DNN Mutzen nnd VerV^WN. Freytag den i^,. November 1823. Die Kreuzspinne. (Fortsetzung.) Andreas von Gall, Freyherr, besäst von d?m Reichthum seiner Väter kaum etwas mehr, alS zwey alte Burgen: Rudolphseck (kn^k) im Morautscher Voden, zwischen hohen Bergen, fest und stark, und den furchtbaren Thurm Gallenstein, auf einer Berg-spitze in Unterkrain : Podpetsch hinter dem Felsen) ge-nannt, von der gegenüberliegenden, wolkennahen, kahlen F«lsenwand. — Vor nicht lang« war er, auf Erz« herzog Ferdinands scharfes Reformation6edict> von der protestantischen Lehre zum Glauben seiner Vater zurück« gelehrt, so sehr auch seine Gemahlinn ihm anlag, seine Habe zu verkaufen / den zehnten Pfenning als Abfahrts» geld zu zahlen und im deutschen Norden ein neues Los zu suchen. Der Freyherr von Gall war soa^r gezwungen, seine einzig« Tochter; eine Wunderblume derAn. mnth und daö Sprichwort des Landes, vor solch' blin-dem Religionseifer, rasch an einen der Mutter unbe. kannten Ort, nach Italien zu flüchten, von wo slc nach dem unerwarteten Tode derer, die sie geboren eben so plötzlich wieder in Rudolphseck erschien. Noch ein Kind hatte Elsbeth ron Gal! Vie. ler Augen in Hoffnung und Liebe auf sich gezogen. — Manch» Ältern dachten an den Glanz ihres uralten Nahmens und an ihre sittsame Schönheit für manchen heranwachsenden, mit Glücksgütern genugsam ausge, statteten Sohn. — Ganz neu, feit ihrer Rückkehr aus Italien, war ein mächtiger Bewerber um sie aufgetreten, ihv eigener Vetter Erasam Freyherr v. Schul- tzenbaum. Sein Geschlecht glänzte erst seit einem halben Jahrhundert unter den Vorderste des Landes; in der frühesten Zeit Dienstmannen der Auersperg?, bald darauf angesehene Patricier von Laibach und öfters Magistrate dieser Hauptstadt, in den Zuckungen der Reformation unduldsame Protestanten, Erwerber Zv^ ß^r Reichthümer, auf dem, in der damahligen kraftige, ven Zeit noch gehässigeren Wege vielfach eingreifender Advocaten. So kauften sie auch Sonneck/ nu't seinen starken Bollwerken, anmnthigen Garten, wildvei-ch,r Waldung, mir seiner wahrhaft einzigen Aussicht auf Laibach, Strom und Stadt und bis in dis fernen fchneeumlockten Berge hinein, also genamtt, weil diese Ecke am längsten von der Sonne vergoldet bleibt, wenn auf der Flache ringsum bereits die immer dunkleren Schatten des Abends ruhen. Dieses Erasam Va-ter, Wol f Schnitzenbüumer, Freyherr auf Sonneck, hatte das wilde Blut seines g^uzen Geschlechtes auf dem Herde deö SectenZeistes zu lödtlichem Gift ausgegoh-re»t. Darin wetteiferte mir ihm feine Gemahlinn E .,. von Wmdischgratz, (Schwägerinn Hippolitas von Win. dischgrätz, die den aufwiegelnden Pastor Odonlii:s auf ihren Schlossern verborgen und durch rebellische Waffen vertheidiget hatte). Der Freyherr Wolf ging z»r Verspottung des Glaubens seiner Vater öfters in Chorrock, mir dem Rauchfaß psalmodirend umher, plünderte die Kirche S. Georgen bey Sonneck, stürmte d,e Bilder/ hing Glocken und Uhr in sein Schloß, stellte die hölzerneBildsaule St. Georgs, des Kirchenpattons, das Licht zu halten, m seine Küche, und als sie ihm sol-cheS nicht zu Danke gemacht, riß er ein Beil vom Block, hieb ihr den Kopf ab, tnachts damit zn frevelndem Spott < ^, b"y heftigem Wind auf seinem Herd ein lustiges Feuer. < s— Hoch schlug die Flamme zum Rauchfang hinaus, ' ergriff das Dach, bald war das ganze Schloß einge- « äschert. Der Freyherr wollte sich und einige Kleinodien < in das beraubte St. Georgenkirchlein retten. Da er- ^ schlugen seine ergrimmten Bauern d"en Wütherich mit ! dem nähmlichen Beil. — Erasa m, der Sohn, beur« , kündete die Echtheit der Geburt durch sein Thun. Ein z N^iess von Bau und Kraft, lag dennoch gar nichts Groß^ i artiges in seiner Haltung und Bewegung'. Sein Muth ! schien vorlaute Frechheit, und ungewisse Trunkenheit ' seine Kraft, seine Thätigkeit thierisches Toben im Ka« ^ ficht. Manch' Gutes übte er, weiler's nicht vermeiden, ^ viel Böses, well er es nicht, lassen konnte. Das hohe ! Siegel der Anmuth, der Herrschaft über die Herzen, -ist dieser Abart unerbittlich versagt. Selbst die Hunde ! knurrten, ihrer Demuth vergessend, wenn Erasam ttah- , te, und zogen fremde Unbilo seinen Lockungen vor. »- ' Dabey war er im Lande Kram beynah' der Reichste, der Mächtigste, hatte einmahl unter dem Aufgeboth des Adels gegen die Türken gefochten, stand immer auf der Seite des Widerstandes und des Widerspruchs, auch bevor noch ein Stand und ein Spruch war. — Eben lief sein vierzigstes Jahr zu Ende; er war seineS vielvermögenden HauseS Letzter und noch unvermählt. Er liebte Elsbethen nicht, — er liebte nur überhaupt Sich Selbst, aber Alles pries sie die Perle der Jungfrauen Krams; also ziemte ihre Hand (meinte Era-sam), Niemanden als dem liebenswürdigsten und vollkommensten Ritter dieser Gauen! Ein solcher Bund werde das arme Fräulein mit dankbarem Entzücken durchglühen und dem besorgten Vater einen Stein vom Herzen wälzen. — Selbst zu werben, dazu war seine Hossarth zu groß, aber er l-eß durch Muhmen und Vettern, ElZbethen und dem Freyherrn von weitem her andeuten, welcher Glückostern ihnen vielleicht bald aufgehen dürfte? es der Schüchternheit der guten Leute beymessend, daß weder Vater noch Tochter nähere K-nntniß von seinem Antrage zu nehmen schienen. , In zwölf Tagen endigte Covnaro ftkne auf Neben« R siraßen und Umwegen vollbrachte Reise. Als am zwölften die Sonne zu sinken begann und der Knappe mahn» 5 te, bald würden die Zinnen von Nudolphseck ihnen lntgegenschtmmern, blieb er in der nachstill Herberge, I»ndete den Knecht voran mit Brief und Bothsch^f» oom Ritter Jörg Mayerhofer, Hauptmann auf Beu, lelstein, des Freyherrn Jugendfreund, ein heimliches Vehör verlangend, Augenblick und Ort ihrer ersten Zweysprache dem von Gall anheimstellend. — Aüf Nudolphseck waren Gäste, drum blieb zu des edeln Flüchtlings steigendem Befremden die Antwort bis Zegen Mitternacht auö. Desto mehr übertraf sie jedes gerechte Verlangen. Des Mayerhofers Knappe öffnete die Thür, vorsichtig umschauend und in weniZ Augenblicken trat der alte Freyherr vonGa! l selbe» herein, eine hohe und edle Gestalt mit silberweißem Bart, Spuren tiefen Grams in seinen Zügcn, aber unter dieser Asche glühten Funken des Muthes und Wohlwollens auS den hellen Augen. Erboth dem Fremdling herzlich die Hand, mit wachsender Zuneigung m aN seinem Wesen lesend und mit tiefer Rührung einqe, denk der dahingeschwundenen bessern Zeit und des bie,-dsrbenMayerhofer aufopfernder Freundestreue! — „Auf Nudolphseck sey jetzt seines Bleibens nicht. — Galiz ältere Tochter, die Frau von Lamberg, habe die Schwe« sier Elöbeth, seit ihrer Rückkehr aus Welschland, so eben zum ersten Mahle besucht und werde wohl noch fünf bis sechs Tage verweilen am väterlichen Herd. ->-Vor einigen Wochen sey der alt« Gallensteiner Burgvogt gestorben. An dessen Stelle solle Er einstweilen dort hausen. Die,Gesellschaft werde aus wenigen, flüchtigen Worten vernehmen: der alte Freund habe endlich den treuen Menschen ihm gesendet, den er in der argen Zeit von ihm erbethen. Zwey Knechte hielten vor der Schenke, ihn zu geleiten. Ein Driefiein künde den Gallensteiner Burgleuten seinen Willen. Des Meyer» hofers auf Nudolphseck wohlbekannten Knappen werde er übermorgen in diesem Sinn, mit ungesuchteröf, fentlichkeit abfertigen, er möge erzählen, daß ein plötzliches Übel den neuen Burgvogt auf Gallenstein in der Schenke zurückgehalten. Ohnehin sey es sein Vorsatz gewesen, wie dieser Besuch ihn verlassen, mit Elebeth wieder einmahl mehrere Tag« in Gallensteins Waldeinsamkeit zuzubringen." Der alte Ritter sprach's und so geschah es. Am siebenten Tage früh Morgens, kündete des Thürmen dreymahliger Ruf des Burgherrn Ankunft. Ehrerbie- tbig trat der neue BurZvogt ihm entgegen. Er sonst zu Land und znr See ein kampferprobter Führer und jetzt wie im duftigen Liebestraum sorgsam verweilend auf der kleinsten Sorge, des ihm angedichteten kleinen , Berufes! — Eine Jagd sollte den Nachmittag schmü, ^ cken, imd kurz vn der Tafel sollte die geliebte Tochter ! eintreffen mit ihrer treuen Amme, miteinerZofeund einigen alten Knechten. — Der neue Burgoogt ritt der r Herrinn entgegen bis ,;nr Bethfäule an des Burgfriedens Glänze, stieg dort ad! — Wie lang er da gestanden? . »vußre wohl er am wenigsten. Seiner neuesten Geschi-l cke völlig uneingedenk, sah er sich im trüben Sinnen !. wieder,auf dem Wall des alten Schlosses zu Verona, die Eile der fluchenden Etsch messend und sie ängstlich vergleichend mit dec allzu großen Eile jener unersetzli-chen Zeit: diese theuern Momente glückseliger Nahe, dieses zugleich Morgen« und Abendroth seines GlückeS vergleichend mit der letzten , entsetzlichen Überfahrt über eben die Etsch, im Angesicht derselben Thürme Veronas!- __ Aus dem schmerzlich süßen Traume riß ihn das Blasen des Thürmers und bald gewahrte er den Trab von Nosseshufen und immer nähere Staubwirbel. — Deinen Gaul dem Knechte lassend, stand er an der Straße, w° sie mit dem Fußsteig auf die Burg zusam-^mentrifft, grüßte (ehrerbiethig nach Zaum und Zügel ' fassend) die verschleyerte Herrinn, die auf seinen ersten Fon unwillkührlich den launigten Goldfuchs zusammenraffte, daß er schnaubend in die Höhe stieg, daß sie sich bebend an Hals und Mähnen klammerte, halb be. wußtlos in feinem Arme, vom Pferde glitt und von ihm unterstützt, den Fußpfad einschlug. — Wie der Magnet am Eisen, haftete fein Aug an ihrem. Leises Zucken verrieth, wie ihr Blick an seinem Herzen sa^ l Ze und wie dieses jenen suche, gleichwie das Büchlein 'seinen Strom, und wie der Strom das unermeßne Meer! __ C r war es, Er, — der unter allen Schatten deüAbschieds und der Ferne, immer licht und hell vor ihr gestanden, wie denn der Weiterstrahl stets verklär t, ^as er uns raubt ^ — Er war es, der ungesucht Gefundene! — Heilige Thränen perlten.über die holden Wangen. Mächtig wehte der Fittig der Erfüllung, aber hinier ihm rauschten ahnungsvoll die Schwingen unheilZschwangrer Nachtgespenstcr' — Daß sie eher von der Stunde ihrer Geburt hätten Rechenschaft,Ze- ben können, als von diesem unaussprechlichen Augenblick, daS fühlt wohl jede Brust!? — Baß aber ein so!» cher Ausbruch auch den Nächsien um sie, in die gewöhn!,, che Überraschung der Neuheit verschwimmen und ihnen entgehen konnte, das bewies am besten, wie Beyde schon gelernt, das Höchste ins Innerste zu verschließen, «5- bewies, wie wenig Beyden, trotz ihrer blühenden Jugend, des Unglücks Schule fremd geblieben sty!? Was zwischen den 3ibenden auf diesen Augenblick gefolgt, wollen wir nicht aus zahlreichen Liedern der Freuden und Schmerzen der Minne wiederhohlen. — Des unverhofften Wiedersehens Gewalt entriß dem Cornaro vor Vater und Tochter, seines Standes und Reichthums, semes Lebens und seiner Liebe und seiner jetzigen Flucht vollständiges Geheimniß. — Di? Republik, in Beschluß und That so schnell, wie Blitz und Donner, hatte keinen weiteren Schritt gethan, hatte von Cornaros Geschick keine Kenntniß genommen, wahrscheinlich weil der, wenige Tage darauf von Gratz abgeordnete Machtbothe Ersherzog Ferdinands zu versöhnender Annäherung sich bevollmächtigt wies. — Eswü^ vorher zu sehen, Lornaro würde baldgerechtfertigt her. vortreten und jeder Schritt oeS Hofes zu Grätz, die Ungereimtheit der gegen ihn ausgestreuten Verleumdungen sonnnMar machen. — Man vernahm aus Venedig: der Hauptmann Barbo und manche Lieutenants Cornaros, von denen man vorausgewußt, daß bey ihnen kein Aufschluß hafte, seyen mit gesuchtem Aufsehen verhört und wieder entlassen worden, um in Bar-ho den „falschen Bruder" zu bemänteln und dem durch ihn gemachten Ungewitter Gestalt und Ton zugeben! Barbo «hielt die Sendung in das Küstenland, um deretwillen er sich, das Brandmahl aufgeheftet, das demVerräther bis ans Ende bleibt, wie sehr anch Feinde oderNebenbuhler den Verrath ermuntern! — Es war Maxime der Inquisitoren, den nie ganz fallen zu ' lassen, der ihnen einmahl Ehre und Seele vcrkauft.Bar-bo dürfte des, bey jedem günstigen Anlaß zusammenae. rafften Reichthums in voller Unbefangenheit genießen und ward bey keinem schlechten Auftrag Übergängen! — Nur wollte cine dunNe biblische Vergeltung, daßdie Hand ihm verdorrte, die er aus schrankenloser Ehrsucht, zu falsche mZeugniß gegen seinen Freund, verleumderisch aufgehoben! , U Die Frau von Lamberg hatte den Auftrag gehabt, des Vaters unb der Schwester Gesinnung hinsichtlich einer Brau^oerbung des reichen und mächtigen Eras? R mus S ch n i tz e n ba um e r, Freyherrn auf Sonneck zu erkundigen? Nichts geradezu Widriges vernehmend, rieth sie dem Freyherrn, seinen Anboth gleich selber vor « dte rechte Schmiede zu bringen. — Erafam schrieb also voll trockener Hossarth, aber wiZ überraschte seinen Dünkel eine höflich dankende, aber durchaus abschlägige Ant. U wort i? — Vergeblich warf er seine Augen auf die edle Jugend von Kram, vom nahen Karnthen und Unter-steyer, wer ihm denn den Rang so schnell abgelaufen? U schickte Späher nach Rudolphseck und nach Gallenstein. — Aber wie loderte sein Gnmm empor, als diese ihm Mähre brachten von Fräulein Elgbeths unwürdiger Lie, ° be zu Rudoluh, einem hergelaufenen Fremden und - gemeinen Knecht, den ihr Vater auf eines alten Waf° fenbruders Fürwort Zehrpfeuning und Gnadenbrot gegeben, als Burgvogt, als des wundevholden Frnu» leins Stallmeister, alj der Er sie täglich und stündlich begleite und wohl gar die verwegne Hand ungestraft, M ja begünstigt ausstrecke nach verbothner Frucht! — Für "'Liebe war in Erasams Seele nie Raum gewesen, aber tnedergelUeme Eitelkeit und grimmige Rache füllten den ^ Zanzen Pfuhl seines Innern, seit ei» boshaft hohnla-chender Knappe (von jeher der Vertraute seiner unlau» tern Liebeshänoe!), mit jener Mähre Giftpfeil sein Ohr getroffen. — Er schloß seine Burg Sonneck, rü« stete wie zu «iner Heerfahrt, zeigte sich nur selten aus, wärtö, in wilder Lustigkeit und unter unverständlichen Drohungen. ^ Der Freyherr von Gall hatte indessen, was sein s treues Waterherz mit Liebe und Sorge erfüllte, dem alten Freunde, Hanns Ungnad von Weissenwolf, Un« tergeneral der windischen und petrinianischen Gränze, Vertraut. Der Hof zu Gratz durch ihn benachrichtiget, bsth in gleicher Heimlichkeit, seine Vermittlung für den stets geachteten Cornaro. Ehrerbiethig lehnte die. ser sie ab. „Vom hohen Rath allein, zieme es ihm, das Erkenntniß seiner Schuld oder Unschuld zu erwarten." Täglich mehr lichtete sich das Dunkel seines Geschickes. Die Signorie, aus Grundsatz höchst selten ver.- zeihend, schien sogar nicht abgeneigt, ftmeWW zu vergeben. Die mächtigen Nustimgen deb MHyländischenVi-cekönigs Fuentes und die ernste Vermittlung des Pap« st«S / der inzwischen Herr von Ferrara geworden war, trugen nicht wenig zu dieser Umstimmung bey. Taglich durfre Eornaro einen Ruf erwarten zu den Unterhandlungen nach Gradisca, oder zur Flotte im Quarner. — Der hohe Rath, das Vergangene ignorirend, dürfte (so meinten die Freunde) diesen Nuf an seinen greisen Vater richten, der am Canal der Brenta ein mit sprechenden Denkmahlen der glorreichsten Tage der Republik geschmücktes Landhaus bewohnte, — Diese schnell ^uf einander folgenden Kunden der Freude, bewogen dcn Freyherrn von Gall, dem Flehen der Liebenden nachzugeben, und an den Gräbern seiner Ahnen, in verschwiegner Mitternacht, durch geheime Trauung, ne auf ewig zu vereinigen. — Zufallig fand sich kein anderer Ornat, als von der kürzlich gehaltenen T ob te n-feyer der Mutter. Schwarz war auch noch zeicher die wenig besuchte Cspetle behängen, die gelben hohen Kerzen warfen schauerlichen Schein. Im langen Gange draußen schlichen schnell geschäftig große Schatte!: umher und leise Seufzer wimmerten. — ScheußNche Nachtvögel und Fledermaus« prallt.en im Regen, und Sturm wider die lichten Fenster. — Der alle, von Nu-dolphseck gehöhlte Capellan bekreuzte sich und betbcte lauter und inniger. — Der Freyherr schloß die Kind.r in die Arme, „nun möge der Hecr ihn im Frieden fahren lassen, weil er diesen Augenblick gesehen", — den Liebenden fiossenEcb« und Himmel in einander, — aber noch dursten die äußern VelhaUnifse keine Änderung ven^a-then. Cornaro blieb Rudol^h, Gallensteins Burg« vogt und der Edelknecht und Stallmeister Elsdeths. (Dc? Beschluß folgt.) Eharade von H. E. An die Schönen, ^wev Tylbcn sind es, holde Schönen, Dic hoch im Werthe über alles stehn; Ein Etwas ist's, nicht zu verkennen, Dcnn dieß allein kann cuern Werth crhöh'n: Eö schafft die cig'ne Vrust zum Himmelreich. Und selig macht's, cs macht euch Engsln gleich. — Nicht so die Dritte: aller Wonnen, Der Fnwheit selbst beraubet ihre Macht, Doch wenn die Ersten in euch thronen. Des Mannes ew'ge Liebe dann erwacht; D