Nummer 31. Pcttau, den 2. August 1896. VII. Iah, gang. erscheint jeden Fonnrag. Prei« s»r Petlau mit Zustellung in« Hau«: Vierteljährig fl. 1.20, halbjährig ff. 2.40, ganzjährig fl 4.80. mit Postversendung im Inland« - Vierteljährig fl. 1.40. halbjähria fl. L8V, ganzjährig st. d.kv. — Einzelne Rummern 10 kr. Tchriftlritrr: Jisef KelSnrr, «ahnhofgasse 5. — Brrwaltun» «»d «erlag: w. Blanke, Buchhandlung, H,»»tplay Nr. «. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Zu den bevorstehenden Land-tagswahlen wird der „Tagespost" geschrieben, dass die Mhler der aus dem Landtage ausgetretenen jlovenischen Abgeordneten mit der „Abstinenz" nicht mehr so recht einverstanden seien. Infolge dieser Strömung habe auch der Abgeordnete Tr. Radey in der Versammlung zu KranichSfeld erklärt, ein Mai'dat nicht mehr annehmen zn könne». Nun habe auch der Abgeordnete deS ^.Wahlbezirkes Rann-Drachenburg-Lichtenwald. kaif. Rath Jermann, seinen Wählern mittelst offenen Zchreiben« kundgethan, das» er keine Eandidatur mehr annehmt. Noch zwei andere Herren sollen mandatSmüde sein. Übrigen« ist infolge der neuen Parteien-zruppierung unter den Deutschen der Steiermark eine ivesentliche Verschiebung geyen den nationalen Standpunkt hin eingetreten, eine Thatsache, die umso erfreulicher ist, als die deutschen Wähler-ichasten damit beweisen, das« sie deS konservativen Hesalbader« von der Gefahr der dentschnationalen Richtung für Staat und Religion endlich doch satt geworden und zu der Überzeugung gekommen sind, dass ein strammnationaler Deutscher ein ebenso guter Christ und Staatsbürger sein kann, wie der klerikalste Eonservative. E« gibt keinen Ultrotscheche», Ultraslovenen oder Ultraitaliener i» EiSleithanien, der den Vorwurf, er sei illoyal und unpatriotisch bloS deshalb, weil er stramm-national ist. ruhig einstecken würde. Aber den Teutschen hat man, sobald sie sich die Freiheit nahmen, ebenfalls ihr VolkSthum stärker zu be-tonen, „Hochverrath" und „Irreligiosität" vorge-warfen nnd dieser Vorwurf, ebenso ungerecht und „Für 's Kinderltragen." Eine Beschichte au» dem Walde. Bon F. Ihre Schwester Willy hatte sich zuerst mit ihr ausgesöhnt; sie hieng ja halb und halb von ihrer Gnade ab, denn die Familie ihres Mannes kümmerte sich nicht um sie. Willy hatte dann die Frau ihres Bruder« herumgekriegt und die reiche vornehme Rotteneggerin, die einzige Tochter des Nottenegger«, verzogen und tyrannisch wie alle 'hreSgleichen, hatte sich auf Seite ibrer Schwägerin Freda geschlagen. Damit war die Aussöhnung eine vollständige, bis auf den alten Baron, der in der .Hauptstadt als Prototyp eine« alten ver« liebten Gecken bereit» eine bekannte Figur ge-worden ivar, die man belächelte. Er allein schien jeder Versöhnung unzugänglich, erklärte seine edel« herzige Tochter als eine „verrückte alte Jungfer, die anstatt einer Angorakatze oder eines Seiden-pintscherS sich ein kleines Kind angeschafft habe, welche« die Försternichte, die gerne Baronin werden wollte, irgendwo aufgelesen." Er war nmisch geworden, etwa wie alte Lebedamen zu-lcht Frömmlerinnen werden. Freda machte auch »>cht den geringsten Versuch, den geistesschwachen beleidigend al» frech, hat manchen braven deutschen Mann, der sich aber um die Zeitströmungen wenig kümmerte, kopfscheu gemacht. Darin ist nun eine Wendung zum Besseren eingetreten und dass es so ist, beweisen die kaum verhaltenen AuSbrüche ingrimmigen Ärgers in den konservativen Blättern deS Landes, die höhnisch behaupten,, dass die Deutschnationalen 'Jtt, um ein Haar besser sind als die Altliberale»^^^ die gerade das deutsche VolkSthum in Österreich am meisten schädigende Partei der „Vereinigten deutschen Linken" gemeint ist. Aber gerade diese Partei hat unter dem Regime Taaffe und noch mehr in der Coalition mit den Eonservative» und den Polen, mebr als einmal die Arbeit der Clerikalen verrichtet und die Letzteren haben weit weniger Ursache, der gewesenen Vereinigten Linien böse zu sein, als die national fühlenden Deutschen. Wenn aber daS größte Organ der Katholisch-Eonservativen in Steiermark in seinem Jngrimme über die Wendung zum Besseren bei den Deutschen in Steiermark sagt: „Der Eleru« bedankt sich für die Zumuthung, dass er durch bescheidene Handküsse, (damit ist wohl auf einige Rede-Wendungen in der letzten Versammlung der „Deutschen Volkspartei" in Graz angespielt), selbst durch etwaige verspätete religiöse Demonstrationen. den „Fortschritt" zn acceptieren sich veranlaßt sehen sollte," so ist das ein sehr wertvolles Ge-ständni». Diese Partei weist eben jede An-näherung einer anderen, die den „Fortschritt" in ihr Programm aufnimmt, schroff zurück. Sie will kernen „Fortschritt." Auch das möge» sich die deutschen Wähler bei den bevorstehenden Landtagswahlen gegen-wärtig halten und darnach handeln. Denn es mag manches trennende Moment heute innerhalb der Vater umzustimmen, ob ihr auch sein Gehaben am Herzen nagte. Mit LindnerS hatte sie keinen Kampf um daS Kind. Auf Grund des letzten Bekenntnisse« der unglücklichen Lisi hatte daS Gericht den an-gesehenen Großbauer Emminger zum Vormund der kleinen Lisi Liudner bestimmt und Emminger hatte sein Mündel unbedenklich in die Hände Freda'S gegeben, als die ehemalige Försterin. vielleicht aus Grain im folgenden Winter »ach der Katastrose gestorben und ihr Man», gebrochen an Leib und Seele, nach Ebenkirchen gezogen war. Und auch daS wußten die Leute, dass Baronesse Freda oft und oft blos deshalb nach Ebenkirchen kam. um dem so schwer geprüften alten Mann das ctind der Unglücklichen zu bringen, die er wie eine eigene Tochter geliebt hatte, dass er es liebkosen konnte. Nicht zum mindesten »vor es dieser hochherzige Zug in Freda'S Charakter, der den Leuten die Gutsherrin von Finsterwald so sympathisch machte, trotz ihres ernsten, kühlen Wesen«. ES wunderte sich niemand darüber, dass der Wagen vor dem an der Peripherie des Marktes inmitten eines Gartens gelegenen Häuschens hielt, in dem der ehemalige GnlSinipector Lindner wohnte. Eine ältliche, nett gekleidete Frau, welche deutscheu Wählerschaften in der Steiermark geben, welches einen engeren Anschluß an die eine oder die andere Partei, ivenn auch nicht ganz ver» wehrt, so docy unsympathisch macht, Antisemit!»-m»S, schärfere Tonart, Radikalismus oder wie diese« Moment sonst heißen mag, aber, ob Antisemit oder nicht, ob schärfere oder moderatere Tomtrt, ob eine grellere oder gedämpftere Partei-färbung, ohne das unentwegte Festhalten am „Fortschritte" in nationaler, politischer und Volk«-wirtschaftlicher Richtung werden die Deutschen den harten Kampf um ihre Stellung im Lande und im Reiche niemal« mit Aussicht auf Erfolg führen können. Wochenschau. (Auflösung drs Landtages.) Mit dem kaiser-lichen Patente vom 25. Juli 1895 ddto. Jschl, wurden die Landtage von Ober- n. Niederösterreich von Steiermark, Krain und Schlesien aufgelöst und sind die Neuwahl?» für diese Land-tage einzuleiten. vatangestc.:teu. welche mit den ersorderliche» Zählpapieren .„cht betheilt wurden, werde» solche über Verlange» bei der uuters.rtigte» politische» Bezirksbehörde oder i» der Gemenidekanzlei n»e»tgeltlich verabfolgt. Als Dicnstgkbrr kominen besonders in Betracht: a) die gewerbliche» und Handelsbetriebe, sowiedie sonnigen gciverbsniäszig betriebenen Unternehmungen, gleich-viel, ob sie von einzelnen Perionen. Gesellschaften oder Vereinen betrieben werden; b) Land» und forstwirtschaftliche Betriebe; c) Berg- und Hütten» werke; «l> Korporationen ohne EnoerbScharakter. als: Sparkassen, Aersichernugsvereiue (wechselseitige Bersicherunggesellschafteu. PensionSvcreine. Krankenvereine u. dgl.j; v) Advocaten »nd Notare; sj Private rucksichllich ihrer Angestellten lPriv.tt> secretäre, Erzieher u. s. >v ) Die bezüglichen Kund», machungen wurde» bereits durch das Stadtamt veröffentlicht. Pettancr Wochenbericht. (Ernennung.) Der lwlie steierm. LandcS« anSschüjz hat in seiner Sltziing uimu 15. Juli und ein Butterbrod dazu, »väre mir erwünscht, Herr Lindner!" „Ich lasse sofort alles besorgen!" rief der »lte Herr geschäftig und gieng in's HauS» wo ein etivaS dickköpfiges, ungeschlachtes Menschen» kmd in einer kleinen Kammer damit beschäftigt war. ei'.! piar junge Katze» eiuzusangr», was ihr aber »ich! gelinge» wollte. ..Geh' Toni, was treibst Tu den» wieder für Narrethei?" srng Herr Lindner gutmüthig. Der (Srctiii grinSte: „Xä >latzerlit thu ich ein« sauge» für 's kleine Liscrl." «Wohl Toni, nachher. Jetzt geh' n»d hole einen Krug srischeS Bier vorn Löwenwin, aber schnell, das gnädige Fräulein wartet daraus." — Toni holte einen tfriig und torkelte davon, während Herr Lindner wieder i» de» Garte» gieng, zu de» Kindern hinanstieg und Frau Regina beauftragte, der Baronesse de» Tisch in der Laube zu decke«. Freda ließ sich de» Jiubis; vortrefflich munden und achtete wenig auf de» armen Erctin, der außerhalb der Laube stehen geblieben war und verlangende Blicke »ach dem Bierkruge warf, während Fra» Regina hinauf in de» Obstgarten gegangen ivar. um bei den Binder» zu bleibe» und Herrn Lindner herabzuschicken zur Baronesse. Diese füllte sich ihr Glas aus dem itruge und de» Lehrer a»i städtische» Kaiser Frauz-Josef-Realgymnasium in Karlsbad, Dr. Aegid Raiz, zum wirtlichen Lehrer am Landes Unlergymnasinm in Peitau er»aunt. tTransfrrirrnng.) Der Herr Oberlieutenant-Rechuuugssuhrer Adolf Breuer des k und k. Pionnier-Bataillons Nr. 4 in Pettan, wurde zum Jnfanterie Reginlente Nr. 46 übersetzt. tSupplrutrujlrUr) Am hiesige» LandeSunter-aymnasiuw mit jbtiiticher Unterrichtssprache wirb für das kommende Schuljahr, erstes Semester 189r>, 1HU7, ein Suppleut für Mathematik und Physik aufgenommen »nd sind diesbezüaliche Gesuche au die Direclion dieser Aiistalt zu richten. (Der Skatlhaller in prllau.) Der ange-kündigte Besuch Sr. Excellenz des Herrn Statt» balters Marquis Olivler Bacqueheni erfolgte Moulag den 2(5. Juli d. I., indem Se. Excellenz in Begleitung des Herrn Bczirksl>aupiman»es Dr. Allo.iS Ritler von Scherer, der ihm bis au die Bezirksgreuze entgegengekommen war, mit dem Vormittagzugc am hiesige» Bahnhofe einlangte. Nachdem ein offizieller Empfang abgesagt war, erwartete Herr Bürgermeister I. Oruig Se. Excellenz am Bahnliofe, von wo die Fahrt zum Sparkassa-gebäude gieng. Dort empsieugeu ihn die.Herren F. Kaiser, Vicebürgcrnitister uub Carl Filaserro als Repräsentanten deS Institutes »nd geleitete» ihn in de» Sitzungssaal, wo das arosze Bild P.'tta» des heimischen Künstlers A. Kasimir besichtigt wurde und volle Anerkennung fand. Sodann be-gab sich der Herr Slaltlialter in das I Stock-werk, nahm die Vorstellung der Herren Beamte» entgegen und besichtigte eingehend alle Kanzlei-räumlichkeiteu. Vom Herrn k. k. Bezirkshauplmann geleitet, suhr der Herr Statthalter in die Prop» st ei, flien-j sodann in die Kirche und vom hochw. Herrn Probst geführt, besichtigte er nach verrichteter Andacht das ehrwürdige Gotteshaus innen und aiiszeu, die alten, an den Kircheumaneru ange-brachten Grabsteine und Inschriften, die Romer-denkmale um deu Stadllhurm und die Mädchen-schule. Nach herzlicher Verabschiedung vom Herr» Propst sni,r er i»S RathhanS. Dort wurde er vorn Herrn Bürgermeister und Bicebürgeriueister erwartet], besah sich die Bureaux »nd stellte verschiedene Fragen i» VerwaltnngSangclegen-heilen, erkundigte sich über die Zahl der Wähler und verweilte geraume Zeit im Amtszimmer des Bürgermeisters, von dessen Fenster» auS er das Wahrzeichen der Stadt, das OrpbeuSmonuinent n»d den neuen Tlnaterbau sich besah »nd sich besonders für die Porträts der frühere» Bürgermeister, welche die Wände deS Bureaux zieren, interefstrte. Herr Bürgermeister überreichte Sr. Excellenz sovauu die Mouografie „Petlau und Umgebung, ein 2(XX)-jährigeS Städtebild" vo» I. FelSner in Prachtband. welche freundlichst ent- jetzt bemerkte sie Toni, der sie angrinste. „Ah Toni. D» wartest gewib auf einen Schluck?" lächelte sie freundlich. „Hier nimm den Krug und trinke aus, was »och darinnen ist." „Vergelis Gott!" gröhlte der Eretin und nahm den .«rug. Dann, nachdem er einen tüchtigen Schluck gethan, wischte er sich den Mund und iah Freda mit einem eigenthümliche» Lächeln an, während er deu Finger vor seinen breiten M»»d hielt, als hatte er ein Geheimnis za bewahre». „Willst Dn ctwaS Toni?" srng Freda, ihn herbeiwinkend. »Wohl. wohl, was Schönes iveiß ich. flüsterte er näher tretend und »ach dem Obstgarten hinauf* spähend, von wo jetzt Herr Lindner nnd Frau Regina mit den Kindern langsam herabkame». „Am Enimiugerhof i3' wieder Kiudstauf." „Ta gehst Dn wohl hinüber Toui. zum Taufschmauß?" lächelte die Baronesse. „Nein, lieber geh ich Taus'ichanu, morgen. Ja, de» Göd'n anschaun." flüsterte der Eretiu hastig, denn die Gesellschaft von obe» kam näher. „So? Und wer ist denn da:, dass er Dir gar so gesollt?" Toni hielt die Hand vor dem Aknnd »nd flüsterte: „Der Herr Hubert! Weißt, der frühere gegeugenommen wurde. Beim Abschiede sprach dcr Herr Statthalter sich sehr anerkennend über die Amtsführung des Stadtamle» auS, die er noch wie er sagte, ans feiner Miuisterzeit als eine der besten autonomen Städte kennen gelernt habe. Vom Rathhause fuhr Sc. Excellenz zum k. u. k. Militär-Stations-Eoininando. dann zum k r Post- nnd Telegrafenamt, zum k. k. Bezirksgericht »nd Hauptsteueramt» in den k. k. Ämter» die Vorstellung des Beamtenkörpers entgegennehmend nnd die AmtSloealien besichtigend. Am neuen Drauqnai erwartete ihn wieder Herr Bürger-meister Oruig und Vieebürgermeister F. Kaiser. Den Ouaibau besichtigte der ^.'he Herr sehr ein-gehend und schritt ihn wiederholt ab. der Anlage nnd ra'chen AuSsühruug volle Anerkennung zollend Die jetzt besonders wasserreiche Dran und deren imposante Breite im Stadtgebiete erregte seine Bewunderung. Nach Besichtigung des alten DraupförtlthnrmeS mit den Hochwassermarken fuhr Se. Excellenz nach der Badeanstalt des Banvereines, die er eingehend in Augenschein nahm und der Anstalt alleS Lob zollte über die vielseitigen nud praktischen Badeeinrichtungen Tann gieng's ins Gymnasium, wo Herr Direetor Tschanet die Führung übernahm. Dort gefiel ihm ganz besonders der schön eingerichtete Zeichen-i'slal, aber anch die anderen Räumlichkeiten. Lehr-zimmern nnd Turnsaal fand er ebenso zweckmäßig, als räumlich vollkommen a»Srcick)e»d. Vom tijyin-nasium gieng's i»S nahe M»se»m, wo Herr Joi. Gipaltl führte. DaS Lvcalmnseuin nud die darin enti/'"enei, Ausgrabungen, Münzen und andere Samminngen erregten sein lebhaftes Interesse nnd sprach Se. Excellenz die Meinung au», dass für weitere Grabungen wohl eine Subvention erreich-bar wäre. Sodann begab sich der Herr Statt Halter zur BezirkSvertretnng, besichtigte die dortigen Räumlichkeiten und stieg dann zum Schlosse Ober-petlau hinauf, die prachtvolle Fernsicht lobend. Unter Führung des .Herrn Bürgermeisters und Vicebürgermeisters gieng's dann zur Besichtigung der staatlichen Rebenanlagen auf der Adelsberger-Realität, wo ein GlaS Wein angeboten und dankend angenommen wurde. Sohin erfolgte der Besuch der UmgebrnigSvolkSschnle, in welcher Se. Excellenz in mehreren Elassen dem Unterrichte beiwohnte, dann nach der städt. ttiiabenvolksschiile, die ausnehmend gefiel. Es war bereits spät ge-worden, als die Juspicierung zu Ende war nnd nun fuhr der H.-rr Statthalter, welche? bisher eine vom Herrn Eonrad Fürst beigestellte Equipage beuützt hatte, mit der vom Herrn R. Sadnik zur Verfügung gestellteil nach Großjonntag zur Besichtigung der Schlösser des deutschen Ritterordens, den, Se. Excellenz selbst angehört und von da zum Besuche deS früheren Minister-College» Excellenz Grafen G Wurmbrand nach Jager. Der Eiiiiiiinger Knecht hat's g'si>lt. ja, der hat'S beim Löivenwirt g'sagt. Sütit der Eisenbahn that er heut kommen, ja, mit der Eisenbahn. Und der Unecht müßt 'n abholen mit '» Ualesch ivag'n." — Die Gesellscl^sl (ant jetzt gegen die Lande nud Toni nahm den Krug und torkelte davon, während er hastig flüsterte: „Sag »ix! der Herr harbt sich sonst." Freda war abwechselnd roth nnd blas, gc-worden nnd es ivar gut. dass dcr Kutscher mit der Posttasche kam. .Wen» gnädige Baronesse noch eine halbe Stunde warte» wollte», so könnte ich auch die mit dem nächste» Zuge etwa an-komnienden Poststücke für Finsteiwald abholen, läßt der Postmeister sagen," berichtete der Kutscher. — ..Weiden die gnädige Baronesse warte», so will ich 'S am Postamte melden, dass ich komme." Eine» Augenblick schien sie unschlüszig. dann sagte sie kurz: „Warte» ivir. vielleicht kommen dringende Bricse. Sobald Sie die Sache» habe», spannen Sie soiort ei» nnd holen nns ab." Der Kutscher entfernte sich. Toni brachte vier jnugc Katze» i» seinem Hute herbei nud war sofort vou den Kindern umringt, denen sich Frau Regina zugesellte, während sie mit Lindner durch den Garten gieng dein malerischen Schlofft Aukeustei». Die Ruck» reise erfolgte Dienstag mit dn» 2 Uhr Schnell zuge und halten sich am Bahnhofe die Spitze» aller hiesigen Behörden zum Abschiede ciiiiicfuiiticii. Nach allem, was wir erfuhren, war St'. Excellenz von dem was er liier besichtigte und inspirierte, befriedigt (Lrfuch dcs tandröha»plnian»rv.> Der.Herr Landeshauptmann Edmund Graf Attems kam mit dem nächsten Zuge von Gra^ auf der Durchreife »ach Schloß Ankenstein in Pettan an nnd wurde von dort am Mittwoch mittelst Wage» des Herrn Bürgermeisters Oniig zur Rückfahrt von Anken-fttin nach Pettau abgeholt, wozu der Herr Landes« Hnnptmmin den t> Uhr Zug benutzte. (Truppen - Znspicirrnng.) Sonntag den 20. Juli nachmittags traf Se. Excellenz der Divisionär .Herr k. u. f. Feldmarschall Lieutenant Wilhelm Stauger zur Jnfpizieruug des hiesige» k. u. k. Pioiiiiicr-Baons. Nr. 4 in Pettau ein. Se. Excellenz machte die Fahrt von Marburg nach Pettau in Pontons und wurde vom ge-sanimte» OffizierScorps in der Waitfchach er-wartet, wo dcr Herr Divisionär landete und, von den Herren Offizieren empfange», im landfchaft« !ich hübsch gelegene» Etablissement „Hintze" eine Erfrischung nahm. Abends war ei» vortrefflich arrangierter OffizierSabend in der Offiziersmesse, wozu auch Vertreter der Staatsbeamten und Bürgerschaft, unter anderen Herr Bezirkshanpt-mann R. von Scherer. Herr k. k. Bezirksrichter Dr. Pewetz, Herr Bürgermeister I. Ornig und andere Herren geladen waren. Montag erfolgte die Inspiciemng des Bataillons, während welcher anch verschiedene Sprengübniigen ans dem Übungsplätze des Bataillons vorgenommen wnrden. Während feines hiesigen Aufenthaltes besuchte der Herr Feldmarfchall Lieutenant anch daS Museum, in welchem ihm besonders die antike Münzen« sammlung im Localmnscuni interessirte, die er ebenso schön als reichhaltig bezeichnete. iSkaals-Snbvenkion für die gewerbliche ^orlbilduiigöschult.) Das Sladtamt wnrde mittelst Erlasses der hohen k. k. Statthallerei verständigt, dass das k. k. Ministerium der qewerbliche» Fort-bildungsfchule in Pettan die bedeutende Summe von 450 fl. als Subvention pro 1890 97 nnd noch weitere ISO fl. zur Deckung des Abganges bewilligt habe. Die Beiträge sind bereits flhßig gemacht worden. Im Interesse der Sache und mit Bezug ans die vortrefflichen Resultate unserer ge-wcrblichen Fortbildungsschule ist diese ausgiebige Unterstützung seitens des Staates lebhaft zn begrüßen. jiZenefice-Coiicerk des Eapcllmristcrs ijcmi Ernst Schmcißer.) Der Eapellmeifter und Lehrer an der MusikvereinSschule, Herr E. Schmeißer, wird Sonntag den 9. August d. I im Schweizer- und, oben auf der Höhe stehen bleibend, gegen den kleinen Bahnhof hiuansschante. „Werden der Herr Baron und die beiden Dame» bald wiederkomme», gnädiges Fräulein?" frug Herr Lindner, ebenfalls gegen den Bahnhof hinschauend, denn von der Hohe des Gartens übersah man fast den ganzen Markt, vollständig aber den dreiseitigen Marktplatz, der sich gegen das breite Thal hinaus zn einer geraden, mit Linde» und Kastanien beiderseits der Fahrbahn sowohl, als der Gehwege bepflanzten Straße mengt, welche zum Stationsgebäude hinaus führt. „Gnädiges Fräulein sagten mir doch schon vorige Woche, dass es der junge» Frau Baronin besser gehe." ' „Wenigstens schrieb mir Alfred so." entgegnetc Freda gedankenvoll. „Aber wann sie heimkomme», ist nicht bestimmt. Bei der Nervosität meiner Schwägerin iväre es ganz gut möglich, dass sie vorerst gar nicht hieher kämen, sonder» früher nach Rottenegg giengen. Ist das nicht der alte jialeschwage» vom Emmingerhof, der dort zur Bahn fährt?" frug sie gleichgiltig. Lindner beschattete seine Augen mit der vor-gehaltene» Hand nnd sah eine Weile gegen die zum Bahnhofe führende Straße. „Ja. ich glaube auch, wenigstens die Pferde meine ich zu kennen. Vielleicht erwarte» die Hofleute jemand, dcr mit hause des Bolksgartens fei» zweites Beuefice' Eoiiccrt mit gewählten Programm Nummer» gebe». Bei dem iingcthciltr» Beifalle, dessen sich die Leistungen di« jungen Künstlers, sowohl als Lehrer, wie als Dirigent der von ihm trefflich geschulte» Eapelle des Musikvereines in allen Kreisen Pettaiis mit Recht erfreue», ist eilt zahlreicher Besuch dieses EmicerteS schon jetzt voraus-zusehe». <3it Gunsten i>rs britischen Skniirnkcttheimrs in (Cilli) findet Dienstag den 4. August d. I. ein vom Herrn Franz Lcskvschegg int Etablissement „zum (listigen Krieg" arrangiertes Eoiiccrt von geladen.» Güfleii statt, zu welchem die Damen Frau Briller und Frl. Mary Passawetz, eine bereits bcstrenommirtr Künstlerin, ihre Mitwirkniig zngesagt haben. Zudem figuriere» »och Elavicr-vorträge »nd ein Eoncert für Flügelhör »er auf dem Prograinme. fo dass den Gasten ei» seltener Kunstgenuß geboten sein wird. (Für das Volksfest.) Für das am 13. September d. I abzuhaltende große Volksfest, dessen Rein-erträgniS einem patriotische» Zwecke zugeführt werde» soll, hat über eine diesbezüglich vom l!o»iU6 gestellte Bitte daS löbliche Eommando des k. u. k. 87. Jnfanterie-RcgimeiiteS die Bei-stellung der ReglmentSmiisik für diesen Tag zn-gesagt und zwar mit dem Beisatze, dass das lob-liche OfficierScoipS des Regiments in Anbetracht des patriotischen Zweckes dem Eomit6 die Regi-nientSinufik unentgeltlich überlasse» wird. Wir fügen bei. dass sich die Musik unseres heimischen Regimentes der Siebennndachtzigcr, welches derzeit in Trieft ganiisonirt, dort der größten Beliebtheit und hoher Anerkennung ihrer künstlerischen Leistungen erfreut und deren Mitwirkung bei unserem Volksfeste eine Zugkraft ersten RrntgcS werden wird. etliche /iuderiu.) Montag verlor der Hau-sierer I. Mensek ans Ehrenhausen auf dem Wege von der Grajcnabrücke bis zum Gasthanse der Frau Walbnrga Miß in der Bahnhofgasse eine Geld-tasche mit dem Inhalte von 27 fl. Die Geldtasche hatte die bei Herrn Färber Mnrfchetz bedienstne Werleg gefunden und den Fund der städtischen Sicherheitswachc übergeben, wo dem armen Ver-lustträger das Geld sammt Geldtasche auSgefolgt wurde. Wähler der V. Curie in pettau.) Die Eouscriptio» der Wahlberechtigten, welche in der neuen Eune z» wählen haben, ergab für Pettan 09(1 Wahlberechtigte dieser .Kategorie. (Das 20 ßilomcler-3iinior-Krnn« unfern; Knbfnhmrciiicö) am 20. Juli verlief programmmäßig bei schönem Wetter in bester Weise. Von de» Junioren waren am Start erschienen die .Herren Rudolf Sadnik jun., Fritz Smonig. Jof. krnlz, Math. Sla»a n»d Leo Mattiowsky. AIS dem Zuge summen soll. Die junge Fran hat, wie mir Frau Regina sagte, endlich ein lang envar» teteS Töchlerlcin bekomme» mtb da ist'S möglich, dass ihre Schwester Pathi» wird." Der Zug brauste heran und der langge-zogene Pfiff, das Gekreische der Bremse» und die hellen Töne der StationSglockc, welche daS Signal zum Einsteigen gab. ehe der Zug, der hier nur drei Minuten anhielt, noch recht zum Stehen gebracht war, machte heute auf Freda von ttahregg einen eigenthümlichen Eindruck. — „Bin ich denn nervös geworden", sagte sie sich ärgerlich und gieng so rasch gegen daS HauS hinab, dass ihr Lindner kaum folgen konnte. „Zchicken Sie Toni um den Wage», Frau Regina", bat sie diese mit eigenthümlicher Hast. „ES wird spät, wir können ja vor dem Postamte anhalten, falls der Zng etwas gebracht hätte." Toni torkelte fort und bald fuhr der Wagen vor. Die Kinder wnrden hineingehobe». die beiden größeren saßen am Vordersitze, Freda mit LieSchcu am Schoß und Lora »eben sich am Rücksitze. Nach knrzer Verabschiedung von Lindner rief sie dem Kutscher zu „Zur Post!" Aber der Post-wage» trottete erst die Straße vom Bahnhofe her; bis der Postmeister übernommen »nd die eingelangten Stücke fortirt hatte, konnte noch eine Erster gieng.Herr R. Sadnik durchs Ziel. Nenn, datier 40 Min. 27 2 See. Zweiter mit 4:i M, 22 0 See. wnrde Herr Slctua. Dritter mit 4il Min. 2(> See., dem Zweite» hart folgend, war Herr Kmlz. Vierter Herr Mat'.iowst» mit 4<> Min. 01 See. Herr Sadmk hat somit vorjährige Zeit des Herrn Nemee <44 Mi«. .'I.'f 2 See.) um 4 Mi». 0 See. verbessert. Cf gleich Herr Slana auf der Strecke zweimal stürzte nnd sieh ziemlich verletzte, überholte rr Herrn Krulz, der dadurch auf den zweiten Pla^ gekomine» war, doch wieder knapp vor dem Ziele, fo dass der Kampf zwischen beiden Herren noch im letzten Momente ei» sehr aufregender flr worden war. ei» schönes Zeugnis für das Anim» und die Schneidigkett unserer Juniore. Als Preis erhielt der Erste einen schönen seidenen Rege,-schirm (Wert 10 Kronen), der Zweite einen Foto^rasieständer (Werth 7 Kronen), der Dritte ein Portemonnaie (Wert 5 Kronen.) Nach dein Rennen fröh.iche Zusammenkunft mit lebhaftem Zuruf für die jungen Sieger. (Feuerbereitfchast.) Für die kommende Woche hält der l. Zug. Zugführer Machalfa nnd die l. Rotte, Rottführer Maistcr. mit 7 Wehr-Männern Fcuerbcreitschaft. — Fcueriucldestatwii: Ecntrale im Wachzimmer der städtische» Sicher-heilswache im Rathhanse ant Hauptplatzc. (Ein Kachrakt.) Am Dienstage den 28. d. M kam der als Müßiggänger bekannte Thomas Wesenjak vuIko Knrada aus Picheldorf aus de» Werkplatz des Zimmermeisters Brunüiü ans der Lend und begann mit dem Zimmerlehrlina Joses Lubctz einer» Wortwechsel deshalb, weil dieser vor Gericht in einer gegen Knrada durchgeführte» Strafverhandlung als Zeuge gegen Kurada aus-gesagt hat. infolge welcher Zeugenaussage dieser abgestraft worden sei» soll. Aus Rache erfaßte Kurada einen Prügel nnd schlug Lubctz aus den Kopf, die Schulter und den Oberarm, wodurch derselbe so namhaitc Verletzungen erlitt, dass et die Arbeit einstellen musste. Kurada hatte sich nach der That rasch geflüchtet, doch ist die Sttai anzeige gegen ihn bereits erstattet. waS der Postmeister, der ihr Wegfahren sicher ihrem Arger über feine Langsamkeit ziischreid.» würde? Ja und wedhalb war sie eigentlich aufgeregt? Eine tiefe Röche überzog ihr Gefichi. als sie sich im (bedanken diese Frage braut wortete! Wohin war ihre Ruhe gekommen? Ä>t einer Art Trotz gegen sich selbst befahl sie d.ni Kutscher, langsam gegen den Bahnhof hinaus und wieder zurückzufahren, mittlerweile wurde wohl der Beamte mit feiner Arbeit fertig fein. Langsam fuhr der Wagen die fchnurgerade Straße hinal gegen den Statiousplatz. Dort aber gab es na aufgeregtes Hin- und Herlaufen und nngewöii> lichen Lärm unter den Bediensteten und von Ferne ein Rennen und Rufen auf der Land ftraße, die, etwa tausend Schritte vom Bahnhof entfernt, den Bahnkörper übersetzend, nach d u jenseitigen Thalhaiigc abbiegend, gegen das Der' Finsteregg sich hinzieht, zn dem der Etuiuiug-i Hof gehört. (ffmrflrtiiitt fofitt.) — 4 — ,y,il)rif«Mityr Morit Stollner in Bischofdvrf, die dl.i Letztgenannten aus der «eihe der Grund-fiiMcrträflcrals Ersitzmö inier: die Steuerein-n.liiner Gustav Michan, Älexaudcr Duller und »iurl «chauer. dai Grundbesitzer und Gemeinde-ihmstcf}«.*r Vliiton Siebeubvck in Fohnödors. den Llnuanustellvertreter dcr BezirkSv^rtretuiig Georg 'W>)«r in Zerlach und den Grundbesitzer und Bürgermeister Johann Kocevar in Pvlstrau. l( drei Letztgenannte» an» der Reihe der Grund-it,»erträger. — Der Landtag ijat in die Commission jiwiihlt als Mitglieder die Herren: Blasius Herk, >>irn»dbesitzer in Fisching: Auivu Walz. G»t»be-»iyer und Gemeindevorsteher in Wartberg; Josef 1>! Loscht, LandtagSabgcordneler und Dechant; Uiirl Graf Lamberg, Gutsbesitzer ans Schloss .piitritz bei I'',; Ftanz Nobic. Reichstags- »nd ^»>dlag«obgeoro»eter iu Marburg; Woldeinar yil-tze. Gutsbesitzer in Pettau. Als'Ersatzmänner tu- Herren:Iranz Nenmaier vulgv Reicher. Grund-d-.'iper in OberhauS; Josef Hofer. Realitätenbe-scher nnd Gemeindevorsteher in Jrdning; Franz Äogner, LandlaaSabgeordncter und Grnndbesitzer ,!> Liidersdorf; Jvhau» Gerlitz, Realitätenbesitzer l!> Hartberg; Josef Lenko, Gemeindevorsteher ,» st. Peter im Sanuthal>; JuliuS Alfred Freiherr von MoScon, Reichst z»- und Landtags-abgeordneter und Gutsbesitzer in Pischätz. Schristthunl. seit einigen Tage» ist in den Schaufenster» der . liliandlungen ein kleine« nett auSaesialieleS Büchlein. ..Der Gi meintxrnth der 1. f Reichshaupt- und «i.'sidenzswdl Wien" zu bemerke» dessen itrscheinen »inentlich alle» Jenen höchst willkommen sein wird, loelche \t weiteren Entwicklung der Stadt Wie» mit Interesse »!,>eaensehen. denn das besagte Werlchri, bringt nebst einen, mikieffantcn Anhang, voi allein die durchweg» lvohlge-nvffene» Portaits der Herren «emeinder^the u wir begrüben \if Erscheinen diese» Büchlein» umsomehr. als durch ihn me nie zuvor) Jedermann die «elegenheit geboten ist. >» gesaminien Bcrttetungskörper kennen zu lernen. Begen Zusendung von 5b kr. ersolgt Franco,',usendung durch den {uiiptorilag Rudolf Händel, Wien-Döbling Gut u. billig. Ein Überzieher fl. 9. Ein FrühjahrS-Anzng fl. 12. Ein Kammgarn-Anzuz fl. 14 (garant. rein Schafmolle) stels vorräthig bei Jakob Rothberger k.n.k.Hof» liefernnt. Wie», I., StefanSpla tz 9. 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Stationen Schnellzug Pers.-Zug Schnellzug Pers.-Zug Graz ab Pragerhof ™ | 1" nachts S" ~ !!" .. 5«» früh 8»' morgens fl1' vorm. 12" mittags 2" nachm. 2" nachm. -M° nachm. 7" abends 8>« „ Pettau an 3» . 10« vorm. Z'° nachm. 8** abends Friedau an 4'4 morgens 10" „ 3* nachm. fl- * Ein Lehrjunge mit guter Schulbildung, der slovenischen und deutschen Sprache mächtig, wird sofort aufgenommen bei Mathlas NeniBC, Manufacturwarenhandlung, PETTAU. EW Annoncen *30 für alle in- und ausländischen Journale, Fachzeitschristen, Kalender etc. besorgt am besten und billigsten da» im besten Rufe seit 30 Jahren bestehende erste österr. Annoncen-Bureau von A. Oppelik's Nachfolger Anton Oppelik, WIEN, I., Orünangergass« 12. *«ieitcr Ziitungi- und K«ltnd«r-KoUloj, »owi« Kottenubsrtthllj« grtlii. Im Volksgarten ist die zweite fAIalidS zu verkaufen. Anzufragen beim Vereinsobmanne Herrn IGNAZ ROSSMANN, Pettau. Möblirtes Zimmer, möglichst billig, wird von einem jungen, .soliden Manne zu miethen gesucht. 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Es werden möblirte Zimmer und Wohnungen für Fremde ausserhalb der Stadt gesucht. Gefällige Anträge wollen an die Leitung der Fremden-verkehrs-Section zu Handen des Herrn Josef Gspaltl gerichtet werden. Museum. Fräulein Die Leitung des Ifusealvereines zeigt hiermit an. dass der Einlrittprcis für das Museum wie folgt betrügt: 1. Mitglieder de» Vereines haben freien Eintritt. 2. Nichtmitglieder, für Erwachsene 20 kr. per Person, für die Jugend. MilitSrinannschnst und Gewerbe-gehilsen 10 kr. S. Den Schülern de* landschaftlichen Gymnasiums, der Volks-Handels- und Gewerbeschule in Petlau ist unter Führung eines Lehrers der freie Eintritt in das Museum gestattet. Diesbezügliche mündliche Ansuchen sind an Herrn Josef Gspaltl zu richten. Das Museum ist jeden Sonn- und Feiertag von 10 bis 12 Uhr vormittags geöffnet. Eintrittskarten sind bei Herrn Jos. Gspaltl und bei dem Museumsdiener crhÄltlich. Gewerbeverein, Pettau. El2nLlad.UL2n.gr. Samstag den 8. August 1890 findet in Herrn Reicher's Gasthofe die diesjährige Vollversammlung des Pettauer (Jewerbevereines statt. — Beginn 8 Uhr abends. Tagesordnung: 1. Verlesen der letzten Ver- | 3.-Cassabericht des Cassiers. 4c. Neuwahl der Leitung. 5. Freie Antrüge. handlungsschrisl. 2. Thatigkeitsbericht des Obmannes. Die P. T. Mitglieder des Vereines werden gebeten, sehr zahlreich erscheinen zu wollen. (Üiste willkommen. PETTAU, am 1. August 1896. Der AuSSChuSS. - 6 - Nlederla#: Glas-, g PorzellaawarenhaDdlQDg J. Kollenz & Neffe, Pettau. I oj Q. € gj O 03 E «3 ■ C3 £ i— O IIeuheit ? rs5? JiidJSrbeJJisteii ausHolzWf in verschiedenen Grössen. Qntvr.Unur. PATENT. S tauAtwftn Virkausssllllen IW jlUStMiin»4wN0rt»rtjlltn Öitrr llafan«, (mrt AuinjSm« loldirr in Böhmen.Mihrtn » Schltjlsn.) Muttir »on Körben ]* I Stuck dtr6r0ji«nlM-J»«rdiit$rgt« EinimdiiMiwI-IS, Muster «an Klslin jtl . • . 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Bellas. p ]0cttttxtcr Aus den schottischen Bergen. ZivrcUe von «lbert Stutzer. irMf-fllf (OetllHang.) war entzückt, dies war das erste Mal, da« Elhel "ch ihnen auf einer Partie anschloß, indem sie bisher SGOF'/i üd> stets von ihrem Bater oder einem allen hochländi-kck>kn Reitknecht hatte begleiten lassen. DiePserde standen bereits im Hofe gesattelt; Franz und Donald kamen heraus und schwangen sich in den Sattel, ungeduldig n»s Ethel wartend. Endlich trat das Fräulein aus der Thüre; im enganschließenden Reitkleide, welches die schönen Formen ihrer schlanken Figur i'rrriet, ein schottisches Eap auf ihrem schönen Haare, in der kleinen l'chandschuhten Rechten die Reitgerte haltend, fehlte ihr, wie der mnge Mann bei sich dachte, nur der Falke auf der kleine» Faust, »m einer jener znr Jagd ausziehenden Edeldamen der Vorzeit zu gleichen. Tie Harrenden begrüßend, blickte sie, da ihr Reitknecht nicht zur Stelle war, sich suchend um; schnell wir der Gedanke sprang ^ran» von seinem Pony und bot ihr seine Dienste an, die sie lächelnd annahm. Mit der Galanterie eines «avaliers der alten .jeit hob er sie in den Sattel. Bald ritt die kleine Gesellschaft im Trabe aus dem Parke hinaus, den Weg über die Haide einschlagrnd. l5thel, welche in der Mitte ihrer beiden Kavaliere ritt, führte dir Mgel mit der Grazie und Festigkeit einer Hochländerin, die von frühester Jugend an den Sattel gewöhnt ist, .Laßt uns Galopp reiten," rief der ungestüme Donald, zugleich ieinem Ponh die Sporen gebend; Ethel nickte zustimmend »nd folgte mit Franz. Wie sansten jetzt die feurige» kräftigen Tiere dahin. Mit weit vorgestreckten Köpfen und geöffneten Nüstern schienen sie zn stiege» und mit ihren kleinen Hufen kaum den Bode» zu berühren. Donald schwang seine Reitgerte in der Lnft nnd stieß Rnfe des höchsten Entzückens ans; Franz fühlte das Blut heiß durch seine Adern rollen, und Ethels Wangen glühten und Ihre Augen glänzten. Die Raffe schienen keine Ermüdung zu kennen, fort ging es, immer fort; wie ein Panorama zog die Landschaft an ihnen vorüber, stets neue Schönheiten entwickelnd. Jetzt hatten sie die Haide verlassen nnd drangen in den Wald ein. Mit außerordentlicher Gewandtheit sprangen die Ponies über Ginster, kleine Büsche und vom Stnrm umgeworfene Bäume, vorwärts. nur immer vorwärts. Tie Bergpfade hinan, an Schlucht?» »ntlang, durch welche rauschende Wasser stürzte». währe»d das Geschrei wilder Böge! zu dem dumpfen Getöse der brausende» Wellen ertönte. Mit einem plötzlichen Rucke der Zügel hielt Ethel ihr Pferd >in: dicht vor ihnen befand sich eine solche Schlucht, über die einige Planken zum Zwecke der Passage gelegt waren. .Es ist zu unsicher," sagte sie, ans die Planke deutend. .Setzen wir darüber weg," rief Donald, .Nein," wandte Ethel ein. ihren Pony nmwendend, .sieh, wie »nsere Pferde mit Schaum bedeckt sind." Franz kehrte sosort sein Pferd nm nnd Donald folgte zunächst höchst mißvergnügt seinem Beispiele. .Betrachten Sie jene Bergkette dort. Fräulein Ethel," begann Zranz, .scheinen sie nicht von Giganten auseinander getürmt zu sei«?" Während Ethel mit den Augen der angedeuteten Richtung folgte, ichlug der ungeduldige Donald mit der Reitgerte nach einigen, ihn »nd seinen Pony belästigenden Fliege», hierbei »»absichtlich dem Pferde seines Erziehers einen scharse» Hieb versetzend. Wie von einer Natter gestochen, sprang das Tier mit einem wilden Satze vorwärts; Franz, welcher sorglos im Sattel saß, verlor das Gleichgewicht, schwankte einen Augenblick »ud wnrde dann vou dein davonitürinenden Ponh abgeworfen, wobei er mit großer Heftigkeit gegen einen Baum stürzte. Er fühlte, wie er die Besinnung verlor und vernahm nur deu angstvollen Ruf EthelS: .Franz, tenrer Franz. o mein Gott!" Als er die Augen aufschlug, kniete sie vor ihm »nd wnsch ihm mit ihrem Taschentuchr das Blut a»S dem Gesichte, während Do-nald ihr seine Ledermütze hinhielt, in dcr er in der Nähe Wasser geholt hatte. .Bin ich denn sehr verletzt?" fragte Franz, mit zärtlicher Dank-barkeit daS Mädchen betrachtend. .Nein, Ihre Stirne ist uur geritzt, doch fühlen Sie Schmerzen?" .Ganz unbedeutende, nur sühle ich mich etwas erschüttert," ent-gegnete Franz, und mit einiger Anstrengung gelang es ihm. aus-zustehen. Ethel lächelte freudig. Bei diesem Lächeln entsann er sich ihrer zärtlichen Worte, und diese Erinnerung schien ihm neue Ärast zu verleihen, denn er trat mehrere Schritte vor. ohne zu schwanken. .ES ist nichts," sagte er, .die Erschütterung hatte mich nur betäubt, doch wo mag mein Ponh sein?" .Dort nuten steht er nnd grast," rief Donald, „warten Sie hier nur zehn Minuten nnd ich will ihn schon sangen." Und sich aus sei» Pferd schwingend, galoppierte der mntigr Knabe wie der Wind davon. Einen Augenblick sah ihm Franz nach, dann wandte er sich mit leuchtenden Augen an Ethel und sagte: .Fräulein Ethel, wie fehr, wir innigst muß ich Ihnen danken!" Mehr durch drn Ton als dril Inhalt dieser Worte bewegt, wandte sie schnell den Kopf ab. .Sie haben mich recht erschreckt." sagte sie. beharrlich nach einer andere» Richtung blickend. .Ich würde mein Lebe» daran setze». Hin nochmals jene Worte zn vernehmen, die Sie bei meinem Sturze ausriefen!" Ethel errötete bis an die Stirne, ihre Augen irrte» i» sprach-loser Verwirrung »mher und ihre Brnst hob sich unter dem engen Reitkleide. Franz hatte sein Versprechen, nie von gewissen Dingen zn spreche», völlig vergesien; von den« Falle ansgeregt, nur mit den zärtlichen, ihr nnbewnßt eutstohene» Worten Ethels in feine» Ohre», kannte er keine Vorsicht mehr; sei»? so lange »nterdrückte Liebe brach jetzt mit voller Macht dnrch die von der Schicklichkeit gesetzten Schranken. Zn der vor ihm stehenden schlanken Gestalt niederblickend, sagte er innig: .Bitte, sagen Sir mir. Fränlein Ethel. ob mein Leben einigen Wert in Ihren Angrn besitzt?" Mit glühende» Wangen nnd pochendem Herzen betrachtete Ethrl den junge» Mann nnd sie sühlte, wie mächtig ihr Herz zu seine« Gunsten sprach. Einen Augenblick schwankte sie in jungfräulicher Scham, dann, fortgeriffen von dem Momente, neigte sie sich vor und reichte ihm, ohne ein Wort zu sprechen, mit einer plötzlichen Bewegmig beide Hände. Franz ergriff dieselbe» mit grenzenloser Freude — so standen sie eine Minute einander gegenüber — dann beugte sich Franz zn ihr nieder: .Wie sehr Ihnen mein Herz, mein Leben gehört, wisie» Sie, doch sagen Sie mir, Ethel, lieben Sie mich?" Das edle, liebevolle Herz des schottischen Mädchens war in ihre Auge« getreten, als sie solche tief in die seine» senkte nnd leise flüsterte: .Zie sind mir teuer!" Ohne heftige Leidenschaft, doch mit »»endlicher Zärtlichkeit schlang Franz seinen Arm nm sie nnd drückte sie an seine Brust. Da ließ sich nahendes Pierdegetrappel vernehmen. Schnell trat Franz cimit Schritt .MtriUP mit) Donald brauste daher, dr» cut-loufcitrit Pou» am Zügel mitfiihreud. „IriifHibeilni gefaßt, Imttrnbrr Schiuierigfrittn," rief er Iarficiib. »Was ist Dir deitn, Ethrl?" unterbind) rr sich. „Dn siel,st ja so rot an» wir Jörn Franc!«! — Vrfindrn Sie sich denn nicht besser?*' wandle rr sich an drn letzteren. Franz beeilte sich, (ftl)el in den Sattel zn heben, wobei die iiiite *!nft vielleicht ein wenig lauster in seinen Armen ruhte, als uütin U'nr, dann schwanst er sich ebensalls ans sein Pferd .Wißt Ihr. wen ich in der Schlucht gesehen habe?" rier Donald. ehe sie sich in Vewegnng setzten. „Nun, wen denn?'' sprach Ethel. .Die Nellh — sie srng mich, wie rö Dir ginge, wollte Dich aber nicht sehe»." Damit trieb der Auabe seht Pferd an «nd in scharfem Trabe rillen sie davon. Am Eingänge von Erombie Hall brgrstiietrn sie Herr» Talbcith, welcher, durch Donald von dem ll »falle Franzens in LenntniS stejetzt, lant lachte »nd ihn au seine versprochene Vorsicht bei einer dritten Gefahr erinnerte. Das ivar das zweite Mal im Laufe einer Stunde, daß Franz an Wellt) nnd an das Abenteuer erinnert wnrde. das er bei sei-nrm Einzug in Erombie Hall mit ihr gehabt. Am Nachmittage eilte Franz in den Park, er honte Ethel in ihrer lüedlingslaube zn finden. Das Geräusch nahender Fuß-tritte entriß ihn feinen Gedanken; ausblickend gewahrte er Nellh, welche plötzlich uurnt-schlösse» schien, ob sie zurückkeh-ren odrr writergrhrit sollte. 7!rauz empfand eine seltsame Ve-kleminung, das Gefühl eines lei-je» Grausens, als sie ihn beim Namen rief. Er blieb stehen und fragte: „Haben Sie mir etwas zn sagen?" Die Schottin nickte. »Nun, so spreche» Sie?" ..Sage» Sie mir, ob Sie mich hasse«," rief Nellh, ih» gespannt und mit angstvoller Miene betrachtend. .Ich? welche Frage!" ant-worlete Franz. .lind werden Sie nie von Ethel lassen?" fuhr sie fort. .^ch habe Ihnen schon ein-mal geantwortet »nd habe Ih-neu nichts niehrzn sagen," sagte Franz kalt und wollte sich entferne» „Sie haben also nicht ein srentldliches Wort für mich, sonder» »urHohu und Verachtung?" .Ich wünsche Ihnen dulch- Das durstige Bärbclr. Oiiginalausnahme vo» 3 aus inchts Böses.." .lind dirs ist Ihr letztes Wort?" fragte sie, ganz nahe an ihn herantretend. .Mein levtes Wort!" entgegnetc Franz fest. Einen Augenblick schien sie den Arm nach ihm ausstrecken zn wollen, dann drückte sie wir im Schmerze die Hand an die Bntst nnd eilte davon. Weiter schreitend bemerkte er das häßliche Gesicht des Hoch-länders Aiigns, der, ohne ihn zn grüße», an ihm vorüberging. Franz setzte sich in die Lande Ethels »nd begann z» Irsrn. Drr anbrechende Abend mahnte ih» an die Rückkehr: als er sich ent-lernte, ließ er fein Buch auf dem Garteiitische liege«. Tie Fettster von Ethels Bondoir gingen ans den Park hinaus, schon ans der Entfernung erblickte er eine weibliche Gestalt an demselben, in der er. näher kommend, sein holdes Mädchen er-kannte. Da sie sich nicht entfernte, so trat er dicht an das Fenster -«nd begrüßte sie mit leiser Stimme. .Ich habe Sie vergebens im Parke gesucht," sagte er. .Ihre Gegenwart ist jetzt mehr als je mein höchstes Glück!" .Sprechen Sie nicht so überschwenglich," sagte Ethel lirbcvoll. ..»och habr ich mich rannt an den Gedanken gewöhnt, so offen i Ihnen sprechen zn können." .Ist es denn so schwer?" .Schwerer als ein Mann denkt." sagte Ethel, die Angen senkt »Sagen Sie mir," snhr Franz fort, „ob es kein Tranm daß Sie, meine angebetete Ethel. mich lieben?" „Ist ^es ein Trannt, daß ich hier mit Ihnen spreche?" « worlete sie mit anmutiger Schüchternheit. ,.L »ei», das ist eine entzückende Wirklichkeit!" »Run gestatten Sie anch mir eine Frage. Waren Sie es, 5 . mir jene Rose gebracht?" .Ja!" .3ch ahnte eö!" .Und waren Sie deshalb erzürnt mit mir und wider ntief; Ethel näherte sich mehr den eisernen Stäben des Gilters „ flüsterte: „Ich fürchtete mich." .Wann»? Vor mir?" erwiderte Franz. „Nein," flüsterte sie »och Ii fer, .ich fürchte mich. jr»t zu lieben, dessen Herz einem deren Mädchen gehörte. kenne da» Leben so wenig, i bin hier so einsam erzogen. &r.> ich nicht an die Falschheit an derer glaubte." .Mein Gott, was sagen 2 . da ? Ich beschwöre Sie, geliebt Ethel, mir nichts zu verbergen " .0 ich weiß jetzt, daß ReU» sich irrte, als sie mir sagte, du,: Sie sie liebten!" „Es ist nicht wahr!" .Ich weiß es, doch nun adie». Franc! s." „Schicken Sie mich fort!" sagte Franz schnterzlich. „Mir ist so seltsam, so äugst lich zu Mute," versetzte Eth.I „Ich war den ganzen Tag , glücklich uud jetzt ist mir d,i Herz so schwer geworden." „Haben Sie guten Mut, trn. i stes, geliebtes Mädchcn!" Franz zärtlich zurück, „es niiii» uns gelingen, durch treue l'ii und Ausdauer alle Hindern«" . die sich nns entgegenstellen w den, zn überwinden." „Es sind nicht derartige i* danken, die mich traurig n. chen," entgegnen sie; „Ich hnl o Ihnen mein Herz einmal u< schenkt und kann und werde nie wieder zurücknehmen." „Dank, tauseiid Dank!" ri ' Franz außer sich vor Womi . „was mich betrifft, fo kann i 'i nur sagen: fordern Sie nu Lebe», es gehört Ihnen." Lächelnd reichte sie ihm i! kleinen Hände durch das Gin, er ergriff sie und küßte sie i-mer und immer wieder. „Genug, genug!" flüsterte sie errötend. er, ihre Hände noch immer fr „wollen Sie n Lind« in Berlin. (Mit Text.) „Ethel, meine Ethel," sagte haltend und sich dicht an das Gitter drängend, nicht einmal vergönnen, Sie zn küssen?" Sie neigte den Kops tiefer, so daß ihr liebliches Gesicht si einem Gefangenen gleich zwischen zwei eisernen Stäben besau Die Originalität der Scene mochte auch sie rcizcu und sie bot ih, rosige» Mund dem Geliebte» zum Kusse unter dem Eisengitt, Plötzlich entzog sie ihm, wie vo» ei»er unerklärliche» Angst ergriff» ihre Hände, trat einen Schritt von dem Gitter zttriick uud slüsten „Geh' mm!" Ein letztes Adien — nnd er war fort. Mit dem warmen j!m des von ihm so heiß gelicbtc» Mädchcns auf den Lippen ging t unsagbar glücklich, in den Abend hinaus. Sei» Herz war so übt voll von Dankbarkeit gegen Gott, der ihm ein so großes Glück g schenkt. Mit wonnigem Behagen ließ er deu kühlen Abendwii um seine erhitzte Schläfe spielen. Ich innß mich ei» iveitig saniiitel», murmelte er, ich werde m das Vttch, das ich liegen ließ, holen. Imturr weiter ging er in —>- 123 avf hinaus. Täuschte rr sich oder vernähn» rr ritt Rascheln Der Bartmet betrachtete erschüttert diese wruppe n»d sagte dann : liüsche? — „Nnu, kau» nirmand sprechen und miv eine (htliuniiu nclteii V" ist der Nachtwind. dachte er lächelnd. und ging weiter. Angus trat mit einem auderu 3rtiuitcn vvr und sagte: „Wir iMich vernahm rr von ururm rin Geräusch: rr lauschte - beide fanden ihn im Park mit einer Wunde im Serben; er war ....... , . i <•-*- —.w KJ. bereit« tot und ganz kalt." Nachdem der Barouel sich selbst überzeugt, daß Franz zu lebe» rührte sich. Eine Täuschung! sprach rr bei sich, nnd sich I »dend blickte rr »ach dcr Richtung von Ethels Fenster zurück l»iges:„Gott ^ ' Dich, Nr->v! !" stieg aus :,i„ cirseu Brust. ,V SiesemAugen-jiij siel ein Schuß. 6. . rli möchte nur i-i'i t, wo Herr bleibt," sagte Kr Uiroitet. m seinem Zim-im st r nicht, ich «tu ort gewesen," jtd ?vnald ein. I r Baronet leiCte die Klingel liitdt, ließ jedoch Kn Irin sinke», als lrl'I ^vlichÄrräusch Etimmenge-mimel von der I hrr verualnn. i währte mich iiid't lauge, so öff-AI, üch dir Thüre >!»d ei» Hochländer ciit ite Herrin. ^as girbt rS." der Ba»net ^ flUPPWl I trll ' " L!? feine Augru «" steil sich weit toi Eutsevln, dann 'ti! ;tc er hinaus, ob; e ritt Wort zu iK'ichen. er Barourt hob irinr brwußtlosr !i i>trr aus, legte sie ans ein Sofa »» riß wütend an Mlingrl. So-ba!) einige Frauen to inkamen, denen er die Sorge für lf' el übertrug, »il:e rr hinaus. ^u dcr Halle, um- eil vo« mehreren Hochländern, lag der Monier des unglücklichen X ntschen flach auf der Erde. Bei seine»« Mopse kniete Donald und '> ichelte ihm mit einrr Zärtlichkeit das blasse Besicht, wir mau k bei dem wilden Kuabru nirfit vermutet hätte. Ein kurze Zeit aufgehört, befahl er. deu Toten ans sein früheres Zimmer zu bring«'» und begab sich zn seiner Tochter zurück. Unter den Brniühungru dcr Diriierinne» war Ethel wieder zn sich gekommen. Sie lies; sich das Wenige, was ihr Bater wußte. k npfte er wacker mit seinen (»esühlen, docli war der eutsevliche mitteilen nnd zog fich ans ihr Zimmer zurück, ^hr Auge war >' blick zu schrecklich für sein junges Herz nnd jr»> weinte er laut, heiß uud thräuenlos. t-chiub io>a>.> 124 % Klenfch unb Aerchc. icht nelb' ich dich, o Lerche, 'W,k hoch dein Flug sich schwingt. Wie (üfi ob Thal und Berge Dein Zubellied erklingt Wohl steigst du auf und nieder Im reinen Aetherlicht, Wohl hast du hold« Lieder — Doch Thränen hast du nicht. — Ich kann wie du nicht singe» So süß und freudenreich, Kann nicht wie du mich schwingen In» klare Sonnenreich Doch ward für Lust und Schmerzen Die Thräne meiner Brust: Ja. weinen recht van Herzen. Auch da« ist sel'ge Lust. Heinrich Btabelma»». ' zätr Daö dürftige Birbele mag weidlich umhergetollt haben, bi» ihm die Zunge trocken geworden ist. Run aber kann sich'« satt trinken au« einem Gla», da» fast so groß ist, al» e« selber. Da thut e« einen ordentlichen Schluck — wenn'» nur nicht zu viel «erden wird, Bärbel»! Dir schweizerische Landesausstellung in Genf. DaS Schweizerdorf. Am l. Mai ist in Gens die zweite schweizerische Lande».Au»steUung eröffnet wurden, welche die erste, die 18H3 in Zürich stattfand, an Größe dreimal über» trifft. Sie ist auf drei vo» einander getrennten Landkomplexen am unleren End« der durch den Reiz ihrer Lage und die Lebhaftigkeit ihre« Verkehr» be-rühmten Stadt, an den Ufern der Rhone und der Arve, untergebracht. Die drei Teile sind miteinander durch Brücken und eine elektrische Bahn verbunden und gewähren zusammen «in außerord«»tlich interessante», übersichtliche« Bild aller der Erzeugnisse, die an Landwirlschast und Industrie, in «lein- und Groß-gewerbe, in Wissenschaft und Kunst von den Echw«iz«rn unter d«n mannigfaltigste» Verhältnissen ihrer Heimat hervorgebracht werden, ttl» eine der größten »nd al» die malerischeste Sehenswürdigkeit der Au»st«llung gilt da» »Schweizer-darf", da» sich am linken »live Ufer zwischen d«m Ack«rbaupark und d«m Flakchen stire erstreckt und «Inen Raum von mehr al« zwanzigtausend Quadrat-metern einnimmt. In dieser Anlag« sind in prächtiger Gruppierung gegen hundert Gebäude zusammengestellt, die un« «In treue« Bild der v»lk«tümlichen Baustile aller Teile der Schweiz vermitteln. Manche dieser Häuser sind zu diesem Zweck van ihrem ursprünglichen Standort abgebrochen unb für di« Z«it der Ausstellung in Gens neu «rricht«t worden, ander« sind genaue Rachbil-düngen von Originalen, di« sich im Norden oder Süd«», i« Osten oder Westen d«» Lande« befinden. Wa» un« bi« jetzt keine illustrierte Architekturgelchlchte gab, wa« un» sonst nur eine Fvrschung»r«is« durch da» Land, d!« mehrere Jahre fordert«, vermitteln könnt«, da« giebt in lebensvoller Wirklichkeit da« Schweizer-dorf. nämlich ein« Uebersicht über die Baustile und Bauarten, die in den Thä-lern und aus den Alpen de« Lande« die allgemein üblichen geworden sind. Allein da« Torf bietet noch mehr, benn all« s«i»e Häuser sind von Leut«n be-wohnt, di« in ihrer Eilt« und Tracht, in ihr«r Mundart und namentlich auch in ihren ««glichen Hantierungen ein getreue» Bild jene» volk»leben» vor-führ«», da» di« Gebäud«stil« uuter dem Einfluß seiner besondere» Bedürfnisse hervorgebracht hat. Kommen wir von der landwirtschaftliche» Aulstellung her zum Eingang de» Schweizerdorse», so fesselt zunächst da» breit», mittelalter, liche Hau» zum .Ritter" in Schaffhausen, da» mit Fre«komalereien bedeckt ist, »nd jenseit» einer bedeckten Brück«, di« der malerischen Stapellbrücke in Luzrrn nachgebildet ist, ein Neurnburgerhau», da« mit einem reizenden Türmchen geschmückt ist. sowie ein Bau au» Milden, In dem grüngekleldet? Jäger mit Hirsch-sänger und Horn, die Wache d«» Durst», ihr Heim hab«n. In einem B«rnrr> hau» ist eine Töpferei «ing«richtrt, wie man sie zu Heimberg bei Thun sinb«t, im Erdgeschoß eine» Frriburgerhause» sprüht die Esse einer ländlichen Schmiede, im alten Züricherhau» schlagen zwei Mädchen die Schiffchen de» Handwebe, stuhle» durch den Seid«nz«tlel »nd führen un» damit »ine Industrie vor Auge», die in den bergigen Grgenden de» Kanton» Zürich elftausend Frauen b«schäf< tigt. An einem Berner Metzg«rlad«n und am taubenumfchwärmte» T1>urga»«r< hau« vorbei begegnen wir dem Hau« der Berner Leineweber«! und ihm gegen-über der höchst merkwürdigen .Ehalamala", «In«m alt«» Gr«h«rz«r Wirt»ha»» mit Wandschildereien und allem Gerät. In einem andern G«bäud« ergötzt un» die St. Gallische Heiligenbilder Industrie, und In zwei T«ssiner Häusern zeigen un» leben»lustig«, glutäugige Madchen au« dem Süden di« Sridrnzucht und Seidenwinderri, wir sie in d«» Ihälern südlich vom Gottharb daheim ist. So ziehen sich di« charakl«ristischen Gebäude an der Straße dahin, bi» sich dies« zu «inem großen freien Platze enveitert. Ta erhebt sich, von «inrr Rund« nial«risch«r Bauten umgebe», di« Torskirche, di« d«rj«nigen zu Leisstgen im Kanton Bern »achg«biid«> ist und mit jrder Stunde da« Glockenspiel über da« Tors «rtön«n läßt. Jenseit« der Kirche gabelt sich di« Straß«. Ihr« Aeste ziehen sich al« .Post"- und .Jura-Gass«', an denen wiedkr «ine Menge Ge-bände, namentlich Molkereien au» den G«birg»kanton«n stehen, gegen einen Bergabhang, der mit Alphütten und Milchgäden au» verschiedenen schweizerischen Berggegenden überstreut ist. Bon den F«ls«n h«runt«r stürzt «in zwanzig Meter hoher prächtig«? Wasserfall, der eine Tuchwalk« und «in« Sägemühle treibt und un» mit seiner romantischen Umgebung wirklich ein Stück Hochge. biege vorzaubert. Vollständig wird die Illusion, wenn wir durch ein« Grott« emporsteigen und un» mit einem Schlag inmitten «ine» Panorama» sehen, das un« in Naturtreu« di« Aussicht de» Männliche» im Berner Oberland wieder-giebt. Ta« Bild ist so täuschend, daß manche B«sucher unwillkürlich zurück-schrecken. wenn sie sich plötzlich vor dem Abgrund be» Lauterbrunnenthale« sehe» und ihnen die Jungfrau mit ihrem ewig«» Schn«« sonnbeschienen, ja sast in überirdischem Glanz« «ntgegenleuchlet Fast jede« Hau« de» Schweizer, dorfe» lockt zum Zeichnen oder Photographieren, auch die Sprüche, di« manch« von ihnen trag«n, «rfreuen durch ihren kernige» Humor, sie stamm«» au» d«r deutschen Schweiz, d!« französische kennt die Sitte de» Hau»spruche» kaum. Immer begegnet man im Dorf ansprechenden Leb«n»bilbern, bald «Inen, v,tf.ri auszug de» rirsig«» schwarz und weißgefleckten Freiburger Siehe», bald gruppen, bald tönt da» Alphorn vom B«rg und der Kuhr«igen erklingt, h» vorheben darf man die Echtheit der Trachten, weich« Bewohner u >> »(rinnen trage». ii« gewähren ein rrizenbe» Bild von dem. va« sich l: [, Schweiz an Tracht«» noch wirklich erhalten hat. Einig« baru»t«r sind dde au« kleidsam, so di« d«r Avpenzellerinne». an der alle« in den feinsten fallt zusammengelegt ist, di« der Bernerinne« mit ihrem Silberschmuck, am reicht farbigsten sind die Freiburger- und Tessineriune», am kokettesten ad«r di, länder Winzerinnentracht mit grünem Rock, seinem Mussetinbrustluch unb trri^e Strohhut, d«r zu oberst einen faßspundähnlicheu Gupse» trägt. Die Be»>^t,> und Bewohnerinnen de« Schweizerdorse« sind au» den hübschesten Leu!?» t, Gegend ausgewählt, deren «vlk»Ieben sie zur Darstellung bringen^ unter den Burschen wi« unter den Mädchen findet man wahre Pracht««;,<>!,< und viel blühende Jugend. Da» Schweizerdors ist die Idyll« der *u»fmiur der Ort, wohin wir immer wieder zurückkehren, wenn un» die Übrigen J« der Ausfüllung schaumüde gemocht haben, b«nn bort ist die Praxi», wie d«r wirtschaftlich« Kamps erzeugt, hier aber lacht die Poesir d«r schwel,er,ich-Polttseele. die iu ihren Kundgebungen ebenso mannigfaltig ist, wie da» La» au« dem R« h«rvorgewachs«n ist. 3- «• teer. Wie sich ehedem i« Frankreich die Buchdrucker zu helfen wußte», ftftni Heinrich II. setzte auf H«rau»gab« «iu«» Buche» ohne königlich« Erlaubnis Tode»strase. Jnfolged«ss«n wurde aus vi«I«n in Frankreich gedruckten fiKtitti «in« aulländische Stadt al» Druckort angegkb«». Da» Parlament konnte dann dc Buch verdammen und verbrennen lassen, b«r Drucker aber und auch der Per',,?» wenn n sich nicht genannt hatte, waren vor allen Rachforschungen flchci Ausweg. Mutter: .Dein Tintenwischer ist ja noch gar nicht gebrauch Karlchen!" — Karlchen: .Rein, ich brauch« ihn nicht. Reine neuen toy sind ja auch schwarz.' Gliick und Unglück. Al« Sokrate« gefragt wurde, ob «r nicht be» Ülrrfir lau«, Könlg von Macedonien, der von allen wütern und Fr«ud«n «ine» rel gefangenen Vögeln in dn heißen Jahre«zeit ein Badenäpschen in den Käfig, groß g«nug, daß sie dJn« tauchen können und »ersehe da«selbe täglich zweimal mit frischem Wasier DaS Abbrechen der Kartoffelblute» ist al« gutbewährt«» Mittel zur Jt.'i gerung der Kartoffelerträg« und Relnerhaltung der Sorten nur zu empiedlo Nachdem die Fortpflanzung der Kartoffel durch Knollen, nicht durch Zoo«, geschieht, so wäre e« unnütz, die Samen aus kosten der Knollen sich au»bilt ist» bann ein weiblich XSese», M» r aus hi)(fester »<«e svitz'. Mit H l;nl'l in bir selbst den «is. Zullu» sfalk. lkharad«. «m »rsten mancher Schwache ge»> ?a« Hnbre zetat ein Cturmatrot ta» Stanze such in »orv'schem La»' «l» groi« ktatit am Me«r«»stran' guttu» stalt Auflösung d«S HoinvuyinS i» voriger Nummer: Hagen. AU« Rechte »»»behalte». «»W»»»,