-7». Dienstag den i. Grtober ___^^^ ^_ An das wohlthätige Mbliennr )u NaibaG. W^er nach dem Beispiele anderer Städte des österreichischen Kaiserreichs auch hierorts gemachte Versuch, sich der Gratulationen an Namens- und Geburtstagen durch eine milde Gabe an das Armen-Institut zu enllcdlgen, hat bisher so mele Theilnahme gefunden, daß dle Armen-Instituts-Commission sich ermuchlgt findet, allen Denjenigen, dle sich von dlesen Gratulationen für ein ferneres Inhr loszusagen wünschen, hiemlt zur Kenntniß zu bringen, daß die dießfal> ligen Erlaßkatlcn oom 4. October d. I., cls dem glorreichen Namenstage S>. Majestät unseres attergnädlgsttn Kaisers angefangen, bis 3nde November d. I., ln der Apotheke dcS Herrn Joseph Friedrich Wagner, gegen den gewöhnlichen Erlag von 2a kr- für die Person, ohne jedoch der gewohnten bisher so rühmlich bewiesenen Großmuth der mildthätigen Stadtinsassen Schranken zu seyen, erhoben werden können. Da das Verzeichniß aller Derjenigen, welche diese Erlaßkarten zum Besten des Armen-Instituts abholen werden, durch die. Zeitungen bekannt gemacht werden wird, so wolle es gefallig seyn, ihre Namen bei Abholung drr Erlaßkarten deutlich geschrieben abzugeben. Von der Armen - Instituts -Commission Lalbach am 26. September i33). V. a i b a ch. Gestern, am 29. September, traf dle zweite Abcheilung der k. griechischen T-ruppen, unter dem Kommando deö Hrn. HaupcmannvonGüßiN a n n hierein. Dieselben halleu l>cutc hier Rastlag, und treten am ».October den Rch ihres Marsches nach dem Zreidafen von Triest an. ZM i en. »en 23. Alzitemüer. Nachrichten auö Münchcngräh zufolge sind Se. Majestät der Kaiser von Rußland am 19. Nacht!) um il Uhr van dort abgereist. Der Mon« arch hat die Straße übcr Trautenau und Brcölau nach Modlin ciiigeschlagen; dei letzterem One sind« eine Truppenconcentration zur Abhaltung der ^er.stmandverä Statt, nach deren Beendigung Sich der Kaiser nach St.Petersburg zurückbegibt. Am 20. Früh um 7 Uhr sind II. MM. der Kaiser und die Kaiserinn von Oesterreich ebenfalls vonMünche»grätz, über Mnigglätz, nach Brunn abgereist. II. tk. HH. der Großhcrzog und die Groß-Herzoginn von Sachsen« Weimar haben am nämlichen Tage die Straßenach Dresden eingefchla» gen. Am 21. Früh hat derHaus^, Hof. und Staats« kanzler Sr. k. k. Majestät, Fürst von Metter-nich, scitie Rückreise nach Wien über Prag, und der taiscrl. russische Vicckanzlcr Graf von Nessel« rode die Reise nach St. Petersburg über Berlin angetreten. Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau sind dem russischen Kaiser nach Modlin 2i6 gefolgt, Uni den dortigen HerbstmanZvers beizu« wohnen. (Qesi. B.) Mähren. /.DieBrunn er Zeitung meldet aus Brunn voln 23. September: ' Seit dem gestrigen Tage besitzt Mahren das allgeliebte Herrschcrpaar in seinen Gränzen, an welchem Ihre k. k. Majestäten, von Kukule aus Böhmen kommend, die mährischen Landesmarken betraten, und nach einem zu Vierzighuben deiZwit« tau gehaltenen Nachtlager, heute unter allgemei. ncm Jubel der Bewohner in dieser Stadt Abends nach 9 Uhr eintrafen, und indem Gubernialhause, als dem Allerhöchsten Absteigorte, von den ersten Landesauthoritäten in tiefster Ehrfurcht empfangen wurden. (W. Z.) ^ e n e v i g. Ihre königl. Hoheit, die Frau Herzoginn von Berry, sind am 22. September Morgens um 5 >j2 Uhr unter dem Namen einer Herzoginn von Sagan mit ihrem Gefolge hier angekommen, und im Gasthofe .,zum weißen Löwen" abgestiegen. Am 23. besuchten Ihre königl. Hoheit die vorzüglichsten Kirchen Venedig's, das Seminarium des Patriar» cbcn, die k. k. Bibliothek und den alten Dagenpal. last. (0. 1".) ' N a l m a t i e n. Zu Ragusa« Vecchia bemerkte man am 20. August um die Mittagsstunde eine außerar, dentliche Fluth und Ebbe des Meeres; erstere stieg 3 Fuß über das gewöhnliche Niveau, und die Land« zunge, welche diesen Ort mit dem Festlande verbindet, war ganz von den Wellen bedeckt — ein Gr« eigniß, dessen sich selbst die ältesten Leute nicht zu erinnern wissen. An ebendemselben Tage verspürte man auf der Halbinsel Sabioncesso ein Erdbeben, das seine Rich, tung von Ost nach West nahm. Damit waren je« dock die Naturereignisse dieses Tages noch nicht be< endet; denn Abends um io Uhr nahm man ein hell leuchtendes Meteor wahr, das dann sich in meh. rcre Aeste zerspaltete und einer congrevischen Rak-kete gleich zerborst. (Q2?. di 221-2.) Päpstliche Ktaaten. Am 14. September wurden zu Rom in der Kirche des Pantheons in einer Kapelle die Gebeine Raphaels wieder aufgefunden, die dieser be» rühmte Mahler einst bei scincn Lcbszeitcn hatte er. ächten lassen. Die Nachforschungen geschahen in Gegenwart einer Commission der Academic und Sr. Eminenz, des (Zardinals Zurla. Unter der (Zapelle fand man in einem Grabgewölbe die Ge« deine Raphaels in einem Sarge aus Tannenholz. Allgemein ist die Freude der zRömer über diesen Fund. (I?o!. lU Ver.) V r e u 1Z e n. Der Nü vn be rger Korrespondent schreibt aus Berlin vom 12. September: »Wie man so eben, vernimmt, hat die Deputation aus Neufchatel von Seite des hiesigen Eabinetls die Antwort auf daH Trennungsgesuch erhalten/ sie ist verneinend ausgefallen. Man schließt daraus, daß die preu« ßische Regierung die Neufchateltr Angelegenheiten nicht fur wichtig genug hält, um dieselben zumGe« genstand eines Zerwürfnisses in dem Augenblicke zu machen, wo groß« europäische Fragen ihre ganze Willenskraft in Anspruch nehmen." (B. v. T.) V e I g i e n. Der König und die Königinn sind am 12. d. M. um 2 Uhr Nachmittagz in Namur einge« troffen, und von der Bevölkerung mil lautem Iu» bel begrüßt worden. Mittags war großes Diner bei dem Königs, zu dem sämmtliche Civil« und Militärbehörden eingeladen waren; derBischofvon Namur saß neben der Königinn. Abends war Ball auf dem Stadthause, dem Ihre Majestäten deiwohn» ncn, und am andern Tage die öffentlichen Anstalten in Augenschein nehmen wollten. (Oest. B.) Frankreich. Der Algierische Moniteur enthält einen Tagsbefehl deö Oberbefehlshabers, welcher die Truppen belobt, die zu Anlegung dsr wichtigen Straße von Douera bis in die Ebene von Mctidja mitgewirkt haben. -^ Am 2. September hat zu Algier das Theater eröffnet werden sollen. Die Herzoge von Orleans und Nemours reis» ten am 16. Morgens nach dem Lager von St. Omer ab. Der Breton von Nantes vom i3. September stellt die Vendee als fortwährend von den Ausschwei» fungen der (Zhouans geplagt dar, und fordert die Regierung zu Ergreifung energischer Maßregeln für Vertilgung der ligitimistischen Banden, welche Schrecken über das ganze Land verbreiten, auf. Das System der Verminderung der Arm Nachdem die royalistischcn Truppen am 5. Abends mit der größten Tapferkeit eine Vorstadt oon Lissabon erstürmt hatten, soll Dom Pedro am 6. bei Tagesanbruch einen Waffenstillstand zum Behuf von Unterhandlungen begehrt haben. — Die» ser Waffenstillstand sollte am 7. Mittags zu Enoe seyn." (Oest. B.) Die Gazette de France meldet: „Am 5. griff Marschall Bourmont an der Spitze eines aus 6 bis 7000 Mann bestehenden Corps die Stadt auf der Nordseite, von Arrosos und Valde Pereira her, an. Dieser Angriff, der nur gemacht wurde, um die Kräfte des Feindes auf diesen Punct zu ziehen, gelang in dieser Hinsicht vollkommen. In dem Augenblicke, als die Truppen Don Pedro's an diesem äußersten Ende der Stadt die größten Anstrengungen machten, ward das entgegengesetzte Ende (d. h. auf der Seeseite, Belcm, Ajuda und Alcantara) von den königlichen Truppen besetzt, die Alles, was sich vor ihnen zeigte, niederwarfen. Indessen war der falsche Angriff auf der Nordseite sehr mörderisch. Nachdem MarschaN Bourmont gegen Abend die Kunde erhalten halte, daß der Theil der Stadt, auf den er es abgesehen hatte, defini. tio beseht sey, ließ er den Angriff sogleich einstel« len, weil er das von ihm gewünschte Resultat erlangt hatte. Man behauptet, Don Pedro sey im Treffen gegenwartig gewesen, und ein zu scinem Gencralstab gehöriger Genieoffizier sey an seiner Seite getödtet worden. Viele ausgezeichnete Offi« ziere der Pedristischcn Armee sind darin gefallen. Der Verlust dieser Armee scheint sich auf60c» Mann, die kampfunfähig wurden, zu belaufen. Die kö« niglichc Armee hat ebenfalls sehr gelitten, in Folge der unbezähmbaren Unerschrockenheit der Soldaten, die sich wie Rasende auf die Pedristen warfen. Beim Abgang des (Zourricrs erwärme Jedermann einen allgemeinen Angriff. Der von der königli» chen Armee besetzte Theil der Stadt ist derjenige, der Lissabon von der Scescite vertheidigt, und wo die Thürme und Forts des Tajo liegen, wie San Iuliao, Bugio, Belcm lc., von denen die kö« nigliche Armee ohne Zweifel Besitz ergriffen hat." (Ällg. Z.) Ein englisches Blatt gibt nach einem Schreiben, aus Lissabon die Strcitkraste Don Pedro's in fol-gender Weise an: 7 Bataillone Nationalgardc zur Vertheidigung Lissabons 4000 Mann; 5 Ncgi. menter Ouvriers der Marine und öffentlichen Ar. deircn 3aoo Mann; ein anderes Regiment »ooc, Mann. Mobile Truppen: 2 vereinigte Infante» 3.8 rie- Regimenter 600 Mann; 3 unter dem Herzog von Terceira stehende Infanterie-Regimenter 2626 Mann; das Regiment Eacadores 6ao Mann; Ausländer 600 Mann; ein Linien' Regiment von Oporto 600 Mann; 7 Bataillone regulärer Na» ticnalgardcn ^000 Mann; (Kavallerie 5ao Mann; Artillerie 000 Mann. Zusammen 16,426 Mann. (W. Z.) Vroydritannien. Aus einem Briefe aus Dublin V0M9. Sep' tember: „Die Nachricht, daß der Marquis von Wellesley der Nachfolger Lord AnZlesca's als Lord< lieutenant von Irland werde, brachte hur größere Sensation hervor, als irgenv ein neueres Ereig« niß. Alle Irländer, welche nicht zu der alten Fac> lion des protestantischen Uebergewickcs gehören-sehen die Wahl Lord Welleslcy'S zum ersten Gouverneur von Irland mit Jubel, als einen Beweis des festen Entschlusses des Ministeriums, in der gesunden und versöhnenden Politik, die in der neue» sie» Zeit gegen Irland eingeschlagen wurde / zu verharren. Aus Windsor vom ,2.September Abends: »Heute nahmen die Königinn von Portugal uno die Herzoginn von Braganza, begleitet von dem Könige und der Königinn von S»gland, tie interessantesten Gegenstände des Windsorpark) in Au. gcnschcin, statteten nach 5 Uhr der Prinzessinn Au« gusta in Frogmore einen Besuch ab, und begaben sich dann nach Virginia «Water, von wo sie um halb 5 Uhr ins Schloß zurückkehrten. Nach 7 Uhr ward in Sc. Georgs »Hall ein außerordentlich rci« chcs Diner von 60 Gedecken servnt. Die Königinn Alelaide geleitete die junge Kömginn von Part«, gal in tie Halle, gefolgt von Sr. Majestät mit der Herzoginn von Braganza am Acme. Dona Maria s^ß zwischen dem Könige und der Königinn, die Herzoginn vo>, Braganza zur Linken des Königs. Unter den Gästen befanden siä) die Prinzessen Auguste, die 'Herzoginn von Gloucester, die Mi' nistcr Palmerston und Melbourne, der Herzog von ArayN ic. Man versichert, der Besuch der Koni. cinn und der Herzoginn werde länger alS bis zum ^ü dauern. An diesem Tage findet eine Revue sia'tt zu der sie eingeladen werden sollen. Es ist man unwahrscheinlich, daß ihre Abreise erst am itt. statt sinde. ("llg. Z-) Gsnmnnisches Reich. Dic- Türken rüsten gegenwärtig fünf Linien-fä'isse und einige Fregatten aus, um in Samos zu landen. Die Emwohner dieser Insel wollen die türkische Regierung nicht anerkennen, und haben slch zum Empfange der Türken bewaffnet. Die französtschen und englischen Admirale sind mit 6 Linienschiffen, 5 Fregatten, 2 Corvette« und 2 BriggS beider Nationen dahin gefahren, wahr» scheiüllch um den Einwohnern zuzusprechen, sich unter die türkische Herrschaft zu füge». Die Re» bellen haben zwei kleinere Truppencorps unter zwei entschlossenen (5hefs. Bisher waren sie gegen je« den Versuch der Aussöhnung taub. (Allg. Z.) A e g 8 p t e n. Brief? aus Alexandria vom i^i. und 27. Juni und :6. Juli melden, daß Mchmed Ali sei» ncn vor Kurzem zu (Hairo verstorbenen Schwiegersohn, Defterdar Bei, der ein Vermögen von mehr als 100 Millionen Piaster hinterließ, beerbt hc,t. — Die ägyptische Flotte ist nach Tarsus abgesegelt, bis auf vier Linienschiffe, welche sich vor dem Hafen, von Alexandria in Evolutionen üben werden. — Ibrahim wird noch eine Weile zu Acre verbleiben, um das Land zu organisircn, neue Truppen aus' zuhcden und die Befestigungsarbeiten zu Adana zu lciten. — Am 27. Juni lief zu Alexandria nach ge» endetem Kriege zwischen Aegyvten und der Pforte das erste russische Handelsschiff ein. Ali Mehmcd erwartet mit Ungeduld die Rückkehr Der Flotte, welche kürzlich nach Syrien abgeschickt worden ist, um einen Theil der Truppen Ibrahims zurück zu führen. Er will dann sogleich die Reise nach Kan» dia antreten, wozu Alles bereit ist. Die dortige» Griechen sind indessen mit seiner Regierung miß« vergnügt, weil die Hauptproducte des Lantcö dem ägyptischen Verwaltungssystcme gcmäs; zu Mono-» polen gemacht, und Manocln, Oehl, Seide lc. von der Regierung zu einem ihr b.licbigen Preise gekauft, und dann auf ihre Rechnung wieder verlauft werden. Im Juli wurde ein neues Linien« schiff vom Stapel gelassen; es ist das siebente, in etlichen Tagen fol.-,t das achte. (B. v. T-) Museal-Kachricht. Freitag den 4. October wird das Landes »Museum wieder eröffnet werden, und dann fortan an Sonntagen, von ,0 bis 12, und an Donnerstä« gen von <) bis 12 Uhr für Jedermann offen stehen. Der häufige Zuspruch im verflossenen Schuljahre, hat dem Üufstcller dtö Museums, ein ehrendes Zeugniß der allgemeinen AlicrkenüunH gcqedo^ ; da nun jede Abtbcilung neuen Zuwacds crbaltcn hat, so lade ich Jedermann auch in iicscm Jahre zum Besuche ein, und vcrspreche baloigst eine neue Aufstellung von Amphibien, Reptilien und Fischen zu bessrgen. , Franz Graf v. H och en ro art. Theater. N utei «D<« Vrant.« — Onk.'l Adam, Nichte Vva. N«i«eur: F-r. r«u. Weinrich. v-lle^r- HllN», A>. «Mer v. Al.inm»»r.