(Poftniria piacana ▼ gotovini.) Mi« Mnng toH»cüu widtvtü« (Mtmlt «4rJftUltuna und Verwaltung: «rtfenwoa slica Nr. 6. teiep&on 21. — «nttlndlgungen werd« in der Verwalt»»« gegen verechnung billigster Kebtihren^entgegenaen-im««, » »,og«preise- K«r da« Inland vierteljährig Dia 30--, halbjährig Di» 60 —, ganzjährig Di» ISO-—. Fllr da« «uiland entsprechende SrhShung. — Sinzelne Nummem Tin I S». Xmnmer 73 Donnerstag, de» tv September 1925 50. Jahrgang Theorie und Praxis. (Luschrist au» Maribor.) Die nun schon so bekannte Verordnung bei früheren Unlerr>chl«ministerS Pribikevic. derzufolge überall dort, wo, sei e» in einer Stoff« oder in der ganzen Schule, »ehr als 3V Linder einer andere» Nationalität vorhanden sind, Parallelklassen mit der Unterrichtssprache dieser Nationalität errichtet werde» müssen, ist auch in den slowenischen Blätter» in Italien in außerordentlich anerkennende», ja be-wunderndem Tone besprochen worden. ES besteht nun wirtlich kein Zweifel, daß ihr Wortlaut ge-eignet ist, in jedem nur irgendwie interessierten AuS« land und auch bei der hohen internationalen Stelle, i» bereu Bereich der Schutz der nationalen Minder-hellen und die Beurteilung ihrer kulturellen Lage {allen, freundliche Borstellungen über die Behand» luug des MinderheitenschulwesenS im jugoslawischen Staate zu erwecken. Ob diese schöne Theorie auch in die PraxÄ umgesetzt werden wird oder ob eS nicht am Ende nur bet der Theorie bleiben soll, ba* vermögen wir heute nicht bestimm« zu sagen. Starker Zweifel ist aber besonder« hier in Slo« wenien erlaubt, zumal an einer anderen Erscheinung die diesbezügliche Großmut und da» Entgegenkommen unserer Schulverwaltuvg ganz entsprechend abge« messen werden können. Bekanntlich wurde im vorigen Jahre die 1. Klaffe der deutschen Mädchenbürgerfchule in Maribor abgebaut unter der gesetzlichen Begründung, daß weniger als 30 Mädchen eingeschrieben wurden. ES setzte ein fast monatelanges Hinundherinterve« nieten von Seite der deutschen parlamentarischen Vertretung ei», das aber (die vier auf die Zahl 30 sehlenden Sinder konnten in Anbetracht der plötzlichen AuflöfungSentscheidung und besonder? im Hinblick aus den unglaublich kleinen Prozentsatz der anS den Volksschule» für den Aufstieg in die Bürger« schule für „reis" erklärten Mädchen im letzte» Mo« ment nicht zusammengebracht werden) völlig ersolg-loS endete. Das Unterrichtsministerium blieb auf der Zahl 30 bestehen, wobei immer betont wnrde, daß der Eröffnung der Klaffe kein Hindernis entgegen-stehen würde, sobald diese Zahl vorhanden sei. In diesem Sinne sprachen sich auch die Verfügungen deS Unterrichtsministeriums an die kompetenten Schulstelleo i» Slowenien aus. Erinnerlich ist noch die herzbewegend traurige Erscheinung, daß damals die Kinder durch lange Zeit hindurch jeden Morgen zur Echnle wanderten und jede» Morgen wieder nachhauS geschickt wurden. Wie steht e» nun heuer mit dieser Schule, die im Schuljahre 1924/25 nur noch die 2., 3. und 4. Stoffe befaß? Heuer wurden schon am Ende des Schuljahres 1925 50 (fünfzig) Schülerinnen für die abgebaut« Klasse eingeschrieben. Die Leitung deS „Politifch-wirtschaftlichen Vereines der Deutsche» in Slowenien" fragte durch ihren Obmann bei» Ober» schulinfpektor Herrn Poljamc an, ob damit die Stosse eröffnet werde. Dieser entgeguete, daß er de» Intrag nach Beograd leiten werde und daß er nicht daran zweifle, daß die Stosse eröffnet werde» könne. Dieser Bescheid wurde den viele» anfragenden Eltern weitergegeben. SamStag, den 5. September, fand der erste Unterricht statt, die Slasse war somit eröffnet. Als heute (7. September) aber die Schülerinnen wieder in die Schule käme», wurde ihnen mitgeteilt, daß die Eröffnung der Schule in Beograd nicht bewilligt wurde und daß ste ihre» Eltern sage» sollten, sie mögen fich vormittags um 10 Uhr oder nachmittags um 4 Uhr bei der Vorsteherin der Schule eivfinden und bekannt geben, i» welche Schule ste die Sinder nun« mehr geben würden. Falls die Eltern für ihre Sinder die Aufnahme in die Bürgerschule wünschten, würden diese in die slowenischen Abteilungen aufgeteilt werden. Der Ob»ann deS Politilch-wirtschaftlichen Vereines begab fich sosort zum Herrn Oberfchul-infpektor Poljanec und dieser teilte ihm mit, daß vom Unterrichtsministerium in Beograd der Bescheid gekommen sei, eine weitere slowenische Parallel-klaff» für die 1. Bürgerfchulklaffe zu errichten, die deutsche Parallelklasse sei abgeschlagen worde». Ein Stund für dieses Borgehen sei nicht angegeben. So steht heuet diese ttautige Angelegenheit. Nachdem di« Stoffe bereits eröffnet worden war, ist sie wieder geschloffen. Wie den armen Eltern und de» armen Sindern zu Mute fein muß, kann sich jeder Mensch, der ein Herz in der Brust besitzt, vorstellen. Die Empörung ist grenzenlos, nachdem «an schon im vorigen Jahre so traurige Er-fahrungen machen mußte. Wenn «S so weiter geht, werden wir in wenig Jahre» sür unsere deutschen Sinder hier Überhaupt keine deutsch« Schule mehr haben. ES ist selbstverständlich, daß die deutsche parlamentarische Vertretung in Beograd die geeig« neten Schritte unternehmen wird, um in kürzester Zeit eine günstige Entschließung deS Unterricht«-Ministers oder wenigstens eine» klaren und b e» gründete» Bescheid zu erzielen. Bi« dahin mögen fich die leidgewohnten Eltern gedulden. Wir werden die Entscheidung deS Herrn Ministers un« verzüglich mitteile». Der Herr „EarinthioenS" schreibt i» seiner Broschüre über die Lage der Deutschen in Slowenien und der Slowenen in Oesterreich, die vom „Minderheiteuivstitut" iu Ljubljana neuerdings auch in deutscher Sprache herausgegeben und verbreitet wurde, daß in Slowenien bezw. in Maribor außer deutschen Untergymnasialklassen auch zwei slowenisch« deutsche Bürgerschulen .existieren'. Wiest? existiere», habe» wir obe» gezeigt. Der „Jutro", „Tabor", „SlovenSki Narod" und „Soroöki Slovenec" sollen doch angesichts unserer Darstellung erklären, daß die Behauptung des Herrn „CarinthiocuS" nicht eine unverschämte Irreführung der in« und ausländischen Oesfentlichkeit ist I I Wir gratulieren.' Am 5. Oktober 1924 «rfchie» im Ljubljanaer .Slovenec" unter der Aufschrift „Avastasiu« von Schiwitz i» Jugoslawien" ein Artikel, in dem nachstehende beachtenswerte Sätze eines Slowene» verzeichnet standen: „In der Beschichte der slowenischen Snltur lesen wir soviel deutsche Namen, daß wir ruhig sagen können: die Abkömmlinge der einstigen sremdgebo« reuen Ansiedler haben sich bei unS das HeimatSrecht auch durch ihre literarische Tätigkeit erworben. Ich will hier nicht den größten Sroaten, Stroßmayer, erwähne», deffen Boi fahren echte Deutsche waren. In unserer Literatur haben wir Namen wie C'gnar, Frauensfeld, Gaugl, Holcapfel, Langerholz, Mencin-ger, Nachtigal, Pipenbacher, Seigerschmied, Macher, Wester, Wiesbacher, Wols usw., in unserer Musik Fleismanti, Foerster, Sattnec u. a. Au« dem An« geführten folgt klar, daß niemand gezwungen werden darf, fich zur Nationalität zu bekennen, auf die sei» Name hinweist. Wie uns nicht einmal einfallen kann, von unseren Fittich Frankhei» und Schwendtner zu verlangen, sich zu den Deutschen zu zählen, eben« sowenig dürfen wir von Deutschen mit slawische» Namen verlangen, stch als Slawen zu bekennen. Einen Manu gab e« in unserem Staate, der daS von den Deutschen in der. Woiwodina verlangte: Pribiceoic erlaubte nur jenen Deutschen die deutsche Schule zu besuchen, die einen deutschen Namen haben; alle anderen mußten in die serbische Schule gehen, auch wenn sie die Sprache nicht verstanden. Nach dieser Logik »üffen wir infolgedessen zum Schlüsse kommen, daß bei un« alle Leute mit deutschen Name» zu den Deutschen gezählt werden müßten. Deshalb war «s ganz und gar am Platze, daß der jetzige Unterricht«mtnister die Pribic-viö- Verordnung aushob". So schrieb der »Slovenec" am 5. Oktober 1924, Der damalige UnterrichtSminister war bekanntlich der Führer der Slowenischen volkSpartei Dr. Anto» Soro£:c, dem der „Slovenec" als Hauptorgan der Partei dienstbar ist. DaS Blatt tat damals so, al» ob die leidvolle Verordnung, die den Eltern ihr heiligste« Recht, die Bestimmung der Natipnalität ihrer eigenen Sinder, wegnimmt und e« auf die Be« hörden Überträgt, eine serbische Erfindung sei, die bloß in der Woiwodina zur Anwendung gelangte. Möglicherweise wußte der .Slovenec", als der Ar« tikel geschrieben wurde, noch nicht, daß der damalige UnterrichtSminister Dr. Koros c diese Verordnung ausdrücklich bloß sür die Woiwodina aushob, wäh« rend ihre Gültigkeit für Slowenien weiterzuwirkeu halte. Diese Gültigkeit blieb nach seinem ausgesprochene» Wille» weiter bestehen, nicht vielleicht deshalb, weil die Pribicevi6.Verordnung für Slowenien in der Praxis nicht in Betracht kam, sondern weil er e b e n für Slowenien auf ihre Praxis nicht verzichten wollte. Für Slowenien, von wo aus erst sie eigentlich auf die südlichen Gebiete des Staates ausgedehnt worden war. Ob dem „Slovenec" unmittelbar nach der Aushebung dieser Verordnung ihre Weiterwirkung für uusere Gegenden also bekannt war oder nicht, da» kann dahingestellt bleiben. Aus dem Artikel geht jedenfalls hervor, daß in den Sreisen der slowenische» Volkspartei ihre Existenz damals verurteilt und die Aufhebung dieser Verordnung als „ganz und gar am Platze befindlich" erachtet wurde. Wie steht es nun heute — die diesbezügliche» Verhältnisse haben fich bei unS in Slowien nicht nur nicht geändert, sondern vielmehr verschlechtert — mit der Meinung deS „Slovenec" über diesen selb«» Seite 2 ctuiic 5iitii| Nu»mer 73 Punkt? Sie und noch manches andere geht auS einer Notiz irakisch hnvzr, die wir am 4. September 1925, also in einer Zeit, wo die Elternherzen in Unruhe und Sorge vor den wieder eröffneten Schulpsorien beben, in diesem selben „Slovenec" lesen. DaS Haupt-organ der Herren Koro» c und Z-bot läßt sich heuer wie folgt vernehmen: „Maribor ist darnach bekannt, daß seine Bevölkerung auS allen Windrichtungen zusammengetragen wurde. Verschiedene Konjunkturen und die BerkehiS-läge unserer Stadt luden diesen und jenen ei», in der Stadt der Automobile und Motorräder sein Glück zu versuchen. Deshalb ist et nicht sonderlich zu ver-wundern, daß dieser oder jener Anfänger seine Nationalität nicht immer in den Vordergrund rückte, sondern mit ihr hübsch in der Verborgenheit blieb und sich den Verhältnissen anpaßte, wenn er sich nicht überhaupt verleugnete. Diese Atmosphäre gebar be> sonder« In den Jahren unmittelbar nach de» Kriege das Extrem, daß Im Namen de« „Interesses" und de« „Gott weiß, ob nicht auch da« recht kommen wird" usw. ;in absurde« Schachern mit der Nttio-nalltät, mit dem Schwenken nach rechi«, mit de» Schwenken nach link« anhub; wa« un« am meisten empört, ist der Umstand, daß dieses Beginnen auch heute fortgesetzt wird. Zur Jllustrierung deS oben Angeführten erwähnen wir nachfolgende konkrete Tat-fache: Am 1. Eeptemder war die Einschreibung der schulpflichtigen Kinder für die deutsch?« Klaffen. Die Eltern, die ihre Kinder in die deutsche Klaffe einschreiben wollten, mußten bei der Einschreibung («ach der von Koroscc für Slowenien beibehaltenen Pribieviä Verordnung l) der Schulleituug eine Be> stätlgung de« StadtmagistrateS vorlegen, daß sie sich bei der Volkszählung des Jahre« 1921 al« Deutsche gemeldet hatte«. Einigen war aber da« heute nicht recht und sie verlangten bei der heurige« Einschreibung der Kinder vom Magistrate die Bestätigung, daß sie sich im Jahre 1921 al« Deutsche eingeschrie-den hatten, obwohl daS Gegenteil der Fall war und die Betreffende« auch in Wirklichkeit slowenischer Abstammung sind. Deshalb glaube» wir, daß die Einmischung de« Herrn Gemeinderates Psrimer in diese Angelegenheit unnötig war, noch weniger notwendig war seine Forderung an den Bürgermeister, daß er .Ordnung' mache. Ordnung wurde schon im Jahre 1921 gemacht, al« sich die betreffende« Herren alS Slo-wenen ausgaben und Unordnung machen bloß ste jetzt selbst, wo sie leugnen, waS sie im Jahre 1921 bestätigten, vom Nationale« Block erwarte« wir, daß er ganz real daS Ansehen deS slowenischen Maribor schütze, und zwar so, daß eS ausgibt. Wir kürzen niemand seine Rechte und zurückgeben niemandem, wa« er sich selbst wegnahm, und ein wie immer geartete« Hinundherrechneu mit der Nationalität dulden wir nicht mehr". DaS find die Ansichten der Slowenische» Volks« Partei beim Beginn deS heurige» Schuljahre«. Wir wolle» »icht untersuchen, wie im Jahre 1921 in Maribor mit der Einschreibung der Nationalität vor. gegangen wurde und ob t» jedermanns freiem Belieben anheimgestellt war, al« Deutscher oder als Slowene eingetragen zu werde». Die eS angeht, die wissen ganz gut, wie daS zuging und warum vielleicht der eine oder andere Deutsche seine Na-tioaalilät „verleugnete". Beide Seiten, die Deutsche» und Slowene«, wlffen da« ganz gut. E« ist bei ver prinzipiellen Betrachtung der Sache auch nicht wesentlich. Wesentlich ist, daß fich die Partei de« Herrn Zebot im Hinblick aus die deutschen Kinder auf die Basis der Pribiicvic Verordnung, Bestimmung der Nationalität der Kinder durch die Behörde«, stellt. So streng drauf stellt, daß ihr Hauptorgan au de» Nationale» Block appelliert und ihn auffordert, daS Ansehe« deS slowenischen Maribor »ausgiebig* zu schützen. DaS heißt: wenn jemand einmal als Slowene eingetragen wurde — wie, von wem, da« untersuchen wir nicht — dann haben seine Kinder, auch wen« sie nicht Slowenisch sprechen, auch wen» die Eltern nicht Slowenisch spreche«, in die slowenischen Schule» zu gehe». Eine wahrhaft verhängnisvolle Machtvollkommenheit und Einwirkung auf Familieuglück und Freiheit, die da dem Federstrich irgend eine« Einschreiber« bei der Bolk«. zählung eingeräumt wurde und die heute von der Partei de« Herrn Zebot zynisch al« zurecht-bestchend gefordert wird. Wer kaun behaupten, daß diese Einschreiber nicht „irre»' konnte» und daß sie ausgerechnet in diesem heiklen Punkte — und in Mariborl — „unfehlbar* waren?! Auch sonst entbehrt der Artikel keineswegs des Interesse«. Darnach sind die deutsche» Bürger in Maribor nu« allen Richtungen der Windrose in diese Stadt zusammengeweht worden! DaS kann «icht anders gedeutet werde», al« daß fich die Den t sch e«, angelockt durch „mancherlei" Konjunkturen, in diese vordem so rein slowenische Stadt hineingestohlen haben! Wir können wuklich «icht ander«, eS soll gesagt sein: Wir gratulieren jmeu zahlreiche« Deutscheu in Maribor, die der Slowenischen Volks« Partei ihre Stimmen gegeben hiben, zu dieser Einschätzung und Haltung .ihrer'Parteil Wir gra-tuliereu jenem oder jenen, die bei der WjH( von Koiporation zu Korporation liefen und im Interesse „ihrer* Partei dagegen agitierten, daß dem deutschen Wahlwerber die Stimmen gegeben werden, zu die-fem Dank. ES kann für un» und alle eine durch-dringend bittere Freude sein, daß unsere wiederholte Feststellung auch diesmal zutrifft: die sofort in Er-scheinung tretende sestgesügte Existenz deS „Nationalen Blocks* in Miribor in einem einzigen Punkte: nämlich sobald cS Im Ernst gegen die Deutschen im allgemeinen und damit gegen die deutschen — Wähler der Slowenischen Volkspartei im besonderen geht. Politische Rundschau. Ivümd. Koldvatuta? Bekanntlich ist vor einige« Tage« der Kur« deS Dinar ein wenig zurückgegangen, dann aber durch die Interventionen der Nationalbaik wieder hergestellt worden. In Börfenkreise« wird davon ge-sprochkn, daß der Dinar nach einer Periode der Stabilisierung auf dem gegenwärtigen Stande auf 10 Schweizer Rappen gehoben und auf dieser Grundlage die Goldwährung eingeführt werden soll. Die Slowene» und eine wirtschaftliche Donaukonföderation. Auf der gegenwärtig in Genf stattfindenden Bölkerbuudtagung wird auch die Frage einer end-gültigen Sanierung Oesterreichs weitgehend be-svrochen werden. Da ein Anschluß deS österreichischen StaaiSgebildeS an sein deutsche! Mutterland vor-länsig noch nicht durchführbar erscheint, so werden eben andere Lösungen dieser Frage in Betracht ge> zogen werden. Sine davon wäre die Einführung eine« BorzugSzollsystemS zwischen de» Nachfolgestaaten. Da etne solche Sanierung der österreichischen J»du-sttie Jugoslawien und vor allem Slowenien ganz besonders berühren würde, so ist eS weiter nicht verwunderlich, daß tn Slowenien demgegenüber ein Standpunkt eingenommen wird, der sich in folgende» Sätzen d«S Ljubljariaer „Jutro* ausdrückt: E« wäre ein Grundfehler unserer Wirtschaftspolitik, wen wir einer Sanierung der österreichischen In-dustrie und Wirtschaft, natürlich zu unserem eigenen wirtschaftliche» und politischen Schaden, im Wege von Vorzugszöllen zustimmen wollte». Nach den Verträge» von Rapallo und Nettuno und den beiden Wirtschaftsverträge» mit Oesterreich hoffen wir. daß unsere Staatsmänner nicht mehr so offene Hände gegenüber sremden Staaten haben, sondern unsere Interesse» zu schütze« versuche« werden. Eine wirtschaftliche Donaukonföderation in Gestalt von Vorzugszöllen wäre für uns ein Ruin. Ausland. Schluß der Londoner Beratungen. Die juristischen Sachverständigen der alliierten Staaten und Deutschlands, die dieser Tage in London über de» SicherheitSpokt berieten, habe« ihre Bera- tungen abgeschlossen. Der deutsche Vertreter Dr. Gaoß verlangte u. a., daß Frankrankceich auf keinen Fall eigenmächtig Truppen in die entmilitarisierte Zone schicken dürfe, sondern daß darüber der Völkerbund zu beschließen habe. Diese Forderung sollen der englische und der belgische Delegat unterstützt haben. Die Konferenz der Ministerpräsidenten und der Außenminister von Frankreich, England. Belgien, Italien und Deutschland wird einer Mitteilung der Londoner ..Time«* zusolge nicht in Lausanne, sonder» in einer Stadt Nordlialien« stattfinden. Mussolini hat im letzten Augenblick einen Delegaten zu den juristischen Verhandlungen in London entsandt, well er hofft, eine Garantie für die Brennergrenze er» zielen zu können. Der französische Ministerpräsident für die gereinigten Staaten von Europa. Der französische Ministerpräsident Painlevö hielt vor einigen Tagen auf der Schlußsitzung der Hoch-schulliga für den Völkerbund eine große Rede, m der er n. a. erklärte: Die erste Aufgabe der Jagend besteht darin, die Vereinigten Staaten von Europa zu schaffen, damit die Wiederholung von Tragödie» verhindert werde, wie ste die Menschheit eben erleben mußte. Aufgabe deS Völkerbundes ist vor allem, einen neuen Geist und eine neue Moral im Zusammenleben der Völker zu schaffen. Richtig ist, daß sich das nicht sosort durchführen läßt, aber man muß wiffe«, daß auch der eiste Flieger verspottet wurde. Au Menschenliebe und Meuscheuachtuug. Die Agentur „HavaS" veröffentlicht auszugsweise. den dem Völkerbund überreichte» E,»wurf deS Wiener Schriftsteller? Dr. Siegmund Muinz über die Erziehung der künftigen Generationen in dem Respekt vor dem Ausland und w der Lieb« zur allgemeinen Menschenfreundlichkeit. Die .HavaS' betont die praktische Durchführbarkeit dc« EatwurseS und meint, daß die Angliederung eineS besondere» Komitees an den Völkerbund, da« diese Arbeit führe» soll, nicht aussichtslos erscheint. Das deutsche Kohlenol und KaMaur. Der französische Finanzmlnister erklärte vor kurzem einem holländischen Journalisten: Ich habe keinen Grund, an den Berichten der deutsche« Fach-leute zu zweifeln, und ich hoffe, daß eS der deutscheu nu^afttt und systematischen Arbeit gelingen wird, die Frage der Gewinnung von flüssigem Brenn-Material auS Kohle zu lösen. Deutschland allein ist aber nicht stark genug, aus Kohle Brennöl herzu-stellen, deshalb sühle ich die Möglichkeit einer prakti-scheu Zusam»evarbeit zwischen Frankreich und Deutschland, waS mir wichtiger erscheint als alleS, was bisher versucht wurde. Die Mitarbeit der deutschen Fachleute muß ausgenützt werden; Frank« reich ist ein gastfreundliches Land und wird g e r« e deutsche Arbeiter bei fich aus«eh»e». Aus Sladl und fti). Todesfall. A» Samstag starb in Celje Frau Hanfi Sadnik, Gatti» des Zahnarztes Herr» Dr. Rudolf Sadnik. Die junge Frau erlag einem Herzschlage. Dem schwer betroffenen Gatten wird die herzlichste Trauertellnahme der ganz'» Bevölkerung enlgc^engkdracht. Todesfall. Am Samstag verschied in Celje Frau Marie Tisch, Witwe nach dem verstorbene» LandeSbÜrgerschuldirektor Tisch, im hohe» Alter vo» 31 Jahren. VorbeugnngSmaßr-geln gegen Ruhr und Typhus. Der Sladtmagistral Celje verlaut« bart: In der Go»mer- und Herbstzeit besteht die größte Gefahr der Verbreitung ansteckender Krankheiten, besonders von Ruhr und Typhus. Das wichtigste und einfachste Mittel gegen eine Infektion durch Seuchenbazillen ist Reinlichkeit und Sauberkeit. Reinlichkeit deS Körpers, der Kleider, aller Gegen-stände in de» Wohnungen und in allen Räumen, wo die Leibesausscheidungen von Menschen und Türen abgesetzt werden. Alle Senkgruben, Misthaufen, Ställe und Piütz-n mögen rechtzeitig ausgeleert oder mit Kalkwaffer (Kalkmilch) übergössen werden. Der Typhus wird gewöhnlich durch ungesundes Wasser verursacht. Die Bevölkerung wird aufmerksam gemacht, Waffer nur aus der Wasserleitung und, wo eine solche nicht Ist, nur gekochtes Wasser zu trinken. Wasser aus Brunnen diene nur zum Waschen der Wäsche und zum Reinigen der Gegenstände und deS BodenS. Ruhr verursachen Pilze, die fich ans ver» Nllmmrr 73 Cilliet Beltaai Seite 3 schi«de«en Früchte» (Obst, grünen Fisolen, Gurke», Speisekür bissen) und auf d«» verschiedenen Grün, zeug befinden. Obst soll am besten anr gekocht (be> sonder» von kleinen Sindern) genossen werden. Wenn eS vollkommen reis ist, soll t» roh nur genossen werden, wenn e« mehrmal» in reinem Wasser ab-gewaschen wurde. Grünzeug ebenfalls nur gekocht oder gründlich im Wasser gereinigt. Weist jede« un-reife Obst und ungesund« G:»üse zurück! Aur Steuereintreibung. Da« Handel», gremium in Ljubljana berichtet, daß e« mit Rück» ficht auf da» erlassene Rundschreiben de» Herrn Finanzdelegaten bezüglich der Eintreibung der Steuern in seiner Sitzung beschlossen hat, den Herrn Finanzminister auf dies?« Zirkular onfmcitsam zu machen, da« an alle Sieuerämler hinausging gerade in der Zeit der größten loten Saison und der allge-»einen Stagnation, die teil» wegen der Einführung de» neuen Zolltarifs, teil» infolge de« empfindliche» Steigens de» Dinar eiagetreien ist; da« Handel» gremium wird den F!nanzminister bitte», daß er für die Begleichung der fälligen Steuern umfang-reiche Zah'ung«Begünstigungen bewilligt. Brand durch Blitzschlag, «u« Lasio wird geschrieben: A» Dienstag, dem 2. b. M., abend« 10 Uhr ging ein heftige« Unwetter verbunden mit Blitz und Donner über unsere Gegend nieder. Der Blitz schlug in die Harpf« d » Besitzer» Jatii:k dulgo Reteosek in Reöiea ein und diese brannte samt den darin vorhandenen Vorräten nieder. Das Brandobjikl stand obseit» vom Wohagebäude, »0 daß eine Weiterverbreitung de» Feuer» nicht zu be> fürchten war. Gisenbabnunglück bei Spielfeld. Am Morgen de« 5. September rissen sich aus der Sla tion Spielfeld beim verschieben zwölf leere F achten« waggoi» lo« und liefen aus der etwa» abfallenden Stricke gegen Ehrenhausen weiter, wo ein au« dieser Stativ, ko»»ender schver deladener Fcachteiuug in ste hineinfuhr. Die leeren Waggon» und etwa 15 Wagxon« de« Frachtenzuge« wurden zerstört. Da» tinglief wollte e«, daß in de» Augenblick, al« die Trümmer der aufeinanderkrachenden Wiqen auf die Strecke fielen, der um 4 Uhr morgen« au« Maribor nach Wien abfahrende Schnellzug Nr. 188 auf dkm anderen Gcleise daherbrauste. Er suhr in die Trummer hin und wurde stark beschädigt. Acht Personen wurden durch die Splitter der zerschmetterten Fensterscheiben leicht und ein Zollbedieusteler schwer verwundet. Der letztere, de« ein Auqe h?rau»geschlagen wurde, ist in Leidnitz sofort operiert worden. Der Zug kam in G-az mit 5-stü«diger Verspätung ao. Was sich die Leute über ihre Sommer reifen erzählen. Der Sommer ist vorüber und die So»metgäste find an ihre Arbeitsstätte« zurückgekehrt, wo sie einander oder der O gebrach». Die Schikanen beginnen pünktlich an der Grenze. Im Schnellzug Zagreb—Su«ik fährt man durch eine Anzahl' Tunnel« bi» z« 25 Minuten Dauer im nicht beleuchtetet«« Waggon. Sein Schaffner weiß, daß da» gelöste Billet bei 14 tägigem Aufenthalt in einem jugoslawischen Bad zu freier Rück-fahrt berechtigt. Glaubt mau, ihn von der Richtig« kett überzeugt zu haben, schimpft er: „Ja, da kommen die Oesterreich?? zwei Tage zu un« und wollen dann umsonst zu ückfahrrn!" Bei der Post, «urhau»dil«kt>on und so weiter AuSkunflSlafelu in mehreren Sprachen — nur nicht in der deutschen. Fragt »au um Auskunft — keine oder nur un« freundlich« Antwort. In Italien: Freundlich« Br« Handlung bei billigen Preisen und bereitwillige deutsche Auskunft.' — Nun frage« wir, ob derlei Dmge wirklich notwendig find! Ob nicht rntser« Fremden« verkehr»institvtioneu endlich einmal da den Hebel an» fetzen werden, wo die unserer Staatssprache nicht kundigen Fremden begreiflicherweise am empfind, lichsten find, in der Respektierung und im Gebrauch ihrer Sprache. Die Wirkung einer Haltung, wie sie oben geschildert wird, soll man nicht uutcrschitzen. Die unfreundliche Behandlung der Sprach« jener Fremden, die als Hauptkontingent unsere« Fremden-verkehr« in Betracht kom»en, sollte wenigsten« auf diese« Gebiete denn doch schon unzeitgemäß ge-worden sein. Schließlich ist und bleibt diese Sprache die un» nächstliegende Weltsprach« l Gin febr vernünftig«« Wort. Ji seiner Sonntagnnmmer nimmt der Marburger,Ta> bor" auf ein Vorkommnis, da« in der Grazer „Tagespost" vo» vorigen Freitag geschildert wurde, in sehr vernünftiger Weife Bezug. E» kaun da» al» Bewei» dienen, daß »an auch in Maribor beginnt, mit ungetrübteren Augen auf derlei Dinge zu sehen. Wir haben in unsere» Blatte schon de» öfteren die Aufmerksamkeit auf solche Erscheiwmge« hingelenkt un» wir verfehlen daher nicht, Aeußerungen, die fich in derselbe» Linie beweg«», willkommen zu heißen, obwohl und gerade weil fit von einer Seite kommen, die sich bisher in dieser Beziehung nicht gerade tolerant und weitsichtig erwieS. D.'r „Tibor" schreib!: Die gestrige Grazer „Taq'Spost' brachte einen offenen Brief von Frl. Erna Marschner, Privatdeamtin in Graz, in dem ein unliebsamer Fall beschrieb«» wird, der sich auf d«m Marburger Bahnhof znlrag. Wir werden da» Begebni» nicht beschreib?», weil wir nicht feststellen können, wie weit e» in allen Einzelnheileu der Wahrheil entspricht, und un» da»it nach de» Pressegesetz die veiantworilchkeit aufdürd««, wir er-achlen e» aber sür notwendig, die zuständen Behörde« ausmerk a» zu macheu, daß sie die Angelegenheit genau untersuchen und, wenn sich Schuldige finden, diese streng bestrafen. Denn feien wir aufrichtig: wir sind und wollen Europäer fein und können nicht gleichmütig bleiben, wenn sich solch« Ding« wirklich «r«ign«n sollten. Wir wollen und müssen an den Grenzen Organe habe«, die sich in vollem Maße und in jeder Einzelheit bewußt sein werden, daß fie Bedienstete eine« westeuropäisch kulturellen und demo-statischen Staate» sind. Wir wollen niemand etwa« vorweisen, aber jede» Organ »ag dessen gewiß fein, daß heui« — sievea Jahre nacb dem Krieg — auch unser« (national) bewußie Öffentlichkeit geordnete Verhältnisse verlangt. Jeder wirklich intelligente Mensch schämt sich heute, wenn sich Dinge ereignen, die richt im Einklang sin» mit dem Ans«hen unterer Gesellschaft, unsere» Staate«, unserer Kultur. U« sonst vä»l>ch werden wir über den Fremdenverkehr schreiben, umsonst Fremde i» da« Land einladen, wenn jemand i« fremden Blättern mit solchen Er-lebnissen die Leute von der Reise in unseren Staat wird abhalten können. Da« wollte« wir sage« und — sapient« fat! Die slowenische Sprache in den slowenischen Schulen. Im Ljubljanaer ,Jutro" l«l«n wir a. a.: Der „Narodai l>st" ve lautbart in seiner letzten Nu»»er 81 vo« 29. August l. I. die einheitlichen Lehrpläne und Lehrvrogra»«e für all« Volk»-, Mittel-, Bürger- und L'hrerbildungSschulen im ganzen Königreiche, die »1 Beginn de» Schuljahres 1925/26 eingeführt werden. Interessant ist, daß di« slowenisch: Sprach« al« Lehrgegeostand nur iu einem von den vier Lehrplänen erwähnt, wohl aber in den einzelne» Plänen aus ver,ch>«den« Weise in Betracht gezogen wird. So wird i» Unter. richtSplan sür die Volksschulen die seibo kroatische und slowenische Sprache angeführt, während da« bezügliche Unterrichteprogram« di« „ferbo kroatisch-slowenische Sprache" erwähnt. Im a««en 67.000 Dinar pro Monat elnznstecke«, während fich der betreffende Kaufmann plage« u«d die mit der Führung eines Hauptverlage« verbundenen Kost«» selbst trage« soll. DaS Ljubljanaer Blatt nennt bi« Art, wie di« Li»itation durchgeführt wurde, «in« unmoralische und schmutzig« Konkurrenz. Neue Kurse für Maschinenschreiben» slowenische und deutsche Stenographt« sowie Buchhalturiq beginnen an der Prrvat-Lehranstalt Ant. Rad. Legat in Maribor an 1. Oktober d. I. und dauern vier Monat«. Ernschreibuug» und Prospekte im Spezialgeschäft für Bürvmaschin«» Ant. Rnd. Legat & So., Maribor, nvr Slo-v«n»ka ulica 7, Telephon 100. kein« Filiale! Die Slowenen von Reichenvurg wolle« keine Brestowatzer werden. Da« Deutsche „volttdlatt" in Rovifad bespricht diese Sich«, di« un» keiner ««iter«« Beachtung wert »rfchiei», in eine» längeren Artikel so g'ndermaßeu: Die vorsorgliche B höc»« hau« vor kurz«r Z >» an d>« Gemeinden und Echu ea im U«kr» s von Reichenburg a. d. S ve (Slow.nen) eine -»>«». frage gerichtet, welcher Ersatz für den deuischkli«?« de« Name« Retchenburg vorgeschlagen werd«. *>«»«• Verfahren ist an fich sehr löblich, da e« ein Zeiche« von Demokratie ist, wenn di« Bevölkerung von der Behöide eingeladen wird, selbst darüber zu ent-scheiden, ob ste ihre» ONSnamen beibehalten oder umtaufen wolle. Nur schade, daß ei« solch«« Recht nicht auch den Staatsbürgern deutscher Znage zuge-stände« wird; schade, daß nicht auch die Bewohner deutscher G meinden gefragt werden, ob fie mit dem alte« Na»e» zufrieden find oder rtneu neue« wünfchen. Jedenfalls »einte e« die Behörde »it de« Slowene» m Reichen bürg gut, al« sie ihnen vorschlug, daß di« d«utfche Bezeichnung in Laoski Brestovoc' umgetauft werden soll. Aber welche Uederrafchung wurde ihr zuteil! Die R icheuburgcr lehnten den neuen Namen „SavSki Brestovac" er«-stimmig ab. sie wollen lieber Reichenburg.r bleibt* als Brestowatzer werden. Die Bewohner von Brests-watz in der Batfchka und von Brestowqtz im Banat brauchen sich jedoch durch diese Ablehnung -er Reichenburzer nicht gekränkt zu fühlen. W n» N« Reichenburger wüßte«, waS für schmucke, neUe ©fite 4 Cillier Zeitung Nummer 73 Ortschaften die beiden Brestowatz statt, so hätten sie e« sich gewiß ali Ehre augerechaet. auch diese« No«tu» teilhaslig zu werden. Offenbar haben sie aber keine Ahnung, daß sie durch die Annahme der Bezeichnung Breftovotz mit zwei so schönen Ge-«emde» in eine Linie gestellt werden solllen, und vifseu die ihnen von her Behörde zugedachte Auszeichnung «icht zu schätzen. Sie hallen au ihrem al'ea deutsche« Namen fest und schämen fich seiner nicht, so wenig wie fich etwa die Franzosen der Stadt Straßbnrg schämen. Die Behörde aber sollte etasehe» leinen, daß »an die Zeugen thraütdtgtt Vergangenheit pietä'voll behandeln kann, ohne daß de«wegen da« Wohl d«« Staate« gefährdet zu fein und die loyale Gesinnung der Staatsbürger ange» zweifelt zu werden braucht. Diese Erkennt«,« hat vermutlich die Behörde auch geleitet, al« fie dem Markte Mahrevberg tu Slowenien nach dem erste« veruuglückleu Versuche, den Ort in Marbrek umzu-taufen, feinen alten Nimen unter Weglaffung de« stummen h wiedergab. . Wirtschan und verkehr. Unser Tabak aus der Ausstellung in Frankfurt. Die StaatS»onopotverwaUu»g hat beschloßen, Tabak und Zigaretten auf der Frack-fnrter Messe, die vom 4 b'S 7. Oktober stattfinden wird, auszustellen. Der Inhatt de» österreichisch jugo slawischen Handelsvertrages beUeht >» we-sentlichkn darin: Die beiden Staate» haben einander für die wichtigen Pofitionen Zollermäßigung?« zwi» schen 20 und 50 Prozent zugestanden. Die 3'istt» ständniffe Oesterreichs an Jugoslawien erstrecken sich hauptsächlich aus Lebenimutel. aus Wein, seruer aus chemische Produkte (besonder« Salztamkarbid), auf einzelne Rohmetakle, auf Häute, Hanf, flache« und Jme, auf Fleisch ua» Vieh und zahlreich« ander« «rtikel. Wichtig ist auch, daß neben dem Tarifü!"r-einkommen ein Veteriaärabkommen getreffe« wurde, da« die schikanöse Behandlung der viehewsuhc au« Jugoslawien verhindern und besonders den Biehvertrhr erleichtern soll. Jugoslawien anderseits hat Oesterreich Zollermäßiguuge« für die wichtigste« Jndustrieartikel, t« erster Linie für Elekiro« maichine«, Eisenwaren (Blech), Textilmaickwen, Mktallvaren, Lederwaren (besonder« Schuh»}, P picr und Papierwaren, T'xnlien, DamenkonfektwoSauikel und zahlreiche andere Jndustriepeodukte zugestanden. 3»ian glaubt, daß nach dem Inkrafttreten de« neuen Bertrage« eta? Sieigernng der jugoslawischen AuS» suhr nach Oesterreich und der österreichischen AuS« fuhr nach Jugoslawien eintrete» wird. freiwillige Feuerwehr und deren Rettungsabteilung in Maribor Rlesen-Kunst-Feuerwerk Samstag, den 12. September, um 20 Uhr in den Parkanlagen der Kaserne Kralja Petra I. (ehemalige Kadettensctule) ausgeführt vom Internat. Meister-Pyrotechniker Heinrich Zack aus Graz. — Dauer des Feuerwerks V/t Stunden. PROGRAMM: Einleitung : 20 Kanonenschläge, 5 Signalblitzbomben, 20 Soloraketen und Sterne in allen Farben. I. Front: Niagara-Wasserfalle au« bunderten Bränden. II. Front: Spielende Feuer, Riesen-Drehfeuerwerk. III. Front: OrientaliHche Phantasie mit 300 Riesenbränden. IV. Front: Märehen aus 1001 Nacht. V. Front: Als Clou de« Abends: Huldigung Sr. Majestät des Königs Alexander I, sein Porträt aus tausenden von Lichtern dargestellt, sodann Ehrenbombardement. Schluss: Zwei Bukette in den Nationnlfarhen, 100 Kanonenschläge. Der Platz wird festlich beleuchtet. KONCERT ÜÄ 18 UHR. Für ErlrischunKcn wird gcnorgt l Autoverkehr vom Glavni trg zum Festplatz und zurück. Eintritt: Sitzplätze 20 Din, Stehplätze 10 Oin Kinder, Militär und Feuerwehrmänner in Uniform zahlen die Hälfte. Da das Feuerwerk in dieser Or5sse und Prachtausführung in Maribor noch nicht gesehen wurde, wird, um einen Massenandrang bei den Kassen vorzubeugen, ersucht, sieb die Karten rechtzeitig bei den nachstehenden Vorverkaufsstellen zu besorgen: Eisenhandlung Rupert Jeglitsch, Gos-poBka ulica, Manufakturwarengeschäft Ibl & Kühar. Aleksandrova cesta, Friseur Bien, Frankopanova ulica, Weingrosshandlung Pugel & Rossmann, Trg Svobode 3, H. Voller, Lajtersberg 70, und im Rasthause der Freiwilligen Feuerwehr, Koroika cesta. Der Reingewinn wird zur Anschaffung von Verbandmaterial und verschiedenen Feuerwehr-Ausrüstungsgegenständen verwendet Bei schlechter Witterung findet die Veranstalting im Sonntag den 13. September statt Gut Wehr I Der Wehrausschuss- Geprüfte Arbeitslehrerin in allem bewandert, bittet um eine Stelle bei besserer Familie. Gefl. Anträge an die Verwaltung dieses Blattes. si 184 Köchin für alles, mit Jahreszeugnissen, für kleine Familie nach Wien gesucht. Offerten an Frau H. Löbl, bei Frau M. Vajda, Cakovec. Lediger Gärtner selbständiger Arbeiter im Obst-, Gemüsebau, Blumenzucht, sowie Parkpflege, verlässlich u. nüchtern, sucht Stelle. Gefl. Anträge erbeten an die Verwaltung des BI. sii7B Gelegenheitskauf! 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September morgens unerwartet meine liebe gute Frau HANSI SADNIK. Die Einsegnung findet Montag den 7. September um 5 Uhr nachmittags im Sterbehause (Krekov trg Nr. 6) statt, worauf die sterblichen Ueberreste nach Wien zur Einäscherung überführt werden. Die hl. Seelenmesse wird am Mittwoch den 9. September um 8 Uhr morgens in der Marienkirche gelesen, Celje, den 6. September 1925. Dr Rudolf Sadnik Zahnarzt Berta, Tochter. (üflftitftiatr, Herausgeber und Schriftleiter: Franz Schauer in Celie. — Druck und Verlag i Vereintbuchdruckcrei .Eeleja" m Celje. Für die Trucker ei veranlwoNlich: Guido Schidlo in Celje.