Nr. 266. Dienstag, 19, November 1912. 131. Jahrgang, Wbacher Zeitung pränunlerationoprei«: Wit Poslversendui'l,: !>llnzial,r>g Zoll, licillijälin« ^ ll. Im itoulor: gli.i^ciliril, »2 ll hlllbjährig li li., Für die Hustellmig ins Hau« ganzjährig 2 ll, - InlrrUonVgebiillr: Für lleme I„!e«lc bi« ,u 4 Zeilen 50 k, «rokere per Zeile 12 li i be, öfteren Wiedeilioluünen prr geile ß k. Tic «Lailillcker Zeitung» rrlclieii'f tägliiii, mit Audnalimr der Sunn- nnd Feiertage, lic VdminiNratiou besinb»! er ««»altion 82. Amtlicher Heil. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. November d. I. dem' Pensionierten Schuldiener der Staatsrealfchnle in Lai-bach Johann S ln b e das Silberne Verdienftkreuz aller, gnädigst zu verleihen gernht. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 16. No» vember üN2 (Nr. 264) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß rzeuqnisse verboten: Nr. 257 «Talzburg« Wacht» vom 12. November 1912. Nr. 261 .ßlevouee. vom 13. November 1912. Nr. 12 «I.», giovkuo liomagn»» vom 12. Oktober 1912. Nr. 20 «ös8k^ trliovoc» vom 9, November 1912. Druckschrift: «Ollböi-atoliim pokärgkLed v^rud^ä'v?r»^o VI ». «Kuli! limutiskäru», .krilvil Uüu' (^l. 8kl>,1^ a, »pol.) v Nr. 312 «Bohemia» (Abendausgabe) vom 11. November 1912. Nichtamtlicher Geil. Der Dreibund und die Balkankrise. Ans Berlin erhält die „Pol. Äorr." von lompelenter Seite folgenden Bericht: Die kritischen Stimmen, mit denen man in den letzten Wochen wiederholt von Paris aus die Stellungnahme Qsterreich.Ungarils und mit dieser zusammenliängend die Slellnngnahme des Drei. bundes zu den auf der Nalkanhalbinsel schwebenden Fragen begleitet hat, erfuhreil durch die Rede des Ministers Poincar^ eine nicht nnerfreuliche Abtönung. Zwar hat der französische Staatsmann es für notwendig gehallen, daraus hinzndenlen, daß die bekannten Vorschläge des Pariser Kabinettes zn Mißverständnissen in der ans» wärtigen fremden Meinung geführt haben. Auch wenn das zugegeben wird, hat sich hoffentlich bei dem Redner des französischen Kabinettes in i)«c!t bis 8!» Herren; bei der Stärke dieser Parteien von ungefähr 150 Mann ein eklatantes Zei» chen der Apathie, welche sich der linken Gruppen ange» sichts ihrer trostlosen Lage bemächtigt hat. Das seltsame Elaborat des Grafen Apponyi lM überdieo selbst im Schoße der Opposition entschiedene Gegner, die Einig» keil dieser Parteien steht also anch in dieser Hinsicht anf recht schwachen Füßen. Die Opposition täte daher aneh im eigenen Interesse besser, wenn sie in das Par> Feuilleton. Niesen und Zwerge. Von Hludolf Mein. (Nachdruck uerliuteü ) Über Abnormitäten ill der so überreich gegliederten Natur sind in, Volke, sogar in den besseren, gebildeteren Kreisen, größtenteils ganz falsche Begriffe nnd Vorstel« lungen vorhanden. Besonders die Riesen- nnd Zwerg-bildnngen, die übrigens nicht nnr unter den Menscheil, sondern anch bei Tieren jeder Art, ja, selbst bei den Pflanzen vorkommen, werden oft vollkommen irrig auf» gefaßt. Die Riefen sowohl als anch die bedeutend hän» figer vorkommenden Zwerge, staunt man zwar, wo im» mer sie sich zeigen, an, aber nnr den wenigsten ist die Tatsache bekannt, daß all die großen und kleinen Herr» schaften, die da, bombastisch annonciert, durch die Lande ,','chen, nichts anderes sind als Demoustrationsfälle einer bedauernswerten Krankheil, deren Ursache paradoxer» weise bei beiden Mißbildungeu, bei den Riesen so gut wie, bei den Zwergen, vollkommen identifch ist. Im übri» ssen braucht niemand zu erschrecken: nicht joder über. nurmal große Mensch, mag er anch zwei Meter lang lein, ist ein Riese, und umgekehrt gibt es winzige Men-Ichen, die keine Zwerge sind. Erst das Hinzutreten ganz bestimmter, für den Kenner leicht erkennbarer Entar» Uingszeicheu ist für die Zugehörigkeit znr einen oder an-derc n Klasse eilt scheidend. Der 2,12 Meter hohe Josef Schiffers, der nnter ^'»i Namen „der lange Josef" vor einigen Jahren als ^lügolmanil des ersten Garderegiments in Potsdam cine Schenswüvdigkeit der'preußischen Residenz bildete, ist beispielsweise^ kein Niese, sondern nur ein, allerdings lpnz ungewöhnlich großer Mann. Die, Tirulerin Ma» riedl dagegen, die sich bereits vielfach sehen ließ, trägt, "bzlrnr sie viel kleiner ist, alle Merkmale der Riesen-"nnkheit zur SctMi. Anch der König aller Niesen, der russische Riese Machnov, der mit seinen mehr als 2^2 Metern wohl der größte Mensch ist, der je gelebt hat, ist ein wirklicher Riese mit allen Anzeichen der hochentwickelten Nicsenkranlheil. Als tatsächliche Riesen tonnen anßer ihm noch gellen: der Franzose Tussore, der un» gefähr 2,35 Meter mißt, serner der hanakische Riese Trasal sowie der berühmte chinesische Riese, der sich nm die Mitte der achtziger Jahre il, Europa zeigte. In den neunziger Jahren erregte anch der Amerikaner Wilson, der nur euuas lleincr als Machnov war, gerechtes Ans° sehen. Unter d.n meist »nr sogenannten Riesen der Geschichte scheint lediglich der römische Kaiser Maziminus ein wirklicher Riese gewesen zn sein. Von Riesensrauen ist außer der bereits erwähnten Tirolerin Mariedi nnr noch das berühmte russische Riesenmädchen, das mil l5 Jahren bereits über zwei Meter hoch >>.>ar, mit Sicher» heit zu den echten Niesen zn rechnen. Weit weniger selten als der echte Niese ist der echte Zwerg, der es häufig unter seiner Würde findet, von der öffentlichen Schaustellung seiner Person zn leben, nnd wie ein normaler Mensch in einem Berufe tätig ist. Der kleinste aller znr Zeit lebenden Zwerge scheint der sogenannte, Prinz Atom zn sein, ein niedliches Menschen» kind voll knapp 75 Zentimeter Höhe, gegenwärtig 16 Jahre alt. Nie bei den Riesen nach oben, werden natür. lich bei den Zwergen die Maße nach nuten meilt stark abgernndel nnd mail muß dahvar, wie eine nette, wenn anch vielleicht nicht ganz lvahre Anekdote berichtet, eines Tages, und zwar gerade am Geburtstage der Königin, verschwunden. Man kann sich die Angst nnd den Schrek» len der Bediensteten vom Intendanten bis znm lMen Lakaien ansmalen, wenn man bedenkt, daß der Zwerg von der Königin geradezn vergöttert wnrde. Ein großes Suchen und Nachforschen hnb an, jedoch nm sechs Uhr abends, der Stunde des festlichen Diners, das zur Feier des Tages stattfinden sollte, war der Kleine noch immer nicht zum Vorschein gekommen. Seltsamerweise fragte die Königin, wie sie es sonst stets zu tun pflegte, nicht nach ihm nnd das Diner, mit feinen ill,nftr.n Gästen, zu ,deneu n. a. Prinz Wilhelm von Prenßen, der spätere Kaiser Wilhelm, gehörte, nahm seinen Ansang. Da mit einem Male wnrde die Königin nilruhig und im nächsten Moment — mau servierte gerade eiuen mächtigen Pndding — entfuhr ihrem Mnnde die an den Intendan» ten gerichtete Frage, wo Tom wäre? „Hier bill ich!" rief ein dünnes, dnrchdringendes Stimmchen. Alles sah sich verdicht nm. Woher war diese Stimme gekommen? Der neben der Königin sitzende Prinz Wilhelm hob das Tischtuch in die Höhe nnd blickte nnter den Tisch. Ver° gebcns! Da erklang es abermals: „Hier bin ich, Maje-stät!" nnd wie durch einen Zanber teilte sich der Niesen» Pudding nnd der vermißte kleine Liebling kam, in hell» blaue Pagentracht gekleidet, einen Nlnmenstranß in der Hand, zum Vorschein, »m mit zierlichen Schritten über den gedeckten Tisch hinweg zum Platz lder hohen Frau zu marschieren, wo er mit artiger Verbengung einen, drolligen Glückwnnsch deklamierte. Die kleine Komödie soll von der Prinzeß Royale, der nachmaligen Kaiserin Friedrich arrangiert worden sein. Prinz Wilhelm er» zählle später gern, daß er selten so gelacht habe, wie bei dieser Gelegenheil, übrigens erreichte Tom Police, lvas bei Zwergen eine seltene Ansnahme bildel, das ziemlich hohe Aller von 65 Jahren. Seinen Lebensabend ver» brachte er an der Seile seiner fast ebenso kleinen Frau als reicher Mann, immer noch von der Gunst der Koni. gin behütet. Öffentlich hat er sich menials sehen lassen, obznnr ihm die vorteilhaftesten Engagementsanlrnge vorlagen. Langlebigkeit ifl nicht nur bei den Zwergen, sondern aneh bei den Rieseil eine Ausahme, Über 4<< Jahre k^acher Zeitung Nr. 266. 2552 19 November 1912. lameul zurücklehren !!!id in ihren iiillerpolitischen und auch außenpolitischen Weiu recht viel Wasser mengen würde. Politische Ueberftcht. Laiba ch, ! 8. November. Alis Belgrad wird gemeldet: Gegenüber den in der inländischen nnd ausländischen Presse verbreiteten, an° tx'rslantelldeu Nachrichten wird festgestellt, dliß der ösler. re ich i seh-ungarische Gesalldle von Uqron gelegelltlich sei° ner Rücksprache niit dem Ministerpräsidenten Pa^n diesem lediglich in entgegenkommender Weise mitteilte, dos; Österreich°Uuaaru den Standpunkt der territorialen Abgr.nzuug alls ethnographischer (Grundlage solvie das von den Ball'auslaalen selbst ausgestellte Prinzip „Der Balkan deu Ballanvöllern" vertrete. Der Mon« archie erscheine es selbstverständlich, daß die von sllua-ncrn be)vohuleu Gebiete d^'n Albanern verbleiben müssen. Über das Schicksal de^ österrcichisch-unssnrischcn Konsuls in- Prizren Oskar Prochasta, gegen welchen serbi schersei ts Vorwürfe lvegen seiner angeblichen anli» serbischen Hallung erhoben wurden, ist seit mehreren Tagen nichts bekannt. Persönlichkeiten, die über den Verlauf der Mission des Dr. Dancv iu Budapest unterrichtet worden sind, haben erklärt, daß mau sich durch das Ergebnis der vom Präsidenten des Subranje gepflogenen Besprechungen zu sehr günstigeil Hossnnngen sür die Regelung der dnrch den Balkantrieg hervorgerufenen fragen ermutigt fi'u> len dürfe. Im Zusammenhange damit gibt mau in lei» tendeu Kreistu der Überzcuguilg Ausdruck, daß es ge» lingen werde, die zwischen Österreich-Ungarn und Ser» bien entstandene Meinungsverschiedenheit iu die Bah» neu gütlicher Verständigung zu lenken. Aus Paris U'ird der „Pol. Korr." g.meldet: Iu der Beurteiluug der internationalen Lage seitens der maftgebendeu französischen sowie der auswärtigen diplomatischen kreise bat sich in den letzten Tagen eine sehr günstige Weudnug vollzogen. Die einem srauzösi» scheu Staatsmanue vor kurzem zugeschriebene Äußerung, daß die Aussichten für die ErlMung des Friedeus uud diejenige», für den Ausbruch eiuer kriegerischeu Verwickluug gleich släudcu, entspreche, wie man betont, nicht mehr dem jetzigen Stande der Dinge. Selbst bei noch so vorsichtiger Abschätzuug der iu Betracht kommen-den Momente dürfe man die Bchaupluug aufstellen, das; am politischeu Horizont eine Klärnng begonnen Hai, und daß die Anzeichen für die Möglichkeit eiuer Überwindung aller Schwierigkeiten sich mehren. Aus Kouslantiuopel wird gemeldet: Die Polizei fahndet nach zirka 59 Mitgliedern des juna.turtii.chcn No mi tecs, daruuter nach einigen frühereu Ministern. Wic gerüchtweise verlautet, lM die Negiernng die Ver-l)aslilngen angeordnet, weil sie angeblich Beweise eines Komplottes entdeckt habe. Das jnngtürlische Komitee soll mehrere Emissäre ins Hauptquartier entsendet habe», um die Armee zu beeinflnssen und sie nach ihrer Rückkehr nach Kouslautiuopel znr Durchführung eiues Regierungswechsels zn verwenden. — Eine spätere Meldung besagt: Die über die Gründe der Verhaftung von Mitgliedern dls juuglürkischen Komitees in Umlauf ge» sehten Gerüchte scheinen vorläufig übertrieben zu fein. Es l)andell sich bloß nm die Veranstaltung des Meetings zu Gnuslen des Krieges. Die Gerüchte, daß die Regierung ein Komplott behnfs Verleilnng der Armee zur Erhebung gegen die Regieruug cutdeckt habe, scheiul falsch zu seiu. Die Polizei l>U auf Gruud von Aussagen zahlreicher Zeugeu über die Veraustaller des Meetings, das lnrz vor Ausbruch des Krieges vor der Psorte statt« gefuudeu hat, nm gegen die Turchführuug des Arti° kels 23 des Verliuer Vertrages zu protestieren, eNva 30 Verhaftungen vorgenommen. Die „Agcnce d'Äthc'lles" setzt den Gerüchten über eine feindselige Hallung der Israelite,, in Salonichi gegen die Griechen ein t'athegori selves Dementi cntgegen und stellt fest, daß Griechenland um so mehr auf die Sympathie uud den Patriotismus der Israelite, rech» net, als es eines der ersten Läud.r lvar, das den Israeli ten volle Gleichberechtigung gewährt hat.Übrigens hat der König bei seiner letzten Fahrt durch Thessalien in Tri-kala im Hause ciucs israelitischen Notabeln gewohnt, uud Griechenland ist der einzige Staat des Orients, wo Israeliten im Staatsdienste, auch als Nichter, tätig sind. Tagcsltcmglcitcll. — Mn seltsamer Brauch.) Gelegentlich des Atten» tals, dem der spanische Ministerpräsident Eanalejas zum Opfer fiel, wird darau eriunerl, daß iu Spanien uoch der seltsame Brauch bestcht, wonach alle Waffen, mit denen anf die Herrscher lind Repräsentanten des Staates Mord» versuche unternommen wurden, vernichtet werden: spur» los sollen die Instrnmeule dieser Verbrechen vom Erdboden verschwinden. Der Brauch, der seit Jahrhunderten streng innegehalten wird, erstreckt sich sogar nicht nnr anf die Mordiuslrumenle selbst, sondern anch anf die medizinischen Instrumente, die bei der Behandlung der Verwundeten oder bei der Untersnchuug der Umgekom» meueu lxnützt wnrden. In früheren Zeiten wnrden von Attentätern gebrauchte Schnßwaffen iu kleine Teile zer» brochen und Dolche mit Hilfe einer Feile in Eisenstaub vernxuidell. Aber bei dem Attentat aus Köuigin Isa» bella I I., die in der Kirche von Atocha mit eiuem Dolch venvundel wurde, erwies sich diese Methode als unzn-reichend. Die Klinge »var ans so gutem Stahl, daß sie alleu Versuchen, sie durch Feile uud Steine zn vernichten, erfolgreich trotzte. Die Angelegenheit kam damals durch Zufall in die Zeitungen und rief unter den abergläubischen Spaniern so große Ausregung hervor, daß sich das Kabinett genötigt sah, znr Vernhiguug der Vollsslim° muug einen weiteren Versuch znr Vernichtung der Waffe zn macheu. Alles kam daraus an, dem Volke zu beweiseu, daß au der Kliuge kein überuatürlicher Zauber hafte, uud so eulschloß man sich schließlich zur Auwenduug vou Schwefelsäure. Seitdem werdeu iu Spauieu alle bei Attentaten verweudeteu Waffen auf diesem Wege ver-uichtet. — lVater odcr Gattc?) „Soll im Augcublick der Gefahr eiue Frau ihrem Gatten beisteheu odcr ihreu Vater retteu?" Diese Gelvissenssrage stellt der „Daily Mirror" anläßlich des Drauias, welches sich in den letzten Tagen in d^r Ruc Murillo in Paris abgespielt hat. Dort hat eine juuge Frau ihren Mann getötet, nm ihreu Vater, desseu Leben ^ie durch ihren Gatten sür bedroht hielt, zu schützeu. Ein schwerer Namvf hat sich jedenfalls in der Brust der Arm.n abgespielt, anf die zwei mächtige Empfindungen, die Liebe zn dem greifen Vater und zu dem Gatten, gleichzeitig einstürmten. Ein Zwiespalt, der sich vortrefflich als Sujet für eiu Drama eiguen würde. Die Antworten der Leser jenseits des Kanals, welche bis jetzt veröffentlicht worden sind, lauten größtenteils zuguuslen des Gallen. Während in einigen Zuschriften die Überzeugung ausgesprochen wird, daß eine Fran vor allem ihren Vater retten muß, weil sie ihm das Leben verdankt, vertreten die anderen den Slandpnnkl „Du sollst Vater uud Mutler verlassen nnd dem Manne folgen". Zudem gilt ihnen der Gatte als Ernährer seiner Familie höher, denn er bedentel sür diese eine sorglose Zukunft, und ihm verdankt die Frau die Kenntnis des Lebens. Die armen Väter werden sich vor diesem grausamen Urteilssprnch schwerlich widerspruchslos beugen uud logisch erkläre»: ob Vater oder 'Gatte — der Überfallene muß geschützt werdeu. Freilich muß man iu solcher Lage uicht gleich selbst znr Mörderin werden. Auch ein bißchen um Hilfe schreien nützt oft! — iNockcfcllero Telephon.) Rockefeller hat ein neues Mittel ausfindig gemacht, zu sparen. Er spart Zeit, die sür ihn wie für feinen anderen Geld ist, indem er sich ein neues Telephon in seinem nenen Palast in Poean-tieo.Hills im Staate Newyork einrichten läßt. Dieses neue Telephon soll ein wahres Wuuder seiu. Rockefeller wird damit von beinahe jedem Nanme aus telephonieren können, ohne menschliche Hilfe zu gebrauchen. Er drückt auf einen von den 33 Knöpfen, mit denen jeder der zahlreichen Telephonapparate in diesem Hause versehen ist, und alsbald ist die gewünschte Verbindung h.rgestelll. Dieser eine Drncl erreicht aber noch mehr: Rockefeller liebt es uichl, bei seinen Telephougesprächen brlanM zu werdeu, uud darum schaltet dieser eiue Druck, der die Verbiudung mit einem ander.n Gemache herstellt, gleich-zeilig die Verbinduug uach anßeu ans, wenn es nötig ist. Aus diese Weise spart Rockefeller wirklich viel Zeit. Wenn er in seinem Schlafzimmer ist uud von außerhalb geschäftlich gewünscht wird, telephoniert er in seinem Schlafzimmer, ohne erst den Raum verlassen oder gar Treppen steigen zu müssen, nnd ebenso ist es mit seinen' Nibliothelzimmer, dem Speisezimmer nnd vielen anderen Ränmen des Hauses. — sDic vornchine Dame ans London ^^,j die meist in dem sashiouablen Maysair zn Hanse ist, ist auf eiueu ueuen Zigarettengeschmack gekommen. Zum Deckblatt der Zigarette ist nämlich jetzt ein — Rosenblatt, ein wirtliches uud ivahrhasliges Rofeublülenblatt er» koreu worden, das uoch dazn, um die Pilauterie zu er-höheu, mit ei neu« leichten Goldrand umsäumt ist. Zweifellos eignen sich Rusenblattzigaretlcn sür die Lippen eiuer Schönen weit beffer als das doch immerhin etwas ranhere Material aus Papier; außerdem spricht der zarte Farbeutou der Rose dcu ästhetische» Geist der Schönen weit mehr au als vielleicht das Weiß, Grau oder Graugelb des Papiers. Aber wer Epitur nachfolgen will, muß ebenso wie zum Krieg Geld, Geld, uud aber° lommeu sie uur iu gauz vereinzelten Fälleu hiuaus uud dasselbc gilt, wie gesagt vou deu Zwergeu. Allerdings ist der zur Zeit am Berliner „Theater am Nollendorf-platz" beschäftigte Zwergfcl>iuspieler „Ulpts" bereits stark iu deu Fünfzig und der Zwerg Johann Wolf von der eiusl so berühmten Lilipntanertrnppe der Brüder Rosen, feld wurde sogar 69 Jahre alt. Ausnahmeu gibt es eben überall. Was nun die pathologischen Merkmale der souder-bareu Kraukheit betrifft, die Zwerge uud Riescn zu dem macht, was sie sind, so äußern sie sich vor allem in dem absoluten Mißverhältnis zwischen Rumpf uud Extreiui» täten. Die Hände uud Füße der echten Niesen sind meist gut doppelt so groß als sie seiu müßten, um dcu Dimensionen des Rnmpses proportioniert zu seiu, die Beine übermäßig dünn uud schluach, s» daß die echten Rieseu gewöhnlich schlecht zu Fuße sind. Beim echteu Zwerg da-gegen sind die Arme wieder viel zu kurz uud die Füße, die denen eiues zwei» bis dreijährigen Kindes cutspre» cheu, höreu iu zarter Iugeud zu wachsen auf, währeud alle übrigen Körperteile auffallend verfetten. Intelligent sind im allgemeiueu uxder die echteu Riesen noch die echten Zwerge in nennenswerter Weise, im Gegellteil kann der Durchschnitt sogar als recht unintclligeut be-zeichnet werdeu. Mitunter findet man jedoch nichtsdestoweniger Zwerge, die geistreich und hochgebildet sind, uud der Riese Machnov zum Beispiel ist ein durchaus ver-stäudiger Mensch, der viel liest und mehrere Spracheu spricht. Noch nicht aufgeklärt ist die merkwürdige Erschei-uuug, derzusolge Ehen zwischen echten Zwergeu aus-uahmslos ohne Kindersegen bleiben, ebenso wie Ehen Zwischen Riesei,, während dagegen die Ehen, die Zwerge oder Riesen mit Nurmalwüchsigeu eingehen, meist von geradezu auffallender Fruchtbarkeit zu sciu pflegeu. Das Geheimnis des Lindenhofes Frei nach dem Englischen von Ma, die Häuptliugstochter der ^lchees. Vorläufig lebt sie uoch in spartanischer Einfach» heil bei ihrem Vater' aber ihr siebzehnjähriges Mädchcn-lN'rz lechzt nach einem Anlomobil und anderem Lurus der nwdernen Welt. Ungefähr ein Viertel des gesautteu Bandes in Amerika, n>o henle das 3l flieftt wie einst in Kanaan Milch und Honig flössen, ist ihr eigen, und ihr Eiukommeu bc läuft sich auf durchschnittlich 8l».0M1 bis UX».0lX) Mark monatlich. Dem Inleruie>l,ier, der dieses seltene Wild „erlegte", vertraute sie an, daß sie nur ihr „Ideal" heiraten würde. Und wie dieses Ideal be» schassen sein mnß, schilderte sie folgendermaßen: „Er »niß ein Mann dun vollendeter Erziehung und der groß. ten Mäßigkeit sein. Abstinenz in Alkohol nnd Nikotin »nissen seine Lebeusprinzipien sein. In sportlichen Din» ^en muß er seinen Mann stellen können, einen sicheren Schuß haben nnd — ein großes Automobil besitzeu." Stimmungsbilder aus Koustantiuopcl. Wir erhalten cms ,^onstantinopel eine größere Anzahl Heilungen, die ein anschauliches Bild der in der türkischen Hauptstadt herrscl^cnlX'n Stiminliilgen geben. Wohl rasen ^e aputalliptischen steiler des Hungers, des Krieges, der ^euche nnd des Todes nin die Stadt, die seit ihrer Eroberung durch die Türken t458 nur einmal einen Feind vor ihren Tore» gesehen hat, als die Nüssen im Jahre 1K78 bis vor St. Ttefaiw, einer Vorstadt ,^onstantinopcls, tamen. Die Vorgänge, die sich bei der russischen Besetzung abspielten, scheinen eine überraschende 'Ähnlichkeit mit den gegenwärtigen zli haben. Darüber plaudert das türkische Blatt „ssellah" >Sabah», indem es nns zum türkischen Hauptquartier Hndemtüj hinausführt: „Man mag sagen, was man will: der Name ,<5adcm-töj , Eunnchendorfj er>r».'ckt bei nns leine angenehmen Ge-nihle. (5r kommt mir vor wie ein bartloser, unnützer Mensch mit faltigem (Besicht. Ich erinnere inich daran, das; der Ort nn Jahre 1K7K, als die Nnssen vor der Hauptstadt lagen »nd die Verteidigungslinie sich ebenfalls bei (''ntaldxa bo fan, znm Hauptqliartier gewählt worden war. Ich glaube also. eine alte Tradition hier zu finden. Heilte kehrt wieder ein Heer, das derselben slavischen Rasse angehört, feine Waffen gegen die Äefcstignngcn. Dieser Zeitraum von fünfnnddreißig bis sechsuuddreißig Jahren kommt eincr mittleren Lebensdauer gleich. Und Schinerz ersaßt mich, wenn ich daran ocnte, daß nach einer Frist von länger als einem Monat die Nation wieder von einem ähnlichen Schicksalsschlage betroffen worden ist. Wieder wie vor vier--unddreis;ig fahren sah ich dieselben traurigen Mge von elenden Flüchtlingen in braunen Abamänteln, die verschleierten Familienmütter, die unschuldigen linder, die unter den Trümmern des Vaterlandes in die Fremde gezogen waren, dieselben Straßen verfolgen, nachdem sie ihre armselige Habe in Unordnung anf die halb zerbrochenen Wgen geworfen. Der Anblick treibt mir die Tränen in die Augen. Man sollte nicht nusere Soldaten auf diesen Wegen wachen lassen, sondern diesenigen, die den Krieg als notwendig bezeichnen. Wenn die Auswanderung ein natürliches Gcsch sein sollte, so mils', man des (Glaubens sein. daß das Elend ein mütterliches Gescheut an die Menschheit ist. Diejenigen, die Sultan Mehmed den Zweiten auflagen, weil er die von ihm unterworfenen Voller nicht dem herrschenden Volke assimiliert hat. lönnen wohl anf diesen Ans-wandernngsstrom als eine Bestätigung hinweisen. Ich stimme allerdings dieser Ansicht nicht bei. Was mich vor "llen Dingen stubig macht, ist diese Ähnlichkeit der Ans->vandcrerzüge mit denen vor vierunddreis',ig Jahren: An 'hren Wagen, au dcn Malten, die darüber gebreitet sind, "n ihren Trachten, an der Art, wie sie einherziehen, an ihren Büffeln nnd Ochsen hat sich nichts geändert. Alles Neht genau so aus wie damals, so das; jemand, der jetzt nach 84 Jahren wie ans einem Starrkrampf erwachen ^vürdr. glauben könnte, der russisch-türkische ,^rieg dauere immer noch fort. Seitdem haben sich nur die Russen verändert uud die Bulgare». Diese Auswanderer jedoch sind unverändert. Uud hierin liegt der Grund zur Auswanderung, das treibende Moment, ihre Philosophie." Eine ganze Bevölkerung, die aus den muhammcdani-Ichen Teilen des südlichen Mnueliens l heute sagt man '.neist in der Presse dafür Thrazien) nach Stambnl zusammenströmt, legt den Ortsbehörden die schwersten verantwortungsvollsten Aufgaben anf. In dcn engen Straßen längen sich Tausende von Ocksentarrcn, auf denen die ^lüchtigcn ihre armselige Habe mit sich führten. Die Cholera, die durch militärische Nachschübe aus Meiuasien bieder nqch,^onstautinopel eingeschleppt wurde, muß unter ^est'n zusammengedrängten Haufen eine nnr allzu reise ^rutc halteu. Man denke allein an die Wirtuugcn des Mannigfachen Auswurfs eiucr so zusammengcleilten Masse, ^as einzige Abhilfsmittel, welches die türtische Negicruug '>u finde» vermag, ist der Versnch, diese ganze flüchtende Bevölkerung nach Asien abzuschieben, wo sie indessen, mit-^'Ilos, wie sie jetzt ist, dazn im Winter einem noch größeren ^lcnd preisgegeben wird. Denn was sollen die Lotalbchör-ökn mit so vielen neuen ^uwauderern anafngen? Das in französischer Sprache erscheinende Blatt "Libert«''" macht den wohlgemeinten Vorschlag, man soll "c »euzuströmenden Arbeitskräfte für die Stadlbcvölke-^lng nutzbar machen. Es herrsche in 5loustantinopcl eine !^' nros;e Dienstbotcnnot, die häuslichen Dienstboten seien ^hr teuer uud faul. Die jetzt nach .^onstantinupel geflüch-^teu rumelietischen Frauen würden dagegen billig und ^iwc, sein. Ebenso könne mau die Männer bei öffentlichen ^miten und Arbeiten sehr gut verwenden, da auch hier der Nrößte Arbeitcrmangel herrsche. - Die chaotischen Ver^ yttllnisse. in den sich überstürzenden Ereignissen und dic ^holcragcfahr würden solclx' menschenfreundlich» Plänen 'venig Aussicht anf Verwirklichung gönnen. Mit den grauenhaften Znständen, wie sie in großen Teilen in und um >toustantinopel herrschen nnd die leicht zn einer unübersehbaren Katastrophe führen können, steht es im Widerspruch, daß nach de» Anzeigen der Konstan-tinopler Presse die öffentlichen Vergnügungsetablifsements: ^linlls. Skating-rink nsw. geöffnet sind lind scheinbar noch immer ein Publikum anlocken. Gerade in solchen ^eit der schwersten Nervenanschauung mag es ja Bedürfnis sein, die quälende Last zeitweise abzuschütteln. Im übrigeil ist leicht begreiflich, daß die Stimmung in der uus vorliegcuden Presse keineswegs eine düstere, sonderu eine durchaus hoffnungsvolle ist. Es ist das ja auch das Wichtigste, was der Presse in der Hauptstadt eines besiegten Landes obliegt, die Lebensgeister zu ermutigen und den letzten Hoffnungsschimmer nicht auslöschen. Die an den d'atald/.alinicn stehende Armee sei zum äußersten Widerstände entschlossen uud fordere Fortsetznng des Krieges, heißt es. Hnr Kenzeichnung dieser Stimmung geben wir hier noch einen Abschnitt aus dem in deutscher und französischer Sprache erscheinenden „Qsmamschen Lloyd" wieder: „Es ist für alle Freunds der Türkei eine hochcrfrcu-lichc Tatsache, daß es der Pforte gelungen ist, den von interessierter Seite aligestellten Entmntignngsversuchen einen festen nnd mutigen Entschluß entgegenznsetzen. Die leitenden Staatsmänner der Türkei, d>e nach dem Eintreffen der ungünstigen Nachrichten von der Front VM einer gewissen Mntlosigteit ergriffen wurdeu, fo daß sie den Augenblick für Verhandlungen für gekommen hielten, haben sich inzwischen überzeugeil lassen, daß die türkische Sache noch nicht als verloren anzusehen ist. Die Stimme der Armee, die mehr als sonst die für ihre höchsten Güter ringende osmanische Nation vertritt, drang hiuauf bis zur Hohen Pforte uud bedeutete dieser, daß sie sich uicht für besiegt hält, sondern im Gegenteil entschlossen ist. alle ihre Kräfte anfznbieten, nm die fremde Invasion von der Hauptstadt fernznhatten. Es trat daher ein Umschwung iu der Haltung der türtischen Negierung ln der >lriegsfrage ein. Der 5llcinmnl wich lind loir hörlen die Stimme der öffentlichen Meinung, die in der Presse alle Osmanen znm gemeinsamen, letzten Widerstände gegen die Feinde aufrief. Es wurde daran erinnert, daß die alte Hauptstadt des Landes, der Sitz des khalifates, wo die altcn großen Sultaue begraben liegen, die die Blätter der türkischen Geschichte zieren, ill nnmittelbarer Gefahr sei. Es wurde daher allen Osmanen die heilige Pflicht nahegelegt, einmütig nnd ausnahmslos für die Vertcidiguug des Aller-heiligsten der türkischen Nation einzntrelen. Jeder solle au seinem Teile bei dem nationale» Netlungswert mitwirken, mit Gewehr uud Säbel, mit Pickaxt uud Schaufel beim Schanzenwert oder in jeder anderen Weise, die dem Kriegs-interessc dienlich ist. Dieser geradezn einmütige, gewaltige Aufruf zur Laudesverleidiguug, zu eiuem Masseuaufgebol, läßt erleuuen, Haß die Zeit des Kleinmutes vorüber ist." 3otal- und Provinzial-Nachrichttll. Stadtucrschöncrnng. Gedanken und Vorschläge. Pun einem nlteu Laibacher, III. Im vorstehenden habe ich nur >u den allerkuappsteu ^ügen audeulen könuen, lrms den Fremden in der Tlcidl Uaibach anziehen könnte und habe dabei uusere Umge» bung, uusere Promenaden, unsere Parke uud Ausflugs» orte nicht berührt. Dcn» diese sprechen siir sich selbst' sie sind oas Schönste nnd vorderhand das Einzige, was Lai. bach ouch dem Verwöhnleu fremden an unvergeßlichen Nildorn zu bieten imstande ist. Vor allem uuser herrliches Tivoli nnd dir Zugäuge zu ihm, die Latlermannscheu Alleen, beider wnrden die schönen, einheitlich grünen Wiesen, die rechts von der großen Allee und der Fahrallee liegen, iu einen eugli-scheu Park umcn>r>andelt, uxihrscheiulich weil das so gut zum französischen. System der Alleeu paßt; aber es hat sich von berufener Seite ein energischer Widerstand gegen diese Art von Modernisierung geltend gemacht, und so wollen wir hosfcu, daß es uur bei einem Versuche bleibt und daß im uächsteu Jahre der grüue Wiesenteppich rein und gauz wieder zwischen den Alleen liegen wird. Aber an eines kanu ich nur mit stiller Wehmut denken: an den Verlust des trauleu. heimlich.» Schwei. zerHauses! Auch hier hat mau den, ttötzeu „Verkehr" eiu 57pfer briugen wollen uud hat die Aulage einer Groß. swdt abgeguckt, ohne zu bedenken, daß iu ^aibach die Be-diuguugeu für eine (Großstadt oder auch uur für eine größcre Mittelstadt noch lange nicht gegeben sind. Aber es wurde alles nur halb getau- die (Aasscilone, die so gut zum alteu Schweizerhause gegißt halteu, wurdeu stehen gelassen, uud nun stehen sie zweck, und zusammen, hanglos da. Es wurde eiu breites Plateau für über ,M» !^ule geschaffen nnd dao Hotel desl)alb so tief in den Nerg Iiineingerncll. daß es immer feucht ist: das war nicht notwendig, denn man halle anch bei einem Platz für 2lM Personen noch immer etliche leere Tische gesehen. Mau dachte sich dieses Etabliss'ment als Vellevm', aber man tat nur cin halbes Werk, r^r einige Bäume wurden gefällt, nm einen leilweisen Ausblick auf die Stadt zu ermöglichen. Soll dieses Etablissement zu neuem ^eben gclaugen, so müssen rechts uud links — nicht iu der Mille — hölzerue Veranden errichtet werden, wo umn auch bei feuchtem Wetter im Sommer im freien siheu kaun. Es muß mehr ^ufl und Licht und ein Ausblick ans die Stadt geschaffen werden. — Einc weit befsere Lage nnoNanarl hat das Hotel Vellevne nnd ist infolgedessen -vom absoluleu Mangel an Beleuchtung am -jngange oon .^la ans abgesehen — das einzige Nestanrant, das dem , fremden, der im Somuur eine schöne Aussicht uud frische Lusl genießeu will, in der nächsten Umgebung Laibachs anempfohlen werden kann. Nud N>as soll mau zu unserem trauten, gut Lai° bacherischen Unlerrosenbach sagen, wo incin Kaffee und Milch in gnten, allen brauueu Schalen bekommt und wo die Spatzen, ^inlen usw. so zutraulich siud, daß sie einem die Brotkrumen, vom Tische wegpiepeu? Woran mag es liegeu, daß dieser Ausflugsort solch großen und steten Zuspruch fand? Es ist der Zauber der heimischen Erde, die hier unverdorben nud frisch wie ein Vorn im Walde zum Gaste mil lausend Zungen spricht und mit lausend uudefiuierbareu ^-äden seine Se.Ie durch» zieht. — Und ebeujo Oberroseubach mit seinem lieben, weißen 5lirchlein . . . Noch birgt Lciibach viel Schönheit in sich, aber schon muß man um sie lämpsln und in steler Sorge seiu. Es giug mir uulängst wie ein Stich dnrchs Herz, als ich las oder vernahm, uuser schöner TivolinxUd sollte „vor dem uubefugleu Betreten" dadurch geschlitzt werden, daß er längs der W.ildpromenaden nnd erlaubt, n Waldwege — Tlacheldrahlzaun erhielte. Wie klug uud wie nützlich, besonders für die Kleider oder Gliedmaß^u der Spazier, ganger, aber auch wie schöu uud gemütlich! Nun, wir wolleu hoffen, daß der Stacheldrahtzauu, der, mbenbei bemerkt, in Teutschland wegeu seiner Gefährlichkeit nur noch bei Festuugswert'eu gestattet ist, auch in deu Vor» gärten unserer Villen und Palaio, uuserer Anlageil nnd öffentlichen Plätze, so z. V. am Museumplatze oder an der Nlageusurter Straße längs der Koslerschen Gründe, seine Nützlichkeit erweise; die frische, jungfräuliche Wal-desuatur aber möge von solche», Errnngenschafleu be-hütet sein! Und min eilen wir dahiu, wo wir in uuserer Verlegenheit den Fremdeu zuuächst hiuschicten, auf den Cchloßberg. Es loar ein gnler Gedanke, diesen in städti-schen Besitz zu bringen; es wurdeu damals auch die Wege ausgebessert, ein^ paar Geländer erneuert, cin paar ^rientierungslafeln ausgestellt, ein paar Bänke erneu« erl, auf dem Gipfel, um eiue bessere Aussicht zu schafseu, eiu paar Bäume gefällt, aber ,das war auch alles uud dabei blieb es. Ich könnte da nur eines raten' Man schone sich den Grazer Schloßberg an, ma» studiere seiue Ail lagen nnd dann betrachte man das Stiefkind Lai> bcichs, das dnrch sein wohlerhalteu^ Schlaß zu ganz an> derer Wirkling käme, weuu es so wie seiu Grazer Bruder gepflegt würde. Hieher, ja Hieher gehöreu Park- uud Waldanlagen aus die Wieseuhäuge; Hieher gehöreu wirk. >ich.' Bänke, nicht nur abgesägte Baumstümpfe; Hieher gehören aber auch, und zwar an die Oslseile, tüchtige Architekten uud Baumeister, die uus mit Hilfc der hei-mischen Konservatoren sür Denkmalpflege den Nest der allen Umfassungsmauer retten, und sie womöglich !o ans. gestalten würdet, wie sie ehemals aussah Hiefür siud abcr uicht bloß historische Motive, sondern anch Nücl. sichten der Bau» uud Sicherheitspolizei maßgebend, denn oft hört Ulan von den Bewohnern der dieser Mauer zu-Nächstliegenden Häuser Beschwerden über das sortwäh» rende Herabkolleru nnd Abbröckeln größerer und kleine, rer Steiustücle und Manerlrnmmer. Schon vom sicher. Heilspolizeilicheu Slanopnukle wäre es augezeigt, hier ehebaldigst Vorkehrungen zn treffen. Weil aber die Platt» form auf der Festungsmauer als Kiuderspielplatz sehr beliebt ist, tritt an die Stadtverwaltung die Aufgabe heran, Uusälle dadurch zu vermeiden,, daß um dcn gan-zen Platz eine entsprechend hohe Maner geführt^und, das Praktische mit dem Historischen verbiudeud, auf ihr die Türme in derselben Größe oder en miniatnre er> richtet würden, wie sie nns in allen Bildern Laibachs noch ans dem 18. Iahrhnndert enlgegentreteu. In diesem Turme könnte ja cin kleines Büfett ganz gnt errichtet Norden. Die Tische würden längs der Maner stehen, die mit einem Vordach pavillouartig geschütz! werdeu lounte. — lDie Weilinlichtsfcricn.j Seine Exzellenz der Minister für Cultus und Unterricht l>at mit Rücksicht darauf, daß der 23. Dezember d. I. auf einen Montag fällt, anglordnet, daß an den Mittelschulen, einschlief;» lich der Mädcheull)zeen, danu au deu Lehrer- uud Lel> rerinnenbildnngsanstalten sonne an den kommerziellen und nautischen Schnlen der regelmäßige Schulunterricht vor den Weihnachlsferien des lausenden Schuljahres ausnahmsweise schon Samstag, den 2l. Dezember, ge» schlösse» werde. Gleichzeitig wnrde es den Landcsschul. behördeu anheimgestellt, das Gleiche bezüglich dcr Volks» und Bürgerschulen vor,',nkehren, - iFortl,ild«!!.q5sch»lpflich< der Handlnnqslelir-lin.qe.! Seine Er.zell'enz der Minister sür Knltns und Unterricht hat im Einoernehmen mit deu Ministern sür ösfeulüche Arbeiten uud des Handels vor kurzem fol» geude» Erlaß, betreffend den Einfluß der Absolvierung einer Privatlimwelsschule auf die Verpflichtung der Hmldluugslehrliuge zum Fortbildungsschulbestlcho her-ausgegeben: „Die Statuten der kaufmännischen ^orl. bildnngsschnlen pflegen in Anlehnung an den Wortlaut des als Beilage zur Verordunng des Ministeriums für Cultus »ud Unterricht vom 24. Februar t888, Z. W74, verlanlbarleu Normalslatuls sür die gewerblichen /i-ort» bilduugsschnlen, beziehungsweise a» die ^assuug des Lmbacher Zeitung Nr. 266 2554 19. November 1912. t> 99 l>, Absatz :; der Gelverbeordunng l'ueist im 5 !3), die Bestimmung zu eiltl^lten, daß zuin Besliche der fraglichen Fortbildungsschule alle Handlnngslehrlinge des betreffenden Ortes nlit Ausnahme jener verpflichtet sind, welche den Fortbildnngsschnl-Unterricht ,oder eineil an-d^ren mindestens gleichivertigen Unterricht' bereits mit Erfolg absolviert iiabei, oder .welche sich über die dem Lehrziel der Forlbildnngsschnlen eiltsprecheilden Kenntnisse ans>oeisen können'. Diese Veslimmuug hat nnn wiederholt zn Zweisein darüber Anlaß gegeben, ob Zeugnisse über die erfolgreiche Absolviernng vun Privat^Handels-schnlen und insbesondere von solchen mit zlveiklassiger, den Einrichtungen an den staatlichen, beziehungsweise mit dem ^ssenllichleilsreclite beliehenen nicht staatlichen Schulen dieser Art nachgebildeter Orgauisalioil als ^iachlveis iiber die Absolvieruug eines dem Forlbildllilgs-schulunterrichte mindestens gleichnierligeil Unterrichtes, beziehungsn>eise über die Erlangung voii dem Lehrziel der Fortbildungsschulen entsprechenden Kenntnissen an-znsehen sind und ob sohin Handlnngslehrlinge, lvelche solche Zeugnisse besitzen, aus Grund derselben vom Fort-bildungsschulbesnche befreit sind oder nicht. Diessalls finde ich im Einvernehmen mit dem Handelsminister uud dem Minister sür össeillliche Arbeite» im (Grunde des i> 99 l>, Absatz 4 der Ge>verbeordiiu»g, zn entscheiden, das; bei dem Umstand, als Zeugnissen von mit dem Dssentlichleilsrechle nicht beliehenen Schulen keinerlei staatliche Gültigkeit znkoinnU, auch der Nachweis über die Absolviernng eines mit dem kansmännischen, bezie-hungolveise gelverblichen Fortbildnngsschul-Unterrichte gleicl>>vertigen Unterrichtes d<'n Gewerbebehörden uud Schulleitungen gegenüber durch Zcngnisse von Schulen der letztgedachlen Art nicht erbracht werden kann. Doch sind Handlnngslehrlinge beiderlei Geschlecht'?, welche die dem Lehrziele der Fortbildungsschule entsprechenden Kenntnisse bereits zu besitzeu vermeinen nnd deshalb die Vefreinng von der Verpflichtung zum Besuche der kaufmännische», beziehnngsiveise allgemein ° gewerblich.n Fortbildungc'sclinie anstrebe», lvenn sie eine Bescheinigung über bereilo genossencn schlilmäßigen Unterricht in den Handelsfächern durch irgend wtzlche Zeugnisse beibringen, auf ihre Vitte vou der Leitung jener Fortbildungsschule, zn deren Spreugel sie gehören, zn einer bezüglichen Prüsnng zuzlilasseil' im Fxille erfolgreicher Ableguug dieser Prüfung find solche Lehrlinge seitens der' Ge>verbebehörden zum Fortbildungsschnlbesuche nicht zu verhalten,' für diese Prüfungen sind leine Taxen einzuhebeu. Dem Ninstände, daß ein Handluugslehrling während der Tauer des Lehrverhältnisses eiue Prival-Handelsschule besucht, kommt sür die Benrteilniig der Frage seiiier Fortbildungsschnlpflichl leinerlei rechtliche Bedeutung zn." — sEpeudcn für das Rote Kreuz.) Dem Landes-nnd Franen-Hilssvereine vom Noten .Kreuze für Krain sind fiir die Verwundeten der kriegführenden Bal° fanstaaten wieder 251 X 5l) b zugekommen. Davon entfällt aus die Sammlnng des Zweigvereines in Gnrkfeld der Betrag per 206 X 50 l> l^ruuter 100 X des Pater Priors des Konventes des Karlänserordens in Plelerjach und 40 I< der Doknmenten- nnd Papierfabrik Gebrüder Pintnik in Natschach). Weiters haben gespendet: L. Naab 5 X, H. H. 10 K, Dr. Franz Papež/Kl K, Ungenannt 10 X lind Ungenannt 10 X. — lVom Volksschuldieuste.) Der k. k. Landesschulrat für Kraiu hat im Einvernehmen mit dem krainischcn Landesxnisschnsse beivilligl, das; au der Volksschule in Waitsch bei Laibach infolge Übersüllung der fünslcn Klasse svgleich uoch eine weitere Parallelabteilung aktiviert und aus diesem Anlasse eine provisorische Lehr-l'raft angestellt werde. - - Weiters hat der Landesschnlral den Anslrill der Lehrerin Sophie Za j e ans dem Lehr° körp?r der achlllassigen Privat-Mädchenvolksschule im Lichtenthnrnschen Waisenhause und den Eintritt der approbierten Lehramtskandidatin Franziska Lcsko» vee in den vorgenannten Lehrkörper zur Kenntnis genommen. — iKollaudierunff dc^ Tchulhauses in Müntcndorf.j Über Ansuchen des k. k. Bezirksschulrates in Stein findet n Vorträge hat der Musealverein für Krain übcruommeu. Für das laufende Jahr haben solche zugesagt: Gymna-sialprofessor Fr. Dol^an, Lyzealprostssor Dr. Panl Gro^elj, Dr. nnä. A. Leviönik, Gymnasialpro-fessor Dr. Guido Sajovie, k. k. Nealschulproscssor Ferdinand Seidl nnd Universitälsdozent Dr. B. Za r-ni k. — Der Erösfnuugsvortrag wird vou Musealdirek« tor Prof. Dr. Joses M a n 1 uani am 29. d. M. über die Ziele und Ausgaben des krainischen Landcsmuseums gehalten werden. Unter den Naturhislurikern wird am 7. Dezember als erster LyMlproscssor Dr. Paul Gro - ^elj über die »moderne Planltanologie mit besondc» rer ^tüclsichlnahm^ ans nnsere Verhältnisse sprechen. — Die Vortrage werden allmonatlich öfters in nnverbind» lichen Zwischenränmen im Vortragssaale des Landes» mnsenms slatlsinden, den der krainische Landesallsschuß zur Verfügung gestellt hat. Der Eintritt ift unentgeltlich. Der Schiiljugeud ifl der Besuch nur gegeu Vorweis eiucr besonderen Ve>villignng der betreffenden Direl» tion gestaltet. Unmiltellxir vor jedem Vortrage wird eine besondere Anzeige in den Tagesblällern erscheinen. — lVortraqöalicndc im Kasinovcrein.j Der Kasino-verein veranstaltet »vie alljährlich auch heuer seiue volkstümlichen Vortragsabende. Den Neigen der Vorträge wird der bekannte Literal Hermann K i enzl mit dem Thema „Das dentsche Theater der Gegenwart" eröffnen. Dein Abende darf mit besonderem Interesse entgegengesehen werden. — Lustiger Homllntlllusabend.j Zn dem Freitag, den 22. d. M.', um 8 Uhr im Saale der Philharmoin-schen Gesellschaft stattfindenden lustigen Homuukulus-abeud hat der Kartenvorverkans bereits begonnen. Die Nachfrage nach gnten Plätzen ist eine lebhafte. — Homunkulus 7.403 EilNvohner) fanden im dritten Qnartale l. I. li2 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich ans 612, die der Verstorbenen ans 313, darunter 146 Kinder im Alter von der Ge° burt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Iah-ren erreichten 46, ron über 70 Jahren 52 Personen. An Tuberkulose starben 54, an Lungenentzündung 10, an Diphtheritic 6, an Kcuchhusteu 8, an Typhus 2, an Dysenterie 8, durch zufällige tödliche Beschädigung ll Personen nnd durch Selbstmord 1 Person; alle übrigen au sonstigen verschiedenen Krankheiten. Ein Mord die 20 Jahre alte Dienslmagd Lueia Juvau aus - lÄrandlessilUss.j Vor acht Tagen gegen 7 Uhr abends kam am rückwärtigen Hansende des Keuschlers Viuzenz Brate in Javurschitz, Bezirk Egg, ein Feuer znm Ansbruche und äscherte dieses OlHell, das zum Teile aus Holz konstruiert war, in kurzer Zeit samt allen darin befindlichen Futlervorrälen, Einrichtnngs-gegenständen lind Lebensmitteln vollständig ein. Anch einiges Bargeld siel dem Brande znm Opfer. Der Beschädigte nnd seine Familie konnten sich nur mit knapper Not das Leben retten. Das Feuer war jedenfalls von böser Hand gelegt worden. Brate erleidet einen Schaden von 1400 X. — ftlnsälle.) Als der 34 Jahre alte Dachdecker Anton Oven am vergangenen Freitag auf dem Dache der hiesigeu Tabalfabrik mit dein Schnecabrämnen befchäf» tigl war, löste sich plötzlich eiue größere Schneemassc los lind riß ihn mit zu Nodeu, wobei er schwere Ver-letzungen des linken Armes erlitt. — Der Perschieber Franz Cvelbar glitt am 14. ,d. M. beim Verschieben am hiesigen Südbahnhofe aus und fiel zu Boden, wobei er von der Kuppel eines nachgeschobenen Wagens in der Kreuzgegend gestreift und v.rletzt wnrde. — ^Verhaftung eiues steckbrieflich Verfolgten.) Der vom hiesigen Landesgerichle seit dem Jahre 1909 wegen eines verbrecherischen Diebstahles steckbrieflich verfolgte Franz Nagar ans Zrago, Bezirk Tolmein, wurde am 15. d. M. beim Bahnbau in Paß Luegg verhaftet uud dem Bezirksgerichts- in Golling eingeliefert. — Di» unheimlicher Fund.) Am 14. d. M. stießen Arbeiter bei der Vertiefnng eines Kellers in Gleinitz unter der Kellermauer auf menschliche Knochen. Was rs mit diesem unheimlichen Fnnde für eine Velvandtnis hat, ist noch nicht anfgellärl, doch geht die Ansicht allge» mein dahin, daß es sich nm ein vor vielen Jahren be> gangen^ Verbrechen handeln dürfte. '" jVou Schwnchc befallen.) Gestern kam der 17jäh° rige Taglöhner Pero 5lne5evn' ans Kroatien ans Westfalen am hiesigen Südbahnhosc an nnd begab sich in den Warlesaal. Tort stürzte er vor Schwäche zusammeu. Ei» Sicherheitslvachmanu ließ ihn auf die Zentralsicherheits» Wachstube übersühreu, von wo er nach vorausgegangener ärztlicher Untersnchnng mit dem Rettungswagen ins Krankeuhaus gebracht wurde. " lUnfall.) AIs gesleru abends der Tienstmann Ia-tob Prislavee einen Laden am Hauplplatze absperrte, glitt er ans lind siel fo nnglücklich, daß er am Kopfe schwer verletzt wurde. Aus der ZeutraIsicherheitsN.xichstube legte ihm der Pulizeiarzt einen Nolverband an, woraus sich der Mann nach Hanse begab. " «Kiu europamüdcr Aurschr.) Gestern nachmittags verhaftete ein Sicherheitsuxichmann auf dem Südbahn» hose den 19jährigen Taglöhner Iuses Pikel aus Tro-jana, Bezirk Stein, weil er, ohne seiner Stellungspflicht Genüge geleistet zu haben, nach Amerika auswandern wollte. Die Polizei lieferte den Bnrschen dem Landes-gerichte ein. — lMne diebische Dieustmagd.) In Graz wurde die 20 Jahre alle Dienstmagd Lnzia Iuvan ans ^rnuöe lvegeu Verbrechens d<>s Diebstahles, den sie an ihrem Dienstgeber verübt hatte, verhastet nnd dem Ge-richte eingeliefert. " jVcrlorcn.j Ein Negenfchirm, eine Pferdedecke uud ein Geldtäschchen mit 6 !< 24 l>. " ^Gefunden.) Ein goldenes Armband, eine silberne-Damennhr und ein Geldtäschchen mit Geld. Theater, Kunst und Literatur. '^' lPIiillM-monischc Gesellschaft.) Ein zahlreiches Publilnm fand gestern im zweiten Mitgliederkonzerte der Philharmonischen Gesellschaft Belehrung uud Genuß durch die treffliche Ausführnng einer gediegenen Vor» tragsordnnng, an deren Spitze die geistvolle!, Variationen von Johannes Vrahms über ein Thema von Haydn standen. Eines großen Erfolges crfrente sich der Eellokünsller Herr Frank. — Ein ausführlicher Bericht folgt. — Das .Konzert beehrten Seine Erzellenz Herr Landespräsident Baron Schwarz, Herr Hosral Graf E h o r i u s k y lind viele Hoiioratiorcu aus Zivil-uud Mililärkreiseii mit ihrem Besuche. «7. — Konzert der „Glasbcna Matica".) Da^ heutige Kouzert der „Glasbena Matiea", i>l dem vier heimische Komponisten, Lajovic, Premrl, Ioraj nnd Schivab, znm Worte gelangen, nimmt im großen Saale d.s Hotels „Union" Präzise nm l>alb 8 Uhr seineil Anfang. — jAns der sloveuischen Thratcrtanzlei.) Donnerstag, den 21. d. M. snngerader Tag), »vird nach süns Jahren »vieder Verdis lnelodienreiche Oper „La Tra-viata", die sich ans der Laibacher slovenischen Bühne schon so oft die schönsten Erfolge geholl hat, gegeben werden. Die Oper ist völlig neu besetzt nnd neu eiustudiert. Die Hauptrollen liegen ill den Händen der Damen Nichte r j e v a und F a u tova sowie der Herreu Vondra, F c j f a r, K o va 6, Puvh <>, B u t' ,^ e k uud K riiaj. Die Negie versieht mit der ihm eigenen Umsicht Herr Fejfa r, die musikalische Leitnug liegt dem bestbeneiähr-teu Herrii Kapellmeisler H r a z dira ob. Die ^iachsrage nach den Eintrillskarleu ist schon jetzt so rege, daß ciu vollbesetztes Haus zn envarlen ist. Geschäfts zeitung. Mitteilungen uon dem Butter- und Käsemarkte. Wiener Vutterbörse vom 14. November: Eingänge der Vnller etlvas znriickgegangen, Geschäft slau, wie dies zu dieser Jahreszeit die Negel, mitbeduugen durch billiges Gäusefett lind teuere Eier. Dänische Butter mit X 342—345, niederländische mit X 335—337, unverändert. Die alten Preise hielten sich bei flauer Stimmuug aufrecht. 1« Teebutter X 320—330,11n Tee-butler K 3l10—310, Tischbutter X 260—270, Kochbutler !< 210—220^ Einschmelzbnller X 187, alles per 100 Kilogramm franko Wien, franko Emballage. P rag, 15. November: Alis zweiter Hand svon den Zwischenhändlern) ist das Anbot ziemlich flark, wohin» gegen sich die Prodnze»le», bei Anhalten der Preise, etwas zurückhalten. Insbesondere ist dies der Fall bei Primaware. Sonst sind die Preise unverändert. Frische Eier werden nur iu kleinen Mengen ans den Markt gc-bracht lind demznsolge steigen deren Preise. Auch rus» fische und Polnische Eier, die sonst in großen Mengen auf dem hiesigen Markte zu haben sind, verzeichnen eine bedeutende Preissteigerung. Lai bach, 17. November: Die Produktion der hei. mischen Butter, namentlich in den Geuosseuschaftsmolkc-reien von Kraiu, hat im Lause der Woche etNxis nachgelassen, uxihrscheinlich deslM', weil Schncewelter und Kälte eintrat. Trotzdem blieben die Preise unverändert nnd notiert mau: I:, Ware X 3,25—3,40 je nach Provenienz uud Form, IIu X 3,10—3,30, Schlußpreise etwaasen zu verlangen un>> h'N^n-zufügen, das; Rußland ans Seite Serbiens stehe. Bei der Mitteilung einer derartigen Forderung der - nssischen Regierung, die den Charakter eines Ultimatums trug, gab das Blatt uichl die Quelle au, aus 5er diese Nach« richt geschöpft war, uud machte auch keiuerlei Bemei kung über das Maß der Wahrscheinlichkeit deramger Almm-gerüchte, indem sie sie für authentisch ausgab »nd auf diese Weise die Verantwortung sür deren Verbreilnng völlig auf sich nahm. Ta die von dem genanmen Bl^tic gebrachte Nachricht völlig erfunden ist, wird der Redakteur des Blattes wegen Verbreitung wissentlich falscher, die öffentliche Meinung alarmierender Gerüchte ger'chl» lich delangt werden. Vclqrad, 16. November. Die Nachricht dcr „Voss. Zeitg." über das österreichisch-nngarische Konsulat in Prizren, insbesondere über die angebliche persönliche Verge>oaltignng des Konsuls Prochaska nnd Verunglimp« fuug der österreichisch°nugarischen flagge wlrd von amt» licher serbischer Seite as gänzlich nnioahr bezeichnet. Tic flagge sei nnberührl, der Konsul unbehelligt. Nelqrad, 18. Novetuber. Der deutsche Gesandte o. (^riesiuger uud der italienische Geschäftsträger ^ii^ »elli crschiencu heule beim Ministerpräfidcnteu Pa>i<' »nd gaben im Namen ihrer Negiernngen identische Er» klärungen ab, dnrch tuelche die Stellnng Österreich» Ungarns in der albanischen Autonomiefrage unterstützt wird. Nclqrad, 18. November. Mouastir ist von den scr. bischen Truppen heute eingenommen worden. 5N.'Xll> Turtln haben sich crgcbcu. Belgrad, 18. November. In Monasu:' sind auch sämtliche türkische Generale, darunter Zeti Pascl'.a l^nd ^er >rühe'x tl,v!ische Gesandte in B.'l'.-.<>?, ^eth? Pascha ^n Kriegsgefangenen gemacht woi.vi. Belgrad, 18. November. Der „Tribuna" zufolge wird der Valkanbnnd für den Waffenstillstand folgende Bedingungen ausstellen: Räumung von Adrianopel, Monastir, Skntari nnd Ianina, Eingeständnis der Tür-kci, daß sie besiegt sei, Verzichtleistung auf die europäi-scl>e Türkei, Eimnarsch der verbündeten Armee in Kon« slantillopel, wo der Valkanbnnd proklamiert werden foll, eine von der Türkei zn leistende Kriegsentschädigung, Internationalisiernng von Koustautinopel uud freie Durchfahrt durch die Dardanellen. » Konstantinopel, 17. November. Die Blätter melden einen siegreichen Ausfall der Adrianopel^r Garnison. Berlin, 17. November. Das Wolffsche Bureau mel° det ans Konslantinopel: Anslnndische Offiziere, N'elche die Oalaldxalinie befnchten, berichten, daß die Lage dort aussichtslos sei. Die Türken seien infolge der Cholera außerstande, vorzng.hcn. In den Geschi'chgräben lliachen vereinzelte Soldaten, während zahllose Kranke auf den Heldern in Krämpfen stöhnend sterben. Ans den Bahn« hufaelcinden sind Tausende von Kranken und Hunderte von Toten. Es ist unmöglich, die Senche zn bekämpfen. In Derkus, wo die Konstantinopeler Wasserleitung be-3innl, erkrankten Donnerstag nachts 15 Mann des dor» !>ssn Wachlommandos- 12davou slarbeu. Nach An-Ichauung der Offiziere ist es unmöglich, bei ('atald/.a "och weiter zn kämpfen, aber auch für die Bulgaren, die Stellungen zn besehen, ohne die Armee wegen der Chu. lera ^u gefährden. K'olistantinopel, 18. November. «Amtlich,; Ein? Dc° pesch? des Kommandanten des Kreuzers „Hamidie" vom 15. d. besagt: Hente um 10 Uhr norm-nags begailnln ^>r ein ^euergesecht mit einer feindlichen Batterie bei '«aldschetepe nnd Garsuietreschtepe im Norden von Erekli. Die Vatt rie wurde zerstört. Konstantinopel, 18. November. Über den Kampf "ei (!atald5a ist bis jeht noch leine amtliche Meldnng ^röfsoitlicht U'orden. Die türkischen Abendblätter ,ml-den, der rechte nnd der linke Flügel der Vnlgaren seien ^schlagen worden nnd die Türken rückten gegcn Mnradli ^r. Eine bulgarische Division sei zerniert.Dic türkischen ^luppon hätten mehrere Kanonen erbautet und zahl» ^'che Bulgaren, angeblich 8600, zu Gefangenen gemacht, von dcuen ein Teil abends hur eintreffen soll. » Athen. 18. November. (Agenee d'AtlMe.) Die im "vtnps^' dei Sarantaporon geinachtc Beute, die aus 24 Kanonen, zahlreichen sahnen und Marlinigewehren nnd mit Kanonenkugeln angefüllten Kisten besteht, nnd .inen Transportzug von 250 Waggons bildet, wird nach Athen befördert werden. Konstantinopel, 18. November. l8 Uhr früh.) de-.te früh haben alle ausländischeu Kriegsschiffe '.'<)«!!) Mann gelandet, sämtliche mit Wafsen und Dohnen. Sie beseh-len die Spitäler, Schnlen nnd andere Anstalten. Ma^ schinengewehrc sind gestern ans Land gebracht worden. Konstantinopcl, l8. November. Die Landung der Marinelrnppen hat in der Stadt außerordentliches Interesse erregt. Sie scheint Befriedigung hervorzurufen und den Ehriflen Znlxrsicht einznflößen. Bei den Mnsel« manen zeigt sich eine gewisse Niedergeschlagenheit. Seit dem Morgen ist in Pera eine lebhafte Vewegnng nxchr-znnehmen. Dichte Grnppen von Angehörigen aller Na« lionalitäten sind vor den Votschaften nnd Kunfnlaten fo° wie vor den fremdländischen Schnlen, Spitälern nnd sonstigen Anstalten angesammelt, wo die Matrosen aller enropäischen Staaten, anch Spaniens, Hollands und Nn-mäniens, in Gruppen von 10 bis 20 Mann in voller Benxissnnng, manche mit ausgepflanztem Bajonett, Postiert sind. Matroscu und Beamte beioachen dic Eingänge zn allen Gebäuden. Der englische Kreuzer „Wey° mouth" ist in das Goldene Horn eingelaufen. Die Stationäre wurden, wie gestern angekündigt, nach d«n Vor. orten am Bosporus entsendet. Konstautinopcl, 18. November. Die Pforte l)at fich an die auswärtigen Sonveräne gewendet mit dem Appell, bei den vier verbündeten Staaten wegen des Friedensschlusses zu intervenieren. Konstautinopcl, 17. November. Die hentige Versammlung des internationalen Sanitätsrates hat den Wunsch geäußert, daß Maßnahmen getroffen werden sollen, nm dem Einznge der Armee der Kriegführenden in Konstanlinopel vmzubcugen, weil dies eine ernste sanitäre Gefahr bilden würde. Im Verlaufe der Debatte erklärte der Minister des Äußern, er hoffe, daß ein Waffenstillstand und der Friede iu kurzem werdeu geschlossen werden können. Koustantiuopel, 17. November. Wie amtlich gemel» del wird, sind in den letzten 24 Stunden 54 Eholera-erkrankungen festgestellt worden, von denen 14 tödlich verlaufen sind. » Konstantinopel, !8. November. Eine albanische Deputation uuter der ^-ührnng des früheren Val, von Beirut, Halil Paschas, hat iu den hiesigen Botschaften ein Memorandum mit der Überschrift „Eiu Appell des albanefischen Volkes an die Großmacht." überreicht, in dem erklärt wird, daß die Albaner leine Ändernng dcs territorialen Status quo der europäischen Türlli zn» lassen werden, die geeignet wäre, den Rechten dcr Alba-ner zn präjndizieren. Tic Großmächte werden inständig ersncht, die ethnische nnd politische Existenz der Albaner zu garautiereu. Einsturz eines Leuchtturmes. Adelaide, 18. November. Heute früh fuhr das Segel« schoff „Tinedak", als es ohne Lotsen in den Ankerplatz einsuhr, an den Leuchtturm von Wongashoal an. Das 80 ^uß hohe Bauwerk stürzte eiu und beide Turmwäch» ter ertranken. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Dr. I. Zimmer, Opera« teur, Primararzt des allg. öffentl. Krankenhauses in O v o t s ch n o. Herrn I. Serrczvallo Trieft. Ihrcm Wunsche entsprechend, teile ich Ihnen mit, daß ich Ihren „Scrravallos China-Wein mit Eisen" in geeigneten Fällen mit sehr guten Erfolgen anwandte nnd anwende. Opotschno, 14. März 1910. (5075) 2-2 Dr. I. Zim m e r. Kinematograph „Ideal". Programm für Dienstag, Mittwoch nnd'Donnerstag Antibcs (kolorierte Natnr-ansnahnn); Lehmann als Voxerlönig shochkomisch, mit Andre Deed)- Die kostbaren Juwelen (japanisches Dra» ma — nur bei deu Mchnuttagsvorstellnngen)- Path<^. Journal (Neuestes, Sport, Mode usw.); Das Neueste vom Valtanlriege (hochinteressanter Film); Das Gold-fiebcr (das erste ganz kolorierte moderne Sittendrama in drei Akten — nnr abends): großer Lacherfolg! Max will größer werden (hochkomischer Schlager). — Samstag: Die Zirkusgräfin (Sensationsschlager in drei Ak° ten). — Dienstag: Die Leiden einer'Mutler (Welt° schlager dcr Nordistsilm Eo.) nnd Max ist ein Aus. schnöder. — Samstag: Das vierte Gebot (jüdisches Drama aus dem Ghetto, seh' originell). Fxrner: Ein Liebesabenteuer (Schlagerlnsljpiel). (4815) in Mlllh. Heute Dienstag den 1». November 1912 37. Vorstellung Logen Abonnement ungerade Kriea im Frieden Lustspiel in fünf Akten von Franz v. Schönthan und Gustav v. Moser Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 18. November. Malln, Bürgermeister, Neumarltl. — Stude, Großweinyll'noler, iik. Stou (Dalmatien). — Kriglar. l. u. l. Oberleutnant, Gürz. — Radessich, Fabrikant; Maß, Se> tietär; Rom, Kfm., Trieft. ^chaffer, Ksm. f. Schwester, Sittich, — Samsa, Kfm.. Dignano. — Dr. Stöcklinger. Arzt, Mahrenberg, — Patterinau», Nedalteur; Daniel, Seidner, Rfoe,. Wien, - Anaelo, Nsd.. Graz. — Sitzcr. Nsd.; Sla» dovic, Professor. Agram. — Spadotto, Privat, Lichtcnwald, — Werbec, Geschäftsführer, Nltenmarlt. - Fryc, Monteur, Pilsen. Grand Hotel Union. Am 18. November. Majdie, Priu., Krainburg. — Matiiselina, Lehrerm; Vahs, Pasone, Inssenicure; Visintini, Gcittilli, Rsoe., Trieft. - Dr. Schwab, Arzt, Cilli. — Turnsel, Ingenieur, (i)rllz, — Scpic. Priv., Vuccari. Lesjak, Pfarrer, St, Varthlinä. — Moretti. Priv.. Mailand. - Golf. Pfarrer, StlUge. — Szelcr, Direktor, TemesUar. — Weiß, Priu., Trifail. — Schrey, Oberpostmeister, Aßlmg. - Penca, Fabrikant, Nafsenfnß. — Zegar, Pfarrer, Idria. — Tomöic, Priu., Viden, — Molitor, Feldwebel, Olmütz. — Löwy, Wiege, Rjde.. Vu-dapest, — Vrener, Herrmann, Rsdc., Prag. — Hauhsmaun, Rfd., Linz. — Ponncram. Rsd.. Zürich. — Taubmann, Rsd., Drotlovec. — Werth. Hofrat; Wessely, Oberingenieur; von ttulinsty, Priv.; Hummer, Silberer, Kölbiq, Ling, Aaher, Kahn-Hut, Ellbogen, Friedrich, Herrlinqer, Puschcnjagg., Graus, Ettinger, Bodnnr, von Steeg, Nsdc., Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. scehühe 30« !i m, Mittl. Luftdiuck 73»: 0 mm. ,2 2U. N. 737-7, 2!i O. schwach bewölkt ^ 9 U. Ab. 36-6 16 windstill , 19 7 U. F. 35 5^ '1 -0! NW. schwach , Nebel " ! 00 Das Tassesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 16°. Nonuale 3 0«. Wien, 18. November. Wettervoraussage für den 19. No° vember für Steiermarl, Körnten und ltrain: Vorwiegend trüb, ohne wesentliche Niederschläge, Zunahme unbestimmt, zu» nehmende Windstärke. — Für Ungarn: Unbedeutende Tempe» raturänderung und vereinzelte Niederschlage voraussichtlich. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcuwarte. (Ofgrmidet uu» der »römische» Sparlalle l»97.> (Ort: Gebäude der l. l. ZtaatS'Oberrealschulc.) lia^c: Nöidl. Breite 46« 03'; üstl. Länge von Greenwich 14' 3!'. V o d enu n rll h e: Mäßig stark. Anlennenstörnu^en : Am 18. November um 18 Uhl" III3"*. Am 19. November um 8 Uhr II. Funkenstärte: Am 18. November um 18 Uhr tf. " Die Zeilaiigabe» beziehe» sich au» mitteleuropäische gelt ui«d werbt« oon Mitternacht bis Mitternacht von » Uhr bis 24 Uhr gezäi,!,, "* Häuftlllcii der Hlüll!»!,,'»^ > «klir iellr»» >edl lb, b!« Ü0, W!.>«t:i II «selten» jede 4. bis 10, Minute; Hl »häusia» jede Minute 2 bis 3 Ztörunaenn lV «sehr häufig» jebt b. bis 10, Lelmidr Eutladunsse»! V «»ortdam'rnd» faft iede Selunde: VI «lmuitterbrochen» ^»lammcichcinnenbe Geräusche mi! Funlen-bildung zwischen Anleime und ltrbe ober Zausen im Hörtelepliou. slärle der Otörunaen: 1 »sehr schwach», 2 »ichwach», 3 «mäßig f'arl», « «star!.. 5 «sehr start», f iiautslärle der ssüüleuspruche: » «lanm vernehmbar», d «sehr schwach», e »lcbwach», <1 «deutlich», <> «liäftiq». l «selir lrästici' Der Präsident der Heinrioh Mattoni Aktiengesellschaft, Herr Koinmerzialrat Loo Edler von Mattoni, beging am Tage Beines fünfzigsten Wiegenfestes, den 12. d. M., ilas fünfiindzwauzigjührige Jubiläum seiner hervorragenden Tätigkeit in dem von seinem verewigten Vater gegründeten Welthause. 4806a Kibwino Edle de Nedange gibt im eigenen sowie im Namen aller Verwandten schnierzgebeugt Nachricht von dem allzufrühcn Ableben ihres cin< zigen, innigstgeliebtcn, besten Bruders, des letzten seines Stammes, dcs hochwohlgeborenen Herrn W Wien lle Kllllnze k. k. Geometers i. z. Zl. welcher nach langjährigem Leiden und Empfang der heil. letzten Ölung Zonntag den 17. d, W. um V,i1 Uhr morgens un Alter von 37 Jahren sanft verschieden ist. Das Leichenbessänams findet Dienstag den 19. d, M. um '/,3 Uhr nachmittags vom Trauer« hause Gravide Nr. 7 auf dm Friedhof zum Heil. Kreuz statt. Die heil. Seelenmesse wird in der Pfarrkirche zn Maria Verkündigung gelesen werden. Htm stille» Mcil>id wird gebeten. Laibach, am 17. November 1912. 4814 Erste lrainische Leichenbestattungsanstalt ssr, Dobei-let, Laibacher Zeitung Nr. 266. 25 56 19. November 1912. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. KiiT, Verkauf und Belehoung von Wertpapiere«; BDnenordre»; Verwaltung vei Depots, Safe-Depositt etc. Filiale der K. K. priu. Oesierreichischen (1836) in Laibach Credit-DnstBlt lir Hände! und (eurt Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompievon Wechseln u. Devisen; Geldeinlagen geg. Eiolagsbücheru. im Konti-Korrent; Militär-Heiratskautionei ete. Kiarse an der "Wiener Börse vom 18« Jjsovember 1O18, Sthluükurs field ( Ware Aüg. Staatssehuld. Pro«. „ /(Mai-Nov.)p.K.4 84 70 84-90 8 *°/o i >. ., P-U.4 «4-70 S4S0 £ k. «t. K. (Jän.-Juli) p. K.4 «470 84-90 . [ „ „ p. A.4 84-70 8490 S 42°/0!>.W.Not.Feb.Aug.p.K.4<2 8766 8776 ja 4-2°/0 „ ,, „ ,, p.A.4'2 8766 ST7t, 3 4-2n/0 ,, t!llb.Apr.-Okt.p.K.4-2 87-96 SS'16 w 4-8"/„ ,, „ „ „ p.A.4 2 8T96 S8-J6 Losev.J.18ß0ru500B.Ö.W.4 i67o 1630 Lo80V.J.1860zu IOOfl.ö.W.4 443 — 456'- L©äev.J.1864zul00fl.ö.W----- 614- — 626 — LoseT.J.18H4zu BOfl.Ö.W----- 319-- 831 — St.-Domiin.-Pf. lüOH.8OflF.6 —•— --•— Uesterr. Staatsschuld. Gest.StaaUBOhatzBch.attr K.4 97- 97 20 Oeßt.Goldr.Btfr.GoId Kasse .. 4 10866 10886 ,, ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 108 6t, 108 86 Oest.Rentei.K.-W.8tfr.p.K..4 8476 84-96 ......„ „ „U..4 86-76 84 96 OeBt. Ren te i. K.-W. steuerfr. (1»18) p. K............ 8676 8496 Oest. Rente i. K.-W. ßteuerfr. (1912) p. U............ 86-76 84-96 Oest.invü. t.-Ront.8tfr.p.K.8i/, 74-80 76-- Frjui.t Josefsb. i.Silb.(d.S.)57, /0*" 108-76 Guliz. KarlLudwigßb.(d.St.)4 84-60 16-60 Nordwb.,ü.u.BÜdnd.Vb.(d.S.)4 8616 86-16 Rndolfeb.i. K.-W. Htfr. (d.S.)4 84-60 86-60 ¥•¦ Staate r. Zahlung übern. Elsenbahii-PrioritXtt-Obll^. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 m 76 112-76 Böhm.Westbahn Em. 1885.. 86 40 87-40 Böhm.Westb. Em.l896i. K. 4 86 — 87— Ferd.-Nordb. E. 1886(d. S.). .4 92-60 93-60 dto. E. l9O4(d.St.)K____4 92 26 93-26 Franz Josefßb.E.1884(d.S)S4 8860 89-60 G aliz.Karl Ludwigb. (d.St.)S4 87-60 8860 Laib.-Stein Lkb.ü00a.l000fl.4 9276 9376 SchluOkuib Geld 1 Ware Pror. ,em.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)K4 fii-70 8670 Norlwb., Oest. 200 H. Silber 6 100-40 ioi-4O dto. L.A E. 1903 (d.S.tK 3'/, ?*•— 7»- Nordwb.,üoat.L. fi.200 H. S.5 100-60 lorto dto. L.B.E.lflO3(d.S.tK3Vj 78-— 79 — dto. E.1886 200u.lOOOfl.S. 4 «7- 88- Rudoll'sbahnE.1884cd.S.1S. 4 88— - - StaatBeiseiib.-G. 500 F. p. St. 8 869— 869-20 dto. Err> 86-46 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskaspensch.p.K.4'/j 98-40 yg-eo Tng. Rente in Gold . . . p. K. 4 104-26 tO4-46 Uug. Rente i.K. stfr.v.J.1910 4 84-66 S47fl Ung. Rente i. K stfr. p. K. 4 84-66 84 86 ijng. Framion-Anlehen älOOfl. 4i6'-~ 427-- U.Thei8B-n.u.S7.eg.Pnn.-O.4 287- 299-— U.flrundentlnHtg.-Oblg.ij.W. 4 86-30 86 30 Andere öffentl. Aaleheö. Bu.-herr. Eis.-L.-A.K.1902 4'/v 91-90 SL>-90 Wr.Verkebj-8anl.-A. verl. K. 4 86-st> 8616 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 86-26 8626 1 ializiechee v. J.1893 verl.K. 4 88-76 84-76 Krain.L.-A.v. J. lfBSö.W. . 4 - •_. 94-60 MähriHchesv. J. 18'JOv.ö.W. 4 89-60 90-60 A.d.St.Bndap.v.J. 1908 v. K. 4 84-76 86-76 Wien (Elek.) ». J. 1H00 v. K. 4 8626 86-26 v\ ien (Invest.) v. J. 1902 v. K. 4 86-80 8790 M'ien v. J.190H v. K.......4 86-- 87- RnsB. St. A. 1906f.100Kp.TJ. ft 103-26 10376 Bul.St.-Goldanl. 1907 100 K4Vi 92-~ 93 — Pfandbriefe und Koinniunalobligatitmen. B;.Henkr.-A. öst., 50 J. ö. W. i 8960 89-60 Rodcnkr.-A.f. Dalmat. v. K. 4 97— 9776 Bohrn.HypothekenbankK . . 6 100-— tor- (ito. Hypothbk., i. 67 J.v.K.4 9l2o 9226 SchluCkurb GeldJ^Vare Böhm.Lb.K.-ScbcIdsch.(50J.4 90- bi-— dto. dto. 78 J. K.4 888a 89-86 dto. E.-Schnldach. 78 J. * 89-- 9O._. > .ahz. Akt.-Hyp.-Bk.......b —•— ._.._ uto. inh. 5(1 J. verl.K. 4V» 93-it S4-16 »ializ.LandeBb.DiVjJ.v.K. 4>/j 93">6 94-76 dto. K.-Obl.m.Em.42j. *>/» •"'¦'« 92c- iMr. Bodonkr.-A. 36 J. «. W. & .W-— t0O-~ lbtr.K.-Kr.-A.i.62ViJv.K. 4>/2 Si-40 94.40 Mahr. JHypoth.-B. Ö.W. u. K. 4 86-26 87-->e \icd.-öst.Lu.n/i »<•- s«__ Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4'/i 9«-— 96-- dto. Com. 0. i. 50'/, J. K 41/* 94-— 96._ Hcrm.B.-K.-A.i.60vT.v.K4Vj 98-~ 94._ Si ark.InncrBt.Bud.i.60J.K4'/2 96-— gg.__ dto. inh.50j.v.K.....41'« 80— #6._ .Spark.V. P.Vat. C. 0. K . . 4'/j 98-- 94. _ Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4V2 93-76 94.7f, Uo. Kom.-Sch. i.50j.T.K4>/t 97-60 9^-to Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kaach.-Oderb.E.18ö9(d.S.)S.J S4-60 S6.B0 dto. Em.l«08K(d.S.). . .4 S4-— S6._ Lemb.-Czer.-J.E.1884S00S.8-6 78-90 j.q-90 dto. 500 S............4 86-46 S6-46 Stuatseisenb.-Gesell. K. 1896 d. St.) M. 100 M........3 87-60 88-60 Hüdb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2'6 244-4K, 24640 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W..4 —•— — •— Diverse Lose. Ito^ejikr.tot.E.lSfiOalOOn.aX 276— 282 — cletto E. 1889 ä 100 fl. ... «X 243— 266-— Hypoth.-B.ung. Präm. -Schv. a 100 fl................4 286-26 243-26 Serb. Prfimion-Anl.ii 100 Fr. 2 112— 122 — l;ud.-Ba8ilieasDoinb.)5fUi.W. 27-60 8flO Schlnßknrti Geld | Waru Oed.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.S.W 476-- 488- Laiba^b.Präm.-Anl.20fl.ö.W 66-- 72 — RotenKroai,ÖBt.G.v.lOfl.ö.W 60 «0 66-60 detto ung. G.v. . . sfl.ö.W. 80-60 86-60 Turk. E.-A.,Pr. 0.400Fr.p.K. —•— — •— Wiener Kommunal-LoBe vom Jahre 1874.....lOOil.ö.W. 474'— 486-— (ievinstsch. der 3% Pr.-Soh. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 60-60 66-60 (JewinstHch. der 3% Pr.-Sch. -— 690 70 Devisen. Kurze Sichten und Soheoks. Denteche Bankplätze....... llh*'* n8nl Italienische Bankplätze..... 94 86 96-06 London............... j'§ Italienische Banknoten..... 9480 9610 Rube'-Noten ............. 26366 26466 Lokalpapiere nach Privatnutier. d. Filiale d. K.K. priv.OeHt.Oredlt-AnsUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 !36— 246 — Hotel Union ,, 500 ,, 0 —•— —— Krain. Banges. „ 200„12K 200 - 210 — ,, lnduatrie ,, 200 ,, 420- 430-— Untorkrain.St.-Akt. 100 fl. 0 70 — 90- BankzinsfoQ 0°/G Die Notierung «ämtlicher Aktien und der ,,Diversen Lose" vorsteht aich por stfiolr.