen fettig zu ärger» »nd zu necke», ein Frenndschastsbündnis schlöße»?' .Gerne würde ich Ihnen zn Gefallen all, th»»," versetzte ich. .aber ich wüßte ilichr. wieso ich Ihnen nützlich sein könnte." .0, durch hunderterlei! — Sehe» Sie. Kind, ich habe wenig Freunde »nd wen!., Glauben a» die Mensche»: zu Ihnen abn habe ich vertrauen. In Ihrer Hand lieg: es, mir ein klein wenig Zutrauen zn dn Menschheit zn bewahren. Sie mit Ihrei Heiterkeit und Iiigendsrische können mit meine jetzigen Sorge» erleichtern, könne» mich traurige Erinuerungeu zeitweise ve> gessen machen. .Daiür verpslichte ich mich, Ihnen fo vi< ! als möglich Ihren Lebensweg zu ebne». Ihnen mit Rat »nd That beizustehen, stei Ihr Interesse im Auge zu behalte» »nd II> neu eine gleiche Treue und Offenheit zn be wahren, wir ich vo» Ihnen erwarte. Sind Sir damit einverstanden?" — Ich nickte. .Nun, so reichen Sie mir die Hand, vo» heute an also sind wir Freunde. Wir müsse» aber irgend ein Erinnernngszeic' en an tuv Bündnis habe», damit wir es im La»fe de> Jahre »icht vergesie»." Er stand auf und holte auS feinem Schreib tisch ein Armband vo» ausländische» Mii» zc» i» feiner Fassung: da» legte er mir »»> den Arm und fragte, ob ich es zur Erinnerung a» unser Bündnis stets tragen wolle. Ich nickte .Adieu denn. Freiheit!" sprach er. indem er in dem Schloß de. Armbands einen kleinen, goldene» Schlüffel, de» ich bis dahin »ich-bemerkt hatte, drehte »nd herausnahm. .Wenn ich das Armband aber nun abnehme» will!" ries icl> unwillkürlich, von einem »iiaiigenehinen Genihl des Gefaugenfeiii'. befangen. .Da» geht nicht mehr; unser Bündnis ist nun unwiderruflich,' entgegnete er kühl, indem er de» goldene» Schlüssel an feiner Uhr kette zu befestige» fuchte, .bitte helfen Sie mir, ich habe ja dort) mir eine Hand. Sie machen ja ein fo ernstes Gesicht, als fühlten Sie schon Reue?" f»l,r er lächelnd fort, .das hätten Sie sich frühe, überlegen solle». Mit dem Armband um Ihre Hand brauche ich nicht mehr zu fürchte», Sie könnte» Ihr verspreche», mir Fren» Hin sei» zu wolle», vergesse». Sie sind gebunden — feierlich — »»widerruflich — für immer!" Als ich a» jenem Abend ine!» Zimmer anfsnchte, schien der Mond so silberhell z» de» Fenstern herein, daß ich das Licht als überflüssig auslöschte, mich ans Fenster setzte uud noch lange, lange Zeit sinnend hinausschaute auf die in weiche» Schatte» liegende» Rasenplätze n»d den von hellen Mondstrahlen so schön beleuchteten klaren Bach. 4. .Fräulein," kam Lisette am nächsten Morgen ganz aufgeregt in mein Zimmer, .ich erzählte Ihnen doch schon öfter von dem jungen Manu, der es einst Fräulein Marianne angethan hatte — heute kau» ich Ihnen ein Bild vou ihm zeigen. Schnell! bevor TlaatSminister Vrefkid. ($Jlt Xnt.) zwci un angenehme CScttiitcviutncu aber brachte ich vo» diese», Ausritt mit heim: de» Gedanken an Doktor Fendler, der es für seine Pflicht hielt, sich anch ferner »ach »irineni Befinden zn erknndige», nnd die Entdeckung, daß das Medaillon mit deni Männerkopf ans meiner Tasche verschwunden war. Weshalb — ich wein eS nicht — aber »»Willkür-lich lenkte mein Verdacht sich anf Doktor Feudler, der bei all seiner Liebenswürdigkeit nicht vermochte, einem Menschen offen »nd gerade ins Geficht zu sehen. C, wie glücklich war ich, als ich mich wieder in »iriiiem liebe» Rodegg befand: aber ach. die Freude füllte fich bald in bitteres Web verwandeln! Daheim enva>tete Rodegg ein Brief von Tante Aurelie, worin dieselbe schrieb, daß sie ansangk, fich Das Trciqrspa»» auf dem neucn Ziisiizpalas» (In »ichirr grirlrfii'n von Kr in in l'i ter büßen. Ich stürzte vom Pferde, ziini Glück ohne mir ernst Im Schaden zn thun, doch Schreck nnd Erschüttern,,benähme» in r für einige Zeit die Besinnnng. Glücklicherweise befände» wir ü s dicht vor dem RodeggS Benv»»g «ächstgelege«r» Dorfe. Als ich die Angen wieder anifchlng. lag ich in einem mir frem to t Zimmer. Gegen den »aniin lehnte Pastor Lenndorf, dessen w'mentank Gäste wir waren: neben dem Sopha. anf das mau in <1) gebettet hatte, standen Rodegg »nd ein Arzt, Doktor Fendler. h je» süßliches Wesen mir vom erste» Augenblick a» so nnange-' »n war, dasi ich die fcmtd, die meinen Puls fühlte, am liebsten t^tig vo« mir abgeschüttelt hätte. Wäre es nach seinem Uopf gegangen, so hätten wir noch tage-l> ig in dem Pfarrhans bleiben müsse«: mich aber trieb es fo ii chtig heim, daß Rodegg, — anf meine eigene Gefahr, wie er ! helnd ineintc — noch an demselben Abend mit mir zilrück>»hr: in B»da»rf>. ?»>n «art Z »»>,»!. lMit Text.) »n» ilranj -uintf, i>»da»lsl» ernstlich Sorge um mich mache», »nd wenn Rodegg ihr nicht i»n» gehend unsere baldige Ankunft melde, sehe sie sich genötigt, zn Saus alles im Stich zu Iniini »nd selbst zu komme», um mich zn holen. .Was gedenke» Sir z» thun?" fragte ich, als Rodegg mir beim Abendessen de» Inhalt des Briefes mitteilte. „CM habe bereits geschrieben, da» wir übermorgen früh zehn Uhr von hier abreise» werden." Ich bi« mich a»f die Lippe» »nd schluckte krampfhaft dir Zhrä-neu hinunter, aber »msviist — plötzlich gab meine Willenskraft »ach, und das Gesicht in den Händen verbergend, brach ich in leidenschaftliche Thränen aus. Rodegg nahm meine Hände nnd wollte sie mir vom Gesicht wegziehen, bort) plötzlich ließ er sie los »nd ging i»ehri»als mit hastigen Schritten durch das Zimmer; da»» fetzte er sich nebe» mir nieder. „Sie machen mir die Trennung ja inir uock> schwerer, wenn -»H» 183 +- -.nd kommt, damit ich eö rasch wieder in das verschlossene W ;iner thun kann." Jamit öffnete sie die Hand und reichte mir ein Medaillon oem Miniaturbild eines interessante» brünetten jungen nierkopfes. Während ich mich noch in laute Bewunderung ng, that sich die Thüre anf und ftnt» AI rener trat ei». meiner Angst ließ ich das Medaillon hastig in meine 1 t)e gleite», um es Lisette bei erster Gelegenheit zurück-de»; diese Gelegenheit sollte ich aber so bald nicht finden, iinc Stunde später machte ich mit Rodegg eine» weiten II r,irrritt, ohne sie wiedergesehen zu habe» — ei» l>err BI y r Ritt, auf dem Rodegg niir zum erstenmale vo» sich ieiiter Vergangenheit erzählte Wen» er «>tr ebenso schön idet hätte, aber wie schon so oft, wollte ich anch da meines Leiters wohlgemeintem Rate nicht folgen »nd mnßte es ■+ 184 Sie so bitterlich weinen." sprach er in unendlich weichem Tone; .sie werden Ihren Kummer schnell vergessen und sich in Ihrem neuen Heim bald ebenso glücklich suhlen, wie hier; aber mir — mir wird es ohne meine liebe kleine Freundin sehr, sehr einsam sein, während Sie in vier Woche» kaum noch an mich und mein Hiersein denken werden." .Warum behandeln Sie mich immer wie ein Kind, wie ei» »»vernünftiges Spielzeug?' rief ich mit vor Zoni funkelnde»Au-gen, „ich bin dessen so müde, daß ich Sie darum hassen könnte!' Da sah er mich so forschend an, als wollte er in mein Tief> innerstes schauen. .Sind Sie den» «icht ein Kind,' sprach er dann in langsam nachdrücklichem Tone; »muß ich denn Ihre Gefühle und Empfindungen »icht für den Ausbruch eines leide»fchaft> liche», uiigestnttie» Kindes halten?' (^rtirtung soigi) Abendrot. [ :i» ist'S, das, mit Entzücken , Ich fort unb fort muft bliesen 3nl Wbenbrot hinein? Ist'» seiner Rosengluten Bunt Zn»inanb»rflutt«? Ist es nur die« allein? Nein, aus den Purpurrosen. Da schaut mit süßem Kosen Sin »ng»Igl»ich»r ttl)or; viel traute Augen blinken. Viel traute Hünd» winken «u» seinem duft'g»» Flor. Ta» sind die selben Lieben. Die neige« sich von drüben ,nd erst »ach seinem Sturze gelangte ven»dig wieder zu leinen Pserde» und Berlin zu seiner Quadriga Mit d»m Entwurf« de» „Tiei. „»spann«' loste der Bildhauer Jtiirl Senyel die schwierige Ausgabe, die bei der Quadriga gewohnte ruhige, symetrisch» Form zu vermeiden, um eine lebhafte, bewegt» koloffalgruvv» ,» gestalte». Zum »iebelichm.ick des neuen Justiz palaste« in Budapest bestimmt, Ist die Gruppe d»r Italienischen SvatrenManc» angepaßt, in welchem Stil dieses prachtvolle Geböude. nach den Planen de« Architekten Aloi« Hausmann, Professor« um Polytechnikum zu Budapest, au»-geführt wird. Der Millei:uium«au.'sie!l»i!g. für welche di» Gruppe von de» lci- tenden Faktoren verlangt wurde, konnte bieselb» nicht überlassen wrrben, da d,> »eue Justizpalast am l. Juli diese« Jahre« seiner Bestimmung übergeben würd. Dieser Bau ist da« Millennluinldenkmal der ungarischen Rechtspffeg», und dki hi»r einziehend» .ob»rst» Gkrlchtshos' gilt b»m Ungar al» Symbol d«r Unabhöngiq keit de» Richlerstande». Die monumental» Glebelgrupp, stellt auf diesem Palai., t>»n Tri»niph der G»r»chtigk»it symbolisch dar. Di» 7 M»t«r hohe Grupp» wurd^ im At»li»r von Armin und Franz Steiner in Budapest in Kupfer getrieben Die Kupserhvlle des Dreigespanns wiegt allein 20 Reter.lentner. Di« Treib arbeit für monumentale Zwecke ist überhaupt ein» wiedererstandene ikunsttechnis Dieselbe in Ungarn »ingksührt zu haben, ist ein Verdienst von Armin und Fran^ Steiner, deren erste Leistung auf di»s»m Gebiete unser Bild darstellt. M. fc Bedenklich. A.: .Ich habe mir eine Schreibmaschine angeschafft, «bei ich werde sie murgr» wi»d»r zurückschicken ' — B.: .Warum denn?' — * .Sie schreibt nicht orthographisch richtig - (Lustig» Blatter.» vom (5ap »er guten Hoffnung bis »ach Madeira. Sheridan speist, bn dem Kanzler Lord Thurlow, der seine Gaste mit küstllchem Eonstantia.«.^ bewirtete, den ma» vom Vorgebirge der guten Hoffnung geschickt hatt». tu HB«in schmeckte ihm herrlich, nnd mit großem Leidw»s»n blickt» er ans bie leere Flasche. Er bot allen Witz auf, eine andere herbei zu schaffen. Der Wirt aber der mit seinim llapw»in sparsam umg»h»n wollt«, wußt» all» v»rsuch» zu v»> eiteln. A»rg»rlich wandt» sich Sh»rldan an »in»» Gast, d»r w»It»r »ntser»! saß: .Laff»n Sie mir doch di« Flasch« zukommen, Ich muß nach Mad»ira zurück k»hr»n, da ich nicht wi»d»r zum Eap kommen kann.' St. Auf der Hochzeitsreise. A.: »Sie und Ihre Frau bewundern ja an' der Reise gar nichts —'. — B.! »Meine Frau bewundert mich «nd ich b, wunbere meine Frau! Die» genügt un»!* verschnappt. Hau»frau: .Also ba» war Ihr Bruder, der Sie gestern besucht hat . . . ein netter Mensch!' — Dienstmädchen («freut): .Nichi wahr, Madame, da habe ich »in«n ganz gut»» Griff gethan ?■ emeinnuhiges es WiefenbewSffern«« im Herbst. Im Herbst kann ohne Nachteil stark und anhaltend mit der ganzen veriügbar»n M»ng» gewüsirrt wrrde«, und zwar di« »um Eintritt de» Winter». Wer im Herbst zweckmäßig rtstssert, legt den Grunf »» d»m H»u- und Grummetertrag de» kommenden Jahre«, indem durch di, Herbst»«ss»rung bi» Düngung b»r Wiele «rfrtzt wirb. Di» Herbstwaffening sollt» d»»halb unter keinen Umstanden unterlaff»n w»rb»n. <»»hl. «sr) Fuchsien. Sollen bi» Fuchsien Im Frühjahr kräftig und r»Ich blüh»», lo darf ihr Stanborl im Wintkr w»b»r zu bunkel, noch zu f»ucht fein, vor allem ober fetze man sie nicht ber heißen Zimmerluft au, Sie tr»tb»n unb blüh.« dann zwar vor d»r gewöhnlichen Zelt, aber bi» Trieb« sind schwächlich, die Blüfn, wen» »» überhaupt bazu b»mnit, bleiben unansehnlich unb fall»» bcif ob. Stehen bi» Blumen dagegen zu kalt, so finb sie ber Gefahr be» Erfrier,«» «»»gesetzt, von bem richtig gewühlten Standorte für de» Winter bangt also da» Gebethen der Pflanze im nächsten Jahre ad. «ühl, ab»r frvstfr»!, trock»n uns luttig, bo» slnb bie aigtnschasttn b»r richtig»« Lokalität skr bi» U»b»rwint,. rung fast allrr Zimmerpflan,»«. Dab»l bring» man si». so oft «» die Wittern«,i erlaubt, wknigstrns auf «Inlg« Stnnb»» in» Fr»ie (IN. glora.» Kupfergeschirre bekommt man spiegelblank. w»nn man sl» mit den Blüi t»rn br» Sau»ramps»r, ob»r mit Essig in L»hm abrribt. Auch mit Hering.' lak», welch» man mittelst ein»» woll»n»n Lappen» auf bas Geschirr bringt läßt sich dasselbe erzielen. In all»n Fallen ober muß man gut nachputzen Sharsde. Erste Silbe. ^ in Landern und Meeren zu I?nben> Ireid ich tScs.en und fliege in lvlndrn. Mnche bo 10 dürr, bald Iru.^tÄor da« fand. Nnd mein« Zahl wird nimmcr bekannt. Zweite Silbe. Ach mahne dich mit jeder Stund» Mit stummem Vlick und lautem Munde, »nd wende mich an arm und reich. illein «anze» sl «nn Znxiien gleich, Jedoch vd leer, »d nngelii»«, Te» Aeben» und de» Indr« «ilb. Auflösung folgt in nächster Nummie. Auflösung»» aus voriger Stummer: de» Arithmoar'ph»! lerledland, I»«-dem, Indien, »:ider, I»aniel. I^andee. ^delaide. Xied?rlnnb, IdardancUcn; — de» Logogripb»: Vathen. «Ihe». Problem Str. 134. ■ob 2. gonda. Schwarz Schachlöfungen: t t £ Hr. tat. T <■ »—» 1. 8 g 5-b 4 T » d- c 5 »Ic. Kr. >»:>. L f » X 7. T r » e 7. T b 4 -VI 4 f etc. 11 C 1.1 K K ti II «»Iß. Malt in ) Zügen. — ». NAe Mechie »«edeliaiien. ?erlaa von W Blanke In Vetiau. «eeaniworlliche stedakiion von «trnll Pfeiffer, gedruckt und herau»ge«»eK o«n «reiner * Pfeils,e in Ctuugarb