Beilage zur Kaibacher Zeitung. »M HM. Siebenter Jahrgang. 3. Ocwber KOG3. Zur drei und drnWsten Allcrhöchstcu Unmcnsftirr 2r. k. t. apostolischen Majestät ^ül Kranz von Perlen, reich l,'om Glanz umfangen, Sind wohl der Tage friedlich stille Ncih'n, Dach mancher Tag "kann wohl noch schöner prangen, Sich schmücken mit noch hellerin Zcmdcrschein. So einer ist's, der — morgen aufgegangen — Millionci: trcnc Herzen wird erfreu'n. Go wcit dcc- großen Ocstxcich's Banner >uehcn Wird mau ihn überall gleich froh begehen. Es ist der Tag, der Deinen höchsten Namen Änf sciucr glanzmnstrahlten Stirne trägt; VZ ist der Tag, an dem in Licbcöflammcu Dir jedes trenc Herz cntgegenschlägt. Das ist es anch, was alle, die noch kamen, Zu wahren Inbcltagcn IM geprägt; D'rum mög' cr noch recht lang' nus nncdcrkchrcn Und immer, immer soll sein Glan; sich mehren'. > Was, wir nnr irgend „Glilü" ans Erdcu nem^n , ^ Nas Grohc, Hoheit, Glanz und Ruhm tann feiu, Das Alles, höchster Herr! wirft D?: schon lcnnen, Denn alles dieses ifl ja längst schon Dein; D'nnn laß' nur eines Wunsches mich erwähnen, Den wohl Dir nllc Deine Böller wcih'n: „Es möge Dich der Allmacht gnädig Walten Noch lang als Landesvater nns erhalten." Laibach c:n 3. Octobcr 1803. ^>^o. . o,.,><,'. Wie Vergeltung. ^Fortsetzung.) <^fu der Schweiz war damals ocr französische Dienst der Achtzehntaufend' nichts weniger als beliebt und volksthümlich. In demselben war nämlich weder Ehre noch Gewinn zu finden. Beide behielten die Franzosen in gewohnter Bescheidenheit immer sorgsä'Utig für sich selbst. Unbekannt und ungenannt bleichen die Gebeine freier Alpcnföhne draußen in aller Herren Länder, auf fremder Erde, und daheim darbten indessen die annen Gtirn, denen der fremde Krieg den arbeitenden Arm ihres Sohnes unerbittlich geraubt hatte. W^m damalZ das harte Loos traf, unter die Achtzehntausend zu müssen, der tonnte an der heimatlichen Grenze noch ein Mal zurück schauen nach dcn lieben Bergen, in das liebe Heimatthal, nach der väter- lichen Hütte. (5r wußte es, cr sah sie niemals wieder. Tarum hatten die schweizerischen Kantonalregierun gen ihre liebe schwere Noth, die benöthigte Mannschaft aufzubringen. Ohne Veranlassung durfte Niemand gezwungen werden, und freiwillig wollte Keiner gehen. Vergebens wurden die glänzendsten Versprechungen gemacht und die größten Handgelder angeboten. Jeder zog es vor, daheim fein kärgliches tägliches Brot durch Händcardeit zu verdienen, als in fremdem Kriegsdienste einem sichern und unrühmlichen Tode unter schrecklichen Entbehrungen und Wunden entgegen zu gehen. Man ergriff daher in allen Kantonen zu dem Auskunfts-»n'ttel, statt Geld- und Gcfängnißstrafcn immerfort die Rctruten-pressö, unter 5ie Achtzchntauscnd gegen die unbedeutendsten Vergehen , wie Nachtbubcnstücklein, Schlägereien n. dgl. m. in An-wenduug zu briugen. Ein fröhlicher nächtlicher Jauchzer eines Mtgängcrs, ein freimüthiges teäcs Werk gegen ungerechte Beamte genügte, einen jungen Burschen über die Grenzen zu liefern, wo feiner in den wilden Gebirgsschluchten Spaniens, oder in den öden Steppen Rußlands ein unbekanntes uud un-bcweintes Grab harrte. Die Regierungen nahmen es damals mit der neuen Art von Menschenhandel gar nicht genau. Sie waren froh, wenn nur die Gemeinden auf die bestimmte Zeit die erforderliche Mannschaft ablieferten, und bekümmerten sich wenig darum, wie sie zu derselben gekommen seien. In solcher Weise war es gekommen, daß ein trübseliges und trauriges Leben in den sonst so fröhlichen Schweizerthälern herrschte und auf den fönst fo lustigen uud freien Höhen. Darum hatte der tückische Waldvogt jene gchcimnißvollen Worte dem juugen Alfred Brütcl nachgerufen, während cr voll Schadenfreude sich dabei die rauhen Hände rieb. Die Mutter des juugcn Herrn hatte ihn einst wegen einer andern Spitzbüberei und Hartherzigkeit in edler Aufwallung einen Bulldogg geheißen, und er hatte ihr deßwegen grimmige' Rache geschworen. Jetzt sollte sie seine Zähne zu fühlen bekommen. Rasch eilte er feldeinwärts dem eine halbe Stunde entfernten Dorfe zu und trat dort in das schöne und große Haus des mächtigen Gemeindeammanns , oder Eommiffärs, wie man damals den Vorstand der Gemeinde nach französischer Mode titulirte. Der große, b'-citschnltcrige Mann faß eben behaglich am Tisch und was in eine Zeitung vertieft. Nicht die Liebe feiner Mitbürger, fondcrn einzig fein Geld hatte ihm zu feinem Amte verholfen. Nie aber der allmächtige und gewaltfamc Ammann zu feinem Gelde gekommen, darüber hörte man unter den Leuten allerlei munkeln. Als vor vierzehn Jahren die Franzosen in'Z Land gekommen, war er noch cin ganz unbemittelter Fuhrmann, der auf seinem einspännigen Wägelchen alle Wochen zwei Mal Waren zwischen Vaden, Aarau und Zofingen hin- und herführte. In deck mannichfachcn und lebhaften Verkehr, den die Kriegszeiten mit sich brachten, vergrößerte sich sein Geschäft. Bald nach der Schlacht bei Zürich begann er sein großes neues Haus zu ballen und warf dabei mit Geld um sich, als könnte er es selbst mit Schöpflöffeln fassen, und als hätte er einen ganzen Güterwagen voll Fünffrankenthalcr ans den: Kriege heimgebracht. Man rannte sich damals in die Ohren, der ehemalige Berner Landvogt auf dem Schlosse Bibcrstcin habe ihm eine Kiste Geld anvertraut, die er auf seinem Fuhrwerk hatte in das österreichische Lager bei Zürich bringen sollen. Diese Kiste' habe er unrechtmäßiger Weise unterschlagen und das Geld zu seinem Hausbau theilwcise verbraucht. Von da habe sein plötzlicher Reich-rhnm hergerührt. Damals hatte der alte Brütel, der Vater des jungen Jägers, den wir im Walde kennen gelernt, es offen herausgesagt und behauptet, er habe die Beweise in Händen und werde zu gelegener Zeit davon Gebranch machen. Kurze Zeit nachher ist der alte Herr auf der Entenjagd in der Aare verunglückt, und erst einige Tage nachher hat man seine Zeiche aufgefunden. Seither hat es Niemand mehr gewagt, etwas Nachthciliges über den gefürchteteu Ammann laut ! werden Zn lassen. Dieser aber geberdete sich als eifriger Pa- ^ triot, wie man damals die Frauzosenfrcundc nannte, und ! schimpfte gimmig über die Aristokraten oder die treuen UnHänger ^ der alten Vcrncr Negierung. Tiefes Gebaren verhalf ihm ! dann zu der gewinnreichen Stelle eines „Commissärs." Als ! solcher hatte er alle Requisitionen und Lieferungen zu besorgen, ! welche in der Umgebung für die französischen Truppeu vorzunehmen waren, und er verstand es vortrefflich, bei diesem Geschäft sich selbst am wenigsten zu vergessen. Der Waldvogt erzählte dem Eommissär bei einem Gläschen Schnaps, was im Walde vorgefallen sei. Er kannte die Umstände wohl, unter welchen der alte Vrütcl in der Aare verunglückt war, und berechnete daher ganz klüglich, daß der Sohn, der eben als Rechtstandidat von der Hochschule heimgekommen war, dem Commissär im Wege sein möchte. Dieser horchte mit gespannter Aufmerksamkeit der Erzählung des Waldvogtcs, und als der- ! selbe mit den Worten schloß: „der Junge gibt einen hübschen Retruten unter die Achtzehntansend," da trat der Commissär, sichtlich von stürmischen Gedanken schwer bewegt, auf ihn zu und sagte: „Waldvogt, wenn Du es zu Wege bringst, so sollen mich hundert Gulden nicht reuen." „Es gilt," sagte der Waldvogt, indem er seine schwielige Hand dem Ammann hinstreckte. „Am 15. Hornung verläßt der Junge mit den andern Rekruten unser Land, und den Heimweg aus dem weiten fernen Nnßlcmd soll er uns gewiß nicht mehr finden." (Ichlnß folgt.) Deitra'ge zur Geschichte Kram's. Von Gcorg K? ?, i n a. ^ (Fortsetzung.) ^ Aus dem Gesagten ergibt sich die Regierungszcit dieses ! Landeshauptmanns von selbst. Er regierte von (1340) 1341 ! bis 1350 (oder 1351), also in einer ganz andern Zeit, als ! ihn Klnn's Archiv anführt ""). ^ Ob der Schluß seiner Negierung noch ins Jahr 1350, oder, wie wir in Klammern eingeschlossen habm, 1351 fällt, können wir darum nicht angeben, weil für den folgenden Landeshauptmann von Gurt wir nur eine einzige Urkunde kennen, die fehr wahrscheinlich auch Valvasor benutzte. Dieser sagt'"), daß sein Tausnahme in dem Manuscripte, welches er nach der Note in Freudenthal sah, so undeutlich geschrieben steht, das; er ihn gar nicht lesen konnte. In einer Schenkungsurkuudc des Klosters Freudenthal, ausgestellt von Artaws von Werdnek kommt als Eiegler vor: „Pilgren von Grades zo den zeitcn meines Herrn von Gurch Verweser ze Layback '")." Eine sonstige, Nachricht ist uns nicht bekannt. Lange tonnte cr jedenfalls nicht regiert haben, da wir seinen Nachfolger Hartneid von Weißen eck schon 1353 urkundlich genannt finden. Valvasor hat diesen Landeshauptmann nicht gekannt. Auch wir kennen ihn nur aus 2 Urkunden, die der Zeit nach fast als eine zu betrachten sind. Hartncid von Weißneck, Hauptmann in Kram und auf der March, gelobt den Herren Meinhard und Heinrich, Grafen va:?. Görz, in ihrem Dienste wider den Patriarchen und feine Helfer treulich zu unterstützen. Das Datum dieser Urkunde ist 6. October 1353 ^). Tie 2. Urkunde ist einen Tag später ausgefertigt, den 7. October 1353, und bezieht sich auf denselben Gegenstand, nur ist sie ausführlicher ^). Auch über seinen Nachfolger Nudolf Otto von Lichtenstein sind wir so arm an Nachrichten. Valvasor ^), der ihn aus einem Frendenthaler Manuscipte zum Jahre 1355 kannte, sagt nichts, als: der 12. Landeshauptmann hieß Nudolph von Lichtenstein. Die betreffende Urkunde ist noch erhalten. Sie bezieht sich auf die Streitigkeiten des Klosters Freudenthal mit deu Leuten des Herzogs Albrecht von Oesterreich und den Pillich-grätzern um die Grenze des Districtes an der Tunitz. Dieser Streit war den 22. Mai 1355 ausgeglichen ^°). . - ") Nach diesem regierte er von 1350—1351. ") Valvasor IX. Bnch, i'-'s- 1?.. ") Manuscript der Hofbibliothck zu Wien. Nr. 518, Fol. 55. ") Dic Ncgestc nach dem Original des k. t. geh. Haus- und Hof' Archivs, in Mitth. des hist. Ver. f. Krain , 1861, p?-?. 79. Nr. 15. Auch im Archiv fiir Kärittcn, Vll. 80. ") Mitth. dcS histor. Vereins für Stcnrmark, 5. Heft, l"F- 237, Nr. 103. ") Valvasor, IX. Buch, ^z, 17. ") Die Urkmidc im Frmdcnthaler Hanfttnrbar.. vi6« Mitth. des histor. Vereins für Krain, 1853. i>nF. 25. Nr. 0 5 auch erwähnt in Klun's Archiv. II, i>.i?. 124. Wir kennen di? Urwnd? aus einer Abschrift im Grazer Ioanncum. Der nächstbckannte Landeshauptmann war Otto von Orten bürg. Valuasor '') sagt bloß: Der 13.'Landeshauptmann war Otto Graf von Ortenburg, welcher 1370 zu Reifniz mit Tod abgegangen. Valvasor kannte ihn als Landeshauptmann aus einem Freudcnthaler Manuscripte und zum Jahre 1358. Auch wir kennen ihn aus leiner frühern Zeit. Herzog Albrecht von Oesterreich trägt dem Grafen Otto von Orlcnburg auf, die Karthause Frcudenthal bei ihren Rechten, Freiung und guten Gewohnheiten Zu schützen. Diese Urkuude wird Valvasor meinen "). Sie hat das Datum 2. März 1358. Dieser Landeshauptmann war im November 1358 (20. Nov.) ans einem Hoftagc zu Wien anwesend, laut einer Urkunde, die erst im November des folgenden Jahres ausgestellt war "). Auch das folgende Jahr finden wir diesen Landeshauptmann in Wien. Dieß bestätigt die Urkunde, laut welcher Nndolf von Oesterreich und Katharina, seine Gcmalin, bekannt machen, daß sie, nachdem sie die Stcphanskirchc zu erweitern beschlossen, am 11. März 1359 mit eigener Hand den ersten Schlag zur Gründung der Grundfeste gethan und am 7. April d. I. den ersten Grundstein gelegt haben. Unter den Anwesenden wird auch Otto von Ortenburg, Hauptmann in Kram genannt ^"). Ebenso wird dieser Landeshauptmann als Zeuge in der Urkunde angeführt, laut welcher Herzog Rudolph zu Wien am Allerheiligen Tage der Karthause Gamiug die von seinem Vater Herzog Albrecht gemachte Stiftung bestätigt ^), und in einer Urkunde, in welcher Herzog Rudolf dem Kloster Hamburg seine Etandveste bestätigte ^"). Tic Nogierungsdaucr dieses Landeshauptmanns dauerte somit wahrscheinlich von 1358—1300. Diese Zeit hat auch das Archiv für die Landesgeschichte vvn Kram. Die Richtigkeit dieser Quelle ist jedoch rein einem Zufalle zu verdanken. Sein Nachfolger war Leutold von Etadck, den wir aus mehreren Urkunden, aber bloß aui dem Jahre 1360 kennen. Valvasor s") kennt ihn als Zeugen im Privi-legio, welches Herzog Rudolf IV. zu Oesterreich dem Kloster Ossiach in Kärnten gegeben, und im StiftZbriefe des Frauen-Klosters St. Georgen am Langensee in .Kärnten. Die erste Urkunde war am 11., die zweite am 14. März 1360 ausgestellt u*). u,„ dies«: Zeit war dieser Landeshauptmann bei Herzog Rudolf in Kärntcn, da die Urkunden in Et. Veit aus- ") Ehre des Hcrzogthnms Kmin. IX. Buch. s.,^. 17. ") Diese Regcstc nach dem Oriainal im gch. Hans- und Hofarchiv ni Lichnmusty's Rarsten I»X!X. Nr^ 1996. Die vollständige Urkunde ist auch in Abschrift im Gramer Ioauucum und im Manuscnvt der Wiener .Nofbibliothei Nr. 518 . Fol. 42 vor-handrn. ") Archiv für Knndc österr. GeschichtSquollm. Band X Vlü, ;>»x. i:»l. -°) l!>i(w" aus Stryercr'6 ^om.„^.^,!,^ ,>^. ^76-178. "') Ibiöt'm, p->i;. 192, auch aus Eteyerer's <.o!„on<>!!,, p,o in^oi!» Mu'ili, I'!'?. 291. ") Ibidem auch aus Eteyercr. ^,,i^. 293. ") Valvasor's Elire. IX. Buch, z^lj. 17., ' ^) H. Hcrmm'.n'Z Ocschichtr von Karuten. 1. Höft, «>l,?. 45». Eine nchcre Reqeste dieser lklnnden im Archive für Kunde östcrr. Ge- schichtiiqnrÜcn. XVIII, !^v^. l'^.' gefertigt waren. Leutold von Stadel wird aber schon in mehreren Urkunden, die zu Graz im Februar dieses Jahres ausgestellt wurden, als Landeshauptmann genannt. Eo unterzeichnete er als Zeuge Herzogs Rudolf die Bestätigung der Privilegien des Stiftes Rain am 3. Februar ^); i„ der Privilegienbestätigung für Kloster Freudeutbal ^) am 0. Fe-bruar, und in jener für das deutsche Ordenshaus in Graz am 10. Februar s"). Um 27. Februar desselben Jahres gebietet Herzog Rudolf zu Graz seinem Hauptmanne in Kram (Leutold von Stadel) den zu St. Veit üblichen Sonntagsmarlt und alle anderen an Sonntagen noch üblichen Märkte abzustellen ^). Aus dieser Urkunde können wir nicht leicht entnehmen, ob Leu^ told von Etadck um diese Zeit noch in Graz war. Im Monate März haben wir diesen Landeshauptmann ! schon aus Valvasor kennen gelernt. Außerdem wird er in diesem Monate zu der Zeit genannt, als Herzog Rudolf in I Kram sich huldigen ließ, nämlich am 27. und 28. März. Unter ! diesem Datum kennen wir 2 Urkunden, erstens die Vestäti- ! gnng der Handveste des deutschen Hauses zu Laiback ^), und ! die Bestätigung der Frcudenthaler Privilegien ^") (28. März) ! Am 17. April war Leutold von Etadet in Wien und wird als Zeuge angeführt in der Urkunde, mittelst welcher Herzog Rudolf die Stiftung des Spitals am Scmmcring bc- !stätigt°'). ! Die letzte Nachricht, die wir von diesem Landeshauptmanne kennen, ist vom 2. Juli 1360. Er kommt nämlich in der Urkunde, womit die Karthausc Mauerbach ihre Privilegien bestätigt bekommen hatte, als Zeuge "') vor. ! Eeine Regierung dürfte höchstens 2 Jahre, 1360 —1301, gedauert haben. Taf; er unmöglich von 1300—1365 regieren konnte, wie ihn die Reihenfolge der Landeshauptleute im Archive von Klun setzte, geht aus der ersten Nachricht, die wir von seinem Nachfolger Konrad von Aufenstain ^ baben, bervor. Diesen Landeshauptmann kennt Valuasor nicht. ! Auch uns ist er nur aus 2 Urkunden des Jahres 1362 bekannt. ! Am 25. März 1362 bestätigt zu Wien Herzog Rudolf ! dem Chorherrenslift zu St. Polten einen von seinem Großvater ^ König Albrecht 1. demselben verliehenen Gnadcnbricf. Unter ! den vielen Zeugen ist auch Konrad von Auffcnstain, Hanvl-i mann in Kram, genannt ^). Kurze Zeit daraui kommt dieser Landeshauptmann als Zeuge in einer Urkunde vor, mittelst '5 welcher Niklas des Snmerccler mit der Vestc Gcrlachstein, di? '!........___ ' «>') Archiv für Kundc östcrr. Oeschlchtslmcllm. XV!!!.. ,>^. 1^». i "') üll'Ion» aus >IN!'!,!!I .Vü6!!'!!l «!>6!'lj. VII, !,l!^. 391. ^ «') Ididom. i>l.F. 192 aus DucllinS. ! ") Richtcr's Anhang zur Geschichte der Stadt Laibach, im Archive ! von Klun. II. i"8. -38, und im Diplomntar von Klun. i'-'?. ! 1«, Nr. 4. ! ") Nichter's Gestbiäitr der Etadt Laibach im Archive von Klun. II. ! 1.»^. 205. ! '") Maunscript der Hofbibliolhck in Wien. Nr. 518, Fol. 39. ! ") Archiv für Kuude östcrr. Gcschichtsquellen. XVII!, p,^. 193. ^ ") Il'idom aus Etcycrer'ö Comonwi'ü, s»'o !!>«loi!2 ^!i>o> ti. >,3F. 300. cr von Niklas dem Gcrlachstciner abgekauft hatte, belehnt wurde ^). Dieß geschah am 10. April 1302. Konrad von Auffenstain bekleidete seine Würde nicht einmal ein Jahr. Denn noch in demselben Jahre wird als Lan- > deshaufttmann . ! Ulrich Graf von Cili genannt. Valvasor erwähnt dreierlei bei diesem Landeshauptmanne : 1. daß er Haasberg mit Hilfe der Laibachcr eingenommen; 2. daß er den Laibachern ihre Privilegien bestätigt-8. daß er einen herzoglichen Befehl bekommen, die Karthanse Freudenthal zu schützen (1365 Freitag nach Dorothea — 7. Februar.) Wir haben diesen Landeshauptmann durch alle Jahre seiner Legierung urkundlich genannt gefunden. 1. Den 26. August 13 62 gelobt zu Wien Herzog Rudolf I V. dem Grafen Ulrich von Cili, ihm, so lange er Hauptmann in Krain ist,, für alle Auslagen zu entschädigen "°). j 2. In der Urkunde vom 24. November 1362, durch welche Herzog Rudolf einen Zehentstreit der Stifte St. Polten und Et. Florian entscheidet, kommt Ulrich Graf von Cili, Landeshauptmann vcn Krain, als Zengo, vor ^"). 3. Herzog Rudolf stiftet 3. December 1302 das Augu-slinertloster in Fürstenfeld. Ieuge dessen war auch Ulrich Graf von Cili, Hauptmann in Krain ^). ^ 4. Erzherzog Rudolf befiehlt zu Graz den 16. März 1363 dem Grafen Ulrich von Cili, seinem Hauptmann in Krain, alle > beiderseitigen Zwistigkeiten mit seinem Rathe und der Gemeinde ! Trieft beizulegen ^). >, 5. Rudolf IV. schuldet laut Urkunde vom 30. December 1363 dem Grafen Ulrich und Hermann von Cili 5000 fl., und zwar 3400 fl. im Baren und 1600 fl. für ihre Dienste ! im Kriege gegen Baiern. Dafür versetzt cr ihueu die Stadt Stein in Krain, das Gericht und die Manth alloort bis zur Rücklösung «"). 6. Herzog Rudolf erlaubt deu 2. April 1364 dem Kloster Freudenthal 2 Fischer auf dem Flusse Laibach zu haben und gebietet dieß dem Ulrich Grafen von Cili, oder wer Hauptmann in Krain ist, demVicedom und den Bürgern zu Laibach ^""). 7. In einer andern Urkunde vom 30. October dieses Jahres, die aber Krain nicht näher berührt, tommt ebenfalls dieser Landeshauptmann unter andern Zeugen vor ^). 8. Den 7. Februar 1365 befiehlt zu Wien Herzog Rudolf seinem Hauptmannc in Krain, dem Grafen Ulrich von ") Mittheilungen dcö histor. Vereins für Stcicrmarl. Heft V. >»^. 240, Nr. 121. ") Lichnowöiy'o Ncgcstcn !)0XV. Nr. 404. ") Steycrcr's C.omcmlln'!.', p>'0 lüzloli» ^Il)0!li. i>:,F. 346. Datum ist PlMtztan. vor Kathrcintag ---. 24. November. , '<) 1l)il!Lm. pg^. 350. Datum: Samstag vor H. Niklas ^ 3. Tcc. ") Lichnowsky's Rcgcstcn V0XIX. Nr. 450. '^) Mitth, des hist. Vcrcius für Stcicrmark. Heft VI, z,-,^. 250, Nr. 139. '"") l^cülox ti^'iitlomua von Frcudcnthal, Manuscript dcr Hofbiblio- thck. Nr. 548 , Fol. 71. "") Notizcül'latt dcr Acadcnüc 1851, i'-'F 365, Nr, 148. Cili, Freudenthal in seinen Rechten und Freiheiten zu schützen ^"). Diese Urkunde haben wir schon oben ans Valvasor mitgetheilt. 9. Von der Notiz, daß 1366 der damalige Landeshauptmann von Krain, Ulrich Graf von Cili, die Kirche und das Kloster dcr Augustiner in Laibach hat bauen lassen ^), kennen wir die Quelle nicht. 10. Den 20. Mai 1367 entschied Herzog Albert in einem Schreiben an den Grafen Ulrich von Cili, die noch obwaltenden .Streitigkeiten zwischen der Bürgerschaft und dem Adel, wegen der Mithilfe bei den Stadtlasten dahin, daß diejenigen Bewobner innerhalb des Burgfriedens zu Laibach, welche gute Briefe und Urkunden hätten, daß sie frei scicu, dieselben Freiheiten genießen sollten; wenn aber dieß nicht wäre, so sollten sie billiger Weise mit dcr Stadt leiden, d. h. die Stadtlastcn mittragen helfen ^). Weitere Nachrichten haben wir von diesem Landeshauptmanne nicht. Jedenfalls regierte er nicht bis au sciu Lebensende (welches am 26. Juli 1368/"") erfolgte), wie wir aus den Nachrichten seines Nachfolgers sehen werden. Die Rcgierungsdauer ist von 1362 (August) — 1367. Die Nachricht im Archiv von Klun, daß er von 1365 — 1367 regierte, ist somit vielfach falsch. (Fortsetzung folgt.) Eine Kaiserfeier in Laibach. Am 18. Juli 1658 ist Leopold der ungarische und böhmische König zu Frankfurt am Main zum römischen König erwählt und den 31. (Juli) allhier (in Laibach) mit Lösung des großen Geschützes das ^6 Dsuin 1iiuäainu8 bei den ?. ?. Jesuiten gesungen worden. Abends wurden in allen Häusern die Fenster mit Laternen und „unterschiedlichen schönen Figuren mit Lichtern" geziert. Ihre Excellenz der von Auerspcrg (Graf Wolf Engelbert), Landeshauptmann, ist mit 50 Cavalieren herumgeritten und zur selbigen Zeit das große Geschütz, um 0. Uhr Abend? wiederum losgebrannt worden. (Hauschrouik dcr Familie Thalnitschcr von Thalberg. Manuscript.) Zur Geschichte dcr S'trmnpfe. Im 16. Jahrhundert waren die gestrickten und gcwcbtcn Strümpfe noch nickt bekannt' man trug Strümpfe von Wollentuch nach Art dcr Gamaschen. Heinrich VIII. von England erhielt das erste Paar feidene Strümpfe aus Spanien geschenkt. Das zweite Paar, welches nach England kam, ward Cduard VI. von Gresham (Gründer dcr Lonconcr Börse, geb. 1519) verehrt. Auch dio Königin Elisabeth erhielt die ihrigen von diesem reichen Manne geschenkt. Jacob I. war nicht so glücklich — um die spanische Gesandtschaft würdig zu empfangen, mußte cr eiu Paar vou dem Grasen Max entlehnen. Vcrthold Wandels-loh, Kanzler Friedrichs des Weisen, Kursürsteü von Sachsen, erschien einst an einem Werktage in seidenen Strümpfen vor feinem Herrn. Dieser, es gewahrend, hob warnend den Finger auf, und fagte: „Bertholdc! Bcrtholdc! wie Ihr in böse Hosfart verfallet; ich habe auch seidene Strümpfe, aber ich trage sie nur an Sonn- und Feiertagen. "") LichnowSty's Regcstc D5XXXVI, Nr. 642. kommt iu Abschrift vor im schon oft crwähuw.i MS. dcr HofMliothct, Nr. 548, Fol. 42. "") Mitth. dcs hist. VcrcinZ für Krain. 1850, i'l,^. 15. "") Richtcr iu dcr Geschichte dcr Stadt Lailmch in Mm's Archw l!> 206 (1, 21); die vollständige Urkunde im Archive von Klun »> 239, Nr. 6, und Kluu's Ni^Io mntmium, ^.-,3. 17, Nr. 6. "") Fröhlich's !!^noiiloc;ill ^omisckioi'um, p^'. 59. Vcrcmtwortlichcr Redacteur I. v. KleimnaNV. — Druck uud Vcrlcm von Jan. v. Klcimnayr b» F. Vamberg in Laivach'