Ar. 23. Donnerstag am 21. März 1878. III Jahrgang (Ciilier Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. Mit Voft. vetfrnbung: fMfrttlililrij . . I.W £a[b]iqri| . . . J.W #«nj|a»rt| . . . «.«» Für «illi. 1N,n»«I>ch . . . —M . . 1.50 ... »•— . . t,— (■■■I Ei«,«ln» Nu««er« 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag und Sonnlag Morgen». Inserate werden angenommen >» t« Crxkiltan btr „ClSUt Zeitaug". Her-itagtffc fix * (Suäi&tucffrti cot Z,tz»a» MafnM). IttlBürt» nehme» Instrat» Hl« »U „CUUci jtituig" an: M. Most« in Wien. und «3f« Glätt«» d?» ieatiaml», J»(. »>ea» reich in <0(0^, 4. DCVtlit uatO «ottn k «rntur i» Hattach. Kie Ariedhofssrage. I. „Di: Bestattung der Tosten ist ei»e Pietät»-Pflicht der Hinterbliebenen Verwandten und Freunde und in Ermanglung solcher der Heimat«gemeinde." Mit diesen Worten leitete der Oomanu der hie» sigen Friedhos«komm,ssion sein Expose, „die Re-for n de« Begräbnißwesen«" in Nr. 91. vom 30. September 1877 der „Eislier Zeitung" ein. Die Veröffentlichung dieser internen Angelegenheit geschah aus dem Grunde, um die Bevölkerung mit den Ursachen bekannt zu machen, welche unsere Gemeinde-Vertretung veranlaßten, eine neue Be« gräbnißstätle aufzusuchen und dieselbe derart ein-richten zu «ollen, das sowohl d«n gesetzlichen Be-stimmungen, daher dem sanitären Standpunkte, wie auch den Anforderungen der lokalen Verhält-nisse uno der Zeit vollständig Rechnung getragen werde. Erst nachdem alle» genau von der Frieo-Hof «Commission ei hoben uns die Resultate ihrer Erfahrungen vom Obmanne gründlich beleuchtet wurden, schritt der Gemeindeau«schuß zur Be-rathung dieser Frage, dabei sein Lugenmerk auf die wichtigsten Punkte, nämlich auf den sanitären und ökonomischen Standpunkt richtend. Iu der Sitzung vom 1b d. M. geschah die letzte Berathung über die FriedhofSangelegen-heit. Bei derselben wurden die Resultate der von der Bau- und Finanz-Seclion, sowie von der FriedhofScommijsion gemeinschaftlich au geführten Arbeiten einer lebhaften Debatte unterzogen, vorzüglich ader traten gegentheiligen An-sichten über die FriedhofSanlagen und über die Beschaffung de« Fonde« zu deren Herstellung hervor, bi« schließlich alle Anträge u. z. über die Errichtung de« neuen Friedhofe« in der Pfarre Tüchern nach den vorgelegten Plänen, über die Aufnahme eine« Anlehen« au« dem Reservefonde der Sparkasse Eilli, ferner« übet die Benü^ung der Leichenhallen, die Ausschreibung eine« Offerte« wegen Beistellung de« Leichenwagen« uns der AufbahruagSgegenstände, über die Begrädnißord-nung und über den Tarif hiezu, angenommen wurden. Alle diese Punkte sollen hier besprochen und hiebet auf die Stimmung der Bevölkerung Rück, ficht genommen werden, da dieselbe eine zwei-theilige ist; vorher sei aber aufmerksam gemacht, baß sich die bezüglichen Commissionen bei ihren Borerhedungen und nachträglichen Arbeiten, dann der Gemeindeausschuß selbst bei seinen Bera-thungen und Beschlüssen strikte nach den über die Reform de« Begräbnißwesen« erflossenen gesetz-lichen Bestimmungen gehalten hat. Eine der wichtigsten dieser gesetzlichen Be-stimmungen ist die, daß die Begräbnisstätten möglichst weit von den Behausungen der Menschen angelegt und so eingerichtet werden müssen, daß kein Raummangel für die Gräber mehr eintreten könne, hieran schließt sich die weitere Bestimmung der Borsorge über zweckmässige Todtenkammern oder Leichenhallen, während die freundliche, garten« ähnliche Anlegung der Frievhöfe den Gemeinden anheimgestellt bleibt. Sanitäre Rücksichten haben diese Gesetzesbestimmungen hervorgerufen, da die Leichenverbrennung, der mächtigste Fortschritt auf dem Gebiete der Gesundheitspflege, bisher wegen noch unbehobener Bedenken nicht eingeführt werden konnte, unter welch letzteren auch jene« der Ua-möglichkeil einer nachträglich etwa nothwendig werdenden gerichtlichen Untersuchung einer Leiche gehört. Der Bestimmung über die Entfernung der Be« gräbnißstätte au« der Nähe der Stadt ist nun unsere Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung nachgekommen. Nach dieser Einleitung wird der nächstfol-gende Artikel die Für und Wider bezüglich der neuen FriedhofSlanlage bekannt geben. PolMschc Rundschau. Eilli. 2V. Mär,. Die „Nationalzeitung" berichtet unter Re-serve au« Berlin, vaß der Papst dem deutschen Kaiser in einem Antritt«schreiben von der Besteigung de« päpstlichen Stuhle« Mittheilung m«chte. Die „Agence Russe" meldet: Die Ratifikationen wurden am 17. März ausgewechselt. Die Veröffentlichung findet nach der Mittheilung an die Großmächte statt. Die allmälige Rückkehr der Armee ist eingeleitet. „Die „Norddeutsche Allg. Ztg." berichtet: Nach eem Eintreffen de« Frieden«dokumente« in den einzelnen Hauptstädten »erde die Einladung zum Congr'sse ergehen, welcher vorau«fichtlich am 2. April zusammentreten wird. In Tschataldja, Tschekmedie und in der Umgebung von San Stefano sind 25.000 Russen eingetroffen, um einen Theil der kaiserlich eu Garde zu ersetzen, welche sich nach Odessa einschiffen soll. Die Russen entwaffnen die Christen und Moha-medaner in Bulgarien, um «Streitigkeiten zu verhindern. Feuilleton. „Sie soS Nonne werden." Novelle von Harrtet. (18. Fortsetzung.) „Mit Richten Silvio!" sprach Waldemar in hartem, kaltem Tone, „ich habe kein Recht fremde Geheimnisse zu enthüllen." Mag Fräulein Felici' ta« mit sich »ad ihrem himmlischen Bräutigam fertig werden, wie e« ihr beliebt, mich kü nmert diese« sehr wenig : hat wohl jede fromme Schwester ihr kleine« verschwiegene« Geheimniß, da« mit ihr i« die öde Zelle wandert; ohne Erfahrung und süße Erinnerung würd« da« klösterliche Leben denn doch zu einförmig sein. Weshalb sollte Fräulein Felikita« eine Ausnahme machen, wo dem Hei-land in den seltensten Fällen ein ungeteilte« Herz entgegengebracht wird." I» Silvia« Augen leuch-Ute e« triumphierend auf, al« Waldemar sich kalt von dem jungen Mädchen zu idr hin wandte: „Wir wollen zu den Gästen meine« Hause« znrrückkehren." Silvia« Spott und Hohn ertrug Felicita« mit stillem Gleichmuth«, aber nimmer seine eifige Kälte, seine Berrachtung; we»hald sollte sie auch unter einem fremden Geheimnisse leiden? Sie litt schmerzlich, wie die stahlgrauen Augen sich zürnend von ihr wandten, d« die Härte in der sonst so weichen Stimme ihr galt! „Ich habe nicht« mit dem Geheimniß zu schaffen! Wa« die« Blatt verkündet, gehört der Vergangenheit anrief sie mit erhobenem Haupte den Papierstreistn hervorziehend. Kaum waren diese Worte ihr über die Lippen gekommen, so bereute sie, wa« sie, ihrer äugen-blicklichen Stimmung folgend, gethan; Waldemar stand mit wenigen Schritten dicht vor dem jungen Mädchen. „O, ich danke Ihnen! Sie haben mir eine schwere Last von der Seele genommen! Aber we«-halb schwieg meine« Raoul« Fee so lange? Richt wahr, jetzt darf ich," die Hand nach dem ver-hängnißaollen BlätÄen ausstreckend, „Silvia« Verdacht rechtfertigen ?" „Nein! nein!" flüsterte da« Mädchen und ein tiefe« Erschrecken flog über ihr liebreizende« Antlitz. „Wa« habe ich gethan ? Ich wollte mich in Ihren Augen rechtfertigen und werde Ihnen nun Schmerz bereiten." Das Rauschen von Silvia« schwerer Seidenschleppe ließ Felicita« inne halten. Nun werde ich endlich auch erfahren, wa« für eine intereffante Geschichte der Vergangenheit da« misteriöse Blatt enthält? vielleicht eine Auf« klärnn, über Fräulein Felicita« Vergangenheit, der ich —1■ „Habe die Freundlichkeit Silvia, dich einstweilen allein in die perlassenen Gesellschaft«-räume zurückzubegeben," unterbrach der Graf die junge Dame. „Dort vermißt man Dich schmerzlich; sage zugleich meiner Mutter, daß Fräulein Felicita« sich nicht in der Verfassung befinde, ihrem Wunsche zu entsprechen; übrigen« wird fich wohl jemand in der Gesellschaft herbeilassen, der Terpstchore huldigenden Welt einen Walzet votzutragen." Mit enttäuschter Miene und zornigem Aufblitzen der Augen verließ Silvia die Ahxengallerie; denn sie wußte zu gut, dav, wenn Waldemar« Stimme einen so liefen, herrischen Klang annahm wie jetzt, e« da« beste war zu schweigen. Indeß er täuschte sich gewaltig, wenn er glaubte, die junge Dame werde ihr» Schritte nach dem rechten Schloßflü g de« Antro,e« de« Abg. Grafen Eoronini un? Genossen mit. Der erste Segenstand der Tagesordnung war die Wahl eine» Mitglied«« i« den Ausschuß für die Vorberathung der Seuchengesetz- an Stelle de« ^«getretenen Abg. W:inrich. Gewählt wurde der A'g Max Freiherr v. ft ü b e ' Benjamin. Schneider, mit Heb Maria, Hasuerstochter: Bremer Anton, Tischler, mit Jezernik Maria, Bedienerin: Ferdinand Jakob, Svarrtasie-Beamle, mit Peeto Victoria, «ammerdienenn; Jezernit Johann, G.-undbesitzer, mit Gorsanc. BauerStochler! Sodela Georg, Grundbesitzer, mit Zazarinc Gertrud. Gmadbesitzerin: Polo nit Gustav Oberlehrer, mit Häßler softa, Hausbesitzer» lochler. Hourfe der Wiener Börse vom 20. März R878. Holbrente.............^^9 Einheitlich« Staatsschuld in Noten . . 62.25 n in Silber . 66.10 1860«r Staat«.Anlehen»lose .... N1-2V «£::::::: -: ■ -ZZ SS :::::::::::' «*« Rapoleond'or.......... f. f. Münzducaten........ *>.61 /, 100 Reichsmark.........&8 '° Kleine Anzeigen. J*de I» dies« Sebrlk elnueecheltete Aanor» II» » 3 Zeilen »i»«» wir» «>t 15 bereoheet. Aonkünft« weraen in deT Expedition diese« Blatten bereitwillig und unentgeltlich ertheilt__ L. oomte de Monte-Ohrleto, 6 toILa rein« de Karrot, 2 vol.; La oomtease d* Oaaray. 6 roh. «ind billig «■ »erkaufen. Zwei Zimmer, Hauptplatt 106, gas»enwitig. un ra,;,blirt, billig ia vermietheu. Aufr. bei Herrn Karl Kasper in Cilli. __ 114 ZnKmist unb Abfahrt der gifen-öahnjüge tu Hilli. Ein gold. Ohrgehänge Sst SZ Wege vom Josestberge durch den Maroschcker Wald nach Tüchern und Ton da nach Cilli verloren. Gegen Belohnung abzugeben i d. Exp. d. BI, ' ' Telegrafie- Unterricht J TvP.,..« Ai^kailt Oll! V k T<' Wien-Trieft: Sühnst ..11.26 ^chn.Uzug...............3.34 •emifebter Zug........... 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