Cchrifllettuug: -----A * «erwaltu-ft: »«cha»Sgafie Nr. 5. HHmU a A »MM Jk x. »lathauSqaffe Nr 'Irtjei »T. tl, tetrtsrbim. ~ jjffil ffl Mt Mi tnwi«« Kr. II, tntm s MuMpUM W sSI? f Br IIIIIIIs 71IIII111 sr: :i i'sSsä Ar IV (WHHJ ♦♦ -Ass ^ ^ I W %. * W «njdctlö« «i»ii»ob« Wt nlo M.DOO. | ^ »tllt» MI »»» RMirftrf Ar. «O Ein I»hr. Ein Jahr ist dahingegangen, seit der Dreiver-band durch Serbien die KriegSfurie hatte entfesseln laßen, ein Jahr voller Schmerzen und Sorgen, aber auch der Erhebung sür un« und Deutschland, der Erfolge» wie wir selbst sie kaum gehofft, unsere Geg-»er aber niemals geahnt hatten. Vor einem Jahre hätte» wir nicht geglaubt, daß der Krieg ein Jahr dauern würde, weil wir nicht glaubten, ihn ein Jahr «ubhalten zu können. Und doch, wie wunderbar hat sich alle« gesügt, trotzdem eine mehr als zehnfache llebermacht sich gegen uns ins Feld gestellt hatte. Serbien begann den Reigen. Rußland, Frank-»ich und England nahmen sosort die Partei der Fiirstenmörder und Belgien stellte sich an ihre Seite. Dinn kam Japan und während die Vereinigten Staaten eine unS durchaus nicht freundliche Neu-ttalitüt beobachteten, trat schließlich auch Italien zu unseren Gegnern über. Einen einzigen VundeSge-aoffcn hatte das Schicksal an unsere Seite gestellt: die Türkei, die treu und entschlossen bisher mit Er-f»lg ihre Aufgabe löst. Seit 1908 hatten unsere Feinde sich auf diesen Krieg vorbereitet, die össent-liche Stimmung der ganzen Welt seit Jahren gegen »nS gehetzt, ungeheure Mengen von Kriegsmaterial aizehäust und Milliarden auf die Ausgestaltung ihrer Heere, Flotten und Eisenbahnen verwendet und doch haben wir bis heute ihrem Ansturm nicht nur Stand ichalten, sondern sie geschlagen. Seitdem die deut-scheu Heere im September 1914 ihre festen Stellun-ze» in Frankreich bezogen hatten, haben Engländer wb Franzosen nicht einen Fuß breit Boden gewonnen, während Belgien sich fest in deutscher Hand be-> sisdet; Rußland hat zwei Millionen Soldaten ver-l*tti und seine Heer?, die Oesterreich Ungarn und Hillier Ztadtpark. Bon Adols Ledwinka (Marburg). Morgendämmer umhängt das alte Kirchlein am Ziilvlaiberg. Düster blicken seine schmutzigweißen Mauern durch daS Grau der versinkenden Nacht, ilicken nach dem in leichte Silbernebel gehüllten Lchloßberg, hinunter aufs stille Städtchen und ins ahiztteibende Wasser der Sann. Aber nach und nach lichtet sich der östliche Ho-tizovt, über die Erde huscht ei« letzter, schwachdunk-In Schatten, sie Sonne geht auf. Da flimmern feine, purpur- goldene Lichtfäden ibrc daS schwärzlich-braune Dach de« Kirchleins und inten im Stadtpark beginnt eine Amsel leise und aiumerisch zu singen. Wie zarter Morgengruß aus Himmelshöhen schweben ihre Melodien vurch Baum und Strauch wecken diese kleine Welt des Friedens aus dem Echlummer. Linde Bewegung streicht durch das Laubwerk. Itij den Halmen glitzert Morgentau und über stille Lege leuchtet hellgolden die Schar der ersten Son-> mstrahlcn. Und einer zweiten Amsel Lied ertönt und da-fischen zwitschert die Meise und schlägt der Finke; das alles zerschmilzt zu einer feierlich-süßen Har-Beute1 Dort unten aber fließt die Sann, wie leises, stlizes Lchwanenflügelrauschen durch heilige Mär-chmwelt, voll wunderbar erhebender Andacht. HM, Mittwoch den 28. Juli 1915. Deutschland überschwemmen sollten, halten heut? nur noch mit Mühe Warschau und Jwangorod. während sie im Norden nahezu ganz Kurland aufgeben mußten; Gallipolli an den Dardanellen ist zum Grabe vieler taufender englischer und französischer Soldaten ge-worden, und die Südgrenzen der Alpen färben sich rot vom Blute der vergeblich anstürmenden Italiener. Der Aushungerungsplan ist mißlungen und während in ganz Deutschland und Oesterreich Ungarn sich der einheitliche Wille der ganzen Bevölkerung zum Siege immer mehr strasft, vertieft in den feindlichen Ländern der Gegensatz zwi chen Regierenden und Regierten sich mit jedem Tage, Rußland steht am Vorabend schwerer innerer Krisen, in Frankreich spricht man von der Möglichkeit des Slurzes der Kabinetts und im englischen Unierhause sragien kürzlich einige Neu-gierige — ein Jahr nach dem AuSbruche de« Krieges — warum eigentlich England Krieg führe! Wie ganz anders bei uns! Seit dem Tage, an dem Franzosen und Russen über die deutschen Gren-zen einzubrechen suchten, war Fürsten, Ministern und Bürgern der Zentralstaaten die Uriache des Krieges nicht minder klar als daS Kriegsziel, das uns gesetzt war: die Verteidigung des Vaterlandes und der Freiheit. Der daraus entspringende einheitliche Wille war es, der nicht nur unseren Heeren die Wehrkraft, unsereu Flotten den hohen Wagemut verlieh, sondern auch alle die Hundertiausende, die daheimgeblieben waren, Kriegsdienste leisten ließ. Auf den felsenfesten Boden, den deutsche Arbeit vorausgegangener Jahr-zehnte geschaffen hatte, erhob sich gleichsam von selbst der wunderbare Bau der Organisation, die unsere Gegner heute durch Gesetze und härtestem Zwang vergeblich nachzuahmen sich bemühen, der Organisa-»ion, die das ganze Volk umfaßt und unsere Feinde mitgeschlagen hat. O du stille Schönheit göttlicher Schöpfung, wie zauberhaft und poesienreich schwebst du hier den Tiefen der lauschenden Menschenseele zu und machst sie rein, selig und groß! Ein Falter schaukelt dusldrun'en überS Gras. Vom Städtchen her grüßt trautes Morgenglocken-läuten. Da neigen sich lauschend die Wipfel der Bäume und leuchten sonnenglanzumflosfen in den frifchfchimmernden Morgenäther. AlleS blaut und glänzt; der junge Tag segnet die Erde! O Eillier Stadtpark, du stiller Ort des Frie-dens, der du des Menschen Seele heilst, groß ist deine Andacht, segnend dein heimatmildes Licht, das süß und wärmend des stummen Wanderers Brust durchzittert! Langsam kommen über die Kapuzinerbrücke zwei greise Menschen. Sie sprechen wenig. Aus ihren Augen leuchtet es warm und s:oh. Der Tag ist schön, ihr Tag ist schön! Stumm betreten sie den Park. Hinter ihnen kommt ein verwundeter Krieger — den Arm in der Binde. Durch daS Strauchwerk zieht kühlender Mor« gendust; ringsum ist alles stille, und nur der leise Sang der Vögel schwebt durch den Raum. Schweigend wandeln über sonnige Wege die frühen Besucher. 40. Jahrgang. Nach Berli», nach Wie«! war die Parole un-serer Feinde vor einem Jahre und heute ziehen Bitt-prozesstonen durch ihre Städte und Dörfer, damit Gott sie schütze und diejenigen Regierungen, die ihre Länder in den Krieg getrieben hatten, rufen ihre Völker auf, das Vaterland zu verteidigen! Furcht-bar sind die Opfer, die diese« Jahr gefordert, allein so Gott will, wird mit ihrem Blute ein Friede ge» Wonnen, der ein neues Europa schafft, ein Europa, das nicht mehr unter dem Despotismus Englands und Rußlands schmachtet, und in dem Treue und Glauben wieder zu Ehren kommen, zum Besten der Freiheit und deS Fortschrittes für die wir kämpfen! Aufruf! Oesterreichifcher ..opfertag" für Kriegs-fLrsorge In diesen Tagen war da« Jahr voll, seit der große Weltkrieg eingesetzt hat. Dieser bedeutungsvolle Jahrestag belebt von neuem in unserem Herzen die Freude über unsere Erfolge, die Bewunderung für unsere Armee, die Trauer um erlittene Verluste. Er vertieft das Ge-fühl der Dankbarkeit für unsere Tapferen, die für das Vaterland Leben und Gesundheit hingeben. Feiern wir diesen Tag, indem wir unsere Bei« steuer, groß und klein, leisten für unsere tapferen Krieger im Felde, für unsere Verwundeten und In. validen und für die notleidenden Angehörigen unfe-rer Krieger, oder unseren Gesallenen, die alle heili-gen Anspruch auf unsere Dankbarkeit haben. Würdiger können wir ihn nicht begehen, als indem wir jenen helfen, die uns biSqer so herrlich geholfen haben und mit-GotteS Beistand noch weiter helfen werden! Rudolf Graf AbenSperg - Traun, k. k. Kommiffär für das österreichische HilfSvereinSwefen und Bun-despräsident der österreichischen Gesellschaft vom Z>as Soldaten Henesungsyeim der Südmark in Kroisöach. Dem am 19. Ostermonds erstatteten Berichte der Leitung de« Genesungsheimes entnehmen wir solgende Angaben: In der Zeit vom 4. Weinmond« 1914 biS Ende Lenzmonds 1915 fanden im Gene« fungSheim insgesamt 77 Soldaten deS Mannschaft«» stände« Ausnahme, und zwar 52 Verwundete und 25 Kranke. Es waren von diesen 54 ledigen Stau» deS, 23 waren verheiratet; darunter aus Niederösterreich 5, au« Oberösterreich 4, aus Salzburg, 1, au« Steiermark 39, au« Kärnten 3, au« Tirol 2, au« Böhmen 5, au« Mähren 3, an« Ungarn 5, au« Kroatien 2 und au« Bosnien 2; dem Chargengrade nach waren: 1 Stabsfeldwebel, 1 Kavett, 2 Feldwebel, 1 Kadett-Aspirant, 7 ZugSführer, 7 Kor> porale, 7 Gefreite und 51 Soldaten. Von den in Pflege gewesenen Soldaten wurden 3 als triegSun-tauglich erklärt und aus dem Heeresverbande ent-lassen, während 49 bereits wieder an die Front ab-gegangen sind; von letzteren ist ein Mann zum zwei-icnmale verwundet: wieder in das Heim zurückgekehrt, einer im Felde einer Krankheit erlegen. Gegenwärtig beherbergt die Anstalt 25 Verwundete und Kranke. Die Opserwilligkeit der Volksgenossen wendete sich ganz besonders in den ersten Monaten in äußerst erfreulicher Weife dem LiebeSwerke der Südmark zu. Zahlreiche Spenden jeglicher An ermöglichten es, da« für die Zwecke de« Genesungsheime« gemietete Land« ccat 2 gflrtjw;* Kracht Nuarm?r 60 Rote» Kreuz. — Dr. Eduard Prinz von und zu Liechtenstein, Leiter des KriegShilfSbüroS deS k. u. k. Ministeriums des Innern. — Feldmarschalleutnant Johann Löbl, Vorstand des SriegSfürsorgeamteS des k. u. k. SriegSministeriumS. Eine Zentralisierung der Spenden liegt im In-teresse der gesamten KriegSfürsorge. Es wird daher gebeten, die aus Anlaß des OpsertagcS gewidmeten Spenden an nachstehende Stellen zu leiten: 1. (für verwundete und kranke Krieger): An die Bundesleitung der österreichische', Gesellschaft vom Roten Kreuze m Wien 1., Milchgasse Nr. 1 (Postsparkassenkonto Nr. 19.215 oder an die Lan» des- und Zweigvereine der Gesellschaft); 2. (sür die Angehörigen der Einberufenen oder sür die durch den Krieg in Not Geratenen): An daS Kriegsbüro des k. k. Ministeriums des Innern Wien 1., Hoher Markt Nr. 5 (Postsparkassenkonto Nr. 149 602 oder an die LanoeskriegshilfbüroS bei de» politischen LandeSstellen aller Kronländer); 3. (sür die Soldaten im Felde, sür die Jnva« liden und sür die Witwen und Waisen nach Gefal-lenen): An daS KriegSsürsorgeamt deS k. u. k. Kriegs-Ministeriums, Wien 9.. Berggasse Nr. 16 (Postspar-kassenkonto Nr. 149.601); 4. (sür die Witwen und Waisen nach Gesalle-nen): An den Witwe»« und WaisenhilsSsond der gesamten bewaffneten Macht, Wien 1., Schwarzen-bergplatz Nr. 1 (Postsparkassenkonto Nr. 149.617). Die Schr Handlung jedenfalls auch der guten und reichlichen, dem KrankheilSzustande tunlich angepaßten Verpflegung zuzuschreiben. Ueber Anregung des Frauen-HilsSausschusseS KroiSbach erklärten sich 39 warm-herzige, foldatensreundliche Familien, darunter 22 in KroiSbach wohnhaft, bereit, abwechselnd den Mittags-tisch der Soldaten durch die kostenlose Beistillung von Mehlspeisen zu bereichern, die aus den zu Ge-böte stehenden Geldmitteln zu beschossen nicht möglich gewesen wären. Diese gütige Zuwendung blieb — wenige Ausnahmen abgerechnet — aufrecht erhalten, selbst in der Zeit, als die Knappheit in den Mehlvorräten und die zunehmende Teuerung diesen Wohltätigkeitsakt nur durch bedeutende Geldopser er-möglichte. Die wieder in das Feld abgehenden Soldaten konnten auch mit warmer Feldwäsche bester Güte, welche von wohltätigen Frauen und Mädchen in reichlicher Menge gespendet worden war, vollständig ausgerüstet werden, so daß auch in dieser Beziehung die Fürsorge der Volksgenossen zum Ausdrucke kam. Auch wurden große Mengen von Rauchmaterialien gespendet. In noch weil höherem Maße offenbarte sich die Hilfsbereitschaft der BereinSmitglieder und Südmark-freunde in der Zeichnung von Monatsbeiträgen zur Erhaltung des Soldatenheimes. Dieselben erreichten im ersten Halbjahre, d.i. bis EndeLenzmonds 1915, die ansehnliche Höhe von 9244 K 98 h; diese dete» Truppen sind seit 14. Juli etwa 59.009 Ge-fangen« in die Hände gefallen. 25. Juli. Aus dem russischen Kriegsschauplatz« derlief der gestrige Tag verhältnismäßig ruhig. Bei Jwangorod wiesen unsere Truppen einige schwache Vorstöße des Gegner» ab. Südlich Krylow wurde ei» russischer UebergangSversuch über den Bug ver-eitelt. 26. Juli. Südlich Sokal eroberte» unsere Truppen einen für unsere Brückenköpfe am östliche» Bugufer wertvollen Stützpunkt, wobei 1100 Ges«»-gene und zwei Maschinengewehre in unsere Haod siele». Nördlich GrudieSzow gewannen deutsche Kräfte erneut Raum. 27. Juli. Seit der Erstürmung von Sokal durch unsere Truppen wurde südöstlich der Stadt um den Besitz einer Höhe gekämpst, die für die Be> hauptung der Bug-Uebergänge besonders wichtig ist. Gestern stürmten unsere tapseren Regimenter diese Position, wobei wir 20 Offiziere und 3000 Mau» gefangen nahmen und füaf Maschinengewehre erdeu-teten. Die Kämpfe nördlich GrudieSzow schreiten er-solgreich fort. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. Große? Hauptquartier, 24. Juli. Die 5 raiet deS Generals von Below siegte bei Schaue»! (Szawle) über die russische 5. Armee. Bei 10 Ta-gen. ständig im Kamps, Marsch und Verfolgung ge-lang eS den deutschen Truppen gestern, die :liusse» in der Gegend von Rosalin und Sandow zu stellen, zu schlagen und zu zersprengen. Der Ertrag ist seit Beginn dieser Operation, den 14. Juli, aus 27.00» Gefangene, 25 Geschütze. 40 Maschinengewehre, über 100 gefüllte, bespannt« MunilionSwagen, zahlreiche Bagagen und sonstizei Kriegsgerit angewachsen. Am Rarew wurde» die Festungen Rozan und PultuSk in zähem und unwiderstehlichem Anstur» von der Armee deS Generals von Gallwitz erobert und der Uebergang über diesen Fluß zwischen beide» Onen erzwungen. Starke Kräfte stehen bereit» aus dem südliche» Ufer. Weiter uördl'ch und südlich dringen unsere Truppen gegen den Fluß vor. In den Kämpft» zwischen Njemen und Weichsel wurden seit 14. Juli 41.000 Gefangene, 14 Geschütze und 90 Maschinengewehre genommen. Was in Rozan und PultuSk a» KriegSgerät erobert ist, läßt sich noch nicht über-blicken. Vor Warschau fielen bei kleineren Gefechten der letzten zwei Tage 1750 Gefangene und zwei Mischi-nengewehre in unsere Hände. Nördlich der Pilica« Mündung erreichten deutsche Truppen die Weichiel. Von der Pilica-Mündung bis Kozienica (nord-westlich Jwangorod) ist der Feind über die Weichsel Summe erhöhte sich durch Spenden von Gemeiadni, Vereinen, Geldinstituten. Ortsgruppen und einzelne». Wohltätern und durch andere Zuwendungen noch ir» 7209 K 30 h, so daß sür die Zwecke deS Genesuagi-Heimes in dem angeführten Zeiträume im Ganz» 16.454 K 28 h an freiwilligen Gaben eingelaufe» sind Mit diesen Mitteln konnten nicht nur alle Hai-lagen gedeckt werden, sondern eS erübrigte sich ea nennenswerter Ueberschuß. An BerpflegSportionen wurden für Maanschlck und Hau'personal verzeichnet: Weinmond......314-|-135 Nebelmond...... 548-t-150 Julmond....... 533-|-135 EiSmond.......621+124 Hornung.......617+112 Lenzmond....... 707-j-124 Zusammen . . 3345+780 mithin im Ganzen 4125 Portionen oder durchschallt« lieh 690 monatlich. Die für diese stattliche Ainajl von Verpflegsportionen aufgewendeten Koste» belirta sich aus 10.839 K 94 h, daher sich für die Porti» ein Aufwand von 2 K 63 h, sage zwei Krone» und sechzig und drei Heller, ergibt, welcher alto I« gesamten Tageskassen per Kops darstellt. Wenn berücksichtigt wird, daß in den ar.^fub: ten Gesamtauslagen indegriffen erscheinen: die zaijt Verpflegung, die WohnungSmiete, daS Brennmalmil, die Ergänzung der Einrichtung und Ausstattu»? io* wie der Wäsche und SpitalSkleidung. dieDienWnk und Trinkgelder, die Entlohnung der Wäschen», W HaarpflegerS, des Kaminfegers und mehrerer H«d> Nummer 60 DruKdie illurijt Seite 3 zurückgedrängt. Vor Jwangorod schoben sich unsere Truppen näher an die Festung heran. Zwischen Weichsel und Bug dauern die Kämpfe hartnäckig an. In der Geaend von Sokal wurden russische Angriffe gegen die Brückenkopsstellung ab? gewiesen. Ein thüringisches Regiment zeichnete sich dabei besonders auS. Den deuischen und österreichi» schenk ungarisch»'., Truppen der Armee deS General-obersten von Woyrfch und der Armee des General-feldmarschallS von Mackensen fielen seit 14 Juli etwa 50.000 Gefangene in die Hände. Die genaue Zahl sowie die Höhe der Mmerialbeute lägt sich noch nicht übersehen. 25. Juli. Bei der Armee deS Generals v. Be-low fanden Kämpfe mit Nachhuten deS GegnerS statt. Gestern wurden weitere t>000 Gefangene eingebracht. Bei Vorstößen an der Jesia. südlich Kownv, und in der Gegend Dtmbowo, 10 Kilometer nordöstlich von Suwalki, wurden russische Gräben er-oben. Der Narew ist auf der ganzen Front, von südlich Ostrolenka bis Pultusk überschritten. Südöft-lich von Pultusk nähern sich unsere Truppen dem Bug. Südwestlich dieser Festung wurde trotz zähen Widerstandes des Feindes die Linie NasielSk Gzowo erreicht. Westlich von Blonje wurden mehrere Stel-lungen deS Gegners genommen und südlich von Warschau die Orte Ustanow, LebiSka und Jazgarzew erstürmt. 26. Juli. Nördlich deS Njemen erreichte die Armee des Generals von Below die Gegend von Poswol und Poniewitz. Wo der Gegner noch stand-hielt, wurde er geworren. Ueber 1000 Russen wur-den zu Gefangenen gemacht. An der Narew.Front erzwängen unsere Truppen auch oberhalb Ourolenka den Üebergang. Unter« halb davon drängen sie den erbitterten Widerstand leistenden Gigner langsam gegen den Bug zurück. Einige lausend Russen wurden gefangen, über 40 Maschinengewehre erbeutet. Gegen die Nord- und Westfront der FestungS-gruppe von Nowo-Georgiewsk und Warschau schie-den sich die EinfchließungStruppen näher heran. Nördlich der Linie Wojilawice (südlich von Cholm)—RubieSzow (am Bug) haben deutsche Trup-pen in den Kämpfen der letzten Tage den Feind »ach Norden weiter zurückgedrängt. Gestern wurden II Offiziere. 1457 Mann gefangen genommen, 11 Maschinengewehre erbeutet. Im übrigen ist die Lage westlich der Weichsel und bei den verbündeten Ar-meen deS Generalfeldmarschalls von Mackensen un-verändert. 27. Juli. Ein Vorstoß auS Mitau wurde von uns abgewiesen. Zwischen PoSwol südlich von Mitau »nd dem Njemen folgen wir dem weichenden Gegner. Die Russen versuchten gestern unsere über den Narew vorgedrungenen Truppen durch einen großen einheitlich auS der Linie Goverewo östlich von Rozan-WySzkow-Serock (südlich von Pultuek angesetzten Angriff zurückzudrängen. Die russische Offensive fcheiterte völlig. 3319 Russen wurden gesangen und «erker, die Kosten der Kehricht- und Fäkal enabsuhr, die Fahrgebühren für Mannschaft und Dienstperso-«al, die Fernsprechgebühren und Portoauslagen, end-lich die Kosten der Medikamente und orthopädischen Apparate usw., so ist die Behauptung gerechtfertigt, daß sehr billig gearbeitet wurde. DieS erhellt wohl euch auL dem Umstände, daß in den SanitätSanstal-ten deS Roten Kreuzes nur für die Verpflegung alle'n per Mann und Tag zwei, feit I. LenzSmondS drei Konen entrichtet werden. Obige geringe Ziffer zu erzielen, war allerdings nur dadurch möglich, daß einesteils für die LeitungSgefchäste und für ärztliche Hilfe sowie sür zahllose Arbeitsleistungen keinerlei totgelt in Rechnung gestellt zu werden brauchte »nd daß weilerS — inSbesonders in der ersten Zeit deS Bestandes — dem Genesungsheime zahlreiche «ertdolle Spenden an Nahrungsmitteln zugewendet »aren. Die zunehmende Teuerung, inSbesonderS der Mehlvrodukte und Fleischwaren, verursachte nament-lich in den beiden letzten Monaten eine erhebliche Vermehrung der Auslagen, die selbst bei weisester Sparsamkeit uicht zu umgehen war. Diesem Berichte der Leitung des Soldaten Ge-»eiungSheimeS der Sudmark in KroiSbach hat die Hauptleitung noch einiges hinzuzufügeu. Vorerst sind eS Worte des aufrichtigen Danke» an alle jene Frauen und Herren, die dem Südmartheim ihr Wohlwollen zugewendet haben. Ganz besondern Dank schuldet aber der Verein Herrn Dr. Wilhelm Maresch, und seiner Gattin Frau Hilde Maresch, dann dem Herrn Prostssor Viktor Theiß, der fast den ganzen Tag i» Heime verbring« und alle Verwaltungsgeschäfte »it peinlicher Genauigkeit versieht, den Frauen Anna 13 Maschinengewehre erbeutet. Oestlich und südöst-lich von Rozan drangen unsere Truppen hinter dem geworfenen Feinde vor. Am Bug (südöstlich von Pultusk) wird noch hartnäckig gekämpjt. Vor Jwangorod nicht« Neues. Nördlich von GrudieSzow warfen wir den Feind aus mehreren Ortschaften uud nahmen 3941 Rusfen, darunter zehn Offiziere, gefangen. von den westlichen Kriegsschauplätzen, Großes Hauptquartier, 24. Juli. Bei Souchez wiederholte» die Franzosen auch heute nacht ihre er-folglosen Handgranatenangriffe. Bei den gestern ge-meldeten Sprengungen in der Champagne hat der Feind nach sicheren Feststellungen große B.rlustt er-litten. Seine Verluste, unS auS den gewonnenen Stellungen zu vertreiben, scheiterten. Südlich Lein-trey wiesen unsere Vorposten abermals feindliche Bor-stoße ab. Die in dem Berichte der französischen Heeres-leilung vom 22. Juli, 11 Uhr abends, erwähnte über die Stille geworfene starke deutsche AusklärungS-abteilung bestand aus fünf Mann, die die feindlichen Hindernisse durchschnitten hatten und sich unter Ver-lust eines Mannes zurückzog. In der Gegend von Münster fanden gestern Kämpse von geringerer Hes-tigkeit statt. Nach den Gesechien der letzten Tage sind dort vor unserer Front etwa 2600 gefallene Franzosen liegen geblieben. 25. Juli. Im Ostrande der Argonnen spreng-ten wir ein Blockhaus des FeindeS. Bei LaumoiS, südlich von Ban de Sapt. setzten sich die Franzosen in einem kleinen Teile unserer vordersten Gräben sest. Die Festung Dünkirchen wurde mit mehreren Bomben belegt. Die Tätigkeit der deutschen Tauchboote. Nach einer Meldung von Kap Wrath ist der französische Dampser „Danac" (1505 Tonnen) nord-westlich vom Kap Wrath durch zwei deutsche Unter-seeboote versenkt worden. Die Besatzung wurde nach Stornoway gebrach». Der Dampfer „Firth" (406 Tonnen) wurde torpediert. Vier Mann der Besatzung wurden getötet, sechs Mann an Land gebracht. Auch der Fischerdampser „Briton" ist verloren gegangen. Nach einem Berichte der Admiralität wurde der Kapi-tän getötet, fünf Mann der Besatzung ertranken. Ebenio fielen fünf Fischerdampser ausLowestoft den deutschen Unterseebooten zum Opser. Die Besatzung wurde an Land gebracht. Aus GrimSby wurde ge» meldet, daß der Fischerdampser „Persens" SamStag in der Nordsee in die Lust geflogen ist. Die neun Mann zählende Besatzung wurde getötet. Der Krieg mit Italien. 24. Juli. Amtlich wird gemeldet: Obgleich die Schlacht im Görzischen auch gestern und heuie nachts nicht zum Abschlüsse kam. wird der volle Mißerfolg des zweiten allgemeinen Angriffes der Italiener im« mer deutlicher. Gegen den Görzer Brückenkopf be- Brougier, Adele v. Egger, Auguste Kostial, Marie Index, Berta Glaser, Marianne Zach und Frl. Marie Habifch. Auch sei dankbar aller jener Mitglieder der Mädchenorisgruppe Graz gedacht, die dauernd oder zeitweilig helfend «nd fördernd in daS Getriebe des Genesungsheimes eingegrisfen haben und deren Zahl zu groß ist, als daß sie hier namentlich ausgeführt werden könnten. DaS zweite, dem die Hauptleituno hier Ausdruck geben möchte, ist die Bitte, daß die bisherigen Gön-ner und Freunde deS Genesungsheimes demselben treu bleiben und auch ihm in Hinkunft ihre Gaben an Geld und Gut »wenden mögen. Gilt «S doch, unseren braven Soldaten zu zeigen, daß wir ihre im Felse dem Baterlande gebrachten Opfer voll und ganz würdigen und auf diese Weise den Dank ab-statten wollen für die Treue dem Vaterlande gegen» üder, die sie auf dem Schlachtfelde mit ihrem Blute besiegelt haen. Der weiteren Mithilfe unserer Freunde und Gönner können wir aber auch deshalb nicht ent-raten, weil die zunehmende Teuerung die Kosten der Erhaltung des HeimeS stetig erhöht und der Verein ohne diese krästige Unterstützung kaum in der Lage wäre, trotz deS vorhandenen VorratSschatzeS das Heim bis zum Ende deS Krieges fortzuführeu. Dies ist aber eine Ehrenfache der Südmark! Sollte sich am Schlüsse ein GebahrungSüberschuß ergeben, so wird dieser der südmärkischen KrugSwaifensürsorge überwiesen werden. Daher wird die Bitte um Förderung deS Heimes nochmals herzlich wiederholt. Die Hauptleitung deS BereineS Südmark. gann gestern abends auf die Höhe von Podgora ei» neuer Angriff, der schon durch Artilleriefeuer im Keime erstickt wurde. Ein Gegenangriff unserer dor» tigen Truppen wars den Feind vollends zurück. Am Nordwestrande des Plateaus von Doberdo wurden die italienischen Vorstöße schwächer und seltener; nachts setzten sie ganz aus. Abermalige AngrissSversuche des. Gegners an der Front Polazzo—Bermegliano wurden leicht zum Stehen gebracht. Lei Sclz drang der Feind gestern vormittags in einen Teil unserer Gräben am Plateaurande ein. Ein nächtlicher Gegenangriss brachte jedoch sämtliche jrühtrtn Stellungen wieder in unseren Besitz und warf den Feind auf der ganzen Linie zurück. Der heutige Tag begann schon ruhiger. Im Krngebiete wurden wieder alle feindlichen Angriffe abgeschlagen. Hiebei zeichnete sich Erzherzog Jojes-Jnsanlerie besonders aus. 25. Juli. Im Görzischen beschränkte sich der Feind gestern tagsüber auf starkes Artilleriefeuer. Verzweifelte Nachtangriff: gegen unsere Stellungen am Rande des Plateaus von Doberdo brachen wieder unter schweren Verlusten der Italiener zusammen und konuten an der Tatsache nichts ändern, daß der Ansturm gegen die küstenländische VerteidigungSstel-lung vergebens ist. 26. Juli. Gestern entbrannte der Kampf um den Rand deS Plateaus von Doberdo aus» neue. Tag und Nacht griffen die Italiener an der ganzen Fron« ununterbrochen mit größter Heftigkeit an. Aber auch der neue Aufwand an Kraft und Opfern war umsonst. Nur vorübergehend erzielte der Feind örtliche Erfolge. Heute beim Morgengrauen waren die ursprünglichen Stellungen wieder ausnahmslos im Besitzt der heldenmütigen Verteidiger. Gegen den Görzer Brückenkopf unternahm der Gegner keinen neuen Angriff. Heute früh setzte das Massenfeuer der italienischen Artillerie im Görzischen wieder ein. Im KrN'Gebiete wurde gestern nachmittag ein seind» Iicher Angriff im Handgemenge und mit Steinwürfen zurückgeschlagen. Die zurückgehende« Italiener erlitten in unserem Geschützseuer starke Verluste. Einer unserer Flieger belegte Verona mit Bomben. An der Kärntner und Tiroler Front hat sich nichts von Be-deutung ereignet. 27. Juli. Unter dem Schutze des gestern früh eröffneten Artillerie-MaffenfeuerS griffen die Italiener das Plateau von Doberdo mit verstärkter Kraft abermals an. Der Ansturm scheiterte unter größeren Verlusten denn je. Nach heftigen Nahkämpjen blieben unsere Truppen auch an diesem neunten Schlacht-tage im vollen Besitze ihrer alten Kampsstellungen am Plateaurande. An den übrigen Teilen der küsten-ländifchen Front, dann im Kärntner und Tiroler Grenzgebiete hat sich nichts Wesentliches ereignet. Der Stellvertreter deS Chefs des GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Ein prächtiger Bor stoß unserer Flotte gegen die italienische Ostküste. Amtlich wird verlautbart: Am 23. Juli srüh habtn unsere Kreuzer und Fahrzeuge die Eise- bahn an der italienischen Ostküste auf einer Strecke von über 160 Kilometer erfolgreich beschossen. Die Bahnstationen von Chienti, Eampomarino, Fvssacessia, Termoli und Ortona sind stark beschädigt, jene von San Benedetto und Grottamere in Brand geschossen; vier Lokomotiven und viele Waggons demoliert, einige verbrannt. In Ortona wurde der Wasserturm zer« schaffen, der Pontontran beschädigt und ein Schlepp» tender versenkt. Fwei Fabriken in Ortona und eine in San Vito haben schweren Schaden davongetra-gen. Alle Schornsteine sind umgelegt. Der Bahn-viadukt bei Termoli ist demoliert, die Brücke über den Molo eingestürzt und außerdem eine Kaserne in San Benedetto zerschossen. DaS Semaphor Tre-miti wurde in Schutt gelegt, da« dortige Kabel zer-stört. Fnndliche Seestreitkräfte wurden nicht gesichtet. Flottenkommando. Türkischer Kriegsbericht. Das türkische Hauptquartier teilt mit: 23. Juli. Dardanellenfront. Am 22. d. herrschte bei Ari Burnu aus beiden Seiten ein Minenkamps zur Zerstörung der Schützengräben. Unsere Artilleristen am rechten Flügel riefen durch indirekte» Feuer in der feind-liehen Stellung einen Brand hervor, der längere Zeit andauerte. Bei Sedil Bahr schwaches Jnsaote-rieseuer und von Zeit zu Zeit Artilleriekamps. In der Nacht vom 22. zum 23. d. zwangen unsere ana« tolischen Batterien feindliche Torpedobootzerstörer, die sich der Küstenstrecke von KereviS-Dere näherten und unseren linken Flügel zu beschießen versuchten, zur Flucht. Seite 4 24. Juli. Dardanellensront. In der Nacht vom 22. aus den 23. d. herrschte bei Ari Burni zeit-weise aussetzendes Artilltriedutll. Am Morgen deS 23. d. hatte eine Gegenmine, die wir zur Explosion brachten, um eine gegen unser Zentrum gelegte seind-liche Mine unwirksam zu machen, gute Wirkung. Unsere Artillerie erzielte nachmittag während eine'' wirkungslosen Beschießung unserer Stellungen am linken Flügel durch zwei Monitore einen Volltreffer auf eine» dieser Monitore, woraus sich beide sosort eutscrnten. Im Abschnitte vou Sedil Bahr schlugen wir am 23. Juli vormittags einen Angrifs auf einige Schützengräben unseres rechten Flügels zurück. Un-fere Artillerie brachte die feindliche Artillerie, die unsere Schützengräben beschoß, zum Schweigen. Un-fere anatolischen Batterie» versprengten die feindli-lichtn Truppen, die Befestigungen im Süden bei Sedil Bihr bauten. 25. Juli. Dardanellensront. Bei Ari Burnu am 24. gegenseitiger Miuenkrieg und Brschiepung eines feindlichen Landungsplatzes. Bei Sedil-Bahr schwaches gegenseitiges Feuer. Unsere Artillerie zwang eine westlich von Hissarlit vor unserem linken Flü-gel ausgestellte feindliche Haubitzenbatterie. ihren Platz zu ändern. Als die Batterie das Feuer wieder be-gann, wurde sie zum Schweigen gebracht. Aus Slitiil und Land. Heldentod. Am 27. Juni hat der Reserve-kadett im bh. JR. 1 Ludwig Weber bei Martina am Dnjestr den Heldentod g funden. ReservekadUt Weber, der nach Gairach zuständig war, war frei-willig eingerückt und hatte gleich nach Beendigung deS Res:rveoffizierskurfes um die Einteilung zu der nächsten Marschfcrmation des bh. IN. 1 gebeten. Seinem Wunsche wurde entsprochen, doch war eS dem 19jährigen Offizier nur zehn Tage gegönnt, im Felde zu stehen. Reservekadett Weber führte feinen Zug im ärgsten Kugelregen unter Gesang zum Sturm und fand dabei den Heldentod. Beisetzung eines gefallenen Helden. Wie bereits gemeldet wurde, fand der Reserve-Dra-gonerleutnant Wilhelm Gras Wurmbrand-Stuppach am 15. Dezember auf dem nördlichen Kriegsschau-platz den Heldentod. Aus Friedau wird uns nun berichtet: In dem Friedhose zu Bobowa in Galizien stand auf einem Holzkrenz eine Inschrift, die auf den Heldentod deS Grasen sür Kaiser und Baterland hin-wieS. Der Leichnam war vorläufig in einem Sarg in diese Erde gebettet worden. Bor einigen Tagen wurde die Leiche enterdigt, hieher gebracht, und am 18. d. unter großer Feierlichkeit im hiesigen Friedhose in die eigene Gruft beigesetzt. Der sechsspännige Gala-Leichenwagen aus Pettau, mit vielen schönen Kränzen bedeckt, überführte die Leiche vom Bahnhofe zur Kirche und nach der Einsegnung durch den De-chanten A. Gliede unter Assistenz von fünf Geist-lichen von der Kirche in den Friedhof. Eine unabseh-bare Menschenmenge begleitet« unseren allverehrten Gutsbesitzer, der in seinem 3V. Lebensjahre den Heldentod erlitten hatte. Jeder, der ihn kannte, wird ihm ein gutes Andenken bewahren, denn er war im wahren Sinne deS Wortes ein Edelmann. Wegen seiner Tapferkeit war er mit dem Signum laudiS ausgezeichnet worden. An der Leichenfeier haben teilgenommen der Bater Generalmajor und Kämmerer Paul Graf Wurmbrand-Stuppach und Gemahlin, Rittmeister Baron Kübeck und Gemahlin, von Pon-graz und Gemahlin, eine Abordnung des Dragoner-regimentS Nr. 5, Regimentsarzt, Spitalskommandant Dr. Kroph und 40 Mann Leichtverwundete des hiesigen Spitales, der Kriegerverein des Bezirkes Friedau, dessen Protektor der Verblichene war, die Feuerwehren von Friedau, Aroß-Sonntag und Ivan» lovzen, der Bergtechn'ker mit den Knappen des Koh-lenwerkes Pongraz, der Bürgermeister der Stadt Friedau Othmar Diermayr mit den Gemeinderäten und Ausschüssen, der BezirkSrichter Franz Pupacher mit den Beamten, die Beamten des Sleueramtes. Stadtarzt und PrimariuS Dr AloiS Heiß, UechtS-anwalt und Vertreter der Herrschaft Dr. Gustav Delpin. die Gendarmerie, Finanzwache u. v. a. Um den Dahingeschiedenen trauert die Witwe Gräfin Irma Wurmbrand-Stuppach geb. v. Pongraz mit zwei Töchtern. SoldatenbegrSbnifse. Die Begräbnisse der im Garnisonsspitale Nr. 9 verstorbenen ZuzSführer Josef Pruha der Landsturm-Artillerie-Abteilung 11/2, Batterie 16/75 und des Fähnrichs Franz Trs deS l. u. k. Jusaalerit-Regimentes Nr. 3, welche an den vor dem Feinde erhaltenen Verwundungen erlegen find. jUifcjufe Aucht fanden am 27. Juli um 3 Uhr nachmittags von der Leichenhalle dcS städtischen FriedhofeS a»S statt. — Das Begräbnis deS im Garnisonsspitale Nr. 9 verstorbenen Infanteristen Janos Takacs des Hon-ved-Jnsantcrieregimentes Nr. 17, welcher an den erhaltenen Verwundungen vor dem Feinde erlegen ist, findet am 28 Juli um 3 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des städtischen Friedhosts auS statt. — Das Begräbnis deS im Reservcspital in Cilli verstorbenen Infanteristen Franz Mlynar des In-fanterie Bataillon» 98. 1. Feldkompanie, welcher an den vor dem Feinde erlittenen Verwundungen erlegen ist, findet am 29. Juli um 3 Uhr nachmittags von der Leichenholle des städtische» Friedhoses aus statt. Kriegsauszeichnung- Der Kaifer hat dem Oberleutnant in der Reserve Franz Stindl, Landes-bürgerlchullchrer in Cilli, da« Militärverdienstkreuz 3. Klaffe mit der Kriegsdekoration verltehen. Das Reisen in Steiermark. Krain und Kroatien. Das Reisen innerhalb Steier-marks ist ohne besonderen Ausweis gestattet. Älkich» wohl liegt eS im Interesse deS reisenden Publikums, sich mit einem Reisepässe zu versehen. Die Landes-grenze darf von Zivilperfonen weder nach Krain und Kroatien noch aus Krain und Kroatien ohne besondere Ausweisleistung überschritten werden. Hie-bei ist eS einerlei, ob Beförderungsmittel bcnützt werden oder nicht. Die AusweiSleiftung kann erfol gen: 1. Mit einem mit der Photographie versehenen Reisepässe, dem von der zuständigen politischen Be-zirksbehörde oder landeSjürstlichen Polizeibehörde die Klausel beigefügt ist: „Gtltig auch sür Reisen nach dem Gebiete des südwestlichen Armeebereiches". 2. Mit einem mit der Photographie versehenen AuS-weise sür StaatS- oder Hof bedien stete, für Staats« bahn- oder Privatbahnbedienstete und deren Ange hörigen. 3. Mit einem behördlich ausgestellten Aus-weise zur Benützung eines Postzuges der KriegSfahr-ordnung. Diese Ausweisfchrinstucke werden in Graz von der Polizeidirektion und in allen übrigen Orten d:s LandeS von der nach dem Wohnsitze zuständigen politischen Behörde (Leziikshauptmannschaften, poli-tische Exposiluren, Stadtral Marburg, Stadtämter Cilli uad Pettau) ausgefertigt. Für den Uebertritl aus Krain nach Steiermark ist nebst dem unter Punkt 1 bezeichneten Reisepaffe ein Passierschein er« forderlich. der vor Ueberschreiiung der Landesgrenze bei einer der hiezu berustntn militärischen Behörden in Aßling (Oderkrain), Laibach. Rudoliswert oder St. Peter (am Karst) einzuholen ist. — Für den gewöhnlichen, täglichen lokalen Grtnzvtrkehr zwischen den unmittelbar zu beiden Seiten der Landcsgrenze Steiermark—Krain und Steiermark—Kroatien gelegenen Ortschaften genügt die von der Gendarmerie bestätigte Personsbeschreibung. die der Gemeindevor-steher oder dessen Stcllve» treter vollkommen verlaß-lichen und ihm bekannten Bewohnern seiner Gemeinde auf Widerruf ausstellen kann. Ueberlreiungen dieser Anordnungen unterliegen gemäß § 8 des Gesetzes vom 3. Mai 1869 einer Geld- oder Arreststrafe. die von drr örtlich zuständigen politischen Behörde erster Instanz beziehungsweise von der Polizei-direktion in Graz bis zu einrm Betrage von 2000 Kronen oder bis zur Dauer von sechs Monaten be« messen werden kann. Die Musterung der 43 bis svjähri gen für Cilli Stadt findet am 2y. Juli im Gasthaus? les Herrn Franz Plevcak in Gaberje statt. Beginn 8 Uhr ftüh. Die Musterungen im Cillier Landbe-zirke. Die Musterung der in den Jahren 1865 bis 1872 bezw. bis 1874 geborenen Landsturmpflichtigen deS politischen Bezirkes Eilli findet in nachstehender Weise und zwar jedesmal um 8 Uhr früh im Gasthause des Franz Plevcak in Gaberje statt: Am Freitag den 30. Juli für die Gemeinde Ctlli«Um> gebung. Am SamStag den 31 Juli für die Ge-meinden Bischosdorf, Doberna und Tüchern. Am Sonntag den 1. August für die Gemeinden Sankt Georgen Markt. St. Georgen Umgebung, Kalobje, Svetina und Trennenberg. Am Montag den 2. Au-gust für die Gemeinden Groß Pi^eschitz. Sachfenfeld und Pletrowitsch Am Dienstag ben 3. August für die Gemeinden GreiS, Guiendorf, St. Paul, Sankt Peter i. S. und St. Lorenzen o. P. Am Mittwoch den 4. August für die Gemeinden Hochenegg. Sankt Martin i. R., Neukirchen und Weixeldorf. Am Donnerstag den 5. August für die Gemeinden Sankt Marein Markt. St. Marein Umgebung. St. Bei», NeSwisch und St. Peter i. P. Am Freitag den 6. August für die Gemeinden Roginskagorca. Schlei-nitz, Sibika, St. Stefan. Süßenberg, Süßenheim. Tinsko. St. Heinma, Lemberg. Am SamStag den 7. August für die Gemeinden Ponigl. Burgdorf. Franz und Fraßlau. Am Sonntag den 8. August Nummer 60 sür die Gemeinden St. Georgen a. T., Gomilsk». Heilenstein, St. Hyronimi, Mariaek und Prekop. Am Montag den 9. August für die Gemeinden Sankt Christof, Gairach und Maria-Gra; Am Dienstag den 10. August sür die Gemeinden Dol, Laak, Sankt Leonhard, St. Ruperti, Trifail und Tüsser. In Praßberg. Am Donnerstag den 12. August sür die Gemeinden Kokarje, Laufen, Leutfen, Neustist. Ober-bürg und Rietz. Am Mittwoch den l3. August sür die Gemeinden Praßberg Markt, Praßberg Umgebung, Sulzbach und Wotschna. In Hraitnigg a n ?ovn-tag den 15. August und in Trisail am 16. Auzuft für die in den dortigen Kohlenwerken beschönigte« nicht beeideten heimischen und fremden landsturm-pflicht gen Arbeiter. Für das Rote Kreuz Spital. (Hotel Mohr) in Cilli sind folgende Spenden eingelaufen: Frau Bergdirektor Hruschka, Store. 2 Körbe F-solen, I Korb Gurken, Grünzeug. 10 Glas Paradei«. Stadlparkgärtner 1 Korb Salat. Gräfin Neuiaus 1 Sack Spinat, Bohnen, Gurken, 1 Korb E>er, 1 Brathuhn. Frau Gollob 52 Stück Eier und 1 S. Frau Bergdirektor Hruschka, Store. Grünzeug, Kohl-rüb,n, Schotten. Rohnen. Frau Bergdirektor Gut-mann Gurken, 1 Korb Fisolen. Frau Berloschink 28 Stück Eier, 1 Flasche Himbeersaft, - Flaschen Schwarzbeersaft. Frau Jeschounig, Ar>ndvrf 16 Zie-geln Topsen Frau Auguste Dicki , Schloß (iinöd, durch Dr. E, Gollitsch i Fahrstuhl für verwundete Soldaten. Frau Kosta-Kuhn Zigaretten. FrauGirt-ner Hermine Zigaretten. Allen Spendern besten Dank. Weitere Spenden sind abzugeben RoteS Kreuz« Spital i Hotel Mohr). Reisepässe zwischen Oesterreich und Deutschland notwendig! Ungeachtet der wie-derholten Verlautbarung in den TageSblättern ist in der reisenden Bevölkerung noch immer vielfach die Meinung verbreitet, daß im Verkehre zwischen Oesterreich und Deutschland ein Reisepaß nicht not-wendig sei. Zur Vermeidung der an der Reich«' grenze den Reisenden dadurch erwachsenden Unaa-nehmlichkeileii wird neuerlich daraus ansmerksam ge-macht, daß bei Reisen nach Deutschland frr jede Person, di« das 14. Lebensjahr überschritten hat, bei Reisen nach Bauern schon für jede über jcdri Jahre alte ein vorschriftsmäßiger Paß mit Lichtbild und sür männliche Personen im Alter von 17 bis 50 Jahren überdies eine von der Statthaltern auszustellende Greuzübertrittsbewilligung ersorderlich ist. Bezug von Lebensmitteln und Be darfsactikeln Die Handels- und Gewerbekam-mer in Graz ist in der Lage, Interessenten ihre« Sprengels Auskunft? über den Bezug im Großen von Fischkonserven. Suppenwürfeln. Hühnerextrakt-würfeln. Marmelade. Gerurzrn, Spezereien, kondea-sierte Milch, Mil^pulver, Margarine. Eiweiß, La-kaopuder. (auch sür »en Bezug in kleinen Partie«) Tapiokamehl, Kerzen und Seife zu geben. Mündliche Auskünfte werden im Kammeramle, Neutorgasfe 57, 1. Stock, in der Zeit zwischen 8 Uhr früh und 2 Uhr nachmittag« gegeben. Bom Ursulaberg- Das am 26. Juni « öffnete Schutzhaus des AlpeuvereinSgaues .Karl-wanken" erfreut sich eines reckt zahlreichen Besuche». Die ansang« befürchteten Schwierigkeiten bezüglich der Versorgung mit Lebensrnittel ließen sich überwinden und dank der Umsicht der vom Vorjahre i» bester Erinnerung stehenden Wirtschafterin. ,}m Rauter auS Klagenfurt. ist die Verpflegung recht gut. So gab es letzten Sonntag, der nach eine« VormitlagSgewitter eine prächtige Aussicht brach», zum MittagStisch Brathühner und Eierfalat, Die meisten Besucher kommen aus Marburg und der Ge-gend von Cilli und Schönftein. Aber auch den SU« genfurter Bergsteigern ist der ob seiner weiten und malerischen Fernsicht gepriesene Ursulaberg umsomehr zu empfehlen, da Heuer infolge der kiiegcrijchea Ereignisse die mittleren Karawanken nur schwer z» gänglich siud. Wichtig für die in wiederbes-tzte Ge biete zurückkehrenden öffentlichen Be-diensteten. Die in wiederbefetzte Gebiete zurück-kehrenden StaalSbedienstelen. ferner daS Personal der autonomen Behörden und Schulen, Geistliche und Krankenschwestern müssen auf Grund schriftlicher oder telegraphischer Einberufungen durch Behörde«, die erstgenannte Kategorie auch auf Grund offener Orderi mit allen Zügen und zwar auch auf den für de» sonstigen Zivilverkehr gesperrten Linien befördert werden. Die Verpflichtung zur Vorweisung bahnäs,l< lich« Fahrtausweise wird hiedurch nicht berührt. Wiederholungsprüfungen für Mitte! schulen. Da an einzelnen Gymnasien und Real-schulen des Studienjahres 1914/15 ohne volle» schluß des Unterrichtes vorzeitig geschloffen werd» fhrrrrcT 60 mußte, und an einzelnen Mittelschulen infolge des durch die militärische Einberufung bedingten wieder-holten Lehrerwechsels für die Schüler besondere Schwierigkeiten eingetreten sind, hat der Unterricht?» minister in einem an alle Landesschulbehörden er-gangencn Erlaß genehmigt, daß Schüler, die unter solchen Umstände» in einem oder mehreren obligaten Gegenstände» eine ungünstige Schlußklasfifikation er-halten haben, zu Beginn des nächsten Schuljahre» zu einer neuerlichen Prüfung aus diefen Gegenstäu-den zugelassen werden können, wenn die sonstigen Leistungen deS Schülers diese Behandlung rechtser-tizen. Fällt die neuerliche Prüfung zur Zufriedenheit aus, fo erhält der Schüler ein neues zum Aufsteige» berechtigendes Jahreszeugnis. Kriegsfiirsorge. Für den Bahnhoflabedienst m Cternbiück spendeten: Durch Sammlung des Bahnhofgaftwirtes Herrn Anton Pflttfchmger K 50, Herr Anton Pfletschinger selbst 5k 50, Herr Hauptmann Benno Puieany Edler Drauhain und Frau 8 10, Frau und Herr LukaS Pulan auS Cilli K 10, Baronin Schmigoz 1000 Stück Zigaretten, Baronesse Haan 135>0 Stück Zigaretten, 60 Stück Zigarren, Frau Anni Pfletschinger 550 Stück Zigaretten. Beide letztgenannte» Damen spendeten während des ganzen KnegSjahreS den hier durchfahrenden Truppen und verwundeten viele ungezählte Hunderte von Ziga-retten wofür ihnen der wärmste Dank gebührt. Tauscht Mesfingmörser gegen Eisen-Mörser ein! Zur tunlichsten Förderung der pa° nivlische» Kriegsmetallsammlnng hat sich das KriegS-Ministerium bereit erklärt, den Spendern von brauche boren Meffingmörfcrn über deren Wunsch unentgelt-lich Eifenmörfer zur Verfügung zu stellen. Die Be» fitzer solcher Mörser werden eingeladen, ihre Bereit-Willigkeit zum Austausche unter Angade der bereit» zehaüenen Mörferzahl bis längstens 10. August bei der Gemeinde (S'.adtrat, Stadlam») bekannt zu geben. Unwetter. SamSiag abends entlud sich über Misere Stadt und ihre Umgebung ein wolkenbruch< artiges Unwetter, welches strichweise mit heftigem hageljchlag verbunden war. Da jedoch der Hagel licht trocken fiel, hat er verhältnismäßig geringen Schade» angerichtet. Viel größer sind die Schäden, welche durch den orkanartigen Sturm in den Obst, zärten und auf den Feldern angerichtet wurden. Auch in der Weingegend von Wtfell ist dieser Tage ein ßarkcs Hagelwetter niedergegangen, wodurch, wie man uns mitteilt, ein Drittel der Ernte vernichtet wurde. Achtung auf unseren Bodenbesitz! Es wird sich empfehlen, dem Grundstücksverkehre auf Im Lande während des Krieges und nachher die ziißte Aufmerksamkeit zu widmen. ES ist in der letzten Zeit wiederholt beobachtet worden, daß an die Erden von im Feld gefallenen Soldaten Agenten «it dem Rate herantreten, die Liegenschaften des Erblassers fo rasch als möglich zu veräußern. Aus-»ahmkloS ist diefe Erscheinung in deutschen Gegenden beobachtet worden, und Nachforschungen haben fol-znideS ergeben: Eine bekannte slawische Bank führt mit Hilfe einer Schar von über die Alpenländer «rstreuten Agenten und Zugnmdlegung der Verlustlisten ein genaues Verzeichnis der vor dem Feinde gesilleiien Besitzer von Bauernwirlschasten und je»-irt dann zu den Hinterbliebenen wiederum die Agen-ten, um den Verkauf der Wirtschasten zu betreiben. Zieck und Absicht dieser Machenschaften sind leicht ersichtlich und darum muß der bäuerliche» Bevölke-mag der dringende Rat gegeben werden, sich von solchen Agenien nicht beschwatzen zu lassen, sondern thuen die Tür zu weisen. Ist eS nicht sehr beuch« ttniweri, daß gerade jetzt, wo auf deutscher Seite jeder Heller den Notwendigkeiten de» Vaterlandes dunstbar gemacht wird, auf anderer Seite — sagen wir — ganz andere Ziele verfolgt werden?! Leider «rbitlei die Strenge der Zensur, die gemachten Wahrnehmungen schon jetzt eingehender zu bespre-chen. Aber jedenfalls heißt es aujpaffen! Todessturz vom Birnbäume. Aus Kitsch wird gemeldet: Am 23. Juli nachmittags stürzte die Grnndbesitzersgattln Mathilde Babitsch beim Birnenpflücken vou der Leiter ab, wobei sie sich !» fchwere Verletzungen zu;oz, daß sie einige Stun-ben daraus starb. DaS Unglück ist umso schwerer, «ii^die Frau fünf unmündige Kinder hinterläßt, während ihr Ma»n in Kriegsdiensten steht. Genau i»r einem Jahre fand auch der Nachbar Bresnik ebeiisal!« durch den Sturz von einem Birnbäume be» iod. Iagdunfall. Nach einer Meldung ans Wu» chnn widerfuhr auf der Jagd Herrn Franz Guschetz, Echliffer bei Herrn Peter Mravljak, daS Unglück, daß ii an einer steilen Stelle stürzte. DaS Gewehr, bat er nach abwärts trug entlud sich und beide Echmladmigen trafen ihn in die linke Wade, diese Äentsche Wacht zerschmetternd. Nach Anlegung eines Notverbandes durch den Herr» Distrikisarzt Josef Appel aus Mahrenbcrg wurde der Schwerverletzte in das All-gemeine Krankenhaus nach Marburg übersührt. Italienisches Weizenmehl. Aus Graz wird berichtet: Mit einer höchst wichtigen Strafsache beschäftigte sich das hiesige Bezirksgericht. Angeklagt wegen Preistreiberei und wegen fälschlicher Bezeich-uung eines LebenSmittelS waren der Direktor des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften Albin Achtschin, der Beamte deS Verbandes Franz Braunstils und drei Grazer Kaufleute, die Mehl vom Verbände gekauft und weiter vertri:ben haben. Als sich in Graz ein Mangel an Mehl fühlbar machte, schickte der Verband der landwirtschaftlichen Genosfenschaste» seinen EinkaufSbcamten gränz BrauufeitS in das Küstenland und nach Triest, um Mehl, Reis, Teigwaren usw. zu kaufen. Verschiedene diesbezüglich unternommene Aktionen schlugen fehl. Wohl aber gelang es Ende Mai über Cormons ein-geschmuggeltes italienisches Mehl zu bekommen und zwar l'/a Waggons mit rund 15 000 Kilogramm. Der Preis war 2 60 und 2-80 K, da zwei ver» schieden? Typen geliefert wurden. Dieses Mehl wurde zum Preise von 3-20 K in Graz von Platz-agenten als reinste« italienische« Mehl auSgeboten und als Nullermehl sakturiert. Ein Engrossist erwarb einen größeren Posten dieses Mehles. Im Detail» Handel wurde dieses Mehl um 3 50 K per Kilo gramm an die Kunden verkauft. In Wirklichkeit war es aber nur Mehl, das etwa der Type Nr. 2 am Wiener Platze entsprechen würde. Nach Critat-tung der Anzeige wurden noch etwa 13.000 Kilo-gramm dieses Mehles beschlagnahmt und unter Sperre gebracht. — BezirkSrichicr Plankensteiiier verurteilte Direktor Achtfchin wegen Preistreiberei und fälschlicher Bezeichnung als reines Weizenmehl zu 1000 St Geldstrafe, im NichteinbringungSfalle zu hundert Tagen Arrest. Die drei angeklagten Kauf-leute, die daS minderwertige Mehl als ,NulIermehl" in Handel brachten, wurden zu Geldstrafen von 20 bis 100 K verurteilt. Der EinkaufSbeamie Braun-feitS wurde freigesprochen. Die Beschlagnahme der 13.000 Kilogramm Mehl wurde vom Richter eben-saUS bestätigt. Versteigerung der Gemeindejagd Ro ginskagorza. Infolge Ablebens des bisherigen Pächters der Gemeindejagd Roginskagorza findet die Verpachtung diefeS Gemeindejrgdgebletes im unverbürgte» Flächenausmaße von 729.856 ha am Dienstag den 3. August um halb 11 Uhr vormittags in der Kanzlei der Marktgemeinde St. Marein b. E. für die restliche Dauer der Pachizeit d. i. bis 30. Juni 1916 statt. Der AusrufspreiS beträgt 00 Kronen pro Jrhr. Jeder Pachtwerder hat vor Beginn der Versteigerung einen dem AuSrufspreife gleichkomme»' den Beirag in Barem oder i» Wertpapieren als Leggeld zu erlegen. Der Meistbietende hat sogleich die Kosten der Versteigerung eine dem einjährigen Pachtschillinge gleichkommende Raution in Barem oder in Wertpapiere», den einjährigen Pachtschilling und den sür vie Stempktung des Vertrages »ach Skala 2 erforderlichen Stempelbetrag zu erlegen. Der Versteigerungsakt unterliegt der Bestätigung der Be> zirkshauptmannschast. Hiezu wird bemerkt, daß auch der feinerzeit der Gulsh,rrsch«ft Wind.-Landsderg in Afterpacht überlassene Teil der Gemeindejagd Ro-ginskagorza (begrenzt nördlich durch den TinSkobach westlich durch die Gemeindegrenze Tinsko, östlich durch die Ortschaft Schöpsendorf und füdlich teils durch letztere Ortschaft teils durch die Gemeinde Sopote) mit zur Versteigerung gelangt. gur Bekämpfung der Fleischnot. Ge-wiß ist es richtig, daß es sür den nicht mit Glücks-gütern Gesegneten, deute beinahe unmöglich ilt, ein Stückchen Flei'ch zu beschaffen. Gibt es denn gar kein billiges Fleisch mehr? O ja! Es gibt eins, daß bei normalen Verhältnissen dem Züchter auf dem Lande ungefähr eine Krone per Kilogramm und bei den jetzigen hohen AnschaffungSkoften von Zuchlmate-rial und Futter daS Doppelte kostet. ES ist das leider bei uns zu wenig bekannte, jedoch in West-eurova seit Jahrzehnte» beliebte, schmackhafte und gesunde Kaninchenfleisch. Die Kaninchenzucht bietet überdies noch anderen Nutzen und gilt daher nicht umsonst als Vie einträglichfte, dabei einfachst« und an» genehmste aller HauStierzuchien Die Lust zur Ka-ninchenzucht hat sich in allen Bevölkerungsdichten derart gesteigert, daß zuchireife Kaninchen derzeit schwer erhältlich sind und daher Jungtiere zur Aus-zuchl gekauft werden. Mit Erfolg kann jedoch auch diefe Zucht nur mit einer Anleitung betrieben werden, weShald daraus aufmerksam gemacht wird, daß die 7. Sektion (für Kaninchenzuchl) der k. k. Landwirt-fchafts-Gefellfchafl in Wien 1, Schaust.rgaffe 6, be» Setic 5 reitwilligst diesbezügliche Auskünfte gibt und gegen Voraussendung von K 1.90 das reichhaltige, illu« strierte Buch ihres Vorstandes, Herrn Alfred Ruffo, verschickt. Tschechische Warnungen vor Mihver ständnissen. Die deutschösterreichische Monalschrift .Deutsche Arbeit" (Prag 1. Palais Clam GallaS) schreibt: Immer wieder warnen tschechische Blätter vor übereilten Aeußerungen. Die »Narodni Politica' schreibt: „Trotz aller Warnungen wiederholen sich die Fälle, in denen Leute, die gewohnt sink,, gedan-kenlos zu rede», ihre Ansichten auch über den Krieg und andere damit zusammenhängende Dinge in einer Weise aussprech:», die sie dann selbst mit Behörden und Gerichten in Berührung bringt. Die bisherigen Erfahrungen könnte» doch solchen Schwätzer», Frauen und Männer», genügend als Warnung dienen. ^lLozu etwas — jnö sagen wirS gleich — oft auch Törichtes äußern, womil man niemandem nützt, sicherlich aber entweder einzelnen oder manchmal auch ganzen Gesellschaften schadet? Es gibt dcch genug Unterhal-tungSstoffe und eS ist nicht notwendig, gefährliche Sachen zu berühren, bei denen mitunter auch nur ein bloßes Mißverständnis unliebsame Folgen haben kann! — Und auch sonst sollte man darauf achten, daß von vornherein jedes Mißverständnis, ja jede Unaufmerksamkeit vermieden werde, wenn es sich um öffentliche Kundgebungen handelt. Dazu gehört, wie bekannt, auch die Musik. Die Hymnen der einzelnen Völker rufen in der Regel Kundgebungen hervor. Insbesondere und in erster Reihe die Hymne der Völker der österreichischen Monarchie, bei welcher das Publikum seine Achtung durch Erheben von den Sitzen und durch Stehenbleiben während der ganzen Zeit, da die Hymne gespielt wird, kundgibt. Wird die Hymne im Verlaus eines Ko 'zerles unangekün-digt und nur durch Streichinstrumente gespielt, so ist es nicht ausgeschlossen, daß im lebhasten gefellschaft-lichen Gespräch mancher wenigstens ihren Anfang nicht hört — und sich damit unwillkürlich, gegen de» eigenen Willen, unliebsamen Folgen aussetzt. Darum glauben wir, daß es sowohl im Hinblick aus die Hymne selbst, als auch aus die sie begleitenden Kund-gedungen angezeigt wäre, daß immer daS ganze Pub-likum von vornherein gehörig und entsprechend auf-merksam gemacht würoe, daß die Hymne gespielt werden wird. Damit wird verschiedenen unliebsamen Mißverständnissen, welche nach den bisherigen Er-sah'ungen selbst verhängnisvoll werden können, vor-gebeugt und zugleich gestaltet sich die Kundgebung immer sicherlich zu einer allgemeinen und in jeder Hinsicht würdigen." Endlich erwischt. Ein gewisser Johann Kusmann, der vom 26. Landwehrinsaiiterie Regi-mente in Marburg desertiert war, und ein gewisser Peter Rojan, ein Landsturmarbeiter der militärischen Reservebäckerei in Gaberje, machten sich feit längerer Zeit in den Bezirken Marburg, Pettau und Cilli durch Einbruchsdiebstähle bemerkbar. Endlich ist e» nun dem hiesigen Gendarmeriewachtmeister Georg Arnusch gelungen, dieser beiden gefährlichen Jndivi» duen habhaft zu werden. Sie vcruvien am 25. d. gegen 10 Uhr abends an den Eheleuten Johann und Zazilia Wanufek in Buchenschlag einen Raub-anfall und nahmen ihnen alles weg, waS irgend einen Wert hatte. Am 27. d. konnte der genannte Gendarm die beiden in Gaberje, wo sie mit einau-der zechten, ausforschen und verhaften. Beide wur-den an daS tztappenftationskommando abgegeben. Spendet Zigaretten für unsere ver-wundsten! Für durchfahrende und ankoin-wende verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. )eder spende nach seinen Kräften. Der Bedarf ist groß. Steckenpferd-Lilienmilch-Seifc von Bergmann & (So., Tetschen a. (rlbe erfreut nch immer größerer B.li ebcheit un» Verbreitung dank ihrer anerkannien Wirkung gegen Sommersprossen und ihr-r erwiesenen Unüberlreff-lichteil für eine rationelle H «u- und schinheitspilege. Tausende Anerkennungsschreiben. Vielfache Prä-mierungen! Vorsicht beim Einlausl Man achte ausdrücklich aus die Bezeichnung »S leckenpserd" und aus die volle Firma k K 1 in Apotheken, Droqenen und Parsümeriegeschästen :c. Desqteich?« de-pährl sich Berznann? Liliencieme „Materna" (80 t> per Tube) wunderbar zur Erhaltung zarter Damenhände. feiu 6 Keusche Wacht Jtun"ne- ^ f i >iji fwwm •» 1805 der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch Die Sparkasse weiterhin mit verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebüchels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Per- Währung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 60jährigen Bestandes der Sparkasse werden im lausenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Geschenkzwecken eignen, herausgegeben. Ländliches villenartiges Haus mit S Wobnunger, Zimmer, Küche saut Zubehör; Acter, Garten. Weinherken und Obst bäume, sowie Wirtschaftsgebäude, aus- S«zeichnete ertragsfähige Weinfechsung ehr preiswflrdig. Auslernst erteilt die Realitätenveikehmermittlung der Stadt-meinde Cilli ^Sekretär Hans Blechinger). Eine Realität bestehend aus Wohnhan». Wirtschafts-gebäud.» und Scheuer lait */4 Joch gTOsstiu eingezäunten Gemüsegarten aowie l Joch Wiese, 10 Min. Tom Knrorte Bohitsch-Sauerbrunn entfernt, in verkaufen. Auskunft erteilt die Itealititenverkebrr Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans BlecbingeT.) Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus, Stall, Presse, Holilage, Schweine stall, 2 Joch Rebengrund nebst grosser Wiese. Preis &500 K. Sofort verkäuflich. Auskunft erteilt die RealitätenTerkehrsTer-tnittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Daus Blecbinger). Villa Wohnbaus in reuender Lage. 1 Stock hoch mit 2 Wohnungen zu jo S Zi'naer, Badeiiromer Dienstboteniimraer und ?«» gehör. 1 Mansardenwohnung mit 2 Ihama und Küche nebst ZugehOr. Garten. Sehr preis, würdig, weil Verzinsung gesichert. 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Hllariusstrass*. in Cilli. EINLADUNG «u der am Samstag den 7. Augast 1915 um 8 Uhr abends im .Meisterzimmer des Deutschen Hauses stattfindenden diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung der gemeinnützigen Bau- u. Wohnungsgenossenschaft in Cilli registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. 1. Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 1914. 2. Berieht des Aufsichtsrates über die Prüfung der Gebarung und des Rechnungsabschlusses. 3. Beschlussfassung Ober die Verwendung des GebaningaQberscbusses. 4. Neuwahl des Vorstandes und Aufsichtsrates. 5. Wahl rweier Mitunterieichner der Vcrhandlungsschrist. 6. Bestimmung der Höhe dos Eintrittsgeldes. 7. Anträge des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 8. Anträge der Mitglieder. Laut g 13 können Anträge von Mitgliedern nur dann aufgenommen werden, wenn sie von mindestens einem Zehntel der Mitglieder so leitig gestellt worden sind, dass sie drei Tage vor der Hauptversammlung bekannt gegeben werden können. Für den Vorstand: Max Rauscher e. b., Direktor. August Plnter e. h„ Buchhalter. Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nähe von Cilli, ein Steck hoch, mit 17 Wohnräumen, n?bst grossen Garten, Teilende Aussicht, ist sofor» preiswert in verkaufen. Auskunft erteilt die R. alitäte» verkehrsveriiüttlung der {jtaJtgerueinde Cilli. Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der Reichs strafe < k-a von Cilli entfernt, b« «tehend aus einen komfortablen einstöckigen Herrenhaa e mit Veranda, einem grossen Wirtschafte bind-? Stellungen. Wagenremise et«, und sehr «r-tragfähiger Oekooo*n.e ist sofort prHs» würdig tu verkaufen. Auskunft erteilt dis Realitätenveikehrsvermittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechimer.) Visitkarten **$$$£ Vereinsbuchdruckerei Ce/e/'a. Neue und auch alte VFelss-.> Kot- und Schillerweine aus der berühmten Pecsvlllaner {■C££Clt(l versendet zu den billigsten Tagespreisen in Leihfässern von 100 Liter aufwärts Benkö MMly, Weingntsbesitzer and Grosshändler, Pecs, (llijn.) Bei grösserer Abnahme verlange man bemusterte Offerte. Nummer 60 Deutsche Wacht Seite 7 x- Z. 557/177 W. Offertausschreibung*. Seitens der k. k. Berg- und Hüttenverwaltung Cilli gelangen für die bei dem ihr unterstellten k. k. Bergbaue in Buchberg zu errichtende elektrische Anlage folgende Arbeiten und Lieferungen zur Ausschreibung: A.) Prim ä ran 1 age. I. Baulicher Teil: 1. Die Errichtung eines Kessel- und Maschinenhauses, umfassend a) die Erd- und Baumeisterarbeiten, b) die Eisenkonstruktionsirbeiten, (eiserner Dachstuhl): 2. die Einsäuerung zweier Rauchrohrkessel von je 80 irr Heizfläche samt Ueberhitzer: 3. die Herstellung eines Maschinenfundamentes; 4. den Ban einer 30 m hohen Esse mit 1*1 ra oberer lichter Weite samt Bauchkanal; 5. die Herstellung eines Fundamentes zu einem Kühlturm mit 80 m* Stundenleistung; 6. die Herstellung zweier Wasserbassins; 7. die Herstellung einer 50 m langen, 6 m hohen und 2 5 m breiten hölzernen Förderbrücke samt Fundament. II. Maschineller Teil: Dieser rmfasst die Lieferung und den Einbau 1. einer Kesselbeschickungsanlage för obige Kessel, 2. einer Dampfspeisepumpe, ausreichend zur Speisung beider Kessel, 3. einer Kühlwasserpumpe für 23 Sek./1 Leistung auf 15 m manometrische Förderhöhe, 4. einer Zubringepumpe für 3 Sek./l Leistung, 5. eines Laufkrahnes für 3 Tonnen Tragkraft bei 11.500 mm lichter Weite des Maschinengebäudes, 6. sämtlicher Rohrleitungen. B. Sekundäranlagen. Diese umfassen die Lieferung und den Einbau 1. einer elektrisch betriebenen Föidermaschine samt Motor für eine Teufe von 100 m, 620 kg Nutzhöchstlast (Leergewicht des Huntes 230 kg) bei 3 6 m Fördergeschwindigkeit, gleichzeitig eingerichtet für Maunsfahrt, 2. einer vertikalen Abteufpumpe samt Elektromotor mit Hängerahroen für 9 Sek./l Leistung auf 105 m manometrische Förderhöhe, 3. einer liegenden Zentrifugalpumpe samt Elektromotor für die gleichen Verhältnisse, 4. einer Rohileitung zur obigen Pumpe, einschliessüch 4 rechtwinkeligen Krümmern, 5. eines 5 PS Drehstrommotors für 500 Volt Spannung und 50 Perioden samt Zugehör zum Antrieb eines Ventilators, 6. eines 650 m langen Hochspannungskabels samt Zugehör. Die Pläne und Baubeschreibungen sowie die allgemeinen Bedingnisse sind in der Kanzlei der Betriebsleitung des k. k. Bergbaues in W ö 11 a u zar Einsichtnahme aufgelegt, woselbst über Verlangen nähere Auskünfte während der Amtsstunden erteilt werden. Die Unterlagen sind bei bem vorgenannten Bergbaue auch schriftlich erhältlich. Bewerber um diese Bauausführungen und Lieferungen wollen ihre schriftlichen mit vollständigen Kostenvoranschlägen samt Plänen und Konstruktionszeichnungen belegten, gesetzmässig gestempelten Anbote bis längstens 20. August 1. J., 12 Uhr mittags bei der gefertigten Verwaltung versiegelt überreichen oder durch die Post einsenden und in denselben erklären, in welcher Zeit vom Tage des Zuschlages an gerechnet, die übertragene Arbeit vollendet übergeben werden würde. Die unter A) I, Punkt 1, 4, 5 und 6 angeführten Bauten müssen innerhalb vier Wochen nach Zuschlagserteilung, die unter Punkt 2 und 3 genannten Bauten innerhalb zwei Wochen nach Fertigstellung des Kessel-bezw. Maschinenhauses in benützungsßhigem Zustande übergeben werden; für die übrigen Lieferungen und Arbeiten wird ein Liefertermin seinerzeit festgelegt. Die kommissioneile Eröffnung der Anbote, bei welcher die Anbotsteller oder ihre Bevollmächtigten anwesend »ein können, wird am 21. August 1. J. um 10 Uhr Vormittags in der Kanzlei der gefertigten Verwaltung erfolgen. Die Anbotsteller haben bis zum Termine der Zuschlagserteilung im Worte zu bleiben. Die Offerte können sich entweder auf die gesamten oder nur auf einzelne Teile der Ausschreibung erstrecken. Die Vergebung kann entweder im ganzen oder gruppenweise erfolgen. Die Annahme oder Nichtannahme der eingelangten Anbote bleibt, ohne an das Mindestanbot gebunden zu sein, dem freien Ermessen der Gefertigten vorbehalten. Ein Vadium ist nicht zu erlegen, doch werden dem Ersteher 5% der Verdienstsumme als Barkaution zurückbehalten. Bedingung ist weiters, dass sämtliche Materalien inländischer Heikunft und bester Beschaffenheit sind. Die Fürsorge für die bei den Bauausführungen beschäftigten Arbeiter liegt dem Ersteher ob; ihren Umfang bestimmt § 11, Pkt. 10 lit a und b der Verordnung des Gesamtministeriums vom 3. April 1909, R.-G.-B1. Nr. 61. Für die Ausarbeitung eventueller detaillierter Ausfübrungspläne und Konstruktionszeichnungen wird den Anbotstellern keine Vergütung geleistet. Von der Annahme oder Ablehnung der Anbote werden die Anbotsteller schriftlich verständigt. Mit dem Ersteher werden Zahlungstermine vereinbart und Schlussbriefe gewechselt werden. Die Bauarbeiten sind nach erfolgter Uebertragung sofort zu beginnen und in der von der gefertigten Verwaltung bestimmten Weise zu führen K. k. Berg- und Hüttenverwaltung Cilli am 19. Juli 1915. Postsparkasse Nr. 36.900 oo Fernruf Nr. 21 oo DminsbiichHnickmi Kclcjnj ■■■■■■■ ■■■■■ ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■& Cilli, Rathausaaffe Rr. s Herstellung von Druckarbeiten wie: Merke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Auverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen, Programme, Diplome, Plakate Vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Inseratenannahmestelle für die Deutsche Wacht Seile 8 Auf Grund der Allerhöchsten Entschließungen, mit welchen der gesamte k. k. und k. u. Landsturm aufgeboten wurde, werden die Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1865 bis einschliesslich (872 sowie auch der Geburtsjahrgänge 1873 und 1874 nach Maßgabe der nachfolgenden Bestimmungen zur Landsturmdienstleistung mit der Waffe herangezogen werden, so ferne sie bei der Musterung hiezu geeignet befunden werden. Musterung: Zum Erscheinen zur Musterung werden — mit den nachfolgenden Ausnahmen — alle jene, und zwar gleichgültig ob gedient oder nicht gedient, einberufen, welche nach der Kundmachung tj vom 10. Juni 191f), betreffend die »Aufforderung zur Meldung für die Landsturmverzeichnung*, zur Meldung verpflichtet waren. Von denjenigen, welche sich zu melden hatten, sind vom Erscheinen zur Musterung ausgenommen: 1. Die Aerzte (Doktoren der Medizin); 2. die im § 29 des Wehrgesetzes genannten Personen (ausgeweihte Priester, in der Seelsorge oder im geistlichen Lehramte Angestellte der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften), soferne sie diese Eigenschaft durch die erforderlichen Dokumente bereits bei der Meldung nachgewiesen haben oder noch bis zur Musterung bei der politischen Bezirksbehörde nachweisen; 3. die zum Landsturmdienste mit der Waffe offenkundig Nichtgeeigneten (das sind solche, welche mit dem Mangel eines Fußes oder einer Hand, Erblindung beider Augen, Taubstummheit. Kretinismus, gerichtlich erklärtem Irrsinn, Wahnsinn oder Blödsinn oder mit sonstigen Geisteskrankheiten oder mit Fallsucht behaltet sind), wenn der bezügliche Nachweis bereits bei der Meldung erbracht wurde oder noch bis zur Musterung der politischen Bezirksbehörde vorgelegt wird; 4. die vom Landsturmdienste gültig enthobenen Gedienten des Geburtsjahrganges 1872. Die Musterung findet vor Landsturmmusterungskommissionen statt, die in der Zeit vom 29. Juli bis 30. September 1915 amtshandeln werden. Ort, Tag und Stunde der Amtshandlung wird durch besondere Verlautbarung kundgemacht. An welche Kommission der einzelne Musterungspflichtige gewiesen ist, richtet sich nach der Gemeinde, in welcher er sich zufolge seines Aufenthaltes zu melden hatte. Diejenigen, welche am Erscheinen an den für sie in Betracht kommenden Musterungstagen durch unüberwindliche Hindernisse abgehalten waren, haben sich vor einer NachmusterungskommiBsion vorzustellen. Wann und wo die Nachmusierungskommissionen funktionieren werden, wird besonders verlautbart werden. Zur Musterung ist das bei der Meldung ausgefolgte Landsturmlegitimationsblatt mitzubringen. Dasselbe berechtigt den Musterungspflichtigen auch zur freien Fahrt (Schnellzüge ausgenommen) und Dampfschiffen zur Musterung und zurück. Das Nichterscheinen zur Musterung unterliegt der Bestrafung nach dem Gesetze vom 28. Juni 1890, R. G. Bl. Nr. 137, über die Bestrafung der Nichtbefolgung eines Militäreinberufungsbefehles und der Verleitung hiezu. Einrückung: Die Einberufung der bei der Musterung geeignet Befundenen zur Dienstleistung wird für einen späteren Zeitpunkt erfolgen. Die bei der Nachmusterung geeignet Befundenen werden, sofern zu dieser Zeit der allgemeine Einrückungstermin für den betreffenden Geburtsjahrgang schon verstrichen sein wird, binnen 48 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken haben. Auf Grund des Landsturmlegitimationsblattes wird die freie Fahrt auf Eisenbahnen (Schnellzüge ausgenommen) und Dampfschiffen bei der Einrückung zur Dienstleistung gewährt. Auch die Unterlassung oder die Verspätung der Einrückung wird nach dem obenbezeichneten Gesetze bestraft. Begünstigungen: Landsturmpflichtigen, welche die nach dem Wehrgesetze für die Begünstigung des einjährigen Präsenzdienstes festgesetzte wissenschaftliche Befähigung entweder seinerzeit bei der Stellung nachgewiesen haben oder nunmehr bei der Musterung nachweisen, wird die Bewilligung erteilt, das Einjährig-Freiwilligenabzeichen während ihrer Landsturmdienstleistung zu tragen. Den bei der Musterung geeignet Befundenen steht es auch frei, in das gemeinsame Heer, die Kriegsmarine oder die Landwehr freiwillig einzutreten. Dieser Eintritt erfolgt entweder auf eine dreijährige — bei der Kriegsmarine vierjährige — Präsenzdienstzeit oder aber auf Kriegsdauer. Nach erfolgter Präsentierung ist der freiwillige Eintritt jedoch in allen diesen Fällen nur bei dem Truppenkörper zulässig, zu welchem der Betreffende als Landsturmmann zugeteilt worden ist. St ad tarnt Cilli, am 19. Juli 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich y. Jabornegg. Nwvaur 60 Kundmachung. Es wird Hiemit bekannt gemacht, daß die Musterung der in den Jahren 1863 bis 1872, beziehungsweise bis 1874 geborenen, in der Stadt Cilli heimatsberech-tigten, sowie der in der Stadt Cilli wohnbasten fremdzustündigen Landsturmpflichtigen Donnerstag den 29. Juli 1915 8 Uhr früh im Gafthaufe des Franz Plevcak Grazerstraße, stattfindet. Das Landsturmlegitimationsblatt ist mitzn-bringen. Stadtamt Cilli, am 26. Juli 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jaborntgg. Fichtenloiie in Rollen oder gebrochen und gemahlen, kauft für eine Lederfabrik zu besten Preisen die Lederfirma Max Stössl, Cilli Grazerstrasse. Offerte über Quantum erbeten. Verlässliches Fräulein oder Frau, welche Liebe zu Kindern hat, wird gesucht, um dieselben einige Stunden zu beaufsichtigen oder zu begleiten. Anträge sind an die Vei waltung d. Bl. unter Anschrift , Kinderaussicht 21310" erbeten. Ute „i Kargtet sind zu haben beim Fischereiverein in Cilli, Verkaufasteile bei Franz Zangger. Lisp-. Mim bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Bsldefeldt, Marburg, Herrengassc 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Gesehäftsdiener und Austräger wird sofort aufgenommen bei Fritz Rasch, Buchhandlung Cilli. Schöne Wohnung bestehend aus 2 Zimmern, Kabinett, Köche mit Wasserleitung, Keller, Holzlage, Bodenraum ist preiswert zu vermieten. Anfrage in der Verwaltung des Blattes. 2iSM Verschiedene Petroleum- und Gaslampen sind billig zu verkaufen bei Fritx Rasch, Cilli. Plankensteiner Eigenbauwein Jahrgang 1913 und 1914, preisweit abzugeben. Anzufragen bei Herrn Karl Teppeyin Cilli. Neues einstockige« Wohnhaus mit schönem Gemüsegarten in der Sudt Ratin a. Sure ist wegen DomiiilwecimJ sofort preiswQrdig in verkaufen. Atukinft erteilt die Realitätenvcrkehrsverioitthiif der Stadtgemeinde Cilli ,'S«kr«tIr Hu« Blecbinger). Bestellungen auf Stück- u. Mittelkohle werden entgegengenommen im Spezereiwarengeachäft Milan Hoöevar8 Witwe in Cilli, Hanptplatz Kr. 10. Schristleitung, Verwaltung Druck und Verlag: Bereinebuchdruckerei „Celkja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schidlo.