tTn'-tnio» plt^tui» * galorini.l Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Bezugspreise für da- Inland - vierteljährig 40 Dtn, halbjährig 80 Dw.'ga«,-_________________ .____________r_____________________ . jährig 160 Tbt. Für da» Ausland entsprechend» Erhöhung. Einzelnummer " Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag 9chriftl»its«a »nd verwaitung: Preiernova »lica 5, Telephon St. 21 (interurban) 1 . . ----------... . . ... Ankündigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 1K0 Dtn. Für da» Ausland entsprechend» »rhöhung. Einzelnummer Di« 1.50 Nummer 48 a j Celje, Sonntag, den 13. Juni 1830 | 55. Jahrgang Das Urteil im Beograder Prozeß Am 14. Juni um 4 Uhr nachmittags verkündete der Vorsitzende des Staatsschutzgerichtshofes Dr. Subotic vor gedrängt vollem Saale das Urteil im Prozesse gegen Ivan Bernardic und Genossen. Es wurden schuldig erkannt: Ivan Bernardic, Cvetko Hadzija, Martin Franekic, Ljubomir Kremzir. Stjepan Matekovic, Filip Paver, Ivan Ban, Ivan Strta, Velimir Momaj, Franjo Veselic, Ivan Prpic, Ante Stefanac. Pavle Margetic und Jakob Jelasi?. Die übrigen zehn Angeklagten, unter ihnen Dr. Vlatko Macek und Oberstleutnant i. R. Begic wurden freigesprochen und sofort auf freien Fuß gesetzt. Der Privatbeteiligte Hauptmann Kaledin wurde mit seinen Schadenersatzansprüchen auf den Zivilrechtsweg verwiesen. Es wurden verurteilt: Ivan Bernardic zu 15 Iahren Zuchthaus unter Einrechnung der Untersuchungshast ab 17. Dezember 1929, zum dauernden Verluste der Ehrenrechte und nach ver-büßter Strafe zur Abschaffung aus Zagreb auf die Dauer von drei Jahren; Cvetko Hadziiazu fünf Jahren Zucht-Haus, unter Einrechnung der Untersuchungshaft ab 13. Dezember 1929, zum Verluste der Ehren-rechte auf die Dauer von fünf Jahren und nach verbüßter Strafe zur Abschaffung aus der Stadt Zagreb auf die Dauer von drei Jahren: Martin Franekii zu acht Jahren Zuchthaus unter Einrechnung der Schutz- und Untersuchungshaft, zum dauernden Verluste der Ehrenrechte und nach verbüßter Strafe zur Aus-Weisung aus Zagreb auf die Dauer von drei Jahren; Ljubomir Kremzir zu sechsMonaten strengen Arrests, unter Einrechnung der Schutz-und Untersuchungshaft: da somit seine Strafe verbüßt erscheint, wurde er sofort in Freiheit gesetzt; Wanderskizzen aus Albanien Don Alerander von Spaic IX. Blockadebruch Der Stammtisch beim ehemaligen Berschill in der Naglergasse war an einem Winterabend des Jahres zwölf voll besetzt. Mit dem Zuwachs, der sich gegen Mitternacht aus Burgtheater undRe° daktionen cinuistellen pflegte, war auch der Historiker Friedjung gekommen. Man sprach vom Balkankriege. Die Serben hatten vor kurzem Durazzo besetzt, doch Friedjung meinte, sie würden sich dort nicht lange halten. Ich wettete dagegen, im Frühjahre dreizehn werden sie noch dort sein! Schon im November elf hätte ich wieder nach Albanien gehen sollen. Diesmal hatte mir der Ehef des Generalstabes Eonrad von Hötzendorf befohlen, mich dort umzusehen, ob Italien nicht eine Okkupation vorbereite, der man vielleicht durch Verteilen von Waffen an die Bevölkerung entgegen arbeiten könne. Hatte sich Erzellenz Eonrad in allem, was Italien und den Balkan anbetraf, nie den optimistischen Ansichten des Ministers des Aeußeren Baron Aehrental angeschlossen, so verschärfte sich dieser latente Gegensatz unter dessen Nachfolger Grafen Berchthold so weit, daß Eonrad den Be-richten vom Ballplatze nimmer glaubte, sondern die Verhällnisse fallweise durch seine Offiziere erkunden ließ. Wenn ich in dem Entwürfe, den ich dem Ehef Stjepan Matekovit zu zehn Jahren Zuchthaus, unter Einrechnung der Schutz- und Untersuchungshaft ab 13. Dezember 1929, und nach verbüßter Haft zur Abschaffung aus Zagreb auf die Dauer von drei Jahren. Fil

, staltung werden sich noch Passagierflüge anschließen, j die 100 und 200 Din kosten werden. Das genaue Tagesprogramm wird erst bekanntgegeben werden. Mit dieser Veranstaltung wird unsere Stadt in Be-zug auf Flugmeetings in unserem Staate an erster Stelle rangieren. Projektierter Bau einer zweiten Drau-brücke in Maribor. Die Splosna stavbena druzba hat in Melje die dort schon seit Jahren projektierte Brücke vermessen und der Stadtgemeinde ein Anbot gemacht, diese Brücke zu bauen. Die Verzollungen und Uebersiedlungeu and alle sonstigen Spedition nagenden besorgt promptest and billigst „Merkur", Internat. Transportees. m. b. H. in Maribor. Auskünfte und Offerte kostenlos. Kosten von rund 14,000.000 Din würde die Ge-sellschaft im Wege eines Industriekredites beschaffen, wenn die Stadtgemeinde die Haftung übernehmen würde. Ein wirklich lobenswerter Entschluß privater Initiative, uns die so notwendige Brücke zu schaffen, denn wollten wir warten, daß dies Projekt aus öffentlichen Mitteln verwirklicht werden soll, so könnten wir noch lange warten, bis die Kredite hiefür flüssig gemacht werden würden. Nun ent-nehmen wir aber der Tagespresse, daß dies Projekt darum nur schwer zu verwirklichen wäre, da ein für den ganzen Staat Geltung habendes Gesetz besteht, das die EinHebung einer Brückenmaut verbietet, welche Bedingung die genannte Brückenbaugesellschaft eben stellt. 'Demgegenüber muß jedoch bemerkt werden, daß unseres Wissens in unseren» Staate an mehreren Stellen die Brückenmaut eingehoben wird. Um nur einige Fälle anzuführen: wenn man die Save bei Radece, Brezice und Videm-Krökv, die Bosna bei Bosanski Novi oder die Drau bei Vuhred - Marenberg überschreitet bzw. mit einem Vehikel überqueren will, muß man die Brückenmaut bezahlen. Es wäre in diesem Falle daher nicht gut einzusehen, warum gerade in Maribor dieses Gesetz Gattung haben solle, vorausgesetzt, daß sich dieses Gesetz nicht nur auf Brückenneubauten be-ziehen soll. Dauerwellen, Wasserwellen, Maniküre gewissenhaft and bestens au«ge(11liit im Dumi n a. Herron- Frisiersalon Riedl, Maribor Sloventka ulica 16. Neuer Fiakerstand gegenüber der Franziskanerkirche. Dieser Tage wurde mit den Pflasterungsarbeiten für den neuen Fiakerstand gegenüber der Franziskanerkirche begonnen. Der jetzige Standplatz der Fiaker vor den neuerbauten Pavillons war für die Dauer unhaltbar, daher entschloß man sich an maßgebender Stelle, diesen auf den schräg gegenüberliegenden Teil der Aleksandrova cesta zu verlegen, wo im Sommer übrigens auch die Pferde im Schatten stehen können. Die Verlegung des Standplatzes der Autotaiis, die momentan noch vor dem Scherbaumhof stehen, ist, wie wir hören, auf den Trg svobode geplant, wo sie ebenfalls kein Verkehrshindernis bilden würden. Arbeitsbörse. Vom 1. bis zum 7. Juni haben 81 Personen bei der hiesigen Arbeitsbörse Arbeit gesucht, darunter 43 Männer und 38 Frauen. Freie Stellen waren in dieser Zett 137 zu vergeben. Im aleichen Zeitraum konnte 98 Personen eine ArbeüsstÄe vermittelt werden, davon 43 Männern und 55 Frauen. Am 7. Juni verblieben in der Evidenz der Arbeitsbörse 581 Arbeitslose. Grösste Auswahl und eigene Ernugung von Schlafzimmer, Speisezimmer, 1 Herrenzimmer, Klubgarnituren, I Utotranen, Vorhänge-Messing- I stang^n, Roßhaarmatratzen etc. I Schlager: I Draht-Einsätze mit Krejzspaaiiung I Möbelhaus E. Zelenkal V MARIBOR A ulica 10. oktobra Nr. 5 Am Grabe seiner Frau Selbstmord verübt. Mittwoch früh fand man zwischen den Gräbern des Friedhofes in Radvanje eine männlich« Leiche. In der Nähe lag ein Revoleer. mittels welchem der Unglückliche den todbringenden ^-chuß gegen sich abgefeuert hatte. In der Totenkammer wurde der Leichnam als der 62-jährige Schneider- meister Ehm aus Nova vas agnosziert. Ehm litt schon sett 13 Jahren an einem schweren Nervenleiden und man nimmt an, daß er im Zustande seelischer Depression am Grabe seiner Frau freiwillig aus dem Leben schied. Vereitelter Selbstmordversuch auf der Reichsbrücke. Dienstag um ungefähr 8 Uhr abends blieb der die Reichsbrücke passierende Privat-beamte P. M. stehen, zog einen Revolver aus der Tasche und wollte sich ein Kugel durch den Kopf jagen. Ein zusallsweise vorbeikommender Detektiv sprang geistesgegenwärtig hinzu, entwand ihm die Waffe und brachte den Lebensmüden auf die nächste Wachstube, von wo sich der Lebensmüde nach einer Beruhigungspause heimwärts begab. Zur Vorsicht behielt die Polizei einstweilen die Waffe in ihrem Gewahrsam zurück. Freiwillige Feuerwehr Maribor, Fern-spreche? 2224. Freiwillige Rettungsabteilung Mari« bor, Fernsprecher 2336. Zum Bereitschoftsdienft in der kommenden Woche, und zwar vom 15. bis einschließlich 21. Juni, ist der III. Zug kommandiert. Kommandant: Brandmeister Heinrich Egger. Be-reitschaft in Reserve: l. Zug. Freiwillige Feuerwehr Pobrejje, Fern-sprechet 2306. 'Apotlicteiiilachtdienst. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 15. bis einschließlich 21. Juni, versieht die St. Anton Apotheke (Mr. Albaneze) in der Frankopanova ulica 18. Slovenska Bistrica Silberne Hochzeit. Am Donnerstag, dem 19. d. M, jährt sich zum 25. Male der Tag. da Herr Hans Walland, der Inhaber des bekannten Gasthofes und Bürgermeisterstellvertreter, mtt seiner Gattin Frau Erna, geb. Limauschegg, den Bund fürs Leben geschloffen hat. Herzliche Glückwünsche! Trauung. Am Donnerstag, dem 12. d. SW, wurden in der Josefikirche Herr Ing. Rudolf Izlavik v. Straussina aus Köflack mtt Fräulein Irene Omerzu, Tochter des verstorbenen Artillerie-zeugsoberofsizials Herrn Josef Omenu, getraut. Die Errichtung eines Eisenbahner-Sanatoriums in Bifole ist bereits eine be-schlossene Sache. Zu diesem Zwecke wurde der Bauersche Weingartenbesitz dortselbst erworben und wird nun durch Errichtung neuer Baulichkeiten seiner neuen Bestimmung zugeführt werden. Die Frage des Baues einer Waffer-leitung wurde einem auf der letzten Gemeinderat»-itzung gebildeten Ausschusse zum Studium über-ragen. Sosehr wir die Errichtung einer Wasser-ettung begrüßen würden, können wir nicht umyni, chon heute darauf hinzuweisen, daß uns im Hin» ilick auf die allgemeine schlechte Wirtschaftslage und Geldknappheit die Durchführung dieses Projektes nur bei äußerster Billigkeit der Installationskosten und des Wasserzinses möglich erscheint. Wir haben bereits üble Erfahrungen mtt der Festsetzung des Preises für elektrischen Strom (6 Din pro Kilowatt-stunde!) gemacht und möchten daher nicht etwa den Wasseruns mtt den Weinpreisen in Konkurrenz treten sehen. Die Anschaffung eines Sprengwagens wurde auf der letzten Sitzung des Gemeinderates beschlossen. Es ist demnach zu hoffen, daß die Be-Hebung der schon wieder unerträglich werdenden Staubplage nur noch kurze Zett auf sich warten lassen wird. Das Idealste wäre freilich — und dies gilt wohl für alle Ansiedlungen unseres für Auto-ausflügler so anziehenden Landes — wenn überdies der Straßenteil durch die Stadt asphaltiert werden würden. Im Nachbarstaate Oesterreich ist dies schon in vielen Orten — auch in ganz kleinen Bette 6 Deutsche Zeitung Nummer 4« Wirtschaftlicher Tiansport verlangt gute Bereifung. Continental- Rieaenluftreifen vertragen hohe Belastung und schnelles Fahren. Sifiineiitel — der Fall, was dort die Staubplage radikal be-endete. Die vahnhofstrahe, bisher ob ihrer Holprigkeit ein Schrecken für Automobilisten und ein ergiebiger Staublieferant für Fußgänger, wird ge-genwärtig gründlich beschottert und mit einer Dampf-walze gewalzt, sodaß sie nicht nur sich selbst, sondern auch unserem Städtchen zur Ehre gereichen wird. Dem Friedhofe, der stets mehr oder weniger als ein notwendiges Uebel betrachtet wurde, wendet nun der rührige Pfarrlaplan Herr Solinc seine be-sondere Sorgfalt zu. Wie verlautet, sollen die Haupt-wege weiß beschottert und die Totenlammer renoviert werden. Es wäre wünschenswert, daß der Friedhof bei dieser Gelegenheit wieder mit Zypressen und Trauerweiden bepflanzt werden würde, da er als Gottesacker denn doch eine höhere Bestimmung besitzt, als dem Totengräber als Heulieferant zu dienen. Die Mariensäule wurde vor kurzem mit einer Blumenanlage und einer Umzäunung um geben. Die Stadtpfarrkirche wurde kürzlich nach Beendigung der Renovierung neu eingeweiht. Sine Ortsgruppe der Antituberkulosen» liga wurde hier lü^lich ins Leben gerufen. Da es sich hierbei nicht um eine slowenische nationale Angelegenheit handelt, sondern um die Bekämpfung einer Geißel der Menschheit, fällt es auf, daß im Ausschüsse die Deutschen der Stadt nicht vertreten sind; wohl aber wird man sie bei Geldsammlungen zu finden wissen. Die diesjährige Assentierung fand in der verflossenen Woche durch vier Tage in der traditionellen geräuschvollen Weise, doch ohne nennens-werten Zwischenfall statt. Schadenfeuer. Am Dienstag, dem 10. d. M, etwa um 7 Uhr morgens brach auf dem Anwesen der Besitzerin Rezmah ein Brand aus, der in kurzer Zeit das Wirtschaftsgebäude und das Wohnhaus in Asche legte. Der schaden ist beträchtlich und nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Gasthof Walland mHiiM SlOTOnskft Nistrlcn. Out bürgerliche« Daus, erstklassige KQche. Für Sommerfrischler gant« Pension Vater kauft und Verpflegung) pro l'ertoo und Tag Din i>8.— Weidmannsheil. Mit Bezug auf diese unsere letzte Notiz stellen wir fest, daß bei unserer asten Information das Jägerlatein auf die Anzahl der erlegten Auerhähne einen 100%igen Aufschlag gemacht hat. Von einem Auto überfahren wurde kürzlich der etwa vierjährige Knabe des Knechtes Pumik, sodaß er ins Allgemeine Krankenhaus nach Maribor gebracht werden mußte. Koöevje Todesfall. Am 9. Juni ist in der Stadt Frau Maria Petsche, Besitzerin und Gastwirtin „Zur Sonne", im Alter von 63 Jahren gestorben. Die Verstorbene, eine echte gottscheerische Hausfrau und Mutter, genoß in der ganzen Bevölkerung die größte Beliebtheit. Der schwerbetroffenen Familie unser herzlichstes Beileid! Wirtschaft ».Verkehr Die Jubiläumsmustermesse in Ljub-ljana wurde am Pfingstmontag geschlossen. Nach der Statistik des Messeamtes hotte die Messe 118.000 Besucher aufzuweisen. Zwei Drittel der Aussteller sind mit dem Geschäftsgang sehr zufrieden. Vorwiegend wurden Geschäfte in landwirtschaftlichen Maschinen, m Automobilen und in Holzbearbeitungsmaschinen abgeschlossen. Tätigkeitsbeginn der Vriv. Export-gekcllschaft für Landwirtschaftsprodutte. Die Gesellschaft hat am 10. Juni in feierlicher Weise mit ihrer Arbeit begonnen. Sie verfügt über ! ein Betriebskapital von 300 Millionen Din. 200 Millionen Din hat die Priviligierte Agrarbank zur Verfügung gestellt, 50 Millionen Din die Regierung und 50 Millionen Din gehen von den gesamten Aktionären ein. Saisonkredite der Nationalbank. Der Verwalttingsrat der Nationalbank faßte in einer Sitzung Beschlüsse betreffs Kreditversorgung samt-licher Bankfilialen im Lande. Die Saisonkredite werden ohne Begrenzung nach neuen besonderen Vorschriften erteilt, die in der Sitzung ihre end-gültige Redaktion erhielten. Desgleichen werden kurz-triftige Kredite für die Wirtschaftsweise im allgemeinen bereitgestellt. Eigene Apotheken der Arbeiterver-sicherungsämter. Der Sozialminister hat eine Verordnung betreffs der Apotheken der Arbeiter-Versicherungsämter erlassen. Danach sind die Aemter berechtigt, mit Genehmigung des Ministers be-Ziehung^weise des Bonus für den Bedarf der So-zialversicherten eigene Apotheken zu errichten. Reparationslokomotiven aus Deutsch« land, und zwar 30 achtachsige Maschinen großer Leistung sür Schnellzüge, die bereits am 15. I. M in Dienst gestellt werden sollen, hat eine Fach-lommission des Eisenbahnministeriums übernommen. Dieser Tage sollen auch größere Transporte von Last- und Personenwagen eintreffen, die auf Re-parationskonto bestellt worden waren. Die jugoslawischen Kriegsschulden an England betragen 25,591.428 Pfund Sterling, die nach dem Ueberein kommen vom 8. August 1927 in Jahresraten bis zum Jahre 1989 zurückgezahlt werden sollen. Die „Sluzbene Nooine" veröffentlichten am 8. Juni 1930 das Gesetz, mit welchem dieser Schuldenabzahlungsvertrag ratifiziert wird. Die erste Jahresrate beträgt 150.000, die letzte wird «00.000 Pfund Sterling betragen. Die Krise im Weinhandel. Vor kurzem fand in Beograd die erste Hauptversammlung der Vereinigung der Weingroßhändler unter dem Vor-sitz des Weinhändlers Bruno Moser (Zemun) statt. An der Versammlung nahmen Vertreter aus allen Banatgebieten teil. Hauptthema der Verhandlung war die Krise im Weinhandel und ihre Behebung, in welcher Richtung mehrere Entschließungen ge-faßt wurden. Bei der Neuwahl wurde Bruno Moser einstimmig wieder zum Vorsitzenden gewählt und ihm der Dank für seine bisherige erfolgreiche Tätigkeit ausgesprochen. Eine Abordnung der Ver-einigung besuchte den Finanz- und den Handels-ministe^ denen sie ihre Wünsche und Forderungen überbrachte. Verlanget Orangeade-V KIIO -Citronad« tiberall! Sport Ma» Schmeling Weltmeister im Boren. Bei dem am 12. Juni in Newyork ausgetragenen Kampf um die Weltmeisterschaft im Boren wurde infolge disqualifizierenden Bauchschlages seines Gegners Sbarkey dem Deutschen Mar Schmeling die Weltmeisterschaft zuerkannt. Schmeling ist der erste Europäer mit diesem Titel. Schach - Ecke redigiert von Harald Schwab S. Lehner (um 1864) Stellung Weiß: Kc6, Te2, (2 Steine) Schwarz: Ka7, Bb6, (2 Steine) Weiß zieht und setzt im 3. (dritten) Zuge matt? Lösung zu Problem Nr. 43 1.) Thl-bl (Droht Da7+) 1.)....... Ka8-b8 2.) Sb5 -dÖ! 1.) . . ., Lb6—c7(d4) 2.) Sb5-c7-f Ein schönes Stück mit zahlreichen Verführungen! Nachrichten P r o f. Dr. V i d m a r erhiett vom österreichischen Bundesprästdenten für feine Verdienste auf technischen! Gebiete das große Ehrenzeichen der Republik. Diese Auszeichnung unseres verdienten Vorkämpfers fteut uns umso mehr, weil dadurch auch wieder einmal das Märchen von der einseitigen Lebensfremdheit des Schachspielers zerstört wird. Paris: In einem kleinen Meisterturnier, das Mitte Mai statt-fand, siegte E. Snosko-Borovski mit 5 Punkten vor Dr. Tartakower und Lilienthal mit je 4'/, Punkten. W e 11 l ä m p f e: Bogoljubov : Stahlberg 3'/,:'/». — Das Turnier von Lüttich dürfte wahrscheinlich vom I.—15. September statt-finden. Allerlei Die gestohlene Gattin. Daß Brieftaschen und Autos gestohlen werden, ist eine alltägliche Tatsache, und niemand außer dem Bestohlenen und der Kriminalpolizei, der dadurch viel Arbeit erwächst, regt sich noch sonderlich darüber auf. Daß man aber einem amerikanischen Millionär mit seinem Auto gleichzeitig seine ihm erst vor wenigen lagen angetraute Gattin stiehlt, das gehört wirtlich nicht zu den Alltäglichkeiten und dos erregte alle amen-kanischen Bürger, die ja stets das lebhafteste In-teresse an den Geschicken ihrer Geldaristolraten nehmen, aus das tiefste! Die entführte Dame ist die Gattin E. Kirks, des Königs der amerikanischen kondensierten Milch — in doppelter Beziehung ein „nahrhafter" Beruf. Das junge Paar befand sich gerade im Auto auf der Hochzeitsreise. Unterwegs auf der Rückreise nach Pittsburg — erlitt der Wagen im Hohlweg eine Panne. Der junge Ehe-mann beeilte sich, aus einem benachbarten Ort Hilfe herbeizurufen, und als er nach etwa einer Stunde mit einigen Mechanikern zurückkehrte, mußte er die schreckliche Entdeckung machen, daß sein Wagen mit seiner Frau spurlos verschwunden war. Der ver-zweifelte Gatte rang ob des schmerzlichen Verlustes und der jähen Unterbrechung feiner Flitterwochen die Hände, und es ist selbstverständlich, daß er alle Hebel in Bewegung setzt, um seine Ehehälfte wiederzuerlangen. Polizei, Militär, Flieger, alles wurde aufgeboten, um der Entschwundenen und der Räuber »abhast zu werden; leider blieben alle Bemühungen »isher vergeblich! Ganz Amerika befindet sich in ieberhafter Aufregung, und es ist fganz selbstver-tändlich, daß man dort bereits — Wetten abge-chlossen hat, ob die junge Gattin wieder aufge-unden werden wird. Amerika ist und bleibt eben das Land der Sensattonen und der Superlative? Qichtleidende ! €ine Trinkkur mit tfadefner Heilquelle bejreit Sie von Jhrem Seiden. 2>as ftadeirer Jrfineraiwasser bewirkt die Jfuftösung der harnsauren Ablagerungen in den Gelenken, die dann durch vermehrte 2>iurese ausgeschieden werden. Nummer 48 Deutsche Zeitung Seite 7 55 Sibirien Erinnerungen «ms dem Weltkrieg und aus Ruhland Bon einem ehemaligen Siebzehner Wenn Blicke töten könnten, dann wären Groß und seine Spießgesellen bei dieser Prozedur umgefallen wie die Fliegen, aus so unbeschreiblichen Augen schaute sie Hordiner an. Sie hatten Hordiner vollkommen abgelaust. Ferner freuten sich die Regimentsärzte auch deshalb, weil sie in der Stadt bei der russischen Bourgeoisie verkehrten. Eine Menge „Burschuis" sollen gerade bei einer Wodkafestivität versammelt gewe en sein, so hörten wir, als die Nachricht vom Ereignis im Lager zu ihnen kam. Sie waren so begei tert von diesem Aufstand gegen die Roten, daß sie sich weinend in die Arme fielen und sich abküßten. Natürlich hatte jenes Gerücht übertrieben, welches besagte, daß einige Tausend Kriegsgefangene mit geraubten Waffen zum Marsch in die Stadt bereit seien. Die ganze »todt war fieberhaft erregt, weil man großzügige Plünderungen und Brände befürchtete. Regimentsarzt Touinski strahlte über das ganze Gesicht, drückte uns die Hände und lobte unseren Patriotismus. Er tat so, als ob er zu Tränen ge-rührt sei, und sagte mit bebender Stimme: „Ich werde S. M dem Kaiser melden, wie tapfer Sie die Ehre des Vaterlandes und der Armee verteidigt haben." Das hörten wir gerne und ich sah — warum soll ich nicht aufrichtig sein? — bereits eine Medaille in der Zukunft blinken. Eine Me-daille hätte ich gar zu gerne gehabt, wo doch meine frühzeitige Gefangennahme die Erwerbung von Me-daillen im Felde verhindert hatte. Ueberhaupt in letzter Zeit, seit die Friedens« fchlüffe aufeinandergefolgt waren: mit der Ukraina, mit Rumänien, mit Rußland — mit letzterem, scheint es mir, anfangs März 1918 -r waren wir sehr mit Gedanken an die Art unserer Heimkehr erfüllt. Wütend wiesen wir die Gerüchte zurück, welch« er-zählten, daß sibirische Kriegsgefangene an die öfter-reichischen Linien gekommen und dort mit Bajonett-auf wie Sträflinge abgeführt worden waren. Einige wußten sogar zu erzählen, daß solche Kriegsgefangene von den Oesterreichern überhaupt nicht angenommen wurden und den unendlichen Weg nach Sibirien wieder zurückgekommen waren. Wir hielten diese Berichte für wahnwitzige Lügenmärchen der Kölsche» wikischen Propaganda. Ich kann noch heute fassungs-los werden, wenn ich daran denke, daß, wie es sich dann herausstellte, so ganz erlogen diese Geschichten nicht waren. Merkwürdigerweise hatten ziemlich große Farben-drucke mit dem Bilde Kaiser Karls den Weg sogar |ti uns gefunden. Als ich einmal eine solche Rolle tm Gang vor dem Ambulatorium im Spital, wo ich auf den Regimentsarzt v. Toczinski wartete, auf-machte, schauten einige zottelige Bauern, die hier auf die Hilfe der österreichischen Aerzte warteten, neu-gierig auf das ordenbejternte Brustbild und das gemütliche hübsche Gesicht mit dem dicklippigen Ge-nußmund. Ste bekreuzten sich und seufzen: „Ihr habt es gut, ihr habt einen Herrn! Wo aber der Hm, der Hasain, fehlt, dort ist es so wie jetzt bei uns." Die Vorstellung von Väterchen Zar war bei den sibirischen Bauern natürlich noch sehr lebendig. Ein Kamerad, welcher als Matrose mit einem Fluß-dampser aus dem Ob und dem Jrtysch nach Tobolsk gekommen war, erzählte mir, daß er in Tobolsk einmal zum Hause gegangen sei, in welchem der Oberst Romanow (Kaiser Nikolaus) mit seiner Familie interniert war. Der Kaiser sei auf der Holz-veranda gesessen und habe eine kurze Shagpfeife geraucht. Vor dem Hause, in ehrfurchtsvoller Entfernung, seien aber lautlos dichte Scharm von Bauern gestanden. Alle hatten die blondhaarigen Köpfe von den Pelzmützen entblößt gehabt, hatten sich immer wieder tief zur Erde gebeugt und Kreuze geschlagen. Obwohl kein Laut zu hören war, sei es dem öfter reichischen Soldaten vorgekommen, als schwebe über der ganzen großen Bauernmenge ein ungeheurer Seufzer. Am Tage nach dem Ausstande rührte sich gar nichts. Es war, als ob nichts geschehen wäre. Ich versuchte, mir und den anderen — unser kluger Kommandant Zelniczek schüttelte bedenklich den run-den Kops — einzureden, daß die Roten es nicht wagen würden, etwas gegen das Lager zu unter nehmen. Aber das untrügliche Vorgefühl, das dem Menschen im Bauche gegeben ist, ließ sich nicht be-irren. Immer stärker machte sich bei mir jenes Bauche grimmen bemerkbar, dessen Endeffekt der Volksmund bekanntlich mit den Hosen in Verbindung bringt. Es war unheimlich. Als am zweiten Tage auch noch alles still blieb, konnte ich am Nachmittag nicht an-ders, ich packte meinen Rucksack, legte meine elegante Uniform und das getrocknete Brot hinein, das ich mir wie alle anderen für die Heimfahrt vorbereitet hatte. Ohne zu wissen, was kommen würde, richtete ich den Ruchack so zurecht, daß ich mit einem Griff alle meine Habseligkeiten mit mir nehmen konnte. Die Decke rollte ich um den Rucksack kunstgerecht zu-sammen. Zu oberst legte ich den englischen Roman „Ivanhoe" von Walter Scott. Es ging gegen Abend, leichte blaue Schatten senkten sich bereits herab, als im Lager aufgeregte Bewegung entstand. Ich lief zum Tor und sah mit klopfendem Herzen hinaus. Das Verhängnis rückte heran. Im weiten Bogen sah ich von den Sand-Hügeln gewehrtragende Schwarmlinien Herabkommen. Sie waren der Teil einer Umzingelung, die sich um das ganze Lager herumzog. Wenn ich mich nicht als Objekt dieser Geschichte hätte betrachten müssen, würde ich über diesen Anmarsch gelacht haben. Denn von diesen Geweyrträgern waren die wenigsten Soldaten, es waren Kerle in verlumptem Zivil, die ihre Knarren recht ungeschickt trugen. Der soldatische Haupttrupp war eine Kavalleriekolonne, uniformierte Kosaken mit schnauzbärtigen Gesichtern. Diese ritten beim Tor herein und stellten sich am Lagerplatz auf. Ich ging zur Pozarna zurück und wartete auf die Dinge, die da kommen sollten. Ich kann gar nicht beschreiben, wie mir zumute war. Etwa so, wie seiner-zeit im Felde, als ich unter den fliegenden Kugeln auf das Ende wartete. Die Rotgardisten begannen un ere Leute aus den Baracken zu treiben. Das ging sehr schnell, denn alle Kriegsgefangenen fühlten es. daß diese Sache ernst war. Barackenweise stellten sie sich auf, von den Rotgardisten auf enge Haufen zusammengetrieben. Später erzählten mir die Käme-raden, dag außerhalb des Lagers Maschinengewehre auf den Sandhügeln aufgestellt gewesen waren, hinter jedem ein Trüpplein, das auf den Schußbe-ehl wartete. Ich selbst war so benommen, daß ich ie nicht beobachten konnte. Auf einem großen Schimmel ritt ein wüster Mensch mit einer Pelz-mütze herum, welcher der Kommandant der Gesell-chaft zu sein schien. Namen wurden aufgerufen und olange wiederholt, bis der Betreffende vortrat und ich aufstellte. Es stand schon eine ganze Reihe da, als ich auch den meinen hörte. Wie man mir später sagte, sei er als erster gerufen worden, aber ich war in die Pozarna um den Nucksack gegangen und hatte daher nichts gehört. Jetzt, da es entschieden war. wurde ich ruhiger und hatte sogar eine Art von Heldengefühl, aber nur eine kurze Weile. Ich schloß an die Reihe an. Ein junger Mensch in Osfiziers-uniform, aber ohne Achselstücke, mit einem Zwicker au der langenNase, schaute mich, wie ich mir ein-bildete, nicht unfreundlich an und ftaate: „Pocemu Vi djelajte politiko?" Oder so ähnlich, jedenfalls war der Sinn seiner Frage der, warum ich Politik betteibe. Ich erwiderte: „Herr Kommissar, ich be-treibe keine Politik, ich bin im Gegenteil dagegen, daß andere Oesterreicher hier in Rußland Politik betreiben." Er sagte bloß: „Harascho! Gut!" Nach-dem ungefähr 2» Mann aus den Baracken bei-sammen waren, hielt der Mensch auf dem Schimmel eine donnernde Ansprache an die versammelten Tau-sende, die ich in meiner Aufregung aber gar nicht verstand. Nur das eine Wort klang mir wie die Posaune des jüngsten Gerichts in die Ohren: erschienen. Nun hatten wir im Lager zwar noch keine Erschießung gesehen, aber, Herrgott, als uns die Kosaken in die Mitte ihrer drängenden Pferd« nahmen, die Gewehre in der einen Hand, fuhr es mir wie ein Blitz durch die Seele: am Ende wollten sie gleich jetzt angesichts des Lagers ein Eiempel statuieren. Als ich beim Hinschreiten auf das Tor einen Blick durch die Pferde auf den Sandhügel da draußen gewann, auf dem eine Gruppe von Bewaffneten stand und zu warten schien, vergingen mir fast die Sinne. Ich glaubte, daß wir in einigen Minuten erschossen würden. Dieser Gang von einigen 50 Schritten vom Lagerplatz bis zum Tor war das Schrecklichste, was ich je erlebt habe. Ich habe mich die in der Lavka Verkäufer waren. In solchen Au-genblicken sieht man Nebensächlichkeiten oft ganz scharf und so sah ich mtt einer Schärfe, als ob dies die Hauptsache wäre, wie sie schadenfroh auf unsere Schar hergrinsten. Dies gab mir die Haltung wieder. Ihr sollt nicht sehen, daß ich vor fürchter-licher Angst vergehe? Iq lächelte einem ins Geficht, als ich ganz nahe an ihm vorbei ging. Was für ein schreckliches Lächeln das gewesen sein mag. weiß Gott. Und jetzt die Entscheidung! Wenn wir geradeaus marschierten, waren wir in wenigen Minuten in der Ewigkeit. Gräßlich, unbeschreiblich das Gefühl, jetzt und jetzt erschossen zu werden! Bogen wir nach rechts ab, war es das helle, herrliche, süße Leben. Um Gotteswillen, bloß emen Aufschub, nur nicht so schnell, noch vorher die Seligkett des Kerkers, der Unter-suchung. noch einige Wochen Leben! Wenigstens einige Tage! Und so erlebte ich die größte Freude meines Daseins. Sie war so rasend, daß mir das Blut fast das Herz sprengte, es brennend fast zerriß. Kein Mensch kann sich da» Uebermaß der Freude vor-stellen, es hob mir die Beine, daß ich fast schwebte, als die vordersten Pferde nach recht» bogen und wir auf den Weg zum Zuchthaus ge-bracht wurden. Das Zuckthaus war nicht sehr wett vom Lager. Man ging die eine Lagerseite hinunter bis zu einer Querstraße, an welchem ein hocheinge-zäunter Häusertomplei mit einer aus ihm heraus« ragenden Kirche lag. Ich hätte die Pferde, die neben uns dahinstanwften, auf ihr F*ll küssen mögen, ich hätte den finsteren Kosaken gerne ihre Stiefel geküßt. Ich hätte meinen Kameraden, die ich zum Großteil zum ersten Mal sah, die über-strömende Seligkett meines Herzens vorjubeln mögen. Aber ich war ganz still, als ob mich ein Schlag auf den Kopf getroffen hätte. Im Schloß des großen Tores raffelten Schlüssel, wir wurden ein-zeln hineingnählt und von dunkel uniformierten Wächtern gleichgültig m Empfang genommen. Die Kosaken blieben draußen. Wir gingen durch einen Hof, wieder wurde vor uns eine Tür aufgesperrt und hinter uns zu. Dann standen wir vor einem düsteren gemauerten Haus, dessen Tür wieder rasselnd aufgeschlossen wurde. Im Gang, den wir betraten, stank es eigentümlich. Noch nie hatte ich eiuen solchen Geruch gerochen. An seinem Ende wurden wir in ein Zimmer geschoben, in dem es nach staubigem Papier roch. Es war die Auf-nahmskanzlei. An einem großen Tisch saßeil einige Beamte, die au» einem Verzeichnis unsere Namen lasen. Jeder trat vor und mußte sein Taschenmesser abgeben. Meinen Rucksack ließ man mir. Einen solchen hatte bloß ich mitgenommen, die anderen waren von der Verhaftung überrascht worden. Ein kleiner dicker Reichsdeutscher war sogar nur im grauen Sweater, wie er ihn in der Baracke ge-tragen hatte, und in Holzpantinen mitgenommen worden. Von der Roten Garde war ein Russe mtt-gekommen, der mir einen außerordenttichen Ein-druck machte. Es war ein kleinerer geschmeidiger Mann mit Breecheshosen und einem Frenchrock mit gesätteten Brusttaschen. An der Sette hing ihm ein großer schöner Revolver. Er hatte schwarze aufge-stellte Haare, ein feste» dunkles Gesicht mtt einem englischen Schnurrbart. Der Mann hatte etwas von der glatten Kraft eines Panthers an sich. Ganz richtig, an dieses schöne Tier mußte ich denken, wenn ich ihn ansah. Ich weiß nicht, wieso, es war verdammt keine Ursache vorhanden, aber er war mtt unge-heuer sympathisch. Dieser Mann gab sich mit uns weiter gar nicht ab, er trat zum Telephon an der Wand und sprach den Racelnik krasne guardije, den Kommandanten der Roten Garde am Bahnhof, an. „Was soll mit den Kriegsgefangenen, die ich n das Zuchthaus (Tjurma) gebracht habe, ae-chehen?" Wir hörten natürlich nicht, was unser insteres Schicksal am anderen Ende des Telephons antwortete. „Harascho! Harascho!" er hängte den Hörer ab und ging mit federnden Schritten hinaus, ohne uns auch nur mit einem Blick zu beachten. Ein Beamter mit hagerem Gesicht und zer-zaustem Bart gab den Aufsehern, die bei der Tür standen, einen Befehl und wir wurden wieder auf den Gang geführt. Hier gab es eine abgewetzte, schmutzige Zellentür nach der anderen. Ganz am äußersten Ende wurde eine aufgemacht und wir nickt gesehen, wenn sich aber der Zustand der Seele | mußten eintreten. Ein ziemlich kleines Zimmer mit aus einem Gesicht ausdrücken kann, muß das meine einem vergitterten Fenster, in dessen Winkel bloß 1 versteinert und schneeweiß vor Angst gewesen sein, ein scheußliches Faß mtt dnem zerbrochenen Holz- i An der TÜr der Lavka standen einige Tschechen, I decket stand. Sonst war nichts drinnen. Seit« 8 Deutsche Zeitung Nummer 43 Gegründet 1900 Telephon Nr. 13 hnterurbss _________________1110 UOiJb niüiiiiiiuii registriert« GenoaeenaehsLst mit unb*8«hrMnkfer Haltung uläVfll tTQ lü regittrovan« zadruga zneomejeno zavezo Spareinlagen, Darleihen, Kredite Elniaqenstand Din 28,000,000 | geffen günstigste Bedingungen. J Geldverkehr Din 230,000.000 Seit dem Jahre 1850 R. PRATTES (TRABI) elektromechanische WerkitStte Reparaturwerkstätte elektrischer Maschinen u. Apparate, Neubcwich ein dcfckterElektro< motore, Dynamomaschinen u. Transformatoren. Umwickeln auf andere Spannung u.Turen-zahl. - Eigene Prüfstation. Einkauf u. Verkauf gebrauchter elektrischer Maschinen :: kaufen Sie Kulante Preise! Rasche Bedienung! Börsten, Pinseln, Korb-, Holz- und Galanteriewaren Die verbesserten Kleine Eiskasten diverse Möbel am billigsten bei Sternisa in Za-vodna, bei der Kahnfahrt. Sache för zehnjährigen Knaben bei bürgerlicher, deutscbaprechender Familie in Celje oder nächster Umgebung für Monate Juli und August Wohnung nebst ganzer Verpflegung. W ohnungen mit Garten haben Vorzug. Anträge mit Preisangabe an die Verwaltung des Blattes unter »Konversation 3550GV AnlÄsslich meiner Ueberaied-luog aus Brod nsch Zagreb habe ich eine neue grosso illustrierte ü Markenpreisliste für dM Jahr 1980 herausgegeben. Selbe «oode ««rot 100 Stack rorechiedenor nmltnischer Marken jedem, der Din 20 im voraus einsendet. Aolteste Marken-handlung Jugoalavien» liidor Steiner, Zagreb, Zrinjski trg 14. MARIBOR ÄS Vodnikov trg Nr. 3 Schleiferinnen nnd Bijonteriefasserinnen sacht Josip Höflinger in Zagreb, Prilaz 29. Kleines Häuschen 1 Zimmer nnd Küche z« vermieten. Adresse bei Karl Ureznik, Dolgo-polje 1. Für 14jahr. Studenten der 4. Gymnasialklasse Kostplatz gesacht bei besserer deutschsprecbender Fa milie. Anträge au die Verwaltung des Blattss. assu /!/!✓ Blühende Brautmyrihen Knollenbegonien Gemüsepflanzen: Paradeis, Karfiol, Sellerie hat abzugeben Richard Jakobin Gärtnerei Celje, Lisce. ODDOQÖiaaEQGE noch immer am besten und billigsten bei J. SÄGER CELJE A Aleksandrova ulica Nr. 9 Modelle 1930 u 4/20;PS Modelle: Viersitzer 45.000 Liui»asiue 50.000 Cabriolet 46.000 Zweisitzer 38.000 Der billigste Wagen im Einkauf und im Betrieb 7 Liier Itciizlu auf 100 km Prospekte bei der Generalvertretung: Ing. F. Friedau, Maribor Aleksandrova cesta 19 A Herz- und Frauenheilbad BAD TATZMANNSDORF das deatsehifcterreleblRehe Franzensbad (Bursrenlnnd). Bosoudere Heilerfolge bei: Herzleiden, Frauenkrankheiten (Kinderlosigkeit!), Blutarmnt, Bleichsucht, Erkrankungen der Harnorgane, Arteriosklerose, gichtischen Erkrankungen, Basedow usw. Nach den neuesten Prinzipen elngerleh-tete Mineral-, Moor- und natürliche kohlensaure SprudelbSder. Bad TaUmanns-dorf geht heu»r nach Errichtung einer Zentralheunngsanlago und Erbauung von fiadekabinen im Kurhos auf Jahrvtbetrieb aber. Im Winterbetrieb auch diätetische Kuren für Zuckerkranke. Fraazensbader Knrt Kaohelmer Kur! Wasserheilanstalt! MoorbSder! Sommersaison: I. April bis Ende Okt. Wintersaison: 1. Nov. bis Ende März. OQnsiig« Penatonspreiae in Vor- und Nachsaison: In Villen und Hotols der Kurbad A.-O. S 14—15.60. (Logis, 4 Mahlseiten "Beleuchtung, Beheizung, Bod'enung, BSdcr u. normale ärztliche Ordlnation eingeschlossen). Kur für MoorbSdcr Aufsahlung am Gebrauchstag 1 8 50 g. Kurtaxe und Wnat separat. Kurraunlk, Tanzrennionen nnd Konzerte! Zuroiae ab Wien (Aspangbahnt-osi bequem in direkten Wagen müglich. Ab Bad Tatzmannodors sehr lohnende AusflUge! Verlangen Sie Prospekte: 1. Kurbad A.-O. und 2 Kurkomniiasion in Bad TatzmanasdorC ( Schönheit und Wertarbeit sind die unerlässlichen Vorbedingungen für gute Räume. — Wie neuzcitliche Sachlichkeit den Geschmack zu Höchstleistungen bringt, zeigt .Ihnen die Spezialwerkstätte für Innendekoration Fr. Xaver Wallner Maribor / Grajski trg 6 I m %\\ ff. ku>crn aUim{£\ Intelligente« Mädchen mit serbischer Sprachkenntnis wird als Krankenwärterin für ein Sanatorium gesucht. Adresse in der Verw. d. Bl. 35491 Lehrling der slovenischen und der deutschen Sprache mächtig, mit guter Schulbildung (Bürgerschule), wird per I.Juli aufgenommen im Manuiaktur-warengeschäft Slawitsch & Heller, Ptttj-_ Tücbtigo, agile, reisende Agenten werden für Slowenien gesucht. Täglicher Verdienst 100—200 Din. »Alabastrit*, Rogaska Slatina. Karnttntt, (eomtgtbti and Schnftlslt«: Franz Schaun 1» Csfjt. — T>rad unb Verlag: Cnrinstachtetad ts (Wjt. gftr Ml Dmtirfl s«rnntB>oitlk&: Sniba Echidlo ta Wi«.