Intelligenzblatt zur st.aibacher-Zeitung 5>w. 3. W> General-Pardon. Von der O?sterm'chlsch ° Kaistrlichen, auch M Hunqarn und Bs^men Köl'glichen elpustollschen M)tstäl W W, wud Jedermann bttannt gemacht: >!^eine Minestat der Kaiser und K'ßnig haben mis desondsren Rückslck>li>n fur die Deserteurs der k. k. Armre einen General. Pardon aljlrgnatijist zu verleihen geführt. In Folge dieler allergnädihstcu Verleihung n erden oackfolgrnde Bedingungen festgesetzt: Erstens. Der Zellraum dieses General Pardons ift a!!^h!'chen Termins die Betreuung ü:>d HabhaslwerduNj? derselben durch alle in Handen habend Mittel zu bewerkslelligen; d«e nach den Kriegsartikeln auSgeme'sscne Strafe n>lr5 daun ohne alle Rücksicht und Gnade an ihnen vollzogen werden, auch sollcn dieselben von jedem Pardon auch in künftigen Zeiten für immer ausgeschlossen seyn. Gegeben Wien den acht und zwanzigsten Monalhstag Ocloder im Eintausend achthlin, dert und dreizehnten Jahr. Heinrich Graf pon Bellegarde, (I,,3.) ?ei 3^cr^rn ^68. Rkssi^n Fcldmarschail und Hoscliegsrathö - Prästdcnt. ^o^wllc^^ N.^68^w^ Di^, 6t ^.nno , nt 6a^j.^ Caspar ^ehmann. N a ch r i ch t. (,) Unterzeichneter rechnet sich zur Ehre, einen geehrten P^lilikum, besenders aber, dencn Herrn Chururgen bekannt zu machcn, daß er alle Gattung^ chylingische In'lrumenle, wie auch alle Gattungen Mesner, und Scheer n nach der neuesten und bchlen All verfertige; cwch alle Arten ckynngische Instrumenten-Messer , „lw SHi^en, anf daS beßle swlclfe. Nachdem er billige Prelle und gule ^edl^illilg verspricht, so dulet cr, stch mit Auscrägen deehrt z^ sehen, welche er, nach Jedermanns Wunsch befriedigen wird. Karl Ludwiq H e n ck e, chylurgische? Inssrun'entenwücher und Mcsiei-chmid-Meister zu Laibach am akei R.llt in der S?. Floriaf!5üsse Nl. 46. N a ch r i ch,t. (l) Inder Nahe der Wiener °L'«,ie ist ein seh>.-beqncmks Absicig^l,allier mit 1 oder 2 Zimmern i Stall Huf 2 Pfctdc, "cb^ e.net Schupfe für He^l und Wagen um billigen PreiS zu verlassend Lier^abcr dellebcn sich in, Zeuunoskowpt^,l am alm, Mattl Nr. iHH. um das Nähere zu erkundigen. l , ,B e t a n n t uz a ch u n g. (2) ^ Se. Exzellenz der Herr Oonvernein n'.acken h'.cnnl bckaülU, daß alle Einkaufe für sein Haus täglich bezahlt, und nichts ciugeschn^en :vird. Wenn >.lso jemand wa^ zu fordern halle, und sich naH dcr Hand melbeie^, muvte rr cs sich scld i znschreiyen, wenn er ohne Be» ftiedlgung abgewiesen ivul0e,.^elches/,yiewi^Ied'M^^ Mlilrnschafl gebracht wird. Gerichtlicher . Verkauf. ,2) Ein zu Klana, in der Gelr.einde L ippa> A elebirger Suvdelegalion, 8nk ^10. 1. liegendes HauS, das eben daran angebaute zweyle Haus, ^i«. 2., endlich jenes 8ud l^ro.I. welches aber größtenlheils verfallen ist, und nichl bewohnt wild, sollen, sammt dem dazu fiehörigcn Garten, vermög eines gcgen den Cigenldümer derselben,. H^rrn Andreas Marceglia, als Erkaufcr deS GulZ 5tlana, wohnhaft alldoet in der Gemeinde Lippa, auf das Begehren des Herrn Ludwig Freyherrn von ^azarini, Inhaber der Her,schyft Zobelsberg, und Maire der Gemeinde G^ttenftzw. wohtchast auf dem Schlosse Zobelöderg in Kanton Weichseldurg, laut E^ploils des TribunalShuissier^ Franz Konra^>, am' sieventen May dieses Jahrs darauf, so wie auf die dazu ßehörigen StaNuilgen, dann Realitäten als auf eine V5lese-und Acker na (5.Ä6kin^, sammt dem darauf gebauten gemauerten Magazin, ungefähr eine Viertelstunde außer Mana^ euf die große Wiese Nl.lk2 pocl ?2kun, enlstrnt ungefähr 2 Stunden von Klana, und von e!l>-'ln Flächeninhalte von ungefähr 4000Ouadrat-klafter, auf den Eichenwald O^»ss^, im Flächeninhalte von ,0,000 Quadralklaftc?, endlich cuf die in einer Distanz von beyläufig 1500 Schritte außer dem Dorfe Klana gegen Morgen liebenden Ziegelhülle, san:mt an «und zugehörigen Gebäuden gelegten, am zehnten daeauf ge« hörig lim.'Mrirten Beschlags, gerichtlich versteigert werden. Dieses Arrest, EMoit ist ?e»y Nelrn Karl Ruß, Oreffier des Friedenößerichls Kantons Feistrih, zwanziglien November o. I. auf den geschehelien Einsah für die Hauser Nro. ,. 2. und Z. n'.it Garten, u«d Stellungen 200 Frank, für die Wiese und den Acker n^ 6ra3^^inH sam tU Magazin 100 Frank, für die groß/ Wisse 5/IlcikcT I>oä I'^knn 200 Frank, für die Wuldung N.^^ 2«!.) Frank, endlich fur die Zicgrlhiüle sammt allem Zngchör 150 Frank zum öffentlichen Ausrufe kommen. LaivaH am Zlen November 18^3. Joseph Sassenberg,. Zeilungs - Verleger. Kurrende. (3) Den Gebrauch des Stempel- Papiers betreffend. Se. kais. könial. Majestät haben, wie schon in der allgemeinen Verlautbarung vom 17. . d. M. zu erkennen gegeben wurde, zu beschließen befunden, daß die Illynschen Provinzen nach l-,ren unter der französischen Regierung erhaltenen Gesetzen, biS hierüber was anders verfugt wird, behandelt werden sollen. ^ Dem zu Folge hat auch das linttrm 24. Iuly igli herausgekommene Stempel, Patent provisorisch in seiner ooürn Wirkttilg zu verbleibet, was hiemit mit Bezug auf den Zlen Ti< lel erwähnten Pateutes wcil bey mehreren Fälle/schon Adweichungen bemerkt wurden, mit folgenden weilern V?sfü>;!ingen zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird: i lens. Vie bisherigen Iilyrischen Dimensions« und Stempel nach der Größe der Geldsummen, in so lange deren^Vorräthe bestehen, werden beybehalten, und denselben nur der österreichische Kolitrolstcmpel bepgedlückl. 2tens. Um dieses bewerlstelligen zu können, h^brn alle mii dem Stempeloerschleiß beauftragte Receveues ihr»' Bor',älhe längstens bis Ende 5es künftigen Monats November an den Stempelverwahrer nach Laibach wiltels eiücr doppelten Consignation, wovon ihnen ein Paar zum'Nechnungsbelage mit der Empsangsb.siälligung rückgcstellt werden wird, einznschi« cken , wogegen jener^ beauftragt ist, sie sogleich mit bereits mit dcm t. k. österreichischen Kon. fischen Gouvernement vorgeschriebene All und Weife, somit zur nämlichen Zeil, in der nämlichen Münzgallung, und an die nämlichen bis nun zur EinHebung dieser Gefalle beauftragt gewe« ' fenen Beamten pünktlich abgeführt, überhaupt müssen rücksichllich der Emheönng, der ordent« lichen und zwangsweisen Betreibung, Abquitlirung, Abrechnung, und Abfuhr der kurrcliten Schuldigkeilen sowohl, als der allfälligen Rückstände die bis nun in Ausübung gklveseuen Modalitäten einsweilen unadgeandert beybehalten werden. Es haben demnach in Folge des Obengesagten die Steuer» Perzeptenrs, die Domatnen-Neceoeurs, und alle wie immer genannte Gefälls. Einnehmer, von. Augenblicke dcr Bekannt« machung gegenwärtiger Vorschrift, ihre Funktionen imverzögert, und bey eigener sirengerHaf« lung nach den ihnen bekannt seyn müssenden VerballungSlcstlln zu beginnen, und eigentlich fortzusetzen, in welchen AmtS - Ausübungen ihnen aber von Sctte der Gemeinden. Vorsteher , . und aller administrativen Behörden die erforderliche, und gesetzliche Unterstüyung zu leisten ist. Endlich haben die Steuer»und sonstigen Gefallspstichtigen je^er Art den ihnen obliege«, den Zahlungsschuldigkeiten unweigerlich, und bey Vermeidung gesetzlicher Zwangsmittel Genüge zu leisten. Von dem kais. königl. österreichischen provisorischen General»Gouvernement in Illpllen. Laybach am 29. Oktober 1813. Freyherr v. Latlermann, Feldzeugmeilier, und General-Gouoernens« Joseph Flu«k, . Provisorischer Bomaincn-Direktor. Verstorbene in Laibach. Den to. Zlovember. Dem Joseph Wesley Mamer, seine Tochter Clisabelh, alt 9 Jahr, auf der V?. Vtttts' Vorstadl Nlo. HZ. Extra-Blatt. Hauptquartier Elleben (zwey Meilen südlich von Erfurt) den 26. Okt. :5iZ. 3kach ben glorreichen Ereignissen der letzt verflossenen Tage, der Einnahme von Leipzig, und der Vernichtung eines großen Theilö der feindlichen Armee w'gcn die verbündete» Heere noch am !9- die Verfolgung des Feindes an. ^ ., ^ ^ ^ ^> ?m «-.. 5 Am 20. errechte die Armee des F. M. Blücher, Mcrseburg, und der F. Z. M. G af Giulay, Naumburg. Von den beyden Haupt,lrassen weggedrängt, behielt der Feind nur schlechte Nebenwege zum Rückzüge; da ihm alles w, der Behauptung der ersteren gelegen seyn muhte, war er am 19. gegen Naumburg vorgerückt; dcr Major Gras Gattcrburg ruckte ihm mtt den in die Stadt detaschirten 5 Compagnien von E. H. Ludwig entgegen, und wußte chm lo zn nu» ^oniren, daß er es nicht wagte, etwas ernstliches zu unternehmen. ^ , , ^ , Den 21. stellte dcr Feind zur Deckung scmcS Rückzugcl von Weißenfels libcr Hreyburg eine bedeutende Arriergarde auf den Höhen von Ä«cukösen aus, und griff tue Brücke von Kolci, (an dev Saale zwischen Naumburg und Auerstädt) zu wiederholten Mahlen nnt vieler Hcftig-tett an; es gelang ihm einen Augenblick sich derselben zu bemächtigen; als aber dcr F. Z. M. Graf Giuloyden Gen. Grasen Satins mit seiner Brigade dem Dctajchemcnt dcs Rcglmcnis E. ^-Ludwig, das sie vertheidigt hatte, zur UntersiütM.g schickte, wurde sogleich d.e Brücke wieder erobert^ uud dcr Feind bis in seine Aufstellung zurück gctncbcn; der Gen Graf Salins behauptete sich dei» ganzen Tag gegen alle Anstrengungen dcö Fc,ndes bcy Neurosen mit dcr rühmlichsten ^tandhasttgtcit, er machte mehrere hundert Gefangene, und fügte dem Feinde großen Schaden zu. Dcr Oberst Vaydcr vom/ten ^agcrbataillon hat sich bey dieser Gelcgenhe»t wieder besonders tapser nndklug benommen. Um iu uhr Abends verließ dcr Feind d.e Höhe von Neu - Kosen. Auch mit dcr Avantgarde dcr Blüchcrschen Armee hatte dcr Feind bey Freyburg am 21. ein für erstern sehr ehrenvolles Gefecht, ,n welchem er eine beträchtliche Zahl von Gefangenen «nd Geschütz verlor. Denn 22. hat F. M. L. Graf Vubna, der ,n>« die Avantgarde dcr Armee eommandirt, Wcimar erreicht Dcr Feind hatte von Vüttclstädt dahin dctaschtrt, wurde aber von dem Corps des Attamann Graft» Plalo!?, li>,d den e, sicn Ablyellungcn des F. M. L. Blibna aus der Stadt vertrieden, und über eme Grunde we.t verfolgt. Bey Auerstädt suchte er zur Deckung sciucö Rückzuges der bcy dcr schlechten Beschaffenheit der Wege äußerst beschwerlich ist. Zeit zu gewinnen. Oie Avantgarde des Feldzeugmeisters Grafen Giulay machte 40« Gefangene, worunter ein Oberstlieutenant und Adjutant des Hür« s.en von Neusschatel. Bry Frcyburg hat dcr Feind l^ Kanonen und eine große Anzahl Bagage stehen gelassen, lllid Zoo Munitiolislvägen in die ^ust gesprengt. Die Arnue des F. M. Blücher hatte an diesen Tagen bereits Leublingen, Sommerda, Mb Vippach befetzt. Die Armee des Kronprinzen von Schweben war bcr, Querfurt eingetroffen, -s'en 2Z. waren bereits d:e verschledeiun ^ treifiorps in der Gegend von Erfurt-Den 25. Nachmittags ve> ließ dcr Hemd seme Stellung von Erfurt, und zog sich durch die Stadt auf das linke Ufer der Gera Am 26. ist der Kaiser Napoleon mit seinen Garden in Gotha eingetroffen. Die Hauptarme hat zur Berennung von Eisurt ein hinlängliches Corps zurückgelassen, und setzt ihren Marsch unaufhaltsam fort. Der F. M. von Blücher hatte gestern sein Hauptquartier bereits in Langensalza. Die 3lr« mee des Kronprinzen marschirt gegcn Nordhausen, die Strcistorps des ^ttamann Graf Platoff und des Obersten Grafcu Mcnsdorf fügen dem Feinde den beträchtlichsten Schaden zu. Er sieht sich täglich genöthigt, eine Menge Pulvcrkarrcn in die Luft zu sprengen, und Fuhrwerk, ^"ß er nicht mehr fortzubringen Im Stande ist, im Stich zu lassen-. F. M. L. Graf Bubna. vat heute mehrere loo Gefangene gemacht; seine Avantgarde ist bis gegen Gotha vorgedrungen. Von allen Seiten umgangen, zwischen siegreichen Heeren eingeengt, hat die Französische ^lrmee noch groß? Kathasirophen zu erwarten, ehe sie den Rhein, den sie entgegen eilt, wirk erreichen können. Seine Maj. der König don Würtemberg haben sich ebenfalls für die Sache Deutschlands erklärt, und dem Rheinbünde entsagt. Am »9. wird die Avantgarde der Würtembergischen Armee am Nie-der-Main eintreffen, und in Reihe und Glied mit der Oesterreichisch-Vaicrischen Armee unter dem ^ Hw'hesehl des Generals der Eavallme Grafen von WMe für die allgemeine Gache kämpfen.