^ >» Mittwoch den 31. Jänner 1«?7. Jahrgang. „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise - für Marburg: ganzjährig 6 fl.. halbjährig S fl., vierteljiihrig 1 fl. 50 kr; für Zustellung int Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertionögebahr S kr. pr. Seile. Kit Mtiahil Ulli» dir Varantitsorm. Z Die Beseitigung der Mißstände, welche sich in verkehrSwirthschastlicher Richtung aus der unklaren und außerordentlichen Stellung der Südbahn ergeben, bildet bekanntlich schon seit Langem einen frommen Wunsch unserer Bevölkerung, desien ErsüUung nur von der endlichen Loülösung der beiden Netze zu erwarten war, welche daher auch doppelt sreudig begrübt wurde. Während mali jedoch vielfach die Erwartung hegte, daß'die nothwendige llmgestaltung naturgemäßer Weise in Form eilier Neukon-jtituiruitg der Gesellschaft aus Grund eines in» Sinne der Grundsätze tnoderner Eisenbahn-Politik versaßten Vntrages erfolgen würde, in welchem die Prärogative des Staates, sowie dann die Erfordernisse des öffentlichen Interesses, unbeschadet des Erwerbs-Jnteresses der Bahn, entsprechend berücksichtigt wären — ent-t)ält der de»n Abgeordnetenhause vorliegende Gesetzentwurf nichts, als diejenigen Aeränderun-geil, welche aus der Nothwendigkeit l)ervorgehen, die bestehenden Verträge mit der Südbahn-Ge-sellschaft den durch die Trennung der beiden Netze geschaffenen veränderten Verhältnissen zu adaptiren. Hat die Regierung in de» Südbahn-z^onzession und ihren Anhängseln nichts gefun» den, was einer Revision, einer Reform bedürftig wäre? Nach der Konzession vom 23. September 1358 hatte der Staat der Gesellschaft die Zin-fengarantie in der Weise gewährt, daß er die Haftung fiir einen Reinertrag von 5 Percent übernahm. Die Netto-öwrantie wnrde in dem Uebereinkommen vom 13. April 1867 in eine Brutto-Garantie abgeändert, weil es für die damalige Gestaltung der Südbahn, wegen ihres eigenthütnlich internationalen Charakters, hauptsächlich aber wegen der notorisch geringen Rentabilität der italienischen Linien, nicht gerathen schien, die Reiilertragsziffer beizubehalten. Nun aber die Ursachen beseitigt sitid, welche diesen Beschluß provocirten, soll die Vrutto-Garantie dennoch beibehalten werden. Es wäre dies nicht genug zu bedauerll, nicht nltr lm Interesse der beabsichtigten allgemeinen Regelung der Eisenbahn- Garantieverhältnisse, deren eine Forderung ja doch jedenfalls die möglichste Gleichheit und Einheitlichkeit der Garantiearten ij't, sondern weil überdies die Brntto-Garalitie in staatswirthfchastlicher, beziehungsweise verkehrsivirthschaftlicher Richtung die ungünstigste For»n der Staats-Subvention ist. Mag auch die Brutto-Garantie heute, nach Loslösung des besser rentirenden österreichischen Netzes in staatsfinanzieller Richtung etwas Verlockendes haben, insofern die Möglichkeit einer Jlianfpruchnahme des Staates fernergeriickt ist. so darf lncht übersehen werden, daß anderseits die Brlitto-Garante mehr als irgend eine andere Gara,ttiesorin der Eisenbahn-Verwaltung jeden ^porn benimint, die Steigerung der Einnahmen über eit,en gewissen Punkt hinaus anzustreben ; vielniehr wird dieselbe ihre Auftnerk-salnkeit tiauptsächlich auf die Erzielung von Ersparnissen im Betrieb richten, um auf diese Weise ein höt)eres Erträgnib für ihre Aktionäre zu erzielen. Daß aber unter einer solchen Tendenz der Verkehr ni'bedingt leiden inuß, liegt aus der Hand. E« wird sich daher eiltschieden empfehlen, wieder zur früheren Garantieform z»lrückzukehren Zur ^geschlchte des Tages. Heute Wien, morgen Pest Mtd wieder umgekehrt — dies ist der Lauf der österreichisch-ungarischen Ministerwelt. Die Ge« gensätze in der Banksrage sind noch nicht eins geworden. Die Magyaren wollen nicht nachlassen und wir können, wir dürfen nicht einen wirth schaftlichen Selbstmord verüben, welchein der politische Tod raschen Fußes folgen muß. Der Budgetausschuß des Abgeordtieten-hauses hat den Antrag auf Beschickung der Pariser Weltaus stell uitg verworfen. Ein volkswirthschaftlicher Nutzen sei von der Betheiligung nicht zn erwarten und müsse der Staat jede Ausgaben vermeiden, welche nicht unbedingt nothwendig. Deutschland, die Schweiz, Däneinark und Schweden wollen ebenfalls nicht beschicken. Mit Ausnahnle Rußla »tds sollen alle Konserenzmächte „halb und halb" jene Frist schon zugestanden haben, welche die Pforte verlangt, uln die nöthigen Reformen selbstthätig — ohne die geringste Kontrole Enropa's — durchführen zu können. Warum soll dieses Zli-geständniß nicht ganz gemacht werden? Nach der kläglichen Rolle, welche die Diplomaten a»n Goldenen Horn gespielt, kann diese Zunft allen Reformern zur Freude auf Wartegeld gesetzt werden. Verinischte Kachrichte». (Egyptischer Sklavenhandel.) Aus Alexandrieit wird der „N. Fr. Presse" geschrieben: Es ist mehr als gegründeter Ver-dacht vorhanden, daß in Egypten irotz der philanthropischen Gesinnungen, welche man dort A e u i r l e t o u. Aoblrs Klüt. Sie mußten niir anselien, daß etlvas Entsetzliches geschel)en sei Aber ich durfte ihnen nichts sagen. Was es war. wnßte ich ja auch selbst nicht. „Geht an Eure Arbelt", sagte ich ihnen, „damll tein Unglück passtrt." ' Sie gingelt, lind »ch kehrte in mein Slnb^ chen zurück. Arbeiten konnte ich nicht wieder. Anch die Altdern konnten es wohl nicht. Ich wollte beten, aber ich konilte auch das nicht, die Angst ließ mir keilte Rtlhe. Ich lnußte nur itnlner horchen und nach deni Thnrine lnir ge-geltüber, nach deil Fenstern des Schlosses in der Nähe des Thurmes sehen. Ich sah nnd hörte llichts. Was ich gehört und gesehcn lMe, staltd datln uln so schrecklicher vor lnir; der Gras lnit dein weißen Gesichte und deit blutigen Händen, das Stöhlten, das ich deutlich ge-h^rt hatte, das Wimmern, das ich geglaubt hatte zu hiiren. Und ich hatte die Gräfiil nicht gesehen, die an detn Corridor lvohilte, und auch den Grafen Curt »licht, der z»var eiileil Stock höher, aber in detnselben Flügel wohnte, nnd dal)er den Schuß liatte höreil lnüsseil, nltd dennoch l'icht da war. Wo tvareit die Beiden? Und wie lvar der Graf Moritz ans dem Park zurückgekolnlnen? Und ivarunl jedeilfalls so heitnlich? Ich inußte wieder l)inans nlld faßte inir ein Herz. Ich ging wieder atif den Hof. Es lvar noch hell draußen, die Sonne ivar soebeit untergegangen, es lvar still altf dein Hose. Volt detl Leutell hatte sich Nielnand lvieder fel^eil lasselt. Ich wollte zu dein Thurme gehen, lvltrde aber atis nteinenl Wege aufgehalten. Ich bekain etivas vor Altgen, ,vas ich von Allein, das ich alt jene«n Abende sah, a>n allerivenig-steit werde vergesseit können. Es war so frettnd-lich, so überattS lieblich. Hiitler deln !hurlne her katllen iil delt Hof der junge Herr Gras Adolf ttnd die Kointesse 5^aroline. Der jultge Herr war dainals vierzehn, beinahe fnltfzeh'l Jahre alt; die.^lonttesse war in itirein zivölsten Jahre. Sie lvaren ein paar bildschöne Kinder. Der Gras Adolf sah dabei so stolz nnd vor-nehln aus, lllit seilieli großeit, blitzendelt Augen und delt vollen braunen Locken, und die Koln-tesse lnit den blauetl Augen, der durchsichtigeil Haut uild ihren laugen heUbloltden Haarzöpfen lvie eilt lvahrer Engel an?,ljehell. Sie katnen aus dein Park, wo sie iit dein BlllMlnengarteil gewesen waren. Die Kointeffe trug in ihrein Haar eilte rothe tnld eitle weiße Rose, lind in der Hand hielt sie einen Fliederstratiß. Der junge Herr l)atte eine rothe Rose auf der Brllst in dem Knopfloche steckelt. Sie hatten die Blumen wohl einaltder sich gepfliickt tlnd geschenkt ttttd sich gegeilseitig dalnit geschinückt. So ka-lnelt sie daher, Hand in Hand, sorglos, glücklich; lllit dell schölleil Augen lachten sie einander still und dachten wohl ilnr darali. ivie sie so glücklich beisantnten lvaren. Herr Pater, es mar das schönste Bild, das ich in lneillein Lebell gesehell hatte, nnd llachher — lvas hätten ineiile Angell hier ill diesetn Schlosse noch Schöiles seheit köilneil? Aber die Thränen wollten ntir ill die Augel, kotnlnelt, wie ich die arineil schöileit Kinder so sah. Sie waren so arglos, so sorglo^S. so glücklich. Sie dachtell an keiil Unglück, keiile Gefahr, an kein Verbrechen, all keine Entehrnilg. — Die arlnen Kinder lvollten zu dein Vater, zlt der Mutter, lvollteil ihnen die Vluinen zeigen, lvollten ihnell erzählen von ihrer Fretlde. ihretn Glück! Und vorher der Schliß! Da öffnete sich g.^nz leise die Thür des ruilden Thnrlnes. Der Gras Moritz staild da-rin, er trug eine große Peitsche in der Halld, ei.ie Hetzpeitsche, lnit der die Hunde gehaueil lvurdell, lvenn sie llicht gehorchen lvollteil. Die Hände des Grafen lvaren nicht lnehr blntig; öffentlich zur Schau trägt, im Geheimen doch noch immer ein äußerst schwunghafter Sklavenhandel betrieben wird. Die ärgste Brutstätte desselben scheint einerseits das vor Kurzem erst eroberte Darfur sammt der südlich und östlich angrenzenden Landschaft zu sein, andererseits ist der schmähliche Handel zwischen der ^ägyptischen Westküste des Rothen Meeres und den gegenüberliegenden arabischen Häfen im vollen Gange. Daß in Darsur ein schwungvoller Sklavenhandel getrieben wird, dafür sprechen meh« rere Umstände; erstens einmal die Thatsache, daß man die letzten zwei Jahre über kein Kupfer und keine Glasperlen mehr den Nil aufwärts befördert hat, oliwohl diese beiden Gegenstände neben den Sklaven die einzigen Tauschartikel bilden, für welche man im äquatorialen Afrika Elfenbein erhalten kanl?. Da trotzdem noch immer regelmäßig schwere Schiffsladungen Elsenl>ein den Nil Herabkommen, so läßt sich nur annehmen, daß diese kostbare Waare im Austausche gegen den dritten Artikel, gegen Sklaven, erstanden worden sei. Außerdem haben Reisende aus den Straßen, welche von Darsur zum Nil führen, wiederholt große Sklaven-Karawanen begegnet, die niit Regierungspässen in bester Form versehen waren. Endlich muß es auch als verdächtig auffallen, daß man Reisenden be» harrlich die Erlaubniß verweigert. Darfur und die südlich davon gelegenen Landschaften zu besuchen, obwohl die Ausrede, daß diese Gegenden noch nicht pazifizirt seien, längst nicht mehr stichhältig ist. Was den Sklavenhandel auf dem Rothen Meere betrifft, fo wird er mit einer geradezu schamlosen Offenheit betrieben. In Su-akin, in Zeila und in Tadjurrah warten immer zahlreiche Sklaven aus ihre Einschiffung; man paßt nur den Augenblick ab, wo Fremde und insbesondere englische Kriegsschiffe nicht in der Nähe sind, und alsbald setzt sich eine Anzahl arabischer Barken in Bewegung, um die lebende Waare, meist Gallasmädchen, nach Dschedda und nach Hodeida hinüberzubringen, wo sie von arabischen Händlern übernommen werden. Daß dieser Unfug sich aus einer Weltstraße breitmachen darf, wie das Rothe Meer es ist, kann man tief beklagen; einige wenige in diesem Meere kreuzende englische Kanonenboote würden aber vollkommen genügen, um dem schamlosen Treiben der Sklavenhändler Einhalt zn thun. e k t e n w e s e n. „Dienerinnen Gotte s.") In der unmittelbaren Nähe von Moskau wurde eine neue merkwürdige Sekte entdeckt, die unter der Leitung von Frauen und Mädchen steht. Die Lehre dieser Lkte ver- sein Gesicht war nicht mehr weiß; es hatte eine dunkle Farbe, als wenn alles Blut seines Körpers ihm zum Kopfe gestiegen sei. In der Abendröthe sah es kupsrig aus. Ein wilver Zorn mußte lhm das Blut in das Gesicht getrieben haben, und iil diesem Zorn, in Haß und Rache staild er da, mit der großen Peische, wartend, lauernd. Er hatte von dem Thurme aus die Kinder sehen können, wie sie aus dem Garten zurückkamen. Er hatte sie gesehen, wie sie Hand in Hand gingen, wie sie sich mit den Blumen geschmückt hatten, wie sie mit den Augen sich anlachten, wie sie so glücklich beisammen waren. Und sie sollten nicht beisamnien jein, die Kinder. Der verhaßte Sohn des verhaßten Bruders, der künftige Herr hier, der dies nur durch einen Raub gegen ihn, gegen sein Kind wurde, sollte seine Tochter gar nicht einmal ansehen diirsen; er hatte ihn so oft von ihrer Seite gerissen. Und gerade heute, gerade jetzt, gerade in diesem Augenblicke, un» mitelbar nach dem Schrecklichen, was soeben geschehen war, niußte er ihn wieder bei ihr sehen, mußte er ihn so glücklich an ihrer Seite sehen, sie Beide so glücklich, so vertraulich, mit den umschlungenen Händen. Er stand wartend, lauernd mit der großen Peitsche da. Die Kinder konnten ihn nicht sehen; sie waren noch hinter dem Thurme. In bietet die Ohrenbeichte, den Bilderkultus, die Assistenz eines Geistlichen beim Akte der Taufe, der Trauung und des Begräbniffes, den Besuch der Kirche und die Kommullion. Die Sektirerin-nen nennen srch „Dienerinnen Gottes" und jedes Mitglied der Gemeinde muß. wenn es vor der Oberin erscheint, sich zu Boden werfen. In bestimmten Lokalitäten wird eine Art Gottesdienst abgehalten, worauf die „Dienerinnen Gottes" die heilige Schrift erläutern. Diese Sekte foll sehr zahlreich sein und über zwanzig Dörfer sich erstrecken. (Oesterreichische u»ld deutsche Lokomotiven in Rußland.) Mehrere Blätter haben vor einiger Zeit berichtet, daß bei Siegl in Wiener-Neustadt eine größere Anzahl Lokomotiven für Rußland bestellt worden. Leider müsien wir. diese Mittheilung dahin berichtigen. daß eine Bestellung von 36 Stück Lokomotiven (acht Kupplern) der Hartmann' schen Maschinenfabrik in Chemnitz und nicht der Wiener-Neustädter Fabrik zugewiesen wurde, da erstere diese Maschinen um je 50.000 Mark offerirte. Man kann sich eine»» Begriff von diesem Minimalpreis machen, wenn man erwägt, daß dies die kräftigsten Maschinen sind, welche überhaupt existiren, daß dieselben noch im vori» gen Jahre von Borsig in Berlin mit 72.000 Mark geliefert wurden. Fügt man hinzu, daß die Maschinen der strengsten Erprobung ausgesetzt sind, endlich die Zahlungsbedingnisse in sehr großen Terminen gestellt sind, so wird man einränmen, daß die eine Eigenschast, welche Proseffor Reuleaux für die deutscheil Jndustrie.'Erzeugniffe als charakteristisch bezeichnet, daß sie nämlich „billig" sind, sich auch hier bewahrheitet, und daß bei eii»em solchen Schandpreise, wie ihn sranzösische, belgische und englische Faliriken niemals kennen, eine Konkurrenz unbedingt unmöglich ist. Die Folge dieser nutzlosen Preisschleuderei ist die nach Reuleaux zweite Eigenschaft deutscher Industrie-Erzeugnisse, nämlich „daß sie schlecht sind." Die Maschinen einiger deutschen Fabriken sind auch in Rußland schon diskreditirt, daß zum Beispiel die Maschinenfabrik in Hannover selbst zu den billigsten Preisen nicht mehr nach Rußland liefern darf. Daß unter solchen Verhältniffei» eine jede ehrliche Konkurrenz ausgeschloffen ist, ver. steht sich von selbst, und unsern in Rußland altbewährten Lokomotiven ist der Absatz nach dort versperrt. Lange dürste sich aber auch Deutschtand seines traurigen Sieges in Rußland nicht erfreuen, denn die russische Regierung sorgt in ausgiebigster Weise sür die Gtab- süns Sekunden «»üffen sie hinter dem Thurme hervorkommen. Ich wollte ihnen, ich wollte ihm zurufen. Aber es war das Alles nur ein paar, nur ein einziger Augenblick gewesen, und der Athem war mir vor plötzlichem Schreck ausgegangen nnd das Herz schnürte sich mir zusam-nien. Als ich rufen wollte, war es zu fpät. Die beiden Kinder waren herbeigekommen. Wie der Graf sie sah, sprang er auf sie zu. „Hund!" schrie er. Ulld nun — Aber ich kann nicht wei« ter erzählen —" Der aUe Diener konnte nicht weiter erzählen. Er konnie es nicht vor Weinen, vor Schluchzen. Dabei sah er den Mönch wieder so sonderbar an und wurde unruhiger, ausgeregter. Auch der alte Mönch hatte ein paar Au-genlüicke lang eine tiese innere Unruhe gezeigt. In sein blasses Gesicht war eine helle Röthe gestiegen; es war dann wieder weiß geworden, wie die weiße Gypsdecke des Zimniers. Er hatte mit der Hand über die Augen fahren müssen, und dann war er wieder ruhig, und seine Ruhe war zugleich die einer erhabene»», einer heiligen Ergebung. Der alte Diener aber konnte nicht wieder Herr tiber sich werden. Es lag ihm zu schwer aus dem Herzen; er mußte es herunter haben. Er ging durch das Zimmer, kehrte zu dem Mönche zurück und wandte sich wieder lirullg einer heimischen Maschinen.Jndustrie durch nachhaltige Bestellung, durch Gewährung ausgiebiger Zölle und Bewilligung von Sub« ventionen in Forn» von Voreinlagen und Anzahlungen, wodurch heute schon leistungsfähige Maschinenfabriken geschaffen worden und in wenigen Jahren eine Maschinen-Industrie ins Leben gerufen sein wird, die jeden Bezug aus dem Auslande unnöthig und unmöglich macht. Als Beispiel für diese Unterstützung mag dienen, daß die ruffische Regierung sechskupplige Lokomotive im Jnlande mit 8S.000 Mark zahtt, stets 100 solcher im Vorrath bestellt und die von ihr sul)ventionirten Eisenbahnen veranlaßt, dieselben zu übernehmen. (Heerwesen. Wunde Füße.) Im Oktober v. I. haben bekanntlich über 2000 Mann des österreichisch-ungarischen Heere» wegen wunde Fltße in ärztlicher Behandlung gestanden. Daß die Fußleiden gerade im Oktober in einem so bedeutenden Grade auftreten, dürfte seinen Grund nur in den vorhergegangenen „großen", aber relativ kurzen Herbst-Manövern haben, denn im September und in den vorhergehenden Monats Rapporten erscheint das Leiden entweder gar nicht oder in einem verschwindend kleinen Maße. Hieran anknüpfend fragt die „Wehr-Zeitung": „Wenn fchon ein vierzehntägiges Manöver über 2000 Mann dienstuntauglich macht, ivelche Dimensionen mag das Leiden während eines durch Monate dauernden Feld-zugeS annehme»»?" Das zitirte Äatt kommt zum Schlüsse, daß das Schuhwerk unserer Soldaten, »»alne!»tlich der ui»garischen Regimenter, nichts tauge. Vier Fü»»ftel der fußkranken Soldaten gehören sicher ungarischen Regimentern an. Wenn es schon unmöglich sei, die Mannschaft derselben mit dem bequeme»», praktischen deutschen Pantalon zu betheilen (un»nöglich wahrscheinlich in Folge des ungarischen Globu»), so gebe man ihne»» we»»igftens den Stiefel zur ungarischen Hose, dann werde»» wahrscheii»lich die wu»»dgeriebenen Füße und die blutigen Hautabschürfungen aufhören, weil es dann »nög« lich »vird, die Hose unten an» Bund gai»z lock.r zu tragen. Radikale Abhilfe »väre freilich nur durch völlige Aenderung des Schuh»verks der Armee zu erzielen. (Zuin Ausgleich mit Ungarn. Bankfrage.) Im „Steirischen Grwerbever-ein" hat Dr. H. Bischof einen Vortrag „Uel>er die österreichisch-ungarische Bankfrage gehauen. Der Sprecher weist vo»»» volkswirthschaftlichen Standpulikte nach, daß Oesterreich unmöglich auf die Maivereinbarung ei»»gehen köi»ne, ohne zu de»n Fenster; er ka»n nochmals zu dem Mönche. „Herr.Pater", sagte er, „kann ich es Ihnen erzähle»», was oem braven Grase»» Adols geschah, dein juugen Herrn, den ich »neyr liebte, als »nich selbst, was Ihnen geschah, lieber Herr Gras Adrls? Denn sind Sie es nicht? Sind Sie es nicht?" Er hatte sich vor den» Mönche zur Erde geivorfen u»id die »nagere»», weißen Hände des alten Geistliche»» ergriffen; er küßte sie »»nd ließ seine Thränen daraus fallen. Der Mönch erhob sich; er erhob den alten Diener. Ein »vunderbar stiller Friede lag auf sei»»eln blassen Gesichte. Er war anzusehen wie ein Friedensapostel, den der Hi»nmel auf die Erde hinunter gesandt hat. So sprach er: „Ja, alter Konrad, ich bin der Gras Adolf, den Du inehr liebst, als Dein Leben, für den Du Dein Leben hingebe»» wolltest, der Dir durch sei»» ganzes Leben dasür seinen Dank bewahrt hat. Stehe auf, mein Freund, mein alter treuer Konrad." (Forlsepung folgt.) stch und die Gesammtmonarchie volkswirthschast-lich zu ruiniren. Der Kern der Lösung der ganzen Vantfrage liegt vorläufig darin, daß ». die Valuta geregelt wird; 2. ein hinreichender Kriegsschatz geschaffen wird und ohne eintretenden Falls neuerdings die Nationalbank in An«' spruch zu nehmen und die Banknoten zu ent-werthen; 3. daß die 80 Millionenschuld des Staates an die Nationalbank getilgt werde. Bis dieses gelingt, solle bis zum Ablauf einer Maximalfrist die jetzige Nationalbank mit einiger Modifikation fortbestehen, Ungarn im Zentralorgane derselben angemessen oertreten sein, in Budapest eine Bankdirektion bestehen, die der Nationalbank-Zentrale in Wien untergeordnet ist und an Ungarn solle die nöthige Notenmenge nach Maßgabe seines Bedarfes zugewiesen werden. Weitere Zugeständnisse an Ungarn find ohne unsere und die gesammtstaatlichen Interessen zu gefährden, unmöglich und ein Mehrbegehren unbedingt zurückzuweisen. ^Narburger Berichte. ttr Lebensrettung.) Herrn Franz Bratuscha, Lchwimmmeister in Marburg, ist vom Stadtrathe kundgemacht morden: „Die hohe k. t Statthalterei Graz hat mit Erlaß vom l0. Jänner 1877 Z. 18911 Ihnen in Anerkennung Ihrer verdienstvollen Handlung durch die am 18. September 1876 vollbrachte Rettung des Eisenbahnarbeiters Johann Jauer-tng vom Tode des Ertrinkens eine Belohnung von 1k fl. zuerkannt. (Ein siebenjähriger Brandstifter.) In Hermanetz, Gerichtsbezirk Pettau wurden bei der Grundbesitzerin Maria Marin ein Schweinstall und der Dachstuhl de« Wohn» Hauses eingeäschert; ihr siebenjähriger Knabe, welchen sie allein im Hause zurückgelassen, hatte dasselbe angezündet. (G e ri ch t S s a a l.) Die neulich vertagte Verhandlung gegen den Herrn Theodor Grafen Szechenyi, betreffend Mißhandlung der Dienst» magd Anna Polegeg, findet endgiltig heute — Mittwoch den 3l. Jänner — Vormittag 9 Uhr bei dem Bezirktgerichte Marl)urg r. D. U. statt. (Pet tauer Vorschubtasse.) Iii der Schiebstätte zu Pettau wird am 4. Februar Nachmittag 3 Uhr die Jahresversammlung des Vorschuß-Aasse-Vereins abgehalten. (Bau/rnkrach.) Wegen schuldiger 28 Gulden ö kr. kommt in Ober-Watz und Wur-math ein Bauerugrund zur zwangsweisen Versteigerung. welcher gerichtlich auf 7316 fl. ge» schätzt worden. (Bergfenat.) Am 19. Februar wird in Eilli, Kanzlei des Revier-Berx.amtes, die Wahl eines bergbaukundigen Beisitzers für den Bergsenat des dortigen Kreisgerichtes stattfinden und zwar aus der Mitte der inl Amtsbereiche des Revierbergamtes Cilli wohnhasten und besähigten Bergbau-Kundigen. (Schwurgericht Cilli.) Während der nächsten Sitzung wird der Prästdent des Kreisgerichtes Herr Johann Heinricher die Ver« Handlungen leiten; als dessen Vertreter sollen die Herren Landesgerichts-Räthe Peter Lewitsch-nigg und Edmund Schrei, Edler von Redlmerth berufen werden. Theater ) Samstag den 27. Jäilner. „Eine Million für einen Bräutigam." Posse mit Ge-fang in 3 Akten und 5 Bildern von A. Berla. Wer sich auslachen will, kann sich die Posse ansehen; es liegt ein guter Gedanke derselben zu Grunde, und urwüchsige Komik wird immer ein Stück Feld, der Bearbeitung würdig, darin finden. Um die Darstellung hatten sich die Herren Friedmann (Basilius Schi,ick), Lemaitre (Kiefler), Fiala ((Cyprian) und die Damen Frau Durmont (Aurora), Frl. Kitty (Anna) und Frl. Haffner (Albertine) verdient gemacht. Das Duett „K«nst «?d Natur", gesungen von Frl. Kitty und Herrn Friedmann erfreute fich großen Beifalls von Seite des schwach besuchten Hauses. Sonntag den 28. Jänner waren zwei Vorstellungen. Um 4 Uhr wurde zuerst die einaktige Posse „Domestikenstreiche" von Bittner gegeben, wobei Herr Friedmann seiner Laune freien Lauf ließ und dadurch das Publikum in die angenehmste Stimmung verfetzte. Weniger angenehm wurde man von den darauf folgenden Nebelbildern des „Physikers" Koller berührt, welche namentlich in Bezug auf Deutlichkeit sehr viel zu wünschen übrig ließen und wett hinter dem in dieser Richtung von Hoffmann u. A. Gebotenen zurückstehen. Das Theater war übrigens trotz der vorausgegangenen vielverhei-ßenden Reklame spärlich besucht. Mehr Zugkraft zeigten am Abend „Die beiden Waisen." Es wurde auch dieses bereits hinlänglich bekannte, in allen Theilen auf Erzielung möglichsten Effektes berechnete Stück im Ganzen in ziemlich wirksamer Weise zur Darstellung gebracht, namentlich was die Hauptrollen, die beiden Waisen (die Frl. Haffner und Herbst), die alte Frochard (Frau Durmont) und ihre beiden Söhne (Herr Lemaitre und Herr Tuschl) betrifft. Manche Scenen hätten durch ttichtiges Eingreifen der Nebenfiguren noch bedeutend gewinnen können. In der letztjährigen Saison war dieser Mangel in viel geringerm Grade bemerkbar; insbesondere waren der Chevalier de PrelleS und die Comtesse de Linieres viel besser, welche Gestalten im Ganzen immerhin so viel Bedeutung haben^ daß man es sehr vermissen muß, wenn sie nicht zu ihrem Rechte gelangen. — Trotz dieser Mängel zeigten sich die Zuschauer übrigens recht befriedigt und spendeten viel Beifall. Letzte Vvft Gestern hat »in- Begegnung sSmmtli cher a« Ausgleich unmittelbar betheiligten Minister stattgefunden. Gerdien und Montenegro haben auf den Rath der rnfftscheu SUegierung die Frie-vensverhandlnngen mit der Pforte angenom. «en, bereiten stch aber auf »eitere Feind-seligkeiten vor. Um Tnjla, SVornik and Maglaj haben Metzeleien stattgefunden. Die frantSfische Regierung will dem Verlangen, Instruktionsoffitiere «ach Kou stantinopel AU senden, nicht entsprechen. Viertes Berzeichniß der ?. 'I'. Mitglieder und Wohlthäter des Ber^ eines zur Unterstützung dürftiger Schüler der Volksschulen in Marburg pro 1876. i t g l i e d e r: Herr Johann Kruhek, Restaurateur . fl. 5 „ Johann Kral k. k. TelegraphenamtS« Verwalter sammt Frau Gemahlin „ 2 „ R. Ragg, k. k. Tcleg -Amtö-Offiz. „ 1 „ I. Toplak, k. k. Teleg.-Amts-Assist. „ 1 „ A. Lantus, k. k. Teleg.-AintS Offiz. „ l „ A. Lukeschitsch, Caffetier ... „2 „ F. Pfeifer, Lehrer..........„ z „ F. Geiger, Gastwirth .... „ i „ I. Bärnreiter, Gastwirth ... „ 1 „ I. Pucher, Handelsmann ... „ 1 „ F. 3^. Kreii^z. „ ... „ 1 „ M. Wretzl, Realitätenbesitzer . . „ 1 A. Tschech, k. k. Bezirks.Rlchter . „ 1 „ I. Kastellitz, Wein-Komiss.-Geschäft „ 1 „ G. Sejk, Optiker ..........„ i „ I. Roßmann, Gastwirth ... „ 1 „ P. Fritz, Gürtler..........„ i „ Schurz. Handelsmann .... „ i „ Holzer jnn., Bau-und Zimnlermeister „ 1 „ M. JoSt, Weinhändler .... „ i „ Korzinek, Gewertsdireklor i. P. . „ l „ E. Gaßner, GeschäftSleiter . . „1 „ Jul. Weißer, Geschäftsreisender . „ i Herr Dr. TerL, praktischer Arzt . . fl. i „ Ed. Rauscher, städt. Beamte . . „ i Als Erlös von gespendeten u. veräußerten Tombolagewinnsten, (eine Gesellschaft im Gasthause der Frau Mörth) fl. 2 61 Wohlthäter: Herr H. Billerbeck, Hausbesitzer . . 50 kr. „ M. Schurgast, Buchhalter . . 50 „ Frau Weißenhof..............50 „ „ B. Hartmann............50 „ Herr ^ Schmidl, Hausbesitzer . . 50 „ Frau Malle................40 „ Unbenannt..................30 „ Herr Terbifch, Spengler .... 30 „ „ F. Ferlinz..............30 „ „ Kausche................30 „ Frau Kostjak................20 „ Unbenannt................20 „ " ......... 20 „ " ......... „ " ......- - ' 6 „ Summe 38 fl. 49 kr. Hiezu die Summe der früheren Ausweife..... 197 fl. — kr. Gefammtsumm'e 235 fl. 49 kr. Außerdem wurde dem Vereine gespendet: Von Herrn Graff, Gasunternehmer: I SV Hekio liter Cooks. „ Herrn Dr. Othmar Reiser in Wien: Zi- garenspitzen und Stroh. „ den Herren Stark und Nasko, Lederfabrikanten, je eine Partie Leder zu Schuhen. „ Herrn Tfchampa, Handelsmann: Eine Schalwage. „ Herrn Holzer, Tuchhändler: 4 Ellen Velour. „ Herrn Dr. I. Mulls, k. k. Notar: Eine Parthie Zigarenspitzen und Siroh. „ Frl. Anna Hosbauer, Tabaktrafik: Eine Parthie Zigarrenspitzen. „ Frl. Emilie Kossu: Ein Kistchen Zigarrenspitzen. „ Herrn Oberlieutenant Kreuzberger: Ein Kistchen Zigarrenspitzen. „ Herr H. Peer: Eine Parthie Zigarren, spitzen. „ H. Kurnigg: Einen großen Bund Zigarrel,-stroh. „ H. Rauscher: Eine Parthie Zigarrenspitzen und Stroh. „ Frl. Schneid (Sofienplatz): Ein Paket Cigarrenspitzen und Stroh. „ Herrn A. LankuS: Ein Paket Zigarrenspitzen. „ Frau R. Fritsche. Eine Parthie Lehrliücher ihres Herrn Sohnes zur Veräußerung oder Verwendung. „ Herrn Fr. Unger: Eine größere Parthie Papier. Die gefertigte Vereinsleitung fühlt sich verpflichtet, allen ?. I. Mitgliedern, Spendern und Wohlthätern im Namen der armen Volks-schuljngend den aufrichtigsten Dank aussprechen und gleichzeitig die Bitte daran zu knüpfen, dem Vereine vas bisherige Wohlwollen auch künftighin zu bewahren. Achtungsvoll _Die Vereinslei t u n g. Eingesandt, Der Herr Maurermeister Albert ZAger hat anläßlich eiittS für mich im Jahre 1873 geführten Baues gtqen mich den Beirag von ttQS fl. 68 kr. tingeklagt; mittels UrtheileS des Obersten Gerichtshofes wurde jedoch das Ur-tlikil II. Instanz Z. 3111 dahin lautend bestätigt, daß ich an den Kläger 4« fl. 44 kr. sammt 6"/a Zinsen vom Klagstage zu zahlen schuldig; die Gerichtökosten aber gegenseitig aufgehober, seien, weil Kläs^er nur den weitaus geringste n Thei l der Forderung grgenüber einer in» Verdienen gebrachten Summe von fl. 87 kr. behauptet hat. Ich überlasse eS alle»! Jenen, welche Lust haben sollten, Herrn Maurer-NKeister A. Jäger einen Bau zu übertragen, auS Vorstehendem stch eine Lehre zu ziehen. 115 Marburg» 29. Jänner 1877. R a st. Course der Wiener Börse. 30. Jänner. Einheitliche Staatsschuld in Noten . 62.15 in Silber . 67.3S Goldrente .... 74.20 186()er St.-Anl.-Lose 112.— ! Bankaktien 829.— Creditaktien . . 146.30 London . . . 115.50 Silber .... 11li.50 Napoleond'or . . 9.31 K. k. Münz-Dukaten 5.33 100 Reichsmark . 60.35 Dis (»sksrti^tsn «Iis döotist. Izetrü- dölläv lisckrietit voll clsmikrss inmxst-xslisbtsu Vaters, rssp. Lcdvioxersodasg, llerro klklusbssit2srs unä Lgiksnsisäsrmsistsi'Z, vslotisr oaeli IsuASm Zckwsi'svollsii I^oiäsll, vsrsktisQ vait äon ksil. Ltordsss-icramölltsu, am 29. .läuvsr 1377 um 11 Ildr ia ssinsm 33. I^sdöllZiabrv ruliiA im HsrpQ vsrsoliiscisll ist. Das ^eiodsllbeß^ällg^niss Lll6vt A^littvock 6sll 31. »sällllsr um 4 Dtii' ^ackmittax vom sigsSQSll llause, Domplat^ ^r. 5 aus statt. Di« Iii. Löslönmssss virÄ Oouvsrstaß^ Äön 1. k'ödruar um 9 Dkr iu 6ör Domliirodv H^slsssu. Der Vsrblicksns virä äsm krommsn ^u-6slllcvQ smpkotilen. Ickarburx ävu 30. ^ännor 1877. N2l uaä I^OKAlss als Lillävr. >LavI»tas uuä /^lotsRa als Lodvivxsrsltsrn. II' »tojorm.l^oioli0ll»utd»krllosss- n.Lvoräi^linzs-Anstalt. I Nr. 67S (113 Lendhüter-Stelle. Bei der Stadtgemeinde Marliuig ist die Lendhüterftellc zu besetzen. Bewerber um diese Stelle, womit der Genuß einer freien Wohnung und Bezug der sistemisirten AufsichlSgebührcn verbunden ist, haben unttr Nachweisung ihrer Befähigung, Moralität, Kennt-niß der deutschen und slovenischen Sprache in Wort und Schrift, eillenhändig geschriebene. Gesuche bis I.März 1877 Hieramts zu überreichen. Kautionsfähige werden bevorzugt. Das Dienstverhältniß wird mit gegenseitigem Kündiguugsvorbehalte festgesetzt. Stadtralh Marburg am 27. Jänner 1877. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Eine schlvar^t Uriksiajche mit einer Baarschaft von circa 14 sl. wurk»e am 29. d. M. Abends halb 6 Utjr von der „Stadt W'en" bis zum „rothen Igel" verloren. Der redlich? Flnder wolle s'lbe gegen gute Belohnung im Comptoir dieses Blattes abj,eben._(III GpereUt Walzer 90 kr., Marsch 60 ?r.. Polka 60 kr., Quadrille 60 kr., Potpourri 3 fl., Operette vollst, fl. 2.70 — vorrälhig bei Sari « f. k. Hof-Kunst- und Musikalien-Handlunt^ Graz, Herrengaffe Nr. 7. (ii4 Pferdeankauf. Jene Herren Pferdcbrsitzer, tvelche gesunde, schlagbare Pfert'e gegen gute Bezahlung verkaufe!' wollen, ersuche ich, bei mir sich gefälligst zu melden. (116 Pferdeschlachter. Marburg. St. Mntidal'^na. Franz Joscs-Straße Nr. 31. DaWs-n.Wamiciiliad in drr Kärvtiikr-Vorliadt täglich von 8 Uhr Früh bis Uhr Abends. 106) Alois Schmtderer. EiMana. Diejenigen ?. I'. Freunde der Marburger freiwilligen Feuerwehr, welche an dem, von derselben am V. Februar 1877 im Salon Götz abzuhaltenden geschloffnien Isil2-krÄ»2ellvn theilzuuehmen wünschen, aber aus Versehen bisher noch nicht in dcn Besitz einer schriftlichen Einladung gelangt sind, ivkrdeu höflichst ersucht, ihre Adresse an den Obmann des Comitss gefälligst einsenden zu wollen, damit die Einladung noch rechtzeitig erfolgen könne. Zugleich lvird bemerkt, daß die ergangenen Einladungen sich auch auf die Familien der ?. 1'. Grladenen erst-ecken. (117 Für daS Comite: Schurgast, Zanschitz, Schriftführer. Obmann. Militär-Beteranen-Berein „Erzherzog Friedrich". ß i n r a d u n g. Zu dkm. am S. Febr,iar 1877 im Salon des Herr rkoRua.» statlfindenden dtssrtl Rcinerträgniß dem Kranktn-Unterstützungs-fonde zugeführt wird, lvcrden die ?.'I. geladenen Gäste, solvie auch die ?. I. Herren VereinSmit-glitder und deren Familien freundlichst eingeladen. Eintritt 1 fl. Damen frei. Anfang 8 Uhr. Musik der Süobahn-W rkst'Utenkapelle unter persönlicher Leitung des Kapellm. Herrn Handl. Die Damen lverden ersucht, in einfacher Toilette zu erscheinen. Mitglieder-Karten k 50 kr. sind zu haben bei den Herren: Franz Terkisch, Spengler» Meister, Josef Neuwirth, Schuhmachermeister, Jgnaz Richter, Ober-Kondukteur. Franz Drexler, f. k. Gymnasial-Schuldiencr, Urban Pepeunig, f. k. Teltg.-Atnlsdiener. Marburg am 27. Jänner 1877. l04) vas Lomitz. ^W-^sckil! Ein älteres, bestreiiommirtes Bankhaus sucht für alle Orte, wo eS noch nicht oder ungenilg^nd vertreten ist. fleißige uid solide Personen mit der A^^entur für den Verkauf von Losen und Staatspapieren gegen monatliche Ratcnzchlungen, zu betrauen. — Dic BedingU'tgen sind solvohl sür die Agenten, als auch für das Publikum sehr günstig. — Bei entspre-chendem Fleiße geirährt die Agentur den Ägkntcn ein bedeulendes Einkommen. — Offeric mit Res.renzen oder BerufS-Angabe sind zn richten an die General-^tprästn-ian) des Sanlihauses Ii. in Karl'LtldwigSring Nr. 9. (86 Vkv«, Nr« MZ»»vi»ze ete empiietllt U«iellm«xv>', 1500) Lvnäitor, obere llerrenAasse. RlarburKvp I^euvr^«lir zibt l^iemit XkOdrietit vov ctsm Hiasoltsictsn iorsa ^amsrallöll, ät?k Herrn ^ok. ktvp. V/ibmvr, xevs8ensll Ilauptmaav-Ltsllvor'trstsrs, xvglckor navt» Isoxem sokmsrsIiodsQ 1.siÄea am 29. ^änllsr 1377 um 11 llkr Isaolits im 38. I^sbsns^skl's soliß^ iu äsm ksrrn sotsokliek. Das IZviodslldsxällß^lliss iiväet Mttvook likn 31. ä. ^l. vom Ltsrdökauso, Oomplat? ö, au8 statt. ^risdo somsr /^sotiv! ^rburx am 80. ^äullsr 1377. (113 Ein möblirtes Zimmer mit seperatem Eingang ist sogleich zu vermiethen. Schillerstrnße 172. I.Stock, Ttiure linkS. (N0 sind anl Um IS kr. k. k. Diikatril in Vold, dann zwei Treffer jeder nlit StzVO und zwei Treffer jeder mit IßVtV k. k. Dukaten in Gold, vier Treffer jeder mit IO4V St. Silbergulden, drei Treffer jeder mit eitlem Zt. zc inl Gatlzen Treffer int Werthe vo»t WW^6<>. n.'MW zt, gewinnen. (46 Bei der letzten Ziehung 1876 wilrden Treffer gewonnen. M. ijeltt«»!» ii> ilurliur/;. ° Edikt. Vorrusung deS Herrn Josef Guttmann. Dem seit ^em Jahre 1849 vermißten. 80 Jaljre alten Herrn Joses Gutmann aus Ma bürg wird hiemit erinnert, daß wenn derselbe biunen eiN'M Jalire von unten ange'etztem Tage nicht erscheint, oder binnen dieser Frist daS Gericht oder den für ihn bestellten Curator Herrn Dr. Julius Fkldbacher, Advokat in Marburg tn Kenntnih seines Lebens srtzt, zu seiner Tod^S' erklärung geschritten werden wird. K. k. Bezirksgericht Mirburg l. D. U. am 12. Jänner 1877. ^iiZllUw» orl«»U» präparirt auS noch nicht bekannten Vege?a-bili'N des Orients, von außerordentliches Heilkr>^ft, geprüft von dcn ersten Autoritäten del Chemie und Medizin, beseitigt die bis ins t)öchste Stadium d.r Unheilkarkeit getretene: Vrul«k> ui»6l W^AIaKSi»Ic!n«ii»ptS. Vor Gebrauch meines Präparates bitte ich um spezi'Uen Krankheitsbericht, darauf schick ich da? Praparat nebst genauer Gebranchstin wisung und Kurverha ltungsregtln unter N a ch-nnhme sofort. (56 Ich warne anSdrileklich vor jenen LeutlN. lvelche lediglich auf den Geldbeutel der armen Patienten speculiren, indem sie als Specificnm gegen obige Leiden nichts clS eine Lösung von Bromkalium geben. Unbemittelte Kr^inke iverden berück stcht'gt. Erfinder deS .^nxilium oriontiZ, Speciali'! sü Nerven- und Krampsleiden. Sprechstunde 8—10 Vrm., 2—4 Nchm. Serlin 8^., Friedrichsstraße 22, 1. Etage. Verantwortliche Reduktion, Druck vud Verlag von Ei>uard k^anschit» in Marbura. A.« .St.».