Deutsche Macht (Krüyer „Mier Zettung"). MM Irtca InuitM u) Ituln ul Mit flh «im »II ä»p«0«u| »»> H°>« Hulli« fl. -M, Mcitdlitri« 1L 1J0. »old,-»-'« s. ». «««!«»«, (I. . «m f.»Kxkm#ii| i um. t ue, »KUlln« f. «.*#. tüe ein»d*< Rman t i». 3»frnU »»» t«rif ; w iltma rntlpr<4 Unzart*t*il. — ütcliMtMiui Mrttfni. — RaiakrWt Brrtoa m®t inttSad«»rt. — z»ln»»,e» »tchl ___ Nr. 47. Cilli, Sonntag den 13. Juni 1886. XI. Jahrgang Ju Schauermär vom rollenden Thaler. Die „Oesterr. Corresp." hat eine Entdeckung ton ganz ungeheurer Wichtigkeit gemacht und kt .Tüdsteirische Post" hat sich beeilt, dieselbe ihn» Lesern auszutischen. Zittert und bebet, ihr tentschnationalen Zeitungsschreiber! Man ist (nch auf die Schlich« gekommen, ihr seid er-bunt, durchschaut, verrathen; 'in Cicero hat üd) gesunden, der mit donnernder Rede gegen ß»ch EatilinaS zu Felde zieht, der den Bürger in «ohlgedrechselten Worten über Eure Ver» »orsenheit ausklärt, der Kerker und Eisen und den verdienten Tod von den Obrigkeiten sür Euch »erlangt. Endlich, endlich ist es aufgeklärt, warum denn der BersöhnungSgedante im vielsprachigen Lefterreich so ganz und gar nicht verfangen irollie, warum der Deutsche dickköpfig und M daran sesthält, in Handel und Wandel, m Echule und Gericht die Sprache seiner Vä. tc zu gebrauchen und sich noch immer nicht bereu finden läßt, vor der neugebackenen Majestät nge»i> eine« der interessanten slavischen Zwerg-lativnche« im Staube zu lügen. Der arme »licht ist eben verhetzt, sein nationales Wien ist eben ein künstliches Erzeugnis dn »ach festem Plane ins Werk gesetzten Umtriebe p«»ßijcherSendboten. „Der preußis cheTha-let collt int Lande!" so ruft mit einer I Ihr ane patriotischen Schmelzes der neue Cicero; .all die Blätter, die das deutsche Volt in Oester« «ich noch abHalle«. Arm in Arm mit Slaven und Römliugen die Psade der Regierung zu tcanbeln, all die Zeitungsschreiber, die im Heu-hgrit Oesterreich noch vom Deutschthun, und dem großen deutschen Volke zu reden wagen, sie alle treib n schnöden Hoch- und Landesverrats, fit alle stehen im Dienste einet fremden Macht, sie alle fino Kostgänger des Berliner Zieplilie nbure aus! Und nach diesem tzin Mascha-Kitz. Ich habe Herzog Otto von Steierrnark «tl persönlich gekannt, und zwar aus einem «»gemein triftigen Grunde: er lebte nämlich M elften Jahrhundert und ist in Folge dessen inl längerer Zeit gestorben. Aber trotz des ab-bluten Mangel» an persönlicher Beziehung dnnoe ich genanntem Herzoge nachträglich die »ärmstm Sympathien entgegen, denn wenn er nicht existirt und wenn ihn eines TageS, wäh-n»d er jagte, sein Feind, der Raubritter Kuno, überfallen hätte (natürlich in keiner guten Ab-jichl», so würde ich keine Gelegenheit gefunden bade«, letzthin eine Sehenswürdigkeit ersten KangeS kennen zu lernen . . . Ritter Kuno icheint stärker gewesen zu sein, als der Herzog, denn dieser gab sich schon verloren. a'S ein Schä-•tr, Lerthold geheißen, als Retter erschien, den Raubritter tödtete, dessen Gefolge in die Flucht schlug und sich nicht damit begnügte, den Her-zog befreit zu haben, fondern ihn auch noch in einem nahen Brunnen fo lange verbarg, bis eine sichere Escorte sür den Befreiten herbei-geschafft war. Wer in der Chronik von Ritter-dnrxen Bescheid weiß, der mag sich leicht zu-iannwnrcimtn, was nun folgt: Der Herzog baut rings um den Brunnen, der ihm zum Ver-üeef gedient, einen Herrensitz, der Schäfer wird „saftigen Denunciatiönchen" fol,,t da» übliche pharisäische Augenaufschlagen zu dem Herrn „an maßgebender Stelle iu Wien." „Herr, wir danken Dir, daß wir nicht sind, wie der da; ihn aber, den sündige» Zöllner, strafe nach Gebühr in deinem, daS heißt in unseren» gerechten Zorne!" Woher weiß nun aber daS fchlaue Bürfch-lein in Nordböhme», dem die „Oester. Corresp." diese insormative Correspondenz über die Preß-auswüchse, welche in Oesterreich da« nationale Zusammenleben stören, verdank«, all diese über« raschenden Neuigkeiten? Ha» ein deutschnatio-naler Zeitungsschreiber etwa einen Brief auS Deutschland mit deutscher ReichSpoftmarke er-halten? oder hat einer gar einen deutschen Reichsthaler umgewechselt'{ oder hat er den deut-schen RnchSkanzler Fürsten BiSmarck für einen größeren Sozialpolitiker zu erkläre» sich erdrei-stet, als Fürst Alfred Liechtenstein ? Nichts von all dem ; aber man höre und staune! Ein „ge-wisser" Max Befozzi (die „Tüdsteirische Post" dürste ihn genau genug kennen), ein ehemaliger Schauspieler nnd Redacteur der „Deutschen Wacht" in Cilli, der bisher die „schärfste Ton-art" der Prade nnd Hallwich in Reichenberg vertrat, taucht plötzlich in München al» Redacteur der nationalliberalen „Süddeutschen Presse" auf. von der beha >ptet wird, daß ein gewisser Fond in Berlin sie als preußischen Vorposten im Süden unterstützt. „Vor allem wollen wir der „Südfteirischen Post" einige freundschaftliche Aufklärungen geben, damit sie in Hinkunft nicht jeden Blödsinn glaubl, den der famose nordböhmische Preußenriecher der „Oesterr. Cotr." berichtet. Der vortreffliche, bei allen deutlchgesinnten Bürgern Cilli'S und in ganz Südsteiennark im besten Andenken ste-hende ehemalige Redacteur der „Deutschen Wacht," Herr Max Bewzzi, wirkte in Reichen-berg keineswegs bei der deutschliberalen „Rei- zum Ritter geschlagen und ist fortan Herr Berthold zu Bertholdstein. Die BertholdsteinS wurden später Grasen und starben alS solche auS. Die Burg aber blieb stehen — ein Wahrzeichen der alten wehmüthigen Erfahrung, daß das Menschenwert den Menschen oft überdauert. Im sechzehnten Jahrhundert ging Bertholdstein an die Familie Lenghaimb übet, zu Ansang des lausenden Jahrhunderts an d,e Grasen TrauttmanSdorff, dann an den Stadthaupt-mann von Wien. Noö von Nordberg. Vor sechzehn Jahren wurde für die Burg ein Käu» fer gesucht, und da brachte der Zufall einen solchen i» der Person eines türkischen Generals herbei, der aber nichts weniger war als ein Türke, ja. nicht einmal ein Muselmann, trotz-dem er Sefer Pascha hieß. Wir Beneidenswerten, die wir Anno 186S als Gäste deS Chedive JSmail Pascha dei. phänomenalen Fetten beiwohnten, welche mit der Eröffnung des Kanals von Suez vkt« bunden waren, wir Alle halten als eine der markantesten Erscheinungen a»> viceköniglich»« Hofe den General bemerkt, der den erwähnten Namen trug. Die Erscheinung des damals zweiundfünzigjährigen Mannes nahm sich in der Uniform gar stattlich aus und feine Le-benSgeschichtc bewie«, daß et unsere Aufmerksamkeit verdiente. In Posen als LadiSlauS chenberget Zeitung"; denn die hoftäthliche Po-litikvon „Siehdichfüt" und „Stoßmchtan," hätte seiner politischen und nationalen Ueberzeugung gewiß nicht entsprochen. Er leitete vielmehr die „Deutsche VolkSzeitung." ein Blatt, das für die allerentschiedenste Betonung der nationalen Grundsätze und Bestrebungen vor allen übrigen eintritt, das dem von der Regierung großge« päppelten albernen Größenwahn österreichischer Völkersplitter und ihren anmaßenden Forderun-gen gegenüber mit ruhiger Würde auf de» deutschen Volkes Größe und uralte Cultur ver-weist, welches mit heiliget UeberzeugungSlreue das Festhalten an det deutschen Nationalität alS ersten Punkt feines Programms aufstellt und nun und nimmer das deutsche Volksthum zum Versuchskaninchen der Versöhnungsgelüste von „Culturnationen" hergeben will, deren ver« hetztet Pöbel in Nord und Su*, in Köniqin-hof und Laibach, die Gleiberechtigung mit Stock und Stein auf der Straße dociert. Hie deut« sches Volk und deutsche Bildung! Niemand wird den Deutschen Oesterreichs die Uebezeugung rauben können, baß die schwarzgelden Grenz-pfähle nun und nimmer im Stande sind, sie in geistiger und kultureller Beziehung von ihren StammeSgenossen im Reiche zu trennen! Wenn so» it ein deutschet TageSschriflsteller, det übet Bildung. Gesinnung und sprachliche Gestaliungs-kraft verfüg», gleich Besozzi, wenn ein solcher nicht an den Reichsgrenzen Hall zu machen brauch», sondern allüberall, soweit die deulsche Zunge klingt, eine Stätte ersprießlicher Wirk« samkeit finden kann; wenn ein Volk von 50 Millionen seinen Söhnen eine weitergehende Freizügigkeit gewährt, al« ein Völkch n. dessen kaum „fertig" gewordene« Jdioui nur im Umkreis weniger Quadratmeilen verstanden wird, so tonnen datübet nur Leute sich wundern, de-nen nationaler Dünkel und chauvinistische Ver« blendung die Klarheit des Denken« getrübt hat. Koszielski geboren, diente er in der preußi-schen Armee. Ein Duell mit dem General v. Kleist-Retzow zwang ihn, zu quiltireu; er trat dann in die Fremd n-Legion in Algier ein, »rat aber auch auS dieser aus, um in der Tür« fei Dienste zu nehmen. Unter dem Namen Sefer Pascha brachte er es bis zu dein Range eines Divisions-Generals. Er war ein tapfe-rer Soldat — im Krimkriege holte er sich etliche Wunden — aber seine große Stellung verdankte er seinem Geschicke in der AuSfüh-ruog schwierige! Missionen. Lange Zeit hin-durch wat et det Vetttaute des Sultans Ab-dul-Aziz und de« Chedive. ES fehlte damals nicht an Reibungen zwischen dem türkischen Oberherxn und dem egyptischen Vasallen, det sich durchaus nicht in de» Zwang hineinfinden wollte, einen höheten Willen anzuerkennen, als seinen eigenen. So oft ein Zwist aufgebrochen war, intervenirie Sefer Pascha zwischen Kon-stantinopel und Cairo, und jedesmal gelang es ihm, einen gütlichen Vergleich zu Stande zu bringen. Sulian und Chedive überhausten ihn mit Reichthümern, Ehren und Würden, aber ein besonders intime« FreundschasiSdand ver« einigle ihn speciell mit JSmail Pascha, und diese Freundschaft hat allen Ereignissen Stand gehalten. JSmail Pascha mußte seinem Sohne Tewsik Platz machen, Sefer ist außer Dienst 2 Daß ein „ehemalig» Schauspieler" Politik und noch dazu deutschnaiional« Politik betreibt, glaubt die Corr«sponde»z nicht verschweigen zu dürfen. Ja. die deutschnationale Journalistik ist stolz darauf, ein ehemaliges Mitglied der hochbebeutende» Gesellschaft der Meininger zu den Ihrigen zahlen zu können; »inen Schau-spieler von Ruf und Begabung, der nicht etwa als ougenrollender Jniriguant einer Schmiere die Scheunen deS deutschen Vaterlandes unsicher machte, sondern als Priester des Schönen von den größten Bühnen die Zuhörer begeisterte; nicht ein verbummeltes Genie, sondern einen hochftrebendeu Jünger der teutsche« Schauspielkunst. Es wäre uncollegial von u»#, würde aber zu ganz merkwürdige» Ergebnissen führe», wen» wir die Reihen der czechischen. slovenischen und Regierun^Sfederhelden einer «ingihende» Musterung unterziehen wollten. E« kämen da »och ganz andere Tinge zum Vorschein, als „e h e m a l i g e Sch a u s p i e le rl"— Zum Schlüsse noch die Beme»kung, daß es doch etwa? gar zu naiv ist, der historischen Thatsache vom allwärtS rollenden Rubel die ebenso lügenhafte alS plumpe Erfindung vom rollenden Thaler entgegenzu-stellen. Eine kleine Begleichung der pansla-vistischen Bestrebungen im Gegensatz zu dem nationalen Denken um Fühlen des deutschen Volkes in Oesterr.ich soll uns demnächst be-schäftige» und Thatsache und Erfindung inS rechte Licht setzen. —f. ^otitische Attnoschau Inland. ^R « i ch « r a t l).] DaS Abgeordnetenhaus trat am 9. d. M. in die V rhandlnng Über den Zolltarif ein. In der General-d e b a t t e traten die Abgeordneten Dr. A u s-seiet, Fürnkranz und Türk rückhaltsloS für die Agrarzölle ein. Finanzminister Dr. v. D »-najewski griff in einer schwachen Rebe in die Debatte ein und der Leiter deS Handels-Ministeriums, Frh. v. P u ß w a l d, haue gar die Liebenswürdigkeit von den Abgeo-dnete» Aus-ferer und Fürnkranz zu behaupten, „sie wüßten nicht, was sie thäten." Die Herren auf der Ministerbank führen den Abgeordneten gegen-über manchmal eine höchst eigenthümliche Sprache. Im Verlaufe der Debatte ergriffen noch das Wort Dr. Me » ger und P l e » e r, letz-lerer als Generalredner. Plenet sprach auch sein Bedauern über den Ton au», wie ihn dieAntisemi-ten im Parlamente anschlagen und fordert« dieselben aus, einen Antrag einzubringen, aus dem hervorgeht, wie sie sich die Zurückdrängung des jüdischen Elementes denken. Redner macht für die Vorgänge in Laidach die Regierung verantwortlich. Zu einer getreten, aber die Be»de» halten »och immet innig zu einander. Vor drei Jahren verweilte Ismail durch sechs Wochen auf Schloß Bertholdstein, und da mögen die Freunde wie eines Traumes der glänzenden Tage von 1869 gedacht haben, Tage, in denen eine unerschöpfliche orientalische Gast-freundschaft die herbeigeströmten Europäer geradezu verblüffte... Von der Gastfreundschaft und der Prachtliebe, wie sie im Oriente zu Haus« sind und von JSmail so ohne alle Schranken geübt wurden, ist »in gut Theil auf S«ser übergegangen, und daß er nun auf öfut-rtichischcm Boden davon Zeugniß gebe > kann, da« ist einem Zufalle zu danken. Sefer Pascha befand sich zur Cur in Gleichenberg. Hier hörte er davon, daß Bertholdstein zu verkaufen sei? er besichtigte eS und zögette keinen Augenblick, eS an sich zu btingen. Für die verhiltnißmäßig kleine Summe von 45.000 Gulden gelangte er in den Besitz, aber seither haue er Millionen auf die innete Ausstattung verwendet, und witd wohl noch weitete Millionen darauf ausgeben, trotzdem er jeden Herbst mit der Versicherung abreist, »r wetde keinen Kreuzet meht opfetn... So viele fürstliche Schlösset man auch gesehen haben mag, man muß zugeben, daß keines an prunkvollem Inhalte Bertholdstein übertrifft... Und so wird der Leser nicht erstaunen, wenn „Deutsch« Wacht. ' thatsächlichen Berichtigung gegen Plener sagte Schönerer, er werde nächstens An-träge einbringen, wonach den ausländischen Juden die Anwesenheit in Oesterreich untersagt und die nach Oesterreich nicht zuständigen Jude» zur Bekleidung öffentlicher Aemler nicht zuge-lassen werden sollen. Sollten die Anträge nicht der entsprechenden Lösung zuqesührt werden, dann werden die Fäuste außerhalb des Par-laments die Lösung dieser Frage herbeiführen. DerM inifterprälident beantwortet mehrere bezüglich der Choleragefahr ein-gebrachte Interpellationen und macht« Mit-theilung von allen j»ne» Vorsichtsmaßregeln, welche die Regierung getroffen Hai, um das Eindringe» der Cholera nach Oesterreich zu verhüte». Abg. von Schönerer und Genossen brachten ein Gesetz ein, betr. den Schutz der Staatsbürger gegen Uebergriffe behördlicher Organe. sDaS ungarischeAbgeordneten-h au Ss hat die Zolltarifvorlrge bei namentti-cher Abstimmung mit einer Majorität von 38 Stimmen als Grundlage der Specialdedatte angenommen. sD e m A b g o r d n e t e n I i x t c e f|, welcher im BudgelauSschusse äußerte, daß Mit-telschullehrer Geschenke annehmen, sandte der Ausschuß des Centralverbandes der t s ch e ch i-s ch e n Mittelschullehrer ein Schreiben, in wel-chem dieser Vorwurf »ntschiedenst zurückgewie-sen und insbesondere daS Bedauern ausgesprochen wird, daß ein gewesener Unterricht«mini» ster, der die Unwahrheit seiner Behauptung ge-»au kennen mußte, eine solche Aeußerung thu» konnte. Ausland. Aus München wird unterm lO. d. M. gemeldet: „Das heulige Gesetzblatt veröffentlicht eine Proklamation des Prinzen Luitpold, wonach derselbe, nachdem der König wegen seines schweren Leidens an der AuS-Übung der Regierung auf längere Zeit verhin-den ist, verfassungsgemäß die R e i ch s v e t-w e j u n g übernimmt und den Landiag für Dienstag den 15. Juni einberuft. Ein Armee-befehl deS Prinzen Luitpold kündigt an, baß er nunmehr den Befehl über di« Armee im Namen deS König« führe. Die „Neuesten Nach-richten" bringen ein Telegramm aus Reutte, nach welchem der König, welcher gegenwär-tig im neue» Schloss« zu Hohenschwangau resi-dirt, von der Ankunft der Deputation und der Aerzte Kenn'ni« hatte, den Grafen Holstein beim Eintritt« in das Schloß gefangen nehmen ließ und die Bewachung deS Schlosses durch Gendarmerie anordnete. „Da» traurige Geschick de« in GeisteSnacht versunkenen BayernkönigS ich di« Versicherung wiederhole, daß ich dem Herzog Otto von Steiermark seht verbunden bin. Ohn« ihn ober eigentlich ohne sein be-woßteS Jagdabenteuer wär« Bertholdstein nicht gebaut worden. Sefer Pascha hätte »S also nie kaufen können, und mein« Wenigkeit wäre nicht in die Lage gekommen, auf einet steierischen Anhöhe ein Märchen auS Tausend und Einet Nacht zu schauen. Ein Märchen aber ist «S in der That, waS Seser Pascha in di« alten, weiter-gebräunten Mauern hineingezaubert hat. Wer di« Burg nur von außen sieht, d«t ahnt nicht im Entferntesten, welche Schätze sie birgt. Ihr Aeußere» ist «infach, ihr« Lag« malerisch, aber keineswegs wildromantisch. Für die Gäste deS liedlichen CurorteS Gleichenberg — dieses kleinen Paradieses für Kranke — liegt Bertholdstein in bequem zu erreichender Nähe, ein Ausflugs-punkt, wir nur wenige Kurorte einen interes-sanieren auszuweisen haben. Man fährt durch die wohlgepflegten Alleen, an den zierlichen, im Grün verstreuten Villen GleichenbergS vorüber, auf bequemem Wege zum „Bauernhansel", einem durch Küche und Keller berühmten Gast-Hause, von wo aus man ein reizvolles Panorama genießt, da« sich vom Schocket bei Graz bi« zum Hochstradenkogel im Südosten hinzieht, und aus welchem da und dort Schlösser — von Wäldern umgeben — emporrage». Vom 1886 erfüllt jede» Deutschen mit Schmerz und Weh-muth. Ist es doch Ludwig ll, an dessen Na« inen sich eine der ruhmreichsten Erinneruiqe» auS der Geschichte unseres Volkes knüpft. Äoii Ludwig II. kann man nicht nur faqcn, „jeder Zoll ein König", sondern auch „j«Mr Zoll ein Deutscher". Und wir wüßten (ciau schöneren und ehrenvolleren Beinamen für sie-sen Fürsten als den: d e r D e u t s ch«. ö«ii für alles Schöne und Erhabene so empfiMi-ches Herz erglühte immerdar in edler Begeiil-rung für Deutschlands Macht und Größe, ;g.a war rein Opf«r zu schwer dafür, gab : selbst einen großen Theil seiner königlich» Macht dahin, um damit die deutsche Kais»-kröne auszustatten. Ludwig II. war es, welch» den ersten Anstoß gab zur Wiederaufrichtn^ des deutschen Reute«, indem er zu Versaill» dem König von Preußen die deutsche kröne zu Füßen legte. Düse That allein schiu hat de>» deulsche« Bayernkönig d'ii Loroeec der Unsterblichkeit um die Schläfen gewuaseii. — Die GeisteSnacht, welche den unglücklich» König umfängt, dürfte nun auch bald üicr sein Land hereinbrechen, daS unter die Regend schaft des den Ultramontanen geneigte» Pri»> zen Luitpold gestellt wurde. In B«l g i « li sind di« Liberalen le> Gut Kammerwahlen unterlegen. Im englischen Unterhause theilteGl an-st o n e die bevorstehende Auflösung de» Pai> laments mit und empfahl eine schnelle Sbiv'.it' lung der Geschäfte. Die französische Kammer verwais mit 314 gegen 220 Stimmen den Commissioitt-eiitwurf betr. der Ausweisung sämmtlich» Pr nzen. Gorrespondenzen. Wind. Ftlstritz, den 9. Juni 1886. (£}.■&> [Bezirksausschuß u> aol. ] Borgest«, land aus dem gewählten Plenum die WM des Bezirksausschusses von Wind.-Feistritz statt und fiel, trotz de« in der sattsam gekennjeiih> neien „Südfteirischen Post" früh angestim«-ten Jubels — liberal au». — Wie mögen sich jene bekannten, Die national» Zwietracht eifrigst schürenden, toni* rieten MarionUtensührer der win)ischen iöä!>l» ärgern, wie mögen sie übet diese« von ihnen nicht erwartete Resultat in heilig»» Zorn gerathen sein! Lassen wir ihrem gerechten schmerze freie.> Lauf und ergründen wir die Ursache, «e es kam, daß der nationalen Schleicherpa7t.i die schon halb in ihren Klauen befindlich ge«e-jene Etappe entrisse» wurde. Einfach deß»«^«». weil die national-clericale Sippe, die izre« Sieges schon gewiß war, unter sich selbst mchl einig wenden konnte und ein Theil, dem »ach „Bauernhansel" zieht di« Straß« weiter, »ad nach insgesammt anderthalb Stunden erreich«» wir die an da» Schloß anstoßenden Bertholt«» steinet WirthschaftSgebäuo«. .. . Die $cuun und Bäuerinnen unterwegs wissen, wohin um fahren; sie Alle kennen den „Pascha", wie ü ihn turzw«gS nennen, und sie wissen nicht ge»»l Rühmliches von ihm zu erzählen. Der „Pasch«' ist in der ganzen Umgegend populär, die Äaii»» ergehen sich mit Enthusiasmus in Schildern^» deS stolzen SechSgespannS, mit dem er ieui Spazierfahrten ju unternehmen pflegt. Und auch vom praktischen Standtpunkte aus sreuea sie sich über diese« Schloßbesitzer, denn u« det Schlosses willen kommen viel« Fremde in d« Gegend, und wo «s von Touristen ivimmck, da fällt für den Einheimischen immer irgrct ein Nutzen ab. Während der Anwesenheit sei»! etwa neun Monate im Jahre, steht Bertholt-stein täglich zur Besichtigung offen. Wahn« der übrigen drei Monate gestattet Sefer oteiwl in der Woche dem Publikum den Eintritt, M wer eine Empfehlung mitbringt, wird auch a anderen Tagen nicht zurückgewiesen. 6ein Pascha ist ein leidenschaftlicher Sammler, not als solcher mag er eS gerne leiden, wemt sei« Kollektionen auch von anderen L«ut«n nach Si-bühr bewundert werbe'». Und zum Bewaater» und zum Staunen gibt eö da Anlaß gnwz! 1*86 »er Schablone der beiden gewählten ehrwürdi-pi» Leithammel und einiger ihrer sieistesarmen Eäattentreter zur Beglückung deS Bezirkes in Aussicht genommenen Ausschuß nicht zustim-»e» wollte, lind so kam es, daß die im Hause unsere« w i n d i s ch e n Obercasino-ten Adelstein geschmiedeten Pläne sdjei-teilt« und die nationale schwarze Hord' bei der Wahl sich gar nicht beiheiligt,', da sie mit Rücksicht aus den Zwiespalt in ihrem eigenen Lager ihre Niederlage voraus berechnen konnte. C? mag auf dieselbe deprimirend gewirkt haben, oii unsere wackeren Männer, neunzehn an d.r Zahl, im Wahllocale ausmarschirten und Huren Eduard C a n d o l o n > zum Obmaune, zu dessen Stellvertreter Herrn Rathofer und » Ausschüsse» nur Männer uxserer Gesinnung ;äl)lwn. — Die Vorgänge im Schoße unserer «Iirical nationalen Duntelmänner - Compagnie babcn wieder bewiesen, daß die Geistlichen, die ft±i in jeden Vertretungskörpec wählen lassen, dich nur mit der Absicht thun, überall nur ihren Willen durchzusetzen; das Hervor-fttren der nationalen Seile dient ihnen nur als Mittel zu ihren eigensten Zwecken. Ihre Schlepplräger wollen und können dieß mchl einsth.ii. und so werben sie auch die Saat unten. die sie unter der Leitung ihrer frommen Phrer gesäet haben. Kleine Chronik. >Brau tschau des Kaisers von China] Der junge Kaiser von China hat üch vor Kurzem damit angenehm beschäftigt, taß er unter den in seinem Palast versammel-ita 32 Damen drei als Bräute erwählte. Die 32 sind aus der ganzen Manschurei von ge-mffen edlen Manschufamilien ausgelesen, und einigt von ihnen haben Hunderte und selbst 100® Meilen reisen müssen, um sich in Pecking dn Schau zu unterwerfen. Die küiistige Kai-serin wird zuerst auserlesen, und dann die bei-din Gehülfinnen, welche den Titel „östliche- und .«tstlicht" Kaiserin führe». Die« ist der alt-herkömmliche Gebrauch im Nette* seitdem die Manschus zur Herrschaft gelangten. Dn Kaiser wirft die Regierung im nächsten Jahre an-treten. sD i e Eruptiv? des Aetnal hat i-kgehört und der Lawaftrom ist zum Stehe» cikommen. bevor er Nicolosi erreichte. |E i n traurigeSFamiliendrama] tat sich in HeilSberg in Ostpreußeu zugetragen. Ein dem Trunke ergebener und in schlechten Ärmögensverhältnissen lebende: Kürschnermei-ttrr hat seine Frau und sein jüngstes Kind t'iuch Revolverichüsse getödtet, auf seine übri- Wie gesagt: wer nicht vom Hause aus «der den Inhalt des Schlosses unterrichtet ist, hr steht einem Wunder gegenüber, sobald er die Gemicher betritt. Wie um die lleberrajchung dtsonderS wirk am zu gestalte», wiegt die um-gtdende Natur u„« unterwegs mit sanften Bil-der« ein. Die Scenerie ist keine großartige iondern eine liebenswürdig anmuthige; wellige Höben, saftig grüne Matten, wogende Getrei-disclder. lichtreicher Jungwald — nichts von dkw stärkeren Ernste der nördlichen Steiermark. MI Schönheit, aber nichts Ungewöhnliches. Und so wird wohl auch das Innere des Schlos-je! \eiit ? Warten wir ab . . . Wir passiren die Wirtschaftsgebäude, begrüßen eine Heili-gnisigur, welche uns daran erinnert, daß Sefer Vaicha Chnst geblieben ist, trotz feiner türkischen und egyplischen Carriere (in der Schloßtapelle brennt >in ewiges Licht und werden jährlich 4" Messen gelefen), und nun halten wir still. Tat große Hauptthor, das alle Vorrichtungen iur eine Zugbrücke zeigt, bleibt geschlossen. Eine -tilnipforte öffnet sich, und wir stehe» in dem ersten und größten der drei Höfe. Er ist mit Blumenbeeten gcschmückt: an einer Längenwand zittzl sich eine Kegelbahn hin, di« Stätte occi-tentalischen Zeitvertreibes. Ueber eine von ('vheu umrankte Treppe steigen wir hinauf zu dem Bogengange mit den 33 breiten Arkaden. Schlingpflanzen ranken sich um daS Gemäuer, ..^entftft Ki>a«yt." gen Söhne Schüsse abgefeuert und schließlich seinem eigenen Leben ein Ende gemacht. sE in Eisenbahnzug in de n F l u ß gestürzt.] Au« Newyork. 8. Juni wird gemeldet : Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich gestern in südcarolina. Ein mit Passa-gieren dichtbefetzter, von der Nordostbahn ab-gelassener Local-Personenzug entgleiste auf der über den Santeefluß führenden Drahtseilbrück« und stürzte von einer beträchtlichen Höhe herab »n den durch daS Regenweiler der letzten Tage stark angeschwollenen Fluß. Zahlreiche Reisende wurden getodtet, mehr als hundert Passagiere stark vorletzt. Der Ort. wo di« Katastrophe sich ereignete, hat einen schreckliche» Anblick. AuS dem Wasser heraus ragten die Trümmer der Locomotwe und der übereinander gethürmten, zumeist von den Wucht des Sturze« geborste-nen Waggons. Hilfe war rasch bei der Hand und konnte nach zwei Stunde» mit der Hebung der Leichen aus dem Wasser und die Bergung der Schwerverwundcten begonnen werde». Der Train war zumeist von Marktbesuchern besetzt. sDer Arzt de« Schah von Per-j i e nl ist ein Deutscher, ein Dr. Albu Der-selbe ist vor ungefähr drei Jahren nach Per« sien gegangen und jetzt z'.m Khan ernannt worden. Seine Tochter hat sich kürzlich mit dem Hofapothcker deS Schah'S, auch einem Deut-schen, verlobt. [Eine romantische Geschichte.] AuS Paris schreibt man: „Madame Bern, Gattin eines braven Bürgers, erhielt vor eini-gen Tagen einen anonymen Brief, der ein Hunbrrt-FrancS-Billet und die Worte enthielt: „Holen Sie ein kleines Mädchen, das man Ihnen zur Pflege anvertrauen will, vom Bahn-Hofe von Saint-Maxent, und sie sollen fürstlich belohnt werden." Als Madame Bern zur feftge-fetzten Stunde erschien, verließ ein schlank,r Herr eiligst «in Salon-Coup^ erster Klasse, legt« ein in kostbare Pelze gehüllte«, nur wenig« Tage altes Mädchen in den Arm der Parise-rin und sagte, indem er ihr weitere sünshun» dert Francs übergab: „Sie erhalten dieselbe Summe alS wöchentliches Ko tgeld, aber hüte» Sie d iS Kind." Ganz betäubt kam Madame Bern »ach Paris zurück, dort erkrankte das fchöne kleine Kind an einem Gehirnfieber un!> starb nach wenigen Stunden. Die Gerichte haben ein« Untersuchung der mysteriösen Ange-legenheit angeordnet, die noch dadurch compli-cirter wird, daß seither au« drei verschiedenen Städten größere Geldsendungen sür den Pfleg-ling der Madame Bern eingetroffen sind." sAuS der Gesellschaft.] Frau A: „Ich möchte nur wisse», worin eigentlich die Anziehungskraft besteht, welche die Tame dort in so hohem Grade aus die Männer übt ? di« alten Schießscharten sind mit Glas verklei-det und dienen uns jetzt dazu, den Blick hinaus-schweifen zu lassen ,ns grüne, sonnig heitere Land. Jede Thür, di« uns dem Bog«nga»ge in di« Gemächer sühn, trägt ein« Draperie aus kostbarem Stoffe, an der Wand prange» zahllose Jagdtrophäen, meist Geweihe von Stein» böcken. Ein ausgestopfter Bär steht aufrecht, mit den Tatzen hält er eine Schüssel, die sür Vifitkarien bestimmt ist. Ein ganz gleich ausgestatteter Kumpan in einem der vielen Ge-lasse dient dazu, daß Gäste ihre Briesschasten auf die Schüssel legen, von wo diese zur Post befördert weroen. An Gästen ist kein Mangel. Sefer Pascha hält offenen Tisch — selbst wenn er allein speist, müssen für alle Fälle vier Cou-verts gelegt werden, so will es die Hausordnung — und interessante und mächtige Leute habe» daran schon Platz genommen. Die Clöme der Gleichenberger Curgaste, Erzherzoge und Erz-Herzoginnen, macht sich ein Vergni'gen daraus, mit Sefer Pafcha Brod und Salz zu theilen — welche Bezeichnung nicht ganz wörtlich zu »ehmen ist, denn der Pajchaa hat sich einen Kochkünstler zu verschaffen gewußt, der mit sei-neu Leistungen Todte zum Leben zurückzurufen versteht. Ein ständiger Sommergast be» Sefer ist König Milan von Serbirn, der in Gleichen-ber die Kaltwasserkur zu gebrauchen und in der Nähe von Gleichenberg zu jagen pflegt. Sefer Ä Etwas Pikantes kann man ihr allerdings nicht absprechen, aber sie ist nichts wenig-r als eine Schönheit zu nennen!" — Frau B. : „Kntre nous — sie ist schon von drei Männern ge» schieden ! — Frau A.: „Wirklich ? DaS sollte doch «her abschreckend wirken!" — Frau B.: „Im Gegentheil, meine Liebe; w«»n di« Män» „er wissen, daß sie Keinen für'« ganze Leben uimu t, dann find sie viel kinagirter!" sA m b u l a n t e Kaffeehäuser.] Die Straßen Berlins werden bei dem Eintritt de« kühlen Wetters um eine neue Erscheinung be-reichert werde». Es hat sich ein Comii6 g«-bildet, welches sich, um dem Mißbrauch geistiger Getränke entgegenzutreten, du Einführung von Kaffeewagen «ach oem Vorbild Londons zur Aufgabe stellt. Diefe Wagen sollen auf den Straßen der Stadt umherfahcen und es ioll von ihnen auS für billiges Geld warmer Kaffee ver-fchänkt werden. [6 i n V a t e r nt o r b), mit seltener Scheuß. lichkeit ausgeführt, hat die gefammt« Ein-wohnerschaft des Ortes EggolSheim (in Bayern) in die größte Auflegung versetzt. Der, uut mehreren Kopfverletzungen todt in ber Regnitz gefundene Oeconom Kempfer ist von seinem eigenen 18jährigen Soh» Georg Kempfer er-mordet worden. Vater und Sohn hatten sich am Mittwoch nach dem Mittagessen auf da« Feld zum Kartrofselhacken begeben und der alte Kempfer hatte vor, ein wenig zu fischen. Wäh-rend er aber sich zum Ausruhen hinlagerte und einschlief, nahte »ich ihm der So?n und tödtete den arglos schlummernden Vater durch mehrer« Schläge mit einer Hacke auf den Kopf. Hieraus zog er der Leiche di« Kleider auS. warf den Todten in'« Wasser, lief dann nach Hause und erzählte den Leuten, daß sich sein Vater ertränkt habe. Tags darauf wurde der Jung« vtrhafiet und von zwei Gendarmen gefesselt zur S«ction der Leiche feines Vaters geführt. Er gestand auch alsbald zu. den Mord ver-übt zu habcn, nur will er glauben machen, daß der Blutthat ein Streit vorausgegangen sei. sJ m C u r h a u S-H o t e l.J Wuth : „O, ich erinnere mich, Sie waren ja auch voriges Jahr mit Ihrer Fcau Gemahlin da, aber sie hat sich sehr verändert. Sie ist jetzt mag«r«r." Gast: „Ja, ein wenig." Wirth: „Und sie war auch größer." Gast: „Unmerklich." Wirth: „Und bann, trug sie nicht lichteres Haar V' Gast: „Allerdings. Uebcigens — unter uns gefagt — es ist >a nicht dieselbe!" sE i n w a f s e r f ch ^ u e r R e k r u t ] Bei emer der letzten Rekruleiivereiiligunge» in Dresden kam folgender komischer Fall vor. In ver Eidesformel stehen bekanntlich die Worte: dem Kaiser zu Land und zu Wasser treu dienen. Einer der nen Einzustellenden, welcher jeden« ist mit den Großen der Erde vertraut. Er ver-lebt ten Winter »n der Regel >» Rom. Im Vorjahre starb dort plötzlich sein Leibkaminer» dienet, und kein Geringerer als König Humbert verjch'ffte ihm «inen verläßlichen Erj atzmann .. Schreitet man durch d>e Gemächer, so be-gegnet man aus Schritt und Tritt den Spuren v»n Beziehungen zu Macht haben. Hier eine Statuette Victor Emauuel'S im Jägerkostüm, dort die Porträt« zweier wunderbar schöner Königinnen: Natali« von Serbien und Marga-rethe von Italien; in Bildnissen jeder Art und jeder Größe: Kais«r Franz und Josef u>>d Kai-lerin Elisabeth, Napoleon 111. und Eugeme, Prinz und Prinzessin von Wales, Sul'.an Ab-dul Aziz, Jsma, Pascha und dessen Vater Ibrahim Pascha — fast burchwegs mit eigen-händigen Widmungen — der König von Schwe-den und Norwegen. Ferdinand von Lefseps. der Ministerpräsident Graf Taaffe, Alexander Du-maS pöre u. s. w. Aus einem Gruppenbild« sind vereinigt: Ismail Pascha, Herzog Georg von Meiningen. Herzog von Sutherland, Sefer Pascha Herzog Georg von Sachsen Meiningen, Herzog von Sutherland. Sefer Pascha und noch dret oder vier Personen. Wir können nicht lange bei den Bildern verweilen — außer den Porträts giebt eS da eine Gemäldegalerie, in wel-cher die italienischen und sranzösischen Meister vertreten sind, denn tausend und tau- falls der Ansicht war, daS Wasser habe keine Balken, wollte aus'« Wasser nicht schwören; e« wurde ihm zugeredet, und er hob wiederum die drei Finger; al« aber die Worte kamen: „zu Wasser", senkte sich abermal« die Hand. „Nee. zu Wasser mag ich nich, e guter Land-soldate will ich sein, aber uff'S Waffer mag ich nicht!" . . . Erst als man ihm zum so und sovielten Mole erzäblte, daß der Eid sür deulsche Land- und Seesoldaten derselbe sei und man stiuelmegen die EidkSformel nicht andern könne, da überwand er endlich seinen Wider-willen gegen da« Wasser und leistete den Schwur. sE i n Asse al» Pianist] ist eine neue Erscheinung de« VirtuosenthumS. Ein be-kanuter amerikanischer Gelehrter hat angeblich einem Asse» da« Clavierspielen beigebracht. Nach seiner Behaupiuug daben olle Assen, mehr oder weniger, eine gewisse Veranlagung nach Musik. Nach nur achtundvierzig Leclionen konnte der Asse, welcher uvf den Namen Ta-bitha hört und der Ruhm seine« Geschlechte« sein soll, mit einer bewundernSwerthen Präcision die Scala spielen. Die Elasticität der Fin-ger, die Beweglichkeit uud Krast derselben, daS Alles beweist, nach dem Maestro Tabitha'S, daß der größere Theil der Affen geborene Pianisten sind. Ein großer Vorzug, den die musikbegabte» Assen vor den Menschen voraus haben, ist jedi-nsollS. daß sie vier Hände haben, also zu einem Quatremain-Stück keinen Beglei-ter brauchen. [Vor Gericht.] Richter (zur Zeugin): „Ich bitte, nicht immer zu unterbrechen!" — Zeug' (Gälte der Zeugin): „O, Herr Richter, meiner Frau reien Sie umsonst zu; daS weiß ich auS Erjahrung." sB e g r ü u d e t.] Ein noch sehr junger Mann bittet den Vater um die Hand der Tochier. „Aber, mein Herr, Sie scheinen mir doch noch nicht alt genug zu sein, um zu hei-rathen." — „Bitte, mein Herr, ich leide schon an der Gicht!" jXoo plus uItr ».] Er st er Rei-s e n d e r : „Wie lange sind Sie denn schon aus Reisen — Z w e i t e r R e i s e n d e r: „Ach. sehen Sie, ich reise eigentlich vom erste» Tag meines Leben« an! Ich bin schon unter-wegS aus die Welt gekommen !" sSire « ge Diät.] Der Herr Bürger-meister im Städtchen D. hält so strenge Diät, dch er nicht einmal die Achtung seiner Mit-dürger g e n ^e ß t! Locates und Urovinciates. Cilli. 12. Juni. >Pfingste n], das Fest der Natur, es ist wieder einmal angebrochen. Lange zurück- send Gegenstände wollen beachtet sein. Fragt man, waS Sefer Pascha eigentlich sammelt, so darf di« Antwort lauten: Alles. Haben in den Gastzimmer» unS die herrlichen Möbel, die unschätzbaren Gewebe, die an allen erdenklichen Orten angebracht sind, überrascht, so schwindelt unS schier, wen» wir in den eigentlichen Wohn- und EmpsangSsälen Um-ich au halten . . . Um die Sonne abzuhalten, sind die Fensterläden geschlossen. Wie unser Führer sie öffnet, fallen die Lichtfluthe» auf ein Museum. eine Schatzkammer, ein Raritä-tenkabinet. Die Porzellansabriken von Sövres und von Meißen haben Hund rte ihrer entzückend-sten Erzeugnisse geliefert. Aus China und Japan stammen köstliche mannshohe Vasen und Lack arbeiten. DaS Auserlesenste, was die orien talische Kunstinduftrie an Teppichen hervorge, brach«, bedeckt die Böden, darunter ein Teppich, den nur die vereinigte Anstrengung von sechs kräftigen Männern von der Stelle zu bringen vermag. Fayencen und Majoliken wechseln mit alten Schnitzereien, mit Blumenständern aus italienischen Paläst«n. Di« Möbel sind mit Stoffen belegt, in denen der vollendetste Ge-schmack sein letztes Wort gesprochen zu haben scheint. Ueber eine» Tisch ist eine Decke ge> breitet, die unser Auge geradezu berückt — eS ist ein ehemaliges Meßgewand, daS der Pascha in Jialien gekauft hat. Jede Lampe, jeder „Z»e»tsche Macht." gehalten durch rauhe Elemente der Wetter-regionen, zerstörte sie endlich mit ihrer stets neuverjüngten Krast alle hemmenden Fesseln, um sich unS heut?, zum Psingstfeste, als ein Bild herzerfreuender, ewig jugendfrischer Schön-heit darzustellen. O, sie ist allerorten anbetungS-würdig, die Natur, wenn st« einherzieht. auS-gestattet mit dem ganzen Zauber deS voller-wachten Frühlings und Reize ganz besonderer Art hat sie über da« anmulhig^ Stückchen Erde gebreitet, aus dem unsere liebliche Stadt sich er-)ebt. Das Fest der Natur! Und dennoch ge-chehen so viele Dinge in der Welt, die schnür» trakS den Einrichtungen der Natur zuwid«r-aufen. Wenn, wie gegenwärtig, so viel« und große Fragezeichen wetterdräuend am politischen Horizonte stehen, dann wäre eS allerdings kein Wunder, wenn sich in sa Manchen Festtags-reudigkeit ein Tröpflein Wehmuth mischte. Auch onft mögen unS allerlei Sorten des täglichen Lebens bedrücken, und eS darf uns daher auch nicht Wunder nehmen, wenn dem heiteren, licht-vollen Bilde, welches das Psingstfest im All-genuine» gewährt, heuer ein« ungewöhnliche Me»ge von Schatten beigesellt ist. Aber das ist eben der Laus der Welt, daß Licht und Schatten nie oder doch selten gleichmäßig ver-theilt siud, daß bald Eines, bald das Andere überwiegt und somit durch das Aus- und Nieder-wogen der Gegensätze Sorge getragen wird, daß eS dem Kampfe ums Dasein niemals a» N lh-rung gebricht. Ist auch der Einzelne außer Stande, die Grund>ätze, welche heule das staat-liche und gesellschaftliche Leben bewegen, zu mildern, so sollte doch die geschlossene Gesammt-heit der Weltkörperichasi nicht erlahmen, in ihren Bestrebungen den Werken des Frieden«, den Arbeiten der Cultur und Bildung, den Be-stimmungen deS Völkerrechtes und der Moral der Staatenpolitik eine zuverlässigere und ge-jundere Grundlage als bisher zu verschaffen. Nur über Berge und Hind«r»>sse geht's zu diesem Ziele, und wird eS eines Tages dem emporstrebenden Geiste, dem Freiheitssinne des Menschen gelingen, an da« Ende jener Schwierig-keilen zu gelangen, dann wird auch sür die Menschheit insgesammt ein wahres Psingstfest angebrochen sein, ei» Pfingstsest, dessen erhebende Feier mit voller Herzensempfindung begangen werden kann! fPersonalnachricht««.] Seine Ex» cell-nz der Herr Statthalter Baron K ü b e ck, welcher am 9. d. M. zur Jnspicirung der hie-sigen Lehranstalten und in Angelegenheit der Frostschäden hier eintraf, ist am 10. d. M. wieder abgereist. Der Herr Statthalter besuchte das k. k. Gymnasium, die LandeSbürgerschule und die städt. Volksschulen, sowie die gewerb-liche Fortbildungsschule. — Der k. Rath und Kerzenträger ist ein Genuß sür daS gebildete Auge. Die seltensten illustrirte» Prachtw«rke in einem Dutzend moderner Sprachen liegen in unzähliger Menge umher. In ei:.em der Säle sinden wir herrliche alte Stahlstich« in Rahmen aufgestapelt — man hat noch nicht Zeit ge-funden, sie entspreche») zu placiren. Der Rit-tersaal enthält eine überaus reiche Waffensamm-lung internationalen CharacterS, auS Sefer Pascha'S Dienstzeit zwei Ehrensäbel mit den Griffen in Brillanten. Wir wandern geblendet weiter und kommen vor einen Glasschrank. in welchem an Uhren, Ringen, Kette» und Me-doillons und anderem Geschmeide ein Vermö-gen zusammengetragen erscheint. Und wenn wir glauben, alles Bemerkenswerthe gesehen zu haben, taucht wieder etwas Interessantes auf. und auf jedes Gelaß folgt ein anderes — es ist. als könnten wir nimmer zu Ende kommen mit Schauen nnd Wandern . . . Der Speis«-saal trägt «inen pompösen Charakter. Wir ver-weilen vor den prächtigen Schüsseln, welche als Wandschmuck dienen. Auf emer lesen wir den Wahlspruch S«s«r Pascha'S: .lieete agens, neminern timens.' Einen Gegensatz zu diesem Prunkraume bildet daS Schlafzimmer mit dem mit Intarsien un) Relief« decorirten Bette, einem ähnlichen Schranke und einein lebens-großen Wachthund« aus Steingut. Daran stößt da« Toilettezimmer, in welchem wir inhaltlich 1884 1 Bürgermeister Herr Dr. Neckermann !>al eine Erholungsreise angetreten. Herr Vicedür-germeister Franz Z a n g g e r hat die Leiiniz der Geschäste übernommen. — In der adze-lausenen Woche inspicirle der Stad tschaU» iptt- ! lor Herr Georg Kaas die Cillier Bsl!»-schul». [Der hochwürdige Herr Füri-bischosvon Lavants weilte gestern ;i unserer Stadt, wo er bei den P. P. Capuz ner» abstieg. Mit dem NachmittagSpostzuge reift« der Herr Bischof nach Marburg ab. s P f i n g st g o t t e S d i e n st in der r ö m. kathol. Pfarrkirche.] Am Pfi«g5> I fonntage celebrirt der hochw. Herr Adl oo« Cilli, Anton Ritter von W r e t s ch k o, t» Pontifical-Amt. Hiebei gelangt, unter Leitung deS Herrn RegenScho i Franz Schöff, zur Ausführung : M'ffe von I. Rechbauer, Gravuali (Sopcan-Solo mit Orgelbegleitung) von ZieKr?: und Offertorium von Zangl. Der GotteSvieml beginnt um halb II Uhr Vormittag«. sT o d e S s a l l.j Am 10. d. M. verschied in Jahring nach kurz«m Leiden der «meritiltt Gymnasi^loirector von Cilli, P. Ehrender» F e!< t i n g e r, im 74. Lebensjahre. |D i t Excesse in Laibach.] i« Cillier Gemeinderath hat in seiner am 10. d. M. abgehaltenen Sitzung ei n st i mmiz den Beschluß gefaßt, über die Laibacher Exckis! seine vollste Entrüstung, dem Laibacher Deutsche» Turnverein aber die groxle Anerkennung auSzusprechen. Wir begrüßen dies» Beschluß mit großer Besriediguug. ist er dol» der ersreuliche AuSdruck deutschen Fühlens, da» unsere wackere Gemeindevertretung immerdar beseelt. — Auch der Gemeinveialh von Klage-s u r t und L i n z sprachen über die am 3. o. in Laibach stattgehabten Vorfälle ihre örn-rüstung und ihr tiefstes Bedauern über 0:e Haltung deS Laibacher Gemeinderathes aus. sDer Cillier Turnverei nl unter-nimull morgen eine Turnerfahrt über Seizkl» ster nach Gonobitz, wo sich auch die 2urnw:> eine von Pettau und W.-Zeistr tz. sowie wahr-scheinlich auch die Turnriege von Windisch-Graz einfinden werden. Der Zweck dieser Zu» sammenkunft ist nicht nur ei» geselliger, sonder, auch ein >peciell turnerischer, denn eS iout Äach« mittag ein großes Schaulurnen abgefallen werden, welche« auS Frei-, Riegen- und itui-Übungen bestehen soll und wozu di« Gerat?! von Cilli beigeschafft werden. Die iurnsreuad-liche Bevölkerung von Gonobitz, deren Eist-sreundschast zudem schon sprichwörtlich genm-den ist, kommt den Wünschen der Turner aus« liebenswürdigste entgegen, und ist eine zahlreiche Betheiligung an die»er Turnfahrt zu erwärm. fesselnde Zeichnungen und Bilder gewahre»: oberhalb des Waschtisches ein Aquarell, car-stellend die religiöse Ceremonie, mit welcher >» November 1869 in Port-Said der Canal v» Suez eingeweiht wurde, und zwar von Prie-stern von vier Religionen, obenan vom Add« Bauer, dem in Oesterreich als Jude gebotenen Beichtvater der Kaiserin Eugeme .... Heut« ist Abbe Bauer Pferdehändler in Paus; die Napoleoniden hab«n ihre Roll« ausges?«'.! und man denkt an die Vergänglichkeit all'* irdisch«» GlanzeS angesichts des Aquarell! dei Sefer Pascha . . . Wir können un« kaum los-reißen von den Schaustücken, welche Berthol -stein in seinem Schoße birgt. . . Au« de» mächern gehen wir hinab in die Stalliulgii. Momentan sind die Pferde nicht daheim, ad« wenn sie sich des Stalles würdig erweisen — dieser präsentirt sich alt» ein veritabler -aloa — dann müssen eS Thiere sein, die ivemzt ihresgleichen haben . . . Endlich heißt ti scheiden. Im Fortgehen sehen wir einige gtose, uneröffnele Kisten. Sefer Pas ha hat sie aul Italien gesenbet. Er kommt bald selbst ititd dann wird ihr Inhalt ans Tageslicht gesör» de« werden — wahrscheinlich neue Kostbarsten, neues Material, um das jede« Minem das Schloß Bertholdstein beneiden darf, ii'ir kehren bei Gelegenheit wieder, um zu ersahmi. was der Pascha diesmal in Italien acqumrt ^i. ($«r Gemeinderath von Lai -bachs, welcher, Dank — der Langmuth der Ktgenwärtigen Regierung, »och immer nicht auf-gelöst wurde, soll den Beschluß gesaßt haben, iein Miliisterpräsideiite» ein „Memorandum" ibn die Ruhestörungen, auS Anlaß der Grün-hin. zu überreichen. Damit will sich der Lai-dacher Gemeinde-Mohr offenbar weißwaschen. sIudiläum des M a r b u r g e r Mann rr-Gesangvereins.s AuS Mar» bürg wird unS unterm II. d. M. geschrieben: .Ei« schönes Fest haben wir bemnächst hier zu nwarlen. In den ersten Tagen deS Juli be» M der hiesige Männergesang- Verein die Feier seines 40jährigen Be-iaudeS. Am 3. Juli findet ein Festconcert i« Stadttheater statt, be, welchem das be-brütende musikalische Werk „Fnthjof" von Max Sind), gegenwärtigem Direcior des Orchester-LereineS in BreSlau, zur Aufführung gelangt. Nach den getroffenen Vorbereitungen zu schließen, steht dem kunstsinnigen Publicum ein außer-ßlwöhalicher Genuß b.vor. Der Verein, welcher niii den Proben zu den vorkommenden, wir-lirngSoollen Chören vollauf beschäftigt ist, hat anigrjeichnete Solisten gewonnen, unv zwar für N »Frichjo'" Herrn Joses Waldner, Concert-'Wer aus Leipzig, einen tüchtig geschulten Zanger. der über ein äußerst sympathisches Or-tau versügt und dessen Leistungen von früher der in angenehmster Erinnerung stehen, und für I» .Ingeborg" die Opernsängerin Frau Kullack-ctiüa, welche an mehreren großen Bühnen IniichlandS als Coloratursängerin mit durch-schlagendem Erfolge wirkte. Die Harfenpartie mir& von Frl. Mathilde Skerle, Harfenvirtuosin an« Graz. und der orchestrale Theil von der .ollsiandigen Musikcapelle des Jnfanterie-Re-Mints. Freiherr von Beck, Nr. 47, be->orgi werden. Dirigent des Werkes ist Herr Rudolf Wagner, I. Chormeister des Vereines, dessen seinfühligeS Verständniß und tiefe musi-lalische Bildung ein günstige» Resultat «war-üb lassen. Am 4. Juli findet in Th. Götz Gar-l» eine Festliederta?e> statt, bei welcher auch der Coacertsänger Herr Joses Waldner und die RegimentSkapelle mitwirken. Zweifelsohne ic cben sich auch wieder bei dieser Gelegenheit die Sympathien des sangesfreundlichen Publi-caml in hohem Grade dem Vereine zuwenden, der während seines 40jährigen Bestehens so viel jin Pflege deS deutschen Männergesanges, des vnitiche» Liedes, zur Hebung der Gesellig! it ur.J aus humanitärem Gebiete gethan, und dtsien Leistungen auch maßgebenderseitS gerechte Würdigung sanden. s Hundertjähriges Jubiläum de» Laibacher CivilspitaleS.] Am Juni 1776 wurde das Augustiner-Barsüßer-Zilojler in L a l b a ch vo» Kaiser Joseph II. dem Convente der Barmherzige» Brüder z» SianleiihauSzweckeu überg beil. -- Wie die ,Laid. Ztg/ v eldet, beavsichtigt die Landes-^zhlthätigkeilS-Anstalten-Direction durch eine einfach« Feier dieses denkwürdige Jubiläum samstag den IS. d. M. zu begehen. sD e r Hund voni Bürger in ei st er tii Lichtenwald.] Ueber Anzeige des Dr. Elaiuschnigg in Cilli, nowine Dr. Äusserer in ^.chltnivald, hat die löbl. k. k. Bezirkshaupt-maimschast Rann nachstehende Versügung „ge-ttoffen: „In Erledigung Ihrer Eingabe vom 15. Mai d. I. wird E. W. eröffnet, daß ich in i« Erwägung, daß gemäß 8 24 des Stg. vom J. Mai 1804 L.-G. V. Bl. Nr. 5, die Sorge siir die Sicherheit der Person und des Eigen-thums in erster Lmie der Gemeinde im selbst-sündige» Wirkungskreise übertragen ist, das ■ Gemeindeamt Lichtenwald anweise, dasür Sorge ju tragen, daß der Hund des k. k. Notars und Gemeindevorstehers Franz Bersec an einem sicheren Orte verwahrt werde, sowie nie-inals ohne Maulkorb frei umherlaufe. — Gleichzeitig wird das Gemeindeamt auf die Hof» I diente vom 21. März und 21. Oktober 1821 und 13. October 1823 mit den. Beifügen auf-merijam gemacht, eventuell die Vernichtuug :>eses bissigen Hnndeü zu veranlassen." Nun wir sind neugierig, zu erfahren, wie das Ge-iiiiindcaml in Lichtenwald dem eigenen Gemeinde- Vorsteher gegenüber dieser Verordnung entsprechen wird i Berichte in dieser Richtung sind unS will-komm"«. Da der Hund thatsächlich mehrere Personen schon gebissen haben soll, so ist im Sinne der citirten Hosdeciete die Vernichtung des bissigen HundeS sofort vorzunehme». Gegen Herrn Gemeindevorsteher Franz Versec wurde auch eine Strafanzeige bei der k. k. Staats-anwaltschaft in Cilli überreicht, über deren Re« sultat uns jedoch bis jetzt nicht? bekaunt wurde. >DasGrü n-D enkmal inVeldeS.[ Wie uns aus V e l d e S gemeldet wird, ist das doitige Grün-Denkmal der slovenischen Pöbeliruth noch nicht zum Opfer gefallen. [@ t a a r v p e r a t i o ti e n.] Im hiesigen allgemeinen Krankenhause vollzog der städtische Arzt, Herr Dr. Kocevar, am 4. d. M. zwei Staaroperationen mit günstigem Erfolge. Der Eine der Patienten war bereits seit drei Jahren, der Andere seit einem Jahre am grauen Staar erblindet. Der glückliche AuSgang dieser Operationen ist um so erfreulicher. alS er unS zeigt, daß wir einen Arzt in unferer Mitte haben, welcher eS auch dem unbemittelten un-glücklichen Blinden ermöglicht, in der Heimath Heilung zu finden. sZu den Gemeindewahlen in Neukirchen.] Aus Hochenegg wird uns unterm 10. d. M. geschrieben: „Herr Dr. G r e g o r e c hat in einer sogenannten Berich-tigung di« Behauptung aufgestellt, er habe sich bei den Gemeindewahlen in Neukirchen jedwe-der Agitation enthalten. Dem gegenüber bin ich in der Lage zwei Männer namhaft zu machen, denen Herr Dr. Gregorec persönlich die Wahlzettel in die Hand drückte, nachdem er vorher jene Wahlzettel zerrissen hatte, welche diese Wähler bereits in Händen hatten. Ferner ist eS eine von Herrn Dr. Gregorec nicht ad-zuleugnende Thutsache, daß er den Kirchenprobst Anton Maier mit der Ausfertigung der Wahl-zeltel betraute und Letzterer einem Bekannten gegenüber die Bemerkung machte, er. Maier sei an'S Schreiben nicht gewöhnt, weshalb ihm die Hand geschmerzt habe, da er eine sehr größe Anzahl Wahlzettel in einem kurzen Zeit-räume ausfertigen niußte. Wer übrigens Herrn Dr. Gregorec kennt — und wer sollte ihn hier nicht kennen — weiß, daß diesem Manne die Agitation zur zweiten Natur geworden und daß derselbe jener Enthaltsamkeit vom politischen Parteigetriebe, deren er sich rühmt, nicht sähia ist. Wenn Dr. Gregor c aber ledauptet. daß eS sich bei den Gemeindewahlen in Neukirchen für ihn nicht um nationale Fragen gehan» delt habe, so muß er sehr naiv sein, wenn er damit Glauben zu finden hofft." sEin verdächtigerKrantheitS-fall in T r i e st.] Am 7. d. M. Morgens 7 Uhr wurde ein Matrose, Namens Josef Maletich, welcher unter sehr verdächtigen Um-ständen erkrankt war, in das Chvleraspital ge-bracht. Die Aerzte erklär ten einstimmig, daß es sich um einen Cholerafall handle, je-doch konnten sie noch nicht entscheiden, ob man es mit der asiatischen Cholera o>er mit der Cholera nostras zu thun habe. sAus den st «irischen Bäder».] Die Curliste Nr. 3 vom 4. d. M. des BadeS NeuhauS bei Cilli weist 120 Parteien mit 190 Personen, und die Curliste Nr. 4 vom 8. d. M. des BadeS R o h i t s ch - S a u e r-brunn 107 Parteien mit 252 Personen aus. fS l o v e n i s che Pa r t e i c o n f e r e n z.] Wie der „Preffe" aus Graz gemeldet wird, soll demnächst eine slovenifche Partei-c o n s e r e n z stattfinden, in welcher als Reichs-rathS-Candidat für den verstorbenen P. R a i l t er LandtagS-Abgeorduete uns pens. k. k. Be-zirkscommissär I e r m a n n vorgeschlagen wer-den soll. sSchulverein sürDeutsche.jDaS Ministerium genehmigte die Satzungen des zu gründenden „Schulvereins für Deutsche." sFälschung eines Sparcasse-büchels.] Wir erhielten folgende Zuschrift: „Löbliche Redaction! Mit Bezug auf fcj 19 des PreßgesetzeS wolle nachstehende Berichtigung in Ihr geschätztes Blatt ausgenommen werden: In der Nr. 40 vom 10. Juni^d. I. ist die Notiz enthalten, daß ein Sparcassebüchel der Pettauer Sparcaffe auf 500 fl. gefälscht worden sei. Der betreffende Korrespondent scheint den Begriff „genaue Information" nicht zu kennen, da diese Notiz gänzlich unwahr ist, indem das fragliche Sparcaffebuch von der ftciermärkischen Sparcaffe ausgestellt und von der gefertigten Sp»reaffe belehnt war. Pettau, am 11. Juni 1880. Für die Spartasse-Direetion: E. Eckl." sHütet die Kleinenls Unlängst fiel das ohne Aufsicht gelassene Kind des Johann Fifelitsch bei Rann in eine Wasserlacke, in welcher es ertrank. — DaS Kind ver Mari« Wengnß, Inwohnerin in Reffigst stürzte dieser Tage in einen Kessel, in welchem Schweinfutter gekocht wurde, und verbrühte sich derart, daß eS starb. [Mißhandlung.] Der Grundbesitzer Josef Herzel in DeckmannSdorf mißhandelte unlängst seine Frau derart, daß bieselbe lebensgefährliche Verwundungen davontrug. Gegen den rohen Ehegatten wurde die Strafamtshand-luiig eingeleit. • * * [Cillier Gemeinderat h.s Sechste Sitzung am 9. Juni l. I. Vorsitzender k. Rath und Bürgermeister Dr. N e ck e r m a n n. Nach Verlesung und Genehmigung des Sitzung»-Protokolles vom 7. Mai l. I. gibt ber Vor-sitzende den Einkauf bekannt. Dem Gemeinde-rathe P r e i ß e ck e r wird ein 0 wöchentlicher Urlaub ertheilt. Ueber Antrag deS GR. Fritz M a t h e S bewilligt die Versammlung den zur Bezahlung deS KausschillingS sür ein von der Gemeinde angekauftes HauS erforderlichen Nach-tragScredit. In Willfahrung eines Gesuches wird über Antrag des GR. F e r j e n der er-werbsunsähige 74 Jahre alt« Franz Weniger in die städt. Psründenanstalt aufgenommen. Zur Herstellung drr Fahrstraße zwischen der Hau«-baum'ichen Badeanstalt und der MatheS'schen Realität suchte di« Gemeinde-Verwaltung der Umgebung Cilli um die Erlaubniß nach, daS erforderliche Steinmaterial aus dem städtischen Bergabhange in jener Gegend gewinnen zu dürfen. Diesem Ansuchen wird über Antrag der GR. F. Ä! a t h e S und Radakowitsch statt-gegeben, jedoch nur unter der Bedingung, daß vorerst durch drei Mitglieser des Gemeinde-ratheS untersucht werde, ob durch die Stein-brechungen keine Bergrutschungen ^u befürchten feien, antern Falls die erforderlichen Steine am Josephsberge zu gewinnen wären. In die betreffende Commission werden die Herren Carl Mathe«, Radakowitfch und Fer j e n berufen. Ein Anerbieten der Firma Ehrfeld zur Cementlieferung für städtische Bauten ivird der Bausectiou und der Ausruf des Scheffel» Denkmal-Comit6's der Finanz Section zuge-wiesen. Hierauf bringt der V o r f i tz e n o e nachstehenden schriftlich eingebrachte» Antrag der GR. Fritz M e t h e s und Genossen zur Verlesung: „Die Gefertigten ersuchen. >m Ge. meinderathe darüber abstimmen zu lassen, ob selber in heutiger Sitzung gewillt sei, einerseits seiner E n t r ü st u n g über die j ü n g st e n Vorgänge in Laibach öffentlich kund» zugeben, anbererseitS dem Laibacherdeut-schen Turnverein die vvllsteAn-e r k e n n u n g für dessen unerschütterliches Fest-halten an der guten deutschen Sache auSzu» sprechen." GR. Fritz M a t h e s begründet diesen Antrag, der einstimmig zum Beschlusse er-hoben wird. Zur Tagesordnung übergehend, berichtet GR. Radakvwitsch tn Bau-An-gelegenheiten. Der Obmann der Finanz-Section GR. Ferjen und die GR. Wallaud, Schmidt undPosvichaI erstatten die Be» richte über bie einzelnen Theile der Gemeinde« schlußrechnuiig des Verwaltungsjahres ^ 1885. Hiebet werden folgende Beschlüsse gesaßt: I. Dem Mauthner Neumaier wird die Besoldung von 30 fl. monatlich mit I. Juli l. I auf 35 fl. erhöht. 2. Bezüglich der Holzgeldrück» stände und Beiträge zum Thurmbaue ver-schiedener Parteien sind diese Restanten auf Grundlage der alten HolzverkanfSjournale und 6 der (Konsignationen bez. der Getueindeumlazen behufs theilweiser Einbringung neuerdings fest» zustelle» und nach Thunlichkeit einzutreiben, (Antrag dcS GR. Tisch), während die der« malen als uneinbringlich anzusehenden Posten in ein eigen-s Journal «»zutragen sind. 3. Wird über die einzelnen Rechnungen den be-»reffenden RechWiigslegern daS Absolutorium ertheilt. Ueber Antrag des Vorsitzenden wird der Cillier Sparcaffe für die namhafte Spende von 12.800 fl. zur Stadtcaffe der Dank des Gemeinderathes durch Erheben von den Sitzen ausgedrückt. GR. Ferjen bringt Namens der Finanz-Section den Antrag ein. dem Stadtcafster für »einen im abgelaufene» Verwaltungsjahre bethätigten Pflichteifer und in Anerkennung seiner mustethaften Amtsführung eine Remuneration von 100 fl. zu bewilligen. Wird einstimmig angenommen. Der Bürger-in et ft € r gedenkt nun in anerkennenden Worten der liebevolle» Fürsorge, welche die Cillier Sparcaffe - Direction bisher durch namhasle Spenden für städtische Zwecke an den Tag legte. Namentlich betonte der Bürgermeister die großen Opjer, welche die Sparcaffe-Directio» sür das Theater gebracht. Redner verweist sodann auf daS Gebiet der Armenversorgung hin und schil-dert den trostlosen Zustand, in welchem sich das städtische Pfründnerhaus befindet, welches dem Einstürze nahe sei. Der Bürgermeister spricht den Wunsch aus. der Gemeinderath möge sich bei nächster Gelegenheit an die Sparcasse-Ti-rection um eine Beitragsleistung sür die Her-stellung eines zweckentsprechendenPfründnerhauses wenden. GR. S ch m i d I referirt bezüglich der Standgeldbehandlung, bezw. hiebei zutage» getretener Unzukömmlichkeiten. Es wird be-schloffen, daß künftighin alle zum Markte in die Stadt fahrenden Leute auf der Rückfahrt bei der Mauth die Marktbillette vorzuweisen haben, widrigenfalls sie zur Mauthgebühr von 12 kr. verhallen werden sollen. GR. F. M a t h e s erstattet den Bericht Ramens des Theater-Co-miteS. Bezüglich der zu treffenden Maßnahmen gegen Feuersgefahr wird die Anschaffung von 2 Exlincteuren, 12 Wasserreservoirs und die Einrichtung einer Wafferableitung vom Reser-voir auf die Bühne mit einem Meistkostenaus-wände von 400 fl. beschlossen. Betr. die Ver-Pachtung des StadttheaterS für den Winter-zeitraum 1886/87 beschließt der Gemeinderath über Antrag des GR. Tisch, die öffentliche Ausschreibung. Sodann wird die öffentliche Sitzung geschlossen. In der hierauf folgenden vertraulichen Sitzung wird Herr Fritz M a t h e s zum Theater-Jntendanten wiedergewählt. Herichtssaat. [G e | ch n o r n e n 1 i st e.J Für die am 12. Juli beginnende I V. Schwurgerichls-Seffion wurden folgende Herren ausgelost alsH a u p t-g e s ch i» o v tt e: Enterich Müller, Schneider. Pettau. Josef Fiala, Hausbesitzer, Brunndorf. Johann Likavetz, Handelsmann, Marburg. Franz Kallan, Realttätenbesitzer und Wirth, Trifail. Alois Windisch, Realitätenbesitzer und Tischler, Frtedau. Peter Fleck, Realitätenbesitzer, Lichtenwald Rr. 2o. Mathia» Semlitsch, Handelsmann, Luttenberg. Sylvester Fontana, Haus-besitzer, Marburg. Franz Matheis, HanoelS-mann, Rann. Victor Wandschiva, Kaufmann, W.-Feistritz. Johann Anderluch, Realitätenve-sitzer, St. Marein. Franz Uhl, Realitätenbesitzer, Dobreng. Vincenz Spatzek, Wirth, Marburg. Anton Komar, Schuhmacher. Marburg. Simon Klinz, Realitätenbesitzer, Zinsath. Heinrich Mur-nig, Steinmetzmeister, Marburg. Dr. Johann Tomscheg, k. k. Notar, Wind.» Graz. Otto Witthalm, Cementsabrikant, Tüffer. Johann Menhardt, Realitätenbesitzer, Platsch. Peter Meffaretz, Realitätenbesitzer, St. Georgen W.-B. Roman Nemetz, Realitätenbesitzer und Gemeindevorsteher, Steinberg. Johann Lo ter. Wirth und Fleischer, St. Leonhard. Franz Hollassek, Handelsmann. Äjarburg. Anton Vogrin, Hausbe-sitzer. Marburg. Franz Perko. Hausbesitzer, Marburg. Joses (,'ernelc, Handelsmann, St. Peter b. Kdg. Caspar Dreisiebner, Realitäten-vcsitzer, Speisen g. Dr. Sixtus Ritter von Fich- ..Deutsche Macht" tenau, Advocat, Pettau. Johann Krottmayer, Hausbesitzer, Marburg. Josef Rubin, HauSbe-sitzer, Marburg. Julius Psrimer, Weinhändler, Marburg. Gottfried Oswald. Hausbesitzer, Marburg. Johann Senekowitfch, Hausbesitzer, Marburg. Johann Skrabe, Schuhmacher, Mar-bürg. Franz Schosteritsch, Hausbesitzer, Marburg. Roniai Burounig, Sattler, Marburg. — Als Ergänzungsgeschw orne: Josef Lenko, Realitätenbesitzer, St. Peter. Friedrich Mathes, Hotelier, Cilli. Franz Pac-chiaffo, Juwelier, Cilli. Carl Mathes, Brauerei-'jesitzer, Cilli. Josef Tertfchek, Schloffermeister. Cilli. BlaS Simonifcheg, Gastwirth, Cilli. Alois Klabutschar. Fleischer, Cilli. Lorenz BaZ. k. k. Notar, Cilli. Michael Alziebler, Hafnermeister, Cilli. Wotkswirtyschafttiches. sSaatenstandsbericht.j Das Acker-baumtnisterium veröffentlicht nachstehenden Be-richt über den Stand der Saaten zu Ende Mai: Die Witterung, welche in der ersten Maihälfte im Durchschnitte fühl, theilweise noch nahezu winterlich gewesen war, nahm zur MonatSmiue allerwärts, und zwar sehr rasch, einen voll-kommen sommerltchen Charakter an und eS herrschte die ganze zweite Monatshälfte hin-durch andauernd eine abnorm hohe Temperatur bei empfindlich m Abgange der nöthigen Fench-tigkeit. Die Niederschlage waren aus mehrfach mit Hagelschäden verbundene Gewitterregen be» schränkt und im Allgemeinen für eine ent-sprechende, negative Entwicklung ganz unzuläng-ltch, daher Klagen über Dürre in den meisten der vorliegenden Meldungen enthalte» sind. Von den Wintersaaten steht im Allgemeinen der Weizen am besten, nämlich im Durchschnitte gut Mittel, während der Roggen, durch die Trockenheit mehr beeinträchtigt, in vielen Gegen-den, namentlich in Galizie», nur einen mittelmäßigen Stand zeigt. Der Raps, welcher säst überall bereits abgeblüht hat, litt in vielen Gegenden, namentlich in »er nördlichen Zone, durch den Glanzkäfer empfindlicheren Schad?» und steht derzeit im Durchschititle schwach Mittel-gut. Die Sommersaaten entwickeln sich, zumal die später untergebrachten, bei dem Ab,ange ge» nügender Feuchtigkeit langsam und etwas schwach und zeigen stellenweise schon ein vergildteS Aussehen. Wiesen und Kleefelder lassen, insoweit sie nicht durch ergiebigere Gewitterregen eine genügende Auffrischung erhielten, vielfach zu wünschen übrig, namentlich gilt dies von dem in den meisten der vorliegenden Berichte als schwach und schütter bezeichneten Wiesen-GraS-wuchse. Mit dem ersten Wiesen- und Kleeschnitte ist bereits in vielen Orten begonnen worden. Die Kartoffeln sind im Allgemeinen gut, die Rübensaaten jedoch in Folge der Trockenheit in den meisten Gegenden nicht gleichmäßig auf-gegangen, weßhalb theilweist ein neuer Anbau vorgenommen wurde. Die Obstblüthe ist überall vorüber; die Aussichten auf eine ergiebige Obst-Ernte erscheinen theils in Folge stärkeren Ab-fall es nach der Blüthe, theils in Folge des Auftretens verschiedener Jnsecten vielfach herab-gemindert. Die Rebe, welche in Südtirol in die Blüthe getreten ist, zeigt überall einen sehr guten Traubenansatz und eröffnet die Aussicht auf eine gute Ernte. Der Stand des HopfenS wird in ber Mehrzahl der vorliegenden Meldungen als ein günstiger bezeichnet; in mehreren Ge-genden erlitt cerselbe jedoch durch Ha \elschlag empfindlichen Schaden und wurde theilweise abgeschnitten. Gebens- und Wentenverftcherungs-Kesellschaft „Der Anker" in Wien. Die Anstalt wächst mit ihren immer höher reichenden Zielen und jedes Jahr läßt uns sie auf einer weiteren Ettappe ihrer rasch sich voll-zienden Entwicklung erblicken. Die Erfolge des JahreS 1885 werden am beste» durch tie Worte illustrirt, mit welchen der Rechenschaft-bericht beginnt und welche lauten: „DaS Ge-schästsjahr 1885 war durch günstige Ge-schäftserg^bniffe und eine stetige Zunahme un- 18«« * serer Versicherungen gekennzeichnet." Diese schlichten Worte sind nur zu sehr gerechtfertigt, denn der „Anker" könnte diesmal wirklich n Superlativen sprechen. Nicht weniger als 67« Verträge über ein Capital von 16,414.224 i wurden in diesem Geschäftsjahre auSgefenm. worunter di: so beliebte Combination der ter-lebensversicherungen mit Gewinnantheil alle» mit fl. 7,583.090 figurirt. Der gesammte $«» sicherungsstand stellt sich per 31. Dece«oer I8L5 nach Abzug aller Erlöschungen auf73.tr.iS Verträge über fl. 146.6vS.0S4 gezeichnetes oo« versichertes Capital und weist gegenüber c-m Vorjahre den bedeutenden Zuwachs vo» i 7,340.246 auf. Die rapide und enorme < schästsentwicklnng ist hauptsächlich den glänzt» den Resultaten zu danken, welche die allj^f lich zur Ausschüttung gelangenden Gruppe» der wechselseitigen Ueberlebens Associationen loro.e der Erlebensversicherung mit Gewinnanthnl t ocumentiren. Die 1885er Vertheilung entsprich bei den Erlebensversicherniiflen mit Gerounua. theil eine Dividende von 37*/», Percent des rcr-sicherte» Capitales. Diese brillanten Ergeönnc im Vereine mit dem rückhaltlosen Vertraue» und der steigenden Popularität, deren sich „Anker" erfreut, bilden den belebenden Motor di> der Geschastserwerbnng und bewirken Ersoljr. wie sie der Anker eben für das Jahr 18t*5 in der Neu-Acquisition zu conftatiren in der L^e ist. In welcher Weife der Anker bestrebt d!e:vl. die Interessen der Versicherten zu wahren, da» geht am anschaulichsten auS der Behandlung der auf den Todesfall mit Gewinnanteil Set* sicherten hervor. Dieselben sollten nämlich Hirt-mal wegen vorgefallener ungünstigerer Lier:« lichkeitsverhältntffe mit einer geringeren Tiri-dende als in den früheren Jahren bedacht werden, nämlich mit 16 Percent. Der „Anker,' dessen GeschäftSpokilik von höqeren Gefichtt-punkten concipirt ist und der sich von loyale» und coulanten Grundsätze» bestimmen läßt, er» höhte »un auS Eigenem die Dividende auf H Percent, intet» er auf den ihm zukommende» statutenmäßigen Antheil verzichtete. Im ßro« ßen und Ganzen waren die Mortalitätsvnhali-»iffe günstig, da statt der erwartungsinäßijze, 340 Todesfälle mit fl. 878.050 zur KälliM gelangendem Capital bloS 303 Todesfälle ei»-traten und eine Auszahlung von fl. 897.9181*' wirkten. Die Mindersterblichkeit betrifft sonach 37 Personen mit fl. 70.132 Capital. Wäs nun die sinancielle Gebahrnug an-betrifft, so wurden eingenommen: fl. 1,551.0 _ sür Prämien, fl. 262.918 sür Verwaltungi-gebühren von Associationen, fl. 17.520 für Po-lizzengebühren, fl. 498/-71 für Zinsen, fl 4S.S^i Coursgewinn unb Effecten, fl. 119.742 fs: Ertrag der Realitäten und fl. 93.285 sonstige Zuflüsse. Ausgegeben wurden: fl. Sv.M RückversicherungSprämien, fl. 768.206 br3a3.tr und reicrvirte TodeSfallSfummen, fl. 6V.l7» Polizzenrückkäufe, fl. 10.000 ärztliche Koste», fl. 22.809 Jncasso- und fl. 194.575 Ad'chliix-Provisionen, fl. 293.183 sämmtliche AdimmM-tionskosten der Centrale und Filialen, fl.J>7.UT HauSsteuern und Hausspesen, fl. 16.392 Steuer» und Gebühren, fl. 53.349 Abschreibungen. Prämienreserve erhöhte sich von fl. 7,173 301 auf fl. 7,482.921, die Verivaltungszeduhreii-Reserve von fl. 479.830 auf fl. 525.794. I« Abtheilung für Todesfallsversicherungen -» Gewinnantheil wurde ein Betrag von fl. 385.M für Prämien und fl. 80.515 für Zinsen zogt-wiesen. Das Gewinn- und Berlnstconto schlich mit einem Ueberschuß von fl.317.361 ab. Tie Bilanz der Todesfallsversicherungen mit Gewim-antheil weist einen Gewinnsaldo von fl. auf. Davon entfallen fl. 59.800 auf jene V«-sicherten, deren Polizzen frühestens seit bestehen, was, wie bereits vorhin erwähnt mur?!. Dank dem munificenten Verzicht de? „Sinter auf seinen Antheil, die Vertheilung einet Tm> dende von 24 Percent aus die bezahlte Jahres prämie gestattet. Die Actionäre erhielten nm Dividende von fl 275 pro Actie. Der Nein«-sond erhöhte sich aus di; Maximalhöhe fl. 500.000 und beträgt nunmehr geaaa io r»l als der auf das Actiencapital von einer Siillni Gulden geleistete Baareinschuß. Ueberdie» de» hl ober auch der „Anker" eine 0 ewinnreserve vs» fi. 350.000 und eine erst jetzt creirte Spe-[illTtjtiOt von fl. 47.97.'). Die IleberlebenS- Affociationen dcsitz>'n ein Vermögen von fl. I7.Z44.470 und die Abtheilung für Erlebens-msicherungen mit Gewinnantheil ein solches »in fl. 3,540.522. $tn vorstehenden Ziffern braucht kein weiln« Cominentac beigefügt zu werden. Die Äzcht un) Größe des .Anker" geht aus den-Wen mit jener unwiderlegbaren Thatsächlich« feit hervor, welche sich eben aus der imperati-mn Logik der Ziffern e,giebt. Eine Anstalt mit i» gesesteten Grundlage» ist einer verheißungs-sollen Zukunft sicher. ^Ungarisch-Französische Ver-sicher» »gS-Actien-Gesellschaft 'rran c o-H o n g r o i) c,] Im Monate Mai '."<6 wurden bet der LebenS-Ab'heilung der ^ranco-Hongroise 426 Anträge zur Herficherung von fl. 785.000 eingereicht, und $2 Polizzen über fl. <519,500 versichertes Ka> mti ansges-rtigt. Z" der Z»it vom I.Januar d's Enüe Miii dieses Jahres wurden 1697 Annage über fl. 3,261.300 VersicherungS-Ca-S»tal eingereicht, und 1432 Polizzen über fl. J.631.ÖOO ver sich-rtcs Kapital auS efolgt. Literarisches. fl i e „Deutsche Zeitun g",] diese bi Jahre 1871 — dem Geburtsjahre des muen Reiches deutscher Nation — gegründete Stimm der deutschen Partei in Oesterreich, hat seither unentw.gt an dein nationalen Banuer ichgehollcn. Eine nachdrücklichere Vertretung Sn Wohlfahrt und des Willens der Deutschen Oesterreichs ist heute nothwendiger als jemals; >it Feinde der deutschen Ansprüche in diesem Anchc sind mächtiger geworden. Die deutsche i-HTtii hat von jeher zahlreiche Opfer gebracht s« ihr Organ; sie hat erkannt, vaß die Zeit-u, stände eine »och größere Opferwilligkeit er» heischen. Diese im ausgiebigsten Maße zu be-Migen und der «Deutschen Zeitung" volle .Tteihfit der Bewegung uud frische Kraft des Aufschwunges zu gewähren, werden nächsten Tosnerftäg im Landhause zu Wien Partei-fitiuide zu eine? „Gesellschaft der Deutschen Zeituag" zusammentreten und das Nothwendige beschließen. Die leitende Aufsicht über die in's ßigtliMin dieser Gesellschaft erworbene „Deut-'che Zeitung" wird ein ?lufsichtSrath. der vom T-uljchen Club des Abgeordnet, nhauses bestellt «ird. übernehmen. Die Leitung deS BlatteS li^lrmmmt Dr. Heinrich Friedjung. Ihm zur -iite wird in berathender Stellung Herr Heinrich 5lejchauer stehen. Als Herausgeber werden zeichne» Herr Ludwig v Komorzynski und als 'Liraütwortlicher Herr Franz Hollrigl. Ohne Wanten wird das Blatt jene strenge Auffassung vor der Moral in der Presse, welche gegenüber der vulfach beklagten Verloiterung und Cor-luption eines Theiles derselben fo vielstimmig als nothwendig gefordert wird und mehrfache Äesttzvorjchläge zur Folge halle, für sich selbst einhalten und ihr schärfsten Ausdruck geben. Eingesendet.*) Löbliche Redaction! Die Berichtigung des Herrn Josef C i z e k, Zchlllleiters in Peilenstein, legt ein beredtes Zkugiiiß über die mangelhaft« Ausbildung un-sitt« Lehrer am Laute in der deutschen Spracht; oder hat Herr Josef liiistf nur aus Haß gegen die deutsche Sprache folgenden Satz geliefert: „Es diene zur Wissenschaft, daß an unserer Zchule z. in der 3. Claffe, in welcher eben Herr Fli« Claffe,ilehrer ist. laut Erlasses ?c. :c. ausnahmsweise drei Nachmittage in der Wochen migtlaffen werden — gestattet würd e." Wr beneiden den Hrn. (iijef um diese Satzfügung llichl, wohl aber die Schulkinder von Peilenstein, mlchen eine solche beigebracht wird. Cilli, am 10. Juni 1880. R__JuftuS. ' Für jorm und Inhalt trägt die Redaction nur Men. — Carl Knar, Commis, sär, Graj. — Emilie Wefterineier. Kausmannsgallin. Graz. — Carl Richter. Fabrikant, Wien. — Eberhard Freiherr von Mylius, Llattbalterci-Beamler, Graz — Golliried Wenzel, l. l. Militctr-Lber-Jmendant, Wien. — I. Zanelli, Privat, Triesf. — I. Perto, Reisender. Pettau. — Carl Litmann, Reisender, Wien. — Johann Schneider, Hö-er der Landwirthschasl, hl. ctreutz. Hotel Koscher. Ferdinand ctalrach, Franz Ieschina. Studenlen, Prag. — Franz Wichodil Edler v. Mährenau, t. t. Ritt, meister, Klagenfurt. — Han? HauSner, Kaufmann. Wien — Joies Feiller. Reisender, Wien. — Johann Winller, Reisender. Wien. — Jolmnn Recher. Bäcker, meiste,. Rohilsch. — Carl Herzog. Fabrikant, Grat. — August Roma, Kaufmann, Innsbruck. — Anton Paichel, Zahnarzt, Lai bach. Hotel goldener Löwe. Alois König, Fleischer, ctlajzenfurt- — Georg Re-gorscheg. Realirätenbesiver. Dplotnitz. — Johann Bavdek, Privat, Marburg. — Adele von Haydn, Erzieherin, Graz. Hotel Stadt Wie». Anlon Ielene, Gerichtsrath, GoSpi^. - Heinrich Wiesaner. Reisender, Wien. — Conitantin Altler, Ge-neral'Jnspecwr, Wien. — Wilhelm Schmelz, Reisender, Wien. oourle der Vien^r Aöric vom 12. Juni 1336. Goldrente...........116.80 Einheitliche Staatsschuld in Note» . 85.2-r> „ „in Silber . 85.80 Märzrente 5°/, ........102.— Bankactien........... 876.— Creditactien..........28.190 London . . wista........126.25 Napoleond'or..........lO.uO'/t f. k. Münzducaten....... . 5.94 100 Reichsmark.........61.90 Unter den vielen Erfindungen der letzten Jahre? hat sich eine ganz besonders bewährt. E« ist dies R. Gaertner's flüssige franz. Mo-menl - Glanzwichse, womit man „ohne zu bür-sten," sofort spiegelblanke Stiefel erüel«. deren Glanz sich auch in der Nässe nicht verliert. 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I M. 3 13 3 15 3 51 3 53 39 45 10 25 10 30 9 46 — — 6 — 5 51 6 — Tageszeit cx3 —p Ank. ü.rs Nacht Nachmittag Nacht Vormittag Abend Früh Abend 6 10 35 1 21 921 Anschluss Marburg; nach Fraa. Pragcrhof: von Btxdap«* . Bach , Stclnhrück : Bach äi»*rk l^aibach; aach Tarvta __b v— Grax: tob KU Cxell Spielfeld: tob Radkarsknf Marburg: tob YiUach Steinbruch; t»h Siaaafc , nach „ Laibach: nach Tarvia Grax: tob Alba Marburg: tob Frani«oa!»» Bezug ; i i nuten und billige» Brennstoffes zu ■ruii^licttea haben wir den Preis unserer Kohle ' in Säcken zu 50 Kilo vorgewogen auf ;30krMei Zoll-Ctr. SW- n. MM franco Cilli ermiUsigt. Aufträge übernehmen unsere Werksleitung in Liboje ' die Herren Wogg & Radakovits in Cilli ' I Für prompt« Lieferung und ipjte« Gewirht | (wird garanürt. Trifailer . &55—3 Kohleuwerks-Gesellschaft.«, a aa^a^aaaaaaw K. k. österr. 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April 18»«. Seit 10 Jahren leibe ich an Asthma, verbunden mit »eitweiliaem, schmerzhaftem Husten, vurch ?»hn hatte ich Älles -erseblich »ersucht. Ich halte Tage, ja Wochen an das «ett ,u hüten! «ich »lagte qufte». Srukschmer;, Athmu-th. «tr < «Ä, 18 Flaschen Zhre, Original Zoha»» q-ss-schen M,lkrs,rac^es»Ndhrit^»^r>^q^scheMell? «tsundheit,-ri,ac,lade. nach »ere» «ebrauch ich sch-n eine «rtetchtmm» «t»« li ^mde- schwerden verringerten stch. Schl.s und Appetit kehrten wtotl.»'A' Frrste, daß ich nun el» Mittel habe, das meine Qualm verringert. Ich bin Ihnen für Ihre segensrnche i.r stndung ,u innigem Dank verpflichtet. Josefioe Braun«, Kaffeehauibefizerin in Wien, II., Taboytraße Nr. -9. Kr. MajelUt der «Snig oo» Sachsen: ,hr ,-hann q,ss-sch'< Mal?ertr»N-«ts>»dl,rtI»dier bekommt der «S- nlzin-MnMr a»sge;e-chnet. Auf der ganzen Erd« ver-breitet. 27.000 Beriaussslel len. — Durch 400 Heilanstalten und 10.000 Aerzle verordnet. Hunderttausend« Menschen haben di« verlorene Gesundheit wiedererlangt. Di« erste, echte, heilbringende, kOrperkräftigende Johann HofTsche Malz-GesundheiU-Choeol ade (für Blutarme, Bleichsüchtige, bei An>t«brung, Appetit- nnd Schlaflosigkeit) ist <-4mal während des 40jihrigen Geschäftsbestandes auageieichnet. Die französischen, englischen and übrigen Chocoladeu traben nicht die Erfolge für die Erhaltung und Wiedererlangung der Gesundheit, als die Johann Hoff sehe Mali-Gesuud-heits-Chocolade. Dieselbe sollte daher in keiner Haushaltung fehlen. 64 höchste Auszeichnungen seit 40jährigem Geschäft?» bestände. Bon den meisten kaiserlichen, königlichen, fürstlichen und prinzlichen Leibärzten anempfohlen und angewendet. A. Mareck Apoth.» Ios. Matic. _______________ —.....—- .. _____^.tziaen-Apolbeke, ffiurtfelb: R- Engel«- p«qer, Lrailldurg: Franz Dolenz, Laidoch: Peter Laßnik, U. v. Zrnkoczy Apoth. Marburg: F. P Holasek, König «poth.. Petta»: Joses Kasimir. Depots i» «iilil I. «upferschmidt Apotheke zur „Mariahilf' -- ---- ^ Agram: Salvatorapolyeke, Cardinal-Crzbischöflich« Apotheke, pp. BarmherztAen-Apoi^eke,^ «unseld. 10 Zahl 3187. Kundmachung. Di« «tadtgemeinde ist im Besitze einer Wasserpump«, welche zunächst zum Auspumpen der Hrunnwasser und Reinigen der Brunnen in der Ltadt bestimmt ist. Hievon werden die Brunnenbcsitzer mit der Aufforderung verständigt, daß diese Wasser-pumpe im Bedarffalle zu dem genannten Zwecke gegen ein Entgelt von 3 fl. sür da» Auspumpen eine» BrunncnS zu leihen genommen wer-den kann. Die Enilehner, welche verpflichtet sind bei Verwendung deS Pumpwerk'S einen städt. Ar-deiter beizuziehen, wollen sich beim Stadtamte melden und haben die entlehnte Pumpe sogleich nach gemachtem Gebrauche in unbeschädigtem Zustande zurückzustellen. «tadtamt Cilli am 15. Mai IW6. Der kais. Rath und Bürgermeister: au« 3 Dr. Neckermann. Nr. 7053. III. exekutive Feilbietung dir zur Eiln di CentaVhen Verlassmas»e gehörigen Realitäten. Vuiu k. k. städt. de). Bezirksgerichte Cilli wird mit Bezug auf das bereit« kundgemachte Edict vom 26. Jänner 18««. Z. I >61, in der „Deutschen »seht'' Nr. 14. 15 und I«, bekannt gemacht, das» am 19. Juni 1886 Vormittag« von U—12 Uhr. in der dicsgerichtlichen Amtskanzlei, Rathhaus II. Stock, zur III. exekutiven Feilbietung der Realitäten G. E. Z. 8 und 9 der Ca-tastralgeiuoiude Leisberg im Schätzungswerthe per 7026 fl. 43 kr. gesehritte» werden wird. Cilli. aui 21. Mai 189«. L«l Der k. k. Landesgerichtsrath: Ulfcar. (irciiadiiie! neue» erfrischende« Getränk aus Granatäpfel! Sebenico-Wein * »♦«-»£•»« Liptauer-Primsen Olmützer Quargel Imperial-, Amerikaner, Sannthaler und Emmenthaler Käse 363—3 empfiehlt besten» Alois Walland *«M«f Womtt$nmae. 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