1 Nr. 79 Eilli. Donnerstag den 4. Oktober t894. XIX. Jabraanq Deutsch sei»! E. T. Man verurtheilt nicht so obneweiters eine urdeutsche Stadt mit unser Cilli zum nationalen Tor>e! Man beschwichtigt nicht mit ein paar aui weichenden Bemerkungen die lies erregten deutschen Wählerschaften, welche es mit ihrem nationalen Instinkte zu suhlen beginnen, daß der Schlag gegen Cilli auch einer gegen das ganze Teuischtdum in Oesterreich überhaupt se n soll. '.Wem! Aus der Mille der Wähler» schafien der grcßen deutschen Partei, von deren Haltung da« Schicksal Cilli's abhängt, kommt ersreuliche Kunde. Man tritt überall vor die Abgeordneten mit der entschiedenen Aufforderung, einmal den großen Reden auch die gute deutsche Thal folgen und wenn eS schon nicht ander« gehl, die Coalition zusammenkrachen zu lassen. Tie Deutschen UinersteiermarkS dürsen dem Slo» veni»mus nicht auSgeliesert werden, ruft es hundertstimmig au« Deutschböhmen. und mit ge-waltiger Kraft beginnt sich zu zeigen, waS Slaven und matiherzige Deutsche für ein Phantom hiel-»en — dieSolidaritätderDeutschen Oesterreichs. Cilli und Trautenau! A!an muß die Schleichwege österreichischer Politikaster« kennen, um diese Zusammenstellung zu verstehen. Es sollte eben wieder einmal eines jener Tausch-geichäfie abgeschlossen werden, welche bei uns die Thätigkeit des Parlamentes ausmachen. Immer wieder freilich wurde bestritten, daß ein erbärmlicherschacher mit deutschem nationalen Besitzstand getrieben, daß ein deutsches Kreis-gericht in Trautenau sür ein slovenischeS Gym-nasium in Cilli eingehandelt werden soll. Aber man weiß, wie das zu geschehe» pflegt. Die Meldung wird lancirt, die Oefsenilichkeit beschäftigt sich mit ihr. sie wird erörtert, bekämpft, dementirt, wieder lancirt, schließlich verliert die Sache das Gehässige und man ist handeleinS. An langathmigen politischen Grün« den. die die Nothwendigkeit des neuen pvliti-schen Geschäftes erweisen sollen, fehlt eS bekanntlich niemals. wenn'S noththut. Nein, diesmal aber foll'S anders kommen. Und die Bereinigte Linke hat die Wahl — entweder sie rehabilirt sich vor den eigenen Wähler-fchaften. indem sie es wenigstens einmal über sich bringt, markig deutsch zu sein oder sie zieht am CoalitionSkarren ruhig weiter, daraus nicht achtend, daß dessen Räder über die Leiber zur Strecke gebrachter Volksgenossen rollen. .. Bisher haben sich die parlamentarischen Hüter des natio-nalen Besitzstandes der Deutschen, die Herren der Linken in der Cillier-Frage wenig erhitzt. Möge das anders werden! Der deutsche Frei-sinn in Oesterreich kann beweisen, daß er seine unzweifelhaften nationalen Traditionen noch nicht vergessen hat und sie auch mcht verrathen will. Mit der Naturburschenlogik freilich, wie sie Herr Dr. Pergelt hören ließ, muß gebrochen werden. Die Sache Cilli'S ist eine Existenzfrage für das Deutschthum Untersteiermarks und da müssen einmal die nationalen Interessen gewahrt werden und wenn die ganze Coalition draufgienge. Wa-rum wurde denn diese geschaffen f Doch nur, wenn man den Blättern glauben darf, zur Schaffung eines nationalen Friedens und der Erhaltung des nationalen Besitzstandes der österreichischen Völker. Ist also die PreiSgebung Südsteiermark'S damit zu vereinbaren? Die Antwort, und wir glauben, sie wird kräftig tönen, werden die strammen Deutsch- Hin Gespräch mit einem Medium. Ein Wiener Freund unseres Blattes sendet unS aus Anlaß der Affaire Salomon, jener ungarischen jungen Dame, die vom Hypnotiseur Neukom hypnotisiert, in der Hypnose starb, eine Meinungsäußerung eines in der wissenschaftlichen Welt bekanntgewordenen MediumS. Vor 1'/, Jahren erregten in Wien bekanntlich die hHpnotischtN Seancen einer Dame, eben jene« MediumS, mit dem unser Gewährsmann sich unterhielt, großes Aufsehen, da« sich noch steigerte, als Professor Kraft-Ebing sich allen Ernste« mit den diversen Experimenten der Dame zu besassen begann. Die Presse beschäftigte sich nun intensiv mit der plötzlich interessant gewordenen Person der geheimnisvolle» Dame. Aber deren Berühmt-heil erwies sich als eine ephemere, als sie ihre hypnotischen Seancen plötzlich abschloß, ver» blaßte auch im großen Publikum, das dem unterschiedlichen mystischen Räthseln bisher mit großer Spannung gelauscht hatte, das Interesse. Hypnotiseure und Medium« verloren alle bie auffallenden Seiten, die man an ihnen entdeckt hatte und der spiritistische Spuk wurde wieder nur von dem kleinen Häuflein der Wissenden und AuSerwählien gepflegt. Jetzt ist das anders geworden. Das Ereiyniß aus Schloß Thuzser brachte mit all seiner Räthselhaftigkeit die eleganten und wissenschaftlichen Kreise Wien'S ebenso wie jene Budapest'« doch in Ausregung. Unser Wiener Freund schreibt un« darüber Folgende«: Wien, 30. September. Ganz Wien spricht vom .Fall Salomon"; die Gelehrten haben ihr Urtheil darüber gefällt, natürlich jeder ein andere«. Trotzdem, vielleicht auch deshalb, ist noch nicht Licht in die dunkle Affaire gekommen. Hier Wissenschastlichkeit, die zu mystisch ist. um zu überzeugen, dort Nüch-ternheit, die zu simpel ist. um wissenschaftlich zu befriedigen. Ich schwankte solange, welchem Ge-lehrten ich glauben sollte, bi« ich mich sür da« Medium entschied. Ich meine da« Medium de« Professor« Krafft-Ebing, jene junge Dame, deren wissen-schaftliche Seance vor etwa anderthalb Jahren so lebhafte Debatten erregte und so viele Bro-schüren nach sich zog. Wer sollte auch besser Bescheid wissen über da« Geheimniß der Hypnose, bö^men den Abgeordneten der großen deutschen Partei geben. „Keine Compenfatio» n e n" schallt eS schon jetzt au« ihren Reihen und ihre wackere Presse hat den Ruf sofort ausgenommen und schon tobt der nationale Unwille an die Mauern des deutschen Partei» casinoS in Prag. Der Linken wird nun eine glän» zende Gelegenheit geboten, zu zeigen, baß sie auch national zu handeln versteht, daß die Vor-würfe ihrer Gegner, welche ihr nationale Matt-Herzigkeit zuschreiben, ungerechtsertigt sind. Möge sie beweisen, daß sie nicht blutleer und national decrepid ist! Die Cillier Frage ist, und daran kann heute niemand mehr zweifeln, zu einer großen Frage der innern Politik geworden. Zaudern und ver-handeln darf die liberale Partei nicht mehr, sie muß, wenn sie nicht daS letzte Atom politischen Ansehens in Steiermark verlieren will, sich auf die Seile des bedrohten DeutfchthumS stellen. WaS ihre Abgeordnete» aber bisher gesprochen, das war sicher nicht im Einklänge mit den natio-nalen Wünschen der deutsch-liberalen Wähler-schaften. Wie jener deutsche Gruß aus Böhme« beweist, dem wir weiter unten Raum geben, hat all' der rethorische Dampf, den man so vorsorglich durch die verschiedenen Ventile ausließ, nicht» an dieser ersreulichen Stimmung der deutschböhmischen Wählerkreise geändert. Die Parteimaschine dröhnt und ächzt wie unter einer ungeheuren Belastung. Es geht wirklich nichl! Die liberale Partei wird sich nun doch einmal deutsch zeigen müsse», um es einer deutschen Stadt zu ermöglichen, deutsch zu bleiben. Und würde sie davor zurückschrecken, so würde nicht bloS etwa eine Parteikrise in ihrem Schoße, nein!—sondern eine Volkskrise entstehen. In allen Wahlbezirken der liberalen wer die physischen und psychischen Empfindungen des Medium« besser kennen, als jenes wissen-schaftlich geaichie Medium selbst. E« sollte mir Rede stehen, sein Unheil abgeben, da« Medium über da« Medium. Ich hatte die drei Stockwerk« in dem Zins-Haus der Vorstadt erklettert; hieher hatte mich das Central-Meldungsamt gewiesen. Da« Fräulein ist zu Hause, ist bereit, mich zu empfangen und bald sitzen wir einander gegenüber. Nichts in dem einfach bürgerlich ausgestattete» Zimmer zeigt von Spuk der Geister, von den tranScen-dentalen Beziehungen seiner Bewohnerin. Und nichts in der Erscheinung der Dame zeigt von jener geheimnißvollen Kraft von über-irdischer Veranlagung. Eine edle Gestalt, verräth sie in gewöhnlichen Zügen, in den üppigen For-men nichts antere«, als ausgezeichnetes Befinden und beneidenswerthe Entwicklung. Ich dringe mein Anliegen vor. Das freund-liche Lächeln wird etwa« gezwungen, ihr dunkle« Auge blickt kühl. Ja wie soll sie denn darüber ein Urtheil haben! Sie hat wohl mit viel In-teresse über die Affaire gelesen, aber ein Unheil kann sie nicht sällen. »D-«tfch- Wacht" der Coalition durch Lockerung de« eigen?» Ge-füge« vorbereiten. Geht der Wahlbezirk Cilli bei den nächsten Reich«ratb«wahlen verloren, dann wird man, mag auch da« slowenische Gymnasium erst ein Jahr bestehen, im Süden sofort sagen: Seht da, da« ist da« Werk der nationalver-rätherischen deutschlinkifchen Judasse. Die Linke hat mithin dringende Ursache, einer Pirteikrise und einer Volk « krise unter den Deutschen vorzubeugen. Dazu bedarf e« nur der Einigkeit und Festigkeit. Nicht w i r brechen die Coalition. aber wir lassen sie auch nicht brechen und über-lasten e« dem Grafen Hohenwan, sie zu brechen durch die Forderungen feine« Sloveninhäufleins, die den CoalitionSabmachungen widerstreiten. Noch einmal: Möge die Paradiesschlange uns Deutschböhmen nicht mit dem Apfel der Kompensation kommen. Weder Trautenau noch Jungbunzlau sind Compensationen, die man an-nehmen darf; die Cillier sind zu befragen, ob es eine solche gäbe, diese, nicht wir haben sie zu bekommen, wir gäben ja nichts Unsrige« preis, wir gäben ja die Cillier prei«. Bedarf die Logik politischen Anstand?« noch weiterer Vertheidigung? Von der Einbeziehung der umliegenden Ortschaften, der Landgemeinde Cilli, Tüchern:c. al« „Compensalion" zu reden, ist, mit Verlaub, ein Stiefel. Das, wa« früher, vor dreißig Iah-ren, eine Wohlthat gewesen wäre, ist heute eine Dummheit. Diese Ortschaften sind ja alle slo-venisch und deren Einbeziehung hätte die Folge, daß in die Stadtvertretung, wa« bisher noch nicht der Fall war, eine starke slovenische Minderheit käme. So etwas den Cilliern zumuihen, hieße, sie sollen einen Teufel auSräuciern und fünf anderen die Thüre aufmachen. Uederhaupt gebührt in dieser Sache das Hauptwort der Stadt-Vertretung, um deren Haut es geht. Da spricht man von Solidarität des Deutschthums, und schämt sich nicht, den Cillkrn etwa« zu nehmen, um den Trautenauern, die doch damit re^n nicht« zu thun haben, etwa« zu bieten, da» ihnen von rechtSwegen ohnehin längst gebührt hätte, wenn man gerecht und anständig genug gew.sen wäre, es ihnen auch zu geben. Der deutschen Linken möchten wir als treuer, wenn auch unangenehmer Warner dringend« rathen, sie möge lieber auf ihre eigene Existenz mit Ehren sehen, al« auf die der Coalition und ihren Halt mehr in der Achtung der Wähler-schaft unten, al« oben in den MaulwurfSgängen der Intriguen Hohenwans suchen. dann wird sie tiefen Hall auch finden, fönst zerbröckelt sie und nicht die Coalition. sondern die Hohen» wan'sche Reaction wird iriumphire». W i r find» nicht, welche die Coalition mit Forderungen be-lasten, wer diese einer übermäßigen Belastung?-probe aussetzt, mag unter ihrem Zusammenbruch sich begraben lasse». I«M4 Umschau. — (Cilli und die deutschöster-r e i ch i i ch e P r e f s e). Die Bewegung, welche die Schrift: ..Zur Cillier Gymaakialfraze" hervorgerufen, pflanzt sich kräftig fort. Besonder« die dentschdöhmische Presse nimm« nun in an-erkennensweriher, schneidiger Art gegen die Ge-Währung von Concessionen an die Slovenen Stellung. Im vorstehenden Artikel zitieren wir die wahrhaft nationalen Worte der .Leipaer deutschen Zeitung". Nicht minder wacker äußere sich die „Abwehr" und die „Pilsener Zeitung" und auch die übrigen freisinnigen, nationalen deulfchböhmi'chen Blätter lassen e« an Zympatdie-bezeugungen für da« g.gen den slavischen Feind hart kämpfende Cilli nicht fehlen. — (Tako je prav! So ist's recht!) Unter diesem Freudenruf verzeichnet bis würdige Organ des „katholischen" PreßvereinS in Mar-bürg, „SlovenSki Gospodar", und nach ihm der clericale Laibacher „Slooenec" die vom „Slo-venski Narod" erzeugte Mädr, laut welcher einem Minister zugemuthet wird, eine Abord-nung der Cillier Gemeindevertretung wie Lakaien behandelt zu haben. Wahrhaftig. „Slorenski Narod" und seine nationalen Spießgesellen von der Feder haben e« weit gebracht. Als echte Bedientenseelen hätten sie ihre helle Freude, wenn freie Staatsbürger, die noch dazu in Vertretung einer Gemeinde vor einem Minister erscheinen wollen, von eiesem abgewiesen würden. Da« sind ja wirklich prächtige Vorstellungen von Recht, Pflicht und Sitte. Das kindliche Vergnügen und die knechtische Freude dieser Leute hat übrigen« nicht lange gedauert: „Slovenski Narod" bat sich damit im laufenden Monate zum so und sovielten Male blamirt. und mit ihm seine tugendhaften Nachbeter. Da« ist das Facit der albernen Erfindung. Tako je j rav! — (D e u t s ch e n h e y e.) Die Wühlarbeit der Tschechen gegen die Teutschen, namentlich die Propaganda des famosen Grundsatzes „Svoj k sverau* nimmt einen immer größeren Um-fang an. Besonders heftig ist unter Anderem der tschechische Ansturm in Theresienstadt. Erst jüngst wurde ein tschechifch-palitischer Verein gegründet, der in den umliegenden Ortschaften Sammlungen einleitete, und in den Versamm-lungen wurde unter den Mitgliedern vereinbart, unter gar keinen Bedingungen mehr einem deutschen GewerbS -oder Geschäftsmanne einen Kreuzer zu lösen zu geben. Dawiderhandelnde Hütten eine ho he Strafe zu ent-richten! Die Folgen dieser beispiellos wüsten Agitation machen sich bereits vielfach bemerkbar. So wurden einem Geschäftsmanne der genannten Stadt in den umliegenden Dörfern mehrere Ver-bindungen mit dem Bemerken gekündigt, daß es verboten fei, weiter bei ihm zu kaufen. Leider wird von deutscher Seite das .Svuj 2 Partei würbe die Unzufriedenheit mit ihrer nationalen Unzulänglichkeit zu Tage treten und die Entrüstung deS deutschen Volke« sie von der Tildfläche Hinwegsegen. « » » Als eine bedeutsame und erfreuliche Stimme aus dem deutschböhmischen Lager geben wir im Folgenden der.Deutschen Leipaer Zeitung", einem angesehenen deutschen Parteiblatte Böhmens, das Wort: Für wen die deutsche Linke einen Con-duct besorgt, wenn sie sich zur Nachgiebig-keit oder zu einem Schacher — der, sagen wir« herau«, > och dümmer ist al« schlecht — beschwatzen ließe, soll gleichfalls nicht unerörtert bleiben. Vielleicht erinnern sich die Leser an eine Auf-forderung der Wähler de« Marktes Tüfter im Cillier Wahldezirk an die Wähler des Bezirke« Leoben. sie mögen dem Candidaten der deutschen Linken ihre Stimme nicht zuwenden, weil diese Partei „Cilli" verrätherifch im Stiche lassen wolle. Die Resolution war wohl noch verfrüht, aber sie zeigt der Linken, was sie nicht thun darf, ohne einen ganz unheilbaren Riß zwischen den Deutchen der Nordländer und der Südländer heraufzubfefchwören. Die gewissen Aahsagereiemente der Linken mögen sich« hinter die Ohren schreiben, daß man im deutschen Südland die Dummheit, Schlechtigkeit und den gemeinen Eigennutz nicht vergessen hat, mit dem die Abgeordnelen de« böhmischen Großgrundbesitzes und noch Anderer dazu gelegentlich der Grundsteuerregulierung sich von der Taasfschen-Regierung zum Schaden der deutschen Kronländer angeln ließen, so daß diesen die erböhte Last aufgebürdet wurde! Unsere deutschböhmischen fortschrittlichen Abgeord-neten würden der verdienten Veiachtung in Nord und Süd anheimsallm, wenn sie etwa zu einem niederträchtigen JudaSgefchäft die Hand bieten wollten. Compensationen? — Der Teufel hole Compensationen; wenn sie ein dritter. Wehrloser, ein Bruder bezahlt, ist der ein Schuft, der sie nimmt. Uns Deutschböhmen hat man keine Compensationen für den Verrath an C'lli zu dielen; offen gesagt, wir wären Esel sie zu nehmen, denn ein anderesnial böte man anderen einen Riemen, aus unserer Haut geschnitten. Die Steinwenderianer würden eine schadenfrohe Lache aufschlagen, wenn die Linke auf den Leim ginge; die össeniliche Meinung der Süd» länder würd« die ganze Partei hinwegfegen aus den Südländern und im Club selbst mußte es zum Zerfallen kommen. Wem dämmern aber nicht tie Folgen auf, die eine Zerfetzung der Linken in der Coalilion und für diefe nach sich zöge? Wären wir noch als gleichaewichtigeS Element den Hohenwanlern, den Polen ge-wachsen? Sosort schwämme» die Hohenwartler oben auf. die deutsche Linke würde also durch Nachgiebigkeit wegen Cilli erst recht die Lockerung Die eiuene Erfahrung als Medium muß Sie doch. Fräulein, in Ihrem Urtheil unter« stillen. Welche physische und psychische Emvfin-dung haben Sie selbst bei hypnotischen Experi-menten ? Ich fühle nichts oder besser gesagt, ich er-innere wich im wachen Zustande keiner Empfin-dung, ebensowenig wie der Handlungen, die ich über Auftrag des HypnokiseurS in der Hypnose vollsübre. Aber Sie fühlen nach der Hypnose eine Ermüdung, die aus die Anstrengung während deS hypnotischen Schlafe» schließen läßt? Selten, nur bei übermäßiger Dauer der Experimente. Sie lassen sich häufig hypnotisiren? Oft mehrmal» «n der Woche? in kleinen Cirkeln und im Kreise von Bekannten. Und die Einwirkung dieser häufigen Experimente aus Ihr Befinden? Ist kein« schädliche; ich suhle mich ganz gesund. Halten Sie den plötzlichen Tod des Fräu-lein Salomon sür die Folg« des hypnotischen Versuches? Ich „laube, oa« Fräulein wäre auch im wachen Zustande einer GemiithSerregung erlegen. Heikler war die Fragestellung über die „Hellseherei" deS ungarischen Mediums. Ich sah die Dame, die so ruhig mir gegenüber saß, an. daß sie wußte, ich würde daraus zu sprechen kommen. WaS sie von diesen Wundern halte? Ja, die Geheimnisse der Hypnose sind noch lange nicht aufgeklart, da kann man eben nur ruhig die Thatsachen hinnehmen. Ihnen erscheint also, Fräulein, „da« All-wissen der Seele und die Trennbarkeit der Seele vom Körper" als glaublich? Ich wüßte keinen anderen Erklärunpsgrund sür diese Ei folge der hypnotischen Experimente. Ich erinnerte die Dame, daß sie selbst bei ihren vielerörterten Versuchen nur die vollständige Unterwerfung ihre« Willen unter den lhreS Hypnotiseurs gezeigt, daß sie aber nichts gethan habe, wa» geistig außerhalb der Sphäre ihrer Individualität gelegen wäre. Die Zurückoer-fetzung in frühere Altersstufen, die sie durch pssthypnotische Suggestion erfuhr, ihr diesen betreffenden Altersstufen entsprechendes Gehaben sei doch nur eine Reproduktion früherer, dem Gedächtnisse entschwundener Eindrücke gewesen. Fräulein Salomon aber hat in der Hypnose sich über Dinge geäußert, die ihr sonst ganz fremd waren. Allerdings erscheint das als Wunder; es ist das jedenfalls eine besondere Veranlagung. Und mit dieser „besonderen Veranlagung" wollen S>e all' die Wunder: die Auffindung verlorener Gegenstände, die Entdeckung de« Diebes und die in der Hypnose plötzlich acquirirten medicinischen Kenntnisse erklärenP Ich weiß keine andere Erklärung .... Damit war ich verabschiedet. Die Dame erhob sich. Ich dankte für ihre Güte, bat um Entschuldigung, wenn ich gestört habe und konnte schließlich nicht die Bemerkung unterdrücken: Die Hypnose hat noch eine große Zukunft, sie kann noch der Schrecken aller Diebe und die Rettung unvorbereiteter Examinantei» werden. Ich bin nun zwar «so klug al« wie zuvor", doch der Besuch beim Medium hat mich nicht gereut. „Die Sache ist mir zu spitzig, ich will einen Gelehrten fragen." 1894 k svejin* nicht in allen Fällen so stramm durchgeführt. Und doch wäre die» die richtige Antwort aus die Agitation der rücksichtslosen Gegner. Nicht allein in TheresienstLdt, sondern auch anderwärts wird von deutscher Seile noch vielfach der Spieß nicht umgedreht; der ge-mmhliche deutsche Michel läßt nach wie vor feine Lammsgeduld auf die strengste Probe stellen. Wollten die Deutschen einmal zu den verwe slichen Mitteln der nationalen Gegner greifen, dann würden die Wenzelssöhne erst sehen, waS es heißt, die Deuifchen herauszufordern. Eillier Kemeinderath. Cilli, am 3. Ociober. Ueber die am 28. September stattgesun-dene Gemeinderait.ssitzung haben wir noch Folgendes nachzutragen: Namen« der zweiten Sectiou referirt GA. Tirecior Bobisut über den Amisbericht wegen Auslheilung der Rattenverlilgungskoste»; nachdem der Stadlingenieur diese Auftheilang al« nicht in seinen Wirkungskreis gehörig abgelehnt hat. beantragt der Referent, ein andere« Organ des Stadtamtk« mit dieser Aufthcilung zu be-aufiragen. ^Angenommen.) GA. Oderingenieur P i w o n beantragt namens der Bausection, über den AmlSbericht wegen Reparaiur des VoglainastegeS. über die Schadhaftigkeit dieses Steges der Be-zirkshauptmannfchaft die Anzeige zu machen, welcher die Beurtheilung zukomme, welche Fac-toren zur Concurrenz herangezogen werden sollen, nachdem der Steg gerade an ver Grenze zwischen der Siadt und der Gemeinde Umgebung Cilli gelegen sei. Herr PalloS meint, man solle die noihwenvigsten kleinen Reparaturen vornehmen und dann weitere Schütte machen. GA. Dr. Schurbi pflichte« dem SectionSantrage bei; man solle gar nichts thun, die Frage der Ver-pflichiun., zur Erhaltung deS Steges zur Entscheidung bringen. (Der SectionSantrag wird angenommen.) Derselbe Referent berichtet über die Ein-gäbe des Johann D o l i n a r , betreffend die Regulirung der Gartengas je. und recapitulut zunächst die Vorgeschichie des Gegen-sumdes. In der GemeinderaihSsiyung vom 2 l. April 1893 wurde die Breite der Garten-gaffe mit 12 Meter vom Hause deS Johann Zimni^k angefangen festgtseyt; dadurch würde denn Hause deS Zimniak ein unschöner Winkel einstehen, welcher leicht zu einer AblagerungS-fiätte von Mist und Kehricht werden könnte. Ferner würde im Falle der Beibehaltung der Elraßenbreile mit 12 Meter bei der Regulirung von den Hauseigenthümern viel zu kostspieliger Grund einzulösen sein. Die Seciion beantragt, die Breite der Garlengasse bis zur Einmündung der schmalen Gasse mit 10 Meier festzusetzen und zur Vermeidung de« Winkels beim Zimniak-ichen Haufe die Baulinie von der nordöstlichen Ecke des genannten Haufe«, wo die Straßen-breile9 M. beträgt, allmählich bis jur Breite von 10 M. verlaufen zu lassen, was dann beim Haufe der Frau Dolinar der Fall sein werde. GA. M a r h e S ist für die Beibehaltung der Breile von 12 M. und Aufrechterhaltung der früher gefaßten Beschlüsse. Nach einer längeren lebhaften Debatte, an welcher sich der Referent, dann die Herren Dr. Schurbi, Juliu« Rakusch und M a r e k beiheiligten. wurde be-schlössen, es sei der Gegenstand zu vertagen und vorerst die künftige Linie im Sinne des Section«-amrages auSzustecken, beziehungsweise ein Plan vorzulegen, auS welchem ersichtlich ist. wie viel Grund von >edem HauSeigenthümer seinerzeit bei Regulierung der Gasse abzulösen sein werde. Ueber die Offerte auf Lieferung deS Kohlenbedarsesder Siadtgemeinde referirt namens der Finanzfeclion GA. Vicebürgermeister Jul u« R a k u sch; die Lieferung wird dem Herrn Caspar Tr«o als dem billigsten Offereuten zu flesp rochen. Weiler reserin Herr Julius R a k u s ch über da« Gesuch des Cillier Musikvereines „K-utsch- Wacht" um Rückvergütung der anläßlich deS Musik-vereinSfeste« von dem damal« au«geschänkten Biere bezahlten Gem.indeauflage im Betrage von l l fl. Die Section beantragt die Abweisung des Gesuche«, da sie principiell gegen den Ver» zicht aus derlei Gemeindesteuern ist. (Der Sec-tionSantrag wird angenommen.) Derselbe Reserem berichtet über den Amts-vortrag, betreffend die Erwirkung der Verlängerung, beziehungsweise Erneuerung des Landes-gtsetzes, womit der Siadtgemeinde Cilli bie Bewilligung zur Einhebung einer Gemeindeauflage aus den Verbrauch von Bier und Spirituosen, welche i» das Stadtgebiet zur Einfuhr gelangen, ertheilt wird, auf weitere fünf Jahre. Nach dem SectionSantrage wird beschlossen, die Erneuerung dieses LandeSgesetzeS anzustreben. Vicebürgermeister Juliu« R a k u s ch be-richtet noch über das Gesuch, beziehungsweise den Antrag deS Fräuleins Marie Rantschigaj auf Grundtausch zum Zwecke der Regulierung der Neugasse; Fräulein Rantschigaj bietet der Siadtgemeinde Cilli den über die Regulierungs« lmie der Neugasse hinausragenden Theil ihreS GarienS an. wenn die Stadtgemeinde ihr einen von Hern Josef Weber zu erwerbenden, hinter ihrem Garten gelegenen Grund im Ausmaße von 100 Quadratmeter im Tauschwege Überläßt. Herr Weber ist bereit, den gedachten Grund der Siadtgemeinde unentgeltlich abzutreten, so daß dieselbe nur die gassenseitige Mauer mit den Sockelsteinen für ein eiferncS Gitter dem Fräulein Rantschigaj herzustellen habe. Die Seciion be» antragt die Annahme de« Antrage«. Nach dem Antrage des GA. Dr. Schurbi wird der Antrag des Fräulein« Rantschigaj im Princip« angenommen, der Gegenstand aber zur Vor-nähme verschiedener Erhebungen noch der Bau» section zugewiesen. Namens der V. Section referiert Herr Fritz Mathe? über den Amtsbericht wegen geson-derter Ausstellung der Geflügelhändler am Wochen-markle; die Section beantragt, die Aufstellung im Sinne deS Amtsberichte» festzusetzen; die GA. W o g g und Rasch wünschen einen anderen Platz, al« den in Aussicht genommenen, desgleichen GA. Dr. Wo kaun. GA. Matts hält die Separierung der Geflügelhändler für undurchführbar, während die Herren AloiS W a l l a n d und Georg Skoberne den SectionSantrag unterstützen. Der SectionSantrag wird fohin mit dem Zusätze angenommen. eS wcrden die städtischen Organe beauftragt, strenge Marktausficht zu üben, und dafür zu sorgen, daß unreife« Obst und schlechte Eier nicht auf den Markt kommen, sowie daß der Verkauf von Seite der Händler hintangebalten werde, um jeder Benachtheiligung des Publikums vorzubeugen. GA. M a t h e s referiert ferner über da« Gesuch des Herrn Michael A l t z i e b l e r um Verleihung einer Gastgewerbeconcession mit der BetriebSstätle in seinem eigenen Hause in der Saniigasse und beantragt, der Gemeinderath wolle sich gegen da« Vorhandensein des Local-bedarfe« aussprechen; die Herren Dr. Schurbi und Dr. Sajovic fügen noch hinzu, es sei auch das angegebene Local nicht geeignet, da gerade gegenüber demselben da« Gymnasium sich befinde und der Unierricht in demselben leicht durch den Lärm aus dem Gasthause gestört werden könne. Der Antrag der fünften Section aus Abweisung des Gesuche« wird angenommen. Ueber das Gesuch des Franz P e t o v a r um Verleihung der Concession zum Betriebe de« Gastgewerbes für da» .Hotel Elepbant" bean-tragt Herr Mathe» namens der Section, da« Vorhandensein de« Localbedaife« auSzusprechen, da es sich ja um ein altvestehende« Hotel handelt. Nur wäre e« wünschen«werth. wenn dem Con-cessionSwerber bedeutet würde, daß ihm die Con-cession ausschließlich nur für daS .Hotel Elephantverliehen würde. GA. Dr. Schurbi hält eine solche Beschränkung der Concession für unzulässig ; während GA. Dr. Kowatschitsch der An-sucht ist, daß dieselbe gesetzlich begründet ist. GA. Marek beantragt, die Abweisung des Gesuches zu befürworten, weil die Eigenthümerin de« Hotel« 3 .Elephant", Frau Gsund, ohnedieß eine Concession in der Herrengasse besitze, welche ja auf daS Hotel übei tragen werden könne. Der An-trag auf Abweisung de« Concessionsgesuche» wird angenommen. Schließlich referirt Herr M a t h e S über den AmiSdericht wegen Entfernung de» Stachel-drahteS am Wokaunplatze ; die Section beantragt, die Entfernung de« Drahte« auf der demHause de« Herrn Georg Skoberne zugekehrten Seile; der Bürgermeister erklärt, daß die Angelegenheit wohl gegenstandslos sei, da er bemerkt habe, daß der Draht bereit« gänzlich entfernt worden sei; er werde erheben, auf wessen Veranlassung die« ge-schehen sei. Ueber da« Gesuch des Herrn Martin U r s ch k o um Verpachtung der der Stadtge-meinde Cilli verliehenen Concession zum Be-triebe einer LeichenbestattungSanstalt in Cilli erstattet Namens deS Fritdhof-Comitö« Herr Director Bobisut Bericht und beantragt im Hinblicke aus den Umstand, daß die Ausübung dieser Concession in eigener Regie beschlossen worden sei. dem Gesuchsteller zu bedeuten, daß seinem Gesuche keine Folge gegeben werden könne. Damit wurde die öffentliche Sitzung ge-schlössen, welcher eine vertrauliche folgte. Aus Stadt und Land. Cilli, 3. Oktober. Die neue Landwehrkaserne. Letzten Donnerstag wurde, fo schreibt man der „Tage«post", die neue Landwehrkaserne vom hiesigen Landwehrbataillon bezogen. Die eigentliche Collaudirung«-commission hatte am 14. August 1. I. stauge-funden; damals war jedoch die Kaserne noch nicht in allen Theilen fertiggestellt, und e« stellte sich herau«, daß noch mehrfach« Mängel zu be-heben seien. Nachdem die Behebung dieser Män» gel nunmehr erfolgt ist, obwaltete gegen die Uebergabe der Kaserne kein Anstand mehr. Die Frage der Erbauung einer neuen Landwehr» kaierne in Cilli wurde zuerst im Jahre 1890 ausgeworsen, da sich an der alten «aserne ver-schieden? bauliche Gebrechen bemerkbar machten; in der Gemeinderathssitzung vom 17. Octoder 18'JO wurde im Princip« beschlossen, eine neue Land-wehrkasern« zu bauen. Schon im Februar 1891 konnt« die gemischte Localcommission zur Prü» fung und Wahl der Baustelle und Verfassung de« Bauprogrammes abgehalten werden, so daß anläßlich der Anwesenheit des Kaisers im August 1891 in Cilli der Landwehrkasern-Bauplatz al« solcher bereit« bezeichnet werden konnte. Die Baupläne wurden vom Stadlingenieur. Herrn Andrea« I a k h e I verfaßt und vollständig au«-geführt. Die neue Kaserne ist im Stadtgebiete aus der nach Hvchenegg führenden Reich«straße gelegen und präfemirt sich al« sehr stattlicher Neubau, welcher nach allen Seiten weithin ficht-bar ist und eine hervorragende Zierde der gan-zen Gegend bildet. Da« Gebäude liegt etwa« abseii« von der Straße, hat einen Läng«tract mit einem Mittel-Risalite und zwei Seitentracte, und drei Geschosse mit einem Kniestocke. Im riickwänigen Theile deS Hofe« befindet sich die ebenerdige Trainremise mit dem Local zur Auf-Bewahrung der Löschgerälhe deS Landwehrbaiail» Ions. Die Kaserne ist genau den bestehenden Vorschriften gemäß ausgeführt, die Räumlichkeiten sind durchwegs sehr licht und geräumig, da« Wasser wird mittelst Wasserleitung in die Kaserne eingeführt. Ein Hauptverdienst an dem verhält-nißmäßig raschen Zustandekommen de« Baue« gebührt dem Bürgermeister Gustav Stiger, welcher noch als Bürge; meist er-Slellvertreier Alles aufbol, um die Angelegenheit zu beschleunigen. Der Bau mach, feinem Schöpfer, dem Herrn Stadlingenieur Jakhel, alle Ehre, unb hat sich derselbe dadurch in Cilli ein bleibendes Andenken gesetzl. Aber auch die beim Baue beschäftigten. Unternehmer sind ihrer Aufgabt vollkommen ge-wachsen gewesen und haben ihre besondere Lei-stungSfähigkeit gezeigt, fo der Maurer- und Zim-mermeister Herr Anton Dimetz, welcher die Et5-, Maurer«^ und Dachd«ckerard«iten in zufrieden-stellender Weif« ausführte. bann die Firma Rella 4 & Comp. in Wien, welcher die Cement- und Betonarbeiten übertragen worden; nachstehende Arbeiten wurden von den bezeichneten Gewerbe-Unternehmern zur vollsten Befriedigung in AuS-führung gebracht: die Steinmetzarbeiten vom Steinmetzmeister Herrn Josef Weber, die Spengler arbeiten vom Spenglermeister Herrn Anton Tschantsch, dieSchlosserarbeiten von den Schlosser-meistern Herren Anion Cichberger und Johann Schön, die Tischlerarbeiten vom Tischlermeister Herrn Martin Urschko, die Schmiedearbeiten von Frau Marie Westermaier. die Glaserarbeiten von Herrn Julius Weiner, die Anstreicherarbeiten von Herrn August de Toma und die Hainer-arbeiten von Herrn Michael Aliziebler. E« ha« also am Baue fast ausschließlich der einheimische Gewerbeftand mitgewirkt und hiebei eine schöne Probe seiner Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit an den Tag gelegt. Fremdenverkehr in Cilli. In der Stadt Cilli haben in der Zeit vom I. Mai bis 31. August l. I. 2V6 Parteien mit zusammen 519 Personen als Sommerfrischler Aufenthalt genommen: in derselben Zeit haben 3680 Touristen unsere Stadt besucht und sich daselbst über drei Tage ausgehalten; wir können demnach eine Fremdenfrequenz von 4199 Personen nachweisen, nicht gerechnet die zahlreichen Svmmerparteien. welche in der Umgebung der Stadt gewohnt haben, und Jene, welche möglicherweise unan-gemeldet sich in der Siadt in Privatwohnungen, bei Verwandten :c. vorübergehend ausgehalten haben. TaS FremdenrerkehrScomi!^ hat im Laufe der letzten drei Jahre die Vermittlung der Sommerwohnungen durch Errichtung geeigneter AuskunftSstellen gehörig geregelt und die Vor-merkung der zur Vermiethung angezeigten Woh-nunge» selbst in die Hand genommen; eS waren für die abgelaufene Saison 132 Prioatwoh-nungen zur Vermiethung angezeigt, wovon alle nur einigermaßen günstig gelegenen und wohn-lich eingerichteten vergeben würben. Die Hotels und Gasthöfe waren während der Saison über-füllt, und eS gab eine Zeit, in welcher kein Reisender im Hotel Unterkunft fand, welcher nicht einige Tage vorher das Quartier bestellt hatte. ES ist dies ein Beweis, daß es in Cilli. ins-besondere zur Zeit deS Fremdenverkehrs, an Hotelunterkünften mangelt. Noth» Zettel. Herr RochuS Drofenik, »Assecuranz - Inspektor", sendet uns eine Be-richtigung unserer mit obiger Epitzmarke er-schienen?« Notiz, in der er eS als unwahr erklärt, daß er. .je bei Vertheilung welcher Zettel" von der Polizei betreten worden wäre. Wir stellen dies hiemit richtig, sügen aber gleichzeitig hinzu, daß Herr Drofenik doch wegen des erwähnten Deliktes der Staatsanwaltschaft angezeigt wurde, da er wie aus den bei der Polizei zu Protokoll gege enen Aussagen seiner „Genossen" hervorgeht, die rothen Zettel verbreiten hals. Er wurde halt nicht erwischt, während den übrigen drei Herren dieses Malheur leider passierte! Ein behördlich belohnter Lebens-retter. Am 26. Juni dieses JahreS nachmittags kletterte der in Rann wohnhafte 8jährige Tag-löhnersfohn Silvester Kres » ig aus einem Joch- der Kapuzinerbrücke zu dem Fluß hinab (ein Unfug, den inan bei waghalsigen Jungen nicht selten beobachte» kann), um aus ein vor-beisahrendes Floß zu springen. Der Knabe stürzte hiebei in den San«fluß und wurde von den Wellen der Eisenbahnbrücke zugetrieben. Von d-n Passanten der Kapuzinerbrücke wurde er erst bemerkt, als er eine ziemliche Strecke fortgewälzt worden war, fo daß ein Nachsprin-gen von der Brücke aus vergeblich schien. Zum Glücke bemerkten zwei Malergehilfen vom Ufer auS den schwimmenden Körper, den sie anfangs für einen Hundekadaver hielten. Endlich streckte der Knabe die Hände aus dem Wasser empor, woraus diese zwei wackeren Maler, erkennend, daß es sich um ein Menschenleben handelt, in den Fluß sprangen und den von der Oberfläche des Wasser» bereits verschwundenen Knaven an's Ufer brachten. Nach kurzer Zeit erholte sich der« selbe, so daß er unversehrt nach Hause geführt werden konnte. Den beiden Rettern gebührt sicherlich volle Anerkennung. — Dem einen der ^Deutsche Macht" beiden wackeren Männer, Herrn August Koschel in Rann, ist diese Anerkennung nun auch seitens der Behörden geworden. Es wurde ihm von der Bezirkshauptmannschaft Cilli dieser Tage bekannt gemacht, daß ihm zwar die gesetzliche LebenSrettungstaglia Mangel» gewisser gesetzlicher Erfordernisse nicht zuerkannt werden kann, ihm aber in Anerkennung feiner anläßlich deS RetiungSwerkeS an den Tag gelegten mmhvollen Entschlossenheit eine Geldbelohnung von 10 fl. im Grunde deS § 32 der Ministerial-vervrdnung vom 19. Jänner 1853 zugewiesen worden sei. Herr Koschel hat denn auch bereit» den Betrag beim Hauptsteueramie ausgefolgt erhalten. DaS Stabtamt Cilli theilt mit: ES wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die diesjährige ControlSversamm-l u n g für da» stehende Heer und Ersatz-Reserve im Bereiche der Stadt Cilli am 6. O c t ob e r 1894 stattfindet. Hiezu haben zu erscheinen: sämmtliche Urlauber. Reservisten und Ersatz-reservisten, welche im Lause dieses JahreS weder in activer Dienstleistung gestanden sind, noch zur militärischen Ausbildung oder Waffenübung ein-gerückt waren. Die ControlSversammlung be» ginnt um 9 Uhr früh und findet im Hofe der k. u. k. Jnfanterie-Kaserne statt. Jeder hat seinen Miliiärpaß mitzubringen. Die Nachconirole findet am 7. November l. I. beim k u. k. Er-gänzungS-BezirkScommando in Cilli statt. Ein neues Postamt. Mit l. October 1894 trat ir. der Ortschaft St. Xaveri (Gemeinde Bo na, BezirkShaupimannschaf« Cilli) ein k. k. Postamt mit der näheren Bezeichnung „im Sannthale" in Wirksamkeit, welche» sich mit dem Brief- und Fahrpostvienste. dann mit dem Postiparcassendienste zu befassen Hai und einer-seiis durch die bestehende täglich zweimalige Postbotensahrt zwischen Rietzdors a. Pack und Oberburg — und andererseits durch die täglich dreimalige Postbotensahrt zwischen Lausen und St. 5'averi in Verbindung gesetzt wird. Selbstmord Wirhaben bereits berichtet, daß eine in einem hiesigen Restaurant beschäftigt ge-wesene Kellnerin Johanna T. wegen eines Zwistes mit ihrem Geliebten am 25. v. M. einen Selbst-Mordversuch machte, indem sie mit PhoSphor ver-gifteten Wein zu sich nahm. Die Unglückliche, von der eS hieß, daß ihr Befinden sich gebessert babe. ist nun im hiesigen Krankenhause den schweren inneren Verletzungen, welche die Ver-giftung verursacht hatte, erlegen. DaS Mäd-chen war eine gebürtige Kärntnerin und bei den Gästen sehr beliebt gewesen. Die Flucbt in die Sann. Vorgestern nachmittags raufte der Malerj,ehilse Anton S a g o s ch a n mit einem Bäckergehilsen aus dem Josefsplatz und zog schließlich sein Messer, mit welchem er seinen Gegner (eieLt verletzte. Dem einschreitenden Wachmanne entzog sich Sago-schen durch schnelle Flucht und eilte, verfolgt vom Wachmann gegen die Sann zu. in deren hoch geschwollene, gelbe Blüthen er sich hinein-warf. Er erwies sich als vorzüglicher Schwim-mer, konnte aber trotz dem infolge der Strömung nicht ans andere Ufer gelangen und schwamm endlich beim Uregg'schen Garten ans Land. Tort hatte sich aber auch schon der Wachmann ein-gesunden, welcher de» Flüchtling sür arretirl erklärte. Dieser hatte beim Herumschwimmen in der Sann d«n einen Stiefel vom Fuße ver-loren und bo«, da er in seiner durchnäßten Kleidung vor Kälte zitterte, einen jämmerlichen Anblick. Die Logenlieitation im Stadttheater lieferte ein gegen das Vorjahr bedeutend er-höhteS Erlrägniß, nämlich 1636 fl. Es wurden 19 Logen im Lizitationswege abgegeben. Gin nationaler Verlust. Die OttS-gruppe .S a n n t h a l" des deutschen Schul-vereinS hat sich freiwillig aufgelöst. Es würde uns sehr erwünscht fein, aus den Krei'en unserer Leser Näheres über die Ursachen dieses bedauerlichen Ge>chehnisseS zu erfahren. '?lus Mißling nächst Windisck graj wird uns unterm 1. October geschrieben: In unserem schönen Thale ist man nunmehr eifrig IS 94 mit den Herbstfeldarbeiien beschäftig«, und stehen die Früchte heuer im Ganzen rech« segensreich. Die Hopfencultur ist hier leider nicht mehr möglich, dafür aber sind wir der Rüsselkäfer-sorge enthoben, welcher den herrlichen Sannthaler Hopfenculturen nach dem Hörensagen gefahr-bringend sein soll, hoffentlich aber noch recht-zeitig bekämpft werden dürfte. Mit dein sür die ganze Gegend so wichtigen Bahnbaue Wöllan — Unterdrauburg will eS auch nicht recht vorwärts, da noch einige financielle Schwierigkeiten vor-Handen sind, deren schnell möglichste Regelung wohl aus das lebhafteste zu wünschen wäre. Am 28. wurden wir trotz ungünstigen WetterS mit dem Besuche de» ausgezeichneten Männer» Quartettes von Weitenstein, dem sich noch einige wackere dortige Bürger, darunter ihr Nestor Herr Anton K o k o f ch i n e g g, ein trotz seiner Jahre in voller Jugendfrische und Heiler-seit erhaltener lieber Mann, anschlössen, erfreut, und bald ging eS in dem renommierten Gast-haus, de» Herin Raimund Jaklin bei excellenter Küche und gutem Getränke recht fröhlich her. Das war einmal ein herzerquickender, fröhlicher Abend, gewürzt mit deutschem Sänge, deutscher Gemüthlichkeit und Herzlichkeit. Alles was das nahe M i ß l i n g an Herren und Damen beber-bergt, war erschienen, die lieben Gäne herzlichst zu begrüßen. DaS Quartett, bestehend auS den Herren Dr. Rudols Lautner. Franz Slinker, den stud. rnert. Dr.Kokoichinegg und Ernst Jaklin sang wundervoll, voll Gefühl und mit reinster Jntonierung. Es gefielen ganz besonders einige neue, herrliche Lieder. Diese wurden außerorde»ilich gut. geradezu hinreißend gesungen. Die Stimmung wurde immer fröhlicher, der herzlichen Anreden und Toaste immer mehr und man konnte sich nicht trennen. Erst in später Nachtstunde wurde geschieden, »nd zwar recht schwer, mit dem aufrichtigen Wunsche baldigen Wiedersehens, sowie dem nochmaligen Danke für den schönen, genußreichen Abend. Leichenbegängniß. Gonobitz. Freitag wurde Herr Joh. H e r z I, Oekonom. zu Grabe getragen. Derselbe hat daS 83. Lebensjahr erreicht und war feit Gründung der hiesigen Feuerwehr ausübendes Mitglied derselben. Um den Obst- und Gartenbau hat sich der Verstor« bene viele Verdienste erworben und mancher Obstgarten verdankt ihm sein Dasein. An dem Leichenbegängnisse betheiligten ' ch die freiwillige Feuerwehr corporativ. die Bürgerschaft, mehrere k. k. Beamte, darunter LandeSgerichtsrath Herr Leop. L e d i n e g g und viele Leute au« der Umgebung. Gonobitz, 1. October. (Dieb stahl.) Dem Besitzer Josef Stolzer aus Gantlitz. Bezirk Leibnitz, wurde in der Nacht vom 30. September zum 1. d. M., während er mit mehreren anderen zum Markte gekommenen Besuchen« im Stalle des hiesigen Gastwirthes Andreas Sutter schlief, auS der Westentasche nach Durchschneiden der Weste seine Brieftasche mit 302 fl. gestohlen. Der Abgang de» Geldes wurde durch den Be-schädigten bereits um 3 Uhr srüh bemerkt und die sofortige Nachschau im Stalle ergab, daß auch ein Schlafgenosse bereits verschwunden war, welcher sich mit dem Gelde unerkannt aus dem Staube gemacht hatte. Der Beschuldigte gesellte sich schon am Abend deS 30. v. M. im besagten Gasthause zu einem mit deutschen Viehhändlern besetzten Tische, gab sich gleichfalls alS Vieh-Händler auS. wobei er viel von Märkten des Unterlandes erzählte, ohne jedoch seine Herkunft zu verrathen. Der Verdächtigte scheint em raffi-nirter Taschendieb zu sein nnd dürfte sein ver-brecherisches Handwerk schon seit einiger Zeit betreiben. Wein lesefest. Sonntag, den 7. Oktober findet im Gasthause des Herrn Johann Pöt-scher in Hochenegg ein W e i n l e s e f e st statt. Dasselbe beginnt um 3 Uhr nachmittags und wird bei ungünstigem Wetter in den Gasthaus-lokalitäten abgehalten. In Tüffer sand am 28. v. M«s. da» Leichenbegängniß de» Schmiedmeister» Carl Wabitsch, eines um die deutsche Sache verdienten 5 1894 Mannes statt. An demselben beiheiligte sich über-auS zahlreich die Bürgerschaft, dann die frei» willige Feuerwehr von Tüffer. Am Grabe de» allgemein beliebt gewesenen Manne» wurden viele Kranifpenden niedergeleat. Tbierseucken. DaS Stadtamt Cilli theilt solgenden Ausweis der steiermärkischen Siatl» hallerei über die in der Berichtsperiode vom 17. bis 27. September 1894 in Steiermark herrschenden, bezw. erloschen erklärten Thier-seuchen mit: ES i st herrschend: 1. Rotz-k r a n k h e > t der Pferde in der Gemeinde Feistriy bei Knitielseld, Bezirk Judenburg; 2. Wuthkrankheit bei Hunden in den Ge-meinden Maria-Graz deS Bezirkes Cilli und Paying deS Bezirkes P e t t a u. Stadttbeater. Tie Laibacher Gesellschaft deS Direktors Oppenheim hat sich vorzüglich eingeführt. DaS feingemachie Lustspiel Fulda'S .Die wilde Jagd", das sie den ersten Abend brachte, hatte ziem-lichen Erfolg, der aber nur durch daS überaus vortreffliche Spiel ermöglicht wurde. Die wirk-lich durchschlagende Wirkung ist um so rühmender hervorzuheben, als eS eine irisch zusammengestellte uns keineswegs durchaus erprobte Gesellschaft ist. welche dieses Jahr in unserem Theater spielt. Aber sie birgt eine solche Fülle wahrhaftiger und ernstzunehniender junger Talente in sich, die zweifellos ihren Weg über die deutschen Bühnen machen werden, daß man sich schon jetzt über-auS genußreiche Abende versprechen kann. Gar nicht sehr amüsant liest sich ..die wilde Jagd" und blos die schneidige Art, in der sie gespielt wurde, verschaffte ihr einen unbestrine-nen Erfolg. Der seinsinnige Fulda, der es fo vortrefflich versteht, sowohl auf den Pulsschlag der Zeit zu horchen, als auch dabei den kleinen Neigungen des »eulfchrn Lustspielpublikums ge-recht zu werden, hat mit der „wilden Jagd" nicht gerade sein bestes Werk geschaffen. Stellen-weise wird sogar die gewagte Handlung nur möglich, wenn sie in dem flotten frischen Ton gespielt wird, wie ihn eben die Mitglieder der Laidacher Gesellschaft so vortrefflich zu finden und festzuhalten verstanden. Eine alle Geschichte, die Klage über die nervöse Zeit, in der es infolge der aufreibenden Jagd nach Verdienst und Genuß gar keine Zeit mehr für harmlose Vergnügungen, für ein rechtes und richtiges Familienleben gibt! Ein Sichsehnen nach dem guten entschwundenen Zeitalter der Postkutsche durchweht das ganze Stück und dieses Sehnen, das gewiß«b«> allen von der modernen LebenSjagd Ermüdeten Verständniß finde», prä-senlirt Herr Fulda. in guteS deutsche« Lustspiel-Hausbrot umgebacken, dem Publicum. Dahaben wir den rastlosen Banquier Crusiu«, von Hrn. Hernfe ld überaus geschickt gegeben, den von seinem Hausball eine dringende Depesche abbe-ruft, so daß sich die Gesellschaft einmal ohne den Hausherrn amüsiren muß. hier den Dr. Barn, (Herr Femminger), ein von der Ner-vosität unferes Jahrhunderts angestecktes Gigerl und da der prächtige Dr. Weiprecht Herrn Max R e nö'S, das ist jener Privatdocent der Geschichte, der sich von seinen geliebten Langobarden nur auf Augenblicke trennt, um der noch geliebieren jungen gefeierten Malerin Dalberg (Frl. Nelly R o h l a u d) den Hof zu machen. Diese wieder hastet nach Ruhm und wird blos so nebenbei — für die Stunden, in denen sie das Malen nicht amüsirt — die Frau deS unberühmten Privaidocenten. AuS dieser Heirath einer be-rühmten Frau mit emem Gelehrten erwachsen die Konflikte, die theil« nach manchmal tollen, dann wieder sehr stimmungsvollen Scenen zu ihrer endlich befriedigenden Lösung gelangen. AuS dem Siücke heraus fallen blendende Streik-lichter auf gewisse Unsitten des modernen Lebens. Frl. Rohland al« berühmte Malerin, gab sich in diskreter, wahrhaft eleganter Art. Sie erzielte wohl den nachhaltigsten Eindruck, wie der immer wieder losbrechende kräftige Befall zeigte Aber sie ist vielleicht weniger eine Naive, ihre ganze Erscheinung weist sie mehr in daS Fach einer Liebhaberin. Eine reizende Naive von „Aeutsche Wach,- prickelnder Lebendigkeit ist Frl. Minka L o r m als Mila ErusiuS. Es kann kein Zweifel darüber sein, daß die junge Dame über ein sehr beachten?-werthes Talent verfügt, aus da« schon jetzt die Aufmerksamkeit zu lenke» eine Pflicht ist. Leider gewährte die kleine Rolle dem Fräulein, welches dieselbe mit allerliebster Munterkeit spielte, keine Gelegenheit, mehr hervorzutreten, ein Malheur, daS auch die Damen Frl. Reinhardt, V a l m o r e und G e r g e l y traf, die au« ihren Rollen übrigens machten, was zu machen war. Und nun zu den Herren ! Ta ist vor allem der unübertrefflich gute Saniialtralh Lredenau des Herrn Albert Schwartz, der von einem so innigen Hineinarbeiten in diese Rolle zeigte, daß man zurHochachiung vor so energischem ernsten Streben sich gezwungen sieht. Dann der von Herrn Alex. Ekert flott und vorzüglich gegebene Kaufmann Krüger und der in Spiel und MaSke gleich gelungene Kunstkritiker Struve (Herr S t e r n f e l »). Gegenüber all diesen vorzüglichen Leistungen nahm sich der Baron Troll deS Herrn Zimmerer sehr bescheiden auS. Die Sache war manchmal geradezu komisch! Hr.Zimmerer kommt, sagt sein Sprüchlein immer mit der gleichen harten Stimme auf und — geht. Nein, so denkt sich wodl kein Mensch einen abgewiesenen Freier. Die Rolle ist zwar ziemlich undankbar, aber waS Herr Zimmerer aus ihr gemacht hat, daS muß auch die wohlwollendste Kritik beanständer'. Mit einem vollen kräftigen Erfolge schloß der Abend, der dem hiesige» Publicum Gelegenheit gegeben halte, die trefflichen Lustspie lkrüfte der Gesell« fchaft kenne» zu lernen. DaS Zufammenfpiel war (in vorzügliches, keine Wiener Bühne kann in dieser Beziehung eine bessere Leistung bieten. Gestern, DienStag, wurde Wilbrandt's Schauspiel „Aria und Messalina" ausgeführt. Bekanntlich ist die Messalina eine der Glanz« rollen der Wolter uns überhaupt steht und fällt daS Stück mit dieser Rolle. Frl. Friederike Fritz als Darstellerin der Messalina wußte durch ihr temperamentvolles Spiel wirklich mitzureißen. Sie wuchs mit ihrer Rolle von Scene zu Scene und feierte einen fo unbestrittenen Triumph, daß die ganz achtungSwenhen Leistungen der übrigen Mitspieler weniger Anklang fanden. Dabei aber war der NarcissuS deS Herrn Schwartz impo-nierend in Geberde und Sprache uno auch der Gajus Silius Herrn W e n d t's sowie der Cal-purnianuS Herrn Ren ö'S und die Aria Frl. Valmore's, mit bemerkenSwerther Kraft ge-„ebene Gestalten. Weniger befriedigte uns der VettiuS Valens de« Herrn Z i m m e r e r. Der Sohn der Aria, Marcu», wurde von Herrn Ekert mit vieler» Feuer und sehr felbstständiger Ausfassung gegeben, wofür ihm auch lebhafter Beifall gezollt würd?. Bedauerlich war der schwache Besuch der Vorstellung. Aber Herr Oppenheim sollte sich da« merken — die schwere Kost klassierender Stücke darf man nicht schon bei der zweiten Vorstellung dem Publicum bieten. — Wegen unaufschiebbaren Proben fällt die sür Donnerstag angesetzle Aufführung der .Oriem-reise" aus. Die nächste Vorstellung findet Dienstag den 9. October statt. Kunli und Schrifttyum. Nummer 39 der Wiener Wochenschrift .9?rlir Revue enthält Reifeschilderungen au? Böhmen von Georg Brandes. Außerdem einen fesselnden Aufsatz von Sonrad Albert, in der Serie „Berliner Köpfe" (Mommsen, Koch, Schweninger); ferner die Essay« : „Geldschulden" von Dr. Richard Schüller. „Da» Institut der Vertheidigung" von Dr. E. Postelberg, eine Erzählung »AuS der Boböme" von Xauron» und .Miniaturbilder au» der Zeit". — Probehefte kostenfrei. — Redaction und Administration : Wien, l. B«jirk. Wallnerstraße Nr. 9. Der steieriscbe Kaus und Scvreib-Kalender de» „Grazer Tagblalt" ist soeben erschienen und erweist sich auch diesmal alt ein mit besonderer Rücksicht aus Steiermark geschickt gemachtes hübsch illustrirte« Jahrbuch. Besonder» praktisch sind die .Steiermärkischen AnrtSkalcnder" urd ..Gra,er Lokalanzeiger" betitelten Abschnitte. Bedauerlich ist. daß blc» in der JahreS-Rückschau nationale Worte fallen, im belletristischen Theil erinrrert nichiS daran, daß der Kalender für deutsch-national gesinnte Leser bestimmt ist. feammttirV (Ki an*a«iatra ® ♦ritten >n Iqilfen in t« vuch-, ftrntft- ant Mnsttaiien • Handlung rrltt l{ * • t h in €181. Erklärung. Ich, Martin Petek. von (Aroß Sonn« tag, habe gegen Hmn Ferdinand Nadler, Forstvcrwalter des hohen deutschen Ritter-Ordens, am 25. Juli 1893 an den genannten Orden in Wien als Gemeindesccretär eine Beschwerdeschrift überreicht, welche von mir über dringendes Ersuchen des Herrn Pf. Sk. verfaßt und geschrieben wurde. Diese Beschwerde enthält lügnerische Berlüumdun-gen gegen Herrn Nadler. Ich bitte hieniit Herrn Ferd. Nadler um Verzeihung und gebe unter Einem bekannt, daß ich demselben eine genaue und wahrheitsgetreue Darstellung des Sachverhaltes über das Zustandekommen der Befchwerdefchrist eingehändiget habe, aus welcher hervorgeht, daß Herr Pf. Sk. vom Herrn Pfarrverweser in Friedau überredet wurde, mich zu bestimmen, daß ich vor Ge richt die ganze Schuld auf mich nehme. Groß-Sonntag, am 30. Septbr. 1894. Martin Petek. Unsere heutige Annulier enthält die Monats-beilage „Allgemeine Mittheilungen überwand -und tfauswirthfchast. Der Condueteur. Waldheim'S Ausgabe des officiellen Courtbuches, Oktober mit den neuen Fahrplänen des In« und Auslande», illustriertem Führer in den Hauptstädten und mit Plänen von Wien, Prag, Budapest, Graz und Trieft. Preis 50 kr., per Post <>0 kr. Der Schluß der Lemberger Ausstellung wurde aus den 16. Oktober d. I. verlegt und hat die AuSstellungS-Direction beschlossen, die Ziehung der Lemberger Ausstellung».Lo.e mit Bewilligung de« k. k. Finanzministeriums ebenfalls erst am SchlufiMge dieser Ausstellung, am I«. October d. I.. 8 Uhr Abend» abzuhalten. Das teste Trlvasser bei Epl«lenilf€Sesi»l»r ist der in Dolchen Fällen oft bewahrte, von niedicinwehen Autoritäten stets empfohlene Derselbe ist volUtindip frei Ton orfrtnischcn Substanzen und bietet besonders an _ Ort-n mit zweifelhaftem Brunnen» "dir Leitung wanser da* zuträgüehstc Getriink. X ,P-«tsch- Macht' 1894 Z. 7149. .Kmidmilchima Es wird hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die diesjährige ControlSVerfammlung für das stehende Heer und Ersatz-Reserve im Bereiche der Stadt Cilli am <». October IS!VI stattfindet. Hiezu haben zu erscheinen sämmtliche Urlauber, Reservisten und Ersatz-reservisten, welche im Laufe dieses JahreS weder iu activer Dienstleistung gestanden sind, noch zur militärischen Ausbildung oder Waffenllbung eingerückt waren. Beginn der ControlSversammlung um ühr Früh. Versammlung im Hofe der k. u. k. Infanterie Kaserne. Jeder hat seinen Militär-paß mitzubringen. Die Nachcontrole findet am 7. November l. I. beim k. u. k. Ergänzungs-Bezirks-Commando in Cilli statt. Stadtamt Cilli, am 29. September 1894. Der Bürgermeister: Der Vorstanl der genossenschaftlichen Ghilft-n-Krankenka«»e der „Kleider-, Schuhmacher-, Kappen-, Band-schob- und RegenBchirtnniaeher, Mo- disten, Kürschner-, Färber- und Seiler-gewerbe" des Stadtbezirk«' Cilli. giot hiemit bekannt, das« laut Auftrag d<.s Stadtamtes in Cilli rora 17. August 18D4, ZI. 597. bei denjenigen GewerUeinhabern obiger Genossei schaft, welche bi.i I. October I. J. die Krankenkasgenbeitriga für die Gehilfen nicht abgeliefert haben, die fall g"i> Betrüg- binnen S Tagen gegen Quittung dunh einen Beauftragten der Kat.s« einkassiert werden. 903—2 ©tigcr. 907 20 Meterklafter whoustes Buchenscheiterholz ii 10 fl. per Klafter. 7U verkaufen. Auskunft in der Verwaltung des Blattes. 878—3 Aii die Herren Hopfen-Inlereisenten! 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Auskaufte gratis und franco ausschliesslich bei dem Bankgeschäfte Carl JLeitueir, Salzburir. Ausweis über die in der Stadt Cilli im Monate August vorgenommene» und der Beschau unterzogenen Schlachtungen. Die Qualität der Cchjen richtet sich nach dem Nahrzuftande und beicichttct I. bett Maft, Ii. einen sehr guten, III. einen mäßig guten und IV. einen schlechten Naht- zustand. Heinrich Reppitsch Zeiscbiied für Bitkeniapbai und ICuri stacliloseaiel Cilli Steiermark 22—28 erzeugt Decimal- auch ('•ntimal-Krlicken-Wagen, Gitterlhiiren und Geländer, Ornamente nnd Wappen ans Schmiedeeisen, Garten- und Grab-1 Ifitter, Heu- und Weinpressen, Tiefbrunnen, __ "ich Pnnipen, Kiun< hlagbrunnen, sowie Wag«*nwinden solid und billigst. Damen der Afeischhauer -s » Qualität der w SS s «djsrn ! l. IL III. IV. * « 3 u e jj I Z SI I 9 lh Johann förenfa . 1 17 3 10 4 ' i — i II 1 Anton Icusckenagg — — — — — 3 j 3 | — Wortin Karlouscbek I — — — — — 26 4 1 ~ 6 Ludwig Äoffür — 3 — 1 2 — — 5 I n — 3 Xebeusckek — 48 4 35 9 — — — 28 — '2 Franz Sellak — 2 — I 1 — 1 s 8 — 7 Anton Teutscknik 4 7 4 1 4 Anton Zimonischek — 4 — — I 3 » 16 — 1 Georg Strauß — 16 — ü 11 — 1 4 28 1 6 Franz VoUgruber 1 !Ä 3 11 1 — 2 — 3S 6 6 Gastwirte u.Mreißler " 42 Tnmmk. . 2 101 1 ,0 88 31 — 41 st; 198 8 i "S AuSwki? vom Juli 2 I" 12 55 27 — 44 41 182 7 :ui Cilli, am 18. September 1894. ?ws 1K94 .Deutsche Wacht' Theodor Gunkel's Unter-Steiermark. Kaiser Franz Josef-Bad Tüffer SSdbahostation ^* r§41 l'fifffr, Tag- nnd Nacht-Eilzflge. Heisse Thermen, 88*/,* Celsius, seit Römerleiten bekannt zur Heilung von G-leiiks-Iihe urmitisnnn. Gicht, Fraueiil iden, schwere Recoimlescenz etc. Auch für die berühmten kalten, wirksamen Sani.bädcr ist ein eigenes Bad erbaut Waldreiche Gegend, schattiger Park, elektrische Beleuchtung. 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Herausgeber Emil Tulllnger. Verantwortlicher Redacteur Ferdinand Gollltscb.