PrikuumerattouS-Preise F".r tzaib *: »anzjShrig - - 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ tzirrleljährig - 2 „ 10 „ Ätonatlicki ... — » ,0 " Laibacher Redaction Bahnhofgafse Dir. 132. Mit der Post: %uiijä6rig....................su Halbjährig........... Vierteljährig .... 6 3 „ ^jir Zustellung ins HauS «iyteij. 25 Ir., monatl. 9 tr. Jhrjelr.e Nummern 6 kr. irm Expedition- & Inseraten-Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr '& Fed. Bamberg.) ♦ Anonyme SDlittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Insertionspreise: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 (r., bei roieberHoit^r€in» sclaluirig A 3 fr. Anzeigen bis 5 ZeLniM'kr, M — f, • Bei größeren JnscEen Mid öfterer Einschaltung chenber Rabatt. Für complicierten Satz beson dere Vergütung. Mittwoch, 23. Juni 1875. — Morgen: Johann d. T. 8. Jahrgang. Fromme Spaziergänge. ■ (Schluß.) Religion gestattet nicht, dcn erhabenen christlichen Gottesdienst. der nach der Vorschrift der «ernünftia sein und in der Anbetung im «. und ^n der Wahrheit bestehen soll, zeitlichen CinneS wegen durch Misbräuche zu en-stell-n noch ^ weniger denselben so zu organ-ii-ren, daß dadurch Micher Aberglaube veranlaßt oder sorlgepflanzt Die mehrjährige Erfahrung hat gelehrt, daß fU Sfiae Messeleser oder eigennützige Beamle das Volk stecken. Der Messe-erhält Geld und Opfer, und die Eingänge der LLwirt»«h°u,°- A-Kmm. EnMchsirnmNgnrm »»“ CrfOOi». »°» ©litten "?b”r °d-° in L «i-ch. out Ä.P.U-C T. heute das arme Volk kauft und zum Kdfer in das Gottesh-rus bringt, wird in einigen -n Zhtov in die Hütte gebracht und so zehn, perkauft oder zehnmal bezahlt. Von Sittenge-Anlaß der Wahlfahrten zwischen beiden ti", [a ,2. Ei» olt« Spruch [autrt: Cultus ” „fji:- eSt non necessarius. (Die Ver- SfS olÜZVWi*. °b.r nicht Sätze sind nicht das Product unseres ^st-? sie wurd " auch nicht heute oder gestern EiL.n Die „9t. Ar. Pr." w-Ich- I„ °-r. JeuDoir Frische Lust. , JJtia bebt sich unsere Brust, wenn wir 'r *£,, reine Frühlingsluft in vollen Zügen ein- X^- nicht «ildn da- d-M-nd- G« @*21’ . «.arten, rauhen Winter endlich hinter ^ Wen nicht allein der viel tausendstimmige ^bjgii ng de? «einen gefiederten «ommergaste, das unser Herz und Auge erquickende kLSfin der Saaten füllt unsere Brust mit V* ££e sondern die an reiner Lebenslust Atmosphäre bringt unser Blut in regere Wal-^ M macht uns empfindlicher für den Genuß k ** fühlen wir uns im Zim- Senat und geängstigt. gleich dem Vogel im $h0 Sn unserer eigenen Häuslichkeit, den Raumen, W d S Glückes höchste Fülle bieten sollten fühlen ..«Tiphnatid). matt an Leib und Seele. öffentlicht, fand sie in einem Vortrage der Hoscom-mifsion für geistliche Angelegenheiten vom 14. August 1790 und fährt also sott: Die Frage wegen der Wallfahrten steht jetzt jeden Sommer auf der Tages-dnung. Diesmal wurde die Angelegenheit infolge des großen UnglückSsalles in Judendorf bei uns in Oesterreich brennender. Selbstverständlich oerlheidi-gen diejenigen, die sozusagen Religion und Sittliche keit ausschließlich für sich in Anspruch nehmen, die Wallfahrten mit aller Macht und preisen sie als ein gottgefälliges Werl und verketzern diejenigen, die anderer Ansicht sind. Diese Frage ist jedoch bei uns nicht neu, wie aus den citierten Sätzen hervorgeht. Die Veranlassung zum Vortrage der Hofcommission war folgende: Auf einem Berge bei Tarvis in Kärnten (dem Luschariberg) befand sich ein Marienbild, zu welchem gewallfahrtet wurde. Dieses Bild wurde in die Kirche zu Safnitz gebracht. Im Jahre 1790 baten die Einwohner von Tarvis, es möchte das Bild wieder auf den Berg zurückgebracht werden, da sie sich davon Vortheile versprachen. Der Kaiser Leopold war geneigt, diese Bitte zu bewilligen, um dadurch den Leuten und ihren ohnedies öden Gegenden einigen Verdienst zuzuwenden. Die Hofkanzlei erstattete hieraus obigen Vortrag. Wie in demselben hervorgehoben wird, wurde diese Angelegenheit schon unter der Kaiserin Maria Theresia verhandelt. Die fromme Monarchin suchte dem Uebelstande mit sanfter Hand zu steuern. In Brünn fand alljährlich ein feierliches Danksest und ein Umgang mit dem „wunderthäthigen" Bilde Marien« beim heiligen Thomas statt, weil, wie es hieß, durch ihre Betrachten wir indessen einmal, worin dies „Dumpfigsein" der Luft denn eigentlich besteht. Wir nehmen uns dieselbe, eins der alten Elemente, vor und finden zuerst, daß sie keineswegs ein wirkliches Element, sondern ein zusammengesetzter Körper ist. Sie besteht aus 1 Maß Sauerstoff und 4 Maß Stickstoff und enthält in den meisten Fällen noch bedeutende Mengen Kohlensäure, Wasserdunst und andere gasförmige Körper, indem ja alles, was auf der Erde sich verflüchtigt und verstaubt, von ihr ausgenommen wird. Ihr gewöhnliches und für die menschliche Gesundheit zuträgliches Mischungsverhältnis ist folgendes: In 100 Maß Luft, wie sie im Freien vorkommt, find enthalten: 79 Maß Stickstoff. 21 Maß Sauerstoff, 7so bis Vis Kohlensäure und sehr veränderliche Mengen Wasserdunst. Die Leserinnen wundern sich nun gewiß darüber, daß wir eine Lust, welche den häßlichen Namen Stickstoff trägt, in so großer Menge einath« men müssen. Dies ist aber ein keineswegs von vornherein schädlicher oder gar giftiger, sondern ein ganz wirkungsloser Körper, in welchem allein wir allerdings ersticken müßten, der aber im Mischungsver- Fürbitte im Jahre 1645 die sechswöchentliche Belagerung Brünns von den Schweden aufgehoben wurde und die schwedischen Drangsale aufhörten. Im Jahre 1745 gedachte man das hunderijährige Jubiläum zu begehen, und sollte die Stadt beleuchtet werden. Darüber klagten mehrere Bürger Brünns, da sie die Auslagen für die Beleuchtung nicht tragen wollten; manche Stimme erhob sich gegen den Um gang. Die Kaiserin beschloß hierauf, daß das Fest durch Kanonenschüsse gefeiert werde. Der Umgang und die Beleuchtung entfiele«. Wenn zur Abwendung von Viehseuchen und anderen Ealamitäten Bittgänge und Wallfahrten angeordnet wnrden, befahl die Kaiserin in der Regel, daß die Bischöfe und Erzbischöfe die Bittgänge in die Ortskirchen verlegen sollten. Als die Hofkanzlei im Jahre 1767 die Herabminderung der Stolagebühren in der Steiermark befürwortete, bemerkte die Kaiserin in ihrer Erledigung der Eingabe unter anderem: „Da außerdem auch alle Aufmerksamkeit verdient, daß die Unterthonen Lurch die eingeführten verschiedenen Bruderschaften und die zahlreichen Prozessionen ober Wallfahrten, welche auf dem Lande besonders zur Sommers - oder besser Arbeitszeit fast wöchentlich.gesehen werden, in betrübliche Auslagen versetzt werden, so hat sich die Kanzlei gutachtlich zu äußern, wie Hierinfalls eine unbedenkliche Mäßigung zustande gebracht und der Misbrauch in anständiger Art ab gestellt werden möge. Geistliche Missionen dursten nach Aushebung des Jesuitenordens nur mit ausdrücklicher Bewilli« hältnis der Luft für uns eine sehr heilsame Rolle spielt. Unser Körper ist nemlich so eingerichtet, daß wir den Sauerstoff allein nicht einathmen dürfen. Die reine Lebenslust würde unser Blut in so schnelle Bewegung bringen, daß die ganze Lebenskraft verflackern, wir gleichsam zu schnell leben und in kurzer Zeit sterben würden. Deshalb hat die Natur das wohtthätige Mischungsverhältnis für uns eingerichtet. Der Stickstoff hat außerdem im Haushalt der Natur auch noch andere sehr wesentliche Bestimmungen ; vor allem aber die der richtigen Luft# Verdünnung. Während in der freien Natur da« Gleichgewicht dieser Luftmifchung fortwährend wieder hergestellt wird, verschlechtert sich in verschlossenen Stuben die Lust durch das Athmen, durch das Auskünften thierischer (menschlicher) Körper und durch das Verderben und Faulen etwa unter den Stubendielen, in Winkeln und Spinden öorhan» dener Sachen, indem durch alle diese Vorgänge stets Sauerstoff verbraucht und Kohlensäure erzeugt wird. Ebenso können Blumen und viele Gewächse die Luft leicht verderben, indem sie einerseits schäd-liche (giftige) Gerüche und im Schatten auch Kohlensäure aushauchen. In allen diesen Fällen fühlen wir uns beengt und beängstigt und schieben die gung der Regierung ober der weltlichen Behörde abgehalten werden, selbst noch unter Kaiser Franz; ja schwitzende Modonnenstatuen wurden ohne weiters von amtswegen entfernt, weil durch deren Be-lassung der „Wunderglaube und die unechte Andacht des Volkes zu dem einzelnen Bilde feierlich autorisiert" würde, und der Geistlichkeit ohne weiters verboten, in Predigten und in der Katechisierung derlei Schwindel auch nur zu erwähnen. Wie weit sind wir heute, was die Prozessionen und Wallfahrten, die „wunderthätigen" Gnadenbilder und die frommen Spaziergänge nach denselben betrifft, von den Zeiten und Anschauungen der frommen Kaiserin Maria Theresia und des gewiß gutkatholischen Kaiser Franz entfernt!__________ Politische Rundschau. Laibach, 23. Juni. Inland. Der Kaiser von Rußland wird auf seiner Rückreise nach Petersburg österreichisches Gebiet berühren und hier von dem Kaiser Franz Josef begrüßt werden. Die Zusammenkunft wird am 27. d. morgens in K o m o t a u auf der Strecke EgerBodenbach in Böhmen stattfinden, wo der Kaiser von Oesterreich den russischen Hofzug besteigen und den Czaren an die österreichische Grenze bis nach Bodcnbach begleiten wird. Die erwähnte Bahnlinie berührt in ihrem östlichen Punkte bekanntlich die Schlachtfelder von Kulm, auf denen 1813 Oesterreicher, Russen und Preußen kurz vor der leipziger Völkerschaft gemeinsam Napoleon I. gegen, über standen. Die Begegnung unseres Kaisers mit dem C;ar wurde in Jugenheim von dem Erzherzog Albrecht angeregt. C;ar Alexander nahm die Anregung freudig auf und änderte den Plan seiner Rückreise nach Rußland, indem er sich zu dem Umwege durch das nördliche Böhmen entschloß. Gleichzeitig wird aus Berlin bestätigt, daß Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm in Ischl wieder zusammen-treffen werden. Der deutsche Kaiser wird wie im Vorjahre die Fahrt nach Gastein über Ischl machen und dortselbst von unserem SOionarcheti begrüßt werden. Der befürchtete Lrbeiterstrikc in Brünn ist theilweise zur Thatsache geworden. Wie man aus der mährischen Hauptstadt berichtet, haben am 21. d. die Weber vorläufig in jenen Fabriken die Arbeit nicht wieder ausgenommen, woselbst man es abgelehnt hatte, mit den Arbeitern überhaupt in Verhandlungen einzutreten. In den übrigen Fabriken wird noch gearbeitet, doch glaubt man in Brünn, daß der Strike ein allgemeiner werden wird. Die Feststellung des gemein samenBud» g e t s, welches den nächsten Delegationen vorgelegt werden soll, scheint noch immer in ziemlich weite Ferne gerückt zu sein. Noch immer hat das Kriegsbudget den gemeinsamen Ministerrath nicht passiert; wahrscheinlich ist die Einstellung für die neuen Geschütze Grund der Verzögerung. So viel verlautet indeß, daß die Kriegsverwaltung keinesfalls die ganze Summe für die neuen Kanonen schon in das diesjährige Budget einstellen wolle, und daß sie bestrebt sei, diese Ausgaben durch Ersparungen in anderen Budgettiteln wenigstens theilweise zu bedecken. Von ungarischer Seite wurde sogar schon peremptorisch angekündigt, daß die transleithanische Delegation gar nichts für neue Geschütze bewilligen wolle. Heber die Vorbereitungen, welche die ungarische Regierung für die Inangriffnahme der Verhandlungen über 'oas Zoll- und H a n d e l s b ü n d. n i s mit Oesterreich getroffen, weiß der „Ung. Lloyd" zu berichten, daß das vom ungarischen Mi-nisterrath ausgearbeitelc Elaborat, das Minimum der Forderungen und das Maximum der Conces-sionen Ungarns enthaltend, nicht der österreichischen Regierung mitgetheilt werde, da es offenbar nicht mit den der österreichischen Negierung zu machenden „ersten" Propositionen identisch sein könne. Zum letzter» Zwecke wurde vom ungarischen Handelsministerium der Entwurf einer Note (in deutscher Sprache) ausgearbeitet, welcher im Einverständnisse mit dem Finanzministerium vor den Ministerrath kommt. Sodann reist der Handelsminister nach Wien; Staatssecretär Horn folgt ihm unverzüglich, sobald die eigentlichen Unterhandlungen beginnen. Von so wohlorganisierten Vorbereitungen osterreichi-scherseits hört man noch immer nichts. Die Herren aus Ungarn werden jedenfalls die erste Violine spielen. Ausland. In der Versailler Nationalversammlung hat sich am Samstag ein lebhafter Zwischenfall ereignet. Gambetta erhob nemlich unter dem Beifall der Linken entschieden Protest gegen die Behauptung des Bonapartisten Andrö, daß er für den Krieg gestimmt habe. Wie der „Kölnischen Zeitung" aus Paris gemeldet wird, gab Gambetta folgende Erklärung ab: „Soeben hat Herr Andrö mich beschuldigt, ich hätte im Jahre 1870 für den Krieg gestimmt. Ich habe nicht für den Krieg gestimmt, ich habe gegen die verbrecherische Thorheit deö Krieges gestimmt! Wofür ich gestimmt habe, ist dies: Als der Einfall über die Grenze erfolgt, als das Elsaß ausgeliefert war, verlangte man Snbfidien; aber ich habe nicht, wie Andr6, für den unheilvollen Krieg gestimmt, der Frankreich erniedrigt und verkleinert hat." Die Mahnrufe der republikanischen Journale und ein gemeinsamer Beschluß der drei Parteien der Linken, die Namen jener Ti putierten, welche den Kammersitzungen nicht bti' wohnen, zu veröffentlichen, haben insofern eint gua Wirkung gehabt, als, Dank dem vollzähligen Erscheinen der Republikaner in der SamStagSsitzm. ein entscheidender Erfolg errungen wurde. Der 8t' richterstatter der Dreißiger-Commission, Laboulayt, beantragte nemlich, daß das Gesetz über die öffentlichen Gewalten auf die Tagesordnung der Montags« sitzung gesetzt werde. Dieser Antrag wurde trotz it: Einwendungen, welche Larochesoucauld-Bisaccia oe monarchischer Seite dagegen erhob, angenommti und wird daher die Versailler Kammer heute iii zweite Lesung des Gesetzes über die öffentlichen @c walten beginnen. Der Rührigkeit des B e r s a s s u ng s - A»<' s ch u s s e s, sowie der Klugheit und Mäßigung dll Republikaner dürfte es somit gelingen, die Bessw bungen der Monarchisten, die Auslösung W zum nächsten Frühjahr zu vertagen, zu parrh' sieren. Diese Bestrebungen haben übrigens ttntfi' weniger Aussicht aus Erfolg, als die Jntrigm Broglie's zur Wiederherstellung der Majorität coc 24. Mai dem Scheitern sehr nahe sind. Das rndü Centrmn hat es abgelehnt, zwei Delegierte zu t« gemeinsamen monarchischen Conserenzen zu entfento dagegen ein Neuner - Eornit6 mit den eventuell» Verhandlungen wegen Herstellung einer monarchisch« Candidalenliste für die Senatswahlen betraut. Shit Verhandlungen sind jedoch ebenfalls als gescheite« zu betrachten, da die äußerste Rechte die Herr« Broglie, Bocher und Duc d'Audiffret-Pasquier der vorerwähnten Candidatenliste gestrichen hat. 2)® letzteren wird übrigens das Verdienst zugefchrieto durch die Drohung, die Reihen des rechten Centtmi zu verlassen, die Verständigung mit den BonaparW Hintertrieben zu haben. Die Annahme des S icherheitsgesetzki durch die inzwischen vertagte italienische ßam^ hat in Palermo zu einigen Unruhen gefüha während es sonst aus Sicilien ruhig geblieben st* soll. Aus Palermo wird darüber geschrieben: bald das Resultat der Abstimmung der Deputiert^ kammer über den die außerordentlichen Maßregel betreffenden Gesetzentwurf hier bekannt wurde, jo§? ungefähr ein paar hundert Individuen durch t»1 Toledostraße und über den Vittorioplatz nach W Potitsamo und riesen: „Nieder mit den Ausnah^ gesetzen! Es leben die sicilianischen Deputierten, # lebe die Verfassung, es lebe bas Heer!" Soda" sie aber im Namen des Gesetzes aufgefordert ben waren, auseinander zu gehen, leisteten sie horsam. Jetzt herrscht vollkommene Ruhe." : Schuld sehr richtig auf die verschlechterte Luft. — Die Amerikaner sind in dieser Beziehung sehr empfindlich; sie haben allüberall, in Schlaf-, Wohn- und Gesellschaftszimmern eine sehr wühl-thätige Ventilation angebracht. Allerdings übertreiben sie dies vielfach und haben oft einen solchen Lustzug, daß eine auch recht kräftige brutsche Dame bort schwerlich ohne Rheumatismus, minbestenS gewiß nicht ohne Schnupfen ober Zahnreißen fvrtkvmmt. Bei uns ist leiber aber nur zu oft bas Gegentheil der Fall. Unsere Schlaf- und Wohnzimmer werden meistens so wenig gelüftet, daß einem von draußen Eintretenden eine ganz unerträgliche Luft entgegenschlägt, und eben dies ist nur zu oft der Grund des fortwährenden Kränkeln«, der graubleichen Gesichtsfarbe und vieler anderen Leiden oft ganzer Familien. Der gute Schlendrian läßt uns immer in alter Weife ruhig fortleben — dennoch hoffe ich, daß die verständigen Familienmütter, denen ich diese Angelegenheit warnt an« Herz legen mochte, die geringe Mühe nicht scheuen werden, welche ihnen die Ein-richtung eines wohlthuenden, gesundheitsgemäßen Luftzuges verursacht. Derselbe wird in der Weise angebracht, daß einige Röhren von unten reine frische Luft ins Zimmer hineinleiten, während die verdorbene durch oben in der Decke oder dicht unter derselben in den Wänden eingerichtete Oeffnungen abziehen kann. Allerdings geht damit im Winter etwas Wärme verloren, doch müssen die Ventile so eingerichtet sein, daß sie beliebig zu schließen und zu offnen sind. Eben so kann man bie Röhren ja vielleicht erst burch einen warmen Raum leiten, um nicht so eiskalte Luft hinein zu führen. Schießlich will ich ben Leserinnen noch zu erklären versuchen, wie es zugeht, baß bie Luft im Frühjahr so rein unb ungemein stärkenb ist. Durch bie Winterkälte, durch Schnee und Regen sind alle die vielen fremden Beimischungen der Lust entfernt, das heißt niedergeschlagen und aufgesogen. Ferner haben die durch die stärkere Wärme hervorgebrachten Frühjahrsstürme die Luft tüchtig durchgemischt und wieder in das richtige Verhältnis gebracht, wie das ja auch im Herbst der Fall ist. Hauptsächlich aber ruft eben die Wärme allüberall die Lebenskraft und Thätigkeit wach, und von allen diesen unendlich vielen Keimen und Knospen wird in be» beutenb höherem Maße Kohlensäure verbraucht, so baß ber Sauerstoff in größerer Menge sich sammeln kann. Wie wir nun aber höheres Wohlsein unb Wohlbehagen in der reinen frischen Luft fühlen, so müssen wir boch dadurch augenscheinlich von K* unendlichen Einfluß derselben auf unsere körpetl® Gesundheit überzeugt sein. Und wirklich, r# richtig zusammengesetzte Lust ist für den thieri!^ und also für den menschlichen Körper ein fast n»> größeres Bedürfnis als gute Nahrungmittel, Jj® der Mensch kann weit leichter bei fd|U(j>ter als in schlechter, verdorbener Luft sein Dasein frw* Hinaus darum, wer es nur irgend vermti Alt und Jung, besonders Kinder jeglichen Alter hinaus in die frische gesunde Luft. Wol den Uf ren, wenn sie barem gewöhnt und so abgehM sinb, daß sie jeden Luftwechsel und jede WUtcM ertrugen können, wenn sie dann kräftig an KE und Geist gedeihen und gesunde, lebensfähige ^ lebenskräftige Menschen werden I DaS ist btc flttS* Wohlthat, welche die Eltern den Kindern erzeijr können, daß sie für reine frische Luft in den Sl» und für freies Tummeln und Treiben m der jwf ten und wahrsten Lebensschule, der ichonen jr Natur sorgen. Da lernen und erwerben sie höchsten und größten Güter des Lebens: emen f sunden und kräftigen Körper und einen fle|u ungekünstelten Sinn. Die „Deutsche Reichs-Correspondenz" glaubt jitzt darauf Hinweisen zu sollen, daß zu der Zeit, »lS plötzlich von gewissen Organen die Lärmlrom-pete gerührt wurde, die am politischen Horizont drohen-du, Wolken zu einem persönlichen Briefwechsel der Königin von England mit dem deutschen Kaiser und dem Kaiser von Rußland geführt haben sollen. Der Petersburger Correspondent des „Standard" be-slätigt daß von oben herab Ordre ergangen, daß England nicht die geringste Veranlassung zu Mißstimmung oder Mistrauen gegeben werden soll, und daß nach einer besonderen Sitzung des Staatsrathes, in welcher der Czar selbst theilnahm, sein ausdrücklicher Befehl erging, keine Bewegung, sei sie wissen« sWlichen oder militärischen Charakters, in Central-Asien oorzunehmen Eine Expedition nach bet khiwanischen Wüste sei infolge dessen, aller Gesuche der russischen Localbehörden ungeachtet, eingestellt worden. Zur Tagesgeschichte. — Verkehrs-Unterbrechungen. Von der Süd bahn wird gemeldet: „Infolge des HochwasserS und Durchbruchs des Draudammes zwischen den Stationen Döl-to und NikolSdors der Linie Marburg-Franzensveste am SO Juni morgens wurde auch der Eisenbahndamm auf M Hectomerer Länge durchbrochen und eine eiserne Brücke ^gerissen Die Bahnherstellung wird einige Tage in An-fouj, nehmen, auf welche Zeit auch der Personen, und Amerkehr in der Strecke Lienz-Oberdrauburg eingestellt Kriben muß Post- und Passag.erbcsorderung findet daselbst ttitteift Straßenfuhrwerles statt. Auch auf der Linie Kns-fiwjla hat am selben Tage der Durchbruch des Pstitscher-Kches zwischen den Stationen Sterzing und Freieufeld eine Vchtb-schadigung und Unterbrechung des regelmäßigen Ba u-^hres verursacht, welche aber bis morgen wieder behoben fein durfte Einstweilen wird der Personenverkehr durch Hennen der Reisenden an der Unfallsstelle vermittelt, liegen ist der Frachtenverkehr zwischen JnnSbruck-Fran- tesestc unterbrochen. -Der Chignonkrieg in Triest. In Triest herrscht schon seit mehreren Tagen ein Krieg gegen die Mignons =Xn der Bia del Torrente wurde ein Facch.n «netint weiter ein vorübergehendes Frauenzimmer mit den Strophen „Abbasso il cbiguon, iu muli aspetta sul can-tozi« ansai'.g auf dem großen Platze des abends ^zwei Tag-«*it,rinnen, welche zwei Mädchen wegen deren Fr.su,-Stierten und hiebei handgreiflich wurden, schl.eßl>ch nächst ^«öffentlichen Brunnen auf dem Spitalsplatze em Facchm, ^ derselbe einer Frauensperson „Abbasso la stoppa . u. ¥• zugerufen hatte. -Was man zumStraßenbanen braucht. ^ zahlreichen Eisenbahnnnsälle und Dammrutschungen, d.e Mrüche Sprache als obligatorisch .m Fahrdienst e„,z„. führen- auf ungarisch klingen Eifenbahnunfälle, schlechte ^i-thschaft und Schmutz ni*t so bös wie aus deutsch und 's sind weniger Leute ta, die's verstehen. Herr Pechy .st iÜriaens wie voranszusehen war, n.cht be. den E.senbahnen flehen «/blieben auch bei den Straßen >n Ungarn g.bts Namentlichen Jammer, den Herr PechY, der Eisenbahn-In entschiedenster Weise jetzt an der Wurzel faßt: Er an Bezirksinspectorate und Staats.ngenieur-%eaitn einen Erlaß gerichtet, nach dem die be. den Staats-hg,n in Verwendung stehenden Wegme.ster ihre Fach, ltnntniffe in einer Prüfung zu erweise» haben Erster Vr-fun sgegenstand ist - ein Coneept in ungarischer Sprache. Hebet TffiUigfeit ungarischer Concepte für d.e Wegban. Im 6 alle Gebildeten einig. In unterrichteten Kreisen tzird «briaens befürchtet, daß die. welche ungarisch können, Hl toreiben und die, welche schreiben, nicht nngarifch titeij können. Anzuerkennen ist es aber: In Herrn Wahnsinn liegt Methode. -Eine fromme Fürstin. Aus Tachan schreibt Deutschen VolkSzeitung:" Vor kurzem brachten teet Blätter die Meldung, die Fürstin Windisch. Itik fiabe dem Mordbrenner Don Carlos eine Unter-Atzung von 300,000 ft. zukommen lassen. Die amtliche „Grazer Zeitung" erklärte daraufhin die Nachricht von jenem großartigen Geschenke für „erfunden." Ich bin nun in der Lage, Ihnen mitzutheilen, daß jene Schenkung wirklich gemacht worden ist. und zwar von dir Fürstin Mathilde Win-dischgrätz, Witwe nach dem im Jahre 1859 in Italien gefallenen Obersten Fürsten Windischgrätz und Schwiegertochter des Feldmarschalls Fürsten Windischgrätz. Der größere Theil jener dem Don Carlos gespendeten Summe von 300,000 fl. soll übrigens von der kürzlich verstorbenen Fürstin Bretzenheim herrühren. Fürstin Mathilde Windischgrätz sorgt nach ihrer Art auch für das Wohl unserer Stadt. Im Jahre 1871 hat uns das große Wafler unsern alten Johann von Nepomuk davongetragen. Fürstin Mathilde beschenkte uns mit einer netten Auflage der Statue. Im vorigen Jahre bat dieselbe Fürstin hier ein Nonnenkloster bauet, lassen und dasselbe wird schon im nächsten Monate von Nonnen bezogen werden, welche sich hauptsächlich mit Kindererziehnng besasfen sollen. Mögen die Nonnen kommen, wir werden ihnen unsere Kinder, unsere Freude und Hoffnung, nicht auSliefern. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Ernennung,) Herr Dr. Theodor Petritfch, Rechtsprakticant beim hiesigen Landesgerichte, wurde zum Auskultanten für Ärain ernannt. — (Das Vcstkegelfcheiben) des Kranken» Unterstützungsvereins im Auer'jchen Garten wurde am Montag den 21. d. M. unter lebhafter Theiluahme eines zahlreichen Publicums geschlossen. Es wurden im ganzen 1738 Serien abgeschoben, und ein Bruttoerträgnis von 347 fl. 60 tr., was einen Reinerträgnis von nahe 200 fl. entspricht, erzielt. Die Bestgewinner waren: das 1. Best Herr Sacaf, das 2. Herr Schwab, das 3. und 4. Herr Skofic, das 5. Herr Selker, das 6. Herr Hrdliczka, das 7. Herr Rudefch. Das Juxbest (ein Prachtexemplar eines Truthahns in Costüme mit 6 Flaschen Bonteillenweiu) gewann Herr Malloyer. E i n Wolf erlegt.) Man schreibt uns ans Freudenthal unterm 22. t. M.: Heute Nacht wurde in dem Reviere der Herrschaft Freudenthal ein 94 Pfund schwerer Wolf erlegt. Meister Isegrim war gerade am Wege zum Souper, welches er sich von einem tagsvorher nieder: gerissenem Rinde aufbewahrt hatte, als ihn der tödtliche Schuß ereilte. Das Thier wurde bereits heute nach Laibach gebracht, um die gesetzliche Schußgebühr dafür zu erheben. — (Die Gewerkschaft von Sagor) hielt am 17. d. M. ihren Gewerkentag, wobei ein Reinerträgnis für das verflossene Geschäftsjahr mit 145,500 fl. zur Verkeilung erzielt wurde. — (Assicurazioni Generali in Triest.) Die Gesellschaft veröffentlicht, wie alljährlich, das detaillierte Verzeichnis der im Vorjahre bezahlten Beträge für Eie meinar- und Lebensversicherungs-Schäden. Dieser umfangreiche und übersichtliche Nachweis über die Leistung der Gesell-fchaft im abgelaufenen Jahre umfaßt nicht weniger als 15,660 Schadenposten im Gesarn.ntbetrage von fl. 6.210,146-27 incl. fl. 155,46838 für Erhebungsspesen. — Diese anertennei.Sroerthe Arbeit, welcher sich, nach dem «eifpiele der Assicurazioni Generali auch schon andere Gesellschaften auf ähnliche Art unterziehen, veranschaulicht in achtunggebietender Weise die Wirksamkeit der heimischen Versicherungs-Industrie. Seit ihrem 43jährigen Bestehen hat die Gesellschaft „Assicurazioni Generali“ für Schäden aller Art fl. 104.004,435. — bezahlt. Im Kronlande Krain wurden 1874 ausbezahlt in Eisnem an Globoinik Anton 70 st. 50 kr.; in Gurkfeld an Bratkovii Anna 1000 fl.; in Komi.a an die krain. Jndnstrie-Gesellschast 51 fl. 30 kr.; in Laibach an Baklan Josefa 300 fl., Breskvar Apollonia 500 fl., k. k. Depositenbank 517 fl. 80 kr., Element Paula 1000 fl., Kralil Maria 500 fl., Leskoviö O. 2000 fl., Maidii Anna 300 fl., Nitschmann Heinrich 1500 fl., Raab Johann 500 fl., SchafferS Josef Erben 500 fl., Schober Kath. 1000 fl., Schubert Jofefa 200 fl., Skala Josef Verlaß-masse 258 fl. 24 kr., Terdina Anna 500 fl.; in Oberlaibach an Hotalin Joses 365 fl. 40 tr., Lucfmann Franz 800 fl.; in DreSje an die krain. Jitdustriegesellschast 11 fl. 75 kr.; in Peiau an Globoknik Brüder 20 fl.; in Sava an Klug Maria 193 fl.; in Stoschze an Preffct.uk Marie Erb. 700 fl.; in Veth an die krain. Jitdustriegesellschast 100 fl.; in Vodice an > Wnrzbach Baron Karl 240 fl. 78 kr.; in Wisowik an SrimschckMich. 237 fl.; zusammen für 26 Schäden 13,365 ft. 77 kr. — (Zum zweiten Eisen-Berathungs-t a g.) Am 21. und 22. d. traten in Wien die Eisenindustriellen Oesterreich.Ungarns zum 2. Eism-Berathungstaze zusammen. Außer den Vertretern der cisleithanischen Handelskammern von Prag, Olmütz, Brünn, Troppau, Lemberg, Laibach, Graz, Klagcnsiirt, Linz, sowie der trausleithanischen von Pest, Kaschau, Ocdenbnrg, Agram, Temesvar, Kronstadt, sind auch die Vertreter der bedeutendsten Eisen-Produc» tionszweige, wie des Eisenhandels auf demselben erschienen. Nebst dem officiellen Programm der Berathung über die Berathnng und Einführung des metrischen Maßes und Gewichtes, zu welchem Herr Merlet noch den Antrag auf Anerkennung und Giltigkeit der in Oesterreich geeichten Gewichte in Ungarn und vice versa eittgebracht hat, werden auch die bereits ermähnten vier Resolutionen auf die Tagesordnung gesetzt. Es haben einen Antrag auf Besprechung der Zollfrage Herr Gustav von Rosthorn, den zur Wiederbelebung des Eisenbahnbanes Herr C. Aug. von Frey, den bezüglich Errichtung einer Eisenbörse in Wien Herr Reinhard Fernan, den über die Reform des Markenschutz-Gesetzes Herr Baron Wertheim eingebracht. — (Silber-Agio.) Die „N. Fr. Pr." schreibt: Der conltante Rückgang des Silberagios, welches gegenwärtig den niedrigsten Stand seit der Suspension der Barzahlungen erreicht hat und vom Parikurse nur mehr wenig entfernt ist, bildet feit einiger Zeit einen ständigen Gesprächsstoff der Bankierskreise. Zunächst ist das Sinken des Silberpreises wol aus den schlechten Geschäftsgang in Ostasien, dem einzigen Gebiete, wo überhaupt noch ein größerer Silberbedarfs existiert, zurückzuführen, dann aber mag auch die Einführung der Goldwährung in Holland auf diesen Preisrückgang nicht ohne Einfluß gewesen fein. Für den österreichischen Staat erwächst ans dieser Eonjuctur ein nicht unbeträchtlicher Vortheil, da in dem diesjährigen Budget bei einem präliminierten Münzvcrlnste von 2.45 Mill. das Agio mit fünf Prozent angenommen wurde, was gegen den heutigen Curs einen Gewinn von mehr als 1.« Mill. repräsentiert. Wie in unterrichtetet. Kreisen verlautet, beabsichtigt das Finanzministerium im Vertrauen auf die Fortdauer des gegenwärtigen niedrigen Standes des Silbers, diesmal auch die sonst regelmäßig vorgenommenen Käufe von Silbercoupons ganz zu unterlassen oder doch nur in geringem Maße zu effectuieren, eine Sparsamkeit, die sich möglicherweise denn doch rächen könne, während der von ihr noch zu erwartende Vortheile jedenfalls geringfügig ist. — (Südbahn-Prioritäten.) Die „Pr." bemerkt in ihrem geschäftlichen Theile hierüber: Der grenzenlose, werthvernichtende Pessimismus unserer Börse zeigt sich wie fast noch nie in dem fcharfen Ausgebote vieler Prioritäten, und insbesondere in dem überstürzten Cnrsrückgange der 5perzentigen Südbahn-Prioritäten. Dieses Effect hat in seiner Sicherheit mit dem finanziellen Stande der Gesamml« Unternehmung absolut nichts zu schaffen. Für die fpecietf zum Ban der Linien St. Peter-Fiume und Vil-lach-Franzensfeste hinausgegebenen "250,000 Stück öperzentiger Obligationen ä 200 Gulden haftet eine auf der getrennten Betriebsrechnung dieser Linien basierte österreichische Specialgarantie, welche für die halbjährige Zahlung von 5 Gulden in Silber oder 12V- Francs in Paris sowie die planmäßig innerhalb 84 Jahren zu erfolgende Kapitalsrückzahlung gewähr leistet. Es unterliegt keinem Anstande, daß nach Auszeichnung der für diese Linien ein-zulegenden Grundbitchssolien diese Anleihe in erster Priori-einverleibt werde. Daß dies bisher noch nicht geschehen, hat nur formelle Gründe, welche an der hypothekarischen Priorität und Pfandbestellnng nichts präjudicieren. Gleich* wol ist der Curs dieser Prioritäten nunmehr seit Anfang Juni um nahezn 12 Perzent zurück gegangen; eine bedauerliche Selbstbeschädigung, welche dem panischen Schrecken statt vernünftiger Erwägung Raum gibt. — (Aus dem Saatenstandsberichte) des k. k. Ackerbanminiflcrium« vom 15. d. entnehmen wir fot. genbe Daten: I. Mittlere Zone. Alpen und deren Vorländer. (Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, O b e r - und U n t e r kr a i n , Nordtirol, Vorarlberg.) Große Hitze wechselte hier häufig mit starken Gewitter-regen ab, die durchschnittliche Temperatur hielt sich über der normalen, der Niederschlag in dieser Periode überflieg 100 Mm. an mehreren Beobachtungsstalionen. Allerdings kamen auch viele, zum Theile sehr starke Hagelschläge vor, besonder« in Steiermark (Goiwbitz). Nur in dem größeren Theile von Niederösterreich waren die Niederschläge nicht genügend. Mit Ausnahme einiger Gegenden in diesem LandeStheile und der verhagelten Gegenden ist demnach der Stand der Saaten durchaus ein sehr erfreulicher, nachdem sich auch bisher weniger gute erholt haben, der Roggen aber gut verblüht hat und durch volle lange Aehrcn für den etwas lückenhaften Stand Ersatz bietet. Derselbe hat auch nicht selten eine bedeutende Höhe erreicht, z. B- 7 Fuß in LinSberg in Niederösterreich. Die Heu-Ernte, welche zum größten Theile beendet ist, kann in Niederösterreich als eine mittelmäßige, in Oberösterreich als eine gute und in den übrigen Ländern dieser Gruppe als eine sehr gute bezeichnet werden. Der Biehauftrieb auf die Alpen hat sich Heuer nicht nur nicht verspätet, sondern konnte sogar etwas früher als gewöhnlich statt» finden. Der Wein blüht lind verspricht bei dem reichlichen Traubenansatze und der guten Blütezeit eine reiche Ernte. Die guten Aussichten bezüglich des Obstes in den meisten Gegenden erhalten sich II. Sü d l i ch e Zo n e. Südtirol lind die Karst-länber. (Inn erkrain, Görz, Triest, Istrien und Dalmatien.) Auch hier hielt sich die Temperatur über der normalen, war aber zumeist mit Trockenheit verbunden. Ausgiebige Regen fielen nur in Görz. Der Roggenschnitt war in Sild> tirol für den 21. d. in Aussicht genommen. Man erwartet höchsten« eine gute Mittelernte. In Dalmatien wird bereits die Gerste geerntet und liefert nur einen schwach mittleren Ertrag. Im Uebrigen haben sich die ErnteauSsichten bezüglich der Eerealien seit dem letzten Berichte nicht wesentlich verändert, nur in Tirol etwas getrübt. Die Hemmte dürfte in Südtirol im Durchschnitte als schwach mittel bezeichnet werden, da die schlechten Ernten viel zahlreicher sind als die guten, in Görz aber fiel sic ganz befriedigend aus. Am meisten schadete in Südtirol die Dürre dem Weine. Es fallen nemlich infolge derselben theils manche Trauben von den Reben, theils junge Beeren von den Trauben. Um Trient zeigt sich auch hie und da der Tranbenpilz. Deß-»ngeachtet find auch in Südtirol die Hoffnungen auf eine gute Weinernte im allgemeinen noch aufrecht und in den Karstländern sind die Aussichten auf eine solche noch ungetrübt. Da» Obst läßt eine gute, die Oliven lassen eine schwache Mittelernte erwarten. Die Seidenzucht liefert in Südtirol eine ganz befriedigende Ausbeute, da keine Raupeu-kraukheit sich eingestellt hot, in den Karstländern hingegen trat nach der dritten Häutung hie und da Schlafsucht der Raupen auf. Angekommene Fremde atn 23. Juni. Hotel StaSt Wteu Weil, Kfm.; Zeiitl, Ott und Polak, Reisende, Wien. — Skarja, Postmeister, Krainburg. — Lövinger, Reisender, Großkanischa. Hotel Elefant. Dr. Rumbold mit Familie, Tarvis. — Köllmann, Triest. — Weiler, Kfm., Arad. — Dr. Jenko, k. t. Bergphysicns, Jdria. — Christa», Agram. — Jam-mk, Kresnic. — Watonigg, Littai. Hotel Eurova. Globvcnik, Pfarrer, Planina. Mohre«. Stubel Josefa, Ratschach. — Schnler, Besitzer, Kropp. — Rutar Agnes, Görz. — Rälz, Agent, Pest Gedenktafel über die am 26. Juni 1875 stattfindenden Lici-tationen. 3. Feilb,, Merhar'fche Real., Niederdorf. BG. Reifniz. — 1. Feilb., Malesic'sche Real., Radovic, BN. Möttlina. — 2. Feilb.. PetriL'fche Real., Kleinlaschiz, BG. Großlaschiz. — 2. Feilb., Mauser'sche Hoievje. BG. Großlaschiz. — 2. Feilb., Sknbic'sche Real., Glimf, BG. Laibach. — 1. Feilb., Kasnn'sche Real., Kasnne, BN. Tschernembl. — 2. Feilb., Piskur'sche Real., Tanzberg, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Springer'sche Real, ail Tschernembl, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Knster'sckie Real., Olsevk, BG. Kram-bürg. — 3. Feilb., Pahor'sche Real, Podbreg. BG. Wip-pach. — 3. Feilb., Pirc'sche Real., St. Leit. BG. Wippach. — 2. Feilb., Zaverl'sche Real., Obersenica, BG. Laibach. — 1. Feilb., Jvanc'sche Real., Srobotnik, BG. Großlaschiz.— 3. Feilb., Pirc'sche Real., Predgrische, BG. Jdria. 1. Feilb., Jakltt'sckie Real., Bidem, BG. Gro 1. F-eilb., Hafner'fche Real., Dörfern. BG. Lack. Witterung. Laibach, 23. Zum. Heiter, sehr heißer Tag, schwacher SW. Wärw«: morgens 6 Uhr -j- 13 0“, nachmittags 2 Uhr -j- 28 5* C. (1874 22 8°; 1873 + 27 3» C.) Barometer 759« Millimeter. Das gestrige TageSmittel der Wärme -j-16"?, iim 2 0° unter dem Normale. Wiener Börse vom 22. Jnni. Staatsfonds. ! Geld Ware pere. Rente, öst.Pav.! 70 15 70-2 dt», dt», ist. in Silb. 74-20 74-jo ?cfe von 1854 . . . .1105-25 105-75 üofe vcn 1860, ganze 112 — iu-rO 8o|evon 1860, ftiinft. 117-25 117-50 Pramiensch. v. 1864 ,| 134.— 154-50 Grundent.-Obl. Eickenbürg. ! 79-— 79-50 Ungarn j 82-25 82-65 Actien. Anglo-Bank 120.65 121-— Credilanstalt i2l 25 22150 Derofitenbank.... —■— Escomvte-Anstalt . . 745-— I50-— tzranco - Bank .... 39-75’ 40.25 Handelsbank........., 57 — 57-50 »kationalbank . . . . 958-— S59-— Oest. Bankgesells. . . 168.— 170-— Union-Bank 101-25 >01-50 Vereinsbank.......... Berkehrsbank........' 89 50 89-50 Alföld-Bahn 133-— 133-5C Karl.Ludwig.Babn . *34-50 235-— Kais. Elisabeth-Bahn 179-25 179-75 flaii. Uran, - Ocfefeb. 160-50 161-50 Staatsbahn 282-50 283-— Eüdbahn.............. 98 - 98-25 Pfandbriefe. Allg. oft. Bod.-Credit. dto. in 33 3. . . Nation. Ö. 2B. . . Ung. Bod.-Creditanst. Frioritäts-ObL Franz-Jofef»-Bah Oest.-Nordwestbah Siebenbürger . . Staatsbahn . . . Südb.-Ges.zu500 Fr. dto. Bon» Lose. Credit • Lose . . . Rudolf» - Lose . . Wecbs. (33Dion.) Aug«b. 100 B. füfcb.SB tzranks. IOC Mark. , Hamburg „ „ London 10 Pfd. Stal. Paris 100 Franc» Münzen. Äais. Wiünz-Dncaten 2v-FrancSstülk . . . . Prcutz. «aisciischeine. Silber . . Gelt En 96.59, ff-87-25 SM 9J-« »m 86-75 94- Ki 23*25 »$ n.- - »3 84-25 s-6 222'- 5T- 167-25 liffi 13 25 U-fi 9S-15. »> 54.05 54-05 il-tf 111« urS 44 05 tl* 5-25 5-ü 8-8i 8* l-ü"l<“ 101-80 ur- Telegraphischer Lursbericht am 23. Juni. Papier-Rente 70 20 — Silber-Rente 74 05 -1- „ Ltaats-Aiilehen 112 Bankactien 959. — Srebit 21? London 111-45 — 3i(&r JOI-85. — K. k.MV tmcatett —.---------20-Frone-! >tür»r -88.— M mark 54-50. Die a-elsberger Grotte mit Situationsplan ü 30 kr. zu haben in Kleinmayr &, Bambergs Buchhandlung Wiener Weltausstellung 1873 Verdienstmedaille. Niederlage der k. k. Klattaner Wäsclefaliitt von Itosenbauiu & Perelis bei A. J. Fischer Laibach, Kundschaftsplatz Nr. 222. Verkauf zu Fabrikspreisen. Preiscourante auf Verlangen gratis. Für schöne und gute Ware ird garantiert. (419) 6—4 16.1. ASERXENNUNH ‘ 95on der lieiieit dritten Auflage des Mkyrr'^" Conlicrsations-Kxirons SS,m WL? anerkannt beste Lonversations-Lexicon ein. 1 allgemein Dasselbe erscheint in 30 brochierten Halbbänden A 1 Thlr. 10 ®r. oder fl 2-40 in 15 Leinwandbänden ä 3 5 r..?«' „ 15 Halbsranzbänden ä 3 10 " ", " 6.- - oder in 240 wöchentlichen Lieferungen il 30 kr. Prospekte, Mitarbeiterverzcichnisse, Probehefte, lowie die bereits erschienenen ersten Bände stehen zur geneigten Einsichtnahme gerne m Diensten. (288) 9 3. v. Lleinmayr L JF. Sambergs Buchhandlung in Laibach. Hnnderttaufende von Menschen verdanken ihr schönes Haar dem ciitüfl und nllcin crifticvcitöcn sichersten und besten Ha a r wuc h s m ittel Es gibt nichts besseres zur Erhaltung des Wachüthnms und Beförder«»t der Kopfhaare. grarn und Böhmen eto. einem k. k. ausschl. PrljtleJ«' für den ganzen Umfing k. k. österr. Staaten «J Kosamratcn nngar. KronlW*T mit Palent vom 18. Siorcmto Zahl 15810-18112 anigezeioW1" al» die in allen Welitheilkn so bekannt nnd berühmt gewordene, von medio Autoritäten geprüfte, mit den glänzendsten und wunderwir-kondsten Erfolgen gekrönte. »cn Sr. k. k. apostol. Majestät dem Kaiser Franz Josef I von Oesterreich, König von Un-__________________ liMa-KMrl-Pmdk, Oebrauohe selbst die kahlsten Stellen rtfl Hauptes vollhaarig tottbcii; graue und rothe Haare bekommen eine Ffrbei,^ stärkt de« Haarbodon auf ^?te beseitigt jede Art von binnen wenigen Tagen KniV Ä’ verht>tet da» Ausfallen der tu kürzester Zeit gänzlich und für immer, gibt dem Haare einen natürliohen Glanz, diese» wird wellenförmig- unb bewahrt es vor bctu Ergrauen bi» in da» üoclisto Alter. ki. angenehmen Geruch und slRt f iWl“* bildet sic ttberdie» eine W\Y«X> Ä"de für den feinsten Toilettetisch. -Preis eine» 1 It. 60 kr.'Mit PostverÄng Gebr°..ch-°»«ei,nng in sieben Sprachen Wiederverkäufer erhalten ansehnliche Perzente. . Fabrik und Haupt.Ccntral.BerseiidungSdepot en gros & en detail be, Carl ^ Parsumeur und Inhaber mehrerer k. k. Privilegien In Wien, Iosesstadt, Piarislengaffe Kr. tt, in «M** toohin alle schriftlichen Aufträge zu richloijiub, und wo^>>!ftt^?au»'dcn Provinzen gegen»urdaj^W de« Geldbeträge» oder PosMa^nahme schnellsten» essectuiert werde». i Hanptvrpot für Laibach einzig und allein bei dem Herrn Parfumeriewarenhandliing in i-aiba». „ . Räl(Am,P*I S?iS,6