Nr. 4W. Samstag, 21. Juli 1888. 107. Jahrgang, Mbacher Zeitung. ?»«.?! ?i/?>??!''^'. '*"'. ^ " n " el, < nd,! nn : <,<,„,l«hl!n ft, I». halbjiil,, i.l sl. 7,K0. Im i.' ..^aibocher > ^chem Austausche ihrer Ansichten jenes alte, historische Emvernehmen wieder anknüpfen sollen, welches die Herrscherhauser der Hohenzolleru und Romanovs seit ange Miteinander verbunden, das aber im Laufe der letzten Jahre einige Trübung erfahren. .. I" diesem persönlichen Momente scheint uns auch die hauptsächlichste Bedeutung der Kai erentrevue zu l'egen. Gelingt es. die alten Beziehungen vom Mon-archen zum Monarchen wieder lebendig zu machen uud "' erhalten, so ist unstreitig für den europäischen sieden sehr viel gethan. Durch den freundschaftlichen Meinungsaustausch von Persou zu Person lassen sich lncyter als durch den schwerfälligen diplomatischen "Pparnt momentane Verstimmungen lösen, anscheinend ^gehende Conflicte beilegen, ernste Missverständnisse beseitigen. Es braucht selbstverständlich keine der beiden Mächte ein Opfer ihrer Politik zu biingen. ihre natio» nak'u Interessen der anderen znli.be zurüchusehen, kurz. ihre Actionsfreihrit aufzugeben. Es soll dadnrch nnr einem Antagonismns :, ,),imi vorgebeugt, das Misstrauen, mit dem eine Macht jeden Schritt der anderen verfolgt nnd mistzdeullt. gebannt werden. Auch sür deu Fall ernsterer Verwicklungen bietet eine solche Entente ihre Vortheile; die Erfahrung lehrt, dass dadnrch oft der Auobruch von weittragenden Ereignissen verhütet wurde und Frieden und Nuhe in höchst kritischen Momenten erhalten werden konnten. Es war dab/r ein sehr glücklicher Gedanke, dem die Anregung zu dieser Reise des deutschen Kaisers an den russischen Hof entsprungen ist. mag sie nun der eigensten Initiative Kaiser Wilhelms zuzuschreiben oder von jener Hand vorbereitet sein. die ebenso stark als klug die Geschicke Dcutschlauds zu lenken weiß. So sehr die Fahrt zunächst ein Act der Courtoisie zu sein schien, ebenso rasch sprang ihre weittragende politische Bedeutnng in die Augen, und das Interesse, mit welchem die Welt dieser Monarchcnbegegnung entgegensah, ist ein Beweis dafür, dass man ihre Vedentuug sehr wohl zu würdigen versteht. Zweck und Bedeutung dieser Reise aber scheint doppelt zu sein: Frankreich soll end-giltig isoliert werden, damit es als der dann einzige Träger des Revanche-Gedankens durch das Gefühl der Uebermacht seiner Gegner zur Nuhe gezwungen sein wird. und anderseits soll jener panslavistischen Partei in Russlaud, die russischer als der Zar seiu will, demonstriert werden, dass ein Mg offen ist, um auf den besser zu unterrichtenden Zar einzuwirken, aber anch ihr zu verstehen gegeben werden, dass Deutschland dem Petersburger Cabiucte seine moralische Unterstützung nicht leihen würde, wenn es voraussähe, dass dessen Ballanpläne zn einem Kriege zwischen Oeste» reich'Ungarn und Russland führen lönuteu. Das haben die maßgebenden Organe in Berlin deutlich ausgesprochen, und dass die öffentliche Meinung in Russland derselben Ansicht ist. haben die letzten Tage her manche Stimmen aus Petersburg bezeugt. In diesem Sinne dient Kaiser Wilhelm der Sache des Friedens in dankenswerter Weise durch seine nordische Fahrt, und dass unsere Monarchie mit diesen Zielen und Zwecken derselben vollauf einverstanden sein kann. dazu braucht es nicht einmal des Hinweises, dass das Programm dieser Kaiserreise den Höfen von Wien und Rom beizeiten vorgelegt worden. Das Vertrauen Oesterreich-Ungarns in seinen Verbündeten ist in der beiderseitigen Interessengemeinschaft ebenso sehr begründet, als es durch das feierliche Manneswort gefestigt wurde, mit welchem Kaiser Wilhelm in seiner Proclamation an den deutschen Reichstag das Bündnis mit nnsercr Monarchie besiegelte und bekräftigte. Dass es Kaiser Wilhelm ernstlich um eine gründliche und dauernde Verständigung mit Rnssland im Interesse der Erhaltung des Friedens zu thun ist. be-weist am besten der Besuch, den er dem Hofe von Dänemark abstatten wird. Dänemark ist kaum weniger als Frankreich Deutschlands Feind. Es wurde von ihm gedemüthigt, es verlor zwei blühende Provinzen an dasselbe. Mit echt nordischer Energie und Zähigkeit warf sich Dänemark, das seit dem vorigen Jahrhunderte und bis in die letzten Decennien in innigster Cultur- und Literaturgemeinschaft mit Deutschland ge» lebt, dem französischen Wesen in die Arme und mo-delte seine geistige Physiognomie merkwürdig rasch nach den Zügen des südwestlichen Nachbars um. In jung« ster Zeit freilich mag die straffe Saite wohl in etwas nachgegeben haben, mindestens was die Bevölkerung selbst anbetrifft. Wachsende Isolierung des Landes war die Folge seiner Haltung, und die maritime wie die mercantile Schädigung, die seinen Interessen durch den Nord-Ostseecanal droht, scheint es gefügiger machen zu wollen. Doch durfte Deutschland es nicht vergessen, dass sich um den Herrn des Schlosses Amalienberg ein Familienkreis von Herrschern versammelt, der auf die Gcfchicke Europa's bestimmend einzuwirken vermag, vor allem die ragende Gestalt des Zaren, der die eine Tochter des Dänenkünigs seine Gemahlin nennt. Ts ist daher ein feiner Zug des deutschen Kaisers, wenn er von dem Besuche zu Pcterhof sich an den königlichen Schwieger« vater in Kopenhagen wendet. Der politische Charakter dieses Ausfluges ist evident, dieser Besuch soll der Begegnung von Pcterhof erst die wirksame Folie geben, er soll der Versöhnung des alten Königs Christian ebenso dienen, wie vielleicht der Anbahnung einer sol- Jemlleton. Stimmung. w k'*^ ^ "'ch^' lieber Freuud. ich bin nur etwas "er,tunmt.. — «Ach. was ist Ihnen denn über die Uzende Leber gelaufen? Fächer liegen lasfen. Ich lenne die Quelle schon selber: «Fliegende Blätter.. Duration von Harbnrger. Jahrgang 1887. Nummer "eh lch nicht. Zufrieden? Also wo fehlt es?. ^ «Ich weiß es nicht.» — «Was verstimmt Sie?» n, ' >? weih es nicht.. — «Die Erkenntnis, dass ^nan mchts weiß. ist aller Weisheit tröstlicher Anfang., babl.. V" 3^1' Original?. - «Eigentlich - nicht. Un «,6" ?" wüte gehabt, den kurzen aber schreck-hätte .7?.^ "' !""'"" 3""ern zu beobachten? Ich wabrs,^ ^,!° a^at. aber die Tngend hat gesiegt. Ein über '<^ö 'ch Buch führen über Ihre Tugenden nnd «Wem^!^^^""l,enden nwralischeu Thaten?. -Gew s! E„, Haunch, ein recht d.ckes.» VieM'?/^!'""' - «Natürlich! Die Ecken mit bit w^!^^^!.. Das macht sich so hübsch. Bitte, Icb m.^' ^ i°,Messwq Geloben Sie!. - ein Narr!. " ^ ^ d'rauf!. - -Sie find wieder ^'/^ ^'" erkannt! Wer hat denn mm da Mer l^? "?"^ deinen Namen! Ich muss de„ Ver-"n G^7"' H°lt ein! Was sehe ich! Sie belieben ein vN 5" ""Zen. als wollten Sie fragen, ob Sie Sie n N ""^drücken dürfen. Bitte, unterdrücken Dank, M U'« Gotteswillen nicht. Na also. Gott sei staunlich' ^ ^ ich"'" Zähne haben - 's ist er. "1- >5H werde ganz lyrisch dabei. Von solchen Zähnen zerfleischt zu werden — ach, muss das ein Vergnügen sein! Oho, ich glaube, jetzt lachen Sie sogar ! Nicht unterbrechen! Dass ich ein Narr bin. haben Sie einmal bereits gesagt. Nur leine Wiederholungen. Nein, wie Ihnen das neue englische Kleid sitzt! Ich glaube — Sie wissen, ich bin Kenner! — Sie haben noch nie ein besser sitzendes Kleid gehabt, obschon alle Ihre Kleider — übrigens selbstverständlich. Für Sie muss sich anch leicht arbeiten lassen. Die wahre Normal« gestalt. Das vollendete Ebenmah. wie es in der Kunstgeschichte steht! Und dabei ist man in der Lage, Gott sei Dank! eine Toilette mit Anstand auszufüllen. Nicht drohen! Ich höre schon auf — oder reden wir von etwas anderem: Was macht die Stimmung?» «Ich danke, es geht ihr fchon etwas besser.» — «Aber ganz gut noch nicht?» — «Aber ja. es macht sich schon wieder.. — «Ganz gut?' — «Ganz gut.» — «Mir auch? — Ja so! Sie wollen keine Ver« drehungen — auch gnt. Das ist ein Standpunkt, den man respcctieren darf. Nun beichten Sie aber: Warum waren Sie missgestimmt?» — «Ich weiß es wirklich nicht.» — «Sonderbar oder eigentlich ganz natürlich — es war also nichts.» — «So ist es.» — «Beachten Sie gefälligst: Ein Nichts zerstört die gute Stim-mnng. ein Nichts stellt sie wieder her.. — «Jawohl, ich finde das ganz natürlich.» «Oho! Das ist gar nicht so natürlich! Ursache nnd Wirkung müsseu doch in einem gewissen vernünftigen Verhältnis zueiuander stehen. Eine ganz mid gar geringfügige Ursache lrübt Ihnen die Daseins-freude. verdirbt Ihnen die Stimmung uud ein paar — ein paar — so helfen Sie mir doch ...» — «Aber ich weiß ja gar nicht, was sie sagen wollen.» — «Ich brauche ein «i'illmlnn or-nanx zu den paar Redensarten, die mittialsen, dic böse Stimmimg zu verscheuchen. Man möchte sich nicht Unrecht thun, und «schnodderig» passt doch nicht recht.» — «Was brauchen Sie?» — «Ein 6pi — ja so; Sie sind nicht verpflichtet, lateinisch zu können. Ich hätte gerne eine schmückendes Beiwort zu meinen Redensarten gehabt.» «Sagen wir .angenehm'.» — «Gut, sagen wir Mgenehm/. Ich hätte zwar etwas Epischeres vorgezogen, wissen Sie, so ,langhinwallend' oder ,rosen-fingria/ oder ,silberflüssia/, wenn uns so was eingefallen wäre. Bleiben wir also bei .angenehm' — glauben Sie von wegen der ,Zerfleischuna/? Bei ,an-genehm/ erinnere ich mich an einen Gedächlnisvers aus der Grammatik, den ich dereinst in der Schule lernen mufste und der uns ganz gut aus der Verlegenheit helfen kann: «Nöthig, nützlich, angenehm, Passend, ähnlich, nah und leicht.» Irgend etwas ist mit diefen Wörtern in der Grammatik los; — was? weiß ich nicht mehr. Aber Sie reden ja immer von anderen Dingen. Was geht uns die Grammatik an? Von der Stimmung wollten wir ja sprechen. Ein Nichts verdirbt sie, ein Nichts rettet sie — sie ist wohl selber ein Nichts.» «Möchten Sie mir auf Umwegen vorwerfen, dass ich Launen habe?» — «Bin ich ein Scharfrichter, bin ich ein Wucherer, bin ich ein Barbar? Ich Ihnen vorwerfen? Halten Sie einmal das Ohr zu mir — noch näher, — wie das lieb ist, so klein nnd so hübsch geformt. Ruhig halten! Also hören Sie, ganz im Vertrauen: bin ja gerade so. Mein Wort darauf!» — «Auch Sie?» — «Ja wohl!» — «Sie haben mir damit nichts Besonderes gesagt, ich finde das natürlich.» — «Sie finden, scheint es, alleK natürlich!» — «Ich finde nur das Natürliche 'natür-lch.» — «Das ist kcinr Kunst.» — .Ic,. haben Sie von m.lr Kunststücke erwartet? Ewige staunenerreqende equilibristischc Leistungen aus dem gespannten Seile der Lailmchcr Zeitung Nr. 166. 1420 2l. Inli 1888. chen mit einem anderen Schwiegersöhne desselben, dem Herzog von Cumberland, und der großen welsischeu Partei im neuen Deutschen Reiche. Desgleichen dient auch der Besuch in Stockholm bei König Oskar ebenso sehr der Courtoisie als der Ausgleichung mancher Gegensätze zwischen Deutsch und Schwedisch, die sich noch aus den Tagen Gustav Adolfs wie desseu Tochter Christine und des großen Kurfürsten herschrciben. Wenn man dies alles erwägt, so kaun man nnr mit höchster Anerkennung der weisheitsvollen Einsicht gedenken, mit welcher Kaiser Wilhelm persönlich bestrebt ,st, verlorene Verbindungen aufzusuchen, zerrissene Fäden wieder anzuknüpfen, um dem Reiche, dessen Herrschaft ihm zugefallen, die Bedingungen ruhiger, gedeihlicher Entwicklnng und des Ausbaues im Iunern zu sichern. Indem er dadurch zur Erhaltung des allgemeinen Friedens beiträgt, erwirbt er sich den Dank aller. Mögen sich die Hoffnungen verwirklichen, die sich an diese brdeutuugsvollen Stunden im nordischen Venedig knüpfen. 5 * „ Politische Uebersicht. (Die Landtage.) Eine Wiener Correspondenz will in Erfahrung gebracht haben, dass die Landtage in den ersten Tagen des Monates September — am 3. oder 4. — einberufen werden follen. Auch die Reichs-raths-Session soll heuer früher eröffnet werden, um das Budget womöglich noch vor Ablauf des Jahres durch-zuberathen. (Das wirtschaftliche Leben Ungarns.) Der «Nemzet» hält das heurige Jahr für das be-lastendste im wirtschaftlichen Leben Ungarns; bei schwacher Mittelernte erzielen die Producte nur schr geringe Preise. Auf Antrag des Communicationsministers fand vorgestern in der Direction der königlich ungari« schen Staatsbahnen eine Conferenz statt, welche über Mittel zur Behebung dieses Uebelstandes berieth. Vor allem müssen die Verkehrsanstalten allen Anforderungen einer raschen und billigen Beförderung genügen, und hierin lasse leider die Schiffahrt sehr viel zu wünschen übrig. (Eine Inspectionsreise.) Ueber Auftrag des Ministers des Innern Grafen Taaffe ist der Sa-nitätsreferent Sectionsrath Dr. Kusy nach Galizien gereist, um die sanitären Verhältnisse und Einrichtungen der dortigen Heil», Kranken- und Irrenanstalten, welche in der letzten Landtagssession zu so schweren Klagen Anlass boten, zu studieren und darüber eingehend Bericht zu erstatten. (Der dalmatinische Landtag) beschloss an die Regierung eine neuerliche Eingabe zu richten und in derselben zu bitten, dass die serbo-kroatische Sprache als interne Dienstsprache eingeführt werde. Die Session wurde hierauf gefchlossen. (Parlamentarisches.) Die Reichsraths-crgänzungswahl für den Landgemeindenwahlbezirk Iung-dunzlau an Stelle des altczechischen Abgeordneten Josef Vrany, welcher sein Mandat niedergelegt hat, ist für den 25. August ausgeschrieben. Am selben Tage findet die Landtagsergänzungswahl für den Landgemeinden« Wahlbezirk Graslltz infolge der Ungiltigkeitserbärung der Wahl des Candidaten der deutschen Vertrauensmänner. Professor Josef Riedl, statt. (Ungarn.) Nach Meldungen der «Pol. Corr.» wird in den ungarischen Ministerien gegenwärtig mit qroßer Emsigkeit gearbeitet. Die Aufgaben, denen man sich in den Bureaus der einzelnen Regirlungsressorts hingibt, sind die Budgetentwürfe für das kommende Jahr und jene Gesetzvorlagen, über welch,' kürzlich berichtet worden ist. Bis zur Stunde wird noch immer m, der Feststellung der Budgets der einzelnen Ministerien gearbeitet, und es ist das Finanzministerium noch nicht iu die Lage gekommen, die Revision dieser Einzelbudgels vorzunehmen. (Ans dem Vatican.) Der Papst erklärte gesprächsweise die Voraussetzung, er wolle Ruin verlassen, als unbegründet und bedauelte, dass mail scinei' letzten Note eine derartige Auslegung grgcben. (Die Entrevue in Peterhof.) Vorgestern nachmittags erfolgte auf der Nhede von Kronstadt die erste Begrüßung des Kaisers Wilhelm durch den Zaren; vom Schiffe begab sich der deutsche Kaiser unmittelbar nach Peterhof. Gestern fand der Besuch der Peter« Pauls-Festung in Petersburg, wo sich die Gräber der Romanovs befinden, nnd die Besichtigung der Festung statt; hierauf Frühstück der Kaiser bei dem deutschen Botschafter General Schmeinitz. Abends fuhr der Kaiser nach Krasnojc Selo in das Lager. Heute nach der Militär-Revue besucht Kaiser Wilhelm in Pavlovsk den König und die Königin von Griechenland. Morgen ist Hufdiner im Peterhofer Schlosse, und abends erfolgt die Abfahrt nach Stockholm. (In der italienischen Kammer) erklärt Crispi. in Abessynien haben sich so bedeutungsvolle Thatsachen vollzogen, dass sich die Herstellung eines Einvernehmens mit Italien verzögerte, nämlich der Tod des Sohnes des Negus und die Zunahme der Macht der Derwische. Crispi glaubt, man könne ein neuer» liches Einvernehmen anstreben uud ein praktisches, ehrenhaftes Resultat erzielen. Betreffs Zanzibars stehen Deutschland und England im vollständigen Einvernehmen mit Italien; demnach sei anzunehmen, die Differenz werde ein rasches, würdiges Ende haben. (Aus Serbien.) Königin Natalie ist vorgestern in Paris eingetroffen. In Belgrad scheint eine ruhigere Auffassung der noch aufrcchtstehenden Scheidungsfrage platzgegriffen zu haben. Der Thronfolger ist in Sicherheit gebracht, uud man will es klugerweise offenbar ver-meiden, durch nunmehr ganz überflüssige Acte der Energie den Eindruck von Gewaltmaßregeln hervorzurufen. Die endgiltige Entscheidung der Ehescheidung dürfte nach alleoem nicht in die allernächste Zeit fallen. (Vereitelte Dynamit. Attentate.) Infolge des Einganges anonymer Briefe, in denen die Zerstörung von Eigenthum mittels Dynamits angedrohl ward, wurden in den verschiedenen Londoner'Docks in den letzten Tagen die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln getroffen. Gleichzeitig wurde die Zahl der diese Gebäude bewachende» Schutzmannschaften ansehnlich vermehrt. (Südamerika.) In der südamerikanischen Republik Venezuela ist ein Aufstaut, ausgebrochen. Schon am 16. d. M. meldete das Newyorker Blatt «World,, es werden in Halifax Vorbereitungen getroffen für eine Freibeuter-Expedition gegen Venezuela im Interesse des früheren Präsidenten dieser Republik, General Crcspo, von dem es heiße, er begünstige die Ansprüche Englands in dem Streite bezüglich der Territorial-Glvnzen von Vritisch-Guiana. Tagesnemglciten. Se. Majestät der Kaiser haben z»r Restaurierung der Kirche «zu den hl. vierzehn Nothhelfern» .;» Lichlenthal in Wien eine Unterstützung von 2l)l) fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen gernht. — (FZM. Freiherr von Kühn.) Nach einer fünfzigjährigen verdienstvolle!! Thätigkeil im Dienste des H^res scheidet mmmehr der Commandierende des dritten Armeecorps, FZM. Franz Freiherr Kühn von K'n line nfeld, ans dem Activstande der Armee. Se, Majestät der Kaiser hat bei diesem Anlasse das folgende Allerhöchste Handschreiben an den genannten General erlasse»: «Lieber Fcldzengmeister Freiherr von Kühn! Die Feier des fünfzigsten Gedenktages Ihrer ummter-brochencn activen Dienstleistung hat Mir die angenehme Grlrqenheit geboten, der hervorragenden und erfolgreichen Dienste z» gedenken, welche Sie im Frieden und im Kriege geleistet haben. Ihre Erfolge als selbständiger Commandant im Kriege, Ihr Wirken in der verantwor-tungsvolleu Stellung als Kriegsminister, sowie die laug' jährigen, gleich vorzüglichen Leistungen auf Ihrem gegenwärtigen Dienstpostcn bleiben auch in Zukunft unvergessen und sichern Ihnen vollen Anspruch auf Meine Dankbarkeit. Die vollständige Bereitstellung Meiner Armee macht jedoch die anderweitige Besehung Ihres i»me-gehabten Commandos nothwendig, daher Ich Sie von» Posten eines Commandanten des dritten Corps und com-mandicrenden Generals in Graz sowie Landwehr-Con«-Mandanten daselbst — bei Versetzung in den disponiblen Stand und Vorbehalt Ihrer anderweitigen Verwendung ^ enthebe und Ihnen bei diesem Anlasse für die auf Ihrem bisherigen Dienstposten geleisteten ausgezeichneten Dienst erneuert Meinen Dank und Meine Anerkennung ausspreche. Ischl am 1l). Juli 1888. Franz Joseph m. l'' ^- FZM. Freiherr v. Kllhn wurde im Jahre 1817 zu Proßnitz in Mähren geboren und trat nach Absolvicrung der Neustädter Militärakademie im Alter von zwanzig Jahren als Unterlieutenant in das Infanterie-Regime»! Nr. 1. Zehn Jahre später hatte er bereits den Rang eines Hauptmanns im General - Quartiermeisterstabc cr> langt und zeichnete sich als solcher im italienischen Feld' zuge 1848 und 1849, namentlich bei den Straßen kämpfen in Mailand, bei der Einnahme von Vicenza und in der Schlacht von Sommacampagna befonders aus Während der ungarischen Campagne nahm er an bcr Belagerung Konwrns hervorragenden Antheil, war dann als Generalstabschef des 11. Corps thätig und wurde in> Jahre 185s; als Oberst und Professor der Strategie an die Wiener Kriegsschule berufen. Den italienischen Feld' zug im Jahre 185!) machte er als Generalstabschef des Armee-Commandanten Feldzeugmeisters Oyulay wit> Nach beendigtem Kriege übernahm er das Commando eines Infanterie-Regiments und später das Commando der Infanterie-Brigade in Tricnt. Bei Ausbruch des Krieges im Jahre 18liL erhielt Freiherr v. Kuh« dic Leitung der Tiroler Landesvertheidigung und entledigt Sophistik?» — «Alle Achtung! Wie Sie sich literarisch ausdrücken! Auf dem gespannten — das muss ich mir merken.» — «Ihre Schule!» «Danke ergebenst. Also ich habe gar nichts erwartet von Ihnen; ich weiß ja. ich habe nichts zu hoffen von Ihnen, leider! Sie sind zu grausam. Nicht klingeln! Es ist noch lange Zeit, ans Hinauswerfen zu denken. Im entscheidenden Momente gehe ich dann schon von selber. Im übrigen waren Sie ja auch vollkommen im Rechte. Es ist wirklich natürlich. Sie sind so, ich bin so, und alle Menschen sind so. Wir alle sind Sclaven unserer Stimmungen, aber ist es nicht demüthigend, dass wir willenlose Sclaven einer so geringfügigen Sache sind? Ja wohl, willenlos! Denn die besten Vorsätze, der ehrlichste Wille, gut gestimmt zu sein, helfen nichts, wenn uns ein lächerliches Nichts verstimmt. Es gibt nichts Nichtseres, als dieses Nichts. Ein Grund muss doch vorhanden sein, weil ja die Wirkung da ist, aber er ist oft so winzig, dass wir uns seiner nicht entsinnen können. Weiter: Ist es nicht demüthigend, dass wir einem solchrn Nichts nicht einmal mit Vermmftsgründen beikommen können? Sie helfen nichts. ,Ich bin verdrießlich, weil ich verdrießlich bin; weil ich verdrießlich bin, bin ich verdrießlich/ Stimmung! Sie ist die winzigste Geringfügigkeit auf der Welt.» «Sie denken zu gering von der Stimmung. Stimmung ist Glück.» — «Wie Sie befehlen, theure Freundin. Ich sattle sofort um. Wie? Stimmung follte eine Lappalie sein! Es wäre absurd, so etwas zu behaupten. Stimmung ist alles. Stimmung ist das Wichtigste, huren Sie und verstehen Sie wohl. das Allerwichtigste auf der Welt. Gestatten Sie. dass ich Ihnen das beweise.» — «Ich bitte.» — «Sie brauchen sich nicht so zurecht zu schen. als gälte es jetzt, einen Vortraa über sich ergehen zu lassen. Beruhigen Sie sich. ich kenne ihre Ahnungen, ich gehe nämlich selber nicht in Vorlesungen.» — «Den Beweis!» «Soll ich offene Thüren einrennen. Bekehrte zu bekehren versuchen? Alles, was sich sagen lässt, haben Sie selbst mit wahrhaft epigrammatischer Kürze zu-sammengefasst: Stimmung ist Glück! Das Glück ist ja bekanntermaßen nicht etwas objectiv Gegebenes, sondern ein subjectives Wähnen. Bilden Sie sich ein, elend zu sein, und Sie sind es. Hunderttausend Menschen können darauf schwören, dass Sie es nicht seien — Sie glauben es zu sein, und Sie sind es thatsächlich. Ebenso brauchen Sie sich nur einzubilden, dass Sie glücklch seien, um es auch zu sein. Das genügt vollkommen. Die individuelle Auffassung.... warum lassen Sie mich denn eigentlich so lange herumreden? Ich kann ja auch mit tausend Worten nicht mehr sagen, als Sie mit den drei gesagt haben.» «Jetzt glaube ich aber, dass Sie wieder ,'ibcr das Ziel hinaus schießen und dass Sie aus der Stimmung zu viel machen. — «Jetzt glaubt sie wieder das — oh, Weiber! Gibt es denn noch etwas Höheres, als Glück? Nur logisch und nur gerecht! Ist Stimmung Glück, so erqibt sich das Widerspicl von selbst: Verstimmung ist Unglück. Da nützt kein Kopfschütteln! Ich weiß, es gibt schwereres Leid auf der Welt, als den durch ein verpfuschtes Diner verursachten Aerger, abi'r die Verstimmung hat ihre Abstufungen, und diese Ati-stüfuugeu sind nicht zu leugnen. Die physischen De^ Pressionen können Spannungen erzeugen, die sich schließ« lich mit einem furchtbar grellen Blitz lösen und entladen, wobei dann auch ein Menschenleben in die Brüche zu gehen pflegt. Das macht, weil die Stimmungen in-commensurabel sind, im kleinen, wie im großen.» «Es ist nun doch gllt, dass Sie mit Ihrer Erläuterung begonnen haben. So halle ich mir die Sache doch nicht klar gemacht. — «Fahren Sie fort.» ^ «Ich danke. Wie ich bemerke, habe ich mich da in ei»n' schöne Geschichte eingelassen. Fahren Sie fort! Bin ich ein Philosophie-Professor, dass ich fortfahren soll?! Aber. Sie befehlen — also fahren wir fort. Mei^ Herren! Ja so. es ist keine tausendköpsige Mn^. die an meinen Lippen hängt. Also sagen wir: Wine Herrin! Sehen Sie sich doch nm in der Welt, w^ die Stimmung in ihr alles zu bedeuten hat. Was >p das Endziel alles menschlichen Dichtens und Trachtens Im Gruude nichts anderes, als Stimmung. Das >" eine Thatsache, an der man mäkeln und deuteln, ^ man aber nicht aus der Welt schaffen kann. Was n»>." denn alle Kunst, wenn es nicht die Stimmung ist, d" sie will; die erhebende, befreiende Stimmung? ^' deutlichsten offenbart sich das bei der göttlichsten del Künste, bei der Musik. Gedärme von Schafen werde" mit Haaren von Pferden bearbeitet, dabei wird gclegew' lich auch auf Häute von Kälbern losgedroschen, daz" wird noch mit Blech nnd mit Holz verschiedener UlM getrieben — das ist Musik! Und doch, welch reick^ und welch reines Glück vermittelt sie uns. ledigM durch d>>n Zauber der Stimmungen, die sie in "l? weckt. Stimmuug ist das Grundelement und das 6>"' ziel der Musik; sie lebt und stirbt mit der StimM"^' Nicht wesentlich anders steht es bei den anderen K"", sten. Sie wollen nichts anderes, als einerseits e'^e künstlerischen Stimmung Ausdruck geben, anderseits °' correspondicrcnde Complementär-Stimimlng zu derself) erwecken. Am nächsten verwandt mit der Musik s^< die Lyrik und die Stimmungsmalerei. Ja wohl. "'" die Malerei! Gabriel Max hat mehrfach mit H q. sprochener Absichtlichkeit durch Gemälde musik""^ Stlmmuugen zu erzeugen verflicht. Vielleicht ist er mit zu weit gegangen, aber mir diiücht, dass >e önibllchcr Zeitung Nr. Itil). 1421 2l. Juli 1888. slch dieser Aufgabe mit großem Geschick und Erfolg. Nach dem Kriege wurde er zum Feldmarschall-Lieutenant beordert und im Jahre 1808 zum Reichs - Kriegsminister ernannt. In dieser Stellung fand Freiherr v. Kühn Ge-Aenheit, sein reiches organisatorisches Talent durch die Neugestaltung des Heerwesens zu bethätigen. Im Jahre 1873 wurde Baron Kühn zum Fcldzeugmeister befördert und ein Jahr später feiner Stellung als Reichs-Kriegs-numster, bei gleichzeitiger Ernennung zum commandierenden General von Stciermark, Kärnten und Krain, enthoben, ^«erzehn Jahre lang hat sich Freiherr v. Kuhu in diefer Stellung der militärischen Ausbildung seines Armcecorps gewidmet. Für den Fall eines Krieges war er zur Ueber-I"e eines Armee - Commandos berufen. Mit dem ^M. Freiherrn v. Kühn scheidet einer der Lehrmeister ^r heutigen Armee und der Schöpfer ihrer organisato-nschen Grundlagen aus den Reihen derselben. — (Vaticanische Ausstellung.) Die Vcr-lymung der Gegenstände der nun aufgelösten valicanischcn -Weltausstellung hat begonnen. Die Lebcnsmittel werden an Wohlthätigkeits-Anstaltcn vertheilt. Die Kleider und Meldungsstoffe erhalten Erziehungsaustalten. Den katholischen Schulen von Rom werden die für den Unterricht geeigneten Dinge überwiesen. Die Paramente und anderen gottesdienstlichen Geschenke werden an arme Kirchen t??^ ^"" wird jeder bischöflichen Kathedrale der latyollschen Welt als Iubilä'umsandenten ein Geschenk be-6?, .?". Missionen sollen ebenfalls aus der reichen m n.r.^ 3 ""^'^" Gegenstände bedacht werden. Die P chen S^unl ^^"'^'^ ökologischen und ethnogra-Aus d.„ .? "^" ""den zu einem Museum vereinigt. Widern soll eine besondere BiWerte «3^ ^".""^en. Alle Gegenstände von höherem ^7a^ Ll'i^n <5^"'5 ""'^ Banlnotenfälschcrin.) b st N. ""3^^ nachmittags, so erzählt der -Bund-, Ansa t in'^?^ «'" b" einer größeren lithographischen , 'I' '" "l- Gallen österreichisches Papiergeld. Dieselbe El. .1 ?^ "'^senden Angestellten crs.lcht, in einer W de w.cder vorz.lsprechen, um den definitiven Bericht, wen ^ entsprochen werden lönne, in Empfang zu nch-in^^ ^^"""l dieser Zeit erschien sie wieder, uud die ^nWe AntWott"^'" ^ntonspolizei gab ihr dann die OespM^^^^^"^ D'e k. k. landlmrtschaflliche ^efellscha t m Gorz hat an sämmtliche Oemrindevorsteher des Kronlandes ein Verzeichnis der von der Pylloxera gttrosse^n Ortschafte., in Kram und im Kiistenlande ge" richtet ^n denlselben sind die Ortschaften Lozice, St Veit und Podraga, Bezirkshauptmannschast Adelsberg, Stjak, Aez.rkshauptmannschaft Scssana, und Samaria, Aezirks-hnuptlnannfchaft Görz, genannt. sei.. ""/?^ «Mittagsbräutigam..) Sein Herz, e^"m ^"'' -^"' " '" ^" dienst seines Magens Un ^ ^"l fpaz.crgängen, in öffentlichen Gärten in der n g gend Petersburgs bewegte sich, wie dortige Blätter "den sei geraumer Zeit ein behäbig aussehender Herr ' trelsc tochtergesegneter Familien, deren Bekanntschaft .^'i ??.? " ""° eigenartige Gefchicklichkcit entwickelte. v nal^ah.ge Töchter auf der einen, reelle Absichten auf r anderen Seite — das pafst zusammen! Der inter- ^u^Herr qibt sicki für eiuen Gutsbesitzer aus, klagt über das einfame Iunggesellcnleben und trägt nach einigen Tagen einer der Töchter des Hauses Herz und Hand an. In kurzer Zeit soll er sich auf diese Weife neun oder zehn Bräute angelegt haben, deren Familien er consequent zur Mittagszeit besuchte, um sich kostenfrei satt zu essen. So trieb er es bis vor einigen Tagen, wo zwei seiner Bräute, die miteinander bekannt sind, sich gegenseitig die Augen öffneten. Der erfinderische Gentleman heißt jetzt allgemein der «Mittagsbräutigam». — (Affaire Orsic.) Gegen den Grafen Victor Orsic wurde die Klage auf Grund des § 300 St. G. bereits eingeleitet. Die Untersuchung führt Gerichtsrath Vakan ovik. — (Das endlofc Regen Wetter) belästigt auch andere Welltheile. Vom Caplande, der Südspitze Afrika's, wird gemeldet: Der heftige Regen, welcher in der ganzen Colonie während der letzten zwei Monate gefallen ist, hat auch in der letzten Woche aufgehört. Mehrere Dörfer wurdeu überschwemmt und viel Schadeu angerichtet. Seit 1845 hat man am Cap niemals solche Witterung erlebt. — (Ein zwanzigjähriges Kind.) Der Ersatzcommission wurde vou einer Mutter ihr zwanzigjähriger Sohn, auf dem Arme. getragen, vorgeführt. Dieser hat sich in keiner Weife entwickelt und ist bis jetzt nur mit Milch ernährt worden. So wird aus Herford der «Kölnischen Zeitung» geschrieben. — (Edisons Phonograph.) Josef Lippincott in Ncwyork hat Edifons neuen Phonographen mit allen Verbcsserungen für die nächsten fünfzehn Jahre für eine Million Dollars angekauft. — (Streik in Brunn.) Ein Theil der feiernden Spinner in Brunn nahm wieder die Arbeit auf. Uuter den Arbeitern herrscht Uneinigkeit, weshalb eine baldige Beendigung des Streikes wahrscheinlich ist. — (Die sorgende Hausfrau.) Sie: Aber Mann, wie konntest dn nur eine Sommerwohnung so weit von der Stadt entfernt mieten! Bedenke doch den Appetit, den sich unsere Gäste laufen! Veterbof. Das nmdischr Arnediss, wir man dir russisch? Hcmplswdt a» drr Neva manchmal nrm.!, ist nicht so palastrrich, wie dir älterr Schwrslrr an der Mria, und dir laisrrlichrn Schwsscr der< selbrn birtrn zu viele diistrre Erinnrnlna.rn. als dass sir sich sür dir Lust lmr leite» rignrn sMrn, dir zu Ehrrn drs Vrsuchrs drs drnlschs» k'aisrvs nin nissischrn ,hosr wrrdrn urranstaltrl wrrdrn. Airlr K.iijrrl'l'jnchr hat i'ilniqrns Prtrrsbnra. "icht zu verzrichnen. Die ^»sammeiiMnftr, wrlchr dir Herrscher drr n.Mlrn Nrichr Europa's mi. drin russischen Baiser l,atlcn, sandrn iu jiingstrr ^ri< iu m<>is< ^uz »iischrinbareii Orten statt, uud wenu wir inch» irren, war drr Besnch Sr. Maichat drs Kaisers ssranz ^fosef be« Alexander I l. drr lchtr it'aiserbesuch iu der ^arrnrchdrnz. Zu jener Zrit wirdrrl)alltr nanz Priersbur^ von dcu ssrstllchfritri,. Die Zritru siud andere nenwrdrn. und all dir Vomphaslm ssrstr, wrlchr der russischr Huf mristcrhaft zu urr. austalten versteht und dir er jetzt zu Ehrrn Kaiser Wilhelms veranstaltet, vollziehen sich in der Uma/buna, von Prtrrsbura., iu dru laisrrlichru Lustschlössrrn, iu denen die hohen Herrschaften, ab^eschirdr» vou der Vrvöllerun^. si.1i vergnüge». Dir laudschafllichr Uiilsseuuug vo» Petersburg zeigt sich iu diesrr Jahreszeit in l'lppigster Eu'twickluuss, Dir Natur ist ye. zwiiugeu, iu riuer lurzeu Zeit alle ihre Neize zu entfalten, uud es scheiut, als ob sie gerade deshalb ihre zrrast verdoppeln uud umso iulensiver ihr Pflanzrulleit, schmücken wollte. K'aum sind die lrhtrn Spurru drs Wiulrrs vrnuijcht, sprosst »lud leimt uud grünt es allerorts, uud wie mit eiucm Zaubcrschlage geht die Umwaudlung vor sich, Iu den laiserlichen Lustschlössern kommt dann auch die Kunst noch der Natur zuhilse, denn selten findet man solchen Aufwand für Gartenpflege, wie er dort im reichsten Maße geboten wird. Um im hohen Norden solche Feengärtrn zu schaffen, musste eben die Allgewalt eines Autokraten, wie Peter drr Große es war, einschreiten. Er wollte nicht nur eine euro» päische Stadt aus der Erde zaubern und hat Petersburg dem Meere und den Vievasümpfen abgerungen, sondern rr wollte dieser Stadt auch eine Umgebung schaffeu, wie sie die großen europäischen Hauptstädte habcu, und so entstanden dann theils durch ihn, theils nach seinem Plane die Schlösser und Gärten Peterhof, Oranirnbrunu, Carsloje Selo, Krasnoje Srlo, Gacina u, a. Seiner Lage nach und auch in seinem Arrangement ist Pcterhof daö schönste dieser laiscrlichcn Lustschlösser. Am Strande des finnischen Meerbusens erhebt es sich auf einer lerrassierten Anhöhe, umgeben vou den herrlichsten Anlagen, iü imposanter Situation. Nach dem Vorbilde von Versailles errichtet, bietet Peterhof nicht «ur alle Reize dieser berühmten französischen KönigS'Villrggiatur, sondern überbietet dieselben uoch, da es nebst der architrttouischcu, horticolcn und landschaftlichen Schönheit noch die beschl, die ihm die unmittelbare Mecresnähe verleiht. In früheren Jahren war Peterhos dem Publicum zugänglich, und wenn an hohen Festtagen die Wasserkünste von Peterhos spielten, bann hatten die Petersburger wohl recht, zu glauben, dass es Schöneres nicht geben lönne. Aber bei aller Schönheit machen diese Kaiserschlösser doch leinen wohnlichen Eindruck, und Petrrhof macht hievon leine Ausnahme. Sie sehen alle wie ausgestorben aus. Es sehlt ihnen drr menschliche Hauch, die eigenthümliche Wärme, die nur der Ausruthalt des Mriijchru zu verleihen vermag. Selbst die Gärten haben di»sen Charakter. Es ist in der That, als ob man in einem Freuschloss, in einem Zaubergarten wandelte, in welchem alle Wesen gedeihen, nur die lebenden nicht Vom Kaiser-Hause werden die Schlösser gewöhnlich nicht in Anspruch genommen, und der Bevöllerung ist der Besuch nicht mehr gestattet. So musste denn jetzt in Prterhof über Hals und Kopf gearbeitet werden, damit es eingerichtet und damit ihm der starre Bann del Unbewohntheit genommen werde. Für die Zeit des Aufenthalts des Kaisers Wilhelm lebt es aus seiner Erstarrung auf und sinll nach demselben in den Zauberschlas wieder zurücl. Erst dann wird es zu neuem wahren Leben erwachen, wenn auch dem Aolte der Zutritt gestattet und an Sonn- und Festtagen das frohe Leben lustwandelnder, sich ergötzender Menschen in seinem Parte sich entwickeln wird. Pelrrhofs schönste Zeit war freilich die der Regierung Peters I. und Katharina's ll. Aber auch unter Aler/ audrr II. noch wirbelhallten die Mume von Peterhos von mancher frohen Stimme. Das Schloss ist, wie schon bemerlt, nach dem Muster des Vrrsailler ausgeführt und nicht minder reich an Kunstwerisn wie sein Vorbild. Die russischen Herrscher scheuten leine Kosten, um ihre Paläste von den berühmtesten Künstlern ihrer Zeit schmüclei: zu lassen, und der Kuusthistoriler findet in diesen Schlössern rrichrn Stoff zum Studium. Bildhauer und Maler wurden aus ganz Europa hrraugrzogrn, um ihr Können hier zu verewigen. Allein Petrrhos hat nicht bloß ein Schloss, nebst dem Hauptgebäude gibt es da noch das Belvebrrrschloss — auch Babygon genannt — das Kaiser Nilolaus hat erbauen lassen, grohr Lusthäusrr und Landhäuser, die zum Bewohnen eingerichtet waren, wie Monplaisir, das einrm holländischen Musterhause nachgebildet ist, das Palais Anglais und die russi scheu Landhäuser Oserli und Srlsli. Das Hauptgebäude hat prachtvolle Säle, von denen der Saal Peters des Großen uud der Gardensaal als dir Neprä-seutaliousräumr vrrwrudet werdrn. In dem letzteren befindet sich das von Haclrrt in Rom gemalte Bild der Seeschlacht von Tschesme, auf wrlchrr dir Sprengung einer Fregatte thatsächlich nach drr Natur dargestellt wurde, denn Graf Orlov ließ für die Zwecke des Malrrs in Liuorno, wo eben eine russi>che Esradrr vor Aulrr lag, rinc Fregatte in die Laft fprrngen. Vr-lannl ist auch der Porträtssaal mit Alltt Frauenporträts, zu denen die Modelle aus gauz Russlaub gesucht wurden. Gras Plotari, der die Kaiserin Katharina auf ihren Reisen bf< gleitete, hat diese Bilder gemalt. Bronzen, Kunstobjrrte aus Marmor und Malachit schmücken Palast uud Garten, und uichts ist unterlassen, was den Auf^ rnthalt hier zu dem angenehmsten machen lann, wenn eben das Element hinzutritt, das allein den Räumen Leben geben lann, die menschliche Gesellschaft! ?. sin?"w b?.ch nicht als völlig misslungen anzusehen wiitli' ^ ""l liebevoller Hingebung in sein schwer-der U gestimmtes Bild «Adagw» versenkt, wird iu' Wabs« l ^""6 wie eine musitalische Sensation in sich ^nehmen.» ^ 'Ich bin die Erste, die bereit ist, das znzugeben.» arn^^? leitet denn nicht ans Stimmung los? Die abn^ l,. ae. die sich für die Nothdurft des Lebens der n'^""b abhastct, gerade so gut, wie der Capitalist, zMn.-^ ""beres zu thun hat. als die Coupons ab-ür s^ "',"b" wenn ihm die Arbeit zn viel wird. ablast ^schneiden zn lassen. Die Armen, die un-werk,n ^.b" Sorge um das tägliche Brot gequält ^ n? «^ b" überwiegende Mehrheit der Menschheit schwer lN"? slch bis an'K Ende ihrer Tage, dieser in w rd?n 7.N?." 6°M' der drückenden Stimmung ledig freier ,s «^ "'""<" W aufathmen zu können in fach/ 5 ^"A gehobener Stimmung. Die Hanpt-vorau« f. . "l. "^ "°n dem Enterbten des Daseins Vorteil . '.'^"'cht das Geld an sich, sondern der gedrück p'. ^'^'^'^ "°ch einer Richtung hin vor einer zn sein. Es gehört nicht Wte N^""" ""'si es auch .... - «Nicht! ganz irH^'"? """' Ressort. Der Besitz an sich ist 'leinen M^"'' V ^ möchte es doch mit ciner 'Ich a.,1 ^ °"l bie Probe ankommen lassrn.» -dach, X ^ ^rt des Geldes beruht lediglich "Ulna'^«/^""e bessere Grundlage für die Stim-in denW'l' Der Bemittelte steht zu dem Unbemittelten ^o2 "'^iiltnis, wie der Bankhalter bei der dieser b,i? c Spielern. X<>i-o nnd c1m,l>i6.^w hat voraus n «V Nachen Chancen vor den Pointierenden ' "er Vortheil ist scheinbar gering, und es können ganze Spieltage vergehen, ohne dass er ihm zustatten käme; im ganzen und großen muss aber dieser geringe Vortheil mit unfehlbarer Sicherheit die Partie zn seinen Gunsten entscheiden, so gewiss, wie die schwerer belastete Wagschale tiefer herabgedrückt wird, als die leichtere. Damit will ich aber nicht gesagt haben, dass der Reiche auch unfehlbar glücklich sein müsste. Hier hinkt unser, wie schließlich jeder rechtschaffene Vergleich. Der Bank-Halter mnss znguterlcht Gewinner bleiben, nnd der Reiche kann unglücklich sein nnd werden und ist und wird es oft. Dcnn wenn auch unter günstigeren Umstanden, hat doch auch er den großen Kampf nm die gute Stimmung mitzukämpfen. Ist diese gute Stimmung da, dann ist auch Glück da, mit oder ohne Barcasse, und so betrachtet, schrumpft das Geld neben der Stimmung zur schäbigen Bedeutungslosigkeit zusammen.» «Gut wäre es aber doch. . .. — «Aber ja. und wie gut! Ich will ja nur, dass Sie mir die dominie» rende Stellung der Stimmung sollen gelten lassen. Die ist doch noch mehr, als alles Gold. Es sieht so aus. als placke sich die Menschheit lediglich dem schnöden Man,, mon zuliebe, aber es sieht nur so aus, thatsächlich gilt es ein höheres Ziel — die gute Stimmung. Was wir thun und lassen, lassen und thun wir doch nur ihr zuliebe. Warum legen Sie solches Gewicht auf Ihre Toilette? Sie soll Stimmung machen. Der Leib sitzt wie angegossen, die Troussierung ist pyramidal! Denken Sie sich nun da. wo die Form so beunruhigend schön und gut und wahr zur Geltung kommt — noch nicht klingeln, noch ist es nicht Zeit, es kommt noch ärger! — denken Sie sich dahin ein paar störende Achselfal« ten, Sie wären sicher verstimmt, die Wirkung wäre in Frage gestellt, und was mich betrifft, ich würde Sie gewiss anch so bewundern, aber doch vielleicht nur mehr instl'ilctiv, als ans der klaren Erkenntnis des Geschau- ten heraus. Weg die Hand von der Klingel oder ich confisciere sie.» «Dann bitte ich aber, abstract zu bleiben!» — «Geht nicht, ich bin jetzt bei den concreten Beispielen. Alles, alles geschieht der Stimmung zuliebe, und alles, alles arbeitet an ihr und für sie. der Staat, die Gesellschaft, das einzelne Individuum. Was lassen sichs die Regierungen nicht kosten, um Stimmung zu machen, nnd was opfert eine arme Balletteuse nicht, um eben« falls Stimmung zu machen für sich! Der Staat be< zahlt die Presse, die Balletteuse hängt ein beseligendes Lächeln heraus, lüpft das Röckchen und droht mit der Fußspitze schalkhaft der vierten Gallerte — alles der lieben Stimmung wegen.» «Das klappt nicht, das ist unlogisch. Der Staat bezahlt, und die Tänzerin wird bezahlt.» — »Ja wohl, sie wird bezahlt; die Geschichte ist kostspielig. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen dem Redacteur und der Tänzerin, so bin ich meinetwegen auch unlogisch nnd entscheide mich für die Tänzerin. Darin bin ich komisch. Sie sind doch meiner Ansicht?» — «Ganz!» Wenn die Worte Dolche wären, so läge ich jetzt entseelt zu Ihren Füßen, durchbohrt von dem Worte: «Ganz! Jetzt dürfte auch der letzte Moment für den freiwilligen Rückzug gekommen fein. Im übrigen wissen Sie, dass ich weder für Redacteure noch für Tänzerinnen schwärme. Sie wissen es am besten: Ich schwärme nur. . .» «Still sein!, — — «Ganz gut. — «Und Sie selbst?» — «Anch gut.» — «Mir auch?» ^ «__?!___.__ «Ab' wohl!» Baldum Groll er. Lailmchcr Zeitung Nr. 166. 1422 21. Juli 1888. Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Zum Jubiläum Sr. Majestät.) Aus Gurkfeld berichtet man uns: Das 40jährige Regierun gs - Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers wird am 18. August auch in unserer Stadt in würdiger Weise begangen werden. Indem ich mir vorbehalte, über die Festlichleiten seinerzeit ausführlicher zu berichten, muss ich heute einen erhebenden Act edler Humanität ganz be« sonders hervorheben: Die Witwe des größten Wohlthäters unserer Stadt, welcher mit einem Aufwande von 120.000 Gulden die Bürgerschule in Gurkfeld erbaut und nebstbei eine Stiftung im Betrage von 30.000 si. für Frequen-tanten dieser Schule errichtet hat, die Frau Iosefine Hotschewar, hat aus Anlass des 40jährigen Re-gierungs-Iubiläums Sr. Majestät die Stadt Gurkfeld mit einem Geschenke bedacht, welches ihr einen Ehrenplatz sichert in der Chronik unserer Stadt. Frau Hotschewar errichtet in Gurkfeld ein Siechenhaus und spendet zu diesem Zwecke außer dem auf 10.000 st. bewerteten Hause das namhafte Capital von 30.000 st. für zwölf Plätze, welche Armen der Stadtgemeinde Gurkfeld verliehen werden sollen. Weiters spendete Frau Hotschewar den Betrag von 20.000 st. zum Zwecke der Creierung einer Pfarrerstelle in Gurkfeld. Nachdem vor 40 Jahren Dechant Hohenwart seinen Sitz von Gurkfeld nach Hasel-bach verlegt hatte, bestand in unserer Stadt bisher nur ein Vicariat; durch das Erträgnis dieser Stiftung wird hier eine Pfarrerstelle creiert und so unserer Bevölkerung Gelegenheit geboten werden, an jedem Sonn- und Feiertage dem Früh« oder dem Vormittags-Gottesdienste beiwohnen zu können. — (Personalnachricht.) Der hiesige Stationschef der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft, Herr Gustav Habit, tritt heute einen vierwöchentlichen Urlaub an. Während seiner Abwesenheit wird derselbe durch Herrn Expeditor Johann Lisec vertreten. — (Hoch Wasser imKesselthale von Planina.) Die intensiven Regengüsse der letzten Tage und besonders der Gewitterregen in der Nacht vom 18. auf den 19. d. M, welcher im Niederfchlagsgebiete der Poik und Nanoäca bei Adelsberg und Otok wolkenbruchartig gefallen ist, verursachten ein bedeutendes Anschwellen der Wässer in der Kleinhäuselhöhle bei Planina. Bekanntlich erreichen dort die Höhleuflüsse von Adelsberg durch das imposante Felsenthor im Hintergrunde der Ruine Kleinhäusel wieder das Tageslicht, nachdem dieselben mehr als 7 Kilometer weit unterirdisch mit fast 70 Meter Gefalle hindurchströmen müssen. Infolge des rapiden Anwachsens der Poilfluten wurde nach einigen Stunden der Wasserstand des Unzflusses im Kesselthale von Planina um mehr als ein Meter gehoben. Die Unz trat aus ihrer sommerlich unschuldigen Verfassung heraus, und bis zum Morgen des 20. d. Mts. waren beide Hochwasserarme im äußersten Norden der wiesengrünen Thalmulde bei Planina gestrichen voll. Ueber drei Meter hoch sind die Wässer daselbst gestaut und können nur langsam durch die beiden Schächte in das Berginnere strömen, nachdem das plötzliche Eintreten des Hochwassers nicht mehr ermöglichte, die Bühnen aus den noch in Arbeit stehenden künstlichen Höhlen-schlünden zu entfernen. Nach aller Voraussicht wird diefer höhere Wasserstand der Unz durch mehrere Tage anhalten. Der Laibachfluss und die Bistra zeigen an ihren Quellen bei Oberlaibach, Verd und Freudenthal ein milchig getrübtes Wasser mit 30 cm höherem Pegelstande. — (Brand in Haselbach.) Vorgestern nachmittags brach in Haselbach bei Gurkfeld Feuer aus, welches in kurzer Zeit die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Besitzer Plovauc, Waxl und Vrecko vollständig einäscherte und jene des Besitzers Wresitz stark beschädigte. Dem thätigen Eingreifen des Artillerie-Arbeitsdetachement-Commandanten Herrn Oberlieutenants Terboglav und des Herrn Grafen Erwin Auersperg, welche sofort ihre Leute mit Löschrequisiten auf den Brandplatz entsandten, ist es zu danken, dass das Feuer localisiert und ein noch größeres Unheil verhütet wurde. Auch die Mannschaft der 6. Artillerie-Division sowie die freiwilligen Feuerwehren von Gurkfeld und Videm betheiligten sich in anerkennenswerter Weise an den Löscharbeiten. Der durch den Brand verursachte Schade ist bedeutend, doch waren sämmtliche abgebrannte Objecte versichert. Den Brand hat ein fünfjähriges Kind, welches mit Zündhölzchen spielte, verursacht. — (TelegrapheN'Verlehr.) Eine wichtige Verordnung für das Telegraphenwesen hat diese Woche das Handelsministerium erlassen. Dieser Verordnung zufolge sind in Depeschen dem Sprachgebrauche zuwiderlaufende Zusammenziehungen von Wörtern, welche nur zum Zwecke haben, die Zahl der Worte zu vermindern, von nun an nicht statthaft, und ist in diesem Falle die Taxe für so viel Worte zu erlegen, als das zusammengezogene Wort Theile enthält. Bei völlig unverständlichen Zusam< menziehungen ist jeder Buchstabe als Wort zu behandeln. Dagegen können Wortzusammenziehungen, die im Handelsverkehr bereits usuell geworden find, wie z. B. bahn-lagernd, Drahtantwort, Maisdifferenz nicht beanständet werden. — (Todesfall.) In N-ischoflack starb vorgestern Herr Johann Nep. Plauh sen., Handelsmann und Realitätenbesitzer, eine in den weitesten Kaufmannskreisen des Landes bekannte Persönlichkeit und Begründer vieler Geschäftsfilialen in Krain. Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags um 6 Uhr von der Friedhofskirche zu St. Christoph aus statt. — (Drahtseilbahn in Trieft.) Nachdem schon vor einem Jahrzehnt mehrere Drahtseilbahn-Projeclc in Trieft ventiliert worden (eines vom Holzplatze auf den Castellberg, eines vom Kasernplatze nach Scorcola), scheint es nun doch mit einem derselben endlich Ernst werden zu sollen, indem ein Consortium unter dcr Firma Vallon und Genossen sein diesbezügliches Project zur Herstellung einer Drahtseilbahn vom Holzplatze nach dem Castellbergs, wohin gegenwärtig die sogenannte Gigantcnstiege führt, vor längerem beim Mlmiciftium einbrachte und im», nachdem der Handels- und Gewerbe-Ausschuss des Gemeinderathes die Frage studiert und begutachtet hat, schon in der nächsten Stadtrathssitzung über den Gegenstand verhandelt werden soll. Der Antrag lautet dahin, den Petenten die betreffende Concession unter der Bedingung zu ertheilen, dass eine Modification, beziehungsweise Auflassung der Drahtseilbahn von, Holzplatze nach dem Castellberge in dem Falle zu erfolgen hat, als das schon seit zwei Jahrzehnten befürwortete Project der Durchbohrung des Castellberges mit einem Tunnel, durch welchen eine Verbindungsbahn der Südbahn mit der Staatsbahn geführt Würde, zur Ausführung käme. — (Militärisches.) Wie das Verordnungsblatt für die k. k. Landwehr meldet, wurde Oberlieutc-nant Anton «vrankovic des Infanterie-Regimentes Nr. 33 zum Landwehr»Schützenbataillon Rudolfswert Nr. 24 überfetzt. — (Das Guten bergfest) und die schon einmal leider verregnete 20jährige Gründungsfeier des hiesigen Buchdruckervereines finde» morgen nachmittags in Koslers Garten statt. Das rührige Festcomite hat alles aufgeboten, um die Festtheilnehmer mit Musik, Gesang, Spielen und anderen kleinen Ueberraschungen vollauf zu befriedigen. Das Neinerträgnis stießt der Witwen« und Waisencasse des Vereines zu. — (Deutsch-österreichischer Lehrertag,) Aus Graz. 20. Juli, meldet man uns: Der gestrige Festabend des Lehrerbundes in der Industriehalle wurde mit einer Ansprache des Bürgermeisters eröffnet. Oberlehrer Bin st orfer brachte ein Hoch auf den Kaiser aus, in das die Versammlung einstimmte, worauf die Volkshymne gesungen wurde. Die heutige, zweite Hauptversammlung des Lehrertagcs berieth über den Entwurf eines Verzeichnisses empfehlenswerter Iugendschriften. Morgen wird ein Ausflug nach Marburg unternommen. — (Spenden.) Für die Abbrändler von Weinitz, Golek und Podklanc sind noch folgende Spenden eingegangen: Vom Pfarramte Tirnau in Laibach 21 st., vom Pfarramte in Jauchen 6 st. und vom Pfarramte in Terstenik 8 st. 30 r. — (Die Priesterweihen) erhielten am Ittten d. M. in der Lavanter Diöcese folgende Theologen, und zwar aus dem vierten Jahrgange die Herren: Jakob Berglezaus Trennenberg; Franz Cerjat aus Reichen» bürg; Jakob Cingljak aus Süßenberg; Jakob Kitak aus Rohitsch; Franz Lekse aus Riez; Jakob Mari-nic aus Heil. Geist bei Leutschach; Jakob Merc aus St. Barbara bei Ankenstein; Johann Susnik aus Laibach; Franz Vracun aus Kopreinitz; dann nachstehende Theologen des dritten Jahrganges: Anton Medved aus Reichenburg; Franz Moravec aus Großsonntag und Johann Vreze aus St. Marein bei Eilachstein. Neueste Post. Original-Telenramme der «Laibacher Ztg.» Nom, 20. Juli. Die clericalen Journale dementieren die Meldung, dass Rampolla an die Regierungen eine Note, betreffend die Reise des Kaisers Wilhelm nach Rom, gerichtet habe Paris, 20. Juli. In Chambery wurde dem Pr«. sidenten Carnot zu Ehren ein Bankett von der Ml, nicipalität veranstaltet. Der Maire brachte einen Tonst aus. in welchem er den heißen Patriotismus von Savoyeu hervorhob und schwor, dass, weun auch die Savoyard n zuletzt in die französische Familie kamen, Frankreich doch keine ergebeneren Söhne alö sie habe. Präsident Carnot antwortete, der Empfang beweife, dass es nur ein untheilbares Frankreich gebe. Petcrhof, 20. Juli. Kaiser Wilhelm und Prinz Heinrich begaben sich vormittags mit kleinem Gefolge, worunter Graf Herbert Bismarck, nach Petersburg. Nach den bisherigen Dispositionen bleibt Kaiser Wilhelm nachts in Krasuoje Selo, wohnt morgen der dortigen Truppenparade bei. besucht sodann die Großfürsten lind diniert beim deutschen Botschafter Schtminitz. Sonntag findet ein Dejeuner auf der?)acht «Hohenzullern» sowie ein Galadiner in Peterhof' statt. Montag crfolqt die Rückreise nach Petersburg. Die gesummte Presse ist überzeugt, dass die Entrevue eine neue Friedensära anbahnte, und hofft, den rufsischeu Interessen winde jetzt Rechnung getragen lucrocu. Pcterhof, 20. Juli. Die kaiserliche Macht «Alexandria» nahm gestern um 4 Uhr nachmittags Kaiser Wilhelm und Suite an Vord und dampfte unter dcn Salutschüssen der Schiffe nach dem Kriegshafrn von Peterhof, wo im Pavillon die Begrüßung der Zarin stattfand; sodann erfolgte die Abfahrt nach dem Palais von Peterhof, wo um 7'/.^ Uhr abends das Familie»' diner stattfand. Petersburg, 20. Juli. Bei der ersten Begegnung umarmten und küssten sich Kaiser Wilhelm uud der Zar herzlich, worauf die Vorstellung des beiderseitigen Gefolges stattfand. Kaiser Wilhelm 'hatte noch auf d" ^acht «Mxandria» em? lä'na.>'l'e Unterredung mit den» Minister des Auswärtigen v. Giers, während der Zal sich mit dem Staatsmimster Grafen Herbert Aismarcl unterhielt. Hierauf zogen sich die Monarchen zurück, während das Gefolge noch in lebhaftem Gespräch blttl'. Außer dem Familiendincr in Peterhof fand dortselbst auch eine Ministertafcl statt, an welchrr Graf M nilllck uud v. Oiers theiluahmen und bei der Oraf Voroncov das Präsidium führte. Abends wurde bei magischer Beleuchtung, während alle Wasfer sprangen, eim> Rundfahrt durch den Park von Peterhof a/macht-Heute vormittags besuchte Kaiser Wilhelm das Orab des Kaisers Alexander II. Sofia, 20. Juli. Gestern abends feuerte ein miln'kanntt's Individuum auf den Polizeipräfecten. welche ihm eine Anstellung verweigert hatlc, mehrere Revolt schlisse ab, ohue ihn jedoch zu treffen. Der Attentäter wlirde verhaftet. Angekommene Fremde. Am 1«, Juli. Hotel Stadt Wien. Wolf, Kfm.. wmüud. — Stumpfi, M amtcr. Trieft. — Pclrusch, Professor, Pola. — Karl M'd August Aadjura, Mechaniler, Vrilnn. Basadna, bails'"., Mostar. — T>r. Erodi, Gymnasial Director, ^iume. - O"l man, German und Werningshaus, Kaufleute: Slodler, F" ^ brilant, Wien, Hotel Elefant. Iamnih, Lanlmayer uud Kulla- Schmid. l> l. Hofrath. Wien. — Dr. Lunarstella, Advocat. Trieft. - Hlad'l, ssorftmeistcr, Gottschcc. — v. Pongrah, Agram. — Lowing Grosllmnscha. wasthof Siidblchnhof. Cosnlich, s. Familie, ssinme. — MeirM' Villach. — Franz Pirc, Agent, Wien. - Slama, Vahubeaintel, Prag. Gastliof Kaiser van Oesterreich. Eduard uud Bruuo John, M> Gcrsal, Lehramts Candida!, Innsbrml. PiutschmaN"' Warnsdorf.______________ Verstorbene. Den 30. Juli, Johann Iereliim, Arbiter '!<> Z" VahnhofMe 4, Tllbcrculosc. — Johann Izauc, StadNva^ mann,? Sohn, l l Moll,. ssroschMe 4, Darmtatarrh, Meteorologische Beobachtungen in^aibach. Z Z^ ^2^ ZI wind Änjlcht s^Z <"). 2»N. 7314 24 5, SW,ionsta.l meist bewölkt 0'"» l> ' Ab. 7^-7 17 7 windstill heiter Sonnig, nachmittags zunehmende Bewöllnng, windig, abeiA heiter, schüuc Mouduacht. Das Tagcsmittel der Wärme >!>'?' mn^)-sillier dem Normale.___ Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. ^. 1^/>"/^H^^1 Nr das "X>5>«^ Villen,Hoielsund filvwcichenle l'illch solid, e lea. ant. Central Verlaufshaus drr bilrgerl. Tischler «^ Tapezierer I. <«. ü L. Franl, jcht uur Wien. I., Krttg^ strahe, Et. Pöltnerhof. Das Mülirl'Album sammt P"'^ Courant a/ncn sl. 1'50 lr. in Vriefmarlen. (^.^ > Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern W M geliebten Vater, Schwieger. und GrofMtcr, den wohl« W M ssebornen Herrn W > Iahann Uep. Mnutz seniur W Handelsmann uud »iealitätcnbescher > heute, de« l'.). Juli !«««. „„, <,'/. uhr frill) nach M schmerzvollem Leiden, versehen mit dcn Tröstungen M der heil, Religion, in seinem 74. Lebensjahre in ein M besseres Jenseits abzuberufen. M Die irdische Hillle des theuren Verblichenen ,uird M Samstag, den 2l.I>,li, vormittags nm !! Uhr W M Traucrhause in Vischoslack feierlich nngcsegnet, oan» « mittels Leichenwagens „nch Laibach ilbclfllhrt n"t> ^ um halb l! Uhr nachmittags von dcr ssricdhosslirchl' M zu St. Christoph aus im ssamilicngrabe beigcscht ^ werden. M Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren ^ Kirchen gelesen. W Vischoflact am 19. Juli 188«. M Johann, Julius, tzerdinaud, Moberi, Josef, W Heiurich und «udwia Pla,ch, Söhne. Mi'"' W Plauiz, geb. «lrcaoriisch, Marie Plautz, g>b. Pe- M terla, Schwiegertöchter, Odlar und Pa«la M Plautz, Jean, Olga und Umalic Mariuschel, M Amalie, Frauz, Creöcen M Ungelo, »ludolf, Max, Paul und vlga Platttz, » ^ Entel. W W Veerb,Mnn«a,istalt be« ssran, Doberlel. ^W Kaibacher Zeitung Nr. 166. 1423 21. Inli 1888. Course an der Wiener Börse vom 2l>. Juli 1888. N°ch dem ossinen«, Coursb^e Weib "liar? Stllllls.Anlchen. Eilberrente. . . «, »,. °^ „ °°°7V> ^g«",e 5.0U „ I«!»?^ ,40- ""' « - - "0 ,. l«u-2s> >«» 5„ ^?s^'^.°>^eMe, f,e>>crfle! ' >l2 2, NÜ45 ,. Ei!"U..-'.'l.,l,lH,ö.W.S ».»' k» "' .. Owah„,^^,^„ . . '.^.^ >^'2> ,. Sla.,to>Ol>>, ß.«e«..Vole ,>/., /»» fl, ,'A«<. i^ Grlllldt!ltl.-Ol>lialltio,le>, (fill iao fi, >iM,> ^böhmisch.! ..... ><>!....,. _.^ '^" ^l'?'!'l>e ..... ,03 5« ,!,4'2N °°/° Kla,n und Küstinlaud . 105-,'« -I. ^/,«"!abn!a,c ..... l»?75,0«.5<> sn, ">°dclos»cltc!ch,sche . , »„».iü, il» - ^/» Nel»<<'!chc und slavonische ,<,< .. ,n« — " "''^«nbür>,!schc . . . I04.5bios.-4o Gelb Wart !>"/„ Temefer Vannt .... i!»4-7b lt5. 50 K"/<> ungarische...... 135 30 l,,li »0 Andere öffcntl. Anlchen. Tcmaü-Ncg.^'osc b"/u ion fl. . 12« — 12« 50 tto. Änlcihc !87u, fleuerfrei los-ün —- ^»>f!)>,'» d. Stadtsscmeind« Wien I«0 i« >0b uo Aül^l»,,! l». Sl^dlq^iK'mt'c Wir« (Eill'er »nd Gold» .... — — — - l'l)!,,!, b.Siodtgem,Wien 141 — 141 50 Pfandliricfe lU>, sl,) Vodcncr. allss. österr 4"/„ <« ?b ,<,l 2l, dlo. in ü<» „ „ <«/„ . >»8 s>N !>«' dto, Priillücll Schüldversch,,»"/« >c<3.i!s' >«» ?s> O>>st.H>,,pl't!>csl,>»b.,i,t ,oj. f,>/,"/„ ,<„— 101-75 Oest ->l!,g. aul verl, <>/,"/« - - loi'.is, 102 n. d!o, „ 4"/n . , io« 3« IM «,> dlo, „ 4°/« . , i„u>30 > >l»a, nil,,. Voden^cd!t.«cl!enssel. »l Pcs! im I, >u^!< vcrl, 5'/,"/i> — — -^' - Prioiitlits-Olilinationcn ahn l, «imilslon - - --- stcrbiünüdi'-I^ort'l'.lh!, in E Über lnn'30 l0<> ?« stranz I^srs°B»d»..... —-— —.— Oalizisl» Ho»! i/lldlvig.Vahn Lm. ,««, »!w fl. S. 4'/,"/» , 'NO 20 ,0?"70 ^cslrrr. Äoitweftbahn , . , ,(,?"!i,,icl ......^>__^ —-^ Oeld Ware Staatsbahn l. Emission . .201 — 201-75 Sübbahn <^ »°/n..... l4«-!i0 i<7 25 „ »^ s>°/„..... 12b'2>> iü Nnq-nnliz. 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Silber ,5» — »55,,«, Ung,Weftb.(«aad,Ora,)«<>ofl.O. ,b?.- lü»,— Industrie-Actien w..i'cihg 1 V0f>.40°/, «> — »l — „»,s/» ^»onlan-GesclllK,, öfierr.»alpine 83 80 »4 z>n '1jcn» (lud. - Ges, 200 fl, 2l>8 5>) «4 b» Salac>2«7j, «i'Ienroff, 100 fl. . .--- —- — Woffcnf.G.OeNinW l00fl. . 278--«« — Devisen. Deulfche Plähe...... «,, i^ «i 8l zünden........ >»b — >»ü »o Pari«......... 4« 40 ^» »7. Valuten. Dncalen........ b «n b-»l z»!-ssrance.Vlü,l!!-n,!ibl «l>nlni''cn 4» »s> « »k Papies'Mobll pe« Viiliii«iilal-InHtriiinciitalkHiistlers K* Pastor IM| sammt Gesellschaft (rMM ^T.bei ormässigten Preisen. -«¦ AultroLftn dos l)(M'ülnril(Mi V<>ntnlo7r^ Mstr. James Haimelton mil. seinen Automaten. Hypomotokylonofosidos Pastor mit seinen Instrnmenlen, einzig in seiner Art. Ausgezeichnet von hohen Herrschaften. —l"i t Uhr' Ellir6e 20 kr- Hotel Stadt Wien. Morgen Sonntag den 22. Juli, abends halb 8 Uhr: Grosse Abschieds-Vorstellung ü(i- renommierten Instrumenlal-Continenlal-A rüsten (324 7) E. 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