fn««hnt. olWür* » Deutsche Zeitung = Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — — ■chriftleitung »nk Bttwollnnfl: Preternova nlita 5, lele»ho» Str. 21 (hrteturftan) 1 v«z»>«pretse fiir da» Inland: vierteljährig i0 Din, halbjährig 80 DIn, gan,. U»Vi«dig»nge« »erden in der Verwaltung p, dilligste« »««ihren entgegengenommen s jährig 160 Din. Jir da, ««»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Diu 1.50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datnm vom Sonntag Nummer 60 Telje, Sonntag, den 27. Juli 1830 55. Jahrgang Gottscheer 60v-Jahrseier Heute in einer Woche begeht das Gottscheer-land den 600. Jahrestag seiner Besiedlung. Diese Feier ist hochbedeutsam nicht nur für die Bewohner des Ländchens selbst und für seine zahlreichen Söhne in aller Welt, sondern für das gesamte Deutschtum überhaupt. Das Historische und Einmalige verleiht ihr schon der Umstand, daß es eine Jahrhundert-seier ist. Bon den heute Lebenden kann keiner hoffen, noch einmal eine gleiche Feier an gleicher Stelle er-leben zu können. 000 Jahre find eine längere Zeit, als es der Klang des Wortes im Augenblick verrät. Man muh 000 Jahre Geschichte vor seinen Gedanken abrollen lassen, um dann durch den Umblick in jener für un» Heutige fast unfaßbaren Zeit gewahr zu werden, wie ehrwürdig eine Heimat ist, die vor so grauen Zeiten den« Urwald abgerungen worden war. Eine Heimat, die diesen süßen Namen ver-dient wie kaum ein anderes Stück Erde, denn im Laufe der vielen, vielen Jahre muhte fie, die Karge und Herbe, in Mühe, Schweiß und Sorgen immer wieder erobert und mit warmer Liebe gehegt werden, damit sie ihren Kindern erhalten bleiben konnte bis auf den heutigen Tag. Tief in.südslawisches Land, an die Grenze zwischen zwei flämischen Stämmen, waren die Vorväter gezogen. So lange ist es her, diese Wanderung verliert sich so im Dunkel der Geschichte, daß erst die neueste Zeit mit den schärferen Mitteln ihrer Forschung einigermaßen den Ursprung der Wanderer erhellen konnte. Sie rodeten die Wälder und schufen sich die Heimat, aber diese Heimat war immer bedroht. Niemals gab es hier das weitreichende, umfassende Heimatsgefühl des deutschen Binnenlandes. Vom Mutterlande in alten Zeiten noch unvergleichlich weiter abgetrennt als heute, wußten die Gottscheer ihre Sache immer auf Ein Soldatengrab Geschichte um eine Schmiede Heimattrzühlung von Anna Wamdrechtsamer IV. Am nächsten Vormittag hatte Johann Michael Rieger die erste scharfe Auseinandersetzung mit feinem Schloßherrn, weil er in einer amtlichen Sache anderer Meinung war als dieser. Franz Anton ging in der Amtsstube so heftig auf und nieder, daß die Dielen krachten. Umso ruhiger war der Amtmann, der seiner Sache sehr sicher zu sein schien. „Aus dem Ulrich kriegen wir's nicht heraus", hub er eben bedächtig an. „So weit solltet auch Ihr ihn kennen. Wenn wir ihn aber eine Weile eingesperrt halten und ihm dennoch nichts beweisen können, denn das unehliche Kind seiner Tochter kann er in Kost und Pflege geben, wohin er will, müssen wir ihn doch wieder aus der Khaichen auslassen und dann hängt uns der rachsüchtige Schmied, bei der Landschranne an. Da könnten wir dann übel bestehen. Denn vor dem hohen Schrannengerichte haben schon hochmögende Herrn nicht gut abge-schnitten, wie einige alte Akte in meinem Schranke hier besagen." „Der Teufel hole dich mitsamt der Schranne! Ich sperr' als Schloßherr ein, wen ich will," warf Franz Anton unwirsch ein. sich selbst gestellt. Türkenstürme brausten über das Ländchen hin, Einfälle aller Art waren zu bestehen. Wie wenig hatte das kleine Völkchen an Zahl zuzu-setzen, wie leicht hätte es weggefegt, in den wilden Zeiten aufgerieben werden können! Aber es hielt durch. Zwei mächtige Schutzengel halfen ihm dabei: die tiefe Liebe zur Heimat und seine Muttersprache, die fast so erhalten blieb, wie sie die Väter mitge-bracht haben. Es ist natürlich, daß die beständige Bedroht-heit, die Abgeschlossenheit, die beständige Abwehr und die beständige Sorge um das Sein Charakter und Art der Gottscheer formten. Niemals litten sie daheim an zufriedener Sattheit; hievon bekamen sie den hellen Blick für ihre Möglichkeiten. Da sie der heimische Boden nicht voll ernähren konnte, mußten die Männer im Winter hinaus in die Welt, wo sie mit dem Hausierhandel soviel erwarben, daß sie nach ihrer Heimkehr ihre Bauernwirtschaft über Wasser halten konnten. Manche blieben draußen, arbeiteten sich vom Hausierkorb zu einem eigenen Geschäft empor, das sie in unermüdlicher Arbeit immer mehr vergrößerten, bis sie, als solide und grundehrliche Kaufleute geschätzt, es zu Vermögen und Wohlstand brachten. In späterer Zeit lernten viele von vorneherein den Handel, galten überall als vorzügliche Mitarbeiter und auch sie sitzen heute in zahlreichen deutschen und auch in den jugofla-wischen Städten als hochangesehene Kaufleute und Bürger. Einer hievon, das Muster eines Gottscheer Kaufmannes von altem Schlag, nannte mir vor kurzem in einer obersteirischen Stadt den Grundsatz, nach dem die Gottscheer Kaufleute in der Welt ihre Erfolge erzielten: „Ich habe in meinem ganzen Leben fleißig gearbettet, habe gespart und bescheiden gelebt, meinen Kunden habe ich immer nur gute Ware verkauft." Wieder andere Söhne des Landes zogen nach Amerika, wo sie ebenfalls ihr reichliches „In dem Falle wär's nicht klug," versetzte Rieger unerschütterlich. „Und dann, gestrenger Herr, wollt Ihr das Gerede der Leute aufwirbeln? Ge-scheiter ists, dem Verbleib des Kindes im Stillen nachzufragen und außerdem, Herr, müßt Ihr Euch beweiben." „So, vielleicht mit deiner Wichte? Die soll nur den Bürgersbuben vom unteren Markt nehmen, der alle Augenblicke im Schloß steht." Auf sotane Spottrede erwiderte Rieger nichts. Er wandte sich nur ab und begann angelegentlich ein paar Akten auf seinem Tisch ju ordnen. Vielleicht sollte der Schloßherr sein heimliches Lächeln nicht sehen. Denn Franz Anton war damals selbst noch bürgerlich, der frühere Herrschaftspächter, der nach dem Tode des letzten Majoratsherrn das Schloß gekauft hatte.-- Eins aber war gewiß. Der Schmied Ulrkch wurde nicht in den alten Turn, gesperrt und über den Verbleib seines Enkelkindes konnte niemand etwas erfahren. Einige Leute meinten sogar, daß der Meister dessen Aufenthalt selbst nicht genau wisse. In der Nachbarpfarre, hinter den Hängen des Hochfelsens aber triumphierte der vertriebene Pfarr-provisor über seinen Feind, den vogelfangfeindlichen Schloßherrn. Diesmal schien sich Franz Anton den Rat seines Amtmannes angelegen sein zu lassen. Wenn er sich auch um dessen Nichte nach wie vor nicht Brot fanden. Viele haben auch studiert. Sie leben in deutschen Landen als Beamte, Richter, Pro-fessoren. In der Heimat wirken Landeskinder als Geistliche, Aerzte und Lehrer in enger Verbundenheit mit dem Volke. Es wird kaum irgendwo ein so kleines Völkchen geben, das soviel aus sich machen und sein Dasein so weitherum in der beständigen Erinnerung der Mitwelt erholten könnte. Aber alle seine Mitglieder, ob sie nun im deutschen Ausland, in Amerika oder in unseren Städten leben, alle fühlen sich mit der Heimat unlöslich verknüpft. Sie lieben sie auch in der Fremde, ihre Herzen gehören der armen Scholle der Väter, zu der sie immer wieder zurückzukehren bestrebt sind. Für die Gottscheer ist die 000-Iahrfeier ein er-greifendes Bekenntnis zur alten Heimat. Aber auch wir anderen nehmen den herzlichsten Anteil daran. Wir freuen uns, aus der Tatsache dieser Feier, aus dieser großartigen Ehrung der Väter, die die Not von sechs Jahrhunderten nicht brechen konnte, die Gewißheit zu schöpfen, daß auch die Nachfahren der Heutigen das Erbe weiterhin bewahren werden. Was so treu geliebt wird wie die Heimat der Gottscheer, kann nimmermehr vergehen! Das hat sich in mehr als einem halben Jahrtausend gezeigt, es gilt heute und wird immer gelten. Heil dem ehrwürdigen 600-jährigen Gottscheer-lande! Politische Rundschau Inland Feierliche Verteilung der Dekrete an die Mitglieder des Banatrates Am 23. Juli zumittag fand im Festsaal des Banatpalastes in Ljubljana die Verteilung der Ernennungsdekrete an die aus dem Ljubljanaer Kreis stammenden Mitglieder des Banatrates durch mehr und nicht weniger kümmerte als um jede» andre beliebige Frauenzimmer, so war er doch sehr oft tagelang über Land und da sagten die Leute dann, er sei auf Brautschau au». Den biederen Johann Michael Rieger konnte das nicht aus seiner guten Laune bringen. War er doch des schmucken und reichen Jgnaz Sluga für seine Nichte so gut wie sicher, zumal er im Kruge beim Robleg, auf der bequemen Ofenbank, die Sache mit dem alten Marktrichter bei einem Schoppen Schloßwein längst schon zur beiderseitigen Zufriedenheit besprochen und geschlichtet hatte. Denn so wie dem Amtmanne die Verschwäge-rung mit dem reichsten Bürger zusagte so gefiel es diesem hinwiederum, seinen Sohn sozusagen als Eidam des hochmögenden Herrn Schloßamtmannes zu sehen. Solchergestalt hatte der braunhaarige Jgnaz, dem der Himmel voller Geigen hing, in Sachen seiner Herzensangelegenheit keinen Widerstand von väterlicher Seite zu befürchten. Und das war in« sonderheit gut, weil mit dem Martrichter nicht zu spaßen war.--- Aber noch ein andres als nur die Brautschau hielt den Schloßherrn tagelang und manchmal ganze Wochen von seiner Heimstadt fern. Er war auch häufig in der Landeshauptstadt und bei den hohen kaiserlichen Behörden, woselbst er seine Sache mit viel Fleiß und Eifer führte. Und wirklich kam, als schon der erste Schnee auf den Bergen lag, die große Neuigkeit ins Schloß Seite 2 den Herrn SBtyuis Ing. Sernec in Anwesenheit des Vizebanus Dr. Pirkmayer und der Sektions chefs der Banatvei waltung in feierlicher Weise statt. In seiner Rede wies der Bonus daraufhin, daß aus zahlreichen der besten und angesehensten Staats-bürgn die Auswahl auf die Versammelten gefallen fei, die vermöge ihrer Fähigkeiten und ihrer Kenntnis der Notwendigkeiten des Volkes berufen worden seien, die Arbeit der Banatoerwaltung zu unter-stütze»«. Anstelle der früheren verschwommenen Be-griffe über die nationale Einheit sei seit der Rettungs-tat S. M. des Königs vom 6. Jänner 1920 eine reine Situation geschaffen werden: ein jugoslawisches Volk, ein jugoslawisches Nationalbewußtsein. Nach dem im Namen der Mitglieder des Banatrates der frühere Minister Dr. Kramer dem Banus für seine anregenden Worte gedankt hatte, wurde an S. M. den König ein Huldigung?- und an den Minister-Präsidenten General Zivkovic ein Danktelegramm für das erwiesene Vertrauen abgesendet. Am 24. Juli abends um 0 Uhr fand im Rahmen einer außerordentlichen Gemeinderalsitzung in Maribor die Verteilung der Emennungsdekrete der Banat-röte für die Bezirke Maribor, Konjice, Dravograd, Murska Sobota, Dolnja Lendava, Ljutomer und Ptuj durch den Herrn Banus statt. Auch von dieser Sitzung wurden ein Huldigungstelegramm an S. M. den König und ein Danktelegramm an den Ntinisterpräsl'denten abgeschickt. Am Freitag, dem 25. Juli, überreichte der Herr Banus auf der feierlichen Sitzung des Gemeinderates der Stadt Celje die Dekrete den Banatratsmitgliedern aus den Bezirken Celje und Brezice. Die erste Sitzung des Banatrates wird wahrscheinlich schon int Monat September stattfinden, und zwar soll über das wichtige Problem der Sttaßenherrichtung beraten werden. Eine Ministerkonferenz für die Förderung des Fremdenverkehrs Auf Anregung des Handelsministers Iuraj Deinetrovic fand dieser Tage eine Ministerionferenz statt, auf welcher über die Förderung des Fremden-Verkehrs verhandelt wurde. Die Konferenz gelangte zürn Schlüsse, daß es angezeigt sei, die Entwicklung des Fremdenverkehrs mit allen Mittel;, zu fördern, weil er im vorigen Jahre 500 Millionen Din Reingewinn ins Land gebracht habe. Ausland * Die Wiedereinsetzung der Habs-burger und die Sudetendeutschen Die Pmger deutsch« Zeitung ..Äohemia" schreibt zu den gegenwärtigen Erörterungen der Rückkehr der Habsburger aftf den ungarischen Thron, daß die Sudetendeutichen immer mit Antipathie auf die Habsburger gesehcn haben, auaenblicklich könne man aber sagen, daß sie dieser Dynastie gleichmütig gegenüberstehen. Wenn Otto nach Budapest käme, bedeute dies, daß er nicht aufhören werde, auf das Burgenland und auf Schönbrunn herüber- geflattert. Ein kaiserlicher Sendbote brachte ein großes Pergamentschreiben mit dem mächtigen an-hangenden Siegel in einer Blechkapsel. Als Franz Anton mit hastigen Griffen die verschließend« Gold-schnür gelöst hatte, hielt er seinen Adelsbrief in Händen. „Für getreue Dienste und musterhafte ührung", so besagte das Pergament, ward Franz nton in den Reichsritterstand erhoben. An diesem Tage hörte Johann Michael Rieger seinen Herrn seit Monaten wieder zum ersten Mal? lachen. Und jetzt machte der Schloszherr auch kein Geheimnis mehr aus seiner Brautfahrt. Kurz nach Weihnachten, am Tage der hl. drei Könige, brachte der junge Reichsritter bei Schellen-klang und Fackelschein seine Gemahlin aufs Schloß. Sie war Hochgewachjen und wohlmögend und trat gar stattlich auf. Die sie dem Reiseschlitten entsteigen sahen, sagten, sie sei nicht unschön, doch sicher älter als der Schloßherr. Der Amtmann, merkte sich den Tut an. daß die neue Schloßfrau gar wohl für den Reichsritter passe, daß es aber doch noch fraglich sei, wie sie sich aus die Dauer in den Augen des heißblütigen Franz Anton ausnehmen werde. Sportfest ä; 10. August 1930 Deutsche Zeitung zublicken. Möglich sei, daß man nach dem unläng-stigen Besuch Schobers in Budapest über eine Personal- und Zollunion gesprochen habe. Das wäre ein Oesterreich-Ungarn en miniature, das dem Westen keineswags lästig wäre, auch Mussolini könnte es anerkennen, wenn er der Protektor dieses neuen politischen Organismus wäre. Aber Deutsch-land und die Deutschen könnten sich niemals mit einer solchen Lösung zufriedengeben, «eil eine auf Oesterreich erweiterte Herrschaft der Habsburger den Anschluß ad kalendas graecas hinausschieben würde. Die Rückkehr der Habsburger sei nicht bloß an die Meinung der Siegerstaaten gebunden, sondern er bedürfe auch der Zustimmung Deutschlands. Nicht im mindesten sei da ein Habsburger erwünscht, der auf deutsches Gebiet aspirieren würde, die Habs-burger in Ungarn würden aber immer solche Aspirationen haben. Es bestehe daher kein Zweifel darüber, welchen Standpunkt die Deutschen ein-nehmen, sobald es sich um das Problem der Habs-durgerrückkehr handelt. Aus Stadt und Land Halde Fahrt für alle Besucher der Gottscheer 600-Jahrfeier auf den jugo» slawischen Eisenbahnen. Laut Erlaß des Eisenbahnministerium vom 23. Juli 1930, Zahl 14.244, ist allen Besuchern der Gottscheer 600-Jahrfeier die halbe Bahnfahrt bewilligt. Jeder Besucher löst in der Abfahrtstation eine ganze Karte, die auf dem Bahnhof in Koccvje nicht abgegeben, fondernaufbewahrtwerden muß. Mit einer Bestätigung des Festausschusses und dieser Karte kann dann die Rückreise ange-treten werden. Ein furchtbares Unglück hat Deutschland wiederum betroffen. Nach der Beftcinngsfeier in Koblenz am 22. Juli, welche in Anwesenheit des Reichspräsidenten und ungeheurer Menschenmassen überaus glätnend verlief, brach gegen Mitternacht eine schmale Pontonbrücke, die über den. Sicherheit?-Hafen Koblenz-Lützel führt, unter der Last von etwa 100 Personen zusammen. Nur diejenigen, die schon näher an das Ende der Brücke herangekommen waren, konnten sich an den noch stehenden Teilen des Geländers festhalten und entgingen so dem Tode. Die meisten versanken im Wasser, das hier 7 Meter tief ist. Schreckliche Hilferufe schallten durch die Nacht und versetzten die an, Ufer stehenden Zehntausend? in entsetzliche Panik. Eine ganze Reihe von tragischen Einzelschicksalen haben sich in wenigen Minuten abgespielt. Unter anderen sind Vater und Mutter mit zwei Kindern ertrunken. Einem Ehemann gelang es, sein Kind sofort zu retten und schwimmend das Ufer zu erreichen. Dann stürzte er sich von neuem ins Wasser, um seiner Frau Hilfe zu bringen. Er kam auch mit einer Frau ans Ufer, mußte aber zu seinem Entsetzen sehen, daß er eine Fremde gerettet hatte. Bei einem zweiten Versuch, seine Frau zu retten, ist er ertranken. Unter den Unglücklichen, welche die Vmcke betreten hatten, be-fand sich auch ein Miidchenpensionat. Während die begleitende Schwester gerettet werden konnte, sind 6 junge Mädchen ums Leben gekommen. Trotzdem die Feuerwehr mit Scheinwerfern und Motorbooten sofort zur Stelle war, verloren gegen 40 Personen das Leben; von diesen wurden bis 12 Uhr mittags nächsten Tages 36 Leicken geborgen. 13 Männer, 18 Frauen und Mädchen, sowie' 4 Kinder. Die Trauer im Rheinland ob dieses Unglückes ist un-bejchreiblich. In Koblenz wehen die Fahnen auf Halbmast, Reichspräsident v. Hindenburg rief in der Stadtverordnetenversammlung, die aus Anlaß dieses erschütternden Unglückes zusammengetreten war, den Opfern innige Worte des wärmsten Mitgefühls nach. Der Reichspräsident sagte die Feiern in Trier und Aachen, wo schon alles bereit war, ab und reiste nach Berlin zurück. Die Ursache des Unglücks ist bereits einwandfrei festgestellt. Die Brücke ruhte auf Stützen, die von zwei Schwimmkörpern getragen wurden. Sie senkte und hob sich je nach dem Wasserstande. Da nun die Mitte bei dem niederen Wasiestande tiefer lag als die beiden Enden, scheinen diese, als 100 Menschen auf einmal die Brücke betraten, von den Widerlagern heraus-gerissen und abgerutscht zu sein. Die Brücke schlug mit ungeheurer Geschwindigkeit durch ihre eigene Schwere und die Belastung rapid in die Tiefe. Es handelt sich um einen entsetzlichen Zufall, da der Weg über diese Brücke kaum begangen wird und in normalen Zeiten keinerlei Verkehr aufweist. Er ist diesmal benützt worden, well die übrigen Wege zu sehr beansprucht waren. Nummer 60 SO reinigt VIM Jhre Küchengeräte aus Holz! Das stärkste Erdbeben seit Messina. In der Nacht auf den 23. Juli gegen 1 Uhr ist Süditalien von einem so heftigen Erdbeben heim-gesucht worden, wie seil der Katastrophe von Messina im Jahre 1908 keines mehr zu verzeichnen war. Der Sachschaden, über den noch keine genauen Be-richte vorliegen, ist unermeßlich; die Zahl der Todesopfer wird mit über 2000 angegeben. Die Stadt Melfi in der Basilicata, die 12.0<>0 Einwolmer Mit, ist vollkommen zerstört worden: unter ihren Trümmern fanden Hunderte von Personen den Tod. Die Erdbebenstöße waren von außerordentlicher Geroalt und dauerten 45 Sekunten. Der Bevölkerung, der die Dacher über den Köpfen wankten, bemächtigte sich eine furchtbare Panik. Alles stürzte ins Freie und verbrachte den Rest der Nacht und den fol-genden Tag im Freien. Auch in Neapel wurden viele Häuser zerstört und beschädigt; am meisten litten aber die Orte Potenza, Macera, Nerv, Malst, Barila, Acgrfn und einige andere. In Neapel waren die ersten Stöße so heftig, daß die Kirchen-glocken oon selbst zu läuten begannen. Jin Armen-viertel find so viele Häuser beschädigt, daß der ganze Stadtteil wird niedergelegt werden müssen. Der Palazzo Madone ist ein Trümmerhaufen. die Casanova-Brücke ist eingestürzt: überall wüteten Brände. Das historische Schloß des deutschen Kaisers Friedrich ll Castel bei Monte, ein unschätzbares Kunstwerk der Vergangenheit, ist zum größten Teil ein Opfer des Bebens geworden. Es ereigneten sich gräßliche Szenen. In Venevent sind der Professor Fracassi und sein kleiner Sohn von den Trümmern des eingestürzten Hauses zerquetscht worden. Die Erdbebenwarte in Ljubljana verzeichnete in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli um 1 Uhr 10 eln katastrophales Fernbeben. Die Wiener „Reichspost" bei uns ver» boten. Mit Entschließung des Innenministeriums vom 28. Juni L 3. wurde die Einfuhr und Ver° breitung der in Wien erscheinenden „Reichspost" in unserem Staate mit der Begründung verboten, daß das Blatt gegen die Interessen unseres Staates schreibt. I Eine gute und \ gesunde Erfrischung - 1 in der heissen Jahreszeit ist » J ein Glas Radeiner Mineral- » * wasser allein oder mit Frucht » 2 saften gemischt. Dies erfrischt » 2 Sie körperlich und geistig. WTTffyffTTyf>f»fyyftTfTTTTT>Tf>TB Ant. Rud. Legat's Einjähriger Han-delskurs in Maribor. (Genehmigt vom Mi-nifterium für Handel und Industrie in Beograd). Die neuen Kurse beginnen am 2. September 1930 und können Prospekte durch die Direktion der Anstalt, Maribor, Vrazova ulica 4, kostenlos be-zogen werden. Die Anstalt besitzt auch ein eigenes Jhimmn 60 Teutsche Zeitung 6<£c S ' 1 J onne und Oee Schulx der xaricn Maid durch ölida Cremes MW Eil DA a Elida jede Stunde Creme macht die Haut maßund alabasterx'eiA BlidaColdcrt ani er-( hält die Haut weidi und '< ' gcsrfimeidijt. Sdiützi vor Sonnenbrand. Pensionat für Knaben, worauf besonders aufmerksam gemacht wird. Hofieud«» Ira«cn und jung«» Mutter« verhilst daS n.jt|irlid>e „?Kanz-Joses"- Biitenvasicr jn gerege!«; Magen lind larintäNgttit. Tie yauptvertrtter der neu-zeitlichen Arauenheükunde haben das «srauz Iosef-Wasier m einer sehr groben Zahl von Fällen al« rasch, zuverlässig und schinerz'oS wirkend «probt. Celje Todesfall. Am 24. Juli nachmittags ist im Allg. Krankenhaus Herr Mai Peschitz, Sollizitator beim Herrn Rechtsanwalt Dr. Georg Skoberne, nach schwerem Leiden im Alter von 53 Jahren gestorben. Der Verstorbene war im Jahre 1396 in die Kanzlei Dr. Heinrich v. Jabornegg als Beamter eingetreten, in welcher er unter diesem und dessen Nachfolger 34 Jahre lang treu und mit seltener Gewissen-haftigleit seinen Dienst versah. Herr Mai Peschitz erfreute sich in der Bevölkerung allgemeiner Be-liebtheit. Jeder war diesem bescheidenen, liebens-würdigen, stets hilfsbereiten Manne zugetan; sein Hinscheiden erweckte die tiefe Teilnahme aller Kreise. Der schwer betroffenen Familie unser herzlichste? Beileid! Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 27. Juli, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr vormittags in der Christuskirche statt. Am 3. August entfällt der Gottesdienst. Auflegung der Steuervorschreibungen. Der Stadtmagistrat Celje verlautbart: Auf Aufsor-derung der Steuerverwallung in Eelje vom 16. Juli 1930, ZI. 1272, wird das Publikum auf-merksam gemacht, datz die Vorschreibungen der Grundsteuer (zemljarina» für das Jahr 1930 den Steuerpflichtigen bei der Steuerverwaltung in Celje, und zwar in der Zeit vom 23. bis 31.1. M, während der Amtsstunden zur Einsichtnahme aufliegen. In dieser achttägigen Frist können die Steuerpflichtigen ihre Einsprüche gegen die rechnerische Feststellung der Steuerbemessung und der Steuer einbringen. Die Einsprüche dürfen blotz schriftlich, gestempelt mit 20 Din, erfolgen, mündliche Einsprüche werden nicht berücksichtigt werden. Uhren, Goldwaren auf Teilzahlungen obue Preisaufsehlag.Jlger, Maribor, Gosposka ulica Nr. IS. Asphaltierung der Strahen und die Autobusstandpläye. Gegenwärtig ist in unserer Stadt mit den Asphattierungsarbeiten für einige Plätze und Strahen begonnen worden. Dies lägt an eine Unbequemlichkeit denken, die durch die bis-herigen Standplätze der Autobusse aus Maribor hervorgerufen wird. Der eine hievon steht bei dem neu errichteten Pavillon des „Tourist Office" und der andere beim Hotel „Europa", wo er mit feiner breitwuchtigen Gestalt den für die hiesigen Auto-taiiwägen bestimmten Raum sowie den Zugang in die ohnedies durch die das ganze Trottoier einnehmende Kaffeehausterrasse beengte Raz-lagova ulila ziemlich verstellt. Beide Stand-plätze kommen nach unserer Meinung für diese Autobusse nicht in Betracht, weil sie in erster Linie den heimischen Bedürfnissen (am Platz vor dem Bahnhof für die Autobusse der eigenen Gemeinde und auf dem noch beengteren Raum vor dem Hotel „Europa" für die hiesigen Autotaii) zu dienen haben. Da die fremden Autobusse für die Kosten der Stratzenherrichtung in der Stadt Celje unseres Wissens nichts beitragen, wäre es gerechtfertigt, wenn man ihnen Standplätze anweisen würde, wo sie nickt in diesem Matze im Wege sein könnten. Bei dieser Gelegenheit möchten wir die Frage der Marburger Autobusse überhaupt anschneiden. Trotzdem die Gemeinde Maribor die Konzession für die Strecke Celje—Maribor besitzt, wäre es, da nun-mehr auch unsere Gemeinde einen Autobusverkehr eingeführt hat, wirlfchaftlich nur gerecht, datz die Autobusse der Gemeinde Maribor blotz bis Konjice fahren würden, während man die ganz nach Celje gehörige Strecke Konjice—Celje unserem Gemeinde-autobusunternehmen überlassen sollte. Das ist schließlich aber eine Sache, die bisher korrekt war und nur auf Grund gutwilliger Verhandlungen zwischen den beiden Interessenten" gelöst werden kann. 'Anders steht es mit dem Pendelverkehr, den die Gemeinde Maribor — man mutz iayen, merkwürdigerweise — noch immer zwischen Voinik, also in der nächsten Nachbarschaft von Celie, und Celje unterhält. Da kann wohl niemand bejtreiten, datz dieser Verkehr ausschließlich in den Interessenraum der städtischen Autobusuntcrnehmung Celje gehört, zumal die Ge-melnde Maribor für diesen Pendelverkehr gar keine Konzession besitzt. Wie es dazu gekommen ist? Wie erinnerlich, ist seinerzeit der Verkehr über die damals reparaturbedürftige Brücke in Skofja vas für diegrotzen Autobusse der regelrechten Autobuslinie Maribor— Celie gesperrt worden. Infolgedessen fuhren die grotzen Autobusse bloß bis nach Vojnik, während für die Strecke Vojnik—Celje bis zur Herstellung der Brücke ein besonderer Neiner Wagen eingestellt wurde. Die Brücke ist schon längst wieder für die grotzen Autobusse zulässia, man sollte glauben, datz vom Tage an, wo der Autobus wieder nach Celje verkehren konnte, der Notautobus Celje—Vojnik mit dem Pendelverkehr aufgehört hätte. Dies war aber keineswegs der Fall, es verkehrten nunmehr weiter sowohl die grotzen Wägen wie der Pendelsverkehrs-wagen auf der Strecke Celje—Vojnik. Es ist klar, datz uns bei Betrachtung dieser Dinge nicht etwa Animosität gegen unsere- Nachbarstadt die Feder führt. Wenn wir selber keine Autobusse hätten, würde es uns gar nicht einfallen, auf die Konzes-sionslosigkeit dieser Strecke hinzuweisen. Aber so mutz uns das Gedeihen unserer eigenen städtischen Unternehmung sehr am Herjen liegen, weil sie den hiesigen Gemeindebürgern im Falle eines Nicht-gedeihens eben im Geldbeutel liegen würde. Es ist also Selbsterhaltungstrieb, wenn wir hoffen, datz der fremde Pendelverkehr auf dieser für uns so wichtigen Strecke, der auch unseren Autobusverkehr nach Dobrna beeinträchtigt, bald eingestellt werden wird. Verlanget Orangeade- V E Mi A - Citronade überall t Der Nachtautobus Celje — Dobrna, welcher bisher aus Celje nur an Sonn- und Feier-tagen um 21 Uhr 25, kommend von Rogaska Slatina, nach Dobrna fuhr und aus Dobrna um 22 Uhr 30 zurückkehrte, wird wegen zu geringer Frequenz hinfort überhaupt eingestellt, was die In-Hader des Fahrplanes darin korrigieren mögen. Der Autobus Eelje—Kozje—Podsreda wird am Montag, dem 28.1. M. weiter auf Wunsch der Interessenten aus Podsreda 10 Minuen früher als bisher, d. i. um 5 Uhr 20, abfahren, so datz er auch in Celje um 10 Minuten früher als bisher, und zwar um 7 Uhr 35, ankommen wird; er wird demnach bei jeder Station um 10 Minuten früher ankommen. Auf diese Weise wird er auch mit dem Sanntaler Zug aus Celje Anschlutz haben. In den Taschenfahrplänen des Autobusunternehmens Celje ist dies bereits berücksichtigt, in den Wandfahrplänen mögen es die Eigentümer richtigstellen. ORIGINAL »RUSO« DAl'ERWELLEN4WASSERWELLEN ED. PAIDASCH, CEUE. M. GUBCEVA ULICA Versuchter Selbstmord. Am Dienstag sprang vom Ufer zwischen dem Damen- und Herren-bad die 54-jähriAe Witwe Maria S. aus Gaberje in die Sann. Die Lebensmüde hatte fckon das Be-wuhtsein verloren, als sie von den zufällig in der Nähe befindlichen Schwimmern Ivan Vrankal und Emerich Cus herausgezogen würbe. In dem zwei-räderigen Rettungswagen überführte man dann die Arme ins Spital, wo sie bald autzer Gefahr gebracht wurde. Für Sport und Spiel benötigen Sie unbedingt eine Armbanduhr die Sie billigst erhalten bei Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4. Unschuldig angezeigt. Vor kurzem brachten wir die Nachricht, datz der hiesige Fleischhauer-gehilfe Bernhard Knez wegen Verbrechens der Not-zucht dem Kreisgerichte eingeliefert wurde. Wie wir nun hören, wurde das Verfahren wegen Notzuckt vollkommen eingestellt, da sich die Haltlosigkeit Seit- 4 Deutsche Zeitung Nummer 58 der gegen Bernhard Knez erstatteten Anzeige in einwandfreier Weise herausgestellt hat. Stadtlino. Samstag, Sonntag und Montag: »Der Glückspilz", ein Lustspiel in k Akten; in der Hauptrolle Georg Halm, bekannt aus dem Groß-film „Leibeigene", der dieser Tage vorgeführt wurde. Maribor Lieder von Professor Hermann Frisch erscheinen in Druck. Wie wir erfahren, ge-langen in der nächsten Zeit eine Anzahl heiterer Lieder und Chansons von Prof. Hermann Frisch zur Veröffentlichung. Wer Kostproben davon bei den Kompositionsabenden des genannten heimischen Komponisten genossen hat, wird sich erinnern, welch' helles Entzücken die meisten von den melodiösen, reizend erfundenen Liedern bei den Zuhörern er-weckt haben. Zu betonen wäre, datz die Kompositionen fast durchwegs in leichter Spielart gesetzt und dadurch jedem Musilliebenden zugänglich gemacht sind. Die Teile der Lieder und Ludchen sind -wo es sich nicht um wehmutsvoll-sinnige, etwa im Alt Wiener Stil, handelt — fast durchwegs voll Laune, Humor und originellem Witz. Die Musik ist, wie gesagt, äußerst melodiös, von pikanter Rhythmik, so das; viele der lustigen Kompositionen auch brillante Tanzstücke abgeben. In der Serie der veröffentlichten Lieder erscheinen zunächst: Stern« schnupvenzeit — Chinesisch — Musik und Frauen -Ein Blickerl in 's Himmelreich, denen dann noch im Laufe des heurigen Herbstes: Die Kurmusik — Unterm Hollunderstrauch — Schön ist es schon, aber schwer — Die Hauptsach' ist, datz einer einen Charakter hat — Allen Respekt — Das Beste von der Welt — Einst und jetzt — Ein kleiner Sprung — Wozu denn immer warten — Kongo in Wien — Die Unschuld — Weihnachtswünsche — Der Ob-schied! — D' Lisl und i folgen, so datz im ganzen 18 Lieder noch im heurigen Jahre erscheinen. Fürstbischof Dr. Andreas Karlin feierte am 25. Iuli l. I. sein goldenes Priesterjubiläum. Aus dem Anlatz werden dem beliebten Kirchen-fursten außerordentliche Ehrungen zuteil. Zum französischen Konsularagenten in Maribor wurde von der französischen Regierung der Kaufmann Herr Erich Führer ernannt. Das Befinden des bei dem Motorrad-Unglück bei Wildon schwer verunglückten Herrn Anton Ostocj hat sich nun so weit gebessert, datz eine Am-putatwn nicht mehr in Frage kommt. Der Heilung?» prozetz dürfte jedoch noch ungefähr 6 bis 8 Wochen In Anspruch nehmen. Kraftwagenlenterprüfungen. Dieser Tage wurden, hier in Maribor Krastwagenlenkerprüfungen abgehalten. Von den 8 zur.Prüfung angetretenen Kandidaten waren 2 Herrenfahrer und (> Berufs-chauffeure, von welchen nur ein Berufschauffeur die Prüfung bestand, wahrend alle anderen bis zum nächsten Termin zurückgestellt wurden. Maribor Hotel Halbwidl, Juriiieoa ullca, Mitte dcr stadi gelegen, gut bilrger licht jtuchc schöner staubfreier Ältgarten, samStagi, LoxntaaZ und Zeiertags Salon-Konzerte. ?!eue und billige ^rwldenjiimner Ein Floh an der neuen Brücke in Duplek zerschellt. Am 21. d. M gegen Mittag fuhr ein Flotz auf der Drau munter fluß-abwärts. Als es jedoch bei Duplek zwischen den neu pilotierten Brückenpfeilern hindurch wollte, zog es die Strömung mit unwiderstehlicher Gewalt an einen der Brückenpfeiler. Die fünf Flötzer lietzcn ihre ganze Kunst spielen, aber alles war vergebens, das Kismet wollte es anders. Das Flotz stieß hart auf einen der Pfeiler und zerschellte. Auf dem Floß be-fanden sich außergewöhnlich viele Menschen, nicht weniger als 14 Personen, aber alle konnten sich rechtzeitig, die Brückenpfeiler aufwärts kletternd, in Sicherheit bringen. Die „Passagiere" waren außer dem Eigentümer, dem Holzhändler Herrn Sarmann, noch ein Bauer mit »einer Frau und sieben «uf einer Ferialreise befindlich« Berliner Studenten, die diese billige Fahrtgelegenheit benutzen und rasch Verzolluugeu ajIlj Uebersiedluugen und alle sonntigrn Spcditioin>*geadeu besorgt promptest und billigst „Merkur", Internat. Transportges. m. b. H. ta Maribor. , Auskünfte und OjferU kostenlos. Aus langen Fahrten «erden Sie die Dauerhaftigkeit des Continental-Reifens schätzen lernen, denn die Z&higkeit und Elastizität seines Gummi» ist unübertrefflich. nach Ungarn gelangen wollten. Das infolge des Berstens flußabwärts treibende Bau- und Schnitt-holz konnte glücklicherweise dank den allseitigen Be-mühungen zum größten Teil geborgen werden, aber der Besitzer erleidet immerhin noch einen Schaden von ungefähr 10.000 Din. Die Berliner Studenten hatten auch einen Großteil ihres nur schwer ersetz-baren Reisegepäcks eingebüßt, denn es war ja nur Zeit, das nackte Leben zu retten. Die vermeintlich billige Fahrt kam also den armen Kerlen uner-warteterweise teuer zu stehen. Hoch klingt das Lied vom braven Mannt Sonntag badete die Jugend, von alters-her gewohnt, an der Lend, knapp oder dem halb in der Drau stehenden Gasthof Dabringer, in dessen Nähe sich auch die Anlegestelle des Personen-verkehrsmotorbootes befindet. Herr Mai Dabringer schaute dem munteren Treiben der Knaben zu. als plötzlich einer von ihnen, das Söhnchen des Tischler-meisters Volkik, in-die dort in der Drau befindliche 6 Meter tiefe Grube geriet und gleich darauf unter-zugehen begann. Herr Dabringer eilte rasch ins Freie und sprang kurz entschlossen,' angezogen wie er war. in den Flutz und konnte gerade im letzten Moment den Jungen noch erwischen, wiewohl dieser bereits untergegangen war. Er brachte ihn rasch ans Ufer, wo dix sofort vorgenommenen Wieder-delebungsoersuche von Erfolg gekrönt waren. Dem rvockeren Retter gebührt hiefür öffentlicher Dank. Wie gefährlich gerade diese Stelle in der Drau ist, erhellt daraus, daß während des Krieges einmal ein reichsdeutscher Soldat mitsamt seinem Pferde dort in die Drau sprang und in dieser Grube spurlos verschwand. Erst als der alte Herr Dabringer die den Toten suchenden Pioniere auf diese Stelle auf-merksam machte, konnte die Leiche des verunglückten Soldaten geborgen werden. Das Obdachlosenheim unter der Reichs« brücke. Nun haben wir hier in Maribor bereits 10 Familien, zum Teil schr kinderreiche, unter der Reichsbrücke versammelt. Es ist klar, daß ein solcher Zustand unhaltbar ist und recht unangenehme Folgen zeiligen kann. Und dennoch ist auch in der Folge nicht damit zu rechnen, dag dieses merkwürdige Ob-dachlosenheim seinen Belag vermindern wird, wenn nicht seine Ursachen energisch beseitigt werden. Im Gegenteil, die Wirtschaftskrise wird vielleicht noch so manchen im Laufe der Zeit in dieses luftige „Ouar-tier" treiben. Nun ging Dieser Tage eine Meldung durch unsere Blätter, wonach die Stadtgemeinde die Hausbesitzer auffordert, mit den Delogierungennach Möglichkeit zu bremsen. Wie wir hören, handelt es sich in allen diesen Fällen um Arbeitslose und um Arbeiter, die zu wenig verdienen, um eine Miete bezahlen zu können. Datz ziemlich viele Mieter die heutigen Mieten nur schwer bezahlen können, ist ein offenes Geheimnis.'Aber daß ein Arbeiter, und sei er auch ein unqualifizierter, die Mieten schwerer zahlen kann als ein Altpensionist, ist auch nicht anzu-nehmen. Uns fmd Altpensionisten bekannt, die bei einem Monatseinkommen von 700 Din eine Miete von Mi bis 150 Din zahlen und auch auskommen müssen. Und als diese Pensionisten seinerzeit Klage darüber führte», daß die Mieten für sie üner-schwinglich wären, zeigte man ihnen die kalte Schulter und wies sie kurzer Hand aufs Land hl naus, wo sie sich ein für sie erschwingliches Ouar.-tier suchen sollten. Da es sich bei den Vrückenbe wohnern vornehmlich um Arbeitslose handelt, ist es Pflicht der öffentlichen Faktoren, für sie zu sorgen. Was dabei die Gemeinde anbelangt, haben wir be-reits einmal darauf hingewiesen, daß sie in den Gemeindehäusem (Baracken, Dragoner- und Drau-kaserne), wo sich unsere Armeleutequartiere befinden, einmal genaue Erhebungen vornehmen lassen sollte, ob alle dort Wohnenden Beschäftigung haben, wenn nicht, von was sie ihren Lebensunterhalt bestreikn, damit eventuell Elemente, die nicht hieher gehören, in ihre Heimatsgemeinden abgeschoben werden. Vielleicht könnte dadurch für einige von den Armen, die jetzt unter der Reichsbrücke kampieren müssen, Platz geschaffen werden. Den Hausbesitzern wird nahegelegt, Mieter nicht zu delogieren! Wie ist es aber, wenn der betreffende Mieter nun arbeitslos ist und die Miete nicht bezahlen kann? Kann man denn dem Hausbesitzer zumuten, daß e r die sozialen Lasten tragt, die die herrschende Wirtschaftskrise ver-schuldet hat? Hingegen heißt es, daß unsere Ge* meinde keine Mittel hat, den Bau von Notwohnungen durchzuführen. Dies mutet etwas sonderbar an, wenn man bedenkt, daß für den Bau eines Bades fast ganze sechs Millionen Din vorhanden waren, und für den Bau von Notwohnungen soll kein Para da sein? Das eine ist sicher, dag die Sache keinen langen Aufschub mehr verträgt und datz so-fort Abhilfe geschaffen werden müßte. Für den Bau von Notwohnungen sind einerseits größere Mittel notwendig, andererseits erfordert der Bau von noch so primitiven Notwohnungen immerhin eine ge-räume Zeit. Wie ließe sich also rasch helfen? Nach unserer Meinung könnte man der Obdachlosigkeit, die so krasse Blüten wie die Quartiere unter der Reichsbrücke treibt, am besten dadurch abhelfen, daß die berufenen öffentlichen Faktoren die Mittel flüssig machen, die für die Bezahlung der Mieten für die hieher zuständigen Arbeislosen notwendig sind. Die Hausbesitzer, welche die Arbeitslosen beherbergen, üwrden den Mietzins beim Gemeindeamt behebeu, damit diese Unterstützungen ihren Zweck vollkommen erreichen können. Alle Arbettslosen, die aber nicht hieher gehören und bei denen auch wenig oder gar keine 'Aussicht besteht, daß sie in absehbarer Zeit hier Arbeit erhalten, sollen in ihre Heimatsgemeinden abgeschoben werden. Ferner sollen jene Elemente, die sich im Laufe der letzten Jahre in unserer Stadt eingenistet haben und keinem nachweisbaren Erwerb nachgehen, aus den oben erwähnten Quartieren der Gemeinde entfernt und ebenfalls in ihre Heimats-gemeinden abgeschoben werden. .Mittlerweile könnte dann die Fertigstellung von Notquartieren durchge-führt werden. Durch diese Maßnahmen wäre das Gespenst der Obdachlosigkeit, das mit dem vor der Türe stehenden Herbst (Winter) brenzlig werden könnte, mit einem Schlage gebannt, und manches Unangehme, was. wenn es so weiter geht, unserer Stadt zweifellos blüht, wäre von uns abgewendet. Kühne Flucht eines Verbrecher». Am 22. Juli eskortierten Ljubljanaer Gendarmen vier Schwerverbrecher in die Strafanstalt nach Ataribor. Unter den vieren war auch der gefährliche Ein-brecher Josip Petric aus ge Küch«. Für So»»erfri»chler ganie Pension Unterkunft und Yorptle^uog) pro I'»r»on und Tag Din 08.— Im Interesse des Fremdenverkehrs Wir haben in den letzten Folgen, und zwar in den Nummern 51/5,2 und 56, eingehend»« die Frage erörtet, ob und unter welchen Voraussetzungen es möglich wäre, unsere Gegend dem Fremdenverkehr zu erschließen, und sind zum Schlüsse gelangt, daß zu den natürlichen Vorbedingungen neben einer unentwegten Reklame nur einige Verschönerungen am Antlitz unseres Städtchens hinzuzutreten hätten, um eines erwünschten Erfolges gewärtig sein zu können, wob«! natürlich nicht die hierzu notwendige richtige Einstellung der am Fremdenverkehr interessierten Erwerbskreise augerruhl gelassen worden war. Das Auge des Großstädters, der eine Sommerfrische bezieht, sucht ein frisches, saftiges Grün, das es ein ganzes Jahr lang hatte entbehren müssen. Er Glanz und Farbenpracht — die Kennzeichen persilgepflegterSeiden-wäsche! — Und wie leicht ist dieses Waschen! In kalter Persillösung wird das Stück vorsichtig und leicht durchgedrückt. Man schwemmt dann kalt und gibt dem letzten Schwemmbad einige Tropfen Essig zu. Zum Trocknen rollt man das gewaschene Stück in weiße, feuchtigkeitaufsaugende Tücher. Dann wird mit mäßig warmem Eisen von links gebügelt Das ist alles! Die Waschbarkeit farbiger Sachen prüft man durch Eintauchen eines Zipfels in klarem Wasser u. Auspressen ;n weißem Tuch. wünscht sich daher das Aussehen seiner Sommer-frische als das eines Gartens. Verfehlt ist demnach >ie Ansicht, dslfe ein Platz erst dann schön wäre, wenn er vollkommen glatt rasiert daliegt. Im Gegenteil. Jeder halbwegs geeignete Winkel wäre zu bepflanzen und wo nur irgendmöglich, eine Baumreihe erstehen zu lassen. Z.B.ist die Triester-straße auf der Strecke vom Wesiag'schen bis etwa zum Stupan'schen Hause breit genug, um auf dieser Seite eine Baumreihe vertragen zu können, wogegen vor der alten Kaserne und vor dem Cicinger jchen Hause eine Anlage geschahen werden könnte. Insoweit nicht bauliche Hindernisse im Wege liegen, wäre es wünschenswert, wenn die private Initiative mit der Anlage von Vorgärten begänne. In Hinkunst müßten aber solche bei Neubauten bauplanmähig vorgesehen sein. Schließlich sei nach darauf hingewiesen, daß sich ein Bürgersteig, der von der Ecke des Scherf'schen Hauses entlang der Straßenrinne bis etwa vor das Jagoditsch'sche Haus gezogen werden sollte, bestens ausnehmen und ein Stück Promenade darstellen würde. Doch mit der Verschönerung des Stadtbildes allein wäre erst ein Teil der im Interesse des Frem-denverkehrs zu leistenden Arbeit bewältigt. Denn es erweist sich als Notwendigkeit, auch der näheren Umgebung Aufmerksamkeit zuzuwenden, und zwar vor allem der sogenannten „Löwenruhe", dem Wäldchen hinter dem Friedhof, das ein Naturpark ist, wie sich ihn mancher Ort wünschte, und dem Gelände, auf welchem das seiner Fertigstellung entgegensehende Schwimmbad und der Tennisplatz liegen. Es würde sich empfehlen, da wie dort Promenadewege mit Ätzgelegenheiten zu schaffen und beim Bade an einer stelle, die vom Bassin wie vom Tenisplatz aus in gleicher Weise leicht erreichbar wäre, eine Erfrischungsstätte zu errichten und diese mit einem Radioapparat oder wenigstens mit einem Lautsprecher-grammophon auszustatten, um dem Bade wie dem Tennisplatz eine besondere Anziehungskraft zu verleihen. Bei Erfüllung all dieser im Interesse der Schaffung eines Fremdenverkehrs dargetanen Hin« weise kann dann der erwünschte Erfolg nicht mehr lange auf sich warten lassen! Die amtliche UeberprLfung von Mähen und Gewichten findet in der Zeit von 25. bis 29. d. M. im Rathause statt, worauf die Kaufleute und Gastwirte aufmerksam gemacht werden. Das Sichamt hat in seinen neueingerichteten Räumlichkeiten im Hofe der Bezirkssparkasse seinen regelmäßigen Parteienverkehr wieder aufgenommen. Die Eichung von Fässern wird am 30. August, 29. September und 39. Oktober I. I. erfolgen. In den Banatagrarrat wurde der Oekonom Herr Ainko Gornjak als Mitglied berufen. Gegen das Radfahren in der Bahn, hofallee ist die Gendarmerie bereits in einigen Fällen eingeschritten, was empfindliche Strafen zur Folge hatte. Diese Maßnahme wird nun dazu beitragen, daß das diesbezügliche Verbot in Hin-kunft denn doch nicht mehr übertreten werden wird. Besitzwechsel. Herr und Frau Stampfl haben den Gerzelj'schen Besitz in Pragersko käuflich erworben und beabsichtigen, dahin zu übersiedeln, wogegen sie ihr hiesiges Haus auf dem Hauptplatze zu verkaufen gedenken. Delogierung. Vor einigen Tagen wurde der Hutmachermeister Herr Jakob Gradisnik aus der Reitschule, wo er eine Notwohnung im wahrsten Sinne des Wortes bezogen hatte und deren Eigen-tümerin die Celjska posojilnica in Celje ist. in« Freie gesetzt. Da es bei uns keinen schützende« Reichsbrückenbogen gibt, stehen die Möbel des über 80 Jahre allen Mannes, dem Wind und Wetter ausgesetzt, vor dem Tore der Reitschule, wo der Greis mit seinem Sohne auch die Nächte zu ver» bringen genötigt ist. Der hochbetagte Alann, der als aller Feuerwehrmann seine Hilfsbereitschaft sein Leben lang in den Dienst des Nächsten gestellt hatte, ist Inhaber der Medaille für vierzigjährige Feuer-Wehrdienste und des St.-Savaordens. Analphabetenlurs. Kürzlich hat der Lehrer Herr Anton Metlika für die hiesige Garnison einen Analphabetenkurs eröffnet, an welchem über 59 Mann, das sind mehr als 16 7°/, der Mannschaft, teilnehmen. Eine Schuhhütte auf dem Großtogel beabsichtigt die hiesige Ortsgruppe des Slow. Alpen-Vereines zu errichten. Damit würde auch dieser Teil des Bacherngebirges, in welchem ein Heil. Drei-königskirchlein und ein Fürst Windischgrätz'sches Teichwasser liegen, dem Fremdenverkehr erschlossen werden. Ljublana Der österreichische Generalkonsul Herr Dr. Hermann Plentert ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung des Konsulates wieder Hber-nommen. Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer Vt) ei Sibirien Erinnerungen aus dem Weltkrieg und aus Ruhland Von einem ehemaligen Siebzehner Also im Lager gab es allerhand Interessantes zu rt. Ich Holle unbeschränkte Zeit, daher strolchte in den Baracken herum und war immer am Platze, wenn es etwas zu beobachten gab. Die Laaer-wache hatten nun endgültig unsere Rotgardisten übernommen. Die Kriegsgefangenen hatten eine große Wut auf diese Brüder, weil sie ihre Aufgabe sehr ernst nahmen und uns nicht mehr hinausließen. Nach dreimaligem Anruf schössen sie und so war eines Tages ein ungarischer Oberleutnant, als er die Grenze des Lagers gegen den Wald hinaus — einen Zaun gab es nicht mehr — überschreiten wollte, richtig niedergeschossen worden. Aus die Offiziere hatten es unsere Roten über-Haupt scharf. Jeden Augenblik gab es dort Filze-reien und Durchsuchungen. Einer der Hauptmacher des Kriegsgefangenensowjets war ein Reichsdeutscher. Ein älterer Knochen, der sich im Lager äußerst wichtig machte und sozusagen Lagerkommandant war. Er war sehr gefürchtet und bei den deutschen Soldaten beispiellos verhaßt. Dieser machte sich yfters den Spaß, die reichsdeutschen Offiziere antreten zu lassen. Dann trat er vor die Front und genoß die Wonne des Befehlen? und Anschnauzens gründlich aus. Eines Tages degradierte er alle Offiziere eigen-händig, indem er ihnen die Achselstücke und die Bänder der Eisernen Kreuze herabriß. Er benahin sich dabei so höhnisch, daß die die>em Schauspiel zusehenden Mannschaften blaß vor Wut wurden. Hierauf ließ er die Offiziere von den Rotgardisten in die Stadt treiben, aus der sie erst nach einigen Tagen wieder zurückkehrten. Es lag etwas in der Luft. Ich spürte dies sofort am ersten Tage meiner Heimkehr ins Lager. Niemand wußte zu sagen, was es war, aber es war irgendwie selbstverständlich, daß es so nicht mehr lange fortgehen werde. In der Kanzei saßen noch immer einige russische Offiziere, selbstverständlich ohne Abzeichen. Jüngere Leute, ehemalige Praporsch-tschiks, Fähnriche. Diese waren un gemein freundlich zu uns, als ob sie uns zeigen wollten, daß sie auf unserer Seite seien. Besonders einer, ein rotwan-giger, bildhübscher Bursch, kam immer zu uns in die Meisterskaja. Wenn wir ihn fragten, was er iu dieser roten Wirtschaft sage, zuckte er bloß viel-jagend mit den Achseln. Auch unserer Roten hatte sich eine gewisse Nervosität bemächtigt. Sie warben mit allen Kräften für die Rote Garde und zu meinem Erstaunen hatten sie gerade bei den Tschechen Erfolg. Diese Katen zahlreich ein, darunter auch unser Buch-binder, der junge Hanake. Der Kriegsgefangenensowjet stand auf der Höhe seiner Macht. Es gab nichts mehr, was in der Stadt gegen seinen Willen hätte geschehen können. Neben Groß, der mehr da» geistige Oberhaupt der Gesellschaft war, spielte be-sonders ein ungarischer Zugsführer eine große Rolle. Aus den verwegensten Ungarn hatte er sich eine Kerntruppe gebildet, die den russischen Sowjet einfach terrorisierte. Die militärische Oberleitung aller Truppen war schließlich in die Hand dieses Zugsführers übergegangen. Ein kühner Kerl, der vor nichts zurückschreckte und dessen Energie Funken sprühte. Wenige Tage, nachdem ich aus dem Zuchthaus freigelassen worden war, verbreitete sich im Lager das Gerücht, daß die lschechischen Legionäre in unserer Nachbarstadt am Ob, in Nowonikolajewsk, einen Handstreich gegen die Roten durchgeführt hätten, der gelungen war. Zuerst war das Gerücht ganz verschwommen, dann verdichtete es sich und schließlich konnten wir nicht mehr zweifeln. Schon vorher hatten wir gehört, daß der Sowjet in Moskau den tschechischen Legionen den Rückzug durch Sibi-rien erlaubt hatte. Sie mußten allerdings ihre Waffen abliefern, aber dies geschah in Anbettacht der chaotischen Zustände nur zum Schein. Gegen diese wohlorganisierten Truppenkörper, die noch knapp vorher mit den Bolschewiken vereint in der Ukraine gegen die vordringenden Oesterreicher gekämpft hatten, waren die Sowjets wohl auch zu schwach, um ihre Forderungen durchzusetzen. So war es gekommen, daß auf allen Stationen der transsibirischen Eisen-bahn, von Omsk bis Wladiwostok, die Eisenbahn-züge der tschechischen Legionen standen. Ueberall suchten ihre Führer Verbindung mit den weißgesinnten Stadtbewohnern, der unzufriedenen Intelligenz und den Bürgerfchaften. Es kam ein gewaltiges Komplott zustande, das auf ein gegebenes Zeichen in allen wichtigen Städten Sibiriens die Bombe zur Erplo« sion brachte. In Nowonikolajewsk soll die Sache so gewesen sein, daß die Bürgerschaft einen großen Teil der Rotgardisten zu einer Vorstellung im Kino einlud. Als die roten Soldaten dann im finsteren Saale saßen und gespannt auf die Leinwand starrten, auf der irgendein Drama abrollte, wurden die Handgranaten von der Galerie herunter in die Menge geworfen. Man kann sich die furchtbare Panik vorstellen, die das markerschütternde Krachen verursachte. Jedenfalls waren die Tschechen im Hand-umdrehen im Besitz der Stadt, entwaffneten die Roten Garden, sperrten die Sowjets ein und schufen aus der bereits vorbereiteten Intelligenz und den ehemaligen Offizieren die Weiße Garde. So ähnlich war es auch in Omsk und in allen anderen Städten Sibiriens gewesen, die an der Eisenbahnlinie lagen. Ein ungeheurer Handstreich war den Legionen in einigen wenigen Tagen gelungen. Die Stadt Barnaul lag nicht an der Haupt-strecke, deshalb mußte sie vonNowonikolajewsk aus erobert werden. Unsere Roten waren sich der Lage vollkommen bewußt, aber sie hofften, sich der An-greiser erwehren zu können. Sie wirbelten durch-einander wie ein Ameisenhaufen, den ein Stock auf-gerührt hatte. Man redete im Lager auch gleich von einer „Front", die irgendwo da draußen sein sollte. Da man aus den Baracken ganze Scharen von Kriegsgefangenen, und zwar unter blutigen Droh-ungen, zum Graben von Schützengräben hinaustrieb, hielt ich es nicht für notwendig, mich auf dem Lager-platz sehen zu lassen. Das wäre mir gerade noch abgegangen, daß mich einer von meinen roten „Freunden" gesehen und zum Graben von Schützen-grüben kommandiert halte! Diesen Helden saß in ihrer Aufregung der Revolver sehr locker und leicht hätte es geschehen können, daß sie mich da draußen als „Konterrevolutionär" hingelegt hätten. In einerNacht gegen 3 Uhr früh — zwei Tage waren seit den ersten Wachrichten über den Umsturz in Nowonikolajewsk vergangen — wurden wir auf unseren Hobelbänken durch einen Lärm aus dem Schlase geweckt, der draußen im finsteren Lager erscholl. In Unterhosen liefen wir vor die Tür und sahen, daß unsere Russen aus der Kanzlei um einige mit Gewehren beladene Wägen herum-sprangen. Aus den Baracken liefen auch unsere Leute heraus und riefen: „Die Weißen sind da!" Plötzlich krachten einige Gewehrschüsse durch das Lager, auch vom Ob herauf dran^ das Geräusch von zahlreichen Schüssen. In der Stadt knallte es bald an allen Ecken. Da uns die Russen dringend einluden, mit ihnen mitzugehen, die Stadt sei bereits vollständig in den Händen der Weißen, nahmen tatsächlich viele von unseren Leuten Gewehre von den Wägen und liefen mtt den Russen mit. Von Schlafen war natürlich keine Rede mehr, wir in der Meisterskaja zogen uns an und unter aufge-regten Gesprächen warteten wir, was der Tag bringen werde. Aus dem Loger waren alle roten Wachen verschwunden. Aber auch von den Russen war niemand da, weil diese unter Führung der Kanzlei-praporschtschiks sofort in den Kampf gezogen waren In der Stadt mußte es ziemlich heiß hergehen, weil ein heftiges Gewehrfeuer ununterbrochen anhielt. 9lach einigen Stunden schien es uns. als ob es sich entfernte, ohne indessen an Heftigkeit einzubüßen Auch Artillerie mischte sich ein, schließlich gab es eine ganz schöne Kanonade. Als gegen 7 Uhr früh das Gewehrfeuer ziemlich nachließ, waren wir über zeugt, daß die Stadt von den Weißen erobert worden war. Einige von unseren Helden aus den Baracken stolzierten mit russischen Säbeln und Ge-wehren auf dem Lagerplatz herum. Sie waren mit den Russen nicht weit gegangen, sondern hatten bald kehrt gemacht und waren vom Lager aus egen den Ob gelaufen, wobei sie beständig vor sich inknallten. Dann nahmen sie die roten Wachen am luß gefangen und brachten sie in das Lager herein ie armen Teufel, einfache Arbeiter, taten mir eigenllich leid, wie sie mtt verlegenen Gesichtern unter der Bewachung unserer Kriegsgefangenen am Platz standen und ein böses Schicksal zu befürchten schienen. Ferner hatten unsere Gefangenen an der Erstürmung des Zuchthauses teilgenommen, aus welchem sie die eingesperrten „Burschui»" befreiten Zum Glück waren yiebei auch Russen anwesend so daß die Schwerverbrecher nicht ausgelassen wurden Ein großer Teil ging freilich trotzdem durch Maschen wurde aber später wieder eingefangen. Wohl aber erlangte bei dieser Gelegenheit unser Kollege aus der Zelle, der „Mörder", seine Freiheit wieder. Er am sofort in das Lager herein und verkroch sich n eine Baracke. Ein unangenehmes Abenteuer hatte bei ^dieser Gelegenheit unser Freund Hordiner aus dem Spital U bestehen. Wegen der Abnahme seines Gelde» )egte er einen glühenden Haß gegen die „rotten Hiinde". Als er nun im Spital, das nicht wett von der Tjurma lag, hörte, daß die Weißen bereit» gesiegt hätten, lief er zum Zuchthaus, vor welchem gewaltig geknallt wurde, um sich an der Niederlage der Roten zu laben. Seine Begeisterung ging so wett, daß er auf den Kutschbock eines Wagen» Met-terte, um einen russischen Offizier in die «todt zu fahren. Wie wurde aber unserem Hordiner, al» plötzlich zahllose Gewehrkugeln um seine großen Löffel zischten, welche die in den Schützengraben der Straßen liegenden Roten gegen den Wagen abschössen! Er wollte abspringen, aber der russische Offnier zwang ihn mit dem Revolver in der Hand, die Pferde weiter zu treiben gegen eine Waldhöhe am Rand der Stadt, auf der sich eine Stellung der Weißen befand. Es war «im Kugeln, wenn un» Hordiner später diese seine Heldentat erzählte. Schließlich ließ er sich wie ein Sack vom Bock fallen, als ob er getroffen worden sei, und der Russe nahm mit einem Fluch selber die Züge! in die Hand. Im Laufe des Vormittags kamen noch weitere Kriegsgefangene aus dem „Gefecht" zurück. Wie sie sagten, stünde die Sache für die Weißen gut, aber ganz seien sie mit den Roten noch nicht fertig. Die Knallerei da draußen begann auch wieder mtt aller Lebhaftigkeit. Sie dauerte den ganzen Tag an. Im Lager war es nngemütlich genug, weil wir den Ausgang des Abenteuers nicht kannten. Für den Mißerfolg der Roten sprach es, daß gegen Abend eine ganze Anzahl von Juden, die in der Stadt beschäftigt waren und mit den Roten gehalten hatten, mit blassen Gesichtern verstohlen über die Lagergrenze hinter dem Arrestlokal hereinkamen. Die herumstehenden Kriegsgefangenen empfingen sie jedesmal mit einem höhnischen Hallo, aber es gelang einigen von uns immer wieder, die utternden Menschen vor der Rachbegierde der Menge zu schützen. In dieser Beziehung war auch ich tätig, weil ich wußte, was diese „Tapferen" erwartete, wenn sie als angebliche Rotgardisten in die Hände der Weißen fielen. Sie verschwanden sofort in den Baracken. Am Abend dieses Tages zog eine improvisierte Musikkapelle im ganzen Lager heraum, spielte vor der Kanzlei, auf dem Lagerplatz und vor jeder Baracke. Die Musikanten feierten nicht sosehr den Sieg der Weißen, sondern ihre Befreiung vom Druck der Roten, der, weil er von eigenen Leuten in der hochmütigsten Weise ausgeübt worden war, besonders schwer empfunden wurde. Dabei spielte sich plötzlich eine Szene ab, die grauenvoll hätte enden können. In stand gerade in der Nähe der Pozarna, als ich einen Menschen von einer Baracke quer über den großen Lagerplatz zu uns her-laufen sah. Er lief verzweifelt und hinter ihm lief ein großer Schwärm von reichsdeutschen Soldaten. Einige 50 Nieter von der Pozarna entfernt, hatten sie ihn erreicht und die Hiebe fielen hageldicht auf seinen Kopf nieder. Aber erlief noch immer weiter. Obwohl er blutig war, erkannte ich ihn nun. E» war der reichsdeutsche Bolschewik, der sich noch in den letzten Tagen so großartig aufgespielt und die deutschen Offiziere degradiert und verhaftet hotte. Nun hatte er es mit der Angst zu tun bekommen und war ins Lager hereingeschlichen. Seine Käme-raden wollten ihn lynchen. Sie hätten ihn in ihrer Wut auch ohne Zweifel erschlagen, wenn ihn nicht unser Koch Wastl gerettet hätte. Dieser trat, mtt dem Koch-löffel bewaffnet, den Rächern entgegen und hielt an sie eine solche Ansprache, daß sie schließlich zu lachen anfingen. Wastl, welcher vorne keine Zähne hatte, keifte wie ein alles Weib und da er volkstümlich zu reden verstand wie kein Zweiter, hatte er Erfolg. Der deutsche Sowjetmann kühlte in der Küche der Pozarna unter dem Ge> zanke Wastls seinen blau und grün geschlagenen Schädel, dann ging er demütig in die Baracke zurück, bat seine Kameraden um Verzeihung und erhiett sie auch, so daß ihn keiner verriet, als später die Weißen speciell nach ihm Nachfrage hielten. In der Rächt und am nächsten Morgen war alles ruhig. Nur hin und wieder fiel ein Gewehr-schuß. Gegen Mittag gellten aber plötzlich Gewehr-kugeln durch da» Lager. Sie pfiffen vom Eingang her gegen die Baracken und alle Kriegsgef^genen, die auf dem Platz standen, machten sofort nieder. 09 Miuwn& Deutsche Zeitung Seite 7 V 1 . l4« £. \f- i*.'• M ■' V ^ A - K7 ^ W E K, Ar/'i#H f ^ -- i Vor allem wirtschaftlich MW Die neuen Ford-Preise! Phaeton .... Din. 52.500*- Roadster . . . . „ Sport Coup^ . . n Standard Coupl „ Tndor ...... „ Standard Sedan „ Town Sedan . . „ Cabriolet . ... M 51.300*-56.900 -55.700' 55.000*-64.300--69.000- -68.600'- Obige Preise sind Barpreise, veränderlich ohne vorherige Bekanntmachung und franko aller Wiederverkäufer in Jugoslawien, einschließlich fünftem bereiftem Rad und Stoßfänger 9—12 1 auf 100 km. Un gewöhnliche Geschmeidigkeit. Blitzartige Be schlcunigung. 95—105 km Stundengeschwindigkeit. Steigungen in direktem Gange. Zahlreiche Karosseriemodelle. Herrliche Farbenauswahl. Elegant, kräftig, geschmeidig, schnell, bequem — alles das ist der neue Ford in höchstem Grade, aber die Wirtschaftlichkeit ist seine Haupt-Eigenschaft. Zunächst ist sein Anschaffungspreis gering; aber der Kaufpreis mag noch so vorteilhaft sein, das genügt nicht, um einen Wagen wirklich wirtschaftlich zu gestalten, auch seine Unterhaltungskosten müssen gering sein, und hierin ist der Ford nicht zu schlagen. Geringer Verbrauch, besondere Festigkeit und Dauerhaftigkeit in der Konstruktion, was in der Praxis Reparaturen verhütet; niedrigerer Preis für Ersatzteile, deren Einsetzen nur geringe Arbeit erfordert, Verlängerung der Fabrik - Garantie, ausgezeichneter „Kundendienst" unter guten Bedingungen bei jedem Ford-Händler — alles tragt dazuP bei, die Unterhaltungskosten des Fordwagens außerordentlich gering zu gestalten. Er ist der volkstümliche Wagen, im vornehmsten Sinne, derWagen, der bei niedrigstem Preise die besten Dienste leistet. FORD MOTOR COMPANY, TRIEST - Seite » D»»tsch» Zeit««g Nummer 60 PRIMA HOSENTRÄGER PUTAN Allerlei Das Auto des Schah von ' Persien. Hiinlich traf in Cherbourg ein für d«n Schah von Perfien bestelltes Lurusaulo aus Amerika ein. Der Wagen ist dea Höhepunkt an Verschwendung und an Geschmaevosigkeit. Die gesamte Karosserie desteht aus Goldplatten, in die Edelsteine in der Form des königlichen Wappens eingelassen sind. Für die Ueberfahrt werden allerding die Steine durch falsche ersetzt. Die echten Steine, die gesonderte mit allen Vorsichtsmaßregeln befördert werden, sollen erst vom Hofjuwelier in Teheran eingesetz werden. Gottscheer 6V0»Zahrfeier Vom I. bis 4. August 1930 Wirtschaft u.Vertehr Die Durchführungsverordnung zum neuen Verzehrungssteuergesetz ist am 24. Juli in den „Sluzbene Novine" erschienen. In dieser Verordnung wird die Höhe und die Art der Bezahlung der staatlichen Verzehrungssteuer für alle Gegenstände detailliert dargestellt. Die Weltproduktion der Fordwerte an Personen- und Lastwagen- inklusive der für ausländische Fabriken verschifften Einheiten betrug im Mai insgesamt 191.813 Stück. Hievon entfallen auf Amerika 165.63(5, auf den Export 26.177. Schach < Ecke redigiert von Harald Schwab P. A. Orlimont, Tägl. Rundschau 1920. Stellung Weiß? Kh8, Tg2, Thl, Lbl,Sa3, Bh7 (6 Steine) Schwarz: Kai, 8kl, Bb2, (3 Steine) Weiß zieht und setzt im 3. (dritten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. 48. I .) Td5— d2, Lg3—ei; 2.) Tb5—a54-. d«X»5; 3.) Td2— d6 matt; 2.) . . . Ka6Xa5; 3.) Td2—a2 matt. Nachrichten. Im Turnier von Scarborough siegte E. Eolle und ließ dabei die Großmeister Rubinstein, Maroczy, Grünfeld und Pates hinter sich. — DieSchacholympiade in Hamburg ist in vollem Ganges derzeit steht Holland mit 25 Punkten an der Spitze, mit 24'/, Punkten folgen Deutschland und Polen: die übrigen Nationen srnd etwas zurückgefallen. Im Endkampf räumt man der polnischen Mannschaft die besten Schanzen ein, da in ihr die Großmeister Rubinstein, Tartakower und Przepiorka kämpfen. Ein Schlußbericht über diese interessante Veranstaltung folgt noch. P ost der Schachecke bitte an H. S ch w a b. G r a z Schloßbergkai 2/11. zu richten. Seit dem Jahre 1850 kaufen Si© n°ch >mmer Bürsten. am besten und Pinseln billigsten bei Korb-, Holz- und Galanterie- CELJE waren G iieksaodnrva ulica Rr. 9 |. SÄGER Gesucht wird nett«« und reines Mädchen für alles welche« gut kochen kann zu kleiner Familie. Jahreezeugniiee erwUrwoht. Antritt mit 1. August. Offerte womöglich mit Photographie zu richten aa Dr. Ing. Panl Deutach, Architekt, Zagreb, Dalmatimka ulica Nr. 12. Buchen- und Fichtenbrennholz vollkommen trocken und kursgetägt, bekommen Sie immer zu jetzt sehr ermäsaigten Treuen zum Haut gestellt nur bei der beatbekannten Firma B. Sodin, Celje, Mariborska cesta Nr. 3. Wohnung 2 Zimmer, Kabinett, KQcbe und Zugehör. sofort zn vermieten. 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LEGAT3 EINJÄHRIGER HANDELS» « SCHUUAHR 1930/31 (Genehmigt vom Ministerium für Handel und Industrie in Beograd) Unterrichtsgegenstände: Handels- und Wechselrecht Einfache, doppelte und amerikanische Buchhaitang Kaufmännisches Rechnen Slowenische Korrespondenz und Kontorarbeiten Serbo-kroatische Sprache und Korrespondenz Deutsche Handelskorrespondenz Wirtschaftsgeographie Warenkunde Slowenische Stenographie (System Cabelsberger) Maschinschreiben und Büromaschinenkunde Kalligraphie Slowenische Sprache Deutsche Sprache Deutsche Stenographie (Einheitssystem) Italienische Sprache Eigenes Knabenpensionat. Beginn am 2. September 1930. Prospekte kostenlos durch die Direktion der Anstalt Maribor, Vrazova ulica Nr. 4. Industrieller und kaufmännischer Betrieb der Lebenamittelbranche akzeptiert eine jüngere männliche Kanzleikraft mit absolvierter Handelsschule und einiger Praxis; Kenntnis der slowenischen und deutschen Sprache in Wort und Schrift Bedingung. 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