Gedruckt mit cdlcn von Klcinmaycr schcn Schriften. Dienstag den »».Dezember »»80. Dänemark. Lopenhaqen den c>. November Ein den 5. Nov. zu Colsör angekomme. ner Palamentair belichtete, daß die Blockade des SundeS aufgehoben sey, fur Hel. smaöer aber fortwähre, Den 6. Vormlllag wurde daselbst die große Englische Flagge auf dem glvssen Topp des Admiralschists ausgezo. aen und l»ie Mannschaft varadirle auf d^n Rahen von ollen Schiffen, die sämmtlich fa-lulirlel? Gleich nachher lichteten die beyden KtieflSfthiffe, die Station im Bell haben, die Anker, und segelten nordwans. B a i e r n. Augsburg den 20. November. Es herrscht ia diesem Augenblick eine große Bewegung unter den Neaozia«lcn zu Wien, um verschiedene Maaßregeln zu nehmen, die dahin gerichtet find. dem 3lgioli«-in Einhalt zu thun, und den Werth der Banko-Zcltel zu h,ben. Diese Maaßregeln »urden derke. Nietung zur G^nehmigunn vorgelegt. Ver Fe-nanz Micuster Graf Waliis halle öftere Konferenzen mit d« vorzüglichsten Handelslen. len gehgbt. Es sol? zu Wien eine Bank er» rl^tel werden. Der Ankauf ster feilgebothe» nen Staatsgüter wird in Kürze vor sich ge» hen. (Gaz.de Fr.) Frank « e i ch. Paris den 24. November. Der heutige Menileur liefert folgende wich, lige Nachrichten: Der Brigade General Foy ift heule zu Paris eingetroffen. Er war am 4. November aus dem Hsuptqnarlier des Prinzen von Eßling, Marschak Massena, ab, gegangen, und durch Portugal unter einer Bedeckung von 200 Reitern passsll. DieNach-lichten welche er über die Lage unserer Armee mitbringt, find sehr befriedigend. Sie ist mit allem Nothwendigen versehen, und bat Brod, Fleisch, Reis, Wein, Rbum, Zu« cker und Kaffee im Ueberfiuß. Am Tagns fand man grosse Vorrälhe von LebcnSmilleln, viel amerisanischen Reis, Kolonialwaaren, und eilie Mrnge Getreide. Der Feind halle ^ alle Mühlen zerstört; dadurch wurde die Ar» ,nee genöthigt, sich in den ersten Tagen von Reis und weiße« Bohnen zu näh- len, «b?r v»m 2a. Okrober «» waren die Mühlen schon so weit hergestellt, daß die Truppen Zmal mehr Mehl halten, als sie brauchten. Man fand auch viel Schlachtvieh.— Nach den Berichten des Generals Foy ist das Betrage!» der Englander in Portugal unbegreif-fitch. Sie haben einen Landstrich son 70 (franzö-schen) Meilen gänzlich zerstört. und Alles verbrannt. Hieraus kann der Kontinent sich überzeugen, welch ein Schicksal ihm bevorstünde, wenn es den Englandern gelänge, sich auf demselben ausznbreilen. Potugal wur, de oon ihnen Indisch, wie die Provinz Bengalen , (in Ostindien) behandelt. Uebrigcns haben sie vor den Mauern von Lissabon eine feste Stellung inne, die mit 3?edouten und mit Kanonen aller Art besetzt ist. Der Prfkz' von Cßling halte ihnen von Almeida bts zu dieser Hauptstadt, welcher Weg Za Mcilen belrägt, nachgesetzt, und war ihnen beständig auf dem Nacken. Kein Hinderniß konnte seinen Marsch aufhalten. Dicscr überraschenden, Geschwindigkeit halte er cS zu verdanken, daß das schöne Thal, durch welches der TaguS fließt, unbeschädigt blieb, indem dc? Frlnd nicht Zeit hatte, dasselbe zu zerstören, und Verrathe auf 4 bis^Moaate zu vernich« ten. Der Prinz von Eßling hat über den Fluß Zezere eine Brücke schlogcn, und 2 Brücken» topfe anlegen lassen, die unüberwindlich sind. Seine Magazine sind in der Stadt Santa, rem, die man befestigt. Er hat auch dle Ko» munikalion mit den festeu Platzen in seinem Rücken durch aufgestellte Korps gesichert, und kann gegen jeden feindlichen Anschlag ganz ru. hig scyn. Bey der englischen Armee giebt es viele Kranken, und eine starke Desertion von Engländern, wahrend daß die französische Ar« mee auch nicht einen Deserteur zählt. Was die englischen Blatter über die Hungersnolh unter den französischen Truppen anführen, find Erdichlungen, um das Volk in London «vegen des Schicksals der englischen Annee zu beruhigen. Wir hallen 10 Tage lang Regen; dann aber wurde das Wttter wieder schön. Unsere Armee hat nur wenig Kranke; die Kavallerievfcrde werden meist mit türkisch Korn gefüttert, das in Menge vorban, den ist, und den Pferden wohl bekommt. Das verschanzte Lager vor Lissabon macht die Stellung der Engländer sehr respektabel, es werden aber 40 bis Fa,oo« Mann englischer Truppen erfordert, um es zu vertheidigen. Die englische Flotte liegt im Tagus vor Anker, und es befinden sich bey derselben eine linermeßlrche Anzahl von Transportschiffen. Die Bevölkerunz vom ganzen nördlichen Portugal ist in Lissabon vereinigt: woraus nothwendiger Meise Unord, nungen und eine fürchterliche Thenrung der Lebensrnittel entstehen müssen. Der Brigadege-ucral Lacroir ist, als er mit einem seiner Freunde an dem User des Tagus spah:eren ging durch eine Kanonenkugel getroffen worden, die seinen Körper in 2 Theil zerriß. Dieser Vorfall ereignete sich zunächst ibey Villa sr'anca. Der Verlust dieses jungen Generals, der viel versprach, ist sehr zu bedauern. Von bcydew Seiten werden die Kriegsgefangenen ausgewechselt. /'In einem Schreiben an Se. Durchlaucht de« Fürsten von Ncnschatel aus dein Hauptquartier Alenquer von Z. Nov. sagt der Prinz von Eß< ling, er habe die Engländer vom lZ bis 15 Okt. in ihrem verschanzten Lager auf den Anhöhen von Lissabon wohl rekognoszirt, und biete dein Feind täglich eine Schlacht an, dieser aber bleibe hinter seinen Vcrschaxzungcn, Illyrische Provinzen.; Laidach den io. Dezember iZlo. Da die neue Organisirung der Posten noch nicht zugelassen hat, das Postporto der auS. Wärtern Zeitungen im Umfange der Illyri« schen Provinzen zu bestimmen, so werben Olle diejenigen, welche dergleichen Zeitungen erhalt n. hiemit erinnert, daß sie bis zum i Iäner 18 >l für jedcS Blall 2 ,s2 Cen, times an Postporto zu zahlen haben. Der H.lr Geu.ral. Direkteur der Posten wlrd ftH wit den Sirekteuren der Zeituugen einverstc« hen, um sie von diesem Zeitpunkt an Post« frei «n die Abnehmer gelangen zu lassen. Auf Befehl Seiner Exzellenz deS Herrn Reich^marschalls, General Gouverneurs sind alle Mlllltar Personen, welche eine Quartier« Vergütung erhalten, für die Wohnung, die sie bey den Einwohnern inne haben, die Mie« lhe zu zahlen schuldig. Kein Individuum, es gehöre zur Armce oder zu den Administrationen, von jedem > Range, Vmle und Titel, hat das Recht, sich dieser Bezahlung zu entziehen. Im Namen Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen, Königs von Italien, Beschützer des Rheinische»» Bundes, Ver, mittler des Schweizer Bundes lc. lc. Unsers glorreichen Monarchen. Und Kraft der Uns durch das Dekret Sr. Ma-iestät oom 2F. Dezcmb- »309 ertheilten Vollmacht , Wir Neichsmarschall/ und General Gouverneur der illyrischen Provinzen. In Anbetracht, daß der Gebrauch derEin» impsung der Kinder eine dcr größten Wohl-lhalen ist , welche die Wissenschaften dcr Menschheit velschaft haben, und daß wir nie genug eilen können, dieselbe in den Illprischen Provinzen einzuführen. Haben auf Vorschlag des General Intendanten der Finanzen, Beschloßen und beschließen: Arl. 1. Es wird auf sUnkösten deß Gouvernements ein Unterricht über die Art der Einimpfung in den vier in diesen Provinzen gewöhnlichen Sprachen gedruckt werden, Exemplare dieses Ultterrichtö werden in hmglänglicher Anzahl an alle Intcudanlen geschickt. Art. 2. Die Intendanten werden Exemplare dieser Instruktion an alle Aerzte, an alle öffentliche Beamte, an alle Bischöfe, Pfarrer und an die am meisten Einfluß habenden Personen ihres Bezirkes vertheilen. Art. Z. Die Intendanten werden allen ihrer Ver^ Wallung linlelsichenden Personen durch gedrucf, leZirkularic» zu wissen machen, daß dasGou< vernement oen größten Werth in die Verblei, tung ein r Methode setzt, welche dcr Well und ihrer Familie die Hälfte der Kinder erhält, dle sonst durch die Blattern hingerafft werden. Art. 4. Die öffentlichen Beamten, Magistrate, Bischöfe und Pfarrer werden ersuchl, den Ge. brauch deS EinimpfenS allen Müllern skr ihre K'nder anzuraihen; die einen durch Beyspiele die andern durch ihr heiliges Amt welches schr wohl die Wünsche des Gouvernements begs«n< stigen kann. Art. F. Es wird allen Aerzten, die Kinder einge, eimpft haben werden, eine Belohnung zuer« kannl werden. ^ Art. 6. Zu diesem Ende werden sich die Aerzte Zeug« niße von dcr Bürgermeistern oder Verwaltern verschaffen, und werden sie den Intendanten übergeben, um sich über die Zahl der einge« impften ^Kinder auszuweisen; ü^er den Be« richt der Intendanten wird den Aerzten als ein Beweis der Erkenntlichkeit des Gouvernements eikc Remunerazion vor Z Francs für jedcS mit gutem Erfolge im Laufe des Jahres 18l i eingeimpfte Kind gegeben werden. Art. 7. Kein Kind kann zu einem Lyzeum, oder z» einem andern, von Gouvernement unterhalte« nen, öffentlichen Institute zugelassen werden, wenn sich seine Aeltern nicht, von seiner An« nähme in dasselbe, ausweisen, daß es einge» impft worden sey. Arl. Z. Alle Familien-Vater, die Anstellungen su« chen, und Kinder haben, müssen ihrer Bith» schrift ein Zeugniß beylegen, welches erweiset, daß ihre Kindereingeimpfl worden sind; ohne dlesem wird ihr Ansuchen ohne Erledigung bleiben. Alt. 9. Kein Steuerpflichtiger, der um eine Steu« er-Verminderung ansucht, wird sie erhalle», wenn er nicht eher für den Fall, daß sie Kin» der hat, ctwelset,daß fte eingeimpft worden sind. Art. 10. Die Individuen, die ein Recht zu Pensionen haben werden, werden für den Fall, duß sie Kinder hatten, ihrem Ansuchen ein Zeugniß beyfügen müssen, daß selbe geimpft worden sind; widrigens wild ihr Ansuchen ohne Er« ledigung bleiben. Art. ,,. Die Intendanten werden auf ihren amtli, lbcn Reisen und durch ihre Korrespondenz mit den öffentlichen Beamten Nachricht einziehen oh die Impfung Statt finde. Sie werden zu deren Gebrauch durch alle Mittel, durch Un« terstühung und Gnadenetzeugungen, die in ih» ler Macht stehen, aneifern. Art. 12. Jedes Monat werden sie dem Gouvernement die Forlschrille der Aerzte in diesem Geschäfte bekaunt machen. Sie werden dasselbe in die Kenntniß der Magistrale, öffentlichen Beam« ten, der Bischöfe und Pfarrer setzen, welche sich am meisten durch ihren Fleiß und Eifer die wohlthätigen Absichten des Gouvernements zu beföldern, auszeichnen werden. Art. 15. Jedes Virteljahr wird man Zein Verzeichnis der eingeimpften Kinder machen, und ma» lvlrd örrca Anzahl millelst jeder Intendanz durch die öffentlichen Heilungen dieser Pro, Vinzeu bekannt machen« Art. ,4. 3>i? Iaten^anten werden dem Gonverne» menl besondere ^^szeichnungen für jene Bür» gerweisttr und G?nu inde-Vorsteher vorschlagen , welche mic bessern Mrfolsse zdie Einim-. pfnng in ihrem B"filke verbreitet habeu wer, den. Art. 1.5. Der Intendant von Karlstadl. die in dieser Sladt fürs Militär Kroazien bestehende äcn, lral Direkzi»n,,die Obersten, die Offiziere der sechs kroglischen Regimenter, die Bischöfe, Poppen und Pfarrer sind vorzüglich beauftragt, dcn Aellern die Einimpfung ihrer Km. der anzuempfehlen. Art. 16. Der Gcnctäl Inicudallt der Finanzen ist beauftragt über Vollziehung des gegenwäll«. gen Beschloßes zu wachen. Gegeben zu Laibach, im Gouvernements Pallaste, den, 26. Okloder igio. Unterzeichnet: der Marschall Herzog von Naglisa. Durch Se Erzelle»; den General - Gouverneur Unte>zclchnct: /^. IMl>I. ! Nackricht. Nn die Tn! perrn Abnehmer der Lai 0 awer Zeitunq. Den Herrn UbnchHern dieil hiemil zur Nachricht, daß mit den ersten Iä^erdie Lai Bacher Zeitung mit dem Telegraph »ereinigl wlrd, 0er fvtthin in der französi-scheu, illyrischen und deutschen Sprache be< fondlls erscheinen wird. Der Telegraph wird die Nachrichten aus Frankreich nach ten Pariser Journalen liefern, welche Semer E^ell>.'nz dem Herrn Genetal Gouverneur »nit Staffelte übcrbracht werden , wodurch er Kenn aucb in drn Stand gesetzt ist, die französischen Journale, welche mil der ordmaren Post ««kommen, um einige Tage zu über-hohlen. Die deutschen Artikel werden aus der Wiener. Ofner, Presburger, Hawdurger, Frankfurter, Augsburcer und Ulmer Zeitung genommen werden. Der bieherige Redakteur 3er Laibacher Zeilu^s, H?lr Prcsenegger, der «un einer der Nilarbcilcr ocs Telegraphen ist, wild !i5 mit der ^üsbci'le aus gldach« lln Zc.lunaell blschäfligen, u^.^ auöschljsßlich . die R?dasllpn d.r deutschen Nackricklen für >»n Tt'.egrapl) "e'0l-gen. Äa di^ deutschen 3ln-Sllegenheitl'n für d«e Bewohner der Illyrischen che das Kommerz intereffiren können, genau und vollständig z» liefern. Die Ansage au>s den Italienischen Blallern werden r»on Herrn Vilali, Mitarbeiter dcö Helcgrapds, besorgt, der gegenwa»lig Redakteur des Italienischen Testes dieses Vlallcs ist. Man pränumerill auf den Telegraph, wie bisher, mil 20 Franken für das ganze Jahr; halbjährig mit »o, vierteljährig milF Franken. Briefe und Gell) zind poilftey an Hrn. Baumes, Direkteur des Telegraphs Nr. 8-hier am Platze einzusenden. V^n ^lstln Iani>r angcfangen, wird der Telrgi-np!) nicht mehr in Italienischer Spra« che elickcinen. Vcan hat sich zur Untrrdrü» ckung t'l'ö Ilall^iisHen T^t es bewogen gef«n» den durch die Betrachtung, daß die Italic^ nische Sprache .,ur an der Züste von ZiuiN? bls Catturo stlsvrocken n'ird, -a hingegen das Illyrische beiliahe aii^mrin «ach der stanzen, Nusdednung dtr Küste, und nicht minder im Innern dcs Landes, i<: Kroatien, in Dal« U'.ali^n., in deu Provinz«?! Rlgu^a und Cat-.l.-lß yercdrj «^tld, no s,e die allrünge und einzige Sprache dcr weüicl, zlandgtistlichen ist < wah.rcnd die Bewohner der Seestädte wo m