Bezugspreise Für Dsterreich-Uugaru ganzjährig K 4=-— Halbjährig K 2- ^iir Amerika: ganzjährig D. V25 Kir bas übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merwattung des Hotttcheer Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftteitung des Hottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Wr. 13. Gottschee, am 4. Juki 1905. Jahrgang II. Mit dem Monate Juli beginnt ein neues Abonnement. Wir ersuchen unsere geehrten Abnehmer um baldige Erneuerung des Gezugsrechtes und um vermehrte öcmiihnngcn, unserem einzigen heimatlichen, gut deutschen und streng katholischen Glatte neue Abnehmer zuzuführen, sei es durch persönliche Empfehlung bei Gekannten, sei es durch Angabe der Adresse» von Personen, die vielleicht durch Zusendung von Probenummern als Abnehmer gewonnen werden könnten. Amerikanische Abonnenten wollen Itch bei Geldsendungen nur internationaler Anweisungen bedienen. Wahrheit und Wahrheitssireben im Lichte der Divina Commedia von Dante. (Schluß.) Wer nicht demütig und gläubig Gottes Wort entnimmt und ihm seinen Beifall schenkt, wer hochmütigen Sinnes die Offenbarung verschmäht und solchen Menschen Glauben schenkt, die mit eitler Scheinweisheit glänzen und prunken, der muß „Wind schlucken" (Paradies, 29, 107), wo er „sich zu weiden" wähnt. Wie klein, wie armselig, wie wahn- und trugvoll ist doch der Menschen irdisches Wissen und Streben! Eine Wanderung in den „Wakden". Wer reisen will, Der schweig fein still, Geh steten Schritt, Nehm nicht viel mit, Tret an am frühen Morgen, Unb lasse heim die Sorgen. Hilander von Sittenwald. 1650. Der „Waiden" ist ein Gebiet von sieben Ansiedlungen (Unter-und Oberwarmberg, Rotenstein, Kornuzen, Kuntschen, Lacknern und Zinken) und 600 ausschließlich deutschen Bewohnern, die sich selbst als „Baudnare" zum Unterschiede von den „Lontnaren" (Land- oder Talbewohner) bezeichnen. Der „Waiden" reicht im Osten noch in die Ortschaft Pogorelz (Pfarre Pöllandl) hinein, grenzt im Süden an den Hornwald, in West-Süd-West an Schönberg und Altlag, in West-Nord-West an Langenton, in Nord-West an die Ortschaft Kleinlaschitz, im Norden an Hof und Ainödt. Das Wort „Waiden" sagt uns, daß die Gegend vielfach bewaldet ist. Und das ist sie auch in der Tat. Fast alle Berghänge sind mit Waldständen (Tannen, Fichten und Buchen) besetzt. „Waldens" Hauptort ist Unterwarmberg. Das Dörfchen, 714 rn über dein Meeresspiegel, in gebirgiger, staubfreier Lage, ist „O menschliche Begier voll Wahn und Trug, Wie mangelhaft sind doch die Syllogismen, Die dir herabzieh'n des Gefieders Flug!"i Zu höherem Flug beschwingt nur die Gnade; nur der himmlischen Weisheit Kraft vermag die irdische Natur in uns zu überwinden. Hienieder straucheln wir nur zu oft auf der Bahn der Wahrheit und „wanken dein Wahne zu". Den höchsten Flug auf Erden schon zu tun, ist uns versagt, weil selbst das höchste Streben die Schwere des Stoffes als Bleigewicht trägt und fühlt, das wieder zur Erde herniederzieht. An dieses Erdenrund darf sich also der Geist nicht fesseln, nicht von der Erdenschwere erdrücken lassen; „Denn die dies Rund verschmäh'» in höherm Streben, Nur ihnen wird die echte Weisheit t'unb".2 Erst die Seligen dürfen Gottes Geheimnisse erforschen, ja schauen; der irdische Verstand ist dazu nicht befähigt. Hier ist unsere Erkenntnis nur unvollkommen. „Jetzt", sagt der Weltapostel, „sehen wir noch dunkel wie durch eine dunkle Scheibe, nicht aber von Angesicht zu Angesicht. Stückwerk oder unvollkommen ist all unser Wissen, aber aufhören wird einst das Unvollkommene". „Dort wird uns das, worauf wir gläubig bauen, Nicht durch Beweis, nein, durch sich selber klar".3 1 Paradies, 11, 1—3. 3 Paradies, 22, 137 f. 3 Paradies, 2, 43 f. in einer Fußwanderung von anderthalb Stunden von Altlag aus zu erreichen. Man gelangt von Altlag auf einer gut befahrenen Bezirksstraße in einer Stunde zur Ortschaft Langenton, von wo aus ein Gemeindeweg nach Unterwarmberg führt. Das Dörfchen mit seinen 30 Häusern und 180 Einwohnern hat eine schöne Lage in einer im Osten, Süden und Westen von mäßigen Anhöhen begrenzten muldenförmigen Vertiefung, welche gegen Nordwest frei ist und einen herrlichen Ausblick über Dürrenkrain und die Karawanken gewährt. An der Pfarrkirche vorbei führt der Weg in einer halben Stunde nach dem 889 rn hohen Orte Oberwarmberg, von dessen Wallfahrtskirche St. Peter (891 rn) man eine wundervolle Aussicht hat. Der St. Petersberg ■— ich möchte ihn den Gottscheer Rigi nennen — bietet von seiner Spitze einen großartigen Blick in die Alpenwelt, eine Rundschau von einer Eigenart, die im Gottscheer Gebiete wohl nirgends zu finden ist. Valvasor (I., 5. Kap.) sagt über den Fernsichtsort St. Peter: „St. Peters-Berg ist gewaltighoch, liegt oberhalb Alt-Eynöd, Rosegkh und Teisenberg. Zu oberst an der Spitzen steht eine Kirche St. Peters, und dieser Berg selbst in dreyen Grentzen, als in Seisenberg, Ainöd und Gottschee. Von diesem Berge stehet man weit herum und gießt er einen aus der Masse schönen Prospekt." (Fortsetzung folgt.) Dort, in einem glücklicheren Jenseits wir uns „der Wahrheit holdes Anilitz" enthüllt, im himmlischen Eden erst wird uns wahre Gotteserkenntnis und beseligende Gottesanschauung zuteil. Frohlockend ruft daher der Dichter zu Beginn des 7. Gesanges des Paradieses aus: „Hosianna dir, du Gott der Macht und Wahrheit, Dir, der du hier der sel'gen Flammen Glanz Reich überströmst mit Fülle deiner Klarheit!" Und in gesteigertem Entzücken ertönt sein paradiesischer Lob-und Jubelgesang (Paradies, 27, 7 ff); „O Lust! o unnennbare Seligkeit! O friedenreiches, lieberfülltes Leben! O sichrer Reichtum sonder Wunsch und Neid!" Das beseligende Schauen Gottes erringt der Mensch im Paradiese in um so höherem Grade, je mehr er sich den Himmel durch gute Werke verdient hat. „So groß ist aller Wann', als ihr Gesicht, Tief in die ew'ge Wahrheit eingedrungen, Die alle Geister stillt mit ihrem Licht Durch Schau'n wird also Seligkeit errungen, Nicht durch die Liebe, denn sie folgt erst bann, Wenn sie dem Schau'n, wie ihrem Quell, entsprungen. Und das Verdienst, das durch die Gnade man Und Willensgüt' erwirbt, ist Maß dem Schauen. So steiget man von Grad zu Grad hinan" 1 Die stufenweise Steigerung der Anschauung Gottes, die selige Vereinigung mit Gott (unio mystica) und so den Vollgenuß des seligen Lebens zu schildern, dazu reicht des genialen Dichters poetischer Schwung, dazu reicht selbst seine größte Gestaltungskraft nicht hin; Unaussprechliches läßt sich eben nicht in Worte kleiden. Im Gefühle seines Unvermögens, zu beschreiben „des ewig wahren Reichs Triumphespracht", bittet er Gott um Kraft: „Gib jetzt mir Kraft, zu sagen, wie ich schaute. Licht ist dort, das den Schöpfer sichtbar macht, Damit er ganz sich dem Geschöpf verkläre, Dem nur in seinem Schau'n der Friede lacht".3 Der Geist findet nun endlich das Ende, das Ziel seines Sehnens in einer Wonne, die unaussprechlich ist. „Und mehr und mehr drang durch den Glanz hinan Mein Blick zum hohen in sich wahren Lichte. Und tiefer, größer war mein Schau'n fortan, Daß solchen Blick die Sprache nicht bekunden, Nicht die Erinnerung ihn fassen kann"? Und weiter (67—72): „D höchstes Sicht, das, was der Mensch ersinnt, So weit zurückläßt, leih jetzt meiner Seele Eia wenig nur von dem, was ihr verrinnt. Mach jetzt, daß Kraft die Zunge mir beseele, Damit ein Funken deiner Glorie nur Der Nachwelt bleibt in dem, was ich erzähle". Das Mysterium, welches der Mensch auf Erden nur im Glauben erfassen kann, hat sich in beseligendes Schauen verwandelt, in ein Schauen, das sich bis „zum Versinken" steigert, bis zum völligen Ergossensein der geistigen Sehkraft. Das ist der unverlierbaren Seligkeit höchste Stufe. — Wer dächte da nicht an die Worte der heil. Schrift: „Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört, in keines Menschen Herz ist es gedrungen, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." „O überreiche Gnad! ich dürft' es wagen, Fest zu durch schau'n des ero’gen Lichtes Schein, Bis zum Versinken drein den Blick zu tragen. In Seiner Tiefe sah im Drei-Verein (hl. Dreieinigkeit) Die Ding' ich, die im Weltall sich entfalten, Und Liebe faßt' in diesen Bund sie ein. 1 Paradies, 28, 106-114. 2 Paradies, 30, 99 ff. 3 Paradies, 33, 53—57. Wesen und Zufall, ihre Weis', ihr Walten — Wie dies verschmolz in eines Lichtes Glanz: Nur Stammeln kann davon mein Lied enthalten".1 Dantes große Dichtung schließt sodann mit der trinitarischen Entfaltung Gottes und mit der Enthüllung des letzten und tiefsten Geheimnisses: Der Menschwerdung und der durch Gottes Sohn wieder erneuten Gottebenbildlichkeit des Menschen. In der Form einer Phantasie-Wanderung durch die Hölle, das Fegefeuer und das Paradies führt Dante in meisterhafter Sprache und mit allen Mitteln seiner grandiosen Dichtkunst seine eigene Rettung aus der Sünde durch die Buße (Hölle), seine Läuterung (Fegefeuer) und seine Erhebung in die Seligkeit (Paradies) uns vor Augen und will durch diese visionäre Reise zugleich der Menschheit den Weg des Heiles zeigen. Dantes Divina Commedia ist schon für manchen der Wegweiser geworden, um sich aus dem „finstern Wald" der Verirrungen heraus zu retten. Er nennt es einmal der Dichtung schönsten Lohn, „mit kleinen Funken große Glut zu erwecken". Dantes Worte haben schon in unzähligen Herzen zündend gewirkt, sie haben die Glut hoher, edler Begeisterung entflammt und werden auch noch in künftigen Zeiten diesen heiligen Brand entfachen. Nachklange zum Jubelfeste des Gottscheer deutschen Turnvereines. Über den schönen Verlauf dieses Festes haben wir bereits in der vorigen Nummer unseres Blattes berichtet. Das zwanzigste Wiegenfest unseres Turnvereines hat allgemein befriedigt, und zwar nicht bloß die einheimischen Kreise, sondern auch die auswärtigen Festgäste, von denen einzelne nicht ohne ein gewisses Vorurteil nach Gottschee gekommen sein mögen. Infolge von Vorkommnissen in einer früheren Zeit, die nunmehr glücklicherweise als überwunden gelten kann, mag nämlich der eine oder der andere eine gewisse Befürchtung gehegt haben, daß eine etwa noch vorhandene zwiespältige Gesinnung in Gottschee dem Glanze des Festes Eintrag tun und eine volle, freie und allgemeine Festfreude kaum aufkommen lassen werde. Um so angenehmer war man überrascht, daß die gewissen Trübungszustände in Gottschee nunmehr bereits der Vergangenheit angehören und daß wieder Einmütigkeit und Eintracht herrschen wie früher. Gerne bestätigen wir auch, daß in taktvoller Weise alles vermieden wurde, was die Erinnerung an eine minder erfreuliche Vergangenheit wachzurufen und Anstoß zu erregen geeignet war. So ist's recht und so soll es auch künftighin stets gehalten werden. Dem Einheits- und Eintrachtsgedanken gab auch Herr Bürgermeister Alois Loy in seiner markigen, mit begeistertem Beifall aufgenommenen Festrede beredten Ausdruck. Dieselbe hatte folgenden Wortlaut: „Die Stadt Gottschee hat heute ihren Festschmuck angetan, bunte Fahnen wehen von den Häusern und winken grüßend allen Festteilnehmern ein herzliches Willkommen zu. Gilt es doch, die freudige Teilnahme zu bekunden, welche die Stadt Gottschee an dem Jubelfeste des 20jährigen Bestandes des hiesigen Turnvereines nimmt; gilt es doch, die von auswärts so zahlreich erschienenen liebwerten Festgäste zu begrüßen, die unsere Stadt mit ihrem Besuche beehrt haben. Der deutsche Turnverein von Gottschee blickt auf eine 20jährige Vergangenheit zurück, eine Vergangenheit, die ausgefüllt ist mit strammer nationaler Tätigkeit und völkischer Arbeit. Ich' gestatte mir, den deutschen Turnverein im Namen der Stadt Gottschee zu seinem heutigen Jubelfeste herzlich zu beglückwünschen. Lassen Sie mich, verehrte Anwesende, zugleich aber auch der Freude und dem Danke dafür Ausdruck geben, daß unserem Turnverein an seinem Jubeltage die besondere Ehre zuteil wurde, so viele willkommene Festgäste aus nah und fern, nicht bloß aus Kram, sondern auch aus Steiermark, Kärnten und vom Strande der Adria begrüßen zu können. Empfängt ja doch erst durch diese rege Anteilnahme auswärtiger Turnvereine das heutige Fest eine höhere Weihe und 1 Paradies, 33, 82-90. grös gäst unse ausl und wir insei daß Wa< der n al um klein und dies Rüc Par in ft sache mit man unbe Eins das und pfleg und völki arbei es di Jahr heuti daß örtli nicht treu da w vom frohe: veren vereh daß : des t verdi« dachte welch Spree Blüte rühme im Lc meiste Anfvr habe. „Der getrof sinnig zu eil die D gesicht größere Bedeutung. Durch Ihr Erscheinen, verehrte auswärtige Festgäste, haben Sie nicht bloß unseren Turnverein, Sie haben auch unsere Stadt und die deutsche Sprachinsel Gottschee geehrt und ausgezeichnet. Wir Deutsche, die wir zwischen den Karawanken und der Adria wohnen, bilden keine einheitliche, geschlossene Masse, wir entbehren leider des geographischen Zusammenhanges, wir sind inselartig zerstreut in fremdem Volkstum. Um so notwendiger ist es, daß uns in unserer schwierigen nationalen Lage, die uns stete Wachsamkeit und Kampfbereitschaft auferlegt, das völkische Band der Einheit und Einigkeit, das Bewußtsein treuer nationaler Zusammengehörigkeit immer fester und fester umschließe; um so notwendiger ist es, daß wir Deutsche in den größeren und kleineren Sprachinseln des Südens fest und treu zusammenhalten und zusammenstehen in Freud' und Leid, in Not und Gefahr. Und dies ein Geiste der Einheit und Einigkeit, die uns alle ohne Rücksicht auf etwaige Verschiedenheiten in der politischen Parteistellung verbindet, soll ja eben auch das heutige Fest in feierlicher Weise beredten Ausdruck geben. Die deutsche Turnersache, die heute gefeiert wird, fällt ja zusammen mit der nationalen, mit der völkischen. Was uns Deutschen besonders not tut, ist männliche, stahlharte Kraft sowohl des Körpers, als auch des Geistes, unbeugsamer Mut, Charakterfestigkeit und vor allem der Geist der Einigkeit, der Geist jener strammen Zucht und Ordnung, ohne welchen das Wort Einigkeit ein leerer Schall bleibt. Und eben diese edelsten und besten Eigenschaften unseres deutschen Volkes zu hegen und zu pflegen, ist neben der Kräftigung und Stählung des Körpers Zweck und Aufgabe der deutschen Turnvereine. Indem sie unablässig an der völkischen Erziehung, insbesondere der deutschen Jungmannschaft arbeiten, verdienen sie hiefür den Dank des deutschen Volkes. Möge es dem deutschen Turnvereine in Gvttschee beschieden sein, noch viele Jahrzehnte in diesem Sinne zu wirken und zu schaffen; möge das heutige Fest es aber auch nach allen Seiten hin laut verkünden, daß wir Deutsche im Süden Österreichs, trotzdem wir örtlich getrennt sind vom großen deutschen Volkskörper, nicht zagen und nicht wanken, sondern Schulter an Schulter treu zusammenstehen, daß wir mutvoll in die Zukunft blicken, da wir im Herzen eins sind, und uns in unserem nationalen Ringen vom großen deutschen Volke nicht verlassen wissen. In diesem Geiste froher Zuversicht rufe ich Ihnen allen, sowohl dem deutschen Turnvereine, der heute sein Jubelfest begeht, als auch insbesondere den verehrten Vereinsabordnungen von auswärts ein donnerndes Heil zu." (Minutenlanger, jubelnder Beifall und Heilrufe.) Den Festkommers anlangend, haben wir noch nachzutragen, daß Herr Notariatskandidat Hiris in seiner Festrede auch dankbar des einzigen Ehrenmitgliedes des Vereines und dessen einstmaligen verdienstvollen Sprechwartes, Herrn Professor Jodok Mätzler, gedachte, sowie auch des Herrn Ingenieurs Hohn. Die Jahre, in welchen Herr Mätzler (gegenwärtig Bezirksschulinspektor in Bregenz) Sprechwart des Gottscheer Turnvereines war, waren bekanntlich eine Blütezeit für den Verein. Herr Prof. Dr. Binder hob in seiner Rede beim Festkommerse rühmend den sichtlichen Fortschritt hervor, den die Stadt Gottschee im Laufe der letzten Jahre unter der umsichtigen Hand ihres Bürgermeisters in baulicher Hinsicht und rücksichtlich der den modernen Anforderungen entsprechenden öffentlichen Einrichtungen gemacht habe. Insbesondere verdiene auch der neue Kirchenbau Bewunderung. „Der Meister hat da so recht die deutsche Eigenart geschaut und getroffen. Kein Stein ist gleich dem ändern, jeder hat seine eigensinnig klobige Form und doch zwingt sie ein künstlerischer Gedanke zu einem harmonischen Ganzen. So fügt auch ein großer Gedanke die Deutschen zusammen. . . . Möge Gottschee eine glückliche Zukunft gesichert sein." — In diesen Wunsch stimmen wir von Herzen ein. Sdjwim-Rot-GMb und Miß-Mu-Rot. In Krain ' wird, wie jüngste Vorkommnisse beweisen, das Farbendrei Schwarz-Rot-Gold noch immer aufs leidenschaftlichste angeseindet und in Acht und Bann erklärt. Man vernadert das gehaßte Farbentrio als provokatorisch, als „franksurterifch", als revolutionär, ja als unpatriotisch. Absichtlich oder unabsichtlich wird hiebei übersehen, daß beim Gebrauche der schwarz-rot-goldenen Trikolore längst schon jegliche Erinnerung an Frankfurt und das achtundvierziger Jahr aus dem Volksbewußtsein entschwunden ist. Die Farben Schwarz-Rot-Gold werden gegenwärtig als Nationalfarben der deutschen Österreicher mit demselben Rechte geführt, mit dem die slavischen Österreicher ihre blau-weiß-rote Fahne als Nationalfarben benützen. Schwarz-Gelb, die Farben der Dynastie und des Gesamtstaates, ist für alle, Schwarz-Rot-Gold für die Deutschen im Staate, Blau-Weiß-Rot für die Slaven. Im Grunde ist ja übrigens auch die krainische Trikolore eine Achtundvierzigerin; denn erst im Jahre 1848 wurde sie als Landesfarbe durchgesetzt. Daß sie bei den Slovenen mehr als National- denn als Landesfarbe gilt, beweist die bekannte Tatsache, daß Weiß-Blau-Rot auch von den Slovenen in St eiermark undKärnten stets als Nationalfarben verwendet werden, also in Ländern, wo man von Weiß-Blau-Rot als Landesfarben nicht sprechen kann. Würde unser Staat nur aus einer Nation bestehen, so würden die Farben des Staates zugleich auch die Farben der Nation sein; man brauchte dann keine eigenen Nationalfarben für die einzelnen Stämme und Völker. In unserem vielsprachigen und vielstämmigen Staate aber hat in einer Zeit, die den nationalen Charakter so stark betont, jeder Volksstamm das Bedürfnis und auch das Recht, seine nationalen Farben zu führen und in Ehren zu halten. Jede in unserem Staate vertretene Nation schart sich um ihr eigenes und besonderes nationales Banner; alle Stämme aber vereint das gemeinsame altehrwürdige, vaterländische Schwarz-Gelb. Es ist demnach kein stichhaltiger Grund dafür vorhanden, daß man in Krain jedesmal gar so entsetzt und entrüstet tut, wenn irgendwo bei einem deutschen Feste die deutschen Farben verwendet werden. Auch hier soll doch der gesunde Grundsatz gelten: Jedem das Seine! Also den Slovenen ihr Weiß-Blau-Rot, uns Deutschen aber das Schwarz-Rot-Gold. Die Deutschen werden sich nicht darüber aufregen, wenn die Slaven ihre Trikolore ausstecken, ebensowenig brauchen aber auch die Slaven sich zu entrüsten, wenn die Deutschen bei ihren Festen ihre nationale Flagge hissen. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Personalnachrichten.) Seine Exzellenz der Minister für Kultus und Unterricht hat dem Professor am Staats-Untergymnastum in Gottschee, Herrn Otto Hesse, eine Stelle am dritten Staatsgymuasium in Graz verliehen. Herr Kuno Hočevar, Gymnasialsupplent in Laibach, und Herr Adolf Rai m ondi degli Astolfi, Supplent an der Staatsrealschule im vierten Wiener Bezirke, wurden zu wirklichen Lehrern für das Staats -Untergymnasium in Gvttschee ernannt. — (Fronleichnam.) Bei der diesjährigen vom schönsten Wetter begünstigten Fronleichnamsprozession fiel allgemein der neue Altar beim Fachschulgebände aus, welcher gegenwärtig als der schönste und stilvollste unter den Altären bezeichnet zu werden verdient. Es sei auch an dieser Stelle der k. k. Fachschule und ihrem Direktor, Herrn Professor Josef Knabl, hiefür der beste Dank ausgesprochen. — (Sonnwendfeier.) Der Turnverein veranstaltete am 21. Juni zusammen mit dem Gottscheer deutschen Gesangverein in den reich geschmückten, von vielen Lampions erhellten Gartenanlagen des Hotels „Zur Post" eine Sonnwendfeier, welche sich eines zahlreichen Besuches erfreute. Das Salonorchester und der Männerchor des Gesangvereines konzertierten und die Turnspiele boten ebenfalls angenehme Abwechslung. Nach 9 Uhr abends wurde ein mächtiger - - Seite 100. Gottscheer Bvte — Nr. 13. Jahrgang II. Holzstoß in Brand gesetzt und Herr Josef Bartelme hielt den Feuersprnch. Das Wetter war ausnahmsweise günstig, während sonst fast der ganze Juni verregnet war. — (Besitzwechsel.) Herr Johann Verderber, Restanrateur des Hotels „Stadt Triest", hat das Löfersche Haus gegenüber der Stadtpfarrkirche um den Preis von 18.000 K käuflich erworben. — (Patronatsstuhl.) Am 21. Mai ist der neue nach einem Entwürfe des Herrn Architekten Banrates August Kirstein in Wien angefertigte Patronats-Kirchenstuhl in der hiesigen Pfarrkirche aufgestellt worden, und zwar als erster auf der Evangeliumseite des Kirchenschiffes. Der künstlerisch ausgestattete, in rein romanischem Stile gehaltene Betstuhl trägt vorne das Wappen des fürstlichen Hauses Auersperg. — (Der deutsche Handwerkerverein in Gottschee) hatte Sonntag, den 2. d. M., um 2 Uhr nachmittags im Hotel Stadt Triest eine außerordentliche Hauptversammlung, in der die von der Landesregierung genehmigten Satzungen für die neu gegründete Meifterkrankenkasfe zur Verlesung gelangten und erörtert wurden. Bei der nun folgenden Wahl in den Ausschuß der Meisterkrankenkasse wurden gewählt die Herren: Kraus, Rankel, Müllerei, Forn-bacher Johann, Pavlicek, Engele der Jüngere, Darvwitsch, Dürfeld und Hönigmann. Als Überwachungsausschuß sind tätig die Herren Kl itn (Lienfeld), Neumann (Mosel), Verderber (Mitterdorf). — (Gemeindesitzung.) Bei der am 20. Juni f. I. abgehaltenen Sitzung der Stadtgemeindevertretung brachte Herr Bürgermeister Alois Loy zunächst die dem Deutschen Schulvereine in Linz anläßlich der Feier des 25jährigen Jubiläums namens der Stadtgemeinde entgegengebrachte telegraphische Begrüßung zur Verlesung. Über Antrag der Rechtssektion (Obmann Herr Dr. Golf) wurde beschlossen, das Gesuch des Franz Hönigmann um dieKouzessiou zum Betriebe des Wirtsgewerbes (Buffett) auf der hierortigeu Bahnstation zu befürworten. Herr Georg Perz wurde in den Heimatsverband der Stadtgemeinde Gottschee ausgenommen; die Gesuche des Alois Kramaritsch und Anton Znpantschitsch um die Stierwärterstelle wurden abschlägig beschießen und die neuerliche Ausschreibung der Stelle beschlossen. Dem Vereine zur Unterstützung dürftiger deutscher Hochschüler aus Kraiu in Laibach wurde für das Jahr 1905 eine Subvention von 60 K bewilligt. — Für die Johann Stampflschen Studentenstiftungen wurden nachbenannte Bittsteller präsentiert: Für den sechzehnten Platz jährlicher 200 K Josef Fink, Hörer der Rechte an der k. k. Universität in Graz, gegen Verlust des bisherigen Stipendiums per 100 K; für den achten Platz jährlicher 100 K Hans Ganslmayer, Hörer au der tierärztlichen Hochschule in Wien, unter Befürwortung der Kumulierung mit feinem Staatsstipendium per 600 K; für den zwölften Platz jährlicher 100 K Georg Poje, Zögling des ersten Jahrganges der Lehrerbildungsanstalt in Laibach; für den einundzwanzigsten Platz, jährlicher 100 K Josef Zurl, Schüler der vierten Gymnasialklasse in Gottschee. — Ferner wurde dem Ansuchen des Herrn Franz Röthel in Gottschee um die Bewilligung zur Versetzung der Georg, Franz und Elisabeth Tscherneschen Grabdenkmäler am hiesigen Friedhofe zwecks Ausstellung eines Familien-Grabmonumentes Folge gegeben und endlich mehrere Armenunterstützungsgesuche der Erledigung zugeführt, sowie die Vornahme größerer Reparaturen im hierortigen Annen-Hause über Antrag des Obmannes des Armenrates, Herrn Josef Verderber, beschlossen. Die Interpellation des Herrn Dr. Franz Golf, betreffend die Unterlassung der Ausführung-der-hinsichtlich der Beseitigung der nächst dem Schlosse in.Gottschee gepflanzten Baumallee und hinsichtlich der Sperre der hierortigen Schlachthalle gefaßten Beschlüsse der Gemeindevertretung, wird vom Vorsitzenden beantwortet. — (Feuerwehrmusik.) In der Sitzung vom 24. Juni 1905 hat der Ausschuß des sreiw. Feuerwehrvereines der Stadt Gottschee über Antrag des verehrten Herrn Hauptmannes Franz Engele die Bildung einer eigenen Musikabteilung beschlossen. Der zu diesem Zwecke gebildete Vereins-Unterausschuß, bestehend ans dem Musik- direktor Herrn Stadtamtssekretär Karl Pornpski, dem Kassier Herrn Realitätenbesitzer Josef Swetitsch und dem Musikdirigenten, Herrn Joses Fischer, Lehrer an der städtischen Musikschule, hat bereits die Beitrittseinladungen erlassen und haben sich hiezu aus dem Stande der ausübenden Vereinsmitglieder 26 Herren gemeldet. Die erste Probe fand am 27. Juni im Schnlzimmer der städtischen Musikschule statt. Das verehrliche Musikkuratorium der Stadt Gottschee, welches sich für das Unternehmen lebhaft interessiert, hat demVereine sowohl die Musikinstrumente als auch die Musikalien in liebenswürdigster Weise zur Verfügung gestellt, wofür hiemitderwärmste Dank ausgesprochen wird. Bei dem großen Interesse, der Freude und Lernbegierde, welches die Frequentanten der Vereinsmusikschule bekunden, kann schon heute auf einen günstigen, baldigen Erfolg um so mehr gerechnet werden, als bas Unternehmen bei den maßgebenden Faktoren der Stadt Gottschee Anerkennung gesunden hat und demselben die möglichst größte Unterstützung zugesagt wurde. Möge dieses wackere Unternehmen, welches zweifellos auch zur Hebung des gesellschaftlichen Lebens in Gottschee dienen wird, bei allen Musikfreunden und Gönnern Unterstützung finden. Gut Heil! — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Ausweis für den Monat Juni 1905. Einlagen: Eingelegt wurden im Monate Juni 1905 153.559 K 23 h und behoben 179.040 K 45 h, wonach sich der Eiulagenstaud um 25.481 K 22 h verminderte. Der Einlagenstand beträgt somit mit Ende Juni 1905 4,900.045 K 54 d. Hypothekardarlehen: Im Monate Jnni 1905 wurden verausgabt 165.100 K, rückgezahlt hingegen 12.530 K 36 h, somit ein Zuwachs von 152.569 K 64 h. Der Hypothekenstand beträgt somit mit Ende Juni 1905 3,917.652 K 96 h. — (Gewerbliche Fortbildungsschule.) Derueue Normal-lehrplau und das abgeänderte Organisationsstatut der hiesigen gewerblichen Fortbildungsschule sind vom Unterrichtsministerium genehmigt worden. Die Schule soll künftighin aus einem Vorbereitungskurse und zwei Fortbildungsklassen bestehen, wie dies auch beiden übrigen gewerblichen Fortbildungsschulen in Kraiu der Fall ist. Bisher hatte die gewerbliche Fortbildungsschule in Gottschee nur eine Fortbildungsklasse. Angestrebt wird auch die Errichtung einer eigenen Abteilung (Fortbildungsklassen) für Handelslehrlinge, ähnlich wie in Rudolfswert und an anderen Orten. Es ist das ein Bedürfnis des Handelsstandes, da von Handelsbeflissenen in den Geschäftsaufsätzen, in der Buchführung usw. im allgemeinen doch mehr Kenntnisse verlangt und erwartet werden als von Lehrlingen des Handwerkerstandes. Die Durchführung des neuen Lehrplanes wird eine Vermehrung der Stundenzahl, beziv. der Lehrkräfte und eine Erhöhung der Jahresauslagen zur Folge haben. Wie wir hören, werden vom Ausschüsse der gewerblichen Fortbildungsschule Schritte getan werden, daß die gewerbliche Fortbildungsschule mit der hiesigen k. k. Fachschule organisch vereinigt werde. — (Zeichenfortbildungskurs.) Nach einer kürzlich herab-gelangten Verfügung des Unterrichtsministeriums werden zur Teilnahme an dem im Monate August in Gottschee abzuhaltenden Zeichenfortbildungskurse 30 Lehrer zugelassen, und zwar 15 Lehrer, welche an gewerblichen Fortbildungsschulen in Krain tätig sind, und 15 Lehrer des Gottscheer Gebietes. Das Ministerium hat für Unterrichtsbehelfe rc. 400 K, für Aufenthaltsgebühren 900 K, im ganzen also 1300 K bewilligt. Die lokalen Faktoren (Krainische Sparkasse, Sparkasse der Stadt Gottschee, Deutscher Schulverein) haben für Aufenthaltsgebühren an Lehrpersonen zusammen 700 K zur Verfügung gestellt. Nach der Anordnung des Ministeriums dürfen nur männliche Lehrkräfte aus Kraiu an dem Kurse teilnehmen. — (Märkte in Krain vom 5. bis 20. Inli.) Am 8. Juli in Unterdeutschau; am 10. in Tirna nnd Obergras; am 12. in Planina, Senosetfch,, Treffen, Obertuchhein und Kropp; am 13. in Altlag und Oberplanina; am 14. in Seifenberg; am 15. in Sankt Kanti an; am 17. in Zdenskavas; am 18. in Mötiling; am 20. in Neffeltal. Mitterdorf. (Aus der Gemeinde.) Bei der am 27. Juni stattgehabten Gemeindeausschußsitzung kam vorerst die Angelegenheit über die Versorgung der drei Kinder des verwitweten Knappen Johann Fink zur Sprache. Eines der Kinder übernahm der Großvater derselben, Georg Händler von Mitterdorf, ein zweites der Herr Gemeindevorsteher, das jüngste kam in die Pflege der Margaretha Flack aus Gvttschee. Im zweiten Punkte der Tagesordnung wurde anerkannt, daß Maria Macher aus Rain die Herstellung eines Brückensteiges zu besorgen, Johann Macher aber einen bestimmten Weg fahrbar zu erhalten habe; andere Wegherstellungen seien von den Besitzern der Ortschaft Rain nach Maßgabe des Besitzes zu bestreiten. Johann Eppich von Obrern erhielt eine in Naturalien zu verabreichende Unterstützung zugesprochen. Im weiteren wurde dem Gasthausbesitzer Anton Hočevar aus Obrern Nr. 20 das Heimatsrecht verliehen, während das Gesuch des Besitzers Johann KraLovetz von Kerndorf um Erlangung des Gastgewerbes mangels nötiger Ausweise abschlägig beschieden wurde. Im letzten Punkte kam die kommende Neuwahl des Gemeindeausschusses zur Sprache. Die Wahllisten liegen vom 29. Juni durch vier Wochen beim Gemeindeamte zu jedermanns Einsichtnahme auf. — (Personalnachricht.) Der hochw. Herr Berthold Bartel, der vor drei Monaten von hier als Benefiziat nach Ratschach bei Steinbrück dekretiert wurde, ist nun wieder nach Mitterdorf rück-versetzt worden und hat den Posten bereits angetreten. — (Ortsgruppe des Deutschen Schnlvereines.) Am 2. d. M. fand eine vom Pfarrer Eppich als Proponenten einberufene Versammlung behufs Gründung einer Ortsgruppe des Deutschen Schul-vereines im Gasthause des Herrn Gemeindevorstehers Siegmund statt. Die Beteiligung war sehr zahlreich. Über die eigentliche Errichtung der Ortsgruppe berichten wir später. H— (Konferenz.) Am 15. Juli hat die deutsche Lehrerschaft des Bezirkes Gottschee ihre Konferenz unter Vorsitz des Inspektors Hernt Prof. Peerz in Mitterdorf, die Slovenen in Niederdorf. Die gemeinsame Wahl eines Mitgliedes in den Bezirksschulrat wirb am gleichen Tage in Mitterdorf vorgenommen. Walgern. (Markt.) Der zweite, am 30. Juni abgehaltene Markt war wohl vom schönsten Wetter begünstigt, doch schwach besucht. Die infolge Regenwetters erst in den letzten Tagen ermöglichte Heumahd hielt nämlich viele zurück. Daß demgemäß auch der Viehauftrieb geringer war, ist erklärlich. Katschen. (Gestorben) ist am 21. v. M. der 28jährige Johann Wittreich, der seit seinem zwölften Lebensjahre bei seinem Onkel, dem Kaufmann Wittreich in Brünn, tätig war und nur zeitweilig feine Heimat aufsuchte. Höerivehenvach. (Erhängt.) Vergangene Woche erhängte sich hier der Besitzer Michael Stampfl- Seit einem Monate war der sonst pflichttreue Mann ganz niedergeschlagen und zeigten seine Reden hereinbrechende Geistesumnachtungen. Er hinterläßt die Frau und vier Kinder. Htcintal. (Feuerwehrwahl.) Am 17. v. M. fand eine Neuwahl für die Feuerwehr statt, bei welcher Herr Johann Semitsch, Gastwirt, als Hauptmann, Michael Lackner als dessen Stellvertreter, Johann Weiß als Kassier, Georg Tramposch als Schriftführer her-, vorgingen. Der gewesene Obmannstellvertreter Herr Josef Lackner lehnte entschieden die Wiederwahl ab, übernahm aber auf vieles Bitten die Zugsführerstelle. Um das Emporblühen der Feuerwehr haben sich insbesondere verdient gemacht der dermalen in Neufelden in Niederösterreich domizilierende gewesene erste Obmann Herr Matthias Stefandl, welchem auch der Kassier Herr Johann Weiß tatkräftigst zur Seite stand. Die Verdienste dieser wackeren Männer werden allseits vollauf gewürdigt. GlierpoMeiu. (Wolkenbruch und Hagelschlag.) Hier ging ein enormer Wolkenbruch mit Hagel nieder, welcher den größten Teil der Felder derart überschwemmte, daß nicht nur Erde, sondern das ganze Saatgut mit der Erde mitgeschwemmt wurde. Voriges Jahr Mißernte 'durch große Dürre, heiter solch Elementarereignis; wovon werden wir leben? Göttenitz. (Mission.) In der Zeit v. 11. bis 18. Juni wurde ln unserer Pfarre eine heil. Mission durch den hochw. Herrn Pater Verhovee S. J. abgehalten. Der genannte Ordenspriester hielt bereits in mehreren anderen Pfarreien Gottschees Missionen ab (Mitterdorf, Altlag, Nesseltal re.) und ist als Kanzelredner rühmlichst bekannt. Kornöerg. (Der heil. Antonius von Padua) steht bei den Italienern 'in besonders großer Verehrung, weshalb sie es nicht verabsäumen, dessen Fest alljährlich feierlich zu begehen. So machten es bei uns auch die italienischen Kohlenbrenner am 13. Juni, am Gedächtnistage des heil. Antonius von Padua. Auf ihr Ersuchen zelebrierten am genannten Tage dahier der Herr Pfarrer aus Mosel und der Herr Exposit aus Oberskrill je eine heil. Messe, wobei die Kohlenbrenner in voller Zahl von 30 Partien mit zusammen ungefähr 160 Personen erschienen. Für die Nachfeier sorgte in vorzüglicher Weise der Gastwirt Herr Grünseich. Eine ähnliche Festesfeier hatten in Lienfeld und Schalkendorf die daselbst beschäftigten italienischen Kohlenbrenner. Es ist für die Italiener ehrenvoll, daß sie selbst in der Fremde ihrer Frömmigkeit zu genügen trachten. Diesbezüglich könnten die Gottscheer von ihnen lernen I Woroöitz. (Grundsteinlegung. — Spendenausweis.) Gelegentlich der am 5. d. M. hier stattfindenden Firmung wird der hochwürdigste Herr Fürstbischof auf dem Wege nach Rieg den Grundstein zu dem geplanten Waldkirchlein legen. Da gleich rüstig an die Arbeit geschritten wird, dürfte der Bau im Herbste vollendet werden. Von einer inneren Ausstattung wird vorderhand abgesehen werden müssen, da es an den erforderlichen Geldmitteln gebricht. Für die bereits eingelangten Spenden sei an dieser Stelle der herzlichste Dank ausgesprochen. Die Namen der hochherzigen Spender: Fräulein Krem ann, Gottschee, 40 K; Frau Kren, Gottschee, 20 K; Frau Professor Satter 10 K; Johann Ts eher ne in Tyrnau 50 K; Gebrüder Weber in Wien 50 K; Pater Rektor Franz Weimann in Wien 10 K; Joh. Weber in Triest 20 K; Sterben; in Mrauen 10 K; Joh. Grabner in Klagenfnrt 40 K; Braune in Rieg 20 K; Krisch, Schweiger, Maria Wittine, Verderber und Loser in Rieg je 10 K; Sürge in Katschen 60 K; Kaplan Perz in Rieg 10 K. Wittergras. (Eheschließung.) Am22. Juni l. I. schlossen Herr Georg Pospischil und Mizi Knaus, beide aus Mittergras, den Bund fürs Leben. Nach langer Zeit fand wieder einmal eine echt gottscheeische Hochzeit statt. Wie beliebt Braut und Bräutigam sind, zeigt, daß an dem Hochzeitsmahle, welches in echt gelungener Weise verlief, gegen 70 Personen teilnahmen. Das junge Paar, echte Gottscheer Kinder, verlangte, daß derTrauakt in deutscher Sprache vollzogen werde. Leider wurde dies abgelehnt. Entspricht so ein Vorgehen der nationalen Gerechtigkeit? Suchen. (Slavisches.) Als in Gottschee, in einer rein deutschen Stadt, auf dem Pfarrhofe eine „Frankfurterin" gehißt wurde, da spie der „Slovenec" Gift und Galle. Hier aber müssen wir Deutsche es uns gefallen lassen, daß bei der Fronleichnams-prozessivn — einer kirchlichen Handlung — an den Stellen, wo die Evangelien gelesen werden, slavische Fahnen angebracht werden. Noch mehr! In den Vorjahren war es Brauch, daß auch bei zwei deutschen Häusern das Evangelium gelesen wurde. Heuer wurde dies dahin abgeändert, daß nur bei slovenischen Häusern die heiligen Handlungen vorgenommen. wurden. Werkeinsraut. (Bedauerlich.) In Merleinsraut ließ der sattsam bekannte Fleischhauer Jakob Bartol, der sich schon mehrmals gegen die. Deutschen hervorgetan (Gemeindeausschußwahl in Suchen), am Johannistage einen Baumstamm aufstellen, der nur das slovenische Dreifarb trägt. Jedenfalls hat es ihn gedrängt, in dieser Weise seine Dankbarkeit gegenüber den deutschen Kunden zu bezeigen. Das Bedauerliche an der Sache ist, daß selbst einige Gottscheer bei dieser Arbeit tätig waren, wofür sie wahrscheinlich wieder durch eine entsprechende Menge Alkohol entschädigt wurden. Nationales Ehrgefühl zu besitzen, scheint hier noch nicht jedermanns Sache zu sein. Hbermösek. (Feuerwehrwahl.) Am Sonntag, den 25. Juni, fand im Gastlokale des Herrn Hans Jonke die Neuwahl der Feuerwehr-Chargen statt. Aus der Wahl gingen hervor die Herren: Als Hauptmann wiedergewählt Hans Jonke; neu gewählt als Hauptmannstellvertreter an Stelle des verstorbenen Herrn Heinrich Jonke Andreas Swetitsch, als Zugsführer Johann Lackner jun., als Steigerobmann Josef Sa älter, als Requisitenmeister Johann Schauer, als Spritzenmeister Josef Matzelle, als Schriftführer Joses Witt ine und als Kassier Josef Jonke. Als Fahnenjunker wurde in Aussicht genommen Herr Johann Lackner seit. — (Feuersbrunst.) Sonntag, den 2. Juli, fing während der 10 Uhr-Messe auf unaufgeklärte Weise ein mit dürrem Klee beladener Wagen im Hofe des Hauses Nr. 11 Feuer. Zum Glücke wurde das Feuer bald bemerkt, der Wagen schnell aus dem Bereiche der Wirtschaftsgebäude weggeführt, umgestürzt und aus der nahen Zisterne von der rasch herbeigeeilten Feuerwehr mit der kleinen Spritze gelöscht. Fünf Minuten später wäre keine Rettung mehr gewesen; die Gebäude, in deren nächster Nähe der brennende Wagen sich befand, hätten bei der enormen Hitze des Tages gleich Feuer gefangen und ganz Mosel wäre in einigen Stunden nur mehr ein Schutthaufen gewesen. Auch das muß als Glück betrachtet werden, daß es gerade Sonntag war und die Leute aus der Kirche, wo beim Rufe „Feuer!" eine nicht geringe Panik entstand, gleich zum Löschen eilten. Sittich. (Priesterweihe und Primiz.) Am 14. Juli werden die Herren Robert Senn und Stephan Gay er zu Priester» geweiht. Elfterer, aus Magdeburg in Preußen gebürtig, hat seine Primiz in der Abteikirche in Sittich am 16. Juli; letzterer, aus Schaiblishanfen in Württemberg stammend, wird am 23. Juli zum erstenmal die heil. Messe lesen. Laivach. (Reminiszenz.) Am 28. Juni 1774 um 3 Uhr nachmittags ist in der Vorstadt Krakau eilte so große Feuersbntnst entstanden, daß durch den heftigen Wind die Flammen über den Laibachfluß getragen und in wenigen Stunden 139 Häuser, darunter das Kollegium, Gymnasium und Seminarinm der Jesuiten, die Kirchen St. Jakob, St. Florian und der heil. Rosalia in Asche gelegt und nur mit der größten Anstrengung die übrigen Stadtteile vor der Verheerung bewahrt wurden. Einen Monat später, am 28. Juli, ist aber auf der entgegengesetzten Seite der Stadt, auf der Sankt Petersvorstadt, um 11 Uhr nachts das Feuer ausgebrochen, wodurch 140 Häuser nebst vielen Wirtschaftsgebäuden ein Raub der Flammen geworden sind. Hunderte Familien haben dabei Hab und Gnt verloren und kaum das Leben gerettet. Bald nach diesen Schreckenstagen hat der Stadtmagistrat im Namen der Bürgerschaft das Gelübde gemacht, daß auf immerwährende Zeiten vom Schloßbergturme jeden Abend, im Winter um 8, im Sommer um 9 Uhr, zur Ehre des heil. Florian geläutet, jährlich am 4. Mai, am Feste des Heiligen, eine Bittprozession von der Domkirche nach St. Florian vom jeweiligen^ Dompfarrer geführt und am 29. Juni, am Feste der Apostelfürsten Petrus und Paulus, in der Dompfarrkirche, wohin damals die jetzigen Pfarren St. Jakob, Maria Verkündigung und Ttrnau gehörten, das Allerheiligste den ganzen Tag zur Anbetung ausgesetzt und diese Andacht mit dem Tedeurn beschlossen werden solle. Dieses Gelübde wird in allen seinen Teilen bis aus den heutigen Tag genau gehalten, nur das Läuten täglich abends am Schloßberge ist seit dem Jahre 1850 unterblieben, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil die Feuersignale seit dem genannten Jahre nicht mehr mit Kanonenschüssen, sondern mit Glockengeläute gegeben werden durften. Nachdem aber später jenes Verbot aufgehoben wurde und Feuersbrünste seit Jahren wieder durch Kanonenschüsse der Bevölkerung angekündet werden, so sollte wohl auch das Floriani-Länten am Schloßberge wieder in seine Rechte treten. Wie«. (Unsere Landsleute in Retz.) Nicht über die Gottscheer Kolonie in Wien soll diesmal berichtet werden, sondern zunächst über einen allgemein hochgeachteten Landsmann, der sich um Retz sehr verdient gemacht hat. Es ist dies nämlich Herr Alois Richter, Bürgermeister der Stadt Retz, Direktor der dortigen Sparkasse. Herr Richter war durch eine Reihe von Jahren auch Obmann des Ortsschulrates und des Bezirksarmenrates. Ans seine Anregung hin wurde bereits im Jahre 1895 die Anlage der Kaiser-promenade in Retz durchgeführt. Der Sparkasseausschuß beschloß aus Antrag des Herrn Richter im Jahre 1898 zur dauernden Erinnerung an das 50jährige RegieruugSjubiläum Seiner Majestät des Kaisers zur Errichtung eines Bezirkswaisen- und Armenhauses in Retz 50.000 K, zur Erbauung eines öffentlichen Bades in Retz 40.000 K, zur Erweiterung der allgemeinen Volks- imd Bürgerschule (samt Kindergarten) 30.000 K zu widmen. Und so sind unter der Amtsführung des jetzigen Bürgermeisters das neue prächtige städtische Bad, das Waisenhaus und das Elektrizitätswerk entstanden und ist auch die städtische Schießstätte vergrößert worden. Das nette Bezirks-Waisenhaus wurde heuer am 27. März in feierlicher Weife eingeweiht. Bei dem aus diesem Anlasse veranstalteten Bankett hob Seine Exzellenz der Statthalter in seinem Trinkspruche auf die Stadt Retz die Verdienste des Herrn Bürgermeisters Richter und der Gemeindevertretung um die hohe Entwicklung aller städtischen Einrichtungen in Retz besonders lobend hervor. Der Herr Statthalter, der Herr Land-marschall und die zahlreichen Festgäste beehrten damals auch die Richterscheu Kellereien (Firma Verderbers Neffen) mit ihrem Besuche. Möge es Herrn Richter, der so unermüdlich und erfolgreich für das öffentliche Wohl tätig ist und auch persönliche Opfer gebracht hat, beschießen fein, die Stadt Retz zu immer größerem Emporblühen zu bringen. Herr Bürgermeister Richter war unlängst in der „Wochenzeitung" der Gegenstand gehässiger, hämischer Angriffe. Da man selbst mit der schärfsten Lupe nichts Tadelnswertes an dem trefflichen Charakter des Mannes finden konnte, so mäkelte man an seinen Verdiensten um das öffentliche Wohl und warf ihm Loyalitätshascherei u. dergl. vor. Natürlich wäre alles gut und schön und man würde in einer gewissen Presse, die das echte und wahre Deutschtum allein in Pacht genommen zu haben glaubt, verhimmelt werden, würde man nur auch in das Horn einer gewissen Clique blasen, die in Niederösterreich gegenwärtig so ziemlich abgewirtschaftet hat. Aber nicht jedermann vermag sich zu jener hohen national-politischen Weisheit auszuschwingen, die im Zusammengehen mit den Feinden des deutschen Bürgertums, im Liebesbnnde mit den national geschlechtslosen Sozi das Ideal des Deutschtums sieht. Herr Bürgermeister Richter möge sich mit dem Gedanken trösten, daß es bekanntlich nicht die schlechtesten Früchte sind, an denen die Wespen nagen. — Es gereicht unserer engeren deutschen Heimat in Krain gewiß zur Ehre, daß unsere auswärts lebenden Landsleute nicht bloß in ihren Geschäften tüchtig sind, sondern auch im öffentlichen Leben sich so erfolgreich und anerkennenswert betätigen, wie dies bei der kleinen Gottfcheer-Kolonie in Retz der Fall ist. Herr Eduard Richter wurde wegen seiner Verdienste um das öffentliche Wohl, insbesondere um die Hebung des Weinbaues, bereits im Jahre 1898 durch die Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone ausgezeichnet; derselbe ist gegenwärtig Ausschußmitglied der Retzer Sparkasse uud der Personaleiukommenstener-Kommission. Herr Heinrich Richter ist Obmannstellvertreter des Bezirksarmenrates und Mitglied des Bezirksschulrates. Die Herren Josef Verderber und Moritz Schwach, weich letzterer auch zum Gottscheer Kreise gezählt wird, sind Mitglieder der Gemeindevertretung und gehören auch dem Sparkasseansschnsse an; Herr Schwach ist ferner auch Mitglied des Ortsschulrates. Die Stelle des Obmanns des Bezirksamt enrateS bekleidet Herr Josef Schneller. Das ist also jene „Sippschaft", welche die „Wochenzeitimg" begeifert. Wir glauben, weder Herr Bürgermeister Richter noch seine Landsleute in Gottschee brauchen sich dessen zu schämen, daß die Gottscheer in Retz auch im Interesse des öffentlichen Wohles tätig sind. Mögen sie sich diese ihre Tätigkeit durch hämische Zeitungsangriffe, welche nur dem Hasse, nicht aber der Wahrheit Zeugnis geben, nicht verekeln lassen 1 Die „Wochenzeitung" möchte gerne in der Bevölkerung gegen die „Gottscheer Handelsleute" Stimmung machen. Nun, was das kernhafte Deutschtum anbelangt, das hiebet von dem Schreiber des Artikels betont wird, so stehen unsere Landsleute in Retz und Pnlkan gewiß in keiner Weise hinter dem hämischen Artikelschreiber zurück. Das Deutschtum der Gottscheer kann sich überall mit Ehren sehen lassen. Es hat in der national bedrängten Heimat in Kram längst die Feuertaufe bekommen und hat unbeugsam Stand gehalten in Not und Gefahr. Und von diesem kernigen Geiste sind auch unsere Landsleute in Retz erfüllt. Heil ihnen 1 Allerlei. Wach Klänge zur Schillerleier. Es ist gegenwärtig eine allgemeine und nicht unberechtigte Klage, daß die ideallose Geistesrichtung unserer Zeit auch eine viel zu geringe Bewertung unserer deutschen Klassiker verursacht habe. Die Vertrautheit mit den edelsten Schätzen unserer deutschen Literatur galt früher als eine Ehrensache insbesondere für die Studierenden. Wie groß hingegen gegenwärtig der Tiefstand der Kenntnis und Wertschätzung unserer klassischen Literatur ist, das beweisen z. B. statistische Erhebungen über die Benützung der Berliner akademischen Lesehalle seitens der Studierenden. Nach Kantorowicz haben dieselben nämlich ergeben, daß sich der moderne Musensohn mit geringwertiger Unterhaltungslektüre begnügt und von den edelsten Geistesschätzen seiner Nation so gut wie gar keinen Gebrauch macht. Realschuldirektor Köhler, dessen Aufsatz („Zum deutschen Unterricht") wir obige Tatsache entnommen haben, teilt noch ein anderes geradezu köstliches Stückchen mit. Vor wenigen Jahren bezeichnete nämlich Graf Posadowski im deutschen Reichstage die Lotte in Werthers Leiden als eine Schillersche (!) Gestalt, wofür er sich allerdings eine Berichtigung durch einen Abgeordneten gefallen lassen mußte, der ihm unter olympischer Heiterkeit des ganzen Hauses zurief: „Werthers Lotte ist nicht von Schiller!" Die Weröreitung der deutschen Sprache. Die Augsburger Postzeitung schreibt: Als Konkurrent der französischen und englischen Sprache tritt nun mit viel Erfolg das Deutsche auf, Kürzlich war davon die Rede, daß die Universitäten von Upsala und Lund sich mit erdrückender Mehrheit für zwei deutsche Professuren entschieden hätten, jetzt bringt „Rußt Storno" die erfreuliche Kunde, daß an der Universität in Odessa an Stelle eines Lektors der englischen Sprache, welche Stelle bisher bestand, eine Professur für deutsche Sprache errichtet wurde. Die Behörde war dazu genötigt, weil die Studentenschaft eine mit 6000 Unterschriften aus allen Volksklassen bedeckte Petition in Vorlage gebracht hatte, die in begeisternden Worten den Reichtum der deutschen Sprache schilderte. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile ober deren Raum *5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \Z Heller. 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