MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES ▼•citg IckriftlvItQat Martraif t. C Dtm, ■cdfMM 1%. I. Ptnivli |M|. IMl iMi Ak ig H '*'• SchriMWtuiig bu uf F^nil Nr. IM? «rr^chbu. IhiTttluat« ZatchilltM wanl« a^an»iin« I. ^ f Wnitot« PoftMhMkkoBto Wl« Nf. S4.MI. OMcblflut«!!« am. MarktpUti Nr. 10. Nnnl Ni < mi4 Ib MUa, ttafattaftMM Nf. 1, Nmf N». «. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES •««•»TBli" (!■ vorau lahibar) matUck RM S.M aliuckUaBUek '■ Stralfbaad lutQgUch Porto, b«l Abholan In d«i Gat<;haftit1ella 'oy« ■oaatllch RM 2,10 (alntcU 1S.8 Rpf P<»«iiltungig*b(Uir) und M Rpf Zuitall-ftblur« ma»6mu*'BSfB wwwe bv VoniBMnduL&g dM Blnitlpr«adelt sich «dn in den grollen Strom d«r Bomber, dlM Aach London fliegen. Von ArOben l«t nichts auf <<—■ Aa-fhig. Dort bhnkt der Kanal und t«t-schwimmt mehr und mehr Im Dunst und 1d 'der Tiefe, Atemma&ken auf. Unsere Augen starren in die Nacht, suchen. Der Himmel wAIbt sicti hoch und stemsn-klari ihm auf einem winzigen glSsemen Planetarium ist der Blick rom Gefechts-tvnn nach o(>en. Dl« «ogllsche Kdst«. Btwa« Flak und Iii der Fem« dl« ersten Scheinwerfer. Rechts steht ein« schmal« Wolkenbank. Schwarz huscht ein Schatten auf uns lu — NachtjSger. Rot und grün pendeln dn paar Leuchtkugeln. Scheinwerfer bau«i Ihre Licihtnetzei Bandschein leuchtet mw entgegenI schwerste Sachen h&ngeo unter den Rümpfen. Sie mOesen dorthin. Dorthin, das ist da« Gebrodel aus Ucht, Leuchtkugeln und Flak, ist der Raum GroB-London. »Die erleben wieder Zelten wi« t940l€ ruft der Kommandant und Itltt«rkr«uztr&g«T ««dn«« Jtogsten Be-■«tzung«n m. Der Staffelkapltln Toni auf d«m Plug-s«ugführ«rsitz i«t cuhlg und besonnen. Schon 16QmaI ist er auf Kurs West geflogen. Will wa« helfienl Kurvend arbed-tet «ich das Kampfflugzeug heran. Zwischen den BrSnden leuchtet aus der Tiefe das Sprühen der Bomben. D«r Jung« Beobacht«r, das Gesicht eng g«- freflt an die Kanzelscheibe, verfolgt die lakwolken und das Blitzen, das Sich-Hctrantast^n, das Näherrflcken. Im Sturm drückt der Flugzeugführer weg, scharfe Kurve, der Horizont schaukelt, Brände scheinen von oben, von der Seite auf uns zuwachsen zu wollen. Der Drf»dne(r aus der Wanne meldet sich: »Macht die Bombenklappen aufU Langsam dffnen sich die FlSchen. Ei ist so w«it. Da — Nachtjäger rechts querab. »Von hinten anfliegend.i Odar war «s nur «dne schwarze unschuldige Flakwolkef Noch einmal heran ans Ziel. Dless Minuten scheinen kein Ende nehmen ru wollen. Der Punker pellt noch einmal. Wir liegen richtig. Klirrend meldet in der BgenverstÄndigung eine Stimme: »Ich werfec. Der Beobachter hat nur noch Augen für Docks und City. Erster Aufschlag, ein Aufsprühen, gut. Zweiter Einschlag, edne Brandwoge, die sich ausbreitet und anschwillt — und dann die ganze fallende Serie. Die Abwehr wird heftiger, konzentrischer. Der Oberfeldwebel auf dem Funkersitz, ein bedächtiger, tüchtiger Schwabe aus der Stuttgarter Gegend, lieht tiMrst, was sich hlnt«n tut D«ii Rummel kennt «r aus s«in«a 150 Eng-landedn«At2«n. Di« Flak springt In Grup-p«n«chl«Attn hpersn. Tak — t«k, vom und Idntfln Wolken. Im D«U>natloaadruck rüttelt dl« Maschin«, dann sdnd auch dl« Scheinwerfer lur Stell«. Kurven und noch sdoma] Kurvsn. Das Flugxeug ist Mcht geworden durch d«n Wurf, beweglich, stOrxt und steigt, b«w&hrt sich gl&nzend, wir kommen raus aas dem Zauber, gehen auf Hclmatkurs. Hinter uns leuchten dl« Br&nde, Ein Kamerad' hat mit einem etnzig«n Wurf «In« gewaltige Explosdon mit einem Rauchpilz von 1500 Meter Höhe hochgestampft. Wir Oberfliegen di« franzAafoch« Kü- ■t«. Mit mlnatiO««r Pünktlichkeit sind wir flb«r dem Platz. Um den groA«n Kartentisch dr&ngan sich dl« Minn«T, In Schwimmw«st«n und lin Blau Ihrer Kanelanzüg«, dto Taschen noch vollgepackt mit Signalmunition, Notv«rpfle^nig, Verbandpftckchen und der ganzen vielfältigen' Ausrüstun^g. Hochbetrieb, Besatzung kommt. Der ganxe Verband Ist ohne Veirlust zurückgekommen. Wir fr«uen uns. An dar Wand hängt das Verbandachild, edn Stück Heimat Alle Verb&nde haben ein« Stadt oder «inen Gau aufgenommen In Ihre Waffen und Zeichen. Ein Stück Heimat, für die sie fliegen, nach England, nach Lonaon. Die Abfei Monte Cassino Vom Feind ohne militlriache Notwendigkeit beschossen © Berlin, 15. Februar Naohd«m die Anglo-Ameiikanar In Flugblitt«ni am 13, Februar b«r«lts «r-klirt h«b«Bt »Der Augenblick Ist «ing«-In dem wir unsere G«schütz« suf dM IClost«r selbst richten mflss«na, hab«n Ihr« Truppen am Montag mit dem schonungslosen Bombardement der weltberühmten Abtei begonnen. Sie machen sich damit verantwortlich für dl« Zerstörung «Iner der gröBt«n Kulturstitten, der Wieg« des Benediktiner-Ordens, der durch ihre Pflege der Wissenschaften berühmten Erziehungsanstalt. Die Bene-diktln«r-Abtei von Monte Cassino, g«-gründet 529 durch B«n«dlkt von Nursia, Ist das Mutt«rk!oBt«r d«s gan««n Abendlandes, Ihr« Archiv« nnd Bibliotheken b««itB«n für dl« abendländisch« Kultur-weit wi«r««tsIlch«o Wert. Qi^Vom dtt Kloster an finem ^b«h«rr-schend«n Schlü«s«lpunkt ll«gt, Ist der kulturhistorische Charakter des Bauwerks von den deutschen Truppen geachtet worden. Als die Kämpfe mit den gelandeten Truppen des nordamerikanischen Generals Clark in der Ebene von Neapel und Capus noch In vollem Gange waren, ei^ schien «In deutscher Offizier vor dem Tor der Abtei von Monte Cassino und brachte die Bereitschaft der deutschen Wehrmacht tarn Ausdruck, die beweglichen Kunst- und Kulturwerte der alten Abtei In Sicherheit zu bringen. Das Anerbieten iwurde angenommen. Unter den Bildern, die auf diese Wel* se In sichere Hut genommen wurden, befanden sich auch die einzigartigen Kulturschätze, die uns von verschiedenen Werken des Tacitu« und Cicero erhalten sind und deren Rettung Über dl« Stürme der Zeit«n dem Monte Cassino XU danken Ist. Zu den FÜAen d«r B^els-burg In Rom fand der Akt der Ubergabe des von der deutschen Wehrmacht SU treuen Händen übernommenen Gute an den Vatikan statt. Sie wurden auf dei Piazza Venezia in Rom dem Italienschen Staat übergeben. Wie notwendig diese vorbeugenden MaBnahmen waren, hat sich jetzt, als die Nordamerikaner sich nicht scheuten, Ihre Geschütze auf di« alte Abtei zu richten and sie unter Feuer su nehmen, gezeigt Die Feinde, die also ohne jegliche Veranlassung — da die deutschen Truppen das Kloster absichtlich In keiner Waise in ihre militärischen Operationen einbe-aogea haben — nicht davon zurück-•ch«u«n, dl«B« w«ltb«rMcit« Abtei su («rstdren, handeln anders als die deutschen Soldaten, die im Westfeldzug die sahireichen Im Kampfgebiet hegenden Kathedralen schonten und die Kathedrale von Ronen aus dem Flammiwi retteten. Vom Monte Cassino bis rum Aachener Kaiaersaal, von der BasMIka Lo-renxo in Rom bis tum Kölner Dom, von Florenz nach dem Weimarer zum Frankfurter Goethe-Haus reicht die Spur der Zerstörung, die die Engländer und Amerikaner nach Europa tragen. Gegen eine Stätte, deren Schwelle man unwillkürlich mit einem Gefühl der Ehrfurcht Ihrer abendländischen Bedeutung übertrat, wurde von einem norrfamerlkanlsrhen Kommandanten der Feuerbefehl qeqe-benl Nicht nur Zuschauer »Bulgarien kämpft um seine nationale Ideec dnb Sofia, 15. Februar Die Zeltung »Slowoc bringt au« der Feder ihres Direktors, des Abgeortlneten Koechuharoff, einen Leitartikel unter der Überschrift: »Die entscheidende Sdhlecht.c Koschuharoff schreibt, die Briten hätten stets in der Geschichte versucht, Deutschland durch »Pufferstaaten« zu umzingeln, um dadurch ihre imperialistischen Ziele zu erreichen. Umsonst bemüh« sich heute die englische Agitation, Deutschland als einen imperialistischen StMt hinzustellen. Jeder ehrliche, ver^ nünitige und richtig denkende Mensch kenne die Wahrheit. Der Verfasser meint ^schließend, dal) die entscheidende Schlacht herannahe. Auch Bulqarim könne mit Ruhe und Zuversicht den künftigen Ereignissen ent-geqanblicken und müsse bereit sein, voll Würde seine geschichtliche Mission zu erfüllen. Es stehe den Ereignissen nicht als Zuschauer, sondern als Kämpfer um seine nationalen Ideale gegenüber. PX-Krlegibtr1cht«r Bng«l r^BZ—Sc^ Bin Versorgungsstntzpunkt In SOdltallen Tagsüber Ist In dem kleinen Städtchen nicht viel von seiner Aufgabe zu merken. Aber am späten Nachnilttaq nähern sich Srhlitten und Mulikolonnen dem Städtchen, \mi für die Einheiten Verpflegung zu lassen, Fieberlcuren Experimente mit britisch-amerika nischen Zeitungslesern Von Helmuth Sündcrmann Es gibt gewisse Krankheiten, di« der Arzt mit sogenannten »Fieberkuren« zu behandeln pflegt, d. h. der Kranke wird künstlich In Fieberaustand versetxt und von dlc««m Vorgang «ine Redzwlrkung hn Körper srwartet. Auch der Laie weiß, daß diese Hellungsmethods nur mit Vor-sdoht angewandt werdsn darf, da sonst xwar dl« »Op«ration gelungen, shsr d«r Patl«iit tot« sein.kann. Wer' die anglo-amsrlkanisciie Presse ständig verfolgt — wie es dls unerlreu-lichs Aufgabs de« Joumalistsn nun einmal Ist — gewlrmt den Eindruck, daß die Fieberkur das Lieblinqsrezeipt dieser jüdischen See1einär2ts ist. Die ein« lö«t die andere ab. Zu jeder Phase de« Krlegegeschehans wird sie angewandt, und würden am Krankenbette der britischen und amerikanischen Zedtungsleser Fieberkurven auigezelchnet werden, sie müßten sidi darstellen wie dia Aufzeichnung einer grotesken Gebirgskette, Gli>-fel neben Gipfel, darwlschen abgrundtiefe Täler, die die furchtbaren Enttäuschungen darstellen, — unausbleibliche Folgen der Fieberphantasien. Di« Doktoren aus dem Stamme Lerl sind um Einfälle nis v«rle<|en. Als dis erste Fieberkur dieses Krieges, der »Einfall der Polen In Ostpreußen« allzu rasch ben vfollt«, müßte die ganze Geschieht« des gegenwärtigen Krieges repetieren. Das wird noch einmal ein unterhaltsa-mss Kapital für dis Professoren der Zel-tungswissensohaft werden. Uns interessiert absr hsuts nicht dl« Forschung, sondern dl« Gegenwart, nicht der Rückblick, sondern dsr Au^ blick, und di« Piebsrphantasien dsr Feindpress«' in der Vergacyenhelt betrachten wir nur Insofern, als als uns Fingerzeigs zu aktuellen Theansn dsr jlktgsten Zelt geben. Der neus Titel helBt: »Invasion«, und die Hoffnung der vom Urvater Sem stammenden Arzt« i«t «« o#fensichtllch, nicht nur bei den eiaenen Patlentsn, aon-dem auch In Europa erhöhte Tempersturen zu erzeugen. Alle Mittelchen erfahrener Pleberspezlalisten werden dazu eifrig zusammengemischt. Wenn ein brt-tlschsr General irgendwo hinreist, so ist dies ein »Vorzeichen« der Invasion, wenn drei amerikanische GanqstertYpen im Kaffeehaus t)eisammeneitzen, so »prüfen sie dis Pläne« der Invaelon, wenn in London ein Haus renoviert und mit Drehtüren versehen wird, so kann «s sich nur um das »Hauptguartler« der In-vaslonsohefs handeln — und was der» gleichen blühender Unsinn mehr ist, den abgebrochen werden mußte, wurde bald die eigentllrih läng«t gevritzifrten brl die nächste unter dem Titel »Eröffnung einer zweiten Front in Norwegen« gestartet und einen ganaen Winter (1939 bis 1940) hindurch genährt, bis es schließlich zur ebenso plötzlichen wie peinlichen Überraschung vom 9. April 1940 kam. Dann war es der Sturz Dala-diers, der die Fieberkurve auf neue Siedegrade brachte, weil nun unter Raynaud die »französische Offensive« zu erwar^ ten stand — kurz, wer die Geschichte der Fieberkuren, die die Judenpresse mit ihren Lesern anstellten, niederschrel- Der deutsche Wehrmachibericht Schnellboote im erfolgreichen Angriff Fünf Britenboote vernichtet — Zerschlagener Landungsversuch der Sowjets bei Na^wa PK-Kr1*g*berichter von Neumann (Sch) Schnellboote auf Feindfahrt Mit der heirabsinkenden Abenddämmerung laufen deoitsche Schnellboote zu einem neuen Unternehmen aus dnb Führerhauptguartler, 15. Februar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront wiesen unsere tapferen Truppen auch gestern im Raiun südöstlich Kriwoi Rog, westlich Tscher-kassy, östlich Shaschkoff, bsi WItebsk, zwischen Ihnen- und Pelpus-See sowie im Ratm» von Narwa starke Angriffe der Sowjets In schweren Kämpfen ab. Eigene Angriffe führten In mehreren Abschnitten zur Vernichtung stärkerer feindlicher Kampfgruppen. Westlich Narwa wurde sin feindliches Landungsunternehmen unter hohen Verlusten für den Gegner zerschlagen. Zwei Kanonenboote, mehrere Kutter und Landungsfahrzeuge wurden dabei versenkt. Im hohen Norden setzten schnelle deutsche Kampfstaffeln ihre Angriffe gegen den Transportverkehr auf der Murmanhahn fort und beschädigten drei Züge schwer. In den Abwehrkämpfen am unteren Dnfepr hat sich die pommersch-mecklen-burgifiche 258 Infanteriedivision mit unterstellten Truppen unter Führung des Generalmajors Bleyer hervorragend bewährt In der Zelt vom 8. bis 14. Februar wurden an der Ostfront 206 feindliche Flugzeuge bsd 27 eigenen Verlusten vernichtet. In Italien kam es auch gestern im Landekopf von Nettuno außer beiderseitiger Späh- und Stoßtrupptätigkeit zu keinen wesentlichen Kampfhandlungen. Fern-kampfbatterlen nahmen Schiffsziele im Hafen von Nettuno mit beobachteter Wirkung unter Beschuß und zwangen zwei Zerstörer zum Abdrehen. Auf einem Flugplatz bei Nettuno entstanden durch das Wirkungsfewer unserer ArtlllP'rle Brände in Munitlons- und Treibstofflagern. Die Luftwaffe griff mit SchlachtfHeger-verbänden den Hafen von Anzio an, warf mehrere Vorratslaqer in Brand und setzte bei Aprilla feindliche Batterien außer Gefecht. Bei Cassino griff der Feind infolge seiner hohen Verluste an den Vortagen gestern nicht weiter an. In den Morgenstunden de« 15. Februar griffen feindliche Kampffliegerverbände die historische Abtei Cassino an, obwohl sich im Kloster selbst und in seiner näheren Umgebung kein deutscher Soldat beiflndet. In den Anlagen des weltberühmten Klosters entstanden schwere Schäden. über dem Italienischen Raum wurden gestern 17 feindliche Flugzeuge abgeschossen, Deutsche Schnellboote führten in der vergangenen Nacht ein Unternehmen unter der englischsn Küste trotz feindlicher Zerstörerangriffe planmäßig und ohne Verluste durch. Zur gleichen Zeit stellten deutsche Vorpostenstreitkräfte vor dem holländischen Hafen Ymuiden britische Schnellboote, versenkten in hartem Gefecht drei dieser Fahrzeuge und zwangen die übrigen zum Abdrehen. Die zurückkehrenden Schnellboote griffen diesen angeschlagenen feindlichen Verband an, schössen zwei weitere Boote zusammen und beschädigten mehrere andere. Der Gegner erlitt hierbei hohe blutige Verluste Unsere Boote keh ten mit geringen Schäden vollzählig in ihre Stützpunkte zurück. tisch-amerikanischen Zeilungsleser mit aufgesperrten Augen und Ohren täglich ru hören bekommen. Der neue Fieberanfall läßt f1« dl« frühe reti vergessen und löscht aus Ihrem Gedächtnis di« Erlnnerunq an all« d<« vorangegangenen Prophezeihungen von der »unmittelbar bevorstehenden «ndgül-tlgen Niederlage der Deutschen« «o sehr aus, daß sie sloh gläubig erneut dem Wnhn hingeben, daß der Krieg gegen Deutschland bi seinem Schlußstaditun sich befinde. Offenbar glauben sie, daß sie um mit Ihren fieberkranken Augen so hypnotisieren könnsin wls der Leopard das Kaninchen. Aber leider «Ind «le kel-ns Leopard« nnd wir kein« Kaninchen. J« flst)rig«r «1« sich Uiren Hoffnungen hingeben, umso kälter werden wir. Je lauter es bei Ihnen zugeht, umso ruhiger bei ims. Und )e mehr sie auf einen Punkt hinzeigen, umso gelassener studieren wir die Verhältnisse an anderen Stellen. Sie glauben vielleicht, daß sie unsere Nerven strapazleren. In Wirklichkeit aber ruinieren sie ihre eigenen. Das deutsche Volk weiß, daß «eins Kräfte in kühler Überlegenheit disponiert werden, daß überall dort, wo es wirklich um große Cntscheldimgen gehen sollte, mit l^-tzter Entschlossenheit gekämpft wird und daß von solcher letzten Entschlossenheit niemals Amerikaner, Kanadier oder Neuseeländer erfüllt sein können, die kommen, um Europa zu erobern, daß aber ein fanatischer Wille Im dexitsrhen Soldaten glüht, der weiß, daß er um alles, \im Leben und Zukunft kämpft. Di'w Kenlicbtt iet l&nqst erloechen. Der Leutnant liegt noch immer offenen Blicke auf Mlnem Strohlager, Zwischen Wachen und TrSumen wird der Leutnant plötzlich aufgeweckt. Pan-Mralannl In Sekunderachnelle iet er draußen. Drei Sowjetpanzer rollen au« Richtung G. an. Bte auf 8ü0 m ist üer erst« herangekommen. »Genau anrichtenl« befiehlt er mJt ruhiger Stimme. Rums-rums-rum* immer dichter krepieren um die Stellung des Flakkampftrupp« die Granateneiofichläge. — »Anqeiichtet!« kommt es ebenso ruhig zurück. »Feuerl« — Drül>en geht der erste Panzer in Flammen auf. Die beiden anderen drehen ichleuniqet ah. El ist kurr nach Mittag, alt voo den Grenadieren, die wenige Meter vor ihnen liegen, Paiueralarm durchkommt. Fünl, eechs, eleben schwere Sowjetpanzer rollen in schneller Fahrt aus dem kleinen Waldstreifen heraus, direkt auf die Stellung der Kampfgruppe zu. In dichten Trauben hängt sowjetische Infanterie an den Panzern. Wie sicherndes Wild stehen sie jetzt auf der weiten SchnepflM-che. »Feuerl« befiehlt der Leutnant. Zwei Abschüsse, und drüben stehen die ersten beiden T 34 in Rauch und Qualm. In wildem Durcheinander rollen die übrigen Panzer jetzt immer näher heran. Die »owjetiache Infanterie wird durch das heftige Dauerfeoier unserer 2 cm-Ge-■chütze und durch unsere Grenadiere niedergehalten. Ein T 34 rollt auf das Geschütz zu, will es rammen und ütber- rollen. im Dauerfeuer prasselt Panzermu-nitioD auf Sehschlitz und Turmansatz das feindlichen Ungetüms. Immer näh^r kommt der Panier heran. 50 M^tsr vor der Stsllung bltibt «r tteben, der Turm dreht sich nicht mehr. Vi«r weitere T 34 sind durch die schweren Geschütze in wenigen Munition abgeschossen worden. Ein Feindflugzeug greift im Tiefflug an. Ee wird mit Karabinern beschossan und stürzt kurze Zeit später ab. Gegen 14 Uhr greifen die Bolschewtsten vosn Süden und Osten mit Pak und versteckt aufgestellten Panzerwaffen R. \unfaasend an. Auf BOO Meter werden rwei Panzw abgeechoe-sen. In Bataillonsetärke greifen die Sowjets von G. au« an, bleiben aber im vernichtenden Feuer der FlaJtgeschütze und der Grenadiere lieqeji. Spät abends wird der B«fehl zum planmäßigen Absetzen gegeben. In starken Gegenslößen wird ein Einechlleßungsrinq der Sowjets noch Süden hin durchbrochen. Von Flak- und Sturmgeechützen werden mehrere Panzur vernichtet und stärkerer Widerstand sowjetischer Truppen gebrochen. Die neubezogene Stellung des Kampftrupps wird am nächsten Tag durch drei schwere Panzer angegriffen. Au« einer Entfernung von hundert Me- tern werden zwei davon ahgeschoMtn. Eigene Infanterie macht in dao Mittagsstunden des nächsten Tagss «Ineo Gegenangriff, dw durch alnsn Plakzug wirksam unterstQtit wird. Dl« üb«r die frei« Flieh« zurückgalMDid«n feindlichen flnfant«riekräft« haben durch d«n Beschuß der 2 cm-Geschütze sehr starke Aus/älle. Sechs feindliche Munitionswa-gen werdao In Braad qeschoesan. In den Mittagsstunden des nächsteo Tages gr«Üeo «meut sechs fsindllch« Panzer mit eufgesessener In/anterle beiderseits der Rollbahn an. Drei daTon werden durch den Kampftrupf) auf kurz« Entfernung vernichtet. Durch heftiges Granatwerfer- und Artilleriefeuer, das seit Stunden auf der Stellung des Kampftrupp« liegt, hat dieser einige Verluste. Was die Männer in diesen Tagen leisteten, ist imgeheuer, Oftmals konnten sie sich In letzter Minute aus der drohenden Umklammerung der immer wieder in Massen antretenden Sowjets entziehen. Im Mannschaftszug bringen ele ihre schweren GesrJiütze In Sicherheit, gehen wenige hundert Meter hinter der alten Stellung wieder in Abwehr. Sie bilden eine lebende Mauer, diese Plak-kampftrupps, an denen sich die Sowjets aufreiben. M lad« «k 41« dwt«chee Qrupp«B In Riga «aarückica, hatt«Q sahllos« Letten unt«T gr«u«nvoll«n Umstämdw ihr Leben lassen müa«en. Veifi selber zählte in seiner eigenen Verwandtschaft 16 Opfer bolschewistischer »Befreiunga-taten«. Schweigend, verbissen ging er an die Arbeit Er organisierte eine Einheit des lettisdhen Selbstschutzes für die Stadt Riga. Im August 1941 wurde «r Kum stellT«Ttr«teiid«n G«n«rt)direktor des Inneren in dar lettischen lande«-«lg«n«n V«rwaltung und zum Haupi-direkter fflr SlcharheM «rasnnt Dann kam 1943 dt« GrOndung dar k«t-tlsehen ^^-Freiwilligen-Legion. Nun war auch die Stunde für Woldemar Veiß gekommen. Der Oberstleutnant der lettischen Armee trat als Obersturmbannführer in die Legion ein und übernahm die Führung eines Regiments. Hier nun fand das eigentlich« Wesen di««es Mannes das ihm gemäß« B«titigungsf«ld S«in« hoh«a soldatischsn PUiigk«lt«n ▼«nnochtcn sich j«tat «rst aunuwiTkaiL Di« Tag« und Wochen am Wolchow werden imm«r sdn R\ihm«sblatt In d«r Geschichte der lattisc^n f^-Frelwllll-gen-Leg)on bilden. Sah sich damals doch auch der Oberbefehlshaber der Armee veranlaßt, der Kampfgruppe Velß seine besondere Anerkennung auszudrücken. Der barbarischeste Gegner Ist den Grenzen Lettlands wieder näherqerückt. Ein kift'nes, schon zweimal vergewaltig' te« Volk steht in geschlossener Front bereit, sein Leben, seine Ehre und sein« Freiherit zu verteidigen. Woldemar Veiß ist ein Sohn dieses Volkes. Mit der hohen Auszeichnung, die diesem tapferen und vorbildlichen Offizier Jetzt durch den Führer zuteil wu'de, wurde zugleich der entschlossene Elnsatzwllle aller lettischen Freiwilligen anerkannt und geehrt. 59 317 Namen In drei dicken Büchern afnd au/ iS41 gelten 59 317 Adamen verzeichnet. Das eatnißche ataliatjache Amt hat me in mühevoller Arbeit zuaammengetiagen. Es sind die Namen der von den Sowjets ermordeten, tpurloa verachwundenen, ver/ia/fefen, verachJepptmn sowie untir dem Vorwand der Mobillaallon wegge-lührten Baten, Opter de» bolaehewiati-sehen Terrors. Meist sind ee Menachen vom Lande. Obgleich bei einem Teil di r r«rrorop/e/ Angaben über Ihren Beruf fehlen, so geben die vorhandenen Ein' zelhelten doch ein klares und erschütterndes Bild darüber, daß die Bolache' wisten rücksichtslos aowohJ Arbeiter aJs auch Angehörlgs ' wo^fhabender ScftJchfcn,' Bauern, wie Landarbeiter ermordet haben. Unter den Ermordeten befinden sich Landarbeiter, Beamte, Schüler, Geachültaleule, Chauff'^re, Angestellte, Lehrer, Poratbeamte, Ela^n-bahner, Polizeibeamte, Fischer usw. Darüber hinaus umfaßt die Liste der Ermordeten Vertreter zahlreicher anderer Berufe: Hauawarte, Kellner, Näherinnen, Handwerker, Oeiafliehe, Rechlsrinwältc, Frlsffure, Dorlhirten, Ärzte, Phoiogrn-phen usw. Zu den Opfern gehören auch Kleinkinder und achlrlg/ährlge Greiae, sowohl Männer ala auch Frauen, die auf Grund von Urteilen von „KrIegafribU' nafen" erachoaaen, von den Vernich-tungabalafllonen tu Tode gemartert oder von Sowfetarmlaten im Vorbeigehen ohne Jeden Orund niedergeschossen wurden. Ein Vofk, das am eigenen Körper erfahren hat, was der Bolachewiamua bedeutet, wird zum Ankläger vor der ganzen Welt Die 59 317 Namen ermordeter Esten wiegen schwerer als alle scheinheiligen Beteuerungen der Bol-sehewlsten, «« ginge Ihnen nur um die Aasschaltung der führenden „Bürgertl-c/i«j|" und ti« seien Freunde der Arbeiter und Bauern; sie wiegen auch schwerer aJa alle politischen Tricks, mit denen aie sich heute ala Prelheltsbringer aufspielen. Wo sie hinkamen brachten sie nicht die Freiheit sondern den Tod. So war es In Estland und Lettland, an war es In Polen und ao würde ea Im Herzland Buropaa und bei den Völkern des Sddosfens sein, wenn nicht Deutschland und seine Wehrmacht wäre. P. D. Ntii« Ritterkreiutrftger dnb Berlin, IS. Fsbruar Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Jödicke, Gruppenkommandeur In einem Kampfgeschwader (geb. am 3. August 1913 in Stettin als Sohn eines Arztes.) Ungarn und der Bolschewismus dnb Budapest, 15. Februar 1b «ln«r R«d« In Marosvasarhsly (Sl«-b«nbürg«n) sprach der b«kannt« Abgeordnete der Imredy-Grupp«, Dr. Frani Raijniss, Qb«r das Verhältnis zu D«utsch> land und Über die bolschewistisch« G«-fahr. Dr. Raijniss erklärte, die Wertschätzung Deutschlands beruhe darauf, daß die deutschen Truppen für Europa kämpften. Ungarn beteilige sich am Kampf gegen den Bolschewismus, well der Bolschewismus die Ausrottung des Ungarntums bedeute. Aserbeidschan als Vorreiter dnb Bern, 15. Februar Nach einer amerikanischen Meidung aus Istanbul hat die Sowjetrepublik Aserbeldschan die Absicht, einen Gesandten nach Ankara zu entsenden. Der diplomatische Vertreter werde der sowjetrussischen Bolschaft unterstehen. Aserbeldschan scheint den Reigen der „Sowjetdiplomaten" bei ausländischen Regierungen zu eröffnen. Es ist die ,,autonome Sowjetrepublik" an der Ostgrenze der Türkei, die 1918 als selbständige Republik Ins Leben gerufen, 1920 v«D den Sowjets besetzt wurde, in ihr Hegt die Erdölstadt Baku am Kaspi-schen Meer. Inr Kessel von Burma tc Ranfun, 15. Februar Die Erledigung der an der Nordburmafront eingekesselten 7. englischen Division macht nach japanischen Meldungen schnelle Fortschritte. Nachdum die japanischen Truppen zwei Flugplätze in ihren Besitz bringen konnten, spiel» die japanische Luftwaffe bei der Zerschlagung der englischen Truppen eine steigende Rolle, während die Briten nur noch vereinzelte Vorstöße wagen. Seil Beginn der japanischen Offensive am 4. Februar wurden in diesem Frontabschnitt 40 englische Maschinen, vornehmlich Spitfires und Hurricanes, zum Absturz gebracht. dnb Erleichterungen bei Schulprülun-gen. Einige wesentliche Veränderungen in den Statuten der bulgarischen Schulen und Gymnasien bringen Erleichterungen b«i d«r Anrechnung von Schuljahren \md für Prüfungen, dl« durch den LuItt«rror notwendig geworden sind. tc Die Justizkomödie in Algler. Der Prozeß gegen Peyrouton und weitere Verhaftete wird In Kürze In Algier be-glrmen, wie aus den Vichy-Inlorma-tionen aus Nordafrika hervorgeht. Dei Richter beim Appellationsgerichtshof von Tunis, Verin. wurde zum Präsidenten des Kriegsgerichtes ernannt, der dieses Verfahren leiten soll. Zum Amtsträger wurde der Dissidentengeneral Lavallade bestellt. dnb Wendel! Wlllkle gab «m Montag offiziell seine Kandidatur «Is republika-nlBch«r Prisldentschaftsanwärter bekannt. Auch Gouverneur John W. Brik-ker aus Ohio bewirbt sich als Republikaner, Zut Zell '11» Ani^lga« die Pvelillile Nt 3 vom tO April IM'.i qUItIf Auil«ll 4>>i Lieferung dni BUtlet W«i ti6h«rei '«•wall odei Bflln«b^itntung fibl kelnea An«>rufh «ul Rürli»«hlunf «iM SPTugi-fal4e« Druck 0 Virlai Marburgm Verlagi u Druckerei-Gel m b ^ — Verlt(|«ieitung Egon BaumgarlDet, H«upUchr1(i)'Br«TO, V«1BI Kann Icioi Ihn«n noch helfen?« AI« d«r damalige Führer «iner lettischen ff-Freiwilligen-Brigade den Regimentskommandeur -Obersturm- bannführer Woldemar Veiß diesen Funkspruch sendet, hatte die Kampfgruppe Veiß in den Septemberktimpfen am Wol-chow übermenschliche Leistungen hinter idch gebracht. In knappen sechs Monaten waren aus dem Regiment «Lnhun-dartfünfzig Träger des Eisemen Kreuzes h«rvoirgegang«n. Der Obersturmbann-fflhr«r hatti« an den Erfolges des Regiment« entscheidenden Anteil Freilieh hatte «r Mäaner zu führen, denen der Haß gegen den Erzfeind aus dem Osten Im Herzen brannte, Männer, die keine Mühe, keine Strapazen scheuton, die ihr Leben, das ohnehin dem Bolschewisten-massenmord abgerungene, ingrimmig In die Schanze schlugen, ganz erfüllt von dem B«wußtsein, um ihres Landes scbw«T «rk&mpft« Frelh«it, aber a^ich um dl« «ig«n« nackte Existenz, um da« L«ben lhr«r Frauen und Kind«r zu ringen. D«r Kommandeur aber führt« nicht nur, er wirkte immer und in jeder Lage durch das persönliche Beispiel. Kein Tag verging, da er nicht vorn im Graben auf-, tauchte, um, aus genauester Kenntnis heraus, seine Entschlüsse zu fassen. Oft genug aber sahen ihn seine Männer auch, wie er plötzlich Verwundete aus der Feuerlinie holte. Er hatte eine b(?wegte Vergangenheit, fler nunmehrige Standartenführer Veiß, Kommandeni einer lettischen ff-Frel-wÜligen-Brlgade, dem der Führer dieser Tage in Würdigung seiner Verdienste das Ritterkreuz des Eisernen Kreuze^s verlieh. Der Kommandeiir trägt die hohe Auszeichnung zugleich für seine Fühchw«r geprüft« H«tm«t Zum dritt«n Male ist der Soldat Woldemar Veifi zum Kampf gegen den Bedroher seines Landes angetreten. Als im Jahre 1918 d«r Bolschewismus die baltischen Staaten überschwemmte, hielt es den damaligen Studenten nicht lange. Bei dem Regiment des lettischen Obersten Kalpacks gab es «in« Student«n-kompaniei in ihren Redhan trat Wold«-mar Veiß erstmalig dem F«ind gegenüber. 1919 weir er d«T jüngst« Offizier der lettischen Arm««. In den folgenden Jahren führte er zunächst «dn« Kompanie, bald darauf ein Bataillon. Seine hervorragenden militärischen Fähigkeiten führten ihn zur Kriegsakademie seines Lande«. 1937 wurde er zum Oberleutnrint befördert und verrichtete eiine Zeitlang Dienst im lettischen Generalstab. 1939 vertrat er sein Land al« Militärattache In Pinnland und Estland. H1«t «rr«icht« ihn 1940 dl« Nachridit von d«m Finmar«ch d«r Bolschawicteii. K«inen Tag duldete e« ihn linger, doch wurde der verdlant« und hochqualifizierte Offizier aus dem Militärdienft wegen politUfcker Unzuverlässigkeit entlassen. Es war klar, daß dieser ersten, gleichsam vorbereitenden Maßnahme schärfere Repressalien folgen würden, zumal sichere Anzeichen darauf schließen ließen, daß er bereits überwacht wurde. Woldemar Veiß zog die Konsequenzen. E« gelang ihm, Riga unbemerkt zu verlassen, er verschwand in den unendlichen Wäldern seiner Heimat. Als einfache! Waldarbeiter, von niemand gekannt, fristete er hier monatelang sein Leben. Aber einem kämpferischen Wesen war die (Untätigkeit wenig gemäß, mit aller Gewalt zog es ihn wieder zu-rüf k. an eine Stelle, wo er wirken konnte. Als die Bolschewistenherrachaft Im Salvenfeuer der Werfer Amerikaner bitten um Waff "Unruhe zur Bestattung der Gefallenen Von Kriegsberichter Walter Klang PK Süditalien, Im Februar Die deutschen Stellungen ziehen sich an der süditalienischen Front entlang d/js Gan Büdlich Cassmo hin. An dieser Stelle haben die Ameriktiner einen Durchbruch versucht, aus dem sich ein Stoß in die Flanke unserer Stellung entwik-keln sollte, Drei Tage lang, Tag und Nacht, setzten sie rücksichtslos Ihre schweren Waffen ein, überschütteten unsere Stellungen und Verbindungswege mit einem Artillenesegen, der jede Verbindung und auch jede Gegenwehr unmöglich zu machen schien. .leder einzelne Melder, jeder Essen- oder Munitionsträger, jeder Karren oder F^dhrzeug, die nur für Augenblicke der Feindsicht ausgesetzt waren, wurden im nächsten Augenblick mit einem vernichtenden Granathagel eingedeckt. In den Nachtstunden stieg der Feuerzauber zur höchsten Stärke an, um bei Morgengrauen als Störungsfeuer auszu-klingen. Im dichten Morgennebel des ersten Tages kamen die Amerikaner üoer rasch gschlagene Floflbrücken und mit Schlauchbooten über den Garifluß. Vier Infimleriebalaillone setzten an verschiedenen Stellen des Flusses über. Während sich ein Teil von ihnen am FluÜ-uler zu einer Auffangstellung eingegraben hatte, versuchten die anderen, unsere Linien aufzurollen In diesem Augenblick setzte der deutsche Gegenstoß ein Bei zunehmender Sicht wurden die von den Amerikanern erfaßten Geländeteile gleichzeitig ein Zielpunkt unserer Werferabteilungen und schweren Geschütze. Als die ersten Salven der »Serimming minü« — wie die Werfer bei den Soldaten aus USA heißen — heranbrausten und zur gleichen Zeit unsere Grenadiere zum Gegenangriff antraten da hielt es Roosevelts Soldaten nicht mehr lange. Die Amerikaner zogen es vor, unter Zurücklassung von über 1.50 Mann als Gefangene und einer beachtlichen Anzahl Toter sowie ihres Gerätes das Feld auf unserem Ulur des Garl zu räumen und sich in Ihre Stellungen zurückzuziehen. In der darauffolgenden Nacht überbot sich die feindliche Artillerie mit einem ganz gewaltigen Feuer, das die Luft auf unserer Seite stark »eisenhaltig« machte. Wieder nützten sie den Morgonnebel zu einem Vorstoß aus, der diesmal in noch gröberer Stärke durchgeführt wurde. Der Kriegsgott war den Amerikanern gunstiger gesinnt als am Vortag. Es gelang ihnen, einen Spähtrupp von drei Mann zu überrumpeln und ein leicht zerschossenes Haus vorübergehend als ihr Hauptquartier für den geplanten B.ückenkopf in Besitz zu nehmen. Weitere Erfolge verzeichneten sie «uf zeitlichem Gebiet dadurch, daß sie sich bis über die Mittagsstunden «uf unserer Seite des Gari halten konnten. Der Gegenstoß des deutschen Grenadierbataillons wurde jetzt derart geführt, daß zunächst die Stellungen der Amerikaner unmittelbar am Flußufer angegriffen und von den Werfern und Granaten unserer Artillerie zerschlagen wurden. Damit gelang es, die Amerikaner wieder auf ihr Ufer zurückzujagen, während ein größerer Teil, rund 500 Mann, bald den Widerstand einstellte und sich gefangen gab. Die drei deutschen Soldaten, die rund sieben Stunden in amerikanischer Gefangenschaft waren, wurden wieder befreit Während man sie anfänglich gezwungen hatte, am Boden liegend in dem »USA-Haupttfuartler« zu verweilen, wurden sie beim Nachlassen des amerikanischen Widerstandes gebeten, aufzustehen und die Bereitwilligkeit zur Kampfeinstellung der amerikanischen Offiziere und Soldaten — In und um dos Haus, zusammen etwa iO Mann — ihren deutsches Kameraden bekanntzugeben. Von den Amerikanern selbst wagte keiner mehr, die Deckung auch nur, um sich zu ergehen zu verlassen, Die Ubergabe ging dann sehr schnell vor sich. Als nun die jetzt nicht mehr als Gefan- gene anzusprechenden dr«l deutschen Soldaten die ersten Gewehre der Amerikaner ergriffen und wegwarfen, ging alles sehr rascJi. Kaum zehn Minuten später wanderten die 80 Mann zu dem großen Gefangenentrupp, der mit seiner Stärke von 500 Mann einen beachtlichen Erfolg des Grcnadierbataillons darstellte. Der Schlag schien die Amerikaner stark beeindruckt zu habeni denn Ihr nächster Angriffsversuch — als etwas anderes als ein Versuch kann man ihr Unternehmen am dritten Morgen, an dem sie sich nur wenige Meter vom Gari entfernt sofort eingruben, nicht bezeichnen — brach io wenigen Stunden zusammen. Wieder hatten c^ie Salven der Werfer den Amerikanern schwere Verluste zugefügt, Die »Serimming mimi« hat sich zu einem ganz gewaltigen Schrecken der USA-Infanterie entwickelt, von dem sie außerordentlich ungern etwas hören. Am vl«rten Morgen baten die Amerikaner um eine kurze Waffenruhe, um Ihre Toten und Verwundeten bergen zu könen. Dabei zeigte es sich, daß ihnen der Schreck vor der »Serimmlng mlml« noch arg In den Knochen saß. Die Gesamtverluste der Amerikaner, die mit zwei Infanterie-Regimentern angegriffen hatten, beziffern sich im Abschnitt der deutschen Panzerdivision, die den Hauptstoß des amerikanischen Diirchbruch-versuches zu tragen gehabt hat, auf über 2000 Mann, von denen allein 21 Offiziere und 715 Mann in die Gefangenschaft wanderten. tc Belm letzten Luftangriff auf Rom fiel eine von den brltisch-nordamerika-nlschen Flugzeugen abgeworfene Leuchtbombe auf das Dach de« päpstlichen Palastes in der Vatikan-Stadt, das sofort reiche Flugblätter, die am nächsten Mor-Feuer fing. Der Brand konnte im Entstehen gelöscht werden. Innerhalb des Bereiches der Vatikan-Stadt fand man zahl-qen den vatikanischen Behörden eingehändigt wurden. MARBURGER ZEITUNO Mittwoch, 16. Febniar 1944 * Nr. 47 ♦ Seite 3 HiimolttUlit iuMdstitou Ungesehene Aibeit Als ich gestern abend um neun Uhr einmal bei meinem Nachbarn, dem Gemischt wareniiändler, vorsprach, da sah Ich ihn mit seiner Frau bei Tische sitzen, yor eich große Bogen von Papier, auf die ■!« emsig MarkM klebten. Ei ist mir rwar selbitveistdndlich bekannt, daß die Geschäftsleute di« Abschnitte der Lebensmittelkarten vor der Ablieferung an däs EtTiährungsamt aufkleben müssen. Aber wie e« in Wirklichkeit aussieht, wie diese Volksgenossen nach den Stunden uutrcngAodcn KunIndis«.lien Relsebildem« auch noch eine lugleich spannende und humoristische Spielhandlung »Heimkehr Ins Glück« mit Paul Hörbiger und Helm Rühmann umfaßten, starken Zuspruch. Bs erweist sich Immer mehr als ein glückhafter Weg kulturpolitischer Betreuung, durch ein- derartige Filmschau, auch den abseits von Verkehr und In der Einschiebt wohnenden untersteirischen Volksgenossen Welt und Leben in deutscher Auffassung naher zu brimen. Schultz * Todesfälle. In Marburg starben: Der I 74jährige Schlosser der Reichsbahn i. R. ! Josef E^menz aus der Reitergasse 20j , der 71jährige Knecht Franz .^chabeder aus Leitersberg 47 und die 72 Jahre alte Private Auffustp Henzl geborene Petro-wltsch aus der .losefsrtaße 7 — In Pettau verschied die 2.5jährlgp Reichsbahnschlossersgattin Josefine Kristowitsch geborene Fraß, — In ClllI «ind gestorben: Der JOjähriqe Autour'ernehmer Max Krempusch, dip Musikpädaqngin Melitta Sophie I.atm und der ''7>ährine Landwirt Johann Slnkan vulgn Scbertau. Vorbildliche Arbeit im Grenzkreis Trifail Betriebsfrauenbetreuerinnen werden ausgerichtet Die Stellung eines Personalleiters ist in den vergangenen Jahren häufig Gegenstand lebhafter Diskussionen gewesen. Sie haben ihre letzte Ursache darin, daß die Aufgabenstellung für die Personalleiter heute noch von Betrieb zu Betrieb verschieden ist. In manchen Betrieben ist den Personalleitern lediglich die Einstellung neuer Gefolgachaftsmltgli»-der, die Führung ihrer Personalakten sowie überhaupt die Bearbeitung arbeits und sozialversicherungsrechtlicher Fragen übertragen worden Für diese überwiegend v/>rwaltende Tätigkeit nimmt man mit besonderer Vorliebe Juristen. Kampf dem Luftterror Kinder im Luffschutzraum Die große Verantwortung der Mütter Zu einer ungehemmten Entwicklung der Kinder gehört ungestörter und ausgiebiger SchlaJ. Wenn Kinder durch nächtlichen Alarm aus ihrem natürlichen Rhythmus gerlMSn werden, dann liegt es bei den Brwachsenen, vor allem bei der Mutter, alles lu tun, um Schädigungen, die sich durch solche nächtlichen Ereignisse anbahnen wollen, ru begegnen. Vieles dafür kann man vorbereitend tun, um nervöses Hasten ru vermelden. Darum soll allabendlich beim Packen des Luftschutzkoffers neben der Kleidung und den Lebensmittelkarten und Papieren auch an Essen und Trinken, an Essgeschirr und Besteck sogar an Spielzeug gedacht werden. Für den Säugling legt Mutter zurecht, was sie unten braucht, Ihr Schulkind leitet ■ie an, selbst »eine Sachen zusammenzusuchen und den Trainingsanzug samt Schuhen neben das Bett zu legen Wenn die Sirene ertöht, dann muß Mutter vor allem Ruhe bewahren, Ihre Kleinkinder und den Säugling schafft sie am besten im Halbschlafzustand nach unten, wo sie an abgedunkelter Stelle weiterschlafen können. Die größeren Kinder müssen dazu erzogen werden, •ich anzuziehen, statt vor Schlaftrunkenheit sich auf die andere Seite zu drehen. Im Keller sollten laute Unterhaltungen oder Zigarettendunst nicht geduldet wer-den. Spielzeug muß zur Ablenkung herangezogen werden oder Flandnrbeiten, nicht aber Schularbeiten, Kinder brauchen die Nachtstunden zur Erholung und Entspannung für Körper und Geist, Ihr Wohlbefinden hängt ferner ab van der Körperwärme. Der Wechsel vom warmen Bett in den Keller kann nur durch ausreichend werme Kleidung ausgeglichen werden. Von d«r Mutter hingt es Im wesentlichen ab, wie Ihre Kinder Alarmnichte überstehen. Ruhe, Sicherheit und Besonnenheit Qbertragen sich auf die Kleinen In solchen Gefahrmomenten, genau so Nervosität und Angst. Aus diesem Grunde ist die Selbstdisziplin der Erwachsenen auch um der Kinder willen notwendig. Schäden des Luftkrieges wirken sich weniger hart aus, wenn man ihnen mit Besonnenheit und Tatkraft gegenübersteht. Eindringen von Brandbomben durch Kellerlenster verhindern Um zu verhindern, daß Stabhrandbom-ben oder der Inhalt von Phosphorbrand-bomben durch Kellerfenster, Lichtschäch-te oder Roste eindringen, sind die Offnungen aller Kellerräume durch Abdecken mit Steinen oder Brettern und darüber-hegende Erdanschüttungen ru sichern. Können Kellerfenster wegen der notwendigen Belüftung nicht ausreichend gesichert werden, sind alle brennbaren Gegenstände soweit wie möglich von den Fenstern abzurücken. KeÜeröffnun-gen sind Notausstiege, sie dürfen daher keine Eisengitter haben. Wir verdunkeln vom 13. bis 19. Februar von 18.30 bis 5 Uhr! In anderen Betrieben wiederum sind xu diesen Funktionen allmählich immer weitere hinzugekommen, die zusammengenommen ein Abbild der betrieblichen Soxialarbeit darstellen. Nun ist es gerade dieser Einsatz für die betriebliche Sozialarbeit, der mitunter zum Gegenstand der Kritik gemacht worden ist. Die Kritik geht davon aus, daß nach dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbelt der Betriebsführer, und nur er allein, für die Betreuung der Gefolgschaft und die Menschenführung verantwortlich ist. Sie erblickt in der Übertragung solcher Aufgaben an einen Personalleiter eine Abwälzung der Verantwortung, die nicht iMir unzulässig ist, sondern auch für die Betriebsgemeinschaft schädlich sein kann. Bs Ist nun eine Selbstverstlud-Hchkeit, daß die Verantwortung des Betriebsführers auch nicht zu einem Teil etwa dem Personalleiter übertragen werden darf Andererseits aber widerspricht es nicht dem Gedanken der Verantwort-llckeit des Betrlebsführers, wenn er laqe, die darin gipfelten, daß auch auf dem Gebiete der Ernährung höchste Wirtschaftlichkeit jedes Haj«-haHe« und Anpassung an die leweiis gegebenen Möglichkeiten das Gebot der Stunde sei. Er machte dabei die erlreu-liche Feststellung, daß aus der ernah-runqswirtschaftllch früher pawiven Industrie jetzt ein aktiver Landkre-i Trifail geworden sei, Don Abschluß der Arbwltsau^richtiing bildete ein groß anqeleqtes Referat de« Kreisamtsleiters Pg. Baaiei, Leiters des .Arhpitfpolitisrhen Amte«, über die schaf-fonde Frau im Betrieb, In diesem wie« Pg Bauer einmal nachdrücklich darauf hin, daß die Hauptaufgabe der Betiiebs-frauenbetreuerin darin bestehe, ihren Kameradinnen im Beirieb den Sinn und Zweck ihres Arbeitseinsatzes Immer aufs neue bewußt zu machen Mit dem Gruß an den Führer und dem aufrichtigen Dank an alle Referenten und Teilnehrae- und Dienstverpflichtung. Er wies dabei ^ rinnen, unter denen sich auch die Kreis- naohdiückllch darauf hin, daß die Dienstverpflichtung im Gegensatz zu dem vielfach herrschenden Irrtum keine Strafe, sondern eine Ehrenpflicht darstelle, die vom Staate mit besonderen Vergünstigungen susgeetattet sei. Der Arbeit*-amtsleiter gab wedtsrhin Aufschluß Uber Zweck und Inhalt des Mutterschutvxieeet-zes, dessen genaue Kenntnis und Beachtung er den Sozialwalterinnen zur Pflicht machte. Ein gemeinjiames Mittageseen gab Gelegenheit zu einean anregenden Gedanken- und Erfahrunqsauetausch zwischen den ScoialwaJterlnneo der so verschiedenartigen Betriebe des Orenzkrelse« frau, Pgn. Schultz, mit ihren Ortfifrauen und Vertreterr des .Amtes Volkswohlfahrt als Gäste befanden, schloß die Sozial-walterin di^ Kreises dl« Tagung, von der alle fnscbe Kräfte und Anregungea mit in die Betriebe Dahm«n. Der Erfr^lg dieser AxbeltMusrichtung wird noch besonder« vemtärkt durch 1 zwei Betriebsappelle in Eichtal, au* de-I nen Pgn. Mascher zu den versammelten i im Betrieb tätigen Frauen sprach und i eine Aufgeschlossenheit und Anteilnahme feststellt«, welche sichere Gewähr dafür bieten, daß die Untersteirermnen Im Grenzkreis Trifail den Ruf der Zeit verstanden haben. Aufnahme: MrjjtiUch Mjrlmrj liittue TotenbretlBr Un Marburyw Ehren halo V/IRTSCHAFT ÜMD SOZIALPOLITIK, l Iber 50 000 Betriebe im Kriegsberufswettkampf Dr. Ley ordnet Ausbau der Begabtenförderung an Kommunistischer Verbrecher hinglerichtet Dm EisenbahiLerehepur J&kob und Maria Wrptschko, Marburq, Melllnqer-•»Tsße 32 wohnhiüh geweMn, hat iri«-•enllich und einverst&ndlJch mit der •l(Twem«ch<»n »FrelbeiUtfront vl«r BandJ* Ion In ihrer Wohaunq aufqenonu&en, «liefen ein Zimmer zu: Verfüqung qe-und mit E*sen ver®orqt. Die Baiv-diten h^hfn dorlselb«t eine kommumstl-BchiR Druckerei errichtet und in zweiein-h i!Stär|iqp:n Aufenlhnlt elr« qroP» Men-0<3 kommunistischer Broflchüren und r uqhlStter hergestellt. Das genannte Ehepaar hatte von der Tätigkeit der Panftiten Kenntnis gehabt und auch sol-rhos Srhri/ferunatorial erhalten. I>ie !7;.ihr!qe Toriiter Sonja, Schülerin der Wirtschafts-Oberechule in Marburq, war don Biinditen bei ihrer Arbeit soqar be-hilfl fh. J.ikob Wretsrhko wirrlp wpqen seines krausen Verqehens gegen die Reichssicherheit vom Feldqprifht zum Tnde verurteilt und am 14. Febraar hinqorichtet. Seine EChfrfrau und Tocfhter werdm In »In Kon7«Titratlon«Iaqer abqeqeben. Dai q®-iainl« VemOqen de« Ehepaar*« wird tv-(nnutm d«« Reich«« •inqmcoqflo. GcrwDhnheltSTerbrecher inm Tod« verurteilt D«r 32i4hriqf Dnchdeckerqehilfe Per-tT al» Landarbeiter beschäftigte 24 Jahre alte Schutzanqe-hor ge JoseJ Belschak aue Ankenstfiin, Krei« Petlaii, verhielt «ich an seint^m Arbeitsplatz unvertrÄqlich und ttr«it-«ilriiliq Im Sommer des verqanqenen Jrthies srhluq er nach einem Streit eine LandartHiitetln mit der Heugabel. Kur*« Zeit daraui iuBert« «r tlch qeqenüber ««in«m D1«aitqebar In bötwllllqer Wei«« über staatlich« Rechtsverbi1tni«M. Der Angpiklagt« wurd« vom Sonderqerlcht Grit zu «iner GefingniMfafe von «ecti« Monaten Teru(^«iilt. * Welter voran tu Leibnitz. Am 4. und f. Fpbruar wurden in Leibnitz Arbeitöta-qMngen der NSDAP abqchalten. Während Kreisleiter Tomasrhitz vorerst die Mitarbeiter im Kreisstabe und Gliederunqs-fuhrer schulte und ihnen Richtlinien für die weitere Arbeit gab, fanden «ich all« Ort«qrupenlelter «in. Außer dem Kiei«-leiter sprachen KreiMchulitnqsleiter Haslinger, KreiRpropaqandalelter BodirHky, Kretsbauernführer v, Allt^ch, Krei«amt»-leiter der NSV Deuttsrh, Hauptmann Sie.il Lnftschulz-Ortsqruppenführer Skra-b.i. Baniiiühret HJ Schumer, Bannniädel-f.iiirerin Windifich u. a. im Rahmen ihrer Arbeit8ch geleqt, den anderen auf seine Stuiillehne, und lauschte 1 tjosparint den Reden des Fräuleins, die Augen fest auf sie geheftet, mit dem Ausdruck der höchsten gutmütigen Verwunderung. Eine Fliege, welche sich durch den Winter in den Früliling hineingerettet, setzte sich auf seine Nase. Unwillig scheuchte er sie mit der Hand weg, ohne seinen Blick von der Fremden zu wenden. Was sprach den die Fremde? Sie sprach von den blühenden Frühlingsbäumen, und wie die Bäume dann Im Herbst Apfel fragen werden, und sagte dabei einen Vers eines Dichters, und der Pfarrer dachte; „So etwa könnte ich auch von der Kanzel herunter sprechen und die Gemeinde ermahnen zu Dankbarkeit gegen unsern Gott in unscrm Unglück." Die Fremde sprach auch von dem Unglück und fragte, ob nicht die Pfnrrers-leute auch betroffen seleni der alte Pfarrer erwiderte, freilich seien seine feiten Einnahmen, well sie größtenteils «US dem Beigwerk geflossen seien, auch fast völlig geschwunden, und für seine kleinen Ämtshandlungen könne er den armon Leuten, die selber nichts haben, doch keine Sportein mehr abnehmen) aber sie beide seien nun alte Leute, die Kinder Gott sei Dank versorgt, und Im vorigen Jahr haben sie nocii Getreide Am Montag «chlossen Im Reich die Ortswettkämpfe de« Krie<|sberufswett-kfimpfes der de larhaltung. 21—73: Dit bnnia Sttinda: »HlitArcben — Gaarhichlcn« Daatachtandiandan 17.15—19,90i Orcbaatarwarka und Karamarmuaik von !)aob, Hindal, Moiart and Schabart, 20.15—21 < Ana daa Ratch dar Oparvlla. 21- >1: .lohaasM Rrahraa, «in Koaip«Dlat«nUldnU. Die Pfarrerm war zunächst über da« Lachen befremdet, aber nun lachte das Fräulein wieder über ihr befremdetes Gesicht, und da konnte denn auch die Pfarrerin sich nicht mehr zurückhalten, sie lachte mit und wußte eigentlich nicht, weshalb. Darüber kam die Diene rin mit der bis oben gefüllten Wasch schflssel vom Ziehbrunnen zurück In feierlichem Schritt, damit sie nicht v«r-schüttet. Beim Anblick der beiden Lachenden blieb sie versteinert stehen und sah nur erstaunt von der Herrin zu dem Fräulein und von dem Fräulein zurück zu der Herrin. Da fand sie keine Erklärung für die Heiterkeit und obwohl sie sonst für ihre Herrin immer die größte Hochachtung hatte, konnte sie sich doch» nicht enthalten, mißbilligend den Kopf zu schütteln. Als sie mit ihrer Schüssel vorslchtio die Treppe hinaufging, machte sie sich Innerlich Vorwürfe über ihre Kopfbewegung. Aber dadurch kam sie nun in einen Arger Ober dio Fremde. »Sie hat meiner Frau etwas angetan«, sagte'sie bei sich im stillen. »Ich habe doch nie gesehen, daß meine Frau so unschlck ilch gelacht hat. .Sie ist doch die Pastorin und weiß, was sich gehört. Sie ist eine Hexe, die Fremde,« Als die beiden Frauen sich ausgelacht hatten, da sagte die Fremde zu der Pfarrerin, In dem Kämmerchen hänge an der Wand eine Lautej sie habe alle Saiten und sei ganz In Ordnung) sie möchte gern auf ihr spielen. Die Pfarrerin seufzte und erwiderte: »Ja, darüber freue ich mich, wenn wieder einmal 'auf der Laute gespielt wird) ich habe das lange nicht gehört. Der Schritt ins bauerliche Leben Schulabschluß der Berufscrziehungsschule Jahrinjjhof I I STADTTHEATER MARBURG-Drau Mittwoch, 16. Februar: DIE NACHT IN SIT-BENBURGEN. Bin Spiel von Liebe, von A2«talo«, bearbnitet von Friedrich Schrey-voqel. Preise; I. Beginn: 19.30 Uhr. UNTERSTEIRISCKE ItCHTSPiElTHEATCQ MAKBUkG-blttklj BURG-LICHTSPIELE H«uU IS, 17 )0, IB 4S Übt Parnnil 2J18 ESPLANADE Bur^-Ljcbtspicle CHI» ^»51" Sarhtontolrifif Wo IT u 19.30 tJh. So 14 -40 17 a 10 jn Uhi Lichtspiele Luttenberj^ Mlttwocli, II, Donoenlag, IT. Pobraai Drunter und Drüber la wtrk« Bit! Panl HOrbifai, TIm« LingM. Klawua nad HUd« KrVger. Nr Ja|M4llck« «Ichl ■■(«latMBl Lichtsnielß Rann Mlllwach 14. und DonneniUfl. IT. Febntar Die vertauschte Braut FOr Jii||t1i4llrl.v Bichl »iiqtsUiaeo I Filmtheater Tiiifcr Herbstmanöver POr Jugnndllrbe «ijgtildHsi'n I Der Verkehr auf den Linien I — Kadcttenschule und II — Brunndorf wird ab söfart einj^estcllt. Städt. Autobusunternehmen Der weiOe Traum Hin Wien-Film mit Olly HoUmann, Wolf Alhicll-Rflly lotle Lang. Oükar SIma. Hiins Oirivn, Rudolf Carl und tritz tmhnll Revaesicnen auf Hfin Gli — «in Traum In W«iBI PQi Juqeniillrh<> unlet H Jahien itlrht iiiqrlaiteiiI Sondt^rveranilaltung; Mittwoch utn 12.45 (Jhr: KRISCtlNA Abenteuer In der Indlmhen Dirhangell Fflr lugeadlUhf r.ugRlai>»f!nl Sü 114 1.^ 15. M <0 *6.45 Uhi Wo 1:, 1? 10. 19.45 Chi BritantlOhrangl Ein Mann mit Grundsätzen? Hihi 8Abnk«r, Elfi« Mar«rl«^l«r> Mdrla ICoppenhnfer, Lola MQthal, UraaU llvrklng, Llia Lecko, Ernit Waldow und Prlti Odnmar. — Bin eleganter, halterar Tarra-Fllm Im Rahmen alnar prarhtvollen Aufitattung. Nr Jngrndlltha ■ni«i It Jahran atcfe) (ngplaiienl Mlltwock, II. und Doaaardag, If. Pabmar Der unendliche Weg ■it ■■faa Uapiac, Iraa lauaamaju und Aüm TnO. Ife ftararta-Ptua bagIi Aaa Romaa ,,lla DMtachac okna Dautiehlaad ' voa Waltar vn« Molo. « Mt« 14 Hknm iddil ■■■■Iwl Metronol-Lichtspiele Cilli_ Mittwoch, 16. und Donnnratag 17, Februar Vom Schicksal verweht Bin Fllro nach rie.n Srh-iiispinl ,,Dschun(iL'i von Jotpf Maria Frank — mit Sybille Srhmlla, Albtecbt Schoas-hall, ii4oU Faraaa und. Httnnaam •paalmau. Fit Jagaadllrht nicht iDdelaRitial Lichtspieltheater Gqrkfeld MaMUf, M. and lllttw*cft, M. r«brMt Daa ftroße Spiel Ra t«Tarii-Plm id)I laaA Daltgaa, OMta* Kaatk, Karl SchAnbAck, Hlld« Janiaa, Joa L«rch u. a. An Mittwoch utn 16.30 Uhr für Jugendliche lugnlaisan Ton-Lichtspic!e Stadttheater _PettMU_ VORSTELLUNGEN an Worhentagent 18 und M Uhri Sonntag! 14.30, 18 urd 20 Uhr. Mlltworh, lA. Februar Soldaten \Kameraden Ralph Arlhu. Roberta. Hjn.i Richtet, Herll Kirchner, rraiii Niklilsdh und Triinz Zlraiiicrniann in don lusti* gen und amstftn Prifllin'o-n Junger Soldaten FQr JugnndlUli« riigfla^nenl Mittwoch tira 14.30 Ulu JugcndvaritHllung mit voll-»tanfllqcni Pra^ramtn. Zu allen übrliinn VorslelUmgen werdffi Juqandllrhp wegnn Platr'nancjel nirht lu-(ffla^Mn. _ Lichtspiele Sachsen^eld__ Mlltworh, II. und Dounerslao, 17. Frhrujr Die Jungfern von Bischofsberg Dif verdiahl-lutti^ffn . Abeiiteuoc vier cliuimiiuter SchvVPKtntn. Ein Pray Pilm niirh dem gleichnamigen Lu(.l*piel von Gurhnrd Mfli'ptmann mil Carla Rusl, Hans Brauipweltar, Lina Cnnilent, kllhe Plrkhofl u. «, FUr Juqondiichp nnle, 14 Jähren nicht iugeldt«pnl Lichtso'eltl'^atftr Trifwil_ Miliwocb, 16. und Dinnerttag, 17. Februar Premiere mit Zarah Leander, Alllln HOtkigci, Karl MArlHl uiw. Splplleitunq: Tjar« v P-Mvirv Musnk: Deni>s v ButUy Fllr Jugendliche iilrbl tugelatsHnl Tel 24 Mlltworh, 16. und Donnnritug, 17 Februür — t4uUcb um 16.30 und la 30 Uhr T Amtliche Bekanntmachungen Autrut lUT Beioitigung von Schnee und Eil. Jeder deutoch« Staatsbürger hat den burtchtlgteo Wunsch, da£ iftia Wohaort auch im Kri^gewinter tauber und ▼erkehr»-•icher bleibt Die VerwlrkUcbuiiq diM. Z.c, unter iRuhifl 1248«, 1249-B Wohnnntfstausch Tausche größeres, möbliertes Zimmer, geeignet für 2 Personen, im Zentrum, gegen kleineres. Srhriftl. Anfragen unter »Zimmer-Tausrh 1243« an die »M. Z.«, Marburg/Drau. 1243-9 Funde • Verluste Eine goldene Damenarmbanduhr wurde am 14, Februar auf dem Weg« zwiichen Adolf-Hitler-Platz und Hauptpost verloren. Abzugeben gegen gute Belohnung: Ludmilla Mischitz. Marburg, Mozartstraße 34-11. ___ Schlüsselbund wurde am Sonntag, den 13. Februar 1^)44 in Marburg verioien Abzugehen ge^en Belohnung beim Fund-amt, Polizeidircktion. 1242-13 Schlüsselbund verloren. Abzug, geg. gute Belohnung bei Unio-Ges., Marburg-Di., Landwehrg 23, Mucha, von 7—14 Uhr. 1214-13 Verschiedenes 'S" Im Kampfe um die Zukunft Groftdeutschlands fiel Im 46. Lebensjahre Hermann Hergamaß Anwärter der Schutzpolizei der Res. des Kommandos der Schutzpolizei Marbuig/Drau Dl« ■terfolicb« Hülle dei VerbUcheoen worde auf dem Friedhofe in Marburg/Drau-Drauweiter lor letzten Ruhe bestattet. Marbuxg/Dre-u, Im Februar 1944. EllsabeUi HergamaB, Gatttn«^ Willi und Hermann, Kinder.' iii treuer Pflichterfüllung gab er im Kampfe für Führer, Volk und Vaterland tlas Höchste — seiji Leben. Wir wollen «einer stets gedenken. Marburg'Drau, im Februar 1944. Schmeraarfüilt ^bea wir die traurige Nachricht, daß um un»er lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alois Kratschun Reichsbahner am Sonntag, den 13. Fehrm, Infolge eines Unglücksfalls, plötv;lich verlassen hat. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 17. Februar, luu 16 Uhr, am Städtischen Friedhofe itait. Die Seelenmesse wird Samstag, den 19. Februar, nm 7 ISur, In der Pfarrkirche gcleeen. C1111, den 15. Februar 1944. In tiefer Trauen Boull« Kratschun, Gattlni Silvester tind Josefine, Kindel, und alle übrigen Verwandten. Tausch« Ziege gegen Zucht-ferkel. Adr, in der »M. Z.*, Marburg-Drau. 1227-14 Tausche Golserer-Schuhe Nr 35 gegen Nr. 37 Preisausgleich. Foto-Atelier, Schillerstraße 20 124.5-14 Arbeltsgemetoscbaft Armbru-star gibt dl« CTbersledlung in dl« Vlktrlnghofgasse 22 bekannt und bittet dl« Kunden, Hüt« dort abzuholen. 1191-14 Dr. Wallner, PoHzeidlrektor, 407 Schmerzerfüllt gebeji wir die traurige Nachricht, daß unser innigstgeliebter Gatte, Vater und St'hwi*»gervater, Herr Josef Deack am 6. Dezember 1943, von feigen Banditen eimordet, gefallen ist. Gotlschee, Rdnn, Forst, Traunstein, im Februar 1Ü44. In tiefar Trauer; Maria Deack, Gattini Enni, Ernsl und Albert, Kinder; Frieda Deack, Schwiegertochter, sowie alle übrigen Verwandten. 406 Ein gutes Vaterher? hat aufgehört zu schlagen. Frdii/lüka Ermen/, gibt in ihrem, sowie im Namen ihrer Kinder Karl, Josef und Frida allen Freunden und Bfknnnlen d.e tiefersrhüttemde Nachricht, daß ihr herzcnß^uter Gatte, bzw. Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herr Jose! Ermenz Reichsbahner i. P. am 13. Februar 1944, nach langem, schwerem Lei<1pn uns für immer verlassen hat 1251 Dae Begräbnis des teuren Dahingeschiedenen findet nm Donnerstag, den 17. Fobru.ir 1944, um 15 l'hr, von der Städtischen Aufbohrungshalle in Drauwciier aus statt. Marburg-Dr., den 15. P'ebruar 1944. FRANZISKA ERMENZ, Gattin. (n WERDE KRAFTFAHRER b*l dan TranspertainhiltM tpier Kaatawlow AmblUvftf VartelMHdi» ft*trw*wn§ «WewN« b<<«>—ArtitHlifea Ikar teMueiMtter fVr Matvnf •, Krief lyi «eiiktl>ii Chef 4«« TraaipBftwMM «MM In tiefster Trauer geben wir bekannt, daß mich meine liebe Gattin, unsere gute Schwester und Schwiegertochter, Frau Amalia Weiss am Freitag, den 11. Febnar 1944, nachmittags, nach schwerem Leiden im 40. Lebensjahre für immer verlassen hat. Das Begräbnis fand am Sonntag, den 12. Februar, in Studenitz statt. Marburg, Studenitz, den 15, Februar 1944. In tiefster Trauer: Gatt« und Tochter; Brüder und .Schwestern; Schwiegereltern und alle übrigen Verwandten. 1202 * ArMneimittel tpartam durch - Miiista ^Anzeigen jfinden durch I die Ii llarl» urqer 1 'Z e H u n 9 vv e i f e s I e VerbreifiinjJ' Wir geben die traurige Nachricht, daß mein herzensguter Gatte, unser bester V^ter, Schwie(|er-vater, Großvater und Schwager, Herr Franz Magdiisch Gerichtsnfflzlai 1. R. Sametaq, den 12 Februar 1944, im Alter von 80 Jahren, nach langer Krankheit verschieden ist, Gurkfeld-Brfko-Ra«l, am 14. Februar 1944. In tiefster Trauer: 492 Johann«, Gattim Ivka, Karl, Rafko, Klndsri Sesl Maqditsrh, Schwiegertochter) Vanda und Tanja, Enkelkinder. Ailai-KiU, dia Schultmark« fOi «Inen wakit^rittitan Ualvarialklabitolf, Itt bereit! tu ainem Begriff für viel-lettiye gut« Klcbung gewordeD. £« Ut bereit» bekannt un^l erprobt, diB mit „Allei-Kitf 10 liemlich alle« geklebt werden kana. Trotidera leigl die Erlahrung Immer ^nede^, doA *teti neue VerwenduiijfcrangiuhlLellen lür „Allei-Kitl" entstehen. Ddmit nun «ui:h Sie iie^e Lrtdiirungen aus-fühfun kennen, finden Sie dU die*or Stelle von Zelt xu Zeit piaktüche Winke. Achten Sie aber iiei» beim Einkauf auf die Schuinnitke „Alle*-Kilt". Heute nun der er*»# Typ: ,,.\lIes-Kitt" mit einer Füllmasse wia Alurainiurabronie. Kreide orter Gip» lu einer airupdirken Maitse gut vermengt, ergibt einen vorxiiglirhen DichtiingKkitt für durchlocharie Kochtopf«, Gießkannen. Dachrinnen usw. Allerdingi muft die Masüe gut flus> i>g lein und duk aul beide Stellen der defekten Stelle aufgotracien wer-dnn. Die Trockenzeil ist 24 Stunden. r>ie'.e Dirhliinrrsiiri UOt lirh fogar für ni- und BeniinUnki erfolgreich anwenden 41S 9. Junghans-Rat Dbarlaaaaii Sie das Harattanehma« dea Warkaa ■«§ Ihzai Joagba«^ Taieh«M- adar Artnbandnhr, adai «at Bantlarugaa daran, Uabat Ihiam Uhrinackat. Ea Iii bmif«(l War Mloa jiifUjhaiU & Chra, Fibiil Kreuref-Leu^en C.m.b.e. Köln il. i C S Beine '7«Man9 iäqllrhl Sandel den Smltiatfn dit »Mathut^et Zpitiing* an dtt FronH Danksagung Für die aufrichtige und hentllche Anteilnahme, sowie für die herrlichen Blumen- und Kranzspenden anläßlich des Todes meines innigstgeliebten Gatten bzw. Bruder« und Onkels WILLIBALD UNGER, sprechen wir auf diesem Wege allen Verwandten, Freunden und Bekannten unseren Innigsten Dank au«. Ganz besonder« danken wir der R.B.D. Wien, den Kameraden der Zubringer-Abtel-lunq, dem Musigzug de« R. A, W. und allen, die d^^TO teuren Toten dan Gelelte zur letzten Ruhestätte gaben. 12.50 Marburg-Dr., am 15. Februar 1944. Paula Unger, Gattin, Im Namen allsr Verwandten, iSSttai Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger und herzlicher Anteilnahme an dem unersetzlichen Verluste unsere« innin«tgeliebten Gatten, Vaters, Bruder«, Schwieqer- und Großvaters, des Herrn KARL KUSS, «owie für die zahlreiche Teilnahme am Leichenbegängnisse und die «chönen Kranzspenden danken wir allen innigst. 493 Trifail, Pragwald, Marburg-Dr., Im Februar 1944. Die tieftrauernde Familie KUSS. MAOftt und pflegt kal si« oodi Uofjar P IM D A \^2fiiäiidiJhrVeilü0t\ wann tAhilick MillittoAn Zen) D«i G«tT«id« duich Pflanzen kiQnkhftitcn v«Td«fb«B Boixi doTiuo allti Saatgut mil CcTcaan udI«i Daivob« von Morkil ala Vogelliaßschulx. So •Tti«ll d«t Londmana gaiund« troll« Ern]«al La.FADBlNtNOUSIRil AKTiENCiMa^CHArr/ PlUnicntchtili -AhtcMf .IVIIKUSIM Reiniger und Erhöher deutschen Wesens Zum Gedächtnis des Dichters Hermann Stehr Heute, am 16. Februar IW, hätte ticrniann Stehr, der 1864 zu Uabehchwerdt in Schlesien geboren wurde und nm II. September zu Oherschreiberhau im i?/e-aengebirge gosiorhen i.s(, .seinen 80. Geburtstag feiern können. Einü Orlik zeichnete den Diditer Hermann Siehr folgenclenndBen- pine fe^>? hart cfebaute Stirn, starke, eiqcnwilllye Auqfnbraupn, dcirunter zwei ungleiche Au^jfn, daä eine frei mit kindlichotn Blick, das andere halb ben (vielleicht allein Karl Röttgcr). Es ist wahr, die Handhing in seinen meisten Büchenj ist gering, unwichtig. Doch die Zu Hermann Burtes 65. Geburtstag »Wiltfeber, der ewigi Deutsche« ist das Buch, durch das Her Dichter Hermann Burte dem Volke bekannt wurde. Diese Geschichte eines Heimkehrenden und Heimatsuchers, der daheim Verfall und Auflösung vorfindet, machte 1912 unter der schon vieles überschattenden und doch noch von den wenigsten vor-ausgesetienen dunklen Blutwelle unseres deutschen Schicksals großes Aufsehen. Der am 15, Februar 1879 in Maul-burq in Baden geborene Autor blieb allerdings zunächst ein Außenseiter der Literalurt das heißt; er brachte neue eigene Kräfte und Denkererlebnisse mit, die nicht so ohne weiteres mit dem Schema des um 1910 bei uns gültigen Romanstils übereinstimmten. Ein Sammlung Sonette von Burte war bereits 1910 erschienen, Liebesdichtun- 1 gen, zart und doch vollklingend aus denen man auch da und dort die Stimme des Rufers seiner Heimat und seines Volkstums vernahra( aber diese »Patricia« ward anfangs kaum beachtet. Erst als der »Wiltfeber« gleichsam wie der kommentierende Text zu solcher lyrischen Musik erschienen war, horchte man auf. Dann legte Burte weitere Sonettenbücher vor; »Die Flüqelspielerin und der Tod« (1913). Erst zehn Jahre später folgte der alemannische Gedichtband »Madlee«, mit dem sich Burte als Verwandter Johann Peter Hebels auswies, dann ein eigenwillig-starkes Versbuch »Ursula«. Ein anderes, das hohe Formkultur mit persönlicher Eigenart verschmilzt, heißt: »Anker am Rhein« und ist ein Kleinod deutscher Gedirht-kunst, Ein Schauspiel »Herzog Utz«, das 1913 In Jamben verfaßt, 19^5 neugeformt und unter dem Titel »Herzog und Henker« die innere Wandlung Herzog Ulrichs von Württemberg entwickelt, begann die Reihe seiner Dramen, von denen das tiefgründigste wohl das ziem- III. . ..........^ Lebensfahrt Et fuhr ein .Wann im Bonie D>ohl ciif dem nr'Wen Meer, der hatte viel zu tchaffen, mit Segeln, Steuern, Raffen, und alles fiel ifim schn^'r. Ein IVeib la/J mit Im Boote in fleirher, itolrer Ruh. Sie rührte nie die Glieder. Im tollen Auf und .Wieder sah ite felasarn zu. .1/er'n fuhr im Boote, 'von Trift und Sturm imilfltl. H ie mühte sich der H ille.' — Die Seele schß'ieg fein itille und lächelte nelrotl! Hermann Burte lith unbekannt gebliebene Nibelungenstück »Mensch mit unse ist, das bekannteste und auf dei Bühne erfolgreichste der »Katte«. Inzwischen ward der Dichter euch mit reichen Ehren geziert. Mit dem Kleistpreis 1912, den Schillerpreis 1927 und der Goethemedaille 1939 hat Burte nun gewissermaßen die Anerkennung dar Mannen unserer drei größten deutschen Dichter gefunden. Auch die Auguren der Literaturwissenschaft lächelten ihm fieundlich. Und Ehrendoktor der Frei-burger Univeraitlt ist Burte ««it 1927, — Der »Wiltfeber« aber ist längst Gemeingut und geistiger Besitz der Nation. — Es wäre nur zu wünschen, daß auch die Bühnen sich bei Gelegenheit Wieder an Burtes Schaffen als Dramatiker erinnerten. »Katte«, »Warbeck«, diese _ Stücke haben schon etwas von der groBen Leidenschaft unserer klassischen deutschen Dichter, etwas, das die ganze Nation an-geht und anspricht, und sind außerdem richtige »Bühnendramen«, Es läßt sich an einzelnen manches auch gegen Burtes Dichtung vorbringen und einwenden. Warum nicht? War dai je bei einer lebendigen Sache anders? Aber als Gesamtes, so wie es sich heute, zu Beginn seines 66. Lebensjahres, Aberschauen läßt, Ist es ein männliches Werk, das noch in Zukunft fortwirken wird RuJotf AJfkn Dietrieh Vom wehrhaften Geiste Sonderdruck des Kulturamtes der Reichsjugendffihrung Finnische „Ballade" als Jubiläumsfilm Anläßlich ihres zehnjährigen Bestehens zeigte die Suomi Film-Gesellschaft in erfolgreicher Uraufführung in Helsinki einen interessanten Großfilm ihrer Produktion, der unter dem Filmtitel „Ballade" eine Würdigung des bekannten finnlanddeutschen Komponisten Friedrich Püclus bringt, der auch die finnische Nationalhymne komponiert hat. Die zeitgenössischen Szenen der Film-ballade, die in freier Form um das Er-w.Achen einer großen Liebe des Komponisten zu einer Jungen Sängerin aufgebaut sind, lassen eine Fülle der schönsten Paeius-Kompositionen erklingen. Der Film spielt in der nationalen Zeit des Erwachens in Finnland, in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Pacius, der zugleich als Musikdozent an der Landesuniversität Helsinki tntig war, gilt als der Erwecker der finnischen Musik dieser Epoche. Sowohl in der Lied- als auch in der Opern- und Sinfonie-Komposition schuf er unvergängliche Werke und erhielt bereits von seinen Zeitgenossen den Lorberkranz des künstlerischen Ruhms zuerkannt. Obgleich er, aus Hamburg gebürtig, erst als 25jährlger nach Finnland einwanderte, das bis lu seinem Lebensende seine Wahlheimat geblieben Ist, vermochte er der starken Eigenprägung echt finnischer Wesensart in den Schöpfungen seiner Musik vollendet Ausdruck zu verleihen. Gerhard fp.scn Der zweite Band der vom Reichsjugendführer Axmann herausgegebenen Sammlung von Krieqslyrik stellt ein würdiges Zeugnis d«! kämpferischen Geistes dar, der der entscheidende Geist unserer Tage ist. Form, Auswahl und Anordnung entsprechen ganz der hohen Autgabe. »Anrufung des Krieges« heißt diö einleitende Dichtung von Friedrich Wilhelm Hymmen, »Erhabener Zorn der Gcschichte«, »Große Probe, heilige Läutet ung«, »Grelle Offenbarung Gottes« nennt der Dichter den Krieg, durch den »die V/elt zum Feuerofen vrtrd und jedermann in die Glut geworfen ist«. Und den Ausklang der Sammlung bildet ein Gedicht »Stalingrad« von Joachim v. Reiffenrath: »Seht, hier kann man keine Furcht mehr tragen, Selbst dl« Fragen haben wir verbarmt. Nur was gläubig bleibt In solchen Tagen hält dem gnadenlosen Schicksal stand.« Dazwischen stehen Erlebnisse und Eindrücke aus der Hauptkampflinie. Bin Soldat, der sp&tar bei Smolensk in Gefangenschaft geriet, besingt einen Abend im Felde; »Und mit den Wolken hoch und weiß, da wandern die Gedanken; o wieder in der Heimat ee4n«i. »Posten unterm Mond«, »Kompanieführer«, »Im Feuer«, »Brunnen in Feindesland« heißen einige der Uber Schriften. Die Namen der Dichter sind zum Teil bekannt: Baumann, Eberhard Wolfqanirkf, ire tausendmal schon hatten, verhaucht in ihnen ist, n>as ich erst soll. Doch alles, vas sieh gefjenB'ärfifi knlipft und löst, n'ar doch noch nie und n>iederholl sich immer. t)>ie die Wolke stets entschlüpfi in tausend Formen und niemals verkohlt. Et spielt des Unnennbaren Ceisterfinger in den Cetialten sich sein ervig Lied, und rnrnn ich sinne, hin ich Jfie ein Singer, der kindlich sich um diese Weise müht. Dann >aitn ich oft der Erde Wirhltehkeifen und meinen Traum nicht voneinander trennen. E' plvht aus mir der Ceiil der Ewiitkfiifri. und lodernd brenn ich, ohne zu verbrennen. Hermann Sieh Die Geschichte vom Widerhall Ein Paradiesmärchen / Von Max Meli Adam vergnügte sich, von einer Felswand im Garten des Paradieses den Klang seiner Stimme zurückzuerhalten. Br hatte die Eigenschaft dieser Wand entdeckt, da er mit lauten Jubelrufen, wie er allmorqendlich den Tag anhub, d^n Garten durchwanderte Er hatte zuerst gemeint, daß ein Wesen seinesgleichen seinen Ruf erwiderte, und er hatte die Wand und das Gehölz der Umge- bung, dann die anschließende Berghohe nach diesem Wesen, das dort aber verstummt war, dbqesucht. Da war er wohl innegeworden, daß er es erzeugt hatte, was ihn an dem Klang erfreute, und daß die« an jenen Ort gebunden wari und war's zuletzt zufrieden. Der Böse hatte Adams Treiben belauert, wie er es immer tat, und wunderte sich nicht wenig über den Schall, der von jener Wand kam. Daß Adam es aufgab, nach dem Wesen zu forschen, schrieb er seinci Unbeholfenheit zui allein, ob er auch zu Füßen der Felswand entlang stolperte, die Krone des Absturzes erstieg imd jede Palte des Berges untersuchte, das G«sch&i>f, das den Ruf zurückgegeben hatte, mit dem es Adam rngerufen, und von dessen Erschaffung der Böse zu seinem Verdruß keine Kenntnis hatte, blieb ihm verborgen. Er vermutete es, daß es engelähnlicher Beschaffenheit wäre und um so mehr bedrängte ihn das Verlangen, es zu kennen; und es Mistete ihn, zu erproben, ob es gegen seinen Ruf die gleiche Dienstbefließenheit zeigte. Er beschloß, es anzurufeni allein, er halte in dem Preudengarten keine Stimme. Doch er war schlau und wußte sich xu helfen. Dl« Stimme eines der Geschöpfe nachzuahmen, war ihm nicht verwehrt. Er mek-kerte wie ein ZiegenbocJc, und zu seiner großen Befriedigung erwiderte die Stimme de« Ziegenbocks. Er untersuchte den stillen Grund und fand, daß kein Ziegenbock dort weidete. Darauf brüllte er wie ein Tiger, und er hörte es widergegeben. Dann krelachte er wie ein Geier, und auch das hflrte er wieder. Da meinte er, über die Beschaffenheit Jenes Wesen« genug zu wlsseji. Er nahte «l6h dem Herrn und sprach: »Sag mir, ist da« eigentlich in deinem Schopfungsplan, daß es ein Wesen gibt, welches genau so spricht wie Ich spreche?« »Das ist nicht in meinem Schöpfungsplan«, erwiderte der Herr. Des Bösen Antlitz verzerrte sich in Vergnügen. »Dann iet dir doch vielleicht etwas mißlungen«, meinte er, »Denn es gibt eben doch ein Wesen, das to spricht wie ich spreche.« ■Bringe ee mir her«, antwortete der Herr. Der Böse meinte etwas verdrossen, das könnte er freilich nicht, er müAte den Herrn schon bitten, mit Ihtw In den Garten zu kommen, in dem alle Geschöpfe ihren AufenthaH hatten. Da ging der Herr denn mit ihm. »Da drin eteckt ee«, eagte der Böse, als sie angelangt waren, »und spricht wie ich will. Höre nur!« und er ließ die Stimme des Ziegenbocks ertönen und dann die des Tigers und die des Geiers, und das Wesen gehorchte seinem Ruf und sprach, wie er wollte. Der Herr nickte und sagte lAchelnd: »Du riefst ee aber nicht mit deiner eigene Stimme an.« »Darf ich? Darf Ich?« rief der Böse, sah den Herrn unterwürfig an und stotterte beinahe vor Eifer. Der Herr gewährte es. Der Böse sah sich geschmeichelt und voll Erregtmg um, als wollte er den ganzen Garten einladen, nur ja aufzumerken, da seine Stiimne ertönte. •Was soll ich also rufen?« Wa« soll Ich rufen?« erwog er in Ungeduld. »Es braucht keine lange tfberlequng«, entgegnete der Herr. »F.s reicht aus, was dir grad durch den Kopf geht.« Da rief der Böse: »Neid!« Vom Fels zurück erklang ee: »Leid!« Der Böse runzelte die Stirne und sah den Herrn unsicher an. Dann rief er: »Haß!« Leise klang es zurück; »Laß!« Der Böse ballte die Faust und drohte dem unsichtbaren widerspenstigen Ding. Et rief: »Not!« >£rot!« klang es xurück.