- - '■ HES ORGAN DES ^Uc V« SchritOeltaK Maitarc •- <• Dt««, Mr. •. FermnÄ: ». ?*•**« Mclidi toBer Samstag Ist «I« SchrUdtitaac «u aal Fcnntf Nr. TB-Vt arrti^fear. Pavwiatta Zi^rltlaa ««rta 5St rflckcesaodt. Bei «taüidlca Aalracta Ist das MMrte >«l«üam._ PottaAatMw^: Wl«». M.M Ocsdilttsstellca la CIIU. Marktplati Mr. 11. Farantf Mr. T. aad la Fattaa. Oaaartortataa Mr. 3. Fanrai Mr. M. STEIRISC.HEN HEIMATBUNDES it «arfctlclM ahk Mareeaiall**. Mai—■prite (lai voraa» rakitat) MaatUtt BM 2.10 aiasiftiicBikft tf.S Kit Fttialta—urBlir; bei Uclcraat la Strelltaai ztuQclicfe Forte; bei Abholen ia der Ocsdiirtsstclle IM,!.'—^ Altrtlcfe iarA Faat «Maattlifc IM 2.10 (elas«hl. 19,8 Bpf FostzeltoacsKebflbr) und M Rar Zastcll- BT (caea Varaiaseadaas des Etazelprclsee oatf der Portoaasiacea laceseadet Nr. 20/21 — 85. Jahrgang Marburg-Drall« 20^21. Jannar 1945 Einzelpreis 10 Rpf Um den deutschen Ostraum Ziel derSowjetotfensive: Oberschlesien und Ostpreussen-Aufmarsch -wie 1914 dnb Berlin, 19. Januar Immer weiter brandet die boltchewi-■tiscne Flut gegen unsere Ostfront. Mit jeaem .Sciiriti; nach Westen wächst aber der ieidenscliaiUiche Widerstand unserer Truppen. Wonl umfaßt die Schlacht zwischen Tschenstochau und Kutno, nördlich Warschau und im ostpreußischen Grenzgebiet weitere Räume, bedeutsamer ist jedoch die erfolgreiche Verteidigung in der Sperrlinie zwischen Tschenstochau und Kraloiu. Daneben zeigen die AbwehrKämpfe'an der mittleren Pilica, die Gegenstöße westlich Warschau und der schnelle Schlagwechsel nördlich der Weichsel und un ostpreuOischen Grenzgebiet, daß unsere Verbände aktiv geblieben sind und mit eiserner Energie trotz der feindlichen Übermacht die notwendigen Gegenmaßnahmen durchsetzen. Von den in allen Abschnitten beispiellos harten Kämpfen hebt sich das heldenhafte Ringen jener Verbände ab, die sich von der Weichsel in den mittleren Pilica-Bogen zurückkämpften und durch das Fesseln senr starker sowjetischer Infanterieverbände in der Tiefe des Schlachtfeldes die feindliche Bewegung zwischen Krakau und Litzmannstadt hemmte. Im großen gesehen, ähnelt die bolschewistische Offensive immer mehr dem russischen Aufmarsch im Jahre 1914. Wie damals zielen die Hauptstöße auf Ostpreußen und Oberschlesien. Die in der Mitte vordringenden Kräfte haben zunächst nur die Aufgabe, die Verbindung zwischen den an den Flügeln angreifenden Armeen zu sichern. Zu Schwerpunkten entwickelten sich daher der Raum zwischen den Beskiden und Tschenstochau, das Gebiet zwischen Warschau und der Masurischen Seenplatte und das ostpreuß^che Grenzgebiet nördlich der Rominter Heide. Im Süden des feindlichen Einbmchs-raumes gelang es unseren Sperrverbänden und Reserven, in Anlehnung dn vorbereitete Stellungen sich zwischen Krakau und Tschenstochau unter Abschuß zahlreicher Panzer gegen starke feindliche Angriffe zu behaupten. Im Nordteil von Krakau konnte der Feind von Norden her eindringen und steht dort in blutigen Straßenkämpfen. Weiter östlich wiesen unsere Grenadiere auf dem Nordufer der Weichsel alle Angriffe ab. Die Verteidigung im Südwesten des feindlichen Einbruchsraumes wird durch die Anpassung des Frontverlaufes zwischen Weich^eibogen und Ostspitze der Slowakei an die neuen Sperrlinien verstärkt. Die damit zusammenhängenden Bewegimgen verliefen ungestört. Der an einzelnen Stellen, besonders an der Du-najec-Talsperre, nördlich Neu-Sandez, schärfer nachdrängende Fe.nd wurde abgeschüttelt oder durch Gegenangriffe zurückgedrückt. Nördlich Tschenstochau bis hinauf zum Weichseibogen westlich Warschau stießen die feindlichen Angriffsspitzen weiter nach Westen vor, trafen aber auch hier auf den Widerstand unserer Reserven. In Litzmannstadt sind die Kämpfe mit dort eingedrungenen feindlichen Panzern in vollem Gange. Zwischen Tschenstochau und Kutno drückeu die Sowjets im wesentlichen mit Panzerverbänden, da die Masse ihrer ' Infanterie an der mittleren Pilica durch unsere sich schrittweise nach Westen durchkämpfenden Verbände gebunden ist. Weiter nördlich wurde die Eingliederung der aus Warschau kommenden Kräfte in die Abwehrzone durch energisch© Vorstöße der Haupttruppe erleichtert. Zwischen Weichsel und Memel vei-stärkten die Bolschewisten am Donnerstag ihre Anstrengungen. Die am Narew eingedrungenen Divisionen stießen nach Westen, Norden und Nordosten. Die daraus im Dreieck Flölmen, Mielau und Schrafenwiese entbrannten Kämpfe wogten noch bei Nacht hin und her. Feindliche Panzerrudei versuchten in imsere Stützpunktlinie einzusickern. . Ein aus sieben Panzern bestehendes Rudel drang dabei gegen Soldau vor. Sturmgeschütze schoesen drei von ihnen ab und drängten die übrigen wieder zurück. Im Zusammenhang mit den Angriffen nördlich der Weichsel nahm auch die Kampftätigkeit östlich der Masurischen Seenplatte zu. Zahlreiche sowjetische Vorstöße brachen bei Nowograd, Lom-scha, Osowjec, Augustow, Philipow und Goldap vor imseren Stellungen zusammen. Auch im ostpreußischen Grenzgebiet verstärkte der Feind die Wucht seiner Angriffe. Zwischen Rominter Heide und Schloßberg trat er nach starker Vorbereitung zu neuen Durchbruchsversuchen an. Bei CSroß-Waltersdorf, dem einen Schwerpunkt, scheiterte der. Ansturm. Nördlich Gumbinnen brachen die feindlichen Panzer jedoch in unsere Linien ein, und •tieße& bis üb«r don Oberlauf der Inst« Tor. Unser« Panser und Sturmgeschütz« gingen sofort zu Gegenangriffen Ober. Die K&mpf«, in. die auch unsere Schlachtflieger mit guter Wirkung eingriffen, waren bei Nacht noch in vollem Gange. Wie die 146 erneut zwischen Weichsel imd Memel abgeschossenen Sowjetpanzer zeigen, sind die Verluste der Bolschewisten anhaltend schwer. Auch in Ungarn nahm die Härte der Kämpfe zu. Am Rand des Vertes-Gebir-gea und südöstlich der Stadt Gran wiesen unsere Truppen die Angriffe starker feindlicher Verbände ab. Das wichtigste Ereignis ist hier aber die Fortsetzung unserer Angriffe nördlich des Plattensees. Dort rissen unsere Panzer die sowjetische Front auf und drangen zwischen dem Gebirge und dem Velen-gesee vor. Audi nOrdllch der Donau durdibrm-dien unseie Truppen starke Riegelstel-lungen und gewannen beim Verengen des feindlichen Einbruchsraumes west-lidi der Granmündung mehrere Kilometer Boden. Schlachtflieger unterstützten die Angriffe. Sie vernichteten über 100 Fahrzeuge aller Art und brachten mehrere Batterien zum Schweigen. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 16 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Die heroisdien Verteidiger des Ostteils von Budapest setzten si«^ Jetzt, nachdem sie seit dem Weihnachtsabei^ bei Tag und Nacht dem zahlenmäßig weit überlegenen Feind schwere Verluste beigebracht hatten, auf das westliche Donauufer ab imd verstärkten die dortige Besatzimg. Mit der Sprengung der Ketten -und d« Elisabeth-Brücke Aufruf zum Voiksopfer üntersteire'" und Untersfefi^^rinner»! Wir ; sehe 'dun^r^rini^en Die unbär.dir^rn }'■ : r"*. csen Tai in -m Fnt- Vc.hvn ksTim zu-^ or, die.sen v-tiindt»' err.rt ,s Zeugnis ihrer .ci■ li^-htn Glaubens an den ; p i i:- an. ist der Kampf auf dem Ostufer der Donau beendet. Der westliche Stadtteil lag während des ganzen Tages unter ■chwerem Feuer. Die dort nunmehr bereinigte Besatzung von Budapest ist weiterhin zum äußersten Widerstand entschlossen. Obwohl die Anglo-Amerikaner hn Westen an den bisherigen Schwerpunkten mit neu herangefüJirten oder aui-, gefrischten Divisionen ihren Druck aufrechterhielten, brachten unsere Truppen durch ihre Vorstöße im niederländischen Raum, am Orscholz-Riegel wd im nöra-lichen Elsaß zum Bewußtsein, daß sie immer noch nicht wieder im Besitz det verlorenen Initiative sind. Im belgischluxemburgischen Raum haben Tauwetter und neue Schneefälle die Kampfbedingungen noch weiter erschwert An der Südseite unseres Frontbogens setzten während eines Schneetreibens feindliche Sturmtrupps beiderseit« der Stadt Diekirch über die Sauer. Unser Abwehrfeuer versenkte zahlreiche feindliche Sturmboote. Nur unter hohen Verlusten gelang es dem Feind, einen Brückenkopf zu bilden und ihn im Schutz massierten Artilleriefeuers zu festigen. Di». Kämpfe an den Ubersetzstellen dauern noch an. Das Opfer ohne Aber Von Paul Drömert rer Voll ter; au c r. »r ai "-h i T«==nr-n ^ G7;n R e.rcn des •< 5. s en du rci: Li an. TT-! rjcr M;.n-Deutschen •er g^priif- TT'. einmalig'.-n E i e rfo u TU sirnem ?n der Snnrrii.ing Volk!-h( F r a nz Steindl, Duridesführer Deufsche Sanitäter beschossen Protest des Reiches gegen amerikanischen Völkerrechtsbruch dnb Berlin, 19. Januar Das Auswärtige Amt teilt mit: „Zu den zahlreichen Völkerrechtsverletzungen, deren sich die nordamerikanische Kriegführung durch rücksichtslose Mißachtung der zum Schutz des Roten Kreuzes erlasenen mtema-tionalen Bestimmungen schuldig gemacht hat, gehören als besonders krasse Fälle die der Erschießimg deutschen Sanitätspersonals nach seiner Gefangennahme. Mehrere Fälle dieser Art wurden von deutscher Seite festgestellt. So sind, wie wie aus den eidlichen Aussagen des inzwischen ausgetauschten deutschen Sanität sunteroKiziers Karl Groß hervorgeht, Ende Januar 1944 bei Nettuno zwei deutsche Sanitätssoldaten, nachdem sie in die Ge-Wodt amerikzuiischer Truppen gefallen waren, von diesen erschossen worden. Groß, der im Schlachtgelände nach seiner Gefangennahme noch verschiedene amerikanische Verwundete verbunden hatte, fand die beiden Sanitätssoldaten nebeneinander tot auf dem Rücken liegend auf. Sie hatten die Rote-Kreuz-1.' ade am linken Arm, ihre Sanitätstaschen lagen neben ihnen. Sie waren "somit für die amerikanischen Truppen, die ihre Erschießung durchgeführt hatten, deutlich als Sanitäter erkennbar. Die Reichsregienmg hat durch Vermittlung der Schutzmacht bei nordamerikanischen Regierung energische VOTstel-lungön erheben lassen und dabei der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die nordamerikanische Regierung eine Bestrafung der Schuldigen herbeiführen wird." Marburg, 20. Januar In einem Winkel des zerstörten Wohnzimmers liegt zwischen Mauerstaub und hereingewehten Schnee ein Kästchen mit den schönen Abzeichen, die es einst bei den Sammlungen für das Winterhilfswerk gab. Aus allen Teilen des Reiches stammen sie. Odenwälder Elfenbeinschnitzer haben die Frühlingsblumen aus Kunststoff geschnitzt; Glasbläser aus dem Sudetengau haben die bimten Medaillons mit den Reliefköpfen berühmter Deutscher hergestellt; aus den Eisenhütten an der Sieg stammen die kleinen WaffenschUde mit alten Rimen-zeichen; sächsische Bandwirker webten die Trachtenbilder aus Stoff, thüringische Heimarbeiter schnitzten die hölzernen Märchenfiguren, und die tönernen „Max und Moritz"-Gestalten sind in einer Karlsruher keramischen Werkstätte modelliert worden. Unter den vielen Erinnerungsbildern, die aus den Trümmern des einstigen Heimes aufsteigen, sind die an die Sammeltage im Friedensreiche mit die lebendigsten. Wie war es doch damals bei der Machtübernahme im Reich? Uber sechs Millionen Arbeitslose lagen buchstäblich auf der Strä£e,'' verbittert, im Lebenskampf zum großen TeU müde und mißtrauisch geworden. Es war kein leichter Start, den der Nationalsozialismus hatte, als er diese traurige Erbschaft übernahm, aber damals vollzog zum ersten Male sich das, was unsere Feinde später noch so oft als das deutsche Wunder bezeichneten. Nicht allein, daß die Fabriken und Handwerksstuben wieder mit schaffenden Menschen sich füllten, daß die Elendsviertel in den Großstädten verschwanden und die Bauern von dem Alpdruck der drohenden Zwangsversteigerung ihres angestammten Besitzes befreit wurden, daß Siedlungen erbaut, Autobahnen erstellt wurden, daß den Kunstschaffenden neue Felder der Betätigung sich öffneten, nicht das gab die große Wende, sondern der neue Geist, der in das deutsche Volk einzog und der in dem einen Satz, der auf jeder Markmünze zu lesen war, sich ausdrücken läßt: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz." Jene kleinen Abzeichen der einstigen Opfersonntage wurden denen gegeben, die ihre Geldspende für das WinterhUfs- Die Schlacht vor der Grenze Stützpunkte wirken wie Bremsklötze — Was Waffen tragen kann, greift ein PK, 19. Januar Die Lage an der Ostfront hat sich weiter verschärft. Während die Kämpfe an der Flanke, in der Rominter Heide in Ostpreußen, an der Nordabdachung der Ostbeskiden erbitterte Verzahnung und nur zähen Raumgewinn zeigen, hat sich das Ringen an der gesamten Zentralfront über weite Landstrecken ausgedehnt. Aus den Innenräumen des Weichselbogens hat sich diese Bewegungsschlacht größten Ausmaßes nach Westen ausgebreitet und tobt im Norden rwischen Strom imd Grenze des Generalgouvernements im südlichen Teil zwischen Nida und den flachen Hügeln des Krakauer Juras. Was sich in diesen Grenzen im Laufe der Tage entwickelte, ist schwer nachzuzeichnen. In viele Richtimgen weisen die Spitzen der sowjetischen Panzerkeile. Die Hauptwucht liegt auf der Höhe von Tschenstochau imd nördlich davon. Auf Krakau weisen die Pfeile, wie sie um Warschau herumliegen und nadi Westen deuten. Uber all sind die Nester der deutschen Kampfgruppen dazwischen. Uberflügelt, abgesclmitten, auf sich allein gestellt, ziehen sie sowjetische große Verbände auf sich und dezimieren deren Kräfte an der Front Wie groß die Bedeutimg dieser Bremsklötze ist, zeigen die Erfolge an allen Abschnitten. Südlich der Lysa Gora vereinigte eine Hamburger Panzer-Grenadierdivision drei Tage lang die Angriffe einer Schützenarmee und von 200 Panzern auf sich, eroberte in harten Straßenkämpfen Teile von Kielce zurück und vernichtete 26 Kampfwagen und 76 Ges^ütze, bis der Anzug der noch «n der Weiditel stehen- den Divisionen gesichert war. Eine hes-sisch-moselländische Division hat ihre Aufgabe in ähnlicher Situation erfüllt, bevor sie sich nach Westen wandte. Abgeschnitten, im Rücken und Flanke bedroht, verlor sie nichts von ihrem bis>-lang bewiesenen Angriffsschwung und wandte dadurch die drohende Krisis. Unter der drückenden Ubermacht des. Panzerieindes räumte eine Königstiger-abteUung auf. Leutnant ■ Oberacht, ein junger Kommandant, schoß an einem Tage zwanzig Sowjetpanzer ab. Flakab-teUungen der Luftwaffe, Sturmgeschütz-abteilimgen, Pakbedienungen und die Grenadiere mit ihren Panzerfäusten setzten die Reihe nach ihrem Vermögen fort, wie zu allen Stvinden und an allen anderen Stellen dieser unerhörten Bewegungsschlacht Ubermenschliches an Tapferkeit, Ausharren und Angriffsmut bewiesen wurde. \ Spärlich nur sind die Nachrichten, die von dort herrühren. Doch sagen sie alle von einem Sichwehren unter schwersten Bedingungen. So sind viele dieser Kampfgruppen, ob sie alt kleiner Sperrverband in Bataillonsstärke wirken oder ob ihnen eine altbewährte Division das Rückgrat gibt oder Nachschubkolonnen, überholte Stäbe in aller Eile und in fremder Vielfalt zusammengeworfen wurden, zur Stunde wandernde Kessel geworden, die in der Uberwihdung ihrer firtlidien, Gegner den Anschluß wieder erkämpfen. Alles, was Waffen tragen |ud bedienen kann, wirft sich den durchgebrochenen Feindkolonnen entgegen, meist sind es Panserpulks, die« mit motorisierter Infanterie im Gefolge, die großen Rollbahnen benutzen, Sperren aufbrechen und sich um nichts kümmern, was ihnen ihren Flanken geschieht. Auf große Entfernung werden daim Kolonnen und Fahrzeugtrecks zumeist nachts nachgezogen. Gegen diese Spitzen gUt es anzutreten. Die tief gestaffelten Verteidigungslinien erleichtem den Aufbau immer neuer Riegel. Was Schaufeln und Hacken in wochenlanger schwerer Schanzarbeit durch die Bevölkerung dieser Gebiete geschaffen haben, trägt nun Nutzen. Selten wird auf das Eintreffen von Reserven gewartet Kampfkommandanten, energische verantwortungsfreudige Offiziere, sammeln Versprengte, führen die örtlichen Alannkompanien in die Stellungen. Flakeinheiten, zur Luftsichenmg eingesetzt, stellen sich auf den Erdkampf ein. Die Waffendepots der Landwacht und Volkssturmabteilungen werden geöffnet Polizeitruppen verstärkt. So zwingen diese Sperren dem sowjetischen Ansturm immer neue Stopps auf, imd wenn es nicht gelingt, die Ubermacht zu halten, wenn das Mißverhältnis der Waffen und der Zahl nach stundenlangen Kämpfen über den tapferen Verteidigern zusammenschlägt, so ist doch nichts umsonst. Wenn an jedem Kilometerstein nur zwei Panzerwracks brennen, wenn dahinter mir ein Schützenzug zusammengeschossen im Schneeacker liegt, so müssen sich auch diese Sturmwellen von 90 Schützendivisionen und 15 Panzerkorps einmal erschöpfen. So ist Zeit gewonnen für Reserven, die über die Rampen aufs Schlachtfeld rollen und wieder eine Strecke deutschen Landes vor der Vernichtung des Krieges bewahren. KriegaberichttT Korbinian Laböck werk des deutschen Volkes gaben. Es waren Pfennigbeträge, aber es gab auch Zeiten, in denen man stärker mit den Pfennigen rechnen mußte, in denen auch kleine Gaben für manchen ein großes Opfer waren. Es hat an rührenden Beispielen wirklicher Opferfreudigkeit auch damals wirklich nicht gefehlt. Wie wäre sonst die große Wandlung zu erklären, die aus erhärteten und mißtrauischen Gemütern eine wirkliche Volksgemeinschaft machte, die jedes Wenn und Aber beiseite ließ, weil ihr Vertrauen so stark war, daß sie das Opfer bejahte, weil sie seinen Sinn erahnte. Das Opfer ohne Aber! Wenn imsere Gedanken vom Damais auf das Heute überspringen, dann sehen wir den inneren Zusammenhang zwischen einer Gesinnung, die im Frieden in unsere Herzen gepflanzt wurde und in den Zeiten schwerster Kriegsjahre nicht verkümmerte, sondern erst ihre vollsten und reifsten Früchte bringt. Der Krieg, riesenhaft in seinen Ausmaßen und riesenhaft in seiner Gefährlichkeit, bat alles in das Gewaltige gesteigert Wie konnte es ausbleiben, daß auch unser Opfer mit anderen Maßstäben gemessen werden muß als sonstl Zu einem Volksopfer werden wir aufgerufen. Es handelt sich nicht um Pfennig- oder Markbeträge. Die Sammlung, die heute in der Untereteiermaik beginnt, erstreckt sich auf unbrauchbare, doch ebenso, was nicht übersehen werden darf, auch auf brauchbare Gegenstände, Textilwaren und Ausrüstungs-gegenstände, wie sie für Wehrmacht I und Volksstuim und auch für die \ Spianstoffversorgung für Jugend und I Kleinkind benötigt werden. Die Liste, I die wir gestern in unserem Blatte >ei-i öffentlichten, ist groß. Manch einer, dei sie durchlas, mag denken, daß er dies oder jenes auch benötige. Wer mit solchen Augen auf das Opfer sieht gehört zu denen, die durch ihr Aber den Opfer-gedanken entweihen. Es wird von nif> mandem verlangt, daß er mehr gibt, al« er hat, aber es darf erwartet werden, daß er auch nicht weniger gibt, als er bei emster Selbstpüfung geben kann. Die Beantwortung dÄr Frage, was wir nötig haben, wird bei den einzelnen verschieden ausfallen. Wem die Antwort schwer fällt, der mag einen Ausgebombten fragen. Er kann auch unter jenen Umschau halten, die von Haus Hof flüchten mußten und nicht» mitnehmen konnten als einen BündeJ von Habseligkeiten. Der Mann oder die Frau mit dem Aber beim Opfer brau chen nicht zu erschrecken. Niemano fordert sie auf, sich mit Gewalt arm zu machen, aber uns allen kann ec nicht» schaden, das Volksopfer zu einem Prüf stein werden zu lassen für unsere Stellung zu Besitz und Opfergedanken übei haupt und dafür, wieweit uns Gemeinnutz vor Eigennutz geht Eine solche Selbstprüfung wird ihit MaßTstäbe nicht aus Friedensbedürfnissen und Friedenswünschen, sondern aus dem nehmen, was heute der Krieg uno ein kommender Morgen des Sieges fordert Noch nie ist ein Volk zugrunde gegangen, weil sein Opterwille zu groß war, wohl aber daran, daß es zuviel Aber vor sein Opfer stellte. Jene Völker. die sich vor dem Opfer drückten und in einen feigen Frieden flüchten wollten, die Völker, die in der falschen Hoffnung, »so schlimm wird es schon nicht werden« eich den Bolschewisten auslieferten, wären heute heilfroh, wenn sie das Aber rückgängig machen könnten. Das deutsche Volk ist gefeit gegen solchen Irrwahn. Es läßt seine Kämpfet nicht im Stich und gibt sich selbst nicht auf. Es weiß sich in allen seinen Gliedern in einer Opfer- und Schicksalsgemeinschaft verbunden. Das Wort' »Gemeinnutz geht vor Eigennutz« wird sich auch diesmal kräftig genug erweisen, die kleinen Aber zu zerstreuen, denn aus all den kleinen und großen, de» vermeintlichen und den wirklichen Opfern wird das Morgen des Sieges erstehen. In ihm werden die Werte d« Friedens sich vollenden, die uns die kleinen Abzeichen im Schutt des zerbombten Heimes In Erinnerung riefen. Was soll da noch ein Aber vor dem Aufruf zum Volksopferf Seite 2 * Nr- 20/21 * Samstag/Sonntag, 20./21. Januar MARBURGER ZEITUNG Eine {unge Elsesseiin Beispiel hSohster Opferberettschafl dnb Berlin, 18, Januar Ein mitreißendes Beispiel für den Anteil der Frauen am Schickealskampf unteres Volkes gab die 16jährige Ottilie Stephan aus Lutterbach im Oberel&aß. Sie bekaumte eich in der Gefahr al« Elsäßerin mutig zu ihrem Volk und letzte dafür ihr Leben ein. Bei deu Kämpfen um ihr Heimatdorf holte «ie cahlreiche Verwundete aus dem Feuei und rettete ihnen dadurch dafi Leben. A.!s im Verlaute des Gefechts Krankenträger ausfielen, arbeitete sie sich ungeachtet der ringsum liegenden Einschläge der feindlichen Geschosee wiederholt In die Kampflinie vor. Dort barg sie mit Hilfe von leichten Verwundeten mehrere schwerverwundete Soldaten. Bei einem Gegenstoß gegen am Bahr«-tiof Lutterbach eingebrochene Marokkaner holte sie einen schwerverwundeten Leutnant aue der vordersten Linie, lud Ihn auf einen Wagen und schaffte ihn cum Verbandsplatz Die Straße dorthin lag unentwegt unter schwerem A.rlil-leriebeschuß. D:e Aufforderung de* A-rztes, auf dem Verbandsplatz in Sicherheit zu bleiben, lehnte «ie ab, .da sie den Verwimdeten auf dem Kampffald tielfen müsse. Dieses 16jährige Mädcheu gab durch sein tapferes Verhalten ein Beispiel dafür, daß die Opferbereitschaft der Frauen auch im Elsaß unerschütterlich ist. Das Eichenlanb zum Ritterkreuz Berlin, 19. Januar Der Führer verlieh das Eichenlaub rum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an -Obersturmbannführer Günther Wislicenv, Kommandeur des f^-Panzer-grenadierregiments „Deutschland" in der ff-Panzerdivision ,.Das Reich", als 687. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Die Verleihung des Eichenlaubes er folgte, weil fl-Obersturmbannfübrer Wisliceny mit seinem Regiment ge^en stärksten Feindwiderstand eine Ortschaft solange hielt, bis drei eigene Divisionen ohne Ausfälle auf das Ostu^'er der Seine herübergenommen werd^a konnten. Eine Hetzrede in Genf Genf, 19. Januar Die geplante Bolchewisierung auch der Schweiz kündigte in kaum verhüllter Weise der Leiter der kommunistischen „Partei der Arbeit", Nicole, in einer neuen revolutionären Hetzrede an, die er am Mittwoch in G^nf hielt. Er wies darauf hin, daß das Herannahen der sowietischen Armeen die G^^t^^hle der schweizerischen Behörden geändert habe. Die schweizerische reaktionäre Clique und die jetzt amtierenden Genfer Staatsräte müßten alle verschwinden, da sie weder als politische noch als Privatpersonen das Recht haben dürften, diesen Kanton zu regieren. Die kommunistische Partei der Arbeit"* werde in der Schweiz eine ,;Säuberun^" vornehmen. Andere kommunistische Redner richteten schwere Angriffe gegen die Spitzen der politischen und militärischen Behörden der Schweiz. Lublin und seine Juden Stockholm, 19. Januar Uber die Minderheitenpolitik der sogenannten polnischen „Regierung" in Lublin und deren Schwierigkeiten unterrichtet eine amerikanische Meldung aus Lublin. Die Minderheitenfrage werde .nach allem zu urteilen, radikal gelöst werden. Die Polen wollen keine deutschen, russischen, ukrainischen, weißrussischen, litauischen und anderen Minderheiten haben. Nur die Juden dürften voraussichtlich als Minderheit erhalten bleiben. Eine Schwierigkeit sei jedoch der weit verbreitete Antisemitismus in Polen. Generalmajor Zawandski, der stellvertretende polnische Oberbefehlshaber, der für die polnische Volksauf'Aärung verantwortlich sei, mußte eingestehen, daß diese Erscheinung auf einer gewissen Tradition beruhe. Kein Wunder, dafür haben die „polnischen Jüden" zur Genüge gesorgt. Druck und Verlae Mar*'0'eei Verlaes- and Druckerei-Ges mbH.— Verlaesleitune E^on Baumeartner Hauptschriftleiter /nton ßersrtack (Tur Zelt In Urlaub), stellvertreteiide* HauDtschrift-leiter Robert Kratzert. beide in Marbur» an der Drau. Badeasse 6. Zur Zeit für Anzeieei* die Pieislistt Nt 1 cfiltUci Pressereeisternumme. RPK'I/728 Strassenkampf in Krakau und Litzmannsfadt j Zurücknahme unserer Stellungen in Budapest — Sowjetfront nördlich des Plattensees durehstofien Durchbruchs versuche det Feindes in öttpreußcgi gescheitert — Heftige Kämpfe bei Malmedy Der OKW-Bericht Führerhauptquariier, xü. Januar Das Oberkomixiuiido der Wehitnacht gibt bexcannt: „Die Besatzung von Budapest luhm in der vergangenen Naclit iiire Stellungen auf das Westufer der Donau zurück. Die nachdi'änäeaden Boischewi-sten wurden biuUg abgtrwiesen. Nördiich des x-^iaivensees naben meh- und an der Sauar die beiden Flüflei Jes Steilungsbogens an. Im Norden blieben die Cteläadegewinne der Amerikaner gering, zum Teil wurden sie ihnen wieder entrissen. An der Sauer gelang dem Gegner nach heftigen Kämpfen einen Brückenkopf bei Diekirch zu gewinnen. Volksgi-enadiere zerschlugen nördlich Remicfa amerikanische Bataillone. die vorübergebend über die Mo- 1 sei gesetzt waren, und brachten Gefan- ^ gene und Beate ein. Deutsche Panzer scheF-oniaurcnstoflenund-mdimVor-1 mohror» Ort. cii'ingen nach Osltu. Auen noi-dlich der Donau durchbrachen unsere Truppen im Angriff die Sieuungen der Sowjets, gewaimen mehrere Kilometer Boden und brachten zeihireiche Beute und xj-fangene ein. Im ungarisch-sowakiscnen Grenzgebiet flaute die feindliche Angriffstätigkeit ab In der Ostsiowakei verliefen unsere Absetzbewegungen wie vorgesehen. — Nördlich Neu-Sandez dauern die harten Abwetirkämpfe an. An der gesamten Front von den Nordhängen der Karpaten bis zur Memel tobt die Winterschlacht um den deutschen Ostraum mit größter Erbitterung, Zwischen lA*akau, Tschenstochau. Litz-marmstadt, Kutno und der Weichsel wrstoßende sowjetische Panzerspitzen wurden zum Kampf gestellt. In den Straßen von Krakau und Litzmarmstadt wird erbittert gekämpft. Im Bogen djr mittleren Pilica brachten unsere heldenmütig kämpfenden Truppen dem Feind bei der Abwehr seiner zahlreichen Angriffe hohe blutige und materielle Verluste bei. Nördlich der Weichsel stehen unsere Verbände bei Plöh-nen, Mielau. Krasnosielc und Scharfen-wiese in heftigen Abwehrkämpfen mit dem nach Westen und Norden drängenden Gegner. Im Frontbogen östlich der Masurl-scheti Seenplatte lebte die Gefechtstätigkeit auf. Zahlreiche sowjetische Vorstöße blieben in unserem Abwehrfeuer liegen. Durchbruchs versuche der B'»l-schewisten zwischen der Rominter Heide und Gumbinnen scheiterten. Im Raum nördiich der Stadt dranger^feindliche Panzer bis an den Oberlauf der Inster vor. Gegenangriffe sind im Gange. In den Großkampfräumen nördlich der Weichsel imd im ostprcußischen Grenzgebiet wurden gestern 146 sowjetische Panzer vernichtet. Im Westen nahmen imsere Truppen in überraschendem Angriff den Ort Zetten nordwestlich Nimwegen. Feindliche Gegenstöße scheiterten. Bei Maaseyck konnten die Angriffe der Engländer trotz Verstärkung durch mehrere Divisionen gegen unseren harten Widerstand bisher keine größeren Bodengewirme erzielen. Nachdem die befreiten südlich davon mehrere Ort Schäften, in die der Feind an den Vortagen hatte eindringen köimen. In den unteren Vogesen wurde der Ring um die nördlich Reipertsweiler eingeschlossene feindliche Kampfgruppe weiter eingeengt, Entlastungsang i fe Zerschlagen. Gegen die in unserer Hand befindlichen Bunker der Maginotllnien bei Rittershofen rannten die Amerikaner von neuem vergeblich an. Nordöstlich Straßburg wurden die vom Feinde zäh verteidigten Orte Sescnheim und Herrlisheim im Stt:rm genommen über 300 Gefa-igene eingebracht und zahlreiche Panzer vernichtet. Aus Mitte]italien werden nur sr'hwä-chere feindliche Angriffe östlich der elru^kischen Berge gemeldet die erfolglos blieben. In Syrmie"» warfen unsere Truppen in zw^eitä^iscem Angriff den Feind ^us seinen Stellungen südöstlich Vukovar und drangen zwischen der Drau und Bosut etwa 20 Kilometer nach Osten vor. Nach einem schwächeren Angriff nordamerikanischer Terrorflieger am gestrigen Tage auf saarpfälzisches Gebiet warfen britische Störflieger in der vergangenen Nacht verstreut Bomben im rheinisch-westfälischen Raum. Aw einem sowjetischen Bomberverband, der in den Raum von Breslau einflog, wurden durch Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe sieben feind»i -che Flugzeuge zum Absturz gebracht. Das Vergeltungsfeuer auf London wird fortgesetzt." * Die schwere Panzerabtellimg 507 hat unter Führung von Oberleutncmt Wir-sching im Raum Zichenau—Praschnitz in drei schweren Kampftagen 136 feindliche Panzer vernichtet, davon in den beiden ersten Tagen 66 ohne eigene Verluste. Im Brückenkopf nördlich Strasburg haben sich in der Zeit vom 5. bis 18. Januar die Regimentsgruppen Hölscher und Marbach sowie die gepanzerte Gruppe von Lüttichau bei der Abwehr schwerster feindlicher Angriffe besonders ausgezeichnet. Es wurden in dieser Zeit 1260 Amerikaner, darimter 30 Offiziere, gefangengenommen, 128 Panzer abgeschossen und zahlreiches Kriegsgerät erbeutet oder vernichtet. Die ßücktiihrang aus Griechenland Absetzungen unserer Tniopen ohne nennenswerte Verluste Das Oberkommando der Wehrmacht gibl ferner bekannt: „Mitte Januar haben die Nachtruppen der aus Südgriecnenland zurückgenommenen deutschen Verbände den Drina-Brückenkopf bei Visegrad durchschritten und damit Anschluß an unsere in Südostkroatien stehenden Hauptkräfte geworuien. Nach viereinhalb Monaten schwierigsten Marsches, der seit dem Verlassen von Griecheii-land von dauernden Kämpfen begleitet war. in einem unwirtlichen imd kaum dem Verkehr erschlossenen Ge-birgsland ,i5t damit eine fast aussichtslos erscheinende Absetzbewegung ohne nennenswerte Einbuße abgeschlossen worden. Unter der sicheren Führung des Generalf eldmerschalls Freiherm von Weichs und des Generalobersten Lohr haben Truppen aller Waffengattungen des Heeres und der "Waffen-ff in vorbildlicher Kampfgemeinschaft mit Ve^änden der Luftwaffe und Kriegsmarine. erst bei tropisch«: Hitze und darm In den Schneestürmen der kroati- Angriffe der Amerikaner im Abschnitt von Houffalize zum Stehen gebracht!---------- vwwrden, .^ift'de»-^«fid' nunmete- Bait-l Bfiiae, diÄ ba«»adöJ«n Schwerpunkt im Raum von Malmedv I keiten dieses Gebirgs- und Bandenkne- ges gemeistert und sämtliche gegen Flanken und Rücken ihrer Bewegungen gerichtete feindliche Angriffe erfolgreich abgewehrt. Drei bulgariciie Armeen starke Bandengruppen und mehrere bo'.schowistische Divisionen sind bei ihrem Versuch, sich den deutschen Marschkolonnen vorzulegen und sie zu vernichten, gescheitert. Wiederholt haben abgeschnittene Kampfgruppen den feindlichen Einschließungsring gesprengt und sich zu den Hauptkräften durchgekämpft. — Besonders schwere Aufgaben hatten die Pioniere zu lösen, die in rastloser Arbeit und oft im feindlichen Feuer Straßen, Brücken und Eisenbahnen wiederhergestellt und durch Sperrungen aller Art das Nachdrängen des Feindes aufgehalten haben. Auch die Leistungen der Versorgungstruppen des Heeres und der Transportgeschwader der Luftwaffe waren außerordentlich. Seit Beginn Jer Absetzbewegungen verlor der FeinJ mindestens 20 000 Tote. Uber 7000 Gefangene, darunter 5500 Bulgaren. 4^) Geschütze aller Art und große Mengen von leichten und schweren Waffen fielen in unsere Hand." Zum vierten Male La Rochelle Der jüngste Angriffserfolg der FestungsbcsaUung PK. Bei der Kriegsmarine, im Jdnuar Zum vierten Maie in Monaten ist die festungst)esat2ung von La Roche^le in diesen lagen, wie der Wehrmacht-bericht mitteiite, zum Angriff angetreten und zum vierten Male konnte der Fe-stungskommandant den vollen Erfolg seiner Sturmkompanien melden. Den ersten Stoß gegen den Einschließunga-ring der feindiichea Verbände hatte die Besatzung Antang November in südost-wärligei Richtung geführt und schon damals wurde es erkennbar, daß es der Truppenführung gelungen war, die aus Soidaten allei Wehrmachtteile, aufi ^Werftarbeitern und Beamten zusammengesetzte Festungsbesatzung zu einem kampfkräftigen Instrument umzuschmiö-den. Drei Wochen später bestätigte ein nach Osten geführter Stoß emeut, daß die in täglichen Stoßtruppunternehmun-gen gewonnene Kampferfahrung der Truppe, die ja zum großen Teil aus Bootfibesatzungen außer Dienst gestellter Sicherungsfahrzeuge besteht, auch größere Angriffsunternehmungen gestattet. Bei ihrem dritten Ausfall am 15. Dezember riß die Besatzung von La Rochelle das feindliche Slellungssystem auf «eclM Kilometer Breit« auf, nachdem ! einzelne Kompanien • die weiten Überschwemmung .^gebiete durchq[uert hatten* j Jetzt ist in der Ffühe des 15. Januat j zum vierten Male die La Rocheile-j Besatzung zu einezn Angriffsunerneh-Tn<»n größeren Stiles angetreten, diesmal in nördlicher Richtung gegen das i Städtchen Marans und die Mündung dte Flüßchene Sevre, das sich etwa 20 Kilometer nördlich der Festung ins Meer I eig.eßt. Die SLahl von 200 eingebrachten Gefangenen und die erhsb'ichen bluti-1 gen Verluste des Gegners lassen die i schwungvolle und geschickt« Führany des Unternehmens erkennen in dessen Verlauf trotz des auch diesmal harten Widerstandes der Gegner die deutschen Stoßtruppen den Feind auf der ganzen Linie aus seinen Erdbunkern »md Gräben warfen. Desgleichen wurde ein aus östlicher Richtung geführter Gegenangriff abgeschlagen, bei dem der Feind wie e» schon bei den vorigen Unternehmen geschah — auch Luftstreitkrälte einsetzte, die mit Bomben und Bordwaffen die Erdtruppen und die i* Seegebiei der Sevremündung eingesetzten Hafenschutzboote der Festung angriffen. Am Abend dieses Kampftages wurden erneut feindliche Bereitstellungen erkannt, aber zu einem Gegenangriff des Fein des kam es nicht mehr. Nachdem die Artillerie der Festungstruppen den feindlichen Bereitstellungsraum mit zusammengefaßten Feuer eingedeckt hatte. Wie bei den vorigen Unternehmungen, fiel den Kompanien der Feslungs-besatzung auch diesmal reichliche Beute ! an Waffen und vor allem an Versor-! gungsgütem in die Hand, die für eine I eingeschlossene Festung von besonderer I Bedeutung sind. I Mit ihrem vierten Ausfall hat die Besatzung der deutschen Atlantikfeetung La Rochelle einen neuen Beweis ihres Kampfgeistes und ihrer Schlagkratt geliefert, auch in diesem Unternehmen findet die energische Führung des Fe-. stungskommandanten eine glänzende Bestätigung. Kriegsberichter Hann« H. Reinhardt Vorerst «im Tode venirtcilt Stockholm, 18. Januar Tin Kairoer Prozeß wurde am Donnerstag das Urteil gesprochen. Die beiden jüdischen Mörder Lord Moynes wurden zum Tode verurteilt. Die Bestätigung des Urteils liegt beim Mufti, der seine Entscheidung am 22. Januar geben wird. Die beiden Juden, die am 5. Novemr ber In Kairo den brJtJacJitn Staaiamjni-fter iÜr den MittJej-en Oß/en Lord Moyne ermordet haben, wurden am Donnerstag von dem ägyptischen Kriegsgericht Tum Tode verurleiit. Sie halten beide erklärt, sie seien gemäß den Anweisungen ihrer Organisation, aie nie-nicht nennen wollten, nach Ägypten gekommen, um Lord Moyne zu ermorden. Ihre Verteidiger hatten trotzdem geltend XU machen versucht, daß der eine von Omen geistesgestört sei, während der andere nur Mithelfer bei der Tat gewesen seL Das Gericht hat außerdem einen anonymen Briet bekommen, in dem mit Ermordung gedroht wurde, falls die Angeklagten zum Tode verurteilt würden Nun ist das Todesurteil geiällt. Die Richter haben sich aber wohlweislich gehütet, in die Hintergründe des Mordes einzudringen. Die Mächte, die hin ter dieser Tat standen, sollen weiterhin in Dunkel gehüllt bleiben Wäre dai Gerichi tiefer oder überhaupt in die Hintergründe der Tat eingestiegen, danr. hätte die Welt die gesponnenen Fäder erkennen müssen und auch sehen kön nen, in wessen Hand die Fäden zusaw menliefen. Das aber sollte vemiede/ werden. Es bleibt noch abzuwarten, ot das Todesurteil wirklich votlAlreck wird oder ob man den Jüdischen Mör dem nicht doch noch Gelegenheit gif zu entschlüpien. Ein Gewehrschnfi — ein Flugzeu Berlin, 19. Januar Anglo-amerikanische Jagdbomber grit fen kürzlich eine der vielen Flußbrückei im oberitalienischen Raum an, die dich neben der Unterkunft eines Failschirm jägerbataillons lag. Rasch entschlösse nahm der Oberjäger Spohr den Kamp mit dem Karabiner gegen die Flugzeug auf. Bereits nach der zweiten Saiv* wurde an dem letzten der feindlicher Flugzeuge Rauchentwicklung beobachtet Der Pilot, ein nordamerikanischer Haupt mann, sprang mit dem Fallschiim al und konnte gefangengenonimen werden Un6€rr«' Kurzmpidiinger» Eine nordamerikanische Sachverständigenkommission wird in Kürze nach Bolivien gehen, um die doriigeii Erdol-Reserven zu untersuchen und Pläne lur den Bau von Raffinerien zu eritweneii, wurde amtlich in Washington oekannt-gegeben. So fängt es an! Ein Lastauto, hoch rmt Mimoben beladen, hat den Weg von der Riviera bn Paris gefunden und dabei Benzin verbraucht, das für vier ljebensmit:e^tran.s-porte von der Normandie iiacn Pani und zurück, ausgereicht hätte. Die Bla-men so bemerkt die Bevölkerung trbit-j tert, werden wahrscheinlich die vollen Tafem der Schieber deKorieren, während Fleisch, Butter und Milch sonst fast ganz fehlen. Vor drei Jahren nach Kngland evakuierte Einwohner von Gibraltai sind wieder in ihren früheren Wohnsitz zurückgekehrt. Sie erklärten übereinstimmend, daß sie froh seien »der Hö.le von ' Südengland« entronnen und aus d ax Schußbereich der deutschen V-Waffen mit heiler Haut herausgekommen zu sein. j Der Bischof von Montauban Pierre Theas hat ^>xaie nicht behagt.. -Hm. hm!" marfite der C^eral !n 1) Znteilanf znm Oeneralttabe, erste ▼«rttafe der OenersIttabcUHrfbaliii. *) la slten Ottcrrctck trac der Oeaeratstab dna- kelcrflae« Waflemreck. diesem Augenblick, den Sprecher im-terbrechend. „Wollen Sie damit sagen, daß Sie auf den weiteren Besuch der Schule freiwillig vei^chten?" „Ich will damit nichts anderes sagen, als daß ich mich der Entscheidung Eurer Exzellenz voll unterwerfe. Freiwillig aus der Schule auszutreten, das würde ich nicht übers Herz bringen, weil mir an jedem Tag, den ich in meinem geliebten Wien verbringen karm, gelegen ist. Etwas anderes ist's, weim Exzellenz.. „Hören Sie mich an, Herr Oberleutnant", unterbrach der alte Herr, nun wieder in seinem gewöhnlichen ruhigen Ton, den jungen Offizier. „Ich will ganz offen mit Ihnen reden: Sie haben unter den Lehrern viele Feinde. Aber Sie haben auch warme Freunde. Der Herr Major Neugebauer zum Beispiel meldet mir, daß Sie im operativen Generalstabsdienst einer seiner besten SchiUer sind. Der Taktiklehrer bezeichnet Sie schlechtweg als den Talentiertesten der ganzen Klasse. Ihre schriftlichen Antworten in den Taktikaufgaben sind ~ im Gegensatz zu dem gelehrten Quatsch vieler anderer Herren —kurz, klar und prSzis,. die Lösungen tretten den Nagel auf den Kopf. Ich selbst hat» mich oft schon an der Klarheit Ihrer L5sung«i er-freutl" - Der Jtmge Offizier verbeugte sich artig. „Sie haben** « hier wurde die hohe Stimme des alten Herrn ganz leiae — ,,Sie haben da», was idk den ,G^tt- liclien Funken' zu nennen pflege. Wir sind nicht reich hier an solchen Talenten. Wir brauchen neben dem Gros von Arbeitsbienen auch solche Leute beim Generalstabe. Ich möchte Sie gerne für den Stab gewinnen, selbst gegen den Willen Ihrer Gegner. Aber Sie müssen sich ändern, von Grund auf ändern. Nicht nur diese — sagen wir schonend — Kindereien aufgeben; sondern auch Ihr ganzes Leben anders gestalten. Nach dem Unterrichte nach Hause gehen und studieren, statt allerhand Weibergeschichten im Kopfe haben. Frühzeitig zu Bett, wie die übrigen Herren, um am Morgen mit klarem Kopf beim Vortrag zu sein, statt die Nächte durchzuschwärmen. Sie sind wohl keinen Abend zu Hause, was?" ,:0 ja. Exzellenz, aber nur —" „Nur dann, wenn Sie ,Besuch* haben, nicht wahr, das wollten Sie doch wahrscheinlich sagen?" „Jawohl, Exzellenz!" „Ja, also das geht nicht, geht ab-so-lut nicht. So ein Leben kann ich bei einem Frequentanten der Kriegsschule ni(^t dulden, tmd wenn er noch so ein Genie wtre. So ein Beispiel untergriibt mir die Disziplin hier an der Schule. Ztmi letztenmal frage ich Sie: Wollen Sie werden wie Ihre Kameraden, solid, fleißig, gewissenhaft, ja oder nein?" „Ich — ich werde mich bemühen, Exzellenz." „Gut. Die Reisen und Besichtigungen stehen vor der Tür. Machen Sie wenigstens die Augen gut auf, um durch Anschauung das zu lernen, waa Sie aus Büchern nicht gewormen ni ben. Ein gewisses Maß von theoret schem Wissen muß der Generalstabi-offizier haben. Ich werde die Herre Übungsleiter speziell aufmerksam ma chen, Ihnen draußen ein Augenmer zuzuwenden. So! Und nun — adieu' Oberleutnant Spielvogel verbeugtt sich stramm und ging. Draußen au dem Korridor zündete er sich zunächs gelassen eine Zigarette an. Eine Weil» schaute er vom Gangfenster aus nach denklich den Kameraden einer anden Klasse zu, die unten auf dem Hofe ebei , einzeln auf der rechten Hand" ritten Dann ging er langsam seinem, im zweiten Stockwerke liegenden Lehrsaale zu Auf der Stundeneinteilung, die im Vorraum hing, las er; ..Ii bis 12.30 Uhr: Staatsrecht, 12.45 bis 2 Uhr: Naturwissenschafte. 2.15 bis 3.30 Uhr; Französisch." Eine Weile horchte er an der Tür, durch die die Stimme des Vortragenden eintönig herausdrang: „Unter Option versteht man das Recht der Staatsbürger —" Voller Widerwillen schüttelte ei sich. Noch einen Augenblick kämpfte er mit sich. Dann verließ er raschen Schrittes das Schulgebäude und eilte seiner in der nahen Stiftskaseme gelegenen Wohnung zu. Dort kleidete er sich mit aller Seelenruhe aus und legte sich zu Bett. „Um sechse abends weckst du mich", sagte er zu dem erwartungsvoll dastehenden OCfiziersdiener. Smitog/Sonntaf. 20./2t. Januar 1945 * Nr. 20/21 * Seite 3 Häschen im Schnee Von Hans Grats Dort am Waldrand zwiechm der krüppeligen Föhre und den Haselcträuchern kieuzen sich Hdstn-, Reh- und Fucns-^Hiren im Schnee. Lampe, dds braune Wdlüiiu&cnen, pile^t h;er den Wald mit seiueui dichten uu.einoi;'.e zu verlassen, um quer über die Waidwiese hinüber zu dem alten, verialieuen btrohschober zu wech6cln. Einige Meier davor hält es iiu Lauf inue, mcicnt Männciiea, äugt nach links, nach rechts — die Luit ist relii. Dann setzt es sich wieder auf die Läufe, hoppelt einigemale mißtiauisch um den bt-uuocr Ltiid lücKi vurti.catig naher. Et schnuppert an dem morschen Hoiz der KJlte und zieht einige Halme aus dea Fugen. Sie werdeu daun mit Behagen in den leeren Magen hinab^^eknappert. Einige Minuten verhalt das Häschen hier; plötzlich jedoch beginnt es uik-ruhig zu v/erden. E:s stellt die Löflei und äugt nach a^len Seiten. Aber es bemerkt Dicut, wie Scnceemdancuen, das blut* dürstige Hermelin, auf der anderen Seile der Scheunenwaiid lauert. An einer Stelle ist ein Brett aufgerissen und steht einige Fingerlängen breit weg.' Hier hat Schneemannchen seinen Ein-schlupf. Langsam schleicht es heraus und nähert sich Lampe. Eben hai dei den kleinen Angreiier wahrgenommen und wiii sein berUnmleb Panier ergreifen; aber es ifii zu spät. Schneemann-chen hat ihn schon am Wickel. Lampe wehrt sich seinei Haut, beißt, kratzt schlägt mit den Läulea um sich, abei den Peiniger kann es nicht loswerden. Jetzt springt Häschen am, überstürzt »ich, hüpft weiter, den eicheren Tod am Haise. Wohl kämpft es tapfer um sein Leben, doch der kräftige Griff an dei Kehle nimmt ihm die Luft. Es wird schwach und sinkt blutend in den weißen Schnee. Der Mörder hat sich an dem warmen Blute gelabt und hüpft mit kurzen hastigen Sätzen davon. Lampe liegt da, verblutet und verendet. Weiße, dicke Flocken kommen vom rJ mmel und bedecken sein weiches, Diaunes Fell — Hdsenschickäal. Als am anderen Morgen Hannes, der alte Waldarbeiter, an sein Tagewerk sJiiitt, war er Detrübt. Sonst war ihm jeden Morgen Lampe, das kleine Wald-hefchen. begegnet. Heute war es ausgeblieben Hannes sah wohl die kleinen, schmalen Pfotenabdrücke seines Lieblings; aber sie waren verschneit und schwer erkennbar, und mit einem Male hörte die Spur auf. An ihrem Ende lag ein kleines, verschneites Häufchen — wie ein schneebedeckter Stein sah es aus. Lampe muß von hier aus ge'ades-wegs in den Himmel gehoppelt sein — aber in den Hasenhimmel. Robert Michel läßt im Verlag Wil-heim Andermann eine Sammlung »Slo- ' wflkische Märchen« erscheinen, die er j mter Benutzung originaler Quellen . .«che"Zählt hat. Legende von der Mühsal Es lebte einst ein junger Bauer auf seinem Hofe, dem der Wohlstand immer mehr gedieh. Sein Brot reifte auf den Feldern, in den Ställen stand fettes Vieh, und wenn er sich ein Fischgericht wünschte, so warf er sein Netz in den nahen Fluß und zog mit einem Zuge i hundert blitzende Silberfische ans Lacht. ! Ja, er war ein starker Mann mit ge-I Sunden Gliedern und fröhlichem Ge-müte. Wenn er sich des Abends den Schweiß vom Leibe wusch, dann sang er sein Lied mit so freudiger Stimme, daß es klang, als finge eine Orgel zu lobpreisen an. Eines Tages aber, als sein Geld im Kasten überschwoll, sagte er sich: nun ist des Rackems und Plackens genug! Zeit meines Lebens habe ich den Rük-ken gebeugt, daß mir das blanke Wasser von der Stime troff — nun will ich die Herrlichkeit der Welt genießen ynd keine Hand mehr rühren, denn nun tut es nicht mehr not. So dachte er in seinem törichten Verstände, denn die Torheit ist die Schwester des Überflusses, solange die Erde um die Sonne kreist. Gesagt, getan. Also warf er die Werkzeuge beiseite und tre-noß den Reichtum seiner juncen Tage. Wohin er blickte, blühte die Welt. Seine Augen entr^ückten sich an den Wundem d'^r die Quellen spran- gen, und die Vögel auf den Zweimen schmetterten aus zitt^^mden Kehlen ihr Lied zum Preise Gottes. Und er sah die Sonne in ihrer Bahn kommen und'gehen. Tag um Tag. und dachte: welch ein herrliches Leben! Ni^ zuvor habe ich dies alles so prächtig gesehen, weil ich ein Zugtier unterm -Joche war. Jetzt bin ich frei wie die Vögel unter dem Himmel. — wer weiß, wann mir noch Flügel wachsen, um ins Paradies zu fliegen. Und die Tage gingen vorüber, der Mond wechselte und die .Tahre verblichen. Da geschah es. daß der Bauer in seinem Herzen einen Schmerz verspürte, den er sich nicht zu deuten wußte. Er blickte um sfch und sah. d^ß die Rosen blasser blühten und die Quellen matter sprangen .und du Lidit der Soone wt nicht mehr so golden wi« ebedem. Und ' auch das Lied, das er emporsc^cken ; wollte, klang nicht mehr, alt hübe ein« I Orgel zu lobpreisen an, nein, so klang I es wahrlich nicht mehr au« seiner I Kehle. Da wurde er zu Tode traurig und ging über sein verdorrtes Feld und weinte. I „Was weinst du, Bauer?" horte er «ine I Stimme fragen. Er blickte auf und sah i einen Alten in erdbraunem Gewände, dem wallte der lohfarbeift Bart bis über den Gürtel hinab. „Das Licht erlischt**, erwiderte er traurig. ,.die Klänge ermatten, und der Tod kommt nahe. Was soll ich tun?" ,.Nütze den Tag", sprach d«r Alte, .ziehe hundert Furchen durch dein iLand. fälle zehn Bäume, wirf dein Netz dreimal aus und danke einmal aus Her-I 2ensgrund dem Schöpfer für die Mühsal I des Leibes: das ist g^ug!" So sprach der Alte. Als der Bauer ! aber seine Blicke wieder vom Boden I hob. war die Erscheinung im Lii^t zer-, flössen und schwebte als Neb^ über ] dem Felde I So ging er hin und nahm seine alten : Wer'-Teuge aus der Kammer, spaimte ! das P*erd vor den Pfhig und zog hun-I dert Furchen durch sein verrottetes I Feld, daß sich die Erde satt und braun i unte'- der Pf7uffschar wendete. Da sah i er, daß die Quellen wieder zu springen begannen als spränge das pure Silber ! aus dem Erdenschoß. [ Und e" nahm die Axt und fällte zehn I Päume im Walde daß der Schweiß ihm I in B^.chen über die Stlme lief. Da sah i er. dfß die wilden Rosen wieder in rotem Feuer erstrahlten. Und er warf sein Netz dreimal in den Fluß und zog dreimal eine Fracht von 'blinkenden Fischen ans Tjicht. Da sah er, daß die Sonne in goldener Glorie am Himmel stand und die Welt verklärte. Sein Danklied aber, das er zum Preise der Mühsal aus frohem Herzen zu singen begann, klang, als mischten sich Glocken ins Orgelsniel. Hans Jürgen Nierenti Die Ermahnung Der Bachler Fridolin ist gar nicht so dumm gewesen, wie man alleweil gemeint hat. Das erweist die Geschichte, wie er einmal das Wildern hat anfangen wollen. Zu seiner Ehr sei es gesagt, daß er's nimmer wiederholt hat seither. Wie es jeder in Hundswinkel weiß, ist seine Hütte die letzte im Ort und sein Kohlacker stößt direkt an den Wald. Da waren im nämlichen Jahr die Hasen gar so schlimm. Sie fanden, Fiidolins Kohl schmecke besser als der Klee auf den Waldwiesen, und in der Früh traf Fridolin regelmäßig auf ihre verderblichen Spuren, ohne daß die Kostqänoer für das -Verzehrte etwas" anderes hin- terließen, als jene kleinen, schwarten, allgemein bekannten Kügelchen. Der Häusler wetterte ingrimmig in seinen tabakfarbenen Bart, doch dafür schien das langohrige Volk schwerhörig zu sein. Jeder Krug geht bekanntlich solange zum Brunnen, bis er bricht. So beschloß schließlich auch der friedliche Fridolin zu drastischen Maßnahmen zu greifen. Wie der Farster bei seinem abendli- j chen Revierganq feststellte, war in den jungen Tannen, hart am Rande des Bachierschen Kohlackers, fein im Grase verborgen eine Schlinge gelegt, jenes heimtückische Instrument aus Draht, das ; bestimmt ist. sich würgeod uro den Hals ' as«nd«n >A^des Dem Förstar war so at«ras in seinem Revier noch nicht Halt, dachte er, dir will idi das Handwerk schon legen, Malelizbursch du —, und hockte sich im Dämmerlicht des Abends in das Gestrüpp der Tannen Auffalland, wie der Bachler sich heute lang in den Abend hinein auf dem Feld umtut Ab und zu späht er gar zum Wald herüber und kommt dabei immer näher. Schließlich geht er geradeswegs auf die Tannen zu, wo die Schlinge gestellt ist. (Auch die für dich, Bazi elendiger, denkt der Förster in seinem Versteck.) Und richtig hat sich da mittlerweile ein Häschen gefangen. Es zappelt noch und schlägt mit den Läufen, als es des Menschen schleichende Schritte merkt. Der Waid steht in Erwartung. Aber wie sich der Fridolin niederbückt, sieht er einen Büchsenlaut aus den Zweigen hervorragen. Aufgepaßt! denkt er. Schneidet in aller Seelenruhe eine Gerte al^ löst den zappelnden Hasen aus der Schlinge, zieht ihm -ein paar saftige über und läßt ihn laufen, indem er ihm nachruft: „Wart du Hallodri, dir will ichs lehren, an meinen Kohl zu gehen! Laß dich nimmer hier blicken!" Lieber keinen Braten, als im Loch sitzen, hat er hernach zu seiner Base gesagt, die ihn zum "Sonntagsessen besuchen wollte. Womit er auch zweifellos recht hat. Ob die Hasen auf den dringlichen Rat ihres also ermahnten Genossen hin den Kohlacker künftig gemieden haben, das erzählt die Geschichte leider nicht. Rat einmal Magisches Qnadrai Vordringlichste Maßnahme Anton ging barmios spazieren. Aaton tx>g harmlos um die £cke. Hinter ier Ecke stand ein Hund. £>er Hund nun, Anton sehen und — Der Hund zerriß Anton die Hosca. Der Hund zerbili Anton den RücKen. Anton flüciitete auf einen Gaskandelaber. Hastig riß er em Blatt Papier aus der Briefeasche. Und schrieb: „Sehr vcreiirter Herr Vorstand! Hiermit trete ich aus unserem Tierschutzverein aus!" Was der Rundinnk bringt Sanataf. itn 21. lanudr Reichspro-E r a m m 8,00—3.30- OreeiiiuL^ert. UVke von Jota, äeb Bacb 8.30—9.00: MoiKcnsitecn 9.U0 bis 10.00: Bunte UnteihaUuux.'kianü«; 10 30 bü 11.3Q: Kleines Konzert. 11.00—11..>0: ..Botschaf ter Act BerKe". eine Sendung vo" Fiaiiz Weictaen-mayr. 11.30—12 3C: Musikalisc'ae Skizzeu. 12.40 bis 14.00: Das deulscbe Voiksfcun/crt. 14.15 biü 15.00: Kapelie Ericb Bü^scbei. 15.OO—15 30: .vtär-chenstunde. 15.30—16.00: Lied-^r von Schüben Sctaumann, Braiis Monta«. den 22. ?■- \ _n«^:_,,s:Pck bti FraueiT'. □ _ lUKG LICHTSPIELE CILLI. Bis ein;':hL 22. Januar. LitS ilar Nachtigall, mit Elli Mayerhotei, Johannes Rie- _Paul Fenin. Theo LioKcn. _ tONLiCKTSPIELE STADTTHEATER Pettan Vochentaes um 17.45, 19 45 Uhr — Sonntaes um 14.30. 17 15. 19 45 ü^r. Bis eins:h1. 25. )anaar: „Lafchtn ■ tut", n.it Carola Höhn. Hans Nielsen n. a □ Allen, die neine liebe Mutter auf ihrem letrten Wcee bexlei-tet hat>en. fiii die Blumen- und Kranz<«penden and die herzliche Anteilnahme sage ich auf diesem Vee« tieiiaoersten Dank. WiDdischcrsz. in Tanttsr 1945. Mirli Anratcli. Lchrtria I. R __109 j EiRfecmlung Sar mifeekaiintM SrSM f 4«iit tfrinccatf n kaalaa «•- i Frlulein Franziska Micha! 1ed;c. 76 •u'M. Adresse !■ der M. 2. 377-4 I lahre alt. Stadtplleellng der Gemeinde • i- (Ofen) Zu'^chriften aa Pettau. wobtihaf: in Unter»ann Nr. 125 i c ,.M. Z'*. Hi^e^..KMp«rl*^. 366-4 bei Pettau, ist ohne Hinterlassung ■riefmarktMasmiler! Kaefe einer letztwllUt^n Anordnane 9 I H'-Ie^marken versch I.Inder *a Tarea- März 1942 im KrankenhaM ir .preisea: auch Brielmarkentanscb er- vcrjtorben Da dem Ahhandlunss-e-1 wünscht xd,.; g lanwik. ClIII. Om^nd richte nicht alle Erben b7w .jq yntersteiermark. 101-4 Wohnorte bekannt sind, wird Ken Josei Finter, Oerichtstwamter in R. ia Pettau, Schloßt erggabse. nim Kurator der Verlassenscbaft bestellt. Wer aut die Verlasseaschaft Anspruch erlieben will, hai dies binnen sechs MornteL ab beute dem.Gerichte ,1 STELLENGESUCHE | AMTL. BEKANNTMACHUNGEN VOLKSBILDUNG Mittwoch den 24. Januar d. J.. um 20 Uhr. im Saal der Volkr'JüdunES-ttätte Domplatz 17, Bunter At>cnd — „Fünhom der Freude". Eintrittskarten zu RM 2.— bis RM 4.— im Amt Volkbildure:. Teeetthoftstraße lOa. und tu der Abendkasse 117 FAMILIEN ANZEIGEN Ais Vermählte grüBen; PHILIPP MES-60L. Trafikant, und ANTONIS ME$-60L. verw WEBER, geb. TEPINA. M.-irbur{c-Dr., 16 Januar 1945. 274 Unser Lleblinc Robert hat aas lai zartesten Klntfes- alter am 18. Januar fflr Immer verlassen. Die Bcerdieune findet am Samstae. den 20 Ja nuar. um 15 Uhr. «m Städtischen Friedhof zum Familien-erabe statt. Marbure-Drau. am 18. Januar 1945. 367 Famliia Wanaifarlialz BEKANNTMACHUNG Aul Gtund d^i f 5 ta Verbindunf mit § 23 der Verordnuns (le& Chefs der Zivilverwaltun«: in dei Untersieiermaik vom 2S. Juli 1942 nnd 31 Tanuar 1G43 iVerordnunKS- usd Amtsblatt Nr. 93*^2 und 4/43) beitimme' ich. daß als Beitrag zur landwirtschaitMchen Unfaü-versicherunr in der Untersteiermark für die Zeit vom 1 April 1944 bis 31. März 1945 15 v. H. des Steuer-meßbetraees der Grur4dsteuer fBei-tracsmaßstab) mindestens jedoch ein Betrae von RM 2 — (Mindestbeitrag;) für ieden Steuerpflichtieen einzuhebe. ist. Der cleiche Beitrae Ist auch fQr die Zeit vom 1. Apr'l 1945 bis 31. März 194P zu erheben. Im Einvernehmen mit dem Bevoll-mächtieten des Chefs der Zivilveiwal-tuniE fQr die Finanzverwaltune In A't IJrste'-steiermark erfolct die Einhebnne des Beitraees mit der Orun^isteuer durch die Finanzimter der Unfersteier-mark Graz am >. laaoai 1945 115 Chef dei Zivilverwaltune . Volksschule 0 Epoich. Oat>cr!e, Brfickel. Uattrsteiermark. 331-5 Gescbtadcaer Maaa aiit kleia. BmIH "nd kleinem Gerchift sowie eutem Verdienst, sucht Friii ein oder Witwe, auch Geschiedene. Zu^chr. an die .M. Z.". unter „Schöner Wirrer-. 350-12 ■ahnkcamter i R.. Sicbr'«er. ceschie-tfen. Urte steifer. ^e-'CTd, riistie. solid. sticht re^unde. i:te<'e. allein tfh-cnde Frau. Witwe oder Pensionistin als Lebenf.kam>.raJ!a in l'nfcs'eiermark. -Aasckrilt anter ..Leben'kstner^din" post-'a^^rnd Zcitwee. Ot>e'.steierni. 3i30-12 I FUNDE UND VERLUSTtI Elnbcrt*funi der uRbakamtaa Erbe« Maria Plesetz. «eo Kttil>er auch Kn ber, eeb. 17 Januar 1877. Pensi«>ni-»tens- und Lpodwirtsaattln aus StraBau Nr. 84 ist am 16. Ma' 1944 StraSaa Nr. 84. Gemeinde Margareten bei Pettau, ohne F'nterlassatii! einer letztwH-lieen Anord^iane verstorben. Da dem Gericht«* nicht alle Erben be-Vnnr* sind, wird Heri Josef Pinter. Ob. Oftz. in R. in PeUau, SchloBbcre-easse. zum Kurator der Verlassenschaft be«rel!t. Wer auf die Verlassenscbaft Anspruch erhebec will, tat dies binnen sechs Monaten ab heute dem Gerichte Pettau mitzuteilen und sein Erb'eclrt nachzuweisen. Nach Ab!aaf dieser Frist wird die Verlassenschafi mit den bisher bekarnten Erben und erb'. Witwer Herrn Alo'.s Plesetz, Pensionist ia StraBau Ni S4. und dem tflr die Abwesenden bestellten Kurator Toset Pinter. Ob. Offz. in R. ii> Pettau, Schlr^B-bcr?easse. abeehandelt werden. 112 Gericht Pettan. am 12. Dez. 1944. I OFFENE STELLEN | Mein inniestseliebter Gatte, tinser treubesoreter Vater, Schwiegervater. Großvater. Bruder Schwager und Onkel. Herr Franz Hanslitsnhek OberkontraPar der ORB I. R. ist am 18. Januar nach schwerem. mi* Geduld ertraeenem Leiden sanft entschlafen Wir Beleiten unseren Lieben am Montag, den 22. Januar 19^5 um 15.30 Uhr, am Städtischen Friedhof in Drauweiler zur letzten Ruhe MarburBacbtaaltunt vet traut, fllok. ca-nan ziue sufnrticer Eiatritt cesacbt. -Zascbr. crbetea aa die ..Marbarcar Lc-beasmitteliadostria 1872". 322-8 Blictihattafitskratt, gasztlUcic. ol Loha-verrecbooBK vertrant, cesacbL — Za-scbr!ftea ao die ..M Zoater .Ge- wer^".___311-« HausoMistat fir ZweifiallieoTitIa cc-sucht Zuscbriltea iintrt ..M P.** a. d. ..M. 2."______S28-e Gesaclit wird Kesoada. anciaatcbeada Fraa (evtl. Peasioaistln). tOcbtic ia Handkaffar mit Inhal* gefunden An-znlrag.: Ufergasse 16 Tiscblerei Mar- burg-Dr.________________316-13 aensolche Dameasvortscbtibe. GröBe 39. Aacebote nnter „Kinderb&tchen" atf die M. Z. 355-14 ZIONMrafaa gebe Mr Daacnfalirrad. A. Klratnerstrafl« 9. Marbor« (Draa)._ ______373-14 Schwarzes SaMaaklaltf, GrÖBe 44. tadellos. gebe tftr Damenbose. gleicher 6röfie. Adresse in der M. Z von 18 bU 19 Ubr 342-14 Haus- and Nibarbeit. Antrice an ..Out Sa"'>rh Po?t: Amdorf" lOB-6 I ZU VERKAUFEN | I ZU MIETEN GESUCHTH KUNDMACHUNG AaaialdMi van Hatnaahilflnnaa. |p Privathaasbalten tieschlftigte Hausgehilfinnen (Pflichtiabrmidchen) betreffende Ap- imd Abmeldunren zvr Sozialversicherung sind, soferne der Dienstgeber verheirate* ist and mit dem Ehegatten tb Hausgemeinschaft lebt, von ••tda« EliaM'tKsrr za vatarfarti-aen. Diesem Erfordernis nicht entspre chende Meldnagen missen rar Ergla-zaag rfickgereictat «erdea Maibarg, am 17 Januar 1945. Sozialvertichenragsanstalt Untersteiermark in Marborg-Drau. Bar Leiter: las. L V. TacbaHga. Kuti, nu: nach Norden, zn verkaufen. PettatJerstraße 35. 378-3 Oute iwclhkuli w'rd aufs Futter ab sofort bis luni ab^egebea. Zucbtscbweia, 9 Monate alt, Rass'.. nur ar L A.-Betrieb zu verttaufeti. Lang Freig'Pben IS^^eitersberg._____ 326-3 Polaiscbenek Gute ZIeae zti verkaufen lakob. Drauweiler. Tellcasse 23. Älterer, rabiger Herr, Vitwar. 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Anfr.: Oes:hlf»«*tel-le der ..M- Z." in Cilli.__107-14 RuadluakewHifImer od Briefntarke« gebe fir versenkbare Nibmaschin«. • Zti-schrift. nnt .,374** aa «ia ..M. Z.". 374-14 Or. tced. Nikolaus Popowltsch ordinleit »iedc tätlich von 8—12 tJhr. * • 11 a u . Annastas'us-Grünn-Straße N-. 7. 113 VERMISCHTES I Ein Stück LEBKUCKEN „SANA"-SPE- 2IAL macht nicht nur Freude, sondern ist gesund nnd bekömnilich. Nicht zu trocken und nicht zu feucht gelagert, ist er sehr lange haltbar. Nicht vergessen! Em Stück ..Saaa"-Lebkuchen in den Luitschutzkoffer. Dringend gesucht werden; ehemalige Feldwrbel der fahrenden Truppe, Kutscher vcin Beck, Beschlaoiserso-nat. Stfllmacher. Sattler, Futter-mtister, Stallmeister, Fahncnschmie-de. Küchenmeister, «hemaliqe Kaval-leile- und Artltlerisoflizlere, Vclerl-näre. Interessenten der lahrgänge 05 und ältere auch Kriegsversehrte wollen ihre Bewerbungen einreichen an Otto Ernst Becker. Berlin-Charlottenburg 9. Alt der Heerstr. 3. 431S I '»I "ßl^nputx-Gebota 1 Nur wenig »ROSO-*D0NT« mit nicht lu nosser Bürste entnehmen. 2. Senkrecht bürsten und gut na^spulen. 3.Regelmäßigew"« vor allem abendliche >R050D0NT«. Da» erholt d'« 1 gesund u.bewohrtaudT 1 Sor Magenstorungen. Rcscaeiffi Seitdem der Meister Soldat ist. arbeitet Frau Meisterin in der Werkstott. Aber auch der Haushalt und der Waschtag werden bewältigt. Henkel's bewehrte Reinigungshelfer stehen ihr treu zur Selt^ Henko.SiliMi.ATA •V9 den Persil-Werken. \ Seite 4 * Nr. 20/21 * SamsUiii/Soimta^, 2U./21> Januar 1V^5 MARBURGER ZEITUNG HeitHeÜiäse ^uitätthau Mut — Selbstvertrauen „Der Krieg hat es mit lebendigen und moralischen Kräiten zu tun. Daraus iolgt. daß er nirgends das Gewisse erreichen kann, es bleibt überall dem Ungefähr ein Spielraum. Wie dieses Ungefähr aui der einen Seite sieht, müssen Mut und Selbstvertrauen auf die andere Seite treten, um die Lücke auszufüllen." Clausewitz Der totale Krieg, der Krieg also um Bein oder Nichtsein, der Krieg um unser beben, um das Leben der Frauen und Kinder und der noch Ungeborenen, ist ohne Gnade für den einzelnen. Er fordert von allen seine Opler, und nur als Volk im höchsten Sinne, als die fanalisch verschworene und unerschütterlich gläubige Kampfgemeinschaft aller Deutschen, werden wir ihn bestehen und ihn gewinnen! Wir können uns im Krieg, und zumal im totalen Kriege, nie auf das Gewisse verlassen, sondern müssen immer auch mit dem Ungefähr rechnen. Die einzige Gewißheit, d»e es im Kriege gibt, liegt in utis selber beschlossen, in unserem Mute und Selbstvertrauen, in jenen lebendigen und moralischen Kräften, die wir immer wieder gegen alle Gefahren und Bedrohfingen und Schrecken des Krieges in die Waagschale werfen. Waffen allein entscheiden keinen Krieg, und die Masse des Materials und die Übermacht allein schaffen es niemals. Sie gehören nur zum Ungefähr des Krieges. Auch Bomben können wohl Hab und Gut, können Städte zerstören und Frauen und Kinder erschlagen, nicht aber können sie die inneren Kräfte eines Volkes vernichten, das iw Mut und Selbstvertrauen sich selber in allen Schrecken und Schmerzen treu bleibt. Dieser Krieg, den wir durchstehen müssen und durchstehen werden, ist eine einzige große Bestätigung für die unbesiegbare Macht des Mutes, und er berechtigt, ja, er nötigt uns Deutsche trotz allem Schworen zum Selbstvertrauen. Im Zeichen des Mutes und des Selbstvertrauens wird der Sieg uns unverlierbar sein! Fortfall aller D- und Eilzüge Beginnend in der Nacht vom Montag, 22. Januar, zu Dienetag, 23. Januar 19-13 wird bis auf weiteres die Zahl der Rsise-EÜge erheblich eingeschränkt. Es falleu besonders alle D- und Eilzüge einschließlich der für den öffentlichen Vei-kehi vorgesehenen Zugleile der SFR.-Züge (Wehrmachtsurlauberzüge) im ganzen Reich aus. Inwieweit kriegswichtige Reisen künftig in dllerdn'nglichsten Fällen ausgeführ» werden können, wird noch bekanntgegeben. Mehr Sorgfalt beim Venpacken der Kriegsgefanqenenposl. Pakete und Brief-ßendungen in Päckchenforra an deutsch«» Kriegsgelangene und Zivilinternierte in entfernten Ländern gehen, wie aus zahlreichen Klagen der Empfänger hervorgeht, recht häufig in stark beschädigtem Zustand ein. Dies ist in der Regel auf ungenügende Verpackung zurückzuführen. Die Absender solcher Sendungen werden noch einmal auf die Notwendigkeit fester Ve parkung, die der langen Beförderungsstrecke entsprechen muß, hingewiesen. Es ist dabe- zu berü'zk-sichtigen. daß diese Sendungen mehi-fach auf Schiffe oder Eisenbahnen umgeladen werden müssen. Das »Volksopfer" der Untersteirer Wir geben mindestens zwei Kilogramm pro Kopf oder fünf Kilogramm je Haushalt Ab Samstag, 20. Januar, ist auch die Untersteiermark zum »Volksopfer« aut-gertifen and wir sind gewiß, daS auch diesmal das Unterland die Bewährungsprobe bestehen wird. Die Vielzahl der Kleidungs- und Ausrüstungsgegeiuät^dc:, die angenommen werden, wurde in unserer gestrigen Ausgabe aufgezählt Heute, Samstag, hat das Suchen in Kisten und Käfiten, im Luftschutzkeliii und aiif den Böden, begonnen, denn jeder Untersteirer will es sich zur Ehre anrechnen, seinen Teil zum Gelingen dieses Volksopfers beizutragen. Nun ist die Frage aufgetaucht, was man denn als Mindestabgabe -m Sinn« des Volksopfers für die Wehrmacht und den Deutschen Volksslurm betrachten kann. Diese Frage wurde von führendei Seite dahingehend beantwortet, da3 die textilen Ansprüche, die für unsere Wehrmacht und ihren durch die harten Kämpfe bedingten hohen Verschleiß, füi die Volkssturmbataillone, die bereits im Einsatz stehen, für die Faegergeschädig-ten und für den technischen Sektor bt-nötigt werden, mit einer Millicm KijO anzusprechen sind. Es wäre unserem Endsieg, an den wii felsenfest glauben, abträglich, wollte man gewissermaßen bei vollen Scheuern diese enorme Menge durch Kräfte und aus Stoffen produzieren lassen, die jetzt für. Wallen und Munition dringend gebraucht werden. Denn das deutsäie Volk hat, abge«ehen von den Ausgebombten au* dem Textilgebiet noch große Schätze in seinen Wäsche- und Kleiderschränken. Das zeigt uns jeder Blick, den wir unterwegs um uns tun. Sachverständige haben ermittelt, daß bei Kriegsbeginn in Deutschland durchschnittlich je Kopf 60 Kilogramm Spinnstoffe vorhanden waren. Der tatsächliche Verbrauch der ersten Jahre konnte damals durch die Kleiderkarte restlo« gedeckt werden. Rechnet man den starken Verschleiß . der vergangenen Jahre und die Verwandten- und Bekanntenhilfe gegen den Luftterror hinzu, so dürften noch heute 35 bis 40 Kilo Spinnstoffe — immer natürlich im Durchschnitt und ohne Ausgebombte — je Einwohnet vorhanden sein. Es wäre daher wohl nicht zuviel verlangt, ^ wird betont, wenn das deutsche Volk seinem Sieg einen so bescheidenen Anteil wie etwa ein Zwangigstel dieser seinei textilen Bestände durch das Volksopfer zur Verfügung «teilte. Da« aber bedeutet, daß mindestens je [ Einwohner zwei Kilogramm oder, d« kinderreiche Familien und viele andere, besonders Arbeit'irhaushalte verhältnismäßig weniger abgeben können, fünf Kilo je Haushalt an Spinnstoffen allet Art,- ausgenommen von diesem Gewicht alle Uniform» und Ausrüstungsstücke, zum Volksopfer als Mindestmenge abgegeben werden sollten. Jeder Untersteirer hat hier einen Anhalt. Da. wo wegen Fliegerschadens und sonstiger Umbände dieser Anteil nicht erreicht werden kann, sollten die vieleu anderen Haushaltungen eingreifen, indem «ie ein Vielfaches des Mindest-Opfers abgeben, sodaß insgesamt der Durchschnitt geweüirt bleibt. Denn alle deutschen Haushaltungen zusammen bilden ja die Kampfgemeinschaft, di« 'den Sieg erringen will und wird. Die Antwort auf die Frage: Spinnstoffe der Freiheit und dem Leben? wird niemandem schwerfallen. So wichtig wie Munition und Waffen jedoch sind nun einmal gegenwärtig für unseren Sieg auch die Dinge, die im Volksopfer von der Volksgemeinschaft verlangt weiden- So gesehen, darf keine nichtaus-gebombte Haushaltung fehlen, wenn je Kopf zwei Kilo oder je Haushaltung fünf Kilo Altspinnstoffe, Wäsche und Kleidung sowie andere Haushaltspinnstoffe den Annahmestellen des Volksopfers zugeführt werden. Dazu soll es aber auch an der Spende von mannigfachen Ausrüstungegegenständen, die man in jedem Haushalt findet, nicht fehlen. Deutsche Jugend im deutschen Unterland Bundcsfülirer Steindl und Gebietsführer Danzinger vor dem Führerkorps der Deutschen Jugend Mittwoch, 17. Januar, fanden sich in Lagern vormilitärisch ausgebildet und wieder an die Arbeit und werden, wie Marburg alle Bannführer und Baim- sind auch im Deutschen Volkssturm^ bisher, mit Schwung und Elan die unter-mädelfülirerinnen der Deutschen Jugend zusammengefaßt. steirische Jugend führen und dabei nui in der Untersteiermark ein, um aus dem Nach den grundsätzlichen Weisungen eine große Aufgabe kennen: Fanatische Munde des Bundesjugendführers, Bann- des Bundesjugendführers sprach Bundes- Glaubensträger der Idee des Führers zu führer Schilcher. die Marschparolen für i führer Steindl zum Führerkorps dei un- , sein! die kommenden Wochen und Monate | tersteirischen Jugend. Er dankte den j ^ ^ entgegenzunehmen. Bei dieser Befehls- j Jugendführem und-führerinnen für ihren | Trauerieier m Iriiail ausgabe waren auch Bundesführer Einsatz und unterstrich die große Be- t Von luckiscner Mördericugei getrof-Steindl uiui Gebietsführer Danzinger zu- j deutung der politisch-weltanschaulichen | fen, gab Johann Pilinauer, öturmiuhrei gegen. Nach der Meldung an den Bun- Ausrichtung unserer Jugend. Er gab ab- ! in we^^mannschaitÄSiandarte Trilail, desführet und Gebietsführer gab der schließend ein Bild der allgemeinen sein Leoen iür Führer und Volk. Johann Bundes jugendfühl er den Bannführem Lage, und besonders der Lage in dei und Eannmädeiführerinnen klare -und Untersteiermark. Nach der Rede de» eindeutige Richtlinien für die künftige Bundesführers wurden in getrennten Jugendarbeit in der Untersteiermark. Arbeitsbecprechungen die wesentlichen Nach dem Einsatz der Jugend im Siel- Punkte der Jugendarbeit durchbespro-lungsbau der mit einmaligem Schwung chen. durchgeführt wurde, werden die Führer Zum Abschluß der Befehlsausgabe . juuojiu riiiuauer uai uuci und Führerinnen der Deutschen Jugend spiech Gebietsführer Danzinger und un- I die durchschnittliche Kameradschafts-nun wieder ihre Hauptaufgabe der po- i terstrich die Verbundenheit der stciri- treue hinaus durch seine Haltung, sein litisch-weltanschaulichen Ausrichtung ; sehen Hitler-Jugend mit der Deutschen Wesen und vor allem sein Handein die der Jugena widmen. Das Ziel der Auf- | Jugend des Unterlandes, die in diesem freuaaschaftliche Hochschätzung seinei gäbe bleibt unverrückbar stehen, es Lande eine Spezialaufgabe zu erfüll3n Vorgesetzten und die Liebe seiner Ka-heißt: Eine deutsche Jugend in einer t habe .«ich aber engst verbunden fühlt meraden erworben. So schwor der Vei- wv > • _ ______«ikZa T-X«#1av_ im Awiet'An TiTirl 1r a TT« rkf r AI Hiiiuiuer, UGi bereits im Herbst dea vergangenen Jahres bei einem seiner zanne^cnen Einsätze schwer verwundet worden war, hinterläßt Frau und Tochter, denen bolschewistische Mörder den Ernährer raubten. Johann Piiinauer hat sich weit übei deutscheij Untersteiermark! Neben der politisch-weltanschaulichen Au %'chtung werden die älteren Jahrgänge der Jun- lust dieses in ernsten und kampfreichen Tagen erprobten untersieirischen Mannes Jen einzelnen semer Fieunde und Bei Angriffen anglo-amerikanisch er Luftpiraten am 3. und 5. Januar 1945 in der Untersteiermark ließen ihr Leben: Bersko Johann, geb. 4. 5. 1913 Ottorepetz Anton» geb. 22. 10. 1900 Fermfnschek Vinzenz, geb. 29.12.1888 Pcnz Josef ine. geb. 7. 5. 1925 Grabfitsch Albin, geb. 12. 11. 1926 Horvat Franz, geb. 2. 4. 1832 Humski Helene, geb. 20. 1. 1932 Fepelnak Martin/ geb. 3. 11- 190*> Schenk Franz, geb. 1. 2. 1900 Wolai Alois, geb. 30. 5. 1902 Es ist der letzte Tag in dem so ereig nisreichen Jahr 1914. In Grübl dränge sich in einem Räume die Mensche Draußen ist es bitter kalt. Es geht gc gen 20 Uhr. Sie alle die hier warte-hoffen, die Jahreswende bei ihren Lie ben daheim zu verbringen. Vopnehmlici Bind es Untersteirer. Einfache, schlicht-Arbeiter, die ihren Wochenlohn zu. Frau und Kindern tragen. Bauern unc Bäuerinnen, die von Besorgungen^ au^ der Stadt kommen und untersteirische Jungens und Mädel, die heim zu Vater und Mutl er wollen. Ein freudiges lynchten strahlt aus ihren Augen. Plötzlich schiebt sich durch die lachende unf schwatzende Menge ein robustes Weib Wo die Menschenmauer zu stark ist gebraucht sie rücksichtslos die Ellbogen Sie trägt ein kleines vVeiufaß, von den Bauern Bariutz genannt, und in der linken Hand ein Paket. Plötzlich stellt sie beides nieder. Mit einem großen bunten Tuch wischt sif sich die Stirne. Dann blickt sie lächelnd und mit abscbiätzen-dem Blick um sich. Schnell richtet sie noch etwas an ihrem Gepäck und strebt dann zur Tür. Man macht sie aufmerksam, daß sie die Pakete nicht aiiCin stehen lassen, sondern mitnehmen soIL Sie deutet aber, sie käme ohnedies zurück. Wenige Minuten später erfolgt eine fürchterliche Explosion. EiiT Teil des Gebäudes stürzt ein und begräbt die Untersteirer unter den Trümmern. Nach einer beängstigenden Stille von wenigen Minuten beginnt ein nervenzerreißen-des Stöhnen, Jammern und Weinen. Mit den Rettungsarbeiten wird sofort begonnen, die Verwundeten we»*den noch in der Sylvcsternacht in das Gaukrankenhaus nach Cilli gebracht. - Unter den Todesopfern befinden sich: der BäckerKehille Anton Tschook] ans Bfißenberg, die Garten^ehilfin Rosalie Kogler aas Marbnrs» die BrautschitMA Anna aus Windischfeistritz, die stitsch I^roline aus Bnmndorf, der Arbeiter Seutschnik&r Jifhann ans Kreus-berg, die Arbeiterin Marie Schellgo an* Enunberg, der 17jährige Eiandartoetter-lehrling Vinzenz Mejanfch^ ans Po« nid und noch ffinf MiOBar. Insgesamt mit der Hitler-Jugend, in deren Auftrage sie auch wirkt. werden iie alteren janrgange aer jun- Die Bannfuhrer und Bannmädeiführei ni>Ti in Rannausbildunaslaoeni und W&- innen gingen nach Erhalt der Befehle i Aiig^^iiorigen persönlich trifft, so hart !unt. unbeugsam ist der gemeinsame W^.ie aller Kameraden, seinen Tod als AnlüB zu treuester Einsatzbereitschaft und glaubensstarker Siegeszuversicht zu nehmen. Kreisführer Eberharth und der Führer ' der Trilailer Alarmkompanie. Pelei Präsent, nahmen in warmherzigen Worten Abschied von dem wackeren Kameraden, dessen Geist in seinen Männern fortleben wird. Von seinem gesamten Sturm zur letzten Ruhe geleitet, wuide Johann Pillnauers sterbliche Hülle dei Trifailer Heimaterde übergeben, wo an seinem Grabe die Ehrensalven und das Lied vom guten Kamer iden seinen Heimgang zur Standarte Horst-Wessel beschlossen. Keine Dienstmarken mehr im Protektorat. Infolge der Pauschalierung der Postgebüiiren für die Dienst Sendungen vom 1. Januar 1945 werden auf Kriegsdauer keine Dienstmarken mehr ausgegeben. Die bisherigen Dienstmarken werden daher zu Sammlerzwecken beim Postamt Prag 1 nur bis zur Erschöpfung des Vorrats verkauft. Franz Steindl, Bundesführer des Steirischen Heimatbundes Trümmer und Leid kennzeichnen ihren Weg Kommunistischer Sprengstoffansc hlag in Grübl 'ielen diesem gewissenlosen und feigen lordanschlag 12 Menschenleben zum )pfer. iie feiern de.n Mordansch 1 ag Als die Attentäterin, ein rüdes Flin-anweib, von der kommunistischen OF Ür diesen Mordanschlag gedungen, vieder in das Banditealager kam, da vurde sie als „Heldin" gefeiert. Wein md Schnaps flössen in Strömen und mmer wurde der zwölffachen Mörderin :ugetrunken. Sie war der ,.HeId" des Abends, denn sie hat den Untersteirem einer^. feschen Neujahrsgruß" geschickt, wie sie der Banditenhäuptling belobte. Für zwölf untersteirische Familien aber hat das Jahr 1945 mit Schrecken tmd Trauer begonnen. Die kommunistische OF hat ihnen durch einen feigen und hinterhältigen Mordanschlag das Liebste geraubt. Sie hat bedenkenlos brave und anständige untersteirische Arbeiter imd Bauern vom Leben „befreit", und in Ehren Ergraute um ihr sauer erspartes Eigentum gebracht. Dieser zwölffache Mord von Grübl in der Sylvesternacht 1944/45 wird wohl auch dem verblendetsten Untersteirer die Augen öffnen und ihm zeigen, daß die kommunistische OF nur zerstören will, um auf den Trümmern und aus dem Leid der Untersteirer ihren dunklen Zielen näher zu kommen. TAPFERER UNTERSTEiRER Aus der Ortsgruppe Mörtendorf, Kreis Pettau, wurde Gefreiter Johann Keketz aus Puchdorf 15 mit dem Eisernen Kreuz JI. Klasse ausgezeichnet. Aus Stadt und Land Marburg. Vor dem hiesigen Standesamt schlössen den Bund füis Leben Adolf Radke und Katharina Sirmann, Alois Klabus and Aloisia RoschkHi, Philipp Mesgol und Antonia Weoer geb Tepina, Franz Mestinschek und Ver nika Kosel. Rohitsch'Sauerbrunn. In der Zeit vom 8. bis 15 Januar wurden hier vier Kir,-der (drei Mädchen und ein Junge) geboren. Im hohen Alter von 72 Jahre' starb Anton Tschebular, Unterbuci heim 2 Zuchthaus für Koiierdiebin Die 33jährige Serviererin Maria Kropll aus Wiener Neustadt, die bereits fünfzehnmal, und zwar hauptsächlich wegen Eigentumsvergehen, vorbestraft ist. hatte sich wiederum vor dem Gericht zu ver antworten. Die Angeklagte hatte im September 1944 auf dem Grazer Haupl-bahnliof einer Mitreisenden, deren Ver trauen sie sich erschlich, zwei Koffe mit Wäsche und Kleidungsstücken ii. Werte von über RM 1700.— gestohlen Sie gab sich als Krankenschwester au und wollte beim Transport des umfang reichen Gepäcks behilflich sein. Man Kröpfl, die die Tat unter Ausnützunf der durch den Krieg verursachten außer gewöhnlichen Verhältnisse begin wurde vom Sondergericht Graz al Volksschädling zu fünf Jahren Zuchl haus verurteilt. Bei der Strafbemessiui war die große Anzahl der Vorstrafen ei schwerend, mildernd waren das Gestünr nis sowie die Tatsache, daß die gestol lenen Gegenstände der Geschädi(j,ten z" rückgegeben werden konnten. Verhängnisvolle MännerbekannUchal In einem Linzer Wirtshaus hatten i. September vorigen Jahres Hermi^i Richtsfeld und Maria Aichinger z\\p Männer kennengelernt, die sich als Bruder ausgaben, in Wirklichkeit aber Vater und Sohn waren. Die Beiden, de: 44jährige Paul Braun und sein 22jähT!-ger Sohn Heinrich wurden mit den zwe verheirateten Frauen bekannt und begaben sich an einem Sonntag zu der Tante der Aichinger, einer Frau Katharina Marböck, in die Wohnung, wo Pau', Braun den feindlichen Sender einstellte. Die in französischer Sprache gchai+encn Sendungen verdolmetschte er d(-i Frauen. Bei einer anderen Gelegenheit wurden feindliche Nachrichten in deutscher Sprache gehört, die Paul Braun seinem Sohn, d«r nur franzö*isc.h spricht, übermittelte. Die Geselischaf! wurde wegen Rundfunkverbrechens verurteilt, und zwar Pau) Bratin zu Je zwej Jahren Zuchthau«, Heinrich Braun und Katharina Marböck zu je einem Jah: Zuchthaus, Hermine Richtsfeld und M^-ria Aichinger zu je acht b7w. sechs naten Gefängnis. Ärztlicher Sonntagsdienst Marburg. Diensthabende Arzte; Dr. Doleczek Walter, Xärntnerstraße 12 (Tel. 22-24), für das rechte Drauufer. Dr. Nowak Ludwig, Domgasse 1 (Tel 20-62), für das linke Drauufer. Für Zahnkranke. Dr. Franz Kartin, Edmunu-Schmid-Gasse 4. Dienstdauer: Samstng von 14—16 Uhr, Sonntag von 8—10 Uhr Diensthabende Apotheke; Mag. ph. Vid- mar, Adolf-Hitler-Platz 20. CillL Dauer: Samstag mittag bis Montag früh 8 Uhr. Diensthabender Arr-Dr. Fischer Alfred, Cilli, Bismarckpia-Nr. 6. Diensthabende Apotheke; Adlci Apotheke, Cilli, Marktplatz 1._ In der Zeit vom 15. bis 21. Januar ve dunkeln wir von 17 XJbr bis 7 Uhr' Welttthr als Sfihne für eine Höllenmaschini Unsere Volkssturmkompaoieo stehen bereit Es sind erst drei Monate seit jenem 18. Oktober 1944 vergangen, an dem dar Erlaß des Führers zur Bildung des Deutschen Volkssturms von Ostpreußen aus durch den Reichsführer jj verkündst worden ist Wenn jedoch jetzt bereits Zehntausende von Volkssturmkompanien bereit stehen, dann ist dies nicht nur ein Erfolg des organisatorischen Könnens der Ptrtei, die in Zusammenarbeit mit der Wehrmacht eine füi das Reich völlig neue Massenorganisation in so kurzer Zeit herstellen konnte; es ist vielmehr darüber hinaus ein Zeugnis für den heiligen' Eifer, mit dem jeder noch in der Heimat arbeitende deutsche .Mann bereit ist, die Waffe aufzunehmen, um seine Familie und sein Haus vor Tod und Verderben zu bewahren. Im unmittelbaren Fronteinsatz hat sich schon herausgestellt, ^6 die Volkssturmsoldaten hierzu imstande sind. Die Truppenführer, die die ersten Volkssturm-Bataillone gegen den Feind ,fuhren können, stellten fest, daß der Volkssturm sieb gut geschlagen und mehr geleistet habe, als man von ihm glaubte erwarten zu kw-nen. Trotzdem ist heute mancher Volks-sturmpflichtige noch gar nicht einmal zum Dienst herangezogen worden. Cr braucht aber nicht zu vermuten, daß ■man ihn vergessen habe. Auch die Wehr-aiacht nimmt Ja ihran Binsati an t. wann sie ihn braucht. Die Millionen Schaffender aus Stadt und Land, die jetzt schon aktiv in den Volksäiurmkompanien mitmachen und deren Bewaffnung, Ausbildung und Ausrüstung ständig fortschreitet. sird in einer solchen Fiut herange-strcmt, daß die Zahl der Männer schier schneller wuchs als die Aysbildungs- ^ möglichkeiten, die ja mit Führern und ; Material ebenfalls zu gleicher Zeit neu uAd zweckmäßig zu schaffen waren. Man wünscht jedoch an maßgebender Stelle ein zwar schnelles, dennoch zweckvolles und organisches Wachstum der Bataillonszahl. Deshalb ist es zu einer Art Rangfolge nach der Dringlichkeit gekommen. Zunächst einmal wurde so schnell wie möglich dem Volkssturm in den bedrohton Grenzgebieten alles an Ausbildung, Waffen und Ausrüstung gegeben. was ihn einsatzstark macht Daneben liegt und läuft die Arbeit in den übrigen Reichsteilen unentwegt weiter. Schon früh konnte sie sich ausrichten nach den Grundsätzen, die in organisatorischer, militärischer und politischer Hinsicht die oberste Führung des Deutschen Volkssturms in Partei und Wehrmacht aufstellte. Die Basis des gewaltigen Werkes bilden die Richtlinien über Mannschaftsführung und Aüsbildtmg. die intensive Arbeit an der Erstellung des Fähnerkorps und die Atigrenzung' der Attfgebotanan. Eine Sehenswürdigkeit weit über die Bedeutung eines Denkmals heimischer Handwerkskunst hinaus ist die Weltuhr von Bernburg. Sie hat außer dem normalen Zifferblatt noch 22 weitere Zifferblätter. Auf 20 Blättern liest man die Uhrzeiten der Weltstädte. Eine Mondkugel dreht sich in der Umlaufzeit des Mondes, eine Stemenuhr zeigt im Laufe eines Jahres. einen Tag mehr an; am 20. März geht sie zur Normalzeit zurück. Eine Kalenderuhr zeigt Tag und Monat an; ihr Kreislauf schließt sich alle vier Jahre, wenn die Periode eines Schaltjahres abgelaufen ist. Der Bernburger Uhrmachermeister Fuchs hat das Meisterwerk in zehnjähriger Arbeit geschaffen. Es war eine Art Sühnearbeit Im Jahre 1875 verübte der Nordamerikaner Keith einen Anschlag auf den Dampfer „Mosel" des Norddeut- schen Lloyd. Er wollte das Schiff a hoher See in die Luft sprengen und vei barg in dem Schiffskörper eine Höller maschine. Der Anschlag auf das Schi: mißlang, die Höllenmaschine explodiert-im Hafen, aber dem Verbrechen fiele; 100 Menschen zum Opfer. Der Bernbui ger Meister Fuchs hatte den Mechan;: mus der Höllenmaschine gebaut, ohn eine Ahnung zu haben, zu welchen Zweck er verwendet werden sollte. Er schüttert von dem Verbrechen, an den er schuldlos mitschuldig geworden war zog sich Fuchs von der Welt zurück un^" suchte seinen Trost in der Arbeit E' wollte sühnen durch seine Kunst. Eir Ergebnis seiner Arbeit war die Weltulu die im Rathaus von Bernburg aufgestell wurde. Eine zweite Uhr gleicher ebenfalls von Fuchs geschaffen, wurd*" im Rathaus von Paderborn aufgestellt- Seit 500 Jahren gießt man Kanonen. Das Geschütz als Waffe des Artilleri-cten kann in diesen Tagen ein wichtiges Jubiläum feiern. Im Jahre 1445 wurden die ersten Geschütze aus Eisenguß hei-g'estellt Die ersten 50 Kanonenrohre lieferte eine Hütte bei Siegen für den Grafen von Nassau und die Stadt Siegen, sie waren die ersten Kanonenrohre aus Gußeisen, die in Deutschland hei gestellt wurden. ITjShrlger Gewohnheitsverbrecher zum Tode verartellt. Dw 17jährige Ausländer Roland Tonnoii- und seine bereits verurteilten Diebsgenossen haben Linz vmd Umgebung dxirch Einbrüche und Diebstähle förmlich unsicher gemacht. Toimolr, der selbst 21 DiebstäWe und Einbrüche verübte, und seine Bande waren vor allem auf Kofferdieb-stShle in Bahnhöfen spezialisiert, schrackten aber auch nicht davor zu- rück, ihren eigenen Landsleuten in de Lagern Kleider, Geld und Wertgegcr stände zu stehlen. Außerdem glücKten der Bande meiirere Trafikeinbrüche, be denen sie über 6000 Zigaretten erb>eutc-ten. In Wien wurde Tonnoir schließlich mit zwei seiner Komplizen bei einer Fremdenkontrolle in einem Hote verhaftet. Er wurde jetzt vom Sondergericht Linz als Volksschädling und 6^ fährlicher Gewohnheitsverbrecher zui« Tode verurteilt. Eine Tote bestohlen. An der Eisenbahn-Haltestelle in Frahelsch bei Suchental (Protektorat), wurde eine Frau aus Prag vom Zuge erfaßt und getötet. Nach der Abfahrt des Zuges stahl ein Unbekannter der Toten die Handtasch^ in der sich 5000 Kronen Bargeld und die Lebensmittelkarten für die ganze Familie blanden.