Laibacher Ieituna. 1« «O. Freitag am 2R. März «85« Die „Lail^icher Zsitxng" erscheint, mit Ausnahme dcr Zonn- nno F.iertag!-, täglich, uno ko^rt sammt dcn Äcilagen l >» Co,»vtoir ganzjährig ll >l.. hnld jährig .^ ft. ZN fr n>,t Kreuzband im Comvtoir qa „fahrig 12 ss.. ha l l'jä hriq ,o gedru^tcr Adresse l.'» ss.. haldjährig 7 st. 3l> kr. — In serationSgebnh r s»r .ine Zpaltcn^'lt oder dcn Nanm ^rselben. fiir ,»«» '.»alige Mnschaltnüg .^ sr., für ;wc!»wliqe 4 sr.. für drliinaligs 5 lr. G. M. Innrate ftis <2 Zillen sc>?^en l ft. fur 3 Mal, .'»(» kr. für 2 Mal »no ^y fr. fiir i Mal einzuschalten. Zn dicscn Glbilhrcn ist nach dcm „provisorischen Glschc von, tt. November l. I. für ?uis,rtionZstämvel" noch IN fr. für eine j>'l>c<5maliqc Einfchaltung hin^ii <» rcchnm. Aemtlicher Theil <^)e Mai. der Kaiser haben mit a h. Ent-schließung vom 28. Iämur d. I., den Peovinzial. Kriegszahlmeistcr in Wien, Iol). Kuglmaycr, zum Director der Univcrs^l-Militar-Depositen Administration allergnadigst zu ernennen geruht. Der Minister des Ininrn hat den Polizeirath zweiter Classe in Pesth, Joseph Worafka, zum Polizeirathe erster Classe, und den PolizeiOdercom, missär Johann Kraus zum Polizeiralhe zweiter Classe; ferner den Polizcicommissär Ioscph Wolf zum Ober-commissar zweiter Gasse; den Conccptspractikanten der Wiener Stadthauptmannschast, Carl Fehrin-ger, zum Polizeicommifsär erster Classe; den Con-lcptsadjuncten Romanus Roman z»m Polizcicom-missar zweiter Classe bei der Pcsth-Ofncr Stadthaupt-Mannschaft ernanitt. Der Minister dcö Innern ernannte bei der neu organisirten Wiener Stadthauptmannschast: l. Zu Pol izeira then n) erster Classe-. Die Adjuncteü Edliatd Dopfer, Ioscpl) Nilius; den Odercommissar Joseph Hauk und den quiescicrtcn Adjunctcn der Lemberger Polizeidircction, Titular-Gubernialrath Johann Lorensi. li) Zweiter Classe: Dm Ministerialconcipistcn Franz Krzisch; die Dbcrcommissare Anton Stenzinger, Rudolph Köpp Edlen v. Felsenthal und Joseph Freih. Dc Ben. ll. Zu Obercommissären n) erster Classe: Die Oberkommissare Franz Krocker, Job. Kraus, Ioscph Wicek; den provisorischen Commissar Mathias Ianota; den Sekretär Carl Gcistinger; die provison-schen Obercommissa're Johann Neuwirth, Adalbert Zaleisky, Lorenz Leban, Ignaz v. Haen; die Com-missä're Melchior Ratzenhoser, Anton Hineis und den Secretär Joseph Krombholz. li) Zweiter Classe: Die Dbercommissä'rc: Bernhard Träger, Wenzel Nolcz; d,e Commissäre: Leopold Hießmanseder, Leo. pold Strehle, Joseph Rai.nan.,, Albert Leffler, Wil-helm Kowarcz. Johann F,,,k„ ^ I,s ^ ^^^ Carl Lazzcr, und Joseph Gcnlz. III. Zu Commissäven ») erster Classe: Die Commissäre: Anton Podrazil, Franz Vasi,-Ildes, Ludwig Schassmann, Wilhelm Nicken, Anton ticen, Anton Kratzer, Carl Heinz, Ferdinand Ulschik, Adalbert Grünwald; die Actuare: Carl Planer, Lo-lenz Stcinbcrger. Carl Max Tobiasch, Carl Breda, Franz Skala, Wilhelm Marr, Carl Maytrhosscr, Ioscph Dorningcr, und dcn pensionirtcn Protocollisten Joseph Ferdinand Weigl. l>) Zweiler Classe: Die Commifsäre: Aliton Kasparek, Ludwig Pon. set; den Actuar Michael Wendl; die Csnceptsprac.-likanten: Carl Hyttl, Procop Prucha, Ferd. Petin, Andreas Werka; den Commissäl Vincenz Leeb; den Actuar Carl Fricatt; die Conciptspractitanlen Ioh. Hübsch, Ignaz Nowak, Joseph Noth, Ignaz v Hiisch-berg, ^incenz Hosp, Vinccuz Bayer, Ioscph Appel, Alois Eberharlinger und Joseph Nichter. Die Stcllc dcs Obersecretärs bei ebcnderselbcn Behörde wurde dem stadthauptmannschaftlichcn Obcr-commissar Anton Lindner vcrlichen. Veränderungen in der k. k. Armee Beförderungen. Oberstlieutenant Anton Freiherr v. Dobrzensky, vom UhlanenRegimente Gras Civalart Nr. !, zum zweiten Obersten im 5. Chcvaurlegers-Negimenle Erzherzog Ftldinand Maximilian; Hauplmann Mo-riz Bognür v. Korongh , des Infanterie Regi>nents Fürst Felir Schwarzel'berg >)ir. 2l, zum Major dcim Infanterie-Negimcnle Graf Gyulai Nr. 33; Ritt.-mcister Carl Graf Taasse dcs UHIanen - Negimcnts Kaiser Franz Joseph Nr. 4, zum überzahligen Major, mit der vorläufigen Eintheilung beim 5 UHIanen-Nlgimentc Gras Wallmoden, und der für eine Ma-jors-Friedensanstellung vorgemerkt gewesene Haupt, mann Johann Lego, vom Infanterie Regimente Nittcr Airoldi Nr. 23, zum Plahmajor in Spalato. Ernennung. Der überzählige Major Carl Ritter v. Vev«r, zlim Infaincric^ Regiinclitc Baron Bicmchi Nr. 6Ü, zum Fll'igcladjulanlcn Sr. Majestät dcs Kaisers. Nichtamtlicher Theil. Innerösterreichischcr Industrie-Verein. Laibach, »8. März. Pr ä mien . Vertheilung an die Schüler der U ereins.- Z c iche nschule aus dcm G e- w c r d st a n d e. Wie alljährlich, so fand auch heuer am Itj. d, im Locale des Industricvereines die öffentliche Ver-thrilung von Prämien an die fähigsten und fleißig' sten Zeichner aus dcm Gewerbcstandc Statt. Der Hcrr Delegations.Vorstand Fidelis T e r-pinz, hielt im Namen dcs Ausschusses und in Ar>-Wesenheit mehrerer Herben Vereinsmitglieder an die versammelten Besucher der Anstalt eine deutsche und dann slovenische Ansprache, worin er ihnen die Wohlthaten und dcn Nutzen des Zeichenunterrichtis in unserer Zcit, wo man gesteigerte Anforderungen auch an jeden Gcwerbsmann zu machen berechtiget ist, erläuterte. Darauf wurden die fleißigsten und geschicktesten Zeichner aufgerufen, und cK erhielten aus der Hand dcs Vorsitzenden für ihre Leistungen', l) aus dem technischen Zeichnen: Vadlau Eduard, Maurergeselle aus Laibach, 2 Thaler; Weßlcy Joseph, Zimmerlehrling auS Laibach, I Thaler; Dolniöar Valentin, Maurerlehrling auS >ii5t> l Thaler; Skariuc Franz, Maurerlehrling aus Kiska, l Thalcr. Oeffentliche Belobung verdienen, die m ihren Arbeiten den Obbenannten zunächst gekommenen: Hleb5 Bartholmä, Maurerlchrling aus Laibach; Sremc Johann, Maurcrlchrling aus Hruica; Kavla Adalbert. Tischlergeselle aus Großlipcn in Böhmen; Ve<"aj Johann, Tischlcrgeselle aus Oblak in Krain. 2) Aus der freien Handzeichnung wurden als die Vorzüglichsten erklärt, und es er, hielten ^ Sokol Joseph, Wagnergeselle aus Tropowitz in Böhmen, 2 Thaler; 35c5lij Johann, Tischlergrselle aus Oblak in Krain, l Hhalcr; Kavka Adalbert, Tischlergeselle aus Großlipen in Böhmen, , Thaler; Vollcheim Joseph, Scklosserlehlling aus Köln am Rhein, , Thaler. Olffenlliche Belobung verdienen, als den Obi-gen zu nächst gekommenen; Hansel Vinzenz, TischlergeseNe aus Böhmisch. Aicha; Podkrai>ek Franz, Gürtlergeselle aus Laibach; Spitzmüller Friedrich, Handschuhmachergeselle aus Wie»; Iasbcc Anton, Spänglergeselle aus Neustadt!; Golli Johann, Zimmerlehrling aus Laibach. 3odann wurde den Anwesenden Vinzenz Han^ sel, Tischlergeselle aus Böhmisch-Aicha, als einer der besten Zeichner, der Anstalt vorgestellt, der jedoch, obwuhl er alle Andrr,, libennfft, eine Prämie nur aus dem Grunde nicht echielt, weil er schon mit den ausgezeichnetsten Kenntm'ss,,, in der freien Hand' zeichnung versehen, in diese Zeichenanstalt kam. deren Zweck bei der Vcrtheilung von Prämien vorzugsweise die Aneiserung talentvoller Anfänger ist. Aus gleichem Grunde konnte auch dem in dieser An< stall ausgebildeten Franz Podkrai>ek, Gürllergesell« aus Laibach, heuer keine Prämie mehr zugedacht werden, weil er schon mehrere Jahre nach einander mit Preisen belohnt wurde, obwohl er eine solch« Gewandtheit und Reinheit im Zeicbnen sich aneig. nete, daß alle Anwesenden, die von ihm vorgelegn ten Zeichenblätter mit der 600 i.'eichuame unter den Ruinen gesunden, viele Einwohner retteten sich auf Merkantilschisscn und konnten mühselig eiinge Habseligkeitcn mitschleppen. Die Frau eines Vice-Consuls rettete sich mit ihren Kmdmi, indtm sie alle in's Meer sprangen. Am 5. und 7. wurden neue Erdstöße verspürt. Am 19. Februar war in Damaskus eine aus 6Z0 Kameelen bestehende Caravane aus Bagdad angelangt, welche eine Mcnge persische Waren, be-sonders Tabak, Baumwolle, Seide, Teppiche, Gum-mi, Mokkakasseh und andere im Werthe von 7000 fl. und mehr brachten. Oesterreich. * Wien, 20. März. Die Afs'ssensitzung des Monates April verspricht sehr mtercssant zu werden. Im Laufe desselben soll ein bekannter zwischeu zwel hiesigen Redacteuren schwebender Preßprozeß, außerdem aber noch der Fall eines vor etllchen Jahren, in einem fürstlichen Gebäude verübten Diamantendiebstahls zur Verhandlung kommen. Bei dem letzteren ! sind eine Menge Personen complicirt, unter Andern auch solche, deren, wiewohl subalterner Beruf, sie hatte veranlassen sollen, dem Verbrechen aus die Spur zu kommen, statt selbes zu verhüllen, wie sie thaten. — Der Handelsstalid von Trieft dürfte binnen Kurzem an Hamburg einen gefährlichen Nebenbuhler erhalten. Ein Spediteur in Hamburg hat sich nämlich verpflichtet, die Fracht bis zum Wiener Bahw hole der Nordbahn pr. Centner um 3 ft. 24 kr. zu besorgen. Da die Preise der Kolonialwaren um einen Gulden pr. Centner billiger sind, als in Trieft, und der Transport von dem letzteren Orte nach Wien 2 fi. 30 kr. kostet, so slellt sich bei dem Weg über Hamburg der Bezug um 6 kr. pr. Centner niederer. * Aus Zara wird vom 13. d. über die neuesten Vorgänge in Bosnien berichtet: Der Seraskier Tmer Pascha ist am 6. März Nachmittags mil 6000 Mann über Nossusie nach der insurgirten Kraina aufgebrochen. — Di.' an den politischen Vorgängen der jüngsten Epoche betheiligten Professoren Zuradelli. Lo-vali, Codaz^i, Turoui und Cataoes sind, durch Erlaß des hohen Unterrichts-Ministeriums, wieder in ihre Lehramter an der Universität zu Pavia eingesetzt worden. Prag, l5. März. (C. Bl.) Nach einem u»s vorliegenden Circular des Consistoriums hclv. Conf. an die ihm unterstehenden Seelsorger ist vom Mini. sterium des Cultus die Weisung erflossen, daß ab-gefallenen und wenn auch zum Protestautismus übergetretenen katholischen Priestern, wcun sic eixe Ehe ^"zugehen Willens sind, die Trauung zu versagen jcy, indem sie „ach den bisherigen Bestimmungen des bürgerlichen Gesetzbuches „durch die erhaltenen Wei. hen oder abgelegte.« Ordcusgelübde für ihre ganze Lebenszeit die rechtliche Fähigkeit verloren haben, ,i«e gütige Ehe zu schließen,« und daß „die Giltigkeit einer gegen dieses Hinderniß des öffentlichen Rechts einzugehen versuchten Ehe von Amlswegcn zu bestreiten sey." Ein Erlaß an den General Procurator fur-dert diesen auf, in solchen Fallen »auf Grundlage der zz. 63 uud 64 d.s a. b. G. B. e!nzuschl,iten.« Da in den Bestimmungen dieser Paragraphe bis jetzt keiue Aenderung vorgenommen worden, so sey von oer Entivicklung der in forlwährendem Flusse begrif. fenen Gesetzgebung zu erwarte», in welcher Art sich die künftigen legislativen Normen über diesen Punct a/staltcn werden.« * Mailand, 15. März Se. Excellenz der Herr Civil, und Militärgouverneur Radetzky wird hier erwartet. Deutschland. Karlsruhe, ,0. März. Große Aufmerksam. keit erregt hier ein bei Wicsloch gemachter Fund. Herr Banquier Reinhard vo,» Mannheim löste, wie der „Schw. Merkur« darüber berichtet, vor etwa 2 Jahren emen Schurfschcin. um in der Nähe von Wiesloch nach nutzbaren Mineralien suchen lassen zu dürfen. Später suchte er einen Muthschein nach und wurde mit einem genau kartirtcn und abgestein-ten Bergrevier belehnt. Am li5. Februar d. I., Abends 5 Uhr, wurde in der Grube eine Oeffnung erschlossen, welche in ein altes Bergwerk führt. Am folgende Tage, Morgens 9 Uhr, befuhr der angestellte (englische) Ingenieur das alte Bergwerk m allen Theilen, untersuchte dasselbe und kam um 2 Uhr wieder heraus. Als Resultat seiner Untersuchung ergab sich, daß das Bergwerk uralt, seit wenigstens 1000 Jahren nicht mehr befahren worden und ur. sprüugüch allcm Vermuthen „ach von de>, Römern betrieben wurde. Da ditse nur auf Silber und Blei bauten und alles Uedrige liegen ließen, so fand man dem, große Verrathe von Galm.y, theils lose. theils im Gestein noch fest. Der Ingenieur schätzt den Vorralh auf mindestens , Million Zentner. Das Galmey (einfach kohlensaures Zinkoxyd), dessen Werth die Römer nicht kannten, ist heut zu Tage ein wichtiges Hüttenproduct und dicnt zur Herstel. lung des jetzt in lechnischcr Beziehung so wichtigen Zinks Rechnet man den Werth des Zentners nur im mäßigen Preise zu 6 fi,, so ergibt sich eine Aus. beute im Werthe von 6 Millionen Gulden! Das Bergwerk zieht sich ganz nahe an die Stadt und liegt zum Theil unter Nebbcrgen. Die alten Chro. niken erwähnen, daß bei Wiesloch vor langen Iah. ren ein starker Bergbau betrieben wurde. Mainz, 12 März. Ueber die Motive, welche den A. Sebold zu der berichteten Schandthat gegen den hochw. Dr. Nickel bewogen, circulirt hier eine Unmasse theils sich geradezu widersprechender Gerüchte. Die Verworfenheit des Subjectes geht schon daraus hervor, daß er bei der ersten Untersuchung, wo er sich sogleich zu dem Verbrechen bekannte, mit der größten Kaltblütigkeit sein Bedauern aussprach, so schlecht getroffen zu haben. Sebold ist etwa 25 Jahre alt. Ein eigenes Zusammentreffen war es, daß der als Opfer Ausersehene, Herr Regens Dr. Nickel, an demselben Morgen, als seine Verwundung Statt fand, das Decret alsDomcapitular erhielt. 275 Mannheim, 12. Mä>z. Fast in allen Straßen llnsercr Stadt stößt m.,n heute wieder auf Auswanderer. Es sind Amichölige d.'r Ooenwälder Gc. meindcn Ferdin>n,!>Zoorf, Fi-iedrichZdorf und Toll. naisdorf, gegen 300 an der Zahl. Da die genannten Gemeinden verarmt, s^ werden die L,l,te auf > Staatskosten nach Amerika befördert. In den nahc gelegenen Dörfern wurde öffentlich zur Theilnahme an dieser Reise aufgefordert, und es dürfte sich so.' mit "och mancher verarmte Landmann dem Zuge ! anschließen. Die Leute werden in ein Segelschiff cinquartirt, und sodann durch den Remorqucur der Stadt Mannheim, Nummer 2, den >4. d.M. nach Holland geschleppt. Vorgestern kam eine Anzahl Auswanderer aus W»nltempera, hier an, gegen 50 an der Zahl; sie fuhren gestern rhclnabwä'rls ebenfalls der ncuen Heimall) zu, Ausschcn und die Fülle von Gepäcks das sie mitnahmen, zeugte von Wohl-habcnheit. München, i4.März. Die Polizeidirection macht ein Ausschreiben der Regierung von Obcrbaicrn bikannt, wonach diejenigen, welche nach Nordamerika auswandern wollen, aufmerksam gemacht werden, daß sie nur mit den von der Regierung bestätigten Agenten Uebeifahrtsvertrage abschließen sollen. Ferner muß die Erlaubniß zum Auswandern von der einschlägt gen Obrigkeit zuvor erlangt werden, damit alle Sachen in der Heimath «bereinigt" werden kö»nen und sich nicht Hinlerher allerlei Anstände ergeben. ^n der Kammer der Abgeordneten hat Hr. Kolb eincn An.-trag gegen einen Zsllai'schluß an Oesterreich eingereicht. , Italien " 3tom, !2. März. Die Handelskammer beabsichtiget der päpstlichen Regierung eine Nemo»stra-tion gegen die übermäßige Circulation von Kupfermünze vorzulegen. Dem Vernehmen nach sind zwei starke Räuberbanden bei Rieti und Viteldo erschienen, drei Infarrteriecomvagnien und ,50 französische Dra-goner sind sofort nach dc» bedrohten Platzen ausge-brochen. * Genua, >2. März. Der Admiralitatsrath hat bewilligt, daß jene Verhafteten Offiziere, welche die Druckerei der »Strega« gestürmt hatten, gegen einen Erlag von 10.000 l!ire Kaution pr. Kopf auf freiem Fuße untetsucht werden dürfen. Frankreich. Paris, 18. März. Eine Anzahl von Stu^ dentcn — nach einigen ^00, nach anderen 1000 — brachte heute vor die Nalional.Versammlung eine Petition gegen die Suspcns'lion der Vorträge Mi chelels. Die Petition wurde vor dem Paläste der National Versammlung von drei Mitgliedern der Montagne übernommen, worauf sich die Stuben-ten unter dem Rufe: „Viv« lg N,>l)!,l>l!(,,,(>!" entfernten. Die Vertreter vom Niedcrrhein verlangten über die Auflösung der Nationalgarde von Straß, bürg zu inte,pelliren. Die Interpellation wurde bis auf den 23. d. M. vertagt. Großbritannien und Irland. London, 12. März. Wir sind heute in dm Stand gesetzt, den Ausweis über alle für die Ausstellung bestimmten Artikel, die bis zum 9. März hier eingetroffen sind, mitzutheilen. Eingetroffen sind aus Belgien 496, China 33. Frankreich 295, Deutschland und Oesterreich >, Hannover 9, Baiern 57, Baden ,, Hcss„, 35, Nassau 14, Preußens,, Sachsen ,35, Württemberg 32, Frankfurt 20, Holland 204, Italien 82, (Üombarbei 1, Sardinien8l) Mexico 4, Schweden 19, Peru l, Preußen 249, Spanien 77, Schweiz ,34, bereinigte Staaten von Amerika 19, Totalsumme 2808. Die Beiträge der amerikanischen Staaten be. finden sich bereits aus dcm Wege. Sie werden durch die Fregatte „St. Lawrence" heruberge-bracht, und bestehen aus ungefähr 600 Verpackun- gen, Die ursprüngliche Idee, die «Pensylvama" 'as größte Li„if,ischiff d^ Welt mit dem Transporte zu betrauen, wurde deßhalb ausgegeben, weil es vier Monate Zeit und eine h'llb,: Mill. Dollars erfordert hatte, das Fahrzeug in tie offene See zu bringe». — Blatter aus Califorllifn, die mit der heutigen Post hier angekommen sind, erzählen wieder oon fabelhaft ausgedehnten Goldlagen. So schreibt Das Ioumal „klta California" vom »5. Jänner: Sieden und Zwanzig Mcilcn über Trinity hinaus ist ein Strand in einer Ausdehnung von mehreren Meilen. Der ganze Ufcrstrich ist mit Sand bedeckt und dieser enthält eine unglaubliche Menge des vorzüglichsten Goldes. Der Sand srlbst ist zweierlei Art, grau und schwarz. Letzterer enthalt in einem Pfund von 3-I« Doll. (!) an Goldstaub. Im Zru'h-ling glänzt der ganze Strich, als ware er m t gol' dcnen Sternen gestickt. Ein Mr. Collins, Secrclär der Pacisice-Minen.Gesellschaft trat mit 29 anderen in Verbindung, um diesen Landstrich auszubeuten, und berechnete den Gewinn eines jeden auf die Kleinigkeit von 43 Mlllioncn Dollars. Die Schwierige tclt soll nicht im Graben liegen, dlN» das Gold liegt frei am Boden, sondern cs käme blos darauf an, Wege und Transportmittel herbeizuschaffm, um die kostbaren Ladungen in den Weltverkehr zu bringen, — Die «Vereine deutscher Flüchtlinge," welche den 13. März, als Jahrestag der deutschen Ncvo. lulion, durch ein großes Bankctt feiern wollen, ha« bcn gestern eine Art Programm oder Einladung ausgegeben. Wir entnehmen daraus, daß der «General« Haug (aus der Winer Oktoberrevolution und der Belagerung Roms bekannt) beim Bankttt prä. sidiren wird. Als Redner sind vorlausig angekündigt: Dr. Tausenau, Arnold Nuge, Struve, M^ zini, Ledru Nollin, Kinkel, Ronge und «mehrere Parlamentsmitglieder, von denen man erwartet, daß sie kommen werden," (Kinkel ist seit längerer Zeit unwohl und durste wohl schwerlich erscheinen.) * Ll»ndl»n, 14, März. Die Naclirichttn übel das zu London am ,3, März abgehaltene Flücht, lingsbankl'tt können dic Extravaganz der dabei gehaltenen Aufruhrreden nicht genugsam schildern. Der Wiener Octoberflüchtling Haug prasidute. Das Cou-vcrt war mit Einschluß aller Unkosten auf ^ Psund berechnet. Tausenau b.zeichnete das Jahr 185l als cin Jahr des Todesschlummers, welchem die vlut-rolhe Auferstehung des republikanischen Heils sehr bald folgen werde. Mazzini war erst wenige Tage zuvo« in London eingetroffen. Er agilirte, wie gewöhnlich, gegen den Papst. Die Ungarn halten sich theilwris« ferne gehalten; Pulßfy namentlich soll nicht erschieneli seyn. Die bessere Gattung der Londoner Nefügiere verargt es Mazzini und Kinkel sehr, an einem Tisch, mit Tausenau gesessm zu haben, dessen Präcedenlieii auch zu London bekannter geworden siod, als ih»i erwünscht seyn möchte. Wie man vernimmt, erheiter, sich die Londoner Agitatoren neuestens mit dem seh, utopischen Gedanken einer mitteleuropäischen Republik, welche Oesterreich und Deutschland gemeinschaftlich umfassen soll; deßhalb ward die Feier auf den Jahres tag des 13. März verlegt und einem Wiener di< Ehre deö Präsidiums bei dem Bankette eingeräumt Oftmanischcs Ncich. ^ Aus Constant inopcl wird v. 4. Ma'lj geschrieben: Vor mehreren Tagen verbreitete sich da« Gerücht einer Mimsterkrisis, wir können jedoch ver sichern, daß dasselbe jeden Grundes entbehrt, im Ge gentheile erfreut sich der Großvezier vor wie nacl der ausgezeichnetsten Gunst des Monarchen. — Nach richten aus Bukarest zu Folge sind in Beßarabier neue russische Truppericolonnen eingerückt. Sie bestehet aus dcr 13. und n. Division, jede Division zahl! 18 Bataillons, l2 Escadrons, 2 Kosakenregimenter, nebst dcr nöthigen Artillerie. Sonach stehen dort ?c biS 80.000 Mann aufgestapelt, um allen Eventual!' täten die Spitze zu bietsn. — Aus Belgrad wird von linem traurigen Unfälle berichtet, es ist nämlich die Wölbung des Schlafzimmers des Fürsten Alcrander Plötzlich eingfstü'rzt. Glücklicherweise wollte dieser daS Gemach erst nach Verlauf einiger Mimiten betreten. — Herr Magurinovich, Beamter im Ministerium der inneren Angelegenheiten, ist von der Neise nach Serbien, auf welcher er d„i Selim Pascha begleitete, zurückgekehrt Die Berichte beider Personen lauten in Betltss der Zustände drs Fürstenlhums s,hr befriedigend , und beide rühmen die Zuvorkommenheit des Fürsten in hohem Maß,. — Der Besuch, welchen dlr Sultan vor Kurzem persönlich bei der Pforte erstattete, galt den Geldern, welche nach Mekka und Mcdina gsscndcl werden sollen, um das Grab d» C, M. Acticn der Kaiser Ferdinands?'l,'i'dl'al)u zu t0«0 st. C, M.......13121/^2 fl. in (5. M. Wechsel-(Zollrs vom 20. März l«5l Amstsrdam, für l«0 lbaler <,5m'r.'»t, Nthl. I«2 l/l (>'. ! Mmial. Augsl'ilrg. für l0U Gulden <5,n., Guld. 132 llso. Flauksiirt a.M., ( sür l20 st, siidr. Äcr- tiiis-W'ihr. >»> 2^ l/t si. ^»st, e, . 15^ <>'. 2 Mo»at. Hamburg, für lU0 Thalci Aanc..', 3it!,l. 1l)2 3/^ 2 Monat. Livorno, für 300 T^canische ^ire, Guld. «28 2 Monat. London, für l Psnnd Sterling stlülden «2-57 3 Monat. Marseille, für 300 F> an?.-,!, . (Ä.lld. 155 1^/2 G. 2 Monat. Vans, für 300 haltten . . Guld. 155 1/2^. 2Mon^t. K. K. vollw. Mnn^Tucaten . . . 3ft!./^ pCt. Äa>. Ocld- nnd Silber -Course vom 18. Mär; 1851. Vricf. Geld. Kais. Münz»Ducatlu Nqic> .... — 357/8 detto Nand« dto ...... — 35 1/4 NapoleouSd'or ., .... — 10.16 Sonvcrainöd'or , .... — 1?.5<5 Nuß. Iinvcrial ^ .... — 10.30 ssriedrichsd'or ...... — 10.51 Ena). So^'craiügs „ .... — 12 53 Silbcraqio ........ -^ 30 l/2 Ein Förster wird für die zu den Laib^ch^r Bisthumsgütern Oderblllg und Altcnburg in U'itcisteiermavk gchö-riqen W^loun^e», gcsucht, der einen jä'yrlichen Gehalt von 3M si L. M., dann Holzg.ld mit jährlichen ll> st. 6. M. und eine frcie Wohnung in Odcrburg haben wird. Diejenigen , welche um diesen Dienst ersuchen wollen, müssen ledigen Stands s^yn und siä) nebst einer tadellosen Moralität und vollkommener Kenntniß der sloveni-schen uud deutschen Eprache über thcmeusche und praktische Kenntniße im Forstfache auszuweisen vermöqen, und haben ihre mit dcn dirßfalls erforderlichen Documenlen belegten Bittg^ die gefertigte Stadtvorltehung b's Gnbe d Kammer, Küche, Holzlege und Keller, zu vergeben. Auch sino in dieser Wohnung Meubeln jeder Art, von solidester Befchassen-helt und modernster Form aus freier Hand zu verkaufen. Nähere Auskunft wird in der Wohnung tagllch zwischen ,1 un5 ,2 Uhr ertheilt _______^^_________________^____________ 3. 2lW. (2) Allgemein anerkannt bewährtes von den ersten Medizinal-Collegien Europas geprüft und für angegebene Leiden probat erklart, gegen Hühneraugen, Gefröre, jede Art Wunden, Eiterungen, Geschwüre, Nagel-Eltt;ündungen, den Veinfraß, Skrophelkrank- heiten, den Gliedschwamm, böse Brüste n. s. w. wogegen schon so viele Anstrengungen der geschicktesten Aerzte gescheitert sind. ' In Töpfen zu 20 kr. C/M- nn> Gebrauchs-Anweisnng. ^ gegen jede Art Wicht, Rheumatismus, Rothlanf, Krenz u Rucken-schmeezen, den Krampf und geschwollene Glieder, Seitenstechen, Podagra, — in PaketS zu 1 fl. CM., mic Gebrauchs - Anweisung. DH^ Beide Ariikcl unter Garantie, — welches bei keinen derartigen Mitteln geleistet werden kann; und mehr als jede weitere Anpreisung sein wird, mit der Zusicherung einer äußerst schnellen Heilkraft. A t t e st. Von dieser Rheumalismlls'LeinwHud brauchte ich zmn Vesluch gegen rhellmacische Leiden eine Vennvaod und hat mir solche so b.>Nled,gende Dienste ei-wiesn,, das; ich eS gerne bemkünde, da mir ncimelttlich »reder galvanische Ketten n°ch Gichtpap,er fnihel' geholfen haben. Stuttgart l,n K. Wilitembeig, ^4. M^i »849. Goldal'bliter.Meister ll»b Bmger, L.nlstraße 22. Nachdem lt. Ui'^lil«!- heute vorstehende Unterschrift hier anerkannt hat, wird dieß hiel'M't beurkunde,. Stuttgart im K. Wlircemberg, ^N. Mai 18^9. K! Stadt Direction. O. ?l. .'ikiuar. Freiwilliges Zeu^nß. Daß diese Gicht-Leinwand nuch "on dem fnichter« l'chen Seitenstechen gänzlich befreit, so wie von gehab' lcn rheumatischen Kopf'lmd Oh>el,schmerze>i binnen we-Nigen Stunde,, völlig «eholfen hat, woflll' ich früher nn'ßlos alle möglichen Mittel anwandte^ bezenge ich hiermit srenvillia, der Wahchcit gemast öffentlich. Stuttgart den 28. Februar ltt50. Frau dcs BailrathcZ v. H^i»c<»vr. Nachdem das königl. würtembergische Medizinal-Colleqiuik diese Gichlleinwand g^priift unl, flir angcge l,'enc Leiden als prubat erklart hat, wuioe dieselbe vom köüigl. wlN'lemb, Ministerinn, des Inner» , an« 16. Juni ltz^n. aufAnsuchen >iut?lne>kennungs Tekret Nr. 7l?0, laut'Negier^i'göblatt beleqt; welches hiermit, so wie die Echtheit der cbigcn Unlnschlift anulich beurkundet wird. Sntttgart den 3. März i850. Königl. würtemb. Dberamt. Obcranttmann ^1«^^«». < In Laib ach zu haben Freiwilliges Attest. Jahre lana, litt ich in beiden Füsten und im Kreuz schrecklich an Gicht und Rheumatismus ic.; nachdem ich galvanische betten, so ,Vle alle mögliche» Arzne«» 'lntce! , fortgesel)! d>e V^d^r d^l' ^^ilqlieUe u»d Kaiser-b>id dagegen nutzlos an,ra»dte, kam ich , an ;wi>, Kilickei: qehend (wie mich Jedermann pcrqangelien Winter sehe«, koinue) z»r Beimtzung dieser „Englischen Patent-Lein-ivand." Zum Staunen aller meiner Freunde und B,-lani'ten wurde ich durch Anwendung van zwei Abschint-ten pr. l si. binnen wenigen Tageu so trefflich herq,-stellt, dasi ich bei keirierlel Witterung die genngste Nück.-ivirkung mehr verspüre und deßhalb freigewillig dies Zeugniß zun, Nutzen ter leidenden Menschheit veröffentliche. Ofen im Knserbad im Nov. 1850. InHader des Kaffehhauses daselbst. D>e Echtheit der Unterschrift des obigen Attestgebers wird hiemit von Amtswea/u bestätiget. Ofen Wasscrstadt an, f), Jänner >6.?l. ^«,<»«'Unzs.. V.'Stadthptm. Dankbare Anerkennung. Durch unglückliches AuZreisien eines Zahnes am Backenkiefer stark verletzt, erhielt ich Dlilsengelchwüre, welche in eine SkrophelksHnkheit übergingen, nnd oon welcher ich trotz dev vielseitig angewandten ärztlich" Mittel nicht befreit wurde. Endlich versuchte ich dieses Pflaster und wnrde binnen wenigen Wochen l° "essl'ch hergestellt, daß man nun nicht mehr die mmdeste Spur davon sieht uud ich auch völlig gesund bin. Ofen im Februar »847- Sohn des Herrn Schuh"'"" '" "r ^eujtist zu Of,". bei «I. «^l««»N«l.