-I. Nienst^S- vsn'l. M^,^.^^ 1^2^ UN ien. (3s hat sich neuerlich in einigen dcr gelesen-sten englischen Journale über den Gang und die Stellung des kaiserlichen Hofes in den Verhandlungen mit dcr Ottomannischen Pforte ein Streit erhoben. Die Morning-Chronicle, ein Blatt, welches nie im Verdacht einer Parteilichkeit für Oesterreich stand, behauptete in einigen mit Ruh^ und Sachkenntniß geschriebenen Artikeln, Oesterreich habe, obgleich es dem Tractate vom 6. July nicht beytreten wollte, in Konstantinopel Alles gethan , um den Frieden in Europa Zu erhalten; „und eben, weil dieß sein Wunsch war, sey es dem Tractate nicht beigetreten." Der Courier widersprach dieser Behauptung, und suchte auf die österreichische Politik ein möglichst zweydeutiges und ungünstiges Licht zu werfen. Bekanntlich ist Unser Allerhöchster Hof nicht gewohnt, seine politischen Maßregeln einer eiteln Zeitungs-Polemik Preis zu geben. Um jedoch in dem vorliegenden wichtigen Fall einen Beytrag zur 'Aufklärung der Wahrheit. Zu liefern, und>der Anzahl von grundlosen Beschuldigungen, Verunglimpfungen und ungereimten Anklagen, die täglich in französischen und englischen, leider auch in teutschen,Zeitungen wiederhallen, ein Ziel zu setzen, sind wir ermächtiget, nachstehendes Actenstück mitzutheilen, woraus iedcr unbefangne Leser entnehmen mag, welche Sprache das kaiserliche Kabinet im Monat März — vier Monathe vor Unterzeichnung des Londoner Tractates —welche es Zwanzig Monathe vorher — welche es überhaupt vom Ausbruch der griechischen Insurrection bis auf den heutigen Tag, gegen die Ottomannische Pforte geführt hat, und, in wiefern es den Vorwurf ver- dient , diese Macht zur Fortsetzung des Kampfes mit den Insurgenten, und zum Widerstände gegen Friedens-Vorschläge bewogen zu haben. Note des k. k. Internuntius bey der Ot« to mannischen Pforte, übergeben am 12. März 1827. Die hohe Pforte hat der Reinheit und Unrcr-'änderlichkcit dcr freundschaftlichen Gesinnungen del kaiserlich österreichischen Hofes so oft Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß es überflüssig seyn würde, die Zusicherung derselben zu crncuern. Als Folge dieser Gesinnungen, wovon Se. l'aiserl. Majestät dem Großherrn bey jeder Gelegenheit Beweise gegeben haben, hat dcr Unterzeichnete den Befebl erhalten, die ernste AusmerZsamksit der hohenPfor-te auf einen Gegenstand zu richten, welcher in der unmittelbarsten Verbindung mit dem wesentlichen Interesse dieses Reiches steht, und welchem derKai-ser seit mehreren Jahren Seine fortdauernde Sorgfalt gewidmet hat. Der Unterzeichnete hat bereits vor zwanzig Monaten die Ehre gehabt, dem Ottomannischen Ministerium die Gründe zu eröffnen, cie Sr. kais. Majestät nicht gestatteten, die unbegränzte Verlängerung der Unruhen, von welchen ein Theil der europäischen Turkey heimgesucht wird, mit Gleichgültigkeit anzusehen. Gr hat damals die wichtigen Motive entwickelt, welche es der hohen Pforte zur Pflicht machcn, auf diewirksamsten Mittel bedacht zu seyn, die jene Unruhen zu beendigen, und eine schnelle, aufrichtige und gründliche Frie-densstiftung in den insurgirten Provinzen herbei zu führen vermögten. Die nämlichen Beweggründe, welche zu jener Zeit auf Se. Majestät wirkten, die, nämlichen Rücksichten, weiche die Pforte bestimmen sollten, bestehen nicht nur heute ncch. z m ihrer vollen Kraft/ sondern HMn seitdem ei« n?n solchen Grad von Wichtigkeit und Dringliche keil erlangt, daß der kaiserlicheHof das Stillschwei« gen, welches derselbe sich in der Zwischenzeit aufgelegt hatte, unmöglich länger beobachten kann. Der Kaiser erhebt daher von neuem Seine Stimme, mit dem Bewußtseyn, einer heiligen ^Verpflichtung, die Ihm das Wohl seiner eigenen Völker, so wie die Erhaltung eines benachbarten freundschaftlich gesinntes Reiches vorschreibt, Genüge zu leisten. Diese Friedenssiiftung, der Gegenstand der eifrigsten und beharrlichsten Wünsche des kaiserlichen Hofes, ist in dem eigenen Interesse der Pforte, in dem Interesse des gesammtcn Europa, endlich ganz besonders in dem der österreichischen Monarchie gegründet. Als der Unterzeichnete auf ausdrücklichen Bc-fthl seines Hofes, in Gemeinschaft mit den Mi« nistern einiger andern befreundeten Mächte diese Frage zum ersten Mahle in Anregung brachte, erhielt Er von der hohen Pforte zur Antwort, die Pacification werde Statt finden, der Sultan sey stets geneigt, denicnigen seiner verirrten Unterthanen, die zum Gehorsam zurückkehrten, zu verzeihen, und hoffe, mit der Hülfe Gottes, die, welche in ihrem Aufstanoc verharrten, durch die Gewalt der Waffen zu bezwingen. Beinahe zwey Jahre sind seitdem verflossen, und was ist das Resultat der ungeheuren Anstrengungen, der unberechenbaren Opfer des Divans gewesen? Sind die Insurgenten zur Ordnung zurückgekehrt? Sind sie durch die Gewalt der Waffen gezwungen wor-den? Besteht die Insurrection nicht fortdauernd in ihrer ganzen Starte? Kann die Ottomannischc Regierung sich im ruhigen Besitz des Landes glauben, wenn selbst die Einwohner der augenblicklich un-berworfnen Districts, von Neuem die Waffen er-greifen, sob.üo die Entfernung der türkischen Truppen es zuläßt? EK ist nicht wahrscheinlich, daß die Pforte das, was sie in sechs Jahren nicht erreichen konnte, durch Mittel, dic offenbar von Jahr zu Jahr abnehmen, noch erreichen sollte. Es wkrde ihr vielleicht schwer werden, wenn auch die auswärtigen Mächte unthätige Zuschauer des-Kampfes blieben, ungleich schwerer aber, wenn einige derselben sich so, wie es gegenwärtig geschieht, aus-sprechen. Gesetzt jedoch, die Pforte konnte sich durch neue und verdoppelte Anstrengungen der Platz? und Inseln bemächtigen, die in den Händen der Insur- genten sind, ware cZ möglich , daß dieses Resultat anders als dnrch n?ue Ströme von Blut, durch die völlige Vernichtung der Einwohner erkauft werden könnte? Ein solches Vorhaben aber kann unmöglich in der Seele eines Fürsten, der'von der Vorsehung berufen ist, der Vater seiner Volker zu seyn, Platz finden. Die Erfahrung der verflossenen sechs Jahre muß die Pforte überzeugt haben, daß das wahre Mittel, die aufgeregten Gemüther zu beruhigen, und in Griechenland dcn Frieden herzustellen, nicht in den Massen allein gefunden werden kann; eine Friedensstiftung dieser Art würde nur oie Vertilgung oder allenfalls eine verstellte Unterwerfung der Insurgenten zur Folge haben. Wo wäre in beiden Fällen die Gewährleistung für die Zukunft auch für die nächste Zukunft, zu finden? Was die Mächte wünschen, was Oesterreich insbesondere, in Rücksicht auf seine geographische Lage, seine zahlreichen Berührungs - Puncte mit dem türkischen Gebieth, auf den empfindlichen Verlust, den die blühendsten Zweige seines Handels und seiner Schiffe -fahrt durch die Störung der friedlichen Verhältnisse in der Levante erleiden, in Rücksicht endlich auf die Gefahr, rvomit der revolutionäre Gcist, so lange der Brennpunct der griechischen Insurrection nicht gedämpft wird, die benachbarten Staaten bs< droht, nothwendig wünschen muß, ist nicht blos; eine scheinbare und vorübergehende Beilegung der Unruhen im jetzigen Moment, sondern die Garantie eincs festen und dauerhaften Friedens. Diese Garantie der knnftigen Ruhe, und der dauerhaften Unterwerfung Griechenlands, kann nur in der von der Pforte den Insurgenten zugesicherten Hoffnung liegen, daß bey ihrer Rückkehr unter die Autorität des Großhcrrn, für ihr künftiges Schicksal, für ihre bürgerliche Existenz, und für ihre Wohlfahrt nichts zu befürchten sey, daß ihr Zustand verbessert, und gegen alle Reactionen, die sie erlitten, und deren Erneuerung sie besorgen, vollkommen geschützt seyn werde. Die Höfe von St. Petersburg und Londen haben dem kaiscrl. österreichischen Hofe die Plane mitgetheilt, die sie zur Erreichung dieses heilsamen Zweckes geeignet glauben, Se. kaiserl. Majestät haben darin nicht nur den Werth, den diese beidc^ großen Höfe auf einen Gegenstand, welchen de? Kaiser gleichförmig beherziget, legen, sondern auch die bringende un) unausweichliche Nothwendigte^ für du'Pforte, den gegenwärtigen bejammernink?' digen Kampf durch die Zweckmäßigsten Mittel, m ? der kürzesimoglichenZeitzu eu:em gedeihlichen Ende zu bringen, erkannt. Die schritte der Repräsentanten Rußlands und Englands, und der übrigen ' Gesandtschaften der alliirten Höfe können weder über ' die Wirklichkeit der obgedachten Plane, noch über die der Pforte vorgestellte Nothwendigkeit, denselben nachzugeben^ dem geringsten Zweifel mehr Raum Kissen. (Beschluß folgt.) Kroatien. Agram. Mit höchster innigster Theilnahme melden wir das Ableben Sr. Excellenz unseres all« geliebten Herrn Bischofs Max. Vm-navac- von Ka-kitove«. k. k. geheimen Raths, Commandeur des heil. St. Stephans-Ordens, Ritter des goldenen (Zivil-Ehrenkrenhes, Obergesrann des Ler-' ,enc2'er Oomitats, und Locumtenenten der hohen Banal-Tafel, welcher nach einem 6tägigen Krankenlager am 16. dieses Monats Abends um halb? Uhr an einer Lungenlähmung im 76. Jahre seines Alters voll frommer Ergebung jn den Willen des Allmächtigen, verschied. Die durch vielseitige Erfahrung sich gesammelten Welt- und Menschenkenntnisse, echte Fröm-, migkeit, und die ohngeachtct seines hohen Alters siets auf eine liebenswürdige Art geäußerte Mun-tcrkeit des Geistes, verbunden mit der erprobten Anhänglichkeit an das erlauchte Kaiserhaus und die Allerhöchste Familie, erwarben ihm die Achtung und Liebe aller, die das Glück genossen, durch irgend ein Verhältniß mit ihm in Berührung zu kom« men. Nicht nur Agram, sondern unser ganzes Land fühlt und beklagt seinen Verlust; mit den Thränen seiner nächsten Angehörigen werden sich jene der Verlassenen und Hülfsbedürftigen vereinigen, die fietS auf sein edles, mildes Herz mit Zuversicht bauend, seiner Wohlthätigkeit sich erfreuen konnten. Die durch vielseitige Verhältnisse des Verblichenen für so ^manchen interessante Lebensgeschichte, enthaltend die dem Verstorbenen zu Theil gewordenen Allerhöchsten Auszeichnungen, nebst den, durch ihn gemachten Stiftungen, werden wir in -einer eigenen Broschüre, wo möglich Samstag, als an ' ^ochdew'n BegrädniMge, herausgeben. . (Agr. Z.) ^kutschlany. Durch k. Rescript vom 6. .Dec. ist der Hofrath "r. Okcn zum ordentlichen Professor der Physio-lsgie an der Münchener Universität ernannt wor« ^ Ma. Z.) ^ rankrei ch. Die Ly 0ner Zcitnng meldet aus M arseille vom «. Dec.: „Die französische .Kriegsbrigg der Kürassier hat sich auf der Höhe vom Kap. St, Martin gegen zwey algierische Korsaren geschlagen, und einen derselben in Grund gebohrt. Her andere ist entflohen. Das französische Schiff hat die Algierer von dem versunkenen Fahrzeuge gerettet und an Bord genommen. In Toulon werden alle Schiffe, mit Ausnahme der größten Linienschiffe von drey Kanonenreihen, ausgerüstet. Selbst solche, die in schlechtem Zustande sind, werden ausgebessert, ' Der Breslau, die Provence und der Scipio sollen ins Werft gebracht und ganz neu Hergestelltswerden. Drey Bombardiergaleotten sind bereit; es fehlt nur noch die Bemannung, die aus den von Nava-rin zurückkommenden Schiffen genommen werden soll." (Mg. Z.) OrosM'itanmen. In Dublin hat sich ein Ausschuß von sehr angesehenen Personen gebildet, welche, um den Armen Arbeit zu verschaffen, eincn großen SchissK-kanal zwischen Dublin und Galwao leine Entfer^ nung vcn ungefähr 21 teutschen Meilen) anlegen will. Sechs Jahre sind hiezu erforderlich, und 25,000 Familien würden dadurch während dieser Zeit beschäftigt werden. Die Kosten sind auf 5 ,^2 Millionen Pf. St. angeschlagen, und wahrschem^ lich wird die Erlaubniß der Regierung dazu nach« gesucht werden. (Ost. B.) , Die Times sagen: „Man k'ann nicht laug« nen, daß die gestern nus Teutfchland angekommenen Nachrichten etwas kriegerisch lauten. Es scheint, daß die von den verbündeten Machten förmlich ge< gebene Garantie, daß sie auf die nördlichen Provinzen des Reichs keine Absichten haben, die Pforte allein abhalten kann, feindlich zu verfahren. Man muß natürlich annehmen, daß diese Garantie nur dann einiges Vertrauen einstoßen könnte, wenn sie von Mächten ertheilt wird, welche die Eifersucht der Pforte nicht in dem Grade wie Rußland aufre. gen. Wie sich auch immer Rußland in Bezug auf seine Entwürfe erklären mag, so dürfte die Pforte doch wenig Vertrauen in dessen Versicherungen setzen. In dein Falle aber, daß England, Frans, reich und Oesterreich vereinigt diese Garantie gegen die Entwürfe Rußlands, unter der Bedingung der > Anerkennung der Unabhängigkeit Griechenlands, - gäben, möckte es wohl nicht sehr schwierig seyn, den Frieden im östlichen Europa noch auf einige Jahre ju eryaken. Patras befand sich in der ersten Hälft? Novembers in der bedrängtcsten Lage. Die Anzahl der Türken in der Festung und der umlegenden Gegend betrug 6000 Mann, aber sie hatten nur noch Lc-bensmittel für einen Monat. Der Befehlshaber bat auf das Dringendste in mehreren Depeschen bey Ibrahim Pascha.um Beistand, aber weder vonNa-varin noch vonModon kam Antwort. Am n. Nov. war die Katastrophe bey Navarmo in Patras noch nicht bekannt, und es ist wahrscheinlich, daß die Besatzung/ sobald sie davon benachrichtigt war, ihrcn Entschluß, die Festung zu verlassen und sich durchzuschlagen, in Ausführung gebracht haben dürfte. Alle Privatnachrichten von Offneren der . brittischcn Flotte stimmen überein, daß sich viele ^ unglückliche griechische Sklaven an Bord der türki-k schcn Schiffe mit Ketten beladen befanden: manche R entkamen, aber die meisten fanden beim Aufstiegen R und Sinken der Schiffe in den Wellen ihren Tod. » Die Unglücklichen wurden erst kurz vor der Schlacht l auf die Schiffe gebraut. (ANg. Z.) ^», Bis zum 6. December des v. I. hatte man in Petersburg folgende Nachrichten aus Persien: - Nach der Ginnahme von Tauris neigte sich der persische Prinz Abb as Mi-rza plötzlich zum Frieden. Der Kaimal'an oder erster Minister am persiscben ^ Hofe schloß am 3. November mit dem russischen ' Ctaatsrathe von Obers k off in einem Dorfe bey Tauris folgende Praliminar- Friedens - Artikel: i) ^ Der Schach von Persien tritt an Rußland das,ganze Khanat von Erivan, und das von Nalhil-schevan ab. 2) Der russische Theil von Tali-schin, der von den Persern besetzt worden war, wird nach dem Friedensschlusie an Nußland zurück« gegeben. 3) Persien zahlt eine Geldentschädigung für die Kriegskosten. 4) Ein Tbeil dieser Entschädigung wird gleich nach Unterzeichnung des Frie- ^ denstractates, das Uebrige in turzcp Fristen bezahlt. ^ K) Bis zur gänzlichen Tilgung diescr Schuld halten die russischen Truppen die ganze Provinz Aser- ^ baitschan, (deren Hauptstadt Tauris isi) alsUn- U terpfand besetzt. f Man schreibt ans Moskau vom Oct. v. I. Seit 1L12 hat sich hier Alles verändert. Wer Moskau vor diesem Jahre kannte, erkennt es nicht wieder in dem jetzigen. V^e ein Phönix erhob es sich «us seiner Asche , in verjüngt?? und verschönerter Oestalt. Wo früber schleckte Hs'^cn standen, pran-Kkn jetzt stolzcPalläste, und gcfchn'ackvoll angelegte Gatten laden jetzt die schöne Welt zu Spazicrgän-gen ein, an Orten, durch welche man früher we-der geben noch fahren tonnte. Man kann mit vollem Ncchte sagen, es vergehe kein Tag, an dem nichtMoskau durch das thätige Eingreifen de^Bau-Eommission eine neue Schönheit erhält Dahin gehört unstreitig auch das große Theater auf der Petrowska, das am 6. Jänner 1625 eröffnet wurde. Es ist nächst dem Theater S. Carlo in Neapel und dem mailandischen della Scala gewiß eines der größten in Europa und gewährt im Acu-szern und,^Inncrn einen höchst imposanten Anblick. (B. v. T.) Gsmannisches Neich. Nachrichten aus Alexandrien vom '9. Oc-tober zufolge, hat Aegypten in d^sem Sommer ' eine sehr gute Ueberschwemmung des Nils'gehabt, und man'erwartete daher eine reichliche Ernte;' in- > dessen war es, wegen der Ungewißheit am politischen Horizonte, sebr still in den Geschäften. — Der Vicek ö'n i g wurde in etlichen Taqcn von Eairo erwarttt. — Man hatte inAlerandrienAus-sichten zur Errichtung eines Theaters. Die erste Idee dazu gaben einige jüdische Kaufleute, welche in einem Saale des Hotel Valencin italienische Stücke aufführen ließen. Türkische und armenische Kaufleute, die italienisch verstehen, waren als Zuschauer zugegen, so das; die Sache an den Gouverneur kam, der es bedauerte, daß ihn die Unkunde der ltalicnisl^n Sprache dieses Verqnügcns beraube. M'.ul , icrsektc kicrauf „dic Gefanqcncn von Mottttn^)" «i's Arabische, und will dieß Stück nun vor den ägyptischen Behörden aufführen. Man schmeichelt sich sogar, daß der Vicckönig der Vorstellung beywol'!ien werde. sWand.) I assy, 3,l'. Nov. In unserer Stadt wird man durch den Anblick vieler fremden Uniformen, die uns eine Invasion anzukündigen scheinen, ungewöhnlich überr^cbt. Viele russische Ossiziere kommen täglich hierher, um ihre Einkäufe zu besorgen, und kehren zu ibrer nahe an der Gränze aufgestellten Armee zurück. Wir sind dadurch ziem-lich genau von Allem, was dort vorgeht, unterricb-tet: man versichert uns, daß Graf Wittgenstein Befehl habe, obne weitere Ordre von Petersburg zu erwarten, die russische Gränze zu überschreiten, sobald ibm dieAnkunftdes Mar uis v. Nibeaupierre zu Odessa mit Bestimmtheit bekannt wird. Graf Wittgenstein besichtigt unausacscftt die Linien der in drey .Treffen aufgestellten Armee, wovon da3 erste die Gränze dcr Fürsicntln'lmcr berührt. Graf Woronzow wird von Petersburg erwartet, und man nennt ihn noch immer als General en (Zhef d>r gegen die Türken bestimmten Armee. Die Wechabitcn sollen im völligen,Aufstande begriffen seyn, und mit einem Heere von 5o,os,o Mann gcgen die Armee des Mehemed-Ali, die iä,sis>" Mann stark ist, marscbiren, so daß dieser sick veranlaßt gefunden hat , alle scine Truppen, nüt Zurücklassung von 5 Bataillons Infanterie im Lager bey Eairo, jener Armee entgegenzuschicken. Nevacteur: F"r. Vav. Mein rich, ^crleger: Ignaz M. Edler v. Rleinmliur. Anhang nw Rmbächep Bettung. Angekommen den 21. December 1827. Herr Balthasar Baßich, magistratlicher Vice-Eecretär, von Fiume nach Wien. — Abraham Koen, Handelsmann, türk. Unterthan, von Wien nach Görz. — Hcrskia Rachamim^ türk. Unterthan, von Wien nach Tricst. Den 25. Hr. Natalis Barcich, Baudirection?-Kanzellisi. —" Hr. Fried. Georg Fvcytag, Kaufmann, beyde von Wien nach Triesi. — Hr. Andreas Mcchardt, Professor der Mathematik, von Görz nach Grätz. e^oms vol« 27. December 1837. Gtaatsschuldverschreidutigen zu 5v.H. si>, EM.) ßss vetio. oecio zu2i)2o.H. ("> CM.) ^3 i3ji6 detto. i>etto zu i v H, (in ^M.) i« D-nt.m-t Verlos. v.J. ,82a sülinasi, (ll, CM ) ,^3 detto. dctto. 1821 für 100 ft. (ni CM,) i,I,.2 (Hearisy (D»m«». Obl'gationtnd«Stände (CM.) (G.N.) V.DNerleich unter und zu3 vH.l — — ob derl^nns, vonNöd«, ^u «>/, v.H.l — — wen. Maaren, Sckle. zu 21/4 v.H.> — — si,n,Ettyermark,KaiN' ^u« v-H.-l 35 "» ten, Krain und Gor!, ^ zu , 3/ä vH. ^ — — W'en.Odetk. Obliq. «-genlauerten (Zanalbrücke bey Eröffnung der Wehr: Den Zi. Dec. : 0 S ch u h, 0 Z 0 l l. Z L > ni« n , ______^0 dei der Schleußtnvettung. Donnerstag: Des Herzogs Befehl. Camsiag: Isidor und Olga. in Laib ach am 2g. December 1627. Gin Wien. Metzcn Weitzen . . 3 st. 54 ,^4 fr. — —' s^ukurutz . . — „ — ^ — — Korn . . . 3 « — » — — Gerste . . . 2 „ iZ ^ — — Hicrse . . . 2?,, 17 U4 „ — — Heiden . ., , 1 „ 5o5j4 >, — — Hafer . . . » „ 3i „ Einladung zur Pränumeration. Im Verlage des Ehr. Fried. Schade, U-nrerfitats - Duchdr^ckcrs in Wieli, tlschtint und wird im hiesigen Zeilun^-Eomploir, für eme in Umschlag gehcftete kicferung mit 2ä kr. C. M. pränumerirt, auf: Wörterbuch der Deutschen Sprache mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung f ü r die G e s ch afis - u n d ? escrvelt. V 0 n v'^ Theodor Heinfius, Vrtzentlichcm Pz-ofessor am Berlinlfck - Kölwisöcn Cr^rasium. 4 Bände, beiläufig Z4e^