(Po5tnioa p'a.vna v gotoTini.) egg— - — (i«9«mner«taq anft Sonntaq früh. ---— - 9- rtttcttug >•« <»•»-( *<«a»r*w» >r» •»•*—»» • #•* *>*b« i» —» «ea«" MBtefn •tMbtn kRta«e«g«»ra»«»i SH» iv ^4» ^ IM« 0 ">r IM« 100 — ^»s»i «aCI«*b *rSfh*«a — ?k»»«»r» Dta 1.— 102.|[ Deutsche Khristnacht. Von Tr. Camillo Moroeuttr, öt. Jlj. Sein Volk der S de wird in diesen Tagen da« Christfest so giplagt und »übe, so sriedle« urd v faulen müßen; verfaulen, we>l da« köeltmarktgetriebe steckt, weil die Käufer fehlen, weil der dlutsche Kans«onn, der denlsche Arbeiter und Bürger versklavt sind, weil der deutsche Sch ffS-Herr und Matrose, der deut'che Kolonist nicht mehr bestehen. Untererrähit lud schleckt gekleidet friert daS deutsche Kind, zitternd mit klammen Beinchen, mit blauen Frostbeulen l v» 53. Dezember 1923. Der deuilche G-lihrle sttzt mit seinem abgetra-geueu Siadipelz, — foferne Kleidungsstück nicht schon inS Pfandhan« wanderte, — in seiner »nyeh'izttn Gelehrtenstube und schafft frierend an Men ickhei Swerken, an ewigen Gedanken, an höchsten Sikenntnifseu. Der Leidende, der Kranke in den deutschen Spitälern wird in den ungeheizten Kranken>älen so gut eS geht mit Deck-n vor der Kälte geschützt; — der deutsche A, beiter trinkt srühmorgen» seinen kalten, ungesüßten schwarzen Kifl', eh' er zur Ar-beil stürz», — taumeli! Die Not ist so groß, daß ,« selbst an Cärgen »angelt; die Toten werden auf einem einfachen Holzbrette bestattet; die Le che auf diesem Brette wird während der Beerdigung mit einem alneh»-baren Sarg- Oberteile bed-cki; ein Scheinsarg. der jetzt allgemein verwendet wird, damit den Arge« hörigen wenigsten? wähnend der Augenbl cke der Beerdigung, des Gsthl «»spart bleibt, der Tote wird nichi bec,roden, sondern wie irge»d ein Kadaver verscharrt l Kein Hol; für — Särge, keine Kohle für — Spiiäl.r! Dafür aber wäimi Ruh, kohle da« Boudoir manche« Bvulevaid Dämcher«, dafür werden in Paris Fist'äle mit deutfchcr Kohle geheizt, dimit man Cvnr.tagSakadlmiei', Festpred'gten de» Deulichen-hoffe« in wchlte operierter Stimmung feiern kann l Dafür wird deuis ch chl,fische Kohle der polnischen Wirtichoft zupesühri! E>n eiserner Ring der Not umschließt da« deutsch? Volk, (4 darbt und leidet bitterstin Mangel an Brot, an Kohle, an Rohstoffen. DaS Volk der Arbeit ohne Möglichkeit zur Weihnachten bei den werben. Von Professor Tr. vdmund Schneeweiß, Beograd. Erst im J-bre 354 begann die christliche Kirche da« S.buitts.st Jesu Ehiisti cm 25. De>ember zu feiern Bo>hch darin, daß dieser Tag im ganzen Umkreis »e« ikmi'eten Reiche« ol» „dies natnli« solle invicti", also als GtburtSiag de« urb-iregien SonnengoiteS be-gongen wurde. £>rnn auch dtefrS ©ennenftft erst mit dem D-iibr.itkult vcn den artiSin Per'rrn her etnge-drunxr» rft. sinnen teil bei bei fast aven arisch«» VS^kern um die Zeit der W ntertonnadende ein Fest »achwcisen, daS in erker Linie der Geburt der neurn Sonne galt, die man als U:q^ell de« LichlS, der Wkru e vnd d«r Fruck-bar'eit feirrte. Sin neuer Zdalb auch heute nrch viele Orakiliormeu an Lpfe'gaben (buchen, Schulte»knochen deS OpfertiereS) gekniipit find. Nur Kenige ariicke Völker hoben die Bräuche diese« alten Sei nen- und Eeelenfrst'S so Ina bew-hrt wie die Eoben in den abgeschlrstenen Gebirgstälern. Ich will im Rahmen ttefeS Aufsatzes die wichiigsten der heute roch geübten Gebräuche nur kur, iktzztercn, wobei ich die Weihnacht«sei» in der Gegend von Boljevac bei Risch als Grm^dlage nehme. In den Z»Sttl?n, daS ist vom Weihn.,chttabend bis zum Dret»«önigStaze, treiben allerhano b3 e Geister ihr Unweien. g'gcn die man stch durch die reriet ieder stin k>tu>h>mi'I«l ichiitzcn muh (z.B. S.'lz, Bioikruf!« und ti, rdtaued im Gürtel bei nächilichen Gängen). Spinnen und W.ben darf man nur bei Tag, Wälchiwaichen übnhaupr nicht. Das eixenitichr F.st, Sfij-c «junger Gott" genannt, dauert drei Tage. Am Weidn >cbi»ab.r>d, dem .Badnji vece" iD'achadtvd, weil vinigfien« einer die ganze Rcät uaeten urd das Feuer »«halten nufi) wird der „Bud> jak", der Glücks- und Segenebaum, unter feie,ticken Zereironieu vem Hausvater h reingetragen. Da« ist ein c»m ielben Tage vor Sonnenaufgang mit Hard'ckuhen gefLvter Baum, in der Re?cl eis e junge E'cke, die tagsüber nm HauSein ang lehnl und aberdS beim Äuileuchten der ersten Sterne vem Hau» vaier mit einem Glückwunsch hereingetragen wird Die Hautwutter erwidert dn Gruß und bestreu« ihren Mann au« einem Sieb mit Gelrtidekörnern. Er gebt dreimal um da« offene Herdfeurr, schürt es dann mit d-m dicken» Badnjakenve, damit die Funken hoch auiflicgen, und fpiichi dabei einen Gegen: „Wieviel Funken, fovitl käinwer, Zicklein, Kilber, Füllen, HIhn-ch«n und uiännl che tiind>r, soviel Honig Buiter und Geld, am mei/ten aber Lcben und Gesundheit l' Dann legt er den Stamm behutsam auf da» Feuer, den vorher obgelchniittnen Wps.l hebt er hoch: „So hoch soll. Weizen, Mai», Geiste, Hafer und alle» andere wachieu t* Dann steckt er ihn oben in die Herdkette, on der der Kistel hängt. Darauf b.streut er den dren-nenden jiletz mit Getreide und die Hautmutter salbt tat terautragei de Ende mit Honig und Butter: „Wir 48. Iakirasnp. Arbeit, weil ohne genüg-nde Kohle, ohne ausreichende Rohstoffe und Nahrungsmittel! Und trotz aller Entkräftigung, — wie fallen die stolzen Sieger über diese« hungernde, frierende avSg'psändele Volk her, um Pfänder, immer wieder Pfänder zu erpressen. Ein ständige« Auspfände» de« deutschen Volke«, ein Feilschen um die JudaSsilberlinge de« Siege«, ein Ausspionieren, wo roch etwaS dem deutschen Volke wegzunehmen wäre, da« ist die Feieden«' Politik seit VirsailleS l Noch nie war in der Geschichte die Politik großer Völker so von geschästlich-gemeinen, erpresse-ri'cken, jüdi'ch törsenmäßigen, jesuitisch scheinheiligen Praktiken beherrscht, wie diese Politik de« Frieden« und der Ger-chtigkeit, — die von einem kleinen, pfändenden Advokaten geleitet wird!! Nur eine S ockung in den Reparationsleistun-gen d<« unterer nährten, ausgebluteten deutschen Volke« und von allen Seiten drohen Besetzung, Pfandnahme, Ripresiolien'. Ader man vergesse nicht: hinter den großen, bereit« abgezahlten Reparationsleistungen, hinter den Kunsterzeugvissen deutscher Technik, an denen sich so manche« siegreiche Volk, — selbst unfähig solche« zu erzeugen, — ausnützend erfreut, hinter den LuxuS-automobilen Segeljachten, moderne« EilzugSmaschinen, deulschen Möbeln, Chemikalien, Medikamenten, land-wirtschaftlichen Maschinen, technischen Apparaten, Fabrikaten aller Ar», hinler all' den Fronerzeugnisseu stehen tausend und tausend hungernde, lhachitische deutsche Kinder, Bätcr, denen die Tuberkulose am L-ben frißt, Mütter, die mit bleichsüchtigen Wangen und rotgeränderten Augen in zermürbender Nacht-arbeit dahinsiechen! schenken dir wen'«, dvch du unS mehr!" Sie legt auch einen Kuchen und eine Münze darauf. Währen» der Baum brennt, darf man nicht ins Feuer blaien. So-bald er in dcr Mitte duechgebrannt ist, werden die zwei brennenden Stücke vom Hausvater mit!elst Wein abgelö'Ct und sorgfältig beiseite gelegt, um am Borabend deS Ncujahr»lage» und de» Drei Königta^eS neuerlich on« Feuer gilegt zu werd n. Die dann verbltibenden R.ste werden ai» Träger dcr Fruchibarkeit in« Feld vergraben oter zu Kreuzlei-r verarbeiiet, die man auf Ha»« uid Garten, Feld und Werde steckt, damit alle dies« Objekte dieses Segens teilhaftig weiden. Rech dem Badr-jak wird da» WeihnachtSflrsh, daS rvr der Hautiüre vorbereitet liegt, ebenfalls von» HauSvater uneer SegerrSrvüirfchen h^rerngctragea. W!»-rend er damit den Herd umwandelt, zupfen die Kivdcr da» Strih au» dem Korbe over Srck, streuen eS in alle Räume und rufen dabei unu»l«,biochen w«e die Hühnchen: ..Plu piu", während Baier und Müller: „Quo, qio' lagen, «»ch dieser Brauch hat seinen Zweck, uian will die Berniehrung de« Geflügel« günstig beeinflussen. Die Kinder wälze» sich luftig aus dem Stioh, damit sie xefuno bleiben. E» bleibt drei Tage liegen, am vierte» hängt man e» aus Obstbäume oder streut e» auf da» Feld, et» «reuig hebt man für die Brurnester auf. Der HauSvaler zündet die große WeihnachtSkerze on, die an der Ostwand der Stube brennt, räuchert alle Räume de» Haufe» und leitet da« feierliche, halb ftüi dige Abendgebet, in dem alle «rchligen Heilig.,, de» Jahre« angerufen «oerden. Die Speiien fü» da» Abendessen werde» nicht a»f den Tisch gelegt, denn dieser ist zugleich «it den Sess>l«, Löffel» und Gab.l» Seite 2 Jede« andere Volk, da» nicht diese gebändigten Nerven, nicht diese ordnende Innere Kraft hätte und nicht diesen unermüdlichen Fleiß bis zu« letzten Atemzüge, — jede« andere Volk wäre schon längst verlottert und verlumpt ia Schmutz und Teilnahm?, losigkeit versunken l Deutsche stinkt., Männer und Frauen hungern und srieren in diesen Ehristlagen! In Berlin. Cyarlottenburg mußten im Monate Dezember über hundert Tchulklasse» geschlossen werden, weil die Kinder wkgen Unterernährung und -Schwäche unfähig waren, die Schule zu besuchen. Ueber die hungernden deutichcn Gclrhrten berichtet Dr. Jime« Southall. Professor der Columbia» Universität in New Zork von seiner Informationsreise in Deutschland: „Ich bin in wenigstens 25 Hcimcn von Männern in Dculschl-nd gewesen, deren Name» auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten in der ganzen Welt bekannt sind, und in allen habe ich äußeiste Not und bittersten Mangel an Nahrungsmitteln und ionfligen LebenSnoiwendigkeiten gefunden. Knner dieser Gelehrten und Forscher besah soviel. ba& er sich auch vor einmal täglich hätte satlesfen können, viele deutsche Gelehrte bedroh! buchstäblich dcr Hunger, ihre Haupt« mohlzeit enthält lange nicht soviel NahrungSstoff als d?r D»rch!chniti«amerikaner zum Frühstück nimmt. Ich vchanple nicht zu viel, wenn ich sage, baß die deutsche Wissenschaft der Hunger überfallen hat". Und dennoch: diese Hungernden, sie arbeiten, sie fo'fchen und denken zum Nutzen der ganzen Menschheit, «uch jener siegreichen Böller, die sie srieren und hungern lassen, jener siegreichen Machthaber, unter deren Christbäumen heute reiche Geschenke ge> breitet sind. Geichcnke, die sich nur satte, valutastarke Sieger schenken können. Der deutsche Gelehrte bekommt kaum ein Buch zu Weihnachten geschenkt, dcr Arbeiter keine wir-mcnde Unterwäsche, so manche« deutsche Kind weiß richt, wie ein Christbaum aussieht, wie Weihnacht«-kerzen erstrahlen. Und wie ein Hohn auf diese .Friedens"-Weih, nachten, die sich nun zum silnflenmale jähren, be-kommen gerade jetzt andere Völker Millionen und Milliardenkredite für — RüstungSzwecke; dem hun. gernden deutschen Bolle leih« man kein Geld für SBrot I Aber wir Deutsche sehen nicht mit neidischen Blicken aus den reichen Gabentisch, auf den Beutetisch jener mächtigen Sieger; wir empfinden nicht Neid, ja nicht einmal mehr Haß und Verachtung. Denn in unseren Herzen reist die Erkenntnis, dai sichere vorher hinausgeschafft worden, sondern auf eine über da» Stroh gebreitete Decke oder Sack. Zn Beginn deS «bkndmahl«, da« au» Fasttnipeisrn besteht, unter denen der Festkuchen und der Bohnenbrei nicht fehlen dürfen, wirft der HauSvater vier Rüste kieu,weise in d e Ecke» de» Zimmer», damit da» Hau» immer roll sei, wie die Nüsse. Der Festkuchen wird dreimal gedreht, mit Wein überschüttet, geküßt und ».Krochen. Jeder bekommt seine» «nteU. Ferner werden ein« Menge von Gtbildbroten aufgetragen, welch« die ei»t«la«a Hau»-tier« und Geräte darstellen und demerittprechende Name» tragen: Kuchen für die Schafe, Ochsen, Schweine, Hau», «arte», Feld mit einer Schlange al» Hüterin der Garbe«, Weinfaß, Pflug ulw. viel fach umackert man symbolisch die Weih»acht«iafel mit diesem Pflagkuchen. Nach dem «bendesse» bleibt man plaudernd und fingend beisammen, trinkt wohl auch feierlich et,» Sla« auf de» Wohl der ia der Fremde Weilenden u»d geht dann ,ur Ruhe. Der Hau»vater aber oder et» anderer Man» bleibt wach, um da« Feuer ,u hüte» uod da« Weibnachl»schwein am Spieß zu brate». Bor Sonnenaufgang holt et» weiblich.» Hau»-Mitglied Waffer von der Oue?e, da» v rweaoet wird für den Teig de« Glücktkuchen«, der „Crtniu* heißt. Diesem leig werden verschiedene Symbole beigegeben: ein« Silbermünze. ei»e weiße und schwarze Bohae. «ia Mai«korn, «in Kürbi»krrn, ein Splitter vom Ochseojoch, ein Splitter vom Bie»eakorb ulw. Beim Mittageffen wird dieser «uchcn feierliv gebrochen und jede« ei» Stück »ugeteit,. Wer die Münze vorfindet, wird im nächste» Jahr am meiste» Glück habe», wer die weiße Bohne erhält, wird Glück mit de» Schaje» Cillier Ze'tuug Gesühl, daß diele« historische Unrecht, diese Lüg« eine« Frieden«, diese widersinnige verknechlung de« deutschen Arbeitsvolke« uod dadurch bedingt die Zcr-rlltlung ganz Eu-opa« ihr Ende finden »uß! Es gibt auch eine geschichtliche Gerechtigkeit, die sich nicht unterdrücke» läßt, auch nicht durch die Bewaffnung eine« ganzen Erdteile«! E« gibt «in gerechte«, «in göttliche» Walten, an da« wir Deuisch« glauben! Diesen Glauben an eine endliche Gerechtigkeit wollen die Sieger nicht auskommen lassen, darum haben sie der ganzen Wrlt die deutsche Schuld, da« deutsche verbrechen am Kriege voraelozen, um die eigene Schuld, da« eigene Verbrechen zu verdecken l Wir fürchten kein G richt, am wenigsten daS Recht, daS späte aber göttliche Recht, da« die Z il und die G-ichichte sprichtl Wir kennen unsere Schuld, wir wissen wie groß oder wl« klein sie ist, — weil wir ein Volt deS Gewissens siind! Da« deutsche Volk hat seine Fehler und sein Berführtsein erkannt und einbekannt; und diese» frei-mülige echt deutsche EinbekenniniS. daS dem nordisch, gotischen Wesen diese« Volkc« entipritigende Buße-bedürft,«». — die« Einbekenntni« (z. B. eines Grafen Kayserling, Fe. v. Gentz, Fr. W. Foerster u. a. m.) so wertvoll e« ia sittlicher Hinsicht war, so politisch unklug war e« und so sehr hat c« uns auch ia der Politik geschahet. Mi^en auch dem dcutschen Volke gerade auS seiner Freimütigkeit, au« sein m Idealismus am un. rechlen Platze (14 Punkte WilionS!). au« feiner polltischen Unklughtü schwere Schäden erwachsen fein, — diese Sch仫n wird da« deutiche Volk verwinden, darüber hinaus wird es fortschreiten un» sich ent-wickeln! Denn wir dürfen es nie vergessen: wir sind kein Volk dcr AugenblickSersolge, der Scheinwahrheiten. Wir sind ein Volk der Sehnsucht und der Sorge, ein Volk, da« in die Zukunst baut, da« Dauer, da« Ewigkeit will! Daß wir diese EwigkeiiSschnlucht, den deutschen Idealismus, den Goelhe'ichen MenschheiiSgcdanken — unier dem Einfluß« de« westlichen Materialismus, der östlichen Prositadilität vergessen, daß wir unser deutsche« Leben, den anderen nachfolgend mechanisiert, amerikanisiert, — romanisiert haben, — das war unser« Schuld! Aber in Not und Elend, al« unfreie«, verkncch. tctcft Volk finden wir wieder hei« zum W.sen unscrc« haben und wird deshalb al« Schafhirt eingeteilt; in ähnlicher W«il« deutet die sHwarze Bohne auf die Ziegcn, der Kürbiskern auf die Svweine. da« Mai«, kor» auf Getreide, der Jochiplitter auf Ochse» usw. Da d«r WeibnachtStag durch Jahrhunderte hin durch Neui»hr«lag war, so schreib« man der erste» Speise, die man früh auf nüchitrne» Magen »imm«, eine besondere Bedeutung {zu. Manche essen eine Knospe der KorneUkirlche und trinke» Rotwein dazu, damit ste da« Jahr über gesund uno rot stud, ander« essen von einer geräucherte» Wildtaube «der Amsel, um bewrglich und munter zu bleibe». Besondere Bedeutung kommt dem erste» Btsucher zu. dem ,polazaj«ik". Manche überlasse» da» dem Zufall, die meifte» aber besteilen schon vorher eine» hübichen, gesunden Knaben au» der Nachbarschaft, denn vom ersten Besucher hängt Glück und Gesundheit de» ganzen Jahre» ab. Er wird bei seinem Eintritt mit Getreide beworsen, gehl auf da» H-rdfeucr zu und schür« e» mit einem mitgebrach'en Zvetschkeazweig, wobei er einen ähnliche» Funkeniegen spricht, wie der Hau«vater am «orabend. Dann hebt er de» Zweig hoch mit dem Wunsche, daß d^» Getreide so doch wachse» möge, und steckt ihn ia die H-rdkette. Rachher Ht «r sich auf «inen vorbereit-ten Polster, wo er von der Hautmutler mit einem Wergdündel umgürtet und bewirtet wird. Beim Weggehen wird er mii Strümpfe«, Handschuhen und Geld beschenke, vielfach setzt ma» ihm eine« geschmückte» Ringkuchen auf die Mütze. Für die Hauptmahlzeit wird da» gebratene Schwein, Sauerkraut und „gibautca", eine Art Strudel, aufgetragen. Die Tafel wir» drei Tage »icht Nummer 108 Volke«, zur — deutschen Scclc! Und da« ist «chr al« Sieg und Macht! Und gerade in diesen Christtagen fühlen wir erneut, daß die Not so bitter ste ist, daß die Un» frciheit so sehr sie auf dem deutschen Volke laste», in un« ein Licht entbindet und Kräfte erweckt, ein Licht, da« Heller leuchtet al« die blutroten Fackeln de« Siege«, eine Kraft, die mächtiger ist al« irdische Gewalt! Da« Licht, e« ist die deutsche Seele, die Kraft, der deuische Idealismus: Auf der ganzen Erde feiern in diesen Tage» die christlich!» Völker da« Fest d?« Frieden?, da« Fest dcr Cinstirnch', da in dem S'all« von Bethlehem notdürftig auf Stroh gcbctlet cme Mutter ia Not und Elend ein Kind gebar. Nicht in den lichtstrahlenden Prunkgemächern der Satten und Sieger, nicht in den Palästen der Römiinge und Cäsar«», in Armut und Lefa, in einer zerfallenen Hülle, au« einem geknechteten Volke wurde dcr Erlöser der Menschheit, der Künder der Lieb« und de« verzeihen« geboren. In dieser friedlosen Weihnachtszeit offenbart sich dem deutschen Volke die tiefe Wahrheit de« Er» lösung«wnnder« von Bethlehem! Unier schweren Sch ck'a'.Sschlägen erkennen wir, daß alle« G oße und Göttlich«, daß innere Freiheit nur au» Leid geboren werden kaun. Wir suhlen, daß der Engel dc« Friede»«, der in dieser Christnacht über die Erde schreitet, die heilig« deutsche Not gebenedeit und segnet! Politische Rundschau. Inland. Aus der Nationalversammlung. Am 15. Dezemb r vormittag« begann in der Nationalversammlung die Bcrhrndlung üb>r da« Budgktv ovisorium sür Jänner—März 1924. Nach einer Anfrage des Abg. MoSkovlj vit über der, at»> ministraiiven Autschu» dcr Nationalversammlung, der schon drei Jahre kein« R chnung gelegt habe, folgte !>er Übergang zur Tagesordnung AIS erster Redner sprach Ftnanzminister Dr. Siojadmrv^ der erklärle, daß die Regierung. nachd?m da« Bud« get nicht erled-gt sei, gezwungen sei, zu dem Pro-viiorium zu greif«». Er lenkt d* Aufmerksamkeit de« Hauses aus den Kredit von 200 Millionen, der al« Vorschuß oen Staatsbeamten gegeben wir», bevor da» ncuc Beamtengesetz in Krast trit«, um ihnen eine Unterstützung zu gewähren. Für die Auszahlung der rückständigen Jnvalidenunterstützungen seien SS Millionen vorgesehen, für die Auszahlung alter abgeräumt, sonder» bloß zugedeckt, damit sich auch die Seele» der Verstorbene» daran labe» könne». Außer dem Polajajnik kommt niemand am ersten Tag z» Besuch, erst am zweite» und dritte« Tag besucht ma» sich gegenseitig. Während der ganzen Weihnachtszeit ziehe» die sogenannte» .Koledasänger" umher, die für ihr« Glückwunschlieder mit Süßigkeit«» und Otst beschenke werden. Zum Schluß seien mir noch einige Bemerkuug?« bezüglich deS religionsgeschichtlichen Hintergründe« der geschilderte» Bräuche gestattet. Ja dem «eihnachtSftrotz erkennen wir unschwer die heilig- Ooserlireu der alte« Jader und Perler. auf der de» GStter» die Opfer gäbe» dargebracht wurden, bevor e» noch Altäre gab «uf primitive Forme» de« Opfermahl« deuten ferner da» Veiseiteräume» de» HauSrat» und der Eßgerä e, die Art der B-rt-ilu»g de» Festkuchen«, die ehrfurcht»-volle Bthalldlu», de» Spießbraten« usw. Ueber die Herkuost uad Bedeutung de» Badajak», der bei de» Deutiche» al» Shttstblock, Weihnachttblock, »et de« Engländer» al» Julelo« und auch »:t andere» t«»o germanilchen Völker» unter verichied.me» Namen be» legt ist. so italieailch ooppo. franzö!isch chaloneUl, caligaeau, gehen die Anstchte« ««»einander, doch mache» e» viele Momente wahrscheinlich, daß er in den Bereich de» Sonnenkult» gehört. Er ist an da« offene Hndfeuer gebunden und verschwindet mit diesem, um dem lichte,geschmückie» Dannenbaum Platz z« machen, der seit dem l6 Jahrhundert vom Elsässische» au« die geiamte christliche Welt erobert. Kummer 102 Schulden 21 Millionen Diner. Im Entwürfe feien kein« neuen Sieurrn vorge'ehen. Der Minister er-klärt, daß bte ©taaiffinfünfte g'öß-r werden, daß alle Steuern zünftig eingehen und günstige Ergeb, nisse liefern. Ebenso sei eS anch mit den Monopol, und Zollerträgniffen. Zum Schlüsse g'bl er der Er« wariung ÄuSdruck, daß die Einnahm«» die AuS-gaben »ecken werden. Nach dem Minister sprach Abg. Krew^ar (Kler.), der die B'dovdan Berfassur g bemängelt und meint, daß die Ursache der ganzen Unzufriedenheit eben die Bersassung sei. Abg. Pei^c Makovö (vem.) greift die Reoierung an. daß sie durch Budgetprovisorien einer Kritik der Rat o >al» Versammlung bei B ratung de« vudgetgeietzes au?« weichen wolle. Redner kritisiert die A^rmresorm und erklärt, daß bie innere Politik sich ans ein Polizei, regime stütze. daß der Staat ein Polizeistaat sei Sbg. Dr. Dzosar Leg Kulenovic (Moh.) bemängelt die Beibältnstse in BoSni n, worauf die Sitzung n» 1 Uhr geschlossen wuide U n 4 Uhr nachmittag» wurde >*ie S tzung fortgesetzt. AIS erster kam der Obmann des Diutichen Klub» Dr. S"phan Kraft zu Wort», drr ia fast einstündiger Rede d e Lage dcr Deutschen im Siaate darleg'e u»v die von ven klerikalen vorgebrzchlrn Anschuldigungen wiberlegie. Seine AnSführungen lösten stellenweise bei den Klerikalen un» Demokraten stürmische E wide ungen an«. (Wir dringen »>e Rede Or. Kiaf s a:> anderer S:elle ausführlich.) Bon Seite »er Kieiikalen nnt> wartete Abg. Z'dot, »er erk.ärte, die Slowenen hätten nich-s g gen das deuische Vo!k, wohl aber g^gen »essen Führer, welche stac»isich wirk.«. Redner fetzr feine bekannten .EnihÜllurigen" fon, denen Abg. Dr. St P^ian Kraft »neig,sch entgegen-tritt. Ab^. St. Mile, i (Land.) spricht gegen bie Robot und A^rarresoim. woraus Abg. Avdikad t (O chem.) mit »er Opposition, namentlich mit den Demokraten abrechne«. Dann folgte die Abstimmung. Dcr G fttzentwurs wurde mit 119 gegen 62 S»m men, ditunier auch jene d,r Dutichen, ange, ommen. In der Spejioldedaite wu de da» tludgeipiovisorinw mit 119 gegen 49 Stimmen angenommen. €it Deutschen st:mmlen auch hier dagegen. Sodann wui»e die Stzung um 10 Uhr oben»» geschlossen. Die nächste Satzung wird n.ch Neujahr einderufen werten. Die Abrechnung mit den Klerikalen. — Rede de» Abg. Dr. Stefan Araft. Die Sa»etag S tzung drr Naiionalverfamm» lurg wurde »m 4 Uhr nachmittag« forlgefttzt. «l» erster Redner ergreift Dr. Siephan Kraft da» Wort zu folgenden Ausführungen: „Wir haben, seitdem wir in diefc« Hau» eingezogen si- d. da« Z',l vor Augen gehab«, o»t de» Lotte der «erden, «oaien und Slowenen, eine dauern»« Berständtguug zu finden, daß unser Volk im Gebiete diese» Siaate« in Frieden und im Einvernehmen mit den anderen Staatsbürgern zufammenaibetten und sich entwickeln wöge. vi«>e» Einvernehmen, meine Herren, ist aver nur auf der Glundlage der vollnändigen bürgerlichen und peinliche" Gl ichberechiigung wog ich. Dies« Fordriung ist nicht etwa» JrluiotischeS, londer« in der Verfassung und m Den G«srideihrit,n ein Eli vernehmen zu gemuniamer Srveu erzielen wii d. Die Frag- der M»t,vcrh«ilea Hai heute euripäischen E)aiut.e>, st« ist eine Finge, der ullr ttunurna» lionen ihr« Ausmerksumle» zuwenden, oie 0« völ (eitur.d zu lös«'» iiuchiei, weichet eine G>un»lage für ein fticdlichc» un» irrunvsch^siiiche» Za>am»rem Siaaie ist vorhai.den, von unserer «vrue wcngstrn» sieht de« nichi» eiiigegen. Such mit den Slowenen, mit denen wir viele Beruhru»gepuiikle haben, wollen wrr ein guie» Einvei nehmen erzeliN. Aber von ihrer Seite t|t der gute W>tle dazu anscheinend nicht vorhanden, roa» verschiedene vo. kommniffe der letzte,. Zu beweisen. Im wnieren Bettaufe feiner AuSsÜhiUngen ent t,ästig» D-. «rast die Verleumdungen de» Abgeordneten Zeovt, daß deutsche Avgeotdveie nach Graz gefahren ,e,en, um dort am pangermanischen Kreifen zu ver. handeln, daß sie in Beograd mit der diuischen Ge» sandlschafi geheime v«hu»tztn unterhalten. Er weist darauf hin, daß »te veuischen zwar eine dauernde Verständigung wüffchen, daß aber da« Recht auf ftilict Aetto«t Bewegungsfreiheit und die Erhaltung der wirtschaft-lichtn wie kulturellen Verbindungen mit »em Mutier» volke nicht aufgegeben werden können.^ Er kommt sodann auf die bekannte Eiklärung de« Abgeordneten Z bot zu sprechen, worin dieser mit durchschlagenden ^Emhüllungen' drohte und fordert ihn aus, doch diese „Enihüllungen" zum besten zu geben, da eS sich sür einen Abgeo-dneten gezieme, nicht nur leere öehaupiungen auszustellen, sondern sie mit Tatsachen zu beweisen. Dr. Kr ist bespricht darauf die foge-nannten Zugeständnisse, die die Regierung den deutschen Staatsbürgern aewähre und erklärt, daß der deuische Abgeo dnetenklub in ständigen Unterhand lungen mit dcr Regierung stehe, um Uebelstände in ter schlecht funktionierenden Verwaltung zu beseitigen. 3» handle sich dabei aber nur um Rechte, die Gesetz. Verfassung und tnternaiionale Verabredungen gewähr leisten, weshalb die Regierung, indem ste den deuifchen Wünschen entgegenkomme, bloß eine Pfl (hl erfülle. E» werfe ein traurige« Licht auf den klerikalen Klub, wenn dieser die Gewährung einer Konz'ss-on an eine deutsche Druckerei tn Maubor, wodurch doch nur ein »tanz pnmiitv?« Bürgerrecht anerkannt werde, als Unrecht hinstellt. Wenn die klerikale Presse, wie «» g schah, da» Recht auf freie B^ätigung der deutichen ivinfchaftliche» und kulturellen Bereinigungen angreift, so greife sie d>>m t auch die Verfassung und da« internationale Mindr'heitenrecht an. Zum Schluss.' unterwirft Dr. Kraft die schlechte Finanzverwaltung in der Woiwodina, die so ist, daß man von etner otdi'.ungSgcmäßen Besteuerung nicht sprechen lt»ne, einer eingebenden Kritik. Die Steueivorschreibirngen »>» folgen wtllküilich. cs herrsch' ein- wah e A»a ch'k. E> greift oarauf einige Nasse Fälle von Steuer vo schretbungen heraus und e.klä't, daß die schlecht» Finanzoerwalmng in eister L-nie an der Ui>zuf>ted'Nheii de» Volk«» schuldtragend sei. Der deuische Abge orbnrtentlub werde deshalb gegen die Bud^eizwilfiel st mmen, insbesondere auch de»ivegen, weil darin die 500p ozentige E höhung der Grundsteuer und die Rodrt enihilten sei. Aus dem Ministerrate. Ja der MiaisteiratSsitzung am 19. Dez mber referiette der Znnenmintst.r über die a»m»usira»ve »uf'eilung de» Lande» Nach dd entrg dcr f'tzigen «bietlungen de« Justizministerium» bei den einzelnen Pivvli'zwllkgierun^kn ge'piochen. Zuerst sollen diese Sektionen IN Bosnien und der Herzeaowina auf' g'hob n weiden. Außerd.m wurde üb.r lauf„.de Resfortangelegii heilen Vei h rndelt und gewisse Stit-dite gebilligt. Die Mitteilung de« Zust.^ministcr», daß die Zulagen der Richter »urch eine besondere Veividnu, g reguliert werden tollen, warde zur Kennt» n«» ge om nen. Zugleich unierbreiteie der Justiz-minister! den Ge» tzeniwms Über die Regelung d«r Fiage d«r SchertaiSgerichie. Der Finan^minitier refcrierle über die Täiigkeit de« Fir.an,au»fchusfe». Auch «eilie der Finanzminister de« Ministeuaie da» A> suchen de» saoslawtichen Zournaltstenverbandes um e ne Iah e»unleistatznng »it. Der M>n,>terrai giNehw'gi» »>, t>» ^tntuchen und de«illig>e 2b (XX) Oi-»ar al« W.ihncch «untelstutzung für den J>)urna» Itstenvtlbaud. Die Erwiderung Adq. Dr. Kraft« zur Abtretung Hotzfelds. Auf die Begründung de» Außenminister» ent gegncte Adg. D>. Kiaft folgende«: „Meme Herren I Ich hab« die Ehre, in meinem ur.d meiner Kollegen «amrn zu ei klären, daß wir un« m,i der Antwort de« Herrn M nistei« nicht zufri'den geben könne". W r Itnneu un» auch dann n chi b scheiden, w>nn er al» Gtund der Äbireiui g Hatzi l » den Wun ch angibt. Dealiche an Rumänien adneten zu kö.inen, um möjjlt^st v ele S>»ben in dietem S'aate zu ocltii Igen, o «rkiätl'ch die» auch tischeinen Milti. wa» aber bei ver vv' liegenden Adgre> zung n> ven Erfolg gehab», daß ei, e grjgere A zahl ro> Kerben oder auch > ur eine bedeutend giößere Anzahl, al« ron ul » abgetreten wurde, dem Staate zugeführt wurde, (öo »st e»!) G stauen Sie, meine Heuen, »aß ich Ihnen stattstische Daten au« »em Zahre 1910 tld-r die B vi lerung beider O>te an tuhre. Mo'vsch hat 1 r»00 Gerben, 2700 D<«i!che, 600 Ma h ren un» 720 Bulgaren, Pardai y 1124 Serben. 2127 Deutsche un» 286 Mahnen. U»er Kiaat bekommt daher in dejen buden Gemeinde» 262 t Serben. In den Oiten, die wir abtreten, gehen un» aber 2518 Slawen verloren, so daß un« em Ueberichuß von einigen hundert Slawen bleibt. Meine Herren! Wenn wir nicht nur einige hundert, Geste » sondern einige tausend Serben gewinnen würden' wäre ich der Ansicht, daß die» kein genügender Grund ist, ein so wichtige« Industrie- und land» wirtschaftliche« Zentrum abzutreten, wie Hatzseld ist. Wir alle, meine Herren, w'sien, daß sich unser Staat in wirtschaitlicher Hinsicht in eine» Ent-wickiungöstadium b«si idet, daß «r wirtschaftlich schwach und apf Einfuhr angewiesen ist. Wir haben auch die Au»fuhr nötig, um die Mittel zur Berdesservng unserer Valuta zu erwerben, die Handelsbilanz zu bessern und di« Lage unsere« Handel« zu bessern. Meine Herren! Ich glaube, daß diese G-sichit» punkte so wesentlich sind, daß sie bei dieser wichti-gen Frage enlscheidend hätten sein sollen, daß e« nicht notwendig gewesen wäre, da» Zentru» de« nördlichen Banale« abzutreten. Meine Herren! Ge-statten Sie, daß ich Ihnen, um zu zeigen, wa« diese Siadt in äko»om"cher Hinsicht bedeute», folgende k-aten anführe. R cht genug, »aß Hatzseld ia landwirtschaftlicher Hinsicht hoch enlwickett ist und »en besten Boden hat. ist diefe Stadt auch industriell von giög'er Wichtigkeit. Hatzsel» hat drei große Mühlen mil einer Kapaziläi von täglich 16 Waggon, e» hat drei große Z-egelsabriken, die g.ößien und besten In ganz Miiieleuropa, welche nach allen Nach-darstaaien, sogar noch Griechenland und Kleinasien arajühien. Wr haben »ori zwei große Huifadriken, eine Leder, Schuh, und Kuizwarenfadrik. Ich wage zu behaupten, meine Herren, daß sich die Industrie» p>o»ukit HahfeldS jihrlit» auf Hunderte von Millt» onen DinaiS belaufen, und glaube nicht, daß e» in unser-m Znieresse sein könne, einen so wichiigen ia-»ustriellen und wiriichasttichen M>lielpu»tl abzutreten, damit wir dafür einige hundert Seiden be-kommen. Ich danke de« Außenminister für feine Erklärung, er fei Üb?rzeugt, daß da» deuische Element zur Festigung »es Staate» beitragen werde und dm üoeiz.ugi, daß der Verlust von einigen Tausenden van Öeutichen de» Siaate n>chi zum voiieil geteichi Ich komme zum Schlüsse, »aß e« va» p ycholugischen un» po.tiiichen Standpunkie ein M ßgr>ff war, dte D«lli>ch.n an bei G.enze zwischen unitr m Si -ate und Rumänien al« wie e>» Kam-p.niolion' obj kl o»er eine Ware zu verichied-a. va« wiid auf die ganze deutiche Bevölkerung de» Staat«» gebiete« einen schm rzUchea E ndruck machen und ich glaube, daß im Interesse der F st'guog o.» Siaa e» nicht 10 hätte voigegangen werden duif.'n. Wir wouen auf die F>age noch einmal zui ucklom»»», wenn der Beitrag über die Augrenzung mil Ru» mänien veihrndelt weiden wird.^ Kurze Nachrichten. Eö verlautet, daß veuiichlan» teilweise an de« Ausschuß der R'parat.onsko»mtision zur Unler» »uchung dcr fi^aliztillen Lage Deulschland» und zur Ausgleichung de» deutschen Siaalthauthalle» teilnehmen dUrfe. — Ganz M x ko b»fi icet sich in Aufruhr; an der Sp tz- drr Ausfländ»chen steh« der Exfinanzmiuister de la Huena; die bisherige Re» g>erung beabsichtigt man zu stürzen ; dte g^nze Küste de» m-x kat.iichen Go.seS dtst .del sich im Besttz de« Reoviuitonäre. — Ji Lissabon brach eine MilUär» rrvolte aus, die von »er potlugi«fl>chen Regierung unleidrückl wurde; die Rebellen ergaben sich. — Oemnäch»! findet ttn päpstlicht« Konsistoriu« statt; 10 Kar»ioalsitze, dte frei stod, werden zur Besitzung g langen. — Ji Griechenland nimmt die anlioy» »apt,che B wegung an Heftigkeit zu. — Die amert» kuaifchc Puffe givt ihrer Befriedigung über die Teilnahme Amerikas an den Sachv rständigenauS-chuffru AuSdruck. — Dte geget>wäriige Bevölkerung«» ;ayt Tokio» veiiä^l 1,SÄ).000; die Bevölkerung hat feit der Ei»oevenkaiafl>opae um 60 P ozeut abgenomuien. — Oer G ünder der deutiche» For< ichria»»alr für P y^iatrie tn Münch-n G.heimral i)r. K aepeiiu g vr vekann», e» «et ih» gelu gen, d e Eu>N> hang »er Ruckenmark>chwin»»uchl zu er» Mitteln und diese anatomisch zu heilen. — Griechen->and hat an Albanien wegen einer beledigenden eteile IN einer B o chüre ein 46 stündige« Uliima» ium gertchiet. — Alubec habiN bei Bagdad zwei luglllche F irger angegriffen und einen »aoon ge» iölel. — Max m Gotfi ist in Prag ledensg.fährlich erkrankt. — ver amer>kan»iche Senator L.a>oi teilte mtt, «r stimme mit Coologe üverein, »aß eine Hi.se für veuischland besser aus geichäfitichrr al« aus charliaiioei GiUN)lage ettvlgen soll.— 0>e Rcich»» »egi.rung slih« vor »er G-fahr »e» LiaaiSdankiott«. ta» Re ch kann seinen Beamten nur d>« Hälste ihrer Bezüge auszahlen; die Lage ist ernster denn je. — Zwilche,' Ö sterreich und »er Türkei wurden -Verhandlungen über ei»«a KreundichaflSvertrag auf-genommen. •ritt 4 CUlltt LeNllllg ßtllw»er 102 Ans Stahl ituft Tauft Unsere Weihnachtsnmnmrr umfaU zehn Seiten und enthält Beiträge unsrer geschätzten Mitarbeiter Dr Camillo Morocutti an leitender Stelle, ferner tn der W ihnachttbeilage Aus'ätze von Walbemar Fi r ba«. Jakob Fritz. S,pp König. Oberst L ot tspe i ch. Hansi Rubin, Grete Lälch, »nva Wambrechtfamer und Hugo Webinger, dir seinerzeit der Schrfileiinng unsere« Blatte« an» gehörte «nd der uns nun seine ständige Milarteit zugesagt hat. Im Feu ll-ton ist die«»al mit eine« interessanten Aussatz Pros.Dr Evwu"d Schneeweiß, Sektor sür bie deutsche Sprache an der Beograder Universität. neuvertreten. — Infolge der Fnertage »uß die Herausgabe der Donnkr«tagnnmmer unter-bleiben. Da« Blatt kann daher eist wilder am nächsten Sonntag, de« 3V Dezember, erscheinen. Evangelische Gemeinde. Am Sonntag, be» 23. Dez'Mder, findet um 4 Uhr nachmittag« in der Stzriftuik, che die dirSj'itjrfge Kinderweih nacht«feier^ statt. Der Weihnachttsestgo:e«dienst wird am ersten Feiertag, D.en«tag. br» 25 veze»ber. um 10 Uhr vormittag« abgehalten. I« Anschluß daran wiid da« hl. Abendmahl gereich». Weihnachtsfeier in der ChristuoKirche. A« Soninaq, de» 23. d. M , Vera, stallet die lvair-gelische S.-meinde in verbinda,g »-t >h em Frau n-verein wie alljährlich eine große Kinderweihnach!»« seter. Dabei wird h ucr zum erstenmal der versuch gemacht, durch die Kinder ein alle« dmifche» Kr ppen> spiel i« Rahmen von Versen und Liedern zur stuf suhruug zu bringen. Diese Krchpensplele stellen neben den b.kannteren Passiont'pielen die Ansänge de« deutschen Drama« dar nnd sie reichen bi« in« hohe Mittelaller zurück. Statt die W ihnachtS oder Leidensgeschichte Jesu in der K'rche am Fasttag zu verlesen, hat man die barin vorkommenden Reden zunächst unter verschiedene Personen verteilt, dann auSgeichmäckl und ia Ber'e gebracht und schließlich durch ganz einfache dramatisch- Handlungen erweitert. So entstanden die ersten deutschen Schauspiel'. Aber die viihoe blieb der Mtarrau» der Kirche, da brauchte man keine Staffagen und Kulisse", und bie dramatische Darstellung blieb, wa« sie von Ansang war und auch j tzt sein sollte: Gott<«pienft, ein drücklicher, tief ergreifender Gottesdienst, geboren unk gespielt au« der innigen Frömmigkeit jener kindlichgläubigen Zeit. Bei ihrer diesjährigen W.ih> nachtifeier werben nun die evangelischen Kinder cin solche« alte« Krippensp el ausführen, da« in schlichten Wechselreben die WeihnachlSgesch ch'e darstellt: Maria und Josef aus ber Wanderung, der Stall zu Velhle. he», die Hirten aus dem Feld und die Eagelbot ichaft, die heiligen drei Könige und ih,e Huldigung vor de» KmdUin. Die Feier beginnt um 4 Uhr nachmittag«. Jedermann ist herzlich dazu eingeladen. Anschließend werden die Kinder und ein Teil der A:me« beschert. Kirchenmusik ju Weihnachten. Am Eyristtoge, dem 25. d. M. um 9 Uht vormittag« ivird in der Marienkirche beim feieil'chen Hoch-mte Pater Hogulin Sattner'« große Messe Se- iiphioi" mit Orgel lind großem Oichester zum trsren Male in E lje zur Aufführung gebrach». Pater H. Hallner, ein bedeutender Krchenkowponist, IU Oaardian de« Franziskanerkiostll« in Ljubljana. Al« Offertoriumeinlage wiid Ebner'« „Tui sunt coeli" gesungen werden. Kgloefierliedertafel. Der Eillier MZnner. gefangverein veranstaltet am 31. Oeiernber im großen saale deß Houl« ^Union" eine Sysvesterliedertafel. Die vortragtoidnurig umfaßt eine ganze «nzahl von Männer« und gemischten Chören (Schumann'« „Zigeunerleben"), weiter« Oichesterstiickc und Heitere Ä»r träge. Den Schluß bildet ein Tänzchen. Eine Tombola findet nicht statt. Alle Mitglieder und Freunde de« vereine« werben gebeten, sich diese« Ädeiid freizuhalten. Evangelisches in Ptuj Der Weihnacht«, s st,otte«dienst mit tlder dmahlsseier wirb am 26. Dezember (zweiter Wehnachtitag) um halb 1l Uhr vormittag« i« Uebung«z!mmer de« Männergefang vereine« stattfinden. Die 5estunterl»altung anläßlich de« (Geburtstages des Königs. «» Moniag, »em 17. Dezember, veranstaltete da« hiesige Offi)ier«ko'p« in den Räu»ea de« N irodni do» anläßlich de« Ge-l urtttage« S. M. be« «önig« eine Festunte,Haltung, b»e au» allen Kreisen der hiesigen Bevölkerung gut besucht war. Der schöne und erhebende Verlaus bei Aden»«, sowie die Liebei>«wärbigkeit, mit ber die Gäste au« den Zivilkreisen vo« den Veranstaltern empfangen wurden, werden allen Teilnehmern gewiß in ange« nehmet Srinnnung bleiben. Ernennung Der verw..l un^«ral der W chsel-seltigen Brandschaden Le ficherua^« A,»stak i» G az hat an Siklle de« am 1. April 1923 ia den Ruhestand getretenen l.-itendtn Anstalt« Oberbuchhalters Walter Hudabiunigg den Buchhalter Friedrich Steska zum Otabuchhalter der Anstalt ernannt. Bude Herren sind gebürtige Laibacher. Herr Hudabiunigg ist der Sohn diS im Jahr« 1913 zp tju ljrna verstorbenen Oberinspektor» und R>präsentanien i. R. Karl Huda-bwnigg und hat in den achtziger Jahren da« GUiei Oderphmnasium besucht. Zur 5rage der deutschen Druckerei itl Maribor. I-, jüngster Zeit da, satt die gesamte slowenische P esje Nachrichten über die Grü-dung einer deutschen Dcuck-rei i» Maribor, sowie die Er nchtung einer deutschen Bank geb»acht und hat dhse Gerüchte zum Anlasse vo» Mamftstatiore» und P o kestv-rsammlungen gegen die Bewilligung zur Errichtung derartiger Unternehmen genommen. Wa« die Frage der Errichtung eiver vnickerei betiifst, so sind wir in ber L>rge ftststellen und betonen zu können, daß diese Richrchien tendenz öi sind und den Tat lachen keini?wegS en! prcchen. von einer Neugriindung eine« Deuckereiuntert thmen« in Maribor ist keine R-be. Wohl j'doch wird seilen« der lomp tenten stellen der Plan erwogen, die Cillier d uische v>uck^rei nach Maribor zu verlegen. Alle andere» Rachrichten über die Gründung eine« neuen Unter-nehmend sind avfl der Lust gegr ff« unv hab-n ossensich'.lich den Z v ck, gegen die dcut'che Bevilk.rnng im allgemeinen «limrrunj zu machen. Bezüglich der Enichiung einer deuNchcn Bank ist in deutsch n Streifen von eitern derartigen Plane nichi« bekannt. E> ist j-dknfallS verwunderlich, daß aus bloße Gc-rüchie H'N seilen« der Behörde Manifestationen unter freiem Himmel ge^en die deutsche Bevölkerung ge-duldet werden. Zwanzigjähriges Vtthnenful'iläum. Am Zonniag, dem 23. M., feiere Herr Jofo Zo man, R'g'ff.ur am Stadttheatcr in ©e'j% (ein zwinzig-jäiirigk« Bühne, jubiläum. Im H'd>-e!schen Tiauer-p!'le „Ma;ia Magdalena", spult der I id'lar die Haup'rnlle. Als «hrmaliger Opernsänger war er lange Jahre hindurch an verschiedenen Bühnen Oeutichland« und Raßla'dö tät-g gewesen. Kunstausstellung „Vesna". D'e bereit« angekündigte AaSsteUung, welche wie b.lich?»t im öaale der Mestna hraniln'c r am 20. d. M. häite eröffnet werden sollen, muß e au« unvorhergesehenen Giüuden verschoben werden. Die Eiöffnung findet »rwldeirnsich am 30. D'zember sta!'. Eine Vitte drr Kermsten der Armen. E« nähern sich Weihnachten und do» R'ue Zrhr. Oie Aermsten unsrer A>men, die Bliird»n, bcdiirfen irügemeiner Unterstütznug und wenden sich brher an alle edle» H-rzen, ihren diese angedeihe« zu lassen. Auch di« kleinsten Grden sind w llkommen. Unter-siützun^»bei>räge möge an den LUnden-Unterstützung«-v-rein (Po^porno druä'vo flepih) in Ljnbljana, Wolsova ul''ca 12, gesendet werden. Zur die Deutschlandhilfe spendeten Unge-nannt, Roza^ka Slatina 50 Ltn, Ungenannt Tr» tn0l)' 10 Din. L. Sch 20 v>n. Ungenannt unter „Deuticher Weih' ach »grüß der Kuntrstadt München" 100 D»> >:nb B. M. R. S. 200 Di->; die Samm-lung beträgt bisher 6574 Dinar. Zilr den kranken Cillier in Graz l rngten von „M.n>a' und ,A- tou^ je 5V Oin ein; z?:jam«en bisher 190 Dinar. Ein zahtlärztlichrs Atelier in 8oStanj. Au« & «'aij wird beichtet: Herr Dr. Han« L chtenegger jun. tröst ete hier -in zahrär^liche« il vbulatorium, wa» sehr zu begrüßen ist, da dadurch da« sehr viel Zeit beanspruchende .Eillifahren" zur ambulatorischen Zahnbehandlung n-cht «ehr not-wendig fein wird. Mit H-rrn D'. Lichienegger jun. l'i kamen nir nicht nur eln.n erstklassigen Zihnarzt, sondern auch einen tüchtigen Srzt sür alle internen un) chirurgischen Kranlheiten, der duich flnß!ge« Studium in den ersten Krankenhäusnn von Graz durch langjährig«» prakti che« Arbeiten fein Wisse» rnd Können bere'chert Hot. Aus der Rieger Gemeiudestube. Au« Liicveka reka wird derichiet: In der Gemeinde-au«schuß>itzung a» 15. Dzember l. I. wurde der vüranschlag für da« Jahr 1984 du'chberaten und geneh»igt. Die Autgaden betragen 21.627 D n, welche »»ich eine ISOprozentige Auflage auf die Weinsteuer und eine Auflage auf 1 hl Bier im Betrage von 12-50 Din gedeckt weiden. Diese Auflagen werden ei-en beiläusizen Betrag von ungesähr Din 15.750 ergeben. Der Rest wird durch eine 280%'fle Umlage auf die direkten Steuern, die 2102 Din betragen, eingehoben werben. Auch wurde b.schlössen, die Ge-meindejagd im Bcrsteigtri»ng««ege zu vnpachlen und nicht zu vk'län^ern. D'e öffenilich? Versteuerung findet am 15. Jänner 1924 bei d-r BezirkShaupt-Mannschaft in Kocevje statt. Weiter« wurde ein Nacht-Wächter sür die Ortschaft Soö.vika reka gegen e>'ne Entlohnung von jährlich 500 Din angestellt. Vaukferieu. Die Banken ia Celje halten anläßlich der Weihnacht«feiertage am Montag, dem 24. DM>'»bee ihre BJroS gescklosten. Wegrn des bevorstehenden Weih-ttachtsfestes bleiben, wie un» mitgeteilt wird, a» Sonntag dem 23. Deze«ber, die G.'tchäfte offen. Zur Kriegsschuldfragr. Der tschechische Außenminister Dr. Beue'ch teilte in einer fo Olmütz gehaltenen Rede wi'. daß e« sein und Ma'a y?« B'streben gewesen s,i, den Krieg so lange hinzu-halten, bi« die Aueikmnung der Tschechoslowakei er-folgt sei. „Glücklich-,weife" sei 1916 und 1918 ein vorzeitiger Friede v rhindert wo den, weihalb Emopi heute roch so aussehe, wie er und Mafaiyk c« 1913 aus ihrer Propagondakarte gezeichnet halten. DaS ist n cht nur ein interessanter Bti'rag dafür, wer den Krieg verlängert hat, sondern auch dafür, wie stolz Beueich auf daS »Europa von Heuk* ist. Sven Hedin dei Tschilscherin. Der be. rühmte Fo»sch!ii>^S!-e-.jende Sven Hedm ist ans seiner Reise nach China d eier Tage in Moskau ringctwiffn», wo er vom Außenminister Tstitlcherin empfangen wurde, mit dem er eine längere Unterredung ba«,. ?ven Hedin wi d nächsten Jahre wieder da» Land der G'heimn'sie, da» sa^enhi-ste Tibet, vereisen. Groher Eindruck) wird nur durch An-b'ingung ein«« el'k romazn«t schen Q iccf-tlber fllarm» Apparats«, Eh^em „Öitwin" zuverlässig vereitelt. Zu besichtigen ohne Kaufzwang in b.r E'ienhandlung Jrangefch'« N ichsolger Rup'lt Jeglitfch, Maribor. GofpoSka us'ci 11. Zvaschinschrrib- und Stenographiekurse klm 3. Februar 1924 beginnen an der 'taatiich konzessionierten Pr oat L hranftalt Legat in Maribor wieder neue Kurse sür Maschinenschreiben, slowenische Stenographie und deutiche Stenographie. Ladt? vier Monate. E:n>chreibungkn und Auskünfte >« ?pezialge chäsie für Schreibma chinen Lega«, Maribor, SlovenSka nlica 6 oder in der Schul-5ai>zlei. vra,ooa uiici 4. Was Sie brauchen, da» ist Eljaflaidl Diese« oahre H mSmittel, welche» Iire Schmerzen wrrtreibt I P obefendnng 27 Dinar. Aps'heker Eaz. V. Feller, Studici Donja, Etiaplatz N '. 335. Krostien. Valutenkurfe am 2V. vczemver (lS. Dez.). (Obre Gewähr.»__ «toiiak JVtlin («b0, — — 805 (800) — — 387 —1 16-50 (14 801 London naiUnr iü-Ot 310.000 309.00«» i 3477 (24-88) 380— (—, 3060 (3040; 573 75 1573-50;. 87 — ) 70.760 (70.760) Pari» Pnrg Wien Zürich 29-77 (30 10; 18*81 (18*0,< 457*50 3675 (3705) 256— (-—i 8086 t«084) 0 0081 (01)081 01J ! (—■ —} — — — — 154895 (—•—) lt.400 19.390) Zürich, 18,$ej. Äeozead 6 53, «•09, Maitans *4-87, Rew»or! ISruq 16-80 W', 0-001* 1 Berlin —, Londr» —, Pari» #0-05, zgenüber der rirhle ; >kuiTalma ^aulfchukobfah-Stihle elendurig breitet sich aus im ganzen Mitteleuropa. Verarmung »nd Verkümmerung fressen sich im unaushaltsamen Dränge duich die weitesten Ländereien und ein verwüstender Kraulheilskeim zeigt die sogenannte Moral di.ser Welt im Bankrott ihrer gesamien Lebensart. Wie Hohn klingt dcr Lä'M dieses von Jahr zu Jahr «ich weilenden WeltsumpftS ans die Weihnachtebotschajt: „Uud Friede ans Erden . . . Finden wir irgendwo eine HerzenS tust, d e Kerzen am Wcihliachltb.uine zu entzünden? Klingt es nicht wie ein Gelächter au unser Ohr — uur Nairen glauben heute noch an einen Frieden, wo Millionen Mitmenschen verelenden, dem Hunger-tode entgegentreiben, — ur.b anderseits wieder Millionen Menschen im Taumel einer Herrschsucht, einer G nugsr ch», wie von Wahnsinn besessen, den Welisumpf immer grauender gestallen, bewußt und unbewußt Christentum und Kirche, Moral, Seele und jede Gottheit vergessen habe», und so d e Tragik des Menschentums, sür welches angeblich Europa fünf Jahre in Blut getaucht wurste, aufs erschütterndste offenbaren. Da« Schreien und Feilschen, das Lügen und Schieben tm großen und kleinen, in Politik und Wmichus, wie im Lebenswandel, zeigt den schauerlichen Weg, auf dem der „moderne" Erdball seinen Beutezug über die heutige Menschheit hält. — Man mrgesse nie, wie die Welt im Jahre 19 l4 aufzuckte und überfln'et wurde mit dem Feldzeichen »Für Zivilisation und Menschheit". Man brachte diese Losung auch heute wieder, so ganz besonders zur Weihnachtszeit, und man wird ihn erkennen, den Betrug, d e Unwahrheit durch die jede gesittete Welt heute »n Trümmer geichlagen wird. Vielleicht sind es nicht die offenen Feinde vom Schlachtfeldc, auch nicht die haßerfüllten Gegner des TagrS, die dieser Zertrümmerung Vorschub leisten. Gewiß nicht in dem Mate, w e man glauren würde; denn Freund «nd Feind sind bis zu einem gewissen Grade heute im Abstürze ihrer wahren L«beusauffassung gleich sta>k begriffen. Sie unterscheiden sich nur daduich, daß beim einen der Prozeß mehr offen, beim andern sich h nter dcr Schnurrte vollzieht. Die Zerrüttung verursacht aber vor allem und gründlich die allen Angeln e> tglitteue Wellmoral, die jeden wahren Volksbegriff vergiitet, jede politischgesunste Entwicklung insiuert, die Gesellschaft wurzellos macht, und d.e Völker schasten aus Wege dräng», wo zwar der materiaiistitchr Geist scheinbar befriedigt, mit der Wahrheit aber MaSle getrieben wird und die Seele des Menichen zum Sterben bring». Bon dieser Seite ans möge auch die deutsche Not, die un« in dieser Weihnachtszeit ganz eigen, artig am Herzen brennt, betrachtet werden. — Die druiiche Not! Wo ist, wobleibt die sogenannte Welt, morol; wo die „Zivilisation und Menschheit?" Die Welt schiebt und schleicht weit-r, wo ein Millionen-voll der Verelendung zugetrieben wird. „Zwanzig Millionen Deutsche sind zu viel in Mitteleuropa" hat eS geheißen. Da« Weltgewisfen, das so oft angerufene, beteuerte, da» von pazifistischen Geistern, leider Gottes auch von Deutschen so und so oit als Aushängeschild benützt und gepriesen wurde, ist ein Neb ljetzcn geworden, da wo die Nacht finster und peinigend über Mitteleuropa sich breitet uud Millionen Deutsche ihre Weihnacht im Kampfe um eine Rinde Bist opfern müssen in traurigster Weise. „Und Friede auf Erden . . jubelt die Weih» nachteboischast. Ja der Friede ist ferner denn je. Und drch drückt uns die S,hnfucht nach dem Frieden, die Sehnsucht nach dem Lichte, dem Mess aS. nach einem, der die Menschheit neu schaff», der Rettung bringt auch unserem Volke, da« in Mitteleuropa zu verkümmern droht. Wir Grenz- und «uslanddeutschen sind ganz besonder» ersaßt von dieser großen Sehn, sucht und inniger wie jeder andere Volk»stamm fühlen wir daher gerade in einer Zeit, wo der Menschheit der innere Friede gegeben wurde durch das Licht des Christentums. Unser Sehnen richtet sich daher zu allererst auch nach dem inneren Friede". Den kann man uns nicht raub:», wenn wir ein Herz im Busen tragen. Darum gestallet sich in unseren Fa milien d-e C'ristnachtzeu im besonderen Glan,. Darum ist unser Sehnen in de» Christnachistunden so erhebend stark und groß. Die W-lt wird an ihrer Unmoral zugrunde gehen, weil die Höhe der Gesinnung und des Glaubens an Gott zunichte ge» worden ist und ein Friede nicht erstehen kann, wo Reitpliischen und Lasterhöhlen ein Millionenvolk zn Knechten machen wolle». Darum feiern wir Weihnacht der deutschen Seele. Ohne slilter-haste Aeußerlichkei», ohne vergängliche Ueppigkeit und ohne überflüssige Geschenke, feiern wir Weihnacht der Seele, des inneren Friedens. Suche» wir ihn zu finden in diesen Tagen, d.m inneren Frieden, der u»S zu Glaub n und Hoffen geleitet, der aber auch unserem Gesamivolke die Bedrängnis erleichtern kann nndF'ende und Verjüngung erhält — für die Zeit des äußeren Friedens! Keine Träumerei fei uns d s Chr istfest. Vielmehr Wahrheit und Erlesen. Eine deutsche Rot kaun nnr gedämpft werden, wenn deutsche Herzen sich besinnen. — So feiern wir Wiihnachtl Wir werden freudiger denn je wieder zu neuer Arbeit schreiten! — Unsere Sehnsucht wird Erlangung finden: „Und Friede auf Erden . . ." Weihnachten! Bon Cberfl d. R. Leopold Lottspeich, Rimske Toplice. Die Zeit naht heran, wo der sür unser Auge immer kürzer werdende Sonnenbogen Hand in Hand geht mit den von Wolken und Nebe!» schwer verhangenen Tagen und den langen Nächten — bis zuerst scrne, dann näher und näher durch daS winterliche Düster hcller Lichterglanz ivie eine srohe Bot-schaf», eine weihevolle Verheißung zu uns herüber» leuchte», um endlich in strahlender Helle als Weih-nachitsest Einzug zu halten in d>e Heizen der Menschen. Nicht allein in den reinen und frohen Augen der Kii.ber, auch bei uns Alten wird die Kulisse, die un« gewöhnlich von der Vergangenheit trennt, plötzüch hinweggezogen und im Glänze und Schimmer des glitzernden WeihnachtSbaumr« taucht unsere eigene Jugend auf und weckt süße Erinnerungen an die Kinderstube. daS liebe Antlitz der Eltern, das Glocken-gclänte, an Großes und Kleines, — einem bunten, poesitbcladenen Bilde aus ferne» Welten gleich. DaS Bild, da« wir von unserem WeibnachtS-scste in uns tragen, ist Licht und Glanz. Da» Gefühl, daß von der Licht- und Wärmequelle, welche unseren Erdball umgibt, alle« Sein und Werden abhängt, durchdrang ahnungsvoll Glauben und Sagen aller Völker, ließ sie d.iS Licht mit allem Schönen, Reinen und Guten, das Dunkel mit allem Bösen, mit allem Uebel ve binden. Ohne des Näheren in die Entstehung des Weih-nachtsjest'S einzugeh-u, wollen wir nur die Ber-gangenheit streifen, wo unsere Vorsahren noch im serniu Osten hausten und die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang als vernichtend, zer-störend betrachteten und der Begriff „Nacht" schließ-lich sich mit jerem der Dunkelheit, wo da« Raubtier feine Höhle rerläßt nnd böse Mächte frei werden, verbinde». Man versetze sich in die Lage und Zeit der al'en Germanen, in der jene ewig lange eisige Winiernacht, die nahezu während der Hälfte deS Jahres über ihre unwirtliche Heimat lagerte und alle Lebewesen in Fesseln schlug, an der Grenze ihrer Herrschaft angelangt war, wenn die Winter-riefen mit ihren froststarrenden Bärten, unter deren Tritt die Wälder erdröhnten, endlich Platz machen nußten den herannahenden Göttern de« Lichte«, der Wärme und der Fruchtbarkeit, wo Donar zum Zeichen feiner Wiederkehr zum ersten Male wieder seinen Keil donnernd in die Wälder schmetterte — wie mußten da der Germane ausatmen, wie mußte er dem Lichte entgegenjubeln. Jauchzend vor Glück und Wonne, daS Herz voller Liebe und Dankbarkeit fühlte sich drr Mensch, der sich so lange nach L cht gesehn», halte, den erlösenden Göttern viel näher als zu jeder anderen Zeit. Deshalb beging man das Fest der Wintersonnenwende auf das Feierlichste und dcn Göttern wurden reich' Opfer dargebracht. Bei dcn Dtutfcheu und dcn Skandinavier» begann das Fest am 21. Derembcr und dauerte drei Nächte. Jir die>er Zeit „halte all Fehd' ein Ende" und sogar den Ge-sangenen wurden die Ketten abgenommen. ES muß ein Bild voll düsterer, fchaueevollec Groß".r>igkeit gewesen sein, daS die großen Haine in diesen Fcstnächtcir boten. Wen» auch einzelne Tagen der Nachwelt überliefert wurde», daß dirse Feste auch in Tempeln gefeiert wurden, so ist doch als sicher anzunehmen, daß der eigentliche Ort des Gölte.dirnsteS ter heilige Hain war. Der Germane Ic'le frei und ungebunden in feinen Wäldern und da ist es nah liegend, daß er h er auch feine Götter anrufe» und verehren wollte. Und ehrwürdiger konn'.e wodl kein Tempel fein, als ein solcher Hain von hundert», ja von tansendjähri.'.en Baumriesen, welche khrfurchlgebietend, sagenumwoben den Opfcrplatz in feierlichem Kreise umstanden. Die Fcstplätze wurden hauptsächlich mit dcn Schädeln geopferter Rosse, die im Scheine flackernder Holzscheite hohläugig uud gespenstig von den S äminen und Aesten ans die Festteilnehmer her^bschauten, geschmückt; n be» ihnen hingen Trophäen, alte S einwafse», erben elcS Rüst» zeug ariS dem Kampfe m t den Römern. Um die gleicht Zeit aber, wo einst in den germanischen Wägern die Opsersener leuchteten und wild? Krieger ihre > Göttern huldigten und bluti,t Opser brachten, — um diese Zeit war es, daß im fernen Morgenlande in stiller, weihevoller Nacht ein Stern sein mildes Licht auf die Hütte eines Hirten niedersandte, auf die Hütte, in welcher zu dieser Ltunde der Verkünter dcr christlichen Glaubenslehre geboren wurde, mil der für die Vö ker dcr Ert>e eine neue Kulturepoche begann. Der Glaube dec heidnischen Völker wu^de durch die christliche Lehre verdrängt und ihre Tempel und Opseraltäre wurden durch das Kreuz ei setzt. Die Wiutersonnenwendseier ist dem Weihnacht-feste gewichen. An« einem öffentlichen Volksfeste entwickelte sich das WechnachlSfest in d.r Familie. Der Ort des Festes, das ursprüglich in GotteS freier Natur staitfai.d, hat sich in die Kirchen und Woh» nungen der Men chen verpflanz». Nur im Hochgebirge, da tritt auch heuie noch die Natur iu ihrer groß-artigen Schönheit zum Weihnachisfeste einer weisen geheimnisvollen Wunderwelt gleich, in ihre heiv-nifchen Rechte, indem sie der Feier die rechte Weihe gibt. Zauberhast erklingt der Ton dcS Kirchen» glöckleins in der frosthellen Nacht und ruft die Menschen zur Andacht. Tief vermummte und schweigende Gestalten bahnen sich mit Schneereifen, Laternen und Aieuspanleuchien den Weg zur Mette. Der Gottesdienst in dem Bergkirchlein ist ernst, still und dennoch feierlich. Die Winiernacht funkelt und glitzert, im Mond-licht schimmern die weißen Dächer und der eis» starrend? Bach, ans den die dunklen Fichten gespenstig hinabstarren. _ Die Stimmen der WeilZnachtsglocken. Ski»,« von Gretc Solch, Maribor. Auf der windnmwehten AuSsichtSwarle stand der greise Türmer und spähte sinnenden Bl'ckeS über daS Land. Die ersten Dämmerboten des sterbenden Tages schwebten, die keilige N^cht verkündend, mählich zur Erde, umschlichen zagend daS steinerne Häusermeer, verlöschten lind den bläulichzarten Dunst des Schneelichts, der schimmernd die Ferne umwob. Duftige» Flockengeriefel nnd nadelspitze Eis-kristave dtie» die scharfe Zugluft dem Alten ent> gegen, wühlte in seinem Bar», fuhr schneidend um das Gemäuer. Jedoch der Alte rührte sich nich'. Seine Pelzmütze lest ins wetterharte Antlitz gedrückt, die sehnigen Arme auf den Rand der Brüstung gestützt, sah er lange zur Stadt hinab, bi» die Fenster» reihen sich zu langen festlichen Lichtketten vereinten, — das Dunkel vollends die Welt umfing. Da trat ein gequälter Ausdruck in feine zerfurchten Züge un einen wehen Blick zu den erwachenden Gestirned werfend, murmelte er leise: „Nun feiern die Menschen Seile 6 unseres hartgcprüftcn deutschen BolkcS geknechteten erzenS und zerrisiever Scele die Geburt des eilands, — des Menschheiterlösers. Möge ihnen Gott die Kraft verleihen daS bittere Weh in ihren Herzen zu verdrängen, innerlich gcfest gt wieder eine Stunde der Erbauung zu c leben." — Dann wandte er sich um, suchte schweren, langsamen Schritte« da« wohlig durchwärmte Turmstübchen auf, braute bedachtsam seinen WrihiiachiStrank, entzündete dann mit zitternder Hand die Kerzen dcS winzigen We h-nachtsbäumchens, starrte unentwegt in die leise knisternden Lichtpünklchen, während er verloren alter Zeilen gedachte, und ein weicher, vcrträamtcc Ausdruck da« Greisenantlitz verschönte. Plötzlich riß ihn ein Pochen aus der Versunken-heil empor. Ueber die Schwelle des Slilbchen« trat ein später Gast. Wirr hingen die Haare in sein-hohe Stirn, zwei blaae tiefliegende Auqen flackerten unstet, vergrämt auS dem bleichen LeidcnSgcsicht. „Laßt mich von h widerte er: „Wer nach dem Glück meiner Einsamkeit Sehnsucht empfindet und noch ein Verstehen sür die Stimmen der Glocken brfitzt, sei willkommen. Deshalb tntet ein, teilt mit mir meinen Wcihnachtstrunk.' Der Fremde war dem Lichtkreis der Lampe näher gekommen, warf hastig Hut urd Mantel ab, setzte sich aufatmend dem Alten gegenüber. „Für den freundlichen Empfang habt tausend Dank, Herr Türmer. Ich will Euch nicht in Eurer Andacht stören, nur ein wenig Ruhe, Sammlung, Tröstung, die diese Nacht jedwrem Mcnschcnkinde spend t, da« sie richtig zu erfassen weiß, möcht' ich bei Euch mir holen. Wohl sind auch fetz! in unserem Volk Millionen Herzen gewillt den Zanbcr ihrer Weihe zu empfinden, wohl rust der Klang der Glocken scharenweise viele Beter in daS Gotteshaus, aber sie können im Gebet nicht m.'hr wie einst nachhaltende Stärkung finden, können nicht mit freier, ungetrübter Glaubensmiene ihr Antlitz mehr zu Gott erheben, denn entzweit, verschüttet hat die harte Not des Landes ihre erbauenden Gefühle und an die fromm-gesprochenen Worte reiht sich wieder, immer wieder s^merzzuckend die anktagende Frage: .Gottvater im H'.mmel, warum strafst du unser Volk so hart, daß da eö in Nacht und Wirrsal, in abgrundtiefen Jammer hüllst. — uuS keinen Lichtblick gönn»?" Der Alie war näher zu dem E>se»öjchcn h ran gerückt, glimmende Glut beleuchtete seine gcbückie Gestalt. Dichte Rauchwolken anS der Tabakpfeife blasend, entgcgnete er bedächtig: „Nur zu wahr sind Eure Worte, Herr. Dasrins^cquält, entrechte«, aller Lebensfreude bar steht h.utc unsere Menge vor dem Altar Gotte«. Gerechtfeitigt sind ihre Scelenschreie um Erbarmen, gerechtsertigt ihre Bitternis, aber in ihrem grenzenlosen Jammer sieht sie dcn Stern »ich', dir weisend durch die Dunkelheit de» Leides leuchtet." Eine Weile saun der Alte vor sich hin, dann fuhr er mühsam dem Gedachten Worte leihend, leise fort: „Ihr sagtet vorhin, daß Ihr fähig s-id, am Klänge meiner Glocken Eure Seele neu zu starken. Würde solch ein Fühlen Euch überkommen, wenn sich ihre stimmen gegenseitig übertönen wollten? — Die hohen, silberhellen Stimmen, und die der voll-klingenden, schmelzenden, bis zu dem tief melodisch-führenden Gebrumme der großen Glocke? — Nein, dies könntet ihr so nicht empfinde»! Ein sinnloses, ohrenbetäubend s Gezeter möchte das werden, — darin der Ton jeder einzelnen, wohllautenden Stimme untergehen müßte. — Denn nur im Zusammenklang vermögen sie in dem trvstbedürftigcu Gemüt jenes stärkende, erhebende Gefühl des SeelenfeiertageS zeitigen, vermögen selbst beim GribeSlänlcn, da* in wehmütigen Akkorden vereint um ew g Verlorenes trauert, dem wunden Herzen L ibung zu bereiten. — Und wisset, Herr: Wie bei den Glocken, so ist c« auch bei einem Volke, — ist es selbst bei jedem einzelnen, der sein Innenleben führt. Die Harmonie, die Königin dcS Großen, Edlen, darf selbst inmitten all des Elends nicht ersterben. Sie ist befähigt. Halt, Erhebung, Kraft verleihend der Führung eines Volkes bciznsteben, sowie auch dem gehetzten Menschen, trotz der Zwlettacht feines FühienS, dcn Weg zi, feinem innerlichsten Ich zu bahnen, daß er «n festlichen Minuten, treu seinem Wefeuskeru wieder zu sich selber findet."-- Da ergriff der Fremde mit warmem, auf- Sillier Zettung leuchtendem Blick beide Hände des greisen Türmers und sagte voll innigem Berstehen: „Aus dcr Seele habt Ihr mir gesprochen, Alter. Ja, möge Gott den Glocken im friedlichen Jncinandeiklingen heute die Macht verleihen in dcn Hcrzcu aller schwer-geprüften Menschen cinen Widerhall der Harmonie zu wecken. Deshalb lasset Eure Glocken in beredter Sprache über das Land hin ichallen, laßt sie dem gebeugten, hart entzweiten Volke von dem Stern der.Eintracht", zu dem es nur verständnisvoll den Blick erheben braucht, um treu vereint, die Seelen-stärke, d.s Vertrauen auf die Zukunft wieder zu erlangen!" .... „Dies soll mein Weihnach «wünsch, mein Wcih-nachtSgruß für die geplagte Menschheit sein!" rief der Alte begeistert aus, indem er andächtig da» dampfende PunschglaS erho^». Hell klangen die Gläser zusammen und in dem einsamen Wach erstübch:», dem Häusergesunkel der Stadt entrückt, feierten zwei Menschen, hingegeben den Offenbarungen ihrer Ge« fühle, frommen, befreiten HerzenS, die heilige Nach*. — Vom Turme aber schall das weihnachtliche Läuten — schwebte mit ernstem, erhabenem Wohl-laut in feierlich getragenen Akkorden, beredt zur Erde nieder .... _ Wiener Weihnachten 1923. Von Lvaldemar IrirbaS, Wien. Mit ciicm lachenden und einem weinenden Auge feiern O sterreich und Wien die heurigen Weih-nachten. AIS sich im vorigen Jahre die stille, heilige Nacht aus die Gaue an der Diwau senkte, der glitzernde Schnee über die heimatlichen, alten Wälder der Alpeulandcr niedern selic, glomm eine zage Hoffnung auf bessere Zeiten in den österreichischen Herzen. Die beginnende Wiederausrichtuug des schwer geprüften Laudcs war damals daS Weihnachtsgeschenk dcS Schicksals, und die Erwartung, daß eS aufwärts gehen wird, bat nicht getrogen. Oesterreich hat im abgelaufenen Jahr Fortschritte in seiner wirtschastlichen Erstarkung gemacht, welche in der ganzen Welt Anerkennung »nd Bewunderung hervorgerufen haben. Es ist zu ciucm Ruhepunkt in Mittekuropa geworden und kann damit seiner Auf gäbe als der gegen Osten vorgeschobene Träger deutscher Kultur wieder gerecht werden. Eine große Stadt bekommt infolge des lebhasten Verkehrs oft einen internationalen Anstrich. Wien war in seiner schwersten Zeit der Tummelplatz allerlei siemden Gel'chlcrs, das nicht etw r ans Liebe zur Donaustadt gekommen war, sondern sich in wohlbcrechneter Gier nach lcichlerwerblichem Besitz mit dem protzigen Klimpern einer besseren Valuta in der arm gewordenen S adt breit michle. Diese Zeilen sind eiidgiltig vorbei, die stabile Krone hat die widerlichen Eindringlinge mit eisernem Besen hinausgefegt, und Wien ist wieder eine ganz deuische Stadt geworden. Mit der Besserung der allgemeinen Lage ist die Verwirrung aus den Gcmü'crn der Wiener Bürger gewichc», sie habe» sich wieder znrcchtgefnnden, nnd so zeigt sich immer klarer, daß Wien im I inersten seines Wesen» dasselbe geblieben 'st. daS rS immer war, trotz Not utib Tod der KricgSjahre, trotz aller brutalen Fricdknsdiktatc, trotz aller Dlangfalierungcn durch übermütig gewordene Völker, denen das, waS nur zahlenmäßige Uebermacht war, wa« sie aber „Sieg" ncnncn, in den Kopf gestiegen ist, wie ein schwerer Wcin, den sie eben nicht gewöhnt sind. Die österreichische Haupistadt zcist sich zur Weihnachtszeit wieder in altem Glänze. Das städtische Leben, nicht mehr nmdüstert von den früheren wirtschaftlichen Sorgen, ist in vollem Gange, die Weih-nachtSstimmung, überhaucht alles mit erwartender Freude. Nicht nur die Kleinen sind in ständiger Aufregung und von ihren Müttern nicht wegzubringen von all den Herrlichkeiten in den blendenden Schau-feilster», auch den Erwachsenen spricht oft genug der Wunsch aus den Angeu, jemanden eine Freude zu bereiien. Die den Wiene-n angeborene heitere Liebenswürdigkeit, ihre geschmackvolle Vornehmheit, ge-uießenschc Lebensfreude uud echte Herzcnsgüte hat nichts zu ändern vermocht. Das Christkindel, das heuer in dcr Abendstunde durch die Stadt zieht und in die hellerleiichletcn Fenster guckt, wird um den grünen Baum Famili-n geschart finden, in deren Gesichtern wohl noch Spuren überstandcner schwerer Sorgen eingegrabcu sind, die aber mit gläubige» Blicken auf eine gute Zukunft in die glitzcrnvcu Wcihnachtskcrzen sehen. Es gibt Heuer tcincn WcihuachtSbaum in Wien, unter dem nicht auch be« großen Brudervolkes im Teutschen Reich gedacht wird. Dabei umflort sich manches Auge und steigt mancher sehnsüchüge Wunsch empor. Was Deutschland unvcrdicntcrwcisc in dem Nummer 19? Jahre, das zur Neige geht, durch die Rachegier und schlecht verborgene Angst Frankreichs durchgemacht hat, weiß alle Welt. So recht mitgefühlt wild t* aber nur dort, wo Menschen wohnen, die ihm stammverwandt sind. Daher mischt sich in das eigene Gefühl dcr Rettnng und Geborgenheit in Oesterreich der WermutStropsen über das große deutsche Leld. Es ist ein Grundzug der Wiener Bevölkerung, sich bei allen traurigen Anlässe», die der Alltag bringt, gleich zu fragen: „Wie kann ich da helfen?" In großzügiger Weise hat denn auch die Hilfe für das Nachbarvolk eingesetzt. Wiener Organisationen sind in Berlin und im Reiche tätig, um die Not zu lindern. Sammlungen nnd Veranstaltungen in Hülle und Fülle werben um Spenden, deren erster Ziveck wohl die materielle Hilfe ist, deren schönster Zug aber in der freudigen Hilfsbereitschaft für den bedrängten Freund und Bruder liegt. Gerade als ob die Vorsehung bei dieser treuen Kameradschaft mithelfen wollte, b-ginnt sich der lähmende Druck aus das D utschc Reich in dcn letzte» Tagen etwas ?u locken'. Wenn Berlin einmal ausatmen wird, so werden in Wien srohe Tage anbrechen. In der weihevollen Stimmung der Weihnachtszeit wandern die Gedanken noch mehr als sonst zn allen jenen, mit denen man sonst noch irgendwie ver-bunden ist. Su wird Wien in diesen Tagen und znm Jahreswechsel auch herzlich all derer in aller Welt gedenken, denen das Auge bei einem deutsche« Gniß anfleuch:et. Ein alles deutsches Sprichwort sagt: »Kcin Unglück ist so groß, Es trägt ein Glück im Schoß." Wenn das namenlose Unglück. daS über alle Deutschen hereingebrochen ist, deren schlummernden Riesenkräfte erwecken und zusammenfassen würde, sie zu einem stählernen Block zusanmenschweißcn würde, der allen Stürmeil trotzt, dann wäre man versucht zu sagen, daß das Unglück vielleicht ein Auftakt war zu einer Aera, die alles bisherige an Größe übertrifft. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit hat ge« holsen, schwerste Tage zu überwinden, es wird weiter helfen, bis einst die Sonne des Glücke« wieder über die deutschen Lande ausgehen wird. Diese« Gefühl der Zusammengehörigkeit im Zurück- nnd Voraus« blicken weiter zn fähren und zu »erliefen, dazu sind das WeihnachtSfest und der Jahreswechsel die richtige Zeit. _ Per Wcivnachtsdieß. Bon Hansi Rubin. Ponikva Daheim hatte die Matter zu ihm gefajt: „Nun bist du schon e>n arvfj'r I mge. der Liiust weih, daß cs kein ChMkind g,dt und sich all» jährlich seinen Wethnachttbaum selbst geschmückt ha». Aber nicht wahr, dn bist auch ein unständiger Junge und so wirst du einsehen, daß eS Heuer nicht geht, daß wir einen vrum haben können, weil wie Cd» Gel» dazu hiDen." So hatte sie langsam und umständlich zu ihm gesprochen, hatte dabei feinet Blondkopf fest c« ihre Brust gedrücki. so daß er sie nicht auieh-a konnte und sie Die il»klage in feinen Aazen nettung au«-gekostet hatte. DaS war die erst: Leb: «bittern!«, die in die Knabcnseele fiel. Da lauerte irgendwo ein unsichtbarer Feind, aus den man nicht um trotzig-geballlcn Fäusten eindringe« konnte, um ihm eins zu versrtz'n. Anch da« heimliche Zähneknirschen uud die heimlichen Tränen halfen nichi«. Schmerz und Groll bohrten sich immer tiefer in das kleine Herz. Rummer 102 Sitlter Ae! t v np Teilt 7 In der Schale war der Jange heule sehr un-anfmettiam, so daß Ihn der Lehrer öfter# tadelte. Was mußte der auch gerade, als es ans Lesen ging, eine W.'ih.iachtsgeschichte verlangen und so streng d-rauf achten, daß richtig gelesen wurde, ohne halbe Sätze zu verschlucken oder sie undeutlich hinzumur-mein. Auch der L hrer war heule ei» Feind, den man aber wenigstens ä'ger» konnte. Als der Unterricht zu Ende war, stürmte der Junge allen voran au« der Klaffe. Ab^r nicht wie sonst trieb es ihn heim zur stillei', sanften Mutier, deren gütige» Zureden er kannte und heute am wenigsten v-rtrug. Er schlenderte mit feinem Schul« sack durch die Strichen, in denen de« dich:?« Spät-Ii rbstnedels vn^ der Dämmerung wegen schon die Laterne» brannten, blieb hier und dort vor einem szefchmilcklen Schausinster stehen und ließ sich end Uch vou der Mensch?umenge gleichsam mitiragen, dorthin, wo seiner heimliche.« S-Hnfucht lockendes Z «l war: zum Wnhnachico-ait! I In zwü langen Achten Reiben standen hier die TannendöU'ue auf-gestellt nnd bildeten einen Wall, durch den die Käufer schritten. M>i.nch eine?, dir ein Bäumchen erhandelt halte, trug eS gleich selbst unterm Arm heim mit frohen M-enen. Und der Zunge stand und schaute. Dachte dabei: „Ich werde Heuer k^tn Bänwcbeii hnbe», »ie Ziwmeiecke, wo eS sonst stand, wird leer bleiben I* und gwg baun w Her auf den Platz, wo B-rkauss-«.sche stände» mit all drm Gl tz«.rwcrk, da« zum Be-k?>ng der Bäume d en!?. Anch ein paar geputzte Bäumchen stanZen dort. Wie das gleißte unD fuafcltc t Engelhaar, Silb'rglrUtndcn uud Rauich-Zvl»! Gan< nahe drängte sich der Jin e heran, flnsf unwillkürlich bewundernd mit der Hand in dir Z veige. die be! der Berührung leise knisterte». „He, du l" fuhr ihn eine Dicke Le.iäuferin g ob au, &OH tr erschrocken die Hand zuruck^og, bei d r jäh?n Bewi-gung tiiiku WeihnachiSmünn aus W^lte mil vergoldeten Mützcheu mi.t'ß. Da kreischte das Weib laut: ..Wart' du, du Dieb?" Sie vollie Ihn fassen, da lies er in seiner Älngst vor Schlagen )avo», aber schon hatte ihn ein Schutzmann am r.nmel erwischt: „So, mein Burschert, jtzt gehst da IchSi mit mir I" Der Zuge beg iff nur langsam den Zusammenhang. „Ich hab'doch nicht st,hleu wollen!' rief er mit träneuecslitkttr Stimme, müh rend seine Hand unbewußt den W y inchismaon ?^ch immer krampfhaft festhielt. Da lach!« der Schutzmann derb uno aulmiiiig; „Kann fch?n fein, ahn et st müssen wir w ssen, wer du bist, rh; wir d.ch loslassen!' Dem Zungen stecke tec A:cm, eine li.'iße Angst schnürte ihm die K-Hie zu: wenn man ihn nnn einsperrte nnd er nicht rechtzeitig nach hau] e kirn und die Mutter erfuhr . . . Seine feine still. Mu lerj Er sah im Geiste ihr blasse«, fattft'l Ge» ficht, sah sich selbst vor den Untersuchungsrichter geführt. Un» er hatte doch nicht stehle., wolln! H-lße Röte ichlug in fein Gcsich'. Wenn j tzi der Lehra des W?geS käme! O)er ein Mufhülec o>er gar — die Mutter! Sein «um flog, irre «,,sst zitterte auö jeder M ene. Plötzlich m!t jähem Ruck Intle er sich freigemacht von d-m umklamiuirnden Arm, lief, was er laufen konnte. Hinter ihm der Schutzmann, #effm Ruf: ..Haltet dea Dieb!" laut durch die Straßen gellte. Noch schneller lief der Zunge, rechts und liuks strcck-ea sich Hiade nach ihm au«. Und jctz! kamen sie ihm entgegen. Es xad kein Eittnnnm m hr. Da war die «rücke üb-r den Fluß, dort der Menschenhaufen. Und j tzi einen Sprung rnu lctz'ec Kraft in siunlaser Brj-ciflang . . . Die Menge fchne, als dcr schlanke Knavcn-fdtper cuiftlatichjiid in« Wasser fiel. Gleich zur Zelten die Wellen darüber hin. Bi)vte wurden fteigemacht, geübe Sckwimmer n:it dem RettungSgürtel versehen, sitzn sich hinein. Zwei Ltnndku vergeblicher Ncttung»arbeit. Indessen ^ schwamm aus dem Wasser ei» win,iger, leuch«end-r .' »siretfen, von den W llen ge'chaulelt, dahin, ein ' Restchen — RauH^old l Die Weihnachtszeit in Aom. Von Hugo Webinger, Rom. ^ Auf den Kuppeln uud Türmen Roms liegt da« große, stille Leuchten des Spätherbstes nnd im blau silbernen Lichte schweben die Berge, goldig sprüht e« aus den Zitronen- und Orangenhatneu, in mildem Sonnenschein flimmern Palmen und Agaven. Droben aber, in der Heimat, weit, weit hinter den Firnen der Alpen, geht das Christkind lein durch den ver« schneiten Tann, um sich ein Bäumebei. zu suchen sür die kleinen uud die großen Kinder, die anten Willens sind. In Rom spielt sich da« Fest dcS deutschen Ge- müte« ganz ander« ab, al« im Norden. Und doch entbehrt es auch hier nicht eines stillen Zaubers. Bor den Madonnenbildern flackern die Oel-lämpchcn und davor sammeln sich die „Pifferari", die von den Abruzzen herabgestiegen sind, um der Gottesmutter zu huldigen. Ja Schaffelle sind die Burschen gekleidet und sehnsuchtsvolle Melodien schluchzen sie aus ihren primitiven Pfeifen und Dudelsäcken und dann ziehen sie dnrch die S raßen der Statt und überall iun sich bei ihren Weisen die Fenster auf und die Menschenherzen und reichlich fließen die Gaben. Int päpstlichen Rom dauerte die Serenade die ganze Nacht hindurch, bis eines Tages dec Pap^t anordnete, daß sie vor 4 Uhr morgens niemanden wecken dürften. Am Feste der Hl. Katharina tauchen diese antiken Figuren im Straße,ibilde Roms auf und am Weihnachtstage ziehen sie, mit irdischen schätzen belad.m, wieder in ihre Bergheimat. E was materiell angehaucht ist das rih ifche Christfest. Der Fifchmarkt (Eoltio) gibt den Auftakt. Er wickelt sich in der Nach» aus dcn L4. Dezember bei San Teodoro am Fnße des Palatin« ab «nd i»t ganz in die Farben des Karnevals gekl.idet. Am Vorabend der hohen Kirchenfeste ist der Fleijchgeuuß verboten und selbst im königlicheu Rom dürfte es wenig versteckte Sünder gebe-, die vom uralten Branche abgehen. Papierlaternm und Fackeln be-leuchten phantastisch die Burg von Körben, in denen alle genreßbare.i Floffetttiere anS Anno, Eivita Beechia, Neapel, den Seen der pontimfch-m Sümpfe und selbst aus Sar-inien und der Adiia herbei-geschleppt worden sind. Punkt 12 Uhr initternachls gibt eine große Glocke da« Zeichen zuin Beginne d-.s FesieS. In einem künstlichen Kauderwälsch rufen die Großhändler ihre Ware ans nnd wer mehr 6:ctcf, erhalt die Körbe. In dieser Nacht gilt die L?ra nur 75 Eentesimi »nd wird nur pfundweise verkauft. Alles geht nich allehrwürdiger U berlieferuvg feinen Gang, und ist auch viel Geschrei dabei, so doch nie m il» böser Zank. Ans manchmal ganz altertümlich anmutenden Geführten werden d-e Fische fortgeschafft, während sich die bunte Menge ncch bnechn'chen Genüssen hingibt, b S über dem Monte Genaro die Morgeusottne einen neuen Tag verkündet. ^ So naht der Heilige Äbeud. Auf der Spanischen Treppe breitet sich ein B umeuteppich aus »nd bis zum abendlichen „Ceuone", dec großen Eoena, dem Familiniesien, ist all s aufgekauft. Denn die R'ämer schmücken heute ihr HanS mit dem Flor der Älüien. Ueppig ist da« Mahl bestellt, hoch türmen sich Pan-gia»o (gelbes Brot ans Mehl, '^iaiideln, Rosinen, gedörr en F-igen utid Safran) und Paneltone (in dem die Rosinen und Zitronat übersiedelt) und auch der Torrone (ein hatte« Gebäck ans Zucker uud Mandeln) fehlt nicht, so wetrg wie die Korb» flasche, der Füseo, mit dem töstlicheu Rebenblu». Ist alles vertilgt — und dee Quirite veisteht zu effe»! — so kommen die Bortragslünste und schließlich die Tombola, das Lottofpiel. Allein den Tannenbaum wrd man nur sehr feilen finden und auch die Kinderbeschening hat sich noch nicht eingebürgert. Um Mitternacht wandelt man i» die Chiistmetle. wo sich auch die Königinmutter Margherita einfindet. Am WeihnachtSmorgen wünscht man sich ein frohes Fest, wie immer gleich in der Mehrzahl, und dieses „Bnone feste!" ist jedesmal, wenn es von den L'ppeu des Hausmeisters, des Brieftiägers, des Straßenkehrers oder des Kellners komm,, mit einer nicht mißjnverstehendeu Handbewegnng verbünde», die e>st durch ein Geschenk liqu »iert werden kaun... Auf Ära Eoeli aber, hoch auf dem kapitolinischen Hügel, predigen am Nachmiitag die Kinde«'. Acht Tage lang, bis zum Dreikönigfest«, währt diese« Perp tiinm der Kleinen von!> bis lL Jahren, die auf einer eigenen Kanzel einen WeihnachtSspnich aufsagen nnd mitnnt r, als „Kaiser nnd tiöiii-,e deS Ka echismus" verkirivet, mit ganzem Hofitaat, ja selbst mit Eseln, in der Kirche ausziehe". Die ganze Oktave hindurch ist diese Kirche voll von Leuten, die solche »h atralifche Auszüge liebe». Die Silveste «acht lietet wiederum ein üpp'ges Familienmahl, bis dann der Einzug des neuen Jahre« durch daS Werfen von alt- n Blech und Glasqefäßen hörbar in Erscheinung tritt. Es ist dies da« Borfpiel zu den Sainrnalien, die in der Nacht zum Dreikönigsfeste in einer sehr geräuschvollen Orgie auf dem Siavonaplatze gipfeln. DaS ist die „Be ana", (Epiphania), das ömifche Hexenfest. Eine uralte Sage meldet, daß diese Befana eine Frau ans dem Morgeulaude war, die zur Strafe dafür, daß sie die Heiligen drei Könige nicht sehen wollte, in eine Hexe verwandelt wurde. In diesir Fastnacht reitet sie ans einem Besen über die Stadt hinweg und wirft dabei allerhand Gabeil für die Kinder durch den Kamin. Noch heute wird auf di:jem Platze der im Altertum die Opferfeste der Agonalien schaute, dieses Fest gef iert. Um den Satim de« wunder» baren Platzes herum laufen Buden, wo kleine Besen, Naschwaren, Spielsachen und vor allem alle nur anssinnbaren Blasinstrumente feilgeboten werden, und in der Mitte spielt sich die Orgie ab, die ein ganz wüster Hexenfabbath ist. Mit Trompeten, Pfeifen, Glocken. Blechgefäßen, hohlen Schlüsseln wird ein Höllenlärm inszeniert, der die Hexen ver» scheuchen soll. Denn die bösen Geister, so heißt es, hassen, was den Sin» verwirrt, und laute Töne sind ihnen ebenso zuwider wie helles L'.cht. Ohne Erbarmen wird einem ia die Ohre» getutet und das Schönste dabei ist, daß sich die vornehme Welt nicht ausschließt. Gravitätisch wandeln die Prälaten daher und auch sie blaieu au« Leibeskräften. Alles ist so selbstverständlich, als könnte es gar nicht andere» fein. Kommt ein schöne« Mädchen des Weges, so huldigt ihr der wilde Chor der Korybanlen mil einem Liedchen, darin e« heißt, wenn alle Hexlein so schön wären, brauchte man keine Angst mehr vor ihnen zu hab u. Um Mitternacht wird eine Riesensuppe der Hexe Befana hei umgetragen nnd alle« erweist der Königin der Nacht die Ehrerbietung. AnS Ueberlieferung, au« F ende und vielleicht auch ein bischen aus Angst. Man könnte doch nicht wissen. . . Wenn der Morgen heraufdämmert, wird es allmählich stille, nnd bald liegt Rom, das große Rom, in der feierlichen Ruhe der Nächle, und ein heiliges Schweigen folgt dem Baechanal der Trompeter von Jittcho, die zwar für ein weitere« Jahr all die Un> Heldinnen vertriebe» haben, aber doch «ich: imstande ivaren, die roten Mauern der Ewigen Stadt zu er» schütiern. _ Trumige und frölMche Weihnachtt». Von Ialob Fritz, Grafenseld. Da alljährlich zu den hohe» Festtagen, Ostern, Pfingsten uud Weihnachten den aktiven Soldaie» ein mehrtägiger Urlaub gewährt wird, freut sich schon jeder Soldat, im Kreise feiner Familie da« hohe Fest feiern zu können. Als das W-ihnachtSfest des Jahre« 1879 heran» nahte, halte ein Dragoner, dessen Eskadron in Sillofch in Ungarn station ert war, von feinem Rittmeister nach zweijähriger Dienstzeit eine» achttägigen Ui laub eihaite». Für feinen Baler und Großvater hatte er fein halbes Koffercheu mit Ko-rmi§tabak zufammengefüllt, um ihnen damit ein Ehristgescheu! zu machen. Nut drei Tage Neunten ihn noch von der lieben Hc'mat. Er stellte sich schon im Geiste vor, wie er all feine Lieben an fein jubelndes H.'rz drücken und nt ihrer Mitte die Geburt Christi feiern werd:. Bom Schicksal verfolgt, mußte tr jedoch an einem traurige» Orte traurige Weihnachten fc ern. Bei einem Spazierritte stolperte fein Pferd uud schlug sich beide Knie der Borderfüße bedenklich wund. Er war mit feinen Gedanken schon beim Weihnachtsfeste zu Haufe gewesen und hatte nicht auf sein Pferd geachtet. Beim Rapport erhielt er acht Tage ver fchäiften «nrest anstatt der acht Tage Urlaub. Die Kerker in der alte» Burg in Siklofch wurden als Arreste der dort stationierten Eskadron des 5. Dragon?rregimentes verwendet. Sie hatten außer den massiven Eichentüren noch starke eiserne Gitertüren nnd in ;wei Meer Höhe en kleine», dreifach mit starke« Eisenstäben wtgitterte« Fenster, das nur spärliches Licht in den dunklen Kerker warf. Wie ein Schwerverbrecher wußte der Arme hier bei Wasser und Brot mit zerrissenem Herzen und tränenden Angen sein trauriges W.ihuachiSfest feiern, fodaß ihn derart der Schmerz ergriff, daß er den Verstand verlor und von nicht« anderem mehr sprach al« vom Wcihnachl«;este, sonst aber alle« gutwillig tat, wa« man von ihm verlangte; selbst seine Angehörigen erkannte et nicht mehr, als sie ihn im Mi itär» spitale besuchten. Erst nach sechs Mo« .ten wurde er nach vielem Bitten seiner Eltern von Fünfkircheu in die Heil-und Pflegeanstalt nach Laibach gebracht. ÄlS sich die Weihnachten des Jahre« 1880 nahten, erhielt er vom Irrenarzt eine neue Dra soiier-montut und einen regelrecht ausgestellten Urlaubschein auf 8 T zge ausgestellt, damit er nach H iuse fahren könne: ein zweiter Dragoner begleitete ihn. Seine Angehörigen war n verständigt worden und empfing, n ihn mit größter Freude. Er erkannte alle sofort und wußte sich an l ichtS des vergangenen JahreS zu erinnern, wollte auch nach Ablauf des Urlaubs un-bedingt wieder einrücken. Dcr Irrenarzt hatte da» Richtige getroffen und ihm zu den fröhlichen Weihnachten verhvlfen, ihm auch auf diese Weife feine Gesundheit wiedergegeben. Seite 8 Cillier Zeitung Nummer 102 Wo Knecht HLuprccht die Weiynachtsbäume holte. Von Anna Wambrechtsamer, Liebenau. SB über rückt Weihncchten he»an. Du» schönste »nd lieblichst- Ist des Jahre», da« den Erwach senen erfreut und erbau», db Mlllterkei,' oder die gute Glvßiuuitrr vom Christkindlein eizählil Dem Hei anwachsenden «»«schwindet jener holde Kindertraum immer mehr und wehmütig er fühlt Teilchen um Teilchen von diesem seiner Seele ent> fallen. Ma> ch. w mag eS ja wohl gelingen ein Rest lein davon zu retten und dieses in einem ganz ver-borgen«» Winkel seü'tS Herzen» aufzubewohren, um e« alljährlich saw« allem ociflunjfniu Zauber der Kindheit hervorzuholen. Da zeht ein leise» Heim web mit sanfter Schwermut duich die Seele; die Sehnsucht nach dem entschwundenen Paradies d r Kindheil und seiner reinen, gläubigen Schönheit er-wacht und bringt wunde, dolde Elinnerurgcn. Auch in meiner S^ele hebt st« sachte an zu weben und zu klinkn In alter, tiauten Weif«,, »einer He-mal. In roügkm Licht erscheinen Bilder aus längstvergangener WethrachiSzeit uno tiefe Sehnsucht nach j-nrr Zeit, da wir Himmkl und Erde in eie» verweben waren, singt und klingt im HcrzeriS^ gründe. Mein Heima!Sn«st. nicht allzuweit ron Celje im Herzen Slowenien» gelegen, war in tin Gesicht srhen konnte, erkannte ich unseren Großknecht. Diese Eikenntnis gab mir zwar ein wenig zu denken, doch tat ste meinem Glauben on den hiwm-lischen Handlanger des Christkind» keinen ernstlichen Abbruch. Mein geheimer Abstecher auf die Straße schien aber dcch bemerkt worden zu sein. Denn al« ich a» nächsten Tag meinen Beobachtungsposten bei Groß» muiters Lehnstuhl wieder bezog, sagt« dief«, der Knecht Ruprecht arbeit« nur. wenn ihm niemand zuchrue und Kindern, die ihn durchaus sehen wollten oder ihm gar aus der S»aß« nachliefen, brächte er nichi». Da bekam ich, bei meiiem »chlechten Ge r»ssen. eine Hc>oeu ui«st und gab cs auf, d-m Kncchi Ruprecht weite: hin aufzulauern. Doch scheint er mir meinen Vorwitz nicht übel-genrmmen zu hoben, denn am W ihnachtsabeud wnd wir liu strahlender L chtcrbaum mit allerhand lustigen un» nützlichen Ding n darunter beschert. 0or allem war ein kleiner HoUschliltin dabei, der durch manches Zahr »eine liebste Wintkrfreud« tildete. Die Lichtung aus dem Machberge hab' ich mkr gut geonrkt und ste nachher gar oft noch volt ehr-sürch.iger Scheu angesehen und dabei vom Knecht Rlprecht und seinen Wehnach Sbä^men geträum'. So manche» Jahr ist feit jener W h> acht im seligen B nne de» Ki»»erglauden» » S Land gezogen und an dessen Stille ist eherne Wirklichkeit getreten. Der WtihnachiSzruber ist im Kinde,la„de geblieben, d<« ich nun längst entwachsen bin. Wenn die tieiaen Schneehügel beider sei!» der W ge im Hose meines UnierhaujeS so hoch wären wie damals, so wüide« st« mir auch nicht viel höher al« bi» zum Knie reichen. Aber die L chiung >m Waide aus dem Mach, berg, u o Kncchi Rrprecht dir Christbäume geholt haben soll, kenne ich heute noch. Ost habe ich sie im Sommer besucht. So auch Heuer wieder. AllcS um mich her war so frisch giün; unter den dunklen B ältern hingen in schwerer Fülle reifend« H mbeeren. Vom Hochwald berüber klang feierliche», melodische» Rauicheu, der Wipfel raunende» Licd. Im leisen Lastzug wiegten sich träumend tauschweie Enzianglrck«». Wunderbarer Sonnta^Ssriede lag über der sonnigen Well zu meinen Füßen hingebreitet ued fern am Horizont glänzten und leuchteten scharf-umrissen die zackigen Häi-P'er »er Sanntaler Alpeu. Ein Mäil.in au» dem Kinderland flog m'ch da an. Der Heiwatwald ist ji wohl Bo»en, den der liebe Gott gepachtet hat. Ein Bo.n lachnder Sommer-freud», die Siäile ftrller Feierstunden, drr Boden, welchtM in frisch'ustender grüner Pacht schlank, jung!,ästige Wcihnachtsbäume entwachstn. 00 Fernruf Nr. 21 00 n&mx Gklm Herstellung von vruckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Auverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen, Programme, Diplome, Plakate Jnftratenannahmestelle für die Cillier Zeitung vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung presern ovaulicaJ2i\5 Rvm»t 102 Cillier ZeitoaZ G?itt 9 SS) (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis des Schränkchens. Roman von Burton E. Stevenson. »Das ist ganz in Ordnung." stiwmte Horn-blower b«i. „Wir können dagegen nichlS einwenden. Also, aus Wiedersehen in zwanzig Minuten!' Ich ließ mich mit der Redaktion deS „SRtCork" verbinden, ober Gvdfiey war nicht dort. Er ka» gewöhnlich. sagt« jemanv, nicht vor eiwa drei Uhr rachmittagS. Ich läut'te in seiner Wohnung an, aber ich erhielt keine Antwort, schließlich verlang'« ich eine Verbindung mit dem Bantin»schcn Hause. „Parf*," sagte ich, „ich bringe j wand zu Ihnen, um da« Sbränkchen zu besichiiaen. ES wä e gut, wenn Sie daS Feldbeit wegichliffen und all« L-chler anzünden würde»." „Die Lichter sind schon anzezüafcct, Herr L-fler," antwortete er. „Schon anqezündet? WaS heißt daS?" .Herr Godfny ist schon seit einer Weile da und macht sich an »?n Mö?el zu schaffen.* »So?! — Ich sagte wir nachträglich, daß ich seinen Aufenihalttort selbst hätte »rr.ten können. — »Zagen Si- ihm. Parks, daß ich jemand hü» bringe, um das Schränkch«n zu zeigen, uns daß eS mir recht wäre, wenn er dableiben würde, um Zeuge der Borgänge zu sein." „Sehr wohl. Herr Lester," antwortete Part». .Alles ruhig?' „Gewiß. Die ganze Nacht über waren draußen zwei Polizisten und im Hiuse RogerS und ich." „Herrn Hornbläser« Wagen ist unten/ kündete der Bürojunge an. «Danke,' sagte ich. .Wir kommen sofort, Parkt." — Ich hängte den Hörer aus und schlüpfte in «einen Ueder»ieher. Dann, al« ich meinen Hut vom Haken nah«, schoß mir ein Gedank? durch den Kops. Wenn der unbekannt Franzose wi-küch von Monsieur I. hergesandt worden war, konnte ihn Madame X kennen. ES war eine vag? Mutmaßung, oder e» lohnte sich, sie ui prüfen. Ich ging daher an meinen Schreibtisch, holte die Photographie heraus, tue mir Aodfrey gegeben hatt, unv fteckie sie in meine Tasche. Dann eilte ich zum List. Vierzehntes Kapitel. In den W rgen saßen drei Personen, Ho-nblower auf den Rücksitz und idm gegenüber zvei Fruuen. Beide waren schwarz gekleidet und tief verjchletert aber ich erriet doch, daß eS Herrin und Zofe war. E» wäre ichwieiig. zu dtfinieren, woin der Uiter-sch'ed zwischen beiden bestand, der m ch »ieS erkennen ließ, aber jedenfalls war er vorhanden. Hornblomer blickte hinter mich, alS Ich einstieg. „Sie erwähnten einen Zeugen," sagte er. .Er ist bereit? i« vantineschen Hause," erklärte ich und setzte mich neben ihn. .H'rr Lester," stellte er mich vor. Die ver« schleime Dame ihm gegenüber, die ich aus den erste» Blick als die Herrin erkannt halte, grüßte leicht. D)S waren dte einzigen Worte, die gewechselt wurden. Dcr Wagen rollte zum Broadway und dann nordwärt«; er suhr so schnell, als >S in dieser belebten Gegend möglich war. Bon Zeit zu Zlt warf ich einen Bl'ck aus die Frauen, die mir gegenüber saßen, und war über die Verschiedenheit ihre« Be-N'hmenS betroff'N. Die eine saß ganz still da, die Hänbe im «choß, mit gebeugtem Haup e, ia bewua-dernSwerter Selbstbeherrschung; die andere dagegen war unruhig un» ängstlich, unfähig, ein nervöie« Zucken ihrer Finger zu ve> bergen. Ich fragte m,ch erstaunt, warum die Zofe aufgeregter sein sollte, alS ihre Herrin, u >d erklärte mir dieS schließlich io, daß ihre U>ruh? lediglich einem Mangel an Erziehung einsprang, «der der Gegensatz inte'tssierle mich. Bei dtt Zehnten St asze wandle »ich der Wage» nach Westen, suhr über den Washingtoner Square, bog in die Aosnue ein und hielt schließlich vor de» Bantiaeichen Hius«. Horndlower half dcn Frauea a»S dem W ige», und ich ging über die Stufen vocauS zur HiuStüre. P irks erschien aus mein Läuten. Ich fahrte die kleine Gisellschast über die Diele in daS Empfang?« zimmer. (Fortsetzung folgt.) ' r y v V i.....v.' • • Weihnachtsgeschenke Blühende Acalaeen, Cyklamen, Primuta und Scnmttblumen sowie Blumenständer zu den billigsten Preisen J. Gradier, Blumengeschäft Razlagova ul. (Hotel Union.) Maschinschreibunterrictit nach dem Zehnfingersystem, in Slowenisch und Deutsch, erteilt Frau Fanny Blechinger, Levstikov* ul. 1. Das beste und praktischeste Weihnachts- und Neujahrsgeschenk ist eine Amerikanische Singer-Nähmaschine erhältlich in der Niederlage Josip Rojc Mechaniker Celje, PreSernova ulica 16 Singer-N^ei« Singer-o.i Singer-z-in. Singer-Er«t,be.t.ndleile QirirrßY> Nähmaschinen für Familien wie auch für alle gewerbliche Zwecke. Verkant gegen monatliche Raten (24 Monate) Eigene Mechanikerwerkstätte für die Reparatur aller System» von Nähmaschinen. Vertretung in allen grösseren 8tidten. Zu pachten oder zu kauten gesucht Gemischtwarengeschäft in einem grösseren Orte an der Hahn. Anträge an die Verwaltung des Blattes. S9446 Möbl. Zimmer samt Verpflegung an soliden Herrn, eventuell zwei Fräulein ab 1./1. zu vermieten. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 29513 rucksacheii (Or Handel. Gewerbe, Industrie and Aemter empfiehlt »ich die Vereinsbuchdruckerei Oleja Celje, PreiernoT» ulie t 5. Obstbäume zur Herbst- und Frtihjahrspflanzung in bestbewährten Sorten, halb- und hochstämmig, Zwergobst, Rosen, hoch und nieder, veredelt; Schlingrosen, Spargelpflanzon, Hitubeer, Ziersträucher etc. H. Podlogar, Obstbaamschulen Dobrna prl Celjn. D für Weihnachten empfehle ich dem p. t. Publikum mein reichhaltiges Sager von Juwelen, Qo!d~ und Silberwaren Unren, CFhmasilber zu bekannt billigsten Preisen. ■Cigene Werkstätte. €inkauf und Umtausch von Qold, Silber und Jtfünzen, sowie €deisteinen zu höchsten Tagespreisen. 7(. jfilmoslechner, Celje Juwelier und Qoldarbeiter Qosposka ulica Jfr. /* £itte besichtigen Sie meint Schaufenster. M. Fröhlich, Kürschnerei n. Kappen-Erzengnng KralJ Pelrova cesta Nr. 11 i Erlaube mir die «eehrten Kunden aufmerksam za machen, dass ich alle Ausrastungsartlkel lagernd habe. Erzeugt werden alle Gattungen Uniformkappen für Militär, Eisenbahner, Polizei, Gendarmerie, Finanz. Post, Aufseher und Feuerwehr nach Vorschrift, sowie alle Arten Herren-, Damen- und Kinder-Sportkappen u.s.w. (irosse Auswahl in Pelzwaren. Pelzfagomerungeu jeder Art werden nach VVuusch augefertigt, sowie Bestellungen prompt uud billigst ausgeführt. Lichte Pelze werden geputzt und Aber den Sommer zur Aufbewahrung genommen. Rauhwareu jeder Art werden gegerbt. Felle werden zum Färben Qberuominen. Rohfelle werden zu Tagespreisen eingekauft. Grosses Lager von Herrenhüten, Krawatten etc. ^UdcL E t *crr 10 CUUet »eituuq Num«e: 102 Der Spar- und Vorschussverein r. G. m. n. H. -♦in Celje' im Hanse Olarni trg 15 verzinst Spareinlagen mit 6°/» täglich verfügbar. Bei ein- bezw. dreimonatlicher Kündigung bedentend höhere Yerzinsnng. Gewährt Rstri;sehattn- nnd Hvpo-thekHrdarlehcn m»I« Kontokorrent-kredit* mit Mitsprechender Sicher-Stellung unter den günstigsten Bedingungen. Lehrling der sloveniachen und deutschen 8prache mächtig, wird aufgenommen bei Hugo Detitscheg, Gemischtwarenhandlung, Konjiee. Kost und Wohnung im Hauao. Lehrling aus besserem Hause, mit guter Schulbildung, der sloveniachen u. deutschen Sprache mächtig, wird sofort aufgenommen. Anfragen an Brüder Slawitsch, Kurz-, Wäsche- und Wirk Warengeschäft, Ptuj. Einfachen, gesetztes Kinderfränlein buh gotem Häufte, zu rvrei MSderln im Alter von 3 nnd 5 Jahren nach einem in 8H8 an der ösierr. Grenze gelegenen Ort ge«ucht. On tu Verpflegung und Behandlung ist zugesichert. Dienstantritt möglichst um 2. JSnner 1924. Anbote mit Lichtbild, Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüehen unter „BKG SW94* an die Yerwlig. d. Dl. Fräulein der slowenischen, deutschen und italienischen Sprache mächtig, sucht Stelle als Kassierin. Oescliäitogo-hilfin. eventuell auch am Lande. Adresse in der Verwllg. d. BI. gg&u* Ruhestandsofiizier in Kontor einschlägige» Agenden, gra-ohischen Fertigkeiten l Mapponwesen und Zeiehnvn:, sprach- und länderkuiidig, auch Sprach- und methodisch gymnastische Kroi-(Feeht- u. 8ch sitzen) Schulung vornehmend, sucht a Vertrauensposten innerhalb Jugoslawiens (auch Landgut). Antiügo unter „Sogleich ÜS509* an die Verwltg. d. Hl. HÜHNERAUGEN entfernt In Tie> Tagen unter Garantie BURG IT lS«it 15 .Uhren mllllone« fach bewährt. Zu haben in Apotheken, ay. j -.K'yv \ l>txijferie!i und / a"^?F3SSE8I dnschlÄg. f „ rrjuctr ti. m. b. II, Fr«Ua#*:nf (CnyeniK Perfekter Buchhalter versierte Kraft, welcher über gute l!e-ferenzen verfügt und Mngcre Dienstleistung in erstklassigen Unternehmungen nach-«reisen kann, wird bei gutem Gehalt für dauernde Stellung in einem grossen Industrieunternehmen in Bosnien gesucht. Bedingung Kenntnis der serbo-kroati»ehe» Sprache in Wort und Schrift. Bewerber jngoslavischer Staatsangehörigkeit bevorzugt Offerto unter Angabe von Referenzen, Curriculum vitae, Alter und Familienstand zu richten an die Verwaltung des Blattes unter Nummer »294»8». LANDWIRT sucht dauernden Posten auf grösserem Oute. Derselbe ist in allen Zweigen der Land- uud Forstwirtschaft, sowie Buchführung bewandert; landw. Mittelschule. Unier .Khrlich und treu 29495* an die Verwaltung des Blattes. FS e> a m tin in allen Büroarbeiten bestens eingeführt, der Stenographie und de# Maschinschroibens mächtig, in der Korrespondenz u. Buchhaltung gut bewandert, wünscht ihre Stelle zu ändern. Gefl. Zuschriften unter , Verlässlich 29453* an d. Vcrwltg. d. BI. Geschäftshaus au derReichss rasse, 5 Minuten vom Haupt-tahnbof Maribor, für jedes G> schüft und Industrie geeignet, 6 Zimmer, i Kll 'hen, 1 GeschSftssowö'be, grosser Keller, Wirt-schaftsgebHudo mit Grossviehstall, sofort verkaurtich Nach Verkauf zu beziehen. Zwischenhändler sind ausgeschlossen. Zu-«chriftcu an M. SaveriUik, LoderhandliUIg in Maribor, Aleksandrova ulica 16. friseur J{ostomaj Reinheit uxd Bedienung ist die beite Siels in meinem Friseurgrschil U. Als ßeuvis meine Austeichnttng ist. Zweifelst daran, besuche mich. Maria ßaumgartaer Gosposka ulica 25 empfiehlt ihr reichhaltiges Lager in Schlaf- und Speisezimmercinrich-tungen sowie in verschiedenen neuen Möbeln und Teppichen. Für ^Weihnachten B empfehle ich dem p. t. Publikum mein reichhaltiges Lager in Haus- und Küchengeräten, Laubsägewerkzeug, Laubsägeholz, Hauswerkzeugkästen. Niederlage der Siclierheits-Alarm-Apparate „System Litwin". Eisenhandlung Rupert Jeglitsch, Maribor Gosposka ulica Mr. 11. Intelligenter, ernster Herr millleren Alters, sucht anregende Bekanntschaft mil uneigeuntiiiiger Dirne. Diskretion verbärgt. Zuschriften unter .Celje 20S06" an dte Verwaltung des Mattes. Gebe dem werten Publikum bekannt, dass stets zu haben sind: Sehr schöne, blühende Topfpflanzen, Schnittblumen, Paltuen u. s. w. Auch Kränze, Buketts, alle | Bindereien von einfacher bis feinster Ausführung empfiehlt | Kunstgärtnerei Alois Zeienko t i Ljubljanska cest-i. 8 _ __s Eleonore Regina Bandeck Karl Lndwig Schneider Verlobte Celje-Uarlbor, 15. Dezember 1923. Wegen Uebernahme von W äschereparaturen ist anzufragen bei Frau Tobiscb. Gosposka ulica 20, 1. Stock. SWollen sie Wolle? © Grösste Auswahl, beste Qualität Vordruckerei © Smyrnateppiche Sämtliche Bedarfsartikel für weibliche Handarbeiten etc. Mica Krizanic, Celje Vodnikova ulica. Wie jedes Jahr so werden wir auch im Jänner, Februar 1924 erstklassige Original belgische Hengste direkt aus Beigion einführen und solche zu möglichst billigsten Preisen zum Verkaufe ausstellen. Vormerkungen auf solche Hengste bitten uns ehestens mitzuteilen. Auch stehen ständig Murinsufaner Arbeitspferde zum Verkaufe. Mit Auskünften stehen gerne zu Diensten E. Vajda, Pferdegrosshand lang Cakovac, Medjimurje (Jugoslavien). Telegramme: Vajda, CakoYec. Interurb. Telephon 59, 4. 3. frohe Weihnachten und glückliches ßeujahr wünscht seinen geehrten Kundschaften firma €. Jjerna, Celje. Sonniger, gediegener Ertrags-Besitz in SCdsteiermark. über 100 Jahre in einer Familie, besonderer Umstände halber nur an Standespersonen verkäuflich. Herrenhaus, Halle, Köche, 8 Zimmet, alles unter-kellert; Winzerhaus, Voraijnm«r, Küche, Zimmer, grosse Presse, Holzraum, Kelle-, alles im allerbesten Zustande, 3 Joch W ein— garteni waisserBurgutder, Kiesliog.Al<*»ler , 1 Joch Wald, I Joch Acker und Wies» mit ObslbBuinen. Gemüsegarten. Garantiert stündige Weinabnebmer, erstklassige Weine. Preis SllO.OOO Dinar AsltrÄjo unter .Öttdsteiermark 89612' and. Verwltg. d. 11. Auf der ganzeiTWelt gibt es nur eine einsige und vsrllsslieh» Schieibmaschine: ,US DEHWOOD1 ! Alleinverkauf der Underwood : Zagreb, Mesoicka ulica 1, Tel. 8-75. Generalvertretung für Slovenien. Kroatien, Slavonien-und Medjnmurje. Wn. BnefaUbnÄbnidertt .