^ I«s Mtlwoch den 28. August 1878. Jahrgaag vt« ^«arbAtger Seitung« ecscheiat jeden «onntag, Mittwoch und Kreitag. Preis, - für Marburg a^anzjährig 6 fl.. halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; für Zustellung _ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postverseudung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig S fl. ZnsertionSgebühr 8 kr. vr. Seile. vom Ntchlt M Ei»dtr«s«liß d»r Volksvertteltr. Marburg, 27. August. Der ungarische Abgeordnete M. Uermonyi hat einen offenen Brief an den Minifterprast-deuten Tißa geschrieben und die Einderusuug des Reichstage» verlangt. Seine ExceUenz würdigt diesen Brief keiner Antmoit, reift aus längere Zeit nach Ostende in da» Seebad und läßt durch ihre Leibzeitttng erklären: „Die Negierung kennt ihre Pftichlen sehr wohl und wird den Zusammentritt des Reichstage» sofo»t veranlassen, wenn sie es für nothwendig er» achtet." Nach der ungarischen Versassultg ist in diesem Falle die Regierung Herrin ulid Gebieterin der Vertretung. In Oestereich finden wir das gleiche AiechtSverhältnib nur tnit dem thatsächlichen Unterschiede, daß nicht e i n Abgeordneter eS wagt, die Regierung öffentlich an ihre Pflicht zu erinnern. Die Antwort würde ttbrigens auch in Oesterreich lauten wie in Ungarn und wir hätten wjed,?r eine gerneinsame Angelegenhkit mehr. Unsere Verfassung zeigt hier gerade so, wie die ungarische eine Lücke, die auSgesiMt werden inuß und ist die Roth schwer genug, um die Ausfüllung als einen Gegenstarrd der Dringlichkeit erscheinen zu lassen. So weit der Buchstabe der Versassung es veimag. soll diese auch das ungeschmälerte Vertretungsrecht gewahrleisten. Die ordentliche Versammlung dcr Vertreter mnb alljährlich an einem drirch die Ni.'rsassttng bestimmten Tag beginnen. Die außerordentliche Versauunlung muß einberufen werden können nicht blos durch die Regierung, sondern auch ^urch die Vertretung selbst und zwar: Durch den Präsidenten derselben, oder durch eine gewil^e Anzahl von Mitgliedern. Da unser Reichsrath aus zwei Häusern besteht, so hätte der Präsident eines jeden nur das Recht. sei>i Haus einzuberufen. Ein Haus allein ist aber nicht ermächtigt, Be-Ichlüsse zu fassen, welche dem Kaiser vorgelegt werden können; es muß also zur Wirksamkeit des Einberufungsrechtes eines jeden Präsidenten festgesetzt werden, daß der Reichsrath zusam» mentritt, wenn auch nur der Präsident eiure s Hauses zur Eint)erusung sich entschließt. Bezüglich des Einberusungsrechtes der Reichsräthe muß in die Versassung die Bestimmung ausgenommen werden, daß der Reichsrath sich ver. jammlt, wenn zwanzig Mitglieder des einen oder des anderen Hauses unter Angabe der Gründe schriftlich es begehren. Diese Neuerung hat jedoch sttr das Volk nur dann einen Werth, wenn die Vertreter zugleich Volksmänner sind. Bei der heutigen Stellung des Reichsrathes zur Regierung ist es für die Vertretenen gleichgiltig, ol' ersterer das fragliche Recht besitzt oder nicht. Was die Regierung provisorisch beschließt und aussührt, wird nachträglich so gut und so gerne geneh» migt, als hätte die Regierung ihre Forderung rechtzeitig eingebracht. Hätte unser jetziges Abgeordnetenhaus zehntnal das Recht der Einberufung und wär' es zehnmal versammelt, so lvilrde zehnmal bewilligt, was die Regierung beantragt. Der sormrichtige Beschluß befriedigt uns praktisch nicht. Soll also die Versaffung — und rvare es die denkbar vollkonnnenste — nicht ein todter :!'uchstabe sein und bleiben, dann ist eS die Psticht der Wähler, dasllr zu sort?en, daß der denselben belebt — daß der Volksgeist lind nicht der gegnerische Geist des Ministeriums über den Vertreterli schwebt. Franz Wiesthaler. Zur >i1kjchichte de6 Tnties. EntlassungSgerüchte sind gewöhnlich Vor-länser des wirklichen Rücktrittes. Andrassy soll bereits sein Entlassungsgesuch überreicht, der Kaiser dasselbe jedoch noch nicht angenommen haben. Als Nachfolger werden Sennyey und Beust genannt. Bei dem Werthe, den in der Orientpolitik ein Landsmann-Minister der Magyaren hat, dürste wohl der „schwarze Baron" bevorzngt werden. Die ungarische Regierung hat unvermnthet einen Gegner der Kriegspolitik gesttnden. Komitate, an welche der Befehl zur Beistellung von Vorspanns-Fuhrwerken für BosnietuHerzegowiila ergangen ist, weigern sich, zu gehorchen. Diese Weigerung komtnt um so ungelegener, als durch dieselbe die Verpflegung unserer Truppen leiden mlch. Was aber die Frage des Rechtes betrifft, so steht dieses aus Seiten der Komilate rmd sagen z. B. die So-mogyer mit allern Fug: „Es gibt kein Gesetz, welches wen imlner verpflichten könnte, außer Landes, auf frenrdem Gebiete gegen seinen Willen Vorspannsdienste zu leisten. Die Eroberung Sarajevo's durch unsere Truppe» hat die A u s st ä n d i s ch e il i rn Nordosten Bosniens nicht eingeschüchtert ; im Gegentheil! sie schreiten wiederholt zum Angriff und war der letzte — anr 23. August bei Doboj — so gewaltig, daß sie erst nach neulistündigem Kainpfe zum Niickzuge ge« nöthigt wurden. Oesterreich-Ungarn erfährt neuerdings, was es von guteu Nachbarn und M i t-un terzeich ll er n des Berliner Vertrages hoffen darf. Russische Hände sind es, welche den Aufständischen in BoSlnen-He.zego-tvitra Waffen und Munition senden und t^ie Seehäfcn, von welchen aus dieser Kriegsbedarf besörderl wird, sind Venedig und Ancoua. Verinischle Aachrichlei«. (Aus dem Schutzlande. Figaro's Verlustliste.) „Figaro" veröffentlicht in selner letzten Nlinlmer folgende Verlustliste: Aeuitketou. Ktr Marsch aach Haast, . Bon W. Stabde. (Kortsetzung.) Aus dem Gebüsche hatte ihm ein Gegen-ruf geantwortet und der erboste Wunsch: wenn der Kamerad wirklich ein gutes schwedisches Herz habe, so möge er eiligst komtnett, es sei Roth vorhanden. Der Korporal Rols hatte geantwortet : „Hier auch l" war aber doch draus losmarschirt, und wieder nach einigem beschwerlichen Durchwinden drang er aus dem Gebüsch hervor urrd hatte das Schauspiel, das er erwartete, vor sich, wie er es sich vorgestellt hatte. Ein großes Gestatnps und Geplatsch in Moor und Röhricht, — zerstampfte Binsen und Gesträuche, — ein halb versunken Roß, Llnd darauf ein rothrockiger schwedischer Reiters-tnalln, tnohrensarbig voln Suntpswasser, — trieseud wie Alles umher von Regen, — und dem gänzlichen Versinken in die schlammige Tiese nahe! „Wenn es mein leiblicher Vater wär', so würde ich ihn nicht in dem Kerl erkennen!" murrte der Korporal Rols; dagegen erkannte der Mensch im Röhricht den Korporal sosorl und schrie: „Alle guten und bösen Geister — bist Du es, Rolf Rolfson Kok? O du himmlische Güte, koinmen wir wirklich noch einmal zu-samtnen auf dieser nisderträchtigen Welt? Ich bin es, Wachtko»«Mandant! Kennt Ihr mich nicht? Ja Herzbrltder, ineine eigene Mutter nröcht' »nich wchl nach einem solchen Ritt und in solcher Färb' und Zerzausung erkennen!" „Sven Knäckabröd?! Sverr, Sven?" schrie der Andere. „Hat Dich der Derfflinger nicht ganz und vollständig geholt? Das ist sreilich bei allem Elend das beste Abenteuer, was mir noch zu Theil werden konnte. So schickt sich Alles, und darum bin ich .vorgestern von der Nathenower Stadtmauer aus einen Branden^ burgischen Profoßengaul gefallen, um Dir heute hier ans dem Malheur Helsen zu können l Halt' gut, noch einen Augenblick halt' den Kopf über dem Waffer, Sven! gleich Hab' ich Dich aus dem Trockenen, soweit es bei diesem Regen von oben und diesem Morast von unten zu lnachen ist." Er halte fosort nach dem Bündel Harrf-stricke, welcher von dem Sattelknopfe seines Vorgängers in eben diesem Sattel herabhing, und sür die Hälse der Marodeurs, Spione uttd sonstigen größeren soldatischen Uebel-thäter beider Heere bestimmt war, gegriffen, ihn heruntergeriffen und anSeinandergewickell. Mit vieletn Geschick verknüpfte er die einzelnen Stricke tniteinander und hatte bereits im nächsten Augenblick dein armen Korporal Sven Knudson Knäckabröd ein tüchtig und halllmr Seil zugeworfen; — nicht nnl ihn dadurch in die Ewigkeit hineinzubesörvern, sondern um ihn so sanst als möglich ans dem Sumpse der Mark Brandenburg liervorznziehen. Nach einem ängstlichen und schweijjtriefenden Abzappeln von einer Viertelstntrde waren beide gerettet — der Korporal Sven wie sein Roß — und standen beide keuchend und schnaufend ain Rande des verrütherischell, grün illierwachsenen Schlammes. Selbst der Frau Fortunata Madlener hatte Sven Knudson Knäckabröd, als er nach der Schlacht am rothen Egg unter ihrer Pflege erwachte, nicht so zärtlich die Hand geschüttelt, als er sie jetzt deln guten Kaineraden aus der Krone zu Lindau schiUtelte. „Und nun, Bruder Sven, wie ist Dir anßerdeln, daß Du aussiehst wie eiil Ältohren-pauker. bei einer Leibtrabantellgardefragte der Korporal Rolf. „Danke für die Nachfrage! Dumin, leer Todt: Jegliche» Vertrauen zu den Divlomaten, die in Berlin so lange zu Rache saven, um UN» einen wohlthätigen Frieden »u schaffen. Schwer verwundet wurden: Im Ansehen al» Politiker Diejenigen,. welche den Gang nach Bo»nien nur al» einen militärischen Spaziergang bezeichneten; die Herren smdsr, die für ihren Ehrensäb^el und die Deputationen nach Koustantinopel nun den Dank einernten; die Äertrauen»IeligkeLt de» Vice-Konsuls Millinkovic; Alle, welche auf die Ehren« hastigkeit der Hohen Pforte gerechnet; die Herren Strategen, welche ansang» ganz Bosnien und die Herzegowina mit zwei Divisionen zu erobern glaubten und nun succestve die ganze Armee ausbieten mtissen; die Herzen aller Patrioten, weil in den mit unserem Blute theuer erkauften Ländern nebst der österreichi» schen auch die tlirkische Fahne aufgehibt werden^ soll; der gesammte Handel, der Kredit und die Industrie. Gesängen: Sind unstreitig die Steuerträger, die außer den bereit» schon bewilligten sechzig Millionen noch weitere An-lehen tragen dürsten. (Kr ie gsseuchen. Fleck typ hu».) Dr. A. Drosche berichtet in der ^Deutschen Zeitung" über den gegenwärtigen Seuchenstand mit Rücksicht auf die Epidemiegefahren der letzten Krieg»ereigniffe und sagt u. A.: „Der orientalische Krieg gefährdete die Nachbarstaaten durch keine andere ansteckende epidemische Krankheit so augenscheinlich, wie durch den Flecktyphu». Ist doch dieser ein stetiger Begleiter oder Nachzügler aller groben Kriege der Reuzeit gewese»». Die Ursachen der Entstehung und die Verbreitung de»selben sind auch ganz eigenthüchlicher Art. Wo der Fleck« typhu» auch immer al» Epidemie besteht, da finden sich stet» ungünstige Ernährung»verhült-nisie, ungenügende, nicht gute Nahrung, schlechte» Trinkwasser, wohnliche Uebelstände, dichte» Zu-samnlengedrängtsein, Luftverderbnih, mangelnde Reinlichkeit und noch andere lokale und soziale Bedingnisse vereinigt. Je mehr länger dieselben einwirken, desto bö»artiger und hartnäckiger verhält sich die Krankheit, greist dann auch sehr in- und extensiv, selbst in den beststtuirten Oertlichkeiten und Ständen um stch. Sie ist äußerst insektiver Natur, besonder» für die allernächste Umgebung — die Uebertragung findet vorzugsweise von dem kranken Menschen oder auch von seinen bewohnten Räumlichkeiten, weniger durch dessen Gebrauch»gegenstände statt. Die Krankheit ergreist da» Individuum meist gleich im Anbeginn derartig, daß e» ihr kraft-lo» preisgegeben ist. Wenn auch da» kmdliche Alter ttine eigentliche Immunität gegen dieselbe besitzt, so bleibt e» doch von ihr größtentheil» verschont. Sie wird daher nicht so leicht und so häufig verschleppt» al» die» von der Cholera ailt. Dm einzelne» tmpertirten Kra»kheit»sälk» folgt an Ort und Stelle auch nicht so oft ein epidemischer Au»bruch. Große Distanzen übersetzt sie meist nicht, verbreitet sich weniger schnell und läßt sich hauptsächlich in den dicht bevölkerten Centren nieder. Bon diesen ist die Ausstrahlung auch nur eine sehr ungleichmäßige. Die ihre Entwicklung fördernden Faktoren find lokal mehr begrenzter und bekannter und darum ihre Bekämpfung eher möglich. Bor dem Falle Plevna» verlautete nicht» vom Flecktyphu» in der russischen Armee. Al» aber Hunger und Entbehrungen aller Art die physische Kraft der heldenmüthigen Vertheidiger diese» Bollwerke» gebrochen hatten, dessen Thore dem Feinde ae» öffnet werden mußten, da zeigte es sich nicht al» ein bewegte» Krieg»lager — sondern mehr al» ein Seuchenpfuhl, ein Leichenseld. Alle Straßen und Plätze waren mit jeglichem Schmutze und Unrathe angesüllt, in den Häusern und deren Hösen, in den Spitälern und Ba-raken lagen gegen viertausend verwahrloste Kranke und Verwundete neben unbeerdigten Leichnamen und thierischen Kadavern. Plevna wurde nun ein Tvphu»herd, au» welchem die Krankheit durch den Tran»port der sast verhungerten tttrkischen Sesangenen nach den verschiedensten Richtungen hin getragen wurde. Di»lokati unter Begleiwag mehrerer Mustk'Kapellen, an dem stch sämmtliche Gemeinden des Bezirkes betheiligen werden. — Halb 12 Uhr Rückfahrt des KestzugeS zum ^uptplatze. — Mittagsessen — Nachmittag«: Um S Uhr Beginn der Festlichkeiten in der Au, — um halb 5 Uhr Verkauf der Lose mm Glückshasen und Auslosung derselben in dem hiezu festlich dekorirten Pavillon. — Hierauf Beginn der Volksbelustigungen, als: Tanz, Kapselschieben, Baumklettern, Sacklaufen, Ringelspiel zc. Um S UI^ Beginn der Ver-theilung der Gewinnste des Glückshafens. — Um 8 Uhr grobes Jeuerwerk und Beleuchtung de» Festplatze». um halb 9 Uhr gllumina-tion de» Hauptplatze». — Um 9 Uhr Beginn de» Tanzkränzchen» in den Lokalitäten der Frau Anna lOsierer, unter aesälliger Mi wir» kung de» Leibnitzer Männergesangvereine». — Die Süddahn hat den Theilnehmern von Au»-wärt» eine 33°/« Prei»ermäbigung von Graz und Marburg, sowie den Zwischenftationen nach Leibnitz und zurück, mit Inbegriff der MUernacht» verkehrenden Züge, gswührt. (Schwurgericht.) Während der nächsten Sitzung de» Eillier Schwurgerichte» kommen zur Verhandlung: 9. September: Gregor Vi» rient, Rothzucht und Franz Uhl, Todtschlag — 10. September: Johann Kager, Mord — 1l. September: Karl Sandry, Brandlegung — 12. September: Josef Milofchitsch, Todtschlag. Letzte Vost Vie A»fftSndischen im Nor dosten Bosnien» haiee» dt» AuSläufrr d»» Sedtrge» d,t Sr«ca»iea «tt stark r Macht besetzt. Die Hauptmacht der Anfstäadischen, beiden Korporale vorwärts drangen, und als sie endlich den Wald sich lichten sahen, da erblickten sie schon zwischen den letzten Kiefer-stämmen den Grund des Getöses, und als sie hervorritten aus der Dämmerung des Gehölzes, da spielte das grobe aper schreckliche Schauspiel auf Entfernung von einigen hundert Schritten vor ihren Augen sich ab l der graufahlen Beleuchtung des abendlichen Regenhimmels dehnten sich die grobe»» Sümpfe, das Havelland-Luch — und durch das Luch zog sich der schmale Damm, und aus demselben, so weit das Auge reichte, von einem Horizoilt zum andern, wälzte sich der schwedische Rückzug. Reiterei und Fubvolk, Geschütz, Bagage, Weiber und Schlachtvieh durcheinander, im wirren grausigen Getümmel vorüber ; fern im Süd aber klang und donnerte das Gefecht der Rachhut. Die Brandenburger thaten dort ihr Möglichstes, den Schrecken uild die Verwirrung in den Gliedern des Feindes zu erhalten und den Kehraus nach besten Krästen vorzunehmen. Wie zwei Bildsäulen saßen die zwei alten Kriegsgenossen des großen Königs Gustav Ado^ auf ihren Pferden und starrten aus das erstaunliche Spektakel. Hunger, Durst und Ermüdung waren vollständig vergeffen. Für sich und an stch selber fühlten sie nichts mehr. Äe die »ei Schraje»» gekchlatz»« Wörde« — drei-»«hntsuteud Maa» - steht t« Iavorgebirge, «»f,»» Her ferdischea Grenze. Die Anfftckndischen, welche fich i« K». »arOaedirge gesammelt, haben die Adficht, Ba»jäl«?a wieder avANgreifen. Der Albanefische Bund rüstet zwanzigtausend Mann aus sür die Unterstützung der aufständischen Bosnier. Der Sultan hat erklärt, an Griechenland keinerlei Gebiet abzutreten. England arbeitet gegen die Uebergabe Batums. Vom Nüchertisch. »Neue Jllustrirte Zeitung" Nr. 48. Illustrationen: Erzherzog Johann Salvator. — Kaiser Karl VI, Marmorftatue von G. R. Donner. (Aus dem ,»Album österr. Bildhauerarbeiten des 18. Jahrhunderts", zusammengestellt von A. Jlg) — Im Obstgarten — Strabe in Klausen (Tirol). Nach der Ratur gezeichnet von A. Voigt. — Die Hernalser Ärche in Wien. Nach der Ratur gezeichnet von I. I. Kirchner. - Frag bei Klausen in Tirol. Nach der Natur gezeichnet von A.Voigt. — Bauernhof in Frag bei Klaufen in Tirol. Nach der Natur gezeichnet von A. Voigt. — Die Burg-thor-Wache in Wien. Original-Federzeichnung von H. Schtleßmann. — Theodor Döring f. — Texte: Späte Vergeltung. Roman von Hieron. liorm. (Forts.) — Der Magen des Menschen. Von Dr. HoviuS jun. — Kleine Reisegeschichten mit Moral. IV. Von A. Schilling. — Erzherzog Johann Salvator. — Carl VI. Von Raphael Donner. — Die Kirche in Hernals. — Die Burgthor-Wache in Wien. Von M. A. Grindjean. — Ein Frauenjüng-ling. Roman von E. v. Schwarz. (Forts.) — Drei Bilder aus Tirol. - Kleine Ehronik. — Schach. — Silbenräthsel. — Pyramiden-Räthsel. — Rösselsprung. — Korrespondenzkasten — Wochenkalender.__ Die soeben erschienene Nummer 48 des illustrirten Familienblattes „Die Heimat" enthält: Der Kampf um's Glück. Preis-Novelle von Elise Linhart. (Forts.) — Illustration: Gemischte Gesellschast bei Regenwetter. Originalzeichnung von Alexander Palui. — Am Sarkophage der ^Königin Louise- von Rauch. Gedicht von Eajetan Eerri. — Ju todter Haud. Roman von E. v. Dincklage. (Fortsetzung.) — Aus der Mappe eines Kinderfreundes. Von M. A. Becker. — „Es regnet." Ein Wiener Genrebild. Von Fedor Mamroth. — Vom „kärntnerischen Meer". Von Rudolf Waizer. Illustration: Maria Wörth. Nach einer Photostarrten — stierten — und dann nickten sie Beide zu gleicher Zeit mit den Köpfen, und dann -- rollten wirklich ihnen die Thränen hell aus den Augen und verloren sich mit den ihnen in'» Gesicht schlagenden Regentropfen in den weißen Bärten.-- Sven", stöhnte endlich Rolf Xok, ^sind wir darum so weit hergekommen? sind wir darum au» dem Schlaf auserwecket, um da» zu erleben? O Sven, o Sven, e» ist au» mit uns, und ich wollte, der Herrgott hätte uns in unserer Versprengung belasten und uns nicht das Herz erregt. ^Jch wollte es auch, Rolf", seufzte der Korporal Sven Kuudson Knäckabröd. „Aus mich und Dich kommt es wohl nicht an, und was wir darüber denken, ist auch gleichgiltig; aber daß dieses dem Karl Gustav, dem gewaltigen Wrangel passiren muß, das ist das Elend! sieh und da sind die Kürassiers von Wachtmeisters Regiment. Da sieh nur, wie die Schufte in den Sätteln hängen und wie reitende Feldhase!» über die Schultern gucken. Und das trägt Harnisch und Schwert! Da, da — sieh — da drängen sie sich gar gegenseitig von der Straße, um nur ja die eigene Schande unversehrt in Sicherheit zu bringen! Ach Schweden, Schweden, an manchem Sommerabend Hab' ich dich über die Berge den See graphie von Alois Beer in Klagensurt; aus Holz gezeichnet von Z. I. Kirchner. — Asri-kanische Iagdgeschichten. Von F. v. N. — Aus aller Welt. (Napoleon I. als Jäger. — Weinbau in Frankreich. — Die Gesellschast sür vervielfältigende Kunst.) Abonnements auf die „Heimat" vierteljährlich 1 fl. 20 kr., mit Postverfendung 1 st. 4b kr. — auch in Heften s 20 kr. (am Ib. und letzten eines jeden Monates). Durch alle Buchhandlungen und Postanstalten zu beziehen. Manz'fche Hof- Verlags- und Univ »Buchhandlung, Wien, Kohlmarkt 7 (Expedition der „Heimat" Seilerstätte 1). /rlN»e»-Hjlf5l»o«ite i« Marbvrg für vervaadete Krüger. I. BerzeichntH der eingegangenen Spenden. Verbandstücke l Eimer Wein Ehärpie Verbandstücke 1 Eimer Wein Mad. Wilfort fl. s Herr v. Hoch, Major 10 Herr u. Frau Mulls 30 Herr Taferner 2 Ungenannt s Herr König z Herr Pelikan z Herr Dr. Feldbacher 10 Frau Dolizalik 2 Herr von Zinsensels s Herr Dr. Himer i Frau Sulz i Frau Magd. Gruber A Fräulein Wenedikter 2 Frau Marie Schneid i Herr Schleicher s Herr Ogrißeg s Herr Hrauda 2 Herr Roch i Herr Supan i Herr Moriö s Herr Dr. Scheuchei»stuel s Herr Tschech, Bez.-Richter 2 Herr Dr. Sock i Herr Dr. Schoberlechner b Herr Ritter v. Binenthal b Herr Dr. Schilling b Herr Emerich Tappeiner 5 Herr Baron Schenberger l0 Herr A. Frohm 10 Frau B. Tappeiner s Herr Priol . 1 Herr I. Wiesthaler 2 Frau Ida Reiser b Herr Kolmann, Jnsp. 2 Herr Gilg 1 Herr Oehm b Herr Miklositsch 1 Frau M. Bancalari 1 Herr Dr. Jpavic s weg gesehen, sitzend wie eine Königin in Purpur. Da Hab' ich mein Heiinweh stillen müssen, und nun sehe ich dich als ein Bettelweib, wie mit de»nKnüttel aus einem fremden Hause gejagt ! Was sagst Du, Bruder? ich sage, wir reiten nun eben mit bis zum Ende." „Wir reiten mit bis zum Ende!" rief der Korporal Rolf Kok, und blind triel^en die beiden tapsern Grauköpfe unter den letzten Bäumen und aus dem letzten Gestrüpp des Waldes ihre Roffe mit wilden Sporenstöven hervor und hinab in den Sumpf, der sie von dem berühmten Damme trennte. Ihr Fatum aber schien sie wirklich bis zun» Schluffe der Tragövia mitspielen lassen zu wollen. Der Sumpf verschlang sie nicht, sie erreichten den betrüblichen Strom von Menschen unv Vieh, der in dem dunkelnden Atmend durch die verregnete Mark heranwogte, und so wurden sie sortgeriffen und fortgewirbelt — zwei Tropfen in der kläglichen Flut der schwedischen Retraite, — sortgewirbelt, dem Rhin entgegen. (Fortsetzung folgt.) Herr Dr. Radey fl. 2 Herr Herzog 3 Herr Joses Wolf 5 Herr I. Blecha 3 Herr und Frau Beranek 2 Frau Goriup fl. l 50 Frau Seidl fl. 5 Herr Moser 1 Fräulein Poichl 2 Frau Koller 2 Hemden und Verbandstücke Frau Straschill 5 Frau Felder 3 Herr Dr. DominkuZ 10 Frau Moser 5 Heffentticher Z>ank. Dcr löblichen Feukrwehr und dem t. t. Militär sage ich hicmit sür die thätige Hilfeleistung bei dem am Sonntag den 25. August stattgefundencn Brande meinen verbindlichsten Dank. Attirliurg, 26. August 1878. 950) Franz Schmied! Das Publikum wird freundlichst ersucht, für die in der Franz Josef-Kaserne liefittdlicheu Verwundeten und Kranken liereits gelesene Zeituugen im Comptoir dieses Blattes alizugeben, von wo selbe täglich dein Spitale zugesandt werden^ Nr. 354ö. (941 Kundmachung. Am Südbahnhof bei der k. k. Zoll-situr werden am S. September 1878 um RßV Uhr Vormittags 219 Dutzend l»aumwolltne und halbseidene KravtUen, dann 1 leereS Thraa-faß an die Zlteistbietcnden ül)erlassen werden. K. k. Hauplzollamt Marburg am 23. August 1878. Zu illkiiltl» Abschied vo« Marburg sage ich aU' meinen Freunden und Bekannten ein Lebewohl! 945) ros», Reservist. GiDlichcr A«smll«is v«n I>ul>HV»»r«n !vegen Gcwölb-Veränderung (946 zu bedeutend herabgesetzten Preisen in der Schulgaffe, Trethau^sches Haus, bei ^08öf 8vkvvad. Wohnuug. Im zweiten Stock des HauseS Nr. 20 am Hauptplatz ist eine Wohllung, bestehend auS 4 Zimmern, Küche und Zugehör vom 1. Oktober d. I. an zu vermicthen. (949 Näheres bei Herrn Ludwig AlbenSberg. Cll» im Schreib- und Rechenfache bewanderter, der deutschen und slovenischen Sprache mächtiger junger Mann im Aller von zirka 22 blö 26 Jahren und militärsrei, wird sofort aufgenommen. Auskunft im l5omptoir d. BI. (948 Studiereude (947 aus besseren Häusern werden bei einer anstän digen Familie in gelvissenhafte Obhut und vollständige Verpflegung genommen: Lt. Kärnt nerstraße 21, 1. Stock, am GlaSgange. ^llmiui unti D sicheres Vorsichts-Präparat pr. Dutzend ' feinste fl. 6.—. Vamvn-Lpveialität pr. Dutzend fl. 2.80 versendet direkt gegen Nachnal^me oder gegen Einsen ollng des Betrages (922 Spc)ialiliittn-Maga)in ,.Z»m Kchäser^^ Austllf! Unter den Tapferen, welche für Oesterreich und für die Kultur in Bosnien heldenmüthig kämpfen, leiden und siegen, befinden sich zahlreiche Reservisten, welche ihre Familien in unserer Stadt zilrückgelassen haben. In diesen Familien herrscht vielfach die bitterste Roth und um diese zu lindern, muß die Privatwohlthätigkeit der Bewohner Marburgs hilfreich einschreiten. Weiber und Kinder rufen nach Brot, weil ihre Ernährer itn Felde stehen und wer ei»l warmes Herz für daS Baterland, für dessen tapfere Söhne und deren nothleidende Familien hat, möge nach Kräften beisteuern, damit das unterzeichnete Comit6 die Mittel erhalte, um nachhaltige Hilfe zu leisten. Die dargebrachten Liebesgaben und deren Verwendung werden wir öffentlich bekannt geben. Die Spenden können sowohl in einmaligen Taben, als in der Zusage wöchentlicher oder monatlicher Beisteuer bestehen und werden jederzeit entgegenge-nommen bei dem HilfS-Lomit^-Kassier Herrn Franz Bindlechner, Herrengaffe hier Nr. 13. Marburg im August 1878. Das Patriot. HilfS-ComitS in Marburg zur Unterstützung hilfsbedürftiger Rejerviften-Familien. Dr. M. Reiser, Obmann. Franz Stampft, Obmann-Stellvertreter. Franz Bindlechner, Kassier, Anton Lantus, Schriftführer. Dr. Ferd. Duchatsch. Dr. Heinrich Lorber. Liborius Gilg. Ludwig AlbenSberg. Simon Wolf. Eduard Janschi^. Johann Bernreiter._ Johann Schmiderer. Servat Makotter. Josef Banealari. Wenzel König. Ferd. Baron Rast. Ludwig Ritter v. Bitterl. Michael Marco. Dettela. om. galeskini. Karl Petuar. Kranz Ruhri. Anton Schein. Franz Roschker. Wir »I« Vestv» unö pro!sWvr«I!li»t«H; vis kvxviullii.i»tsl, (kl»lliei>), ickeiiilizeli. !eIlÄ»Ae ckor k. k. pr. k'.drilr von I!«1.eisingvr ^ 8vknv ^ in Neubau, ^ollvr^asLs 2, c ^iefer»nten cle» k. un6 tc. Krie^smlnisterium». Si-. lLkies»m»rtne, vieler ttum»nit!i:!ian»rslten etc. etc. LZ LZ» « A Z s ö » .M S ^ SS s L s « s ^ ^ ^ ^ 'GW Aufforderung. Taufend Gulden Demjenigen, der mir beweisen kann, daß ich je in meinem Leben zu einer gerichtlichen oder Kriminalstrafe verurtheilt worden bin, wie Mathias und Anna Stebich öffentlich hernmschimpfen. Wer sich diese 1000 fl. verdienen will, hat sich sogleich beim Herrn UnterfuchnngS-Richter Zimmer Nr. 10 r. D.U. in Marburg zu melden. Theresta Machoritsch geb. Arnusch von Weilschach bei Pcttau. Marburg. ^98b Vi« großes Uchtes Magazin ist UM den Jahrespreis von b4 fl. zu ver-miethen. (944 Anzufragen im Somptoir d. Bl. Bn ivberrothwein ist eine mit 4 Joch S00 Kl., Kl. zu IS k». zu verkaufen. (927 Das Nähere beim Eigenthümmer Franz MartineK. Wößergasse Nr. 6 in Marburg zu erfragen.. iterantworUtch« «ebaMon, Druck und Verlag von Eduard Zonschttz in Narburg. AXEtG. Zu vermiethen vom 1. September d. I. an, im 1. Stock, S Zimmer und Küche. (863 Anzufragen Postgasse Nr. 6. Ein Haus aus gutem Posten, Mitte der Stadt, für jedeS Geschüft geeignet, ist sammt dem Mehlverkauf-Geschäfte wegen Familienverhältnissen auf mehrere Jahre zu verpachten oder unter guten Bedingnissen zu verkaufen. (928 Anfrage: Obere Herrengasse alt Nr. !16, neu 32. Zu beziehen bei Herrn W'. ITIttS» in 1«»?' und dem General-Deposttär für Steiermark, Kärnten und Krain Herrn M. Vit»» Delikatessen-, Wein- ck Spezereiwaaren-Handlung in Lö. UgjjssM der Aöntg von Aänemark ließ dem Kabritanten Herrn Johann Hoff durch seinen Adjutluiten mittheilen, daß er den Werth seine» Malzeztrakte» sehr hoch anschlage. „Ich habe", so lautet die tiinigliche Erklärung „mit Mreudtu die Keitwirkung des Koff'sche» Mat»e-tra»tes v,t mir und mehreren Mitgttedern meines Kaufes «ahrgenommen. Die k. k. H«f «aluräparatti-Fabrik i« Wit«, St«ht, KrOßen» Nr»unerstr«fse Ar. tt. Dankschreiben! Unterheinzendorf, den 6. März l87tt. Ew. Wohlgeboren l Ich ersuche um aefällige recht baldige Zusendung von 7'/, Kilo Johann Hoff'sche Malz-SesundheitS-Choto-lade, da meine Gattin von dieser stärkenden Johann Hofs-schen Maiz-GesilndheitS-Ehotolade ihre Gesundheit erhalten hat und von dieser lebt. Körster, Ultterheinzendorf, Post Hohenstadt, Mähren. Braila (Rumänien), den 1. März 1378. Herrn Joh. Hoff m Wien. Ich bitte schleunigst um Klaschen Asyann Ksfi'sches Malz.Oesandheit». bier und 3 Beutel in blauem Papier schleimlösender Nrust-MatzbonSons, da die Dame, für welche diese» Johann Hofs sche Gesundheit»bier bestimmt ist, faktisch sHne dieses nicht tet>en kann oder Keinen einzigen gesunden Hag ohne diese» httte. Mit aller Achtung Wiedervcrkäufer.erhalten Rabatt. ^WU